Coburger - Das Magazin #22

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Nr. 22 | August 2017

Zum Mitnehmen

Magazin fĂźr Gesellschaft. Lifestyle. Politik.


Herzlich willkommen bei Ihren Gleitsichtexperten der Region.

oben v.l.n.r.: Daniela Göttel, Bernd Gehrlicher, Erika Mulatsch, Bianka Schelhorn, Achim Meyer, Sandra Brauer, Doris Treiber, Silke Greif unten v.l.n.r.: Janine Jäger, Jacqueline Hofmann, Brigitta Hübl, Daniela Stolz, Nicole Juhrsch, Christian Kornexl, Marion Hofmann, Björn Hieber, Laura Pietz, Markus Palm, Carolin Wild, Katja Kirchner

96450 Coburg · Mohrenstr. 31 Tel.: 0 95 61 / 98 49 coburg@optikmueller24.de

Mo. − Fr. 08.30 − 18.00 Uhr Sa. 08.30 − 14.30 Uhr

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Der Moment, in dem Sehen von nah bis fern zur Entspannung wird.

AUSGABE 22 / AUGUST 2017

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INHALT

AUSGABE 22 AUGUST 2017 8 10 12 70 71 76 79 80 81 82

BENEDIKT DELLERT

YVES ALLOING

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DREIGESTIRN STADTGESPRÄCH DER HOFBERICHT BUCHEMPFEHLUNG THEATERVORSCHAU SCHATZSUCHE IN EIGENER SACHE MONACO FRANKE AUF EIN WORT DAS LETZTE

NIE WIEDER Wenn der Urlaub zum Fiasko wird

SEHNSUCHTSORT STAFFELBERG 18 Steinerne Legende im Bild PRIMA KLIMA

WOLFRAM HEGEN

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WOLFRAM HEGEN

SONDERTHEMA HEIMAT 28 Interviews, Fakten, Stories

WOLFRAM HEGEN SEBASTIAN RÜGER

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Ein Sommernachtstraum von Wolfgang Weiß, Klimaschutzbeauft ragter

HEIMAT IST KEINE IDYLLE Aussagen der Initiative Stadtmuseum

WOLFRAM HEGEN

EIN GUTES STÜCK HEIMAT 38 Dreißig Jahre Kongresshaus Rosengarten

WOLFRAM HEGEN

DER FRONTMANN 44 Christian Limpert im Portrait

WOLFRAM HEGEN SEBASTIAN BUFF

MACHER – DIE NEUE REIHE IM COBURGER 50 Dieses Mal: Ramona Scholz

WOLFRAM HEGEN SEBASTIAN BUFF

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HEIDI SCHULZ-SCHEIDT SEBASTIAN BUFF

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MARIO WOLF

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POWERFOOD AUS DER REGION Coburger Köche mit ihren Sommerrezepten

HIER WOHNTE … … ein Braumeister

AUS DEM PORTFOLIO Schwarzgemalt – Portraits von Mario Wolf

TITEL-ILLUSTRATION. „Ein Coburger Sommer“ 4

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EDITORIAL

EDITORIAL WOLFRAM HEGEN Endlich Ferien. Endlich Urlaub. Endlich Freisein. Es ist, als hätte das Leben von uns bundesdeutschen Normalbürgern im Jahreskalender vor allem einen Sinn oder besser zwei Fixpunkte: Weihnachten. Sommerferien. Schade eigentlich um die vielen Monate dazwischen. Und schade auch, dass im Urlaub oft nur erstrebenswert erscheint, was im Alltag unerreichbar ist: Strand, Gipfel, Metropolen. Dabei ist auch die eigene Region eine Reise wert: Zum Beispiel zu den vielen ambitionierten Köchen in einigen Restaurants der Region. Drei von Ihnen lernen Sie in diesem Magazin kennen. Oder zur Landesausstellung, auch wieder ein Thema, ähnlich wie die „geistvolle“ Museumsnacht, die wir „hochgeistig“ in einem Interview vorankündigen. Es gibt also allen Grund, sich mal in der eigenen Gegend bewusst umzuschauen. Es ist schön hier. Und wir dürfen hier leben. Andere müssen aus ihrer Heimat weg, nicht um Urlaub zu machen, sondern weil sie es dort nicht mehr aushalten. Weil sie verfolgt werden, keine Arbeit finden, keine Zukunft für sich und ihre Kinder. Der Coburger Christian Limpert versucht in seiner Tätigkeit für das Bayerische Fernsehen immer wieder, das Elend der Heimatlosen in Bilder und Worte zu fassen. Wir stellen ihn vor. Es zieht sich wie ein Faden durch dieses Magazin: Unser Sonderthema „Heimat“. Dass die eben nicht immer nur Idylle ist, hat auch Coburg in seiner Geschichte schmerzhaft erfahren. Ein Stadtmuseum gibt es freilich dennoch nicht, bemängelt die gleichnamige Initiative im Interview. Beispiele aus der regionalen Wirtschaft werfen dagegen einen optimistischen Blick auf Heimat im Sinne der Region, in der man lebt und arbeitet, die einem vertraut ist. Heimat nämlich ist heute für die meisten Menschen nicht mehr der ideologisch aufgeheizte Begriff, den Rattenfänger gerne für ihre Zwecke missbrauchen. Wir können uns ja einfach daran freuen, dass wir es ganz gut haben hier in und um Coburg. Mit vielen schönen Flecken: Der Staffelberg zum Beispiel. Sehnsuchtsziel auch vieler Coburger. Ihm haben wir die Fotostrecke in diesem Magazin gewidmet. So, jetzt sind Sie dran.

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INHALT

28 SONDERTHEMA HEIMAT Interviews, Fakten, Stories

14 NIE WIEDER

Wenn der Urlaub zum Fiasko wird

24 PRIMA KLIMA

Ein Sommernachtstraum von Wolfgang Weiร , Klimaschutzbeauftragter

52 POWERFOOD AUS DER REGION Coburger Kรถche mit Sommerrezepten

44 DER FRONTMANN Christian Limpert im Portrait

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DREIGESTIRN

DREIGESTIRN Stars auf der Schlossplatzfest-Bühne, Kloßmarkt auf dem Marktplatz, Museumsnacht in der Innenstadt und vieles mehr: Langweilig wird es in Coburg nicht im August und September. Wo aber lohnt sich sonst noch ein Besuch, was ist außergewöhnlich, einmalig oder ganz besonders? Die Redaktion des COBURGER hat wieder drei Veranstaltungen ausgewählt, die wir Ihnen an

Herz legen – rein subjektiv. Wenn Sie daran Freude haben, freuen wir uns mit Ihnen, wenn nicht, dann tut uns das natürlich leid, aber … letztlich ist es dann doch Ihre Entscheidung, womit Sie Ihre Freizeit verbringen. Wir wünschen auf jeden Fall viel Spaß und schöne Sommerferien.

ES RÖHRT IN COBURG

MEHR ALS EIN GEHEIMTIPP

Zum vierten Mal bereits darf Coburg ein Event der etwas außergewöhnlichen Art erleben. Vom ersten bis dritten September 2017 nämlich kommen die Didgeridoo Sound Days auf die Ernstfarm in Coburg, mit vielen hochkarätigen internationalen Künstlern und Lehrern dieses exotischen Musikinstruments.

Man nehme ein mittelalterliches Stadtbild, sorge für ein buntes zweitägiges Programm mit Vorführungen, Umzügen, Märkten, Essen, Trinken und Musik, verlange dafür keinen Eintritt und fertig ist eine Veranstaltung, die sich in den letzten Jahren zu einem der Höhepunkte der Region entwickelt hat: das Seßlacher Altstadtfest.

4. DIDGERIDOO SOUND DAYS

Trödler und Sammler sind die Ersten, die den historischen innerstädtischen Kern Seßlachs bevölkern: Der große Flohmarkt beginnt nämlich bereits am Samstagmorgen und geht bis 18 Uhr. An beiden Tagen zeigen Handwerker, was sie können: Auf einem Markt präsentieren sie viele regionale Produkte, dem einen oder anderen kann man auch bei der Arbeit über die Schulter schauen. Auch für die Kinder haben die Organisatoren an beiden Tagen ein großes Programm zusammengestellt. Außerdem entführt ein buntes Lagerleben am Stadtmauerring ins Mittelalter. Was nicht fehlen darf, ist natürlich der historische Umzug am Sonntag. Und selbstverständlich gibt es an beiden Tagen auch ordentlich was auf die Ohren auf der Hauptbühne am Markt. Und für Essen und Trinken ist natürlich auch gesorgt. An diesem Wochenende steht Seßlach Kopf – hingehen und mitmachen.

Bild: www.sesslach.de

Bild: www.facebook.com/DidgeridooSoundDays

Es wird röhren und tönen an diesen drei Tagen auf der Ernstfarm. Vor allem, wenn die Profis am Samstag um 20 Uhr auf der Bühne sind. Sie zeigen eindrucksvoll, was man diesem wohl ältesten Instrument der Welt für Töne entlocken kann. Selbst ausprobieren geht natürlich auch: In Workshops können Besucher das Instrument näher kennenlernen. Dazu zeigen verschiedenste Künstler und Händler das Handwerk des Didgeridoobaus, der Messermacherei und des Scrimshaw (Miniatur-Ritz und Gravur-Technik in tierische Materialien) und natürlich verkaufen sie auch ihre Kunst. Am Samstagnachmittag wird außerdem die Coburger Sambagruppe Tucurui den Besuchern auf der Ernstfarm richtig einheizen, wenn es nicht ohnehin sommerlich heiß ist. Einen „Tag der offenen Tür“ haben die ansässigen Händler der Ernstfarm für den Sonntag angedacht. Die Weinstube, der Cider-Hof, die Kunstschmiede und die Keramik-Werkstatt „TonArt“ öffnen Ihre Türen. Für kühle Getränke und reichlich kulinarische Genüsse ist auch gesorgt. Also ein Event für die ganze Familie.

SESSLACHER ALTSTADTFEST

Wann Wo Wie: Freitag, 1. September, Samstag, 2. September und Sonntag, 3. September jeweils ganztägig auf der Ernstfarm in Coburg, Eintritt frei.

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Wann Wo Wie: Am Samstag, 19. August, ab 8 Uhr bis 01 Uhr und Sonntag, 20. August ab 10 Uhr bis 23 Uhr, Eintritt frei.

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DREIGESTIRN -Anzeige-

HOCH ZU ROSS

TIPPS DER ANDEREN ART

AUSFLUG IN DIE VERGANGENHEIT

Mutige Ritter, edle Pferde und der Wettstreit um Ruhm und Ehre: Unter dem Motto „Un Paso honroso – Ein ehrenvoller Gang“ bietet die Veste Coburg eine grandiose Kulisse für Living History-Vorführungen, die den Besucher in eine spannende, romantische und farbenfrohe Vergangenheit entführen.

28.SEPTEMBER 2017 UM 20 UHR

BAMBERG / HALLSTADT, KULTURBODEN

Darsteller sind die derzeit wohl weltbesten historischen Akteure. Sie präsentieren die Reit- und Kampfkunst ästhetisch und in höchster Vollendung, so wie einst die mittelalterlichen Ritter Suero de Quiñones oder Jacques de Lalaing. Die Gruppe um den Niederländer Arne Koets ist dabei die einzige, die den Tjost – den turniermäßigen Kampf zu Pferd – authentisch mit soliden, also ungeschwächten Lanzen führt. Erstmals zu Gast in Coburg und Teil der Vorführung ist die international bekannte Gruppe Contrada Monticelli. Sie beherrscht virtuos die mittelalterliche Kunst des Fahnenschwenkens und ist vielfacher italienischer Meister auf diesem Gebiet. Ergänzt und abgerundet durch zahlreiche weitere bestens ausgestattete Akteure aus dem In- und Ausland ergibt sich ein lebendiges, farbenprächtiges und klangvolles Bild – ein ereignisreiches Gesamtkunstwerk aus der Welt des späten Mittelalters.

MARKUS KREBS

„Permanent Panne“– Humor muss Panne sein! Dies wird Markus Krebs auch in seinem dritten Live Programm unter Beweis stellen. Ein Comedian, der es wie kaum ein anderer versteht, mit herrlich schrägen Doppeldeutigkeiten und Wortwitz eine Lachsalve nach der anderen zu produzieren.

11.NOVEMBER 2017 UM 20 UHR BAYREUTH, DAS ZENTRUM

GERNOT HASSKNECHT

Bild: Stadtmarketing Coburg

„DAS HASSKNECHT PRINZIP- in zwölf Schritten zum Choleriker“ – HansJoachim Heist alias Gernot Hassknecht hat als festes Ensemblemitglied der heute show mittlerweile Kultstatus erreicht. Für seine ständig wachsende Fangemeinde ist Gernot Hassknecht DAS Sprachrohr, wenn es darum geht, Frust und Ärger auf Missstände in unserem Land lautstark auf den Punkt zu bringen.

Wann Wo Wie: Mittwoch, 9. August, Donnerstag, 10. August, Samstag, 12. August und Sonntag, 13. August, Einlass jeweils 16:30 Uhr, Veranstaltung ab 17 Uhr bis 20:30 Uhr im Burghof der Veste Coburg. Tickets 15 Euro, Kinder/Schüler 8 Euro. Eintrittskarten bei Coburg Tourist, info@tourist.coburg.de, Telefon 09561/ 898000, Herrngasse 4 Mo – Fr 9:30 bis 17:30 Uhr und Sa 10 bis 14:00 Uhr.

Das reicht Ihnen nicht? Ok …. Coburg und die Region haben natürlich noch viel mehr zu bieten: ▶ ▶ ▶ ▶ ▶ ▶ ▶

www.coburg.de/veranstaltungen www.landestheater-coburg.de www.coburg-kongress.de/de/besucher/veranstaltungskalender www.leise-am-markt.de www.gocoburg.de/veranstaltungen www.huk-coburg-arena.de/veranstaltungen u.v.m.

Viel Freude beim sinnvollen Verbringen Ihrer Freizeit. Und wenn Sie in den Urlaub fahren: Kommen Sie heil und erholt wieder.

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Einzige Show in Nordbayern.

23. NOVEMBER 2017 UM 20 UHR KONGRESSHAUS ROSENGARTEN

RÜDIGER HOFFMANN

„Ich hab´s doch nur gut gemeint…“ Sein ostwestfälisches Temperament ist legendär und jede Pointe weiß er mit der nötigen emotionalen Selbstbeherrschung zu entzünden. Zu seinem 30-jährigen Bühnenjubiläum widmet sich Rüdiger Hoffmann in seinem neuen Programm ICH HAB'S DOCH NUR GUT GEMEINT... noch intensiver seinen Mitmenschen und dies, wie nicht anders zu erwarten, mit herrlich absurden Alltagsdramen und verblüffenden Experimenten. Der Meister der Nuancen, der mit seinem verschmitzten Gesicht so hintersinnig-intelligent und unschuldig gucken kann, gewinnt jeder Katastrophe etwas Gutes ab. Sei es der neuen Gesundheits-App, die er an seiner Bekannten testet, oder einer Trauerrede, die er mit einem zehnminütigen Gag-Feuerwerk auflockert. Rüdiger Hoffmann serviert seinem Publikum wieder einmal kabarettistische Glanznummern zu den kleinen und großen ganz alltäglichen Katastrophen, fein abgeschmeckt mit einer Prise Musik.

Karten zu den Events gibt es an allen bekannten VVK-Stellen oder online unter www.eventim.de, www.reservix.de oder www.okticket.de Veranstalter www.agentur-streckenbach.de / Tel.: 09562-7844025

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STADTGESPRÄCH

STADTGESPRÄCH... BE „GEIST“ERT Hoher Besuch kürzlich auf der Veste Coburg: Der international renommierte Lichtkünstler Philipp Geist, der schon die Christusstatue in Rio de Janeiro oder den Azadi Tower in Teheran illuminiert hat, nahm die Burganlage persönlich unter die Lupe, um seine Installation im Rahmen der Museumsnacht im September vorzubereiten. Im Interview mit dem COBURGER (Seite 68) sagt er zu seinem Engagement: „Sie ist sicherlich ein spannender Ort, die Veste Coburg. Ich mag solche besonderen geschichtlichen Orte und bin davon inspiriert und fasziniert … Daneben war für mich ganz entscheidend die Tatsache, dass Luther ein halbes Jahr auf der Veste Coburg gewohnt hat.“

„VERGESSEN“ Nahezu geräuschlos, ohne Gedenken, Ansprachen, Feierlichkeiten oder einer geschichtlichen Erläuterung, verlief in Coburg ein historisches Datum. Vom 24. Mai 1217 nämlich datiert eine im 15. Jahrhundert kopierte ganz besondere Urkunde, also von vor genau 800 Jahren. Das Besondere an der Urkunde: In ihr wird der Name „Coburg“ erstmals urkundlich als Stadt erwähnt. Demnach bestätigt das Dokument wörtlich, „dass Pfarrechte an der Kirche und der gesamten Stadt Coburg, die früher Trufalistat genannt wurde, festgelegt wurden.“ Im digitalen Stadtgedächtnis heißt es dazu, dass, gemessen an der vierzigjährigen „Halbzeit“Marke kollektiver Erinnerung, der Namenswechsel in etwa zwischen 40 und 80 Jahren vor der Urkundenausfertigung stattgefunden haben dürfte, also zwischen 1140 und 1180. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Coburg der Vollständigkeit halber allerdings schon weit früher, 1056 nämlich. Sonst hätte man ja nicht 2006 das 950jährige Stadtjubiläum feiern können.

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STADTGESPRÄCH „ENTRECHTET“ Auf regionalen TV-Sendern wird es zukünftig wohl weniger oder gar keine Spielberichte mehr von den Auftritten des HSC Coburg geben dürfen. Die nationalen Rechte nämlich liegen ab dieser Saison bei Sky und ARD/ZDF. Diese Sender hatten sich im Herbst letzten Jahres neben der Handball-Bundesliga auch die Rechte an der zweiten Handball-Bundesliga und dem DHB-Pokal gesichert. Der Vertrag läuft für sechs Jahre. Bisher lagen die Rechte bei Sport 1. Regionalen Sendern war es dabei bisher auch in der DKB-Handball-Bundesliga unter gewissen Voraussetzungen gestattet, zusammenfassende Spielberichte zu produzieren. Auch gelegentliche

Liveübertragungen per Stream oder TV waren möglich. Das könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Damit erleidet der Handballsport dasselbe Schicksal wie Basketball. Seit die Deutsche Telekom im Besitz der Rechte an der Basketball-Bundesliga ist, finden die Spiele z.B. auch des mehrfachen Deutschen Meisters Brose Bamberg unter Ausschluss der regionalen Fernsehöffentlichkeit statt. Im Unterschied zum Handball dürfen von Spielen der zweiten Basketball-Bundesliga, zum Beispiel von Spielen des BBC Coburg, noch Bewegtbilder gezeigt werden.

Die Wahrheit liegt am Strand. 4 Kilo weniger Fett in 4 Wochen.

AUCH DAS NOCH Die Region stellt sich geschlossen gegen neue Stromtrassen durchs Coburger Land. Landrat Michael Busch und alle Bürgermeister aus dem Landkreis treffen sich zum gemeinsamen Startschuss einer neuen Protestwelle. Die Stadt Coburg ist auch dabei: Sie wird allerdings vertreten von einer Mitarbeiterin der Stadt: Bianca Haischberger, der persönlichen Mitarbeiterin des Oberbürgermeisters. Verabschiedung von Bodo Busse im Landestheater. Über vier Stunden Gala. In der Pause spricht ein Herr den Verfasser dieser Zeilen an, ob er denn schon satt sei. Dieser entgegnet verwundert, wie er das meine? Ja, sagt der Herr, weil er (der Verfasser) ununterbrochen auf einem Kaugummi herumkaue und weil er (der Herr) das ganz furchtbar finde. Der Verfasser entgegnet erstaunt, ob der Herr ihn wohl beobachte und er ergänzt, dass er ihn enttäuschen müsse, er habe noch Hunger.

Tambacher Sommer. Zahlreiche Auftritte von namhaften Künstlern vor Schloss Tambach. Ein musikalisches Heimspiel für den Coburger Landrat Michael Busch, Schirmherr der Veranstaltung. In diesem Jahr aber mit leichten Dissonanzen: Im Gegensatz zu früher hätte er nämlich nur noch begrüßen dürfen, nicht aber die Künstler ansagen. Das wollte er dann auch nicht und mischte sich dagegen lieber nur als Gast unters Publikum.

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DER HOFBERICHT

FOTOS WEILER: HAGEN LEHMANN FOTOS BUSSE: HENNING ROSENBUSCH

HOFBERICHT Gefühlte Großstadt? Herzogtum? Nabel der Welt? Nein, das ist Coburg sicher nicht, allen Behauptungen zum Trotz. Aber die Vestestadt ist sicher ein einmaliger Mikrokosmos. Ein kleiner Hofstaat. Es gibt einen Prinzen und einen Statthalter und das Fußvolk. Und alle feiern gerne kleine und große Partys. Wir

vom COBURGER natürlich auch. Wenn wir eingeladen sind. Und was, und vor allem wen wir dann sehen, zeigen wir Ihnen. In unserem Hofbericht. Dieses Mal von der Verabschiedung von Dr. Wolfgang Weiler als Vorstandssprecher der HUK-Coburg und von Bodo Busse als Intendant des Landestheaters Coburg.

Festlicher Rahmen für Weiler-Verabschiedung: Der Riesensaal von Schloss Ehrenburg

Verleihung der Bürgermedaille an Dr. Wolfgang Weiler (links) mit den Bürgermeistern Dr. Birgit Weber und Thomas Nowak und OB Norbert Tessmer

HUK-COBURG Personalvorstand Sarah Rössler und IHK-Präsident Friedrich Herdan

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Klaus-Jürgen Heitmann, neuer HUK-COBURG Vorstandssprecher mit Dr. Mathias Kleuker, E+S und Herbert K. Haas, Talanx

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Rainer Neckermann, HUK-COBURG Vorstand, Bernd Hingkeldey, Abteilungsleiter HUKCOBURG, Prof. Dr. Petra Gruner, Hochschule Coburg, Anne-Brit Söllner, HUK-COBURG

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DER HOFBERICHT

English Crafted

Cider, Perry, Brandy & Likör Bodo Busse meets Dorian Gray

Alt-OB Norbert Kastner mit Frau Konstanze Gefeller und Prof. Johannes Brachmann

Schauspieldirektor Matthias Straub mit Schauspieler Benjamin Hübner

Traditionell hergestellter englischer Cider, Perry (Birnenwein), Cider-Brandy und Likör mit einer einzigartig britischen Seele.

Cidertasting nach Vereinbarung.

Thomas Apfel von Radio EINS, Claudia Dietz mit Mann, dem Koordinator Stadtmarketing Michael Böhm OB Norbert Tessmer mit der Mutter von Bodo Busse

BEST ENGLISH CIDER

Ernstfarm Coburg, Kürengrund 80, Mobil 0171-9234203 . Öffnungszeiten: Di.,Do.,Fr.:15-18 Uhr, Sa:14-18 Uhr Zwei „Ausscheider“: Ex-VR-Bank-Vorstand Wolfgang Gremmelmaier im Gespräch mit Bodo Busse

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Bodo Busse mit Theaterkreis-Vorsitzendem Gerhard Amend und Alexa Hahn, 1. Vorsitzende Balletfreunde Coburg

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NIE WIEDER!

VON BENEDIKT DELLERT

Die Sommerferien stehen vor der Tür und mit ihnen geht es für Millionen von Deutschen in den wohlverdienten Urlaub. Im besten Fall gibt man schnell sein Gepäck auf, steigt zügig in den Flieger ein, landet im Urlaubsparadies und verbringt dort wunderbare Tage. Es kann aber auch anders kommen …

WENN'S MAL WIEDER LÄNGER DAUERT Verspätung oder gar ein gecancelter Flug, wenn vor dem eigentlichen Urlaub, der Weg dort hin zum Albtraum wird, ist die Urlaubslaune schnell zerstört. Das mussten auch vor einigen Tagen die Passagiere der Airline erfahren, deren Flug von Frankfurt in das Urlaubsparadies Kuba erst dreimal um je zwei Stunden verschoben wurde und dann doch nicht am geplanten Abflugtag abhob. Der Flug wurde am Abend ohne Angaben von Gründen gecancelt, und die Passagiere waren gezwungen sich entweder ein Hotel zu suchen oder im Flughafen zu nächtigen. Nach einer Nacht in Frankfurt sollte es endlich mit einem weiteren Ersatzflug, nach Kuba gehen. Doch es folgte wieder die Enttäuschung! Auch dieser Flug wurde annulliert. Die Passagiere mussten noch weiter zwölf Stunden warten. Erst am späten Abend hob der Flieger ab in Richtung Kuba. Die Airline entschuldigt sich ausdrücklich für die Unannehmlichkeiten. Ob die Entschuldigung den Urlaubern reicht, ist aber mehr als fraglich.

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WENN DER URLAUB ZUM FIASKO WIRD URLAUBER DA – GEPÄCK VERSCHOLLEN Ein weiteres Horrorszenario kann einem den Urlaub vermiesen obwohl er noch nicht einmal richtig begonnen hat. Frisch im Urlaubsparadies gelandet eilt man voller Vorfreude zur Gepäckausgabe, um den vollgepackten Koffer abzuholen. Man wartet und wartet– und am Ende kommen viele Koffer, aber vom eigenen Koffer fehlt jede Spur. Da kommt sicherlich keine Freude auf. So in etwa muss sich auch ein deutscher Backpacker gefühlt haben, der eine vierwöchige Reise durch Südostasien geplant hat und am Ende mehr als 48 Stunden am Flughafen in Bangkok auf seinen Rucksack warten musste. Das ist dann mal ein super Start in den Urlaub, wenn man quasi alles was man braucht auf einmal nicht mehr hat und seine Route wegen der verstrichenen Zeit noch einmal neu durchplanen muss. Dass ein solcher Gepäckverlust nicht gerade selten ist, zeigt eine Statistik der auf Luftfahrtdaten spezialisierte Organisation SITA: Je 1000 Passagiere gehen fast 12 Gepäckstücke verloren, in Summe sind das mehr als 25 Millionen Koffer weltweit pro Jahr. Die gute Nachricht ist, nach etwas mehr als zwei Tagen hatte der Backpacker seinen Rucksack wieder, der beim Zwischenstopp in Dubai wohl vom Förderband fiel.

WO IST EIGENTLICH UNSER KOFFER? Vorbeugen ist in diesem Fall sehr schwierig. Wichtig ist: Den Koffer zu beschriften, im Koffer noch einmal die Handynummer nennen und bloß nicht den Gepäckzettel vom Check-In verlieren. Von Vorteil können auch Direktflüge sein, denn mehr als die Hälfte der Kofferverluste passieren bei Zwischenlandungen. Oft werden die Koffer auf das falsche Förderband oder Gepäckwagen geschmissen und reisen irgendwo ins Nirgendwo. Ein weiterer häufig vorkommender Fehler: Die eingecheckten Gegenstände verlassen erst gar nicht den Abreiseflughafen um die Reise mit seinen Besitzer anzutreten. Auch möglich sind die Klassiker KofferVerwechslungen und Fehler beim Check-In. Die gute Nachricht für alle, die mit

Coburgs Badela

angstbedingten Schweißperlen auf den Kopf an der Gepäckausgabe warten: Fast alle verschollenen Koffer tauchen wieder auf. Nur 3,4 Prozent der Koffer und Taschen, die verloren gingen, finden nicht mehr zu ihrem Eigentümer. Die schlechte Nachricht: Man muss die Zeit ohne Koffer irgendwie überbrücken. Manche Airlines bieten bei Verlust an sich mit dem Nötigsten auf deren Kosten einzudecken. Wie das genau aussieht, entscheiden die Flugklasse und der Flugpreis. Wenig zu erwarten haben somit die Passagiere, die in der Bananenklasse der Billigairline unterwegs sind. Für die Hilft nur eines Toi, Toi, Toi!

IRGENDWIE SAH DAS IM PROSPEKT DOCH ANDERS AUS Neben einem verspäteten Flug und dem verlorenen Koffer kann auch das Hotel zum Albtraum für den Urlauber werden. Strahlend blauer Pool, weißer Sandstrand und eine moderne Hotelanlage mit tollem Ambiente. Die Anzeigen von Hotels in Reisekatalogen, Internet und im TV sind eigentlich immer vielversprechend, was einen dann aber wirklich erwartet, bekommt man oft erst vor Ort präsentiert. Wenn der Pool aussieht wie ein gekippter Weiher, vom Strand vor lauter Müll der Sand kaum zu sehen oder das Zimmer einfach nur dreckig ist, wird aus dem geplanten Traumurlaub schnell ein Albtraum. Um entschädigt zu werden ist vor allem schnelles Handeln gefragt. Aber nicht jede Abweichung der eigenen Vorstellung stellt auch tatsächlich einen Mangel dar. Wer etwa auf Sandmücken am Strand trifft, kann nicht damit rechnen, eine Entschädigung zu bekommen. Die Insekten sind meist ortsüblich und daher als Unannehmlichkeit zu akzeptieren. Auch kann man keine Rückerstattung erwarten, wenn das Hotelpersonal im Ausland kein Deutsch spricht. Wer vor hat zu Reklamieren, muss Beweise sichern, am besten geeignet sind hier Fotos des Mangels machen, und sich die Namen von ebenfalls betroffenen Mitreisenden geben lassen.

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Rosenauer Straße 32, 96450 Coburg Tel. 09561 749-1640, www.aquaria-coburg.de 16

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Gesponserter Beitrag

CHECKUP VOR DEM URLAUB Sonne, Strand, Berge, Seen, Erholung. Ein paar Tage lang, ein, zwei, vielleicht sogar drei Wochen keinen Alltag, keinen Stress. Sich verwöhnen lassen, baden, wandern, einmal richtig Zeit für die Familie haben, andere Kulturen kennenlernen. Die Erwartungen an den Urlaub sind groß. Er soll die schönste Zeit des Jahres werden, die Vorfreude trägt durch die Wochen davor. Das Planen, das Packen sind liebgewordene Gewohnheiten. Doch dann wird aus dem Traumurlaub ein Albtraum. Weil alles schiefgeht, weil die Wirklichkeit mit den Versprechungen nicht mithalten kann, weil etwas passiert. Was ist dann zu tun? Informationen dazu von Lutz Lindner, der bei der Kanzlei Hörnlein & Feyler in Coburg auf Reiserecht spezialisiert ist.

SICHER ANS ZIEL

MÄNGEL GLEICH MELDEN

Wenn im Urlaub etwas schiefgeht, dann meistens schon bei der Anreise, weiß Lindner aus jahrelanger Erfahrung in der Kanzlei. Ein Stau durch einen Unfall, eine Totalsperrung, es geht nicht vorwärts, stundenlang. Der Flieger ist schon lange weg, der Urlaub noch viel weiter. Wenn so etwas passiert, hat man „Pech gehabt“, drückt es Lindner aus. Probleme bei der Anreise, defektes Auto, Stau, „das wird als normales Lebensrisiko gewertet.“ Chancen auf Entschädigung hat man dagegen bei der Anreise mit dem Zug. Bei mindestens einstündiger Verspätung heißt es nämlich: Schadensersatz von der Bahn. Wenn man beim Reiseveranstalter die Option Rail&Fly gebucht hat, der Zug sich aber verspätet und man dadurch den Flug verpasst, haftet der Reiseveranstalter - aber nur unter der Voraussetzung, dass man als Reisender nicht den letztmöglichen Zug genommen hat.

In fast allen Fällen aber kommen Urlauber gut und auch pünktlich am Ziel der Träume an. Das aber kann sich dann aber eben auch als absoluter Albtraum herausstellen. Ein Klassiker sind Mängel beim Hotel. Die Betten sind zu kurz, die Zimmer zu klein, der Pool ist kalt, das Essen auch. Und überhaupt sieht die Unterkunft ganz anders aus als angekündigt. Wichtig ist es in einem solchen Fall, „sofort die Reiseleitung oder den Reiseveranstalter zu informieren.“ Der bekommt dadurch die Möglichkeit, zu reagieren und den Mangel abzustellen. Und er ist auch derjenige, der haftet, wenn ein Mangel nicht abgestellt wird. „Wenn ich nicht ordnungsgemäß beim Reiseveranstalter rüge, habe ich später keine Chance auf Minderung des Reisepreises.“ Außerdem muss der Urlauber den Mangel ausgiebig dokumentieren, Fotos oder Filme machen, ein Tagebuch führen. „Und wenn es ganz unerträglich ist, muss man sagen, ich reise ab, ich kündige den Reisevertrag.“ So oder so geht es nach dem Urlaub darum, sich gleich um sein Geld zu kümmern: Nach einem Monat nämlich erlöschen Ansprüche gegen den Veranstalter. Doch wenn das Hotel wie in den meisten Fällen alle Wünsche erfüllt, dann kann einem eigentlich nicht mehr viel die schönste Zeit des Jahres vermiesen: Krankheiten oder Unfälle beispielsweise. Die machen natürlich auch vor Urlaubern nicht halt. „Da sollte jeder Reisende vorher gucken, ob er eine Auslandskrankenversicherung hat und vor allem was diese abdeckt.“ Oft nämlich beinhaltet die Versicherung nur einen Transport bis zum nächsten Klinikum und eben nicht den Flug nach Hause. Und bei besonderen Aktivitäten wie zum Beispiel Bergwandern muss außerdem eine Zusatzversicherung abgeschlossen werden, die Rettung von einem Berggipfel nämlich kann sonst leicht einen fünfstelligen Betrag kosten.

Am Flughafen drohen die nächsten Pannen: Ein Flug wird gestrichen oder hat mehr als drei Stunden Verspätung oder man verpasst einen Anschlussflug. In solchen Fällen gibt es bis zu 600 Euro pro Person pauschalen Schadensersatz, abhängig vom Land des Start- und Zielortes und vom Sitz der Fluglinie. Auch Kosten für eine notwendige Hotelübernachtung, den Rücktransport oder sogar Verdienstausfall können ersetzt werden. Die Fluglinie haftet allerdings nicht bei höherer Gewalt, wie wenn Umweltkatastrophen oder auch ein einfacher Vogelschwarm den Flieger außer Gefecht gesetzt haben, und vor allem wenn man Kontakt zur Fluglinie aufnehmen und nach einem Gang vor Gericht ein Urteil auch vollstrecken kann. „Es gibt auch Fluggesellschaften, da ist schon die Kontaktaufnahme äußerst schwierig“, weiß Lutz Lindner. Er empfiehlt daher seriöse Unternehmen, die Interesse an guten Lösungen und einem entsprechenden Image haben. Deutsche Fluggesellschaften seien außerdem von Vorteil, weil man schlichtweg einfacher und in der eigenen Sprache kommunizieren kann. Aber auch das ist noch keine Garantie, dass man zu seinem Recht kommt. Wenn das alles nichts nutzt, hilft vielleicht noch die „Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr in Berlin“. Oder am Ende natürlich auch der Gang vor Gericht.

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Wenn man das aber alles vorher abgecheckt hat, steht einem sorgenfreien Urlaub auch für den Fall des Falles nichts mehr im Wege. Schöne Ferien.

Lutz Lindner ist Fachanwalt für Arbeits- und Verkehrsrecht in der Kanzlei Hörnlein & Feyler in Coburg. In seinen Bereich fällt unter anderem der Bereich Reiserecht.

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„Sehnsuchtsort Staffelberg“ – Yves Alloing

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von Wolfgang Weiß, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Coburg. Ein Glosse mit sehr ernsthaftem Hintergrund – und vielen Chancen für die Zukunft Coburgs. Textlich verpackt und ausgeschmückt von Wolfram Hegen.

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PRIMA KLIMA

Es gibt Tage, die gibt es nicht. Es ist so einer dieser Tage, und ich weiß ja, dass es ihn nicht wirklich gibt, aber manchmal träume ich in dem Wissen, dass ich träume und lasse es geschehen. Also schließe ich wieder die Augen und trete fleißig weiter in die Pedale meines Fahrrades, sanft vor mich hinatmend, nur kleine wässrige Moleküle, zu wenig, um sich zu einem Schweisstropfen zusammenrotten zu können, benetzen meine Haut, und das, obwohl ich als Route vom Stadtrand zu meinem innerstädtischen Arbeitsplatz nicht die durchaus mögliche ebene Strecke wähle, sondern einen kleinen Schlenker über den Festungsberg mache (wobei es sich im Traum nicht erschließt, ob dort noch Flugzeuge stehen, schade, das hätte mir der Traum auch noch verraten können), mein Pedelec macht es möglich, das dritte mittlerweile, seit 15 Jahren besitze ich schon eines, wir müssen also etwa das Jahr 2030 schreiben, ich bin an die 70, arbeite noch, aber tue das wohl auch gerne, fühle mich zumindest im Traum auch fit, wahrscheinlich dank der vielen Bewegung, der sauberen Luft und des guten fränkischen Essens, das trotz einer gerade hereinbrechenden Tiefschlafphase ein leichtes Ziehen meiner Geschmacksnerven verursacht.

DIE NEUE FLOCKEN-STIFTUNG

BIO IST BILLIGER

NIX MEHR AUF DEN MÜLL

Die Sonne blitzt durch die Bäume im Hofgarten, dessen frühmorgendlichen Duft ich tief einsauge und an dessen Rand ich auf der vor zwei Jahren fertiggestellten Hofgarten-Güterbahnhof-ElektroTangente ins Tal brause wie es auch viele andere tun, auch kleine sanft vor sich hinmurmelnde im 5-Minuten-Takt verkehrende Stadtbusse, endlich hat man auch in Kleinstädten verstanden, dass der öffentliche Personennahverkehr attraktiv sein muss, um zu funktionieren. Ich treffe Kinder auf eigenen besonders markierten Fahrspuren auf dem Weg zu Schule, Sport, Theater oder Ballett. Auch einige Fahrzeuge der elektrobasierten Carsharingflotten mischen sich unter uns. Viele dieser Unternehmen haben sich in Coburg niedergelassen, seit die Stadt europäische E-City ist in Gedenken an den Erfinder der Elektromobilität, den Coburger Andreas Flocken. Die nach ihm benannte Flocken-Stiftung, an der ich gerade vorbeisumme, stellt viel Geld für die Weiterentwicklung erneuerbarer Energien zur Verfügung. Das erklärt auch die vielen neuen Solaranlagen entlang des Wegs, auf vielen Dächern und Häusern, die in den letzten Jahren entstanden sind und die Coburg quasi unabhängig machen. Es erfüllt mich schon ein wenig mit Stolz, auch weil – so modern aufgestellt - die neue Coburger Stadtführung die aktuell laufende Bayerische Landesausstellung zum Thema „Fitter, schlauer, Elektrofahrer – “ nach Coburg holen konnte. Viele Tausend Besucher haben den jetzt im Stundentakt verkehrenden ICE zur Anreise genutzt, andere die Ausstellung virtuell besucht, eine mittlerweile gängige Alternative.

Störend ist nur der noch nicht beseitigte SUVSchrottplatz neben dem Ausstellungsgelände, obwohl er eigentlich als Symbol einer abgewrackten Altindustrie gut in das Ausstellungskonzept passen würde, schmunzle ich noch vor mich hin, als es röhrt und stinkt. Mein Gedankenstrom ist unterbrochen. Vor mir schiebt sich ein alter Benziner auf die Tangente. Wenn das mal gutgeht, denke ich bei mir, ohne allerdings mit dem Fahrer so etwas wie Mitgefühl zu entwickeln, schon seit vier Jahren nämlich bekommen Verbrennungsmotoren keine Zulassung mehr für die Innenstädte in Deutschland. Lange genug waren sie privilegiert, steigt der langsam verblassende Zorn früherer Jahre wieder auf, wurden sie am Tropf innerstädtischer Parkplätze künstlich am Leben gehalten ähnlich wie die steuerfinanzierte Sterbebegleitung für Kohle- oder Atomstrom. Wozu Innenstädte im Namen des Einzelhandels durch Parksuchverkehr, Gestank und Lärm noch unwerter machen, wenn doch gerade ihre Attraktivität, Ästhetik, Ruhe und Schönheit, also ihre Qualität es ist, die Menschen an kleineren Städten so schätzen, beginne ich in altem Frust zu versinken, als die Durchquerung des Stadtkerns mein Gemüt wieder beruhigt: Der Marktplatz ist nicht nur Knotenpunkt der Hofgarten-Güterbahnhof- mit der LautererHöhe-Brose-City-Tangente, sondern der pulsierende Mittelpunkt der Stadt. Seit einigen Jahren hat sich der Trend zu regionalen Lebensmitteln derartig verstärkt, dass kaum ein Hersteller aus der Region um das nahezu tägliche Gastspiel in der Innenstadt herumkommt.

Mit dem Pedelec, elektrischen Carsharinganbietern oder den elektrischen Pendelbussen ist man schnell dort und wieder weg. Seit Plastikverpackungen so hoch besteuert werden, dass jedes liebevoll gepflegte Biorind billiger ist als ein eingeschweisstes Schweinenackensteak, hat sich der Lebensmittelmarkt gedreht. Jetzt wird noch regionaler gegessen, genussvoller, gesünder, und am Ende sogar noch billiger. Weil nämlich nicht mehr die Hälfte aller Lebensmittel am Ende auf dem Müll landet wie noch 2017. Weil das Essen gehaltvoller und nahrhafter ist. Und es braucht kaum mehr ein Haushalt einen zweiten oder dritten Kühl- oder sogar noch Tiefkühlschrank. Und es benötigt weniger Transporte quer durch Europa, auch wenn die durch autonom fahrende Elektrolastwagen jetzt für mich erträglicher geworden sind. Und außerdem ist in der Stadt jetzt mehr Platz für Außengastronomie, kleine Veranstaltungen, Straßenmusik. Und überhaupt … Ich wälze mich nach rechts, dann wieder nach links, das Wissen darum, dass es sich um einen Traum handelt, dessen Verwirklichung unmöglich erscheint, aber mit heutigen Wissen und heutigen Technologien möglich ist, lässt mich unruhig werden, hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, den Traum weiter geschehen und Glücksgefühle sprießen zu lassen, und dem Impetus, aufzustehen und anzupacken, damit er vielleicht in Teilen einmal Wirklichkeit wird. Es ist ja auch nicht so, dussle ich so langsam wieder ein, mich mittlerweile auf dem Weg in Richtung Frankenbrücke befindend, dass nichts erreicht worden ist.

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DIE CHANCEN FÜR DIE ZUKUNFT COBURGS

Seit 2009 gibt es in Coburg ein integriertes Klimaschutzkonzept.

EUROPÄISCHES MODELL Ich träume mich zurück ins Jahr des Traumes, als in Coburg die Dreifachsporthalle an der Karchestraße eingeweiht worden ist, mit Passivhausstandard, gebaut fast nach den Kriterien der kompletten Wiederverwertbarkeit aller genutzten Materialien. Das war innovativ. Die Liegenschaften der Stadt selbst waren auf einem guten Weg, Energieverbräuche sind reduziert worden. „Es geht doch“ höre ich mich im Traum laut in mein Kissen raunen, als ich auf das frühere Güterbahnhofgelände fahre, eines der ersten Cradle-to-Cradlezertifizierten Entwicklungsgebiete Europas, Modellprojekt, autofrei, über Kontaktschleifen steuern kleine futuristische Kabinen wie von Geisterhand ihre Ziele an, architektonisch aufregende nachhaltige Gebäude für Institute, Forschungseinrichtungen, Existenzgründer, die sich seit zehn Jahren vom Innovationsgeist und Mut dieser kleinen Stadt haben anlocken lassen. Glücklicherweise, mischt sich der fantastische Traum mit dem Wissen um die aktuelle Realität, hat man sich damals nicht vom Theaterumbau von diesem noch wichtigeren Zukunftsthema ablenken lassen. Und glücklicherweise sind nach und nach alteingesessene Unternehmen auf den Zug aufgesprungen, sind dem 2016 noch gescheiterten Energieeffizienznetzwerk beigetreten und haben sich auf neue Pfade begeben, die sie heute, fast fünfzehn Jahre später, nie mehr verlassen würden, die sie wettbewerbsfähiger, moderner, attraktiver für Fachkräfte gemacht haben.

ENDLICH AUFWACHEN Ich schließe mein Pedelec an einer Stromtankstelle an und gehe ins Büro, dessen verglaste Solarmodulaußenfassade in der Morgensonne leuchtet. Das musste jetzt noch sein, jetzt erlaube ich mir das Aufwachen. Man wird ja wohl noch träumen dürfen.

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DIE STADT COBURG … ist seit 1993 Mitglied im Klimabündnis europäischer Städte. Der Antrag damals ging einstimmig durch den Stadtrat. Ziel des Klimabündnisses ist es unter anderem, die Treibhausgasemissionen kontinuierlich zu vermindern und den Kohlendioxidausstoß alle fünf Jahre um zehn Prozent zu reduzieren. Die Halbierung der Pro-Kopf-Emissionen, bezogen auf das Basisjahr 1990, soll bis spätestens 2030 erreicht werden.

Wolfgang Weiß, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Coburg

1990 emittierte jede Person in Coburg knapp 11 Tonnen Treibhausgase. Aus 11 Tonnen sollen also 5,5 Tonnen werden. Aktuell sind es 10 Tonnen. Aktuell findet 98% der Mobilität in Coburg mit Verbrennungsmotoren statt, nur 2% mit Elektromotoren.

Weltweit verbrauchen 20% der Menschheit 80% aller Ressourcen.

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SONDERTHEMA HEIMAT

VON WOLFRAM HEGEN

Geschichten, Hintergründe, Fakten zum deutschen Begriff „Heimat“ auf den nächsten Seiten.

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INTERVIEWS, FAKTEN, STORIES

Ist es Die H? Ein Songtext von Wolfram Hegen frei nach „Die Da“ von den Fantastischen Vier Hallo Heimat Hallo, alles klar? Naja. Wir sind jetzt in Europa, trotzdem bist Du wieder da Und ich muss dir jetzt erzählen, wie Du auferstanden bist Ich sehe das zwar skeptisch, aber bleibe Optimist.

Er wird mich richtig spüren, Kanapee schön schlicht Und macht er denn dann den Haushalt? Natürlich nicht Und dann sagte er zu mir, dass wir jetzt zueinander stehen Und seitdem weiß ich genau, es ist um ihn geschehen.

Äh, Moment, was geht? Hoffentlich sag ich`s nicht zu spät Aha In den letzten Jahren hast Du uns den Kopf verdreht. Wir wollten Dich vergessen, viele sind durch Dich gefallen, 12 Jahre lang hieß Heimat ja nur Menschen abzuknallen

Hey war ich die da, die um Einlass bat? Oder wart Ihr es, mit Euerm Weltapparat? Bin ich die da, die man gern ertragen kann, Mann?

Dann standst Du halt so rum, bliebst unerkannt erhalten Der Globus aber macht uns Angst, das ändert das Verhalten, Wir haben dann an Dich gedacht, Dich heimgeholt und angemacht, Haben uns oft getroffen und viele Jahre lang zusammen verbracht

Ja Mann, Du bist die Heimat, die Heimat liebt man ja. Ist es der da, das da, dort da, die H, die? Ist es der da, das da, dort da, oder H da? Ist es der da, das da, dort da, die H, die? Ist es die da? Ja, die Heimat liebt man ja.

Wir gingen oft zum Fußball, waren schnell wieder per Du Und hast Du mich denn gefragt? Hey, gehört ja wohl dazu Du bist auch interessant, Du nimmst uns an die Hand Das ist ja das Problem, alle finden Dich charmant

Tja, Heimat Tja Das ist ja schon sehr heilsam Was Du mir so erzählst, damit bin ich nicht gemeinsam Bitte stehe doch zu mir…äh ich hab mir vorgenommen Möglichst bald nach ganz Europa zu kommen

Hey war ich die da, die um Einlass bat? Oder wart Ihr es, mit Euerm Weltapparat? Bin ich die da, die man gern ertragen kann, Mann?

Kein Spaß dabei! Wieso? Du gibst mir schön zu denken Wegen Dir werd ich mir doch das Rückgrat nicht verrenken Was soll denn das? Ist das jetzt der Dank? Denn bisher ham wir doch jetzt kaum mal einen großen Zank

Ja Mann, Du bist die Heimat, die Heimat liebt man ja. Ist es der da, das da, dort da, die H, die? Ist es der da, das da, dort da, oder H da? Ist es der da, das da, dort da, die H, die? Ist es die da? Ja, die Heimat liebt man ja. Jetzt freu Dich doch mal Bürger, toi toi toi Du kannst dir sicher sein, ich bleibe Dir auch treu Ich selber bin es ja, und falls es dich interessiert Beschreib ich das Gefühl, das wirklich nur durch mich grassiert. Ich war alleine, und ich trink ein halbes Bier und steh, als ich nen einsamen Typen in der Lederhosen stehen seh Da stell ich mich dazu, hab ihm gesagt was ihm gefällt Na ja, ich gebe zu, das war Fußball, Stolz und Geld

Hey, damals kamst Du doch auch so ganz harmlos an mich an Und jetzt ham wir ja gesehen, wie das wirklich enden kann. Ich aber bleib frei im Kopf und will Dich so nicht da Äh, Moment mal Bürger, ich bin Dir doch so nah Wo? Ich bin die da, die Dir zur Seite steht Was? Die will ich nicht, die sich gerne mal überhebt. Was? Wie dann? Nicht als Muss sondern als Kann? Ja Mann, Du bist die Heimat, die Heimat liebt man ja. Ist es der da, das da, dort da, die H, die? Ist es der da, das da, dort da, oder H da? Ist es der da, das da, dort da, die H, die? Ist es die da? Ja, die Heimat liebt man ja.

Und alles lief wie geschmiert – er fühlt sich jetzt geborgen Wir vergessen schnell das Gestern und freuen uns auf Morgen Ich werde ihm den Schwarzwald zeigen, gerne auch mal Hessen Wir werden speisen unter Geigen, Schweinebraten essen

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VON WOLFRAM HEGEN FOTO: SEBASTIAN RÜGER

HEIMAT IST KEINE IDYLLE.

Warum es in Coburg kein Stadtmuseum gibt. Ein bewegte Geschichte entlang an Bruchlinien und mit Brüchen. Eine sächsische, europäische, fränkische, bayerische Geschichte. Dunkle Kapitel neben strahlenden Abschnitten. Und vor allem über 22.000 Exponate aus fast 1000 Jahren Coburg. Doch die liegen unterirdisch begraben, der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Ein Stadtmuseum nämlich gibt es nicht. Besser: Gibt es schon lange nicht mehr. Besser: Gibt es noch nicht. Vielleicht: Gibt es nie? Eine Spurensuche mit Stellungnahmen von Rupert Appeltshauser, dem 1. Vorsitzenden und Andreas Lindemann, dem 2. Vorsitzenden der Initiative Stadtmuseum, die sich seit über 20 Jahren für ein Stadtmuseum engagiert.

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INTERVIEWS, FAKTEN, STORIES

Foto: Tamara Härty

Bilder Copyright

Über 20.000 Exponate: Das Depot der städtischen Sammlungen.

„Was uns wirklich stört, ist die mangelhafte Unterstützung der Stadtspitze.“

ZUR COBURGER GESCHICHTE: Coburg ist wahnsinnig spannend und exemplarisch für die vielen Brüche der Geschichte, für die Pole zwischen autokratischer Macht und Demokratie, zwischen denen sich Geschichte bewegt. Coburg zur Zeit der Reformation an der Nahtstelle von protestantischem Norden und katholischem Süden, Coburg als Residenzstadt mit Verbindungen in viele Königshäuser in ganz Europa, Coburg als Ort der Nationalbewegung und des Liberalismus, Coburg als Hochburg des Nationalsozialismus, Coburg als Ort am eisernen Vorhang zwischen Ost und West. Es bildet sich jede Epoche exemplarisch ab in Coburg. Coburg war aber auch immer wieder Ort technischer Innovationen, demokratischen und sozialen Fortschritts. Flocken als Wegbereiter der Elektromobilität, die erste Arbeiterzeitung, das ehemalige Volksbad als erstes Zeichen einer neuen Sozialkultur, das Postgebäude als Stück moderne Architektur gegen die Engstirnigkeit der Nazis. An vielen Orten im Stadtgebiet sehen wir Zeugnisse dieser bewegten Geschichte. Und diese dokumentiert sich vor allem auch in vielen Archiven, Privatsammlungen, anderen Beständen und vor allem in den 22000 Objekten im Depot der Städtischen Sammlungen. Das alles liegt jetzt seit vielen Jahrzehnten brach.

ZU COBURGS SICHT AUF DIE GESCHICHTE: In Coburg hat man gerne eine dynastische Sicht auf die Geschichte, weniger aus dem Blickwinkel einer demokratischen Geschichtskultur. Dass man sich gerne mit dem Krönchen zeigt, verengt und überstrahlt die ganze Geschichte. Wir haben fast ein bisschen die Angst vor dem 200. Geburtstag von Prinz Albert und Queen Victoria im Jahr 2019, dass das zu sehr in eine Richtung geht, dass die dynastische Geschichte zum Mythos wird. Ich würde auch gerne Albert und die Bildung, Albert und den Liberalismus, Albert und die Weltausstellung aufbereitet sehen und nicht nur die Liebesbeziehung. Im Übrigen könnte man da auch einmal die Abgründe der Beziehung zeigen, das gehört auch dazu. Aber natürlich ist es völlig in Ordnung, wenn Coburg diesen Teil der Geschichte nutzt, um Werbung für sich zu machen, um Touristen in die Stadt zu holen.

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ZUR BEDEUTUNG VON GESCHICHTE: Geschichte ist eine Frage der eigenen Identität und auch der kollektiven Identität. Man kann sich nur als Individuum orientieren an dem, was gegeben ist, deswegen muss man das kennen. Geschichte ist also eine wichtige Voraussetzung der eigenen Identität und nicht nur dazu da, um aus ihr zu lernen. Die Geschichte erklärt mir die Gegenwart, und nur dann kann ich die Zukunft verstehen. Der historisch gebildete Mensch hat eine höhere Problemlösungskompetenz, er wird autarker, weil er sich helfen kann. Das muss doch auch das Ziel eines Museums, von Ausstellungen sein. Auch dem aktuellen Populismus können sich nur die Bildung und die demokratische Kultur entgegenstellen.

ZUR INITIATIVE STADTMUSEUM: Es gab von 1905 bis 1943 schon einmal ein Städtisches Museum, die Nazis machten 1931 daraus ein Heimatmuseum, allerdings alles nur ganz provisorisch im Rathaus. Danach waren die städtischen Sammlungen jahrzehntelang in irgendwelchen Räumen gelagert, waren fast schon verwahrlost. Es gab mal Bestrebungen, in der Herrngasse gemeinsam mit dem Kunstverein eine Heimatmuseum einzurichten, aber das scheiterte. In den 1990ern entstand dann eben das Bedürfnis, das zu ändern, so entstand die Initiative Stadtmuseum. Es kann ja nicht sein, dass wir ein derartiges Kulturgut, viele Objekte, Coburger Kunst, eine große Porzellansammlung, dass wir alles das irgendwo unter Ausschluss der Öffentlichkeit wegsperren und der Vernachlässigung preisgeben. Das wollten wir verhindern.

„Dass man sich gerne mit dem Krönchen zeigt, verengt und überstrahlt die ganze Geschichte.“

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SONDERTHEMA HEIMAT ZUR IDEE EINES STADTMUSEUMS: Das ist ein Trauerspiel. Ursprünglich sollte es ja in der Steingasse untergebracht werden, in einem eigentlich wunderschönen, aber heruntergekommenen Barockhaus. Doch die Idee ist 2002 erst einmal am Geld gescheitert. Danach haben wir gesagt, ok, dann probieren wir es in kleinen Schritten. Der ehemalige Oberbürgermeister Norbert Kastner war da auch mit im Boot, unterstützte die Idee, erst einmal anzufangen mit einer überdachten Halle zwischen Stadtmuseum und Stadtarchiv mit einer Darstellung der Stadtgeschichte. Das gab es eigentlich einen breiten Konsens. Doch 2004 haben wir dann eine Ausstellung gemacht zum Thema "Voraus zur Unzeit': Coburg und der Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland". Das kam bei vielen Personen in der Stadt nicht gut an, auch im Stadtrat. Dann haben wir uns 2005 noch einmal in einer Ausstellung mit der „Stunde Null“ auseinandergesetzt, auch mit der Rolle des Herzogs. Auch das stieß auf Kritik. Wir als Initiative Stadtmuseum Coburg galten plötzlich als Nestbeschmutzer, es wurde gesagt, wir strebten nichts anderes an als ein Vergangenheitsbewältigungsmuseum, dabei wollten wir nur zeigen, dass ein Stadtmuseum sich auch den Problemen der Geschichte stellen, sie aufbereiten muss, Heimat ist ja keine Idylle. Der Stadtrat hat das Projekt dann 2011 verschoben in die Zukunft. Doch bevor man wieder darüber beraten konnte, hat man das Haus in der Steingasse verkauft. Wir meinen, eigentlich entgegen des Stadtratsbeschlusses.

ZUM VERHÄLTNIS ZUR STADTPOLITIK: Was uns wirklich stört, ist die mangelhafte Unterstützung der Politik, über den 2011 vollzogenen Stillstand hinauszugehen. Die Kulturverwaltung ist stets bereit, uns im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu helfen. Aber auf der Ebene darüber wird uns demonstrativ der Dialog verweigert. Wir sind ein ehrenamtlicher Verein, der sich einsetzt, und da möchte man drauf verzichten, man mag uns nicht. Die Stadtspitze heute hat eben ein spezielles Verständnis von Harmonie. Und in diesem Harmoniebild nimmt man uns als störend wahr. Auch über die Ideen wechselnder Ausstellungen möchte die Stadt mit uns nicht sprechen. Das ist empörend. Dabei geht es uns wirklich nur um die Aufbereitung der Geschichte. Wir sind völlig überparteilich, unsere Mitglieder sind jeglicher Couleur, wir sind keine Ankläger, keine Moralapostel, wir wollen nur mitgestalten in der Stadt, aber wir haben manchmal das Gefühl, das ist nicht erwünscht, weil wir nur Arbeit machen. Man sieht uns politischer als wir eigentlich sind. Wir sind geschichtsinteressiert, aber nicht parteipolitisch.

ZUR ZUKUNFT EINES STADTMUSEUMS: Wir wissen natürlich mittlerweile, dass ein großes Museum unwahrscheinlich sein wird, daher suchen wir nach einer geeigneten Stätte für größere wechselnde Ausstellungen. Seit einiger Zeit diskutieren wir gemeinsam mit der Hochschule und im Rahmen des europäischen Innovationsprogramms „MakingCulture“ eine Lösung im ehemaligen Schlachthof Coburg. Wobei natürlich auch andere Orte wie z. B. im Sanierungsgebiet Steinweg in Frage kommen. Man könnte mit so einem Museumsansatz auch sehr aktuelle Themen aufgreifen, Hochkultur ist ja schön und gut, aber viele Menschen erreicht man eher durch Ausstellungen mit aktuellen Bezügen. Dafür müsste die Stadt einen Ort zur Verfügung stellen, müsste sich an Unterhalt und Personal beteiligen. So ein stadtnaher Ort wäre geeignet für wechselnde Ausstellungen, übrigens nicht nur von uns sondern z.B. auch vom Kunstverein oder der Historischen Gesellschaft. Das stünde einer Kulturund Bildungsstadt Coburg gut zu Gesicht. Außerdem geht es uns vor allem auch um die Zukunft der städtischen Sammlungen. Es braucht eine sichere Betreuung, es braucht Ankäufe und eine Ergänzung des Programms: Wenn man jetzt nichts ankauft, ist das ein Kulturverlust der aktuellen Zeit, das wäre nie mehr gutzumachen.

„Coburg ist wahnsinnig spannend und exemplarisch für die vielen Brüche der Geschichte.“

Fotos: Habel / Herold

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Laufen und Luther

Weitere Informationen unter www.lutherweg.de

Auf Wanderschaft in der Heimat: Koordinator Stadtmarketing Michael Böhm, Tatort-Kommissar Andreas Leopold Schadt und Radio-EINS-Mann Thomas Apfel

Die Idee entstand als aktive Werbemaßnahme für die Bayerische Landesaustellung „Ritter, Bauern, Lutheraner“, die derzeit auf der Veste Coburg und in der Morizkirche veranstaltet wird: Er verbindet Bundesländer und die Menschen, die ihn bewandern, mit den Stätten der Reformation: der Lutherweg – ein Pfad, der Pilger, Wanderer und Besucher animieren soll, sich auf den Spuren von Martin Luther und der Reformation zu bewegen oder einfach herrliche Landschaften und kulturelle Räume zu genießen. Das Coburger Land bietet sich besonders in diesem Jahr für eine Wanderung auf dem Lutherweg an, denn auf der Veste Coburg und in der Morizkirche findet zum Abschluss der Lutherdekade die Bayerische Landesausstellung: „Ritter, Bauern, Lutheraner“ vom 9. Mai bis 5. November statt. Beide Ausstellungsorte liegen direkt am Wanderpfad, schließlich verbrachte Martin Luther 1530 fast sechs Monate auf der Veste Coburg und predigte in der Morizkirche. Radio Eins - Moderator Thomas Apfel und Michael Böhm vom Coburger Stadtmarketing haben deshalb im Juli ihre Wanderschuhe ausgepackt, um gemeinsam die rund 100 Kilometer auf dem Bayerischen Teil des Lutherwegs zwischen Neustadt bei Coburg, Rödental, Coburg, Meeder, Bad Rodach und der Heldburg (Thüringen) zu erkunden. Prominente Unterstützung bekamen die Beiden von Tatort-Kommissar Andreas Leopold Schadt, der sie - als gebürtiger Franke begeistert auf einigen Streckenabschnitten begleitete. „Wir haben schnell festgestellt: Wir leben hier in der fränkischen Toskana. Uns hat vor allem die Natur im Coburger Land sehr beeindruckt. Man läuft vorbei an Getreidefeldern und Streuobstwiesen, Hügeln und Tälern. Die Landschaft hat jeden Tag unser Herz berührt“, erinnert sich Michael Böhm, der als gebürtiger Coburger seine Heimat gut kennt, aber auf dem Weg immer wieder von Fernsichten, Kirchen und menschlichen Begegnungen überrascht wurde. So genossen er und sein Wanderkollege Thomas

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Wandern auf Luthers Spuren. Fünf Tage pilgerten Michael Böhm und Thomas Apfel durchs Coburger Land und entdeckten dabei viel mehr als historische Fakten.

Apfel auf der Alexandrinenhütte tolle Aussichten ins obere Maintal und staunten, wie gut der Staffelberg, Kloster Banz oder Vierzehnheilgen zu sehen waren. Immer dem weißen Quadrat mit einem dunkelgrünen "L" samt grüner Umrandung folgend, erkundete das Duo auch Denkmäler und Mahnstätten wie das geschliffene Dorf Billmuthausen, an dem Wanderer auf ihrem Weg zur Heldburg direkt auf der Grenze zwischen Franken und Südthüringen vorbei kommen. „Billmuthausen mit seinem Friedhof und den Gedenktafeln hat viele Erinnerungen ausgelöst. Die Spuren des einstigen Dorfes zu erkennen, hat die Zeit aufleben lassen, als es die deutsch-deutsche Grenze noch gab“, so Michael Böhm. Konzipiert wurde der Lutherweg vor allem für Pilger und Wanderer, die sich für reformationsgeschichtliche Wirkungen und historische Fakten interessieren. Auch Apfel und Böhm besuchten unterschiedliche Kirchen und erfuhren viel über die Architektur und geschichtlichen Hintergründe der Bauwerke. Irritiert zeigte sich das Wanderteam von einigen Streckenabschnitten, an denen es kaum Einkehroder Einkaufsmöglichkeiten gab. „Es gibt Orte auf diesem Weg, da findet man keinen Laden oder kein geöffnetes Café. Das ist schade. Aber die Leute, die uns auf unserer Wanderung begegnet sind, waren sehr nett und haben uns immer wieder motiviert und unterstützt“, so Böhm, der sich gerne an einen Gastwirt erinnert, der trotz Ruhetag eine Runde Bier spendierte. Der Marketingexperte würde sich wünschen, dass noch mehr Menschen den Lutherweg in der Region für sich entdecken, mit all seinen Besonderheiten und einem Besuch der Landesausstellung. „Der Weg muss erst einmal die Coburger selbst begeistern. Das ist eine sehr harmonische Landschaft. Man erfährt auf seiner

Reise viel Bodenständigkeit und Genuss, und kommt beim Wandern zu sich. Wer Kultur, Spiritualität und Achtsamkeit erleben möchte, ist hier genau richtig!“ Für Michael Böhm war die Wanderwoche trotz hochsommerlicher, heißer Temperaturen eine tolle Erfahrung. Die 20 bis 25 Kilometer, die pro Tag gelaufen wurden, waren auch bei Hitze gut zu schaffen. In Erinnerung bleiben ihm vor allem die neuen Landschaftsperspektiven, die sich auf der Tour immer wieder eröffneten: Kleine Dörfer, die sich in Talsenken schmiegen, oder Felder, die mit ihren unterschiedlichen Farben ein harmonisches Bild zeichnen.

DER LUTHERWEG … ist ein Gemeinschaftsprojekt von Kirchen, Tourismusverbänden und Kommunen. Der aufmerksame Wanderer folgt der Beschilderung - einem weißen Quadrat mit einem dunkelgrünen "L" samt grüner Umrandung, das den richtigen Weg zu den unterschiedlichsten Orten weist, die in Verbindung mit der Reformation stehen. Der Wanderpfad ist grenzüberschreitend und führt auf insgesamt rund 2500 Kilometern durch Brandenburg, Sachsen, Sachsen Anhalt, Hessen, Thüringen und Bayern. Er wurde für Menschen konzipiert, die sich für reformationsgeschichtliche Wirkungen und historische Hintergründe zur Reformation interessieren. Damit ist die Strecke kein durchgehender Weg mit einem Anfang oder Ende, sondern ein weit verzweigtes Netzwerk, das Brücken zwischen Menschen, Religionen, Geschichte, Kultur Landschaft COBU R G E Rund | DA S M A G A Z baut. I N

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GUT FÜR DIE REGION.

Die Sparkasse Coburg – Lichtenfels: Der Heimat verbunden. Ihr Herz schlägt mitten in Coburg, am Marktplatz. Dort hat die Sparkasse Coburg – Lichtenfels ihren Hauptsitz. Der Standort ist auch so etwas wie ein Symbol für die regionale Verbundenheit des öffentlich-rechtlichen Kreditinstitutes: Sparkassen sind auf Grund ihrer Struktur, ihrer Satzung und ihres Geschäftsmodells zutiefst mit der Heimat verbunden. Ein Gespräch mit Dr. Martin Faber, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Coburg – Lichtenfels.

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SONDERTHEMA HEIMAT Was verstehen Sie persönlich unter Heimat? Heimat ist für mich Kindheit, ein Gefühl der Geborgenheit und Verwurzelung, die Erinnerung an eine unbeschwerte Zeit, Familie natürlich. Das alles sind Begriffe, die ich mit Heimat verbinde. Vielleicht drückt es das lateinische Sprichwort „Ubi bene, ibi patria“ am besten aus: Wo es einem gutgeht, ist man Zuhause. Das kann überall auf der Welt sein, es gibt deutsche Auswanderer, die heute in Amerika leben und das jetzt als ihre Heimat bezeichnen. Das nehme ich denen auch ab. Es gibt aber auch Menschen, die nach einem langen Arbeitsleben sagen, jetzt gehe ich dahin zurück wo ich herkomme, die alte Heimat ist dann Heimat geblieben, weil man dort noch viele Bezüge hat, Freundschaften, Familie. Das kann ich auch nachvollziehen. Und ursprünglich hatte auch ich sehr starke Beziehungen zu meinem Heimatort, ich komme ja aus Amorbach in Unterfranken. Jetzt aber würde ich hier nicht mehr weggehen wollen. Coburg ist mittlerweile meine Heimat geworden.

Der Begriff „Heimat“ ist ja in den letzten Jahren wieder positiver besetzt, wie macht sich das in Ihrer täglichen Arbeit bemerkbar? Man muss nur schauen, wie sich die Sparkasse noch vor einigen Jahren in der Werbung präsentiert hat: Mit einem Helikopter, mit dem der Sparkassenberater zu den Bankentürmen nach Frankfurt fliegt, die kleine Sparkasse vor Ort also mit der ganzen Welt verbindet. Damals waren Großbanken schick, wer etwas auf sich hielt, hatte ein Kreditkarte von Deutscher oder Commerzbank. Die Zeiten sind vorbei. Das sieht man auch an der Werbung: Da spielen heute Menschen wie du und ich und regionale Nähe eine wichtige Rolle. Darauf setzen wir. Auf die Verbundenheit zur Region. Unsere Heimat ist ja auch attraktiv und lebenswert und hat viel zu bieten. Darüber hinaus werden zahlreiche neue Initiativen wie zum Beispiel die Genussregion Coburger Land ins Leben gerufen, die sich für die Region stark machen. Dieses regionale Engagement unterstützen wir als Sparkasse gerne und regelmäßig.

Wie drückt sich die besondere Aufgabe der Sparkasse Coburg – Lichtenfels für ihre Heimat aus? Wir haben ja schon seit fast 200 Jahren ein ganz regionales Geschäftsmodell. Damals haben wir die Spargroschen eingesammelt, verwaltet und vermehrt und waren dadurch in der Lage, an Menschen, Handwerker, Unternehmer vor Ort Kredite zu vergeben, damit die in der Region investieren können. Das ist im Grundsatz heute immer noch so. Wir sind verlässlicher Finanzpartner für kleine und mittelgroße mittelständische Unternehmen, für Kommunen und Privatleute. Unser ImmobilienCenter unterstützt junge Familien, die in ihrer Heimat nach den eigenen vier Wänden streben, Familien, die vielleicht durch einen Arbeitsplatzwechsel hier bei uns eine neue Heimat suchen, oder Menschen, die ihren Lebensabend in unserer Heimat verbringen wollen, bei der Suche nach einer geeigneten Immobilie und der passenden Finanzierung. Außerdem haben wir satzungsgemäß einen öffentlichen Auftrag, der sehr am Gemeinwohl orientiert ist. Es geht um Wohlstand für alle, um Lebensqualität vor Ort. 2016 konnten wir zahlreiche förderungswürdige Projekte vor Ort mit fast 700.000 Euro unterstützen. Darüber hinaus initiieren oder unterstützen wir bürgerschaftliches Engagement und gemeinwohlorientierte Aktionen in unserer Heimat. Dazu zählt beispielsweise die Stiftergemeinschaft der Sparkasse Coburg - Lichtenfels, die wir 2013 gegründet haben. An der kann sich jeder Bürger beteiligen, ob Kunde oder Nichtkunde, und zwar schon mit kleinsten Beiträgen, die zweckorientiert gestiftet werden. Viele Projekte sind so schon unterstützt worden. Wir sind außerdem Gründungsmitglied des Vereins „Hilfe für Nachbarn Coburg“, der sich aktiv für in Not geratene Menschen in Coburg Stadt und Land einsetzt. Und natürlich werden wir auch als Arbeitgeber mit aktuell gut 600 Mitarbeitern, als Ausbildungsbetrieb und mit vielen Berufsorientierungsmaßnahmen für junge Menschen unserer Verantwortung für die Heimat gerecht. Und wenn wir hier investieren, so wie erst kürzlich mit dem neuen Beratungscenter in Neustadt, dann erfolgt die Auftragsvergabe bevorzugt an heimische Firmen.

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INTERVIEWS, FAKTEN, STORIES Es gibt ja auch eine eigene Sparkassenstiftung, was ist deren Aufgabe für die Region? Sie wurde 1996 von der Vereinigte Coburger Sparkassen anlässlich des 175-jährigen Jubiläums ins Leben gerufen. Dotiert wurde die Stiftung mit einem Kapital von 3 Millionen D-Mark. Anlässlich der Bildung der Sparkasse Coburg - Lichtenfels im Jahr 2005 brachte sich die damalige Kreissparkasse Lichtenfels, entsprechend dem Verhältnis der Einwohnerzahlen, mit rund 1 Mio. Euro ein, so dass das Stiftungsvermögen jetzt 2,5 Mio. Euro beträgt. Die Grundidee ist: Die Sparkasse als lokales, seit Generationen sehr eng mit Kommunen, Wirtschaft und Bürgern verbundenes Geldinstitut, will sich auf Dauer in der Förderung der heimischen Region engagieren. Das ist insofern sichergestellt, als das Stiftungsvermögen laut Satzung „dauerhaft und ungeschmälert erhalten bleiben muss“. Sinnvolle Vorhaben aus der heimischen Region kann die Sparkasse über die Stiftung hinaus auch mit anderen Mitteln, z. B. durch Sponsoring, eigene Spenden oder Spenden aus dem Zweckertrag PS-Sparen fördern. Als einziges Geldinstitut der Region verfügen wir also über eine eigene lokale Stiftung, eine Tatsache, die voll und ganz zum Leitsatz „Sparkasse. Gut für die Region.“ passt. Seit ihrer Gründung hat die Sparkassenstiftung schon insgesamt 251 Vorhaben mit rund 1,2 Millionen Euro im Raum Coburg und Lichtenfels unterstützt.

Es gab und gibt ja aber auch eine Entwicklung hin zu Fusionen, können Sie garantieren, dass die Sparkasse immer der Heimat verbunden bleiben wird? Wir denken aktuell nicht über eine Fusion nach. Die mittlerweile zwölf Jahre zurückliegende Fusion der Vereinigte Coburger Sparkassen und der Kreissparkasse Lichtenfels war sinnvoll und richtig. Durch diesen wichtigen Schritt konnte unser Sparkasse in eine Größenordnung hineinwachsen, mit der wir gut am Markt bestehen können. Durch unsere jetzige Unternehmensgröße ist es uns längerfristig möglich, den Bedürfnissen unserer Kunden und den stetig wachsenden rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden. Weitere Fusionen lassen sich für die Zukunft natürlich nicht ausschließen. Grenzen für derartige Marktveränderungen sehen wir aber vor allem dort, wo der lokale Bezug verloren gehen würde. Die Regionalität muss erhalten bleiben und die Sparkasse als lokales Institut wahrgenommen werden. Wirtschaftsraumübergreifende Zusammenschlüsse sind daher aus meiner Sicht mit dem Geschäftsmodell der Sparkassen nicht vereinbar.

ZUR GESCHICHTE: DIE SPARKASSE COBURG - LICHTENFELS Sparkassen sind vor mehr als 200 Jahren als Selbsthilfeeinrichtungen durch Engagement von Kommunen, Gemeinschaften freier Bürger oder aufgeklärten Landesherren entstanden. Die Sparkasse Coburg – Lichtenfels gibt es seit 2005. Sie ging aus der Fusion der Vereinigten Coburger Sparkassen mit der Kreissparkasse Lichtenfels hervor. Traditionsreichste Wurzel ist die Städtische Sparkasse Coburg, die im gesamten Freistaat Bayern zweitälteste Sparkasse. Ihre Gründungsstatuten wurden am 13. November 1821 veröffentlicht, der Geschäftsbetrieb im Februar 1822 aufgenommen. Die Sparkasse Coburg – Lichtenfels ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Rechtsgrundlagen sind das Sparkassengesetz, die bayerische Sparkassenordnung und die durch den Träger der Sparkasse erlassene Satzung. Organe der Sparkasse sind der Vorstand und der Verwaltungsrat. Träger der Sparkasse ist der „Zweckverband Sparkasse Coburg – Lichtenfels“. Mitglieder des Zweckverbands sind die Städte Coburg, Lichtenfels, Neustadt bei Coburg, Burgkunstadt, Bad Rodach und Bad Staffelstein sowie die Landkreise Lichtenfels und Coburg. Jedes Mitglied des Zweckverbandes entsendet auch ein Mitglied in das Aufsichtsorgan der Sparkasse, den Verwaltungsrat.

„Ubi bene, ibi patria: Wo es einem gutgeht, ist man Zuhause.“

Immer das gesamte Geschehen im Auge: Dr. Martin Faber mit Blick auf den Markt .

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Persönliche Momente.

30 Jahre Kongresshaus Rosengarten – ein gutes Stück Heimat. Eigentlich müsste es Coburger Konzert- und Veranstaltungshalle heißen, das Kongresshaus Rosengarten. Zwar finden hier viele Kongresse statt, vor allem aber ist das Kongresshaus eines: ein gutes Stück Heimat. Ein Ort, mit dem viele Coburger wichtige persönliche Momente verbinden, an dem sie getanzt, gelacht, gefeiert und gestaunt haben. Und das seit Jahrzehnten. 2017 nämlich wartet das Kongresshaus mit einem bedeutenden Jubiläum auf. Es begeht in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen als modernisierter Bau. Seit seiner Wiedereröffnung 1987 hat das Haus bis heute mehr als 2 Millionen Besucher zu über 10.000 Veranstaltungen empfangen.

Wichtiger Teil des Coburger Lebens

Das „Who is Who“ 2017 bis 1987:

Dabei handelt es sich vor allem um Veranstaltungen von Coburgern für Coburger: so laden hier viele Schulen zu ihren alljährlichen Konzerten oder Abschlussfeiern, es verabschieden fast alle örtlichen Gymnasien, weiterführenden Schulen oder auch die Hochschule Coburg hier ihre Absolventen. So ist das Kongresshaus Rosengarten auch Zuhause für wichtige Lebensabschnitte des Coburger Kultur-, Vereins- und Wirtschaftslebens. Ob die Coburger Narrhalla, die Effect`s, der Coburger Mohr, die Gesellschaft der Musikfreunde, das Philharmonische Orchester des Landestheaters Coburg, Coburger Chöre, Musikvereine, das Sambafestival, Tanzschulen, Serviceclubs, die Polizei, die Industrie- und Handelsund die Handwerkskammer, Parteien, große Unternehmen, die Stadt Coburg und viele andere: Im Kongresshaus pulsiert das Coburger Leben, und zwar das ganze Jahr über: Im Fasching, bei Ausbildungsmessen, Floh- und anderen Märkten, Bällen, Hochzeitsmessen, Konzerten, Tagungen und Seminaren.

Max Utthof, Holger Mück & die Egerländer Musikanten, Ingo Appelt, Oswald Sattler, Joachim

Stars nach Coburg gebracht

Joja Wendt, Dr. Günther Beckstein, Raul Gonzales, Prinz Leopold von Bayern, Rick Kavanian,

Und das Kongresshaus ist auch ein Tor zur Musik- und Show-Welt. Viel Prominenz stand in den letzten drei Jahrzehnten im Rampenlicht auf der Bühne. Kleine Erinnerungsreise gefällig? Vielleicht verbinden Sie mit einem oder mehreren Namen ganz persönliche Erinnerungen an einen schönen Abend:

Cook und seine singenden Saxophone, Marianne & Michael, Johannes Heesters, Volker Pispers,

Gauck, Schmidbauer + Kälberer, Lizzy Aumeier, Gernot Hassknecht, Michael Holm, Ireen Sheer, Mary Roos, Rolf Miller, Michel Müller, Sebastian Reich, Andreas Kümmert, Axel Hacke, Martina Schwarzmann, Monika Gruber, Erwin Pelzig, Urban Priol, Hagen Rether, Olaf Schubert, Bodo Wartke, Amigos, Chris Boettcher, Ingo Appelt, Trio Con Brio, Gerd Dudenhöffer, Volker Heißmann, Josef Hader, Leo Martin, Dieter Nuhr, Urban Priol, Rüdiger Hoffmann, Max Greger & Hugo Strasser, Christopher Hainz, Walter Riester, Olaf Schubert, Sascha Grammel, Rolf Miller, Rainhard Fendrich, Dr. Rüdiger Dahlke, Matthias Horx, Michael Kobr & Volker Klüpfel, Ursprung Buam, René Marik, Helmut Vorndran, Alexander Huber, Dr. Horst M. Teltschik, Karl-Theodor zu Guttenberg, Peter Ramsauer, Volker Kauder, Dagmar Wöhrl, Dieter Hundt, Horst Seehofer, Monika Hohlmeier, Gabriele Pauli, Justus Frantz, Philharmonie der Nationen, Wolfgang Tiefensee, Wladimir Kaminer, Mirja Boes, Cassandra Steen, Heißmann & Rassau, Viva Voce, Bridge to a Prayer, Florian Sitzmann, Django Asül, Weber Beckmann, Cindy aus Marzahn, Klaus Karl-Kraus, Wolfgang Buck, Erich von Däniken, Detlev Jöcker, Hannes Wader, Gerd Dudenhöfer, Hans Klaffl, Michael Altinger, Spider Murphy Gang, Max Raabe & Palastorchester, Captain Marshal & Alexander, Konstantin Wecker, Eberhard Gienger, Nessi Tausendschön, Chiemgauer Volkstheater, Chris Norman, Ausbilder Schmitt, Peter Steiner, Günter Grünwald, Axel Hacke, Ingo Oschmann, Naomi Feil, Prof. Dr. Michael Braungart, Dave Davis, Claudia Dechand, Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, Christa Kinshofer, Marshall & Alexander, Glenn Miller Orchestra, Hannes Wader, John Helsing Band, Hazy Osterwald, Peter Rupprecht, Dr. Edmund Stoiber,

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Sally Oldfield, Werner Olm, Klaus Kreuzeder, Haindling, Bernd Helfrich, King of Swing Orchestra, Konthur & Magie, Badesalz, Dr. Ulf Merbold, Willy Astor, Freddy Quinn, Midnight Ladies Showband, Bernd Regenauer, Leipziger Pfeffermühle, Luigi, Alban Berg Quartett, Reinhold Messner, Bruno Jonas, Thomas Goppel, Petra Schürmann, Comödie Fürth, Dieter Kottysch, Silke Kraushaar, Pat Canlee, Barbara Vuhnsor, Michael Rauch, Mäc Härder, Andorras, Palast Orchester, Schlenger & Meilhamer, Uschi Disl, Ramona Fritz, Lydia Huber, BR-Bayerntour, Big Band der Bundeswehr, Tegernseer Volkstheater, The Rocky Horror Show '96, Peter Steiner Sen., Orchester Ambros Seelos, Schorsch Bross, Antrak auf Stumph Sinn, John West an his famous big band, Struwwelpeter Sextett, Jenny & Johnny, Nockalm Quintett, Hubert Schwarz, Die Schäfer, Georg Ringswandl, Dieter Bellmann, Hansl Krönauer, Brunner & Brunner, Stefanie Hertel, Uriah Heep , Nazareth, Kristina Bach, Inspected, Ottfried Fischer, Wildecker Herzbuben, Elmar Gunsch, Geschwister Hofmann, Fred van Geez, Ramona Leiß, Ivan Rebroff, La Rose Rouge, Carolin Reiber, Musikanten Express, Angela Wiedl, Claudia Schlenger, Gaby Albrecht, Hubert Pfluger, Thomas Freitag, Karlheinz Blessing, Renate Schmidt, Original Naabtal Duo, Sepp und die Steigerwälder Musikanten, Martin Kraus, Ruth McCartney, Conny, Truck Stop, Fredl Fesl, Ted Herold, Max Inzinger, Freddy Breck, Die Flippers, Frantisek Pitra, Jan Tabasco, Les Clochards, Kastelruther Spatzen, Silke Weickenmeier, Jürgen von der Lippe, Gerhard

Ort für Bildung und Begegnung Und natürlich bildet das Kongresshaus auch den idealen Rahmen für Kongresse oder Seminare. Eine funktionelle, schöne und transparente Architektur im wundervollen Umfeld des Rosengartens. Zahlreiche multifunktionale Räume, moderne Bühnen- , Medienund Klimatechnik, serviceorientiertes Personal und Bewirtung durch das Restaurant Rosengarten. Das Kongresshaus Rosengarten ist damit im echten Sinn ein gutes Stück Heimat.

Polt und die Biermösl Blosn, Alpenoberkrainer, Die Wiener Sängerknaben, Patrick Lindner, Pößnecker Musikanten, First Residence Orchestra, Rocky Horror Show, OMB Big Band, Stephan Wald, Franz Lambert, Trientinerbergsteigerchor S.O.S.A.T., Bernd Händel, Festival Do Brasil, Euro Star Sextett, Albie Donnelly's, Slavko Avsenik, Cabarett Chez Nous Berlin, Smokie, Eric Burdon, The Barons, Jürgen Marcus, Blues Brothers, Golden Gate Quartett, Orchester John West, Hanns Dieter Hüsch. Das „Who is Who“ vor 1987: Dr. Alfons Goppel, Dr. Erich Mende, Dr. Thomas Dehler, Günter Grass , Herbert Wehner, Gerhard Wendland, Hildegard HammBücher, Birth Control, Guru Guru, Karthago, Kraan, Diether Krebs, Roy Black, Costa Cordalis, Reinhard Mey, Otto Waalkes, Wolfgang Ambros, Spider Murphy Gang, Rosi & Evi Mittermaier, Golden Gate Quartett, Shepherd's Magic-Girls-Show, Rodgau Monotones, Tanzgruppe Maja-Lex, Vienna Festival, Christian Berg, Los Mexikanos, Franz Josef Degenhardt, Anne-Marie Sprotte, Pepe Lienhard, Manfred Krug.

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Die H eim at mit der Welt v erbinden Bad Rodach

Rhön-Grabfeld

Heldburger Unterland

Weitramsd

Maroldsweisach

Seßlach

süc//dacor – schnelles Internet aus Coburg

In einem Keller in Sonnefeld im Landkreis Coburg fing 1997 alles an. Das Unternehmen dacor wurde aus der Taufe gehoben. Das Ziel war ambitioniert: die Region fit zu machen für die Telekommunikation des kommenden Jahrtausends. Seit 2003 heißt man süc//dacor GmbH, zieht um nach Coburg. Jetzt, 2017, wird die süc//dacor 20 Jahre.

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Der Traum der Gründer ist wahr geworden: Sie haben die Heimat fit gemacht für die Telekommunikation des 3. Jahrtausends - die süc//dacor GmbH ist der Dienstleister für schnelles Internet über VDSL und Glasfaser in der Region Coburg und darüber hinaus bis nach Thüringen und Unterfranken.

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Unt


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Weite Teile

Meeder Lautertal

Einzelne Teile

DörflesEsbach

dorf

Rödental

Coburg Mitwitz Grub a. Forst

Ahorn

Niederfüllbach

Ebersdorf

Weidhausen

Untersiemau Großheirath

Sonnefeld

Lichtenfels

Redwitz an der Rodach Altenkunstadt

termerzbach

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Bad Staffelstein

www.dacor.de C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

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HEIMAT IN ZAHLEN

sehr stark

stark

etwas

gar nicht / k.A.

%

59

33

5

3

44

44

9

3

Gefühle & Empfindungen (Sicherheit, Zufriedenheit und Geborgenheit)

44

42

10

4

Der Ort, wo ich aufgewachsen bin

33

33

22

12

Landschaft, Städte, Umgebung

30

49

16

5

Kulturelles (Tradition, Sprache, Mundart)

27

48

20

5

Heimat bedeutet für mich: Menschen, die ich liebe/mag (Familie, Freunde, Verwandschaft) Mein Zuhause – da wo ich lebe

Heimat in 95 Wörtern: Der Begriff Heimat verweist zumeist auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird er auf den Ort angewendet, in den ein Mensch hineingeboren wird und in dem die frühesten Sozialisationserlebnisse stattfinden, die zunächst Identität, Charakter, Mentalität, Einstellungen und Weltauffassungen prägen. Der Begriff „Heimat“ steht in einer speziellen Beziehung zum Begriff der „Siedlung“; dieser bezieht sich, und damit im Gegensatz zum Wohnplatz, in der Regel auf eine sesshafte Lebensform, d.h. auf ein dauerhaftes bzw. lang-fristiges SichNiederlassen und Wohnen an einem Ort bzw. in einer Region. Der Heimatbegriff befindet sich in ständiger Diskussion.

H

T IN Z AHL A M E EI

41 257 (Stand: 31. Dez. 2015)

Wichtig

52

gar nicht

38 1

8

weniger wichtig

N

Menschen sind weltweit auf der Flucht

Uganda .................. 940 835 Äthiopien ............ 791 631 Jordanien ........... 685 197 Deutschland...... 669 482

Einwohner Coburg

Sehr wichtig

63 500 000

Diese Länder haben 2016 die meisten Flüchtlinge Aufgenommen: Türkei .................... 2 869 421 Pakistan............... 1 352 560 Libanon................. 1 012 969 Iran .......................... 979 435

Persönliche Wichtigkeit von Heimat in Prozent

854

Kongo ..................... 451 956 Kenia....................... 451 099 Ende des Jahres 2016 lebten rund 2,87 Millionen Flüchtlinge in der Türkei

53%

Somalia Afghanistan Syrien

2 700 000 1 100 000 4 900 000

eit w t l we ndern e g tlin drei Lä h c lü r er F aus nu d … en m kom

Einwohner in Coburg je km² bei 48,29 km² Gesamtfläche Quelle: Statista | Wikipedia

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INTERVIEWS, FAKTEN, STORIES

ABENDLIED

Gedicht von Friedrich Rückert

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Ich stand auf Berges Halde, Als heim die Sonne ging, Und sah, wie überm Walde Des Abends Goldnetz hing.

Die Blumen alle schließen Die Augen allgemach, Und alle Wellen fließen Besänftiget im Bach.

Die Lerche sucht aus Lüften Ihr feuchtes Nest im Klee, Und in des Waldes Schlüften Ihr Lager Hirsch und Reh.

Des Himmels Wolken tauten Der Erde Frieden zu, Bei Abendglockenlauten Ging die Natur zur Ruh'.

Nun hat der müde Silfe Sich unters Blatt gesetzt, Und die Libell' am Schilfe Entschlummert taubenetzt.

Wer sein ein Hüttchen nennet, Ruht nun darin sich aus; Und wen die Fremde trennet, Den trägt ein Traum nach Haus.

Ich sprach: O Herz, empfinde Der Schöpfung Stille nun, Und schick' mit jedem Kinde Der Flur dich auch, zu ruhn.

Es ward dem goldnen Käfer Zur Wieg' ein Rosenblatt; Die Herde mit dem Schäfer Sucht ihre Lagerstatt.

Mich fasset ein Verlangen, Daß ich zu dieser Frist Hinauf nicht kann gelangen, Wo meine Heimat ist.

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CHRISTIAN LIMPERT – FRONTMANN Ein Portrait von Wolfram Hegen.

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PORTRAIT CHRISTIAN LIMPERT Vom Tränengas gezeichnet: Einsatz an der Grenze

Chancen ergreifen, wenn sie sich bieten. Hartnäckig alles daran setzen, dass sie sich bieten. Das Glück herausfordern, um es irgendwann auch zu haben. Und vor allem erst einmal wissen, was man eigentlich will. Dann kann es gut sein, dass man irgendwann auf der Bühne ganz vorne steht. So wie der Coburger Christian Limpert. Eigentlich nämlich wollte er gar nicht Journalist werden. Jetzt kann er sich nichts anderes mehr vorstellen, auch, wenn ihn die Arbeit oft an die Grenzen bringt. An die europäischen. Und an seine persönlichen.

Rom, München, Coburg, auf Reisen sein quer durch Europa, das ist Alltag für Christian Limpert, Hektik ein Teil seines Berufs, so dauert es ein wenig, bis er ankommt im Gespräch über sich, sein bisher 37 Jahre umfassendes Leben und seinen Beruf, fast ein wenig verloren sitzend auf einem Stuhl mitten in einem großen weißen Raum, damit er für das parallel mitlaufende Kamerabild von iTVCoburg wertig und ohne große Ablenkung im Hintergrund ins Bild gesetzt werden kann, eine dennoch ungewohnte Situation für den Fernsehmann, ist er doch sonst immer der Fragende, nicht der Antwortende, gibt er den Takt vor, plant und kontrolliert, jetzt sitzt er auf der anderen Seite und soll in sich hineinhorchen, -fühlen, -denken, wollen wir doch wissen, was er für ein Mensch ist.

AM LIEBSTEN IM FREIBAD Eigentlich ein ganz normaler. So normal wie ein Leben als Coburger sein kann: In der Vestestadt geboren, Kindergarten, Grundschule, Abitur am Gymnasium Albertinum, Zivildienst beim Diakonischen Werk. Ein geordnetes Leben mit vielen Ritualen, die er heute bei seinen Besuchen in der alten Heimat noch pflegt. Spaziergänge um die Veste, mindestens eine Coburger Bratwurst pro Besuch, Sonntagmittag gerne Coburger Klöß, den Besuch einer stadtbekannten Eisdiele und das sommerliche Abtauchen im Coburger Freibad, das ihn so an seine Jugend erinnert wie kaum etwas anderes, „die Bademeister kenn ich noch von früher und die mich auch.“ Coburg, das ist für ihn Familie, Freundschaften, Spaß haben. „Immer wenn ich hier

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bin, geht’s mit richtig gut“, sagt er und kann sich auch vorstellen, irgendwann wieder hierher zu kommen in die heile Coburger Welt. Sein Beruf aber hat ihn erst einmal hinausgespült in die harte Wirklichkeit als Fernsehjournalist beim Bayerischen Fernsehen.

GLÜCK GEHABT „Irgendwas mit Medien oder Theater“ hatte er sich ja auch vorgestellt. Und ein Zeitungspraktikum nach dem Abitur weckt die Liebe zum Beruf. Er geht nach Bayreuth, eine „Notfalllösung“, wie er rückblickend sagt, weil die renommierte Deutsche Journalistenschule in München ihn nicht aufnimmt. Doch Bayreuth entpuppt sich als Glücksfall: Er studiert dort Theater und Medien, kommt zum ersten Mal in Berührung mit dem Medium, das heute sein berufliches Zuhause ist: Fernsehen. Campus TV heißt das Studentenfernsehen der Universität Bayreuth, er bekommt die Chance, es mit aufzubauen, merkt, dass er gerne die Kamera in der Hand hat, im Schnitt arbeitet - und das Fernsehen die Zukunft ist. „Die Fähigkeit journalistische Inhalte in Filme zu packen, wird immer wichtiger“. Ein Praktikum beim Bayerischen Fernsehen in Nürnberg bestätigt ihn, auch wenn die Arbeit in einem so großen Laden nach drei Jahren Campus-TV „eine ganz schöne Umgewöhnung“ bedeutet. Doch auch die Deutsche Journalistenschule lässt ihn nicht los, so probiert er es nach dem Studium noch einmal, wieder klappt es nicht, er landet auf Platz 16 – nur 15 werden genommen. Kurz darauf darf Limpert nachrücken: Einer der 15 springt ab - Glück gehabt.

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Reportereinsatz im Mittelmeer

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PORTRAIT CHRISTIAN LIMPERT ETWAS WAGEN

Oft tritt der Reporter hinter den Menschen zurück: Wenn ein Grieche vom 2. Weltkrieg erzählt, den er miterlebt hat, der aber nicht so schlimm sei wie das, das sich heute vor seiner Haustüre abspielt, wenn der griechische Mitarbeiter am Schnittplatz beim Schnitt in Tränen ausbricht und sie eine Pause machen müssen, wenn das ganze Team nach einem gemeinsamen Einsatz nicht mehr kann, heult, ratlos ist.

Limpert also kommt nach den Stationen Coburg, Bayreuth und Nürnberg in München an. Dort bleibt er auch nach der Journalistenschule, geht nicht wie geplant zurück zum Studio Franken. In der Landeshauptstadt schlägt das Herz des Bayerischen Rundfunks, dort können sich weitere Türen öffnen, „München war einfach spannender“. Wieder also ergreift er eine Chance. Es ist ein Wesenszug des Coburgers, offen zu sein, zuzupacken, auszuprobieren, nicht stehenzubleiben: „Alles was man tut bringt einen mit Menschen zusammen. Manchmal wird mehr daraus, manchmal gehen Türen auf, man lernt tolle Leute kennen, manchmal auch nicht, aber es ist immer besser, etwas zu wagen, als es nicht probiert zu haben“. Und Limpert wagt etwas: Als die ARD kurzfristig jemand sucht, der aus Griechenland berichtet, ergreift er seine Chance. „Normalerweise dauert es meistens ein paar Jahre, bist Du bei den Tagesthemen vor der Kamera stehst.“

EMOTIONALE MOMENTE Seitdem flimmern mehr und mehr seiner eindringlichen Korrespondentenberichte und Reportagen über das Geschehen in Südeuropa in die deutschen Haushalte. Er war in Zypern zum Thema Finanzkrise, am Ostbahnhof in Budapest, an der ungarisch-serbischen Grenze, auf dem Mittelmehr zwischen Italien und Nordafrika, als zunächst hunderttausende Flüchtlinge auf dem Landweg nach Europa strömten, als dann die Grenzen vergittert worden sind, als die Balkanroute zur Sackgasse wurde, als seither die Menschen wieder den gefährlichen Weg über das Meer in Richtung Europa auf sich nehmen. Und Limpert hat seither viele Momente erlebt, in denen er sich hilflos fühlt, in denen der Reporter hinter den Menschen zurücktritt, in denen es bei aller Professionalität einfach „schwer ist, objektiv zu bleiben.“

Ostbahnhof Budapest September 2015

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DER FRONTMANN Wenn er im Hotel lebt und 500 Meter weiter die Menschen im Schlamm vegetieren, wenn sein Team den Satellitenwagen mit Bällen und Spielzeug vollmacht, um Kindern eine kleine Freude zu bereiten, wenn ein Grieche vom 2. Weltkrieg erzählt, den er miterlebt hat, der aber nicht so schlimm sei wie das, das sich heute vor seiner Haustüre abspielt, wenn der griechische Mitarbeiter am Schnittplatz beim Schnitt in Tränen ausbricht und sie eine Pause machen müssen, wenn das ganze Team nach einem gemeinsamen Einsatz nicht mehr kann, heult, ratlos ist, wenn sie acht pakistanischen Männern auf einem Boot nicht helfen dürfen, obwohl deren Schiff vor ihren Augen absäuft, sie warten müssen, ein lange Stunde, bis die Küstenwache ihnen das OK gibt, weil sie sich sonst als Schlepper strafbar machen würden. „Man ist einfach sehr nahe dran an den Menschen dort, manchmal vielleicht zu nah, das kann man sicherlich auch kritisieren, aber die große Politik ist bei so einem Dreh vor Ort so weit weg, da geht es einfach nur noch um die Beschreibung der Situation, um die Geschichten der Menschen, um das, was sich abspielt.“ Genau aber das ist sein Job, zu erzählen, wie es ist, vor Ort.

Alles was man tut bringt einen mit Menschen zusammen. Manchmal wird mehr daraus, manchmal gehen Türen auf, man lernt tolle Leute kennen, manchmal auch nicht, aber es ist immer besser, etwas zu wagen, als es nicht probiert zu haben.

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Trotz der vielen eindringlichen, traurigen, erschütternden Momente macht ihm sein Beruf aber Spaß. Und es gibt sie ja auch, die vielen schönen, heiteren, fröhlichen, menschlichen Augenblicke. Limpert hat viel Hilfsbereitschaft erlebt, auch viel Normalität in Ortschaften und Städten abseits der Brennpunkte. Außerdem ist er nicht nur in Krisenregionen unterwegs. Er berichtet auch aus Rom - oder ganz einfach aus Bayern, bei der BR-Radltour zum Beispiel. Am liebsten aber ist er in Coburg. Auch dort aber als Frontmann. Beim mittlerweile aus einer Bierlaune heraus zum Kult avancierten jährlichen OktOPAfest nämlich, wenn die Original Prinz Albertiner zur Blasmusikparty einladen. Dann geht’s ihm richtig gut, dann ist er Zuhause. In Coburg.

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ZURÜCK ZUR NORMALITÄT

Blick durch Grenzzaun nach Mazedonien

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g.de


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KONZEPTION & FOTO: SEBASTIAN BUFF

Es sind Menschen der Tat, Nimmermüde, Antreiber, Gestalter, Vorwärtsstrebende, Aktive. Es gibt sie auf der großen Bühne, seltener im Verborgenen, aber auch da. Sie stellen sich vor. Im COBURGER. In jeder Ausgabe einer oder eine - Männer und Frauen.

MACHERIN

Dieses Mal: Ramona Scholz, seit 34 Jahren hauptverantwortliche Trainerin der Tanzsportgarde Coburger Mohr. Sie hat aus einer Randsportart eine bundesdeutsche Coburger Erfolgsgeschichte gemacht.

Wieviel verlangen Sie von ihren Schülern?

Sind Sie ein Macherin? In einer gewissen Weise schon. Aber es gehört natürlich immer ein ganzes Team dazu, das mitziehen muss. Alleine kann man nichts erreichen. Warum fühlen Sie sich als Macherin? Weil ich einen unheimlichen Enthusiasmus für den Tanzsport habe. Und weil ich immer angreife, immer Neues wage, mich mit aller Kraft und höchster Disziplin für die Sache engagiere, und – ganz wichtig - bei Problemen oder Widerständen nie aufgebe. Was treibt sie an? Ich freue mich, wenn die Kinder nach einem Training oder einem Wettkampf gutgelaunt rausgehen. Es macht mit einfach viel Spaß, mit ihnen zu arbeiten. Und wenn dann noch Erfolge dazukommen, ist es natürlich noch besser.

Ich bin als Trainerin schon sehr hart. Aber ich bin eben auch der Meinung, entweder man zieht mit oder nicht. Denn ohne eine gewisse Disziplin und Härte zu sich selbst kann man nichts erreichen. Und Kinder suchen und brauchen ja Regeln. Wobei es heute immer schwieriger wird, diese Disziplin einzufordern. Es gibt eben auch viele andere Angebote für Kinder und Jugendliche, die bequemer, die vielleicht auch nicht so anstrengend sind. Wie wird es weitergehen? An die deutsche Spitze zu kommen, war ein langer harter Weg. Jetzt ist es unser Ziel, das Niveau zu halten, vornedran zu bleiben, ob es dann mit weiteren Meistertiteln klappt, werden wir sehen, das ist ja auch immer ein wenig Glückssache. Auf jeden Fall bin ich sehr glücklich darüber, dass meine Tochter seit fast schon 20 Jahren als Trainerin und Choreografin in meine Fußstapfen getreten ist. Ist Coburg ein guter Standort zum Machen?

Wie ging es eigentlich los? Der in diesem Jahr leider verstorbene ehemalige Präsident der Coburger Narrhalla und später des Coburger Mohr Hubertus Schneider rief mich 1983 an, er brauche eine Prinzengarde, ein Tanzmariechen und eine Kindertanzgarde. Und das am besten sofort. Damals hatte ich eine AerobicTruppe und niemand dachte an Gardetanz. Trotzdem habe ich sofort gesagt, das machen wir. So ging das los. Bis sich die ersten großen Erfolge einstellten, was es aber natürlich ein langer Weg. Man darf nicht vergessen, dass Gardetanz damals nicht als Sportart bekannt war. Als Faschingshüpfer hat man uns oft abgetan. Das hat mich tierisch geärgert. Mittlerweile ist das anders. Gardetanz hat sich etabliert in den letzten 20 Jahren. Jeder weiß heute, dass Gardetanz Hochleistungssport ist. Und bei den Deutschen Meisterschaften haben wir sechs- bis siebentausend Zuschauer in der Halle.

Ja, man kann in Coburg schon viel auf die Beine stellen. So hat sich die Stadt in Sachen Tanz ja wahnsinnig entwickelt. Wenn man sich überlegt, wie viele Angebote es in dieser relativ kleinen Stadt mittlerweile gibt, das ist ja fast schon zu viel: Private Tanzschulen, Ballettstudios, die Lateinformation vom TV Ketschendorf, der Tanzsportverein Effect‘s, und wir als Tanzsportgarde Coburger Mohr. Eigentlich ist das irre, und ich freue ich mich natürlich darüber, dass wir alle gemeinsam das geschafft haben. Coburg ist zu einer bundesdeutschen Tanzhochburg geworden. Aber jetzt müssen wir das Niveau halten, es kann nämlich auch schnell wieder nach unten gehen.

Die Fragen stelle Wolfram Hegen.

Acht deutsche Meistertitel, siebzehn deutsche Vizemeistertitel, zahlreiche Süddeutsche, Fränkische und Oberfränkische Meistertitel: Die Tanzsportgarde Coburger Mohr ist im karnevalistischen Tanzsport die Nummer 1 in Coburg und repräsentiert den Namen der Vestestadt in ganz Deutschland. AUSGABE 22 / AUGUST 2017

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Der Sommer. Ungetrübte Zeit im Freien. Im Biergarten, Urlaub, Garten. Doch manchmal brennt die Sonne schon sehr, lastet die Schwüle auf unseren Schultern. Jedes Kilo zu viel macht uns zu schaffen. Also greifen wir gerne zu kühlen Getränken und frischen leichten Sommergerichten, die uns Kraft geben, nicht im Magen liegen und im Bestfall beim Abnehmen helfen. Powerfood nennt man das wohl heutzutage. Doch wir geben es zu: Wir würden ja gerne selbst zur Tat schreiten, doch uns fehlt es am Herd an Talent, Wissen, Erfahrung, und auch an Ideen. Dafür gibt es in der Region aber ganz hervorragende Köche in ganz hervorragenden Restaurants. Wir haben drei ausgewählt und Sie um jeweils ein leichtes Gericht für den Sommer gebeten. Auch zum Nachkochen. Wir werden es probieren.

Powerfood aus der Region Coburger Köche mit Sommergerichten

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COBURGER KÖCHE MIT SOMMERGERICHTEN Sein Sommergericht für den COBURGER:

René Fiedel

Wildlachsfilet auf Honigmelonen-Salat mit Mango und Avocado

„Lokal 1627“ Coburg. Kochen ist für ihn eine Leidenschaft, egal ob gemeinsam mit Lucki Maurer beim Kulinarik Festival, zu Hause für seine Freundin und seinen Sohn, mit Freunden bei einem chilligen Grillabend oder eben in der Küche des „Lokal 1627“.

Zubereitung: Für den Salat eine schöne reife Honigmelone schälen, halbieren, entkernen und in Würfel schneiden. Die Mangos schälen, vom Stein schneiden und würfeln. Die Avocados längs halbieren, entkernen, das Fruchtfleisch vorsichtig kreuzweise einschneiden und mit einem Löffel aus der Schale lösen. So ist die Avocado gleich gewürfelt. Die Zwiebeln schälen, vierteln und in feine Streifen schneiden. Für das Dressing den Limettensaft und den Abrieb einer Limette mit dem Weißweinessig, dem Zucker und dem Olivenöl mischen. Tipp: Für das Dressing nur hochwertiges Olivenöl (z.B. Olivenöl 21). Mit Meersalz und buntem Pfeffer abschmecken und mit dem Salat vermischen. Den Lachs portionieren (á 250 g), mit Meersalz und buntem Pfeffer aus der Mühle würzen. Olivenöl in der Pfanne erhitzen. Lachs von beiden Seiten mit den Rosmarinzweigen eineinhalb Minuten anbraten. Pfanne vom Herd nehmen und den Lachs noch ca. zwei Minuten in der Pfanne nachziehen lassen. Salat und Lachs auf einem Teller anrichten und mit einer Limettenscheibe garnieren. Zutaten für 4 Personen: 1 Honigmelone (á 1kg) 3 reife Avocados 2 reife Mangos 2 rote Zwiebeln 6 EL frischer Limettensaft 12 EL Olivenöl (für den Salat) 1 EL Zucker 1 kg frischer Wildlachs mit Haut 2 Limetten 5 EL Olivenöl (für den Lachs) Meersalz, Pfeffer (frisch gemahlen), Rosmarinzweige, Weißweinessig „Lokal 1627“: Restaurant. Bar. Sorgsam ausgewählte Zutaten. Frisch. Wöchentlich neue Kreationen. Experimente. Spaß. Freude. www.restaurant1627.de _TR_SushiAndWine_240x142_to_go_rz.qxp__TR_SushiAndWine_240x142_2go 31.03.17 15:25 Seite 1

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Die SuShi&Wine Bar im Restaurant Victoria Grill AUSGABE R o m 22a /nAUGUST t i k h2017 otel

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Sein Sommergericht für den COBURGER:

Gebratenes Lachsforellenfilet auf geschwenkten Pfifferlingen mit Petersilien-Kartoffeln Zubereitung: Die Kartoffeln waschen, schälen und in gesalzenem Wasser kochen. Die Lachsforellenfilets entschuppen (mit dem Messerrücken entgegen der Schuppen streifen), waschen, in 170g-200g schwere Stücken portionieren und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. Die Pfifferlinge ordentlich waschen und die Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Nun die Lachsforellenfilets auf der Hautseite in etwas Öl langsam anbraten. Währenddessen die Zwiebel in Olivenöl andünsten und die Pfifferlinge beigeben und anschwenken, mit Salz, Pfeffer und etwas Thymian würzen. Die Kartoffeln in etwas Butterfett anbraten und mit gehackter Petersilie bestreuen, natürlich auch da das Würzen nicht vergessen. Nun die Lachsforellenfilets drehen und anrichten, mit Zitronenscheiben, Thymian und Rosmarin ausgarnieren. Durch den hohen Eiweißgehalt in der Lachsforelle und den Pfifferlingen und den Kohlenhydraten in den Kartoffeln ist das Gericht ein idealer Fitnessbegleiter. Nicht zu vergessen sind der hohe Beta-Carotin (Vitamin A) Gehalt und der hohe Eisen und Kalium Gehalt in den Pfifferlingen. Ein ideales Gericht für heiße Sommertage.

Zutaten für 4 Personen: 700 – 800g Lachsforellenfilet aus der Fischzucht Seidmannsdorf 1000g frische Pfifferlinge 1 Zwiebel 12 kleine Kartoffeln vom Landwirt Eichhorn aus Neustadt Öl, Salz, Pfeffer Olivenöl, Petersilie, Butter Zitrone, Thymian, Rosmarin

Christoph Komm „DER GROSCH“ in Rödental Ihn begeistert es, aus einfachsten Zutaten leckere Speisen herzustellen.

„DER GROSCH“. Familiengeführt in 6ter Generation. Monatlich wechselnde Karte und Aktionswochen. Freitagsgerichte. Vegane Gerichte. Bierige Gerichte. Saisonale und regionale Produkte. www.der-grosch.de

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Daniel Polzer

Sein Sommergericht für den COBURGER:

„Alte Henne“ Hohenstein

Pasta mit Kaninchen in Sugo

Er steht für True & Slow Food. Die Zutaten der Speisen stammen größtenteils aus der Region und richten sich nach der jeweiligen Saison.

Zubereitung: Den Backofen auf 160 Grad vorheizen. Die Salbeiblätter und die Thymianzweige grob mit dem Messer zerkleinern. Die Tomaten vierteln und entkernen. Die Kerngehäuse aufheben. Die Tomatenfilets in mundgerechte Stücke schneiden. Die Kaninchenkeulen beidseitig mit Salz und Zucker würzen. Olivenöl und Butter in einer Pfanne erhitzen. Die Knoblauchzehen mit einem Messer anschlagen und mit den Kräutern ins heiße Fett geben. Dann die Kaninchenkeulen bei mittlerer Hitze rundum gut anbraten. Zum Schluss das Tomatenmark zugeben und anrösten. Mit dem Rotwein ablöschen und diesen verkochen lassen. Dann mit dem Geflügelfond aufgießen, das Lorbeerblatt, die Tomatenkerne und die Gewürze zugeben. Die Pfanne mit einem passenden Deckel oder Alufolie abdecken und in den Ofen geben. Die Kaninchen für 2 Stunden schmoren lassen. In der Zwischenzeit den Parmesan hobeln und die Rosmarinnadeln in etwas Pflanzenöl knusprig frittieren (auf Küchenkrepp abtropfen lassen). Am Ende der Garzeit die Kaninchenkeulen vom Knochen lösen und das Fleisch in mundgerechte Stücke zerteilen. Die Sauce durch ein Sieb passieren, die vorbereiteten Tomatenfilets und die Fleischstücke hineingeben und sanft warm halten. Die Nudeln al dente kochen, in etwas Olivenöl schwenken und dann mit der Sauce vermengen. In tiefe Teller geben und mit den Parmesanstreifen und Rosmarinnadeln dekorieren.

Zutaten für 4 Personen: 2 Kaninchenkeulen 2 Knoblauchzehen 3 EL Tomatenmark 6 Tomaten 2 Rosmarinzweige 150 ml Rotwein 300 ml Geflügelfond Pasta Meersalz Zucker Olivenöl Butter ein paar Zweige Thymian einige Blätter Salbei schwarzer Pfeffer aus der Mühle 1 Prise Zimt gemahlene Korianderkörner 1 Sternanis 2 Nelken 1 Lorbeerblatt Pflanzenöl Rosmarinnadeln Parmesan

„Alte Henne“: Alles hat und braucht seine Zeit. Regionale Produkte. Saisongerecht. Frisch und in höchster Qualität. Liebe zum Detail. Begeisterung. Achtsamkeit. www.altehenne.de

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Grillfleisch:

Hessenhof

Angus-Rindersteak vom Weiderind (Roastbeef, Hüfte, Bräten).

Öttingshäuserstraße 16 96484 Meeder – Großwalbur Tel.: 09566/ 80 97 71 Mobil: 0171/77 12 881 www.hessenhof-coburg.de www.hessenhof.de

Qualität und Frische aus der Region.

Genusstage C OBUR GER LA ND

REGIONALES

Grillpakete:

Angushof Schauer

Porterhouse-, Flanke- und Rib EyeSteaks, Roastbeef, Ribs, Angusbratwürste

Triebweg 2 96106 Ebern Telefon 09534/ 173388 www.Angushof-Schauer.de

Bio Umstellungsbetrieb Fütterung ohne Soja und Maissilage

BIER-& SPEZIALITÄTEN-

FEST mit LIVE-Musik

Grillfleisch:

Streng-Schubert GbR

Bioland-Rindfleisch Galloway und Pinzgauer aus dem Coburger Land

Kronacher Staße 20 96472 Rödental 0171/ 8920452 galloway-pinzgauer@web.de

11.-13. AUGUST GLEUSSEN LINDENPLATZ WWW.GENUSSREGION-COBURG.DE

Partytaler:

Milchwerke Oberfranken West eG

Leckere vegetarische Käsezubereitung für Grill und Pfanne in den Geschmacksrichtungen Natur, Kräuter und Hot Chili.

Sulzdorfer Str. 7 96484 Meeder Tel. 09566/ 929-236 (Käseladen, Zentral -0) www.milchwerke-oberfranken.com

Grillfleisch und Bauernhof-Eis:

Kunzelmann’s Bauernhofeis

Speiseeis aus eigener Herstellung und Grillfleisch vom Direktvermarkter.

Herrengasse 11 96479 Weitramsdorf-Neundorf Tel. 09567/981786 bzw. 0160/8959351 thomaskunzelmann@arcor.de

Alles im Automaten rund um die Uhr.

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ELEKTRO LANGGUTH

Das Projekt Regionalmanagement der Coburg Stadt und Land aktiv GmbH wird gefördert durch das Bay. Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat

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HIER WOHNTE …

VON HEIDI SCHULZ-SCHEIDT FOTOS: SEBASTIAN BUFF

HIER WOHNTE…

… EIN BRAUMEISTER MIT KURZEM ARBEITSWEG Außerhalb der Innenstadt gelegen auf dem steilen Weg aus dem Itztal hinauf nach Wüstenahorn liegt der Marschberg. Um die Jahrhundertwende entstanden hier vor den Toren der Stadt viele kleinere und größere Villen von Rentiers, gut situierten Handwerksmeistern, ehemaligen Soldaten und Kaufleuten, die sich in der ehemaligen Garnisonsstadt Coburg niederlassen wollten, um ihren Lebensabend so angenehm wie möglich verbringen zu können. Coburg war Anfang des 20. Jahrhunderts eine Kleinstadt mit etwa 20 000 Einwohnern, aber einem regen gesellschaftlichen Leben, einem Theater und einer Fürstenfamilie, die ein bisschen Glanz und Glamour mitbrachte.

So mag wohl auch der gebürtige Arnstadter Dr. Hermann Auleb gedacht haben, als er im Jahre 1898 den Auftrag zum Bau eines Hauses am ebendiesem Marschberg gegeben hat. Viel hatte er jedoch nicht mehr von seinem Ruhesitz im Grünen. Der studierte Jurist und Mitglied des Landtags des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen verstarb bereits 1911 in Coburg. Daraufhin erwarb der Braumeister Heinrich Stegner das Haus mit der Nummer 12. Vielleicht war es nicht nur die herrliche Lage vor den Toren der Stadt mit Vesteblick, die ihn zum Kauf des Hauses anregte. Sondern auch der kurze Weg zur Arbeit. Liegt doch das Hofbrauhaus nur wenige Meter entfernt. Sechs Brauereien gab es schon in der Stadt, als 1856 die Actien-Bierbrauerei Coburg gegründet wurde. Mit Herzog Ernst II. hatte man von der ersten Stunde an einen berühmten Aktionär an seiner Seite. Unter Herzog Carl Eduard bekam die Brauerei dann ihren neuen Namen, „Hofbrauhaus Coburg AG“. In dieser Zeit lief die Bierproduktion unter dem Namen „Coburger Hofbräu“. Mit rund 100000 Hektolitern war das gar keine kleine Brauerei mehr. Rund 10 Prozent des Ausstoßes wurde als „Coburg Bavarian Beer“ in die USA exportiert. So entstand wohl im Volksmund auch die Bezeichnung dieser Biersorte als „Amerikaner“. Durch den Zukauf weiterer Brauereien in der Stadt und im Landkreis, unter anderem auch der Vereinsbrauerei im Hahnweg,

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wurde das Hofbrauhaus bis zum Jahre 1921 die größte Brauerin der Stadt mit 120 Mitarbeitern und einem Bierausstoß von 150 000 Hektolitern. Aus der ehemaligen Bierhalle in der Mohrenstraße wurden im Laufe der Jahre die Hofbräugaststätten mit zwei Sälen und insgesamt 1688 zugelassenen Sitzplätzen. Bemerkenswert. Zeitzeugen berichten, dass selbst diese beachtliche Zahl bei Veranstaltungen oft noch hoffnungslos überschritten wurde. Wo heute der Kaufhof steht, wurden damals nicht nur Konzerte gegeben, die Coburger kamen zum Starkbierfest, zu Boxveranstaltungen, Faschingsbällen, Ausstellungen und politischen Kundgebungen. Traurige Berühmtheit erlangte dabei die Kundgebung zum 3. Deutschen Tag am 14. und 15. Oktober 1922. Hauptredner: Adolf Hitler. Zu dieser Veranstaltung des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes war die NSDAP zum ersten Mal eingeladen und führte sich gleich entsprechend ein. Denn Hitlers Auftritt zusammen mit über 600 SA-Mitgliedern führte zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Anhängern der Linksparteien und ging als Coburger Blutsonnabend in die Geschichtsbücher ein. Hitlers militärisch gedrillte und gewaltbereite Männer gingen auf jeden los, der sich ihnen in den Weg stellte. Das ganze Wochenende über kam es zu regelrechten Straßenschlachten und Prügeleien in der Innenstadt. Am Samstagabend dann sprach Hitler vor etwa

3000 Zuhörern in den Hofbräugaststätten, welche damals zentrale Versammlungsstätte des Deutschen Tages waren. Wir erinnern uns: es gab lediglich 1688 Sitzplätze. Hitler zog aus diesem für ihn erfolgreichen Wochenende in Coburg die Lehre, dass Gewalt als Mittel zur politischen Auseinandersetzung zur Regel werden sollte. Auch Herzog Carl Eduard und seine Frau saßen unter den Zuhörern, während es vor dem Eingang Mohrenstraße immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den SA-Leuten und den Arbeitern kam. Vom Braumeister Heinrich Stegner ist nicht bekannt, welche Biersorte er favorisierte. Lager, Pils, Zwickl oder Bockbier. Aber er würde sich sicherlich freuen zu hören, dass in Coburg im Brauhaus in der Nägleinsgasse endlich wieder ein Bier gebraut wird, nachdem mit dem Aufkauf der Scheidmantel von den Kulmbachern im Jahre 2011 auch die letzte einheimische Brauerei aufgegeben hatte und die Brautradition in der Stadt ein Ende fand. Möglichweise liegt der Duft von Hopfen und Malz ja auch noch ein bisschen in der Luft in den Räumen des Hauses am Marschberg 12. Es wäre zumindest eine poetische Erklärung für die Vorliebe des heutigen Besitzers für jede Art fränkischen Bieres.

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HIER WOHNTE …

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… EIN BRAUMEISTER

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Der COBURGER hat allen im Bundestags vertretenen und schon einmal vertretenen Parteien mit einem CoburgKronacher Direktkandidaten die kostenpflichtige Möglichkeit gegeben, sich an einem Wahlaufruf zu beteiligen inkl. einer Werbung für den Direktkandidaten und die eigenen Positionen. Herzlichen Dank fürs Mitmachen an Die Grünen, die SPD und Die Linke. Und an alle Leser der Aufruf:

Zur Person

„Zukunft wird aus Mut gemacht.“

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Unsere 10 Punkte

49 Jahre alt aus Neustadt bei Coburg seit 1998 in Coburg Historiker

„Politik muss wieder die Menschen in den Blick nehmen.“ „Soziale Gerechtigkeit wie faire Rente und bedingungsloses Grundeinkommen steht dabei ganz vorne. Aber auch Ökologie, Energie, Klima- und Umweltschutz.“

• • • • • • • • • •

Klima schützen E-Mobilität zum Durchbruch verhelfen Landwirtschaft nachhaltig machen Europa zusammenführen Familien stärken Soziale Sicherheit schaffen Integration zum Erfolg führen Gleichberechtigt und selbstbestimmt leben Freiheit sichern Fluchtursachen bekämpfen

Michael Eckstein

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„Wie wollen wir morgen leben? Ich möchte die Zukunft unserer Region gestalten. Mit mehr Gerechtigkeit und einem Miteinander zwischen Jung und Alt. Die SPD hat zahlreiche gute Konzepte für die Zukunft unseres Landes vorgelegt: Damit wir auch morgen sicher leben können. Ich bin 32 Jahre alt und komme aus Rödental, habe Informatik studiert und in Robotik promoviert. Ich beschäftige mich beruflich mit der Zukunft unserer Industrie (Industrie 4.0) und mache seit vielen Jahren Politik. Ich setze mich dafür ein, dass unsere Region für alle Generationen attraktiv ist.“

Dr. Doris Aschenbrenner

„Wie es hierzulande weitergeht, hängt entscheidend davon ab, wie stark DIE LINKE am 24.9. wird. Es hängt von Ihrer Stimme ab! Soziale Gerechtigkeit, Sicherheit, Abrüstung und Frieden. Dafür treten wir an, darauf ist bei uns Verlass. Unsere Pläne sind konkret, bezahlbar und gerecht.“

Schwerpunkte

Zur Person • 1988 Teilnahme an friedlichen Demonstrationen in der DDR, Verurteilung zu einer 12-monatigen pol. Haftstrafe • 1990 Eintritt in die SPD Coburg • 2007 Mitglied und seit 2008 Vorsitzender DIE LINKE. Coburg

• Friedenspolitik, Arbeit & Soziales • Verdi-Mtgl. und Stadtrat in Coburg“

Rene Hähnlein

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WENN DER CHEF DAS E-BIKE ZAHLT PER GEHALTSUMWANDLUNG ZUM TRAUMRAD Tipps von Rechtsanwalt und Steuerberater Thomas Bittorf | www.tb.legal

Fahrradfahren ist im Trend. Die Fortbewegung auf zwei Rädern ist gesund, macht Spaß, muss dank E-Bikes auch nicht mehr so schweißtreibend wie früher sein. Und vor allem fördern immer mehr Unternehmen Dienstfahrräder ihrer Mitarbeiter. Mehr als 200.000 Dienstfahrräder gibt es es in Deutschland durch eine Barlohnumwandlung. Was hat es damit auf sich? Bei der Barlohnumwandlung verzichtet der Arbeitnehmer auf eine kommende Gehaltserhöhung oder auch auf einen Teil seines bestehenden Gehalts. Im Gegenzug stellt ihm sein Arbeitgeber, meist kostenlos, ein E-Bike als Dienstrad zur Verfügung, das der Arbeitnehmer auch privat nutzen kann. Hierzu schließt der Arbeitgeber einen Rahmenvertrag mit einer Leasingfirma über meist 36 Monate ab. Bei einem Vertragshändler wählt der Mitarbeiter dann ein Rad aus, das er gegebenenfalls nach der Leasingzeit privat übernehmen kann. Welche finanziellen Vorteile bietet ein „Dienstfahrrad“? Der Arbeitnehmer braucht das E-Bike nicht von seinem Privatgeld zu kaufen, sondern erhält es von seinem Arbeitgeber, inklusive einer Versicherung. Er versteuert als geldwerten Vorteil nur 1 Prozent des Bruttolistenpreises, bei einem regulären Kaufpreis des Fahrrads von 2500 € wären das 25 € im Monat. Dementsprechend sind auch die Sozialabgaben geringer als bei einer regulären Gehaltserhöhung. Als Vorteil gegenüber einem Firmenwagen braucht der Arbeitnehmer die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz nicht als geldwerten Vorteil zu versteuern. Der Arbeitgeber hingegen kann sämtliche Kosten im Zusammenhang mit dem Dienstfahrrad wie Leasingraten und Versicherung als Betriebsausgaben absetzen. Insgesamt sind die Berechnungsgrundlagen für Lohnsteuer und Sozialversicherung niedriger, so dass sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber hiervon profitieren können.

Dr. Andreas Höllein

Bodystreet ist ohne Frage das Trainingshighlight dieser Tage. In Twenty Minutes kann mans schaf fen, dass sich schlaf fe Muskeln straf fen. Das Team ist toll und familiär, drum geh ich wöchentlich hierher!

Und wo liegt nun der Haken? Die Leasinganbieter werben mit auffallend niedrigem Kaufpreis am Ende der Laufzeit. Sie betragen manchmal nur 10 % des Neupreises oder noch weniger. Erwirbt der Arbeitnehmer tatsächlich am Ende das Fahrrad zum Preis von 10 % des Neupreises, schlägt das Finanzamt zu. Wenn der Arbeitnehmer nicht nachweisen kann, dass das Rad wirklich fast nichts mehr wert ist, unterstellt die Finanzverwaltung einen Wert von 40 % der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers. Auf die 30 % Differenz muss Lohnsteuer gezahlt werden, obwohl faktisch kein Geld fließt. Dies gilt unabhängig davon, von wem der Arbeitnehmer letztendlich das Fahrrad erwirbt. Das noch größere Risiko trägt der Arbeitgeber. Die Überlassung des Dienstrads und das Bestehen einer Kaufoption für den Arbeitnehmer könnten dazu führen, dass der Arbeitnehmer als wirtschaftlicher Eigentümer angesehen wird. In dem Fall könnte das Finanzamt das Leasingverhältnis als Mietkauf des Arbeitnehmers ansehen. Dann würden die gezahlten Leasingraten und die Versicherung als vom Arbeitgeber gewährter Nettolohn angesehen und hierauf rückwirkend Lohnsteuer und Sozialversicherung nacherhoben. Hinzu kämen 6 % Zinsen p.a. für die Vergangenheit. Der Schaden übersteigt bei weitem die ursprüngliche steuerliche Vorteilhaftigkeit. Wie kann man dem vorbeugen?

Bodystreet Coburg Heiligkreuz Bahnhofstrasse 14 96450 Coburg Tel.: 09561 / 973 44 66 www.bodystreet.com

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Der Arbeitgeber muss auf eine steuerkonforme Durchführung achten. Der mögliche Kaufpreis bei Vertragsende darf nicht unter dem des Händlers bei Wiederverkauf liegen. Zudem sollte er sich von dem Leasinganbieter bestätigen lassen, dass die steuerlichen Regeln eingehalten werden, die Arbeitnehmer gerade nicht über eine Kaufoption oder eine vergleichbare Zusage verfügen und der Anbieter ggf. sich bei einem Verstoß zum Schadensersatz verpflichtet. Der Arbeitgeber kann und muss sich vertraglich absichern. Am besten: altes E-Bike am Ende zurückgeben und ein neues holen!

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DER NEUE CITROËN C3 SO EINMALIG WIE DU

AUTO-GROSCH Tel.: 0 95 61 / 6 08 16 www.grosch-coburg.de C O B U R G

AUTOHAUS HERBERT GROSCH COBURG Rodacher Straße 56/58 96450 Coburg

Verbrauchs- und Emissionswerte: Neuer CITROËN C3 PureTech 68 Live (50 KW): kombiniert 4,7 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert 108 g/km.Werte nach vorgeschriebenem Messverfahren in der gegenwärtig geltenden Fassung.

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FANTASIE MITTELALTERMARKT 2017

Reisen Sie mit uns durch die Zeit zurück ins Mittelalter. Vom 30. September bis zum 03. Oktober findet Coburgs erster Fantasie Mittelaltermarkt statt. Erleben Sie die fantastische Seite des Mittelalters im zauberhaften Ambiente des Hofgartens von Coburg.

Vom 30.09. – 03.10. 2017 im Hofgarten Coburg Pünktlich zu Marktbeginn um 10:00 Uhr wird über den Marktschreier das Geschehen freigegeben. Stöbern Sie durch mittelalterliche Marktstände oder probieren Sie sich in verschiedenen Handwerkskünsten wie dem Kettenhemdenflechten, Lederpunzieren oder vielen anderen Kunsthandwerken selbst aus. Genießen Sie die rustikalen kulinarischen Köstlichkeiten der Tavernen und Händler. Fantastische Fabelwesen verzaubern die Besucher und geben diesem Mittelaltermarkt ein ganz eigens Flair. Bei musikalischer Untermalung gespielt auf mittelalterlichen Instrumenten durch Gaukler und Barden tauchen Sie in eine längst vergangene Zeit. Im Kinderland können sich alle jungen Gäste gegen eine Schutzgebühr von 2,- € wie im Mittelalter fühlen. Im Oger-Paradies können Sie Ihre Stärke testen und Felsbrocken bewegen. In der Edelsteinschmiede gemeinsam basteln oder im Strand nebenan Barbarossas Edelsteinschatz suchen. Im Kampfkreis können sie sich in der Kampfkunst üben oder gegenüber mit Airbrush-Tattoos zu fantastischen Wesen verzaubern lassen, während sich die Großen weiter auf dem Markt umsehen oder selbst zu Bogenschützen werden.

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In den Abendstunden schallen die Klänge bekannter Mittelalterbands von der Showbühne und als besonderes Highlight verwandelt der Coburger Verein Mittelalter und Fantasy e.V. den Markt mit seinen Feuershows zu einem Flammenmeer. Egal ob stöbernd, mitmachend, den Klängen lauschend oder einfach nur über den Markt mit seinem mittelalterlichen Treiben schlendernd, Jung und Alt kommen bei diesem Spektakel auf ihre Kosten. Zum Erntedankfest am 01. Oktober sind auch besondere Stände des Coburger Wochenmarktes zu sehen, auch sie werden mit Ihren Angeboten in der Zeit zurückreisen und den Besuchern ein Bild der damaligen Märkte und Angebote präsentieren. Am Montag, den 02. Oktober, findet zudem der Integrationstag mit besonderen Aktionen für alle Menschen mit Einschränkungen statt. Veranstaltet wird der Fantasie Mittelaltermarkt durch den Verein Coburger Mittelalter und Fantasy e.V und dem städtischen Eigenbetrieb Tourismus und Stadtmarketing/Citymanagement Coburg anlässlich der bayrischen Landesausstellung Ritter, Bauern, Lutheraner. Der Eintritt ist natürlich kostenlos.

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HOFGARTEN COBURG

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willkommen in coburg www.coburg.de/la2017 AUSGABE 22 / AUGUST 2017

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DIE NACHT DER KONTRASTE

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Lichtkunst auf der Veste Coburg

Luther und Lichtkunst – wie geht das zusammen? Mit Lichtkunst und Projektion ist nahezu jedes Thema faszinierend künstlerisch zu erfassen. Das Thema Luther und die Reformation ist ein besonderes spannendes Thema, da es ja auch mit dem Start der Aufklärung, des Buchdrucks und mit vielen revolutionären Neuerungen einhergeht. Es war eine ganz wichtige Zeitenwende, die sicherlich auch mit der Digitalisierung verglichen werden kann. Daher sehr zeitgemäß und spannend.

© Philipp Geist/ VG Bildkunst 2017

© Philipp Geist/ VG Bildkunst 2017

Interview mit dem Künstler Philipp Geist

Welche lichttechnischen Neuerungen haben Ihre Arbeit in den letzten Jahren beeinflusst? Und wohin geht die Entwicklung der Lichtkunst? Das Feld und die unterschiedlichen Arbeitsweisen von verschiedenen Künstlern sind vielfältig und spannend. Ich wünsche mir vor allem Lichtkunst-Projekte, wie und mit welchen Mitteln ist dabei eigentlich gleich. Auch der Einsatz von alter analoger Technik in Kombination mit neuesten Tools und Geräten ist spannend. Aber klar wünsche ich mir irgendwann mit mini Beamer und Handy riesige Fassaden zu bespielen.

Was hat Sie besonders an Coburg gereizt? Sie ist sicherlich ein spannender Ort, die Veste Coburg. Ich mag solche besonderen geschichtlichen Orte und bin davon inspiriert und fasziniert. Es ist eine spannende Kombination aus historischen Orten aus der Zeitgeschichte und einer sehr jungen modernen Kunstform. Wie war Ihr erster Eindruck von der Veste Coburg? Sicherlich spielte bei der Auswahl und Annahme des Projektes in Coburg meine Installation 500 anlässlich der Reformation in Venedig eine entscheidende Rolle, die von Ende April bis Mitte Juli in Venedig zu sehen war. Anlässlich des Reformationsjubiläums zeige ich neben der Installation in Venedig auch in Weilheim i.OBB. Lichtkunst-Projekte. Daneben war für mich ganz entscheidend die Tatsache, dass Luther ein halbes Jahr auf der Veste Coburg gewohnt hat.

Die Werke von Malern, Bildhauern oder Musikern sind „über den Tag hinaus“ sichtbar und hörbar. Sehen Sie den Lichtkünstler hier – was die Wirkungsdauer, aber auch die Möglichkeit der „Vermarktung“ betrifft – nicht in einem Nachteil? Bei den temporären Installationen spielen sicherlich Fotos und Videos eine ganz besondere Rolle. In Form von Leuchtkästen und Prints, Videos, etc. werden die Lichtprojekte konserviert und können somit über die eigentlichen Aufführungstag weiterhin sichtbar gemacht werden.

Herr Geist, Sie waren auf der ganzen Welt im Einsatz – an welches Projekt haben Sie besondere (gute oder schlechte) Erinnerungen?

Für mich ist aber gerade der Wechsel zwischen kleinen und grossen Projekten im Innen- und Aussenbereich das Interessante. Es faszinieren mich auch ganz kleine Projekte, meine sogenannten 'Hidden Places' beispielsweise auf einer einzelnen Pusteblume oder Magnolienblüte umzusetzen.

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© Philipp Geist/ VG Bildkunst 2017

Sicherlich werde ich nie meine Installationen in Rio de Janeiro am Cristo, einem Doppelprojekt an der weltbekannten Christusstatue und auf einer Favela am Fuße des Cristos vergesssen. Auch meine Installation in Teheran auf den Azadi Tower zum Thema Frieden und Freiheit mit der Deutschen Botschaft war eine besondere Erfahrung. Daneben meine Installation in Köln, letzte Silvesternacht, bei der ich die gesamte Bodenfläche um den Kölner Dom mit eingereichten Begriffen der Kölner bespielt hatte, dies war sehr emotional und ganz besonders. Aber auch die Installation 2009 in Bangkok am Königspalast, die von 2,5 Millionen Besuchern besucht wurde, war besonders für mich. Ich bin sehr dankbar, solche Projekte umsetzen zu dürfen. Das Projekt wird unterstützt von der Coburger Landesstiftung, der SÜC, Brose, VVC Versicherungsmakler, der Galerie Späth und der Baugesellschaft Otto Hauch.

Weitere Informationen unter www.museumsnacht-coburg.de AUSGABE 22 / AUGUST 2017


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COBURGER SOMMER 2017

VOLL AUF DIE OHREN

TIPPS VOM VERANSTALTUNGSSERVICE BAMBERG

HUK-COBURG OPEN-AIR-SOMMER AUF DEM SCHLOSSPLATZ IN COBURG

SÖHNE MANNHEIMS

ANDREAS BOURANI

MARIUS MÜLLER-WESTERNHAGEN

FREITAG, 25. AUGUST 2017

SAMSTAG, 26. AUGUST 2017

SONNTAG, 27. AUGUST 2017

1995 gegründet, haben sich die Söhne Mannheims mit bisher fünf Studio-Alben, zahlreichen Hits und mit ausverkauften Tourneen seit über 20 Jahren zur absoluten Kultband entwickelt. Das ist nicht zuletzt dem unvergleichlichen Live-Feeling zu verdanken.

Zusammen mit viel Humor, einer perfekt eingespielten Band und einer grandiosen Lichtshow wird jedes Konzert von Andreas Bourani zu einem Erlebnis.

Marius Müller-Westernhagen wird mit seiner MTV Unplugged Tour vor der traumhaften Kulisse der Ehrenburg in Coburg zu sehen sein.

UND 2 TIPPS FÜR HERBST UND WINTER:

PAPA ROACH

BROILERS

27. SEPTEMBER 2017 I 19 UHR I STADTHALLE FÜRTH

28.12.2017 I 20 UHR I BROSE ARENA BAMBERG

Platin-Rockband aus Kalifornien erneut live in Deutschland

ECHO-Sieger zu Gast in Bamberg

Schon ihre letzte Co-Headliner-Tournee gemeinsam mit Five Finger Death Punch im November 2015 wurde mit dem LEA Award als „Hallentournee des Jahres“ ausgezeichnet, jetzt hat die kalifornische Band Papa Roach erneut ein attraktives Line-Up zusammengestellt, um im Rahmen von sieben Hallenkonzerten im Herbst 2017 ihr am 19. Mai 2017 erschienenes Album „Crooked Teeth“ live vorzustellen: Unterstützt vom deutschen Metalcore-Quintett Callejon und der britischen Hardcore Formation Frank Carter & The Rattlesnakes tritt das Grammynominierte Quartett um den charismatischen Frontmann Jacoby Shaddix in sieben deutschen Städten auf, darunter auch in Fürth, am 27. September 2017 in der Stadthalle.

2017 ist das Jahr der BROILERS: Ihr neues Album „(sic!)“ stieg auf dem ersten Platz der deutschen Albumcharts ein und zur Krönung erhielten sie noch kurz darauf den Echo in der Kategorie „Rock National“. Auf vielen ausverkauften Konzerten feierten im Frühjahr über 160.000 Fans die Band, die diesen Sommer auf den größten Festivals der Republik gastiert und mit ihren eigenen Open Airs die Massen begeistert. Aufgrund der weiterhin ungebrochenen Nachfrage haben die Broilers nun neue Konzerte für die zweite Jahreshälfte angesetzt und gehen ab November auf die „Ein Teil von mir“-Tournee. Am 28. Dezember 2017 sind sie zu Gast in der Brose Arena in Bamberg.

Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, in allen gängigen Vorverkaufssystemen AUSGABE 22 / AUGUST 2017 C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N oder unter www.kartenkiosk-bamberg.de.

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ABIR MUKHERJEE – EIN ANGESEHENER MANN

Buchempfehlung Martin Vögele, Buchhandlung RIEMANN: Mit „Ein angesehener Mann“ ist dem Engländer Abir Mukherjee ein herausragendes Debüt gelungen. Es ist ein farbenprächtiger historischer Kriminalroman, den der junge Autor, Sohn indischer Einwanderer aus Kalkutta, diesen Sommer vorlegt. Kalkutta 1919: Als früherer Scotland Yard Detective folgt Captain Sam Wyndham dem Angebot eines ehemaligen Vorgesetzten, ihn als Polizist bei der Imperial Police Force in Bengalen zu unterstützen. Die Zentralregierung in Kalkutta steht zunehmend unter Druck der nach Unabhängigkeit strebenden Bengalen, und es bedarf fähiger Polizisten in einer Stadt, die im Chaos der Kolonialisierung zu versinken droht. Wyndham, durch seine Zeit im Krieg traumatisiert und seines Lebens müde durch den unerwarteten Tod seiner jungen Frau, hofft in Indien seinen Erinnerungen zu entkommen und ergreift die sich bietende Chance. Wenige Tage nach seiner Ankunft wird er mit der Aufklärung eines brutalen Mordes an einem ranghohen Mitglied der britischen Zentralregierung beauftragt: Der Tote, festlich gekleidet, liegt in einer Gosse von Black Town, einem Elendsviertel der Stadt. In seinem Mund ein blutverschmierter Zettel mit der Aufforderung, die Briten sollen Indien verlassen, ansonsten fließe noch mehr Blut. Vieles deutet auf einen Terrorakt der nach Unabhängigkeit strebenden Bengalen hin. DEUTSCHE ERSTAUSGABE Taschenbuch, Klappenbroschur, 512 Seiten: ISBN: 978-3-453-42173-8 9,99 Euro eBook: ISBN: 978-3-641-20108-1 8,99 Euro

Wyndham nimmt die Ermittlungen auf, unterstützt von Inspector Digby, einem arroganten Polizisten, der den Indern nicht über den Weg traut, sowie dem einheimischen Sergeant Banerjee, klug und gebildet, ob seiner Herkunft im Polizeiapparat jedoch nur Polizist 2. Klasse. Ihre Nachforschungen führen sie von den luxuriösen Salons der wohlhabenden Briten in die düstersten Opiumhöhlen der Stadt. Von der ersten Seite an hat mich dieses Buch hineingezogen in die drückende Schwüle Kalkuttas, atmete ich die curry- und opiumgeschwängerte Hitze dieser faszinierend exotischen Metropole. Wir begleiten facettenreich gezeichnete Charaktere bei der Aufklärung eines politisch brisanten Falls und lernen en passant sehr viel über Geschichte und Alltag. „Ein angesehener Mann“ ist ein großartiges Buch, das Krimifans und Liebhaber historischer Romane gleichermaßen begeistert. Es bildet den Auftakt einer Serie, die sich über mehrere Jahrzehnte durch die indische Kolonialgeschichte zieht.

Mord im Schatten der Paläste Kalkutta 1919 – die Luft steht in den Straßen einer Stadt, die im Chaos der Kolonialisierung zu versinken droht. Die Bevölkerung ist zerrissen zwischen alten Traditionen und der neuen Ordnung der britischen Besatzung.

Abir Mukherjee Abir Mukherjee ist Brite mit indischen Wurzeln: Seine Eltern wanderten in den Sechzigerjahren nach England aus. Sein Debütroman „Ein angesehener Mann“ schaffte auf Anhieb den Sprung auf die britischen Bestsellerlisten. Mukherjee lebt mit seiner Familie in London.

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© Nick Tucker

Aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrt, findet sich Captain Sam Wyndham als Ermittler in diesem Moloch aus tropischer Hitze, Schlamm und bröckelnden Kolonialbauten wieder. Doch er hat kaum Gelegenheit, sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen. Denn ein Mordfall hält die ganze Stadt in Atem. Seine Nachforschungen führen ihn in die opiumgetränkte Unterwelt Kalkuttas – und immer wieder an den Rand des Gesetzes.

AUSGABE 22 / AUGUST 2017


VORSCHAU

Spielzeit 2017/2018

DIE NEUE SPIELZEIT AM L A N D E ST H E AT E R

COBURG WALLENSTEIN�|�WIEDER�IM�SPIELPLAN�AB�����SEPTEMBER�����

Premieren 2017/2018 Auswahl Über zwanzig Neuproduktionen feiern zwischen September 2017 und Juni 2018 auf den Bühnen von Großem Haus, Reithalle und Münchner Hofbräu Premiere.

TOSCA� � Oper von Giacomo Puccini 30. September 2017, Großes Haus

Der Coburger Premierenreigen startet mir der Eröffnungspremiere von Puccinis „Tosca“ (ab 30. September 2017). Hier gibt es ein Wiedersehen und -hören mit zwei Coburger Publikumslieblingen: Für die Titelpartie konnte die Sopranistin Celeste Siciliano gewonnen werden, und in der Rolle des Cavaradossi kehrt Tenor Milen Bozhkov zurück ans Große Haus am Schlossplatz.

GOOD�BAYREUTH�ORIGINALTITEL��BIS�DENVER Boulevard-Komödie von Oliver Bukowski, ins Oberfränkische übertragen von Peter Schanz, 7. Oktober 2017, Reithalle

Besonders Familienfreundlichkeit wird im der neuen Spielzeit am Coburger Landestheater groß geschrieben: Stücke wie „La Cenerentola“ (ab 3. Februar 2018), „Rusalka“ (ab 22. April 2018) oder Pierangelo Valtinonis Familienoper „Pinocchio“ (ab 10. März 2018) dürften jungen Besuchern, die zum ersten Mal in die Welt der Oper eintauchen, ebenso gefallen wie passionierten Theatergängern.

AF TE R DAR K� U R AU FFÜ H RU N G Ballett von Mark McClain nach einem Roman von Haruki Murakami 28. Oktober 2017, Großes Haus

Zwischen klassisch und modern präsentiert sich das Ballett Coburg. Für seinen Ballettabend „After Dark“ (ab 28. Oktober 2017) hat sich Coburgs Ballettdirektor Mark McClain vom gleichnamigen Roman des japanischen Autors Haruki Murakami inspirieren lassen; und Strawinskys „Feuervogel“ (ab 12. Mai 2018) präsentiert sich gepaart mit zwei modernen Tanzstücken von Takashi Yamamoto und dem früh verstorbenen Choreografen Uwe Scholz als Abend mit drei ganz unterschiedlichen Handschriften. In der Reithalle steht ein weiterer Strawinsky auf dem Programm: „Die Geschichte vom Soldaten“ (ab 2. Februar 2018) wird von Orchestermusikern, Tänzern und Schauspielern des Hauses gemeinsam als spartenübergreifendes Projekt erarbeitet. Mit „A Spider Murphy Story“ (ab 14. Oktober 2017) dürfte Schauspieldirektor Matthias Straub gleich zum Beginn der Saison einen richtigen Kassenschlager landen: Das Rock’n’Roll-Musical kommt gespickt mit Hits der Spider Murphy Gang daher. Im weiteren Schauspielprogramm finden Klassiker wie „Der zerbrochne Krug“ (ab 13. Januar 2018) oder „Macbeth“ (ab 2. Juni 2018) ebenso Platz wie zeitgenössische und moderne Theaterstücke: Mit Ayad Aktars „Geächtet“ (ab 7. April 2018) gelangt eine hervorragende Polit-Satire zur Aufführung; Florian Zellers „Vater“ (ab 14. April 2018) erzählt mal frech, mal anrührend die Geschichte eines an Demenz erkrankten Mannes, die – konsequent aus der Sicht des Betroffenen erzählt – beinahe zum Psycho-Thriller gerät.

A�S PI D E R�M U R PHY�STO RY� U R AU FFÜ H RU N G Ein Rock-’n’-Roll-Musical von Matthias Straub und Rüdiger Eisenhauer 14. Oktober 2017, Großes Haus

E I N�H E R Z�U N D�E I N E�S E E LE Nach der gleichnamigen Fernsehserie von Wolfgang Menge 16. November 2017, Münchner Hof bräu E I N E�WE I H NACHTSG E SCH I CHTE� � U R AU FFÜ H RU N G Weihnachtsmärchen nach dem Roman von Charles Dickens 19. November 2017, Großes Haus L A�CE N E R E NTO L A�ASCHENPUT TEL� Oper von Gioacchino Rossini 3. Februar 2018, Großes Haus R I CO��OS K AR�U N D�D I E�TI E F E R SCHAT TE N�� �� � Krimi für junge Menschen nach dem Roman von Andreas Steinhöfel 22. Februar 2018, Reithalle P I N OCCH I O� �� � Familienoper von Pierangelo Valtinoni 10. März 2018, Großes Haus RU SALK A Oper von Antonín Dvořák 22. April 2018, Großes Haus MACB ETH Tragödie von William Shakespeare 2. Juni 2018, Großes Haus

Und Oliver Bukowskis Boulevard-Komödie „Bis Denver“ (ab 7. Oktober 2017), ursprünglich im Lausitzer Idiom geschrieben, wird fränkischen Hörgewohnheiten angepasst. Natürlich darf auch ein Weihnachtsmärchen nicht fehlen. Eigens für das Landestheater Coburg erarbeitet der renommierte Dramatiker Philipp Löhle eine Fassung von Charles Dickens „Weihnachtsgeschichte“ (ab 19. November 2017). Eine bissige Revue bildet dann den krönenden Abschluss der Saison: In der Inszenierung von Konstanze Lauterbach kommt Kurt Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ (ab 22. Juni 2018) auf die Bühne des Großen Hauses.

Seit Samstag, 1. Juli 2017 gibt es Tickets für die Vorstellungen des neuen Theaterjahres.

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G A L E R I E PORTRAITS VON MARIO WOLF Mario Wolf malt Bilder von Menschen – und ist stets auf der Suche nach der Person hinter dem Bild. Portraits von Unbekannten in ihrem Alltag, Momentaufnahmen von Menschen in ihren ganz individuellen Situationen. Über die Jahre ist so eine ganz persönliche Art der Porträtmalerei entstanden. Der Maler und Grafiker lebt und arbeitet in Rödental und Coburg. www.schwarzgemalt.de

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GALERIE – MARIO WOLF

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DAS RÄTSEL FÜR DIE REGION

SCHATZSUCHE 2017

Das Interview mit dem Gewinner auf www.itv-coburg.de

DAS RÄTSEL FÜR DIE REGION PRÄSENTIERT VON

IMMER SCHÖN EINCREMEN – GUTER RATSCHLAG WAR RICHTIGE LÖSUNG Herzlichen Glückwunsch an Jürgen Ott aus Coburg. Er ist der Gewinner der dritten Schatzsuche vom COBURGER und von iTVCoburg in diesem Jahr. Das Lösungswort war ein mütterlicher Ratschlag für den Sommer: „Immer schön eincremen“. Jürgen Ott hat diesen Schlüssel zum Schatz erknobelt und freut sich über Gutscheine unserer Partner Sporthaus Wohlleben, der Goldenen Traube, der ThermeNatur Bad Rodach und der Agentur Streckenbach im Wert von 600 Euro und dazu über 400 Euro in bar. Und nach der Schatzsuche ist vor der Schatzsuche: Die nächste Ausgabe gibt es Mitte August.

Der glückliche Gewinner der letzten Schatzsuche: Jürgen Ott.

SIEBEN TAGE, SIEBEN FRAGEN, UND DANN NOCH EIN KREUZWORTRÄTSEL. UNSER DRITTER SCHATZ WAR SCHWER ZU FINDEN. 1

Geht auf Seite 16 des COBURGER 21. Dort ist ein Ort erwähnt, der nicht in Bayern liegt, sondern in einem anderen Bundesland. In diesem Bundesland wurde ein „Geheimer Rat“ geboren, der eigentlich anders hieß, aber seinen Geburtsort im Nachnamen trug: Nach seinem Tod vor über 300 Jahren verfügte er etwas, das ältere Menschen unterstützt – bis heute. In welchem Ort im heutigen Landkreis Coburg lebte dieser Mann bis zu seinem Lebensende? Notiert Euch den Namen. Antwort: Wiesenfeld. Dort lebte Johann Caspar Scheres-Zieritz (Zieritz ist sein Geburtsort in Niedersachsen), der nach seinem Tod 1704 verfügte, dass sein Wohnhaus und zwei Wiesenfelder Güter eine Stiftung bilden sollten, um bedürftige und würdige Personen evangelisch-lutherischen Bekenntnisses in Altenheimen zu unterstützen. Die Scheres-Zieritz-Stiftung wird bis heute von der Niederfüllbacher Stiftung verwaltet.

2

Parzival war hier, Charles Edward ab dem Jahr seiner Eröffnung viel in Bonn, in einem COBURGER in diesem Jahr drei Väter auf einmal. Wenn man bei iTVCoburg nach dem gesuchten Ort sucht, erhält man an diesem Sonntag noch 26 Ergebnisse. Wie heißt der Ort? Merkt ihn Euch gut. Antwort: Güterbahnhof. Projekt „Parzival“ wurde in Ausschnitten hier zum Auftakt der letzten Designtage aufgeführt, Charles Edward war der Geburtsname des letzten Coburger Herzogs Carl Eduard, der 1903 im Jahr der Eröffnung des Güterbahnhofs in Bonn ein Studium aufnahm, und im Coburger 20 im Frühjahr gab es ein Interview mit Auwi Stübbe, Wolfram Hegen und Mick Böhm in der Pakethalle auf dem Güterbahnhofgelände. Außerdem bis 18.6.2017 noch 26 Einträge bei iTVCoburg für „Güterbahnhof “. Jetzt sind es 27, weil iTVCoburg dann von der dortigen Kunstmesse berichtet hat.

3

Im letzten COBURGER waren dort vier Doktoren auf einer Seite. In welchem Ort haben Sie sich getroffen? Auch iTVCoburg war schon dort. Notiert Euch den Ortsnamen Antwort: Tambach. Im COBURGER 21 sieht man im Hofbericht vier Doktoren beim Golfspielen. Auch iTVCoburg hat von diesem Benefizturnier berichtet. Es fand in Tambach statt.

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Er fand Rousseau klasse und Coburg paradiesisch. Trotzdem verließ er die Vestestadt im Zorn. In welcher Gasse in Coburg lebte er? Notiert diese Gasse. Ihr benötigt sie am Samstag für unser Kreuzworträtsel. Antwort: Gymnasiumsgasse. Dort lebte der Dichter Jean Paul, der sich das „Jean“ von Rousseau entliehen hatte, weil er ihn so verehrte, und der Coburg liebte, bis er mit der Obrigkeit in Streit geriet und nach Bayreuth zog. Bis dahin aber lebte er in der Gymnasiumsgasse.

5

Im COBURGER 21 spricht der lokal adaptierte Serienheld von diesem Ort, auf iTVCoburg haben wir dort jemand getroffen, der ganz schön aufgezwirbelt daherkam. Wie heißt der Ort? Merkt ihn Euch gut. Antwort: Dörfles-Esbach. Der vom Münchner Serienheld Monaco Franze lokal Adaptierte ist der „Monaco Franke“, der im COBURGER 21 kurz Dörfles-Esbach erwähnt. 2008 hat iTVCoburg dort Bartmeister Helmut Huck getroffen, der „aufgezwirbelt“ daherkam, wie man mit einer googleoder iTV-Suche herausfinden konnte.

6

Der gesuchte Ort ist in Coburg. Es handelt sich um einen „Streifen zum Begehen“, den es auch in einer verniedlichten Form in Coburg gibt und an dessen einem Ende ein Durchgang steht, der nicht nach ihm benannt ist. Wie heißt dieser „Streifen“? Antwort: Steinweg. Ein Weg ist ein „Streifen zum Begehen“, den Steinweg gibt es in Coburg auch als verniedlichtes „Steinweglein“, und am einen Ende des Steinwegs steht als Durchgang nicht etwa das Steintor, sondern das Spitaltor.

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Der 14. Juni 2017 auf www.itv-coburg.de beschreibt eine ähnliche Leidenschaft wie sie auch nach einer Geschichte im aktuellen COBURGER erwähnt wird. Wo im Landkreis Coburg lebt dieser „Süchtige“? Antwort: Lautertal. Am 14. Juni 2017 erzählt ein junger Coburger auf iTVCoburg von seiner Leidenschaft, Platten zu sammeln. Ähnliches sagte auch Andreas Leopold Schadt von sich im COBURGER im Abspann einer Geschichte über den fränkischen Tatort-Kommissar. Er lebt in Lautertal.

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SCHATZSUCHE 2017

MIT DIESEN RICHTIGEN ANTWORTEN KONNTE MAN DANN AUCH UNSER KREUZWORTRÄTSEL LÖSEN. Die Fragen bezogen sich chronologisch auf die Antworten oder Wege zu den Antworten aus dieser Woche.

1

Schaut Euch die Antwort gut an. Etwas anderes „Natürliches“ verbindet diesen Ort mit Coburg. Etwas, das immer in Bewegung ist. Wie heißt dieses „Natürliche“? Antwort: Sulzbach (fließt von Wiesenfeld nach Coburg)

2

Diesen gesuchten Ort wird man schon bald über ein neues Bauwerk noch besser erreichen. Das wollte die Stadt Coburg vor langer langer Zeit schon einmal. In welchem Jahr? Schreibe in Buchstaben. Antwort: Neunzehnhundertzweiundzwanzig (Damals gab es schon Bestrebungen die Brücke vom Güterbahnhof Richtung Karchestraße zu bauen, die aktuell entsteht)

3

An diesem Ort gibt es auch viele Tiere. Eine Anlage mit gleichem Namen gibt es auch auf der anderen Seite von Coburg. Dort wird aber gekickt. In welcher Stadt?

UND WIE GEHT’S? Sie wollen uns beweisen, dass Sie doch schlauer sind als wir? Dass Sie unsere Rätsel der Region lösen? Und vielleicht wollen Sie sogar jeweils Gutscheine und Bargeld im Wert 1000 Euro gewinnen? Dann schauen Sie rein: Immer am ersten Tag der Schatzsuche auf www.itv-coburg.de, www.coburger-magazin.de, unter facebook.com/itvcoburg oder facebook.com/coburgermagazin. Dann heben Sie sich den COBURGER immer gut auf! Den brauchen Sie! Dann schauen Sie sich die Filme auf itv-coburg.de gut an! Alles das werden Sie benötigen – vielleicht. Sie müssen querdenken, recherchieren, kombinieren. Stellen Sie am besten ein Team zusammen, um uns zu besiegen. Sieben Tage, sieben Fragen, eine Lösung.

Antwort: Rödental (Der Stadtteilverein TSV Mönchröden spielt im Wildpark, den es als echten Wildpark in Tambach gibt)

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Und wo hatte er sein Gartenhaus? Antwort: Adamiberg ( Jean Paul lebte in der Gymnasiumsgasse und war gern in seinem Gartenhaus)

5

Im ersten Teil soll es gespukt haben. In welchem Gebäude? Wie hieß es im Volksmund? Antwort: Hexenschloss (Das Dörfleser Hexenschloss im heutigen DörflesEsbach)

6

Was war hier ganz am Ende bis 1890, obwohl es auch heute noch da ist, auch noch so ähnlich heißt, manchmal aber auch eine andere Adresse hat? Antwort: Hahnmühle (Ist im Steinweg 68 ganz am Ende kurz vor der Allee, schloss 1890 als Mühle, heißt aber als Hotel immer noch so, und findet sich online auch unter „Allee“ als Adresse)

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Von hier kommt auch etwas „Natürliches“, das sich auf seinem Weg mit der Antwort auf Frage 1 trifft. Wie heißt „Es“?

WEITERE TERMINE SCHATZSUCHE 2017: Schon jetzt rot markieren: 12. bis 21. August 14. bis 23.Oktober 9. bis 18. Dezember

Alle Infos auch unter www.coburger-magazin.de/schatzsuche

Antwort: Lauter (fließt von Lautertal nach Coburg und trifft dort auf den Sulzbach)

steig

Urlaubsregion Coburg.Renn

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IN EIGENER SACHE

IMPRESSUM COBURGER – Das Magazin Ausgabe 22 / August 2017 Vierter Jahrgang Auflage 3500 Stück www.coburger-magazin.de Verlag: markatus | markantes marketing Mohrenstr. 31 96450 Coburg Telefon 0 95 61 / 973 45 00 www.markatus.de Herausgeber und Chefredakteur: Wolfram Hegen Telefon 01 71 / 690 52 84 hegen@coburger-magazin.de Gründungsherausgeber: Peter Einheuser Wolfram Hegen Autoren dieser Ausgabe: Heidi Schulz-Scheidt Benedikt Dellert Wolfram Porr Peter Smaldenbrand Fotografen dieser Ausgabe: Sebastian Buff Sebastian Rüger Yves Alloing Layout/ Illustrationen: Axel Straubinger Titel-Illustration: „Ein Sommer in Coburg“ Grundlayout: Peter Einheuser Anzeigengestaltung: markatus | markantes marketing Anzeigenvertrieb: Wolfram Hegen Telefon 01 71 / 690 52 84 hegen@coburger-magazin.de Es gilt die Anzeigenpreisliste 01/2017 Druck: DCT GmbH www.dct.de Preis: kostenlos Vertrieb: über 200 Verteilstellen in Coburg Stadt und Land Bestellung: Online über www.coburger-magazin.de Preis inkl. Verpackung und Versand innerhalb Deutschlands 5 Euro inkl. MwSt.

IN EIGENER SACHE PREMIUM PARTNER

NEUE BEIM COBURGER

… JETZT SCHON AN 2018 DENKEN …

WIEDER EINMAL HALLO IM TEAM

Das sind sie also, unsere PREMIUM-Partner 2017. Unternehmer und Vertreter der Region, die uns über das ganze Jahr begleiten. Dafür bedanken wir uns hier und mit interessanten Stories oder Interviews. Wenn Sie im Jahr 2018 auch PREMIUM-Partner werden möchten, informieren Sie sich doch über Ihre Vorteile unter: www.coburger-magazin.de/premium-partner.

Seit 1. Januar 2017 also verlegt die Marketingagentur markatus den COBURGER. Das hat frischen Wind ins Magazin gebracht – und neue Leute. Axel Straubinger hat sich an dieser Stelle schon vorgestellt und Aryna Stark und Oliver Popp, dieses Mal muss der Chef ran: Björn Hieber. Auch er tut das mit eigenen Worten, nicht weil er das will, sondern weil er muss:

Agentur Streckenbach Anwaltskanzlei Hörnlein & Feyler Autohaus Gelder & Sorg Autohaus Willy Ernst Baugesellschaft Otto Hauch Bodystreet Coburg Heiligkreuz Buchhandlung Riemann Citroen Grosch Coburg Stadt und Land aktiv Engel & Völkers IHK zu Coburg iTVCoburg Kongresshaus Rosengarten Landestheater Coburg LASCO Umformtechnik Optik Müller Romantik Hotel Goldene Traube Sparkasse Coburg – Lichtenfels Tourismus & Stadtmarketing/ Citymanagement Coburg SÜC süc//dacor Thomas Bittorf tb.legal Veranstaltungsservice Bamberg Vitadrom VR-Bank Coburg

„Wir leben bei markatus eine Philosophie, bei der wir nur Projekte starten, auf die wir uns freuen. Und so war es auch mit dem COBURGER. Seit 2017 sind wir der Verlag des Stadtmagazins und entwickeln es mit Begeisterung weiter. Als letztes Jahr die ersten Gespräche zur Eingliederung in unsere Agentur stattfanden war schnell klar, dass ein dreifaches win-win-win entstehen wird, da einfach alles zusammenpasst. Unseren Kunden ermöglichen wir thematisch platzierte Werbung, der COBURGER erhält ein solides Fundament und unser langjähriger Partner Wolfram Hegen erhält mit unserer Agentur ein starkes Team. Und so freue ich mich auf jede neue Ausgabe.“

HER DAMIT IDEEN FÜR 2018 Besondere Geschichten, Typen, Fotos. Themen, die begeistern, berühren, aufregen, traurig machen, aber auch zum Lachen bringen: Der COBURGER bereitet in den nächsten Wochen die Themenplanung für das Jahr 2018 vor. Wenn Sie eine Story haben, einen Menschen, eine Geschichte, die wir weitererzählen könnten, dann geben Sie uns einen Tipp unter hegen@coburger-magazin.de. Wir setzen uns dann mit Ihnen in Verbindung.

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MONACO FRANKE

DER MONACO FRANKE Um einen Franken glücklich zu machen, braucht es nicht wirklich viel. A scheens Festla, wos Gud’s zum Essen und zum Trinken. Vielleicht noch a wengla sei Ruh‘ – schon ist er der glücklichste Mensch! Drum sieht der Franke dem Superwahlherbst mit Bundestags- und Landtagswahl auch geradezu gelassen bis völlig entspannt entgegen. Während die Welt aus den Fugen gerät, der internationale Terrorismus blüht und die Globalisierung uns die Luft abdrückt, scheint es so, als machten sich die Franken ihre Welt widdewiddewie sie ihnen gefällt. Und der Monaco prognostiziert mal – ja, ich weiß, do g’hört ned vill dazu: In Bayern wird nach den Wahlen alles so bleiben wie es ist. Ehe gleich das ABER kommt: Horst Seehofer wird uns auch in den kommenden vier Jahren ein erfolgreicher Landesvater sein. Einer, der Störfeuer, Probleme und Widersprüchliches nonchalant wegmoderiert, seine Nase notfalls in den Wind halten und am Ende seiner manchmal wirren Argumentationsketten feststellen wird: Kein anderes Land ist so märchenhaft erfolgreich wie Bayern. Nirgends sonst in Deutschland ist es so schön. Nirgends sonst sind die Menschen so sicher, so glücklich und zufrieden, so heimatliebend und zugleich so fortschrittlich. Und stimmt das nicht auch? Man kann es den Regierenden wohl nicht vorwerfen, dass sie nun mal das große Ganze sehen müssen und das Süd-Nord-Gefälle geflissentlich verschweigen. Ob „die anderen“ es wirklich anders oder gar besser machen würden, ist wahrlich nicht sicher. Überhaupt: Worüber sollen die Greinmeicherla vo die Soz’n denn dann nuch jammern, wenn sa an der Regierung sind?! Naa, des wär nix! Herausfinden werden wir das in Bayern aber wohl nie! Und das liegt – ja, ganz recht - auch an den Franken! Die haben sich mit der Rolle des zwar nölenden, aber handsamen Muffels (oberbayerisch: Grantler) angefreundet, der sein Kreuz am Ende dann doch an der richtigen Stelle macht. Ein zähnefletschender Terrier, der zwar mal bellt, aber nicht beißt.

Ist aber auch klar: Denn es soll keiner sagen, der Franke sei nicht lernfähig. Was wurde in den letzten Jahrzehnten nicht alles versprochen! Einiges kam spät und/oder ganz anders als zunächst geplant (Stichwort: ICE-Anbindung), anderes lässt bis heute auf sich warten. Heimatminister Markus Söder zum Beispiel lässt sich zwar gefühlt mehrfach täglich dafür feiern. Schnelles Internet auf dem Land ist aber auch in weiten Teilen des (nördlichen) Freistaats noch immer eine Angelegenheit für die gute Fee mit den drei Wünschen. Dann also doch lieber nach dem

Mist! Die Deutschen waren wieder schneller. Motto leben: Wer nichts erwartet, kann nur positiv überrascht werden?! Vergleicht man die getätigten und geplanten Ausgaben in den verschiedenen Regierungsbezirken, fällt schon auf, dass sich da nicht wirklich viel zugunsten Nordbayerns verschoben hat. Dass Nürnberg eine eigene Universität bekommen soll? Geschenkt (und für den „kleinen Mann“ eher unerheblich). In Seehofers Wunschpunsch schwimmen als wichtigste Projekte ein neuer Konzertsaal und eine zweite S-Bahn-Stammstrecke für München sowie

eine Uni-Klinik für Augsburg. Die Franken nehmen diese Tatsache aber scheinbar immer stoischer zur Kenntnis. In München scheinen sie das längst zu wissen. Die „großen Versprechen“ im Vorfeld der Wahlen beschränken sich folgerichtig auf Allgemeines: Digitalisierungsoffensive, neue Stellen für Lehrer und Polizisten, Steuerentlastungen. Unangenehme Themen wie die Stromtrassenführung quer durchs Land oder der Bau der dritten Startbahn am Münchner Flughafen über die Köpfe der Menschen hinweg, die sich in einem Bürgerentscheid dagegen gewendet hatten, spielen zumindest bisher keine Rolle und werden seltsamerweise auch von der Opposition nicht gespielt. Auch für mehr direkte Demokratie setzen sich „Horst im Glück“ Seehofer und seine CSU ein. A echta Brüller, horch! Denn wenn’s hart auf hart kommt und die Bürger versehentlich nicht so abgestimmt haben, wie man sich das erhofft hat, fühlt man sich an das Votum auch nicht mehr gebunden. Siehe dritte Startbahn. Immerhin hat die CSU, um sich von ihrer großen Schwesterpartei abzugrenzen, noch ein paar andere Ziele in ihr Wahlprogramm aufgenommen – wohl wissend, dass die meisten davon mit einer Kanzlerin Merkel nicht durchzusetzen sind. „Bayern Plan“ heißt das Schriftstück. Ein freilich irreführender Name, denn Bayern kommt darin eigentlich so gut wie nicht vor. Stattdessen geht es darin in erster Linie um die schon immer geforderte Obergrenze für Flüchtlinge. Manchmal wäre der Monaco wirklich für eine Obergrenze – dann aber bitte eine Obergrenze für bleede Vorschläge – und zwar egal von wem. Schätzla, schau wie iech schau!

Für den COBURGER von Wolfram Porr

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AUF EIN WORT

In jedem COBURGER laden wir an dieser Stelle Coburger oder Nicht-Coburger ein, ihre Meinung zu sagen.

Es lebe Marius Aus zwei aktuellen Anlässen noch einmal leicht angepasste Auszüge aus einem „Auf ein Wort“ aus dem Jahr 2013 … weil Marius kommt … und weil im September Wahlen sind. „Freiheit, Freiheit, ist das einzige, was zählt“: Ein Klassiker von Marius Müller-Westernhagen. Live in Coburg zu hören auf dem Schlossplatz Ende August. Freie Entfaltung der Persönlichkeit, Handlungsfreiheit, Freiheit der Person, Glaubens- und Gewissensfreiheit, Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit, Pressefreiheit, Freiheit der Kunst und der Wissenschaft, Freizügigkeit, Versammlungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit, Freiheit der Berufswahl. Die weit überwiegende Zahl an Grundrechten sichert den Staatsbürgern der Bundesrepublik Deutschland Freiheiten zu. Diese Freiheiten jedes Einzelnen zu sichern, zu schützen und einzuhalten, ist die Maxime des Handelns aller staatlichen Organe. Freiheit ist ein hohes Gut in unserer Verfassung. 1848 hat die Nationalversammlung viele Freiheiten festschrieben, Freiheiten sind davor und danach immer wieder hart erkämpft worden, Menschen sind für Freiheit gestorben und tun es noch. Denn Freiheit ist immer in Gefahr. Sie ist anstrengend für den Einzelnen, von dem sie Verantwortung fordert, von manchen zu viel. Sie ist mühsam für den Staat und seine Organe, die tagtäglich Freiheiten gegeneinander abzuwägen haben. Sie ist unbequem für Eliten, die sich Fragen gefallen lassen müssen. Und sie ist ohnehin lästig für Fans eines „schlanken“ Staats: Freiheit hat viele Feinde. Wenn diese aus ihren Motiven heraus gemeinsam ein Süppchen kochen, wird das am Ende aber niemandem schmecken. Am wenigsten Ihnen selbst. Die Zutaten aber liegen schon parat. Und sie sind ja auch schön verpackt: Mehr Sicherheit für Leib und Leben, die eigene Zukunft, das Land. Wer wollte sich dagegen aussprechen? Mehr Digitalisierung für ein noch bequemeres Leben, praktische Anwendungen, alles smart. Wer sollte da etwas dagegen haben? Köchelt es also nicht schon längst, das Süppchen? Haben wir unsere Freiheit nicht ohnehin schon längst geopfert? Oder müssen wir einfach weiter um sie kämpfen? Tag für Tag? „Freiheit, Freiheit…..ist die einzige, die fehlt“ singt Marius Müller-Westernhagen. Im September ist Bundestagswahl.

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Coburger | Das Magazin erscheint wieder im Oktober 2017 Anzeigenschluss ist der 22.09.2017

© Marian Kamensky

WITZE ZUR WAHL SIND HIER DAS LETZTE Talkshow vor der Wahl, Frage an Angela Merkel: „Wir wollen wissen, wie gut Sie Deutschland mittlerweile kennen: Wie viele deutsche Inseln gibt es in der Nordsee und wie heißen sie?“ Merkel: „Das ist ja einfach, es gibt 26 Stück und ich heiße Angela Merkel.“ Talkshow vor der Wahl, Frage an Martin Schulz: „Was machen Sie, wenn Sie gewählt werden?“. Antwort: „Keine Ahnung. Ich stelle mir mehr die Frage: Was mache ich, wenn ich nicht gewählt werde?“

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Wahlkampf. Ein Arbeitsloser spricht Merkel an: „Wenn Sie so toll sind, haben Sie doch sicher einen Job für mich?“. Merkel: „Freilich, Leiter im Kanzleramt, 35-Stunden-Woche, 200000 Euro Jahresgehalt, Dienstwohnung, Dienstwagen.“ Der Arbeitslose: „Wollen Sie mich verarschen?“ Merkel: „Ja, wer hat denn damit angefangen?“

Blüm reicht seine Rente nicht mehr zum Leben. Er geht zu Schulz: „Wenn ich Dich wähle, hilfst Du mir dann?“ Schulz: „Warum sollte ich?“ Blüm: „Du sagst doch immer, Du hilfst den kleinen Leuten?“ Was wird im Vatikan zu Tisch getrunken, nachdem ein neuer Papst gewählt ist? Rotkäppchensekt!

Treffen sich ein Thunfisch und ein Walfisch. Sagt der Walfisch: „Was sollen wir tun, Fisch?“. Sagt der Thunfisch: „Du hast die Wahl, Fisch.“

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LASCO Spindelpressen geschmiedet auf

Nur wenige hochspezialisierte Werkstoffe und Legierungen eignen sich, um — eingebettet im menschlichen Körper — natürliche Bestandteile ersetzen zu können. Das macht sie besonders kostbar.

Durch Präzision, Zuverlässigkeit und Effizienz wurden LASCO-Spindelpressen zu den meistgenutzten Aggregaten für die Herstellung von Implantaten (z. B. künstliche Gelenke).

LASCO — aus der Region in die Welt!

LASCO entwickelt, konstruiert & produziert: Hydraulische Gesenkschmiedemaschinen Hydraulische Pressen für die Massiv- und Blechumformung sowie die Pulvermetallurgie Spindelpressen Querkeil- und Reckwalzen Stauchanlagen

Erfolg durch

Kreativität.

Sondermaschinen

lasco.com

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AUSGABE 22 / AUGUST 2017

Automatisierungen

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d n u n e i r e F Schöne … b u a l r U n e n schö

… ob in der Ferne oder in der Heimat, wünschen Ihnen der COBURGER und iTV Coburg.

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Wenn Sie Sehnsucht haben, sind wir hier immer für Sie da: C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

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