

Der gute Böse
Auf seinem Bauernhof in Sörenberg setzt Schwingerkönig Joel Wicki auf nachhaltige Energielösungen. Mit CKW realisierte er eine Solaranlage und eine E-Auto-Ladelösung.

Auf in die Wandersaison!
Starten Sie mit uns am 6. April 2024 in die Wandersaison und erleben Sie die faszinierende Welt der Energie. Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner, dem Verein Luzerner Wanderwege, leiten wir die Wandersaison mit der Suche nach dem Frühling ein. Durch geschützte Wälder und entlang der rauschenden Reuss führt eine gemütliche Themenwanderung in die CKW Energiewelt in Rathausen. Hier tauchen wir mit einer spannenden Führung in die faszinierende und vielseitige Welt der Energie ein. Im aktuellen Wanderprogramm des Vereins Luzerner Wanderwege finden Sie zudem viele Inspirationen für das Wanderjahr 2024.
Bestellen Sie den Wanderführer bei uns kostenlos oder laden Sie ihn als PDF herunter. ckw.ch/wanderprogramm
Liebe Leserin, lieber Leser

Aus dem Inhalt

Interview: Alois Freidhof
Der Experte des Bundesamts für Energie über die Mobilität der Zukunft.
Impressum
Solarenergie boomt. Bei den PV-Dachanlagen kommt der Ausbau der Erneuerbaren wirklich voran. In den letzten zwei Jahren hat sich die Zahl der Anschlussgesuche von neuen Solaranlagen in unserem Versorgungsgebiet verdreifacht.
Nicht im Fokus der öffentlichen Diskussion steht jedoch, wie die nicht vor Ort genutzte Energie zuverlässig zu anderen Verbraucherinnen und Verbrauchern transportiert werden kann. Denn immer öfter muss das Netz ausgebaut werden, damit der selbst produzierte Strom eingespeist werden kann.
Wir unterstützen den Ausbau mit allen Kräften. Trotzdem kann es in einzelnen Fällen bis zu zwei Jahre dauern, bis eine Solaranlage mit der vollen Leistung ans Netz angeschlossen werden kann. Denn die Standortsuche und die Bewilligungsverfahren sind nicht nur beim Bau von Kraftwerken, sondern auch bei der Erstellung von Trafostationen und Stromleitungen sehr aufwendig und langwierig. Damit die Energiewende gelingt und die Versorgungssicherheit weiterhin besteht, müssen die Verfahren markant beschleunigt werden. Sonst wird das Netz zum Nadelöhr der Energiewende. Blättern Sie weiter und lesen Sie mehr zu diesem und vielen weiteren spannenden Themen rund um Energie.
Urs Meyer, Leiter Geschäftsbereich Netze

Elektrisch laden bei Emmi Ein junger Unternehmer suchte nach Alternativen zum benzinbetriebenen Milchtransport –und setzte mit CKW ein Pilotprojekt um.
Chefredaktion «Smart»-Verbund und Projektleitung: Simon Eberhard | Gestaltung: Nicole Senn Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen

Antworten zum Netzausbau
Der Ausbau von Solarenergie hat auch Auswirkungen aufs Stromnetz. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

LED-Strassenlampen auf dem Vormarsch
Aktuell rüstet CKW wöchentlich rund 100 Strassenleuchten auf LED-Leuchtmittel um. Inzwischen erhellt etwa jede dritte Strassenlampe mit LED-Leuchtmitteln die Strasse, den Weg und das Trottoir – das heisst rund 10 000 Strassenlampen im Kanton Luzern. Jede zehnte davon mit Bewegungssensoren. Mit einer LED-Sanierung können bis zu 60 Prozent Strom eingespart werden. Verfügt die Strassenbeleuchtung zusätzlich über Bewegungssensoren, reduziert sich der Stromverbrauch weiter. So kann beispielsweise das Licht ab 22 Uhr vollständig gelöscht werden, und es schaltet sich dann wieder ein, wenn es wirklich benötigt wird.


LESER-AKTION: MUTTERTAGSKONZERT IM KKL LUZERN
Geniessen Sie am 12. Mai 2024 ein bezauberndes Muttertagskonzert im KKL Luzern mit seiner weltberühmten Akustik. Die international bekannte Trompeterin Lucienne Renaudin nimmt Sie mit Werken von Joseph Haydn, Luigi Boccherini und Wolfgang Amadeus Mozart auf eine klassisch-musikalische Reise. Begleitet wird sie vom Luzerner Sinfonieorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Michael Sanderling. Ein musikalisches Fest, das Herzen berührt – perfekt für einen unvergesslichen Muttertag.
Alle «meine Energie»-Lesenden profitieren von 20 Prozent Rabatt in allen Ticketkategorien. Schreiben Sie eine E-Mail an karten@sinfonieorchester.ch mit dem Stichwort «meine Energie» sowie Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihren Kategoriewunsch.
Muttertagskonzert im KKL Luzern
Sonntag, 12. Mai 2024, 11.00 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Weitere Informationen: sinfonieorchester.ch

Starke Zusammenarbeit für die Energiezukunft
Die Elektrisola Feindraht AG ist die weltweit führende Herstellerin von feinen und ultrafeinen Lackdrähten.
Um die Produktion am Standort Escholzmatt nachhaltiger zu gestalten, hat das Unternehmen seine Solaranlage von 1000 kWp auf eine Gesamtleistung von 1400 kWp erweitert.
Erfahren Sie in der CKW-Story, warum die Elektrisola Feindraht AG auf Solarenergie und die Zusammenarbeit mit CKW setzt: ckw.ch/elektrisola

HANDYS
Die Geschichte des mobilen Telefonierens beginnt im Auto. Oder auf der Sixth Avenue in New York. Je nachdem, wie man es nimmt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kamen in Amerika die ersten Autotelefone auf den Markt. 1949 wagte die Solothurner Firma Autophon etwas Neues: Aus Polizeifunkgeräten entwickelte sie Radiovox, das erste mobile Telefon der Schweiz. Allerdings funktionierte dieses nur im Umkreis von 25 Kilometern zu einer Sende-Empfangs-Anlage.
Als Erfinder des kabellosen Mobiltelefons ist Martin Cooper in die Geschichtsbücher eingetragen. Der bei Motorola angestellte Elektroingenieur stand 1973 mit seinem selbst entwickelten Mobiltelefon auf der Sixth Avenue. Ein Kilogramm wog das Gerät, das er sich ans Ohr hielt und mit dem er den ersten Mobiltelefonanruf überhaupt tätigte. Es dauerte noch weitere zehn Jahre, bis das erste Handy in die Läden kam: Das Gerät mit dem Spitznamen «Brick» (zu Deutsch Ziegelstein) kostete stolze 3995 Dollar.
Was es noch zu klären gäbe: Was hat es eigentlich mit dem Natel auf sich? Das kam so: Die SwisscomVorgängerin PTT lancierte 1978 das «Nationale Autotelefon», kurz Natel. Der Begriff diente in der Schweiz lange Zeit als Synonym fürs Mobiltelefon, bis «Handy» und «Smartphone» ihm den Rang abliefen. 2017 strich die Swisscom das Natel aus ihrem Vokabular.

Der gute Böse –so wohnt Schwingerkönig Joel Wicki
Die besten Schwinger der Schweiz sind die «ganz Bösen». Einer der Bösesten unter den Bösen ist Schwingerkönig Joel Wicki. Doch neben dem Sägemehlring ist er einer der Guten. Der junge Landwirt hat gemeinsam mit CKW seinen Hof umgebaut. Dabei ging es ihm auch um die Reduktion seiner CO 2 -Emissionen.
TEXT NICOLE MEYER FOTOS DAVID BIRRI / TINCAN AG
S« Für mich war es ideal, dass mich CKW bei allen Schritten unterstützt hat.»
Joel Wicki
ein Kindheitstraum vom eigenen Bauernhof ist für Schwingerkönig Joel Wicki in Erfüllung gegangen. Seit einem Jahr bewirtschaftet der Entlebucher mit seiner Freundin einen Landwirtschaftsbetrieb in Sörenberg. Im vergangenen Jahr baute Joel Wicki den in die Jahre gekommenen Hof komplett um und realisierte gemeinsam mit CKW eine Solaranlage und eine Ladelösung für sein neues E-Auto. Der 27-Jährige nahm uns mit auf eine Besichtigung.
Sonnenenergie aus Sörenberg Wir treffen den Schwingerkönig und seine Hündin Simba vor der neu errichteten Scheune. Im modernen Stall finden bis zu 15 Kühe mit ihren Kälbern sowie drei Esel
Platz. Die Tiere sind Joels Ein und Alles. «Bei den Tieren zu sein, ist für mich Erholung», erklärt der passionierte Landwirt.
Ein weiteres Highlight findet sich auf dem Dach der neuen Scheune. «Gemeinsam mit dem Solarteam von CKW montierten wir letzten Herbst 200 Solarpanels. Die Anlage produziert jährlich zirka 80 000 kWh erneuerbaren Strom. Damit spare ich jährlich 6,9 Tonnen CO 2 ein», erzählt Joel Wicki stolz. «Für mich war es ideal, dass mich CKW bei allen Schritten unterstützt hat. Von der Planung über Installation und Anschlüsse bis hin zur Anmeldung der Anlage – ich konnte mich stets auf die Fachexperten verlassen und musste mich nicht selbst um die technischen und administrativen Details kümmern.»

Dem jungen Landwirt war es wichtig, bei der Montage selbst Hand anzulegen, und so montierte er mit den CKW-Mitarbeitenden die Solaranlage in nur drei Tagen. Der bodenständige Schwingerkönig ist überzeugt von der Sonnenenergie: «Mit meiner Photovoltaikanlage trage ich meinen Teil zu einer nachhaltigen und unabhängigeren Energieversorgung bei. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Mir ist es wichtig, meinen Landwirtschaftsbetrieb so klimafreundlich wie möglich zu betreiben.»
Solarstrom im Tank
Den produzierten Solarstrom kann Joel Wicki gleich selbst für seinen Betrieb nutzen. Seit knapp vier Monaten ist der Schwingerkönig zudem mit einem Elektroauto unterwegs. Aufgeladen wird es an der eigenen Ladestation vor seinem Wohnhaus – mit Solarstrom vom Dach.
Begeistert ist Joel Wicki von der kostenlosen CKW Smart Charging App, mit der er sein Elektroauto intelligent laden kann. Die App gleicht vereinfacht gesagt beim Ladevorgang die Stromnachfrage der aktuellen Stromproduktion an. «In
erster Linie wird mein E-Auto somit dann geladen, wenn Solarenergie von meinem Scheunendach verfügbar ist.»
Auf die Frage, wie er den Umstieg auf die E-Mobilität erlebt habe, schmunzelt Joel Wicki. «Anfangs war ich etwas skeptisch, was die Reichweite betrifft», gibt er zu. «Es wäre schon ungünstig, wenn ich zu spät zu einem Schwingfest käme, weil die Reichweite des Autos nicht reicht oder ich danach nicht mehr nach Hause komme.» Deshalb war er positiv überrascht, wie zuverlässig und unkompliziert ihn sein Elektroauto von A nach B bringt. Und er verrät uns, was ihn am E-Auto definitiv überzeugte: «Im Vergleich zu einem Auto mit Verbrennungsmotor spare ich jährlich 1,2 Tonnen CO 2 ein. Das ist schon eindrücklich.»
Der nächste Winter kommt bestimmt
Inzwischen ist es später Nachmittag. Zeit für eine Kaffeepause, bevor der 27-Jährige wieder im Stall anpacken wird. Joel Wicki führt uns in seine gemütliche Küche. Das Wohnhaus hat das
Gemeinsam mit dem Solarteam von CKW montierte Joel Wicki letzten Herbst die Solaranlage auf seinem neuen Hof.

« Mein E-Auto lade ich mit Solarenergie von meinem Scheunendach.»
Joel Wicki
junge Paar im vergangenen Jahr mit viel Eigenleistung sanft renoviert. «Mir ist es wichtig, dass meine Freundin und ich uns zu Hause wohl fühlen. Hier können wir unsere Batterien aufladen», erzählt Joel Wicki. Auf die Frage, ob er noch Verbesserungspotenzial sehe, schmunzelt Joel: «Das Einzige, was wir nun noch verbessern könnten, ist die Heizung. Die in die Jahre gekommene Holzheizung kann jederzeit aussteigen. Vielleicht steigen wir bald auf eine Wärmepumpe mit Erdsonde um. Dann brauche ich im Winter auch keine dicken Wollsocken mehr.» Vor dem nächsten Winter steht nun erst einmal die Schwingsaison 2024 an. Der Schwingerkönig ist gut in Form und optimistisch: «Meine Verletzung am Ellenbogen vom letzten Jahr ist gut geheilt, das Training läuft hervorragend. Ich bin bereit.»
Weitere Informationen: ckw.ch/co2reduzieren

Mit seinem neuen E-Auto spart der Schwingerkönig jährlich 1,2 Tonnen CO 2 ein.
Megger Siedlung heizt CO 2 -frei
Für eine Überbauung in Meggen hat CKW die alte Ölheizung durch ein klimafreundliches Heizsystem aus Erdsonden-Wärmepumpen ersetzt. Damit spart die Wohneigentümerschaft jährlich rund 145 000 Liter Heizöl. Das entspricht 384 Tonnen CO 2 -Äquivalenten.
TEXT SIMON EBERHARD FOTOS MATTHIAS JURTNachhaltige Lösung umgesetzt: Stockwerkeigentümer-Vertreter Frank O. Nötzli (r.) und CKWProjektleiter Markus Galliker.
Im winterlichen Schneegewand präsentieren sich die Umgebung an der Kreuzbuch- und Bächtenbühlstrasse wie auch der nahe Pilatus, als wir Frank O. Nötzli an diesem wolkigen Dezembertag


besuchen. Seit einigen Tagen herrscht eisige Kälte in der ganzen Schweiz – um so dankbarer ist Nötzli für die neue Heizung in der Überbauung, in der er seit über 20 Jahren lebt. «Die alte Ölheizung hatte ihre Lebensdauer überschritten», erzählt der 70-Jährige. «Aus diesem Grund haben wir vor rund zweieinhalb Jahren den Heizungsersatz in Angriff genommen.» Nötzli übernahm dabei die Koordination innerhalb der sechsköpfigen Baukommission, die das Projekt für die insgesamt 64 Stockwerkeigentümer umsetzte.
«Nach der Evaluation verschiedener Heizlösungen suchten wir einen vertrauenswürdigen Generalunternehmer, der das Projekt zu einem Fixpreis umsetzt.» Wichtigste Kriterien neben den funktionellen Anforderungen: Das neue System soll bereits in der aktuellen Heizperiode 2023/2024 einheizen, und die Bewohner sollen von den Bauarbeiten so wenig wie möglich mitkriegen.
Open-Air-Feeling im Duschcontainer
Der Entscheid der 64 Stockwerkeigentümer fiel zugunsten von CKW aus. Mit sieben dezentralen Wärmepumpen und insgesamt

Insgesamt 38 Wärmesonden und sieben Wärmepumpen hat CKW in der Siedlung an der Kreuzbuch- und Bächtenbühlstrasse in Meggen installiert.
38 Erdsonden (s. Box) war das Projekt sehr komplex und eine strukturierte Vorgehensweise unabdingbar, wie CKW-Projektleiter Markus Galliker betont.
Trotzdem war zeitweise auch Improvisationstalent gefragt. Denn wegen der knappen Platzverhältnisse war es dem Bauteam nicht möglich, ein Brauchwasser-Provisorium zu installieren. Die Folge: eine unterbrochene Warmwasserzufuhr für je zwei Wochen pro Gebäude. «So bauten wir einen temporären Duschcontainer auf – das sorgte für ein bisschen Open-Air-Feeling», erzählt Galliker mit einem Schmunzeln.
Zukunftssicher und nachhaltig
Das improvisierte Open-Air-Feeling beschränkte sich glücklicherweise auf das Duschen. Denn dank grösstenteils trockenem Wetter verlief das Projekt ansonsten nach Plan und termingerecht. «CKW hat eine extrem hohe technische Kompetenz bewiesen, und die Zusammenarbeit verlief sehr unkompliziert», lobt Frank O. Nötzli. «Dank unserem neuen dezentralen Heizsystem haben wir nun eine zukunftssichere, nachhaltige Lösung mit geringen laufenden Kosten.»
Nebst der Erneuerung des Heizsystems stellt CKW in der Überbauung auch die Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität bereit – alles aus einer Hand. Und macht damit die bald 50 Jahre alte Überbauung mit Blick auf den Pilatus fit für die klimafreundliche Zukunft.
Mehr als nur eine technische Herausforderung
Und was empfiehlt Nötzli anderen Stockwerkeigentümern, die ihren CO2 -Verbrauch reduzieren möchten? «Das Wichtigste ist die Kommunikation», sagt Nötzli. «Wir haben drei Infoveranstaltungen für
Eigentümer organisiert. Ausserdem hat uns ein technischer Berater vor und während dem Projekt begleitet und unser fehlendes Fachwissen mit fundierten Analysen ergänzt.»
Auch Markus Galliker betont, dass es in einem solchen Projekt nicht nur um technische Fragen geht. «Als Gesamtkoordinator ist es entscheidend, alle Beteiligten zu involvieren und sie in die Entscheidungen miteinzubeziehen», sagt der CKW-Projektleiter und fügt mit einem Augenzwinkern an: «So war ich hier nicht nur als Techniker gefordert, sondern auch ein wenig als Politiker.»
Das Projekt in Zahlen
Anzahl Mehrfamilienhäuser 7
Anzahl Wohnungen 100
Anzahl gebaute Wärmepumpen 7 (je eine pro Haus)
Anzahl gebaute Erdsonden 38, in einer Tiefe von 180 bis 250 Metern
Heizöl-Einsparung jährlich 145 000 Liter – entspricht 384 Tonnen CO 2 -Äquivalente
Klimawandel
Seit Beginn der Industrialisierung verändern die Menschen die Energiebilanz unseres Planeten – die Erde nimmt im Vergleich zur Vorindustrialisierung rasant mehr Energie auf, als sie abgibt. Die Infografik zeigt, welche Rolle dabei der Albedo-Effekt und die steigende Konzentration des Treibhausgases CO₂ spielen. TEXT
Globale Temperaturveränderung in Grad Celsius
Die Zeitperiode zwischen 1971 und 2000 ist «0»


Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre
60 – 90 % Wolken
75 – 95 % Neuschnee

40 – 70 % Gletscher
Der Albedo-Effekt
Je heller eine Oberfläche ist, umso weniger Energie nimmt sie auf. Entsprechend mehr Energie wird also wieder ins All zurückgestrahlt. Dieses Reflexionsvermögen der Erde wird mit dem sogenannten Albedo-Wert beschrieben. Ein Beispiel: Frisch gefallener Schnee ist fast weiss. Die Sonnenenergie, die auf diesen Schnee trifft, wird grösstenteils wieder ins All reflektiert. Wenn nun Gletscher und Schnee schmelzen, tritt mit der Zeit der dunkle Fels an die Oberfläche. Diese Fläche erhöht den Anteil an Energie, die zurückgehalten wird. Geschieht dies in grossem Ausmass, hat dies einen Temperaturanstieg auf der Erde zur Folge.
5– 10 % offenes Meerwasser
12– 30 % Wiese
Helle Körper: vollständige Reflexion, keine Erwärmung
100%
Dunkle Körper: vollständige Absorption, starke Erwärmung
0%
15–20 % Laubwald
5–12 % Nadelwald
CO₂-Konzentration
Je höher der CO₂-Anteil in der Atmosphäre, umso schwieriger wird es für die auf die Erde treffende Energie, diese wieder zu verlassen.
Woher stammen die zusätzlichen CO₂-Emissionen?
14 %
Indem die Menschen die Möglichkeit reduzieren, CO₂ zu binden, erhöht sich dessen Anteil –etwa durch vermehrte Landnutzung (z.B. Regenwaldabholzung).

86 %
Die meisten zusätzlichen CO₂-Emissionen stammen aus der Verbrennung fossiler Energieträger (z.B. Erdöl, Erdgas, Kohle) sowie ein kleiner Teil aus der Zementproduktion.

Ein Teil wird durch die Atmosphäre und die Wolken ins All reflektiert.
Ein Teil wird direkt von der Erdoberfläche zurückgestrahlt (siehe AlbedoEffekt).
Knapp die Hälfte der Sonnenenergie wird durch die Erdoberfläche absorbiert und erwärmt sie.
Ein Teil wird in der Atmosphäre absorbiert.
Eintreffende Sonnenenergie












Zurückgestrahlte Sonnenenergie







Die Menge an Treibhausgasen nimmt zu. Sie halten die Abstrahlung der Wärme auf und senden sie zur Erde zurück.
Menschengemachter Treibhauseffekt
Die Natur stösst jährlich ca. 800 Mrd. Tonnen CO₂ aus. Dieselbe Menge nimmt die Natur aber auch wieder auf (natürlicher Kohlenstoffkreislauf).
Zwischen 1850 und 2019 hat die Menschheit einen Überschuss von rund 2,4 Mrd. Tonnen CO₂ verursacht – ein vergleichsweise kleiner Wert, der aber genügt, um das thermodynamische Gleichgewicht der Erde ins Negative zu verändern.

800
800
Menschheit (1850-2019) Natur (jährlich)

IN KÜRZE
Alois Freidhof (58) arbeitet seit 2020 als Mobilitätsspezialist beim Bundesamt für Energie (BFE) und leitet seit Januar 2024 ad interim die Sektion Mobilität des BFE. Nach seinem Physikstudium und einem MBA arbeitete er vor seinem Engagement beim BFE unter anderem als digitaler Produktmanager und Mobilitätsspezialist in verschiedenen Unternehmen der Telekommunikationsund Energiebranche.
«Mobilität wird komplexer»
Seit Anfang Jahr leitet er ad interim die Sektion Mobilität im Bundesamt für Energie (BFE): Alois Freidhof über die Mobilität der Zukunft, über die Herausforderungen der Elektromobilität in der Schweiz und darüber, was ihn in seinem Beruf am meisten fasziniert.

Herr Freidhof, wir führen dieses Gespräch unweit des Hauptbahnhofs Zürich. Mit welchem Verkehrsmittel reisen Sie vorwiegend?
Wenn immer möglich, nutze ich den öffentlichen Verkehr. Ich bin häufig zwischen Zürich und Bern unterwegs, da ist der Zug am effizientesten. Da ich auf dem Land wohne, nutze ich dort für kürzere Distanzen mein Auto – und bevor Sie fragen: Es ist noch kein E-Auto, sondern ein Diesel. Sobald dieser sein Alter erreicht hat, wird mein nächstes Auto auf jeden Fall elektrisch sein. Und natürlich bin ich berufshalber schon verschiedene Elektroautos gefahren.
Mit Jahresbeginn hat die Schweiz die Steuerbefreiung für Elektroautos aufgehoben. Verlangsamt dies nicht die Elektrifizierung der Mobilität?
Möglicherweise wirkt sich dieser Bundesratsentscheid kurzfristig auf die Entwicklung der Neuzulassungen aus. Allerdings glaube ich nicht, dass diese vier Prozent längerfristig der wichtigste Hebel sind. Viel wichtiger ist, dass Elektroautos preislich wettbewerbsfähig werden. Bereits heute ist ein Elektroauto über die gesamte Lebensdauer betrachtet günstiger als ein Verbrenner, weil es im Unterhalt weniger kostet.
Gemäss der Roadmap Elektromobilität 2018 des Bundes soll der Anteil an sogenannten Steckerfahrzeugen bis Ende des nächsten Jahres 50 Prozent
der zugelassenen Fahrzeuge betragen. Wie stehen wir da im Fahrplan?
In den letzten Jahren ist ein kontinuierliches Wachstum erkennbar. 2023 waren es im Mittel etwa 30 Prozent, im Dezember sogar 37 Prozent. Ob wir die 50 Prozent bis Ende 2025 erreichen, kann ich noch nicht sagen, aber wir sind auf gutem Weg.
Was würde die Entwicklung beschleunigen?
Zum einen braucht es die Erkenntnis, dass das Elektroauto langfristig gesehen das einzig richtige Fahrzeug ist im privaten Personenverkehr. Da sind viele Menschen noch skeptisch. Auch auf der technologischen Seite muss beispielsweise das Laden einfacher werden.
Sie sprechen zwei wichtige Punkte an, beginnen wir beim ersten, bei der Akzeptanz in der Bevölkerung. Wie schätzen Sie diese aktuell ein? Eine Studie hat kürzlich ergeben, dass sich 56 Prozent der Bevölkerung vorstellen können, mittelfristig auf ein Elektroauto umzustellen. Dies ist deutlich mehr als noch vor zwei Jahren. Dennoch besteht aus meiner Sicht Aufklärungsbedarf hinsichtlich der ökologischen Vorteile. So liefern beispielsweise die öffentlichen Ladepunkte in der Schweiz vorwiegend erneuerbaren Strom. Auch kritisieren viele, dass die Produktion der Batterien Emissionen verursache und dies nicht erwähnt werde in den Argumentationen. Hier
INTERVIEW SIMON EBERHARD FOTOS GIAN MARCO CASTELBERGist zu wenig bekannt, dass bis zu 95 Prozent der Rohstoffe wiederverwendet werden können.
Umgekehrt sehen einige in der Elektromobilität nur einen Zwischenschritt zur Wasserstoffmobilität. Wasserstoff ist zweifellos ein wichtiger Energieträger für die Zukunft. In Diskussionen geht aber oft vergessen, dass dessen Herstellung ebenfalls Strom benötigt. Über den gesamten Prozess verbraucht ein Auto mit Wasserstoffantrieb rund dreimal so viel Strom wie ein Elektrofahrzeug. Im Bereich der Personenwagen schätzen wir, dass Wasserstoffautos 2050 einen ungefähren Marktanteil von fünf Prozent erreichen. Etwas höher sehen wir das Potenzial im Schwerverkehr, doch auch dort wird der Anteil an E-Mobilität bedeutsamer sein.
Der zweite kritische Punkt ist die Ladeinfrastruktur. Wo liegen hier die grössten Herausforderungen?
Wer ein E-Auto hat, will es zu Hause laden. Da gibt es im Moment noch einige Hindernisse, vor allem für diejenigen, die in einem Mietshaus wohnen. Sie müssen zuerst den Vermieter überzeugen, diese Investition zu tätigen.
Die Mobilität ist komplexer geworden. Bei der Planung müssen wir Ladelösungen, Netzkapazität und Abrechnungslösungen mitdenken. Wie beobachten Sie diese Entwicklung?
Die Mobilität ist nun Teil der Gebäudetechnik, das System ist insgesamt komplexer geworden. Diese Entwicklung bringt nebst den geschilderten Herausforderungen auch Chancen. Es entstehen neue Geschäftsmodelle für Autofirmen oder Energieunternehmen. Zentral ist aus meiner Sicht, die Erfahrungen der Nutzerinnen und Nutzer zu verbessern, beispielsweise mit transparenten Preisen oder einheitlichen Abrechnungslösungen.
Neben der Elektromobilität benötigen auch andere Anwendungen Elektrizität. Steht in Zukunft überhaupt genügend Strom zur Verfügung, um all diese Bedürfnisse zu decken?
Eines ist klar: In Zukunft werden wir mehr Strom brauchen. Mit dem Bundesgesetz für die Stromversorgung aus erneuerbarer Energie – dem sogenannten
Mantelerlass, über den voraussichtlich im Juni abgestimmt wird – hat der Bund kürzlich ambitionierte Zubauziele für die inländische Stromproduktion gesetzt. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, um die inländische Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen massiv auszubauen. Doch natürlich wird das nicht von heute auf morgen passieren.
Klar ist: Die Mobilität muss intelligenter werden. Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus Ihrer Sicht aus?
Die vom Bund errechneten Verkehrsperspektiven gehen davon aus, dass die Anzahl der privaten Personenwagen kurzfristig zunimmt, bis 2050 aber leicht zurückgeht. Zunehmen werden der öffentliche Verkehr und vor allem der Güterverkehr. Aber auch andere Verkehrsformen werden vermehrt aufkommen. In diesem Zusammenhang wird das Thema Sharing an Relevanz gewinnen; dass ich als Nutzer das Verkehrsmittel also nicht mehr selbst besitzen muss, sondern mir dieses nach Bedarf miete –wie beispielsweise einen E-Scooter.
In ländlichen Gegenden dürfte das Mieten allerdings noch länger eher einen schweren Stand haben. Das ist richtig. Hier geht der Trend in Richtung Sammeltaxis oder Rufbusse –also öffentliche Verkehrsmittel, die nicht traditionell fahrplanorientiert, sondern bedarfsorientiert unterwegs sind. Ein anderer Trend ist das sogenannte bidirektionale Laden: In Zukunft wird es nicht nur darauf ankommen, den Strom ins Fahrzeug reinzukriegen, sondern auch darauf, wann und wo ich es entlade – und das Elektroauto als Batterie für die Versorgung des Hauses nutze oder im grossen Stil vielleicht sogar zur Stabilisierung der Stromnetze.
In Ihrem Beruf verfolgen Sie diese Entwicklungen an der Front. Was fasziniert Sie am meisten daran? Beim Umstieg auf eine Zukunft ohne fossile Energieträger kommen Mobilität, Energie und Digitalisierung zusammen. Wie erwähnt entstehen neue Chancen und neue Geschäftsmodelle. Das finde ich superspannend. Und es motiviert mich, in meiner Funktion einen kleinen Teil zu dieser Verkehrs- und Energiewende beizutragen.

«Eines ist klar: In Zukunft werden wir mehr Strom brauchen.»
Alois Freidhof

E-Milch für Emmi
Dies ist eine Geschichte über Unternehmertum, Risikobereitschaft und Erfindergeist. Über eine firmenübergreifende Teamarbeit. Über ein kleines Pilotprojekt, das es in Europa noch nie gab. Ausgelöst hat es ein Familienunternehmen mit einem jungen Geschäftsführer aus dem Kanton Uri.


Wir schreiben das Jahr 2022. Im Alter von 27 Jahren übernimmt Elias Zgraggen die Geschäftsführung der Zgraggen Transport AG in Schattdorf UR. Gleich zu Beginn muss das Unternehmen den in die Jahre gekommenen Milchsammellastwagen ersetzen – eine happige Investition. Der neue Chef fragt sich: Muss ein Milchsammellastwagen eigentlich mit Diesel betrieben werden? Aus ökologischer Sicht würde er eine Elektroversion bevorzugen. Ökostrom wäre vorhanden: Das Mutterunternehmen produziert ihn auf dem Firmengelände auf einem Solardach und in einer Holzvergaseranlage.
Das Unternehmen beginnt zu recherchieren. Nein, es gibt nirgends einen Elektro-Milchsammelwagen. Aber die Firma Designwerk hat Spezialisten, die einen solchen herstellen könnten. Schritt für Schritt tastet sich Elias Zgraggen vor. Er optimiert Routen und gefahrene Kilometer. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen wäre eine hohe Nutzlast perfekt. Doch die schweren Batterien drücken aufs Gesamtgewicht des Fahrzeugs. Und weniger Batterien bedeuten weniger Reichweite. Liesse sich da nicht etwas machen, etwa mit einer zusätzlichen Ladestation im Sammelgebiet? Milch oder Batterien? Das Unternehmen entscheidet sich für die Milch. Und damit kommen
ZMP, Emmi und CKW ins Spiel. Mit seiner Idee wendet sich Elias Zgraggen an die Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP), in deren Auftrag die Zgraggen Transport AG arbeitet. Dort stösst er auf offene Ohren. Denn für André Bernet, verantwortlich für den Bereich Milchvermarktung und Dienstleistungen, ist es wichtig, dass auch der Transport der Milch die Umwelt so wenig wie möglich belastet. Rund 400 Millionen Liter Milch sammelt die ZMP jährlich ein, mit etwa 40 Lastwagen. Würden dafür künftig Elektro-Milchsammelwagen eingesetzt, sänke der CO 2 -Fussabdruck massiv. Für Bernet ist klar: Zgraggens Idee ist ein zukunftsweisendes Pilotprojekt. Und als Standort für eine zusätzliche Ladestation wäre der Ort ideal, wo der Milchsammellastwagen sowieso länger stehen muss: beim Abpumpen der Milch bei Emmi in Dagmersellen.
Platz und Feuchtigkeit sind die Herausforderungen
Doch die Zentralschweizer Kühe sind fleissig. Bei der Abladestation von Emmi in Dagmersellen bringen täglich 50 Lastwagen Milch zur Weiterverarbeitung. Zu Stosszeiten ist die Warteschlange lang. Es ist eng und nass, denn aus Hygienegründen spülen die Fahrer

Elektro-Milchsammelwagen
Reichweite: 250 bis 300 Kilometer, je nach Jahreszeit
Leistung: 680 PS
Ungefähre Investition: 1 Mio. Franken
Mehr zu Schnellladestationen erfahren: ckw.ch/schnellladestation
die Milchsammellastwagen noch vor Ort mit Wasser aus. Keineswegs ideal, um eine Ladestation zu bauen und später sicher zu betreiben.
Für Jason Walker, Teamleiter Elektro und Automation bei Emmi am Standort in Dagmersellen, jedoch genau die richtige Herausforderung. Und auch Emmi selbst begrüsste das innovative Unterfangen sehr, da das Unternehmen sehr viel in nachhaltige Lösungen investiert. Doch wie konzipiert man eine Ladestation, während links und rechts Lastwagen Milch abpumpen? Und mit welchem Partner soll die Ladestation gebaut werden? Jason Walker entscheidet sich für CKW, weil Emmi mit CKW bereits an anderen Standorten Ladestationen gebaut und dabei fachlich und menschlich sehr gute Erfahrungen gemacht hat.
Gute Ideen sind gefragt
Schliesslich ist es an CKW, die gesamte Ladeinfrastruktur – Ladestation, Sockel, Kabel und Trassen für die Erschliessung sowie Lastmanagement – zu installieren. Mirjam Troxler, Produktmanagerin E-Mobilität, führt die passende Schnellladestation im Portfolio: eine EVTEC ristretto & charge, die mit einer maximalen Leistung von 384 kW lädt. Für Elias Zgraggen bedeutet
dies: Sein Elektro-Milchlastwagen kann in einer halben Stunde zwischen 75 und 125 Kilometer laden. Bruno Zuljevic, Projektleiter E-Mobilität, leitet das Spezialprojekt, und er ist gezwungen zu improvisieren. Er konstruiert eigenhändig einen Sockel, damit die Ladestation auf dem unebenen Boden einen festen Stand hat. Sogar für die Ladekabel, die er aus Platzgründen nicht an den dafür vorgesehenen Halterungen anbringen kann, findet er eine Lösung: simple Gartenschlauchhalterungen.
Jonas Woodtli, Leiter des CKW-Standorts in Nebikon, erinnert sich an wenige Nachmittage, die ihm und seinem Team für die Erschliessung zur Verfügung stehen. Die eng getakteten Zeitfenster gleicht er mit viel Personal aus, das die schweren Zuleitungskabel auf die Ladestation zieht.
Eine Idee, viele helfende Hände Etwa drei Jahre sind vergangen, seit Elias Zgraggen überlegt hat, ob der neue Milchsammelwagen mit Strom angetrieben sein könnte. Er betrat Neuland, das Risiko zu scheitern war real. Doch seit August 2023 steht die Ladestation in Dagmersellen, und der Elektro-Lastwagen aus dem Urnerland fährt und sammelt Milch ein. Flüsterleise.
Netzausbau –wir antworten auf Ihre Fragen

Der Ausbau der Solarenergie boomt. Dies hat auch Auswirkungen auf das Stromnetz von CKW. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Anschlussgesuche für neue Solaranlagen verdreifacht, und immer häufiger muss das Netz verstärkt werden. Dies sorgt für viele Fragen. Wir haben die wichtigsten gesammelt und geben Antworten.
TEXT JOSEF SCHUMACHER FOTO CHRISTIAN BETSCHARTWas ist eine Netzverstärkung, und weshalb braucht es sie?
Eine Netzverstärkung bezeichnet den Ausbau der bestehenden Netzinfrastruktur. Wenn zum Beispiel neue Solaranlagen zusätzlichen Strom ins Netz
einspeisen, muss die Netzinfrastruktur in der Lage sein, diesen Strom aufzunehmen, zu transportieren und die technischen Normen weiterhin einzuhalten. Wenn Kapazitätsgrenzen eines Netzes durch den Neuanschluss einer Solaranlage erreicht werden, muss das Netz an der betroffenen Stelle ausgebaut werden, etwa in Form von stärkeren Stromleitungen und zusätzlichen Trafostationen.
Was unternimmt CKW für ein zuverlässiges und leistungsstarkes Netz?
CKW investiert jedes Jahr rund 60 Millionen Franken in den Ausbau und den Erhalt der Netzinfrastruktur.
Warum muss ich etwas bezahlen, wenn ich eine Solaranlage auf meinem Dach installieren und in Betrieb nehmen möchte? Ich habe bereits einen Netzanschluss bezahlt und bezahle für die Netznutzung laufend Gebühren. Wenn der bestehende Netzanschluss für die Leistung der Solaranlage ausreicht,

fallen keine Kosten an. Falls das Netz zwischen dem Netzanschlusspunkt (Verteilkasten oder Transformatorenstation) und dem Hausanschluss verstärkt werden muss, gehen diese Kosten gemäss geltendem Gesetz zu Lasten des Hauseigentümers. Ab 2025 plant der Gesetzgeber, dass bei grösseren Solaranlagen ab 50 Kilowatt-Peak ein Teil der Kosten von der Allgemeinheit getragen wird.
Die Netznutzungsgebühr wird nur für den Teil des Stroms bezahlt, der aus dem Netz bezogen wird. Für den eingespeisten Strom muss keine Netznutzungsgebühr bezahlt werden.
Weshalb musste mein Nachbar nichts für die Netzverstärkung bezahlen, als er eine Solaranlage installiert hat? Er hat denselben Netzanschlusspunkt wie ich. Es kann vorkommen, dass der bestehende Netzanschlusspunkt beim Anschluss der ersten Solaranlage über genügend Kapazität verfügte und dies bei der zweiten Solaranlage nicht mehr der Fall ist. Gemäss geltendem Gesetz muss
CKW diese Kosten dem jeweiligen Produzenten in Rechnung stellen.
Will CKW meinen Solarstrom überhaupt?
Ja, denn jede Kilowattstunde erneuerbare Energie ist wichtig, damit wir die Energiewende schaffen.
Warum dauert es so lange, bis mein Netzanschluss verstärkt wird?
Wenn es für die Verstärkung des Netzes beispielsweise eine neue Trafostation braucht, muss zuerst ein geeigneter Standort gefunden werden. Das gestaltet sich immer schwieriger. Ist ein Standort gefunden, folgen mehrere Bewilligungsverfahren, etwa durch das Eidgenössische Starkstrominspektorat (ESTI). Ein weiterer limitierender Faktor ist die mangelnde Verfügbarkeit von Material sowie von Fachkräften wie Netzelektrikerinnen und Netzelektrikern. Damit es schneller geht, müssen aber vor allem auch die Bewilligungsverfahren vereinfacht und damit beschleunigt werden.
Wie muss ich vorgehen, damit meine Solaranlage möglichst schnell ans Netz von CKW angeschlossen wird? Wenn Sie Ihre Solaranlage an das Stromnetz anschliessen möchten, planen Sie deren Einrichtung frühzeitig mit dem Solarunternehmen Ihres Vertrauens. Auf unserer unten verlinkten Website finden Sie alle notwendigen Informationen.
Ist die Energiewende ohne leistungsstarke Netze überhaupt realistisch? Nein, leistungsstarke Netze sind genauso wichtig wie der Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Politik muss unbedingt auch die Bewilligungsverfahren für die Netzinfrastruktur auf allen Spannungsebenen beschleunigen, sonst droht die Energiewende zu scheitern.
Weitere Informationen: ckw.ch/pv-anschluss
Sonnwendfeier
Keine kühne Vorstellung mehr, sondern auf absehbare Zeit Realität: Die Solarenergie wird gemäss einer Studie noch vor 2050 die dominierende Energiequelle des Planeten.
TEXT ANDREAS TURNER
Eine Studie des Global Systems Institute an der britischen Universität Exeter vom vergangenen Oktober zeigt auf, dass die weltweite Produktion von Sonnenenergie bereits einen irreversiblen Punkt erreicht hat. «Selbst dann, wenn die Staaten weltweit keine strengeren Massnahmen bezüglich Klimaschutz ergreifen, wird sich die Solarenergie immer mehr durchsetzen», sagt Co-Autorin Femke Nijsse. Der Trend hin
zur Photovoltaik kommt für sie nicht überraschend, stellt diese doch heute schon die günstigste Stromquelle dar. «Jedes Mal, wenn sich die Menge an Solarmodulen global verdoppelt, sinken die Kosten um fast 30 Prozent.»
Übrigens profitiert nicht nur die Photovoltaiktechnologie von der Sonnenkraft. Die Sonne als zentrales Gestirn unseres Sonnensystems ist die entscheidende Quelle von nahezu jeder genutzten Energieform.
Wasserkraft
Der Mensch hat fliessendes Wasser schon sehr früh für die Energiegewinnung entdeckt. Erst durch die Sonneneinstrahlung und die Verdunstung von Wasser entstehen Niederschläge. Wasserkraftwerke nutzen die kinetische Kraft des Wassers und wandeln sie mittels Turbinen in Rotationsenergie um.
Windkraft
Auch sie basiert auf solaren Einflüssen. Durch die ungleichmässige Erwärmung der Erdoberfläche entstehen Luftströmungen. Windturbinen erfassen diese und wandeln sie in elektrische Energie um.
Fossile Energien
Sämtliche Vorkommen von Kohle, Erdöl und Erdgas sind letztlich auf die Sonne zurückzuführen. Die organischen Materialien, aus denen fossile Brennstoffe entstehen, haben ihre Energie durch Photosynthese aus Sonnenlicht gewonnen. Über Millionen von Jahren wurden diese Überreste unter Druck und Hitze in die Energieträger umgewandelt, die wir heute nutzen. Noch.
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Füllen Sie das Online-Formular aus und gewinnen Sie mit etwas Glück einen der untenstehenden Preise. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2024.
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Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Rätseln!
Teilnahmebedingungen: Über diesen Wettbewerb führen wir keine Korrespondenz. Die Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Das Lösungswort der letzten Ausgabe war «Wasserstoff».

1. Preis
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