meine Energie 02/2025

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Ausgabe 2/ 2025

Erfolg ist kein Zufall

Diana Ruoss organisiert die praktischen Probeprüfungen für die CKW-Lernenden –damit am grossen Tag alles rund läuft.

Thomas und ich gestalten die Zukunft bei

CKW.

Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt von CKW

Erfahren Sie, wie Thomas Bachmann, Leiter Künstliche Intelligenz bei CKW, die Einsatzmöglichkeiten von KI neu denkt – von effizienteren Prozessen in der Gebäudetechnik bis hin zu zukunftsweisenden KI-Agenten. Entdecken Sie, wie Neugier und Veränderung die digitale Zukunft gestalten.

Mehr dazu in unserer CKW-Story: ckw.ch/ki-ckw

Liebe Leserin, lieber Leser

Wer wird die Energiewende in der Schweiz umsetzen? Wer installiert die Photovoltaikanlagen und die Ladeinfrastruktur von morgen? Wer macht die Gebäude der Zukunft energieeffizient?

Die Antwort liegt näher, als man denkt: Es sind die rund 350 jungen Menschen, die bei CKW jährlich in 15 verschiedenen Berufen ausgebildet werden. Als grösste privatwirtschaftliche Lehrlingsausbildnerin der Zentralschweiz investieren wir bewusst in junge Menschen – die vielleicht nachhaltigste Ressource überhaupt.

Was bedeutet es für unsere grösste Berufsgruppe – Elektroinstallateurinnen und Montageelektriker – eigentlich, sich auf das Qualifikationsverfahren (QV) vorzubereiten? Diese Frage beantwortet Diana Ruoss, unsere Fachverantwortliche Berufsbildung, auf Seite 7. Sie und das Team der Berufsbildung organisieren die jährlich stattfindende QV­Vorbereitungswoche von CKW.

Besonders beeindruckend: Für diese Vorbereitungswoche, die seit rund 20 Jahren fester Bestandteil unserer Berufsbildung ist, engagieren sich jedes Jahr 40 bis 50 Expertinnen und Experten. Sie alle tragen dazu bei, dass die nächste Generation von Fachkräften bestens gerüstet ist für die Herausforderungen der Energiezukunft.

Viel Vergnügen bei der Lektüre!

Linus Gähwiler, Leiter Geschäftsbereich Gebäudetechnik CKW

Aus dem Inhalt

Rohstoffretter im Einsatz

Profis wie Gabriel Bruni gewinnen aus alten Stromkabeln wertvolle Materialien. Ein Besuch im Recyclingwerk Bex (VD).

Infografik: Blitzfakten

Sommerzeit ist Gewitterzeit – wir erklären, wie Blitze entstehen, welche Blitztypen es gibt und wie viel Energie sie enthalten.

Interview: Martin Schwab Der VSE-Präsident und CKW-CEO im Gespräch über die Energiezukunft.

Impressum

11. Jahrgang, Juni 2025, erscheint vierteljährlich

Herausgeber: CKW, Täschmattstrasse 4, Postfach, 6002 Luzern; Telefon 041 249 51 11, meine-energie@ckw.ch, ckw.ch

Redaktionsadresse: Redact Kommunikation AG, 8152 Glattbrugg; redaktion@redact.ch

Projektleitung: Simon Eberhard | Gestaltung: Dana Berkovits, Jacqueline Müller, Christoph Schiess

Druck: CH Media Print AG, 5000 Aarau

WINDMESSUNGEN SPRECHEN FÜR WINDPARKS

Auf dem Salbrig zwischen Willisau und Zell ist ein Windpark mit bis zu sechs Windenergieanlagen geplant. Die aufgezeichneten Daten weisen auf ein gutes Windaufkommen hin. Die durchgeführte Ertragsschätzung ergab, dass der Windpark jährlich genug Strom produzieren kann, um über 10  000 Vierpersonenhaushalte zu versorgen. Auch auf der Äberdingerhöchi zwischen Reiden und Pfaffnau zeigen die Windmessungen ein gleich gutes Windpotenzial.

Dank der positiven Ertragsabschätzung startete nun die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den Standort Salbrig. Auf der Äberdingerhöchi wurde das Verfahren bereits etwas früher gestartet. Die UVP umfasst ein Pflichtenheft mit über 20 Fachberichten – unter anderem zu Grundwasserschutz, Schallimmissionen, Natur- und Lebensräumen sowie Schattenwurf.

Auf dem Ruswilerberg starteten die Windmessungen 2024 und werden noch weitergeführt. Nach Abschluss der Messungen wird auch mit diesen Daten eine Ertragsabschätzung erstellt.

Informationen zum Stand der verschiedenen Windparkprojekte von CKW: ckw.ch/windkraftprojekte

Infoanlas tuellenZEV

Seit 2025 können Hauseigentümerinnen und -eigentümer ihren Solarstrom noch einfacher mit der Nachbarschaft teilen – auch ohne bauliche Anpassungen. Die neuen virtuellen Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (vZEV) machen es möglich.

CKW lädt alle Interessierten zum hybriden vZEV-Informationsanlass ein. Am Anlass erfahren Sie, was ein vZEV ist, wie er funktioniert und wie Sie einen vZEV gründen und betreiben.

Datum / Zeit

Montag, 23. Juni 2025

17.30 – 18.30 Uhr, danach Apéro

Ort

CKW AG, Rathausen 1, 6032 Emmen oder virtuell via Teams

Anmelden können Sie sich unter ckw.ch/infoanlass-vzev

Grafische Darstellung des geplanten Windparks auf dem Salbrig, dem Hügelzug zwischen Willisau und Zell.

MyCKW in neuem Design –jetzt neu registrieren

Wir haben MyCKW optimiert – mit neuem Design, besserer Performance und einfacher Bedienung.

Ihre Vorteile:

– Schöner – modernes, übersichtliches Design für einen besseren Überblick

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Damit Sie MyCKW weiterhin sicher und uneingeschränkt nutzen können, ist eine einmalige Neuregistrierung erforderlich. Sie nutzen MyCKW zum ersten Mal? Dann registrieren Sie sich jetzt mit wenigen Klicks.

Ein Gigawatt ist etwa die Leistung des Kernkraftwerks Leibstadt. Vor 20 Jahren dauerte es noch länger als ein Jahr, um weltweit ein Gigawatt Solarleistung (PV) zu installieren. Viele glaubten deshalb nicht an PV. Doch 2023 wurde bereits weltweit jeden Tag ein Gigawatt PV installiert, und 2025 dürften es jeden Tag bereits zwei Gigawatt sein.

Jetzt registrieren und die Vorteile entdecken:ckw.ch/myckw

DIE ZAHL
Gigawatt

Mission: Stromfluss

Elektroinstallateurinnen und -installateure sorgen dafür, dass in der Schweiz der Strom fliesst. Es folgt ein Briefing für diese anspruchsvolle Mission.

Deine Mission

Die Schweizer Energieversorgung braucht Verstärkung. Dein Auftrag: Bringe Strom, Daten und Licht sicher ans Ziel. Als Elektroinstallateurin oder Elektroinstallateur bist du verantwortlich für das Rückgrat moderner Infrastruktur. Kein Strom? Kein WLAN? Du bist vor Ort, wenn es dich braucht.

Deine Ausrüstung

Deine Tools sind Schraubenzieher, Kabelbinder, Messgeräte, Spitzzangen, Seitenschneider, aber auch Tablets und spezialisierte Software – und natürlich dein messerscharfer Verstand. Du schützt dich mit Helm und Schutzbrille und liest Schaltpläne wie geheime Codes.

Dein Einsatzgebiet

Du bist unterwegs auf Baustellen von Neubauten, beim Umbau historischer Gebäude, bei der Installation einer Solaranlage oder beim Einrichten eines Netzwerks im Büro. Jeder Tag ist anders.

Dein Training

In der vierjährigen Lehre zur Elektroinstallateurin oder zum Elektroinstallateur mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) rüsten wir dich mit allen nötigen Skills aus, um die anspruchsvolle Mission erfolgreich zu meistern. Du erlernst in der Berufsschule die theoretischen Grundlagen und im Lehrbetrieb die praktische Anwendung.

Dein Team

Du bist Teil eines eingespielten Spezialteams. Auf der Baustelle tauschst du dich mit Architektinnen oder Bauleitern aus und löst gemeinsam Probleme. Ab und zu bist du auch auf einer Einzelmission unterwegs und wendest deine Fähigkeiten zu Hause bei den Kundinnen und Kunden an.

Deine Zukunft

Kompetente Fachkräfte sind gefragt. Elektroinstallateurinnen und ­installateure haben hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Weiterbildungen sind genauso möglich wie Spezialisierungen. Deine Skills bleiben also auch morgen gefragt. An neuen Missionen wird es in Zukunft nicht mangeln.

Mission annehmen?

Melde dich bei uns für eine Schnupperlehre. Weitere Infos findest du auf unserer Website: ckw.ch/elektroinstallateur

TEXT SIMON EBERHARD FOTOS PHILIPP SCHMIDLI
«Wir sind stolz auf unsere Lernenden»

Diana Ruoss, Fachverantwortliche Berufsbildung CKW

Diana, du organisierst für CKW die Vorbereitungswoche für das Qualifikationsverfahren (QV). Was versteht man darunter?

Die Lernenden absolvieren im Sommer ihr Qualifikationsverfahren und schliessen somit ihre Lehrzeit ab. Dazu organisiert die CKW­Berufsbildung im Vorfeld eine Hauptprobe im Sinne einer kompletten Prüfungssimulation. Die Prüfung für ihre grösste Berufsgruppe Elektroinstallateur / in EFZ und Montage­Elektriker / in EFZ beinhaltet praktische, schriftliche und mündliche Qualifikationsbereiche. Die QV­Vorbereitungswoche ist seit rund 20 Jahren ein wichtiger Bestandteil der CKW­Berufsausbildung.

Wie läuft eine solche Vorbereitungswoche ab?

Der Ablauf ist nahezu identisch mit der eigentlichen Lehrabschlussprüfung, die zum eidgenössischen Fähigkeitszeugnis führt. Der oder die Lernende absolviert dabei in der vorgegebenen Zeit alle Prüfungen. Wir versuchen, die QV­Vorbereitungswoche möglichst gleich zu gestalten wie das eigentliche QV, das jedoch noch etwas länger dauert.

Was ist für dich die grösste Herausforderung bei der Organisation?

Sie liegt darin, die vielen Beteiligten in so einer kurzen Zeit einzuplanen und den eng getakteten Zeitplan einzuhalten. Nebst den rund 80 Lernenden benötigt die Durchführung einer solchen Vorbereitungswoche zahlreiche Expertinnen und Experten, welche die Prüfungen vorbereiten, durchführen und korrigieren – insgesamt sind es rund 40 bis 50 Personen. Ohne deren Bereitschaft wäre es nicht möglich, diese Prüfungen durchzuführen.

Wie reagieren die Lernenden auf dieses Probe-QV?

Sie sammeln zum ersten Mal Erfahrung in einer beruf lichen Prüfungssituation und können aus den Erkenntnissen die einen oder anderen Defizite angehen. Die Lernenden schätzen das sehr und melden uns dies mit positiven Feedbacks zurück. Wir sind sehr stolz auf unsere Lernenden.

Neues Leben für alte Kabel

Ein ausgedientes Stromkabel ist noch lange kein Abfall. In ihm stecken viele Rohstoffe, die für neue Kabel wiederverwertet werden können. Doch wie schenkt man Wertstoffen neues Leben?

Der Besuch im Recyclingwerk in Bex gibt Antworten.

TEXT CELESTE BLANC FOTOS TIMO ORUBOLO

Die Maschinen auf dem RecyclingInnenhof in Bex laufen auf Hochtouren. Ununterbrochen zerkleinern sie schwarz­bunte Knäuel aus Stromkabeln, die der Bagger in regelmässigen Abständen in den Schredder hievt. Sortieren, laden, schreddern – der Kreislauf folgt einem eingespielten Rhythmus. Hier, an der Grenze zwischen den Kantonen Waadt und Wallis, verarbeitet das Recyclingunternehmen Thommen ausgediente Stromkabel. Besonders eindrücklich sind die ganz grossen Kabel, die auf ihre Wiederverwertung warten. Sie haben teilweise einen Durchmesser von über acht Zentimetern und stammen aus dem hiesigen Stromnetz.

Schicht für Schicht wiederverwertet Stromkabel bestehen aus einem leitenden Metall wie Kupfer oder Aluminium sowie einer Isolation aus Kunststoff. In einem mehrstufigen Recyclingverfahren zerkleinern die Maschinen in Bex die ausgedienten Stromkabel schrittweise und trennen schliesslich die Materialien. Während Kupfer als Leitmetall in der Schweiz häufiger und wegen seiner flexiblen Eigenschaften vor allem in Erdkabeln genutzt wird, wird Aluminium

«Bereits das kleinste Stück eines anderen Metalls kann das gesamte Granulat verunreinigen.»
Gabriel Bruni

aufgrund seines geringen Gewichts hauptsächlich in Freileitungen verwendet. Die Kunststoffisolation hingegen ist in allen Kabeln Pflicht: Sowohl in Haushalts ­ als auch in Erdkabeln sowie in isolierten Freileitungen im Mittel ­ und Niederspannungsbereich schützt sie vor Feuchtigkeit. Nur so lassen sich Kurzschlüsse vermeiden.

Qualität beginnt mit Handarbeit Von ihren insgesamt 27 Standorten in fünf Ländern betreibt die Thommen Group 15 in der Deutsch­ und Westschweiz. In diesen werden wöchentlich unterschiedlichste Stromkabeltypen von Partnerunternehmen aus der Baubranche, von Gemeindewerken und aus der Privatwirtschaft gesammelt und zur spezialisierten Recyclinganlage nach Bex transportiert.

Da Kabel aus verschiedenen Industriemetallen bestehen, ist beim ersten Schreddervorgang höchste Sorgfalt geboten: Ein Mitarbeiter stellt darum in Handarbeit sicher, dass das angelieferte Material sortenrein ist. «Es kann vorkommen, dass Fremdstoffe ins Recyclingmaterial gelangen», erklärt Standortleiter Gabriel Bruni. «Deshalb ist die manuelle Kontrolle ein entscheidender Qualitätsfaktor: Bereits das kleinste Stück Fremdmetall kann das

Ohne sie geht es nicht: Die Baggerzange hievt den schweren Kabelberg in den Schredder.

Am Ende des Recyclingprozesses bleibt Kupfergranulat mit sehr hohem Reinheitsgrad zurück. Es ist giessfertig und wird zu neuen Kabeln, Elektronik- oder Präzisionsteilen weiterverarbeitet.

« Wir leisten einen grossen Beitrag zur Schonung unserer natürlichen Ressourcen.»

gesamte Granulat verunreinigen.» Dies ist vor allem bei der Herstellung von Kupfergranulat wichtig. Das rot glänzende Metall sollte einen Reinheitsgrad von bis zu 99,9 Prozent aufweisen, damit es für die Produktion von Stromkabeln, Leitern in Elektronik oder Präzisionsteilen verwendet werden kann.

Weniger reines Kupfergranulat dagegen dient der Herstellung von Legierungen wie Messing oder Bronze. Messing kommt etwa in Schrauben oder Möbelbeschlägen zum Einsatz, während Bronze beim Guss von Maschinenteilen eingesetzt wird. Auch in Rohren, Dichtungen oder Bauteilen für die Automobil ­ und Maschinenindustrie spielen Kupferlegierungen eine wichtige Rolle.

Wiederverwertung bringt’s:

85 Prozent weniger Energie

Gabriel Bruni (links) und sein Kollege werfen einen prüfenden Blick auf das Kupfergranulat. Regelmässige Stichproben sichern die Qualität.

In der zweiten Recyclingphase gelangen die zerkleinerten Stromkabel, die mittlerweile eine Grösse von 10 bis 15 Millimetern aufweisen, in die Granulation. Dort trennen feine Messer das Metall von der Kunststoffummantelung. Anschliessend trennt eine Kombination aus Luftströmen und Vibrationen beide Materialien sauber voneinander.

Das Ergebnis nach einem Tag: giessereifertiges Granulat, das von Bex aus den Weg

Gabriel Bruni

in verschiedene Kupfergiessereien findet. Und auch die Kabel isolation wird thermisch verwertet. «Ein grosser Vorteil des Recyclings ist, dass wir enorm viel Energie sparen», sagt Gabriel Bruni. So benötigt nur schon die Wiederverwertung von Kupfer bis zu 85 Prozent weniger Energie als seine Neugewinnung aus Erzen. «Damit leisten wir einen grossen Beitrag zur Schonung unserer natürlichen Ressourcen.»

Ein stark beanspruchtes Netz

Mit einer Gesamtlänge von 233 000 Kilometern ist das Schweizer Stromnetz ein weit verzweigtes System. Es bringt den Strom vom Kraftwerk in die Steckdose. Eine komplexe Infrastruktur, die regelmässig gewartet wird: Allein die Swissgrid, Betreiberin des rund 6760 Kilometer langen Übertragungsnetzes – sozusagen die «Strom-Autobahn» der Schweiz –, führt pro Jahr um die 12 000 Inspektionen durch. Und auch die rund 630 Betreiber der regionalen Verteilnetze erneuern fortlaufend ihre gesamthaft knapp 200 000 Kilometer Leitungen.

Ob Materialermüdung, Netzausbau, Modernisierung oder Schäden durch Umwelteinflüsse: «Das Leitungsnetz muss viel aushalten», weiss Gabriel Bruni. Das zeigt sich auch in den Kosten: Die Verteilnetzbetreiber investierten zwischen 2018 und 2022 rund 1,4 Milliarden Franken in die Netzinfrastruktur.

«

Urban Mining hilft,

Rohstoffe zu schonen»

Wie viel Material recycelt die Schweiz?

Wir Schweizer gehören weltweit zu den Spitzenreitern im Recycling. Pro Jahr werden hierzulande rund 130 000 Tonnen Elektro- und Elektronikschrott gesammelt und verwertet. Davon sind 60 Prozent Metalle, die fast vollständig wiederverwertet werden können.

Wie sieht es mit Stromkabeln aus?

In jedem Haushalt gibt es zahlreiche Kabel, die irgendwann ausgedient haben – sei es das Handyladekabel, das alte Verlängerungskabel, Kabel von Haushaltsgeräten oder Computern. Auch defekte Kopfhörer oder Mehrfachsteckdosen enthalten wertvolle Materialien und sollten bei lokalen Sammelstellen zurückgebracht werden.

Lohnt es sich überhaupt, diese kleinen Haushaltsstromkabel richtig zu entsorgen?

Auf jeden Fall! Genaue Zahlen, wie viel diese Haushaltsstromkabel ausmachen, haben wir nicht, aber: Wird es recycelt, werden auch die kleinsten Stoffe wiederverwertet. Landet es im Hausmüll, wird es verbrannt, und der Rohstoff ist mehrheitlich verloren.

Im Zusammenhang mit Recycling liest man oft von Urban Mining. Was bedeutet das? Es ist ein zentraler Bestandteil der Kreislaufwirtschaft. Er zielt darauf ab, Rohstoffe nicht aus der Natur, sondern aus bereits bestehenden Produkten zurückzugewinnen. Besonders in der Elektroschrottverwertung ist Urban Mining wichtig. So können wir Metalle wie Kupfer und Aluminium wiederverwerten. Jeder und jede kann also dazu beitragen, nicht nur die Ressourcen zu schonen, sondern auch den Energieaufwand und die Umweltbelastungen zu reduzieren.

Antworten von Roman Eppenberger, Verantwortlicher für Technologie und Qualität bei SENS eRecycling.

Kann ich in meiner Gemeinde recyceln? Alle Recyclingmöglichkeiten in Ihrer Nähe finden Sie unter: recycling-map.ch Defekte Elektroaltgeräte können auch an jeder Verkaufsstelle kostenlos zurückgebracht werden.

Positiv geladene Eiskristalle

Negativ geladene Wassertropfen

Kalte Luft (Abwind)

Blitzfakten

Sommerzeit ist Gewitterzeit –und damit auch die Saison der Blitze. Wir erklären, wie diese Naturphänomene entstehen, wo sie am häufigsten sind und wie viel Energie enthalten ist.

So lang sind Blitze im Durchschnitt.

So entsteht ein Blitz

1 Aufsteigende warme Luft trifft auf absteigende kalte Luft.

2 Wassertröpfchen in der Wolke gefrieren zu Eiskristallen. Durch die Reibung zwischen Eiskristallen und Wassertröpfchen entsteht eine elektrische Ladung.

3 Negativ geladene Teilchen sammeln sich an der Unterseite der Wolke.

4 Positiv geladene Teilchen sammeln sich an der Oberseite der Wolke.

5 Beträgt der Ladungsunterschied mehrere Millionen Volt, gleicht die Wolke diesen aus –der Blitz entlädt sich.

4 ×

Mit 20  000 – 30  000 °C ist ein Blitz rund viermal so heiss wie die Oberfläche der Sonne.

Feuchtwarme Luft (Aufwind)

Wolkenblitz vs. Erdblitz 80 Prozent der Blitze sind für uns ungefährliche Wolkenblitze, die den Erdboden nie erreichen. Jedoch kann auch die Erdoberfläche den Pluspol bilden, zwischen dem sich die Spannung entlädt. In diesem Fall entsteht ein Erdblitz.

2,5 ×

Der Blitz ist so schnell, dass er in einer Sekunde rund zweieinhalbmal um die Erde rasen könnte.

Blitzableiter verhindern, dass der Blitz im Haus einschlägt, und leiten die Energie in die Erde, wo sie sich gefahrlos entlädt.

Teilt man die Anzahl gezählter Sekunden zwischen Blitz und Donner durch drei, erhält man die Entfernung in Kilometern. 3 sec 1 km

Da schlägt’s am meisten ein

Das Tessin ist der «Blitzkanton» der Schweiz. Auch im europäischen Vergleich blitzt’s dort überdurchschnittlich viel. Exponierte Gipfellagen in den Voralpen sind ebenfalls blitzanfällig.

95 Prozent aller Blitze entstehen in der Schweiz in den Gewittermonaten Mai bis September

Mit Blitzen Strom gewinnen? Leider nein. Zwar bieten Blitze eine riesige Leistung von mehreren Hundert Gigawatt. Doch einerseits passiert das in viel zu kurzer Zeit, als dass man daraus nennenswerte Mengen Strom gewin

nen könnte, und andererseits gibt der Blitz bereits bei seiner Entstehung einen Grossteil seiner Energie an die Umgebung ab.

Spannungsgeladen Blitze erreichen Stromspannungen von bis zu mehreren Hundert Millionen Volt. Als Vergleich: Der Strom aus der Steckdose weist 230 Volt auf.

Quellen: BFB, Electrosuisse, E.ON, MeteoSchweiz, SRF School, WetterOnline

«Wir müssen heute die Verantwortung wahrnehmen»

Die Schweiz steht vor gewaltigen energiepolitischen Herausforderungen: Versorgungssicherheit im Winter, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Integration in den europäischen Strommarkt. VSE-Präsident und CKW-CEO Martin Schwab zeigt auf, wie mit Flexibilität, Innovation und Kompromissbereitschaft die Energiewende gelingt.

Martin Schwab, als Präsident des VSE und CEO von CKW beschäftigen Sie sich täglich mit dem Thema Energie. Wo tanken Sie persönlich Energie? Ich bin zu jeder Jahreszeit mit meinem Stand­up­Paddle auf dem Vierwaldstättersee unterwegs. Da bin ich offline, kann abschalten und Energie tanken.

In Ihren Rollen haben Sie einen breiten Blick auf die Schweizer Energiebranche. Was sind derzeit die grössten Herausforderungen? Der beschleunigte Umbau unseres Energiesystems, die Versorgungssicherheit im Winter und die Integration erneuerbarer Energien. Wir brauchen neue Produktionskapazitäten, intelligente Netze und flexiblere Marktmechanismen. Gleichzeitig müssen wir darauf achten, dass der Strom für Haushalte und Unternehmen bezahlbar bleibt.

Die Schweiz will bis 2050 klimaneutral sein. Ist dieses Ziel realistisch? Ja, aber es wird anspruchsvoll. Wir müssen massiv in erneuerbare Energien wie Photovoltaik, Windkraft und Wasserkraft investieren. Gleichzeitig braucht

es neue Speichertechnologien, eine bessere Netzinfrastruktur und eine stärkere Kooperation mit dem Ausland. Gerade ein Stromabkommen mit der EU wäre sehr wichtig. Je besser wir in den europäischen Strommarkt eingebunden sind, desto sicherer und günstiger wird die Stromversorgung. Zusätzlich benötigen wir flexibel zuschaltbare Winterproduktion; aus heutiger Sicht sind dies Gaskraftwerke, in Zukunft hoffentlich betrieben mit erneuerbarem Gas.

Im Sommer haben wir heute schon einen Stromüberschuss, und im Winter zeichnen sich Stromlücken ab. Wie kann die Schweiz dieses Problem lösen?

Die Winterstromlücke ist eine echte Herausforderung. Ein Lösungsansatz ist der verstärkte Ausbau von Windkraft, alpiner Photovoltaik und Geothermie, denn diese liefern auch im Winter Strom – zusammen mit der erwähnten zuschaltbaren flexiblen Produktion aus Gaskraftwerken. Zudem müssen wir die Speicherkapazitäten ausbauen und uns stärker mit unseren Nachbarländern abstimmen.

Alpine Solaranlagen sind trotz hoher Subventionen kaum wirtschaftlich, und die Windenergie hat ein Akzeptanzproblem …

Ja, bei alpinen Solaranlagen bleibt die Wirtschaftlichkeit ein sehr grosses Problem. Die Gestehungskosten dieser Anlagen sind in den meisten Fällen immer noch viel zu hoch. Es wird darum kaum gelingen, mit alpiner Solarkraft die Winterlücke zu schliessen, aber sie kann dennoch einen Beitrag leisten. Die Windenergie wäre die optimale Lösung. Sie produziert über 60 Prozent der Energie im Winter, und dies unabhängig von Sonnenschein. Aber ja, der Widerstand ist vielerorts massiv. Und dennoch wollen wir alle eine zuverlässige und bezahlbare Stromversorgung.

Wie weiter, wenn dieser Ausbau wie bis anhin kaum vorangeht?

Jeder Widerstand gegen erneuerbare Kraftwerke bedeutet mehr Betriebsstunden von anderen Kraftwerkstypen, wahrscheinlich Gaskraftwerken. In einem positiven Szenario würden solche Reserve­Gaskraftwerke nur wenige Stunden laufen, den Rest liefern

Wind­, Sonnen­ und Wasserkraft aus dem In­ und Ausland. In einem negativen Szenario müssen wir im Winter über längere Phasen auf Gaskraftwerke zurückgreifen. Können diese nicht mit erneuerbarem Gas betrieben werden, müssten wir uns die Frage stellen, ob wir neue Kernkraftwerke brauchen, um die CO2­Ziele zu erreichen.

Und der Stromüberschuss im Sommer?

Er wird sich durch den Ausbau von Solar weiter zuspitzen. Die überschüssige Energie ist das eine. Der Zubau verursacht jedoch auch hohe Kosten beim Netzausbau, was für die Bevölkerung zu steigenden Netztarifen führen wird. Falls wir den überschüssigen Strom nicht lokal verwenden können, werden wir die Solarenergie zunehmend abregeln müssen, damit das Netz nicht kollabiert.

Produzieren wir zu viel Solarenergie?

Nein. Das kann man nicht generell sagen. Im Winter sind wir für jede einzelne Kilowattstunde dankbar – Gleiches gilt oftmals für den frühen Vormittag oder den späteren Nachmittag. Ganz anders sieht es an sonnigen Mittagen im Sommer aus, speziell an Wochenenden. Da haben wir bereits heute teilweise zu viel Strom, und die Preise am Markt werden negativ. Darum ist es wichtig, dass wir den Solarausbau auf Winterproduktion fokussieren; ein unbeschränkter Zubau von Solarenergie ist volkswirtschaftlich nicht sinnvoll.

Sollten wir also aufhören, Solaranlagen zu installieren?

Nein, auf keinen Fall! Hausbesitzer sollten sich aber bei der Planung auf zwei wichtige Punkte einstellen: Erstens wird in Zukunft nicht jede Kilowattstunde ins Netz eingespeist werden können, sonst explodieren die Netzkosten. Dazu nur ein Beispiel: Wenn man eine PV­Anlage so einstellt, dass nie mehr als 70 Prozent der Leistung ins Netz eingespeist werden, verliert man lediglich 3 Prozent der Jahresproduktion, dafür können 30 Prozent

Martin Schwab

ist CEO der CKW-Gruppe und seit 2023 Präsident des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE). Zuvor war er Finanzchef der Axpo Holding AG und verfügt über langjährige Erfahrung in der Energiebranche. In seinen Funktionen setzt er sich für eine sichere, nachhaltige und wirtschaftliche Energieversorgung in der Schweiz ein.

müssen keine eigenen Leitungen oder Zähler eingebaut werden. Und ganz wichtig ist die intelligente Einbettung der Anlage in die übrige Haustechnik, sodass der selbstproduzierte Strom im eigenen Haus optimal genutzt wird. Zum Beispiel, dass der Boiler dann aufgeheizt und das E­Auto dann geladen wird, wenn genügend eigener Solarstrom zur Verfügung steht. Unsere App PV­Manager übernimmt solche Steuerungen.

Mit der Abschaffung des Niedertarifs in der Nacht hat CKW einen Anreiz geschaffen, Strom verstärkt tagsüber zu nutzen – dann, wenn Solaranlagen im Überfluss produzieren. Reicht das? Es ist ein Puzzleteil im grossen Ganzen. Einen weiteren Anreiz können dynamische Tarife bilden. Wir können uns vorstellen, dynamische Tarife als wählbares Produkt vielleicht schon per 2026 anzubieten. Wir prüfen derzeit die technische Umsetzbarkeit.

Was können Privatpersonen zur Energiewende beitragen?

der Netzausbaukosten gespart werden. Das ist absolut sinnvoll, vor allem wenn man bedenkt, dass diese 3 Prozent Strom teilweise in Zeiten mit negativen Strompreisen produziert werden. Mit dem neuen Stromgesetz werden solche Begrenzungen in den nächsten Jahren Realität werden. Zweitens sollte man bei der Berechnung einer PV­Anlage nicht davon ausgehen, dass man für die nächsten 10 bis 20 Jahre zu jeder Zeit eine bestimmte fixe Vergütung erhält.

Wie soll der Hausbesitzer unter diesen unsicheren Bedingungen kalkulieren?

Die Anlage soll auf einen hohen Winteranteil und in Bezug auf ihre Leistung auf Eigenverbrauch optimiert werden, beispielsweise mit einem Speicher oder einem Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV). Seit diesem Jahr sind auch virtuelle ZEVs möglich, damit

Jeder und jede kann einen Beitrag leisten. Wer eine Solaranlage installiert, Strom spart oder auf Elektromobilität umsteigt, hilft mit. Auch die Anpassung des Verbrauchsverhaltens – etwa durch Nutzung von Strom, wenn viel davon verfügbar ist – entlastet das Netz. Darüber hinaus helfen eine Offenheit gegenüber der Energiezukunft und das Zurückstellen von Eigeninteressen.

Wie meinen Sie das?

Alle wollen sauberen, bezahlbaren Strom. Aber sobald ein Kraftwerk in der näheren Umgebung geplant ist, regt sich der Widerstand. Unsere Vorfahren haben mit der Realisierung von visionären Infrastrukturprojekten die Basis für unseren Wohlstand geschaffen. Jetzt liegt es an uns: Wir müssen heute die Verantwortung wahrnehmen und für unsere Kinder und Grosskinder die Basis für eine klimafreundliche Energieproduktion legen.

Tickets fürs ESAF 2025 gewinnen –mit CKW und Joel Wicki live dabei

Schwingerkönig Joel Wicki hat 2022 in Pratteln Geschichte geschrieben. Am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) 2025 in Mollis tritt er als Titelverteidiger an – und Sie können live dabei sein. CKW begleitet Joel Wicki als Hauptsponsorin und verlost exklusive VIP-Tickets.

Gewinnen Sie ein einzigartiges ESAF-Erlebnis

CKW verlost 4 × 2 VIP­Tickets für ein unvergessliches Wochenende voller Tradition, Emotion und sportlicher Höhepunkte.

Das erwartet Sie:

• Erstklassige Tribünenplätze – mitten im Geschehen mit bester Sicht auf die Kämpfe

• Exklusiver Zugang zum VIP­ Chalet – erstklassige Verpflegung in entspannter Atmosphäre

• Schwingertradition hautnah erleben – spüren Sie die Spannung, wenn die besten Schwinger der Schweiz aufeinandertreffen

Jetzt teilnehmen und gewinnen

Teilnahmeschluss: Donnerstag, 31. Juli 2025. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden persönlich benachrichtigt. ckw.ch/esaf

Unter Strom – was er über unser Leben verrät

In welcher Gemeinde gehen die Einwohner spät ins Bett? Wo finden wir die Frühaufsteherinnen? Und wann ist der Stromverbrauch tagsüber am grössten? Antworten auf diese Fragen geben die intelligenten Stromzähler, die im Versorgungsgebiet von CKW installiert sind. Wir haben die anonymisierten Daten ausgewertet und festgestellt: Hinter jedem Datenpunkt steckt eine spannende Geschichte.

Stromverbrauch im Winter und Sommer

Der durchschnittliche Stromverbrauch über 24 Stunden pro Smart Meter.

Winterhalbjahr

Sommerhalbjahr

Der höchste Verbrauch Kalt und neblig, alle sind am Heizen: Am 14. Januar 2025 wurde der höchste Stromverbrauch der letzten 12 Monate gemessen. Dieser war rund doppelt so hoch wie der tiefste gemessene Verbrauch.

Mittagszeit – Verbraucher wie Backofen und Herd lassen den Stromverbrauch ansteigen.

6 Uhr 12 Uhr

Schlafstadt

Welcher Ort verbraucht zwischen 22 Uhr und 6 Uhr am wenigsten Strom?

1 Luzern Reussbühl (Stadtteil von Luzern)

2 Perlen

3 Emmenbrücke

Spannende Stromgeschichten Spannende

Nachteulen

Welcher Ort verbraucht zwischen 22 Uhr und 6 Uhr am meisten Strom?

1 Hergiswil bei Willisau

2 Müswangen (Gemeinde Hitzkirch)

3 Ebersecken (Gemeinde Altishofen)

Der nächtliche Stromverbrauch pro Smart Meter ist auf dem Land höher als in urbanen Regionen. Die Vermutung: Grössere Wohnungen und mehr Einfamilienhäuser mit Wärmepumpen und E-Ladestationen treiben den Stromverbrauch in der Nacht in die Höhe.

Frühaufsteher

In welchem Ort steigt der Stromverbrauch morgens am frühsten wieder an?

1  Kriens

2 Emmenbrücke

3 Horw

Mehr Strom im Winter

Im Schnitt ist der Stromverbrauch im Winter über 60 Prozent höher als im Sommer.

Der tiefste Verbrauch

Sommerferien, viel Sonne, die Photovoltaik läuft auf Hochtouren:

Am 25. Juli 2024 wurde der tiefste Stromverbrauch der letzten 12 Monate gemessen.

Nacht – Alles ist ruhig. Nur der Strom fliesst weiterhin. Nach Mitternacht schalten sich Boiler und Wärmepumpen ein, auch E-Ladestationen ziehen Strom.

Feierabend – Der Stromverbrauch steigt erneut an. Elektroauto laden, backen, kochen, Licht, Wärme und Unterhaltungselektronik – für alles benötigen wir Energie.

18 Uhr 24 Uhr

Gemeinsam in die Energiezukunft

CKW begleitet Unternehmen mit massgeschneiderten Energielösungen auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung. Zwei CEOs erzählen, wie CKW sie bei der Transformation unterstützt.

Der Chauffeur kann während des Be- und Entladens Strom tanken und muss nicht zusätzlich an eine separate Tanksäule fahren.

«Man darf nicht ‹schmürzelen›.»

Roland Stuber, CEO F. Stuber Transporte AG

Sie setzen mit der neuen Schnellladeinfrastruktur von CKW einen wichtigen Schritt in Richtung elektrifizierten Schwerverkehr. Was hat Sie zu dieser Entscheidung bewogen?

Ich verfolge die Vision meiner Grosseltern und Eltern, den technologischen Wandel in unserem Familienunternehmen voranzutreiben. CKW ist die ideale Partnerin, da persönliche Kontakte und schnelle Unterstützung gewährleistet sind. Die Entscheidung für Schnellladeinfrastruktur basiert auf finanziellen Aspekten wie der Befreiung von der LSVA durch den Green Deal der EU und steigenden CO₂­Abgaben. Gleichzeitig verfolgen wir das Ziel, unser Unternehmen zu dekarbonisieren.

Viele Unternehmen zögern noch, ihre LKW­Flotte auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Welche Erfahrungen haben Sie mit der Ladeinfrastruktur gemacht, die Sie anderen Unternehmern weitergeben würden? Wenn man sich für eine Elektrifizierung der Flotte entscheidet, muss man das richtig machen. Es

braucht sehr viel Energie und die nötigen finanziellen Mittel. Ich empfehle, zuerst einen Masterplan zu erstellen, der dann schrittweise umgesetzt wird. Wir setzen die Fahrzeuge im Stückguttransport ein, wo jeder Tag anders ist. Also braucht man Mitarbeitende, die bei einem solchen Projekt proaktiv mitmachen. Ein Beispiel: Wir haben einen Teil der Ladestationen an der Rampe. Der Chauffeur kann während des Be­ und Entladens Strom tanken und muss nicht zusätzlich an eine separate Tanksäule fahren. Für den schrittweisen Ausbau soll man genug gross planen, in der Hauptverteilung oder in den Röhren im Boden beispielsweise. Mein Fazit: Man darf nicht «schmürzelen». Und vor allem voneinander lernen, Tipps einholen und von den Erfahrungen anderer Transporteure profitieren.

Die Schnellladeinfrastruktur ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Transport. Gibt es weitere konkrete Initiativen, die Sie mit CKW planen, um Ihr Unternehmen noch klimafreundlicher zu machen?

Wir planen, unseren Solarstrom von der PV­Anlage effizienter zu nutzen, etwa durch ein Energiemanagementsystem und den Einsatz von Batteriespeichern. Ziel ist es, 100 Prozent Eigenverbrauch zu erreichen und in Zukunft SDL ­Dienstleistungen anzubieten. CKW unterstützt uns auch in diesem Bereich mit technischen Abklärungen und dem weiteren Vorgehen.

«Ein geeigneter Partner ist entscheidend.»

4B hat sich das Ziel gesetzt, den Standort Hochdorf mit selbst erzeugtem Solarstrom zu versorgen. Energieintensive Produktionsbetriebe stehen jedoch oft vor der Herausforderung, nachhaltiger zu werden, ohne die Produktionskosten massiv zu erhöhen. Welche wirtschaftlichen Vorteile sehen Sie in der Nutzung der Solarenergie? Durch die Nutzung von Solarenergie können wir unsere Stromkosten senken und Einsparungen realisieren. Mit den beiden realisierten Etappen decken wir bereits vier Hallenschiffe ab und erzeugen jährlich über 2 000 000 kWh solare Energie, was rund zwei Dritteln des Stromverbrauchs der 4B AG entspricht. Mit der dritten Etappe werden wir so viel Strom produzieren, wie wir als 4B auch gesamthaft verbrauchen. Neben dem wirtschaftlichen Aspekt handeln wir bewusst im Sinne der Nachhaltigkeit und wollen aktiv zur Reduzierung des CO₂­Ausstosses beitragen. Moderne 4B­Fenster haben ein Energiesparpotenzial von bis zu 75 Prozent gegenüber sehr alten Fenstern und tragen signifikant zur Reduzierung des CO₂­Ausstosses von alten Gebäuden in der Schweiz bei. Ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

Seit Mitte April ist die neue Solaranlage von 4B in Betrieb – zwei Drittel des Strombedarfs werden nun durch Solarenergie gedeckt.

Viele Unternehmen sind unsicher, wenn es um die Installation von Photovoltaikanlagen geht. Welche Erfahrungen haben Sie mit CKW als Partnerin gemacht, und welchen Rat geben Sie anderen Unternehmen?

Die Zusammenarbeit mit CKW war von Anfang an professionell und zielorientiert. Die bisherigen Arbeiten verliefen reibungslos und planmässig – wir freuen uns auf die zusätzliche Menge an erneuerbarer Energie. Unternehmen, die ähnliche Investitionen planen, sollten besonders darauf achten, einen geeigneten und erfahrenen Partner zu wählen. Das ist entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung.

Sie setzen nicht nur auf Solaranlagen, sondern verfolgen eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie. Welche weiteren Massnahmen ergreifen Sie für eine nachhaltigere Zukunft?

Zurzeit bauen wir eine neue Energiezentrale zur Gewinnung thermischer Energie. Damit können wir künftig unsere Holzspäne zum Heizen nutzen. Unsere bestehende Holzschnitzelheizung wird durch modernste Technologie ersetzt, die einen deutlich höheren Wirkungsgrad hat und neue Möglichkeiten bietet: die Einspeisung und Nutzung von Abwärme sowie die weitere Erschliessung von zukünftigen Bauten. Damit machen wir unsere Energieversorgung fit für die Zukunft.

Vom Tell-Museum ins Wasserschloss

Reisedaten

Erleben Sie eine faszinierende Reise ins Urnerland mit spektakulären Einblicken in die Schweizer Geschichte und die Nutzung der Wasserkraft auf der Göscheneralp.

TEXT JOSEF SCHUMACHER

Über Hergiswil und Beckenried führt die Reise dem Vierwaldstättersee entlang ins Urnerland – mit einem Kaffeestopp im historischen Gasthaus Adler in Bürglen, das seit 1636 besteht. Danach tauchen Sie im Tell-Museum in die faszinierende Legende um Wilhelm Tell ein und entdecken neue Perspektiven auf den Schweizer Nationalhelden. Weiter geht es hinauf zur Göscheneralp, wo im Berggasthaus Dammagletscher ein köstliches 3-GangMittagessen auf Sie wartet. Dann erwartet Sie das technische Highlight der Reise: die exklusive Führung im Kraftwerk Göschenen – der «Zentralschweizer Batterie». Erleben Sie hautnah, wie Wasserkraft als nachhaltige Energiequelle genutzt wird. Ein historischer Film aus den 1950er-Jahren und der Rundgang durch den imposanten Maschinensaal mit sechs mächtigen Generatoren geben faszinierende Einblicke in die Welt der Stromproduktion.

Jetzt anmelden

Buchen Sie direkt beim CKW-Reisepartner Roland Zemp Carreisen unter 041 459 02 02 oder überckw.ch/leserreise

Mittwoch, 20. August 2025, via Sursee Dienstag, 26. August 2025, via Luzern Donnerstag, 28. August 2025, via Sursee Montag, 1. September 2025, via Luzern

Abfahrtszeiten

Fahrt via Sursee:

7.00 Uhr – Abfahrt ab Roland Zemp Carreisen, Rain

7.30 Uhr – Abfahrt ab Marktplatz Oberer Graben, Sursee

Fahrt via Luzern:

7.15 Uhr – Abfahrt ab Roland Zemp Carreisen, Rain

7.45 Uhr – Abfahrt ab Carparkplatz Landenberg, Luzern

Rückfahrt um ca. 17 Uhr ab Göschenen. Fahrten via Sursee führen nicht über Luzern und umgekehrt.

Die Reise kostet 98 Franken pro Person (ohne Getränke).

Hinweise

Aus Sicherheitsgründen ist Personen mit Herzschrittmachern und implantierten Defibrillatoren der Zugang zu den Kraft werksanlagen nicht gestattet. Die Temperaturen im Kraftwerk sind kühl –warme Kleidung wird empfohlen.

Welches Wort wird gesucht?

Einfach mitmachen

Füllen Sie das Online-Formular aus und gewinnen Sie mit etwas Glück einen der untenstehenden Preise. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2025.

ckw.ch/meine-energie

Alternativ können Sie uns auch eine Postkarte schicken an: Redact Kommunikation AG, Europa-Strasse 17, 8152 Glattbrugg.

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Rätseln!

Teilnahmebedingungen: Über diesen Wettbewerb führen wir keine Korrespondenz. Die Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Lösungswort der letzten Ausgabe war «PARABOLSPIEGEL».

1. Preis

Im schöna Appezöll

Auf der Suche nach einer kurzen Auszeit aus dem Trubel des Alltags? Geniessen Sie zu zweit eine Übernachtung in der exklusiven Gaubensuite des Hotels Dorfhus Gupf mitten im Dorf Rehetobel im schönen Appenzellerland. Ein exquisites Winetasting in der ersten Magnothek der Schweiz und ein reichhaltiges Frühstück, um erholt in den neuen Tag zu starten, gehören zu Ihrem Aufenthalt dazu.

Gesamtwert des Preises: 700 Franken Dorfhus Gupf, 9038 Rehetobel, dorfhus-gupf.ch

2. Preis

Gute Luft

3. Preis

Buon appetito!

Mit der smarten Wetterstation von Netatmo verfolgen und überwachen Sie das Wetter und die Luftqualität in Echtzeit. Messwerte wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO 2 -Gehalt werden automatisch auf Ihr Smartphone übertragen. Frische Luft im Anflug!

Gesamtwert des Preises: 165 Franken

Geniessen Sie ein Picknick mit einem Korb voller frischer und hochwertiger Tessiner Spezialitäten: rotes und gelbes Polentamehl, Guetzlimehl mit Rezepten, Biscotti, Cantucci und Chips aus Maismehl – alle aus der Tessiner Mühle Bruzella im Muggiotal –sowie Berghonig, Kräutersalz und drei exquisite Tessiner Käsesorten. Ciao estate!

Gesamtwert des Preises: 100 Franken Mulino di Bruzella, 6838 Bruzella

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