spannend CKW übernimmt eine Vorreiterrolle für eine nachhaltige Energiezukunft und plant einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz. Wir packen an Das Magazin von CKW 2 / 2022

Lesen Sie die vollständige Geschichte: www.ckw.ch/traversa
AUGENBLICK
Sichere Daten vor Ort
Der Umgang mit Menschen mit einer psychischen Erkrankung erfordert grosse Sensibilität – auch im Hinblick auf die Daten. «Der Schutz der Kundendaten steht bei uns an erster Stelle», sagt Anton Aschwanden vom Netzwerk traversa. In Zusammenarbeit mit CKW hat der Verein seine IT-Umgebung erneuert. Er setzt dabei auf Server vor Ort mit einer Schnittstelle für einen späteren Übergang in die Cloud. So behält der Verein jederzeit die Hoheit über seine Daten, bleibt aber dennoch flexibel. Für den Service ist CKW zuständig. «Wir freuen uns, unsere IT in die Hände von kompetenten Profis aus der Region zu legen», freut sich Aschwanden. So bleibt ihm und seinen Mitarbeitenden mehr Zeit für ihre Klientinnen und Klienten.

Leserin,lieberLeser
Kürzlich haben wir an einer Medienkonferenz in Luzern über den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz informiert. Ich habe dabei aufgezeigt, dass die Schweiz nicht auf Kurs ist. Die positive Botschaft hingegen war: CKW will in der Schweiz eine Vorreiterrolle übernehmen und den Ausbau massiv vorantreiben. Wir haben unter anderem Pläne in den Bereichen Windkraft, grossflächige Photovoltaikkraftwerke, Biomassekraftwerke und Wasserkraft. Damit stärken wir unsere einheimische Produktion und die Versorgungssicherheit.
Erfahren Sie mehr darüber auf den Seiten 17 bis 19. Alleine können wir die zahlreichen Kraftwerksprojekte jedoch nicht realisieren. So wie wir alle täglich auf Strom angewiesen sind, benötigen wir auch beim Ausbau der Stromproduktion die Unterstützung der Gesellschaft. Es braucht von uns allen die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen. Nur so schaffen wir es, die für das Klima so wichtigen Ziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen und mögliche Strommangellagen abzuwenden.
Öfter mal was Neues unter der Sonne Die Solarenergie wird zur wichtigen Stütze der Stromversorgung in der Schweiz. Aber welche Anwendungen haben das grösste Potenzial? 6 Sechs14
Martin Schwab, CEO
Impressum 8. Jahrgang, Juni 2022, erscheint vierteljährlich Herausgeber: CKW, Täschmattstrasse 4, Postfach, 6002 Luzern; Telefon 041 249 51 11, meine-energie@ckw.ch, www.ckw.ch Konzept, Gestaltung und Redaktion: Redact Kommunikation AG, 8152 Glattbrugg; redaktion@redact.ch Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen
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Ich freue mich, diese Reise in die Energiezukunft gemeinsam mit Ihnen anzugehen.
Aus dem Inhalt
Monate elektrisch unterwegs E-mobil dank CKW-Wettbewerb: Sandra Bienz und Guido Schumacher erzählen von ihren Erfahrungen. Drucksach myclimate.org/01-22-98246e8 Biketipps So starten Sie gut in die Saison: Bike-Experte Dario Küffer gibt Tipps. 20
Liebe
EDITORIAL MEINE ENERGIE 2 / 2022 3




Raus in die Natur! Der Sommer steht vor der Tür und damit auch die Wandersaison. Entdecken Sie die Natur direkt vor der Haustür. Der neue Wanderführer des Vereins Luzerner Wanderwege stellt 50 verschiedene Wanderungen vor. Zudem erhalten Sie ein paar nützliche Tipps rund ums Wandern.Bestellen Sie den Wanderführer bei uns kostenlos oder laden Sie ihn als PDF herunter. www.ckw.ch/wanderprogramm
BFE-Referenzmarktpreis, der sich nach den Preisen der europäischen Strombörse richtet. Dieser lag im ersten Quartal 2022 bei über 26 Rp. / kWh. Zum Ver gleich: Zwei Jahre zuvor betrug er zwischen 2 und 4 Rp. / kWh. Die Produktion von Solarstrom lohnt sich demnach aktuell mehr denn je. Welche Einflüsse die geopolitische Lage sowie regulatorische Vorgaben auf die Strompreise von CKW haben, erfahren Sie in unserer CKW-Story unter www.ckw.ch/strompreis2022
wirken sich die hohen Preise für die Solarstromproduzenten aus. CKW vergütet den ins Netz eingespeisten Strom nach dem Strom wird teurer
4 MEINE ENERGIE 2/ 2022
Seit Ende 2021 sind die Preise für Energie aufgrund der geopolitischen Lage weltweit massiv gestiegen –unter anderem auch der Strompreis. Für die Strom kunden von CKW hatte dies bisher keinen Einfluss, da die Tarife in der Grundversorgung jeweils für ein Jahr im Voraus festgelegt werden. Für 2023 zeichnen sich jedoch auch bei CKW deutliche Tariferhöhungen ab. Diese Tarife werden von allen Energieversorgern aktuell berechnet und bis spätestens Ende August Positivveröffentlicht.hingegen

Geschliffener Feuerstein, Muschel schalen oder Haifischzähne: Wollten sich in der Frühzeit Männer die Haare vom Gesicht entfernen, war das eine schmerzhafte Angelegenheit. 1680 wurde in England das erste Rasier messer hergestellt, Anfang des 20. Jahrhunderts erfand der ameri kanische Handelsvertreter King Camp Gillette schliesslich die Ein weg-Rasierklinge.
Doch aufwendig war die Nass rasur nach wie vor. Zu aufwendig für den während des Ersten Weltkriegs in Alaska stationierten, am Bein verwundeten US-Soldaten Jacob Schick, der – so geht die Legende –jeden Tag zum zugefrorenen See humpeln und das Eis durchbrechen musste, um das Wasser für seine Rasur abzuschöpfen. Deshalb zer kleinerte er Rasierklingen, befestigte diese an einer Platte und trieb diese mit einem elektrischen Motor an. Schick war nicht der Einzige, der in dieser Zeit an elektrischen Rasierern tüftelte. Doch er war der Erste, für den es sich Jahre später auszahlte: 1931 ging er mit seinem Gerät auf den Markt – die Geburts stunde des heutigen Elektrorasie rers. Er entwickelte sich schnell zum Verkaufsrenner. Der Weg zum glattrasierten Kinn ist für viele Män ner seither bedeutend bequemer geworden. Andere schwören bis heute auf die Nassrasur. ZAHL
RASIERER?ELEKTRISCHE
BFEEnergieforschungsstatistikQuelle: Die Investitionen der öffentlichen Hand in die Energieforschung haben sich seit 1980 mehr als vervierfacht. Floss 1980 der Grossteil der Forschungsgelder in die Kernenergie, investiert die Schweiz heute überwiegend in erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Mio . CHF 202020112000 20101990
… Terajoule (TJ). So hoch ist laut einer Studie das Potenzial von Biogas aus Mist und Gülle in der Schweiz. Dies entspricht knapp der Jahresproduktion des Atomkraft werks Gösgen. Ausgeschöpft ist das Potenzial heute allerdings kaum. Tatsächlich produziert werden derzeit nämlich nur rund 1400 TJ.
Schweizer Investitionen in die Energieforschung in Millionen Schweizer Franken 400450350300250200150100500
27 000
1980 Energieeffizienz Erneuerbare Energien Kernenergie
DIE
KURZ UND BÜNDIG SEIT WANN GIBT ES EIGENTLICH …?

Der Weg in Solarzukunftdie
Pionierprojekt: Jährlich 3,3 Millionen Kilo wattstunden Strom wird die neue Solaranlage von Axpo und IWB an der MuttseeStaumauer künftig produzieren. Sie profitiert dabei auch von den günstigen Be dingungen für Photovoltaik in Berggebieten.
ERNEUERBARE ENERGIE 6 MEINE ENERGIE 2 / 2022

Solarstrom auf rund 2500 Metern Höhe herstel len – das ist aus mehreren Gründen sinnvoll: Erstens arbeiten Solarzellen effizienter, wenn es kalt ist. Zweitens liegt die Anlage meistens über der Nebel decke und damit oft in der prallen Sonne, was die Stromproduktion weiter ankurbelt. Und drittens reflektiert liegender Schnee die Sonnenstrahlen und sorgt so für zusätzliche Lichteinstrahlung. Bestehende Infrastruktur nutzen Diese Vorteile machen Solaranlagen im alpinen Raum zu vielversprechenden Zukunftsprojekten –zumal sie eine bereits bestehende Infrastruktur nutzen. Die bestehende Infrastruktur nutzt auch ein Leuchtturmprojekt im Wallis: Für die Signalhorn AG, die unter anderem die bekannte Satelliten-Funkstation mit Parabolspiegeln oberhalb von Leuk betreibt, wird CKW eine massgeschneiderte Solar anlage realisieren. Nachdem Ende 2021 bereits das Dach des Betriebsgebäudes mit 1500 Panels ausge rüstet worden ist, wird auf einer nicht mehr im Ein satz stehenden Satellitenschüssel eine Solaranlage installiert. Da sich diese Schüssel flexibel nach der Sonne ausrichten lässt und auf den Panels kaum Schnee liegen bleibt, kann diese Solaranlage beson ders auch im Winter erneuerbare Energie herstellen.
TEXT VALENTIN OBERHOLZER, SIMON EBERHARD S ie ist ein Hingucker in der malerischen Glar ner Berglandschaft: Die Staumauer des Mutt sees oberhalb von Linthal präsentiert sich seit Kurzem neu im Photovoltaik-Kleid. «AlpinSolar» heisst das Pionierprojekt, mit dem Axpo und IWB die vor wenigen Jahren erbaute neue Staumauer des Pumpspeicherwerks Linth-Limmern für die solare Stromerzeugung nutzen. Jährlich 3,3 Millionen Kilowattstunden wird die Anlage an der Staumauer jährlich produzieren – die Hälfte davon im Winter.
MEINE ENERGIE 2 / 2022 7
Mit der Energiestrategie 2050 wird die Solarenergie zu einer der Hauptstützen der Schweizer Stromversorgung. Doch bis dahin sind weitreichende Investitionen und Innovationen nötig. Verschiedene Ansätze haben zum Ziel, den Solarausbau voranzutreiben. Wir stellen einige vor.
Der Wirkungsgrad steigt Solche innovativen Projekte braucht die Schweiz, denn sie muss beim Ausbau der Solarenergie das Tempo anziehen, wie der Solarforscher Christophe Ballif weiss: «In Zukunft wird die Photovoltaik eine der Hauptstützen unserer Stromversorgung bilden.» Momentan liefert sie erst rund 5 Prozent des ver brauchten Stroms in der Schweiz. Deshalb beschäf tigen sich Forschende wie Ballif tagtäglich mit der Frage: Wie können wir den Anteil der Produktion aus Solarstrom weiter steigern und diesen so effizient wie möglich nutzen? Ein möglicher Hebel ist der Wirkungsgrad. Rechnete man im Jahr 2000 noch

mit Wirkungsgraden von rund 12 Prozent, sind es heute für handelsübliche Solarmodule 20 Prozent. «Im Schnitt haben die neuen Standardmodule jedes Jahr einen rund 0,4 Prozent besseren Wirkungsgrad als im Vorjahr», sagt Ballif. «Mit neuen und besseren Materialien können wir die Effizienz der Photovoltaikanlagen stetig verbessern.» Das heisst: Sie produzieren mehr Strom pro Quadratmeter.
ERNEUERBARE ENERGIE
Gabriela Suter, Nationalrätin und Vizepräsidentin des Branchenverbands Swissolar len der im Winter tiefer liegenden Sonne besser ein.» CKW setzt diese Ideen bereits erfolgreich in die Praxis um. So wird aktuell beispielsweise in Rotkreuz ein neues Datacenter von CKW mit einer kompletten Solarfassade gebaut. Einen weiteren Weg, den Solarausbau voranzu treiben, sehen die Fachleute in der Nutzung beste hender Infrastrukturen – nicht nur in den Alpen, sondern auch im Mittelland. «Würden wir Autobah nen, Parkplätze und Kläranlagen mit Solarpanels überdachen, könnte die Schweiz jedes Jahr mehrere Dutzend Gigawattstunden Solarstrom zusätzlich produzieren», sagt Solarforscher Ballif. Einige Pro jekte auf versiegelten Flächen sind in der Schweiz bereits umgesetzt oder in Planung. Andere Länder sind uns hier allerdings voraus. In Frankreich bei spielsweise gibt es eine sehr grosse Dynamik beim Bau grosser Solaranlagen. Möglich machen dies mehr Offenheit bei der Bewilligung von Freiflächen anlagen, schnelle Verfahren und ein effizienteres Fördermodell für grosse PV-Anlagen.
8 MEINE ENERGIE 2 / 2022
Für den erfolgreichen Ausbau der Photovoltaik müssen alle Möglichkeiten ausgelotet werden. Christophe Ballif sagt: «Es geht noch nicht schnell genug. Die Durch die werdenFlächedasshöhtPV-ProduktionplätzenstrukturbestehenderNutzungInfrawieParkkanndieerwerden,ohnezusätzlichezugebautmuss.
Alle Ansätze nutzen
Gebäudehüllen und Autobahnen als Kraftwerke In zahlreichen Forschungsprojekten wird der Wirkungsgrad laufend erhöht. Doch bis heutige Ergebnisse den Weg auf die Hausdächer finden, vergehen Jahre. Dafür finden andere spannende Ansätze bereits heute Anwendung. So schlägt Solarforscher Ballif vor, ganze Gebäu de mit Solarzellen zu umhüllen. Das muss nicht fu turistisch anmuten, sondern kann ganz unauffällig aussehen. Und zwar in Form von Solarziegeln und -fassaden, die ihren nicht Strom produzierenden Gegenstücken täuschend ähnlichsehen. Dies bestätigt auch Gabriela Suter, Nationalrätin und Vizepräsidentin des Branchenverbands Swissolar: «Besonders Solarfassaden wirken der Winterstrom lücke effizient entgegen. Denn sie fangen die Strah «Besonders Solarfassaden wirken der Winterstromlücke effizient entgegen. Denn sie fangen die Strahlen der im Winter tiefer liegenden Sonne besser ein.»



Von welchen technologischen Entwicklungen versprechen Sie sich am meisten? Vor allem in der Speichertechnologie kommt einiges auf uns zu. Einerseits wird sie leistungsfähiger, andererseits ressourcenschonender in der Herstellung. Zudem verspreche ich mir viel von der Nutzung der E-Autos als Speicher. Im Bereich der Photovoltaikmodule befinden sich viele interessante Innovationen derzeit im Laborstatus. In den kommenden Jahren werden deshalb wohl noch Siliziumzellen den Markt dominieren. Diese sind heute sehr effizient.
«Es
Solarzellen können nicht die ganze Energie der Sonnenstrahlen in Strom umwandeln, sondern nur einen Teil davon. Der Wirkungsgrad sagt aus, wie viel von der einstrahlenden Sonnenenergie das PV-Modul in Strom transformiert. Dieser An teil wird in Prozentpunkten angegeben. Je höher der Wirkungsgrad, desto mehr Strom kann eine Solaranlage produzieren.
Was ist der Wirkungsgrad?
Schweiz muss jetzt investieren, sodass wir in Zukunft genug Solarstrom haben.» Leuchtturmprojekte wie diejenigen an der Muttsee-Staumauer oder auf den Satellitenschüsseln von Leuk leisten hierzu einen wert vollen Beitrag. Klar ist: Nicht ein Ansatz alleine wird uns in Zukunft mit Solarstrom versorgen, sondern ein Schulterschluss verschiedener Lösungen.
Für die Signalhorn AG, die unter anderem die SatellitenFunkstation oberhalb von Leuk betreibt, realisiert CKW eine massgeschneiderte Solaranlage.
Thomas Bachmann ist Leiter New Business Solar bei CKW und engagiert sich bei Swissolar für die Solarenergie in der Schweiz. Fachkräfte»qualifiziertebraucht
Welches Potenzial haben Grossanlagen im alpinen Raum? Das sonnige Winterwetter in den Bergen hilft, die solaren Erträge besser über das Jahr zu verteilen. Wir wollen vermehrt solche Anlagen realisieren, allerdings sind die Rahmenbedingungen dafür in der Schweiz nicht gut. Denn ausserhalb der Bauzonen sind Solaranlagen grundsätzlich verboten, und zudem sind die Bewilligungsverfahren lang und steinig. Die Politik muss hierzu akzeptable Rahmenbedingungen schaffen.
Thomas Bachmann, um die Ziele der Energiestra tegie 2050 zu erreichen, müssen die AusbaubisPhotovoltaik-Installationskapazitätenheutigenverdoppeltverdreifachtwerden.Wiekönnenwirdenweitervorantreiben? Es gibt aus meiner Sicht zwei zentrale Punkte. Die Poli tik muss erstens Investitionssicherheit schaffen und die Abläufe und Bewilligungen vereinfachen. Heute gibt es hier grosse Unterschiede zwischen den Kanto nen und Gemeinden. Und zweitens ist die Suche nach qualifizierten Fachkräften absolut entscheidend. Wie finden wir diese? Indem wir Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger für diesen Beruf begeistern. Wo sonst kann man sich tagtäglich für eine nachhaltige Zukunft engagie ren und hat so gute Berufsaussichten? Solarberufe sind absolute Zukunftsjobs! Dafür wollen wir künftig auch junge Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger gewinnen.


Ein hochspannender Job Netzelektrikerinnen und Netzelektriker sorgen dafür, dass uns der Strom nicht ausgeht. Der Beruf bietet eine abwechslungsreiche und herausfordernde Arbeit mit guten Karrierechancen und viel frischer Luft.
Herausforderungen Hitze, Kälte, Schnee und Wind: Die Ar beit findet oft draussen statt. Grundvoraussetzung ist also, körperlich und mental belastbar sowie wetterfest zu sein – und flexibel. Gewisse Arbeiten werden zu Randzeiten oder in der Nacht erledigt, um den Tagesbetrieb (Verkehr, Energieversorgung) nicht übermässig zu stören. Sicherheit ist auch ein grosses Thema, die Gefahren des Stroms sind stets zu beachten. Karriere Ob Berufsmaturität, Berufsprüfung bis hin zu Studiengängen an Fachhochschu len: Die Weiterbildungspalette ist ziem lich breit. Aufstiegsmöglichkeiten gibt’s also nicht nur an den Leitungsmasten.
Spezialisierungen Beim Schwerpunkt Telekommunikation gehören die Kupfer- und die Glasfaser technologie zum Netzelektrikeralltag, im Zentrum stehen Daten- und Kommunikationsnetze. Der Schwerpunkt Fahrlei tungen befasst sich mit dem ÖV, mit Leitungsanlagen für Bahn, Tram oder Bus. Skills Netzelektriker sollten vor allem in Mathe matik, Physik und Chemie keine allzu lange Leitung haben. Dazu kommen ein ausgeprägtes technisches Verständnis und Interesse, handwerkliches Geschick, Teamfähigkeit sowie Schwindelfreiheit, da je nach Spezialisierung und Unterneh men auch Arbeiten in der Höhe anstehen, zum Beispiel an Frei- oder Fahrleitungen.
TEXT LUK VON BERGEN N etzelektriker mit dem Schwer punkt Energie bilden die Basis der Stromversorgung. Sie verant worten Anlagen, die elektrische Energie transportieren und verteilen. Dazu gehö ren Bau, Instandhaltung und Reparatur von unter- und oberirdischen Nieder- und Hochspannungsleitungen, Trafostatio nen und Verteilanlagen. Auch der Unter halt der öffentlichen Beleuchtung ist Teil der Aufgabe. Man kann also mit Fug und Recht behaupten: ohne Netzelektriker keine
WISSEN 10 MEINE ENERGIE 2 / 2022
Stromversorgung.
TEXT
Übernimmt MartinVerantwortung:gerneWirz.
Der Menzberg war nur eine von mehreren Baustellen, auf denen Martin Wirz in der betreffenden Woche arbei tete. «Ich komme viel herum. Manchmal bin ich an einem halben Tag auf drei Baustellen», erzählt er. Diese Abwechslung schätzt er. «Es ist jedes Mal eine andere Gelegenheit mit anderen Arbeitsschritten.» Selbst wenn das Wetter nicht so strahlend ist, mag er die körperliche Arbeit draussen. Hätte er auch Dachdecker werden können oder Maurer? Martin winkt ab. Seine Schnupperlehren haben ihn nicht überzeugt. «Armierungseisenbinden fand ich eintönig», urteilt er. «Das hätte mich früher oder später gelangweilt.» «Allein kannst du bei uns nichts erreichen» Was hat ihn beim Schnuppern als Netzelektriker bei CKW gepackt? Neben der Tätigkeit seien es vor allem die Leute gewesen. Sie sind heute, im zweiten Lehrjahr, seine Teamkollegen. Er ist der einzige Lernende in seiner Gruppe. Muss er deswegen untendurch? Keineswegs: «An einem Ort, wo der Stift sich nicht getraut, den Mund aufzumachen, wäre ich nicht zufrieden.» Gut, läuft es bei CKW anders. «Wir haben es immer lustig und helfen einander», sagt der junge Mann. «Allein kannst du bei uns nichts erreichen.» Mit dem Chef ist er zufrieden: «Er hat mir bald Dinge anvertraut. Das zeigt mir, dass ich etwas wert bin.» «Wenn du bei der Sache bist, kann dir kaum was passieren» Verantwortung übernehmen einerseits und sich aufs Team verlassen andrerseits: Der gute Mix gilt auch im Bereich Sicherheit. Der Chef unterstützt Martin darin, auch heikle Aufgaben selbständig zu lösen. Wenn sich der Lernende unsicher fühlt, darf er stopp! sagen. Das kommt jedoch selten vor: «Wenn du mit dem Kopf bei der Sache bist und dich an die Vorschriften hältst, kann dir kaum was passieren.»
«Es
PORTRÄT MEINE ENERGIE 2 / 2022 11
Motivationsprobleme am Montagmorgen kennt Martin Wirz nicht. Der Netzelektriker im zweiten Lehrjahr geht immer gerne auf die Baustelle. Das liegt nicht nur an seinen Aufgaben, sondern auch an seinen Teamkollegen. JULIA GURAN ist top, draussen zu arbeiten»
N etzelektriker, ein Schoggijob? Für Martin Wirz stimmt das so. Am Tag vor dem Interview hat er bei prächtiger Fernsicht und vor Postkarten panorama an Freileitungen hantiert. «Es ist top, so zu arbeiten», sagt der Lernende, «und dafür werde ich auch noch bezahlt», fügt er schmunzelnd an. Etwas Zeitdruck nimmt er dafür gerne in Kauf: «Es ist nie gut, wenn die Kunden keinen Strom haben. Deshalb musst du vorwärtsmachen.» «An einem halben Tag auf drei Baustellen»


RECHERCHE TAMARA TIEFENAUER INFOGRAFIK D. RÖTTELE, INFOGRAFIK.CH
* Ab einer Spannung von 150 kV werden fast ausschliesslich Freileitungen eingesetzt, darunter nutzt man Freileitungen und Erdkabel.
werden? = elektrischerProduzentenEnergie = elektrischerKonsumentenEnergie (z.B.WasserkraftwerkeGrosseamRhein) WasserkraftwerkeGrosse(z.B.Göschenen)SchweizerKernkraftwerke(z.B.Leibstadt)Import/Export Unterwerk Die Schweizerischen Bundesbahnen sind ein Sonderfall. Sie führen ein eigenes Netz mit spezieller Frequenz für sich und 15 weitere Infra strukturbetreiber. Einen Grossteil des Stroms produzieren die SBB selbst in eigenen Kraftwerken (z.B. Wasserkraftwerk Göschenen). Hochspannungsebene(überregional) 36bis150kV (national/international)Höchstspannungsebene* 380/220kV 12 MEINE ENERGIE 2/ 2022 Schauen Sie zu diesem Thema auch unser Erklärvideo unter www.ckw.ch/netz
Damit im gesamten Netz überall die rich tige Spannung zur Verfügung steht, pas siert der Strom auf seinem Weg zu den Verbrauchern insgesamt bis zu sieben Netzebenen: vier Ebenen mit unter schiedlicher Spannung sowie drei Trans formierungsebenen, die die Spannung umwandeln. In der nächsten Ausgabe blicken wir in die Zukunft: Wie wirkt es sich auf das Netz aus, wenn die Konsumentinnen und Kon sumenten dank Solaranlagen zu Strom produzenten
Vom Kraftwerk bis zur Steckdose legt der Strom einen weiten Weg zurück. Die Infografik zeigt, wie unser Stromnetz heute funktioniert.
INFOGRAFIK: STROMLANDSCHAFT HEUTE
Spannung pur

Die Netzleitstellen von Swissgrid in Aarau und Prilly (VD) sind die Kommandozentralen des Schweizer Höchstspannungsnetzes (auch Übertragungs netz genannt). Die sogenannten Operateure überwachen dieses rund um die Uhr und sor gen für eine zuverlässige Stromversorgung. Kommt es zu Schwankungen oder ungeplan ten Netzbelastungen, reagieren sie, indem sie in den Netzbetrieb eingreifen und den Energie fluss regulieren. Dabei arbeiten sie mit Netzleit stellen aus dem Ausland zusammen.
50 % Bau, StromnetzeUnterhaltBetrieb,der 35 % Bezug Energieelektrischender 12 % EnergienerneuerbarerzurBundesabgabeFörderung3 % Abgaben Gemeinwesenans 62 % Wasserkraft 28 % Atomkraft 10 % Rest (z. Energien)erneuerbareB. Quellen: Swissgrid, Bundesamt für Energie, VSE So setzt sich der Strompreis zusammen Anteile am Gesamtpreis, 2022 Der Strommix aus inländischer Produktion Anteile an der Schweizer Gesamtproduktion, 2021 Wer steuert das Schweizer Übertragungsnetz?
(z.B.GrossindustriePerlenPapier) (z.B.werkeWasserkraft-KleineRathausen) Grosse Transport(z.B.voltaikanlagenPhotoGallikerAG) PV-AnlagenKleine (z.B.WindkraftanlagenLutersarni) VerbraucherLokale (z.B.GrossverbraucherEmmenCenter) Transformator-station Unterstation ebeneMittelspannungs-(regional) 1bis36kV Niederspannungs-ebene(lokal) <1kV MEINE ENERGIE 2/ 2022 13


« Und wie startet man das Auto?»
Für ein halbes Jahr elektrisch unterwegs: Sandra Bienz und Guido Schumacher erhielten dank einem CKW-Wettbewerb die Gelegenheit, je einen VW ID.3 Probe zu fahren – inklusive Gratisnutzung einer Ladekarte. Wir befragten die beiden nach ihren Erfahrungen mit der Elektromobilität. MATTHIAS JURT
«Für den Alltag eignet sich das Elektroauto bestens»: Sandra Bienz und Guido Schumacher bei CKW in Rathausen.
TEXT SIMON EBERHARD FOTOS
ELEKTROMOBILITÄT 14 MEINE ENERGIE 2 / 2022

MEINE ENERGIE 2 / 2022 15

MOVE Sie möchten Ihr Elektrofahrzeug schnell und bequem aufladen? Werden Sie MOVEMitglied. Damit haben Sie unbeschränkt Zugriff auf über 6000 Ladepunkte in der Schweiz und rund 80 000 in ganz Europa. Zusätzlich profitieren Sie von attraktiven Konditionen und weiteren Vorteilen.
ELEKTROMOBILITÄT
16 MEINE ENERGIE 2 / 2022
Wenn auch das Elektroauto für beide CKW-Kunden neu ist, so hat doch zumin dest Guido Schumacher schon Erfahrung mit der Elektromobilität: Seit sieben Jahren fährt er E-Bike. «Musste ich früher für die rund 60 Kilometer um die Schrat tenfluh den Akku zweimal wechseln, schaffe ich dies mit der heutigen Batterie, ohne aufzuladen.» Um auch mit dem Elektroauto unterwegs nicht zu stranden, hat er sich auf seine längeren Ausfahrten jeweils minutiös vorbereitet. «Ich habe genau geplant, wann und wo ich mein Auto auflade – und auch, wie ich mich in der Wartezeit beschäftige.»
Technik entwickelt sich weiter Ende Mai war die Testphase für den ID.3 zu Ende. «Ich vermisse meinen E-VW schon ein wenig», sagt Guido Schumacher. Er kann sich gut vorstellen, dass sein nächstes Auto elektrisch sein wird. «In fünf bis sechs Jahren dürfte mein Ben ziner den Geist aufgeben», sagt er. «In dieser Zeit wird sich die Technik bestimmt weiterentwickeln.»AuchSandraBienz zieht nach den sechs Monaten ein positives Fazit. «Für den Alltag eignet sich das Elektroauto bestens», sagt sie. Für längere Fahrten, beispielsweise in die Ferien, hat sie derzeit noch Vorbehalte, hauptsächlich
«Das Auto brachte mir als TöchterzweierVollzeitmamikleinereinegrosseErleichterung.»
Die Reise will geplant sein Dank der ebenfalls von CKW zur Verfü gung gestellten MOVE -Ladekarte (s. Box) luden Sandra Bienz und Guido Schuma cher ihr Auto während des halben Jahres kostenlos auf. «Gerade angesichts der explodierenden Benzinpreise ist das n atürlich Gold wert», freut sich Sandra Bienz. Obwohl weder sie noch Guido Schumacher zu Hause eine Ladestation installiert haben, fanden beide eine gute Lösung: Guido Schumacher wohnt nur wenige hundert Meter von der MOVEStation am Bahnhof Schüpfheim entfernt; Sandra Bienz nutzte die Ladestation am Arbeitsplatz ihres Ehemanns. wegen der Ladezeiten. «Mit zwei kleinen Kindern kann es sehr mühsam sein, eine Stunde lang warten zu müssen», sagt sie schmunzelnd. Doch auch sie ist über zeugt, dass sich die Ladeinfrastruktur laufend verbessern wird: «Je mehr Menschen ein Elektroauto nutzen, desto besser wird das Ladenetz.»
S ie haben gewonnen»: Diese freudige Nachricht erreichte Sandra Bienz im vergangenen November. «Da es doch schon einige Wochen her war, seit ich an dem Wettbewerb teilgenommen hatte, konnte ich mich zuerst gar nicht mehr daran erinnern, als mich CKW kontaktierte», erinnert sie sich lachend. Umso freudiger war die Überraschung: Als eine von drei Glücklichen durfte Sandra Bienz während sechs Monaten den brandneuen VW ID.3 testfahren. «Das war megacool», sagt die 27-jährige Ruswilerin. Zumal ihr der Gewinn entgegenkam, half ihr der Zweitwagen doch, ihren Alltag als «Vollzeitmami» zweier kleiner Töchter etwas weniger stressig zu gestalten. Schnelle Umgewöhnung Etwas ruhiger ist Guido Schumachers Alltag. Seit 2019 ist der frühere Leiter des Wohn- und Pflegezentrums Schüpfheim und Vater von vier erwachsenen Kindern pensioniert. Da bleibt auch mal Zeit für eine längere Ausfahrt, beispielsweise ins Bündnerland, in den Jura oder zu seiner Schwägerin nach Stuttgart. Der Gewinn im CKW-Wettbewerb war auch für den 66-Jährigen eine freudige Überraschung. Da er zuvor noch nie am Steuer eines Elektroautos gesessen hatte, musste er sich erst mal ein wenig umgewöhnen. «Meine erste Frage bei der Übergabe war, wie man das Auto überhaupt startet», erzählt er mit einem Lachen. Doch an den neuen Komfort hat er sich schnell ge wöhnt. «Ein sehr schönes Auto, das sich angenehm und leise fährt.»
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Massiver Ausbau der Energienerneuerbaren CKW produziert mit den eigenen Wasserkraftwerken, Solaranlagen, den Wind- sowie Biomassekraftwerken und in Partnerwerken rund um die Uhr zuverlässig Strom. Als grösste Produzentin von erneuerbaren Energien in der Zentralschweiz treibt sie den Ausbau für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung seit Jahren voran. TEXT MARCEL SCHMID UND SIMON SCHÄRER INVESTITIONEN MEINE ENERGIE 2 / 2022 17

Damit dies gelingt und sich die Schweizer Bevöl kerung auch in Zukunft auf eine sichere Stromver sorgung verlassen kann, braucht es die Bereitschaft aller Seiten, Kompromisse einzugehen. «Nur so schaffen wir es, die für das Klima so wichtigen Ziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen und mögliche Strommangellagen abzuwenden», sagt Martin Schwab. Auch die Politik ist gefordert: Sie muss dringend bessere Rahmenbedingungen schaf fen und insbesondere die Bewilligungsverfahren Lesenbeschleunigen.Siemehr
zu unserer Ausbau-Initi ative unter www.ckw.ch/kraftwerke
N un geht CKW noch einen Schritt weiter. Die Energiedienstleisterin will beim Ausbau der erneuerbaren Energien zusammen mit ih rem Mutterhaus Axpo in der Schweiz eine Vorreiter rolle übernehmen und hat die Ambition, bis zum Jahr 2030 Kraftwerksprojekte in den Bereichen Photovoltaik, Windkraft, Biomassekraftwerke, Wasserkraft und weiteren Technologien im Umfang von bis zu einer Milliarde Franken zu realisieren. Damit könnten dereinst klimafreundlicher Strom für 165 000 Haushalte und Wärme für bis zu 55 000 Haus halte produziert werden.
CKW will mit dem massiven Ausbau einen wich tigen Beitrag an die Energiewende leisten: Denn die Schweiz ist beim Ausbau der erneuerbaren Energien nicht auf Kurs. Schon heute wird hierzulande im Winter zu wenig Strom produziert, die Abhängigkeit von Importen ist gross. Mit dem schrittweisen Aus stieg aus der Kernenergie verschärft sich die Situation massiv. Demgegenüber wird der Stromverbrauch durch den Ersatz von fossilen Energieträgern beim Heizen und bei der Mobilität zunehmen. Erhöht sich das Ausbautempo nicht, müsste bereits ab 2035 fast ein Drittel des Stroms importiert werden. «Die Coronapandemie wie auch der Krieg in der Ukraine zeigen deutlich, wie gefährlich starke Ab hängigkeiten vom Ausland sein können. Darum ist es wichtig, dass wir unsere eigene Stromproduktion rasch und massiv mit erneuerbaren Energien ausbau en», sagt Martin Schwab, CEO von CKW.
INVESTITIONEN
Die Ausbau-Projekte von CKW
Windenergie CKW verfolgt aktiv sechs Windparkprojekte in der Zentralschweiz und im Aargau. Die potenziell rund 20 Turbinen produzieren dereinst sauberen Strom für über 30 000 Haushalte – wenn sie denn reali siert werden können. Rund 70 Prozent des Stroms produziert die Windenergie übrigens im Winter, sie ist darum ein besonders wichtiges Element der sicheren Stromversorgung. Während die Planung am Lindenberg weit fortgeschritten ist und die Bevölkerung voraussichtlich 2023 über die Reali sierung abstimmen wird, konnte CKW bei drei Hügelzügen im Kanton Luzern Vereinbarungen mit lokalen Grundstücksbesitzern und Behörden tref fen und erste positive Abklärungen vornehmen. Es sind dies Standorte auf der Äberdingerhöchi (Gemeinden Pfaffnau / Reiden), auf dem Salbrig (Willisau) sowie auf dem Ruswilerberg (Ruswil).

ProduktionSignalhorn,Projekten,Gewerbeflächen.nutzungBereichanlagengeschaffen.«Photovoltaik-Kraftwerke»ZielistderBauvonGrossaufFreiflächen,imalpinensowiedievollständigeAusvongrossenIndustrie-undMitinnovativenwiez.B.derSolaranlagefördertCKWzudemdievonSolarstromimWinter.
CKW betreibt mehrere Kraftwerke selbst – darunter das Kraftwerk Göschenen – und ist an Partnerwerken beteiligt. 2022 kann die Stromversorgerin mit dem Kleinwasserkraftwerk Waldemme das grösste Wasserkraftprojekt im Kanton Luzern realisieren und einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der ökologischen Stromproduktion leisten.
Wasserkraft Wasserkraft ist die wichtigste erneuerbare Ener giequelle in der Schweiz – mehr als die Hälfte des einheimischen Stroms stammt aus Wasserkraft.
MEINE ENERGIE 2 / 2022 19
Wärme-Kraft-Kopplung CKW betreibt seit Jahren Wärmeverbünde und baut diesen Bereich weiter aus. Ein aktuelles Grossprojekt ist derzeit in der Luzerner Ge meinde Schüpfheim in Planung. Dort sollen mit einem Holzheizkraftwerk Strom für rund 800 Haushalte, Wärme für 1000 Haushalte und Pflan zenkohle produziert werden. Weitere fünf Kraftwerke sind bereits in Planung. CKW macht Gemeinden dabei ein Angebot für eine Wärme versorgung aus einer Hand: CKW bietet individuell einen Anschluss an den lokalen Wärmeverbund oder eine Wärmepumpe im Abo-Modell an. Solarenergie Um die ambitionierten Ziele der Schwei zer Energiestrategie 2050 zu erreichen, ist ein massiver Ausbau der Solartechnik erforderlich. CKW treibt diesen Ausbau aktiv voran. Einerseits installiert CKW pro Jahr rund 450 Dach- und Fassaden anlagen. Künftig will die Stromversor gerin zusätzlich grosse eigene Anlagen realisieren und hat dazu den neuen Bereich



TEXT JULIA GURAN
Unfallfrei ans Ziel «Einfach losfahren und dann versagen die Bremsen? Das können Sie vermeiden. Prüfen Sie deshalb vor jeder Fahrt die Schnellspanner, die Bremsen, die Schrauben des Lenkers und den Luftdruck. Zu Beginn der Saison sind Sie nicht gleich fit wie am Ende der letzten. Für die gleichen Strecken brauchen Sie jetzt mehr Zeit. Auch im Lauf des Tages wechselt Ihre Form. Ermüden Sie, passieren Fehler. Machen Sie deshalb lieber zu früh als zu spät Pausen. Auch sie gehören zur Tourenplanung. Zu Saisonbeginn fahren Sie besser alleine. So spüren Sie Ihre Gren zen. Bringen Sie sich erst in eine Gruppe ein, wenn Sie wissen, was Sie können und wollen.»
Die Vorbereitung «Sie sind ein Bewegungsmensch und ha ben den Winter über an Ihrer Kraft und Kondition gearbeitet. Deshalb spricht nichts dagegen, sich gleich aufs MTB zu setzen. Aber bitte steigen Sie piano ein. Fahren Sie zunächst in der Fläche und begnügen Sie sich mit dem Hausberg. Planen Sie kurze Touren, die Sie schon kennen, und rechnen Sie genügend Zeit ein. Das ist auch wichtig, falls Ihr Rad einen Defekt hat. Idealerweise haben Sie es schon vor dem Saisonstart durchgecheckt, denn Ihr Velo muss genauso in Form sein wie Sie.»
Das muss mit auf die Tour «Nehmen Sie eine Flasche Wasser mit, auch wenn Sie nur eine Stunde unterwegs sind. Ein Helm ist zwingend, Ersatzkleider, Handschuhe und Bikeschuhe dagegen optional, je nach Art und Dauer der Tour. Vergessen Sie die Notapotheke nicht: Auch auf kurzen Strecken kann etwas passieren. Auf grössere Touren sollten Sie mehr Flüssigkeit mitnehmen und sich überle gen, wo Sie Ihre Flasche nachfüllen kön nen. Was ist der Plan, wenn Sie eine Panne haben? Flickmaterial nützt nur etwas, wenn Sie einen Schlauch wechseln kön nen. Fragen Sie sich, wo der nächste Veloladen ist und wie lange Sie zu Fuss bis nach Hause brauchen.»
MOUNTAINBIKE 20 MEINE ENERGIE 2 / 2022
Es taut in den Bergen, es grünt im Unterland. Spätestens jetzt reisst es Mountainbiker vom Hocker und raus in die Natur. Doch halt! Bevor Sie Kurven shredden* oder einen Bunny Hop** wagen, lesen Sie besser die Tipps von Dario Küffer. Der Mountainbike-Spezialist und Tourenführer er zählt, wie er sich auf die Bikesaison vorbereitet, und verrät seine Lieblingstrails – damit Sie in den Bike-Flow*** kommen und niemanden gefährden.
* Shredden: schnell und aggressiv fahren * Bunny Hop: Hüpfer über Hindernisse, aus eigener Kraft *** Bike-Flow: flüssig und in Einklang mit sich selbst fahren
So starten Sie sicher in die Saison
Mit dem Sommer kommt die Lust, voll in die Pedale zu treten. Aber ist das eine gute Idee? MTB-Guide Dario Küffer von «Bikegenoss» sagt, wie Sie sich und Ihr Velo für ambitionierte Touren fit machen.


Frage. Wenn Sie zehn Leute fragen, erhalten Sie zehn verschiedene Antworten. Deshalb halte ich mich an ei nen einfachen Grundsatz: Respekt vor Mensch und Natur. Er bringt auf den Punkt, was viele Regeln sagen: Nehmen Sie Rücksicht auf andere, packen Sie Ihren Abfall ein und bleiben Sie auf den Wegen.»
«Schwierige
Meine Geheimtipps
«Von den Hügeln im Entlebuch bis zu den Gipfeln rund um den Gotthard hat die Zentralschweiz velotechnisch viel zu bieten. Diese Vielseitigkeit nutze ich in meiner Bikesaison. Ich starte in den tie fen, schneefreien Lagen, zum Beispiel am Hausberg, in der Region Luzern–Kriens oder im Gebiet Einsiedeln–Ybrig–Zürich see auf einer der zahlreichen ausgeschil derten Routen. Dann arbeite ich mich hoch. Wenn in Engelberg und Andermatt der Schnee geschmolzen ist, bin ich fit für anspruchsvolle Touren im steilen Gelände.»
Dos and Don’ts
Die Genossenschaft Bikegenoss hat es sich zum Ziel gesetzt, das MTB-Land Zentralschweiz allen Trailfans zugänglich zu machen, ungeachtet ihres Niveaus. Auf der Website finden sich Genussfahr ten ebenso wie Adrenalinstrecken und alles dazwischen. Interessierten bietet Bikegenoss u. a. Kurse für die Saisonvorbereitung. CKW un terstützt das Projekt Bikegenoss seit 2021 als www.bikegenoss.chSponsor.


CKW-LESERREISE IN DEN NEUENBURGER JURA 22 MEINE ENERGIE 2 / 2022
Ü ber Solothurn und Biel – mit zwischenzeitlichem Kaffeehalt –führt Sie diese Reise ins sagenumwobene Val de Travers im Kanton Neuenburg. In der schmucken AbsinthBrennerei «La Ptite» erleben Sie die grüne Fee hautnah und können das preis gekrönte Destillat probieren.
Die herb frischen Gerüche noch in der Nase spürend, machen Sie einen kurzen Spaziergang ins Hôtel de l’Aigle. In die sem traditionellen Haus im typischen Neuenburger Baustil geniessen Sie ein feines Drei-Gänge-Menü und stärken sich so für den Höhepunkt der Reise. Der anschliessende Ausflug an die Grenze der Reisedaten Dienstag, 23. August 2022 Donnerstag, 25. August 2022 Montag, 29. August 2022 Mittwoch 31. August 2022 Abfahrten jeweils ab Rain, Luzern und Sursee.
Besuchen Sie mit CKW eine AbsinthBrennerei im Val-de-Travers, degustieren Sie die «fée verte» und geniessen Sie den atemberaubenden Blick auf den Creux du Van.
Die Reise kostet 84 Franken pro Person (ohne Getränke und Einkäufe).
In diesen Destillieranlagen entstand früher aus zwölf Kräutern weich-herber Absinth. Kantone Neuenburg und Waadt wird Ih nen ein Naturspektakel offenbaren: den Creux du Van – eine natürliche Felsen arena gewaltigen Ausmasses. 160 Meter hohe, senkrechte Felswände umschliessen einen vier Kilometer langen und über einen Kilometer breiten Talkessel. Ent standen ist die Felsformation vor über 200 Millionen Jahren. Lassen Sie sich vom «Schweizer Grand Canyon» den AtemAufrauben.derRückreise über Neuenburg und das Berner Seeland können Sie nicht nur den Blick auf die Landschaft geniessen, sondern auch die Eindrücke des Tagesaus flugs Revue passieren lassen.
Jetzt anmelden Reservieren Sie Ihren Platz bis zum 5. August 2022 unter www.ckw.ch/kundenreise oder telefonisch direkt RolandCKW-ReisepartnerbeimZempCarreisen: 041 459 02 02. Die grüne Fee und mächtigederFels



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Einfach mitmachen Schreiben Sie uns eine E-Mail an wettbewerb@redact.ch und gewinnen Sie mit etwas Glück einen der unten stehenden Preise. Nennen Sie uns im Betreff bitte direkt das Lösungswort. Im Textfeld teilen Sie uns Ihren Vorund Nachnamen, Ihren Wohnort inklusive Postleitzahl sowie Ihre Telefonnummer mit. Einsendeschluss ist der 31.Juli 2022. Alternativ können Sie uns auch eine Postkarte schicken an: Redact Kommunikation AG, Europa-Strasse 17, 8152 Glattbrugg. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Rätseln! Teilnahmebedingungen: Über diesen Wettbewerb führen wir keine Korrespondenz. Die Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Gesamtwert des Preises: 490 Franken Victorinox AG, 6438 Ibach-Schwyz, www.victorinox.ch
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