Meine Energie 3/2021

Das Magazin von CKW 3 / 2021

annend

Alles auf Grün PV-Anlage, Wärmepumpe, Elektroladestation: Marina Bucher aus Nebikon hat ihr Haus nachhaltig umgerüstet. Das Resultat begeistert voll und ganz.

AUGENBLICK

Der etwas andere Traktor Nicht ohne Stolz präsentieren Sepp Knüsel und Theres BeutlerKnüsel den Prototyp des Rigitrac SKE 40 Electric. Sein Antrieb besteht aus einer Lithium-Ionen-Batterie und einem Elektromotor. Die Innovation kommt aus einem echten Familienbetrieb: Neben dem Firmengründer und Tochter Theres, die inzwischen die Geschäftsleitung übernommen hat, arbeiten auch seine Frau und seine drei weiteren Töchter für die Sepp Knüsel AG. Nächstes Jahr bringen sie den elektrisch betriebenen Traktor für Gemeindearbeiten auf den Markt. Und auch ein Modell für landwirtschaftliche Betriebe ist bereits in Entwicklung.

Erfahren Sie in unserer Online-Reportage mehr über den neuen Elektrotraktor und dessen Hersteller. www.ckw.ch/rigitrac

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser Wie versorgt sich die Schweiz nach dem Ausstieg aus der Kernenergie mit Strom? Leider ist diese Frage ungelöst. Der notwendige Ausbau der erneuerbaren Energien kommt kaum voran, und viele Projekte scheitern wegen Widerständen oder schlechter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Und die Probleme werden sich weiter verschärfen. Denn der Umstieg auf E-Mobilität und der Ersatz von Ölheizungen durch Wärmepumpen erhöhen den Strombedarf massiv – ganz besonders im Winterhalbjahr. Die Politik muss dringend Gegensteuer geben und für bessere Rahmenbedingungen sorgen.

Was die Politik im Grossen nicht schafft, funktioniert für den Eigenbedarf von Privathaushalten. Letztes Jahr erreichte der Ausbau von Solarstrom ein Rekordhoch, und immer mehr Menschen optimieren ihr Zuhause energetisch. Wir von CKW unterstützen auch Sie dabei mit cleveren Smart-Energy-Lösungen. Was heisst Smart Energy? Wir vernetzen Ihre Photovoltaikanlage auf dem Dach mit Ihrer Wärmepumpe, Ihrem Batteriespeicher und der Elektro-Ladestation. Dank einer cleveren Steuerung nutzen Sie den selbst produzierten Strom optimal und sparen Geld. Marina Bucher aus Nebikon und die Familie Egli aus Zell zeigen, wie es geht (ab Seite 6). Sie haben in ihrem Zuhause ein effizientes und nachhaltiges Energiesystem geschaffen. Solche Projekte leisten lokal einen wichtigen Beitrag – nun muss noch die Politik ihre Hausaufgaben machen.

Martin Schwab, CEO

Aus dem Inhalt

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Fotos Seite 1 und 2: Philipp Schmidli

Wie die Zeit vergeht Je nach Situation und Gefühlslage erleben wir Zeit völlig unterschiedlich. Wie unsere innere Uhr funktioniert, zeigt die Infografik.

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Für laue Herbstabende Mit unseren smarten Tools haben Sie im Altweibersommer noch mehr von Ihrem Garten.

Strom in Bewegung Den Unterschied zwischen Gleich- und Wechselstrom erklärt der CKW-Experte.

Impressum 7. Jahrgang, September 2021, erscheint vierteljährlich Herausgeber: CKW, Täschmattstrasse 4, Postfach, 6002 Luzern; Telefon 041 249 51 11, meine-energie@ckw.ch, www.ckw.ch Konzept, Gestaltung und Redaktion: Redact Kommuni­kation AG, 8152 Glattbrugg; redaktion@redact.ch Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen

Drucksache myclimate.org/01-21-864810

MEINE ENERGIE 3 / 2021 3

GEWINNEN SIE SAUBEREN FAHRSPASS Wollen Sie das dynamische Fahrgefühl im Elektroauto selbst kennenlernen?

Dazu haben Sie jetzt die Chance. Wir verlosen drei VW ID.3 für einen Nutzungsraum von sechs Monaten. Zusätzlich erhalten Sie eine Ladekarte für umfangreichen Fahrspass. Um an der Verlosung teilzunehmen, scannen Sie einfach den untenstehenden QR-Code mit Ihrem Handy oder tippen die URL in die Adresszeile Ihres Browsers. Registrieren Sie sich für MyCKW und folgen Sie anschliessend den Anweisungen auf der Website.

www.ckw.ch/id3

Boomende E-Mobilität Die Zahl der zugelassenen PKW mit Elektroantrieb in der Schweiz ist im vergangenen Jahrzehnt beinahe exponentiell angestiegen: von knapp über 200 auf weit über 40 000. Auch bei den E-Bikes ist der Boom ungebrochen: 2020 waren über 170 000 elektrische Velos auf den Strassen unterwegs.

Neue elektrische Fahrzeuge wie E-Scooter befeuern den Boom der Elektromobilität zusätzlich.

Quelle: Bundesamt für Statistik, Velosuisse

2010 – 2020

4 MEINE ENERGIE 3 / 2021

KURZ UND BÜNDIG

SEIT WANN GIBT ES EIGENTLICH … ?

DIE ZAHL

13,1 Milliarden Franken gaben die Schweizerinnen und Schweizer 2020 für Online-Einkäufe aus – über ein Viertel mehr als im Vorjahr, doppelt so viel wie vor sechs Jahren.

Die Corona-Pandemie zeigte offenbar auch diesbezüglich Wirkung.

NACHGEFRAGT

Wie «bio» ist Biogas?

Beantwortet von: Hans-Christian Angele, Leiter Politik, Verband der Schweizerischen Gasenergie (VSG) «Biogas entsteht bei der Vergärung von organischen Materialien wie Grüngut, Lebensmittelabfällen, Hofdünger aus der Landwirtschaft oder Klärschlamm aus Abwasserreinigungsanlagen. In der Schweiz überwacht eine Clearingstelle, die der Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) im Auftrag der Oberzolldirektion betreibt, die eingespeisten und verkauften Mengen an Biogas. Die Schweizer Gaswirtschaft verkauft nur erneuerbare Gase, die hohe Qualitätsanforderungen erfüllen; also nur ökologisch und ethisch einwandfreies Biogas aus Abfällen und Reststoffen, nicht aber aus Nahrungsmitteln oder speziell angebauten Energiepflanzen.»

BOHRMASCHINE Das Bohren von Löchern gehört zu den frühesten menschlichen Tätigkeiten überhaupt. Die ersten bekannten Bohrwerkzeuge aus dem Jahr 3500 v. C hr. bestanden aus zwei Astgabeln und einem Querholz. Im Mittelalter, etwa ab dem 11. Jahrhunder t, erfanden die Menschen Rollenbohrer und Rennspindeln aus Metall und ab dem 15. Jahrhundert die bis heute erhältliche Handkurbelbohrmaschine.

Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelten deutsche Maschinenbauer für den Berg- und Tunnelbau die ersten pneumatischen Bohrhämmer, die mit Luftdruck funktionierten. Die Erfindung der elektrischen Bohrmaschine erfolgte schliesslich 1895 durch die jungen Mechaniker Friedrich Heep und Jakob Wahl. Auf der Suche nach einer Lösung, um schnell Löcher in Stahl zu bohren, montierten die Angestellten der Werkstatt C. & E .

Fein einen Elektromotor auf ihre Bohrspindel. Ihr Chef Emil Fein erkannte das Potenzial der Idee und entwickelte sie bis zur Marktreife. 1908 spezialisierte sich die Werkstätte auf die Herstellung von Elektrowerkzeugen. Andere Unternehmen wie Bosch und Black & Decker zogen mit ihren eigenen Modellen nach. Letzteres präsentierte 1962 die erste Bohrmaschine mit Nickel-Cadmium-Akku. Damit schaffte das Gerät den endgültigen Durchbruch im Heimwerkersektor.

Die C. & E. Fein existiert übrigens bis heute: Aktuell arbeiten weltweit rund 900 Mitarbeitende für das schwäbische Unternehmen.

SMART ENERGY

Smart gemacht: Marina Bucher setzt auf nachhaltige Lösungen

Photovoltaik auf dem Dach, Wärmepumpe im Keller, Elektroladestation in der Garage: Marina Bucher und ihr Partner haben ihr Haus in Nebikon nachhaltig aufgerüstet. Damit sagt die junge Familie klar und deutlich «Ja zu morgen».

TEXT LU K VO N B E RG E N F OTO S PH I L I PP S C H M I D L I

6 MEINE ENERGIE 3 / 2021

SMART ENERGY

I

m Lebenslauf von Marina Bucher und ihrem Partner hat sich in den letzten Monaten einiges getan – beruflich und privat. «Mein Bruder und ich haben Anfang 2020 den Betrieb unseres Vaters übernommen.» Seither ist die junge Nebikerin Geschäftsführerin der Schär Druckverarbeitung in Wikon. Auf privater Ebene gibt inzwischen ebenfalls die nächste Generation den Ton an. Söhnchen Lio feierte im Sommer seinen ersten Geburtstag. «Den Geburikuchen habe ich mit Solarstrom von unserer Photovoltaikanlage auf dem Dach gebacken», schmunzelt Marina Bucher. Womit wir bei weiteren Veränderungen der letzten Monate angelangt sind. Die jungen Eltern haben nämlich nachhaltig ins Haus investiert.

Nebst der Solaranlage auf dem Dach haben Buchers die alte, fossil betriebene Heizung ersetzt. Neu steht

eine ökologische Erdsonden-Wärmepumpe mit Wärmepumpen-Boiler im Keller des Hauses. Eine weitere Anschaffung war die Ladestation für Elektrofahrzeuge, mit der die Familie ihre Hybridfahrzeuge lädt.

Mit Elektromobilität den Eigenverbrauch steigern Ihr Vater war es, der Marina Bucher zum Thema Nachhaltigkeit inspiriert hat. Er hat seine Firma vor einigen Jahren energetisch optimiert und gute Erfahrungen gemacht. Beispielsweise mit einer Gebäudeautomation, die je nach Tageslicht die Lichtverhältnisse in der Produktionshalle reguliert. Oder mit einer intelligenten Steuerung, die nicht gebrauchte Maschinen automatisch ausschaltet, damit der Stromverbrauch sinkt. «Einerseits steht nachhaltig zu MEINE ENERGIE 3 / 2021 7

SMART ENERGY

« W ir haben durch die Investitionen zusätzlich den Gebäudewert des Hauses gesteigert.»

Marina Bucher

handeln in unserer Familie hoch im Kurs», sagt Marina Bucher. «Andererseits haben wir mit unseren Investitionen in die verschiedenen Systeme zusätzlich den Gebäudewert gesteigert.» Zumal das Paar das Doppeleinfamilienhaus erst kürzlich von Marina Buchers Eltern übernommen hat und einen Teil vermieten will. «Wenn die künftige Mieterpartei ein Elektroauto besitzt, sind wir nun mit der Ladestation bestens gerüstet. Der Solarstrom reicht auch, um den Verbrauch von zwei Parteien abzudecken.» Wer mit dem eigenen Strom gleich mehrere E-Autos lädt, steigert seinen Eigenverbrauch und fährt somit am günstigsten.

jederzeit die Temperaturen in sämtlichen Räumen regulieren.» Dem Smart Home gehört die Zukunft: intelligente Technologien und Systeme – im Falle des Nebiker Paars kompetent geplant und umgesetzt.

«Wir wollten alles aus einer Hand und haben uns deshalb für CKW entschieden», sagt Marina Bucher.

«Von der Information, der Beratung über die Planung bis zur Installation verlief alles reibungslos. Auch die Erdsondenbohrung und die Entsorgung des alten Öltanks wurden für uns organisiert.»

PV-Strom auch bei bewölktem Himmel Die Photovoltaikanlage hat eine Leistung von 19,2 Kilowatt-Peak. Das bedeutet, dass Marina Bucher mittels Photovoltaik jährlich über 20 000 Kilowattstunden Solarstrom produziert. «Selbst an einem bedeckten Tag reicht die Energie aus, um den Grundbedarf an Strom zu decken.» Dazu gehört der Betrieb der neuen Erdsonden-Wärmepumpe zum Heizen und des Wärmepumpen-Boilers fürs Warmwasser. Diese Art von Wärme hat viele ökologische Vorteile. «Und der Öleinkauf für die Heizung fällt beispielsweise weg», sagt Marina Bucher. «Zudem hilft uns die Gebäudeautomation beim Energiesparen. Via App kann ich 8 MEINE ENERGIE 3 / 2021

Smart Energy – Ihr Zuhause schrittweise optimiert Von der Photovoltaikanlage inklusive Batteriespeicher über ökologische Wärmeerzeugung und Elektromobilität bis zur Gebäudeautomation: CKW bietet Ihnen Beratung und Lösungen auf jedem Gebiet, das Ihr Zuhause smarter macht.

Mit der PV-Anlage auf dem Dach produzieren die Buchers jährlich über 20 000 Kilowattstunden Solarstrom (oben). Mit der eigenen Elektroladestation in der Garage erhöhen sie den Eigenverbrauch zusätzlich (links).

Erneuerbare Energie für Eglis

Unkompliziert zu mehr Nachhaltigkeit Von der Idee im Winter bis zur Umsetzung der Anlagen im April vergingen nur wenige Monate. «Nicht einmal um die Gesuche für den Bau und die kantonale Förderung von erneuerbaren Energien mussten wir uns selbst kümmern.» Die Montage sämtlicher Komponenten dauerte knapp zwei Wochen. Jene der Solarpanels nur etwa drei Tage. Seither checkt Marina Bucher mittels App laufend den Produktionsstand und den Eigenverbrauch der PV-Anlage. «Auch mit der App haben wir gute Erfahrungen gemacht. Sie ist sehr intuitiv und intelligent gestaltet.» Die Wartung der Anlage ist übrigens bereits geregelt und wird alle zwei Jahre von CKW durchgeführt. Marina Bucher war überrascht, wie unkompliziert ihr privater Beitrag zur Energiewende vonstattenging. «Ob Photovoltaik, Wärmepumpe, Boiler oder Elektroladestation – alles funktioniert wunderbar.» Die Bemühungen der Familie lohnen sich in vielerlei Hinsicht für die Zukunft.

Denn damit investieren die Buchers nicht nur ins Gebäude, sondern in einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Sie setzen auf neueste Technologien und verbessern damit ihre persönliche CO2 -Bilanz. Davon profitiert natürlich auch Sohn Lio, der infolgedessen mit dieser Einstellung aufwächst.

Für ihn wird die Haltung der Eltern dereinst ebenso zur Selbstverständlichkeit werden.

Auch die Familie Egli aus Zell plant und handelt nachhaltig. «Beim Bau des Hauses vor etwa acht Jahren war für uns bereits klar, dass wir das Dach irgendwann mit einer Photovoltaikanlage ausstatten würden», sagt Simon Egli. Die PV-Anlage ist nun seit einigen Jahren in Betrieb, der Batteriespeicher im Keller ebenfalls.

Um den Eigenverbrauch weiter zu steigern, setzen Simon und Jolanda Egli neu auch auf Elektromobilität. Lesen Sie die Hintergründe dazu auf «CKW-Stories». www.ckw.ch/egli

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ENERGIEGESPRÄCH

« Der Blick nach vorn lohnt sich» Smart Energy ist für ihn keine Theorie, sondern tägliche Praxis: Cedric Bühlmann über das Gebot, Energie in Gebäuden intelligent zu nutzen, Stolpersteine bei der Umsetzung und darüber, was uns in den kommenden Jahren erwartet.

T E XT S I M O N EB ER H A R D F OTO S M AT TH IA S JUR T

Herr Bühlmann, seit zwei Jahren arbeiten Sie als Smart-EnergyExperte bei CKW. Welcher Aspekt Ihrer Arbeit gefällt Ihnen am besten?

Die intelligente Vernetzung ist ein faszinierendes Thema. Heute ist es möglich, in einem Gebäude Energie zu gewinnen und diese auch optimal vor Ort zu nutzen. Mit den Projekten, die wir umsetzen, begleiten wir unsere Kunden in eine nachhaltigere Zukunft.

Das fasziniert und motiviert mich gleichzeitig für meine Arbeit.

«Smart Energy» hört man oft. Was genau verstehen Sie unter dem Begriff?

Smart Energy ist die gesamtheitliche Intelligenz eines Gebäudes, die Abstimmung der verschiedenen Teilbereiche.

Ein Beispiel: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach lädt das Elektroauto in der Garage dann, wenn die intelligente Steuerung feststellt, dass überschüssiger Strom vorhanden ist. Oder sie steuert mit dem überschüssigen Strom eine Wärmepumpe an, die das Gebäude heizt oder Warmwasser produziert.

So lässt sich die Effizienz steigern?

Genau, indem Sie die Energie dann verbrauchen, wenn Sie sie auch tatsächlich

selber produzieren. Das ist einerseits ökologisch sinnvoll, andererseits sparen Sie auch Energiekosten, da Sie so weniger Strom aus dem Netz beziehen.

Eine Visualisierung gibt Ihnen zudem die Übersicht, wie sich die Energiebezüge im Haus verteilen, sodass Sie immer die Möglichkeit haben, selbst steuernd einzugreifen.

Worauf muss der Hausbesitzer dabei achten?

Wichtig ist der ganzheitliche Ansatz, die Energiequellen und Verbraucher optimal aufeinander abzustimmen. Dies erfordert einige Grundvoraussetzungen bei den einzelnen Geräten. Beispielsweise muss die Ladestation intelligent sein, das heisst, das Gesamtsystem muss sie dynamisch ansteuern können. Bei Wärmepumpe und Batteriespeicher braucht es dafür eine standardisierte Schnittstelle.

Das alles dürfte nicht ganz günstig sein – wie sieht die finanzielle Seite aus?

Die hängt natürlich immer vom Projekt und von den einzelnen Geräten ab.

Als Richtwert für eine intelligente Steuerung sollten Sie mit Mehrkosten von

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Cedric Bühlmann (28) ist gelernter Elektroinstallateur mit technischer Berufsmatura und anschliessendem Bachelorstudium in Wirtschaftsingenieurwesen. Er arbeitet seit zwei Jahren als stellvertretender Abteilungsleiter Energietechnik bei CKW und wohnt in Eich am Sempachersee.

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ENERGIEGESPRÄCH

ungefähr 5 Prozent der Gesamtprojektkosten rechnen. Wenn Sie also beispielsweise für den Kauf und die Installation einer Wärmepumpe und einer Solaranlage insgesamt 60 000 Franken bezahlen, bedeutet dies Mehrkosten von 3000 Franken.

«Es braucht mehr offene und standardisierte Schnittstellen an den einzelnen Geräten.»

Lohnt sich eine Solarstromanlage?

Mit dem CKW-Solarrechner erfahren Sie in wenigen Schritten, ob und wie Sie von einer Solaranlage und einem Batteriespeicher profitieren können. www.ckw.ch/ solarrechner

12 MEINE ENERGIE 3 / 2021

Viele Hausbesitzer dürften finanziell nicht in der Lage sein, Solaranlage, Ladestation, Wärmepumpe, Batteriespeicher und auch noch eine intelligente Steuerung gleichzeitig zu realisieren. Ist Smart Energy auch mit einzelnen Komponenten möglich?

Ja, dies lässt sich sehr gut modular aufbauen. Wichtig ist dabei, immer im Hinterkopf zu behalten, dass in Zukunft möglicherweise weitere Teile dazukommen. Wenn Sie beispielsweise eine Wärmepumpe installieren, achten Sie darauf, dass das Gerät die Voraussetzungen für eine spätere Einbindung in ein System mitbringt. Oft bedeutet dies dann zwar das etwas teurere Modell, längerfristig gesehen rechnen sich jedoch diese Mehrkosten. Der Blick nach vorn lohnt sich also.

Was, wenn ich als Hausbesitzer bereits einige ältere Geräte im Haus habe – lassen sich diese für Smart Energy nachrüsten?

Sofern die Geräte die angesprochene Schnittstelle haben, um mit der Steuerung zu kommunizieren, ist das überhaupt kein Problem. Wenn Sie hingegen ein älteres Wärmepumpenmodell besitzen, das diese Schnittstelle noch nicht aufweist, braucht es eine individuelle Prüfung. Erfahrungen zeigen aber, dass sich da meistens eine gute Lösung finden lässt. Wichtig ist auch hier eine vorausschauende Planung.

Was sind dabei die Stolpersteine?

Eigentliche Stolpersteine gibt es nur wenige. Eine Herausforderung ist sicher, dass noch nicht alle Geräte eine standardisierte Schnittstelle haben. Ein Vergleich: Für Android-Smartphones können Sie alle Apps via Google-App-Store herunterladen, ganz egal, wer der Hersteller

des Handys ist. Bei Wärmepumpen, Ladestationen oder Batteriespeichern sind wir leider noch nicht ganz so weit.

Doch gute individuelle Lösungen gibt es auch in solchen Fällen fast immer.

Im Fokus stehen im Moment vor allem die vier Komponenten Photovoltaikanlage, Wärmepumpe, Ladestation und Batteriespeicher. Ist es denkbar, in Zukunft noch weitere Geräte in das System einzubinden?

Technisch ist vieles schon heute machbar. Beispielsweise ist es möglich, die Storen so zu programmieren, dass sie automatisch schliessen, wenn die Sonne scheint. So müssen Sie die Passivkühlung der Wärmepumpe weniger stark nutzen. Spannend ist auch der umgekehrte Fall: Im Winter öffnen die Storen automatisch, wenn die Wetterprognose einen sonnigen Tag anzeigt.

Dadurch läuft die Wärmepumpe weniger lang und spart Energie. Die Zukunft wird uns noch eine viel stärkere Vernetzung solcher Funktionen bringen, weitere Geräte werden dazukommen.

Was braucht es, damit solche Ideen Realität werden?

Es braucht mehr offene und standardisierte Schnittstellen an den einzelnen Geräten. Einige Projekte sind zudem heute wirtschaftlich noch nicht rentabel.

Da werden wohl noch einige Jahre vergehen, bis die Preise ein Niveau erreichen, das auch für Privatanwender interessant wird.

Woran denken Sie da?

Beispielsweise an das bidirektionale Laden: dass Sie also Ihr Auto als Speicher benutzen. Eine sehr spannende Sache. Allerdings bieten heute erst wenige Autohersteller diese Funktion überhaupt an. Zudem sind die Kosten für eine kompatible Ladestation noch sehr hoch.

Finanziell ist dies im Moment deshalb noch nicht lukrativ. Aber technisch ist es heute bereits machbar, das ist keine Zukunftsmusik mehr. Es wird auf jeden Fall spannend bleiben in den kommenden Jahren.

WISSEN

Anderer Kanton, andere Tradition

Traditionen und Bräuche sind identitätsstiftend und wirken gemeinschaftsbildend. Meist sind sie uralt, vielleicht etwas speziell und teilweise gar skurril. Drei Schweizer Herbstbräuche und ihre Hintergründe.

TEXT LU K VO N B E RG E N

Hier steppt der Bär Um den Ursprung des Zibelemärits in Bern ranken sich viele Legenden. Eine davon besagt, dass seine Tradition auf dem grossen Stadtbrand von 1405 beruht. Damals, als viele Berner ihr Hab und Gut in den Flammen verloren, kam nämlich Hilfe aus Freiburg. Fortan durften die Kantonsnachbarn im Herbst ihre Zwiebeln in der Hauptstadt verkaufen, so die Legende. Klar ist jedenfalls, dass der Zibelemärit jeweils am vierten Montag im November stattfindet. An diesem Tag karren Bäuerinnen und Bauern aus der Umgebung rund 50 Tonnen Zwiebeln und Knoblauch nach Bern – das meiste davon in Form von Zwiebelzöpfen, Kränzen, Figuren, Kuchen oder Suppen. Offiziell startet der Markt um sechs Uhr früh, wobei inzwischen nicht nur Einheimische wissen, dass der Bär in den Berner Gassen meist schon viel früher steppt …

Die Gansabhauet in Sursee findet jeweils am Martinstag, 11. November, statt. Historiker vermuten, dass der Anlass auf die Zehntenabgabe der Bevölkerung an die Klöster Muri, St. Urban und Einsiedeln im Mittelalter zurückgeht. Wie es der Name verrät, wird an der Gansabhauet einer toten Gans der Hals durchtrennt. Diese Aufgabe ist jungen Frauen und Männern vorbehalten. Sie treten nacheinander auf, sind mit einem stumpfen Dragonersäbel ausgerüstet und haben einen einzigen Versuch frei. Unter ihrer Sonnenmaske sehen sie nichts, was die Aufgabe zusätzlich erschwert. Wer es schafft, den Kopf der Gans abzuhauen, kann sie mit nach Hause nehmen – und als Festmahl verspeisen.

«Fürio, de Bach brönnt» Der Bachfischet in Aarau ist gemäss der lokalen Heinerich-Wirri-Zunft der älteste gelebte und verbriefte Brauch der Schweiz. Seine erste schriftliche Erwähnung im städtischen Ratsprotokoll geht aufs Jahr 1526 zurück. Damals war es üblich, den Stadtbach, der als Lebensader galt, mit einer Sperre stillzulegen, um das Bachbett von Schlamm und Abfällen zu reinigen. Sobald diese Arbeit erledigt war, zogen Kinder mit selbstgebastelten Lampions durch die Stadt und riefen: «Fürio, de Bach brönnt, d Suhrer händ ne aazöndt, d Aarauer händ ne glösche, d Chüttiger, d Chüttiger riite uf de Frösche!» Eine Tradition, die auch heute noch jeweils im September gefeiert wird und mit einem Feuerwerk endet, dem sogenannten «Mords-Chlapf».

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Quellen: Stadtarchiv Sursee / Bruno Meier, Sursee, Aarau Info, Bern Welcome

Gans, du hast den Kopf ab

INFOGRAFIK

So tickt die innere Uhr Zeitlupe oder Zeitraffer? Der Mensch erlebt Zeit je nach Bewusstheitszustand höchst ­unterschiedlich. Erfahren Sie ausserdem, wie viel Zeit wir womit verbringen und wie wir Reize im Vergleich zur Tierwelt aufnehmen.

RECH E R C H E AN D RE AS T U R N ER INFOG R AF IK D. RÖT T E L E, I N F O G R A F I K .C H

Bewusstheitszustände und Auswirkungen auf das Zeitempfinden Das Zeitempfinden des Menschen wird von der Anzahl der Ereignisse, die sequenziell auf ihn einwirken, gesteuert – aber auch von Körpersignalen, Aufmerksamkeitsgrad und Gefühlen.

Zustand

Empfinden

Hirnströme

• Höchste Anspannung • Dichter Informationsfluss • Flow

Zeit vergeht wie im Flug (dehnt sich aber retrospektiv)

Gammawellen (38 – 100 Hz)

• Konzentration • Normaler Wachzustand • Langeweile / Selbstreflexion

Zeitempfinden synchron bis schleichend

Betawellen (13 – 30 Hz)

• Entspannung • Tagträumen • Meditation

Zeitempfinden verflüchtigt sich

Alphawellen (8 – 1 3 Hz)

• Trance • Hypnose • Leichter Schlaf / Träumen

Zeitempfinden ausgeschaltet

Thetawellen (4 – 7 Hz) 0s

0,5s

1s

Womit wir unsere Zeit verbringen Aktivitäten und Lebensfunktionen im Lauf eines durchschnittlichen Menschenlebens.

10 Stunden Orgasmus

* davon 1,5 Jahre im Restaurant

11 Tage Lachen

16 Monate Putzen

1,5 Jahre Sport treiben

2 Jahre Körperpflege

Quellen: P.M. Magazin, Business Insider, Spektrum der Wissenschaft, American Time Use Survey, Spektrum akademischer Verlag

2,5 Jahre im Auto

Reizverarbeitung über Sinneseindrücke Anzahl visuelle Stimuli pro Sekunde, die verarbeitet werden können Schnecke

4

Mensch

16 – 18

Raubfische

36

Hund

40

Raubvögel

100

Stubenfliege

250 1 Sekunde

Umstrittene Zeit-Fakten Vor Beginn der Zeit: Die Zeit gab es offenbar nicht immer. Massgebende Wissenschaftler vertreten die Meinung, dass sie sich mit dem Rest des Universums erst mit dem Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren gebildet hat.

Zeitumstellung: ­B enjamin Franklin war es, der 1784 vorgeschlagen hatte, die arbeitenden Menschen an Sommertagen früher zu ­w ecken, damit sie früher zu Bett gingen und somit K ­ erzenlicht eingespart werden könnte. In Grossbritannien wurde die Sommerzeit 1917 ein­geführt, 1981 auch in der Schweiz.

5 Jahre Essen*

8 Jahre Arbeiten

17 Jahre Medienkonsum

24 Jahre Schlafen

Sommerzeit ade – aber ab wann genau?

Vieles spricht gegen die zweimal jährlich durchgeführte Zeitumstellung: mehr Herzinfarkte und Verkehrsunfälle, die Schwierigkeit, Fahrpläne einzuhalten, Müdig­k eit, Konzentrationsprobleme. 2019 hat das EU-­P arlament die Abschaffung der Sommerzeit formell b ­ eschlossen. Aber noch immer ist alles offen.

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SCHWERPUNKT

DAS STECKT HINTER

Weltweit spielen Tausende von Gamerinnen und Gamern professionell Videospiele – und verdienen ihren Lebensunterhalt damit.

Doch was ist die Realität hinter dem Traumberuf vieler junger Menschen? Wir konfrontierten Expertinnen und Experten mit sieben Vorurteilen über das Phänomen E-Sport.

T E X T VA L E N T I N O B E R H O L Z E R I L LU S T R AT I O N J A C Q U E L I N E M Ü L L E R

16 MEINE ENERGIE 3 / 2021

Cédric Schlosser, CEO der Gaming- und E-Sport-Agentur MYI Entertainment

Gamen ist kein Beruf.

«Gamen ist tatsächlich zunächst einmal ein Hobby. Die meisten spielen zum Spass in der Freizeit Videospiele. Dann gibt es aber Leute, die viel Zeit investieren und trainieren, um am Wettkampf ihre bestmögliche Leistung abrufen zu können.

Das sind die E-Sportler. Und E-Sportler ist genauso ein Beruf wie Profifussballer oder -leichtathlet. Hinter Turniererfolgen stecken harte Arbeit und ein hohes Engagement. Unter hundert Millionen Mitstreitern will man der oder die Beste sein. Abgesehen davon gibt es in der E-Sport-Branche zahlreiche weitere Berufe. Vom Logistiker bis zur Kamerafrau und von der Marketingberaterin bis zum Schreiner.»

Nur Kinder und Jugendliche gamen.

«Was stimmt: Oft spielen die Jungen intensiver, weil sie tendenziell mehr Zeit haben. Doch viele heutige Erwachsene sind schon mit Games aufgewachsen.

Gewisse Leute begleitet diese Leidenschaft das ganze Leben lang. Der grösste Teil der aktiven Gamerinnen und Gamer ist zwischen 18 und 30 Jahre alt. An unseren Events beobachten wir, dass es oftmals mehr Leute über 30 als solche unter 18 hat. Gaming ist heute ein Phänomen der gesamten Gesellschaft.»

lic. phil. Karl Brühwiler, Fachpsychologe für Psychotherapie, Experte für Jugendliche und Videospiele

Games machen süchtig.

Games machen aggressiv.

«So pauschal kann man das nicht sagen.

Denn für eine Sucht braucht es immer einen Auslöser – also das Spiel – und einen Empfänger – also die Person selbst.

Um eine Sucht zu entwickeln, muss ein Spieler eine gewisse Anfälligkeit aufweisen. Die meisten Gamer haben ihr Spielverhalten aber im Griff. Allerdings: Viele Games sind so designt, dass sie den Spieler möglichst lange und intensiv beschäftigen. Dafür peilen sie unter anderem Hirnmechanismen an, die mit Sucht assoziiert sind.»

«Fragt man Jugendliche, so sagen sie: Was aggressiv macht, sind Eltern, die den Stecker rausziehen. Im Ernst: Es stimmt, dass manche Videospiele das Potenzial haben, Spieler nervlich stark zu aktivieren, was sich dann zum Beispiel in der Familie wie ein Gewitter entladen kann.

Wie stark sich jemand von einem Videospiel aktivieren lässt, hängt jedoch von der individuellen Spielweise und der Art des Games ab. Es gibt anregende Videospiele, aber auch solche, die den Spielern helfen, sich zu entspannen. Interessant dabei: Ähnlich wie die Baller-Games scheinen auch Sportsimulationen für Ausraster oder fliegende Steuergeräte zu sorgen.»

MEINE ENERGIE 3 / 2021 17

SCHWERPUNKT

Céline Matter, Ernährungsberaterin BSc FH und Ernährungscoach bei der E-Sport-Organisation mYinsanity

Gamer essen nur Chips und trinken nur Energydrinks.

«Dass jemand Videogames spielt, bedeutet nicht gleich, dass er oder sie nur Fastfood und Süssgetränke konsumiert.

Gamerinnen und Gamer ernähren sich ganz normal – wenn es das überhaupt gibt. Profigamer achten sogar speziell auf eine ausgewogene Ernährung. Denn sie ist ein fester Bestandteil eines gesunden Lebensstils und wichtig für kognitive Höchstleistungen. Deshalb engagiere ich mich auch als Ernährungsberaterin bei mYinsanity. Ich nehme mit den Gamern ihre Essgewohnheiten unter die Lupe und erarbeite mit ihnen Verbesserungen.»

Syavach «StrikeReaper» Moussavi, E-Athlet bei der E-Sport-Organisation mYinsanity und einer der besten Hearthstone-Spieler der Schweiz

E-Sport ist kein richtiger Sport.

«Hier finde ich es wichtig, zwischen Freizeit-Gamen und E-Sport zu unterscheiden. Wer am Feierabend ein paar Matches Fifa spielt, macht keinen Sport.

Doch im E-Sport kommt der Wettkampfgedanke hinzu. Ich messe mich in Ligen mit den Besten des Landes und nehme an internationalen Turnieren teil. Das ist im traditionellen Sport nicht anders. Deshalb vergleiche ich E-Sport gerne mit Schach, das sehr wohl als Sport anerkannt wird.»

18 MEINE ENERGIE 3 / 2021

Gamen ist für Jungs.

«Auch viele Mädchen und Frauen gamen.

Der Unterschied besteht aus meiner Sicht darin, dass sie es meist weniger publik und weniger kompetitiv tun. Bei Turnieren und Events sind Männer zwar noch klar in der Überzahl. Aber ich beobachte, dass in den letzten Jahren immer mehr Frauen den Weg zu Gaming-Events finden. Man vergisst gerne: Auch wer im Zug auf dem Smartphone spielt, ist ein Gamer – oder eben eine Gamerin.»

Nachgefragt

Quelle: MYI Entertainment

Wie wird man E-Sportler? Wie viel verdienen Gamerinnen und Gamer in der Schweiz? Wir haben bei Syavach «StrikeReaper» Moussavi nachgefragt. Er ist einer der besten Schweizer Gamer im virtuellen Kartenspiel Hearthstone und kämpft sich in nationalen Turnieren regelmässig aufs Podest.

Syavach «StrikeReaper» Moussavi

Syavach, wie bist du E-Sportler geworden?

Seit meiner Kindheit spiele ich Games, aufgewachsen bin ich mit der PlayStation 1 und dem Game Boy. Videospiele gehören also von jeher zu meinen Hobbys. Ich begann, intensiver zu spielen und an Hearthstone-Turnieren mitzumachen. Schliesslich nahm mich ein Freund 2017 in sein Team bei mYinsanity auf.

Wie viel Zeit investierst du ins Spiel?

Durchschnittlich spiele ich etwa zwei Stunden pro Tag Hearthstone.

Wenn es Neuerungen am Spiel gibt, gerne auch etwas mehr. Doch zu meinem Training gehören nicht nur Spielpraxis, sondern auch Hintergrundwissen, Strategie und der Austausch mit anderen Spielern.

Hearthstone ist ein sehr taktisches Spiel, das vor allem eine hohe mentale Bereitschaft voraussetzt.

Zwei Stunden täglich klingt gar nicht nach so viel.

Für viel mehr reicht es zeitlich schlichtweg nicht. In der Schweiz können vielleicht eine Handvoll Spieler vom E-Sport leben, alle anderen gehen zur Schule oder haben einen Job – so wie ich. Und das, obwohl ich zu den Top 5 der Schweizer Hearthstone-Spieler gehöre. Nur wer auf internationalem Parkett spielt, kann mit Spielerverträgen, Preisgeldern und Sponsorings genug verdienen, um mit E-Sport den Lebensunterhalt zu bezahlen.

Trotzdem ist «Gamer» heute für viele Kids ein Traumberuf.

Klar. Doch ihnen muss bewusst sein, dass die Hürde in die Professionalität etwa gleich hoch ist wie im traditionellen Sport. Leider ist es immer noch sehr schwer, von E-Sport leben zu können. Denn die Konkurrenz ist riesig. Mein Tipp für angehende E-Sportler: Macht nur dann weiter, wenn euch das Spiel auch noch Spass macht.

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SMART TOOLS

Für laue Abende Der Altweibersommer bringt häufig nochmals einige warme Abende.

Mit diesen Gadgets lassen sich die schönen Stunden draussen in vollen Zügen geniessen.

R EC H E R C H E TA M A R A T I E F E N A U E R

Sonne im Glas Über ein Solarmodul im Deckel speichert das Sonnenglas während des Tages Energie. Sobald der magnetische Kippschalter den Deckel berührt, erhellen die LEDs das Dunkel. Übrigens, das Innere des Glases kann man nach Lust und Laune füllen: mit Sand und Steinen, mit getrockneten Blumen und Blättern oder mit Tannzapfen. Das Sonnenglas wird als «Fairtrade»-Produkt in Südafrika hergestellt. Zu kaufen gibt es die Glaslaterne auf sonnenglas.net für ca. 35 Franken.

Musik frisch vom Teller Eine Steckdose ist nicht nötig, denn dieser Plattenspieler funktioniert mit einer wiederaufladbaren Batterie. Bis zu 2,5 Stunden sorgt er so über integrierte Stereolautsprecher für musikalische Unterhaltung. Zudem kann man ihn über Bluetooth mit externen Lautsprechern verbinden. Den Plattenspieler im Retrolook gibt es unter anderem bei galaxus.ch für rund 180 Franken.

Bleibt lange heiss Mit dieser smarten Tasse ist der Tee nicht nur für die ersten Schlucke warm.

Denn sie hält die gewünschte Trinktemperatur über eine Stunde lang. Die Tasse erkennt automatisch, wann sie ein- und ausgeschaltet werden muss.

Zum Laden die Tasse einfach auf den Untersetzer stellen. Es gibt sie unter anderem bei manor.ch für rund 130 Franken zu kaufen.

Mücken haben keinen Stich Die Räucherspiralen halten Insekten auf Abstand – ohne ihnen zu schaden. Eine Spirale brennt während sechs bis zwölf Stunden. Die tierfreundliche Moskitoabwehr gibt es als Set, Spiralen und Terracottabehälter für rund 9 Franken bei brack.ch.

Jetzt ist Feuerabend Die Feuerschale eignet sich gut für windige Abende.

Denn man kann die Halbkugel nicht nur waagrecht im Dreibeingestell platzieren, sondern auch geneigt mit Windschutz. Liegt sie flach im Gestell, wird sie dank Grillrost zur Kochstelle. Zu kaufen gibt es sie beispielsweise bei connox.ch für etwa 280 Franken.

MEINE ENERGIE 3 / 2021 21

STROMWISSEN

Wie sich der Strom bewegt Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Gleichstrom und Wechselstrom?

Unser «Stromwelt CKW»-Experte erklärt’s.

TEX T SIMON EBERHARD

B

ewegen sich Elektronen gerichtet, ist das «Strom». Bewegen sie sich über die Zeit in eine konstante Richtung, spricht man von Gleichstrom; ändert sich die Richtung periodisch, entsteht Wechselstrom. Ob es sich um Wechsel- oder Gleichstrom handelt, hängt von der Art ab, wie der Strom produziert wird. Eine geladene Batterie beispielsweise liefert Gleichstrom. Die meisten Kraftwerke hingegen produzieren Wechselstrom.

Warum eine Batterie nicht funktioniert, wenn sie verkehrt herum eingelegt wird, wie genau ein Kraftwerk Wechselstrom produziert und was dies alles mit einer australischen Rockband zu tun hat – das alles erklärt Thomas Matter, Besucherführer in der «Stromwelt CKW», im neusten «Stromwissen»Video auf der CKW-Website.

22 MEINE ENERGIE 3 / 2021

Mitmachen und gewinnen!

Thomas Matter erklärt im Video den Unterschied zwischen Gleich- und Wechselstrom. Ausserdem haben Sie die Chance, eine von drei Powerbanks zu gewinnen: www.ckw.ch/acdc

RÄTSEL

Finden Sie das Lösungswort?

Einfach mitmachen Schreiben Sie uns eine E-Mail an wettbewerb@redact.ch und gewinnen Sie mit etwas Glück einen der unten­ stehenden Preise. Nennen Sie uns im Betreff bitte direkt das Lösungswort.

Im Textfeld teilen Sie uns Ihren Vorund Nachnamen, Ihren Wohnort inklusive Postleitzahl sowie Ihre Telefonnummer mit. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2021.

Alternativ können Sie uns auch eine Postkarte schicken an: Redact Kommunikation AG, Europa-Strasse 17, 8152 Glattbrugg.

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Rätseln!

Teilnahmebedingungen: Über diesen Wett­bewerb führen wir keine Korrespondenz. Die Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Lösungswort der letzten Ausgabe war «Fahrrad».

1 . Preis

2. Preis Outdoor-Rucksack Auf der Bergwanderung alles dabei – mit dem Trion Spine 35 von Mammut.

Selbst schwierige Aufstiege sind damit kein Problem mehr, dank dem Rückensystem mit Active-SpinTechnologie und integrierter Höhenverstellung.

Gesamtwert des Preises: 310 Franken

E-Scooter Die kluge und effiziente Fortbewegung: Wir verlosen den neuen Segway MAX G30 mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km / h und einer Reichweite bis zu 65 k m. Herausragend sind der gut dosierbare Gashebel in Kombination mit Tempomat sowie die verschleissfreie Rekuperationsbremse. Egal, ob für Freizeit, Shopping oder Pendeln, ob sportlich oder energiesparend: Mit dem wendigen Scooter gelangen Sie schnell und unkompliziert an Ihr Ziel.

Gesamtwert des Preises: 850 Franken

3. Preis Männerhandtasche Nicht nur für Männer: Wir verlosen eine mit Leckereien wie Bündnerfleisch, Rohschinken, Bergsalsiz und Monsteiner Hausbier gefüllte Werkzeugkiste. Im Bündner Genuss-Shop von Albert Spiess finden Sie eine grosse Auswahl an weiteren Spezialitäten und Geschenkideen.

Gesamtwert des Preises: 89 Franken Albert Spiess Direkt Shop, 7302 Landquart, shop.albert-spiess.ch

MEINE ENERGIE 3 / 2021 23

Ich lerne, wo ich nach der Lehre super .

Perspektiven hab #

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• Elektroinstallateur/in • Montage-Elektriker/in • Netzelektriker/in • Kauffrau/-mann • Gebäudeinformatiker/in • Informatiker/in (Plattformoder Applikationsentwicklung) • Mediamatiker/in

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• Automatiker/in • Fachfrau/-mann Betriebsunterhalt • ICT-Fachfrau/-mann • Elektroplaner/in • Logistiker/in • Automatikmonteur/in • Detailhandelsfachfrau/-mann

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