CKW Blitz 252

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BLITZ

252 | August 2023

BLICK VON AUSSEN

DAS MITARBEITENDEN-MAGAZIN DER CKW-GRUPPE

INHALT

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DAMIT WIR NICHT VOM HIMMEL FALLEN

Eindrücke vom Kurs über das Bedienen von Hubarbeitsbühnen

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SCHWERPUNKT

Blick von aussen zeigt neue Perspektiven auf.

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EINE SEHR GUTE LÖSUNG FÜR CKW UND FÜR EWA-ENERGIEURI

Martin Schwab gibt im Interview Auskunft über den Verkauf der Mehrheitsanteile von CKW an EWA-energieUri.

16 MIT VEREINTEN KRÄFTEN GEGEN DEN FACHKRÄFTEMANGEL

Jürg Ehliger, Leiter Berufsbildung

CKW, erläutert, was CKW alles tut, um genügend passenden Nachwuchs zu finden.

Das Mitarbeitenden-Magazin der CKW-Gruppe

Impressum

Redaktionsteam

Robert Keller (Redaktionsleitung), Tobias Zehnder, Leander Lipp, Ronny Arnold, Marcel Schmid, Matias Frei, André Heller / hellermeier

Redaktionsadresse

Robert Keller

CKW, Postfach, 6002 Luzern robert.keller@ckw.ch

041 249 53 60

Kontakt CKW Robert Keller robert.keller@ckw.ch

041 249 53 60

Kontakt EWA-energieUri

Ronny Arnold ronny.arnold@energieuri.ch

041 875 08 75

Kontakt EWS Tobias Zehnder tobias.zehnder@ews.ch

041 818 33 11

Kontakt SEM Leander Lipp leander.lipp@steiner-energie.ch

041 499 90 86

20 NEUES NETZBAUMAGAZIN FÜRS LUZERNER HINTERLAND

Dank des regionalen Lagers am neuen Standort in Willisau sind Ersatzteile und Hilfsgeräte im Pikettfall schnell verfügbar.

Auf dem Titelbild

CKW Blick von aussen; Kabelzug in Eschenbach

EWA-energieUri Lukas Herger und Emelie Gisler auf der Grossbaustelle des «Podiums» in Andermatt im Einsatz.

EWS Monica, René und Daniel posieren für das neueste Imagebild vom Team Rot.

Gestaltung www.hellermeier.ch

6002 Luzern

Druck

Multicolor Media Luzern

6006 Luzern

Nächster Redaktionsschluss 13. Oktober 2023

Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.

Vor zwei Jahren habe ich meine damals zehnjährige Solarfirma Solarville an CKW verkauft. Oftmals treten die Inhaber nach einem Firmenverkauf kürzer oder orientieren sich anders. Für mich kam das nicht in Frage. Ich bin begeistert von den erneuerbaren Energien und sehe CKW als attraktive Arbeitgeberin, die mir eine einmalige Chance geboten hat. So darf ich heute den PV-Bereich in der Ostschweiz mit bald sechs Standorten verantworten und konnte jüngst sogar bei einer Firmenübernahme mitwirken. Ich bin sehr froh, die Chance gepackt zu haben, und dankbar für das Vertrauen, das mir CKW schenkt.

Natürlich gibt es Situationen, in denen ich die Vorteile eines kleineren, inhabergeführten KMU sehe. Die HR-Prozesse waren bei meiner früheren Firma flexibler und der Einkauf schlanker. Es gibt jetzt mehr Abstimmungsbedarf; interne Meetings beanspruchen Zeit und Energie.

Aber in unserem «verrückten» Wachstumsmarkt sind dies unumgängliche Schritte, die CKW als Arbeitgeberin nachhaltig attraktiv machen. Ein solches Wachstum hätten wir ohne die «grosse Schwester» nicht stemmen können. Beim Thema Finanzen ist CKW sehr weitsichtig, bereit zu investieren und Risiken zu tragen. Das schätze ich ungemein.

Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in den anderen Abteilungen empfinde ich als überaus wertvoll. Ich bin überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und freue mich auf weitere spannende Projekte.

«WIN-WIN-SITUATION»
«ICH SEHE CKW ALS ATTRAKTIVE ARBEITGEBERIN, DIE MIR EINE EINMALIGE CHANCE GEBOTEN HAT.»
4 Schwerpunkt

BLICK VON AUSSEN ZEIGT NEUE PERSPEKTIVEN AUF

Zusammen erreichen wir Mehrwert – in anspruchsvollen Phasen des Wandels stärkt CKW ihre Marktposition. Um ein erfolgreiches Change-Mindset zu entwickeln, ist der Blick von aussen hilfreich. Wo stehen wir heute und welche neuen Verhalten helfen uns, die gemeinsamen Ziele zu erreichen?

Die Häufigkeit und das Ausmass von Veränderungen in Unternehmen scheinen stetig zuzunehmen. Mit viel Engagement werden neue Prozesse erarbeitet, Fusionen umgesetzt und neue Strategien implementiert. Die Veränderungsprojekte sind meist auf Rationalisierung, Optimierung und Standardisierung ausgerichtet. Folgerichtig werden in erster Linie Fachberatungspersonen engagiert. Doch Veränderungsprozesse bergen das Risiko, hinter den gesteckten Zielen zurückzubleiben.

Die Betroffenen verändern ihre Denk- und Einstellungsweise, das sogenannte Change-Mindset, nur langsam. Sie sind verunsichert, was Widerstand auslösen oder einen Leistungsrückgang zur Folge haben kann. Als Reaktion auf solche Herausforderungen prüfen Unternehmen den Einsatz externer Dienstleister. Ein professionelles Change Management gewährleistet einen zielführenden Blick von aussen und hilft, die emotionale Veränderungsenergie sowie die Motivation der Mitarbeitenden für Neues nachhaltig zu sichern.

Marion Schmid, das Schwerpunktthema dieser «Blitz»-Ausgabe lautet «Blick von aussen». Wie wichtig ist für Unternehmen eine solche Aussensicht?

In den vergangenen Jahren haben wir Menschen und die Unternehmen viel gelernt im Umgang mit Veränderungen. Solche Erfahrungen und Expertisen sind ein essenzieller Teil, um einen Change erfolgreich umzusetzen. Sehr häufig ist aber auch entscheidend, dass eine kritische Stimme von aussen auf blinde Flecken aufmerksam macht. In Unternehmen werden Transformationen oftmals mittels Projekten gemanagt, der Fokus liegt auf neuen IT-Systemen oder dem Definieren neuer Prozesse. Allerdings bringen erst die beteiligten Mitarbeitenden diese Neuerungen zum Erfolg und Brillieren. Mit dem Blick von aussen gelingt es den Unternehmen, die Mitarbeitenden ins Zentrum zu stellen, ihre Potenziale, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in den Change-Prozess zu integrieren. Nebst den fachlichen Fragestellungen rückt somit der Erfolgsfaktor des Change-Mindset in den Vordergrund. Die Leitfrage lautet: Wo stehen wir heute und welche neuen Verhalten dienen uns, die gemeinsamen Ziele zu erreichen?

Schwerpunkt 5

Welche Schlüsse lassen sich daraus für den Change-Prozess ableiten?

Eine Change-Begleitung bietet eine Vielzahl an Mehrwerten für ein Unternehmen. Führungskräfte profitieren von gezielter, zusätzlicher Expertise. Oft erzählen mir Führungspersonen, dass dies für sie eine enorme Entlastung im anspruchsvollen Alltag bedeutet. Es schafft den Leadern Raum zum Wahrnehmen und Reflektieren. Gemeinsam werden die anstehenden Phasen der Veränderung geplant und auf die definierten Ziele ausgerichtet. Während der Umsetzung der individuell zusammengestellten Massnahmen können neue Erkenntnisse rasch und kompetent besprochen werden. Im Nachgang werden die weiteren Schritte gemeinsam geplant. Regelmässig die Fortschritte und Entwicklungen zu prüfen, ist ein wichtiges Element der Begleitung. Erfolge zu erkennen und wertzuschätzen, ist in emotionalen anspruchsvollen Zeiten enorm wichtig.

Wie erleben die Mitarbeitenden eine solche Transformation?

Die Reaktionen auf eine Veränderung sind unterschiedlich: Freude, Motivation, Abwarten, passives Beobachten, Ängste oder auch Widerstände sind natürliche emotionale Reaktionen. Es ist die Aufgabe der Führungskräfte, Akzeptanz und Raum für Emotionalität zu schaffen. Meine Erfahrung zeigt, dass Mitarbeitende ein hohes Engagement einbringen, um eine Veränderung zum Erfolg zu führen. Eine Veränderung umzusetzen und zu verankern, bedeutet, dass wir über lange Zeit den Fokus darauf halten. Ebenso ist es erfolgversprechend, wenn eine kontinuierliche Integration aller Mitarbeitenden erfolgt. Auf dem Weg kann es auch notwendig sein, gemeinsam Ziel und Fokus anzupassen.

CKW Gebäudetechnik AG wächst sehr stark – auch durch Übernahmen. Welche Herausforderungen kommen in solchen Situationen auf das Unternehmen und die Mitarbeitenden zu?

Meist liegt der erste Gedanke auf der Zusammenführung von Systemen und Prozessen und deren Synergien. Dies ist ein wichtiges Element. Allerdings können auch unterschiedliche Firmenkulturen und Menschen aufeinanderprallen. Die daraus folgenden Zusammenführungen zu neuen Teams ist ein emotionaler Weg. Verhaltenes Abwägen trifft auf Vorwärtsdrang. In diesen Momenten höre ich öfter den Wunsch nach einer Checkliste als Orientierungshilfe. Doch leider gibt es keinen Punkteplan, der den Erfolg garantiert.

Mit einem strukturierten Vorgehen und auf das Unternehmen speziell angepassten Methoden gilt es, den Weg gemeinsam zu gestalten. Erfolge zu ermöglichen, ist wichtig, um mit Energie die nächste Iteration zu planen und anzugehen.

Welche Tipps geben Sie Unternehmen für ChangeProzesse auf den Weg?

Für mich stehen die betroffenen Mitarbeitenden im Fokus. Zentrale Faktoren sind: Vertrauen in die Mitarbeitenden und deren Expertise aufbauen, Freiraum für Ideen schaffen und den Teams Erfahrungen ermöglichen. Damit dies gelingt, sind Führungskräfte gefordert, neue Vorgehensmethoden anzuwenden und das eigene Change-Mindset zu festigen. Ein bewährter Ansatz ist ein von mir selbst entwickeltes «Drei-Schritte-Modell». Erfahrungsgemäss wird der erste Schritt «Informieren und Trainieren» in den Unternehmen gut umgesetzt. Mit Blick auf die folgenden Schritte «Integrieren» und «Engagieren» sind Führungspersonen angehalten, den eigenen Führungsstil zu reflektieren und anzupassen.

«Mit kraftvollen, kleinen Schritten Change-Mindset aufbauen und stärken. Das erfordert kontinuierliche Aufmerksamkeit.»
Marion Schmid
6 Schwerpunkt
Inhaberin

Welche Tipps haben Sie für Mitarbeitende, die von Change-Prozessen betroffen sind?

Veränderungen erfolgen aus unterschiedlichen Gründen. Sei es eine strategische Neuausrichtung oder veränderte Kunden- und Wettbewerbssituationen oder neue gesetzliche Vorgaben. Als Mitarbeitende sind wir von diesen Entscheiden betroffen und müssen uns mit der bevorstehenden Veränderung anfreunden. Mit fokussierten Workshops gelingt es vielen Teams, den Mitarbeitenden zu ermöglichen, aus der passiven Reaktion hinauszutreten und sich mit aktiven Beiträgen einzubringen. Mit diesen Expertisen werden Handlungsfelder erarbeitet und die Veränderung kann von den Mitarbeitenden mitgestaltet werden. Es ist eine beflügelnde Kraft, wenn die Menschen ihren Beitrag leisten können und dabei erfolgreich sind.

Gibt es Herausforderungen, die das Change Management in einem Veränderungsprozess nicht allein bewältigen kann?

Meist gelingt es rasch, Massnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Die Arbeit am Mindset jedes Einzelnen benötigt aber viel Zeit und Geduld. Bei Transformationen ist das stetige Zusammenspiel von Strategie, Struktur, Prozessen mit Führungsstil und Kultur unerlässlich. Die Menschen auf diesem Weg konsequent zu integrieren, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Aufgrund dieser komplexen Gegebenheiten ist es unerlässlich, als Team unterwegs zu sein und sich auch nicht zu scheuen, externen Rat und Unterstützung zu holen.

Interview: Röbi Keller, CKW

KOMMENTAR

Für unseren Geschäftserfolg sind gut funktionierende Arbeitsabläufe – von der Auftragsgewinnung bis zum Projektabschluss – entscheidend. Genauso wichtig ist die Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistung. Gerade deshalb sind die stetige Weiterentwicklung und Verbesserung unserer Organisation eine wichtige Grundlage für langfristigen Erfolg.

Betriebsblindheit kann schnell ein ernst zu nehmendes Problem werden. Sätze wie «Das haben wir schon immer so gemacht» sind eine Gefahr für den Fortschritt und somit für die Wettbewerbsfähigkeit jedes Unternehmens.

Umso wichtiger ist daher ein Blick von aussen auf bestehende Prozesse und Systeme. Wir haben die einmalige Gelegenheit, diese Aussensicht von unseren Mitarbeitenden der neu integrierten Unternehmen zu erhalten: Im Teamwork können wir gegenseitig voneinander lernen und profitieren.

Diese einmalige Chance wollen wir uns als CKWGruppe nicht entgehen lassen. Wir fordern euch alle auf, uns eure Beobachtungen und Erfahrungen mitzuteilen und sie im Team und mit euren Vorgesetzten zu diskutieren. So finden wir neue Lösungen und tragen zum gemeinsamen Geschäftserfolg bei. Vielen Dank dafür!

Linus Gähwiler, Leiter Geschäftsbereich Gebäudetechnik

Zur Person Marion Schmid, seit 2014 Inhaberin und Geschäftsführerin der Marion Schmid Change Management GmbH. Sie ist Betriebswirtschafterin und hat einen Executive MBA Integrated Management an der Fachhochschule Bern mit Fokus auf Change Management, Strategie und Innovation gemacht.

«SIEH DAS DOCH MAL MIT MEINEN AUGEN!»
GL-Kolumne 7

EINE SEHR GUTE LÖSUNG FÜR CKW UND FÜR EWA-ENERGIEURI

Anfangs Juni wurde bekannt, dass CKW ihre Aktienmehrheit an EWA-energieUri verkauft und ihr Engagement auf 10 Prozent reduziert. Mit 51 Prozent werden der Kanton Uri und die Korporation Uri die Aktienmehrheit innehaben, neue Aktionärin ist zudem Swiss Life Asset Managers mit ihrem Energieinfrastruktur-Fonds.

Martin Schwab, CEO von CKW und ehemaliger Verwaltungsratspräsident von EWA-energieUri, zeigt im Gespräch auf, wie es dazu gekommen ist und welche Veränderungen die neue Minderheitsbeteiligung nach sich zieht.

Martin, nach über zwei Jahren intensiver Verhandlungen ist am 6. Juni 2023 bekannt geworden, dass CKW ihren Mehrheitsanteil an EWA-energieUri verkauft. Was hast du nach dem Deal empfunden: Erleichterung oder Wehmut?

In erster Linie Freude, dass wir eine sehr gute Lösung für CKW, aber auch für EWA-energieUri erreichen konnten. Es waren lange und auch zähe Verhandlungen. Insofern bin ich froh, dass wir nun zu einem sehr befriedigenden Abschluss gekommen sind. Es bedeutet aber auch eine Änderung in der 115-jährigen Zusammenarbeit zwischen CKW und EWAenergieUri. Es ist eine ausgesprochen erfolgreiche Partnerschaft. Beispielsweise hat kein anderes Energieversorgungsunternehmen in den letzten 15 Jahren mehr Kleinwasserkraftwerke gebaut als EWA-energieUri. Aber persönlich empfinde ich natürlich auch etwas Wehmut, dass EWA-energieUri nicht mehr Teil der CKW-Gruppe sein wird.

Hand aufs Herz: CKW hat den Verkauf nicht gesucht …

Das ist korrekt. Wir hätten die bewährte Partnerschaft wie bisher weiterführen können. Das hätte aber bedeutet, dass künftige Wasserkonzessionen von der öffentlichen Hand wohl nicht mehr an EWAenergieUri gegangen wären. Für EWA-energieUri

ist dies also die bessere Lösung. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das Unternehmen infolge des Verkaufs die künftigen Wasserkonzessionen vom Kanton Uri erhalten.

Warum war CKW nun doch bereit, die Mehrheit abzugeben? Anfänglich war dies für uns doch kein Thema, oder?

Weil wir einen äusserst attraktiven Preis erzielen konnten; in erster Linie weil der Verkauf zu einem Zeitpunkt sehr hoher Strom-Marktpreise erfolgt ist, aber auch weil in den letzten Jahren mehrere Wasserkonzessionen an EWA-energieUri vergeben wurden, die den Unternehmenswert erhöht haben. Zusammen mit den erwähnten hohen Strom-Marktpreisen war der Verkaufspreis schlicht zu gut, um Nein zu sagen.

Als Indikation: Gegenüber der vor zwei Jahren vom Landrat abgelehnten Lösung (Verkauf einer kleinen Beteiligung, Mehrheit EWA-energieUri bleibt bei CKW, Wasserkonzessionen gehen an EWA-energieUri) war der Preis pro Aktie rund 50 Prozent höher. Zudem konnten wir eine gute Basis für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen CKW und dem Kanton Uri finden – inklusive einer Partnerschaft zum Ausbau der Solarenergie im Kanton Uri – mit Fokus auf alpine Anlagen. Letztlich ist es für CKW ein sehr guter Deal und alle Alternativen waren schlechter.

Darum auch der kleine Restanteil von 10 Prozent?

Genau. CKW ist seit 115 Jahren im Kanton Uri engagiert und möchte auch in Zukunft eine Rolle bei der Produktion von erneuerbarer Energie im Kanton Uri

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spielen. Darum war für uns immer klar, dass wir die Partnerschaft mit EWA-energieUri und dem Kanton Uri weiterpflegen und mit einem kleinen Anteil beteiligt bleiben wollen. Dank der Beteiligung von 10 Prozent bleibt CKW auch im Verwaltungsrat von EWA-energieUri vertreten.

Kann Ähnliches wie mit EWA-energieUri auch mit EWS passieren?

Nein, das ist kein Thema. Die Ausgangslage ist komplett anders. EWS gehört uns bereits heute zu 90 Prozent, zudem gibt es da keinen politischen Druck aufgrund auslaufender Kraftwerkskonzessionen.

Welche konkreten Konsequenzen haben die neuen Eigentümerverhältnisse für die Zusammenarbeit zwischen EWA-energieUri und CKW?

EWA-energieUri ist nicht mehr Teil der CKW-Gruppe und wird sich vollständig eigenständig aufstellen. Schon heute erbringt sie die leistungsrelevanten Kernprozesse grossmehrheitlich selbstständig. Die Entflechtung betrifft daher primär durch EWA-energieUri bezogene Supportleistungen. Gemeinsam werden wir die verschiedenen Leistungsbeziehungen in den kommenden Monaten sukzessive überprüfen und –wo angezeigt – anpassen. Bei verschiedenen bewährten Partnerschaften macht es auch in Zukunft für

beide Unternehmen Sinn, die Zusammenarbeit fortzusetzen. Es gibt aber auch Bereiche, die wir künftig aus kartellrechtlichen Gründen strikt trennen müssen. So sind beispielsweise Absprachen, welche Preis, Menge oder Kunden und Gebiete betreffen, klar verboten und daran halten wir uns.

Gibt es bereits konkrete Beispiele, wo sich die Zusammenarbeit verändert?

Erstmals richtig sichtbar werden Veränderungen für die Mitarbeitenden der CKW-Gruppe und von EWA-energieUri dadurch, dass diese «Blitz»-Ausgabe nach 252 gemeinsamen Ausgaben die letzte ist, an der auch EWA-energieUri beteiligt ist. Ebenfalls werden Ende Geschäftsjahr die Insider-Inhalte abgetrennt.

Und was bleibt erhalten?

Für CKW endet zwar eine lange Zeit als Mehrheitsaktionärin an EWA-energieUri. Es soll aber nicht das Ende einer guten Partnerschaft sein. Wir bleiben weiterhin Teil des erfolgreichen Unternehmens und sind massgeblich Teil der erneuerbaren Stromproduktion im Kanton Uri. Im Namen der ganzen CKW-Gruppe danke ich allen Mitarbeitenden von EWA-energieUri für die sehr gute Zusammenarbeit.

Interview: Marcel Schmid, CKW

Hintergrund 9
Martin Schwab, CEO CKW: «Der Verkauf der Aktienmehrheit war für CKW ein sehr guter Deal –alle Alternativen waren schlechter.»

DAMIT WIR NICHT VOM HIMMEL FALLEN

Seit 2018 führt CKW Gebäudetechnik mit externen Partnern Kurse für das Bedienen von Hubarbeitsbühnen durch. Mitarbeitende lernen, Hubarbeitsbühnen vor der Verwendung selbstständig zu beurteilen und danach sicher und eigenständig zu bedienen.

Der eintägige Kurs beinhaltet neben einem ausführlichen Theorieteil auch einen aktiven Praxisteil, in welchem mit den verschiedenen Maschinen gearbeitet wird. In der Theorie wird den Teilnehmenden vermittelt, welche Gefahren und Risiken das Arbeiten mit Hubarbeitsbühnen mit sich bringt. Dass die physikalischen Kräfte gerade bei Maschinen, die bis 70 Meter in die Höhe reichen, nicht ausser Kraft gesetzt werden können, wird

anschaulich mit Modellen, aber auch mit traurigen Unfallbeispielen untermauert. Die Ausbildung führt eindrücklich vor Augen, wie wichtig das Einhalten der Verhaltens- und Sicherheitsregeln ist.

Der Kurs findet seit Beginn der Durchführung sehr guten Anklang. Das bestätigen auch dieses Jahr einige Stimmen aus dem Teilnehmerfeld.

Kursleiter Markus Brügger vermittelt eindrücklich, was im Umgang mit Hubarbeitsbühnen zu beachten ist. Die Teilnehmer hören aufmerksam zu.

Praxisnahe Ausbildung: Marco Kündig und André Schmid am Manövrieren.
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Ilai Röösli, lernender Elektroinstallateur GS Entlebuch: «Die Kursleiter waren mit Freude bei der Sache, der Spass kam auch nicht zu kurz, sodass die Zeit wie im Flug vorbeiging. Die Ausbildung war aber auch fordernd. Den Praxisteil fand ich sehr nützlich, da ich darin erste Erfahrungen mit den Maschinen sammeln konnte. Uns wurden etliche Situationen aufgezeigt, die ich vorher nicht als gefährlich wahrgenommen habe und die ich nun selbst richtig einschätzen kann.»

Alex Müller, Projektleiter Wärmetechnik Zentralschweiz: «Was ich vor allem mitgenommen habe, ist die Tatsache, dass mehr Gefahren lauern, als man auf den ersten Blick erkennen kann. Nur schon der Ausblick aus 22 Metern auf die Reuss hat mich begeistert.»

Bernhard Portmann, Leiter GS Luzern: «Begeistert haben mich die praxisnahen Übungen mit den verschiedenen Arbeitsbühnen. Praktische Akzente sind für mich ein wichtiger Bestandteil eines erfolgreichen Kurses. Die Ausbildung war abwechslungsreich, es wurde uns einiges an Wissen vermittelt und wir lernten die Vorschriften kennen. Der Kurs ist Pflicht, wenn wir auf Baustellen mit Hubarbeitsbühnen arbeiten. Wir lernten die verschiedenen Geräte sowie die Vor- und Nachteile bei deren Einsatz kennen.»

Betriebliche Sicherheit 11
Hindernisse erfordern volle Konzentration.

DAS AUTO ALS ENERGIESPEICHER

Kürzlich haben Mitarbeitende vom Team Rot auf dem Firmenparkplatz in Ibach die erste bidirektionale Ladestation im Kanton Schwyz installiert.

Einige Elektroautos in unserer Flotte können jetzt nicht nur Strom von der Ladestation aufnehmen, sondern auch an das Firmengebäude zurückspeisen. Die Autobatterie funktioniert also wie eine Powerbank, die man überallhin mitnehmen kann.

Neue Technologie erhöht Eigenverbrauch

Die Fahrzeuge speichern überschüssige Energie, von den Photovoltaikanlagen auf unseren Firmendächern, und geben sie zurück, wenn sie benötigt wird. Jonas Betschart, Leiter E-Mobilität, sagt dazu: «Die grossen Batterien der Elektroautos ermöglichen eine Optimierung des Eigenverbrauchs. Der Strom wird im Fahrzeug zwischengespeichert und kann bei Bedarf wieder entnommen werden.»

Diese Technologie belastet die Batterien unserer Autos nicht stark. Die Entladeleistung beim bidirektionalen Laden ist im Vergleich zum Fahren sehr gering, was bedeutet, dass unsere Autos ihre Leistung beibehalten und ihre Lebensdauer nicht verkürzt wird. Obwohl noch nicht alle Fahrzeuge die bidirektionale Ladetechnologie unterstützen, gibt es bereits einige Modelle auf dem Markt und mehrere Hersteller haben angekündigt, dass sie diese Funktion in naher Zukunft unterstützen werden.

Was ist bidirektionales Laden?

Bidirektionales Laden bedeutet, dass der Strom in beide Richtungen fliessen kann – zur Batterie hin und von der Batterie weg. Dies ermöglicht es, die Autobatterie als Energiespeicher zu nutzen, und trägt zur Entlastung des öffentlichen Stromnetzes bei.

FAQ Video: 6 Antworten zum bidirektionalen Laden

EWS fördert innovative Lösungen

Diese Technologie hilft uns, den Eigenverbrauch von Liegenschaften und Gebäuden mit Photovoltaikanlagen zu erhöhen und die Kosten für den Strombezug zu reduzieren. Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer effizienten Nutzung erneuerbarer Energien. Mit diesem Schritt bleibt EWS ihrer Mission treu, innovative Lösungen für eine nachhaltige und umweltfreundliche Zukunft zu entwickeln.

Tobias Zehnder, EWS

Mehr Informationen über das bidirektionale Laden unter: ews.ch/bidirektional

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Jonas Betschart, Leiter E-Mobilität bei EWS, steuert die bidirektionale Ladestation mit seinem Smartphone.

CKW FIRE + SECURITY SORGT FÜR SICHERHEIT AM ARBEITSPLATZ

in den Räumlichkeiten der CKW in Reussbühl die Brandmeldeanlage ausgetauscht und der Überwachungsumfang angepasst.

Alle acht Jahre ist bei Brandmeldeanlagen, die mit der Feuerwehr verbunden sind, ein obligatorischer Brandmeldertausch erforderlich. Zudem hatte die bestehende Brandmeldeanlage das Ende ihrer Betriebsdauer erreicht. «Die Sicherheit am Arbeitsplatz ist für uns eine sehr grosse Herausforderung, weil die Brandschutzeinrichtungen mit Fremd-Niederspannung geschaltet werden. In der uns zur Verfügung stehenden knappen Zeit mussten alle Schnittstellen mit den verschiedenen Gewerken koordiniert und unterbruchsfrei realisiert werden. In enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle Luzern, dem Hausdienst und den zuständigen Behörden konnten wir die Herausforderungen aber gut meistern», führt Remo Lussi, Projektleiter CKW Fire + Security, aus.

Erschwerte Arbeitsbedingungen

Glücklicherweise konnten wir 95 Prozent des Materials wie üblich aus unserem grossen Lager nehmen. Während der Umbauarbeiten mussten wir feststellen, dass eine ungewollte Ansteuerung der Akustik sofort mit dem Auslösen des Sirenenalarms bestraft wurde. Dank des grossen Wissens der Mitarbeitenden konnte dieser Fehler schnell gefunden und behoben werden. Erschwerend kam hinzu, dass die Behörden das Abschalten der Brandmeldeanlage während der Erneuerung nicht genehmigten. Deshalb mussten wir die Ab- und Aufbauarbeiten im sogenannten Parallelbetrieb vollziehen, d. h., der Brandmeldertausch wurde segmentweise vollzogen, damit die Anlage am Abend jeweils wieder funktionstüchtig war. Trotz dieses gedrängten Bauprogramms fand der Verantwortliche für die Arbeitssicherheit bei CKW Gebäudetechnik, Norbert Bieri, bei seiner spontanen Kontrolle nur lobende Worte. Alle Sicherheitsregeln wurden eingehalten, inklusive des Tragens der persönlichen Schutzausrüstung. Nicola Hongler, Techniker CKW Fire + Security, zieht ebenfalls eine positive Bilanz: «Danke allen Mitarbeitenden für das aufgebrachte Verständnis während der Umbauarbeiten. Nur dank des Efforts aller Beteiligten ist die Sicherheit am Arbeitsplatz in Reussbühl wieder jederzeit gewährleistet.»

Neue Brandmeldeanlage hilft

Bei einem Brand in einem Gebäude entsteht schnell ein grosser Schaden – mit schwerwiegenden Folgen für ein Unternehmen. Durch die neue Brandmeldeanlage von CKW Fire + Security kann ein Brand in kürzester Zeit detektiert und die Evakuierung der Personen eingeleitet werden: Die interne akustische Alarmierung informiert alle Personen im Gebäude. Diese werden aufgefordert, sich unmittelbar in Sicherheit zu bringen bzw. den definierten Sammelplatz aufzusuchen. Ebenso werden die Brandfallsteuerungen ausgelöst, damit sich der Brand nicht weiter ausbreiten kann und die Fluchtwege für die Personen im Gebäude sowie für die Einsatzkräfte rauchfrei bleiben. Durch die automatische Alarmierung der öffentlichen Feuermeldestelle (Polizei) wird die Feuerwehr unverzüglich aufgeboten. Dank des modernen Feuerwehr-Bedienund -Anzeigeteils ist ein einfaches Ablesen und Auffinden des Brandherdes sichergestellt und das Feuer kann schnellstmöglich bekämpft werden.

Im Frühjahr 2023 wurde
« kurz & knackig » 13

TECHNISCHE ANSCHLUSSGESUCHE SORGEN FÜR DISKUSSIONEN

Die Energiewende ist in vollem Gange und beschert uns nicht nur gefüllte Auftragsbücher, sondern auch viel Gesprächsstoff im Versorgungsgebiet. Denn mit der Zunahme von Netzeinspeisungen durch Solaranlagen werden auch Verstärkungen der lokalen Netzinfrastruktur und der Anschlussleitungen nötig. Dies führt zu Investitionen seitens CKW und seitens Kundinnen und Kunden.

Die Zahl der technischen Anschlussgesuche (TAG) für Energieerzeugungsanlagen (EEA) Privater, in diesem Fall also primär Solaranlagen, ist seit dem ersten Quartal 2022 merklich gestiegen: In den ersten beiden Quartalen dieses Jahres wurde erstmals und wiederholt die Grenze von 1000 TAG für EEA durchstossen. Diese starke Nachfrage zwingt CKW, organisatorische Massnahmen zu ergreifen: Deshalb wird ein zusätzliches, neues Team beauftragt, bei der Abarbeitung von einfacheren Anzeigen sowie Gesuchen eine maximale Automatisierung und Digitalisierung zu erreichen. Damit kann in Zukunft ein viel höheres Volumen gleichzeitig bearbeitet werden und für die komplexeren Fälle steht dem bisherigen Team mehr Zeit zur Verfügung. Anschlussgesuche müssen – ausser bei Kleinstanlagen für den Eigenverbrauch – bei Photovoltaikinstallationen immer eingereicht werden. Nicht jedes TAG bedeutet indes zwangsläufig Netzverstärkungen. Bei den meisten eingereichten Gesuchen sind keine Investitionen nötig. Häufen sich aber örtlich private Solaranlagen, kann dies die lokale Stromnetzinfrastruktur überlasten, weshalb Netzverstärkungen notwendig sind. Hier gilt es, zwischen Anschlussverstärkungen ans eigene Haus seitens der Endverbrauchenden und Netzverstärkungen für die restliche lokale Netzinfrastruktur seitens CKW zu unterscheiden.

14 Netze

Kosten für Verbrauchende und Versorger

Vor allem Anschlussverstärkungen können für Diskussionen sorgen. Denn gemäss geltendem Gesetz müssen die PV-Produzenten die Kosten für den Anschluss von ihrem Haus bis zum Verteilnetz selbst bezahlen. CKW kommt für Verstärkungen im nachgelagerten Netz auf. Dieses Thema hat auch die Politik auf den Plan gerufen. In der aktuellen Beratung des sogenannten Mantelerlasses diskutiert das Schweizer Parlament, ob grössere Anlagen (>50 kW) künftig nicht mehr selbst für die Anschlusskosten aufkommen müssen. Vielmehr sollen diese Kosten auf die Allgemeinheit, sprich die Verbraucher, überwälzt werden. Entweder an die jeweiligen Kunden im Versorgungsgebiet oder schweizweit über Swissgrid. Welche Lösung sich am Schluss durchsetzt, wird sich im September 2023 zeigen. Der Mantelerlass wird anschliessend frühestens 2025 in Kraft treten. Das zunehmende Aufkommen von EEA hat auf unserer Seite ebenfalls Investitionen zur Folge, die wiederum einen Effekt auf die Endkundenpreise haben: Müssen wir Netzverstärkungen durchführen, fliessen diese Aufwände in die Netzkosten, die wiederum als Netznutzungstarife ein Bestandteil des Stromtarifs sind. Die zunehmende Umstellung auf PV-Anlagen in der Schweiz wird somit noch für eine Weile für Gesprächsstoff sorgen, ob als Extrakosten für Private oder als Treiber des Stromtarifs.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Netzverstärkung und der damit zusammenhängenden Kosten findest du hier: FAQ-Netzverstärkung

Hilft die Abregelung?

Technische Lösungen sind vorhanden, um den Netznutzungsdruck durch Stromeinspeisungen zu verringern: Vielfach wird die Abregelung von Photovoltaikanlagen ins Spiel gebracht, auch bekannt als «Peak Shaving». Abregelung steht in diesem Zusammenhang für die absichtliche Begrenzung der maxi malen Einspeiseleistung von PV-Anlagen am Netzanschlusspunkt. Weil das Stromnetz immer auf die grösstmögliche Nutzung ausgelegt werden muss, können Abregelungen von PV-Anlagen die Netzbelastung an Tagen mit grosser Einspeisung, d. h. an sehr sonnigen Tagen, entlasten.

Eine Begrenzung auf 70 Prozent der Leistung der installierten PV-Panels ist meist üblich, was gemäss einer Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) im Schweizer Mittelland einen jährlichen Minderertrag von rund 2 Prozent entspricht. Diese Abregelung kommt nur an wenigen Tagen zum Tragen, denn eine Solaranlage produziert während eines Kalenderjahrs nur an wenigen Stunden mit maximaler Leistung. In einigen Ländern wird dies bereits seit Jahren praktiziert oder ist, je nach Leistung der PV-Anlage, gar Pflicht.

Netze 15
Zunehmende Energieeinspeisungen verlangen nach Investitionen ins Netz.

MIT VEREINTEN KRÄFTEN GEGEN DEN FACHKRÄFTEMANGEL

Der Fachkräftemangel prägt den Schweizer Arbeitsmarkt nachhaltig. In diesem garstigen Umfeld setzt CKW zahlreiche Hebel in Bewegung, um genügend passenden Nachwuchs zu finden. Jürg Ehliger, Leiter Berufsbildung CKW, erläutert, welche Massnahmen CKW initiiert hat, damit wir genügend gute Leute finden.

Seit rund einem halben Jahr leitest du die Berufsbildung von CKW. Welche Eindrücke hast du in dieser Zeit gewonnen?

CKW hat früh erkannt, was die Abteilung Berufsbildung gegen den Fachkräftemangel zu leisten vermag. Wir erhalten intern grosse Unterstützung und können innovative Ansätze umsetzen. Beispielsweise erhalten wir viel Support vom Marketing, damit wir relevante Informationen schnell und zielgerichtet an die Interessengruppen weitergeben können.

Was machen wir in der Berufsbildung heute schon gut?

Das Ausbildungsniveau von CKW war bereits vor meinem Start auf hohem Qualitätsniveau. Unser grosses Engagement können wir nun weiter ausbauen durch spezielle Ausbildungsmodule und verschiedene Aktivitäten für Junge wie das wieder eingeführte Lernendenlager, diverse Praktika und vieles mehr.

Wo siehst du noch Potenzial?

In der Ansprache von Eltern und anderen wichtigen Familienmitgliedern müssen wir uns noch verbessern. Zurzeit zielen wir vor allem auf die Jungen. Einen wichtigen Einfluss auf die Berufswahl haben aber auch Eltern und weitere Familienangehörige. Sie sind oft nicht online und müssen über analoge Medien wie Zeitungen, Flyer und andere Offline-Medien informiert werden. Da liegt noch sehr viel Arbeit vor

uns. Zudem müssen wir nicht nur die Grundausbildung im Auge behalten, sondern auch Weiterbildungsmöglichkeiten junger Berufsleute.

Wir bilden heute Lernende in 14 Berufen aus. Bleibt es dabei oder rechnest du mit einer weiteren Zunahme?

Die Berufsbildung entwickelt sich ständig weiter, neue Ausbildungsmöglichkeiten werden angeboten, was unsere neuen Berufsausbildungen im Bereich Solar ab 2024 unterstreichen. Insofern können wir davon ausgehen, dass weiteres Potenzial besteht, nur schon in Anbetracht der laufenden Digitalisierung.

Wird die neue Lehre im Bereich Solar Abhilfe schaffen?

Ja. Der Solarmarkt wächst schnell, hat aber zurzeit nur wenig Fachkräfte, dafür aber viele Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger ohne passenden Abschluss, aber mit viel Erfahrung und Wissen aus anderen Berufsfeldern. Mit der passenden Ausbildung erhalten sie den notwendigen fachlichen Hintergrund. Wir bieten eine zweistufige Grundausbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) und eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) im Bereich Solar an. Der Abschluss eines EBA nach zwei Jahren lässt dann eine verkürzte Ausbildungsdauer zum EFZ zu.

Interview: Matias Frei, CKW

16 HR

Fachkräftemangel Schweiz

Nach der pandemiebedingten Entspannung im Fachkräftemarkt hat sich die Situation angesichts der Normalisierung des Arbeitsmarktes wieder verschärft. Der Fachkräftemangelindex, der jährlich vom Soziologischen Institut der Universität Zürich und der Adecco Group Schweiz publiziert wird, hat 2022 ein Rekordhoch erreicht. Die Berufsgruppen der ingenieurtechnischen Fachkräfte und Elektrikerinnen/Elektriker und Elektronikerinnen/Elektroniker befinden sich auf den vordersten zehn Plätzen von 31 erfassten Berufsgruppen. Auf dem ersten Rang liegen Berufe des Gesundheitswesens.

In der Energiebranche sind einige Ausbildungsinitiativen gestartet und geplant, die dem Fachkräftemangel entgegenwirken sollen. So hat EnergieSchweiz des Eidgenössischen Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK 2021 die «Bildungsoffensive Gebäude» lanciert, um die energie- und klimapolitischen Ziele des Bundes zu erreichen und langfristig über genügend Fachkräfte im Gebäudebau zu verfügen. Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) bietet ebenfalls zahlreiche Ausund Weiterbildungsangebote an und Swissolar, der schweizerische Fachverband für Sonnenenergie, hat zusammen mit dem Verein Polybau die neuen Berufslehren Solarinstallateur und Solarmonteur für 2024 angekündigt, die CKW ebenfalls anbieten wird.

Jürg Ehliger (50), Leiter Berufsbildung CKW, verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Berufsbildung und hat während seiner Laufbahn für verschiedene Unternehmen in der Industriebranche gearbeitet. Zudem war er als Berufsbildner, Experte, Prüfungs- und Lehraufsichtsleiter sowie Dozent für Berufsbildungsthemen tätig.

HR 17
Im Solarmarkt sind Fachkräfte äusserst gesucht.

WIR SIND STOLZ AUF EUCH

CKW hat dieses Jahr 70 Lernende durch die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfungen begleitet und mit ihnen mitgefiebert. Die Prüfungsresultate sind sehr erfreulich und zeigen, dass sich die Ausbildung bei CKW auf einem sehr guten Niveau befindet. CKW bildet in 14 Lehrberufen Lernende aus und ist stolz, der grösste privatwirtschaftliche Ausbildungsbetrieb in der Zentralschweiz zu sein.

Wir wünschen allen Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern für die Zukunft alles Gute, viel Erfolg und Freude im Berufsalltag.

Wir gratulieren den frischgebackenen Berufsleuten zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung. HERZLICHE GRATULATION!

Eindrücke von der Abschlussfeier im Insider 18 Ausbildung / Lernende
81 Lernende von CKW und Axpo feiern auf dem Vierwaldstättersee.

ERFOLGREICHE LEHRABGÄNGERINNEN UND LEHRABGÄNGER 2023

Herzliche Gratulation zur bestandenen Lehrabschlussprüfung! Mit dem Erwerb des EFZ hast du einen wichtigen Schritt in die aktive Berufswelt gemeistert. Welche Erfahrungen aus deiner Ausbildung nimmst du mit für deine berufliche Zukunft?

«In meiner Lehre konnte ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln, sei es im Dialog mit der Kundschaft, in der Zusammenarbeit mit dem Team oder durch die gelernten Arbeitsschritte. Ausserdem durfte ich an unvergesslichen Anlässen teilnehmen, bei denen man viele neue Kontakte knüpfen konnte.»

Lisa Furrer, Detailhandelsfachfrau, ComDataNet AG

«In den vier Lehrjahren habe ich etliche Erfahrungen sammeln dürfen. Da regelmässig eine Rotation der Monteure stattfand, erhielt ich im Berufsalltag Einblick in die verschiedensten Tätigkeiten. Nun kann ich dieses gewonnene Know-how und die Erfahrungen den neuen Lernenden weitergeben.»

Gian Gisler, Elektroinstallateur, EWA-energieUri

«Etwas vom Wichtigsten für mich ist die gute Zusammenarbeit im Team. Denn zusammen hat man für eine Arbeit nur halb so lange, aber sie macht doppelt so viel Spass.»

«Während meiner Ausbildung habe ich viel für meine berufliche Zukunft mitgenommen. Ich erlernte die Wichtigkeit einer guten Vorbereitung sowie einer präzisen Ausführung der Arbeit. Sehr wichtig fand ich zudem, dass bei jedem Problem, welches auftrat, immer gemeinsam im Team nach einer sinnvollen Lösung gesucht wurde.»

Jonas Stalder, Elektroinstallateur, SEM

«In meiner Ausbildung lernte ich, Qualität und Professionalität durch saubere Arbeit zu gewährleisten. Ich konnte viel Erfahrung im Bereich Kundenservice sammeln, die mich gut für die Zukunft rüstet. Der zuvorkommende, persönliche Kontakt mit Kunden bringt uns langfristigen Erfolg und bereitet mir Freude.»

Simon Rüttimann, Elektroinstallateur, EWS

«Ich habe gelernt, wie man in einem Team arbeitet, Probleme löst, Verantwortung übernimmt und sich auf neue Herausforderungen einstellt. Dies wird mir in meiner zukünftigen Karriere von grossem Nutzen sein. Es ist wichtig, dass ich weiterhin lerne und mich weiterbilde, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.»

Stimme der Lernenden 19

NEUES NETZBAUMAGAZIN FÜRS LUZERNER HINTERLAND

Das Netzbaumagazin in Willisau betreut die Infrastruktur für die Stromversorgung im Luzerner Hinterland. Im hügeligen Gebiet wird der Strom oftmals immer noch über Freileitungen transportiert. Dank des regionalen Lagers sind die Ersatzteile und Hilfsgeräte im Pikettfall schnell verfügbar. Seit Anfang Mai dieses Jahres ist das Netzbaumagazin am neuen Standort an der Menznauerstrasse 34 untergebracht.

Das moderne Netzbaumagazin von CKW in Willisau
20 Hintergrund
Netzbauteam Willisau

Sanierung oder Neubau?

Die Diskussionen über die Erneuerung des bisherigen Magazins oder einen Neubau nahmen im Herbst 2020 Fahrt auf. Es wurden mögliche Anpassungen der Arbeitsplätze und Magazinflächen am bestehenden Standort besprochen. Dabei stand die Verbesserung der Logistikabläufe, der Garderoben und Aufenthaltsräume sowie der Büroarbeitsplätze im Zentrum. «Der bisherige Standort war etwas in die Jahre gekommen. Ein neues Magazin bot die Chance, dass Lagerflächen und Aufenthaltsräume nach den aktuellen Vorstellungen ausgestaltet werden konnten», erinnert sich Lukas Niederberger, Leiter Realisierung NTR.

Zweites Projekt kommt zum Zug Früh stellte sich heraus, dass sich das neue Netzbaumagazin mangels freien Baulands wieder in angemieteten Gewerberäumlichkeiten befinden würde. Also wurde ein CKW-eigenes Neubauprojekt zugunsten einer Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmern zurückgestellt. In einem ersten Vorprojekt mit einer lokalen Bauherrschaft fanden Ende 2020 Machbarkeitsstudien statt. Weil der

geplante Neubau für CKW ein Zufahrtskonzept ohne Durchfahrt und zu knappe Umfahrungsmöglichkeiten vorsah, wurde das Projekt nicht weiterverfolgt. Im Sommer 2021 lancierten zwei Willisauer Unternehmer ein Neubauprojekt, dessen Gebäude durch verschiedene Gewerbetreibende genutzt werden kann. Bei diesem Projekt konnten die gewünschten Durchfahrten für Fahrzeuge mit Anhängern und eine interne Waschbox für Fahrzeuge umgesetzt werden.

Mieträumlichkeiten sind top eingerichtet

Nach rund 30 Jahren am Standort Menznauerstrasse 20 ist das Team um Daniel Wüthrich seit Anfang Mai 2023 neu an der Menznauerstrasse 34 stationiert. Hier finden sich Lagerflächen mit einem Kleinteilelager, Garderoben, Trocknungsräume sowie die neuen Aufenthalts- und Büroräume. «Dank des eigenen Treppenhauses sind die Räumlichkeiten optimal untereinander erschlossen. Durch die Nutzung von Hochregalen und mobilen Werkzeuggestellen kann die Mietfläche effizient genutzt werden», schwärmt Daniel Wüthrich.

Hintergrund 21
Moderne Arbeits- und Büroräumlichkeiten

FASZINIERTE BLICKE

HINTER DIE KULISSEN DES KW PALANGGENBACH

Rund ein halbes Jahr nachdem das jüngste Partnerwerk von EWA-energieUri ans Netz gegangen war, öffnete das Wasserkraftwerk Palanggenbach Anfang Juni seine Tore für die Bevölkerung.

Gegen 850 neugierige Besucherinnen und Besucher nutzten am Tag der offenen Tür die Gelegenheit, Einblicke in die Erzeugung nachhaltiger und CO 2 -freier Energie im Seedorfer Bodenwald zu erhalten. Eines der grossen Highlights war die exklusive Begehung des 1300 Meter langen Druckstollens durch das Bergmassiv, gespickt mit Informationsposten zu den Meilensteinen des Kraftwerks.

Wer den steilen Aufstieg durch den Stollen unter die Füsse nahm, wurde mit einer spektakulären Aussicht in die Schlucht am Fusse des Gitschitals belohnt, wo das Wasser für die Stromgewinnung gefasst wird.

In der KW-Zentrale beleuchtete ein Film das Bauprojekt und die Kraftwerksexperten standen den Besucherinnen und Besuchern Rede und Antwort. Im Festzelt nebenan konnte man sich verpflegen. Musikalische Unterhaltung, ein Gelati-Stand, ein Shuttleservice und verschiedene Attraktionen für die jüngsten Gäste rundeten den erfolgreichen Tag der offenen Tür ab. Remo Infanger, EWA-energieUri

Weitere spannende Eindrücke zum Bauprojekt

KW Palanggenbach gibt’s in diesem Video.

Sommerwetter trifft auf Feststimmung im Seedorfer Bodenwald. Kraftwerkszentrale und Stollen beeindrucken die Gäste.
22 « kurz & knackig »

HAST DU GEWUSST?

Die Seite mit spannenden Informationen. In dieser Ausgabe zum Thema: «Künstliche Intelligenz».

Zusammengestellt von Röbi Keller, CKW

1956

wurde der Begriff artificial intelligence bei einem Workshop zur künstlichen Intelligenz am Dartmouth College in New Hampshire, USA, zum ersten Mal erwähnt.

WIE LERNT EINE KI?

Es gibt mehrere Ansätze, zum Beispiel das Machine Learning oder die natürliche Sprachverarbeitung . Beim maschinellen Lernen versucht die KI, in riesigen Datenmengen (Big Data) bestimmte Muster zu erfassen und anhand einer Datenanalyse die wahrscheinlichste Antwort für eine bestimmte Aufgabe zu finden. Bei der natürlichen Sprachverarbeitung analysiert die KI in Sprachassistenten oder Chatbots die menschliche Sprache und lernt, intelligent auf Fragen oder Anliegen zu reagieren.

WAS IST EINE KI?

Künstliche Intelligenz oder KI ist eine Software, die sich darauf spezialisiert, menschenähnliche kognitive Fähigkeiten zu erlernen . Eine KI kann Probleme lösen, die menschliche Sprache verstehen oder sogar Entscheidungen treffen. Man unterscheidet zwischen einer schwachen KI, die spezifische Probleme lösen kann, und einer starken KI, die dem Menschen in verschiedenen Bereichen ebenbürtig ist.

KI wird mehr Arbeitsplätze schaffen als abbauen

29% stimmen zu

45% stimmen nicht zu

26% sind unentschlossen

Globale Studie «Trust in Artificial Intelligence» KPMG und University of Queensland, 2023

WAS SIND DIE VORTEILE VON KI?

Das Potenzial von KI ist gross und vielfältig:

Personalisierte Erfahrungen

Basierend auf verfügbaren Nutzerdaten kann KI individuelle Empfehlungen abgeben oder Dienstleistungen zur Verfügung stellen, die den persönlichen Bedürfnissen entsprechen.

Effizienzsteigerung

Durch eine schnelle und präzise Ausführung von Aufgaben hilft KI, Zeit und Kosten zu sparen.

Unkomplizierte Lernmöglichkeiten

KI-Tools wie ChatGPT bieten eine rasche und unkomplizierte Möglichkeit, sich neues Wissen anzueignen.

Kreatives Potenzial Text-zu-Bild-Generatoren ermöglichen Contact Creators, Grafikerinnen und Designern, rein durch Texteingabe, Bildideen zu visualisieren und in eigene Kreationen weiterzuverarbeiten.

Hast du gewusst? 23

CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN IN DER OSTSCHWEIZ

Im April 2023 hat CKW in Flums die erste Niederlassung in der Ostschweiz eröffnet. Roy Kurath, Leiter Ressort Solartechnik, wurde mit dem Aufbau des neuen Standorts betraut.

CKW setzt ihre strategischen Wachstumsziele in den Bereichen Solar, Wärme und Ladelösungen für E-Mobilität konsequent um. Der in Flums wohnhafte Roy Kurath wird den neuen Standort in der Ostschweiz aufbauen. «Blitz» hatte die Gelegenheit, mit ihm über seine beruflichen Ziele zu sprechen.

Mit deiner langjährigen Berufserfahrung im Energiebereich bringst du die notwendigen Fachkenntnisse für die Position als Standortleiter mit. Du warst zuletzt beim EW Jona-Rapperswil AG als Fachbereichsleiter Smart Energy tätig. Von dir wird viel erwartet. Welche Ziele hast du dir gesetzt?

Wichtig ist mir, den Namen CKW in der Ostschweiz bekannt zu machen. Dies verlangt einen gesunden Aufbau des Standortes Flums. Ich will mit meinen Mitarbeitenden qualitativ hervorragende Arbeit leisten und so zufriedene Kunden gewinnen, die dann als Multiplikatoren wirken. Selbstverständlich ist mein Ziel, die neue Niederlassung gewinnbringend zu etablieren.

Der Aufbau einer Niederlassung beinhaltet viele Chancen und Herausforderungen. Wie gehst du mit dem Erfolgsdruck um?

Natürlich ist ein gewisses Mass an Druck vorhanden und ich habe klare Erwartungen an mich selbst.

24 Mein Arbeitsplatz
Die Geschäftsstelle in Flums

Roy Kurath (31), Leiter Ressort Solartechnik Flums

Berufliche Laufbahn

• 2008–2012 Lehre als Elektroinstallateur (Wasser- und Elektrizitätswerk Walenstadt)

• 2012–2017 Elektroinstallateur/Solarteur (Wasser- und Elektrizitätswerk Walenstadt)

• 2017–2020 Projektleiter Erneuerbare Energien (Edion AG)

• 2020–2021 Projektleiter Smart Energy (EW Jona-Rapperswil AG)

• 2022–2023 Fachbereichsleiter Smart Energy (EW Jona-Rapperswil)

• 2023 Leiter Ressort Solartechnik Flums (CKW)

Privat / Hobbys

Familie, Skifahren, Biken, Natur

Grundsätzlich versuchen alle Mitarbeitenden, ihr Bestes zu geben und durch ihren Einsatz entsprechenden Erfolg zu erzielen. Als Chance betrachte ich das Vertrauen und die Unterstützung, welche CKW den Mitarbeitenden vor Ort schenkt.

CKW Gebäudetechnik hat ihren Hauptstandort in Reussbühl. Wie stellst du sicher, dass die Ostschweizer Niederlassung in Flums ein integrierter Bestandteil der CKW Gebäudetechnik wird?

Ich habe einen sehr engen Austausch und Kontakt mit CKW Gebäudetechnik. Ich bin auch immer wieder in Reussbühl und spreche mich mit den Kolleginnen und Kollegen ab. Somit sehe ich hier kein Problem.

Wie nimmst du die CKW-Gruppe wahr?

CKW und die Vorgesetzten haben mich von Anfang an unterstützt. Alle Prozesse, die ich durchlaufen habe, sind sehr gut und durchdacht.

Was hat dich überrascht?

Ich erlebe CKW Gebäudetechnik als eine «verschworene Einheit», die den Kunden ins Zentrum aller Tätigkeiten stellt. Den kollegialen Zusammenhalt empfinde ich als sehr ausgeprägt.

Wie wird sich die Niederlassung Flums in ein bis zwei Jahren entwickelt haben?

Momentan liegt der Fokus auf der Installation von Solaranlagen. Ziel ist es, Aufträge zu gewinnen und mit eigenen Mitarbeitenden Projekte auszuführen und dadurch profitabel zu sein.

Was ist die grösste Herausforderung?

Momentan sehe ich die grösste Herausforderung bei der Personalsuche. Es ist schwierig, qualifiziertes Personal zu finden.

Was wünschst du dir für die Zukunft?

Ich möchte den Namen CKW in der Ostschweiz bekannt machen. Weiter möchte ich ein kollegiales Team aufbauen, das unsere Kundinnen und Kunden mit einer qualitativ hochwertigen Leistung bedienen kann.

«Blitz» wünscht dir, Roy, viel Erfolg und bedankt sich für das interessante Gespräch. Röbi Keller, CKW

Büroarbeitsplatz in Flums
Mein Arbeitsplatz 25

VOM KOTELETT BIS ZUR REIFEN BANANE

Am Mittwoch, 24. Mai 2023, hatten die Pensionierten des Personalverbands CKW die Möglichkeit, das Migros Verteilzentrum in Dierikon zu besichtigen. Die Effizienz der logistischen Prozesse, die hinter dem reibungslosen Betrieb einer so grossen Einrichtung stehen, beeindruckte uns sehr.

24 pensionierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von CKW wurden von zwei ebenfalls pensionierten Mitarbeitern der Migros herzlich empfangen. Nach einführenden Worten ging es zur Hygiene – Umkleiden für den Besuch der Fleischverarbeitung war angesagt. Die beiden Führer zeigten uns die Prozesse von der Verarbeitung der Rinderhälften bis zur fertigen Verpackung von Filet, Kotelett, Bratwürsten, Fleischkäse usw. Vieles wird noch von Hand verarbeitet, deshalb sind hier viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, sei es als Metzger/in, Fleischkommissionierer/in oder Maschinenführer/in. Interessant war die Reinraumverpackung, die höchste Qualität und Hygiene gewährleistet.

18 000 Tonnen Bananen pro Jahr

Nach dem Besuch der Fleischverarbeitung genossen wir im Migros-Personalrestaurant einen feinen Kaffee und ein köstliches Pausenbrötli. Frisch gestärkt gingen wir weiter zur Getränkelogistik und zur Kommissionierung der Produktepalette «Aus der Region – Für die

Region» mit ihren rund 1040 Produkten. Ein weiteres Highlight war die Besichtigung der Bananenreiferei. Hier werden rund 18 000 Tonnen Bananen jährlich verarbeitet. An anschaulichen Tafeln konnten wir den gesamten Prozess der Bananen von der Pflanze bis zum Verkauf verfolgen. Wusstet ihr, dass die Banane rund drei Wochen von der Ernte bis zum Verzehr unterwegs ist?

Verteilzentrum versorgt 67 Filialen

Auch die gesamte Gemüse- und Früchtelogistik stand auf dem Besuchsprogramm. Wir erhielten einen umfassenden Einblick in die Lagerung, Sortierung und Verteilung von frischem Obst und Gemüse. Die Effizienz und Geschwindigkeit, mit der die Produkte ihren Weg in die Regale der Filialen finden, begeisterten uns. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Logistikzentrums: Hier werden die Bestellungen aller 67 MigrosFilialen der Zentralschweiz nochmals auf die Qualität geprüft und gelangen anschliessend auf den richtigen

26 Personalverband CKW

Weg zum Transport. Eindrücklich ist auch die Entsorgung im Verteilzentrum: Rund 11 300 Tonnen Abfall werden pro Jahr fach- und sachgerecht entsorgt.

Der Vormittag endete mit einem köstlichen Essen im Personalrestaurant. Der Besuch des Verteilzentrums war für alle Teilnehmenden äusserst spannend und lehrreich. Vielen Dank für diesen Blick hinter die Kulissen! Alfred Amrein, Pensionär CKW

Migros-Verteilzentrum Dierikon
Personalverband CKW 27
Die Pensionierten vor dem Rundgang

MEIN SCHLUSSPUNKT

Das letzte Wort haben unsere Mitarbeitenden, diesmal zur Frage: «Als Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter eines Energiedienstleisters trägst du einen Teil zur Energiewende bei. Wie nimmt dein Umfeld dein Engagement wahr?»

«Als Bewohner des Kantons Uri drehen sich die Diskussionen in meinem Umfeld oft um die Stauseen und ihre Rolle bei der sauberen Energiegewinnung. Es ist faszinierend zu sehen, wie unser Engagement für die Energiewende unseren Alltag und unsere Umgebung prägt.»

«Mein Umfeld ist sich der Relevanz der erneuerbaren Energien bewusst und freut sich, dass ich in dieser Branche arbeite. Wir diskutieren angeregt und es macht Spass, meine Begeisterung für die Photovoltaik weiterzugeben –auch wenn mal eine kritische Stimme dabei ist!»

«Mein Umfeld schätzt meine Bemühungen, erneuerbare Energiequellen zu fördern und den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. Mein Beitrag wird als wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft wahrgenommen.»

«Die Wahrnehmung und das Feedback in meinem Umfeld sind sehr positiv. Oft höre ich, dass es spannend und interessant sei, mit jemandem zu sprechen, der im Bereich der Solartechnik arbeitet und somit aktiv zur Energiewende beiträgt.»

«Es macht mich stolz, dass ich ökologisch wertvolle Wasserkraftprojekte realisieren kann, welche die Schweiz mit erneuerbarer Energie versorgen. Mein Umfeld reagiert darauf äusserst positiv und holt meine Meinung zu verschiedenen Energiethemen ab.»

«Ich denke, mein Umfeld nimmt mein Engagement eher als eine Art von ‹stillem Beitrag› wahr. Ich arbeite im Hintergrund und sorge dafür, dass alles reibungslos läuft. Still und leise komme ich auch zur Arbeit – natürlich mit meinem Elektroauto!»

Christof Nietlisbach, EWA- energieUri Thomas Hoesli, SEM Tina Zimmermann, CKW Thomas Hefti, EWA- energieUri Elisa Schumpf, CKW Jonas Fedier, EWS

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