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DAS MAGAZIN FÜR DIE MOBILITÄT VON MORGEN

Stadtmobil mit Drive

BYD Dolphin Surf: Frisches Design, moderne Technik und smarte Extras

POSITIVE E-BILANZ

Skoda-CEO Klaus Zellmer im exklusiven Interview

S. 44

Erste Ausfahrt

Der Atto 2: Attraktive Alternative in der Kompaktklasse

S. 56

TEAG Mobil: Klares Konzept für stabile Ladeinfrastruktur

64

Neue E-Modelle für alle Branchen

800-Volt-Ladetechnik im elektrischen G6 SUV Coupé für ultimative Ladegeschwindigkeiten auf langen Strecken.

Xtra schnelles Laden von 20-80% in 15 Minuten. Bis zu 570 km (WLTP)1. Vollausstattung und 7 Jahre Garantie auf das Fahrzeug.

XPENG G6 Stromverbrauch 17,5-17,9 kWh/100 km; CO2-Emission 0 g/km; CO2-Klasse: A

1 Im kombinierten Testzyklus gem. WLTP je nach Version und Ausstattung.

R TEMPO STROM

eichweite nach WLTP-Standard, damit kann Professor Johann Tomforde nur wenig anfangen. Das Design der neuen Elektromodelle? Selten tre en sie seinen Geschmack. Überdimensionierte SUV – oh weh! Und doch: Tomforde, seit mehr als einem halben Jahrhundert mit der Idee und dem Fortschritt der batteriegetriebenen Fahrzeuge beschäftigt, ist in jeder Sequenz auf der Höhe des Zeitgeists. Mit der Kraft des Erfahrenen und dem Blick des Ästheten. Es ist uns eine Ehre und es erfüllt uns mit großem Stolz, dass diese Koryphäe des Automobilbaus in der Jury von BEST IN CLASS mitwirkt. Dieser einzigartige Fachpreis kürt und prämiert die herausragenden E-Autos des Jahres. Entsprechend leidenschaftlich, mitunter kontrovers, wird in dem entscheidenden Gremium debattiert.

Die Palette der Stromer wird größer, nachhaltig steigt die Zahl der neu zugelassenen E-Fahrzeuge.

Speziell die deutschen Hersteller profitieren – entgegen aller Krisenszenarien – von dem Aufschwung. Drei Modelle von VW führen die Hitliste der akkubetriebenen Autos in diesem Jahr bis dato an, weitere fünf Modelle aus dem Volkswagen-Konzern sind unter den besten Zehn, dazu ein BMW und ein Tesla.

Kein Wunder, dass Klaus Zellmer jubiliert. Der CEO von Skoda hat zwei höchst erfolgreiche Stromer auf dem Markt. Noch in diesem Jahr wird er Nummer drei präsentieren, ein kleineres und günstigeres Modell, das eine neue Klientel elektrisieren soll. Im Interview mit electricar erläutert Zellmer die Erfolgsfaktoren des tschechischen Herstellers, er befasst sich jedoch auch mit den Tücken der großen Transformation, die in der Branche nach wie vor herausfordernd wirken.

Wie langwierig und zäh sich die Verkehrswende gestaltet, davon können Denis Schuldig und Benjamin Constantin ausführlich berichten. Der höchst moderne Ladepark, den die Geschäftsführer von TEAG Mobil gerade an der Autobahn A9 erö net haben, brauchte vier Jahre – vom ersten Pinselstrich bis zur Erö nung und obwohl das behördliche Drumherum vergleichsweise geschmeidig lief. Dagegen hakt es im Dialog mit manchem Gemeinderat gewaltig. E-Mobilität? Es scheitert oft schon daran, die passenden Flächen für neue Stromstellen möglichst zeitnah zu finden.

China Speed – so lautet der Ansatz, der diesem Gezeter entgegensteht. Die Produzenten aus dem Reich der Mitte treiben den Fortschritt, speziell was die Autobatterien und die Ladeinfrastruktur betri t, schnell und im stetigen Rhythmus voran. Bestes Beispiel: BYD. Der chinesische Konzern bringt in Europa ein E-Modell nach dem anderen auf den Markt, qualitativ hochwertig allesamt, gut ausgestattet und preislich attraktiv. Parallel dazu entstehen ein eigenes Werk, die Europazentrale und ein Entwicklungszentrum in Ungarn. Der nächste Boost? Die BYD SuperE-Plattform, ein blitzschnelles Ladesystem mit der Leistung von bis zu 1360 Kilowatt. Oder auch: zwei Kilometer Reichweite pro Sekunde.

Was die Software betri t, einen weiteren Schlüsselfaktor der Verkehrswende, scheinen die traditionsreichen Hersteller aus Europa, Korea und Japan mittlerweile bestens konditioniert und programmiert. Es wirkt wie eine Wohltat, wenn der künstlich intelligente Assistent die Worte und Gesten des Fahrers richtig deutet und entsprechend umsetzt. Wenn das Auto professionell mitdenkt. Komfortabel, seriös und sicher – immer in der richtigen Geschwindigkeit.

Viel Spaß beim Lesen!

INHALT

Auf dem Aurel-Testgelände in Nordböhmen: Klaus Zellmer, der CEO von Skoda, testet den neuen Elroq RS – danach trifft er electricar zum exklusiven Interview.

75 Jahre Seat: electricar-Autorin Beatrice Bohlig recherchiert am Hauptsitz in Barcelona – im direkten Dialog mit den Führungskräften des katalanischen Herstellers.

NEWS 06

E-GIPFEL MIT POINTE 16 22

KRAFT DER VIER HERZEN 03 26

STROMER MIT AUSDAUER

Klasse für Klasse: Diese Elektroautos schaffen die meisten Kilometer ohne Ladestopp

Schenna E-Motion: Anspruchsvolle Alpenpässe und knifflige Sondereinheiten unter Strom

Starker Antrieb: Im neuen Temerario vereint Lamborghini drei Elektromotoren mit einem Biturbo-Benziner

NEUER COUP IN EUROPA

BEST IN CLASS NOMINEES 28 32 30 36

BYD sorgt mit dem Dolphin Surf im hart umkämpften Segment der Kleinwagen für Furore

E-LEKTIONEN MIT HISTORIE

Der traditionsreiche Produzent Seat gewährt einen Einblick in seine Elektrifizierungsstrategie

RANGE EXTENDER IM PRAXISTEST

Im Alltagseinsatz: Die Mitarbeiter der electricarRedaktion testen den Leapmotor C10 Reev

Die nominierten Elektroautos und Projekte für den einzigartigen Fachpreis im Überblick

„LEIDENSCHAFT IST UNSER ANTRIEB“ 44

Skoda-CEO Klaus Zellmer spricht über seine erfolgreichen E-Modelle und die Tücken der Verkehrswende

DRIVETEST: SKODA ELROQ 48

Ausgereifte Technik und clevere Extras: Der neue Kompakt-SUV von Skoda im Praxistest

RELEASE: BYD ATTO 2 52 56

DRIVETEST: XPENG G6

Reichweite hoch Ladeleistung: Ausfahrt mit dem komfortablen SUV-Coupé aus China

Ein erster Blick auf die kompakte Alternative für den urbanen Raum

RELEASE: RENAULT 4 58

Klassisch und praktisch für den Alltag: So präsentiert sich die Neuauflage der französischen Legende

RANGLISTE

Zahlen und Fakten zu aktuellen Stromern, die für weniger als 40.000 Euro angeboten werden

„UNSERE DEVISE LAUTET: SCHNELL UND EINFACH“

Die TEAG Mobil Geschäftsführer Denis Schuldig und Benjamin Constantin im Interview

Innovativ und nachhaltig: Batteriegetriebene Modelle sind das Trendthema über alle Branchen hinweg

DIENSTRAD-LEASING

Die besten Anbieter aus Deutschland und Österreich im großen Vergleich

BATTERIE UND WASSER MARSCH!

Der einstige VW-Chefstratege Michael Jost treibt in Eigenregie die maritime E-Mobilität voran

DIE REINE KRAFT DER SONNE

Einfach nachhaltig: Auf diese Weise kommt der Solarstrom in die Autobatterie

SAUBERER STROM ALS SMARTES SCHNÄPPCHEN PARKEN. LADEN. WEITERFAHREN.

Mithilfe dynamischer Energiepreise versorgen Sie Ihren Stromer fast zum Nulltarif Die Kosten für das Stromziehen während des Einkaufs an Supermärkten und Co.

DAS SAGEN UNSERE LESER

So bewerten Elektromobilisten die Qualität und die Innovationskraft der Anbieter

Frische Ladeinfrastruktur: Die Geschäftsführer Denis Schuldig und Benjamin Constantin erläutern das nachhaltige Konzept der TEAG Mobil.

Sauber und leise: Innovative Konzepte zeigen, wie die Transporter von morgen aussehen

Dienstrad-Leasing: Neun deutsche und fünf österreichische Anbieter von geschäftlichen Elektro-Bikes, gemessen an wichtigen Parametern wie Konditionen, Service und Benutzerfreundlichkeit.

Voestalpine wird Hauptlieferant für BYD-Werk in Europa

BYD, chinesischer Hersteller von Elektroautos, hat eine wichtige Vereinbarung mit dem Stahl- und Technologiekonzern Voestalpine geschlossen. Das österreichische Unternehmen liefert Stahlbleche für das neue BYD-Werk im ungarischen Szeged. Stella Li, Vizepräsidentin des Autobauers, und Voestalpine-CEO Herbert Eibensteiner gaben die Zusammenarbeit in Wien bekannt. Die Entscheidung für Voestalpine wurde demnach durch die geografische Nähe zum Werk und den exzellenten Ruf des Stahlkonzerns beeinflusst. Voestalpine gehört damit zu den ersten bestätigten Lieferpartnern für den Standort Szeged. Das Abkommen ist ein zentraler Bestandteil der Lokalisierungsstrategie von BYD. Bis Ende 2025 plant der chinesische Hersteller, der bereits über ein weit verzweigtes Vertriebsnetz verfügt, in 29 europäischen Ländern vertreten zu sein.

INFO bit.ly/ec31-byd

DS Nummer 4: Dynamisch mit Stil

in der Mittelklasse

Chic, chic – Nummer vier strahlt. Der neue N°4 E-Tense von DS Automobiles ist eine brillante Alternative für all diejenigen, die rein elektrisch, stilvoll und höchst elegant über den Asphalt zu gleiten gedenken. Dieses Crossover der Kompaktklasse scheint in nahezu jeder Sequenz geschmackvoll veredelt zu sein. Klar definiert, außen wie innen. Exquisit, die neue Frontpartie, das Heck markant. Das Interieur kann mit Alcantara oder feinem Nappa aufgewertet werden. Dynamische Gelassenheit - so bezeichnen es die Wortakrobaten aus der französischen Metropole. Nüchtern betrachtet, lässt sich festhalten: Die Leistung beträgt 156 Kilowatt, also rund 213 PS. Reichweiten bis zu 450 Kilometer nach WLTP-Standard sind ohne nachzuladen möglich. Preis: ab 45.900 Euro. In diesem Bereich startet auch die Plug-in-Hybrid-Variante des Modells Nummer vier. Zum Marktstart fährt zudem die Sonderedition Jules Verne im exklusiven Design vor –voll ausgestattet ab 48.900 Euro.

Foto: BYD / Philipp Lipiarski
Fotos: DS Automobiles (Laurent Nivalle)

Weltrekord: Im Elektrobus durch 75 Länder

Rainer Zietlow, achtfacher Guinness-Weltrekordhalter, startet ein ehrgeiziges Projekt, das ein starkes Zeichen für die Alltagstauglichkeit der Elektromobilität setzen soll: Mit einem vollelektrischen ID. Buzz will er 75 Länder bereisen. Mehr als acht Monate soll die Tour dauern. Die Route seiner Weltumrundung führt im Osten bis nach Neuseeland, im Westen bis nach Vancouver in Kanada. Dabei legt Zietlow mit seinem Team alle fahrbaren Strecken rein elektrisch zurück, lediglich für Schiffspassagen und notwendige Zollunterbrechungen wird pausiert.

INFO vwn-presse.de

Zwei Varianten

GmbH noch mehr Flexibilität ins E-Auto Laden: Die flexible Wallbox ist ideal für alle, die mit bis zu 11 kW

ganz ohne Installation. Außerdem gibt es die neue NRGkick 16A jetzt in zwei Varianten.

NRGkick 16A light ist die smarte Einstiegsoption –attraktiv. User profitieren von der gleichen Qualität und Sicherheit wie bei der 16A oder 32A Version,

Mercedes: Produktionsstart für neue E-Antriebe

Mercedes-Benz hat mit der Produktion elektrischer Antriebseinheiten für das neue Modell CLA einen wichtigen Schritt in Richtung Elektromobilität gemacht. Diese eigens entwickelten Systeme entstehen in den Werkteilen Stuttgart-Untertürkheim, Mettingen und Hedelfingen, die fertigen Komponenten werden an das Werk Rastatt geliefert. Dort beginnt die Fahrzeugmontage. Die höchst moderne Fertigungslinie umfasst 10.000 Quadratmeter, integriert über 200 Fertigungsschritte. Die Produktion erfolgt dabei bilanziell CO2-neutral.

INFO mercedes-benz.com

Alle Funktionen lassen sich jederzeit per Upgrade

Wer direkt auf volle Ausstattung setzen möchte, greift zur NRGkick 16A inklusive App-Steuerung, Zeit planung, Ladeberichte und mehr. Beide Varianten teilen sich das bewährte Steckeraufsatzsystem, dass das Laden an jeder Stromquelle ermöglicht – von Schuko bis Typ 2. Ob Einstieg oder All-in-One – NRGkick 16A bietet für jeden das passende mobile Ladeerlebnis.

El-Motion punktet als Branchentreff mit Mehrwert

Bei der El-Motion 2025 in Vösendorf trafen sich Experten und Entscheidungsträger zahlreicher Branchen, um zentrale Themen der Elektromobilität und des gewerblichen Verkehrs zu diskutieren. Der Fachkongress bot praxisnahe Lösungen für Firmen und Kommunen, die vor Herausforderungen durch den Einsatz elektrischer Nutzfahrzeuge stehen. Im Fokus standen aktuelle Förderungen, Bauvorschriften für Ladeinfrastruktur und die Netzbelastung durch den wachsenden Strombedarf.

IAA Mobility: Aussteller aus der ganzen Welt

Mercedes-Benz VLE: Zwei Ladestopps nach Rom

Die renommierte Messe IAA Mobility möchte ein Zeichen für Aufbruch und Innovationskraft setzen. Vom 9. bis 14. September wird München erneut zum globalen Treffpunkt für Mobilität. Die Messe vereint Hersteller, Zulieferer, Tech-Unternehmen, Start-ups und ÖPNV-Anbieter. Die Flächenbuchungen übertreffen bereits jetzt das Niveau der IAA vor zwei Jahren. Die Internationalität wächst nachweislich: Über 50 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland, dies entspricht einer Steigerung von fünf Prozent gegenüber der letzten Auflage der Messe 2023.

Die neue Van Electric Architecture von Mercedes-Benz hat sich auf einer realitätsnahen Testfahrt über kurvige Alpenpässe, schnelle Autobahnen und enge Altstadtgassen Italiens bewiesen. So überzeugte der Van Large Electric, kurz VLE, durch hohe Effizienz, große Reichweite und bemerkenswertem Fahrkomfort. Zwei Ladepausen von je 15 Minuten genügten, um die rund 1.100 Kilometer lange Strecke von Stuttgart nach Rom zurückzulegen. Trotz wechselnder Außentemperaturen von elf Grad in Stuttgart bis 33 Grad in Rom blieb der Innenraum konstant angenehm klimatisiert. Thermomanagement, Rekuperation und Antriebssteuerung funktionierten laut Angaben des Herstellers zuverlässig. Besonders beeindruckte demnach die serienmäßige Hinterachslenkung, die dem großvolumigen Van spürbare Agilität auf engen Serpentinen und in der Stadt verleiht. Die Tour war Teil eines umfangreichen Erprobungsprogramms, das neben digitalen Simulationen und Prüfstandtests auch reale Langstreckeneinsätze umfasst. Der VLE wird Platz für bis zu acht Personen bieten, er richtet sich an Familien, Freizeitaktive sowie Shuttle-Dienste. Ab 2026 wird Mercedes den neuen Van sukzessive in den Markt einführen.

Foto:

Rekord für den Lucid Air: 1205 Kilometer ohne zu laden

Lucid hat mit dem Modell Air Grand Touring einen neuen Maßstab bezogen auf die Reichweite gesetzt: Die vollelektrische Limousine legte ohne Ladestopp beeindruckende 1205 Kilometer auf der Strecke von St. Moritz bis München zurück. Die Route führte über anspruchsvolle Alpenpässe, Autobahnen und Landstraßen. Damit übertrifft Lucid den bisherigen Reichweitenrekord für in Serie gebaute Elektrofahrzeuge – 1045 Kilometer, aufgestellt erst im Juni dieses Jahres – um stolze 160 Kilometer.

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Interkontinental: electricar im Einsatz

Bestellstart für den Großraum-SUV Ioniq 9

Hyundai erweitert seine vollelektrische Modellpalette um ein neues Flaggschiff: Der Ioniq 9 ist ab sofort bestellbar. Als großformatiges SUV beeindruckende Raumverhältnisse sowie moderne Technik und ein markantes

Design auf die Straße. Der neue Elektro-SUV startet bei 68.500 Euro und richtet sich mit serienmäßigen sieben Sitzplätzen – optional auch in einer luxuriösen Sechssitzer-Konfiguration – an Familien und Vielfahrer mit hohen Ansprüchen. Im Innenraum treffen laut Hersteller nachhaltige Materialien auf und ein durchdachtes Designkonzept. Technisch wartet der Ioniq 9 als erstes Hyundai-Modell mit einem KI-gestützten Sprachassistenten auf, der via Sprachbefehl aktiviert wird und komplexe Dialoge ermöglicht.

Neue Nachrichten und exklusive Hintergründe aus erster Hand: electricar-Autorin Beatrice Bohlig ist auf ihren Recherchereisen weltweit im Einsatz. Auf der Fachmesse Chongqing International Auto Exhibition traf sie zuletzt Zhu Huarong, den Chairman von Changan Automobile (Foto oben). Der Chef des chinesischen Herstellers erklärte Bohlig im Detail, wie er den Markteintritt seines Unternehmens in Europa plant. Nur wenige Tage später besuchte die electricar-Reporterin in der nordspanischen Region Kantabrien einen höchst relevanten Wegbereiter der Elektromobilität: Herbert Diess. Der ehemalige CEO der Volkswagen Group empfing sie in seinem Eventhotel „Pino Velasco“, rund 60 Kilometer westlich von Bilbao –und versorgte den Gast selbstverständlich mit aktuellen wie elektrisierenden Informationen. Ausführliche Reportagen zu den renommierten Treibern der großen Transformation gibt es in der nächsten Ausgabe von electricar, die am 8. September erscheinen wird.

Fotos: Beatrice Bohlig
Foto: Hyundai

Aral Pulse erweitert

Schnellladenetz

Die E-Mobilitätsmarke von Aral hat drei ultraschnelle Ladesäulen an der Tankstelle im niedersächsischen Peine in Betrieb genommen. Jeweils zwei Ladepunkte mit Leistungen von bis zu 300 Kilowatt bieten die Stromstellen, sie ermöglichen – je nach Fahrzeug – bei einer zehnminütigen Ladezeit eindrucksvolle Reichweitengewinne von bis zu 300 Kilometern. Der verkehrsgünstig gelegene Standort nahe der B444 und A2 zwischen Hannover und Braunschweig bietet Elektroautofahrern nun attraktive Möglichkeiten für einen schnellen Ladestopp. Aral Pulse betreibt bundesweit über 3500 Ladepunkte an rund 500 Standorten und zählt damit zu den führenden Anbietern im Bereich Schnellladen in Deutschland.

Stromsäulen speziell für batteriegetriebene Lkw

Die TST-Gruppe setzt mit einem genossenschaftlich organisierten Depotladenetz einen zukunftsweisenden Impuls für die Elektrifizierung schwerer Nutzfahrzeuge. Es umfasst garantierte Ladepreise, die einheitliche Abrechnung und eine digitale Plattform zur Verwaltung der Ladeinfrastruktur. Mit „PamSun“ betreibt TST in Worms bereits den ersten eigenen Schnellladepark mit acht leistungsstarken Ladepunkten. Weitere Standorte in Wevelinghoven und Alzey sind in Planung.

INFO tst-logistics.com

Foto: Aral pulse
Foto: TST

Moia: Voll autonomer Fahrdienst in der Hansestadt

VW möchte mit dem rein elektrisch angetriebenen ID. Buzz das autonome Fahren in der Europäischen Union und den USA schnellstmöglich als Geschäftsfeld erschließen. Dafür rüstet die Konzernmarke Moia den geräumigen Stromer in der Langversion jetzt mit fünf Radarsensoren und neun Lidar-Laserscannern sowie 13 Kameras zu einem Shuttle namens „AD“ auf, das ab Ende 2026 ohne Sicherheitsfahrer auskommen soll. „Mit unserem vollautonomen Komplettpaket schaffen wir eine Mobilitätslösung, die in dieser Form einzigartig ist“, sagte Oliver Blume, CEO der Volkswagen Group, bei der Vorstellung des serienreifen Konzepts in der Pilotstadt Hamburg: „Städte, Gemeinden und Flottenbetreiber können einfach und zuverlässig autonome Mobilität für alle bereitstellen.“

Zu den Zielkunden des ID. Buzz Autonomous Driving zählen demnach private Fahrdienste à la Uber ebenso wie die Betreiber von Personennahverkehrslinien in öffentlicher Hand. Bei einer Testfahrt über teils stark befahrene Hamburger Straßen konnte sich electricar vom mühelosen Buchen eines AD-

Shuttles via App sowie dem akkuraten Abfahren der gewünschten Route aus dem Schanzenviertel hinunter zu den Landungsbrücken und retour über die Reeperbahn überzeugen. Zwar war bei der Demotour noch ein Sicherheitsfahrer an Bord, dieser musste jedoch selbst bei Spurverengungen und Hindernissen auf der Fahrbahn nicht eingreifen.

Mit dem Ausrollen des ID. Buzz AD, der unterem anderem Hightech-Module des Zulieferers Mobileye und MontageKnow-how von VW Nutzfahrzeuge bündelt, leiste man „einen konkreten Beitrag zur technologischen Souveränität und zur Stärkung des Automobilstandorts Deutschland in einem hochdynamischen Innovationsfeld“, sagte Christian Senger, CEO von Volkswagen Autonomous Mobility, der electricar-Reporterin Beatrice Bohlig (Foto). Den bewusst breiten Einsatz künstlicher Intelligenz in den Shuttles begründete Moia-Chef Sascha Meyer: „KI eröffnet völlig neue Möglichkeiten, um Menschen Zugang zu flexibler, geteilter, komfortabler und bezahlbarer Mobilität zu verschaffen!

moia.io
Fotos: Beatrice Bohlig, VW

Opel präsentiert den neuen Grandland Electric AWD

Als erster deutscher Automobilhersteller bietet Opel jedes Modell auch batteriegetrieben an. Der neue Grandland Electric AWD, von dem gerade erste Aufnahmen präsentiert worden sind, rundet das Portfolio nach oben ab – auch weil er sportliche Performance mit Alltagstauglichkeit verbindet. Der SUV in dem markanten Grandland-Design wird von zwei Elektromotoren angetrieben, die gemeinsam 239 Kilowatt, rund 325 PS, und ein maximales Drehmoment von 509 Newtonmetern liefern. Damit beschleunigt der Stromer in 6,1 Sekunden von null auf Tempo 100. Die 73 Kilowattstunden große Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht Reichweiten bis zu 501 Kilometern. An Schnellladern kann der Akku in weniger als 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent gefüllt werden.

Studie: Starkes Beschleunigen verlängert Lebensdauer der Autobatterien

Laut einer Studie des SLAC-Stanford Battery Centers kann ein dynamischer Fahrstil mit wechselnden Belastungen die Lebensdauer der Akkus von Elektroautos um bis zu 38 Prozent verlängern. Dieser Effekt widerspricht der weitverbreiteten Annahme, wonach gleichmäßiges Fahren – etwa konstantes Tempo auf der Autobahn – für Akkus besonders schonend sei. Die Forscher testeten über zwei Jahre hinweg 92 handelsübliche Batteriezellen unter 47 verschiedenen Entladeprofilen. Das beste Ergebnis zeigte das „Dynamic Cycling“: Abwechslungsreiche Fahrbedingungen wie Stadtverkehr, schnelle Autobahnfahrten und gelegentlich starke Beschleunigungsphasen führten dazu, dass die Batteriezellen deutlich langsamer alterten.

Foto: shutterstock
Foto: Opel

Cadillac Vistiq: Luxus-SUV startet in Europa

Der rein elektrische Luxus-SUV fährt mit drei Sitzreihen, 615 PS starkem Dual-Motor-Allradantrieb und der WLTP-Reichweite von bis zu 460 Kilometern vor. Im Velocity-Max-Modus beschleunigt der Cadillac Vistiq in nur 3,7 Sekunden von null auf 100 km/h. Mit adaptiver Luftfederung, bis zu sieben Sitzen und großzügigem Raumangebot soll er Premiumkomfort und Alltagstauglichkeit kombinieren. Assistenzsysteme wie 360-Grad-Kameras und automatisches Notbremsen bietet der Vistiq serienmäßig. Im Innenraum wirken die intelligente 5-Zonen-Klimaautomatik, das 23-Lautsprecher-System und der 33-Zoll-LED-Display höchst komfortabel. Der Einstiegspreis liegt bei 99.640Euro, in der PremiumLuxury-Variante kostet der SUV rund 11.000 Euro mehr. Die erste Fahrzeuge sollen im September ausgeliefert werden.

5000 neue E-Transporter für Lieferflotte von Amazon

Mercedes-Benz Vans und Amazon setzen ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität: 5000 vollelektrische Transporter – davon etwa 3750 E-Sprinter und 1250 E-Vito – gehen in den nächsten Monaten an die europäischen Lieferpartner des Versandhändlers. Über die Hälfte dieser Fahrzeuge werden in Deutschland zum Einsatz kommen. Die akkubetriebenen Transporter offerieren ein attraktives Gesamtpaket. Der E-Sprinter bietet je nach Ausführung bis zu 484 Kilometer Reichweite, bis zu 14Kubikmeter Laderaum und ein zulässiges Gesamtgewicht von 4,25 Tonnen. Kompakter ist der E-Vito – ideal für die urbane „letzte Meile“.

Nissan präsentiert Neuauflage des Micra

Rein elektrisch: Der Micra kehrt zurück. Ende dieses Jahres bringt der japanische Hersteller die sechste Generation des Kleinwagens auf den europäischen Markt. Der Stromer steht im Zeichen von Nissans umfassender Elektrifizierungsstrategie, die bis 2027 vier neue vollelektrische Modelle umfasst –darunter der Leaf, der Juke sowie ein A-Segment-Modell. Entworfen im europäischen Designzentrum in London, präsentiert sich der neue Micra im SUV-inspiriertem Look – klare Linien und markante Details. Mit knapp vier Metern Länge und einem Radstand von 2,54 Metern soll er trotz kompakter Maße ein großzügiges Raumgefühl bieten.

Foto: Cadillac

sigl@electricar E-MAIL AUS INGOLSTADT

Hier schreibt Kurt Sigl

Er streitet, poltert und insistiert. Er treibt und verbindet, erklärt und stört. Kurt Sigl ist Experte der Elektromobilität und schickt für jede Ausgabe von electricar eine E-Mail aus Ingolstadt, in der er aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Themen seiner Branche analysiert und kommentiert. Als Mitbegründer und langjähriger Präsident des Bundesverbandes eMobilität gilt Sigl als Leitfigur auf den Gebieten der Elektromobilität und der erneuerbaren Energie. Der kernige Oberbayer, einst im Dienst von Audi, punktet mit seiner über Jahrzehnte ausgeprägten Expertise und der Gabe, Menschen zusammen zu bringen. Mit Nachdruck arbeitet er daran, traditionelle Strukturen und Denkmuster zu hinterfragen, um Raum für neue und zukunftsfähige Modelle zu scha en.

Wo Fortschritt an der roten Ampel steht

Deutschland, das Land der Dichter, Denker und Verkehrsminister, die das Auto lieben, wie andere Menschen ihr Haustier. Jedes Jahrzehnt verspricht eine Verkehrswende und mit jeder Dekade endet diese Vision auf der Umgehungsstraße der Realität.

Stichwort Planungshorizont: bis zur nächsten Legislaturperiode. Die deutsche Verkehrswende, welchen Namen auch immer sie trägt, gleicht einem ambitionierten GPS-Gerät mit der Software aus dem Jahr 2003. Sie weiß, wohin sie will, kennt jedoch keine Route dorthin. Statt neue Schienen zu bauen, gibt es Pilotprojekte mit Hyperloops auf PowerPoint-Folien und „Innovationszentren für Mobilitätskultur“, die sich nach außen modern geben, intern jedoch noch mit Faxgeräten kommunizieren.

Autoland bleibt Autoland, jetzt halt mit grünem Anstrich. Die Zukunft fährt elektrisch, heißt es in Berlin. Speziell wenn man sich in Talkshows gegen Tempolimits ausspricht, gleichzeitig aber Autobahnen ausbaut und bei der Ladeinfrastruktur bürokratische Hürden aufbaut. Elektro -

mobilität wird gefördert, solange sie bei VW vom Band rollt und nicht allzu viele Fahrradfahrer im Weg stehen.

Stichwort Förderprogramme: Wer eine Radwegförderung beantragt, bekommt einen Förderbescheid – drei Jahre später mit Auflagen von mindestens 18 Seiten und dem Hinweis, dass das Projekt im regionalen Gesamtkontext nochmals geprüft werden müsse. Derweil hat sich die Kommune/Gemeinde/Stadt längst für einen Park-and Ride-Parkplatz entschieden, selbstverständlich mit einer Ladesäule, die nur selten oder gar nicht funktioniert. Stichwort Tempolimit: nur über unsere geliebte Überholspur. Die Debatte ums Tempolimit ist ein Paradebeispiel. 140 Länder haben es. Doch in Deutschland wird diskutiert, ob wahre Freiheit nicht doch bei 250 km/h auf der linken Spur beginnt. Die Lösung? Man stelle ein Schild auf: „Bitte verantwortungsvoll rasen.“

Die deutsche Verkehrspolitik ist wie ein hochmotorisierter SUV mit Tempomat auf dem Standstreifen: viel Kraft, viel Anspruch – wenig Bewegung. Während andere Länder längst den E-Bus betreiben, steht Deutschland noch an der Tankstelle und diskutiert über den Treibsto . Doch keine Sorge, in der Mobilitätsstrategie 2045 ist alles geregelt.

STROMER MIT AUSDAUER

Welche Elektroautos scha en am meisten Kilometer, ohne nachzuladen? electricar ermittelt und analysiert die Reichweitenkönige in allen Klassen.

Reichweite ist eine der meistdiskutierten Eigenschaften von Elektroautos – und dies völlig zu Recht. Denn obwohl das ö entliche Ladenetz kontinuierlich wächst, entscheidet die Reichweite oft darüber, wie komfortabel und sorgenfrei ein E-Auto im Alltag funktioniert. Im electricar-Ranking der Reichweitensieger 2025 analysieren wir über 400 aktuelle E-Modelle – gegliedert nach Fahrzeugklassen: Kleinst- und Kleinwagen, Kompaktklasse, Mittelklasse, obere Mittelklasse und Oberklasse. So findet jeder die passenden Langstreckenstromer für die eigenen Ansprüche – egal, ob man ausschließlich innerstädtisch unterwegs ist oder regelmäßig hunderte Kilometer am Stück fahren möchte.

Zuverlässige Vergleichsbasis

Grundlage der Bewertung sind die WLTPReichweiten – die aktuell europaweit standardisierten Verbrauchsangaben, die jedoch in der Praxis teilweise deutlich unter- oder übertro en werden. Dennoch sind sie derzeit die zuverlässigste Vergleichsbasis, zumal sie unter kontrollierten

Bedingungen und mit identischer Methodik ermittelt und von den relevanten Prüfstellen verifiziert werden.

Dieser Vergleich präsentiert die Top 10 Modelle mit der größten Reichweite in jeder Fahrzeugklasse. Die ersten drei Plätze werden jeweils besonders hervorgehoben. Ob französischer Cityflitzer, deutscher Allradtourer oder amerikanisches Elektroflaggschi – die Auswahl zeigt, wie breit die Segmente mittlerweile aufgestellt sind. Mit immer leistungsfähigeren Batterien und effizienterer Software wächst die Reichweite der modernen Elektroautos und auch die Zahl der Fahrzeuge, die jenseits der 600-Kilometer-Marke unterwegs sind. In der Oberklasse fahren die besten Stromer mittlerweile mehr als 800 Kilometer weit und selbst in der Klasse der Kleinwagen sind mit den Klassensiegern 400 Kilometer am Stück möglich.

Keine Angst vor der Distanz Festzuhalten gilt: Die Reichweite ist längst kein Argument mehr gegen das Elektroauto – sondern ein gewichtiger Grund dafür. Wer heute noch sagt „Die kommen ja nicht weit“, dem sei der Blick in die aktuellen Datenblätter empfohlen.

Text: Harald Gutzelnig

KLEIN- & KLEINSTWAGEN

Peugeot

E-208 156 Style

Der neue Peugeot E-208 mit 156 PS kombiniert französisches Design mit e zienter Elektromobilität. Ausgestattet mit einer 51kWh-Batterie bietet er eine WLTP-Reichweite von bis zu 432km. Der kombinierte Energieverbrauch liegt bei 14,1kWh/100km. Mit einem Grundpreis von 37.425€ (die 136-PS Variante kostet 36.425 Euro) positioniert sich der E-208 156 als attraktives Angebot im Segment der Elektro-Kleinwagen. Dank kompakter Abmessungen und moderner Technik eignet er sich ideal für den urbanen Alltag.

peugeot.de

Opel

Corsa Electric Long Range

Der Opel Corsa Electric in der LongRange-Version, die im März auf den Markt kam, überzeugt mit e zienter Technik. Der 156 PS starke Elektromotor wird von einer 54-kWh-Batterie gespeist, die eine WLTP-Reichweite von bis zu 424 km ermöglicht. Der Energieverbrauch liegt bei 14,4 kWh/100 km. Mit einem Einstiegspreis von 31.490 Euro bietet der Corsa ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Preis und Leistung. Seine Alltagstauglichkeit und das vertraute Bedienkonzept machen ihn zur soliden Wahl für Einsteiger in die Elektromobilität.

opel.de

Alfa Romeo

Junior Elettrica 156

Der Alfa Romeo Junior Elettrica 156 bringt italienisches Flair ins Segment der Kleinwagen. Mit einem 156-PS-Elektromotor und einer 51-kWh-Batterie erreicht er eine WLTP-Reichweite von bis zu 412 km. Der Verbrauch liegt bei 15 kWh/100 km. Der Grundpreis beträgt 39.500 € und positioniert ihn im oberen Preissegment dieser Klasse. Der „elektrische Junior“ besticht durch sportliches Design und spricht vor allem Fahrer an, die besonderen Wert auf Stil und Fahrspaß legen.

Den gesamten Test und weitere Modelle finden Sie auch online auf: bit.ly/ec-klein

alfaromeo.de

KOMPAKTKLASSE

Peugeot

E-3008 Allure 230

Longe Range

Der Peugeot E-3008 Allure Long Range mit 230 PS setzt neue Maßstäbe in der Kompaktklasse. Mit der höchsten WLTPReichweite seiner Klasse von 698km und einem kombinierten Energieverbrauch von 17,2kWh/100km bietet er eine hervorragende E zienz. In nur 27 Minuten lässt sich der Akku an DC-Schnellladestationen von 20% auf 80% aufladen. Mit einem Preis von 52.750€ bietet der E-3008 eine sehr gute Kombination aus Reichweite, E zienz und Komfort. Der kleinere Bruder mit 210 PS kostet 48.650 € und scha t 524 km.

peugeot.de

Kia

EV3 Air mit Langstreckenbatterie

Der Kia EV3 Air mit der 81,4kWh-Batterie überzeugt mit einer Reichweite von 605 km und hoher E zienz. Mit dem kombinierten Verbrauch von 14,9kWh/100km bietet er ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Hervorzuheben ist die umfangreiche Serienausstattung, darunter ein großzügiges InfotainmentDisplay, Rückfahrkamera und Tempomat. Der Einstiegspreis liegt bei 41.390 €. Wer mit 436 km auskommt, erhält den EV3 schon ab 35.990 €.

kia.com

VW ID.3 GTX

Der Volkswagen ID.3 GTX verbindet sportliches Design mit beeindruckender Reichweite. Mit einer 79-kWh-Batterie bietet er wie der Kia EV3 Air eine WLTP-Reichweite von bis zu 605 km bei einem Verbrauch von 14,5 kWh/100 km. Mit einem Preis von 47.225€ positioniert sich der ID.3 GTX als leistungsstarkes Fahrzeug für Fahrer, die auf Reichweite und auf Fahrdynamik Wert legen. Seine Kombination aus E zienz und Sportlichkeit macht ihn zu einer starken Wahl in der Kompaktklasse.

Den gesamten Test und weitere Modelle

finden Sie auch online auf: bit.ly/ec-kompakt

MITTELKLASSE

Mercedes

CLA 250+ EQ

Der elektrische Mercedes CLA 250+ setzt neue Maßstäbe in der Mittelklasse. Mit einer WLTP-Reichweite von bis zu 791 km und dem Energieverbrauch von 12,2 kWh/100km bietet er eine herausragende E zienz. Die 85-kWh-Batterie ermöglicht lange Fahrten und auch schnelles Laden: In nur zehn Minuten lässt sich der Akku an Schnellladestationen mit bis zu 320kW Ladeleistung für über 300km Reichweite nachladen. Der Stromer mit Stern zum Preis von 55.858,60 Euro kombiniert Reichweite, E zienz und Komfort – das ideale Gesamtpaket für Langstreckenfahrer.

mercedes-benz.de

Mercedes

CLA 350 EQ 4MATIC

Den neuen CLA gibt es auch mit Allradantrieb und mehr Leistung. Der CLA 350 4MATIC kombiniert somit Allradantrieb mit der hohen Reichweite von 770 km. Ausgestattet mit zwei Elektromotoren (354PS) und einem 85-kWh-Akku nutzt der Schwabe die 800-Volt-Technologie, um an Schnellladestationen mit bis zu 320 kW zu laden. Ein Zweiganggetriebe an der Hinterachse optimiert die E zienz bei höheren Geschwindigkeiten. Mit seinem aerodynamischen Design, einem großzügigen Innenraum und moderner Technologie bietet der CLA 350 eine gelungene Kombination aus Leistung, Komfort und Alltagstauglichkeit. Eine gute Wahl für anspruchsvolle Fahrer.

DS

N°8 Long Range Pallas

Auch der DS N°8 in der Longe-RangeVersion überzeugt durch hohe Reichweite und E zienz. Mit einer 97,2-kWh-Batterie scha t er mit einer Ladung 739km bei einem Verbrauch von 16,2kWh/100km. Preislich liegt er mit 63.200Euro etwas über dem CLA, was aufgrund der schwächeren Motorisierung von 245 PS etwas schmerzt. Allerdings punktet der DS mit edlem Design, Komfort und Charakter.

mercedes-benz.de

Verbrauch 12,2 kWh

Maße 4,72x1,86x1,47 m Gewicht 2055 kg

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OBERE MITTELKLASSE

Audi

A6 Sportback e-tron Performance

Der A6 Sportback von Audi in der performanten Variante bietet die höchste Reichweite in der oberen Mittelklasse – 750 Kilometer nach WLTP. Die 100-kWhBatterie ermöglicht lange Fahrten sowie ultraschnelles Stromziehen: In nur 21 Minuten lässt sich der Akku an Schnellladestationen von 10% auf 80% aufladen. Bei dem Einstiegspreis von 75.600 € bietet der Ingolstädter eine gelungene Kombination aus Reichweite, E zienz und Komfort – optimal für Vielfahrer, geschäftlich wie privat.

audi.de

Audi A6 Sportback e-tron quattro

Auch den A6 Sportback gibt es als AllradVariante mit dem Zusatz quattro. Er liegt mit 79.800 Euro rund 4000 Euro über seinem Markenbruder, bietet dafür neben dem Allradantrieb mit 462 PS auch mehr Motorleistung. Ausgestattet mit einer 100-kWh-Batterie, punktet er mit der Reichweite von bis zu 711km und einem Energieverbrauch von 14,8kWh/100km. Der elektrische A6 ist eine leistungsstarke Option für Fahrer, die Wert auf Reichweite und Fahrdynamik legen.

VW

ID.7 Pro S

Der ID.7 mit der stärkeren Batterie (Pro S) überzeugt ebenfalls durch seine hohe Reichweite von 709 km. Zudem ist der Verbrauch mit 13,6kWh/100km äußerst niedrig. Diese beiden Tatsachen und der Einstiegspreis von weniger als 60.000 Euro machen den VW zu einer attraktiven Option für Langstreckenfahrer. Den ID.7 Pro gibt es auch als Tourer, der mit 605 Litern Ko erraumvolumen viel Platz, mit 690 km jedoch etwas weniger Reichweite aufweist. Preislich liegen beide Varianten sehr nahe beisammen. Wer sich mit 618 km Reichweite begnügt, lässt das S weg und greift zu dem 5.000 Euro günstigeren Pro-Modell.

volkswagen.de

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audi.de

OBERKLASSE

Lucid Air Grand

Touring

Der Lucid Air Grand Touring beeindruckt Klassenbester mit der WLTP-Reichweite von bis zu 960km. Im Juli stellte er mit 1205 km sogar einen Guinness-Weltrekord für die längste Fahrt ohne Nachladen auf. Ebenfalls beeindruckend: In nur 16 Minuten lässt sich der Akku an Schnellladestationen für über 400km Reichweite nachladen. Mit einem Listenpreis von 129.000Euro ist der Amerikaner zwar kein Schnäppchen, dafür bietet er aber eine beeindruckende Kombination aus Reichweite, E zienz und Luxus.

lucidmotors.com

Mercedes EQS 450+

Der EQS 450+ ist ausgestattet mit einer 118-kWh-Batterie und bietet eine Reichweite von bis zu 816km, was zwar deutlich unter dem Wert des Lucid Air Grand Touring liegt, jedoch in Bezug auf den niedrigeren Preis von 109.551,40 Euro verschmerzbar erscheint. Den EQS gibt es noch mit zahlreichen weiteren BatterieKapazitäten und Motorisierungsoptionen, an die Reichweite des Basismodells kommt jedoch keiner heran. In jedem Fall kombiniert die Limousine E zienz und luxuriöser Ausstattung und ist damit eine attraktive Option in der Oberklasse.

Lucid Air Touring

Lassen wir das „Grand“ weg, können wir 30.000 Euro einsparen. Zumindest beim Lucid Air Touring, der mit 99.000 Euro in der Preisliste steht. Klar, die Batterie ist mit 92 kWh um 20 kWh kleiner als beim großen Bruder, aber 794 km Reichweite sind immer noch eine Ansage. Ebenso wie ein kombinierter Energieverbrauch von 13,4 kWh/100km und eine Beschleunigung von 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die den beiden 628 PS starken Motoren geschuldet ist.

mercedes-benz.de

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E-GIPFEL MIT POINTE

Pittoreske Schleichwege, anspruchsvolle Alpenpässe und knifflige Sondereinheiten: Die Schenna E-Motion kombiniert batteriegetriebenen Fahrspaß mit höchst genussvollen Sequenzen.

Text: Armin Grasmuck

Damit hat wirklich keiner gerechnet. Der erste Zwischenhalt der Schenna E-Motion liegt direkt in einem Tiergehege. Und vor den überraschten Autofahrern steht plötzlich, groß und zottelig: ein Bü el. Fun-Prüfung, so heißt es im Fachjargon. Gefragt ist das Gewicht dieses kräftigen Viehs. Jeder gibt seinen Tipp ab, kurz durchschnaufen, der Blick schweift in die noch vom Schnee bedeckten Alpengipfel ab – und weiter geht‘s. Schenna E-Motion. Mehr als 20 batteriegetriebene Fahrzeuge sind bei der zweiten Auflage dieser einzigartigen Rundtour am Start. Es ist eine breite Palette an Stromern. Etablierte Modelle wie der VW ID.3, das Model S von Tesla und der Ford Mustang Mach-E sowie die E-Autos von neuer Klasse, etwa der Xpeng G9, der Cadillac Lyriq, das Cabrio MG Cyberster und die aufgewertete Variante des Skoda Enyaq. Die erste Etappe führt von der Tierwelt Rainguthof weiter den Gampenpass hinauf und wieder hinunter, Fondo, Mallosco, der Mendelpass. Leise schnurrend auf mitunter engen und verstaubten Wegen durch die Weinberge und abgelegene Dörfer. Im gemütlichen Tempo oder mit Schwung in den Spitzkehren – und stets im liebreizenden Ambiente der Südtiroler Bergwelt.

Elektrisierende Impressionen

Auf den kurzen bis gemütlich ausgedehnten Sondereinheiten geht es um Geschicklichkeit – das E-Auto möglichst präzise zum Stillstand zu bringen – und kulinarische wie kulturelle Exkurse. Im außergewöhnlichen Weinkeller etwa, hoch über Kaltern, und beim vorzüglichen Diner in Salurn. „Der südlichste Ort von Südtirol“, sagt Manfred Preiss, als Teamchef der E-Motion verantwortlich für die Routen sowie die Streckenund Zeitprüfungen, mit einem Zwinkern: „Danach beginnt Italien.“ Über die Schnell-

straße geht es zurück nach Schenna. Tag eins: Das sind gut 150 Kilometer – und noch mehr elektrisierende Impression.

Kaum zu glauben: Am zweiten Tag sorgen Schneefall und akute Lawinengefahr dafür, dass die Organisatoren den Kurs korrigieren müssen. Das Stilfserjoch, mit 2758 Metern die höchste Straße Italiens, ist gesperrt worden. So führt die neue Route durch das Passeiertal den adäquat spektakulären Jaufenpass hinauf. Kurve um Kurve auf gut 2000 Meter, unter dunklen Wolken, bei leichtem Regen und mancher Nebelschwade. Sanft surren die E-Motoren, was angesichts der steilen Abhänge hinter schmalen Leitplanken und der immer enger werdenden Passstraße nur wenig auflockernd wirkt. Präzision ist gefragt, speziell wenn auf der Gegenfahrbahn

EXKLUSIV IN SÜDTIROLelectricar-Chefredakteur Armin Grasmuck fährt die Schenna E-Motion im neuen Skoda Enyaq.

ATEMBERAUBENDE ROUTENKreuz und quer durch die Berge: Die Freunde der akkugetriebenen Fahrzeuge sind auf professionell konzipierten Rundtouren unterwegs.

VOM HAUPTPLATZ IN DEN SCHNEE

Sommerliche Temperaturen in Schenna, dagegen bläst auf dem gut 2200 Meter hohen Penserjoch eisiger Wind.

DREI TAGE UNTER STROMDie Fahrerinnen und Fahrer, die sämtliche Etappen der Schenna E-Motion absolvieren.

„Selbstverständlich werden wir die Schenna E-Motion auch im nächsten Jahr fahren.“
Stefan Kaserbacher, Geschäftsführer des Tourismusvereins

plötzlich der breite und kantige Linienbus hinter der Spitzkehre auftaucht. Ein kurzer Stopp auf der Passhöhe, frische Luft getankt – dann rollen die Stromer talwärts. Es ist beeindruckend nachzuvollziehen, mit welcher Kraft die Elektroautos bei starkem Gefälle rekuperieren. Kilowattstunde um Kilowattstunde füllt sich die Batterie mit frischer Energie, die Reichweite steigt gleichzeitig Kilometer um Kilometer. Keine Frage, die Ka eepause im schicken Bistro nahe Sterzing haben sich die Freunde der E-Motion nachhaltig verdient.

E-Mobilität in diversen Facetten

Auch weil die nächste Etappe direkt auf das Penserjoch führt, entspannter anzusteuern zwar, jedoch 200 Meter höher als der Jaufen – und zumindest links und rechts der Asphaltpiste schneebedeckt. Da wird es frisch unter dem feinen Poloshirt mit dem Logo der E-Motion. Auf der Talfahrt gen Bozen reißt der Himmel auf. Wohltuend wirken die Strahlen der Sonne. Schließlich wird auf dem Hauptplatz in Schenna die E-Mobilität in diversen Facetten diskutiert. Innovativ im Zeitgeist: Ein Bauer präsentiert – neben Schinken und Käse aus eigener Produktion – den Mähdrescher, den er auf Basis ausrangierter VW-ID-Akkus zur Marktreife bringt. Gut 200 Kilometer, höchst abwechslungsreich durch sämtliche Wetter-, Höhen- und Kurvenlagen, werden am Abend in den Kursbüchern festgehalten. Stromern in Bestform, so kann die finale, gut 130 Kilometer lange Ausfahrt umrissen werden. Auf Schleichwegen geht es hoch aus Schenna hinaus, vorbei an Streuobstwiesen, gepflegten Weingärten und friedlich grasenden Kühen auf saftig grünen Wiesen. Der ultimative Fahrtest, rückwärts im Slalom durch Pylonen – boah. Gut, dass es die Rückfahrkamera gibt ... Ein letzter Blick in die Dolomiten, runter den Ritten und zurück nach Schenna. Das große Finale steigt im Herzen der rührigen 3000-Einwohner-Gemeinde nahe Meran. „Wir wollen die Elektromobilität vorantreiben“, sagt Stefan Kaserbacher, der Chef des Tourismusvereins. „Selbstverständlich werden wir die Schenna E-Motion auch im nächsten Jahr fahren.“ Alles klar. Ach ja, der Bü el vom Anfang: satte 480 Kilo!

Ultraschnell, einfach und bequem laden

Die Ladesäulen von Aral pulse bieten komfortables Stromziehen rund um die Uhr – in der Stadt und entlang der großen Verkehrsrouten.

Die Mobilität für alle so einfach wie möglich zu machen – dieser Anspruch, für den Aral seit mehr als 100 Jahren steht, gilt heute mehr denn je. Auf dem Weg in die Mobilität von morgen bedeutet dies: je nach Fahrzeugtechnik in nur zehn Minuten bis zu 300 Kilometer Reichweite generieren. Die Schnellladestationen von Aral pulse bieten die ideale Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. Ultraschnell, einfach und bequem.

Das renommierte Energieunternehmen arbeitet konsequent daran, seine Netzabdeckung zu erhöhen. Mehr als 3.500 Ladepunkte an mehr als 500 Standorten hat Aral pulse bereits in Betrieb. Es werden stetig mehr. Beispielsweise hat Aral pulse Ende letzten Jahres in Mönchengladbach Deutschlands größten Ladepark erö net, der mit 28 UltraschnellLadepunkten eine Ladeleistung von bis zu 400 kW bietet. Elektrofahrzeuge können dort, je nach technischer Ausstattung und Batteriezustand, in nur zehn Minuten eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern laden. Ein innovativer 24/7 REWE To Go Smart Store ergänzt das

Angebot und sorgt für zusätzlichen Komfort. Zudem wurde auf dem Dach der Anlage eine Photovoltaikanlage installiert, um den Bedarf an Ökostrom anteilig zu decken.

Strom laden per Knopfdruck

Die Aral pulse App wurde speziell für Fahrer von Elektroautos entwickelt und ermöglicht ein unkompliziertes und optimales Ladeerlebnis. Sie bietet Zugang zu einem der größten und schnellsten Ladenetzwerke Deutschlands. Mit der Live-Karte finden Nutzer verfügbare Ladestationen und können sich bequem zur nächsten Station navigieren lassen. Neben den Aral pulse Ladesäulen stehen auch Ladestationen anderer Betreiber zur Verfügung, sodass registrierte Mitglieder in Deutschland fast 170.000 Ladepunkte nutzen können. Individuelle Filteroptionen erleichtern die Suche nach passenden Ladepunkten, und häufig besuchte Stationen lassen sich speichern.

Für weitere Informationen besuchen Sie die Website aral.de/aralpulse

Erfolgreich im Praxistest

In dem aktuellen electricar-Test „HPCLadenetz Deutschland“ ist Aral pulse mit dem Qualitätssiegel „Sehr gut“ ausgezeichnet worden. Die Ladepunkte dieses Anbieters überzeugen speziell aufgrund des weit verzweigten Ladenetzes, ihrer konstant hohen Ladeleistungen, attraktiver Ad-hoc-Tarife und durchweg komfortabler Bezahlmöglichkeiten

Der groß angelegte Test von electricar bezieht sich auf die Anbieter von High Power Charging (HPC), also Schnellladepunkte von mehr als 150 Kilowatt Leistung, der neun bundesweit größten Anbieter. Die Ladesäulen werden auch Stichproben vor Ort unterzogen.

VERGLEICHSTEST

PROMOTION

KRAFT DER VIER HERZEN

DREI ELEKTROMOTOREN UND

EINEN BITURBO-BENZINER

SPANNT LAMBORGHINI IM NEUEN TEMERARIO ZUSAMMEN.

DIESE KOMBINATION SOLL DIE

SPITZENLEISTUNG VON SATTEN 677 KILOWATT ERMÖGLICHEN

– UND FAHRLEISTUNGEN, DIE

EINES SPORTWAGENS DIESER KATEGORIE WÜRDIG SIND.

D

er italienische Sportwagenbauer Automobili Lamborghini treibt die Elektrifizierung seiner Produktpalette konsequent voran.

Nach der Einführung des Plug-in-Hybridantriebs beim SUV Urus sowie dem Start des Topmodells Revuelto mit 12-Zylinder-Benziner und gleich drei E-Motoren kommt nun der hybridisierte Einstiegsflitzer Temerario auf den Markt.

Dessen enorme Bedeutung für die VWLuxusmarke aus Sant’Agata Bolognese

hob Jakob Graf im Gespräch mit electricar hervor: „Unser weltweit mit Spannung erwarteter Temerario löst die erfolgreiche

Baureihe Huracán ab und etabliert zugleich eine neue Klasse für sich“, sagte Lamborghinis Europachef anlässlich der Präsentation dieses rasant gezeichneten Zweisitzers in Hamburg.

Wesenskern des Fahrzeugs ist sein von Grund auf neu konzipierter Antriebsstrang: Wie schon beim Revuelto unterstützt ein Trio von E-Maschinen nach Kräften den Verbrennungsmotor. Diesen hat Lamborghini beim Temerario gegen-

electricarMagazin

Text: Beatrice Bohlig

über seinem Vorgänger Huracán allerdings von zehn auf acht Zylinder abgespeckt. Dem doppelt aufgeladenen V8 mit einem Hubraum von 3995 Kubikzentimetern gestattet Lamborghini beachtliche Drehzahlen von bis zu 10.000 Kurbelwellenrotationen pro Minute. „Ein Spitzenwert im Automobilbau, wie er sonst nur bei Rennwagen erreicht wird“, erklärt Graf.

Platz für lange Beine

Tatsächlich werden Interessenten elektrifizierter Boliden mit Straßenzulassung derzeit kaum spritzigere und schnellere Kraftwagen als den Temerario finden. Dessen maximale Leistung von 677 Kilowatt, also 920 PS, ermöglicht den Spurt von null auf Tempo 100 in hurtigen 2,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit des Zweitürers beträgt markante 343 km/ h.

Für den Hybridantrieb nennt Lamborghini einen kombinierten Energieverbrauch von 26,8 kWh/ 100 km nach WLTP. Bei entladener Traktionsbatterie wiederum sollen pro 100 Kilometer WLTP-Strecke 14 Liter Super fällig sein. Für die Verarbeitung des Drehmoments von bis zu 730 Newtonmetern ist stets ein 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zuständig.

DISEGNO FURIOSO

Die scharf gezeichneten Karosserielinien visualisieren die potenziell brachiale Performance des 920-PS-Lamborghini perfekt.

Bei reinen Elektroautos zieht die Nachfrage auf vielen Märkten stetig an, hybridisierte Pkw erfreuen sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit. Für den Temerario ist schon jetzt mit einer Lieferzeit von mindestens zwölf Monaten zu rechnen – die erste Jahresproduktion ist längst ausverkauft. „Wir verzeichnen eine rasch zunehmende Fülle von Temerario-Anfragen“, berichtet Kai Hebenstreit, General Manager bei Lamborghinis Handelspartner Penske Sportwagen Hamburg: „Der neue Italiener tri t fraglos einen Nerv.“

Vollstromer kommt 2029

auch in diesem Keilformflitzer von Lamborghini uneingeschränkt Berechtigung.

Das dürfte auch an handfesten Verbesserungen im Vergleich zum Huracán liegen. Zwar konnte die 1,80 große Autorin dieses Beitrags den Temerario noch nicht auf Testfahrten bewegen. Doch schon beim Probesitzen machte sich die um 34 Millimeter vergrößerte Kop reifreiheit angenehm bemerkbar. Und ein Plus von gar 46 Millimetern verscha t dem Wort Beinfreiheit

Bedeutsam für mehrtägige Geschäftsreisen oder ausgedehnte Trips am Wochenende: Fand unter der Fronthaube im Huracán lediglich ein kleiner Ko er Platz, so passen in das vordere Gepäckabteil des Temerario zwei kompakte Cabin-Trolleys. Weiterer Stauraum steht wie gehabt hinter den Sitzen zur Verfügung. An maßgeschneiderte Taschen zur Nutzung noch der letzten Winkel dürfte Lamborghini auch für den Temerario gedacht haben – bei derlei Sonderlösungen greifen Kunden eines rund 300.000 Euro teuren Autos meist gern beherzt zu.

Stichwort Geld. Zum Preis des ersten rein elektrisch angetriebenen Sportwagens von Lamborghini gibt es noch keine o ziellen Informationen. 2029 soll der Vollstromer enthüllt werden, auf seine Konzeption als 2+2-GT gibt die Studie Lanzador einen Ausblick. Ein technisches Leckerli hat VWKonzernchef Oliver Blume bereits in Aussicht gestellt: Die Systemspannung dieses E-Lamborghini wird 918 Volt betragen – als Ehrerbietung für den legendären Porsche 918 Spyder, der wie der Temerario mit Hybridantrieb ausgestattet vorfährt.

Im roten Bereich: Bis zu 10.000 Umdrehungen pro Minute und maximal 677 kW schafft der doppelt aufgeladene V8-Motor des Temerario.

Fotos: Beatrice Bohlig

Text: Beatrice Bohlig

BYD ZIELT MIT DEM

DOLPHIN SURF AUF

ANSPRUCHSVOLLE

KUNDEN IM SEGMENT

DER KLEINWAGEN. AUCH

MIT DEM NEUEN WERK

IN UNGARN SORGT DER

HERSTELLER FÜR FURORE.

NEUER COUP IN EUROPA

aria Grazia Davino steht auf der Bühne und strahlt. Auf dem Großbildschirm hinter ihr ist eine Weltkarte eingeblendet. „Globalisierung, Lokalisierung“ –so lautet die Überschrift der Präsentation in Berlin anlässlich der Vorstellung des neuen Elektroautos Dolphin Surf von BYD. Für den Konzern aus China treibt Davino als Regionalchefin Europa die Geschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz voran. Hinzu kommen Polen, Tschechien sowie die Slowakei. Und – von rasch zunehmender Bedeutung für BYD: Ungarn.

Dort zieht der chinesische Hersteller seine neue Europazentrale, ein Entwicklungszentrum und ein eigenes Fahrzeugwerk hoch, die Produktion soll noch in diesem Jahr anlaufen. „Unser Ziel ist immer, durch Lokalisierung zu globalisieren“, betont Davino. Das unterstreichen die ebenfalls für 2025 geplanten Fabrikationsstarts von BYD in Kambodscha und Brasilien.

Der entsprechende Output wird nicht nur das Montagevolumen der bestehenden Werke in China, Thailand und Usbekistan ergänzen – er soll BYD endgültig zum Global Player machen. Mit einer bewusst starken Basis in Europa. Die gebürtige M

EXKLUSIVE EINBLICKE -

electricar-Autorin Beatrice Bohlig (Mitte) mit BYD-Europachefin Maria Grazia Davino und Verkaufsdirektor Patrick Schulz.

Italienerin Davino sagt es selbstbewusst: „Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen unsere Kunden das Unternehmen BYD als einen europäischen Anbieter wahrnehmen“. Raunen im Publikum.

Frühbucher können sparen

Kein Zweifel, da kommt etwas auf die etablierten Volumenhersteller wie VW, Renault und Stellantis zu, doch auch die Premiummarken BMW und MercedesBenz haben den Durchstarter aus China auf dem Schirm. Denn mit dem Sealion 7, dem Seal U und dem Seal U DM-I verfügt BYD in Europa bereits über drei Modelle im prestigeträchtigen Segment der Mittelklasse-SUV. Hinzu kommen die gehobene Limousine Han und der stattliche SUV Tang. Insgesamt zehn Fahrzeuge umfasst das europäische BYD-Portfolio. Tendenz steigend, und zwar im viel bewunderten „China Speed“. Dabei ist die Fabrik in Ungarn, zu deren konkretem Fertigungsprogramm Davino „gern ausführlich bei der nächsten passenden Gelegenheit“ sprechen möchte, ja noch gar nicht am Netz.

Schon jetzt macht BYD jedoch eine unverhohlene Kampfansage an die Platzhirsche in Europa: Für attraktive 19.990 Euro ist der Dolphin Surf als Basisversion namens Active in den Wochen des Marktstarts erhältlich. Danach werden exakt 3000 Euro mehr fällig sein. Mit ähnlichen Lockpreisen trommelt Patrick Schulz, der Verkaufsdirektor von BYD, beim LaunchEvent in Berlin für die gehobene Ausführung Boost – erst 22.490, später 26.990 Euro – und das Topmodell Comfort für 24.990 respektive 30.990 Euro.

Konkurrenz im A-Segment Zunächst also keine 20.000 Euro für den reinen Stromer, der schon in der Standardausstattung unter anderem eine Blade-Batterie mit 30 Kilowattstunden mitbringt, einen drehbaren Touchscreen im 10,1-Zoll-Format sowie elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel.

Das wird man in Wolfsburg aufmerksam verfolgen, wo Volkswagen für 2027 den ID. Every1 in eben dieser Preisklasse plant, aus portugiesischer Produktion.

Gerade mal 3,99 Meter lang ist der Dolphin Surf: „Wir sind mit unserem A-Hatchback einen Zentimeter unter der Grenze zum B-Segment geblieben“, erklärt Schulz mit einem Augenzwinkern. Und just die Kleinstwagen und Stadtflitzer im A-Format werden perspektivisch „die erste rein elektrisch angetriebene Fahrzeugklasse in Deutschland darstellen“, davon ist Schulz überzeugt.

Dichteres Vertriebsnetz

Bei der ersten Ausfahrt in der deutschen Hauptstadt entschied sich electricar für einen Testwagen des Typs Comfort in einer Signalfarbe, die BYD mit Lemon Green/ Citrus Yellow benennt. Auch Lacktöne in Blau, Weiß und Schwarz standen – und stehen – zur Auswahl, doch ein knalliges Pink oder das kräftige Orange fehlen auf der Palette. Technisch hat dieser Dophin Surf umso mehr zu bieten. So beträgt die Ladezeit seines 43,2-kWh-Akkus von 30 auf 80 Prozent absolut akzeptable 22 Minuten – bei der Ladeleistung von maximal 85 Kilowatt.

Mit der Motorleistung von 115 Kilowatt spurtet der Viersitzer in lediglich 9,1 Sekunden von null auf Tempo hundert und scha t eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/ h. Bei moderatem Fahrbetrieb wiederum soll eine WLTP-Reichweite von 310 Kilometern pro Batterieladung möglich sein.

Letzteres war bei der Testfahrt noch nicht zu überprüfen, doch lässt sich bereits konstatieren: Bei Platzangebot, Fahrgefühl und Geräuschniveau löste der Dolphin Surf das Versprechen seiner Produktbezeichnung Comfort rundum ein. Wie komfortabel jedoch werden sich eines Tages die Prozeduren rund um das Zubehör und die Wartung dieses Kleinstwagens gestalten, gar bei Reparaturen? Und auf wie viele deutsche Vertriebsstandorte kann BYD aus China überhaupt setzen?

Auch an derlei Fragen hat Maria Grazia Davino in ihrer Präsentation gedacht, und bei der Beantwortung strahlt sie erneut: „Unser Momentum in Deutschland steigt“, ist jetzt auf dem Mega-Monitor hinter ihr zu lesen. Demnach hat BYD hier im ersten Quartal dieses Jahres exakt 28 Vertriebsstandorte unterhalten. „Bereits bis Ende 2025“, kündigt Davino an, „sind in Deutschland 120 Vertriebsstandorte geplant“. Da ist er wieder, dieser spezielle China Speed.

ERSTE TESTFAHRT IN DER HAUPTSTADT

Der neue BYD Dolphin Surf stand im Rahmen der Präsentation in Berlin in der Spitzenvariante Comfort bereit.

Fotos: Beatrice Bohlig

Text: Beatrice Bohlig

Neues aus Barcelona:

S E-LEKTIONEN MIT HISTORIE

Cupra forciert die Elektromobile, doch Seat hat bei den Stromern aufzuholen. Retrospektive hilft –und der Dialog mit relevanten Akteuren der Katalanen.

einen ersten Auftritt als interimistischer Chef der Fahrzeughersteller

Seat und Cupra weiß Markus Haupt für eine klare Botschaft zu nutzen: „Die Zukunft ist elektrisch“, lässt der Topmanager die Gäste eingangs wissen. „Daran haben wir keine Zweifel“, so legt der neue CEO, zugleich weiterhin Vorstandsmitglied für Produktion und Logistik der spanischen VW-Töchter, unmissverständlich nach.

Zur Feier von 75 Jahren Seat hatten Haupt und seine Mitarbeiter in die Hauptstadt von Katalonien geladen. „Hicimos Historia. Creamos Futuro“ – so lautete das Motto des Unternehmensevents inmitten der Branchenmesse Automobile Barcelona 2025. Die deutsche Übersetzung des Claims lautet: „Wir haben Geschichte geschrieben. Wir gestalten die Zukunft“.

Ortstermin in der katalanischen Metropole: Markus Haupt, Interims-CEO von Seat und Cupra, mit electricarAutorin Beatrice Bohlig.

electricar nahm sich dieser Themen an und begab sich auf die Reise. Zumal neben einem kurzen Tre en mit Haupt – als CEO der Nachfolger des langjährigen Markenoberen Wayne Gri ths – die Zusammenkunft mit Arantxa Alonso lockte. Seit September des vergangenen Jahres ist sie als Markenmanagerin im Amt. „Seat Brand O cer“, so ist die neu gescha ene Position zur Sicherung des nachhaltigen Erfolgs der Marke o ziell umrissen. Eine Schlüsselposition, in der sich laut Hersteller alles um die Entwicklung von Marktpositionierung und langfristiger Strategie dreht. Arantxa Alonso berichtet direkt an Sven Schuwirth, Seats Vorstand für Vertrieb, Marketing und Aftersales. Cupra setzt zunehmend auf E-Mobilität, das ist bekannt. Mit Born und Tavascan hat die kultige und junge Submarke bereits zwei reine Stromer im Pro-

Fotos: Seat, Beatrice
Bohlig

gramm. „Es gibt keinen Plan B für unseren Planeten“, sagt Alexander Buk, Statthalter von Seat und Cupra in Deutschland. Auf der IAA Mobility im September in München dürfte Cupra die Serienversion des Raval enthüllen – ein kompaktes E-Auto in der Preisklasse von 25.000 Euro. Von dessen MEB Entry genannter Plattform werden 2026 auch der Vollstromer ID.2 von VW und das Modell Epiq von Skoda erwartet.

Seat als Marke für die Elektrobasis

Doch was ist mit Seat und der E-Mobilität? Wäre dieser altehrwürdige Autoproduzent, der unter dem Dach des VW-Konzerns neben südländischem Flair im Volumengeschäft stets auch für besonders preisgünstige Modelle stand und steht, nicht genau der richtige Anbieter betont erschwinglicher E-Pkw? Also etwa eines elektrisch angetriebenen Stadtflitzers für höchstens 20.000 Euro? Zur Einordnung: Just dieses Preissegment, in das der chinesische Herausforderer BYD jetzt mit seinem Dolphin Surf drängt (siehe Seite 36), und das VW ab 2027 mit der finalen Version des ID. Every1 zu erobern gedenkt, gilt weltweit als Königsdisziplin der E-Mobilität auf vier Rädern.

Danach befragt, legt Arantxa Alonso ein vielsagendes Lächeln auf – und lässt sich entlocken: „Wir schauen uns den ID. Every1 an“. Nach kurzer Pause fügt sie hinzu: „Und wir schauen uns auch so manche Alternative an“. Genauer darf die Markenmanagerin schlicht noch nicht werden. Eines allerdings sei sicher: „Wir wissen genau, wohin wir wollen“, betont Arantxa Alonso gegenüber electricar.

Impulse als Pfadfinderin verscha t ihr unter anderem der Blick in die Firmenhistorie: „Hicimos Historia“ – Seat hat in seinen bislang 75 Jahren Geschichte geschrieben. Und das auch in der E-Mobilität.

Zum einen mit dem Seat Mii electric. Die Fertigung des Kleinstwagens war Ende 2019 im slowakischen VW-Werk Bratislava angelaufen. In der Edition Power Charge stand der technische Bruder von VW E-Up

E-STARTER

Markenmanagerin

Arantxa Alonso (links) zeigt den Seat Mii Electric, der ab 2019 gebaut wurde.

und Skoda Citigo e iV später für 24.650 Euro auf der Neuwagenliste. Der Motor des Mii electric kam auf 61 Kilowatt, rund 83 PS, die Lithium-Ionen-Batterie bot eine Kapazität von 36,8 Kilowattstunden. Als Reichweite mit einer Füllung gab Seat 260 Kilometer nach WLTP an. Die Ladezeit mit Gleichstrom und der Höchstleistung von 40 Kilowatt auf 80 Prozent betrug rund eine Stunde. Mit Wechselstrom von 7,2 kW zog sich das Erreichen besagter Marke gar über vier Stunden hin. Das waren noch Zeiten ...

Marathon mit 500 Kilogramm Ballast

Und dann erst der Seat Toledo Eléctrico. Zu den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona wurde die unscheinbare Limousine plötzlich zum Blickfang der Weltö entlichkeit: Als Einzelstück und erster Seat aller Zeiten ohne Verbrennungsmotor. Dafür mit 16 grundsoliden Bleibatterien im Gesamtgewicht von einer halben Tonne und einem 16 kW schwachen E-Aggregat. Seine Reichweite von 55 Kilometern im Stadtbetrieb war gerade genug für den Toledo Eléctrico im prestigeträchtigen Einsatz als Begleitfahrzeug der Marathonis über deren gut 42 Kilometer lange Wettbewerbsstrecke. „Das Laden der Batterien erfolgte über ein dünnes Kabel hinter dem Frontgrill an einer haushaltsüblichen 220-Volt-Steckkose“, erzählt Isidre Lopez Badenas, Chef des Seat-Museums, „und es dauerte ungefähr einen ganzen Tag“. Ach, ja – von Lackpflege des damals in Handarbeit gebastelten OlympiaStromers in einer regulären Autowaschanlage rieten die Toledo-Tüftler aus Sorge um die Wasserdichtigkeit ausdrücklich ab.

Derlei Einschränkungen darf und wird es selbstverständlich nicht ge-

OLYMPIA-TEILNEHMER

-

Isidre Lopez Badenas, der Historiker im Hause Seat, präsentiert den Toledo Eléctrico, der bei den Sommerspielen 1992 im Einsatz war.

ben bei Seats nächstem Vollstromer. Arantxa Alonso vergleicht ihr Herzensprojekt gern mit einer „schönen Braut“, wie sie uns zum Abschluss sagte: „Man muss eben einfach etwas darauf warten können“, lachte die Markenmanagerin: „Aber dann, wenn der große Tag da ist, werden es alle feiern.“

ERFOLGREICH IM MARKT

-

Cupra, hier das batteriegetriebene SUV-Modell Tavascan, wurde 2018 als Tochterunternehmen von Seat gegründet – und setzt im VW-Konzern mit Elektromobilität bedeutsame Zeichen.

RANGE EXTENDER

im Praxistest

Die Mitarbeiter in der Redaktion von electricar nutzen den neuen Leapmotor C10 Reev probeweise für ihre alltäglichen Einsätze – vom Einkauf im Supermarkt über den Familienausflug bis hin zur spontanen Tour über größere Distanzen.

Ein Elektroauto mit Reichweitenverlängerer wirkt selbst für die Experten der Fachredaktion herausfordernd. Range Extender, halb Stromer, halb Verbrenner, doch rein elektrisch angetrieben – der neue Leapmotor C10 Reev ist auf den ersten Blick schwer zu deuten und zu beschreiben. Klarheit scha t der Praxistest. Die Mitarbeiter aus der Redaktion von electricar

hatten die Gelegenheit, den Mittelklasse-SUV des chinesischen Herstellers in typischen Fahrsituationen des Alltags auszuprobieren.

Leapmotor positioniert den C10 Reev als perfekte Alternative für die geneigten Kunden, die elektrisch fahren möchten – ohne die mitunter noch latent vorhandenen Reichweitenängste. 145 Kilometer scha t der SUV rein elektrisch, über den Range Extender können daraus bis zu 970 Kilometer werden, ohne Ladestopp. Die Strategen von Leapmotor setzen darauf, dass Kunden, die den C10 Reev fahren

in zwei, drei oder vier Jahren als nächstes Auto ein reines Elektromodell steuern werden.

Die Testfahrten der electricar-Redaktion in dem Leapmotor C10 Reev bestritten Verleger Harald Gutzelnig, Geschäftsführerin Franziska Pointner, Art Director Enrico Eichinger, die Grafikerin Nadine Wagner sowie Johannes Edl und Manuel Aigner aus der Abteilung Sales. Es ging über kurze Distanzen, durch den dichten Stadtverkehr und auf die Langstrecke – allein, zu zweit, zu viert, rein geschäftlich, zum Sport oder mit dem Kinderwagen im Ko erraum.

Ein optisch reizvolles und sehr geräumiges Auto – das ist der erste Eindruck, den der Leapmotor C10 Reev hinterlässt. Also: Rein in den Stromer mit Range Extender und los geht’s. Allerdings verläuft die erste Fahrt nicht wie gewünscht: Die zahlreichen Assistenzsysteme für Geschwindigkeit, Spurhalter und andere sorgen für eine wahre Pieporgie. Freude kommt erst auf, wenn diese kleinen Helferlein deaktiviert werden – wobei sich

manche als hartnäckig erweisen und sich –auch aus verkehrsrechtlichen Gründen – bei der nächsten Fahrt erneut melden.

Ist das gescha t, fährt die Freude umso schneller mit: Der C10 schnurrt beinahe lautlos über die Fahrbahn. Eine leichtgängige Lenkung, ein komfortables Fahrwerk, der OnePedal-Modus mit mittelstarker Rekuperation und die Beschleunigung im Sport-Modus –alles wirkt angenehm abgestimmt.

Hinzu kommt, dass das SUV der Mittelklasse ein wahres Platzwunder ist, was den

RAN AN DEN REEV

Franziska und Enrico auf der ersten Testfahrt. Der Sonnenschutz für das Panoramadach wird per Knopfdruck aktiviert.

FAMILIE UND BUSINESS

Viel Platz, Komfort, Sicherheit im attraktiven Verhältnis zum Preis – diese Punkte sprechen für den Mittelklasse-SUV.

Innenraum betri t. Und das Beste: Der Preis ist identisch mit dem des reinen Stromers. Der große Vorteil gegenüber dem vollelektrischen Pendant: Die Reichweite erhöht sich dank des benzinbetriebenen Range-Extender-Motors auf beinahe 1.000 Kilometer – davon können allerdings nur rund 145 Kilometer rein elektrisch zurückgelegt werden. Ideal also für Fahrer, die zu Hause laden können – und sich dafür Zeit nehmen: Konkret etwa sieben Stunden, denn die Ladeleistung an der Wallbox ist mit maximal 6,6 Kilowatt eher mager.

TEST #1 HARALD

MIT EIGENEM STROM

E-Profi Harald nutzt die Gelegenheit und lädt den Reev zuhause an der Wallbox –mit Strom aus der eigenen Solaranlage.

Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann wären es mehr physische Knöpfe für bestimmte Einstellungen. Im C10 kommt beim Bedienkonzept echtes Tesla-Feeling auf: Fast alles wird über das Touch-Display gesteuert – das kann ablenken.

Festzuhalten bleibt: Für unter 38.000 Euro erhält man mit dem C10 Reev ein ausgewachsenes SUV der Mittelklasse, das sich vor allem an jene richtet, die den Umstieg auf Elektromobilität bisher aus Reichweitenangst gescheut haben.

Der Range Extender von Leapmotor ist auch als Alternative für die Familie mit zwei Kleinkindern höchst positiv zu bewerten– speziell was das üppige Platzangebot betri t. Die Rückbank bietet enorm viel Platz, auch mit zwei Kindersitzen. Und der Ko erraum schluckt alles, was man für einen Familienausflug braucht. Der Innenraum wirkt hochwertig, die großen Displays sind übersichtlich und intuitiv. Besonders praktisch: Die Navigation zeigt keineswegs nur Verkehrsschilder und Tempolimits im Display an, sie erkennt auch Fahrzeuge, die auf die eigene oder benachbarte Spur wechseln – eine durchdachte und wertvolle Unterstützung im mitunter stressigen Alltag.

NACHHALTIG BEEINDRUCKT

Die Fahreindrücke stimmen Enrico positiv, speziell das griffige Lenkrad und die stabile Straßenlage. Die Karte zum Entsperren empfindet er eher gewöhnungsbedürftig.

Das System reagiert meist zuverlässig, auf der Autobahn könnten die Assistenzsysteme jedoch noch feiner abgestimmt sein. Besonders bei Lkw kam es vereinzelt zu vorschnellen Bremsungen. Auch das Laden dauert länger, und das Schlüsselsystem mit Karte erfordert etwas Gewöhnung. Schade außerdem: Android Auto und Apple CarPlay werden – noch – nicht unterstützt – ein OTA-Update soll folgen. Trotzdem: Der Leapmotor C10 ist ein konsequent durchdachtes Familien-SUV mit viel Platz, moderner Technik und attraktivem Preis – der Range Extender macht ihn besonders einsteigerfreundlich.

Die erste Ausfahrt in einem E-Auto – eine positive Überraschung! Der Leapmotor C10 Reev bietet richtig viel Platz, auch zu dritt auf der Rückbank hat man viel Raum. Innen wirkt alles hochwertig, nichts Überflüssiges lenkt ab. Besonders angenehm: das gri ge Lenkrad, die einfache Bedienung der Klimaanlage und die starke Beschleunigung. In Kurven bleibt er stabil und sicher. Einziger Kritikpunkt: Die Karte zum Entsperren und Starten ist etwas gewöhnungsbedürftig. Und doch: ein toller Einstieg in die E-Mobilität!

Auch im Stadtverkehr darf sich der Leapmotor C10 im Test beweisen – und überzeugte mit viel Komfort und leisen Tönen. Trotz seiner Größe lässt er sich gut manövrieren, nur bei engen Parklücken ist etwas Vorsicht gefragt. Als besonders angenehm erweist sich der fast lautlose Antrieb, selbst im Range-Extender-Modus. Innen sorgen stimmige Lichtmodi und frei wählbare Klangwelten für Wohlfühlatmosphäre. Ein echtes Highlight ist der Schlafmodus, der beispielsweise während des Ladevorgangs aktiviert werden kann: Der Sitz fährt auto-

TEST #2 FRANZISKA
TEST #3 ENRICO
TEST #4 NADINE

matisch in Liegeposition und sanfte Regengeräusche erklingen. Der bequeme Einstieg macht den C10 zudem zum idealen Begleiter für alle Altersgruppen.

Die Probefahrt mit dem C10 Reev führt unter anderem direkt zum Supermarkt und über Landstraßen – überraschend komfortable Touren. Der elektrische Antrieb ist angenehm leise und gleichzeitig ziemlich spritzig. Für längere Strecken sorgt der Range Extender dafür, dass man sich keine Sorgen um die Reichweite machen muss. Praktisch beim Einkauf: viel Stauraum und eine spürbar erhöhte Sitzposition. Auch auf der Überlandfahrt fühlte sich alles entspannt und sicher an – dank guter Fahrassistenzsysteme und bequemer Ausstattung. Der Leapmotor C10 Reev ist keineswegs nur modern und e zient, sondern auch ein echter Alltagsheld mit großem Spaßfaktor.

TEST #6 MANUEL

Für jemanden, der sonst seine 75 PS und jede etwas größere Lücke zum Überholen

vollends ausreizt, könnte sich das Einsteigen in den knapp 220 Pferde starken und fast zwei Tonnen schweren C10 Reev in Richtung Harakiri darstellen. Die Betonung liegt auf könnte. Zu gut liegt der SUV von Leapmotor auf der Straße, zu sanft lässt einen das Chassis über jede Unebenheit gleiten und zu sicher macht die Kombination aus hochmodernen Assistenzsystemen und hoher Hybridleistung jegliche Manöver.

Einzig die ausbaufähige Lautstärke und etwas mehr Wumms der eingebauten Audioanlage würden den Fahrspaß noch nachhaltig aufwerten. Alles in allem bietet der C10 ein breites Spektrum: Er kann physisch stark beschleunigen, die angenehme Laufruhe erlaubt es jedoch, mental abschalten.

BEREIT FÜR JEDEN EINSATZ

Manuel (links) und Johannes testen den C10 Reev auf Fahrten über kurze und längere Distanzen

TECHNISCHE

HERSTELLER MODELL

ANTRIEBSART

KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT LEISTUNG

ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN

REICHWEITE 0-100 KM/H SPITZE PREIS

Leapmotor C10 Reev Range Extender Allrad 5 970 km (WLTP) 8,5 Sekunden

STARTKLAR

Nadine steuert den Leapmotor im Stadtverkehr – den Strom zieht sie aus der öffentlichen Ladesäule.

TEST #5 JOHANNES

NOMINEES

Text: Armin Grasmuck

DIE STROMER DES JAHRES

Vom kleinen Leapmotor T03 bis zum massiven Cadillac Lyriq: Diese Elektroautos hat die Jury von BEST IN CLASS basierend auf nüchternen Zahlen und harten Fakten für die Endauswahl nominiert. Nur die herausragenden Modelle und Projekte haben das Potenzial, den einzigartigen Fachpreis zu gewinnen.

KOMPAKTKLASSE KLEIN/KLEINSTWAGEN

MITTELKLASSE

OBERE MITTELKLASSE

OBERKLASSE

BESTES FAMILIEN AUTO

ARI Bruni

AUDI A6 e-tron

BYD Sealion 7

CADILLAC Vistiq

CITROËN

ë-C3 Aircross

FORD

E-Tourneo Courier

BESTES FLOTTEN AUTO

AUDI A6 e-tron

CADILLAC Vistiq

CITROËN

ë-C3

CITROËN

ë-C3 Aircross

N°8

Proace City Verso EV

BESTES STADTAUTO

ALPINE A290

ARI Bruni

BYD

Dolphin Surf

CITROËN Ami

CITROËN

ë-C3

CITROËN

ë-C3 Aircross

DS N°4

FIAT

Grande Panda Elektro

BESTES DESIGN

ALPINE A290

AUDI

A6 e-tron

CADILLAC Vistiq

CITROËN Ami

FIAT

Grande Panda Elektro

JEEP Compass Elektro

KIA EV4

LEXUS RZ

Ford Puma Gen-E

PORSCHE Macan

NIO Firefly

OPEL Rocks Electric

RENAULT 4 E-Tech Electric

TOYOTA bZ4X

VOLKSWAGEN

ID.3 GTX

NIO ET5 Touring

DS N°4 Leapmotor T03

DS N°8

LOTUS Emeya

MG Cyberster

NEWCOMER

BYD

Build Your Dreams

CADILLAC

CARBONIFY

THG-Prämie einfach gemacht

MG MOTOR

LEAPMOTOR

OPEL Mokka Electric

POLESTAR 3

SKODA Elroq

SMART #5

VOLKSWAGEN

ID.3 GTX

POLESTAR 4 VOLVO EX90

PORSCHE Taycan Turbo GT mit Weissach Paket

RENAULT 4 E-Tech Electric

ZEEKR 7X

PORSCHE NIO

VISIONE macht e-Mobilität sichtbar! ZEEKR

VORREITER DER MOBILITÄT

BUCH & BILD VERLAG

Impulsbücher zur Mobilitätswende

CARBONIFY

THG-Prämie einfach gemacht

CHARGETIC

360°-Ladelösung

CHARGING4FLEETS by NRGkick

CITROËN

ë-C3

DS N°8

ED-TEC Electrify The Ocean

EGRET GTS

Halb Moped. Halb E-Scooter

EWE GO Ladeinfrastruktur

KATHREIN EMOBILITY

Lade- und Payment-Stationen

Wenn sich die Experten der Elektromobilität treffen, ist die Atmosphäre naturgemäß von positiver Energie geprägt. Die hochkarätig besetzte Jury von BEST IN CLASS hat entschieden, welche Modelle und Projekte es in die Endauswahl schaffen – und die Fachkräfte werden nach bestem Wissen und Gewissen auch die Sieger der einzelnen Kategorien bestimmen. Als da wären: Beatrice Bohlig, Christian Clerici, Armin Grasmuck, Matthias Groher, Harald Gutzelnig, Ursula Kloé, Christoph Knogler, Markus Lienkamp, Kurt Sigl, Johann Tomforde und Astrid Witzany. Es sind ausgewiesene Kenner der Mobilität von morgen aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Medien, die sämtliche Kandidaten selektieren und bewerten.

Experten der Mobilität von morgen bewerten und prämieren die herausragenden

E-Modelle des

Jahres.

KIA PV5

LEAPMOTOR T03

MISSION HOCHVOLT WE Mobility Academy

NIO Power Swap Stations

PORSCHE

Taycan Turbo GT mit Weissach Paket

VAIONIC iPSM

VEPA VERTICAL PARKING Nachhaltiges vertikales Parksystem

VOYLT e-mobility for you

ZEEKR 7X

Finale am Hockenheimring

BEST IN CLASS: Die Jury beurteilt alle in Deutschland angebotenen Elektroautos anhand ihrer Spezifikationen. E zienz und Nachhaltigkeit stehen hier genauso im Fokus wie klassische Werte

in den Bereichen Fahrleistung, Komfort und Qualität. Stark frequentiert sind die speziellen Einreichkategorien, für die sich Autohersteller und andere Produzenten der Elektromobilität in Eigeninitiative mit ihren Modellen und Projekten bewerben können. „Bestes Design“, „Bestes Familienfahrzeug“, „Bestes Flottenfahrzeug“, „Bestes Stadtfahrzeug“ sowie „Newcomer der E-Mobilität“ und „Vorreiter der Mobilitätswende“ sind die Auszeichnungen in den Sonderklassen. Alle Preisträger werden im Rahmen eines großen Events auf dem e4 Testival im Oktober am Hockenheimring gekürt. BEST IN CLASS – die besten Elektroautos des Jahres. „Ich kenne keinen globalen Wettbewerb, der sich so sachlich fundiert mit der Vielfalt und dem Kundennutzen der Elektroautomobile auseinandersetzt“, sagt Professor Johann Tomforde, Geschäftsführer der Teammobility GmbH und Erfinder des Kultautos Smart. Die Worte dieser Koryphäe des Automobilbaus und speziell des Designs belegen die einzigartige Kraft des Fachpreises.

DAS GÜTESIEGEL

BEST IN CLASS – der Award wird in elf Kategorien vergeben und auf dem e4 Testival am Hockenheimring Mitte Oktober an die Gewinner überreicht.

www.best-in-class-award.com

SPECIAL EDITION ZUM FACHPREIS

NOMINIERTE: FAHRZEUGKLASSEN

Diese Stromer stehen als beste

Elektroautos in den einzelnen

Kategorien zur Wahl.

•Klein-/Kleinstwagen

•Kompaktklasse

•Mittelklasse

•Obere Mittelklasse

•Oberklasse

“LEIDENSCHAFT IST UNSER ANTRIEB”

Text: Armin Grasmuck

Klaus Zellmer, CEO von Skoda, spricht über die höchst erfolgreichen Elektromodelle des tschechischen Herstellers, die allgemeinen Tücken der Verkehrswende und den Start des 25.000-Euro-Stromers.

Fotos: Skoda

Die Anbieter der akkubetriebenen Modelle erleben nach dem eher zähen Jahr 2024 einen Aufschwung. Wie sieht die Zwischenbilanz für Skoda in diesem Jahr aus?

Klaus Zellmer: Im ersten Quartal lagen wir bei den Auslieferungen vollelektrischer und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge bei plus 114 Prozent gegenüber dem Vorjahr – eine starke Leistung. Insgesamt beträgt der Anteil an Fahrzeugen mit Stecker rund 15 Prozent aller Auslieferungen – das macht uns ebenfalls froh. In den Monaten April und Mai haben wir das noch deutlich ausgebaut. Der Elroq war im Mai die Nummer zwei bei den meistverkauften E-Autos in Europa.

Haben Sie die Umsatzziele nach dem höchst erfolgreichen Marktstart des Kompakt-SUV Elroq nach oben korrigiert?

Wir hatten zwei Themen besonders im Blick: Zum einen die Substitution zum Enyaq. Zum anderen, flexibel auf Kundenpräferenzen reagieren zu können. Der Elroq und der Enyaq laufen auf der gleichen Produktionslinie, im Mix mit dem Octavia. Das ermöglicht eine dynamische Anpassung der Produktion an die Kundennachfrage – ganz im Sinne unseres kundenzentrierten Ansatzes „Best of all worlds“. Wir haben uns bewusst auf Enyaq und Elroq konzentriert, um flexibel auf Kundenwünsche reagieren zu können. Und wir sind von beiden Modellen positiv überrascht worden. Wir haben 70.000 Aufträge für den Elroq und über 30.000 für den Enyaq bis Ende Mai verzeichnet. Eine absolute Erfolgsgeschichte bis hierhin, die zeigt, dass unsere Elektrostrategie funktioniert. Jetzt gilt es für uns, auch möglichst schnell zu liefern.

Der Elroq galt unter Branchenkennern bereits vor dem Marktstart als Erfolgsmodell. Wie können Sie das erklären? (lacht) Träumen darf man immer. Doch manchmal wird man von der Realität eingeholt. In diesem Fall ist es genauso gekommen, wie wir es uns gewünscht haben. Das Auto hat viele Vorteile. Es basiert auf

einer Plattform, die konzernweit bewährt und industrialisiert ist. Die MEB-Plattform bietet inzwischen viele innovative und stabile Systeme, inklusive der Software. Dazu kommt, dass wir gute Ingenieure und Designer haben. Unsere neue Design-Sprache Modern Solid, die wir mit dem Elroq als erstes Serienfahrzeug eingeführt haben, tri t auf hohe Akzeptanz. Damit haben wir unsere Marke auf das nächste Level gehoben. Mit den technischen Spezifikationen und mehr als 570 Kilometern Reichweite setzt der Elroq einen erkennbaren Fußabdruck im Markt. Das macht uns stolz – und auch ein bisschen demütig.

Stichwort Preis. Wie haben Sie es geschafft, den Elroq als eines der ersten rein elektrischen Modelle zu der Rate des vergleichbaren Verbrenners anzubieten? Ausstattungsbereinigt kostet der Elroq genauso viel wie sein Verbrennerpendant, der Karoq. Der Elroq wird an unserem Hauptsitz in Mlada Boleslav in Tschechien produziert. Hier haben wir im Vergleich zu anderen Ländern günstigere Faktorkosten, zu denen wir Fahrzeuge entwickeln und bauen können. Das hilft uns bei den Material- und Fertigungskosten. Klar ist aber auch: Preisparität ist das Eine, Margenparität das Andere. Daran arbeiten wir.

EXKLUSIVES INTERVIEW

Auf dem Aurel-Testgelände, im tschechischen Doksy: Klaus Zellmer (links) mit electricarChefredakteur Armin Grasmuck.

„Wir sind überzeugt, dass die Zukunft elektrisch ist –aber wir sind nicht dogmatisch.“

Liegt der Erfolgsfaktor vielleicht auch darin, dass Sie Ihre Elektroautos von Beginn an so konzipiert haben, dass der bewährte Markenkern erhalten bleibt?

Das ist unser Anspruch. Man muss sich immer treu bleiben. Erwartungen entstehen auch durch das, was die Kunden bisher mit uns verbunden haben. Wir sind überzeugt, dass die Zukunft elektrisch ist – aber wir sind nicht dogmatisch. Wir bieten weiterhin ein breites Portfolio, auch Plug-in- und Mildhybride. Diese Strategie funktioniert: Gemessen an den Neuzulassungen in Europa bis Ende Mai dieses Jahres, liegen wir auf Platz drei.

Sind Sie überrascht, dass die Hybridmodelle markenübergreifend plötzlich wieder populär sind?

Nein, weil wir jetzt optimierte Hybride in den Fahrzeugen haben. Wenn Sie sich unseren Kodiaq und den Superb anschauen: elektrische Reichweiten über 100 Kilometer. Da lohnt sich das Laden und der reale Verbrauch wird optimiert. Das ist ein Vorteil, den die Kunden in der Geldbörse spüren – und selbstverständlich auch, was die CO 2-Bilanz betri t.

STARTKLAR FÜR DIE TESTFAHRTAuf dem Rundkurs in Nordböhmen fährt Zellmer den Elroq RS, die neue Spitzenvariante des erfolgreichen E-Modells.

Andere Marken im VW-Konzern, zu dem Skoda gehört, hatten phasenweise Probleme mit ihren Stromern. Wie wird Ihr Erfolg in Wolfsburg bewertet?

Wir freuen uns innerhalb des Konzerns, dass die MEB-Plattform gut funktioniert. Und wenn wir konkret nach Deutschland schauen: Es gibt andere E-Modelle aus dem Konzern, die vor uns liegen. Im Ranking der neuzugelassenen batteriegetriebenen Modelle im Mai sind sieben Modelle der Top Ten aus unserem Konzern. Darüber freuen wir uns alle.

Und doch werden die Autos von Skoda, unabhängig von der Konzernplattform, mit der ureigenen Intention des tschechischen Traditionsbetriebs gebaut. Leidenschaft ist unser Antrieb. Wenn wir mit einem Simply-clever-Feature am Ende die Nase vorn haben, freuen wir uns. In unserem Konzern und speziell in der Brand Group Core geht es darum, dass wir uns auf Wettbewerber außerhalb des Konzerns konzentrieren, unseren Fußabdruck im Markt vergrößern. Im Segment der batteriegetriebenen Fahrzeuge gelingt uns das herausragend gut.

Foto: Skoda

Was benötigt die Elektromobilität generell, um auch in der Breite volle Akzeptanz zu finden?

Auf keinen Fall mit Druck! Die Punkte, die wir vorne anstellen müssen, sind: überzeugende Technologie, Verlässlichkeit, Design, Technik – und Service. Wir sind sehr stolz auf unsere Händler, die dem Kunden als Partner mit Rat und Tat zur Seite stehen. Was noch dagegen steht, ist die immer noch psychologisch bedingte Ladeangst, auch die Reichweitenangst. Wer sich jedoch intensiver damit befasst, wird schnell feststellen, dass E-Reichweiten im Alltag von den Kunden nur selten ausgereizt werden. Trotzdem brauchen wir eine flächendeckende Ladeinfrastruktur und günstige Strompreise.

Was können Sie als Autobauer dazu beitragen, dass der Ladevorgang einfacher, komfortabler und transparenter wird?

Getreu unserem Motto „Simply clever“: Plug-and-charge ist großartig. Einfach einstecken und der Strom fließt. In unserem Powerpass erweitern wir diesen Service ständig, damit er flächendeckend

AUTOBAUER MIT TRADITION

Die Unternehmenszentrale von Skoda befindet sich in der tschechischen Stadt Mlada Boleslav. Der rein elektrische Kleinwagen Epiq wird dieses Jahr vorgestellt und ab 2026 ausgeliefert.

angewendet werden kann. Das ist dann definitiv einfacher, als einen Verbrenner zu tanken. Wir reden natürlich auch mit Ionity und anderen Ladestromanbietern, um die entsprechende Verlässlichkeit gewährt zu bekommen.

Noch für dieses Jahr haben Sie den rein elektrischen Kleinwagen Epiq angekündigt. Ist das eine reduzierte Variante des Elroq – oder ein neuer Ansatz? Also wenn Sie etwas ganz Neues sehen möchten, brauchen Sie gar nicht mehr lange zu warten. Im September werden wir in München ein Showcar vorstellen, mit dem wir einen Ausblick auf unser weiterentwickeltes Modern Solid Design geben werden. Die Weltpremiere des Epiq ist für nächstes Jahr geplant. Hier werden Sie eine gewisse Verwandtschaft zu Elroq und Enyaq sehen. Für uns ist wichtig, dass wir bei unserem kompaktesten Stromer einen attraktiven Einstiegspreis für möglichst viele Kundengruppen erreichen und unseren Privatkundenanteil weiter steigern.

ERFOLG IN TSCHECHIEN

«Ich bin glücklich bei Skoda.» Klaus Zellmer (57) formuliert diesen Satz im Gespräch mit electricar klar wie deutlich. Seit Juli 2022 firmiert er als Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen-Tochter Skoda. Es ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Unter Zellmers Führung erreichte die Skoda Auto Group im Jahr 2024 das beste Finanzergebnis ihrer Geschichte: Rekordumsatz von 27,8 Milliarden Euro, das operative Ergebnis von 2,3 Milliarden Euro und erstmals einen Netto-Cashflow von mehr als zwei Milliarden Euro. Die Umsatzrendite stieg auf 8,3 Prozent, damit liegt Skoda deutlich vor anderen Marken des VW-Konzerns wie VW (5,9 Prozent) und Audi (6,0 Prozent). Weltweit wurden im vergangenen Jahr 926.600 Fahrzeuge ausgeliefert, 6,9 Prozent mehr als 2023. In Europa erreichte der Autobauer mit Zentrale in der tschechischen 44.000-Einwohner-Stadt Mlada Boleslav höchste Marktanteile in wichtigen Regionen wie Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien. Dieser positive Trend setzt sich in diesem Jahr fort. Die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als acht Prozent, dabei erhöhte sich der Anteil der elektrifizierten Modelle – batteriegetrieben und Plug-in-Hybride – auf den Rekordwert von 15 Prozent. Zellmers Vertrag als CEO von Skoda ist mit Wirkung vom 1. Juli 2025 um weitere drei Jahre verlängert worden. Der gebürtige Niederbayer, seit mehr als 20 Jahren in der Branche, gilt als potenzieller Kandidat für weitere Spitzenpositionen im VW-Konzern.

Foto: Skoda
Fotos: Skoda
Fotos: CDA Verlag GmbH (Armin Grasmuck)

D KOMPAKT IN BESTFORM

Frische Optik, ausgereifte Technik, clevere Extras– der Skoda Elroq überzeugt als gehaltvolles Gesamtpaket.

ieser Stromer ist ein Phänomen.

Denn der Skoda Elroq hatte bereits lange, bevor er auf den Markt kam, als potenzielles Erfolgsmodell gegolten. Während des sogenannten PreLaunch-Events vergangenen Sommer in Amsterdam, als ausgewählte Testfahrer die Gelegenheit hatten, den kompakten SUV erstmals auf den innerstädtischen Straßen und den Autobahnen rund um die Metropole zu steuern, war die Resonanz durchweg positiv. Da kurvte der Neustarter allerdings noch mit spezieller Tarnfolie abgeklebt durch die Gegend. Spätestens als er im Oktober schließlich in Prag o ziell und ohne Sticker der Welt vorgestellt wurde, schien relativ klar: Das wird einer.

Warum? Frisches Design, bewährte Technik und smarte Extras, dazu der attraktiv erscheinende Grundpreis in der Einstiegsversion – diese Formel wirkt einfach clever und vielversprechend Dazu kommt: Der Elroq baut auf der starken Substanz des größeren Markenbruders Enyaq auf, der bereits seit gut vier Jahren von den Freunden des batteriegetriebenen Antriebs gefeiert wird.

Kleinerer Enyaq? Irgendwie schon, was die technischen Komponenten betri t. Optisch setzt der Elroq allerdings eigene Akzente: Der rein elektrische Kompakt-

SUV ist das erste Serienmodell von Skoda, das im neuen Markendesign Modern Solid vorfährt. Robust und minimalistisch in klaren Linien. Die massive Frontpartie mit dem schmalen Taglichtbalken entspricht dem Zeitgeist auf dem Weg in die Mobilität von morgen.

Komfortabel wie vertraut

Genug philosophiert – und höchste Zeit, den Elroq ausgiebig in der Praxis zu testen. Reingesetzt und wohlgefühlt. Es spricht für die Entwickler und Marktstrategen von Skoda, dass selbst das Elektromodell der nächsten Generation auf Anhieb komfortabel und irgendwie

vertraut wirkt. Gut gepolstert sind die Sitze, den stabilen Seitenhalt inklusive. Das Lenkrad ist Skoda-typisch mit zahlreichen Schalthebeln, Druckknöpfen und Drehreglern ausgestattet. Alle für die Fahrt relevanten Funktionen können von hier aus gesteuert werden.

Wir drücken den Startknopf rechts unterhalb des Lenkrads, danach schieben wir den auf der Mittelkonsole angeordneten Wahlhebel für die Fahrstufe auf D wie Drive. Der Elroq bewegt sich fast lautlos vom Parkplatz auf die Straße. Leise surrend rollt er durch den Stadtverkehr. So kräftig er von außen wirkt, so leise fährt er – grotesk und wohltuend. Den sanften

IM

PRAXISTEST electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck am Steuer des Skoda Elroq 85.
Text: Armin Grasmuck

KOMPAKT MIT VOLUMEN -

Im Heck gibt es – bei umgeklappten Rücksitzen – Laderaum von bis zu 1580 Litern. Die Silhouette des neuen Skoda wirkt kraftvoll wie dynamisch.

Tritt auf das Strompedal erwidert der E-SUV selbstverständlich prompt. Viel mehr erlaubt der dichte Mittagsverkehr in der bayerischen Metropole kaum. Wir können das Surren in der Kolonne auf dem Mittleren Ring genießen.

Einfach zu bedienen

Oberhalb der Mittelkonsole ragt der 13 Zoll große Bildschirm heraus. Ein Touchscreen für das smart konzipierte Infotainment des Elroq, über das die Navigation, diverse Funktionen am Fahrzeug und die Medien gesteuert werden können. Per Fingerwisch oder im Zusammenspiel mit dem Sprachassistenten ist der Touchscreen einfach zu bedienen, und – erlauben Sie, verehrte Leserinnen und Leser, diesen Einwurf – er funktioniert! Dagegen hakt es bei manchem Mitbewerber in diesem Segment selbst im Sommer des Jahres 2025 noch gewaltig. Der Elroq kann beispielsweise Verkehrszeichen erkennen, er zeigt diese und auch etwaige Tempolimits zuverlässig an. Auf der Bundesstraße in Richtung Norden testen wir den adaptiven Tempomat. Einfach den kleinen Hebel unten links am Lenkrad nach hinten drücken – und der kompakte SUV fährt praktisch

im Alleingang. Er bremst, wenn das vorausfahrende Auto langsamer wird. Und er beschleunigt, bis der passende Abstand wieder erreicht ist. Auch passt sich der Stromer verlässlich der jeweils erlaubten Geschwindigkeit an. Wir halten den Blick selbstverständlich auf der Fahrbahn und lenken, das ist alles. Mit diesem Reiseassistenten wird die Fahrt noch angenehmer, zumindest auf der Landstraße und über längere Distanzen.

Zahlreiche Assistenten

Bereits in der Basisversion hat der Skoda weitere künstlich intelligente Helfer an Bord. Er hält das Fahrzeug beispielsweise

Angenehmes Reisen bei Temp0 130 bis 140 auf der Autobahn

automatisch in der Spur, überwacht den Spurwechsel auf der Autobahn und leitet im Falle einer drohenden Kollision die Notbremsung ein. Über Kameras im Innenraum steht zudem der Fahrer stets im Fokus. Zeigt er Anzeichen von Müdigkeit, kleine Augen oder ein kräftiges Gähnen, wird ihn das Bordsystem umgehend warnen. Zeigt der Steuermann gar keine Reaktion, schaltet sich automatisch der Notfallassistent ein und bringt das Fahrzeug kontrolliert zum Stehen.

An der Anschlussstelle Allershausen fahren wir auf die Autobahn. Wollen wir doch einmal sehen, ob der Elroq auch so kräftig anschieben kann, wie er aussieht. Linke Spur, das Strompedal durchgetreten. Jahaaa, der kompakte Skoda, kriegt selbst bei Tempo 130 noch einen Kick. Stabil zieht er durch. Und er bleibt auch bei 170 vergleichsweise leise, nur der beißende Fahrtwind ist zu hören. Unter uns: Den Bereich zwischen 130 und 140 Sachen empfinden wir als besonders angenehm. Da surrt der Elroq ausgeglichen, gerne auch auf der rechten Fahrbahn.

E zient im Verbrauch

Unser Testfahrzeug ist mit einer 77 Kilowattstunden starken Lithiumbatterie

ausgestattet, die bis zu 560 Kilometer nach WLTP-Standard bieten soll – im reinen Stadtverkehr sogar mehr als 700 Kilometer. Die Profis des ADAC scha ten in ihrem Ecotest zumindest echte 475 Kilometer mit einer Stromladung. Uns fällt auf: Auf der Testfahrt durch die Stadt, über das Land und auf der Autobahn verbraucht der Elroq im Schnitt

Skoda zielt auch auf Kunden im Bereich Fuhrpark und Flotte.

rund 15 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Ein respektabler Wert, der zu der gelungenen Gesamtkomposition passt.

Im Gewerbegebiet nahe der Anschlussstelle Erlangen-West legen wir einen Zwischenstopp ein. Ran an die Ladesäule. Wir sind positiv überrascht, denn der E-Skoda – vom Hersteller beschrieben mit der Ladeleistung von maximal 175 Kilowatt – zieht den Strom ohne großes Zucken mit bis zu 182 Kilowatt. Die Ladekurve bleibt stabil, bis die Batterie zu etwa 40 Prozent gefüllt ist. Danach fließt der Strom im Bereich zwischen 100 und 110 Kilowatt. Ein knappe halbe Stunde soll der SUV benötigen, um die Akkus von zehn auf 80 Prozent zu füllen. Wir ziehen den Stecker nach 19 Minuten, da sind wir bei 67 Prozent. Alles klar, wir kehren zurück auf die Autobahn.

Neues Preismodell

Je länger wir dahingleiten, desto klarer wird die Intention, die in diesem Stromer steckt. Der Elroq hat in seinem erfrischenden Gesamtpaket aus modernem Fahrgenuss und bewährter Qualität tatsächlich das Potenzial, als Treiber der Elektromobilität zu punkten – auch weil er preislich zumindest in den Einstiegsvarianten vergleichsweise attraktiv wirkt. In der Grundversion startet der Elroq bei 33.900 Euro und ist damit nahezu adäquat zum Karoq, dem Verbrenner von Skoda in diesem Segment, positioniert. Unser Testwagen, der Elroq 85, fährt preislich allerdings in anderen Regionen.

IM GEWOHNTEN AMBIENTE

Das Cockpit des Elroq wird von dem 13-Zoll-Touchscreen dominiert, darunter befinden sich die Direktwahltasten. Im Fond finden selbst groß gewachsene Passagiere Platz.

Dieses Modell samt der genannten Eckdaten bezüglich Batterie und Reichweite startet bei 43.900 Euro. Dazu kommen gehaltvolle Extras wie der Lack in TimianoGrün, die 20-Zoll-Felgen, 360-GradKamera, Canton-Soundsystem, das Augmented-Reality-Head-up-Display und diverse Assistenzsysteme. Macht zusammen noch einmal gut 10.000 Euro mehr.

Attraktive Leasingraten

In dieser opulenten Konfiguration wirkt der Elroq indes wie ein professionell ausgestattetes Dienstfahrzeug. Selbstverständlich zielt Skoda mit diesem Neustarter auch auf Unternehmen, Behörden und Flottenkunden. Das rein elektrische Kompakt-SUV wird im Gewerbeleasing bereits ab 235 Euro im Monat angeboten. Privatkunden können derzeit mit Raten ab 266 Euro kalkulieren.

Die Klimaanlage, beheizbare Vordersitze, elektrische Fensterheber, 13-ZollTouchscreen samt Navigation, LEDScheinwerfer und Rückfahrkamera sind serienmäßig an Bord. Auch der gediegene Fahrkomfort und pfi ge Pointen wie den legendären Regenschirm und das digitale Cockpit gibt es ohne Aufpreis.

TECHNISCHE

HERSTELLER MODELL

ANTRIEBSART

LEISTUNG

MASSE / GEWICHT

ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN

KOFFERRAUMVOLUMEN

REICHWEITE 0-100 KM/H

SPITZE

PREIS

LADEN HOCH REICHWEITE

Ideal für Geschäftsreisende und andere Vielfahrer:
Der Xpeng G6 besticht durch modernen Komfort, schnelles Stromziehen und E zienz im Verbrauch.

Text: Armin Grasmuck

Ein Asiate im Alpenland. Mit China Speed durch die Berge. Oder auch: cool bleiben bei 31 Grad im Schatten. Die Kontraste wirken an diesem strahlenden Sommertag besonders krass. Zügig und überraschenderweise ohne größere Zähflüssigkeiten sind wir vergleichsweise entspannt aus München kommend auf der Autobahn in Richtung Salzburg unterwegs. Wir nehmen die Ausfahrt Achenmühle, gut zehn Kilometer südöstlich von Rosenheim, und biegen auf die Deutsche Alpenstraße ab. Mit dem neuen Xpeng G6 auf die älteste Ferienroute der Republik – noch so ein starker Gegensatz. Auf dem idyllischen wie anspruchsvollen Abschnitt zwischen Chiemsee und Inntal möchten wir dieses rein elektrische SUV-Coupé der Mittelklasse in der Praxis testen. Bereits auf der Autobahn ist uns aufgefallen: Das neue Modell des chinesischen Herstellers wirkt überraschend ausgereift, was den Fahrkomfort betri t. In einigen Bereichen präsentiert sich der Xpeng – ausgesprochen Ex-Peng oder eingedeutscht Ix-Peng – sogar herausragend. Die knappe Stunde aus der bayerischen Metropole heraus waren das reine Vergnügen: kaum Verkehr und ein Auto, das geschmeidig und leise Kilometer macht. An dieser Stelle werfen

wir schon einmal ein: Das Soundsystem des G6 ist nachhaltig beeindruckend. Klar, massiv und einnehmend. Da klingt selbst die Eingangsmelodie zu den 13-Uhr-Nachrichten so kraftvoll und brillant wie ein klassisches Konzert.

X dominiert die Frontpartie

Wir fahren auf der Alpenstraße gen Süden, gut temperiert. Wie dezent und e zient die Klimaanlage arbeitet, ist zu spüren, als wir in Neubeuern einen Halt einlegen – und aussteigen. Die Hitze drückt, selbst im Schatten des Bäckerhauses. Wir nutzen die Gelegenheit, um unser Testfahrzeug etwas genauer

zu betrachten. Es ist kurios. Von vorn wirkt der G6 modern, nüchtern und klar, ohne großes Blabla, doch von spezieller Dynamik. Es dominieren das schmale, durchgehende Lichtband und das X – im Logo und akzentuiert über die gesamte Frontpartie. Von der Seite betrachtet, erscheint das SUV-Coupé kräftiger, fast bullig. Lang der Radstand, hoch die Dachlinie, die sanft nach hinten abgleitet. Der Xpeng, es wird dem Betrachter schnell klar, hat seinen eigenen Charakter – optisch und inhaltlich, wie der Blick in den weiterhin vorbildlich gekühlten Innenraum bestätigt. Auch hier setzen die Designer auf einfache und klare

IN DEN BAYERISCHEN BERGEN electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck testet Xpeng G6 auf der Deutschen Alpenstraße.

GROSSE KLAPPE -

Das sportlich und dynamisch gezeichnete SUV-Coupé hat ein Ladevolumen von 571 Litern –bei umgeklappten Rücksitzen werden daraus bis zu 1374 Liter.

Formen. Die Materialien wirken selbst im Detail hochwertig und entsprechend sauber verarbeitet. Vom Scheitel des Fahrers bis zur Klappe des Ko erraums reicht das gläserne Panoramadach, per Knopfdruck kann ein elektrischer Sonnenschutz ausgefahren werden.

Veganes Kunstleder

Knöpfe und Schalter sind in dem Xpeng allerdings eher dezent integriert. Auf dem minimalistisch gehaltenen Lenkrad gibt es lediglich eine Drehwalze und einen Vierfachdrücker pro Seite, dazu zwei Schalthebel – das ist alles. Es reicht zum schnöden Fahren. Die meisten Funktionen werden jedoch über den 15 Zoll großen Touchscreen gesteuert, der zentral angeordnet die Armaturen überragt. Es braucht schon ein wenig Übung, dann wischt, schiebt und drückt es sich mitunter einfacher. Praktisch: Mit dem schlichten Fingerwisch von oben nach unten, erscheint eine neue Übersicht, auf der die wichtigsten Funktionen wie das Einstellen der Außenspiegel oder das Ö nen des Ko erraums schnell und direkt ausgeführt werden können.

Ra niert: Die veganen Kunstledersitze vorn können elektrisch verstellt und

sogar bis in die Horizontale gefahren werden. Verbunden mit der Rückbank, entsteht so eine große Liegefläche, die zu einer ausgiebigen Siesta einlädt.

Legendäres Steuerrad

Für uns ist es allerdings keine Option. Wir wollen fahren, um mehr über den Xpeng G6 zu erfahren. Weiter geht es durch das Inntal flussaufwärts. Um die Bandbreite dieses Stromers auszuloten, erlauben wir uns einen kleinen Schlenker nach links

Bis Tempo 135: Automatisiert fahren auf der Autobahn

die Anhöhe hinauf, Kurs Samerberg. Das SUV-Coupé liegt stabil auf der Straße, auch in den Kurven. Es wirkt sportlich und souverän, speziell in den engen Kehren jedoch etwas steif.

Wir genießen es, leise schnurrend in diesem zauberhaften Ambiente aus saftig grünen Wiesen, felsigen Gipfeln und teils atemberaubender Fernsicht zu gleiten – und ja, auf dem Weg zurück ins Tal, auch ordentlich zu rekuperieren. Der Neustarter aus China im Alpenland, es passt tatsächlich zusammen.

Großes Ladevolumen

Dabei ist der G6 ein durchaus voluminöses Modell, das seinen Insassen entsprechend üppigen Freiraum gewährt. Auch auf der Rückbank gibt es reichlich Platz, selbst groß gewachsene Passagiere können hier entspannt sitzen, ohne Gefahr für Frisur und Kniescheiben. Der Ko erraum ist größer, als es die rasante Heckklappe vermuten lässt. 390 Liter fasst das SUV-Coupé. Wird die Abdeckung des Kofferraums ausgehängt, sind 570 Liter möglich. Die Rücksitze umgeklappt, können sogar 1374 Liter transportiert werden.

Wir nutzen die Gelegenheit und folgen der Alpenstraße, die auf der anderen Seite des Inns erneut in das Gebirge führt. Der Tatzelwurm ist, wie der Name es andeutet, ein anspruchsvoll geschlän-

gelter und kurvenreicher Abschnitt mit ausgesprochen engen Passagen, entlang steil abfallender Hänge, auf dem auch ambitionierte Radfahrer unterwegs sind. Der Xpeng hat damit kein Problem. Fast galant gleiten wir die rund 16 Kilometer lange und bis zu 13 Prozent ansteigende Tatzelwurmstraße nach oben.

Bis zu 570 Kilometer im Akku

Unser Testwagen, der Xpeng G6 in der Long-Range-Variante, ist ein ausdauerndes Kraftpaket. Seine Batterie fasst 85,7 Kilowattstunden netto und liefert laut Hersteller bis zu 570 Kilometer nach WLTP-Standard, ohne nachzuladen. Der Verbrauchswert liegt demnach bei 17,5 Kilowattstunden auf 100 Kilometer. Im Praxistest werden daraus immerhin knapp 480 Kilometer bei dem Verbrauch von weniger als 20 Kilowattstunden. Der G6 schiebt mit der Leistung von 210 Kilowatt, rund 286 PS, bei dem maximalen Drehmoment von satten 440 Newtonmetern an. Er zieht in 6,7 Sekunden von null auf Tempo 100 – bei 200 wird er automatisch abgeregelt.

Ultraschnell Strom ziehen

Außergewöhnlich stark performt der Xpeng an der Schnellladesäule, die wir am frühen Abend ansteuern, der neuen

Im gewerblichen Leasing bereits ab 549 Euro im Monat

800-Volt-Technologie sei Dank. Wir kriegen große Augen: In kürzester Zeit erreicht der Xpeng die Ladeleistung von satten 275 Kilowatt – und er bleibt oben. 197 Kilowatt zeigt das Display, als wir den Ladevorgang beenden. 224 Kilowatt im Durchschnitt – boah!

In gut 15 Minuten haben wir Strom für mehr als 300 frische Kilometer in die Akkus gezogen. Schnellladen und Reichweite, so lautet speziell für Geschäftsreisende und andere Vielfahrer die Zauberformel auf dem Weg in die Mobilität von morgen. Der G6 setzt zumindest in

KONSEQUENT REDUZIERTDie wichtigsten Funktionen werden im Xpeng G6 über Druckknöpfe und Drehwalzen am Lenkrad bedient. Den Fahrgästen ist vorn wie im Fond ist reichlich Platz geboten.

seinem Segment neue Maßstäbe nach dem Motto: Laden hoch Reichweite. Dazu kommt der Preis, der – gemessen an der Ausstattung – ebenfalls eine attraktive Note hat. Klar, die 47.600 Euro, die für den Xpeng G6 Long Range auf der Liste stehen, erscheinen auf den ersten Blick kräftig. Doch was der Neustarter neben der voluminösen Batterie und der herausragenden Ladeleistung serienmäßig an Bord hat, ist beeindruckend: Panoramadach, vegane Sitze, Sitzheizung auf allen Plätzen, Wärmepumpe, das 18-Lautsprecher-Xopera-SurroundSoundsystem, der riesige Touchscreen, 360-Grad-Kamera, elektrische Heckklappe, LED-Scheinwerfer – alles drin, und noch einiges mehr

Einer für die Langstrecke

Vertrauensbildend wirkt die von Xpeng angebotene Garantie: sieben Jahre oder 160.000 Kilometer auf das Fahrzeug – je nachdem, was zuerst eintritt. Acht Jahre oder 160.000 Kilometer auf die Batterie. Die monatlichen Leasingraten für den G6 Long Range liegen derzeit im Bereich zwischen 381 und 546 Euro, abhängig von Laufzeit und Kilometerleistung – in den bayerischen Alpen und bundesweit.

TECHNISCHE

HERSTELLER MODELL

ANTRIEBSART

LEISTUNG

MASSE / GEWICHT

ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN

KOFFERRAUMVOLUMEN

REICHWEITE 0-100 KM/H

SPITZE

PREIS

BYD ATTO 2: PFIFFIGE ALTERNATIVE FÜR DIE STADT KOMPAKT KOMPLETT

Der Takt bleibt hoch. Nur wenige Wochen nach dem Sealion 7 stellt BYD den Atto 2 vor – einen kompakten SUV, der speziell auf die Kundschaft im urbanen Raum zu zielen scheint. Auf Fahrerinnen und Fahrer, die besonderen Komfort erwarten und zu schätzen wissen. Premiumqualität, so versprechen die Strategen des chinesischen Herstellers.

Außen wie innen wirkt der Atto 2 selbstbewusst gezeichnet, kraftvoll, von spezieller Eleganz. BYD setzt auf durchweg hochwertige Materialien, auch ist er für die

Kompaktklasse ungewöhnlich üppig ausgestattet. In der Basisversion Active sind serienmäßig unter anderem der MetallicLack, LED-Scheinwerfer, das Panoramaglasdach und 17-Zoll-Alufelgen enthalten. Genauso wie das Multifunktionslenkrad, vegane Polster und der sechsfach elektrisch verstellbare Fahrersitz.

Umfangreich erscheint zudem das Infotainment mit dem 8,8 Zoll großen Fahrerdisplay und dem 10,1-Zoll-Touchscreen, der – wie bei BYD üblich – per Knopfdruck von der Horizontalen in die Waagrechte gedreht werden kann. Dazu gehören die Navigation, das Soundsystem mit sechs Boxen und die Sprachsteuerung.

Der Atto 2 wirkt außen wie innen selbstbewusst gezeichnet, kraftvoll und von besonderer Eleganz.

Text: Armin Grasmuck
SUV MIT STIL -
Fotos: BYD

Auch beim Thema Sicherheit präsentiert sich der Atto 2 gut bestückt – mit Fahrassistenten wie dem adaptiven Tempomat, dem automatischen Spurhalter und der autonomen Notbremse, Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags sowie der Cell-to-body-Konstruktion, die durch die im Boden verbaute Batterie besondere Stabilität versprechen soll.

45,1-kWh-Batterie zum Einstieg

Die Variante Boost bietet zusätzlich zu den Merkmalen der Basisversion Active das intelligente Fernlichtsystem, elektrisch faltbare und beheizte Außenspiegel sowie das beheizbare Lenkrad, die Sitzheizung vorne, den 12,8-Zoll-Touchscreen und die Audioanlage samt acht Lautsprechern. Plus: Parksensoren vorne und 360-Grad-Kamera. In der Version Comfort kommen der kabellose Ladeplatz für das Smartphone in der Mittelkonsole, zwei USB-Anschlüsse im Fond und das abgedunkelte Sichtschutzglas hinten dazu – das Maximum im Atto 2.

Die Blade-Batterie des kompakten BYD fasst 45,1 Kilowattstunden und ermöglicht laut Hersteller bis zu 312 Kilometer nach WLTP-Standard. Schnellladen ist mit der Leistung von bis zu 65 Kilowatt möglich. In der Praxis sollen die Akkus in gut einer halben Stunde von 20 auf 80 Prozent geladen werden können. Die Wärmepumpe für effizientes Heizen und konstante Reichweiten ist serienmäßig an Bord.

Topversion zum Jahresende

In jeder Hinsicht alltagstauglich ist das Ladevolumen des Atto 2. Der Ko erraum fasst 400 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen bis zu 1340 Liter. Auch bietet der Stromer großzügige Kopf- und Beinfreiheit auf allen Plätzen.

Preislich betrachtet, wirkt der Kompakt-SUV zumindest auf den ersten Blick keineswegs wie ein Schnäppchen. Gemessen an der umfangreich ausgestatteten Basisversion, ist er jedoch als pfiffige Alternative speziell für den Stadtverkehr

UMFANGREICH

AUSGESTATTET

Der BYD Atto 2 fährt mit zahlreichen Assistenten für Komfort und Sicherheit sowie dem drehbaren Touchscreen vor. Preislich attraktiv wirkt das Leasing – ab 329 Euro.

zu betrachten. Der BYD Atto 2 steht in der günstigsten Option Active für 31.990 Euro auf der Preisliste, die mittlere Variante Boost kostet 3000 Euro mehr. Ende des Jahres soll der Stromer in der Topversion Comfort zum Preis von 38.990 Euro auf den Markt kommen – mit 60 Kilowattstunden starker Batterie, 420 Kilometer Reichweite und höherer Ladeleistung. Basierend auf den Grundkoordinaten, empfiehlt sich der Atto 2 natürlich auch als Geschäftsfahrzeug, speziell für Firmen, die auf kompakte und modern ausgestattete Elektro-SUV setzen möchten. Das attraktive Verhältnis aus Preis und Leistung, im Vergleich zu vielen konkurrierenden Modellen in diesem Segment, spricht für den neuen BYD. Großer Touchscreen, reichlich Laderaum und 220-Volt-Steckdose – das klingt definitiv nach Business.

TECHNISCHE DATEN

HERSTELLER MODELL

ANTRIEBSART

LEISTUNG

ANTRIEBSACHSE TÜRANZAHL

REICHWEITE 0-100 KM/H SPITZE PREIS KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT

BYD

Atto 2

Elektro

ab 130 kW / 177 PS

Vorderrad 5

400 bis 1340 l 4130 x 1830 x 1680 mm / ab 1570 kg

312 bis 420 km (WLTP) ab 7,9 Sekunden 160 km/h ab 31.990 Euro

DIE LEGENDE SCHWEBT

RENAULT 4: KLASSISCH UND PRAKTISCH FÜR DEN ALLTAG

Voilà! Der Renault 4, eines der erfolgreichsten Automodelle aller Zeiten, gleitet jetzt batteriegetrieben über den Asphalt. Und ja, eine gewisse Ähnlichkeit zum Urtyp, der zwischen 1961 und 1992 mehr als acht Millionen Mal verkauft wurde, ist nachweislich vorhanden. Auch bleibt der charmante Stromer seinen Ansprüchen treu: als kompaktes, praktisches und zuverlässiges Mobil für den Alltag, beruflich wie privat. Diese einzigartige Mixtur aus dem kantigen Grundraster im Zeitgeist und französischer Finesse geben dem R4 seinen einzigartigen Charakter.

Selbstverständlich ist die neue Renault E-Tech Electric deutlich größer und voluminöser als das legendäre Urmodell – 31 Zentimeter breiter und 48 Zentimeter länger, doch nur zwei Zentimeter höher. Crossover der Kompaktklasse, so heißt es im Fachjargon. Klein und munter.

Die Designer des traditionsreichen Herstellers haben das Kunststück gescha t, Kernelemente von einst, etwa die markante Frontpartie und das steil abfallende Heck schwungvoll und elegant in die Moderne zu transportieren. Nostalgiker werden zudem wohlwollend zur Kenntnis nehmen, dass in der elektrifizierten Variante des R4 selbst das faltbare Sto dach als Extra

Auch der Innenraum wirkt stimmig komponiert, der Fahrer hat die Möglichkeit, sich an zwei Bildschirmen zu orientieren.

Text: Armin Grasmuck
RETRO IN MODERN
Fotos: Renault

Avatar an Bord

Stimmig komponiert wirkt der R4 Electric auch im Innenraum. Der Stromer ist mit zwei zentralen Bildschirmen ausgestattet. Hinter dem Lenkrad platziert ist das Fahrerdisplay, das die relevanten Informationen wie Geschwindigkeit und Reichweite anzeigt. Als zentrales Element wirkt der zehn Zoll große und hoch der Mittelkonsole angeordnete Touchscreen, über den die Navigation, die Medien und das Fahrzeug betre ende Funktionen gesteuert werden können.

bei den Fahrten über das Land durch Agilität. Zwei Batteriegrößen stehen zur Wahl: der 40 Kilowattstunden große Akku mit der Leistung von 90 Kilowatt, rund 122 PS, und der 52-kWh-Akku mit 11o kW, also 150 PS. Die Batterien sollen Reichweiten von gut 300 respektive 400 Kilometern nach WLTP-Standard bieten. Laut Renault liegt der Verbrauch demnach bei rund 15 kWh auf 100 Kilometer liegen.

Erhöhten Fahrkomfort versprechen der Fahrpilot der Stufe zwei, der den adaptiven Tempomat samt Stop-and-Go-Funktion mit dem künstlich intelligenten Assistenten, der das Fahrzeug in der Spur hält, kombiniert. An Bord sind auch ein Sprachassistent und der frisch wirkende Avatar Reno, die im Zusammenspiel mit ChatGPT aktiviert werden können.

TECHNISCHE DATEN

HERSTELLER MODELL ANTRIEBSART

LEISTUNG

ANTRIEBSACHSE TÜRANZAHL

REICHWEITE 0-100 KM/H SPITZE PREIS KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT

Renault 4 E-Tech Electric

Elektro

Vorderrad 5

420 bis 1405 l 4144 x 1808 x 1552 mm / ab 1485 kg

308 bis 409 km (WLTP) ab 8,2 Sekunden

150 km/h ab 29.400 Euro

Auf der Rückbank gibt es Platz für mindestens zwei Personen, die Lehne kann für mehr Laderaum umgeklappt werden. angeboten wird. Zeitgemäße Akzente wie die schraffierten Scheinwerfer und die schmalen Rückleuchten wirken spielerisch in die Retrofassade integriert.

Einfach handzuhaben und praktisch für spezielle Einsätze im Alltag: Die Lehne des Beifahrersitzes kann umklappt werden, somit besteht die Möglichkeit, Gegenstände von bis zu 2,20 Meter in dem Kompaktwagen zu transportieren. Zudem bietet der E-Renault weitere Ablagefächer von unterschiedlichen Formaten. Der neue R4 ist keine Rennmaschine. 8,2 Sekunden braucht er aus dem Stand auf Tempo 100. Da er mit dem Gewicht von rund 1500 Kilo jedoch vergleichsweise leicht ist, punktet er in der Stadt und auch

Im Leasing ab 239 Euro

Der Grundpreis für den Renault R4 E-Tech Electric mit 90-kW-Motor und 40-kWh-Batterie liegt bei 29.400 Euro. Dagegen startet die stärkere Variante mit 110-kW-Antrieb und 52-kWh-Akku startet ab 32.400 Euro. Attraktiv wirken die Leasingraten, die der französische Hersteller o eriert: ab 239 Euro – auf 48 Monate bei der Laufleistung von 40.000 Kilometern insgesamt. Die einmalige Sonderzahlung beträgt hier 3300 Euro.

ZWEITE REIHE

DATENBANK

Klar und deutlich: Auf diesen Seiten nden Sie die wichtigsten Zahlen , interessante Fakten und die Preise zu den neuesten E-Modellen aus dem Jahr 2025.

MARKEALFA ROMEOALPINE BYD

ModellJunior Elettrica 156 A290 GTATTO 2 Active

Listenpreis (€ inkl USt) 39.500 €38.700 €31.990 €

Modellstart 6/24 12/24 3/25

Antriebsart FWD FWD FWD

Karosserieform SUV Limousine SUV Fahrzeugklasse KleinwagenKleinwagenKompaktklasse

REICHWEITE

Kapazität 51,0 kWh52,0 kWh45,1

Verbrauch / KWh/100 km 15,0 15,9 16,0

Reichweite / WLTP 412 km 379 km 312 km

Reichweite City / WLTP 588 km k.A. 463 km

LEISTUNG

0-100 km/h 9,0 s 7,4 s 7,9 s Top Speed 150 km/h160 km/h160 km/h

Leistung (PS) 155 PS

Leistung (kW) 114

BATTERIE

Ladezeit bis 80%

Garantie HV Batterie in Jahren 8 8 8

Garantie HV Batterie in km 160.000 160.000200.000

GRÖSSE

Länge 4173 mm3997 mm4310 mm

Breite 1781 mm1823 mm1830 mm Höhe 1533 mm1512 mm1675 mm

Leergewicht 1620 kg 1479 kg 1570

MARKE BYD CITROËNCITROËN

ModellDolphin Surf Active e-C3 Youe-C4 136 You

Listenpreis (€ inkl USt) 22.990 €23.300 €31.900 €

Modellstart 6/25 3/24 10/24

Antriebsart FWD FWD FWD

Karosserieform Limousine SUV SUV Fahrzeugklasse KleinwagenKleinwagenKompaktklasse

REICHWEITE

Kapazität 30,0 kWh44,0 kWh46,0 kWh

Verbrauch / KWh/100 km 15,5 17,1 15,5

Reichweite / WLTP 220 km 315 km 342 km

Reichweite City / WLTP 356 km k.A. k.A. LEISTUNG

0-100 km/h 11,1 s 11,0 s 10,8 s Top Speed 150 km/h135 km/h150 km/h

Leistung (PS) 88 PS 113 PS 136 PS

Leistung (kW) 65 kW 83 kW 100 kW

BATTERIE min. Ladezeit bis 80%

Ladeleistung

Garantie HV Batterie in Jahren k.A. 8 8

Garantie HV Batterie in km k.A.

Länge 3990 mm4015 mm4350 mm

Breite 1720 mm1755 mm1800 mm

Höhe 1590 mm1567 mm1525 mm

FWD FWD FWD FWD FWD SUV SUV LimousineLimousineLimousine KompaktklasseKleinstwagenKleinstwagenKleinstwagenKleinstwagen

Intelligente und nachhaltige AC- & DCLadelösungen

36.740 €36.425 €29.390 €27.900 €33.900 € 10/24 8/24 5/25 1/25 1/25 FWD FWD FWD FWD RWD SUV Limousine SUV Limousine SUV KleinwagenKleinwagenKleinwagenKleinwagenKompaktklasse

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„UNSERE DEVISE LAUTET: SCHNELL UND EINFACH“

Text: Armin Grasmuck

Die Geschäftsführer Denis Schuldig und Benjamin Constantin erläutern das ambitionierte wie nachhaltige Konzept der TEAG Mobil – öffentliche Ladeinfrastruktur in Thüringen und den angrenzenden Bundesländern.

Sie haben in Schleiz an der Autobahn A9 einen modernen Schnellladepark erö net. Wie ist die erste Resonanz?

Denis Schuldig: Super, das spüren wir schon. Wir sind ein digitalisiertes Unternehmen, können also jeden Ladepunkt genau beobachten. Sind sie aktiv, vielleicht defekt? Wie ist das Ladeverhalten? Wird diese Station akzeptiert? Direkt an der Autobahn, da ist natürlich jeder über zusätzliche Ladepunkte dankbar. Speziell, wenn sie wie in Schleiz angenehm und komfortabel arrangiert sind. Es gibt ein Dach, das im Sommer Schatten spendet und generell vor Regen schützt. Dazu gibt es Systemgastronomen um die Ecke und direkt nebenan noch freie Grundstücke, die Interessenten anziehen. Der Start ist also gelungen – und der Ausblick ist positiv.

Benjamin Constantin: Der Ladepark in Schleiz ist im Mai auf Anhieb in den Top Ten unserer absatzstärksten Standorte platziert. Das finden wir extrem spannend.

Die meisten Ladestromanbieter in Deutschland bemängeln die Schwierigkeiten, mit denen sie sich bei der Umsetzung solcher Projekte zu plagen haben. Stichwort Lage. Behörden. Netzanschluss. Wie herausfordern war es für Sie in Schleiz?

Constantin: Es ist immer eine Herausforderung. Gerade für einen Ladepark, an dem mehrere Ladepunkte entstehen sollen, möchte man sich zukunftsfähig, also skalierungsfähig halten. Das heißt, wir steigen bei unseren Anfragen hoch ein. In diesem Fall konnten wir mit unserer Schwester Thüringer Energienetze GmbH und Co. KG, die dort Netzbetreiber ist, eine gute Lösung finden – wenngleich auch hier ein Kompromiss gefunden werden musste. Das ist an vielen Stellen so. Wir haben aber, etwa über das Lastmanagement, trotzdem

die Möglichkeit, diese Stationen performant dastehen zu lassen. Wir schauen natürlich, dass uns jeder Standort irgendwann Freude macht, also in die Gewinnzone bringt.

Schuldig: Wir hatten mit der Stadt Schleiz in diesem Fall einen guten Partner, was die Genehmigungen angeht. Es war entspannt, sie haben uns bei der Akquise der Grundstücke unterstützt. Das ist in anderen Städten oft viel schwieriger. Da gibt es so viele Ämter, Behörden, Verantwortliche für Grünstreifen, Bäume, Blumen und Wurzelwerk. Trotzdem hat es auch in Schleiz vier Jahre von der Projektidee, Kauf des Grundstücks bis zu der Inbetriebnahme gedauert. Eine Zeit, in der du manchmal nicht weißt, wann etwas wie passiert – speziell aufgrund von Corona, dem Krieg in der Ukraine und wechselnden Bundesregierungen. Da braucht es Geduld und den klaren Blick nach vorn. Eine lustige Anekdote: Der Vertriebsleiter von Renault war bei der Erö nung zu Gast. Er meinte, wir bräuchten viel mehr solcher Stationen – sonst werde es nichts mit den E-Lkw. Ich sah ihn an und sagte: Als wir vor vier Jahren anfingen, hat noch keiner an E-Lkw gedacht. (lacht)

EINFACH UND KOMFORTABEL

Die neuen Schnellladesäulen der TEAG Mobil liefern den Strom mit Leistungen von bis zu 400 Kilowatt.

Das junge Tochterunternehmen der TEAG Thüringer Energie AG hat sich auf den Ausbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur für Elektromobilität in Thüringen und den angrenzenden Bundesländern spezialisiert. Das Unternehmen, das Anfang 2023 gegründet wurde, agiert als eigenständige GmbH innerhalb der TEAGGruppe. Zu den Kernaufgaben von TEAG Mobil zählen Planung, Bau und Betrieb von öffentlichen und privaten Ladepunkten für Elektrofahrzeuge – für Privatkunden sowie für Unternehmen und deren Fuhrparks.

Foto: TEAG Mobil

NEUER STANDORT ALS MASSSTAB

Seit Anfang Mai ist der Ladepark von TEAG Mobil in Schleiz nahe der Autobahn A9 in Betrieb – mit modernen Hyperchargern von Alpitronic.

Es gibt zahlreiche Fälle, in denen der Ladepark seit Monaten fertiggestellt ist, jedoch kein Strom fließt. Sind Sie als Tochter der Thüringer Energie AG diesbezüglich im Vorteil?

Constantin: Nein, das sind zwei unterschiedliche Gesellschaften. Wir müssen genauso unsere Netzanträge einreichen. Natürlich haben wir den Vorteil, dass wir den einen oder anderen Kollegen im Haus kennen, den wir direkt ansprechen können. Die Genehmigungsverfahren auf der Behörden- und auf der Netzseite sind für uns trotzdem genau die gleichen. Wir suchen nach Standorten in den urbanen Räumen, nehmen wir das Beispiel Erfurt: Das sind die Stadtwerke der Netzbetreiber und wir ein Bewerber wie jeder andere. Wir haben die gleichen Hürden zu überwinden. Es ist weniger das Netz, das uns Kopfzerbrechen bereitet, häufiger plagen uns behördliche Themen.

Das Laden gilt als relevanter Faktor der Verkehrswende. Was bietet TEAG Mobil, um den Ladevorgang einfacher, komfortabler und transparenter zu machen?

NATÜRLICH KONZIPIERT

Um den Ladepark haben die Betreiber zahlreiche Bäume und Sträucher gepflanzt, die den grünen Charakter erhalten sollen.

Constantin: Unsere Devise lautet: schnell und einfach. Wir setzen, wie auch Mitbewerber am Markt, die inzwischen fünfte Generation an Schnellladetechnik ein. Die Leistungen steigen rasant an, der nächste Schritt wird zum 600- und 1000-kWLader führen – das Megawatt Charging System, kurz MCS, speziell für die E-Lkw konzipiert. Im Moment sind wir bei 400 Kilowatt Ladeleistung im Peak. Viele Fahrzeuge kommen inzwischen über die 200 kW, zuletzt hat der Smart #5 bewiesen, dass er mit 400 kW laden kann. Das bieten wir an, die Performance ist da. Unsere Ladepunkte sind zudem allesamt vernetzt, unsere Kunden können über die Ladekarte, die App und natürlich auch ad hoc, also per EC- oder Kreditkarte, den Ladevorgang starten.

Foto:
Carlo Bansini/TEAG

IM DIREKTEN KONTAKT MIT POTENZIELLEN PARTNERNAuf der Erfurter Automesse präsentierte sich TEAG Mobil als innovativer Vorreiter der E-Mobilität.

Schuldig: Wir haben einen klaren Fokus. Neben den Standorten an der Autobahn für die durchreisende Dienstwagenfahrer oder Urlauber schauen wir gezielt auch in die Städte. Dort liegt Elektromobilität voll im Trend. An den Punkten, die wir im Alltag gerne ansteuern, etwa der Supermarkt, werden Sie uns finden. Idealerweise möchten wir auch vor den Küchenfenstern aktiv werden, also in den großen Wohnquartieren – hin zum Bürger. Mit einfacher Tarifstruktur: Bei uns kostet der Strom, egal ob am schnellen DC-Lader oder AC, 49 Cent. Ohne wilde Tarifvarianten mit Abo oder Grundpreis. Einfach 49 Cent. Punkt.

Was unterscheidet den Ladepark in Schleiz, der bewusst unter ökologischen Aspekten geplant wurde, von anderen?

Schuldig: Als wir ankamen, war dort eine schöne, wilde Wiese – mit vielen Insekten und allem, was dazugehört. Wir haben gebaut, die Fläche entsprechend versiegelt – und wollten dann unbedingt etwas zurückgeben. Also haben wir uns für das Gründach entschieden. Wir hätten

auch ein Solardach bauen können, das e ektiv im besten Fall jedoch nur 1,5 bis zwei Prozent des Strombedarfs an einer Ladestation wie dieser gedeckt hätte. Auch um den Park herum sind Bäume und Sträucher angepflanzt. Es wird eines Tages eine kleine, grüne Oase werden, das war uns wichtig. Dazu der Holzbau, es soll einfach natürlich wirken.

Planen Sie weitere Schnellladeparks dieser Kategorie?

Schuldig: Wir beschäftigen uns gerade konkret mit vier weiteren Standorten. Ob jedes Mal ein Dach dabei sein wird, das müssen wir sehen. Es hängt auch von den Genehmigungsverfahren ab.

Constantin: Es lässt sich heute auch gut so vorbereiten, dass das Dach später nachgerüstet werden kann. Auch was die Lkw betri t: Die Hersteller wünschen sich neue Ladepunkte, und wir prüfen, was sich schnell und e zient umsetzen lässt.

Welche Projekte schieben Sie an den benachbarten Bundesländern an?

Constantin: Viele! Wir sind speziell in Hessen stark vertreten – auch an der A5 für Pkw auf der Durchreise.

Schuldig: Und wir sprechen mit Edeka in Hessen und Thüringen über 150 Schnellladepunkte vor den Supermärkten. Das möchten wir möglichst schnell umsetzen und bei Bedarf entsprechend ausbauen.

TECHNIK UND INNOVATION

TEAG Mobil bietet eine breite Palette an Leistungen und Angeboten rund um das Laden von Elektroautos. Geschäftsreisende und Privatkunden bekommen Zugang zu einem der größten Schnellladenetze in Thüringen sowie Ladepunkten in sechs weiteren Bundesländern – Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt – zum Einheitstarif von 49 Cent pro Kilowattstunde. Über die App des Anbieters können Standorte gesucht, Ladevorgänge gestartet und gestoppt sowie die Kosten überblickt und die Rechnungen verwaltet werden. Das Erfurter Unternehmen bietet auch Ladeboxen für den Heimgebrauch: verschiedene Modelle – vom günstigen Einsteigermodell bis zu der über App steuerbaren Wallbox, auch mit Lastmanagement oder Ladevorgänge via Photovoltaik. Auch individuelle Lösungen für Mehrfamilienhäuser, die den Mietern mit eigenem Stellplatz komfortable Ladevorgänge ermöglichen sollen, offeriert TEAG Mobil. Dazu kommen die Bereiche Firmenflotten und Kundenparkplätze sowie die professionelle Vermarktung von Ladekarten. Der Umsatz des Mutterunternehmens TEAG Thüringer Energie AG lag im Geschäftsjahr 2024 bei 3,1 Milliarden Euro – der Anteil des Stromumsatzes betrug 2,37 Milliarden Euro.

Foto: TEAG
Foto: Carlo Bansini/TEAG Mobil

ALLES AUF AKKU

Flexibel einsetzbare E-Plattformen, gigantische Stromer auf dem Bau, Drohnen im Ko erraum: Batteriegetriebene Modelle sind das Trendthema über alle Branchen der Mobilität hinweg – innovativ und nachhaltig im Zeitgeist.

NAUTONOM BIS ZU EINER TONNE

Speziell für Logistikunternehmen und zusammen mit dem australischen Partner Applied EV hat Suzuki den Blanc Robot entwickelt.

och ist die schwarz-rote Bundesregierung keine 100 Tage im Amt – doch schon mehren sich die Fragen, wie das mit Elektromobilität in der Breite noch etwas werden soll. Fast nirgendwo auf der Welt ist Strom teurer als hierzulande, und preiswerte Akkuautos sind immer noch Mangelware. Für Privatleute also wenig Anreiz zu Stromern. Stattdessen sollen Firmen neue E-Fahrzeuge bereits im ersten Jahr zu 75 Prozent abschreiben dürfen. Und damit sich das für diejenigen, die zumeist bereits ohnehin gut situiert sind, auch lohnt, dürfen die begünstigten Autos nun sogar bis zu 100.000 Euro kosten. Es könnte also schwierig werden, mehr und mehr Menschen für die Vorzüge spritfreien Fortkommens zu begeistern. Doch zur Mobilitätswende zählen keineswegs nur Pkw. Quer durch die Republik sind auch zahlreiche Kastenwagen und Pritschen unterwegs. Gesteuert von Zustellern, Installateuren, Landschaftsgärtnern, Fliesenlegern – und selbstverständlich Elektrikern. Was alle eint: tagsüber kurze Strecken, nachts in aller Regel viel Zeit zum Laden. Ideal also für den Antrieb per Akku. Viele denken bereits um: Obwohl die Neuzulassungen von leichten Nutzfahrzeugen 2024 um 12,2 Prozent zurückgingen, legten Elektro-Vans um 32,6 Prozent zu. Noch steiler verläuft der Anstieg bei elektrisch betriebenen Schwergewichten. Während der gesamte LkwMarkt in der EU um 16Prozent schrumpfte, wuchs das Segment der Elektrolaster um 50,6 Prozent auf einen Anteil von 3,5 Prozent. Bei Bussen zeigt sich der Trend noch deutlicher. In einem um 1,8Prozent schwindenden Markt legten elektrische Versionen um 50,3 Prozent zu. Schon jeder fünfte Bus in der EU ist mit Strom unterwegs. Mercedes-Benz meldet aktuell, seit dem

Serienstart des eCitaro 2018 seien mehr als 2500 Exemplare des akkubetriebenen

Niederflurbusses in Mannheim vom Band gelaufen und zur Kundschaft gerollt.

Starke Leistungsdaten

Allerdings sind gerade bei großen Gefährten mittlerweile Fahrer rar. Gemeinsam mit seinem australischen Partner Applied EV reagiert Suzuki auf den Fachkräftemangel mit einer rollenden Batterieplattform für autonome Transporte. Als Kunden hat man Logistikunternehmen im Visier, die auf das Modell „Blanc Robot“ je nach Einsatz ihre speziellen Aufbauten schrauben können. Er soll Tempo 80 erreichen und bis zu einer Tonne tragen dürfen. Einsatzmöglichkeiten sehen die Japaner überall da, wo es für Menschen am Steuer zu monoton, zu dreckig oder grundsätzlich zu gefährlich ist.

Auch am Bau steigt die Spannung – vom Akkustampfer bis zum elektrischen Radlader. Minibagger wie der Cat 301.9 electric mit fast zwei Tonnen Gewicht kommen mit voller Batterie auf sechs bis acht Arbeits-

Voll im Trend: Mehr als 2500 Exemplare des Niederflurbusses Mercedes eCitaro sind bereits im Einsatz.

Foto: eCitaro

Praktisch gelöst: Der 240 Kilowattstunden starke und entsprechend schwere Akku des Volvo-Radladers L120H dient als Gegengewicht für die Schaufel.

XXL-LASTER

Der Muldenkipper EH4000 von Hitachi ist 14 Meter lang und 160 Tonnen schwer, den Strom zieht er größtenteils aus einer vier Kilometer langen Oberleitung.

stunden, selbst im Dauereinsatz sind nach Firmenangaben immer noch vier bis fünf Stunden möglich. Der 600-Volt-Kettenbagger Cat 320 electric bringt es auf mehr als das Zehnfache an Gewicht. Dennoch ermöglicht seine 320 Kilowattstunden große Batterie bei normaler Belastung ebenfalls eine Achtstundenschicht. In einem ähnlichen Bereich bewegt sich der Radlader L120H von Volvo. Kollateralnutzen der E-Technik: Der 240-kWh-Akku im Heck dient gleichzeitig als Gegengewicht für die große Schaufel. Doch es ist noch mehr drin: Auf der Bauma in München, der Weltleitmesse für Baumaschinen, hat Bosch Engineering erst im April ein neuentwickeltes 800-Volt-System

mit Siliziumkarbid-Inverter präsentiert. Im Idealfall bietet es eine Dauerleistung von bis zu 200 Kilowatt und ein Drehmoment von 250 Newtonmetern. Kurzfristig können sogar bis zu 550 bereitgestellt werden. Gegenüber einer 400-Volt-Maschine liefert der neue Motor bei identischem Gewicht bis zu 80 Kilowatt mehr Leistung.

Gigantische Rekuperation

Das alles sind jedoch Peanuts gegen den Lynx – zu Deutsch: Luchs. Das größte Elektrofahrzeug der Welt basiert auf einem umgebauten Komatsu-Modell und transportiert schon seit 2018 je Fuhre mehr als 60 Tonnen Kalk und Mergel aus einem Steinbruch im Berner Jura. Der auch E-Dumper genannte Muldenkipper bringt es voll beladen auf 111 Tonnen, allein der 600-kWh-Akku wiegt schon mehr als vier Tonnen. Der Clou: Da der Lynx immer leer nach oben fährt und gefüllt nach unten, gewinnt er durch Rekuperation mehr Energie als er verbraucht. Aktuell ist eine noch größere Variante in Planung, die dann 100 Tonnen Nutzlast haben soll. Okay, der 14 Meter lange und unbeladen schon mehr als 160 Tonnen schwere Muldenkipper EH4000 des japanischen Herstellers Hitachi kann das noch toppen. Er zieht in einer Kupfermine im südafrikanischen Sambiaseine Bahnen. Allerdings ist seine Batterie wesentlich kleiner, weil der Gigant

Foto: Radlader L120H
Foto: Hitachi Construction Machinery Develops EH4000AC

ABGEHOBEN

Der Land-Aircraft-Carrier AeroHT beinhaltet eine akkugetriebene Personendrohne im Heck, bei Bedarf sollen Ausflüge über die Distanz von mehreren Kilometern möglich sein.

hauptsächlich über eine etwa vier Kilometer lange Oberleitung mit Strom versorgt wird.

Neues gibt es auch vom unteren Ende der Akkuskala. E-Bikes sollen leichter werden und sich wieder stärker dem traditionellen Bild eines Fahrrads annähern. Auf der CES in Las Vegas hat der chinesische PedelecHersteller Urtopia ein scheinbar klassisches Rennrad präsentiert, dessen im 3D-Druckverfahren hergestellter Titanrahmen dennoch Raum für Mittelmotor und Batterie bietet. Inklusive elektronischer Zwölfgangschaltung wiegt das gesamte E-Bike nur zehn Kilogramm, einzig das Tretlagergehäuse fällt etwas größer aus als üblich.

Nichts mit Antrieb, wohl aber mit Sicherheit hat „Battery Lock“, die neueste Idee von Bosch, zu tun. Dabei wird der Akku deaktiviert, sobald das Rad ausgeschaltet wird. Sollte ein Dieb die erbeutete Batterie in ein anderes Elektrorad einbauen, verweigert der Motor schlicht die Unterstützung. Nutzung und Weiterverkauf: Fehlanzeige.

Mix aus Cybertruck und Bulli

Insgeheim streben jedoch auch die Elektroenthusiasten nach Höherem: dem uralten Menschheitstraum vom Fliegen. Die Xpeng-Tochter AeroHT arbeitet an einem Land-Aircraft-Carrier. Die batteriebetriebene Dreiachsmixtur aus Cybertruck und Bulli hebt zwar nicht selbst ab, beherbergt im Heck jedoch für alle Fälle eine elektrische Personendrohne, die während der Fahrt und beim Parken mit Strom versorgt wird. Eine volle Batterie soll bis zu sechs Flüge über mehrere Dutzend Kilometer ermöglichen. Ende 2026 soll dieser E-Zwitter in Serie gehen. Strom aufwärts heißt die Devise auch bei Hyundai. Die mit dem Fahrdienst Uber entwickelte Drohne SA-1 soll künftig bis zu vier Personen in einer Höhe von 300 bis 600 Metern mit bis zu Tempo 290 etwa 100 Kilometer weit befördern können.

Natürlich sind solche Systeme als Rettungskapsel in Katastrophenfällen ebenso vorstellbar wie als Spielzeug für gelangweilte Milliardäre, denen ihre Rolls-Royceoder Ferrari-Sammlung keinen Kick mehr gibt. Noch braucht es für derartige Extratouren allerdings neben dem Führer- auch einen Pilotenschein, was den Kreis der Interessenten deutlich einschränken dürfte. Von der Bürokratie bei den Luftfahrtbehörden gar nicht zu reden. Und auch sonst ist die Zukunft in den oberen Regionen eher ungewiss. Die deutschen Start-ups Lilium und Volocoptor haben mit ihren Visionen vom Vogelflug jedenfalls schon finanzielle Bruchlandungen hingelegt. Derweil geht in den Laboren die Arbeit weiter. Getüftelt wird mit Supraleitern, Schwefel-Aluminium-Akkus und Anoden aus Silizium, Niob oder Wolfram. Weltweit suchen Forscher nach dem heiligen Gral – der Festkörperbatterie, bei der Plus und Minus keine Flüssigkeit trennt, sondern eine hauchdünne Schicht aus Glas oder Keramik. Aktuell dominiert hier China, Toyota will die Technologie immerhin ab 2027 serienreif haben, bei Mercedes und Hyundai steht 2030 im Kalender. Fragt sich, was bis dahin der Strom kostet?

Das Geschäft mit den E-Drohnen wird von den Luftfahrtbehörden stark reguliert, worunter speziell die Start-ups in diesem Segment zu leiden haben.

Fotos: Xpeng, Lilium

DIENSTRAD LEASING

DIE GROSSEN ANBIETER IM VERGLEICHSTEST

Neun deutsche und fünf österreichische Dienstrad-LeasingAnbieter in der gründlichen Analyse: Kriterien wie Konditionen, Service und Benutzerfreundlichkeit stehen im Fokus. Es gilt, die attraktivsten Optionen für das Dienstfahrrad-Leasing herauszufiltern.

Das Dienstrad hat sich in den vergangenen Jahren als attraktive und zeitgemäße Alternative zum klassischen Dienstwagen etabliert. Es handelt es sich dabei um ein Fahrrad oder E-Bike, das vom Arbeitgeber geleast und dem Mitarbeiter zur beruflichen wie privaten Nutzung überlassen wird. Ähnlich dem Dienstwagenmodell rückt dieses Konzept die nachhaltige Fahrradmobilität in den Mittelpunkt und erö net Arbeitnehmern neue Wege der Fortbewegung. Mit dem zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeit und Gesundheit gewinnt das Dienstrad-Leasing in der modernen Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden Fahrräder zur Verfügung stellen, unterstreichen nicht nur ihr ökologisches Engagement, sondern leisten gleichzeitig einen aktiven Beitrag zur Förderung von Gesundheit und Fitness im Betrieb. Für Arbeitnehmer wiederum bietet sich die Chance, hochwertige Fahrräder oder E-Bikes zu nutzen, ohne die finanzielle Belastung eines Direktkaufs.

Steuervorteile als Anreiz

Ein entscheidender Pluspunkt des Dienstrad-Leasings liegt in den steuerlichen Aspekten, die Vorteile für alle Beteiligten beinhalten. Die monatlichen Leasingraten werden vom Bruttogehalt einbehalten, was zu einer spürbaren Senkung der Lohnsteuer führt. So wird das Dienstrad auch finanziell attraktiv – insbesondere für diejenigen, die Wert auf Qualität legen, jedoch hohe Anscha ungskosten vermeiden möchten. Arbeitgeber profitieren gleichzeitig von geringeren Lohnnebenkosten und der gesteigerten Zufriedenheit der Mitarbeiter.

Ein weiterer Vorteil ist die hohe Flexibilität des Modells: Die Fahrräder dürfen auf dem Arbeitsweg und auch in der Freizeit

genutzt werden. Die Auswahl reicht von sportlichen Mountainbikes über elegante Cityräder bis hin zu leistungsstarken E-Bikes, ideal für all jene, die individuelle, umweltfreundliche Mobilität schätzen.

Gut für die Gesundheit

Neben ökologischen und finanziellen Aspekten bietet das Dienstrad-Leasing auch gesundheitliche Vorteile. Regelmäßiges Radfahren stärkt Herz und Kreislauf, baut Stress ab und steigert das allgemeine Wohlbefinden. Studien zeigen: Wer mit dem Fahrrad pendelt, ist vergleichsweise selten krank, produktiver und zufriedener im Job. Unternehmen, die auf das Dienstrad setzen, fördern aktiv die Gesundheit ihrer Belegschaft. Ein Vorteil, der sich auch in geringeren krankheitsbedingten Ausfällen widerspiegeln kann.

Grundsätzlich eignet sich das Dienstrad-Leasing für alle Arbeitnehmer, die ihren Arbeitsweg oder ihre Freizeitaktivitäten gerne auf zwei Rädern gestalten. In Städten bietet das Fahrrad eine schnelle und umweltfreundliche Alternative zum Auto, während auf dem Land vor allem E-Bikes eine sinnvolle Lösung für längere Strecken darstellen. So wird das Fahrrad für viele Menschen zum festen Bestandteil ihres Alltags – klimafreundlich, kostensparend und gesundheitsfördernd.

Wie populär die geschäftlich genutzten Fahrräder sind, belegen die aktuellen Zahlen: Laut einer Studie von Deloitte sind rund 2,1 Millionen geleaste Diensträder in Deutschland im Umlauf, allein im vergangenen Jahr wurden 750.000 Leasingverträge neu abgeschlossen. 270.000 Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden Dienstrad-Leasing an.

ANBIETER IN DEUTSCHLAND

Webseite: bikeleasing.de

Webseite: businessbike.de

Webseite: lease-a-bike.de

Webseite: jobrad.org

Webseite: eurorad.de

Webseite: mein-dienstrad.de

Webseite: kazenmaier.de

Webseite: eleasa.de

Webseite: linexo.de

... UND IN ÖSTERREICH

Webseite: firmenradl.at

Webseite: leasemybike.at

Webseite: lease-a-bike.at

Webseite: bikeleasing.at

Webseite: at.jobrad.org

DIENSTRADLEASING-ANBIETER DEUTSCHLAND

Beispiel 1 - 2000 € - 2700 Brutto - SK1 Tatsächliche Nettobelastung

Beispiel 2 - 4000 € - 3500 Brutto - SK1

Ja Ja Ja Ja Ja Ja

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SO HABEN WIR GETESTET

Welche Anbieter bieten die besten Konditionen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer? Wie gut sind die Onlinerechner und Webseiten aufgebaut? Und welcher Dienstleister kann bedenkenlos empfohlen werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt unseres Vergleichstests.

Testzeitraum Juli 2025 | Preiserhebung: 10.06.2025 - 11.06.2025

Neun deutsche und fünf österreichische Anbieter sind eingehend untersucht worden. Dabei wurden deren Leasingrechner, Onlineauftritt und Webseitenstruktur unter die Lupe genommen. Diese Aspekte wurden von einer fünfköpfigen Jury der electricar-Redaktion bewertet. Anhand von zwei Praxisbeispielen – einem E-Bike im Wert von 2000 Euro (bei einem Bruttogehalt von 2700 Euro) und einem weiteren im Wert von 4000 Euro (bei einem Bruttogehalt von 3500 Euro) – wurde analysiert, bei welchem Anbieter die besten Konditionen zu erwarten sind und wo es sich lohnt, ein E-Bike als attraktives MitarbeiterBenefit zu ordern.

Versicherung, Kauf und Zusatzleistungen

Im Rahmen unseres Vergleichs wurden bei allen Anbietern Zusatzoptionen wie Versicherung, Jahresinspektion, Wartung und Verschleißteile im jeweiligen Leasingrechner ausgewählt. Die daraus resultierenden Kosten wurden anhand der Angaben für einen privaten Kauf herausgerechnet, um die Ersparnis im Vergleich zum direkten Kauf des E-Bikes zu berechnen. So konnte eine faire und objektive Gegenüberstellung der Anbieter gewährleistet werden. Unsere Bewertung berücksichtigt jedoch nicht nur Leasingrate, den voraussichtlichen Restkaufpreis nach 36 Mona-

ten und die Gesamtersparnis gegenüber dem Kauf, sondern auch die Benutzerfreundlichkeit der Leasingrechner sowie die Gestaltung und Bedienbarkeit der jeweiligen Webseiten. Die Ergebnisse wurden prozentual im Verhältnis zum besten Anbieter bewertet, der als Referenzwert 100 Prozent erreichte.

Bewertungskriterien und Gewichtung

Die Analyse folgte einem klar strukturierten Bewertungssystem. Der größte Anteil entfiel mit 70 Prozent auf die Ersparnis gegenüber dem klassischen E-Bike-Kauf – berechnet anhand zweier Rechenbeispiele, die jeweils mit 35 Prozent in die Gesamtwertung einflossen. Weitere 20 Prozent betrafen die Qualität der Leasingrechner –beurteilt nach Benutzerführung, Design, Verständlichkeit der Ergebnisse und technischer Funktionalität. Die verbleibenden zehn Prozent bezogen sich auf die Webseiten selbst: Navigation, visuelles Erscheinungsbild, Kontaktmöglichkeiten und mobile Nutzbarkeit wurden hier einbezogen.

Transparenz und Vergleichbarkeit

Um eine faire Bewertungsgrundlage zu schaffen, wurden alle verfügbaren Zusatzleistungen wie Versicherungen und Wartung in die Berechnungen einbezogen. Fehlten entsprechende Angaben, griffen wir auf Durchschnittswerte zurück, um eine neutrale Einschätzung sicherzustellen. Die qualitative Bewertung der Leasingrechner und Webseiten erfolgte durch unsere Jury mithilfe eines detaillierten Fragebogens, der zahlreiche Kriterien abdeckt.

DIENSTRADLEASING-ANBIETER ÖSTERREICH

Arbeitgeber vorsteuerabzugsberechtigt

Leasingrate übernimmt Arbeitgeber

Arbeitgeber beteiligt sich an der Leasingrate

Beispiel 12000 € - 2700 Brutto - SK1

BATTERIE UND WASSER MARSCH!

Text: Beatrice Bohlig

IM VW-KONZERN WAR MICHAEL JOST MASSGEBLICH AM UMSTIEG VON VERBRENNERN

AUF AKKUBETRIEBENE MODELLE BETEILIGT. JETZT SAGT DER INGENIEUR: „DIE ELEKTRIFIZIERUNG DER MEERE IST KEINE FRAGE DER TECHNIK, SONDERN DES WILLENS.“

DEN BEWEIS WILL ER MIT ED-TEC ANTRETEN, EINEM ANBIETER VON ELEKTROMOBILITÄT ZUR SEE.

Als „Founder and Believer“ bezeichnet Michael Jost sich selbst gern. Gründer – damit umreißt der 63-Jährige sein Engagement als Miturheber der eD-TEC GmbH aus München. Das aufstrebende Unternehmen entwickelt bereits seit 2021 für verschiedenste Wasserfahrzeuge rein elektrische Antriebe. Von Letzteren ist Jost zutiefst überzeugt, er glaubt fest an Stromer auf dem Land und zur See – daher rührt „Believer“.

Ein Vordenker ist er obendrein. Das war schon in jungen Jahren so, als Jost die Geschäfte der gleichnamigen BMW-Handelsgruppe führte. Es verfestigte sich in einer seiner späteren Funktionen als Leiter des Produktmanagements von Skoda Auto. Und diese ausgeprägte Fähigkeit zum Vorausdenken führte den Ingenieur noch weit nach oben im VW-Konzern, zuletzt als Chefstratege der Kernmarke Volkswagen und führender Kopf hinter der Produkt-

strategie der gesamten VW-Group mit Hauptsitz in Wolfsburg.

Dort war Jost gewissermaßen die rechte Hand des vormaligen CEO: „In meiner Zeit mit Herbert Diess konnten wir im VWKonzern und damit auch für die gesamte

STARKE PERFORMANCE

Die Yachtantriebe von eD-TEC leisten von 50 bis 500 Kilowatt – entsprechend erfrischend sind die Fahrleistungen.

AN DER KROATISCHEN ADRIAKÜSTE -

Gründer und Skipper Michael Jost im Gespräch mit Beatrice Bohlig von electricar.

Industrie zwei große Transformationen für diese Dekade auf den Weg bringen“, so Jost gegenüber electricar. Zum einen die „alternativlose Elektromobilität, was allein schon dem Planeten geschuldet ist“, wie er sagt. Zum anderen die Stromfahrt als „Vorstufe zum autonomen Fahren“.

Mit einem prallen Erfahrungsschatz rund um alternative Antriebe auf zumeist vier Rädern in Diensten von VW widmet sich Jost nun also der E-Mobilität mit mindestens einer Schi sschraube. Sowie auf eigene Rechnung. Denn als FamilienStart-up war eD-TEC, die Abkürzung steht für: Electric driven Technology“, einst gestartet. Josts Ehefrau Gaby führt noch heute die Finanzen – und im Hintergrund das Kommando. Sohn Mike bringt seine Expertise als Consultant von Bain & Company ein. Filius Marc wiederum wirkt als Marketing- und Projektmanager.

E zienz im nassen

Element

Um das eD-TEC-Quartett persönlich zu tre en, macht sich electricar nach Skradin in Kroatien auf. Dort, unweit der Adriaküste, haben die Josts eine Demo-Yacht vertäut, mit deren Technik sich die Reporter zunächst im Hafen ausgiebig beschäftigen können. Etwas später, auf dem offenen Wasser, folgt eine Spritztour. Buchstäblich.

„‘Electrify the Ocean‘ ist eine Challenge und schwieriger als auf der Straße“, sagt Skipper Michael während der Ausfahrt. Hier, auf dem Wasser, sei „die Reichweite eine noch größere Herausforderung“. Einen schlüssigen Lösungsansatz bieten soll das „Integrated Propulsion and Steering System“, für das inzwischen ein europäisches Patent (EP 4 219 292 A1) besteht. Jost sieht in der 44 Seiten starken Dokumentation, die electricar vorliegt, einen wichtigen Beleg für „den Pioniergeist und die Innovationskraft von eD-TEC“.

Seine Begründung: „Das patentierte System bietet eine Plug-and-Play-Lösung,

die E zienz, Wartungsfreundlichkeit und Sicherheit auf ein neues Niveau hebt – ein Ergebnis jahrelanger Entwicklungs- und Zertifizierungsarbeit“.

Die Kernelemente der Jostschen Schifahrt sind jeweils hochintegrierte elektrische Antriebssysteme, die Motor, Inverter, Getriebe und Steuerung in einer kompakten Architektur kombinieren. Ihre Leistungen reichen von 50 bis über 500 Kilowatt. Und an der potenziell rasanten Performance, die damit möglich wird, hat electricar spätestens nach besagter Spritztour keinerlei Zweifel mehr.

Stratege als Bauherr in spe

Doch auf dem Meer geht es Michael Jost um mehr: „Mit dem hochintegrierten Performance-Antrieb können wir zeigen, dass es grundsätzlich funktioniert und Innovationen in sehr kurzer Zeit Anwendung finden können“. Und weiter: „Das Antriebskonzept ist der erste Schritt in einem Baukasten, der auch Antriebe im Megawattbereich darstellen kann“.

Dazu benötige man einen „Energie-Hybriden“, also etwa einen eMethanol-Generator. Hierzu gebe es „bereits gute Ansätze“, liefen verheißungsvolle Fachgespräche. „Eine Innovation treibt die nächste“, so freut sich der eD-TEC-Mitgründer. Eine dieser Neuerungen umreißt Michael Jost so: „Mit dem Projekt eD-TEC Resorts entstehen in Kroatien luxuriöse, Grid-freie Villen, die vollständig durch Solarenergie und Batteriespeicher betrieben werden“.

Die Vision dahinter: „Hier verbinden sich exklusiver Lebensstil und Umweltverantwortung zu einem zukunftsweisenden Konzept“. Zum Abschluss hebt Jost hervor: „eD-TEC steht für Nachhaltigkeit mit Freude“. Und erneuerbare Energien böten „massive lokale Wertschöpfung“. So nimmt sein Unternehmen in Deutschland „gerade zwei intelligente PV-Anlagen mit rund 25 Kilowatt-Peak (kWp) und 60-kWh-Hochvoltspeicher in Betrieb“. Für das eD-TEC Resort bei Skradin in Kroatien sind Villen mit 30 kWp und 120-kWhSpeicher in Planung: „Damit hat keiner ein schlechtes Gewissen, wenn zu Weihnachten der Pool dampft“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Das Fest der Liebe ist zwar noch einige Monate hin. Doch Michael Jost denkt nun mal seit jeher gern vor.

ELEKTRISCH ANGETRIEBEN

Das maritime Stromerkonzept von eD-TEC kombiniert Motor, Getriebe, Steuerung und Inverter in einer kompakten Architektur.

Fotos: Beatrice Bohlig, eD-TEC

DIE REINE KRAFT DER SONNE

Text: Hartmut Schumacher

SO KOMMT DER SOLARSTROM

IN DIE AUTOBATTERIE

WIE VIELE SONNENSTUNDEN SIND NÖTIG, UM EINE E-AUTOBATTERIE AUFZULADEN?

Photovoltaikanlagen für Einfamilienhäuser haben in Deutschland zumeist eine Nennleistung von vier bis zehn Kilowatt-Peak (kWp). Bei den hierzulande durchschnittlichen 4,5 Sonnenstunden pro Tag produzieren solche Anlagen zwischen 4000 und 10.000 kWh pro Jahr, beziehungsweise zwischen elf und 27 kWh pro Tag oder zwischen 2,4 und sechs kWh pro Stunde. Die Batterie eines Elektroautos hat in der Regel eine Nettokapazität zwischen 40 und 105 kWh. Bei den in Deutschland meistverkauften Elektroautos beträgt der Durchschnittswert 72 kWh. Um eine durchschnittliche E-Autobatterie mit einer privaten PV-Anlage vollständig aufzuladen, sind also bei einer 4-kWpAnlage rund 6,5 Tage nötig, beziehungsweise 29 Sonnenstunden. Bei einer 10-kWp-Anlage sind es 2,7 Tage, beziehungsweise 12 Sonnenstunden. Das klingt lang – oder sogar zu lang. Allerdings legt ein Auto in Deutschland und Österreich täglich lediglich etwa 35 Kilometer zurück. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 0,18 kWh/km verbraucht es also nur 6,3 kWh Energie pro Tag. Diese Menge kann eine 4-kWp-Anlage in 2,6 Sonnenstunden erzeugen, eine 10-kWp-Anlage schon in einer Sonnenstunde.

Photovoltaik vollbringt ein kleines Wunder.

Diese Technik wandelt Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Die für diesen Zweck nötigen Solarzellen sind in den vergangenen Jahren leistungsfähiger, langlebiger und auch preisgünstiger geworden.

Das macht Photovoltaik heute zu einem wichtigen Baustein der Energiewende.

Denn beim Betrieb von Photovoltaikanlagen entstehen keine Treibhausgase. Und die Menge der Treibhausgase, die bei der Herstellung derartiger Anlagen entstehen, ist so klein, dass sie durch die saubere Stromerzeugung während der langen Nutzungsdauer einer Solaranlage sehr schnell kompensiert wird. Konkret entstehen bei Photovoltaik über den gesamten Lebenszyklus einer Anlage lediglich etwa 48 Gramm Treibhausgase pro kWh. Bei Kohlekraftwerken sind es 820 Gramm, bei Wasserkraftwerken 24 Gramm.

Zwei Kategorien

Im Jahr 2024 war die Photovoltaik laut dem Statistischen Bundesamt für knapp 14 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms verantwortlich. Im Jahr 2030 werden es einer Prognose des Fraunhofer-

Instituts für Solare Energiesysteme ISE zufolge etwa 30 Prozent sein. Prinzipiell lassen sich Photovoltaikkraftwerke in zwei Kategorien unterteilen – die sich voneinander hauptsächlich durch ihre Größe und durch ihre Betreiber unterscheiden: Freiflächenanlagen und Dachanlagen.

Module auf geeigneten Flächen

Bei Freiflächenanlagen handelt es sich um Photovoltaikkraftwerke mit besonders hoher Leistung, die meist von Energiekonzernen, spezialisierten Unternehmen, Kommunen oder Genossenschaften betrieben werden. Errichtet werden derartige Anlagen auf geeigneten freien Arealen, die beispielsweise früher für den Abbau von Braunkohle oder industrielle Zwecke verwendet wurden. Oder auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, auf denen dann in Form von Agriphotovoltaik der Anbau von Pflanzen und die Erzeugung von Strom gleichzeitig stattfindet. Charakteristisch für derartige Anlagen ist die zentrale Einspeisung des erzeugten Stroms in das ö entliche Netz. Die beiden größten Freiflächenanlagen in Deutschland sind der Energiepark Witznitz in Sachsen mit der Leistung von 650 MW und der Solarpark Weesow-Willmersdorf in Brandenburg mit einer Leistung von 187 MW. In Österreich liegt der burgen-

ländische Sonnenpark Tadten-Wallern mit der Leistung von 164 MW vorn.

Fehlende Grundlastfähigkeit

Die größte Herausforderung liegt bei Photovoltaikanlagen darin begründet, dass diese keineswegs grundlastfähig sind. Das heißt, sie können nicht rund um die Uhr konstant Strom liefern. Vielmehr ist die Menge ihrer Energieproduktion von der Stärke des Sonnenscheins abhängig – und somit von der Tageszeit, dem Wetter und der Jahreszeit. Bei starker Bewölkung oder in der Nacht ist die Stromproduktion stark reduziert – oder sie fällt ganz aus. Deshalb können Photovoltaikanlagen den dauerhaften Mindestbedarf an Strom – also die sogenannte Grundlast – keinesfalls alleine abdecken. Daher müssen im Strommix zwingend auch grundlastfähige Energielieferanten wie Kohlekraftwerke und Laufwasserkraftwerke enthalten sein.

Um die Flexibilität und damit den Nutzen von Freiflächenanlagen zu erhöhen, werden immer mehr dieser Anlagen mit Energiespeichern ausgerüstet. Diese ermöglichen es, den tagsüber erzeugten überschüssigen Solarstrom konsequent zu sammeln und

Deutscher Strommix

In Deutschland stammen – Stand 2024 –59,4 Prozent des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen. Dominierend ist dabei die Windkraft mit 31,5 Prozent. Die Photovoltaik erreicht mit 13,8 Prozent einen neuen Höchstwert. Kohle bleibt nach der Windkraft zwar zweitwichtigster Energieträger, der Kohleanteil erreicht jedoch mit 22,5 Prozent auf einem neuen Tiefststand.

%

bei Bedarf, also nachts oder bei starker Bewölkung, abzugeben. Dies dient auch dazu, das Stromnetz vor Überlastungen zu schützen, die auftreten würden, wenn bei starkem Sonnenschein der produzierte Strom unkontrolliert in das Netz eingespeist würde. Die Alternative zum Einsatz von Speichern ist in solchen Fällen das Herunterregeln – in der Fachsprache: Abregeln – der Photovoltaikanlage. Das erscheint den Betreibern allerdings weniger spannend, da es zu Einnahmeverlusten führt.

Module auf dem Dach

Bei Dachanlagen handelt es sich um kleinere Photovoltaikanlagen, die meist auf Dächern von Wohn-, Gewerbeoder Industriegebäuden installiert sind. Betreiber solcher Anlagen sind in der Regel private Haushalte, Unternehmen, Kommunen oder Energiegenossenschaften.

Typisch für Dachanlagen ist eine geringere bis mittlere Leistung. Der erzeugte Strom wird häufig direkt vor Ort verbraucht. Überschüssiger Strom kann gegen eine Vergütung ins ö entliche Netz eingespeist werden.

32 Prozent von Anlagen auf Freiflächen und knapp ein Prozent von Anlagen an Balkonen.

Langsam, aber unaufhörlich

Die Menge des Photovoltaikstroms und auch sein Anteil an der gesamten Stromerzeugung ist seit dem Jahr 2000 stark gestiegen: Vor 25 Jahren betrug die Menge des erzeugten Photovoltaikstroms lediglich 0,1 TWh, was mageren 0,02 Prozent an der gesamten Stromerzeugung entsprach. Im Jahr 2024 waren es bereits 72,1 TWh und somit 13,8 Prozent. Markante Zwischenstationen: Im Jahr 2009 überschritt der Anteil des Photovoltaikstroms erstmals die Ein-Prozent-Grenze, vier Jahre später erreichte er zum ersten Mal die FünfProzent-Grenze.

„Photovoltaik ist einer der günstigsten Energieträger überhaupt und gehört zu den wichtigsten Stromerzeugungsquellen der Zukunft.“

Robert Habeck, zu seiner Zeit als Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

Entscheidend für die Verbreitung der Solarenergie in Deutschland war das ErneuerbareEnergien-Gesetz, das im April 2000 in Kraft trat. Dieses Gesetz regelt die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz und garantiert den Erzeugern feste Vergütungen für das Einspeisen.

Windkraft 31,5 %

Photovoltaik 13,8 %

Biogas 6,5 %

Wasserkraft 4,7 %

Sonstige erneuerbare Energieträger: 2,9 %

Kohle 22,5 %

Erdgas 14,9 %

Sonstige konventionelle Energieträger: 3,2 %

Quelle: Statistisches Bundesamt

Module auf dem Balkon

Balkonanlagen, auch als Steckersolargeräte bezeichnet, sind kleine, steckerfertige, also leicht installierbare Photovoltaikvarianten, die speziell für den Einsatz auf Balkonen, Terrassen, Garagendächern, an der Hauswand oder im Garten entwickelt wurden. Der erzeugte Strom wird direkt im eigenen Haushalt verbraucht. Überschüssiger Strom fließt unvergütet ins ö entliche Netz. Knapp 500.000 derartige Anlagen sind derzeit in Deutschland in Betrieb. Etwa zwei Drittel der Photovoltaikleistung in Deutschland stammt laut dem Bundesumweltministerium von Dachanlagen, das restliche Drittel von Freiflächenanlagen. Der Bundesverband Solarwirtschaft weiß es etwas genauer: 38 Prozent der 104 GW installierten Solarstromleistung stammen demnach von Anlagen auf Dächern von Eigenheimen, 29 Prozent von Anlagen auf Firmendächern,

Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, ist immer noch begeistert: „Das in einer Sternstunde des Bundestages auf den Weg gebrachte Gesetz war der entscheidende Marktö ner und wurde weltweit zur Blaupause. Binnen einer Generation wurde aus einer teuren Satellitentechnik die günstigste Form der Stromerzeugung auf Erden und ein unverzichtbarer Klimaschützer. Aus unmündigen Stromkunden wurden millionenfach solare Prosumer, die ihre Energieerzeugung zunehmend selbst in die Hand nehmen.“

Sparpotenzial für Privathaushalte

Auch Bürger, die Solarenergie nicht direkt nutzen, profitieren von ihren Vorzügen: Nach Kalkulation des Beratungsunternehmens Neon Neue Energieökonomik lägen die Preise an der Strombörse ohne die Photovoltaik 25 Prozent über dem heutigen Niveau. Für private Energieverbraucher bedeutet das jährliche

Einsparungen von etwa neun Milliarden Euro – 80 Euro für einen typischen Privathaushalt. Um Strom, der mit Hilfe von Photovoltaik erzeugt wurde, für das Laden einer E-Autobatterie zu nutzen, gibt es prinzipiell zwei Methoden: Einfach ist es, über eine Wallbox den Strom aus dem ö entlichen Stromnetz zu verwenden. In Deutschland stammt dieser Strom rechnerisch zu knapp 14 Prozent aus Photovoltaikanlagen. Und generell zu knapp 60 Prozent aus erneuerbaren Energien.

Konfiguration entscheidend Alternativ dazu können Sie eine eigene Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach errichten lassen. Die optimale Größe dieser Anlage ist abhängig von der Größe Ihres Haushalts und von Ihren Absichten: Für ein Eigenheim mit einem Vierpersonenhaushalt und einem typischen Jahresstromverbrauch von 4.500 kWh ist beispielsweise eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von mindestens sechs kWp erforderlich. Acht kWp wären besser, um etwa auch zukünftigen Mehrbedarf abdecken zu können. Soll die Anlage zusätzlich die Batterie Ihres Elektroautos aufladen, hat die Nennleistung größer zu sein: Ein Auto

„Der Ausbau von Windund Solarenergie hat uns beim Klimaschutz ganz stark vorangebracht.“

Katherina Reiche, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie

mit einer jährlichen Fahrleistung von 13.000 Kilometern, was dem deutschen Durchschnitt entspricht, verbraucht im Jahr ungefähr 2400 kWh – was eine Erhöhung der Nennleistung um etwa drei kWp ratsam macht.

Möchten Sie den Solarstrom auch dann nutzen, wenn keine Sonne scheint, so benötigt die Anlage einen Stromspeicher. Ohne einen solchen Speicher lassen sich nur etwa 30 Prozent des erzeugten Solarstroms selbst nutzen – weil der größte Teil dieses Stroms tagsüber erzeugt wird, wenn im Haus wenig Energie benötigt wird. Mit einem Speicher dagegen ist es möglich, etwa 70 Prozent des erzeugten Solarstroms selbst zu verbrauchen. Nicht erstaunlich also, dass nach Angaben

des Bundesverbands Solarwirtschaft derzeit mehr als 80 Prozent der kleineren Photovoltaikdachanlagen bereits in Kombination mit einem Stromspeicher installiert werden

Im idealen Zusammenspiel

Der Gedanke, das eigene Fahrzeug preisgünstig und umweltschonend aufzuladen, ist für viele Elektroautobesitzer verlockend: Laut einer Umfrage des ADAC haben 42 Prozent der Elektroautobesitzer eine Photovoltaikanlage. Und 25 Prozent planen, in den nächsten drei Jahren eine derartige Anlage anzuscha en. Bei den Menschen, die vorhaben, sich ein E-Auto zuzulegen, besitzen 24 Prozent eine Photovoltaikanlage. Und 36 Prozent haben die Absicht, solche Module anzuscha en.

„Emissionsfreie Stromerzeugung und Elektromobilität gehören zusammen“, erläutert Sascha Coccorullo, Leiter Strategie, New Business und Research der ADAC SE. „Die Investitionskosten für Fahrzeug, Photovoltaik und Wallbox amortisieren sich umso schneller, je mehr eigenen Strom man selbst nutzt.“

Regionale Förderungen

Eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus ist ab etwa 9000 Euro zu haben, eine Anlage mit Speicher ab etwa 12.000 Euro. Keine kleine Investition also. Allerdings amortisiert sich die Solaranlage in etwa zehn Jahren, eine Anlage mit Speicher in etwa 15 Jahren.

Abfedern lassen sich die Kosten durch Zuschüsse, die einige Kommunen ihren Einwohnern zur Verfügung stellen. In Berlin beispielsweise über das Förderprogramm „Solar Plus“, in Köln über das Projekt „Photovoltaik – klimafreundliches Wohnen in Köln“ und in Potsdam über das „Klimaschutzförderprogramm“. In Österreich lässt sich bundesweit der „EAG-Investitionszuschuss“ beantragen. Am wirtschaftlichsten ist es, den Strom der eigenen Photovoltaikanlage selbst zu verbrauchen. Es ist jedoch auch möglich, den überschüssigen Strom in das ö entliche Stromnetz einzuspeisen. Die Vergütung, die man dafür erhält, ist abhängig unter anderem von der Größe der Anlage und vom Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme. Bei einer Anlage mit einer Nennleistung von maximal zehn kWp erhält man beispielsweise ab August dieses Jahres 7,88 Cent pro eingespeister Kilowattstunde Strom.

Österreichischer Strommix

In Österreich stammen – Stand 2024 –stolze 88 Prozent des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen. Geographisch bedingt, steht die Wasserkraft mit 61 Prozent an vorderster Stelle. Auch die Windenergie mit elf Prozent und die Photovoltaik mit neun Prozent haben relativ große Anteile am österreichischen Strommix. Die Photovoltaik erreichte im Jahr 2024 ihren bislang höchsten Anteil.

Wasserkraft 61 %

Wind 11 %

Photovoltaik 9 %

Biogene Brennstoffe 7 %

Erdgas 9 %

Kohle 2 %

Erdöl 1 %

Quelle: Österreichs Energie/E-Control

SAUBERER STROM ALS SMARTES SCHNÄPPCHEN

Text: Harald Gutzelnig

So laden Sie Ihr Auto mithilfe dynamischer Energiepreise (fast) kostenlos

Dynamische Tarife sind ein spannendes Konzept für all diejenigen, die den Strom keineswegs nur verbrauchen, sondern bewusst einsetzen möchten – besonders für Fahrer von Elektroautos. Denn in dieser speziellen Sparte orientiert sich der Strompreis an den aktuellen Börsenstromwerten. Sie schwanken je nach Tageszeit, Wetterlage sowie nach Angebot und Nachfrage zum Teil sehr stark – und stundenweise. Genau diese Aspekte können sich findige Kunden zunutze machen.

TIBBER

Tibber eine smarte App mit Tools für Energiemanagement, intelligente Steuerung von Haushaltsgeräten und eine transparente Kostenübersicht –ideal für E-Autofahrer und Nutzer von Smart-Home-Technologien.

Monatliche Gebühr: 5,99 Euro Beschaffungskosten: 2,15 Cent netto pro kWh tibber.com/de

Das Prinzip ist einfach:

Wenn viel erneuerbare Energie im Netz ist, etwa bei starkem Sonnenschein oder Wind, sinkt der entsprechende Börsenpreis meistens stark ab. In Extremfällen kann er sogar negativ werden. Das heißt: Wer in solchen Stunden Strom verbraucht, spart bares Geld – im Idealfall „tankt“ er sogar kostenlos. Elektroautos oder Stromspeicher lassen sich automatisiert genau dann laden, wenn der Strom besonders günstig oder sogar gratis ist.

Voraussetzung ist ein sogenannter Smartmeter, also ein intelligenter Stromzähler, der den Verbrauch in Echtzeit erfasst. Einige Anbieter wie Tibber, Awattar oder Octopus Energy bieten passende dynamische Tarife an, die exakt diese stündlichen Schwankungen an den Kunden weitergeben.

In den Monaten Januar bis März dieses Jahres waren die Strompreise aufgrund hoher Gaspreise relativ hoch – im Schnitt 9,8 Cent pro kWh. Doch seit April fallen

AWATTAR (TADO)

Pionier aus Wien mit Hourly-Tarif ohne Preisspanne und Hourly-Cap mit Preisspanne. App-Transparenz: Wird in Deutschland über Tado unter dem Namen Tado Hourly – powered by Awattar angeboten.

Monatliche Gebühr: 4,58 Euro. Aufschlag als Ausgleichskomponente: drei Prozent vom Strompreis. Beschaffungskosten: 1,5 Cent netto pro kWh.

energy.tado.com/tariffs

Weitere Anbieter für dynamische Strompreise sind Octopus Energy mit dem Tarif „Dynamic Octopus“, 1Komma5 mit „Dynamic Pulse“, EnBW mit „Strom Dynamisch”, Eon mit „Ökostrom Dynamisch“, Vattenfall mit „Ökostrom Dynamik“, Gasag Strom mit „Flex“ und einige mehr.

sie, und im Juni gab es bereits über 160 Stunden mit negativem Strompreis – im Schnitt minus 7,2 Cent pro kWh. Wer also genau in dieser Zeitspanne sein E-Auto aufgeladen hatte, erhielt sogar Geld dafür. Theoretisch, denn tatsächlich kommt ja noch die Netznutzungsgebühr sowie die Gebühr des Anbieters dazu. Beide liegen in der Regel zwischen fünf und sechs Euro pro Monat, sind also beinahe zu vernachlässigen. Allerdings verrechnen fast alle Anbieter auch einen Aufschlag, genannt Ausgleichskomponente, und einen fixen Betrag pro kWh für die Bescha ung. Rechnet man noch die Mehrwertsteuer hinzu, kommt man schnell einmal in die Gegend von 10 bis 20 Cent, selbst bei einem Strompreis von null Euro. Immerhin: War im Mai der niedrigste Preis minus 2,5 Cent pro kWh, so lag er im Juni mit minus 9,9 Cent deutlich darunter. In den Spitzen lädt man also tatsächlich kostenlos.

Bester Zeitpunkt zum Laden

Die meisten Anbieter erstellen am frühen Nachmittag eine Prognose des Strompreises für den nächsten Tag. So ist das Laden des E-Autos also gut zu planen. Allgemein

gilt: Am Wochenende sinkt der Strompreis, von Montag bis Mittwoch ist er am höchsten. Am Wochenende liegt der Strompreis in der Regel zwischen 9 und 17 Uhr bei null Cent. Zeit genug, sein E-Auto voll aufzuladen, selbst eine 11-kWh-Wallbox scha t in diesen acht Stunden beinahe 90 kW.

GUT ZU WISSEN

Dynamischer Strompreis

Ein dynamischer Strompreis ist ein Stromtarif, bei dem sich der Preis pro Kilowattstunde (kWh) in Echtzeit oder in kurzen Intervallen – beispielsweise alle 15 oder 30 Minuten – ändert, je nach Angebot und Nachfrage an der Strombörse (EPEX Spot). Der Strompreis ist dabei nicht fixiert, sondern schwankt über den Tag hinweg –ähnlich wie Aktienkurse.

EPEX

Die europäische Strombörse heißt EPEX SPOT SE (European Power Exchange Spot SE). Sie ist der zentrale Handelsplatz für kurzfristigen Stromhandel in weiten Teilen Europas und betreibt den Stromhandel für den aktuellen und den folgenden Tag. Sie achtet darauf, dass Angebot und Nachfrage immer ausgeglichen sind.

PARKEN. LADEN. WEITERFAHREN.

SO VIEL KOSTET DAS STROMZIEHEN WÄHREND DES EINKAUFS

Text: Philipp Lumetsberger

Der Einkauf im Supermarkt, beim Discounter oder im Möbelhaus lässt sich für E -Autofahrer inzwischen immer öfter mit einem Ladestopp verbinden. Was vor wenigen Jahren noch als kostenfreier Kundenservice begann, ist heute ein wesentlicher Teil der Ladeinfrastruktur geworden – und seit geraumer Zeit kostenpflichtig. Der Trend ist klar: Eine Vielzahl an Handelsunternehmen in Deutschland und Österreich investieren gezielt in den Ausbau ihrer Ladeangebote. Doch mit dem professionellen Ausbau steigen auch die Ansprüche an Technik, Regelbetrieb und Bezahlmodelle.

Kostenlos war gestern

Vor wenigen Jahren galten gebührenfreie Ladestationen bei Discountern wie Aldi oder Lidl noch als smarter Service. So konnten etwa Kunden von Aldi Süd bis Juni 2022 ihren Stromer während des Einkaufs kostenlos mit Energie versorgen. Einer der Hauptgründe für die Abkehr dieser Praxis ist die Tatsache, dass sich einige E-Autobesitzer nicht an die Regeln hielten und die kostenlosen Ladesäulen dauerhaft blockierten. Aktuell kostet das Laden an AC-Ladern bei Aldi Süd 29 Cent pro Kilowattstunde, bei den Schnellladestationen mit einer Nennleistung bis 50 kW kostet eine Kilowattstunde 44 Cent.

Bei den Ultraschnellladern ab 150 kW beträgt der Preis für die Kilowattstunde 47

Cent. In der Regel kann im Zeitraum von 6 bis 22 Uhr geladen werden, an einigen Standorten sogar rund um die Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen.

Die Discountschwester Aldi Nord ist bei der Ladeinfrastruktur dagegen noch in der Planungs- und Vorbereitungsphase. Bislang hat die in Norddeutschland tätige Handelskette nur rund 30 Ladepunkte testweise im Betrieb. Wann die Stromstellen von Aldi Nord offiziell in Betrieb genommen werden, ist noch offen.

Auch Lidl Deutschland verabschiedete sich im Herbst 2022 vom Gratisstrom.

MILCH,

MÜSLI, STROM

Auf den Parkplätzen von mehr als 300 Kaufland-Filialen können Kunden während ihres Einkaufs ihr E-Auto mit frischer Energie versorgen.

Foto: Steve Przybilla
Foto: Christian Hartlmaier

Aktuell verlangt Lidl den gleichen Tarif pro Kilowattstunde wie Aldi. Bezahlt wird digital – via Lidl Pay, Kreditkarte oder Paypal.

Bei Kaufland ist das Aufladen an mehr als 300 Filialen möglich. Nutzer der KauflandApp bezahlen an AC-Stationen ebenfalls 29 Cent, an DC-Säulen 44 Cent und an Ultraschnellladern 47 Cent pro Kilowattstunde. Bei Ladevorgängen ohne Kaufland-App sind 48 Cent (AC) bzw. 55 Cent (DC) fällig. Eine Kilowattstunde an der HPC-Ladestation kostet schließlich 78 Cent.

Das Möbelhaus Ikea setzte sein kostenloses Ladeangebot noch etwas länger fort, beendete es jedoch zum Jahresende 2024. Stattdessen setzt das Unternehmen nun auf den flächendeckenden Ausbau seiner Infrastruktur in Kooperation mit dem Ladespezialisten Mer. Bis 2028 sollen alle 54 deutschen Einrichtungshäuser sowie weitere Ikea-Standorte mit Ladepunkten ausgestattet sein. Ikea bietet jenen Kunden, die bei Mer registriert sind, zusätzlich einen Rabatt von 20 Prozent. Mit diesem kostet eine Kilowattstunde am DC-Lader 46 Cent und an einer Ultraschnellladestation 55

Cent. Der Rabatt gilt für 1000 kWh pro Jahr, beginnend mit dem 1. Januar des jeweiligen Jahres.

Einkaufen und blitzschnell laden

Neben der Lebensmittelbranche und den Möbelhäusern forcieren auch Baumärkte, Fast-Food-Ketten und Drogeriemärkte den Aufbau der Ladeinfrastruktur. So setzt die Baumarktkette Bauhaus bei Planung und Betrieb des Ladenetzes auf die Expertise von EnBW. Inzwischen verfügen 98 der über 161 Filialen über Schnellladestationen, die bundesweit verteilt sind – zum aktuellen Preis von 59 Cent pro Kilowattstunde. Ende 2020 hat der Fast-Food-Gigant Mc Donald’s mit Ewe Go eine Partnerschaft zum Ausbau des Schnellladenetzes geschlossen. Bis Ende 2026 sollen Kunden die Möglichkeit haben, an 800 Standorten ihr Elektroauto mit 100 Prozent Ökostrom zu laden. Dabei liegt der Fokus ausschließlich auf die Errichtung von High-PowerChargern mit der Ladeleistung von 150 kW oder mehr. Einige Filialen sind sogar mit Stationen ausgerüstet, an denen man

STROM ZIEHEN IM EILTEMPO

Die Parkplätze der Restaurants von Mc Donald‘s in Österreich sind mit Schnellladern von Mer ausgestattet. Kunden können hier ihren Stromer mit der Leistung von bis zu 400 Kilowatt laden.

den Strom mit bis zu 400 kW ziehen kann. Eine Kilowattstunde kostet aktuell 52 Cent. Die Drogeriemarktkette dm kooperiert beim Aufbau ihres Ladenetzes ebenfalls mit EnBW. Der Energieversorger aus Baden-Württemberg übernimmt auch hier den Aufbau und Betrieb der Ladesäulen. Es kommen ausschließlich HPC-Lader mit einer Leistung von bis zu 300 Watt zum Einsatz. Je nach technischer Ausstattung des Fahrzeugs reichen fünf Minuten an diesen Stationen aus, um genug Energie für eine Strecke von bis zu 100 Kilometern zu laden. Aktuell umfasst das Ladenetz von dm 270 Ultraschnellladepunkte an 85 Standorten. Für eine Kilowattstunde sind 59 Cent zu entrichten. Weitere Lademöglichkeiten sollen folgen, aktuell wird für mehr als 2000 Filialen geprüft, ob ein Anschluss an das Ladenetz möglich ist.

Österreich: Ausbau forciert

Auch in der Alpenrepublik wächst die Zahl der öffentlich zugänglichen Ladestationen kontinuierlich, zudem intensivieren verschiedene Handelsketten ihre Bemühungen hinsich tlich des A ufbau eines eigenen Ladenetzes. Aktuell gibt es in Österreich rund 30.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Davon entfallen immer mehr Stromstellen auf die Parkplätze von verschiedenen Handelsketten.

Der Lebensmittelhändler Spar arbeitet beispielsweise beim Aufbau mit dem Bundesverband Elektromobilität Österreich, kurz BEÖ, zusammen. Ziel: Bis Ende 2028 sollen mindestens 535 Filialen mit Ladestationen ausgestattet sein. Die einzelnen Standorte werden mit mindestens z wei stark frequentierte Märkte mit bis zu sechs Ladepunkten ausgestattet. Die Ladeleistung beträgt zwischen elf und 150 kW. Kunden können zu den Tarifen der einzelnen BEÖ-Mitglieder ihren Stromer mit frischer Energie versorgen.

Ein Netz, variable Tarife

Die Supermarktkette Billa, die zur Rewe Group gehört, hat aktuell österreichweit 1220 Filialen. An 176 Standorten können die Kunden während des Einkaufs ihr Elektroauto laden. Hierfür stehen insgesamt 552 Ladepunkte zur Verfügung. Da Billa beim

electricar Magazin
Foto: Gregor Nesvadba

Bau und Betrieb des Ladenetzes mit verschiedenen Anbietern zusammenarbeitet, variieren dementsprechend auch die Kosten pro Kilowattstunde. Der Discounter Lidl Österreich hat aktuell 89 Standorte mit Lademöglichkeiten für Elektroautos ausgestattet. Bei Nutzung der hauseigenen Lidl Plus App, die eine Registrierung erfordert, werden pro Kilowattstunde an AC-Stationen 19 Cent bzw. an DC-Ladesäulen 39 Cent verrechnet. Beim Ad-hoc-Laden über die Lidl-Webseite beträgt der Preis 35 (AC) respektive 45 Cent (DC). Bezahlt wird via Lidl Pay bei App-Nutzung oder Kreditkarte beim Ad-hoc-Stromziehen.

Zahl der Ladeoptionen steigt

Auch die Aldi-Süd-Tochter Hofer hat die Bedeutung der E-Mobilität in Österreich erkannt und mit der Installation von Ladestationen begonnen. Schrittweise werden E-Ladestationen an mehr als 450 Filialen errichtet. Derzeit sind bereits über 700 Parkplätze mit diversen Lademöglichkeiten ausgestattet. In den kommenden Jahren soll deren Zahl auf über 1500 steigen. Geladen wird zu den Tarifen der jeweiligen BEÖ-Mitglieder.

In Zusammenarbeit mit Mer Austria stattet Mc Donald’s Österreich die Parkplätze seiner Restaurants mit Schnellladern aus. Seit dem Start der Kooperation vor vier Jahren hat sich das Angebot an Ladepunkten mehr als verzehnfacht. Mittlerweile stehen 308 Ladepunkte in ganz Österreich zur Verfügung. Speziell an Filialen in unmittelbarer Nähe zu Schnellstraßen und Autobahnen wird der Aufbau von Ultraschnellladern mit einer Ladeleistung bis zu 400 kW forciert. Eine Kilowattstunde an einer DC-Säule kostet 69 Cent. An HPCStationen werden 79 Cent pro Kilowattstunde fällig. Bezahlt wird mit Kreditkarte. Schnellstens neue Schnelllader –so lautet das Motto im öffentlichen Geschäftsbetrieb. Allerdings gelten die Genehmigungsverfahren in den Kommunen und das Bereitstellen der entsprechenden Netzkapazität speziell in Deutschland und Österreich mitunter als zäh bis kontraproduktiv. Erst wenn der Strom fließt, können die Kunden nachhaltig profitieren.

Entwicklung der Ladepunkte in Deutschland 01.01.2021

- 01.04.2025

Normalladepunkte

Schnellladepunkte

Die Anzahl der Normal- und Schnellladepunkte in Deutschland hat sich in den letzten vier Jahren vervierfacht. Aktuell stehen E-Autofahrern bundesweit 128.257 Normal- und 38.850 Schnellladepunkte zur Verfügung.

Quelle: Bundesnetzagentur | Stand: 07/2025

Bestand ö entlich zugänglicher Ladepunkte und Gesamtladeleistung 2024-2025 Österreich

Normalladepunkte (NLP; < 23 kW)

Ultra-Schnellladepunkte (HPC; > 150 kW)

Schnellladepunkte (SLP; 23-150 kW) Gesamtladeleistung in kW

Jul24 Aug24 Sep24 Okt24 Nov24 Dez24 Jan24 Feb24 Mär24 Apr24 Mai24

Das österreichische Ladenetz umfasst derzeit 28.240 öffentlich zugängliche Ladepunkte. An 21.435 Ladepunkten kann das E-Auto mit einer Leistung von bis zu 23 kW geladen werden. Im ganzen Land gibt es zudem 4.589 Schnelllade- und 2.216 Ultraschnellladepunkte.

Quelle: E-Control, tagesaktuelle Datenbereinigung durch AustriaTech; Darstellung:

SO BEWERTEN E-MOBILISTEN IHRE ANBIETER

Über 45.000 Stimmen in 14 Kategorien: ein praxisnahes Stimmungsbild zur Markenwahrnehmung, Qualität und Innovationskraft in der E-Mobilitätsbranche.

Welcher Hersteller überzeugt im Alltag? Diese Frage hat die Redaktion von electricar an direkt ihre Lesern weitergegeben – und eine beeindruckende Resonanz erhalten. 45.000 Bewertungen von mehr als 1500 Lesern, verteilt auf 14 verschiedene Kategorien, gingen innerhalb von nur sechseinhalb Wochen ein. Das Ergebnis ist ein vielschichtiges Meinungsbild, das zeigt, welche Anbieter sich in der Praxis bewähren und welche Marken in der Gunst der Nutzer vorne liegen. Die Ergebnisse o enbaren, wie sich Vertrauen, Zufriedenheit und Bekanntheit in einem dynamischen Marktumfeld entwickeln. Zugleich wird sichtbar, welche Anbieter technologisch oder serviceorientiert Maßstäbe setzen und wo neue Player Fuß fassen.

Einfach Strom ziehen

Im Bereich der ö entlichen Ladeinfrastruktur liegt EnBW Mobility+ mit einem klaren

Vorsprung (32%) an der Spitze. EWE Go (13%), Tesla (12%), Ionity und Aral Pulse folgen auf den weiteren Plätzen. Ein ähnliches Bild zeigt sich in der Kategorie Ladekarten und Lade-Apps: Auch hier ist EnBW mit dem Anteil von 26Prozent führend, vor dem ADAC (17%) und EWE Go. Bewertet wurden hier etwa Tariftransparenz, Benutzerfreundlichkeit und RoamingFähigkeit – entscheidende Kriterien für eine stressfreien Ladestopp.

E ziente Wandlader

Im Segment der stationären Wallboxen gewinnt Bosch mit 20Prozent Stimmenanteil – dicht gefolgt von Keba (16%) und Heidelberg (9%). Auffällig ist hier die starke Performance mittelständischer Anbieter, die durch technische Spezialisierung und Nutzerfreundlichkeit überzeugen.

Noch deutlicher fällt das Votum bei den mobilen Wallboxen aus: Mit fast 30Prozent führt Go-e das Ranking klar an, vor EM2GO, NRGkick und Juice. Mobilität, Ladeleistung

Text: Lukas Wenzel-Horner
Grafik: shutterstock

Über 45.000

Stimmen

in 14 Kategorien

Das Stimmungsbild aus der Praxis – als wertvolle Orientierung für Marken und Entscheider. BRANCHENKOMPASS

und flexible Einsatzmöglichkeiten stehen hier klar im Fokus.

Elektrisierende Hersteller

Die Bewertung nach Fahrzeugsegmenten zeigt klare Unterschiede:

• Bei den E-SUV setzt sich BMW mit 13 Prozent an die Spitze.

•In der Kategorie asiatischer Hersteller dominiert BYD mit beachtlichen 37 Prozent – ein starkes Signal für den europäischen Marktstart des chinesischen Konzerns.

•Bei europäischen Marken führt VW (22%), gefolgt von BMW, Audi, Mercedes und Skoda.

• Im Segment Familienfreundlichkeit kann Citroën besonders überzeugen – vor allem wegen praxisgerechter Reichweiten und großzügigem Stauraum.

In der Kategorie „Innovative Konzepte“ – etwa mit Blick auf bidirektionales Laden oder Autonomiefunktionen – behauptet sich Tesla knapp vor BMW und BYD. Die Bewertungen unterstreichen den Pionierstatus, den Nutzer jenseits von Modellvielfalt oder Preisgestaltung honorieren.

digitale Services und Preis-Leistungs-Verhältnis spielen hier eine zentrale Rolle.

Das Ranking der Stromanbieter ist deutlich ausgeglichener: Octopus Energy (13%), Naturstrom, Lichtblick und weitere nachhaltig positionierte Anbieter liegen nah beieinander. Die hohe Nachfrage nach Ökostromangeboten zeigt, dass E-Mobilität für viele auch eine Haltung ist.

Abo-Modelle, Diensträder und Werkstätten

Sixt dominiert das Feld der Abo-Modelle für E-Autos mit 27Prozent, vor Finn und Instadrive – Flexibilität, Verfügbarkeit und Kundenservice gelten hier als entscheidende Faktoren.

Beim Dienstrad-Leasing setzt sich Jobrad mit über 41 Prozent deutlich durch. Die starke Präsenz im Unternehmensumfeld sowie die unkomplizierte Abwicklung sind klare Wettbewerbsvorteile.

Die Leser wählen nicht nach Image, sondern nach Qualität und Alltagstauglichkeit.

Im Bereich E-Mobilitäts-Werkstätten führt ATU (29 %) deutlich vor Euromaster, Vergölst und weiteren Anbietern. Bewertet wurden hier vor allem Servicequalität, Ersatzteilverfügbarkeit und die Kompetenz im Umgang mit Hochvoltsystemen.

Relevanz tri t Erwartung

Reifen, Stromanbieter und Versicherungen

Im Segment der Elektroautoreifen stehen Continental (32%) und Michelin (24 %) klar an der Spitze. Beide profitieren von hoher Markentreue und technischer Anpassung an die besonderen Anforderungen von Stromern.

Bei den Versicherungen setzt sich HukCoburg/Huk24 mit 34Prozent deutlich vom Rest des Felds ab, vor dem ADAC (14%) und der Allianz (11%). Flexibilität,

Die Ergebnisse der electricar-Leserbefragung verdeutlichen: Der Markt wächst stetig – und die Erwartungen der Nutzer steigen. Marken mit starkem Kundenfokus, verlässlichen Services und innovativen Lösungen stehen hoch im Kurs. Zugleich zeigt sich: Die Branche ist o en für neue Akteure – sofern sie praxisrelevante Antworten auf die Herausforderungen der Elektromobilität liefern. Nur wer den Zeitgeist tri t, kann nachhaltig punkten.

BESTE STATIONÄRE WALLBOX

Bosch 20,43%

Keba 15,54%

Heidelberg 8,52%

Mennekes 8,40%

ABL 6,10%

BESTER E-AUTOHERSTELLER (SUV)

BMW 13,46%

6,47%

BESTER E-AUTOHERSTELLER (FAMILIENFAHRZEUGE) Citroën 26,37%

6,06%

Kia 5,02%

BESTE LADEKARTE/APP

EnBW 25,55% ADAC 16,88%

EWE Go GmbH 10,33% Aral pulse 8,50% E.ON 6,20%

BESTES DIENSTRAD-LEASING

Jobrad 41,62%

Bikeleasing 12,19%

Deutsche Dienstrad 8,17%

Business Bike 6,37%

Mein Dienstrad 5,82%

BESTER STROMANBIETER

Octopus Energy13,17% Naturstrom AG 12,30%

Lichtblick 11,10%

Green Planet Energy 6,68%

EWS Elektrizitätswerke 6,28%

BESTE MOBILE WALLBOX

BESTER E-AUTOHERSTELLER (ASIATISCHE HERSTELLER)

INNOVATIVSTER E-AUTOHERSTELLER

BESTES E-AUTO-ABO

E-AUTO-VERSICHERUNG

BESTES ANGEBOT THG-QUOTE

Unternehmen

BESTE WERKSTATT FÜR E-MOBILITÄT

Diesen Test finden Sie auch online auf www.dietester.de/test/archiv/563820

LETZE MEILE OHNE EMISSIONEN

E-Transporter: sauber und leise

Lange Zeit konzentrierten sich die Fahrzeughersteller beim Thema Elektromobilität nahezu ausschließlich auf Pkw. Doch mittlerweile haben die Produzenten den Blick auch auf den Dienstleistungssektor gerichtet. Sie elektrifizieren ihr bestehendes Portfolio an Transportern und entwickeln gänzlich neue Modelle, die im stetigen Rhythmus als batteriegetriebene Nutzfahrzeuge auf den Markt kommen. Die Auswahl an emissionsfreien Transportern ist beachtlich. Viele Modelle bieten alltagstaugliche Reichweiten, akzeptables Ladevolumen oder genügend Platz, um Personen zu befördern. Auch im Bereich der Dienstleistungen schreitet die Entwicklung neuer Fahrzeuge rasant voran. Kontinuierlich arbeiten die Hersteller an neuen Konzepten, um den Transport von Gütern und Personen noch e zienter und komfortabler gestalten zu können. Mit dem Vision Van präsentiert MercedesBenz Vans eine futuristische Studie, die zeigt,

wie der Transporter von morgen aussehen könnte: elektrisch, intelligent und vollständig vernetzt. Entwickelt im Rahmen der Initiative Advance, kombiniert das Fahrzeug eine Vielzahl fortschrittlicher Technologien für die Paketzustellung auf der letzten Meile in Städten. Angetrieben wird er von einem 75 Kilowatt starken Elektromotor. Je nach Einsatzbereich ermöglicht eine Akkuladung eine Reichweite von bis zu 270 Kilometern.

Mercedes: Drohne im Transporter

Der Vision Van ist laut Mercedes weltweit der erste Transporter, der alle Prozesse und Beteiligten, vom Warenlager bis zum Endkunden, digital miteinander vernetzt. Besonders beeindruckend: Ein voll automatisierter Laderaum sowie integrierte Lieferdrohnen. Wird das Fahrzeug beispielsweise im Wohngebiet gestoppt, können Pakete nicht nur manuell zugestellt, sondern auch automatisch per Drohne direkt an die Empfänger in der Nähe ausgeliefert werden. Sind die Waren ausgeliefert, fliegt die Drohne automatisch zurück zum Van.

Text: Philipp Lumetsberger

LIEFERN LEICHT GEMACHTDer Mercedes Vision Van ist mit Lieferdrohnen ausgestattet, die auf Wunsch die Paketzustellung in Wohngebieten übernehmen.

Foto: Daimler AG

RENAULT

Estafette E-Tech Electric

Der neue Renault Estafette E-Tech Electric interpretiert den gleichnamigen legendären Transporter der 60er-Jahre auf moderne Weise neu – elektrisch, kompakt und ideal für den städtischen Lieferverkehr. ‚≠Mit der Länge von 5,27 Metern und einer Breite von 1,92 Metern eignet er sich perfekt für enge Straßen in Innenstädten. Eine dreiteilige Panoramawindschutzscheibe verbessert Sicht und Sicherheit, während seitliche Schiebetüren mit unsichtbarer Schiene sowie Trittbretter auf beiden Seiten den Ein- und Ausstieg erleichtern. Hinten gewährt ein praktisches Rollo Zugang zum Laderaum. Der Marktstart des stilvollen E-Transporters ist für 2026 geplant.

KIA Concept PV7

Der Concept PV7 ist das zweite Modell von PBV, der Nutzfahrzeugbaureihe von Kia. Er verfügt über einen sehr großen Innenraum und ist daher ideal für den Transport größerer Personengruppen oder übergroßer Ladungen geeignet. Durch ein integriertes Schienensystem lässt sich der PV7 mühelos an die jeweiligen Anforderungen anpassen. Passende Schränke und Rahmen vereinfachen den Transport von Gütern und Gegenständen. Die Vision von Kia sieht vor, dass sich der Transporter mit anderen Fahrzeugen vernetzt und so das Flottenmanagement wesentlich kostene zienter wird, auch weil sich die Ausfallzeiten minimieren. Bei der Entwicklung richtete die Marke ihren Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit. Durch den Einsatz von Biokunststo en und recycelten Materialien soll die Umweltbelastung erheblich reduziert werden.

TOYOTA

Kayoibako

Kompakt und dennoch vielseitig einsetzbar – so lautet das Versprechen der Konzeptstudie Kayoibako des Automobilherstellers Toyota. Der Aufbau sowie die Soft- und Hardware im Innern können auf verschiedene Bedürfnisse individuell angepasst werden. So eignet sich das Fahrzeug zum Beispiel für den Pakettransport oder durch den Einbau zusätzlicher Sitze auch als Shuttlebus. Doch nicht nur Unternehmen und Privatpersonen profitieren von dieser Flexibilität. Auch für Kommunen erö nen sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Mit eingebauten Produktregalen wird der Kayoibako beispielsweise zum mobilen Einkaufsladen.

MINI

Vision Urbanaut

Die Marke Mini überrascht mit beeindruckender Raumausnutzung: Die Konzeptstudie Urbanaut überzeugt durch ihr innovatives Design sowie durch flexible Möglichkeiten der Nutzung. Nahtlos ineinander übergehende Flächen schaffen ein offenes Raumgefühl, während die nach oben öffnende Frontscheibe für eine besondere Atmosphäre sorgt. Im Stand verwandelt sich der 4,46 Meter lange Stromer je nach Bedarf in ein gemütliches Wohnzimmer oder einen Rückzugsort zum konzentrierten Arbeiten oder zum Entspannen. Besonders clever: Das absenkbare Armaturenbrett schafft eine Liegefläche im Frontbereich, ergänzt durch einen kleinen Tisch in der Fahrzeugmitte.

RENAULT

Concept U1st Vision

Das von Renault geführte Gemeinschaftsprojekt Software République hat mit dem U1st Vision ein innovatives Konzeptfahrzeug entwickelt, das als mobiler Krankenwagen dient. Es basiert auf der neu konzipierten Flexevan-Plattform und verfügt über ein spezielles Modul, das als Untersuchungsraum genutzt wird und die Fernüberwachung von Vitalwerten ermöglicht. Die medizinische Versorgung an Bord wird von einer Assistenzkraft übernommen, zusätzlich können telefonische Konsultationen mit Ärzten geführt werden. Laut Renault ist auch ein anderweitiger Einsatz des Fahrzeugs denkbar – beispielsweise als mobile Fahrradwerkstatt oder als Recyclingstation.

Fotos: Hersteller

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Tonzhaus Schnalstal

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³ Fahrer von Dienstwagen, die auch privat genutzt werden, müssen monatlich 1 % des Fahrzeug-Bruttolistenpreises als geldwerten Vorteil versteuern. Profitieren Sie von der 0,25-%-Dienstwagenbesteuerung für die vollelektrischen Volvo Modelle mit einem Bruttolistenpreis bis zu 70.000 €. Diese Senkung auf 0,25 % bietet Ihnen auch dann einen Vorteil, wenn Sie Ihr Geschäftsfahrzeug individuell nach Fahrtenbuch versteuern. volvocars.de/EX40 volvocars.de/ EX40

¹ Google, Google Play und Google Maps sind Marken von Google LLC. Google Assistant ist in bestimmten Sprachen und Ländern nicht verfügbar.

² Elektrische Reichweite für den Volvo EX40 Single Motor Extended Range. Stromverbrauch: 17,1 kWh/100 km; CO₂-Emission: 0 g/km; (kombinierte WLTP-Werte); CO₂-Klasse A.

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