Einfach mehr Reichweite
Der Leapmotor C10 Reev überzeugt durch moderne Hybrid-Technologie

Deutschland-Chef



Der Leapmotor C10 Reev überzeugt durch moderne Hybrid-Technologie
Deutschland-Chef
Der Volvo EX40 überzeugt mit smarter Navigation durch Google Services¹ und einer Reichweite² von bis zu 574 km.
Zusätzliche Attraktivität gewinnt das vielseitige SUV durch die Dienstwagenbesteuerung von 0,25 %.³
³ Fahrer von Dienstwagen, die auch privat genutzt werden, müssen monatlich 1 % des Fahrzeug-Bruttolistenpreises als geldwerten Vorteil versteuern. Profitieren Sie von der 0,25-%-Dienstwagenbesteuerung für die vollelektrischen Volvo Modelle mit einem Bruttolistenpreis bis zu 70.000 €. Diese Senkung auf 0,25 % bietet Ihnen auch dann einen Vorteil, wenn Sie Ihr Geschäftsfahrzeug individuell nach Fahrtenbuch versteuern. volvocars.de/EX40 volvocars.de/ EX40
¹ Google, Google Play und Google Maps sind Marken von Google LLC. Google Assistant ist in bestimmten Sprachen und Ländern nicht verfügbar.
² Elektrische Reichweite für den Volvo EX40 Single Motor Extended Range. Stromverbrauch: 17,1 kWh/100 km; CO₂-Emission: 0 g /km; (kombinierte WLTP-Werte); CO₂-Klasse A.
uthentifizierung fehlgeschlagen. Das ist die Nachricht, die keiner lesen möchte. Und die Botschaft, die den Status Quo der großen Verkehrswende in mancher Sequenz perfekt beschreibt. Authentifizierung fehlgeschlagen
– so leuchtet es auf dem Bildschirm des nagelneuen Schnellladers in Tirol, nur wenige hundert Meter hinter der bayerischen Grenze. Acht Ladepunkte, achtmal probiert: EC-Karte, Kreditkarte. Auch eine Woche später heißt es: Authentifizierung fehlgeschlagen. Zwar ist es möglich, sich über Applikationen auf dem Smartphone oder die Internet-Seite der Bezahlplattform zu identifizieren – und letztlich Strom zu ziehen. Eine Qual. Schnell, einfach und entspannt zu laden, das geht definitiv anders. Das haben die Kunden auch anders gelernt. Stichwort Tankstelle. Eine moderne Ladestation sollte eigentlich per Definition technisch ausgereift und professioneller zu bedienen sein als die gute alte Dieselsäule. In der Realität fließt der Strom jedoch mitunter noch zäh durch die dicken Kabel. Wenn er denn überhaupt fließt.
Vielversprechend wirkt in diesem Zusammenhang, dass innovative Unternehmen zumindest gedanklich bereits einen Schritt weiter sind. Die Keba Group etwa, dieser global agierende Technologiebetrieb, spezialisiert unter anderem auf die Automatisierung des Energieflusses. In München hat Keba gerade eine Schnellladesäule für Elektrofahrzeuge vorgestellt, die neue Maßstäbe setzt. Komfortabel und durchdacht bis ins Detail. Der Kunde wird hier von einem Avatar durch den Ladevorgang geführt, der sogar diverse Ladekarten einlesen, vergleichen und den für diesen Kunden günstigsten Tarif ermitteln kann. Auf ernüchternde
Armin Grasmuck Chefredakteur
Floskeln rund um die Authentifizierung des Kunden wird der künstlich intelligente und verbal agierende Helfer höchstwahrscheinlich zu verzichten wissen. Die Ladeinfrastruktur technisch auf die Höhe der Zeit zu bringen, ist genauso relevant wie die Transparenz, die es rund um das Laden der batteriegetriebenen Fahrzeuge sowie in dem nur schwer zu durchblickenden Tarifdschungel möglichst zeitnah zu schaffen gilt. Die passenden Elektroautos, es sei an dieser Stelle ausdrücklich festgehalten, sind bereits auf dem Markt. Und es werden stetig mehr – in nahezu allen Größen, Kategorien und Preisklassen.
Einen speziellen Ansatz verfolgt diesbezüglich Leapmotor. Um etwaigen Zweiflern den Umstieg in die Mobilität von morgen zu erleichtern, bringt der chinesische Automobilhersteller – in Europa neuerdings in Kooperation mit dem Konzern Stellantis aktiv – seinen ursprünglich rein elektrischen Mittelklasse-SUV nun überraschenderweise mit einem Reichweitenverlängerer auf den Markt. Range Extender, so heißt es im Fachjargon. Clou: Das Hybridmodell fährt hundertprozentig elektrisch. Denn der Benzinmotor, der mit an Bord ist, erzeugt bei Bedarf frischen Strom für die Antriebsbatterie. Das heißt: bis zu 970 Kilometer, ohne nachzuladen. Die oft beschriebene Reichweitenangst sollte in diesem Auto kein Thema mehr sein.
Und ja, zugegeben: Einige der neuen Ladestationen präsentieren sich durchaus positiv. Einfach die Karte hingehalten, eingesteckt und – schwupps – schießt die frische Energie in den Autoakku. Auf der ausgedehnten Rundtour anlässlich unseres großen Ladetests waren auch ausgesprochen starke Zahlen zu notieren. Stabile Ladekurven und Spitzenwerte von bis zu 275 Kilowatt. Barrierefrei und überdacht, die Rechnung per QR-Code. Ladeklappe zu – und weiter geht‘s.
Durchstarter: Martin Resch, der Deutschland-Chef von Leapmotor, erklärt im exklusivem Interview, wie wichtig die Kooperation mit dem Stellantis-Konzern für den chinesischen Hersteller ist. 16
Mit den Automarken Changan, Deepal und Avatr sowie der Expertise von Chefdesigner Klaus Zyciora bestreitet der Changan-Konzern den Markteintritt in Europa.
EDITORIAL
NEWS 06
„UNSERE HÄNDLER SCHAFFEN VERTRAUEN“ 16
Martin Resch, Deutschland-Chef von Leapmotor, im electricar-Interview
DRIVETEST: LEAPMOTOR C10 REEV 03 20
Erste Ausfahrt mit dem einzigartigen E-SUV des Neustarters aus China
POWERFRAUEN 24
So treiben Maria Grazia Davino und Stella Li die globale Expansion des BYD-Konzerns voran
ANTREIBER AUS FERNOST
NEUE CHANCE UNTER STROM 28 30 34
Forsch und höchst ambitioniert startet der Zeekr 7X im Segment der Mittelklasse-SUV durch
DREI MARKEN FÜR EUROPA
Changan: Mit Know-how und großen Ambitionen plant der Hersteller aus China in Europa zu punkten
Frische Modelle und eine geänderte Strategie: So will Suzuki zum Taktgeber der E-Mobilität werden
KLEINE STROMER, GROSSE FREIHEIT 36
Diese batteriebetriebenen Modelle prägen den Verkehr im urbanen Raum
GRIP FÜR STROMER 42
Ausdauernd, leise, effizient: Die neuen Reifen speziell für Elektroautos
STIMMEN FÜR DIE BESTEN 46
Die hochkarätig besetzte Jury des einzigartigen Fachpreises BEST IN CLASS hat das Wort
DRIVETEST: BYD SEALION 7 50
Das neue SUV-Coupé aus dem Hause BYD im Praxistest
Deloitte, Swisscom, Coca-Cola und Co.: Zahlreiche Firmen treiben die Transformation ihrer Fuhrparks konsequent voran.
Für unterwegs, zuhause oder auf Reisen: Die electricar Redaktion hat acht flexible Ladegeräte ausführlichen Tests unterzogen.
RELEASE: ALFA ROMEO JUNIOR
Sportlich und chic präsentiert sich der neue Stromer der italienischen Kultmarke
RELEASE: SMART #5
Stilvoll und schnell geladen: Der elektrische Mittelklasse-SUV im ersten Eindruck
Zahlen und Fakten zu aktuellen Elektromodellen
LADELÖSUNGEN MASSGESCHNEIDERT FÜR INDUSTRIE UND GEWERBE!
Die Elektrifizierung von Dienstfahrzeugen und Fuhrparks steht bei vielen Firmen hoch im Kurs
Die Anbieter von THG-Prämien in Deutschland und Österreich im großen Vergleichstest
Im Innospace von Keba können Besucher zukunftsweisende Technologie interaktiv erleben
Quer durch neun Bundesländer: Österreichs Ladestromanbieter auf dem Prüfstand
Die E-Fahrräder der Saison 2025 im Überblick
TO GO
Acht mobile Wallboxen mit 11 und 22 kW im exklusiven Praxistest
ZUKUNFT LADEN
Vollautomatisiert, intelligent und schneller als je zuvor: So werden Stromer in Zukunft frische Energie ziehen
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45.535 Elektroautos sind im April in Deutschland neu zugelassen worden – ein Plus von 15.867 gegenüber dem Vorjahresmonat. Besonders erfolgreich war Volkswagen: Der ID.7 sicherte sich mit 3133 Einheiten und 6,9 Prozent Marktanteil den Spitzenplatz in der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes. Auch Platz zwei und drei gingen an VW, mit 2989 Neuzulassungen für den ID.3 und 2629 neu zugelassenen ID.4. Dahinter folgen weitere Modelle des VW-Konzerns: Der Skoda Elroq erreichte mit 2402 neuen Zulassungen Rang vier, Cupra Born mit 1870 Einheiten und Skoda Enyaq mit 1814 belegten die Plätze fünf und sechs.
INFO bit.ly/ec30-kba
Atlante Energie, Electra, Fastned und Ionity, allesamt führende Anbieter von Ladeinfrastruktur, schließen sich zu der Spark Alliance zusammen. Starke Partner im Verbund, die das Stromziehen konsequent und flächendeckend auf höchstem Niveau präsentieren. 1700 Ladestationen in 25 Ländern. 11.000 Ladepunkte, die zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Den Zusammenschluss zelebrieren die hohen Herren des Autostroms –Aurelien de Meaux (Electra), Stefano Terranova (Atlante), Michiel Langezaal (Fastned), und Jeroen van Tilburg (Ionity), im Circle of the Interallied Union, diesem exquisiten Klub mit großer Historie im Herzen von Paris.
INFO sparkalliance.com
Der neue Kompakt-SUV ist mit dem renommierten Red Dot Award für herausragendes Produktdesign ausgezeichnet worden. Es ist das erste Serienmodell des tschechischen Herstellers, das die neue Designsprache „Modern Solid“ vollständig umsetzt. Die Jury des internationalen Wettbewerbs besteht aus 43 Experten aus 21 Ländern, die jede Einreichung intensiv prüfen und bewerten. Mit dem Elroq feiert Skoda bereits seinen 18. Red Dot Award.
Zuletzt ging der renommierte Preis 2022 an das Modell Fabia der vierten Generation und 2021 an den Enyaq.
INFO skoda-auto.de
Auf der weltweit größten Messe für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen sowie Baufahrzeuge und -geräte, der Bauma, zeigt sich ein klarer Trend: Kaum ein Hersteller verzichtet noch auf Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Die Bauindustrie und auch der Tage- und Bergbau setzen zunehmend auf alternative Antriebslösungen. Haupttreiber dieser Entwicklung sind das Ziel der Dekarbonisierung sowie die Verringerung von Emissionen und Lärmbelastung. Besonders eindrucksvolle Exponate der diesjährigen Messe: Liebherrs Mining-Truck T264 mit 240 Tonnen Nutzlast und 3,2-MWh-Batterie sowie der Elektrobagger R 9400 E mit 1350 kW Antriebsleistung.
Wie der erste vollelektrische Ferrari aussehen wird, bleibt eines der bestgehüteten Geheimnisse der Branche. Doch ein zentrales Detail zum elektrifizierten Modell ist nun bekannt geworden: Der Einstiegspreis soll bei mindestens 500.000 Euro liegen. Es soll in dem neuen Werk am Hauptsitz Maranello, dem so genannten E-Building, gefertigt werden. Trotz des Namens werden dort auch reine Verbrenner- und Hybridmodelle hergestellt. Das Werk mit einer Gesamtfläche von 42.500 Quadratmetern wurde im vergangenen Jahr eingeweiht und beschäftigt derzeit über 300 Mitarbeiter. Bis auf die Batteriezellen, die extern bezogen werden, sollen sämtliche Komponenten – darunter Elektromotor, Wechselrichter und Batteriemodule – vor Ort gefertigt werden. Die Weltpremiere ist für das Frühjahr 2026 geplant.
Das global agierende Technologieunternehmen hat in München den Prototyp einer Schnellladesäule für Elektrofahrzeuge präsentiert, die neue Maßstäbe setzt. Der mächtige High-Power-Charger war abgeklebt wie die Erlkönige der Automobilhersteller. Doch der riesige Bildschirm strahlte, er bot exklusive Einblicke in die nächste Dimension des Ladens: Hier empfängt eine freundliche Dame namens Kea die Kunden. Dieser künstlich intelligente Avatar führt professionell und zuverlässig durch den Ladevorgang.
Er kommuniziert verbal, interaktiv und in mehreren Sprachen mit dem E-Autofahrer. Genial: Kea kann sogar diverse Ladekarten einlesen, vergleichen und den günstigsten Tarif für den jeweiligen Kunden ermitteln.
Spätestens 2026 soll der neue Schnelllader auf den Markt kommen.
Schneller als schnell. So lautet das Mantra von Wang Chuangfu, dem Gründer und Präsident von BYD. Das hohe Tempo scheint sich im globalen Wettbewerb auszuzahlen. Vergangenes Jahr verkaufte der chinesische Konzern mehr Elektroautos als Tesla – und machte auch mehr Umsatz. Schwuppdiwupp, hier fährt das nächste Modell des weltweit führenden Produzenten vor: der Atto 2. Auch dieser kompakte SUV ist gut ausgestattet, hochwertig verarbeitet und in der Konsequenz eine attraktive Alternative in dem hart umkämpften Segment. Er ist in den Varianten Active, Boost und Comfort erhältlich, die sich in der Ausstattung und den Komfortelementen unterscheiden. Serienmäßig fährt der Atto 2 mit Panoramadach, Wärmepumpe, elektrisch verstellbaren Vordersitzen, Soundsystem und dem BYD-typischen Drehmonitor vor. Das Volumen des Laderaums beträgt 400 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen bis zu 1340 Liter. Die 45 Kilowattstunden starke Batterie bietet voll geladen Reichweiten von bis zu 312 Kilometer nach WLTP, in der Stadt bis zu 463 Kilometer. Leistung: 130 Kilowatt, also 177 PS. Der Atto 2 ist ab sofort zu Preisen ab 29.990 Euro im Handel.
Ab 2026 startet Mercedes-Benz Vans mit der neuen modularen Van Electric Architecture – kurz VAN.EA – in eine neue Ära vollelektrischer Vans. Die Plattform soll künftig die Basis für ein breites Modellportfolio bilden – vom praktischen Familienvan bis zum exklusiven VIP-Shuttle. Einen ersten Eindruck vermittelt die Studie Vision V, die als luxuriöse Chauffeur-Limousine neue Maßstäbe setzt. Mit innovativem Design und intelligenten Features zeigt der Vision V, wie moderner Komfort im Van-Segment aussehen kann: Eine automatisch öffnende Portaltür, eine vielseitige Glas-Trennwand und eine offene Private Lounge schaffen ein exklusives Raumgefühl. Beeindruckend ist auch der ausfahrbare 65-Zoll-Bildschirm mit 4K-Auflösung und DolbyAtmos-Sound, der den Innenraum in ein Heimkino verwandelt.
INFO mercedes-benz.com
Der Leapmotor T03 ist bereit für alles im Leben. Trotz seiner kompakten Maße ist er überraschend geräumig und punktet mit einer hohen Reichweite. Das serienmäßige 42 Zoll Panoramadach mit elektrischem Sonnenschutz sorgt für ein sonniges und gut gelauntes Fahrgefühl.
Der eigenständig entwickelte Elektroantrieb liefert mit einer 37,3 kWh Batterie genug Energie für eine Reichweite von bis zu 395 Kilometern im Stadtverkehr, kombiniert schafft der wendige Stromer gemäß WLTP-Messung 265 Kilometer. Möglich macht dies ein intelligentes Batteriemanagementsystem mit Cloud-Technologie, das dafür sorgt, dass der Akku immer im optimalen Temperaturbereich arbeitet.
Mit 70 kW (95 PS) Leistung und 158 Nm Drehmoment garantiert der T03 eine
effiziente und leise Fahrt – bei nur 76 Dezibel Geräuschentwicklung.
Das intuitive Infotainmentsystem mit 8-Zoll-Instrumentenanzeige und 10,1-ZollZentraldisplay bietet OTA-Updates, 4GKonnektivität sowie Cloud-Services für die Echtzeitdiagnose des Fahrzeugzustands.
Die intelligente Sprachsteuerung ermöglicht zudem ein bequemes Bedienen von Navigation, Kommunikation und Medien, ganz einfach per Stimme oder per Knopfdruck auf die Lenkradtaste und anschließendem Sprachbefehl.
Bereits ab 18.900 Euro erhältlich, wurde der T03 im electricar Preis/ReichweitenVergleich mit dem Prädikat „Top-Leistung“ ausgezeichnet – dank herausragendem Preis-pro-Kilometer-Verhältnis.
Vive la voiture! In Paris, bien sûr, hat Citroën sein neues Topmodell vorgestellt. Der ë-C5 Aircross ist der SUV der kompakten Klasse, der die Palette des traditionsreichen Herstellers nach oben abrundet. Munter strahlt das neue Markengesicht, akzentuiert mit Finesse. Kompakt bedeutet in diesem Fall: voluminös, möglichst komfortabel und technisch auf der Höhe des Zeitgeists. Der Neustarter bietet reichlich Platz, auch auf der Rückbank und im Gepäckraum. Attraktiv wirken die zwei Varianten der Batterie, die Reichweiten von bis zu 680 Kilometer bieten. Auch der Preis soll ansprechend erscheinen, wenn im Herbst die ersten Stromer aus dem Werk in Rennes fahren – das Basismodell startet bei gut 40.000 Euro.
Mercedes-Benz geht eine neue Partnerschaft mit Disney+ ein, um das Fahrerlebnis auf ein neues Level zu heben. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die hochmoderne Fahrzeugtechnologie mit dem umfangreichen Angebot an Serien, Filmen und exklusiven Inhalten von Disney zu verbinden – und so den Passagieren ein komfortables und unterhaltsames Reiseerlebnis zu bieten. Bereits heute steht die App Disney+ über das MBUX-Infotainmentsystem in mehr als 40 Ländern zur Verfügung – zunächst in der E-Klasse sowie der C-Klasse ab Modelljahr 2024/1. Alles, was dafür benötigt wird, ist ein aktives MBUX-Entertainment-Package sowie das Abonnement von Disney+. Die Nutzung erfolgt direkt über das zentrale Fahrzeugdisplay. Im Laufe des Jahres soll die Funktion auch im neuen CLA verfügbar sein.
Detlev Knoll, Versicherungsexperte und leidenschaftlicher Treiber der Elektromobilität, hat ein Buch veröffentlicht, in dem er nach eigener Auskunft versucht, komplexe Themen auf verständliche Weise zu vermitteln. Er möchte demnach auch Blick in die Zukunft wagen, mit interessanten Trends und Visionen. „Wie können wir unsere Mobilität verantwortungsvoll gestalten?“, so lautet die Frage, mit der sich Knoll intensiv und leidenschaftlich beschäftigt. Auch Hinweise, die es beim Kauf eines E-Autos zu beachten gilt, und Einblicke in die Bereiche E-Bike und E-Bike-Sharing, liefert er in diesem Buch. Das 138 Seiten starke Lesewerk ist in dem Fachverlag Denzel und Partner erschienen und zum Preis von 15 Euro erhältlich.
Während viele Unternehmen über nachhaltige Mobilität sprechen, gerät ein zentrales Gesetz oft in den Hintergrund: das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz, kurz GEIG. Es verpflichtet Fuhrparkmanager, Immobilienund Facilityverantwortliche dazu, bei Neubauten, größeren Renovierungen oder bestehenden Gebäuden Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge zu schaffen. Smopi reagiert auf diesen akuten Handlungsbedarf und startet gemeinsam mit electricar eine bundesweite Roadshow. In praxisnahen Workshops werden Themen wie Elektromobilität als Klimastrategie, gesetzliche Vorgaben, steuerliche Vorteile und Fördermittel behandelt. Auch die Nachhaltigkeitsberichterstattung spielt eine wichtige Rolle. Ziel ist es, Unternehmen konkrete Lösungen für ein nachhaltiges und wirtschaftlich tragfähiges Mobilitätskonzept an die Hand zu geben. Die Teilnahme ist kostenlos, die Anzahl der Teilnehmer jedoch limitiert. Nächster Termin: 24. Juni 2025 in Frankfurt am Main.
INFO smopi.de
PV Lizenz als Software Upgrade für die flexible Wallbox NRGkick holen und die Sonnenenergie direkt ins E-Auto laden.
Neu: der fahrzeugseitige Typ 2 - entwickelt und produziert im Hause DiniTech.
mehr Informationen www.NRGkick.com
Der chinesische Elektroautoanbieter Nio möchte bei technologischen IT-Upgrades seiner Fahrzeuge die aktuellen Bedürfnisse der Nutzer fortan noch stärker berücksichtigen. „Ein gut gemachtes SDV (Software Defined Vehicle) bietet den Kunden erheblichen Mehrwert“, sagte Nio-Manager Benjamin Steinmetz jüngst in Hamburg. In seiner Funktion als Product Experience Director Europe legte Steinmetz bei dem sogenannten Tech Talk des Unternehmens in dessen Nio House unweit der Flaniermeile Jungfernstieg sein Verständnis von betont User-zentrierten Ansätzen dar. Im Gespräch mit electricar kündigte er unter anderem an, dass Nio alsbald freie Stellplätze in Parkhäusern anzeigen lässt, die dort fälligen Gebühren ausweist, bei Bedarf eine Prognose zu freien Parkplätzen entlang der Route stellt. Auf dem deutschen Markt ist Nio momentan mit sechs verschiedenen Pkw-Typen vertreten – vom Kombi ET5 Touring über die Premium-Limousine ET7 bis hin zum luxuriösen SUV EL8. Doch so unterschiedlich die Karosserieformen des halben Dutzends sind: Beim Umgang mit Bits und Bytes rund
um die sogenannte Domain Architektur (siehe Grafik) setzt der Hersteller stets auf diese eine Maxime: „Der Einsatz fortschrittlicher Sensorik, leistungsstarker Rechenplattformen und nahtloser Over-the-Air-Updates ermöglicht es, Fahrzeugfunktionen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu optimieren –von höheren Sicherheitsstandards bis hin zur kontinuierlichen Anpassung von Fahrstrategien, ganz ohne physische Eingriffe oder Werkstattaufenthalte.“
Durch gezielte Maßnahmen seien die Autos „immer auf dem neuesten Stand, anstatt zu altern”. Und: „Regionale Anpassungen, wie optimierte Systeme für kalte Klimazonen oder barrierefreie Bedienoberflächen, sorgen für maximale Userfreundlichkeit“. Zwar befinden sich die Nio-Zentrale im chinesischen Schanghai und das Zentrum für autonomes Fahren in der US-Metropole San José. Doch auch mit Blick auf die Anforderungen deutscher User unterhält Nio in der deutschen Hauptstadt Berlin sein Europe Innovation Center – sowie in München das Global Design Center.
Nicht jeder Autofahrer möchte in ein neues und modernes Auto investieren. Für mehr Sicherheit und Komfort bieten neue Lösungen attraktive Alternativen, um Rückfahrkameras, LED-Licht oder Verkehrswarner nachhaltig zu optimieren. Die Werkstattkette ATU offeriert ein breites Sortiment an Nachrüstlösungen samt fachkundiger Beratung – für moderne Technik im bestehenden Fahrzeug.
INFO atu.de
Der Aufsichtsrat der Opel Automobile GmbH hat den Vertrag des Unternehmensleiters Florian Huettl bis 2028 verlängert. Bereits seit 2022 wirkt 48-Jährige an der Spitze von Opel und Vauxhall, seit Dezember 2024 verantwortet er zudem sämtliche Geschäfte des Stellantis-Konzerns in Deutschland.
INFO opel.de
Welche Anbieter und Produkte überzeugen Sie am meisten?
Wir begleiten die Elektromobilität seit Jahren kritisch, konstruktiv und praxisnah. Mit unserer großen electricar-Leserumfrage 2025 möchten wir jetzt Ihre Stimme hören:
Welche Marken, Produkte und Services überzeugen Sie im Alltag wirklich?
Im Fokus stehen zahlreiche Anbieter, deren Produkte und Dienstleistungen für E-Autofahrer tagtäglich relevant sind:
Welche stationäre Wallbox funktioniert zuverlässig und sicher? Welche App zeigt verlässliche Preise – und welche nicht? Wer bietet die attraktivste THGPrämie oder den transparentesten Strom tarif? Und nicht zuletzt: Welcher Reifen hersteller hat das Thema Elektromobilität technologisch wirklich verstanden?
Ihre Meinung zählt
Denn niemand kann ein Produkt oder eine Dienstleistung besser beurteilen als der Nutzer selbst: die Fahrer, Flottenbetreiber, Technikinteressierten und E-Mobilitäts profis, die im Alltag auf funktionierende Lösungen angewiesen sind.
Die Teilnahme dauert nur wenige Minuten und kann direkt online erfolgen. Dabei kön nen Sie aus umfangreichen Anbieterlisten wählen oder – falls Ihr Favorit nicht dabei ist – einfach Ihre eigene Empfehlung eintragen. Zusätzlich haben Sie in mehreren Kategorien die Möglichkeit, die aus Ihrer Sicht besten Hersteller oder Konzepte zu nennen, etwa Familienfahrzeuge, SUVModelle oder innovative Fahrzeuglösungen.
5 x mobile Wallbox im Gesamtwert von 4000,- Euro
10 x electricar Magazin Jahresabos im Gesamtwert von 400,- Euro
Hier schreibt Kurt Sigl
Er streitet, poltert und insistiert. Er treibt und verbindet, erklärt und stört. Kurt Sigl ist Experte der Elektromobilität und schickt für jede Ausgabe von electricar eine E-Mail aus Ingolstadt, in der er aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Themen seiner Branche analysiert und kommentiert. Als Mitbegründer und langjähriger Präsident des Bundesverbandes eMobilität gilt Sigl als Leitfigur auf den Gebieten der Elektromobilität und der erneuerbaren Energie. Der kernige Oberbayer, einst im Dienst von Audi, punktet mit seiner über Jahrzehnte ausgeprägten Expertise und der Gabe, Menschen zusammen zu bringen. Mit Nachdruck arbeitet er daran, traditionelle Strukturen und Denkmuster zu hinterfragen, um Raum für neue und zukunftsfähige Modelle zu schaffen.
Wir befinden uns im zweiten Anlauf –vielerorts. Friedrich Merz wurde erst im zweiten Wahlgang zum neuen Bundeskanzler gewählt. Früher nicht vorstellbar. Genauso der Papst, erst der schwarze Rauch, dann der weiße. Auch die Energie- und Mobilitätswende befindet sich in ihrer zweiten Runde, hier politisch und gesellschaftlich Akzeptanz zu finden.
Während die Wirtschaft bezogen auf Umweltverbesserung auf Vollprogramm geschaltet hat und in grüne Technologien investiert, hält sich der Staat vornehm zurück. Kein Plädoyer für Elektromobilität in öffentlichen Ausschreibungen, keine Eigenquoten zur Erzeugung Erneuerbarer Energie – weder in Ministerien, Behörden, Ämtern. Ja warum eigentlich nicht auch in Schulen und Gemeindehäusern?
Jede denkbare Fläche verdient Solarzellen, um nachhaltigen Strom zu produzieren, klamme Kassen zu entlasten und nun endlich ein Gesamtsystem ökologischer und im Übrigen ökonomischer Verantwortung entstehen zu lassen. Dem Gesetz zufolge sollen bundeseigene
Liegenschaften erst zu 2045 klimaneutral betrieben werden. Das ist in 20 Jahren! Bei Ausschreibungen des Bundes sollen Umweltkriterien zwar „berücksichtigt“ werden, tatsächlich findet es jedoch kaum statt. Derzeit gibt es keine Statistik darüber, wie viele dieser Ausschreibungen den Klimaschutz als vorrangiges Zuschlagskriterium definiert haben. Es ist völlig unklar, in welchem Umfang die gute Absicht von der Dekarbonisierung in die Praxis umgesetzt wird. Inoffiziell höre ich regelmäßig vom Gegenteil.
Ich bin nachhaltig an diesem Manko interessiert. Derzeit gibt es neue Subventionsfantasien darüber, wie die Elektromobilität mit staatlichen Leistungen verschlimmbessert werden kann. Aus der letzten Legislatur wissen wir, wie stark diese Ankündigungen die Nachfrage bremsen und den Markt behindern. Eine Wiederholung davon braucht niemand.
Subventionen irritieren, verzögern und verfälschen genau den Markt, der eigentlich endlich ins Laufen kommen müsste. Viel besser wäre eine Direktive, eine klare Handlungsanweisung an die eigenen Häuser und Unterverwaltungen: E-Mobility first! Als Aussage von oben. Das ist das Förderprogramm, auf das alle warten.
Martin Resch, Deutschland-Chef von Leapmotor, erklärt im exklusiven Interview, wie bedeutend die bewährten Strukturen des StellantisKonzerns für den Marktstart des chinesischen Neustarters sind.
Sie sind mit Ihren Fahrzeugen seit vergangenem Herbst in Deutschland auf dem Markt. Wie fällt die erste Bilanz aus?
Martin Resch: (lacht) Bei Leapmotor würden wir sagen: zwei Over-the-air-updates später. Die ersten sechs Monate waren sehr arbeitsintensiv. Es ist eine wirklich tolle Aufgabe, diese neue Marke im deutschen Markt zu implementieren. Es gibt viele Höhen, auch einige Tiefen, was in so einem Prozess ganz normal ist. In Summe entwickeln wir uns gut, darauf können wir aufbauen.
Spüren Sie bereits die Aufmerksamkeit der potenziellen Käufer?
Zuallererst spüren es unsere Verkäufer. Wir bauen vergleichsweise geräuschlos ein Händlernetz auf, mit vielen lokalen Aktionen und zahlreichen Messebesuchen, zuletzt in Augsburg und Chemnitz. Auf diesem Weg möchten wir unsere Bekanntheit erhöhen. Die Händler sind unser Sprachrohr zum Kunden, für sie ist es umso bedeutender, die Aufmerksamkeit der Kunden zu bekommen. In der Konsequenz spüren wir, dass das Interesse an unseren Autos steigt, wir registrieren mehr Leads und größere Resonanz auf allen Kanälen.
Wie anspruchsvoll ist es, in der Autorepublik Deutschland die Modelle eines neuen Herstellers zu etablieren?
Im deutschen Markt mit seinen starken und traditionsreichen Herstellern eine neue Marke zu positionieren, ist selbstverständlich eine extrem herausfordernde Aufgabe. Auf der anderen Seite haben wir als Teil von Stellantis strategisch einen riesigen Vorteil – speziell in Deutschland, als Teil von Opel. Hier in die Strukturen eines renommierten Herstellers voll eingebunden zu sein, verleiht uns besondere Kraft. Diese enge Kooperation ermöglicht es uns, den Start schneller und gründlicher zu gestalten als andere Unternehmen, die in den deutschen Markt eintreten. Wir haben Respekt vor dieser Aufgabe, spüren jedoch diese einzigartige Power, die uns vorantreibt.
Wie reagieren die Händler, die sonst Opel, Fiat oder Citroën verkaufen, auf die neuen Fahrzeuge aus chinesischer Produktion? Ein Basisinteresse ist generell vorhanden. Sie beobachten natürlich genau, wie sich die Branche entwickelt. Es werden mitunter auch andere Marktteilnehmer bei ihnen vorstellig. Oft haben wir das Feedback bekommen: Wenn wir uns mit einem neuen Hersteller diversifizieren, dann machen wir es mit den chinesischen Modellen von Stellantis. Auch weil wir von Leapmotor den Aufbau und die Struktur in Deutschland angelehnt an den Konzern steuern. Das macht es natürlich für den Handelspartner deutlich einfacher, eine neue Marke zu integrieren. Also: am Anfang war es Neugier. Inzwischen hat sich herumgesprochen, dass die vergleichsweise kleine Zahl an Händlern, mit der wir gestartet sind, sehr zufrieden ist. Jetzt entwickelt sich eine eigene Dynamik. Unser Händler schaffen Vertrauen. Sie haben bemerkt, dass unsere beiden Modelle gut in ihr Portfolio passen.
Neben den zwei rein elektrischen Modellen C10 und T03 haben Sie den C10 nun auch als Range Extender vorgestellt. Zielen Sie damit speziell auf Fuhrparks und Flotten?
OFFENE WORTE UNTER VIER AUGEN
Martin Resch (rechts), der Deutschland-Chef von Leapmotor mit electricarChefredakteur Armin Grasmuck.
KLEINWAGEN FÜR
DEN URBANEN RAUM
Der Leapmotor T03 – seit vergangenem Herbst in Deutschland erhältlich –zählt bereits zu den meistverkauften Elektromodellen in seinem Segment.
„Diesen Herbst kommt der B10. Es ist wichtig, das Modellangebot zu erweitern.“
Unser Geschäft ist primär privatkundenorientiert, doch die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Der Range Extender ist ein Angebot für all diejenigen, die vielleicht noch nicht bereit sind, auf ein rein elektrisches Fahrzeug umzusteigen. Wer den C10 Reev einmal gefahren ist, hat das Gefühl, er sitzt in einem Elektroauto. Das ist der große Unterschied zu dem konventionellen Plug-in-Hybrid, der oft nur im Verbrennungsmodus betrieben wird. Es ist ein starkes Angebot, und ich bin davon überzeugt, dass jeder, der den Range Extender fährt, sich – nach zwei, drei oder vier Jahren – als nächstes Auto ein reines Elektromodell kaufen wird.
Sind Sie als Marktexperte überrascht, dass Brückentechnologien wie der Range Extender wieder im Trend sind? Wenn wir uns die Zulassungszahlen der rein elektrischen Fahrzeuge ansehen, merken wir schnell: Das Thema Reichweitenangst scheint noch latent vorhanden zu sein. In China war dieser Trend schon länger zu beobachten, weil die Ladeinfrastruktur auch dort mitunter schwierig ist. Leapmotor beschäftigt bereits seit
KRAFT DER STARKEN MARKEN
Leapmotor setzt auf ein Netz aus etablierten Händlern, die auch andere Modelle aus dem StellantisKonzern anbieten.
2020 mit der Entwicklung des Range Extenders, also noch bevor unser Joint Venture gegründet wurde.
Bietet die große Transformation hin zur Mobilität von morgen in speziell für Neustarter wie Leapmotor außergewöhnliche Chancen?
Indifferent, mit neuen Regierungen, eventuell mit neuen Förderungen ... Der Range Extender ist für uns ein extrem wichtiges Produkt, weil wir Kunden erreichen können, die mit dem Umstieg noch zögern. Diese Autos sind gerade auf dem Frachtschiff in Antwerpen eingetroffen, also ab sofort im Handel. Da sind wir ganz vorne dabei. Jetzt geht es darum, aufzuklären, die Unterschiede plausibel herauszuarbeiten. Wir haben
IN ZWEI VARIANTEN
Den Mittelklasse-SUV C10 bietet Leapmotor rein elektrisch und in der neuen Hybridversion als Range Extender an – ab 37.600 Euro.
den First-mover-advantage, wie es im Fachjargon so schön heißt. Diesen gilt es jetzt zu nutzen, also Kunden nachhaltig für diese Technologie zu begeistern.
Planen Sie auch andere Modelle mit Range Extender auf den Markt zu bringen? (schmunzelt) Wir haben die Technologie, also würde ich nicht ausschließen, dass wir sie auch anderen Modellen einsetzen.
Breiter gefasst: Werden kurz- oder mittelfristig auch Modelle anderer Stellantis-Marken mit dem Range Extender von Leapmotor ausgestattet? Wenn wir beide Konzerne zusammenfassen, Stellantis und Leapmotor, decken wir heute das gesamte Spektrum moderner Antriebstechnologie ab. Den Range Extender bringt Leapmotor mit ein, und natürlich ist der Sinn und Zweck eines Joint Ventures, sich fortwährend auszutauschen. Es ist also keineswegs auszuschließen, dass auch Stellantis seine Modellpalette dahingehend erweitert und dabei die Erfahrungen und die Kompetenzen von Leapmotor nutzt.
Sie persönlich können auf langjährige Erfahrung als Manager im Hause Opel zurückblicken. Wie gestaltet sich mit die Zusammenarbeit mit den Kollegen im Konzern aus dem Reich der Mitte? Das Geschäft in Deutschland ist unverändert. Beeindruckend ist in diesem Zusammenhang die Geschwindigkeit der Kollegen von Leapmotor. China-Speed – dieser Begriff klingt inzwischen schon ein bisschen abgedroschen. Doch wir erleben es tagtäglich, wie schnell Anregungen umgesetzt und Probleme gelöst werden. Es ist einfach imposant, mit welcher Geschwindigkeit dort agiert wird. Ein Beispiel: Wenn wir Hinweise, die wir unter der Woche von unseren Händlern erhalten, am Freitag nach China übermitteln, bekommen wir zumeist am Tag darauf, also am Samstag, eine Antwort darauf – und im nächsten Update ist das Thema oft bereits behoben. Es ist toll, mit solchen Konzernen, also mit beiden Elternteilen, zusammenzuarbeiten.
Wann und in welchem Segment werden Sie Ihr nächstes Modell in Deutschland auf den Markt zu bringen? Diesen Herbst kommt der B10, ein SUV im C-Segment. Es ist wichtig für uns, das Modellangebot zu erweitern. Zusammen mit Opel sind wir zudem auf der IAA Mobility in München am Start, damit ist uns natürlich speziell in Deutschland besondere Aufmerksamkeit garantiert. So wird es Schlag auf Schlag weitergehen.
Leapmotor ist ein 2015 gegründetes Start-up, das zu den führenden Herstellern von Elektrofahrzeugen in China zählt und seit 2019 mehr als eine halbe Million Stromer verkauft hat. Seit Oktober 2023 ist der europäische Stellantis-Konzern, der 1,5 Milliarden Euro in das Unternehmen investierte, mit 21 Prozent an Leapmotor beteiligt. Zudem wurde das Joint Venture Leapmotor International B.V. mit Sitz in Amsterdam gegründet, das exklusive Rechte für Export, Verkauf und Herstellung von Fahrzeugen außerhalb Chinas, Taiwans und Macaus besitzt. Der Vertrieb in neun europäischen Ländern, darunter Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und die Niederlande, startete im vergangenen September mit den Modellen T03 und C10. Bis 2026 soll es europaweit 500 Vertriebsstellen von Leapmotor geben. Zudem ist die Expansion in weitere Regionen wie Indien und Asien-Pazifik, den Nahen Osten, Afrika und Südamerika geplant. Die Angebotspalette soll jährlich um mindestens ein neues Modell erweitert werden. Das Joint Venture baut auf Synergien und Visionen: Leapmotor bringt Spitzentechnologie und Elektrofahrzeuge ein, Stellantis steuert seine global agierende Vertriebs- und Servicelogistik sowie die Expertise im Bereich Marketing bei.
Der Leapmotor C10 Reev bietet alle Vorzüge eines modernen Elektro-SUV. Plus: Sicherheit dank frischer Technologie.
lektroauto? Ein Hybrid? Range Extended Electric Vehicle, kurz REEV. So heißt die Technologie, mit der Leapmotor auf dem deutschen Markt startet. Elektrisch fahren, bei Bedarf unterstützt von einem Benzinmotor. Auf diese Weise möchte der chinesische Hersteller speziell die Kunden animieren, denen der Umstieg auf ein batteriegetriebenes Auto noch schwer fällt. Stichwort Reichweitenangst. Der Range Extender, übersetzt Reichweitenverlängerer, der in dem Mittelklasse-SUV C10 Reev integriert ist, soll diesbezüglich entspannend wirken. Mehr als 970 Kilometer, so versprechen die Strategen von Leapmotor, sind dank der neuen Technik drin – ohne Ladestopp. Wollen wir doch mal sehen ... Die exklusive Testfahrt in diesem neuen Modell ist mit einer Strecke von gut 500 Kilometern durch das Hinterland entlang der spanischen Küste von Barcelona nach Valencia umrissen. Langstrecke, über die Autobahn, auf Schnellstraßen und kurvigen wie engen Nebenstrecken, welche den Charakter des Neustarters nachhaltig auf die Probe stellen werden. Erster Eindruck: unspektakulär. Wer die rein elektrische Variante des C10 kennt und gefahren ist, sieht praktisch dasselbe Auto noch einmal. Tatsächlich
ist das Fahrzeug, in das wir am Flughafen von Barcelona einsteigen, zumindest optisch das Eins-zu-eins-Abbild des Vollstromers. Auch der Range Extender C10 Reev punktet stilistisch als modern gezeichneter SUV mit den Attitüden des Zeitgeists, ausgerichtet auf privates wie geschäftliches Klientel.
Klare Linien, reduziertes Design, die spitz funkelnden Scheinwerfer, verbunden durch ein schmales Band, verleihen dem Leapmotor spezielle Dynamik. Einfach, glatt und entsprechend elegant wirken die Seitenpartien. Der C10 Reev ist 4,73 Meter lang, 1,90 Meter breit und 1,68 hoch, der Radstand beträgt 2825
Millimeter – typische Werte für einen SUV der Mittelklasse. Auch am Heck dominiert ein Querelement, das die Rücklichter über die Ladehaube verbindet. Beeindruckend wirkt das riesige Panoramadach, es wird von einem schnittigen Spoiler an der Dachkante abgeschlossen.
Mit sanftem Schnurren Genug geguckt, jetzt möchten wir den Range Extender fahren. Also eingestiegen – und los geht‘s. Range Extender, im Ernst? Die ersten Meter vom Parkplatz des Flughafens auf die angrenzende Autobahn sind verwirrend und vertraut zugleich. Der C10 Reev surrt und schnurrt
ERSTE AUSFAHRT
electricar-Chefredakteur Armin
Grasmuck hat die Gelegenheit, den Leapmotor C10 Reev in Spanien zu testen.
wie ein echter Stromer, exakt wie der vollelektrische Modellbruder.
Die Anzeigen auf dem Touchscreen, das Interieur sowieso – alles wie gehabt. Nur wer das Fahrerdisplay etwas genauer inspiziert, erkennt das eine oder andere Symbol und Anzeigen, die auf Anhieb noch schwer zu deuten sind. Und, ganz klar, bei Tempo 120 geitet der neue Leapmotor ruhig und komfortabel über den Asphalt, wie wir es von einem gehaltvollen Stromer erwarten. Es macht das Reisen höchst angenehm – durchgehend und auch über längere Distanzen.
Der C10 Range Extender Electric Vehicle, kurz Reev, wird in jeder Phase von seinem Elektromotor angetrieben. Neigt sich die Energie der Batterie dem Ende entgegen, erzeugt der Benzinmotor an Bord neuen Strom, der den SUV auch langfristig auf Kurs hält. Hier unterscheidet sich der Range Extender von anderen Plug-in-Hybriden, die von dem Motor des Verbrenners angetrieben werden, wenn die Batterie leer ist. Der Umstieg von Strom auf Benzin wird da oft durch eine kurzen Ruck während der Fahrt bemerkbar – und der Genuss des elektrischen
Fahrens geht fortan verloren. Der C10 Reev fährt durchgehend elektrisch, so lautet das Versprechen von Leapmotor. Wir sind gespannt.
Die Zahlen hinter diesem Fahrkonzept stehen für sich. 145 Kilometer nach WLTP-Standard liefert die 28,4 Kilowattstunden starke Batterie des C10 Reev, dank dem über den Benzinmotor frisch generierten Strom werden daraus fast
Der Fahrer wählt, wie er den Energieprozess steuern möchte.
1000 Kilometer Reichweite. Langstrecke? Mit dem Range Extender kein Problem. Im kombinierten Betrieb verbraucht der Reev laut Hersteller somit nur 0,4 Liter auf 100 Kilometer. Die CO 2-Emissionen liegen bei zehn Gramm pro Kilometer. Sparsam und umweltfreundlich, so wirbt Leapmotor für das Hybridmodell. Die Fahrt durch die katalanische Provinz können wir anstandslos genießen Der Range Extender ist mit seinen 158 Kilowatt, also rund 215 PS, stark genug, um den knapp zwei Tonnen schweren SUV schwungvoll selbst durch wellige Passagen zu bewegen. Rundum komfortabel wirkt er in nahezu jeder Sequenz.
Umfangreich ausgestattet
Das riesige Panoramaglasdach ist bereits im Grundmodell des C10 Reev enthalten – auf Sprachbefehl oder per Knopfdruck kann ein Sonnenschutz eingefahren werden. electricar
Nur die künstlich intelligenten Assistenten stören mitunter die Atmosphäre. Einen Tick zu laut und aufgeregt bimmelt und piepst es, etwa wenn der Reev zu nah an den Rand der Fahrbahn rollt oder innerorts Gefahren durch Fußgänger sowie Schulbusse drohen. Es sind Feinheiten, welche die Optimierer von Leapmotor zu lösen wissen werden.
Für den Neustarter aus dem Reich der Mitte spricht ohnehin, dass er bereits in der Basisversion höchst umfangreich ausgestattet ist. Scheinwerfer, Tagfahrlicht, Rückleuchten – alles in LED-Qualität. Die Einparkhilfe mit 360-Grad-Kamera, 18-Zoll-Felgen in Leichtmetall,
Klimaautomatik, Panoramadach, zwölf Lautsprecher, der 14,6-Zoll-Touchscreen und die Wärmepumpe, alles drin. Boah!
Funktionen per Fingerwisch
Wer noch ein bisschen mehr möchte, wählt die Design-Variante. Da gibt es das Lenkrad in der beheizbaren und die Vordersitze zudem in der belüfteten Version, 20-Zoll-Räder sowie getönte Fond- und Heckscheiben. Das minimalistisch gestaltete Interieur folgt dem aktuellen Trend, die meisten Funktionen können über das Lenkrad oder den zentral über der Mittelkonsole angeordneten Bildschirm per Fingerwisch gesteuert werden.
In Tortosa, rund 180 Kilometer südwestlich von Barcelona legen wir einen Stopp ein – auch um die Finessen der Range-Extender-Technologie etwas besser kennenzulernen. Generell liegt es an dem jeweiligen Fahrer, wie er den Energieprozesses dieses Hybriden steuern möchte. Er hat vier Modi zur Auswahl
– von der Stufe EV+, die den Benzinmotor erst anspringen lässt, wenn der Akkustand niedrig ist, bis zum Dauerbetrieb des Verbrenners, Stufe Power+, der die Batterie bereits während der Fahrt auf bis zu 100 Prozent lädt.
Lärm bleibt draußen
Selbstverständlich kann die Batterie den Strom auch auf konventionelle Art über ein Kabel ziehen. Laut Angaben von Leapmotor dauert es am Schnelllader rund 18 Minuten, bis die Akkus von 30 auf 80 Prozent gefüllt sind, an der 11-kWWallbox knappe vier Stunden. Ein bisschen Frischluft, dann schwingen wir uns wieder ins Auto. Die Sitze mit den angenehm weichen Bezügen aus Kunstleder wissen wir zu schätzen, zudem die großzügigen Raumverhältnisse, die der C10 Reev bietet. Hier sitzen auch die Passagiere in der zweiten Reihe
Das Interieur des Leapmotor C10 Reev ist minimalistisch gehalten, es dominiert der 14,6-Zoll-Touchscreen. Auch die Mitfahrer im Fond reisen angenehm und komfortabel.
komfortabel – und ohne bedrückenden Kontakt an Knien und Scheitel. Das Fahrwerk meistert selbst brüchige Nebenstraßen professionell. Auffällig ist, dass der Reev in jeder Phase die Ruhe behält. Ob im Getöse der Großstadt oder bei Tempo 150 auf der Autobahn: Sanft schnurrt der SUV, der Lärm bleibt draußen.
Offensiv kalkuliert
Der Leapmotor C10 Reev, das halten wir an dieser Stelle gern noch einmal fest, ist definitiv eine attraktive Option für alle, die sich mit der persönlichen Transformation hin zur Mobilität von morgen noch etwas schwer tun. Der SUV bietet Fahrkomfort und Sicherheit, auch was die Reichweite betrifft – und die preisliche Komponente wirkt nachhaltig verlockend.
In der Grundversion steht der Range Extender – genau wie der C10 in der rein elektrischen Version – ab 37.600 Euro auf der Liste, die Design-Variante schlägt mit 1500 Euro mehr zu Buche. Offensiv kalkuliert sind auch die Leasingraten ab 299 Euro im Monat, gemessen an dem üppigen Gesamtpaket, dass der SUV bietet. Und, ja: Die Angst vor Reisen über längere Distanzen braucht in diesem Fahrzeug faktisch keinen mehr zu plagen.
TECHNISCHE
HERSTELLER MODELL
ANTRIEBSART
LEISTUNG
MASSE / GEWICHT
ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN
KOFFERRAUMVOLUMEN
REICHWEITE 0-100 KM/H
SPITZE
PREIS
ETABLIERT AUF DEM KONTINENT
Regionaldirektorin Maria Grazia Davino kam vom Stellantis-Konzern zu BYD.
AUS DER ZENTRALE
Stella Li wurde aus China entsandt, um das Wachstum in Europa zu beschleunigen.
Text: Beatrice Bohlig
ZWEI DAMEN VON WELT TREIBEN MIT IHREN TEAMS DIE GLOBALE EXPANSION DES BYD-KONZERNS VORAN. MARIA GRAZIA DAVINO ERSCHLIESST ALS REGIONALDIREKTORIN DIE EUROPÄISCHEN KERNMÄRKTE WIE DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND DIE SCHWEIZ, WÄHREND STELLA LI, DIE MÄCHTIGE MITSTREITERIN VON UNTERNEHMENSGRÜNDER WANG CHUANFU, UNTER ANDEREM DIE LUXUSMARKE DENZA MIT EBENSO KLARER STRATEGIE POSITIONIERT.
Dreieich also, ausgerechnet Dreieich. Außerdem Mailand. Hier die zweitgrößte Kommune im hessischen Landkreis Offenbach. Dort die stolze Modehauptstadt Italiens. Zwei Orte mithin, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Die in diesen Tagen jedoch geschäftlich verbunden sind – hier wie da präsentiert der chinesische Fahrzeughersteller BYD seine neuen Modelle.
Im 10 Kilometer südlich von Frankfurt gelegenen Dreieich fährt BYD das kompakte SUV Atto 2 für das volumenstarke B-Segment vor: Über das sogenannte Launch-Angebot ist der 130-kW-Fronttriebler mit „2.000 Euro Preisvorteil“ zu haben, also bereits ab 29.990 Euro. In der norditalienischen Metropole Mailand wiederum stellen die Oberen der BYD-Luxusmarke Denza wenig später ihr neues Flaggschiff vor, den – nach vorläufigen Angaben – 710 Kilowatt starken Shooting Brake Z9 GT. Dessen Preis halten die Chinesen zwar noch geheim. Sie widersprechen jedoch nicht, wenn das Niveau mit gewissem Respektabstand zum Porsche Taycan veranschlagt wird –den es neu ab 102.600 Euro gibt.
Mit zwei auf ihre jeweils ganz eigene Weise spannenden Stromern kann sich electricar folglich beschäftigen. Mindestens genauso interessant sind allerdings die beiden Frauen, die bei besagten PkwPremieren die Schlüsselrollen spielten: Maria Grazia Davino und Stella Li.
Kauffrau von Kindesbeinen an
Denn Maria Grazia Davino hatte bereits eine steile Karriere im Mehrmarkenkonzern Stellantis hingelegt, bevor sie dem Ruf von BYD folgte. Dort wirkt die 1978 geborene Topmanagerin nun als Europe Regional Managing Director, mit Zuständigkeit für die zentralen Absatzmärkte Deutschland, Österreich und Schweiz. Neben den DACH-Ländern verantwortet Davino auch das BYD-Geschäft in Polen, Ungarn sowie in der Tschechischen und der Slowakischen Republik.
Stella Li, Jahrgang 1970, ist Vice President von BYD. In ihrer betont bescheidenen Art würde sie den hohen Rang wohl wegzulächeln versuchen, aber hinter BYD-Gründer und President Wang Chuanfu ist Stella Li faktisch die Nummer zwei bei dem chinesischen E-Autoprimus. Auch ihr Name steht hinter der atemberaubend schnellen Expansion des Unternehmens aus dem Reich der Mitte hinaus in die Welt: Ob Hongkong, Rotterdam oder Chicago – die beruflichen Stationen von Stella Li lesen sich wie klangvolle Destinationen global operierender Airlines. Inzwischen drängen zig chinesische Autoanbieter mit Macht auf neue Märkte, das ist hinlänglich bekannt. Woher jedoch nehmen sie den schon legendären „China Speed“, das oft aberwitzig anmutend hohe Tempo ihrer Expansion? Was hat es bei BYD und Denza mit der bemerkenswerten Frauenpower aus und für Fernost auf sich? Woher etwa nimmt
ERSTER EINDRUCKelectricar-Autorin Beatrice Bohlig testet den Denza Z9 GT in Mailand.
PREMIERE IN DEUTSCHLANDDen neuen Kleinwagen Atto 2 präsentiert BYD in einem Firmenteich im hessischen Dreieich.
BYD-Topmanagerin Stella Li stellt in Mailand die Konzernmarke Denza vor.
die Italienerin Davino ihre Kraft, wie genau definiert Stella Li aus China das Wort Stärke? Und welche sind die Treiber hinter ihrem geschäftlichen Spürsinn?
Maria Grazia Davino nimmt sich viel Zeit für electricar, um sich und ihre Philosophie zu erklären. „Mein Vater war ein vielseitiger Geschäftsmann, die Familie meiner Mutter leitete seit den frühen Fünfzigerjahren ein Unternehmen“, so blickt die Italienerin zurück. Und weiter: „’Schaffen‘ war ein Fundament meiner Ausbildung, früh morgens aufzuwachen, Anweisungen zu geben und mit gutem Beispiel voranzugehen“.
Schon mit sechs Jahren habe sie den örtlichen Eismann gefragt, wie viel Geld er denn so verdiene und was er dafür investieren müsse. „Dank meiner Großmutter hatte ich einerseits eine katholische Kindheit, andererseits aber dank meiner Eltern eine sehr offene, künstlerische Atmosphäre“, sagt Davino. „Ich war immer von Menschen umgeben, die viel älter waren als ich, und aus verschiedenen Gründen musste ich schnell wachsen“. Und sie betont: „Unabhängigkeit im Denken, Empathie und eine ausgeprägte Beharrlichkeit sind die Ressourcen, die ich aus meiner Kindheit mitbringe“.
Entsprechend souverän stellt Davino in Dreieich die Meilensteine von BYD auf dem Weg nach oben vor – und leitet dann selbstbewusst zu den Reden ihrer Führungskräfte
rund um die Technik des Atto 2 über: „Weltweit ist BYD der erste Automobilhersteller, der zehn Millionen elektrifizierte Fahrzeuge verkauft hat“, so lässt sie wissen, das sei „ein historischer Schritt“.
Der Atto 2 soll helfen, diese Erfolgsgeschichte fortzusetzen. Eine „Blade-Batterie mit 45,12 kWh“ beispielsweise lobt Patrick Schulz, Sales Director Germany, am neuen Viertürer, zeitgemäße Funktionalitäten via Android Auto und Apple Carplay sowie die beruhigende Garantie von acht Jahren respektive 150.000 Kilometern Laufleis -
tung auf Elektromotor und Steuereinheit. So überzeugt ist Schulz von den Vorzügen „seines“ Produkts, dass er es auf dem XXLBildschirm hinter sich mit fünf ausgesuchten Rivalen vergleichen lässt: Demnach bietet das zumeist deutlich teurere Autoquintett der Konkurrenten etwa nur „Stoff“ und „Vinyl“ bei den Sitzbezügen, wo BYD mit „veganem Leder“ glänzen möchte.
Auch Stella Li schätzt den „modernen Fünfkampf“: Bei der Enthüllung des Z9 GT erläutert sie die fünf Buchstaben im Markennamen Denza. Das „D“ stehe für „Diverse“, was sich mit „vielfältig“ ins Deutsche übersetzen lässt. „E“ bedeute „elegant“. Von „Novel“ wie „neuartig“ stamme das „N“. Der Buchstabe „Z“ sei dem Begriff „Zenith“ entlehnt und solle somit in jeder Hinsicht an den höchsten Punkt erinnern. Schließlich ein „A“ – für „Aspirational“, also anspruchsvoll. Für jede der fünf Kategorien haben Stella Li und ihr Team gleich etliche Beispiele parat.
ZWEI UND DER ATTO 2Maria Grazia Davino (links) mit der electricar-Autorin während der Präsentation des neuen Kompakt-SUV von BYD.
Hier allerdings soll jeweils eines genügen: Denza sei der erste Premiumanbieter, dessen komplette Modellpalette aus New-Energy-Vehicles, kurz NEV, bestehe, sagt Stella Li auf der Bühne in Mailand –es belege das „D“, die ganze Vielfalt der Fahrzeugfamilien im Unternehmen.
Deutsches Design
Das „E“ aus Eleganz kreise um den zentralen Markenwert Denzas, die vom deutschen Designer Wolfgang Egger verantwortete Farben- und Formensprache der Autos à la Z9 GT. Später, beim Dinner, wird Egger, der einst federführend unter anderem den Stil von Alfa Romeo, Seat und Audi prägte, der electricar-Autorin ausführlich darlegen, wie sich konventionelle Knöpfe, Hebel und Tasten auf elegante Art in ein ansonsten von Displays dominiertes Denza-Interieur integrieren lassen.
„N“ wie „Neu“ ist selbst für das notorische Nobellabel Denza die geradezu verschwenderisch reichhaltige Bestückung des Z9 GT mit High-End-Beschallung aus dem Hause Devialet. Das „Z“ ist ohnehin klar, steht besagter Starkstromer – satte 5,18 Meter lang bei rund zwei Metern in
der Breite – doch für den zumindest vorläufigen Höhepunkt der Denza-Palette.
Kraftwagen im Krabbengang
Anspruchsvoll schließlich ist keineswegs nur die Hinterradlenkung des Z9 GT, die seitliche Einparkmanöver im spektakulären „Krabbengang“ ermöglicht – und in Verbindung mit gegenläufig rotierenden Rädern das Drehen des Fahrzeugs auf der Stelle. Letzteres wird neben staunenden Passanten den Reifenerstausrüster Continental entzücken, denn wie die dicken schwarzen Striche auf dem Testgelände von Denza unweit von Mailand belegen, geht jedes Wendemanöver einher mit allerlei Abrieb an den kostspieligen Premiumpneus.
Wozu die Chinesen diesen enormen Aufwand betreiben?
„Technology drives Elegance“ – mit diesen drei Worten beschreibt Stella Li die Prämisse für Denza. Frei übersetzt soll dies so viel bedeuten wie: Die Technologie bestimmt die Eleganz.
Mit Blick auf BYD formuliert Maria Grazia Davino eines ihrer Leitmotive so: „Wir wollen dort sein, wo die Menschen sind.“
KONKURRENZ IM NACKEN
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BYD-Vertriebsmanager Patrick Schulz vergleicht den Atto 2 mit anderen Modellen des Segments.
VOLLER DURCHBLICKDie Reporterin im transparenten Schnittmodell von Denza.
REICH AN INNOVATIONENDer 710 Kilowatt starke Z9 GT soll auch mit spektakulären Technikelementen punkten.
DETAILS IM BLICKAutorin Beatrice Bohlig inspiziert das Interieur des luxuriösen Neustarters.
Text: Beatrice Bohlig
DER ZEEKR 7X STARTET IN DEM HART UMKÄMPFTEN SEGMENT
DER MITTELKLASSE-SUV – FORSCH UND HÖCHST AMBITIONIERT.
ELECTRICAR STELLT DIE
STRATEGEN DIESER JUNGEN
MARKE AUS DEM CHINESISCHEN GEELY-KONZERN VOR.
elbstbewusst präsentiert sich das Management von Zeekr. Ihr rein elektrisch angetriebenes SUV 7X setze „ein echtes Statement“, so klar wie offensiv umreißen die Führungskräfte des chinesischen Unternehmens den neuen Viertürer. Doch Realisten sind die Oberen eben auch: Ein „hart umkämpftes Segment“, räumen sie ein, sei jene „Mittelklasse“, auf die der 4,79 Meter lange Fünfsitzer mit dem reisetauglichen Kofferraumvo-
lumen von 539 Litern und dem pfiffigen 66-Liter-Frunk ziele. Bei der Präsentation des 7X im portugiesischen Cascais macht sich electricar daher keineswegs nur auf die Suche nach dem Besonderen im Technikspektrum des – wie schon der Zeekr 001 und der Zeekr X – auf der modularen SEA-Plattform basierenden Fahrzeugs. Das Kürzel SEA steht für Sustainable Experience Architecture, und Nachhaltigkeit gilt als eine Kernkompetenz Zeekrs innerhalb des Mutterkonzerns Geely.
Es geht auch darum zu erfahren, wie die Menschen hinter Entwicklung, Produktion
und Verkauf der bis zu 470 Kilowatt starken Fahrmaschine ticken. Lothar Schupet etwa, der sogenannte Acting CEO von Zeekr Europe. Mit spürbarem Stolz berichtet der langjährige BMW-Manager von der Zusammenarbeit zwischen Zeekr und der US-Softwareschmiede Waymo beim Robotaxi-Projekt. Im weltweiten Wettbewerb um das buchstäblich autonome Fahren will Zeekr gerüstet sein.
Norwegen als Vorbild
Umso wichtiger für die finanzielle Tragfähigkeit des Autobauers sind aktuelle Fortschritte auch im europäischen Tagesgeschäft. In den Niederlanden und Schweden sind Zeekr-Pkw bereits zu haben. Mit Blick auf Norwegen, den Leitmarkt für E-Autos, und seine Stützpunkte in Oslo, Trondheim und Bergen lobt Schupet gar eine bereits gute „Nahbarkeit“ der Marke sowie die verlässliche Dichte im Servicenetz. Nach ähnlichem Muster will Zeekr innerhalb der nächsten zwei Jahre sieben weitere Märkte in Europa für sich erschließen, darunter Deutschland und die Schweiz.
Eine Schlüsselrolle kommt dabei Alessandro Massimino zu, bei Zeekr im Einsatz als Head of SDV Product & Go to Market und damit für den Marktstart verantwortlich. Denn erst dann, wenn auch das „Software Defined Vehicle“, also IT-technisch höchst anspruchsvolle Fahrzeug bis in letzte Einzelheiten die richtige Reife für lukrative und kompetitive Absatzregionen wie Frankreich und das Vereinigte Königreich hat, wird Zeekr den Markteintritt wagen.
Die aktuelle Augmented-Reality-Konzeption im Cockpit des Zeekr 7X wertet Massimino bereits als „exzellent“, auch die durchdachte Sensibilität des Touchscreens sage vielen Kunden zu. Ein weiteres Highlight ist
HIGHTECH FÜR DIE MOBILITÄT VON MORGEN
Zeekr setzt auf Augmented-Reality-Konzepte im Cockpit.
Software-Experte Alessandro Massimino erläutert Autorin
Beatrice Bohlig die inhaltlichen Strukturen des 7X.
die moderne 800-Volt-Elektroarchitektur des 7X, die laut Hersteller „ultraschnelles Laden mit bis zu 480 kW Gleichstrom“ ermöglicht. Beim Basismodell soll das Füllen der Traktionsbatterie von zehn auf 80 Prozent in 13 Minuten erledigt sein.
Smarte Türmechanik
Die Long-Range-Ausführung schafft Zeekr zufolge eine WLTP-Reichweite von bis zu 615 Kilometern pro Akkufüllung. Und für den Spurt von null auf Tempo hundert in seinem Privilege genannten 7X-Flaggschiff gibt der Hersteller mit 3,8 Sekunden ein durchaus gefälliges Sportwagenniveau an. „Gefällig“ – das ist ein Stichwort für Ignacio Fernandez Mino, den Senior Lead Exterior Designer von Zeekr: „Mit dem 7X haben wir die richtige Balance zwischen sportlichem, auffälligem Design und echter Alltagstauglichkeit gefunden“, sagt der Stylist im Gespräch mit electricar. „Es ist ein Auto, nach dem sich die Leute auf dem Parkplatz umdrehen, aber es bietet trotzdem den Platz, vor allem in der zweiten Reihe, den Komfort und die cleveren Ablagemöglichkeiten, die eine Familie braucht“. Ein Aha-Erlebnis gab es für das Designteam nach dem vorläufigen Abschluss seiner Arbeit am 7X: „Wir hatten uns auf junge Familien konzentriert – Menschen, die etwas Elegantes, Stilvolles und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis suchen“, blickt Fernandez Mino zurück. „Wenige Monate
nach der Markteinführung in China überraschte uns jedoch die große Bandbreite der Anziehungskraft, wir hatten Kunden im Alter zwischen 25 und 70 Jahren“. Das verbuche man „als positives Zeichen“. Kraft und Inspiration zieht der Virtuose aus der Kunst. Auch aus Mode, Architektur, sonstigem Produktdesign. „Man ist ständig am Aufnehmen und Beobachten“, sagt Fernandez Mino. „Als Designer sucht man immer nach neuen Wegen, eine Geschichte zu erzählen, die Menschen anspricht“.
Zeekr-Designer Ignacio Fernandez Mino mit Reporterin.
Text: Beatrice Bohlig
Der
chinesische Konzern Changan kommt mit großen Ambitionen. In
einer Schlüsselrolle agiert Chefdesigner Klaus Zyciora. Als ehemaliger Topmanager von VW kennt er die Vorlieben der potenziellen Kundschaft.
Bisweilen betätigt sich Zhu Huarong auch als Übersetzer. „Chang“, das bedeute im Chinesischen so viel wie „von langer Dauer“, erklärte der Topmanager aus Fernost Mitte März seinen Gästen im Mainzer Veranstaltungszentrum Pyramide. „An“ wiederum bedeute „Frieden und Stabilität“.
Die erste Botschaft des Chairman von Changan Automobile war damit gesetzt: Mit dem Unternehmen aus der Megalopolis Chongqing am Zusammenfluss von Jangtsekiang und Jialing im Südwesten Chinas mache sich ein neuer Player aus China an den Markteintritt in Europa, der sich nachhaltige und harmonische Handelsbeziehungen rund um die E-Mobilität erhofft.
Aufhorchen ließ das Publikum in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt jedoch auch Zhu Huarongs Vier-WorteFormel, die er mit einem Lächeln betonte: „In Europa, für Europa“ wolle der von ihm geführte Autokonzern wirken. Diese Maxime erinnerte gewiss nicht von ungefähr an den Leitsatz „In China, für China“, dem umgekehrt Europas Marktführer Volkswagen im Reich der Mitte folgt. Und so war es sicher auch kein Zufall, dass der Changan-Chef in seiner Begrüßungsrede nur einen einzigen Manager aus dem achtköpfigen Führungsteam persön-
lich adressierte: Klaus Zyciora, als Vice President verantwortlich für das Design. Just in diesem Metier hatte Zyciora vor seinem Wechsel zu Changan viele Jahre für den VW-Konzern in Wolfsburg gearbeitet. Der gebürtige Hamburger genießt weltweit hohes Renommee für sein Verständnis von Formen, Farben, Materialqualität – und betont elegant-gediegenem Stil. An seinen Aufgaben bei Changan reize ihn etwa die Vielfalt von Herausforderungen, sagte Zyciora im Interview mit electricar. So stelle das Auto in China für viele Nutzer eine Art „Zweitwohnung“ dar – mit den entsprechenden Anforderungen an
Ästhetik, Komfort und digitale Services. Zudem sei Design im Reich der Mitte schnelllebig, fast schon wie in der Modebranche. Umso bedeutsamer ist es für ihn und seine Teams, jene Trends aufzuspüren und umzusetzen, die aller Voraussicht nach in zwei Jahren das Autogeschäft auf wichtigen Märkten prägen werden.
Stolz ist Zyciora vor diesem Hintergrund auch auf die ausgeprägte Internationalität in seinen Teams. Aus 31 Nationen stammen die gut 990 Designerinnen und Designer in Diensten von Changan, von denen rund ein Drittel zum norditalienischen Designzentrum Turin gehören.
TRENDSETZER
Klaus Zyciora, der Designchef von Changan, im Gespräch mit electricar-Autorin Beatrice Bohlig.
STILVOLLES DESIGN
Die Modelle von Changan verbinden hochmoderne Technik aus China mit europäischem Ambiente.
Ehrgeizige Wachstumspläne
Die Idee dahinter leuchtet ein: Da Changan in der ersten Phase seines nun beginnenden Europageschäfts auf die Schlüsselmärkte Deutschland, Vereinigtes Königreich, Niederlande und Norwegen zielt, gilt es, „die visuelle Attraktivität und Marktfähigkeit seiner Fahrzeuge zu verbessern“, wie das Unternehmen mitteilt. Da ist auch italienisch angehauchtes Design fraglos von großem Vorteil. Weiter lässt Changan wissen, man betreibe in Europa „ein F&E-Zentrum in Birmingham (UK), das sich der Entwicklung der nächsten
Fahrzeuggeneration widmet, sowie den neu gegründeten europäischen Vertriebshauptsitz in München, Deutschland, einer Stadt, die für ihr Automobilerbe und ihre Innovation bekannt ist“.
Und, nicht minder wichtig: Besagte Europazentrale in der pulsierenden Bayernmetropole, Stammsitz unter anderem des stolzen BMW-Konzerns, „wird nicht nur Vertrieb, Marketing und Service abwickeln, sondern sich auch auf Kundeneinblicke, Marktforschung, technische Richtlinien, Homologation und lokale Produktentwicklung konzentrieren“. Hinzu kommt: „In den Niederlanden richtet Changan derzeit ein
Autorin Bohlig vor dem Veranstaltungszentrum Pyramide am aktuellen SUV der Marke Avatr
europäisches Ersatzteilzentrum ein, das als zentraler Vertriebspunkt für das Händlernetzwerk dienen wird“.
„In Europa, für Europa“. Zu seiner chinesischen Herkunft möchte sich Changan in der Außendarstellung klar bekennen. Eigene Pop-up-Stores, Label-Garages oder sogenannte Houses wie andere Anbieter aus dem Reich der Mitte sind aber derzeit nicht geplant.
Die Ambitionen des Unternehmens, das 1984 mit dem Autobau begann und heute weltweit 82.000 Menschen beschäftigt, sind so beachtlich wie selbstbewusst. Rechnet Changan für das laufende Jahr mit einem weltweiten Absatz von drei Millionen Einheiten, von denen eine Million auf „New Energy Vehicles“ entfallen sollen, stehen für 2030 schon fünf Millionen Neuwagen in der Planung – davon drei Millionen mit elektrifiziertem Antriebsstrang. In fünf Jahren will Changan zu den weltweit zehn größten Autoherstellern zählen.
Das Beste aus zwei Welten
Mehrere Autolabel bündelt der Konzern unter seinem Dach, und drei davon bringt er nach Europa: Changan (Markenclaim: „Evolution in Motion“) und Deepal („Touch the Future“) sowie Avatr („Your most emotional intelligent Companion“).
Zum Auftakt rollt das elektrische SUV Changan Deepal S07 als Topmodell an –„zu Preisen ab rund 45.000 Euro“, wie
FLOTTE LINIEN
Der Changan E07 ist ein Mix aus Pick-Up, Coupé und SUV.
Nic Thomas, Marketingdirektor für Europa, wissen ließ. Folgen wird das kompaktere Modell S05, das als reiner Stromer sowie in Range-Extender-Varianten zu haben sein soll, „um unterschiedliche Kundenbedürfnisse zu erfüllen“.
Der S07 ist 4,75 Meter lang, misst 1,93 in der Breite – und knapp 1,63 Meter in der Höhe. Chefdesigner Klaus Zyciora hebt die „aerodynamisch optimierte Karosserie“ des Viertürers hervor, dem unter anderem integrierte Türgriffe und ein dezenter Heckspoiler „durchaus sportlichen Charakter“ verleihen. Weitere Akzente setzen etwa „schmale Scheinwerfer mit auffälliger Tagfahrlicht-Signatur und ein durchgehender LED-Streifen am Heck, der die Breite des Fahrzeugs betont“.
Überraschende Elemente
Mit seiner 79,97-kWh-Lithium-Ionen-Batterie soll der S07 eine Reichweite von bis zu 475 km nach WLTP bieten. Und mit seiner Schnellladefunktion von bis zu 93 Kilowatt lasse sich die Batterie an einer Stromzapfstelle in 35 Minuten von 30 Prozent auf 80 Prozent bringen.
Die Höchstleistung beträgt 160 Kilowatt, also 217 PS, das maximale Drehmoment 320 Nm. Den Spurt von null auf Landstraßentempo 100 soll der Changan Deepal S07 in unter acht Sekunden meistern. All das sind fraglos grundsolide Werte. Doch auch komplett Überraschendes haben die Chinesen im Portfolio. Ihr ebenfalls für Europa vorgesehener Changan E07 etwa ist eine kurios anmutende Mischung
aus Pick-Up, Coupé und SUV. Der Clou ist die auf Knopfdruck ein- und ausfahrende Glasabdeckung der Ladefläche.
Chefdesigner Zyciora gilt wie der Firmenspitze eine Kombination von hochmoderner Technologiekompetenz aus China, insbesondere in Bereichen wie Elektrifizierung und Konnektivität, mit raffinierten europäischen Designansätzen als besonders verheißungsvoll.
Auch auf diese Weise wolle Changan laut Zyciora „rundum überzeugende Elektrofahrzeuge“ bieten, die unter anderem auf die Wünsche europäischer Verbraucher
zugeschnitten sind. Um die hohen Investitionen in elektrische Antriebskonzepte und Batterieentwicklung sowie die engen Partnerschaften mit namhaften Zulieferern zu unterstreichen, ließ Zhu Huarong in der Mainzer Pyramide eine Reihe von Grußbotschaften befreundeter Topmanager als Videoclips einspielen.
Die Stärken von Changan priesen darin international bekannte Führungskräfte von Bosch, Marelli, NXP, von Webasto und Ford. Auch Philipp von Hirschheydt, Automotive-Vorstand des Continental-Konzerns, schickte beste Wünsche – und dürfte sich über die Erstausstattung vieler ChanganFahrzeuge mit Conti-Pneus freuen.
Toru Nakajima war sogar persönlich nach Mainz gereist. Der langjährige Topmanager der japanischen Mazda Motor Corporation firmiert heute als President des Gemeinschaftsunternehmens Changan Mazda Automobile Co. Ltd. – gegenüber electricar bekräftigte er: „Dies ist ein schöner Tag für unser Unternehmen, ein strategischer Schritt von großer Bedeutung“.
Klaus Zyciora blickt schon weiter voraus: „Wir wollen Fahrzeuge schaffen, die visuell ansprechend sind – und in jeder Hinsicht relevant für europäische Verbraucher.“
Das rein elektrische SUV Deepal S07 ist das erste Modell, das Changan anbietet - zu Preisen ab 45.000 Euro.
Europa ist für Suzuki kein Volumenmarkt – und trotzdem strategisch bedeutsam. Der traditionsreiche Hersteller beabsichtigt speziell im Bereich der Elektrifizierung als Taktgeber zu punkten.
ge“, so Daniel Schnell, Deputy Managing Director von Suzuki Deutschland. Für den japanischen Produzenten bedeutet dieser Technologiewechsel demnach keineswegs nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance.
möglich, beim Wechselstromladen bis zu elf Kilowatt. Der Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent dauert rund 45 Minuten. Eine Wärmepumpe und gezielte Heizbereiche im Innenraum – etwa für Sitze und Lenkrad – sorgen für Effizienz im Winterbetrieb.
Behutsamer Einstieg
Deutschland spielt in Suzukis Europastrategie eine Schlüsselrolle. Seit den 1980er-Jahren im Markt vertreten, zählt das Unternehmen auf ein stabiles Händlernetz mit rund 300 Partnern und 367 Standorten. Die Einführung des elektrischen Vitara wird nach Angaben des Herstellers bewusst behutsam geplant. Bis März 2026 sollen etwa 1900 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Der Verkaufsstart in Deutschland ist für Oktober dieses Jahres vorgesehen. „Das Volumen ist realistisch und planbar“, so Schnell. Der Vertrieb erfolgt klassisch über die Händler.
BATTERIEGETRIEBEN
Der E-Vitara ist das erste vollelektrische Auto von Suzuki, gebaut im indischen Werk Gujarat
Der renommierte Automobilherstellers aus Japan hat seine Rolle auf dem europäischen Kontinent neu definiert: mit realistischen Zielen, pragmatischer Technik und einem klaren Bekenntnis zum bewährten Vertriebsmodell über den Handel.
Während Indien mit 57 Prozent und Japan mit 21 Prozent die Hauptmärkte von Suzuki bilden, liegt der europäische Anteil am weltweiten Absatz derzeit bei rund acht Prozent. Dennoch spielt Europa eine besondere Rolle. „Europa führt gerade als einzige Region in der Welt eine neue Technologie an, die vollelektrischen Fahrzeu-
Den Auftakt bildet der E-Vitara, das erste Elektroauto des Herstellers. Gebaut im indischen Werk Gujarat, vereint das Modell Technik, Ausstattung und Sicherheitsfeatures, die speziell auf europäische Anforderungen abgestimmt sind. Ziel ist es, ein robustes, alltagstaugliches E-Auto im unteren SUV-Segment zu etablieren – mit klarer Ausrichtung auf private wie gewerbliche Kunden.
Leicht und effizient
Die Strategen von Suzuki möchten sich nicht auf radikale Strategien einlassen, sie setzen auf Verlässlichkeit und Kontinuität. Bis 2030 sollen 45 Prozent der in Europa verkauften Modelle batterieelektrisch sein, 55 Prozent bleiben Hybridfahrzeuge. Vier Elektroautos sind bis dahin geplant. Parallel dazu bleibt die technologische Entwicklung bodenständig. Statt auf hohe Ladeleistungen oder Maximalreichweiten zu setzen, folgt Suzuki der unternehmensweiten Philosophie Sho-Sho-Kei-Tan-Bi: klein, leicht, kompakt, effizient.
Technologisch bedeutet das: Der E-Vitara basiert auf der neuen Heartect-e-Plattform, die für elektrische Antriebe optimiert wurde. Zum Einsatz kommen LFP-Batterien mit aktiver Temperatursteuerung. Beim Schnellladen sind bis zu 90 Kilowatt
Auch der gewerbliche Bereich wird demnach zunehmend wichtiger. Die elektrische Version des Vitara soll mit Allradoption, vollständiger Sicherheitsausstattung und moderatem Preis vor allem praktische Käufer ansprechen – zwischen 30.000 und 40.000 Euro, so lautet das Ziel. Mittelfristig plant Suzuki, jährlich ein weiteres Elektromodell auf den Markt zu bringen. Eine batteriegetriebene Version des Swift scheint wahrscheinlich. Auch Hybridmodelle bleiben dabei ein fester Bestandteil der Strategie. Bis 2030 beabsichtigt Suzuki in Deutschland einen Marktanteil von 1,5 Prozent zu erreichen – das entspricht etwa 45.000 Neuzulassungen jährlich. Derzeit liegt der Anteil bei rund einem Prozent.
Einer für den Alltag
Elektromobilität muss nicht radikal sein. So formuliert der japanische Produzent seine zentrale Botschaft. Suzuki setzt auf einen schrittweisen Wandel mit pragmatischem Ansatz. Der elektrische Vitara markiert dabei nicht nur den Einstieg in das batterieelektrische Segment, sondern auch einen neuen Abschnitt der Markenausrichtung: leise, effizient, alltagstauglich.
Text: Harald Gutzelnig
Stau, Parkplatzsuche, hohe Spritpreise – der Alltag in der Innenstadt stellt Autofahrer vor echte Herausforderungen. Die Antwort darauf? Kleine, smarte Elektroflitzer, die speziell für den urbanen Raum gemacht sind. Elektrische Stadtautos bringen alles mit, was es in der City braucht: Sie sind kompakt, wendig, leise und emissionsfrei unterwegs. Ob schmale Gassen, enge Parklücken oder kurze Wege – mit einem elektrischen Stadtauto wird Mobilität plötzlich leicht und unkompliziert. Dazu kommen günstige Betriebskosten, Förderungen und oft Sonderrechte im Stadtverkehr. Wer auf der Suche nach einer nachhaltigen, stressfreien Alternative für den Alltag ist, liegt mit einem elektrischen Stadtauto genau richtig. electricar hat sich auf die Suche nach dem perfekten und selbstverständlich elektrisch angetriebenen Stadtauto gemacht und die electricar-Datenbank durchforstet. Dabei wurde ein Stadtauto als maximal 4,5 Meter langes Fahrzeug ohne Allradantrieb definiert. Es ist gekennzeichnet durch seine kompakte Größe, geringen Energieverbrauch und niedrige Höchstgeschwindigkeit respektive geringe Motorleistung. Dennoch sollte der Kofferraum Platz für große Einkäufe bieten. Erwähnt werden muss, dass das Endergebnis nur aufgrund von harten Fakten zustande gekommen ist, Eigenschaften wie Verarbeitungsqualität, Qualität der Software oder Straßenlage wurden nicht berücksichtigt.
So
Aus der electricar-Datenbank wurden zunächst alle Autos herausgefiltert, die nicht länger als 4,5 Meter sind und Vorderrad oder Hinterradantrieb – aber keinen Allradantrieb – haben. Anschließend wurde die Liste nach diversen Leistungsmerkmalen sortiert. Dabei wurde folgende Gewichtung vorgenommen:
1. Motorleistung in PS: 10%
2. Verbrauch (in kWh/100 km): 30%
3. Kofferraumvolumen in Litern: 20%
4. Ladegeschwindigkeit in km/h: 10%
5. Grundfläche in m² (Länge mal Breite): 30%
Dabei sind Werte wie Verbrauch und Grundfläche besser, je niedriger sie sind, bei allen anderen ist der höchste Wert der beste. In jeder Kategorie wurde eine Reihung vorgenommen, die laut der Richtlinien von electricar zwischen 100% für den besten Wert und 40% für den schlechtesten Wert liegt. Ausnahmen bilden Minimalwerte, die über 40% des Maximalwertes liegen. Hier wurde einfach der Quotient zwischen Minimum und Maximum in Prozent berechnet. Die endgültige Reihung berücksichtigt alle fünf Kategorien in der oben erwähnten Gewichtung.
In einem zweiten Schritt wurde der Preis mit in die Bewertung eingezogen. Dazu wurden Werte wie Preis pro PS Motorleistung, Preis im Verhältnis zum Verbrauch, Preis pro Liter Kofferraumvolumen, Preis pro km/h Ladegeschwindigkeit und Preis im Verhältnis zur Grundfläche ermittelt und mit denselben Prozentsätzen wie oben gewichtet.
Das elektrische Stadtauto mit der besten Gesamtleistung ist der Ford Puma Gen-E mit Standard-Range. Es erzielt einen Wert von 88,68%, was nicht nur die Note „Hervorragend“, sondern auch den Gesamtsieg bedeutet. Am Podium stehen darüber hinaus der Volkswagen ID.3 GTX Performance gefolgt von seinem kleineren Bruder dem Volkswagen ID.3 GTX. Nicht mehr am Treppchen, aber unter den Top Ten finden sich der Born VZ, der neue Skoda Elroq 85, der Kia EV3 Air oder der Ford Explorer.
Bezieht man den Preis mit ein, so stellt sich klarerweise ein völlig anderes Bild dar. Hier sind die kleinen, günstigen Stadtflitzer vorne zu finden, in vorderster Front der T03 von Leapmotor, gefolgt vom Dacia Spring mit 65 PS und dem Hyundai Inster mit der 42 kWh großen Batterie. Auch der Citroen e-C3 und der Grande Panda Electric von Fiat sowie der R5 von Renault und der elektrische Mini Cooper finden sich weit vorne.
Fotos: Hersteller
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Ausdauernd, leise, effizient: Die neuen
Text: Philipp Lumetsberger
ie stetig wachsende Zahl an Elektrofahrzeugen weltweit und die konsequente Elektrifizierung der Modellpaletten durch Automobilhersteller wirken sich auch stark auf die Reifenentwicklung aus. Hersteller reagieren darauf mit speziell für E-Fahrzeuge konzipierten Reifen, die exakt auf deren Anforderungen abgestimmt sind. Ein zentraler Aspekt ist der reduzierte Rollwiderstand, der die Reichwei-
te erhöht, indem er den Energieverbrauch senkt. Gleichzeitig müssen diese Reifen den höheren Belastungen durch das sofort verfügbare Drehmoment standhalten.
Nachhaltiger Materialmix
Weil Elektroautos deutlich leiser sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, werden Reifengeräusche im Innenraum stärker wahrgenommen. Die Lösung lautet: integrierte Geräuschdämmung, häufig in Form von speziellem Schaumstoff innerhalb der Lauffläche.
Aber auch die Themen und Umweltschutz und Nachhaltigkeit rücken bei der Reifenherstellung in den Fokus. So werden etwa Gummimischungen aus biobasierten oder recycelten Materialien bei der Herstellung verwendet. Zum Einsatz kommen etwa wiederverwertete PET-Flaschen, nachhaltiges Harz oder natürliche Öle.
Auf den nächsten Seiten finden Sie ausgewählte Reifenmodelle namhafter Hersteller, die Ihren Stromern optimalen Grip bieten.
Seit der Einführung im Jahr 2019 hat Pirelli über 500 Homologationen für seine Elect-Reifen erhalten. Speziell entwickelt für Elektro- und Plug-inHybridfahrzeuge, verbessern die ElectReifen zahlreiche fahrzeugspezifische Eigenschaften. Dank ihres geringeren Rollwiderstands bieten diese Reifen bis zu 50 Kilometer zusätzliche Reichweite und sparen so laut Pirelli bis zu 150 Euro Ladekosten pro Jahr.
Aufgrund ausgeklügelter Gummimischungen profitieren die Pneus von höherem Grip, damit sie das Drehmoment von Elektromotoren bewältigen können. Außerdem wurde die Reifenstruktur verstärkt, damit die Reifen das höhere Gewicht von Elektrofahrzeugen tragen. Diese beiden Faktoren tragen dazu bei, den Reifenverschleiß um bis zu 20 Prozent zu reduzieren. Ein weiterer Vorteil: der bis zu 20 Prozent verbesserte akustische Komfort, der das lautlose Fahrerlebnis von E-Fahrzeugen zusätzlich verstärkt. Für besonders schwere Elektroautos und große SUV hat Pirelli zudem eine weitere Elect-Variante eingeführt, die mit der Aufschrift HL, kurz für High Load, auf der Seitenwand gekennzeichnet ist.
Die Elect-Technologie, ursprünglich im P Zero für den Porsche Taycan eingeführt, findet sich mittlerweile in vielen Pirelli-Produktlinien – besonders in der P Zero-, Scorpion- und Cinturato-Modellreihe. Auch bei Winter- und Ganzjahresreifen steigt der Anteil stetig. Führende Automobilhersteller wie Audi, BMW, Mercedes-Benz und Polestar setzen bereits auf Elect als Erstausrüstung für ihre Elektro- und Hybridmodelle.
TYP
ZOLL LASTINDEX
GESCHWINDIGKEITS-INDEX
ROLLGERÄUSCH
PREIS BESONDERHEITEN
LINK
ab € 194,10
Sommerreifen
18 bis 23 Zoll ab 93 (650 kg pro Reifen)
69 dB
ab W (bis 270 km/h) niedriger Geräuschpegel
lange Haltbarkeit
ab € 194,10
bit.ly/ec_pzeroe hohe Wasserverdrängung
Der speziell für Hochleistungsfahrzeuge entwickelte P Zero E punktet mit einer hohen Bremsleistung. Und dies dank optimierter Rillen für eine bessere Wasserableitung sogar auch auf nasser Fahrbahn. Die breiten Profilblöcke gewährleisten, dass der Reifen das höhere Drehmoment von Stromern bewältigen kann. Bei der Produktion kommen mehr als 55 Prozent biologische und recycelte Materialien zum Einsatz.
Preise: Stand 8.5.2025
ab € 213,15
TYP ZOLL LASTINDEX
GESCHWINDIGKEITS-INDEX
ROLLGERÄUSCH
PREIS BESONDERHEITEN
LINK
Sommerreifen 19 bis 23 Zoll ab 105 (925 kg pro Reifen)
70 dB
ab W (bis 270 km/h) verbesserte Bodenhaftung
geringer Rollwiderstand
ab € 213,15
bit.ly/ec-scorpion-ms für SUVs konzipiert
Der Scorpion MS wurde speziell in enger Zusammenarbeit mit führenden Automobilherstellern entwickelt. Er überzeugt durch herausragende Eigenschaften bei Nässe, hohen Fahrkomfort, geringe Geräuschentwicklung und niedrigen Rollwiderstand. Da dieser Reifen in der gesamten Produktlinie lediglich das M+S-Symbol, jedoch nicht das 3PMSF-Symbol (Schneeflocke mit Bergpiktogramm) trägt, wird er als Sommerreifen eingestuft.
Michelin steht seit über 100 Jahren für wegweisende Mobilitätslösungen und entwickelt kontinuierlich innovative Reifen. Bereits 1899 rüstete Michelin das erste Elektrofahrzeug, den Jamais Contente, mit Reifen aus – das erste Auto, das die 100-km/h-Marke überschritt. In den letzten zwei Jahrzehnten konnte der Rollwiderstand bei Pkw-Reifen um 20 Prozent gesenkt werden – ohne Einbußen bei Sicherheit oder Lebensdauer. Ein spezieller Polyurethanschaum im Reifeninneren reduziert Fahrgeräusche spürbar.
Auch über die reine Reifenentwicklung hinaus engagiert sich Michelin für eine geringere Umweltbelastung über den gesamten Lebenszyklus der Reifen. Aktuell verfügt das Unternehmen über fast 300 Freigaben für Elektrofahrzeuge und kooperiert weltweit mit über 50 Automarken.
ab € 90,48
TYP
ZOLL LASTINDEX
SPEED-INDEX
ab € 90,48
Continental nutzt die jahrzehntelange Erfahrung aus der Entwicklung und kombiniert sie mit Erkenntnissen aus diversen Praxistests und Kooperationen, um das Reifenportfolio gezielt auf die Anforderungen moderner Antriebstechnologien abzustimmen. Im Fokus stehen dabei die permanente Verbesserung von Sicherheit, Effizienz und Fahrkomfort. Besonders bei Elektrofahrzeugen spielen – neben zuverlässiger Bremsleistung – Merkmale wie hohe Laufleistung, geringe Innenraumgeräusche und ein niedriger Rollwiderstand eine zentrale Rolle. Die Ergebnisse sprechen für sich: Neun der zehn weltweit erfolgreichsten Hersteller von Elektrofahrzeugen statten ihre Modelle ab Werk mit Continental-Reifen aus. Gleichzeitig arbeiten die Entwickler von Continental daran, die Reifen über den gesamten Lebenszyklus hinweg noch nachhaltiger zu gestalten.
ab € 124,94
Sommerreifen ab H (bis 210 km/h) 16 bis 19 Zoll ab 87 (545 kg / Reifen)
ROLLGERÄUSCH
BESONDERHEIT
PREIS LINK
70 dB
verbesserte Traktion, geringer Rollwiderstand
bit.ly/ec-primacy5
Beim Primacy 5 setzt Michelin auf die hauseigene MaxTouch-Technologie, die durch eine gleichmäßigere Verteilung der Kräfte für einen verbesserten Fahrbahnkontakt sorgt. Die Lebensdauer des Reifens wird dadurch signifikant erhöht – laut eigenen Angaben ist die Laufleistung um bis zu 18 Prozent höher als beim Vorgängermodell.
Preise: Stand 8.5.2025
TYP
SPEED-INDEX ZOLL LASTINDEX
ROLLGERÄUSCH
69 dB ab € 124,94
BESONDERHEIT
PREIS LINK
Sommerreifen ab H (bis 210 km/h) 16 bis 22 Zoll ab 93 (650 kg / Reifen)
geräuscharm, verringerter Luftwiderstand
bit.ly/ec-ecocontact7
Bei der Entwicklung des EcoContact 7 haben sich die Ingenieure ein ganz spezielles Vorbild genommen: Der Aufbau der Seitenwand erinnert an das Muster eines Golfballs. Es verringert den Luftwiderstand effektiv und sorgt dafür, dass Energie gespart wird. Zusammen mit einer speziellen Gummimischung, sorgt dies für eine höhere Reichweite des Elektroautos.
Preise: Stand 8.5.2025
ab € 133,35
Mit der iON-Reifenserie hat Hankook eine Produktlinie entwickelt, die speziell auf die Anforderungen von batterieelektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden zugeschnitten ist. Dank innovativer Technologien sind sie perfekt auf die speziellen Anforderungen von Elektroautos abgestimmt. Darüber hinaus sind die neuen Pneus insbesondere auf die unmittelbar einsetzenden, hohen Drehmomente von leistungsstarken Elektrofahrzeugen ausgelegt. Zu den zentralen Merkmalen der iON-Serie zählen der sehr geringe Rollwiderstand, ein besonders leises Abrollgeräusch sowie eine hohe Tragfähigkeit.
Die ersten Modelle kamen im Mai 2022 auf den Markt. Inzwischen umfasst die Produktpalette zehn unterschiedliche Varianten – darunter auch spezielle Ausführungen für SUV sowie Winter- und Ganzjahresreifen.
TYP
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Privates Laden (Ein- & Mehrfamilienhaus, Firmenwagen zu Hause)
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Mehrfachkonfiguration | Fernwartung | Bereitstellung von Abrechnungsdaten
*kompatibel mit allen Wechselrichtern über go-e Controller oder andere EMS
ZOLL LASTINDEX ROLLGERÄUSCH
ab € 133,35
SPEED-INDEX
PREIS LINK BESONDERHEIT
Sommerreifen V (bis 240 km/h) 17 bis 19 Zoll ab 95 (690 kg / Reifen)
lange Lebensdauer, verbesserte Kurvenstabilität
bit.ly/ec-ion-gt
Der iON GT glänzt nicht nur mit hohem Grip, sondern auch mit einer hohen Lebensdauer. Möglich wird diese durch eine optimierte Versteifung der einzelnen Profilblöcke, wodurch übermäßigem Verschleiß vorgebeugt wird. Positiv für die Umwelt: 77 Prozent des Reifens sind aus nachhaltigen bzw. recycelten Materialen gefertigt.
Preise: Stand 8.5.2025
VERGLEICHSTEST
3 Jahre Garantie
BEST IN CLASS: Die hochkarätig besetzte Jury kürt und prämiert die herausragenden Elektroautos des Jahres. Den einzigartigen Fachpreis betrachten die Mitglieder dieses Expertenkreises selbstverständlich aus verschiedenen Blickwinkeln.
Kurt Sigl
Mobility Consultant, Gründer und langjähriger Präsident
Bundesverband E-Mobilität
Was zeichnet die Kandidaten, Finalisten und Gewinner dieses Awards aus?
Jeder Teilnehmer an diesem Award ist schon ein Gewinner, denn er stellt sich den Herausforderungen der Zukunft!
Worin liegt das größte Potenzial der EMobilität?
Die E-Mobilität wird in der Kombination von Mobilitäts- und Energiewende eine entscheidende Rolle spielen, daher ist es notwendig hier die Möglichkeiten der bidirektionalen Lösungen zu erkennen.
Was macht die Mikromobilität besonders attraktiv?
Mit der Micromobilität ergibt sich die einmalige Chance, schnell und effizient Ergebnisse für eine bessere Lebensqualität speziell in den urbanen Räumen zu erzielen.
Astrid Witzany
Geschäftsführerin Witzany GmbH, Kongressmanagerin El-Motion
Was zeichnet die Kandidaten, Finalisten und Gewinner dieses Awards aus?
Sie alle zeichnet aus, dass sie die Transformation weiter voran bringen und neue Möglichkeiten zum Thema Elektromobilität für die breite Masse finden.
Worin liegt das größte Potenzial der EMobilität?
Das größte Potenzial in der Elektromobilität liegt darin, sinnvolle und leistbare Lösungen für den Endverbraucher zu generieren und damit unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden.
Welche Trends bewerten Sie positiv?
Positiv sind alle Trends, die den Kundenwunsch berücksichtigen und auch die mittelbare Zukunft und deren Veränderungen im Auge behalten.
Harald Gutzelnig
Verleger, Erfinder elektroautodatenbank.com
Was zeichnet die Kandidaten, Finalisten und Gewinner dieses Awards aus?
Die Kandidaten werden aufgrund harter Fakten wie Reichweite, Motorleistung, Verbrauch, Ladegeschwindigkeit jeweils in Bezug auf den Preis ermittelt. Von der Experten-Jury werden daraufhin die Finalisten und schließlich die Klassensieger ermittelt, wobei auch weitere Kriterien wie Effizienz, Komfort und Qualität der Verarbeitung berücksichtigt werden. Die Finalisten der einzelnen Kategorien zeichnet aus, dass sie alle geforderten Kriterien erfüllen und somit zu den Besten ihrer Klasse zählen. Die Gewinner sind schlussendlich die besten Elektroautos, die es aktuell zu kaufen gibt.
Worin liegt das größte Potenzial der E-Mobilität?
Es liegt in der Tatsache, dass die E-Mobilität möglichst klimaneutral ist. Dies ist im Hinblick auf die ständigen Forderungen der Politik, die CO2-Emissionen zu reduzieren, ein Fakt, der diese neue Technologie stark vorantreiben wird. Auch wenn es von verschiedenen Seiten regelmäßig Anstrengungen gibt, die Elektromobilität schlecht zu reden. Darüber hinaus ist das Fahren mit Elektroautos bequemer und sicherer.
Welcher Trend lässt sich aus den Daten der neuen E-Autos herauslesen?
Reichweite ist nach wie vor das Zauberwort. Aber auch der Verbrauch wird bedeutender. Da sind die neuen E-Autos auf einem sehr guten Weg. Zahlreiche Modelle weisen einen Verbrauch von weniger als 15 kWh pro 100 Kilometern auf. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von rund 40 Cent ergeben sich Betriebskosten von gerade einmal sechs Euro pro 100 Kilometer. Und schließlich werden die Ladezeiten dank neuer Techniken immer kürzer. 300 Kilometer Reichweite schafft man bei vielen Modellen mit 800 Volt-Technologie in weniger als 15 Minuten. Da sind wir von den Aufenthaltszeiten an herkömmlichen Tankstellen nicht mehr weit entfernt. Abgesehen davon: Die meisten Besitzer von Elektroautos laden ohnehin über Nacht in der eigenen Garage oder am Arbeitsplatz auf. Bequemer geht es nicht.
Was zeichnet die Kandidaten, Finalisten und Gewinner dieses Awards aus? Alle Nominierten sind Vorreiter der Elektromobilität. Mit ihren Modellen und Lösungen zeigen Sie, dass emissionsfreie Mobilität längst kein Nischenthema mehr ist. Sie glänzen durch Innovationskraft sowie technologische Reife und erreichen damit Kunden in den unterschiedlichen Segmenten.
Worin liegt das größte Potenzial der E-Mobilität?
Der wichtigste Aspekt und gleichzeitig das größte Potenzial der Elektromobilität liegt in der Dekarbonisierung des Straßenverkehrs und in der effizienten Nutzung von Energie. Mit knapp 75 Prozent Energieeffizienz – Well-to-Wheel – ist der elektrische Antrieb unübertroffener Spitzenreiter in der Antriebstechnik und somit ein hervorragender Treiber der Energiewende.
Wie kann der Ladevorgang noch transparenter gestaltet werden?
Grundsätzlich brauchen wir an Ladestationen die gleiche Preistransparenz, wie wir sie von der Zapfsäule kennen. Der Kilowattstundenpreis muss vor dem Ladevorgang klar sein, also angezeigt werden, sei es über ein Display am Ladepunkt oder über eine App. Außerdem bin ich überzeugt, dass sich neben Plug & Charge künftig auch Direct Payment via Bezahlterminal und Bankkarte durchsetzen wird. Technisch wäre das alles heute schon möglich. Denn können tun wir es, wir müssen es nur auch wollen und vor allem auch machen.
Johann Tomforde
Professor und Diplomingenieur, GF Teammobility Gmbh, Strategieberater, Designer, Erfinder des Smart
Was zeichnet die Kandidaten, Finalisten und Gewinner dieses Awards aus?
Neben den für die Elektromobilität bereits fest etablierten Kriterien wie Effizienz, Nachhaltigkeit, Fahrleistung, Reichweite, Preise und Betriebskosten, werde ich großen Wert auf Gebrauchsnutzen, Qualität, Funktionalität und Design in der Bewertung legen.
Worin liegt das größte Potenzial der EMobilität?
In marktfähigen Preisen – also ausstattungsbereinigt, eher günstiger als die mittlerweile zu teuren Verbrenner im gleichen Segment. Das wiederum wird nur mit konsequenten E-Antriebsplattformen mit hoffentlich demnächst günstigeren Energiespeichersystemen gelingen.
Welche Attribute machen ein E-Auto zum Erfolgsmodell?
Neben den bereits oben genannten Attributen sind natürlich auch funktionierende LadeInfrastrukturen in verdichteten Wohngebieten und ländlichen Regionen zu nennen –sowie die Fähigkeit zum schnellen Nachladen unterwegs. Außerdem sollten neue E-Autos besser vom kleineren Aggregate-Package profitieren, also innen geräumiger, außen kompakter und insgesamt leichter sein!
Geschäftsführer
Institut Neue Mobilität
Was zeichnet die Kandidaten, Finalisten und Gewinner dieses Awards aus?
Das kann ich in einfachen Schlagworten beschreiben: Beharrlichkeit. Unternehmerischer Mut. Glauben an sich, seine Ideen und sein Team.
Worin liegt das größte Potenzial der E-Mobilität?
Darin, die Zukunft besser zu machen. Neue Geschäftsfelder und damit kommerziellen Erfolg und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Was braucht es, um den Markt in seiner gesamten Breite zu elektrisieren?
Das Wollen aller Beteiligten: der Unternehmer und Anbieter, der Kunden – egal ob gewerblich oder privater Endkunde – sowie der Gesellschaft und der Politik. Ich halte es wie Christoph Knogler: Können tun wir es, wir müssen es nur wollen und vor allem auch machen.
Ursula Kloé Managing Partner Ju-Know GmbH
Was zeichnet die Kandidaten, Finalisten und Gewinner dieses Awards aus?
Noch läuft die Bewerbungsphase des diesjährigen Awards. Doch es ist wie im vergangenen Jahr davon auszugehen, dass wir innovative Fahrzeuge, Produkte und Services sehen werden, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Mobilitätswende voranzubringen. Ich bin überzeugt, wir sehen auch diesmal wieder eine klare Ausrichtung auf die Nutzerorientierung und gleichzeitig Fahrzeuge und Produkte, die aufgrund ihres Designs und ihrer Innovationskraft begeistern werden.
Worin liegt das größte Potenzial der EMobilität?
Ich glaube, inzwischen ist bei den meisten angekommen, dass Elektromobilität zumindest lokal weniger Emissionen und weniger Lärm verursacht und – betrachtet man nicht nur den Anschaffungspreis, sondern Total Cost of Ownership – auch finanziell attraktiv ist. Und alle, die e-mobile Erfahrung haben, sind in der Regel begeistert vom Fahrvergnügen, welche die Fahrzeuge bieten. Darüber hinaus sehe ich jedoch hier auch die Chance, das Mobilitätsverhalten generell zu verändern. Die Menschen denken in Zusammenhang mit E-Mobilität etwa intensiver über Sharing oder Abo-Modelle nach, oder
darüber, ob ein E-Auto mit kleiner Reichweite im Alltag genügt und für längere Fahrten ein Leihwagen mit größerer Reichweite oder die Bahn in Frage kommen. Das bedeutet, E-Mobilität stößt die Beschäftigung mit dem Thema Mobilität generell an und bricht bisherige Denkmuster auf.
Wie kann diese positive Energie vermittelt werden?
Wenn Begeisterung für ein Thema geweckt werden kann, entsteht automatisch positive Energie, die man wiederum nutzen kann, um das Thema weiter zu verbreiten. Meiner Erfahrung nach gelingt das am besten über authentisches Storytelling, das die positiven Aspekte betont, ohne das noch nicht Perfekte zu verleugnen. Die Medien spielen hier eine große Rolle, aber auch Veranstaltungen wie zum Beispiel das e4 Testival am Hockenheimring, in dessen Rahmen die Preisverleihung des Best In Class Awards stattfindet, oder die 24h E-Competition, bei der E-Mobilitätserfahrene und unerfahrene Teams zeigen, welche Distanzen straßenzugelassene Elektrofahrzeuge in 24 Stunden schaffen und wie viel Spaß man dabei kann. Und viele Fahrerinnen und Fahrer von E-Fahrzeugen tragen zur Vermittlung der positiven Energie bei, weil sie sich als Multiplikatoren verstehen und ihre positive Energie und Überzeugung auf Social Media sowie auch in Networking-Events glaubwürdig nach außen tragen.
Beatrice Bohlig
Autorin und Geschäftsinhaberin
BeHonest
Was zeichnet die Kandidaten, Finalisten und Gewinner dieses Awards aus?
Ein jeweils komplett überzeugendes Verhältnis von Preis und Leistung. Ob bei Kauf, Leasing oder Finanzierung – ob in Sachen Kilowatt an den Achsen, Materialmix im Interieur oder rund um die Crash-Sicherheit. Für einen Best in Class Award – nomen est omen – genügt Durchschnittsware mitnichten. Auch beim diesjährigen Wettbewerb werden sich nur Siegertypen durchsetzen können.
Worin liegt das größte Potenzial der EMobilität?
Mit Stromern besteht die große Chance, junge Menschen mit Mobilitätsofferten besser zu erreichen, sie gar zu begeistern für ein eigenes Auto. Letzteres bedeutete in meiner Generation immer auch Freiheit, Unabhängigkeit. In pfiffig gemachten E-Mobilen finden Youngster heute einen coolen Kokon auf Rädern. Darin kann man durchpusten, Mails checken, mit Freunden ausfahren und, und, und ...
Welches Design wirkt für Sie elektrisierend?
Zwei extrem unterschiedliche Formgebungen empfinde ich als buchstäblich spannend. Da ist zum einen der mutige Würfel-Look des Rocks Electric von Opel, mit dem unter bestimmten Voraussetzungen schon 15-Jährige fahren dürfen. Zum anderen spricht mich die Studie Lanzador an. Sie weist hin auf den ersten rein elektrisch angetriebenen Serien-Lamborghini – und ist schlicht betörend schön.
Christian Clerici
Fernsehjournalist, Moderator, Produzent, Autor und Unternehmer, Head of Content & Creation bei Vibe
Was zeichnet die Kandidaten, Finalisten und Gewinner dieses Awards aus?
Sie alle zeigen eindrucksvoll, mit was für einem Potenzial und was für einer Vielfalt in Zukunft im Elektroautomarkt zu rechnen ist. All die Neuvorstellungen, die technologische Phantasie rund um den alternativen Antrieb, aber auch das ganze Spektrum an Dienstleistungen und Produkten rund um den sauberen Antrieb macht Lust auf mehr.
Worin liegt das größte Potenzial der E-Mobilität?
Das größte Potenzial liegt sicher in der Tatsache, dass moderne Elektromobilität erst am Anfang ihrer Reise steht, man kann sich also ausrechnen, was uns da noch alles erwartet. Der Verbrenner hatte auch über 100 Jahre gebraucht, um zur bekannten Höchstform aufzulaufen.
Wie kann die große Transformation nachhaltig vorangetrieben werden?
Indem man sich sukzessive darum bemüht, Vorurteile abzubauen und die richtigen Rahmenhandlungen schafft, die einerseits Planungssicherheit für die Industrie garantieren, andererseits aber auch bei den Menschen Vertrauen schaffen. Ein Zickzackkurs wird uns da nicht helfen. Auch das Elektroauto hat es gerne, wenn es geradeaus geht!
EHRENSACHEDie besten E-Autos des Jahres werden am Hockenheimring gekürt und prämiert.
BEST IN CLASS – die besten Elektroautos des Jahres werden von der hochkarätig besetzten Jury ermittelt sowie im Rahmen des e4 Testivals am 17. Oktober am Hockenheimring gekürt und prämiert. Bewertet werden alle in Deutschland angebotenen E-Autos anhand ihrer Spezifikationen – von der Oberklasse bis zu den Klein- und Kleinstwagen. Effizienz und Nachhaltigkeit stehen hier genauso im Fokus wie klassische Werte in den Bereichen Fahrleistung, Komfort und Qualität. Zudem gibt es spezielle Einreichkategorien, für die sich Automobilhersteller und andere Produzenten der Elektromobilität in Eigeninitiative mit ihren Modellen und Projekten bewerben können. «Bestes Design», «Bestes Familienfahrzeug», «Bestes Flottenfahrzeug», «Bestes Stadtfahrzeug» sowie «Newcomer der E-Mobilität» und «Vorreiter der Mobilitätswende» sind die Auszeichnungen in diesen Sonderklassen.
Lektion gelernt: Der BYD Sealion 7 überzeugt durch sein ausgereiftes Gesamtpaket in allen Sequenzen.
Text: Armin Grasmuck
Ein Seelöwe? Ein Seelöwe! Mit der Nummer sieben. Sealion 7 – so heißt das neue Stromer von BYD. Wer etwas tiefer in See sticht, kommt schnell darauf, warum die Strategen des chinesischen Herstellers das SUV-Coupé mit diesem extravaganten Modellnamen versehen haben. Der Sealion gehört prinzipiell zu der sogenannten OceanSerie von BYD, in der die Fahrzeuge durchweg als Meerestiere betitelt sind, etwa der Dolphin, der Seal und der Seagull. Maritim, modern und dynamisch – so sind diese Modelle umrissen. Ja, und die Zahl 7 bezeichnet schlicht und einfach das siebte Elektroauto, das BYD in Deutschland auf den Markt bringt. So, das hätten wir also geklärt ... Um in diesem Stil fortzufahren: Der Sealion 7 hat das Potenzial, der König der Meere zu werden. So wirkt er zumindest im ersten Eindruck. Selbstbewusst, massiv und speziell in der Frontpartie: angriffslustig. Scharf blitzen die Scheinwerfer, wie die Lufteinlässe, die das ansprechende Gesamtbild abrunden. Erfrischend und energiegeladen wirkt das Crossover auch durch seine schwungvoll nach hinten gezogene Dachlinie und das Fließheck samt Spoiler an der Kante des Dachs. Dieser Stromer hat einen außergewöhnlichen Charakter, das steht fest.
Jetzt möchten wir erleben, wie er sich von innen anfühlt – und vor allem, wie er fährt. Also auf die Türen und eingestiegen. Und siehe da: Die sportlichen Konturen lassen noch reichlich Raum auf allen Plätzen. Und – wow! Der Sealion wirkt im Innenraum gediegen und hochwertig ausgestattet. Angenehm und bequem fühlen sich die Ledersitze an, das Lenkrad, die Armaturen und die praktische wie elegante Mittelkonsole. Alles vom Feinsten, das ist Premiumklasse.
Wir drücken den Startknopf links unten auf der Konsole – und rollen vom Park-
platz. Sanft und leise, der neue BYD gleitet wohltuend ausgeglichen bei Tempo 90 auf der Bundesstraße. Stimmig wirkt er, ausgereift. Das Dahingleiten ist ein Genuss. Einmal fest das Strompedal getreten. Kraftvoll reagiert der Sealion. Er schiebt an, ohne nachhaltig zu eskalieren. Nachhaltig aufgewertet Dem Vielfahrer fällt auf: BYD scheint klar auf dem Weg nach vorn zu sein. Kleine Makel, die in den ersten Modellen auf dem europäischen Markt noch zu bemängeln waren, sind im Sealion längst behoben.
IM PRAXISTEST
electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck fährt den Sealion 7, das neue SUV-Coupé von BYD.
DYNAMISCHE LINIEN -
Das SUV-Coupé bietet reichlich Raum auf allen Sitzplätzen – der Kofferraum fast bei umgeklappten Rücksitzen bis zu 1789 Liter.
Homogenisiert wirkt das einst mitunter lästige Tuten und Piepen der Assistenzsysteme, genauso wie Warnansagen. Das Navigationssystem präsentiert sich optisch wie inhaltlich nachhaltig aufgewertet, und dem Sprachassistenten
Die moderne Technik sorgt dafür, dass der Seelöwe die Spur hält.
gelingt es mittlerweile, deutsche Worte professionell zu erkennen und zu verarbeiten. Software, Materialien, Design, Komfort und Fahrverhalten – bereits nach knapp 100 Kilometern können wir nüchtern festhalten: Das Gesamtpaket, das BYD in diesem SUV-Coupé anbietet, ist höchst beeindruckend.
Rauf auf die Autobahn – und rüber auf die linke Spur. Unser Testwagen in der Variante Excellence ist allradgetrieben, er bringt massive 390 Kilowatt, rund 550 PS, mit dem maximalen Drehmoment von 690 Newtonmetern auf den Asphalt – und er schiebt konsequent an. Bei Tempo 215 wird er automatisch abgeregelt. Das ist mehr als genug. Es fällt auf, dass der Sealion selbst bei höherer Geschwin-
digkeit vergleichsweise ruhig durch den Wind gleitet. Unter uns: Im Bereich zwischen 130 und 150 km/h können wir die Ausfahrt relativ entspannt genießen. Auch weil der adaptive Tempomat uns stets im richtigen Abstand zum Vorausfahrenden hält. Bis Tempo 120 sorgt zudem ein künstlich intelligenter Assistent dafür, dass wir ohne großes Zutun stabil in der Spur bleiben. Das Lenkrad haben wir selbstverständlich im Griff – und den Verkehr jederzeit voll im Blick.
Stark an der Ladesäule
Auch auf den kurvenreichen Landstraßen Niederösterreichs schlägt sich der Sealion tadellos. Welliges Gelände und Straßenschäden federt er professionell ab. In den Kurven sorgt die moderne Technik konsequent dafür, dass dieses 2,5 Tonnen schwere Gefährt die Form hält. Selbst in den lang und länger gezogenen Schwüngen gilt: Tempo runter, Stabilität und Sicherheit zuerst.
In dieser Sequenz haben die Entwickler von BYD – gemessen an den früheren Modellen – offensichtlich mit Vehemenz nachgebessert. Das Gleiche gilt für die Bereiche Akku und Laden. Unser Sealion 7 ist mit einer neuartigen und 91,3 Kilowattstunden starken Blade-Battery ausgestattet, die Reichweiten von mehr als 500 Kilometern nach WLTP-Standard liefern soll. Sie lädt mit der Leistung von bis zu 230 Kilowatt. Rund 25 Minuten dauert es demnach, bis der Akku von zehn auf 80 Prozent geladen ist.
Cell to Body – so heißt die neue Technologie, die BYD hier einsetzt. Zelle zum Körper. Im Detail bedeutet dies: Die kobaltfreie Lithium-Eisenphosphat-Batterie, kurz LFP, ist als tragendes Bauteil in den Boden des Fahrzeugs integriert, was die Stabilität und Robustheit generell verbessern soll. Im Praxistest spüren wird davon natürlich reichlich wenig.
Der erste Einsatz am Schnelllader von Smatrics nahe der Autobahnausfahrt Amstetten Ost beeindruckt uns jedoch nachhaltig. Kabel eingesteckt – und ruckzuck fließt der Strom tatsächlich auf
satten 218 Kilowatt. In einem BYD?! Das haben wir so kaum erwartet. Und: Die Ladekurve ist stabil. 40 Kilowattstunden
Strom in nur zwölf Minuten, das sind rund 200 Kilowatt im Schnitt – stark. Nehmen wir den durch den Hersteller offiziell bezifferten und im Normalverkehr durchaus realistischen Verbrauch von 21,9 Kilowattstunden pro 100 Kilometer, haben wir folglich schnell und bequem gut 180 Kilometer frische Reichweite gezogen.
Drehbarer Bildschirm
Da bleibt fast keine Zeit, sich intensiv mit dem Cockpit zu befassen. Klar, auch der Sealion hat den für BYD typischen 15,6-Zoll-Touchscreen, der sich auf per Knopfdruck vom Hochformat in die Quere drehen lässt. Oder umgekehrt.
Zahlreiche Funktionen können über den Sprachassistenten gesteuert, der – wir betonen es gerne noch einmal – in diesem Modell einwandfrei funktioniert.
Dazu kommen das Fahrerdisplay von 10,25 Zoll und die für den allgemeinen
sicher
Geschäftsbetrieb relevanten USB-Anschlüsse – zwei vorn, zwei hinten – sowie die induktive Ladeschale für Smartphones. Auch hier ist es uns wichtig zu erwähnen: Es funktioniert, die Akkus der Telefone ziehen den Strom nachweislich. Bei anderen Herstellern – speziell bei den Modellen aus dem Reich der Mitte – sind diese Schalen oft nur besseres Zierwerk.
Attraktives Angebot
Sie merken schon: Der Sealion hat uns in seinem Gesamtauftritt überrascht – und selbst im Detail nachhaltig überzeugt. Kein Wunder, dass der Marktstart dieses neuen Modells durchweg positiv zu verlaufen scheint. Für das SUV-Coupé spricht auch, dass es in dem Quotienten aus Preis und Leistung als attraktive Alternative betrachtet werden kann. Unser Testwagen steht, umfangreich ausgestat-
KLAR STRUKTURIERT
Der Innenraum des Sealion 7 wird von dem zentral angeordneten Touchscreen dominiert. Im Praxistest lädt der BYD mit der Leistung von bis 218 Kilowatt.
tet und gut motorisiert, in Deutschland mit 58.990 Euro auf der Preisliste, in Österreich ist er sogar gut 6000 Euro günstiger zu haben. Die Leasingraten beginnen bei 479 Euro pro Monate. In der Basisversion Comfort ist der BYD Sealion 7 generell ab 47.990 Euro erhältlich. Leicht abgespeckt auf 230 Kilowatt, also 313 PS, hinterradgetrieben und mit der etwas kleineren Batterie von 82,5 Kilowattstunden sowie der Reichweite von bis zu 425 Kilometern.
Der Sealion ist selbstverständlich kein Billigheimer. Im Gegenteil: Der Neustarter aus dem BYD-Konzern präsentiert sich qualitativ hochwertig, komfortabel und sicher in allen Lagen. Die Leistungen auf der Straße und auch an der Ladesäule sprechen für sich. Es wirkt wenig überraschend, dass der Vertrieb des chinesischen Produzenten bereits mit mehreren europäischen Unternehmen von Rang und Namen in Kontakt steht, die den Seelöwen mit der Nummer sieben in ihre Fuhrparks zu integrieren gedenken. Es ist davon auszugehen, dass dieses SUV-Coupé das Straßenbild kurz- und mittelfristig spürbar bereichern wird.
TECHNISCHE
HERSTELLER MODELL ANTRIEBSART
KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT LEISTUNG
ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN
REICHWEITE
0-100 KM/H SPITZE
Der Name verpflichtet. Junior – so hießen bereits in den 60erJahren einige Modelle von Alfa Romeo. Zumeist waren es die Einstiegsmodelle, die so bezeichnet wurden. Das passt, denn der Junior des Jahres 2025 markiert den Start des traditionsreichen Herstellers in die moderne Elektromobilität – mit den Attitüden, für welche die Kultmarke aus Italien steht: leidenschaftlich konzipiert, außen wie innen, den nötigen Vortrieb inklusive. Entsprechend dynamisch ist die Frontpartie des kompakten SUV gestaltet. Feurig blitzen die schmalen Tagfahrlichter, der markante Grill im Alfa-Stil dominiert den
ersten Eindruck. Sportlich, Im Detail auch elegant – italienischer Autochic. Der Alfa Romeo Junior Elektro wird in zwei Motorvarianten angeboten. 115 Kilowatt, rund 156 PS, bietet das Basismodell, das neuerdings auch in der hochwertig aufgepeppten Sonderedition Intensa erhältlich ist. Die kräftigere Version Veloce leistet 207 Kilowatt, also 280 PS. Sie schiebt mit dem maximalen Drehmoment von 345 Newtonmeter an, bei dem ver-
MARKANTE OPTIK
Die Rückseite des Kompakt-SUV ist durch das CodaTronca-Design, das abgeschnittene Heck, gekennzeichnet – eine Hommage an frühere Alfa-Modelle.
DYNAMISCH UND ELEGANT
Die Armaturen des Alfa Romeo Junior sind konsequent auf den Fahrer ausgerichtet. Sportlich gehalten sind auch die Sitze in der exklusiven Mixtur aus Leder und Alcantara.
gleichsweise niedrigen Gesamtgewicht von 1620 Kilogramm. Für Nostalgiker: Auf Wunsch kann über den Touchscreen ein künstlicher Motorsound zugeschaltet werden, der aus den Lautsprechern rauscht, wenn der Fahrer etwas kräftiger das Strompedal tritt.
Drei Fahrmodi
Auch die Art und Weise, wie die Armaturen vor dem Fahrersitz gestaltet sind, unterstreicht den sportlichen Aspekt dieses Modells. Neben dem zentral angeordneten Bildschirm gibt es ein Info-Display für den Fahrer. Das Lenkrad mit dem Logo samt obligatorischem Schlangendrachen in der Mitte wirkt klar strukturiert – mit einfach zu bedienenden Druckknöpfen und Schalthebeln. Auf einem Wippschalter, der in der Mittelkonsole angebracht ist, können die drei Fahrmodi angewählt werden: Effizient, Normal oder Dynamisch.
Zudem ist zum ersten Mal ChatGPT als Sprachassistent in einen Alfa Romeo integriert. Mit „Hey Alfa“ kann er schnell und einfach aktiviert werden. Komfortabel ist der Routenplaner in der Navigation, der eigenständig die passenden Ladestopps errechnet und in der Karte anzeigt. Serienmäßig hat der Junior in jeder Variante LED-Scheinwerfer, Wärmepumpe und die schlüssellose Motorstartfunktion an Bord. Gegen Aufpreis gibt es unter anderem das Schiebedach. Stichwort
Preis. Der Alfa Romeo Junior Elektro ist in der Basisversion ab 39.500 Euro erhältlich, mit dem Grundbetrag von 48.500 Euro steht das Topmodell Veloce auf der Liste.
Effizient durch die Stadt
Beide Varianten sind mit einer 54 Kilowattstunden schweren Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet. Im Basismodell reicht dies für zu 410 Kilometer nach WLTP-Standard, im reinen Stadtverkehr laut Hersteller sogar bis zu knapp 600 Kilometer. In der sportliche Version Veloce bietet der voll geladene Akku demnach bis 344 Kilometer. An der Schnellladesäule soll die Batterie in weniger als 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden können. Einmal voll laden, das braucht an der 11-kWWallbox etwa fünfeinhalb Stunden – und an der Haushaltssteckdose einen guten Tag. In dem aktuellen Sondermodell Intensa ist der Junior besonders umfangreich, hochwertig und exklusiv ausgestattet – mit Akzenten in Gold und Alcantara. Die 18-Zoll-Leichtmetallfelgen strahlen hier in den Farben des Edelmetalls, auch Stoßfänger, Seitenschweller und Kotflügel sind entsprechend verfeinert. Die Grundfarbe ist hier Schwarz, optional ist auch Rot sowie die Kombination in Rot mit schwarzem Dach möglich. Unten abgeflacht ist das Lenkrad, die Leder-Alcantara-Sitze sind mit braunen Nähten und den Schriftzügen „Intensa“ veredelt. Auch die Armaturen sind mit Alcantara bezogen. Kunden, die – bei aller Sportlichkeit – dieses Premiumambiente zu schätzen wissen, fahren damit richtig.
HERSTELLER MODELL
ANTRIEBSART
LEISTUNG
ANTRIEBSACHSE TÜRANZAHL
KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT
REICHWEITE 0-100 KM/H SPITZE PREIS
Alfa Romeo
Junior
Elektro
ab 115 kW / 156 PS
Vorderrad 5
400 bis 1265 l 4137 x 1781 x 1533 mm / ab 1620 kg
344 bis 410 km (WLTP) ab 5,9 Sekunden
150 / 200 km/h ab 39.500 Euro
Text: Armin Grasmuck
Dieser Stromer wirkt auf den ersten Blick. Offensiv gestaltet, bunt und munter, raffiniert auch im Detail. Es ist der kreative Mix, der den Smart #5 – sprich Hashtag fünf – mit dem Urmodell verbindet. Doch während das frühere Kleinstmodell als bewusst reduziert und kantig angelegter Stadtflitzer punktete, wirkt der Neustarter wie ein opulentes Gesamtpaket. Der #5 ist ein rein elektrischer SUV der Mittelklasse mit Attitüden, die das Fortkommen in jeder Sequenz angenehm und komfortabel machen können.
Wuchtig erscheint die Frontpartie, die selbst mit den anderen aktuellen Modellen des Herstellers – #1 und #3 – nur wenig gemein hat. Akzentuiert und in einzigartiger Optik sind die Scheinwerfer gestaltet, verbunden
über ein stylisches Lichtband. Auch das Heck strahlt in diesem Design. Leichtigkeit und einen Hauch von Extravaganz deuten die zweifarbigen Außenspiegel an.
Der Innenraum ist für ein Modell dieser Fahrzeugklasse außergewöhnlich. Futuristisch, stilvoll und hochwertig. Drei Bildschirme sind auf der breiten Armaturentafel angeordnet – einer für den Beifahrer. Der Fahrer wird zudem von einem Head-up-Display unterstützt.
Interieur der Premiumklasse
Ein Großteil der Funktionen soll über den Sprachassistenten gesteuert werden können, laut Hersteller beantwortet der künstlich intelligente Helfer nahezu jede Frage. Exklusiv wirken die Materialien, fein und gut verarbeitet bis in die Fugen. Das Interieur des #5 ist faktisch Premiumklasse.
-
Der #5 besticht außen wie innen durch die Signatur, die den einzigartigen Charakter dieses SUV der Mittelklasse unterstreicht.
Den neuen Smart gibt es in drei Antriebsvarianten, die sich bezüglich der Batteriegröße und den generellen Leistungsmerkmalen klar unterscheiden – zweimal über das Hinterrad angetrieben, einmal mit Allrad. Bereits in der Einstiegsversion Pro fährt der SUV mit beachtlichen 250 Kilowatt, also 340 PS vor, in dem ebenfalls heckgetriebenen Modell Pro+ sind es 23 Pferdestärken mehr. Dagegen wird der #5 in der Allradversion Pulse zur reinen Kraftmaschine: 432 Kilowatt, das sind 588 PS, bei dem maximalen Drehmoment von massiven 643 Newtonmetern.
Batterie in zwei Größen
Differenziert zu betrachten ist der Neustarter, was die Ladeleistungen betrifft. Das Einstiegsmodell kommt mit einem 74,4 Kilowattstunden großen Lithium-Ionen-Akku samt konventioneller 400-Volt-Technik. Hier kann der Strom mit bis zu 150 Kilowatt gezogen geladen werden, in weniger als 30 Minuten soll die Batterie von zehn auf 80 Prozent geladen sein. Bis zu 465 Kilometer nach WLTP-Standard sollen mit den vollständig geladenen Akkus möglich sein.
In den beiden größeren Modellvarianten kommt die 94 Kilowattstunden große Batterie zum Einsatz, die auf der leistungsstarken 800-Volt-Technik basiert und sehr kurze Ladezeiten verspricht. Laut Smart können die großen Akkus in nur einer guten Viertelstunde von zehn auf 80 Prozent gefüllt werden. Speziell in diesem Segment ist dies eine Ausnahme. Die Reichweite beträgt in diesen Varianten bis zu 590 Kilometer Moderner Chic und gewaltige Stromstöße – doch der #5 ist in seinen Grundkoordinaten auch in jeder Hinsicht als geschäfts- und alltagstauglich zu bewerten. 630 Liter fasst der smarte SUV im Laderaum, bei umgeklappten Rücksitzen bis zu 1530 Liter. Seine Anhängelast beträgt bis zu 1600 Kilogramm.
Speziell gedämmte Fenster
Dazu kommt eine ganze Reihe von Komfortelementen, die das Fahrerlebnis in dem SUV angenehm und sicher machen sollen. Der adaptive Tempomat, die Soundanlage von Sennheiser mit 20 Lautsprechern und 1000-Watt-Verstärker, die elektrisch verstell-
NEUE
Die breite Armaturentafel des Smart #5 ist für ein Fahrzeug dieses Segments außergewöhnlich – auch die Insassen in der hinteren Reihe können von dem großzügigen Raumangebot profitieren.
baren Sitze, die Zwei-Zonen-Klimaautomatik und die 360-Grad-Kamera.
Vielversprechend klingen zudem die doppelt verglasten Fenster, die – optimiert durch gezielte Maßnahmen der Dämmung – auch bei höheren Geschwindigkeiten für eine ruhige und entspannte Atomsphäre im Innenraum sorgen sollen. Dazu passt: Die Rückenlehnen der Sitze sind auch im Fond verstellbar.
Dieses optisch und inhaltlich herausragende Gesamtpaket hat naturgemäß seinen Preis. In der Basisversion Pro – mit kleinerem Akku und 400-Volt-Technik – startet der Smart #5 bei knapp 46.000 Euro, für den Pro+ werden 5000 Euro mehr fällig. Das Topmodell Pulse steht mit dem Grundpreis von 55.400 Euro auf der Liste. Interessant, speziell für Gewerbetreibende wie Privatpersonen: Das Leasing liegt zum Marktstart mit Monatsraten von weniger als 500 Euro noch im grünen Bereich.
HERSTELLER Smart MODELL #5
ANTRIEBSART Elektro
LEISTUNG ab 250 kW / 340 PS
MASSE / GEWICHT 4.695 x 1.920 x 1.705 mm / ab 2.200 kg
ANTRIEBSACHSE Hinterrad, Allrad TÜRANZAHL 5
KOFFERRAUMVOLUMEN 630 bis 1.530 l
REICHWEITE 465 bis 590 km (WLTP)
0-100 KM/H ab 4,9 Sekunden
SPITZE 200 km/h
PREIS ab 45.900 Euro
Modellstart
Antriebsart
Karosserieform SUV
Fahrzeugklasse Kleinwagen
REICHWEITE
LEISTUNG
BATTERIE
Die Elektromobilität wird immer beliebter und mit ihr wächst der Anspruch an eine unkomplizierte Ladeinfrastruktur. Wer mit dem E-Auto europaweit unterwegs ist, braucht eine verlässliche Lösung, um jederzeit und überall laden zu können. Die MAINGAU Autostrom-App macht genau das möglich: Sie ermöglicht den Zugang zu über 650.000 Ladepunkten in ganz Europa. Darüber hinaus gibt es eine neue Routenplaner-Funktion, um die Reise - auch mit mehreren Ladestopps - effizient zu planen. Einfach Ziel und bei Bedarf weitere individuelle Informationen (wie z. B. Fahrerprofil) eingeben und schon werden passende Ladestopps angezeigt. Dank Live-Verfügbarkeitsanzeige und Community-Bildern finden Sie freie Ladesäulen schnell und zuverlässig – selbst an versteckten Orten. Im electricar Ladetarifvergleich wurde die App mit „Sehr gut“ bewertet und punktete besonders bei der Bedienbarkeit und dem Design.
PROMOTION
Keba, einer der führenden europäischen Anbieter von intelligenten und nachhaltigen AC- und DC-Ladelösungen von 4 kW bis 480 kW, hat mit den beiden Wallbox-Modellen
KeContact P40 und P40 Pro sein E-MobilityPortfolio erfolgreich erweitert. Aufbauend auf dem Erfolg der über 500.000 Mal verkauften
KeContact P30 richtet sich die neue Generation gezielt an private Nutzer, Flottenbetreiber und den halböffentlichen Einsatzbereich.
Die KeContact P40 und P40 Pro bestechen durch ein modernes, reduziertes Design in elegantem Weiß oder Schwarz. Ihre markante Form mit Keba-typischen Flanken und einer klaren, automobilinspirierten Linienführung fügt sich stilvoll in jede Umgebung ein. Doch nicht nur optisch überzeugen die beiden Wallboxen: Die Installation erfolgt intuitiv über Bluetooth und die Keba eMobility App –schnell, sicher und ohne Internetverbindung. Ein wesentlicher Vorteil der KeContact P40 ist der integrierte FI-Schutzschalter. Dieser erleichtert die Installation erheblich. Der Self-Recovery-Modus sorgt zudem für maximale Betriebssicherheit und damit für einen geringen Wartungsaufwand sowie niedrige Gesamtkosten (TCO).
Ein besonderes Highlight ist die integrierte Phasenumschaltung, welche die Lade-
leistung automatisch an den verfügbaren Solarstrom anpasst. So wird optimiertes PV-Überschussladen – auch bei schwacher Sonneneinstrahlung – möglich und der Eigenverbrauch der Photovoltaik-Anlage nachhaltig gesteigert.
Dank ihres modularen Aufbaus lassen sich die beiden Wallboxen einfach installieren und vor Ort zukünftige Upgrades durchführen oder einzelne Komponenten wie beispielsweise das Ladekabel unkompliziert austauschen.
Für den professionellen Einsatz bietet die KeContact P40 Pro zusätzliche Features wie ein integriertes LTE-Modul, einen präzisen Stromzähler für Abrechnungen sowie Plug & Charge und bidirektionales Laden. Sie kann im Verbund mit bis zu 200 Ladepunkten intelligent vernetzt und genutzt werden – ideal für Unternehmen und Fuhrparks. Mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW ermöglichen beide Modelle ein schnelles, zukunftssicheres und komfortables Laden. Die neue Wallboxgeneration von Keba ist damit die perfekte Lösung für eine vernetzte, nachhaltige Mobilität.
Das Team von electricar hat sechs fest installierte 22-kW-Wallboxen über mehrere Wochen hinweg einem intensiven Praxistest unterzogen –darunter auch die KeContact P40 Pro des Herstellers Keba. Der Test fand unter realitätsnahen Bedingungen statt, um eine möglichst präzise Einschätzung der Leistungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit zu ermöglichen. Jede Wallbox wurde mehrfach zum Laden eines Elektrofahrzeugs genutzt, wobei besonderes Augenmerk auf Aspekte wie Kompatibilität, Bedienkomfort und Zusatzfunktionen gelegt wurde. Die KeContact P40 Pro von Keba überzeugte im Test auf ganzer Linie und erreichte mit 93,44 Prozent den ersten Platz. Besonders positiv fielen die integrierten Sicherheitsfeatures, die App-Steuerung sowie die Ladeleistung auf.
In vielen Unternehmen steigt nachweislich die Spannung. Es gilt, die Dienstfahrzeuge und Fuhrparks zumindest mittelfristig zu elektrifizieren. Einige Firmen treiben die Transformation konsequent voran, bei anderen gestaltet sich der Umstieg schwierig.
DAUMEN HOCH FÜR DEN MINI
Die global agierende Unternehmensberatung
Deloitte hat in Deutschland
240 Exemplare des kultigen Elektromobils im Einsatz, Mitbewerber EY 160.
Text: Wolfgang Plank
Speziell in Deutschland hat die Mobilitätswende gerade nur wenige Fürsprecher. Die selbsternannte und mittlerweile krachend gescheiterte „Fortschritts-Koalition“ bescherte – zum Teil kriegsbedingt - fossilen Energien einen Boom, kippte die Sektorenziele beim CO2-Ausstoß und zog dem E-Auto durch Streichen der Kaufprämie über Nacht den Stecker. Ein Schlag gegen die Transformation, von dem sich die Republik trotz zwischenzeitlicher Rabatte der Hersteller bis heute nicht erholt hat.
In der Folge brach der Absatz von Elektroautos in Deutschland dramatisch ein. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden 2024 nur rund 380.600 rein batteriebetriebene Fahrzeuge neu zugelassen – ein Rückgang von 27,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit bleibt die Nachfrage trotz steigender Zahl an erschwinglichen Stromern deutlich zurück – hinter den Erwartungen der Autobauer und auch den Zielen der Politik. Der Grund: verunsicherte Bürger, die im besseren Fall abwarten, im schlechteren sogar wieder mit einem Verbrenner liebäugeln.
Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass es auch anders gehen kann. Der europäische E-Automarkt wuchs 2024 mit 1,3 Millionen Stromern trotz reduzierter staatlicher Förderungen in vielen Ländern weiter. Mit einem Gesamtanteil von 13,4 Prozent an den Neuzulassungen bleibt das Elektroauto ein wichtiger Pfeiler der Mobilitätswende in Europa. Spitzenreiter war – wieder einmal – Norwegen, wo E-Autos 2024 auf einen Rekordanteil von 89,3 Prozent an den Neuzulassungen kamen, in Dänemark war noch jeder zweite Neuwagen ein Stromer, in Schweden und den Niederlanden immerhin jeder dritte. Dabei gibt es in den meisten dieser Länder ebenfalls keine Kaufprämien mehr. Aber: Die dortigen Regierungen ziehen die Besteuerung von Verbrennern hoch – mal bei der Zulassung, mal bei den laufenden
Kosten. So wird das Elektroauto zumindest vergleichsweise günstiger. Allerdings ist für den großen Durchbruch in Deutschland der private Automarkt ohnehin nicht entscheidend. Eine Schlüsselrolle für die Elektrifizierung des Straßenverkehrs spielen die Unternehmen. Schließlich werden zwei von drei neuen Autos in Deutschland gewerblich zugelassen. Soll der Straßenverkehr CO 2neutral werden, führt der Weg – aus diversen Gründen – also nur über die großen Flotten. Dort finden sich durchaus noch Anreize: Anders als das bei Verbrennern übliche eine Prozent muss bei rein elektrischen Dienstwagen lediglich die Hälfte davon als geldwerter Vorteil versteuert werden. Liegt der Listenpreis unter 70.000 Euro, die vermutliche neue Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD plant sogar eine rückwirkende Anhebung auf 95.000 Euro, ist es gar nur ein viertel Prozent. Obendrein sind Stromer für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Alles in allem also lukrative Aussichten.
Und so ist im vergangenen Jahr wenigstens in den Fuhrparks der Elektrifizierungs-
Der Telekomkonzern
Swisscom hat 1099 Stromer des Modells Ioniq 5 für seinen Fuhrpark geordert.
anteil weiter gestiegen. Das bestätigt eine Sonderauswertung des von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) veröffentlichten Klimabarometers. Demnach fährt inzwischen immerhin jeder fünfte Dienstwagen von Unternehmen elektrisch – hälftig verteilt auf reine E-Autos und Plug-in-Hybride. Lediglich Nutzfahrzeuge mit Akkuantrieb rollen mit einem Anteil von derzeit rund zwei Prozent immer noch hinterher.
Um seine deutsche Flotte spätestens bis zum Jahr 2030 vollständig elektrifiziert zu haben, schafft der Konzern schrittweise bis zu 1000 Exemplare des ID.4 an
Spitzenposition für den Enyaq
Mit einem Marktanteil von 20,4 Prozent führt der Skoda Enyaq das Ranking der beliebtesten Elektroautos in gewerblichen Flotten auch 2024 deutlich an und konnte seine Spitzen-
Wagenfarbe im Design des Unternehmens: Coca-Cola setzt in Deutschland auf den Hyundai Kona Elektro, inzwischen wurde der 500. Dienstwagen zugelassen.
position sogar ausbauen. Platz zwei geht an den Polestar 2 mit 7,0 Prozent. Von BMW schafften es gleich drei Modelle – iX1 (6,2), i4 (5,4) und i5 (4,3) – unter die beliebtesten zehn E-Autos. Tesla bleibt mit dem Model Y (6,0) und dem Model 3 (5,0) zwar ein wichtiger Akteur im Flottenmarkt, muss aber aktuell gewaltige Einbrüche hinnehmen. Volkswagen sichert sich mit dem ID.4 (4,6) eine solide Platzierung, der Kia EV6 (3,3) rangiert erstmals in den Top Ten.
Im Flottenbetrieb hat man in der Folge die Vorteile abgasfreien Fahrens durchaus erkannt. Elektromodelle sind zwar in der Anschaffung noch immer teurer, dafür liegen Betriebskosten und Wartung in aller Regel spürbar unter Niveau der Verbrenner. So jedenfalls die Faustregel. Zunehmend jedoch spielen hehrere Ziele als Geld eine Rolle. Klimawandel und Umweltschutz rücken immer mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit, und so sehen nicht selten Kunden wie Mitarbeiter eine Umstellung des Fuhrparks als Ausdruck von Innovationsgeist und Verantwortung. Und wenn sich das Unternehmen gar eigene CO2Ziele setzt, führt an der Elektroflotte ohnehin kaum ein Weg vorbei. In vielen Unternehmen ist man bezogen auf die Umwelt längst entschieden weiter als die Politik.
So hat sich etwa das Softwareunternehmen SAP verpflichtet, ab 2026 ausschließlich emissionsfreie Fahrzeuge als Dienstwagen
Der Software-Riese SAP beabsichtigt, seine gesamte Flotte bis 2030 transformiert zu haben. 5000 rein elektrische Fahrzeuge sind bereits im Einsatz. Im Bereich der Ladeinfrastruktur setzt SAP auf den Wallbox-Produzenten Amperfied.
anzubieten. Geplant ist zudem, die gesamte Flotte bis 2030 auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Aktuell finden sich rund 19.000 Autos im SAP-Fuhrpark, davon sind knapp 5000 rein elektrisch. Ursprünglich war die Pflicht zum E-Auto schon für 2025 vorgesehen, für das laufende Jahr sind aber auch noch Plugin-Hybride erlaubt, weil es kaum Hersteller gibt, die in allen Segmenten gute E-Angebote haben. Eine Einschätzung, die laut der E-Mobilitätsstudie von Dataforce Gewerbe- wie Privatkunden eint. Durch die Bank sind sie sich einig, dass vor allem Modelle aus dem Kompakt- und Mittelklasse-Segment sowie Kleinwagen fehlen. Weniger Bedarf besteht hingegen an immer noch mehr SUV oder Elektrofahrzeugen der Oberklasse. Reichweitenängste gibt es bei SAP übrigens nicht. Sorgen von Mitarbeitern, nicht mehr schnell und sicher zu einem Kunden zu kommen, hätten sich nicht realisiert, wird Fuhrparkmanager Steffen Krautwasser zitiert. Generell herrsche große Zufriedenheit bei den Fahrern von Elektroautos. Wohl auch, weil der Softwarekonzern die Infrastruktur im Blick hat. Mit Service, Wartung und Verwaltung seiner aktuell 1750 Ladepunkte an 14 deutschen Standorten hat SAP den Wallbox-Hersteller Amperfied beauftragt.
Auch Coca-Cola in Deutschland – nach eigenen Angaben größtes Getränkeunternehmen der Republik – hat angekündigt, alle Pkw und Transporter der eigenen Flotte mit dem jeweiligen Leasingende bis 2025 auf E-Fahrzeuge umzustellen. Vergangenes Jahr wurde im Unternehmen in diesem Zusammenhang bereits der 500. Hyundai Kona Elektro zugelassen. Von den derzeit knapp 1800 Pkw und Transportern seien fast die Hälfte elektrisch unterwegs, hieß es damals.
In der Schweiz steht der Konzern ebenfalls unter Strom. Dort wurden kürzlich 68 von ins-
gesamt 177 Skoda Enyaq in Dienst gestellt, der Rest soll bis Jahresende folgen. Dann werden nach Angaben des Unternehmens 90 Prozent der eidgenössischen Coca-Cola-Flotte elektrisch sein – darunter alle Fahrzeuge im Außendienst. Ebenfalls in der Schweiz sitzt mit Helion ein großes Unternehmen der Solarindustrie. Dort hat man im vergangenen Jahr 100 VW ID. Buzz Cargo auf einen Schlag geordert. Noch weiter geht Swisscom. Der Schweizer Telekomkonzern tauscht aktuell mehr als 1200 Dienstwagen aus – als Ersatz kommen 1099 Ioniq 5 sowie 116 Kona Electric des Herstellers Hyundai. Auch Siemens in Deutschland plant, seinen Fuhrpark bis 2030 komplett auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Zu diesem Zweck schafft das Unternehmen schrittweise bis zu 1000 VW ID.4 an. Mit Spannung sind auch Beratungsgesellschaften unterwegs. Die Flotte von Deloitte verfügt über 240 Mini Electric, auf immerhin 160 Exemplare desselben Typs bringt es Branchenkonkurrent EY. Und die Liste umstiegswilliger Firmen könnte noch länger werden – insbesondere im Einzelhandel und im Baugewerbe. Experten schätzen die Zahl
E-Busse der Solarindustrie: Das Schweizer Unternehmen Helion hat 1000 VW ID. Buzz auf einen Schlag geordert.
Der Versandgigant Amazon hat die Fahrzeuge seines Fuhrparks speziell auf die Bedürfnisse des deutschen Markts angepasst – Verbrenner werden konsequent ausgemustert.
der Flotten von mehreren tausend Fahrzeugen auf einige hundert.
Für die elektrische Zukunft könnte all das wenigstens einen kleinen Schub bringen, findet die KfW. Ihre Einschätzung: „Neben dem maßgeblichen Einfluss der Unternehmensflotten auf den gesamtdeutschen Fahrzeugbestand bestimmen gewerblich zugelassene Autos in wenigen Jahren den Gebrauchtwagenmarkt und prägen somit das Mobilitätsverhalten in Deutschland über einen langen Zeitraum.“
Amazon setzt auf Rivian
Mobilität von morgen: Der renommierte Autoverleiher Sixt kooperiert nachhaltig und im großen Stil mit dem chinesischen Konzern BYD.
Bei Nutzfahrzeugen und Transportern herrscht ebenfalls Aufbruchstimmung. So ist etwa der Versandgigant Amazon längst auch ein gewaltiger Logistikkonzern mit eigener Flotte. Pakete sollen künftig verstärkt durch batterieelektrische Lieferwagen des US-Herstellers Rivian zugestellt werden, bei dem der US-Konzern 2019 eingestiegen ist. Für den europäischen Markt hat Rivian eigens
eine kürzere und schmalere Version namens EDV-500 entwickelt, die mit einer Akkuladung selbst im Winter eine Reichweite von rund 200 Kilometern haben soll.
Und die Zahl der Amazon-Transporter wächst stetig. Im März 2023 waren weltweit rund 3000 Stromer unterwegs, im Januar 2025 bereits mehr als 20.000. Auch in Europa werden Dieseltransporter konsequent ausgemustert. Mehr als 300 Elektroautos sollen bald auch in Deutschland Teil der Flotte sein. Laut Konzernzentrale werden die emissionsfreien Fahrzeuge zunächst in München, Berlin und Düsseldorf für die Zustellung eingesetzt. Bis 2030 beabsichtigt Amazon nach eigenen Aussagen bis zu 100.000 Rivian-Lieferwagen weltweit einsetzen. Parallel dazu sollen in Kalifornien elektrische Sattelzüge von Volvo zum Einsatz kommen.
Flotten der Logistiker
Noch weit mehr Elektroautos setzt mit knapp 33.000 Fahrzeugen DHL ein: bei derzeit rund 67.600 Transportern für die Paketzustellung also knapp die Hälfte – trotz der eher wechselvollen und verlustreichen Geschichte rund um den Streetscooter. Hermes kommt derzeit in Deutschland nach eigenen Angaben auf 1200 E-Transporter (Anteil: 11,4%), DPD auf 300 (E-Anteil: 3,5%). Alle drei planen bis zum Jahresende einen weiteren Ausbau. DHL gibt als Ziel 37.000 Elektrofahrzeuge an, DPD will auf einen Anteil von 15 Prozent kommen, bis 2030 sollen es 85 Prozent sein.
Das Fähr- und Logistikunternehmen DFDS unterhält nach eigenen Angaben derzeit die größte Flotte von elektrischen Schwer-Lkw in Europa und möchte bis 2030 mindestens 25 Prozent seiner Flotte elektrifizieren. Bereits Ende 2021 erfolgte die erste Order für 100 ELaster nur zwei Monate später kamen weitere 25 dazu. Die jüngste Bestellung für weitere 100 E-Lkw wurde im März 2023 aufgegeben. Eher auf Brennstoffzellen setzt dagegen Edeka Nord. Dort sind Ende Februar die ersten beiden mit grünem Wasserstoff betriebenen Lkw in den Alltagsbetrieb gestartet.
Vermieter zögerlich
Doch es gibt nicht nur Plus im Markt der Stromer. Die großen Autovermieter nämlich fahren aktuell ihre Bestände an E-Autos eher zurück.
Der Paketdienst DPD plant bis zum Jahresende 15 Prozent seiner Flotte batterieelektrisch anzutreiben, bis 2030 sollen es 85 Prozent sein.
Die Gründe sind aber weniger technischer als finanzieller Natur. So führe die aktuelle Unsicherheit tendenziell zu schlechteren Restwerten und damit Verlusten beim Wiederverkauf. Dennoch will etwa Sixt seine Flotte in Europa bis 2030 zu 70 bis 90 Prozent auf Stromer umgestellt haben – nicht zuletzt mit Modellen des chinesischen Marktführers BYD.
Auch die Carsharing-Anbieter fremdeln verstärkt mit den akkubetriebenen Modellen. Beim Berliner Unternehmen Miles etwa verfügen nur noch knapp 17 Prozent aller Leihwagen über einen Elektroantrieb. Neue E-Autos werden derzeit nur noch in geringem Umfang in die Flotte integriert, wird das Unternehmen zitiert. Begründung: höhere Anschaffungskosten und teure Reparaturen.
Derlei Rückschläge halten andere Unternehmen indes nicht ab, in großem Stil elektrisch fahren wollen. Laut der Fleet-Charging-Studie 2024 von Uscale planen zwei Drittel der deutschen Firmen, ihren Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Weg vom Diesel lautet die Devise. Schließlich können Unternehmen hierzulande mit elektrischen Flotten pro Jahr insgesamt bis zu 5,6 Milliarden Euro einsparen, zeigt eine aktuelle Analyse des Lösungsanbieters Lade. Die Energiekosten einer elektrischen Dienstwagenflotte liegen demnach mehr als 50 Prozent niedriger als bei Verbrennern. Entscheidender Faktor sei allerdings die intelligente Steuerung, heißt es.
Die Modellrechnung basiert auf knapp 5,7 Millionen gewerblichen E-Fahrzeugen, einer Jahresfahrleistung von 22.000 Kilometern und
einem Verbrauch von 20 kWh je 100 Kilometern gegenüber 7,0 Litern Diesel. Sie vergleicht die Nutzung von eigenen Photovoltaikanlagen, regulärem Strom aus dem Netz sowie Ladevorgängen an öffentlichen Schnellladesäulen. Mit Netzstrom und Photovoltaik ohne intelligentes Management, könnten rund 2,9 Milliarden eingespart werden – und selbst ohne Berücksichtigung von Stromquelle und Kosten komme der Betrieb immer noch 1,5 Milliarden Euro günstiger, heißt es bei Lade.
Chancen auf dem deutschen Markt Hilfe bringt womöglich ein neues Gesetz, mit dem die EU-Kommission die Elektrifizierung von Flotten – und damit den Absatz von EAutos – ankurbeln will. Laut einer Analyse der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) könnten deutsche Autobauer mit diesen Vorgaben bis 2030 rund zwei Millionen Elektroautos zusätzlich verkaufen. Besonders profitieren würden demnach BMW, Volkswagen und Mercedes, die zwischen 66 und 72 Prozent ihrer Neuwagen an Firmenkunden verkaufen. Um die CO2-Flottengrenzwerte einzuhalten und den Hochlauf der Elektromobilität zu beschleunigen, fordert T&E eine ambitionierte Gesetzgebung. Konkret soll ab 2030 in Flotten mit mehr als 100 Fahrzeugen nur noch die Neuzulassung vollelektrischer Firmenwagen erlaubt sein. Dadurch würde nicht nur der Absatz von E-Autos gesichert, heißt es, sondern auch die Arbeitsplätze in der Automobilindustrie stabilisiert. Und: Bis 2035 könnten so in der Folge bis zu sieben Millionen zusätzliche Elektroautos als Gebrauchtwagen verfügbar sein – davon allein 1,7 Millionen in Deutschland.
33.000 Stromer im Einsatz: Beim Logistiker DHL ist bereits knapp die Hälfte des Fuhrparks elektrifiziert.
Die THG-Quote – ein Bonus für CO2-freies Autofahren – gibt es in Deutschland und Österreich bereits seit einigen Jahren. Aufgrund eines Überangebots, teils auch infolge illegaler Geschäftspraktiken, brachen die Prämien im vergangenen Jahr auf mittlere zweistellige Beträge ein. Inzwischen hat sich der Markt jedoch stabilisiert, und die Prämien liegen wieder bei rund 100 Euro. Ebenso trug der stetig steigende Anteil erneuerbarer Energien im nationalen Strommix zur Erholung bei, denn Elektroautos werden dadurch immer umweltfreundlicher.
Der Markt der THG-Anbieter hat sich deutlich konsolidiert. Mit der Übernahme von Fairnergy und Smartificate sowie durch zahlreiche Partnerschaften hat Carbonify eine starke Marktposition in Deutschland erreicht und ist seit Anfang des Jahres auch erstmals in Österreich vertreten. Ebenso firmieren die Anbieter Maingau und Lowago jeweils unter mehreren Marken. Andererseits ist der österreichische Anbieter Instadrive nun auch in Deutschland aktiv. Einige Akteure des Vorjahres, darunter der ADAC, haben ihr Geschäft dagegen vollständig eingestellt. Neue Mitbewerber sind dafür in den Markt eingetreten. Insgesamt haben wir 50 Angebote für Deutschland und zwölf für Österreich untersucht.
Smartificate und Instadrive vorne
An der Spitze des Testfelds in Deutschland stehen Smartificate und Instadrive. Beide An-
bieter garantieren eine Fixprämie von über 100 Euro und verfügen über einen klar strukturierten Webauftritt. In der Kategorie „Sofortauszahlung“, also der Überweisung der Prämie innerhalb von maximal sieben Tagen, sichern sich Geld-für-eAuto und das THG-Quotenportal mit 70 Euro den Titel. Ähnlich gut schneiden M3E THG Quoten und Ergo ab. Auch diese Anbieter können sich die Testnote „sehr gut“ in unserem Vergleich sichern. Nach unten hin reicht das Testfeld bis zu einer Prämienhöhe von 30 Euro, also nicht einmal ein Drittel des Betrages, den die Besten zahlen. In unserer Testtabelle wurden jedoch nur Anbieter mit einer garantierten Auszahlung von mindestens 70 Euro abgebildet. Das Testurteil bildet eine ausgezeichnete Grundlage für die Wahl des Anbieters, denn es beinhaltet neben dem Preis weitere Kriterien wie Auszahlungszeitpunkt und Vertragsrisiken. Wichtig ist außerdem, die Prämie bis zum 15. November 2025 zu beantragen, da das deutsche Umweltbundesamt (UBA) das Antragsfenster verkürzt hat. Wer seinen Antrag später stellt, hat für 2025 keinen Anspruch mehr.
Vorsicht, Fallstricke!
Die Vertragslaufzeit verdient bei deutschen Verträgen besondere Aufmerksamkeit: Während einige Verträge nur ein Jahr gelten, laufen andere über zwei oder sogar drei Jahre. Beschwerden von E-Autobesitzern häufen sich, weil es vorkommt, dass Zwischenhändler trotz einer Kündigung die CO₂-Einsparung zu Beginn des neuen Jahres automatisch beim UBA zertifizieren lassen – oft zu deutlich ungünstigeren Bedingungen als im Vorjahr. Es ist an sich schon ärgerlich. Zudem kann es bei Halterwechseln dazu führen, dass die THG-Quote nicht nur sehr früh für das laufende, sondern sogar bereits für das folgende Jahr beantragt wird. Der neue Eigentümer hat dann bis zu zwei Jahre lang keine Chance, selbst von der Prämie zu profitieren. THG-Kunden sollten also darauf achten, dass ihr Vertrag nur für das laufende Kalenderjahr gilt und sich nicht automatisch verlängert. Manche Anbieter verwirren ihre Nutzer in ihren AGB mit unterschiedlichen Definitionen für Vertragslaufzeiten, Anmeldezeiträume, Abtretungszeiträume und Verpflichtungsjahre. Im Test sind diese Bedingungen im Detail aufgeführt und übersichtlich in der Spalte „Vertragsrisiken“ bewertet. Für gewerbliche Kunden ist es entscheidend, ob die Umsatzsteuer bereits in den angegebenen Prämienhöhen enthalten ist oder zusätzlich gezahlt wird. Im ersteren Fall fällt die Prämie netto entsprechend niedriger aus.
In Österreich gibt es in diesem Jahr erfreulicherweise deutlich mehr Anbieter: Es sind nun zwölf statt der sieben vom letzten Jahr. Unterdessen bieten alle Anbieter Fixprämien an, also eine für den Endkunden garantierte Auszahlungshöhe, die sich zwischen 70 und 100 Euro bewegt – allerdings erfolgt die Auszahlung erst im Herbst 2026. Wer sein Geld früher erhalten möchte, das heißt innerhalb von maximal 30 Tagen, kann eine Sofortauszahlungsoption wählen, muss dann aber einen Abschlag hinnehmen.
Zwei Newcomer in Österreich platzieren sich direkt als Sieger: Quotlix und Verbund, beide bieten eine Fixprämie von 100 Euro. Aber auch Instadrive und CO2prämie bieten eine garantierte Auszahlung von 100 Euro an. In der Rubrik Sofortauszahlung gewinnt Quotlix mit 85 Euro sowie der Vorjahressieger Epuls mit 82 Euro. Auch in Österreich gilt es, die Vertragsbedingungen zu beachten: Die Laufzeit ist zwar gesetzlich auf ein Jahr begrenzt, aber teilweise beinhaltet eine sicher geglaubte Anmeldung gemäß den Allgemeinen Geschäftsbedingungen unerwartet ein weitreichendes Rücktrittsrecht – etwa bei CO2prämie, Elektrovorteil, Moon Power und Online Fuels. Findet der Kunde keinen Ersatzanbieter, verfällt seine Prämie. Der Anbieter Wir-Kaufen-Deine-THG hinterlegt fälschlicherweise seine deutschen AGB auf seiner Webseite.
Steuerfreie Prämie
Die THG-Quote – Treibhausgasminderungsquote – ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Klimaschutzinstrument, das Mineralölkonzerne, die fossile Energieträger wie Benzin und Diesel in den Verkehr bringen, dazu verpflichtet, den Ausstoß von Treibhausgasen schrittweise zu reduzieren.
Konkret bedeutet das: Unternehmen müssen jährlich eine bestimmte Menge an Treibhausgasemissionen einsparen, indem sie erneuerbare Energien einsetzen oder klimafreundliche Kraftstoffe anbieten. Wird die Quote nicht aus eigener Kraft erfüllt, können Unternehmen sogenannte THG-Quoten-Zertifikate von Dritten, beispielsweise Haltern von Elektroautos, kaufen, um ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Für E-Autobesitzer entsteht dadurch die Möglichkeit, ihre eingesparte CO₂-Menge als Zertifikat zu verkaufen und dafür einen Bonus – die THG-Prämie – zu erhalten. Die Prämie ist für Privatpersonen in beiden Ländern steuerfrei.
Spezifische Bedingungen in Deutschland
• Der Antragsschluss ist am 15. November des laufenden Kalenderjahres. Die Zertifizierung durch das Umweltbundesamt erfolgt innerhalb von fünf bis sechs Monaten.
• Auch Motorräder und Roller sind prämienberechtigt ( >11 kW/15 PS), jedoch keine Hybridfahrzeuge.
• Pauschalstromverbräuche sind für viele Fahrzeugklassen in verschiedenen Höhen festgelegt: Pkw 2000 kWh, Transporter 3000 kWh, Lkw (<12t) 20.600 kWh, Lkw (>12t) 33.400 kWh, Busse 72.000 kWh – jeweils pro Jahr.
• Jeder Halter eines vollelektrischen Fahrzeugs mit eigenem Ladepunkt (Wallbox, Haushaltssteckdose) ist prämienberechtigt. Die THG-Quote für Strom aus einer öffentlichen Ladesäule steht jedoch dem Ladesäulenbetreiber zu, nicht dem E-Mobilisten.
• Bei unterjähriger Zulassung ist der Halter prämienberechtigt, der die Prämie im Kalenderjahr zuerst beantragt. Dieser erhält die Prämie für das ganze Kalenderjahr, weitere Halter im selben Jahr sind nicht mehr prämienberechtigt. Halterwechsel müssen dem THG-Anbieter gemeldet werden.
Spezifische Bedingungen in Österreich
• Antragsschluss ist am 28. Februar des Folgejahres. Die Zertifizierung durch das Umweltbundesamt erfolgt nicht unterjährig, sondern geschlossen ab der Mitte des Folgejahres, also im Extremfall erst nach 20 Monaten.
• Es sind nur zweispurige Fahrzeuge prämienberechtigt, also keine Motorräder und keine Roller, dafür aber Hybridfahrzeuge. Die Anbieter nehmen allerdings erst Jahresenergiemengen ab 10.000 kWh an.
• Es gibt nur einen Pauschalstromverbrauch für alle Fahrzeugklassen in Höhe von 1.500 kWh pro Jahr. Somit werden LKWs und Busse, die in der Praxis einen deutlich höheren Verbrauch haben, über diese verhältnismäßig geringe Pauschale erheblich benachteiligt. Grundsätzlich darf die Pauschale ohnehin nur dann angesetzt werden, wenn nicht MID-konform kWh-genau gemessen, dokumentiert und abgerechnet werden kann.
• Nur diejenigen Zulassungsbesitzer sind prämienberechtigt, die überwiegend zu Hause laden. Wer hingegen überwiegend öffentlich lädt, verliert seinen Prämienanspruch an den Ladestellenbetreiber.
• Bei unterjähriger Zulassung ist jeder Halter im Kalenderjahr anteilig prämienberechtigt, also für seine jeweilige Haltedauer.
In beiden Ländern wurden die verfügbaren Marktangebote im Laufe des Monats April 2025 mittels Internetrecherche ermittelt. (Auszahlungspreise Stand 29.4.2025) Berücksichtigt wurden nur Anbieter, die öffentlich eine verbindliche und bedingungslose Aussage über die Höhe der Mindestauszahlung an private oder gewerbliche Fahrzeughalter machen. Unverbindliche Angebote, deren Höhe sich lediglich relativ am späteren Verkaufserlös orientiert, wurden nicht in den Test aufgenommen, da sie sich einem wertenden Vergleich entziehen. Für den Test wurden insgesamt sechs Kriterien mit unterschiedlicher Gewichtung zur Bewertung herangezogen: Höhe des garantierten Auszahlungsbetrags (60 %), Auszahlungszeitpunkt (10 %), Höhe der Sofortauszahlung (5 %), Erscheinungsbild des Webauftritts (10 %), Vertragslaufzeit/-risiken (10 %) sowie die Berücksichtigung der Umsatzsteuer bei gewerblichen Nutzern (5 %). In diesen Kategorien wurden jeweils Punkte nach einem vorgegebenen Raster vergeben und daraus eine Gesamtpunktzahl errechnet, aus der sich die Platzierung ergibt.
Anbieter Homepage
VERGLEICHSTEST
Geld für eAuto
“Klare Regeln”
THG-Experte Philipp Halla
Geschäftsführer Instadrive GmbH
Wie hat sich die THG-Prämie entwickelt, und welche Rolle spielen internationale Entwicklungen dabei? „Die THG-Prämie war anfangs ein attraktiver Bonus für E-Autofahrer – in Österreich teils bis zu 600 Euro jährlich. Ab 2023 kam es zu einem drastischen Preisverfall: Der europäische Quotenmarkt – vor allem in Deutschland – wurde durch zweifelhafte Biokraftstoffimporte aus Asien verzerrt. Palmölbasierte Kraftstoffe wurden als „nachhaltig“ deklariert und zu Dumpingpreisen angerechnet. Das drückte die Quotenpreise um über 60 Prozent – mit direkter Wirkung auch auf Österreich. Wir haben früh gewarnt und politischen Druck aufgebaut. Ende 2024 reagierte die EU mit Strafzöllen auf chinesischen Biodiesel. Seitdem stabilisiert sich der Markt langsam. Die THG-Prämie ist kein fixer Wert, sie braucht klare Regeln und aktive Marktaufsicht. Dafür setzt sich Instadrive ein.“
Ihr Unternehmen bietet die Möglichkeit, die THGPrämie zu spenden. Wie funktioniert das genau?
„Instadrive bietet im Kundenportal die Möglichkeit, die THGPrämie ganz oder teilweise mit wenigen Klicks zu spenden. Wir nennen das Green Giving. Unterstützt werden Organisationen wie WWF, ÖRK, die Deutsche Umwelthilfe, Caritas, oder Licht ins Dunkel. Bisher wurden auf diese Weise bereits fast 500.000 Euro gesammelt. Damit verbindet Instadrive nachhaltige Mobilität mit gesellschaftlicher Verantwortung –einfach, freiwillig und direkt im Nutzerkonto.“
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Anbieter
4inkl. Neukunden-Bonus 30 €
Anbieter
1Zahlungszeitpunkt abhängig vom Erfolg der Vermarktung an einen Endabnehmer: "Die CO2-Prämie wird nach der Prüfung und Akzeptanz Ihrer Unterlagen sowie Ausstellung einer Vertragsbestätigung durch uns, spätestens im Folgejahr nach der abschließenden Prüfung und Freigabe durch das Umweltbundesamt und der vollständigen Zahlung des Abnehmers an CleanFuture innerhalb von 14 Tagen auf die von Ihnen bekannt gegebene Kontoverbindung überwiesen"
Emovy bietet Unternehmen einen spezialisierten B2B-Service zur Vermarktung von THG-Quoten –mit transparentem Fixpreis pro Fahrzeug und voller Auszahlung ohne Abzüge. Anders als bei vielen B2C-Anbietern erhalten Firmenkunden hier genau den veröffentlichten Betrag, bei großen Flotten oft sogar mehr. Der Rundum-Service übernimmt alle Schritte, vom Datenhandling bis zur Auszahlung innerhalb von 21 Tagen.
www.emovy.de
Quotlix
VERGLEICHSTESTTHG-ANBIETER ÖSTERREICH HERVORRAGEND
w ww.dietester.de | Mai 2025
Diese Tests finden Sie auch online auf: www.dietester.de/test/archiv/71303 www.dietester.de/test/archiv/491512
Im Innospace von Keba können Besucher zukunfstweisende Technologien rund um Automatisierung, Digitalisierung und Energiemanagement interaktiv erleben.
EText: Philipp Lumetsberger in höchst interessanter Erlebnisraum, der Besucher in die Welt von morgen eintauchen lässt befindet sich am Hauptsitz der Unternehmensgruppe Keba in Linz: Innospace. Mit interaktiven Präsentationen, einem speziellen Raumdesign und dem Mix aus Klang, Licht und szenografischen Elementen – etwa autonomen Transportrobotern – wird eine inspirierende Umgebung geschaffen, die zum Entdecken, Austauschen und gemeinsamen Weiterdenken einlädt.
Der Innospace richtet sich an Kunden, Partner und ausgewählte Interessierte, die hier Einblicke in relevante Zukunftstechnologien und die Innovationsarbeit von Keba, dem international agierenden Spezialisten für Automatisierung und Ladeinfrastruktur, erhalten und auch aktiv erleben möchten. Diese Offenheit ist Teil des Open-Innovation-Ansatzes des Unternehmens – ein Konzept, das auf Kooperation und kollektives Wissen setzt, um in einer zunehmend vernetzten Welt technologischen Fortschritt voranzutreiben.
Der regelmäßige Austausch mit Universitäten, Fachhochschulen, Start-ups und anderen Innovationsführern ermöglicht Keba den Zugang zu neuen Perspektiven, erweitert das eigene Know-how und stärkt die Innovations-
kraft des Unternehmens nachhaltig. Durch diese enge Zusammenarbeit entsteht ein wechselseitiger Nutzen: Während Keba von den Kenntnissen seines riesigen Netzwerks profitiert, gibt das Unternehmen gleichzeitig wertvolle Impulse zurück, die auch für andere Beteiligte gewinnbringend sein können.
Dieses Konzept findet regen Anklang: So hat sich der Innospace seit seiner Eröffnung im Frühjahr 2023 als bedeutende Plattform für Dialog und Ideenaustausch etabliert. Mehrere tausend Besucher aus den unterschiedlichsten Branchen und Fachrichtungen konnten sich davon bereits inspirieren lassen.
Durch ständige Erweiterungen und Neuerungen wird zudem sichergestellt, dass selbst wiederkehrende Besucher konstant und nachhaltig profitieren können.
KI und Digitalisierung im Fokus Besonders im Bereich Künstliche Intelligenz und Digitalisierung zeigt Keba, welche technologischen Entwicklungen die Zukunft der Automatisierung und des Energiemanagements vermutlich prägen werden.
Im Innospace werden konkrete Anwendungsfälle demonstriert: Beispielsweise können die Besucher ein KI-basiertes Modul, das für die Steuerung von Maschinen entwickelt worden ist und neue Möglichkeiten in der Prozesssteuerung eröffnet, aus nächster Nähe betrachten.
Sprachassistenzsysteme, welche die Bedienung von Maschinen und Robotern vereinfa -
Bereits beim Betreten wird die besondere Atmosphäre des Innospace spürbar, auch aufgrund des raffiniert ausgeklügelten Zusammenspiels aus Licht und Klängen.
Auch das Team von electricar konnte die technologischen Entwicklungen im Innospace hautnah erleben.
chen, sowie der Avatar Kea, der Nutzer intuitiv durch Prozesse an Selbstbedienungsterminals begleitet, sind weitere Beispiele für Anwendungen, die künftig Realität werden könnten. Eine aktuelle Studie mit dem Titel „Charging of the Future“, in der ein KI-Avatar den Ladevorgang an Schnellladestationen begleitet, wird bald ebenfalls im Innospace erlebbar sein. Auf dem Gelände der Messe München präsentierten die Strategen von Keba jüngst den Prototypen dieser höchst innovativen Stromsäule.
Ausgezeichnetes Assistenzsystem
Auch im Energiemanagement setzt Keba auf künstliche Intelligenz – etwa mit einem intelligenten System, welches das Laden von Elektroautos und das Lastmanagement von Ladestationen optimiert sowie den gesamten Energiefluss innerhalb eines Gebäudes basierend auf Wetterprognosen, dynamischen Strompreisen und anderen Faktoren vorausschauend wie professionell plant und steuert. Bereits mit dem Innovationspreis des Landes Oberösterreich ausgezeichnet ist das Projekt Kebob, ein KI-basiertes Assistenzsystem, das etwa in Bankfoyers für mehr Sicherheit und das Wohlbefinden der Kunden sorgen soll.
Von electricar exklusiv und unabhängig ermittelt: So schneiden die Anbieter für möglichst schnelles und komfortables Stromziehen in Österreich ab.
Armin Grasmuck, Harald Gutzelnig und Lukas Wenzel-Horner
Mehr als 4.000 Kilometer in sieben Tagen, kreuz und quer durch neun Bundesländer – 24 Ladesäulen. Der große Praxistest, den die Redaktion von electricar an ausgewählten Schnellladepunkten in Österreich durchgeführt hat, war ein höchst ambitioniertes, umfangreiches und herausforderndes Projekt. Geprüft und begutachtet wurden vergleichsweise neue HPC-Ladepunkte von mehr als 150 Kilowatt Leistung der acht größten Anbieter des Landes. Frei nach dem Motto: einfach hinfahren, möglichst schnell und komfortabel Strom ziehen – und weiter geht‘s. Um den zeitlichen Aufwand rund um den Ladevorgang auf ein Minimum zu reduzieren, sollte ausschließlich mit EC- oder Kreditkarte bezahlt werden. Dieser Service, zumindest für neue Ladestationen verpflichtend, hakt jedoch noch an der einen oder anderen Stelle. Und: Bezahlen zum Ad-hoc-Tarif per Karte ist preisintensiver als die günstigen Spezialkonditionen, welche die Ladestromanbieter online oder über ihre Applikationen offerieren.
Das öffentliche Laden gilt als Kernfaktor auf dem Weg in die Mobilität von morgen. Wie
groß die Unterschiede in diesem dynamisch wachsenden Segment sind, belegt der Praxistest anschaulich. Obwohl bevorzugt Ladepunkte ausgesucht wurden, die erst in diesem oder im vergangenen Jahr ans Netz gingen, offenbarten sie mitunter große Diskrepanzen, bezogen auf Leistung, Lage, Komfort und Service.
Große Bandbreite
Alle getesteten HPC-Lader lieferten zumindest klare Informationen zum aktuellen Ladestand der Batterie sowie zur Ladezeit und der geladenen Strommenge. Außer die Supercharger von Tesla, die in Österreich neuerdings nach Zeit abrechnen, keine Lademenge mehr ausweisen. Der Gesamtpreis der Ladung war auch bei anderen Anbietern keineswegs an jeder Säule klar zu erkennen. Und der Zahlungsbeleg? Offizielle Quittungen können teils mit dem Smartphone vom Bildschirm der Säulen abfotografiert oder per E-Mail angefordert werden.
Auch die Standorte und die Infrastruktur rund um die Stromstellen unterscheiden sich gravierend – von der belebten Innenstadt bis ins abgelegene Industriegebiet. Das Potenzial in diesem Segment bleibt folglich hoch.
Alle für diesen Vergleich relevanten Schnellladungen wurden an dem neuen Premiummodell Audi A6 e-tron durchgeführt, das für Tests dieser Art prädestiniert ist. Dieses batteriegetriebene Fahrzeug der oberen Mittelklasse besticht unter anderem durch seine außergewöhnlichen Ladeleistungen. Aufgrund der modernen 800-Volt-Technik schafft es der A6 e-tron die Ladekurve konstant hoch zu halten. Im Praxistest erreichte er Spitzenwerte von 275 Kilowatt und durchschnittliche Leistungen von bis zu 230 Kilowatt pro Stunde.
Der Energiegigant plant bis 2030 unter der Marke eMotion rund 2000 Schnellladepunkte zu errichten. Von electricar getestet wurden die OMV-Stationen in Sankt Valentin (Niederösterreich, Foto), Völkermarkt (Kärnten) und Laakirchen (Oberösterreich).
Das Tochterunternehmen der Verbund AG und der deutschen EnBW bietet 710 HPC-Ladepunkte, das größte Schnellladenetz Österreichs. Von electricar getestet wurden die Smatrics-Stationen in Vösendorf bei Wien (Foto rechts), Braunau (Oberösterreich, unten) und Spielberg (Steiermark).
Der Anbieter von Energielösungen ist eine Tochterfirma der Porsche Holding Salzburg und damit Teil des VolkswagenKonzerns. Er betreibt gut 100 HPC-Lader, die über alle Bundesländer verteilt sind. Von electricar getestet wurden die Moon-Power-Stationen in Salzburg (Foto links), Marchtrenk (Oberösterreich, unten) und Kramsach (Tirol).
339 HPC-Ladepunkte hat der Anbieter von Lösungen rund um die Elektromobilität bereits im Einsatz. Von electricar getestet wurden die Da-Emobil-Stationen in Feldkirch (Vorarlberg, Foto), Niederndorf (Tirol) und Villach.
Kontinuierlich baut der Ladestromanbieter sein Netz in Österreich aus – auch an OMV- und Shell-Tankstellen entlang der Autobahnen. Von electricar getestet wurden die IonityStationen in Meggenhofen (Oberösterreich, Foto rechts), Trieben (Steiermark, unten) und Pinkafeld (Burgenland).
Der global agierende Mineralöl- und Erdgaskonzern mit Sitz in London betreibt knapp 300 Schnellladepunkte in Österreich, rund 3000 im DACH-Raum und europaweit mehr als 4000. Von electricar getestet wurden die Shell-Ladestationen an den Autobahnraststätten in Eben (Salzburg, Foto links) und Walserberg (Salzburg, unten) sowie in Ilz (Steiermark).
294 HPC-Lader betreibt die Tochterfirma von Statkraft, Europas größtem Erzeuger erneuerbarer Energie, in Österreich. Von electricar getestet wurden die Stationen in Spittal an der Drau (Kärnten, Foto), Bürs (Vorarlberg) und Gleisdorf (Steiermark).
In Österreich hat der US-Hersteller derzeit nur einen Teil seiner mehr als 500 Supercharger für Fremdmarken freigegeben. Von electricar getestet wurden die Supercharger in Wien-Penzing (Foto), Inning (Niederösterreich) und Imst (Tirol).
Welche Anbieter im Bereich der Hochleistungsladenetze – im Fachjargon: High Power Charging, kurz HPC – bieten die besten Konditionen in Österreich? Wie sieht es mit der Verfügbarkeit und der Leistung der einzelnen Ladepunkte aus? Und welcher Ladestromanbieter kann durch attraktive Tarife sowie hohe Ladegeschwindigkeit überzeugen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt unseres großen Vergleichstests „HPC Ladenetz Österreich.“ Geprüft und begutachtet wurden je drei Ladepunkte der acht größten Anbieter für Schnellladesäulen in Österreich.
Anbieter und Ladepunkte
Auch die Supercharger von Tesla wurden getestet, im Ergebnis jedoch nicht berücksichtigt, weil sie keine Zahlung per EC- und Kreditkarte anbieten. Mit dem Testfahrzeug Audi A6 e-tron wurden je drei Ladepunkte pro Anbieter angefahren und bewertet. Die Ladevorgänge wurden von einem niedrigen Ladestand aus gestartet und bei maximal 75 Prozent beendet. Die Analyse basiert zudem auf Informationen des Ladestellenverzeichnisse der E-Control, einer Initiative des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität
und Infrastruktur (ladestellen.at), das als wertvolle Datengrundlage zur Verfügbarkeit und Leistungsbewertung diente. Der Testzeitraum erstreckte sich von 14. bis 28. April 2025.
Kategorien und Bewertungskriterien
Um umfassende und verlässliche Bewertungen gewährleisten zu können, wurden Kategorien festgelegt. Neben „Durchschnittliche Nennleistung in Kilowatt (kW)“ und „Durchschnittlich gemessene maximale Ladeleistung (kW)“ wurde der „Abfall der Ladeleistung in Prozent (%)“
Quelle: ladestellen.at | April 2025
1 aller in Österreich verfügbaren HPC-Ladepunkte
2 Bezahlung ohne Registrierung und ohne Vertrag
3 Erreichbarkeit und Ausstattung der Ladestation
4 EnBW mobility+ AG und Co.KG 89,06%
5 Ionity GmbH 88,91%
Downstream
während des Ladevorgangs gemessen. Die „Anzahl der Ladepunkte“ pro Anbieter und deren Verteilung auf die neun Bundesländer waren von Bedeutung, wie auch die Ad-hoc-Preise pro Kilowattstunde (kWh), die vorhandenen Bezahlmöglichkeiten sowie Komfort und Lage der Ladestationen.
Gewichtung und Bewertung
Die Beurteilungen der Kategorien erfolgten prozentual im Vergleich zum besten Anbieter, der als Referenz die Höchstnote von 100 % erhielt.
Die weiteren Anbieter wurden entsprechend abgestuft. Die Mindestbewertung liegt bei 40 %. Zwischenwerte wurden im Verhältnis zum besten Anbieter entsprechend angepasst. Dieser Ansatz garantiert, dass die Bewertung vergleichbar bleibt und die Unterschiede zwischen den Anbietern klar hervortreten.
Besonderheiten und Transparenz
Die Kategorien wie „Bewertung Durchschnittliche Nennleistung (kW)“ und „Bewertung Anzahl der Ladepunkte in Österreich“ spiegeln spezifische
Aspekte der Ladeverfügbarkeit und Leistungsstabilität wider, welche aus dem Ladestellenverzeichnis der E-Control entnommen worden sind. Die Testtabellen präsentieren die Gesamtnoten sowie detaillierte Bewertungen in allen Kategorien, somit ist eine transparente und verständliche Übersicht der besten HPC-Ladenetzanbieter in Österreich gewährleistet. Die Redaktion von electricar hat den Test exklusiv und in jeder Sequenz unabhängig konzipiert, durchgeführt und abgeschlossen. Die Werte, die den Testtabellen zu entnehmen sind, bieten somit verlässliche Kennzahlen.
Bewertung möglich
Der neue TEAG Mobil
Ladepark an der Autobahn A9 bei Schleiz kombiniert leistungsstarkes
Schnellladen mit nachhaltigem Design.
Mit der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Ladeparks an der A9 bei Schleiz setzt die TEAG Mobil GmbH ein starkes Zeichen für die Zukunft der Elektromobilität in Thüringen – und darüber hinaus. Nach zwei Jahren Bauzeit ist aus einer kleinen Ladestation ein moderner Hochleistungsladepark mit 20 neuen Schnellladepunkten entstanden. Dabei ist die maximale Ausbaustufe auf 40 Ladepunkte bereits vorbereitet, sodass eine Erweiterung jederzeit schnell und flexibel erfolgen kann. Für dieses zukunftsweisende
Projekt hat TEAG Mobil rund drei Millionen Euro investiert.
„Wir können dank der neuen Infrastruktur für die Ladepunkte jetzt High-Power-Laden bis 400 Kilowatt anbieten“, so TEAG-MobilGeschäftsführer Denis Schuldig. „Erstmals wurde zudem eine großflächige Überdachung für E-Ladestationen umgesetzt, damit die Ladevorgänge wettergeschützt ablaufen können. Bei der Überdachung haben wir uns für eine sehr nachhaltige Holzbinderlösung entschieden – ergänzt um eine extensive Begrünung mit 30 unterschiedlichen Kräuterarten. Eine grüneren Ladepark findet man mit Sicherheit thüringenweit nicht“.
Die Überdachung erstreckt sich über 35 Meter und bietet auf rund 400 Quadratmetern Schutz. Eine intelligente Beleuchtungsanlage mit Dämmerungsschalter sorgt auch bei Dunkelheit für optimale Sichtverhältnisse.
Doch nicht nur die Technik überzeugt: Auch die Umgebung des Ladeparks wurde umfassend aufgewertet. Die vormals versiegelten Flächen des Gewerbegrundstücks wurden durch zwölf neu gepflanzte Bäume, 1700 bodendeckende Pflanzen, 60 Sträucher und eine 500 Quadratmeter große Wiesenfläche ökologisch aufgewertet.
Technisch bietet der Ladepark alles, was das Herz moderner E-Autofahrer höherschlagen lässt: 20 Ladepunkte mit Ladeleistungen von bis zu 400 kW ermöglichen ultraschnelles Laden. Zehn Minuten an diesen Ladesäulen reichen aus, um genug Energie für eine Strecke von 300 Kilometern zu laden. An dem neuen Ladepark werden aktuell pro Woche 500 Ladevorgänge umgesetzt. Zwei barrierefreie Ladeplätze mit bodengleichen Säulen und tiefer angebrachten Displays machen zudem das Laden auch für mobilitätseingeschränkte Personen einfach und selbstständig möglich.
Auch beim Bezahlen zeigt sich der Ladepark benutzerfreundlich: Ob per EC-Karte, Roaming-App oder mit der kostenlosen TEAG Mobil Ladeapp – alle gängigen Zahlungsmethoden werden unterstützt. Besonders günstig lädt man mit der TEAG App oder per Kreditkartenterminal für nur 49 Cent pro Kilowattstunde.
Eine Erweiterung des Ladeparks ist darüber hinaus bereits in Planung. Auf einem benachbarten Grundstück sollen acht Ladepunkte für E-Lkw mit bis zu einem Megawatt Ladeleistung entstehen. Damit wird Schleiz zu einem strategisch wichtigen Knotenpunkt für den emissionsfreien Schwerlastverkehr.
Mit Projekten wie diesem übernimmt die TEAG Mobil eine Vorreiterrolle beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Bis 2025 sollen rund 1000 Ladepunkte entstehen, mit einem Investitionsvolumen von 35 Millionen Euro. Ziel ist es, jedem E-Autofahrer das Laden dort zu ermöglichen, wo er wohnt, arbeitet oder unterwegs ist – für eine echte Mobilitätswende, die alle mitnimmt.
Die TEAG Mobil GmbH treibt den Wandel in der Verkehrsbranche nachhaltig voran – mit einem starken Fokus auf Elektromobilität in Thüringen. Das Unternehmen baut kontinuierlich die öffentliche Ladeinfrastruktur aus und bringt intelligente Ladelösungen direkt zu Privatpersonen, Unternehmen und Wohnanlagen. Ob Ladeinfrastruktur am Supermarkt, Quartierslösungen für Mietwohnungen oder die Elektrifizierung von Fahrzeugflotten – die Mobilitätsexperten der TEAG beraten, planen und realisieren Mobil-Konzepte. Ergänzt wird das Angebot durch die TEAG Mobil Ladeapp, die Zugang zu einem umfassenden Ladenetz in Thüringen und sechs weiteren Bundesländern bietet.
Text: Philipp Lumetsberger
Batteriegetriebene Fahrräder sind einfach der Renner Vergangenes Jahr wurden in Deutschland 2,05 Millionen E-Bikes verkauft. Mit einem Anteil von 53 Prozent behaupten sie klar die Marktführung gegenüber klassischen Fahrrädern – 2020 lag der Anteil von elektrischen Zweirädern noch bei knapp 39 Prozent. Besonders gefragt waren 2024 erneut E-Mountainbikes, deren Anteil leicht auf 40 Prozent stieg. Und auch City-Räder machten rund jedes fünfte verkaufte E-Bike aus.
Auf den folgenden Seiten gibt es eine Übersicht interessanter E-Bikes, die gerade auf den Markt gekommen oder für die nahe Zukunft angekündigt worden sind. Berücksichtigt haben wir dabei die Kategorien City-Räder und Mountainbikes.
Elektrische City-Bikes sind – wie der Name vermuten lässt – für Strecken in urbanen Gebieten konzipiert und stellen eine clevere Alternative zum Auto oder überfüllten Öffis dar.
Dank der Riese & Müller Control Technology mit Vorderrad-Federung, Hinterradschwinge und mitgefedertem Gepäckträger behalten Sie selbst bei hohen Geschwindigkeit stets die volle Kontrolle über das E-Bike. Für den Vortrieb sorgt ein Pinion E1.12 MGU Mittelmotor in Kombination mit dem im Unterrohr integrierten und entnehmbaren 800 Wh Akku. Der Rahmen des Delite5 GT pinion wird in Portugal gefertigt und besteht zu 30 % aus recyceltem Aluminium. r-m.de
Das E-Ville 10 Belt bringt knapp 25 Kilogramm auf die Waage und ist aufgrund der niedrigen Durchstiegshöhe für alle Altersgruppen geeignet, um in der Stadt mobil zu sein. Für einen optimalen Fahrkomfort wurde bei der Entwicklung wurde auf das bestmögliche Verhältnis zwischen Steifigkeit und Gewicht geachtet. Optional ist ein Extra-Akku für mehr Reichweite oder ein Modul für eine präzise Ortung via GPS erhältlich. bergamont.com
Modernste Technologie, umfangreiche Ausstattung und optimierte Sitzgeometrie – mit diesen Attributen glänzt das neue E-City-Bike der Marke Pegasus. Der kraftvolle Akku mit einer Kapazität von 600 Wh ist in den Hydroforming-Rahmen eingebettet und lässt sich mit nur wenigen Handgriffen entnehmen und extern aufladen. Das 2,8 Zoll große Display am Lenker ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt und dient in Kombination mit der eBike Flow App als Navigationssystem. pegasus-bikes.de
Elektrische Mountainbikes für Fahrten abseits befestigter Wege zeichnen sich unter anderem durch eine gute Federung, breite Reifen mit ausgeprägtem Profil sowie breite Lenker aus. Um ein derartiges Fahrzeug auch im Straßenverkehr nutzen zu können,
Das Reaction Hybrid SLX 800 ist der ideale Partner für alle, die mit dem Bike neue Horizonte entdecken wollen. Ausgestattet mit einer zuverlässigen Shimano XT 12-Gang-Schaltung und hydraulischen XT Scheibenbremsen punktet es mit präzisem Handling. Die Fox 34 AWL Float Federgabel schluckt mühelos jede Unebenheit und ermöglicht zugleich exakte Lenkmanöver. Der leise Bosch CX Motor und ein 800 Wh Akku liefern dazu kraftvolle E-Unterstützung. cube.eu
Rotwild R.EX Core
Das R.EX Core vereint die kompromisslose Performance des Rennsports mit der Vielseitigkeit eines All-Mountain-Bikes. Inspiriert vom Rotwild Weltcup-Bike R.EXC, ist es mit einem handgefertigten Carbon-Rahmen ausgestattet und punktet durch geringes Gewicht, hohe Steifigkeit und ein edle Optik. Das innovative Elevated Box Design im Hinterbau sowie das Mid-High-Pivot System sorgen für erstklassige Fahrdynamik und Traktion – egal ob bergauf oder bergab. Der eigens entwickelte 820 Wh Akku bietet eine hohe Reichweite und ist tief im Rahmen integriert, wodurch die Balance und Wendigkeit optimiert werden. Angetrieben wird das E-Mountainbike von einem leistungsstarken Shimano EP801 Motor. rotwild.com
Canyon Grand Canyon:ON AL 8
Das Grand Canyon:ON AL 8 überzeugt mit langlebigen Komponenten und ist ideal für anspruchsvolle Abenteuer. Eine 120 mm Federgabel sorgt für viel Komfort und Traktion, während die robusten 2,6 Zoll Reifen optimalen Grip bieten. Mit wahlweise 600 oder 800 Wh Akku und optionalem Range Extender sind Reichweiten bis zu 170 km möglich. Hydraulische Scheibenbremsen garantieren eine präzise Kontrolle bei jedem Wetter und Terrain. canyon.com
Haibike Allmtn 4
Beim Allmtn 4 setzt Haibike auf einen gänzlich neu entwickelten Aluminiumrahmen, der die perfekte Mischung aus Gewichtsersparnis, Komfort und Steifigkeit bietet. Trotz geringerem Gewicht konnte im Vergleich zum Vorgänger konnte das zulässige Gesamtgewicht von 120 auf 135 Kilogramm erhöht werden. Mit dem kräftigen Bosch Performance CX Antrieb und der 800 Wh Batterie sind mit dem E-Bike auch ausgedehnte Touren im Gelände problemlos möglich. Dank der Federgabel mit einem Federweg von 160 Millimetern vorne und 150 Millimetern hinten werden Bergabfahrten zum Kinderspiel. haibike.com
Bulls SONIC AM 1
Das Chassis des Sonic AM 1 aus hochwertigem Carbon wurde für maximale Offroad-Performance entwickelt. Der leistungsstarke Bosch Performance Line CX Motor liefert kraftvolle Unterstützung in jeder Fahrsituation. Für zusätzliche Sicherheit bei Dunkelheit sorgt das integrierte MonkeyLink Kurvenlicht mit 30 Lux, das mitlenkt und optimale Ausleuchtung bietet. Die MonkeyLink 2.0 Schnittstelle ermöglicht es, Zubehör wie Lampen oder Smartphones direkt aus dem Akku kabellos mit Energie zu versorgen. bulls.de
Das KTM Macina Kapoho Prestige ist ein vielseitiges E-Mountainbike, das für jedes Outdoor-Abenteuer bestens gerüstet ist. Mit 160 innovativen STRAIGHT-LINE-LINK (SLL)-Technologie überzeugt es durch eine ausgewogene Kombination aus Kletterfähigkeit und Abfahrtsstärke. Die durchdachte Dimension-MixBereifung kombiniert ein 29Zoll-Vorderrad für Stabilität und präzises Lenkverhalten mit einem 27,5-Zoll-Hinter rad für optimale Traktion und effiziente Kraftüber tragung. Der kraftvolle Bosch Performance CX Motor mit 85 Nm sowie der 800 Wh Akku sorgen für Fahr spaß auf jedem Terrain. ktm-bikes.at
Text: Lukas Wenzel-Horner
Flexible Wallboxen gewinnen im Zuge der Elektromobilität zunehmend an Bedeutung. Anders als stationäre Ladeeinheiten sind sie keineswegs fest montiert. Sie lassen sich transportieren und an unterschiedlichen Orten anschließen – selbstverständlich auch auf Reisen, zur Ferienwohnung oder auf dem Weg ins Büro. Diese Flexibilität macht die mobilen Wallboxen besonders interessant für E-Autofahrer, die häufig außerhalb der heimischen Garage laden oder keinen festen Ladeplatz zur Verfügung haben. Auch für Dienstwagenfahrer, die zwischen Wohnort, Büro und Außendienst pendeln, sind mobile Wallboxen eine ideale Lösung, um Ladezeiten effizient zu nutzen.
Ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl ist die Ladeleistung. Während Wallboxen mit 11 kW weitgehend unproblematisch an handelsüblichen Stromanschlüssen, etwa. in der Garage oder im Carport, betrieben werden können, gelten bei Geräten mit 22 kW strengere Regeln. Diese müssen in Deutschland bei den meisten Netzbetreibern nicht nur angemeldet, sondern auch genehmigt werden.
In der Praxis bedeutet das: Wer mit 22 kW laden möchte, braucht nicht nur den passenden Netzanschluss, sondern auch die professionelle Installation durch eine Elektrofachkraft. Einige Geräte lassen sich allerdings von 22 auf 11 kW begrenzen, per Software oder Adapter, was den Betrieb unkomplizierter macht.
Der rechtliche Rahmen wird zunehmend durch den § 14a EnWG geprägt, der seit Anfang 2024
die Steuerbarkeit von sogenannten „steuerbaren Verbrauchseinrichtungen“ wie Wallboxen regelt. Ist das Gerät entsprechend steuerbar, kann der Netzbetreiber die Ladeleistung im Bedarfsfall begrenzen – im Gegenzug profitieren Nutzer von reduzierten Netzentgelten. Einige mobile Wallboxen erfüllen diese Voraussetzungen bereits, andere – meist ältere oder einfachere Modelle – nicht. Wer auf Zukunftssicherheit und mögliche finanzielle Vorteile setzen möchte, sollte daher beim Kauf auf die Konformität mit § 14a achten.
Aber auch in Sachen Ladeintelligenz und Steuerbarkeit gibt es große Unterschiede: Viele moderne Ladestationen verfügen über Apps, mit denen sich der Ladevorgang bequem überwachen und steuern lässt – zum Beispiel mit Zeitplänen, Tarifoptimierung oder Zugriffskontrolle via RFID. Besonders
praktisch ist dies, wenn verschiedene Fahrzeuge geladen werden – etwa ein Dienstwagen und ein privates E-Auto – und deren Verbräuche getrennt dokumentiert werden sollen. Manche Hersteller bieten hierfür sogar separate Benutzerprofile oder die Anbindung an Backendlösungen an. Technisch sollten Käufer zudem auf PV-Integration und Smart-Home-Kompatibilität achten. Wer eine Photovoltaikanlage betreibt, kann mit geeigneten Wallboxen den selbsterzeugten Strom effizient nutzen. Idealerweise unterstützt das Gerät Überschussladen, erkennt Netzbezug und kann den Ladevorgang automatisch anpassen. Auch der Anschluss an bestehende Energiemanagementsysteme ist bei höherwertigen Modellen möglich – oft über Standardschnittstellen wie OCPP, MQTT oder API-Zugänge.
Nicht zuletzt spielt die physikalische Bauform eine Rolle: Eine mobile Wallbox sollte robust, spritzwassergeschützt und kompakt sein –schließlich wird sie häufig transportiert und muss wechselnden Umgebungsbedingungen standhalten. Modelle mit hochwertigem Gehäuse, integrierter Kabelaufwicklung oder Transporttasche bieten hier klare Vorteile im Alltag. Beim Kabel selbst lohnt der Blick aufs Detail: Einige Geräte liefern ein fix verbautes Kabel mit, andere arbeiten mit Adaptern für verschiedene Steckdosen – von CEE16 über CEE32 bis hin zu Schuko. Je nach Einsatzbereich sollte man sich vorab überlegen, welche Anschlüsse regelmäßig benötigt werden und ob das nötige Zubehör im Lieferumfang enthalten ist.
Unser Test zeigt: Der Markt für mobile Wallboxen ist vielfältig – von günstigen Einsteigerlösungen bis hin zu voll ausgestatteten High-End-Geräten. Entscheidend ist keineswegs nur die Ladeleistung, sondern auch ein ausgewogenes Gesamtpaket aus Sicherheit, Konnektivität, Funktionalität und Preis. Denn auch unterwegs sollte das Laden nicht zum Abenteuer werden, sondern sicher, einfach und effizient vonstattengehen.
Für unseren umfassenden Vergleich mobiler Wallboxen mit 11 und 22 Kilowatt haben wir ein detailliertes Testverfahren entwickelt, das eine fundierte und ganzheitliche Bewertung ermöglicht. Der Fokus liegt nicht nur auf der technischen Leistung, sondern auch auf der Nutzerfreundlichkeit und Flexibilität im Alltag.
Alle acht Testmodelle wurden unter realen Ladebedingungen geprüft – mehrfach, mit verschiedenen Fahrzeugen und Adapterkonfigurationen. Zusätzlich kam das Elektroinstallationsprüfgerät HT Combi G3 mit EV-Test100 zum Einsatz (Kalibrierdatum 08.10.2024), um die elektrische Sicherheit zu prüfen. Alle Wallboxen bestanden den EVSE-Test nach VDE-Norm. Der Standby-Verbrauch wurde über einen Shelly 3EM Pro ermittelt.
Die Bewertung erfolgte in fünf Hauptkategorien, jeweils mit spezifischen Gewichtungen:
• Konnektivität (40 %)
WLAN, Bluetooth, GSM, LAN, RFID, OCPP/API
• Ladefunktionen (20 %)
Leistung, Lastmanagement, Phasenwahl, flexible Stromtarife, Zeitsteuerung
• Physikalische Eigenschaften (10 %)
Schutzklasse, Volumen, Gewicht, Umgebungsbedingungen, Standby
• App (10 %)
Einrichtung, Bedienbarkeit, Ladehistorie
• Sicherheit (20 %)
AC-/DC-Schutz, Temperaturüberwachung
Jede Kategorie wurde mit maximal 100% bewertet. Bei besonders schwachen Leistungen wurden als Minimum 40% vergeben. In einigen Kategorien erfolgten prozentuale Abwertungen. Punkte wurden abgezogen, wenn die Testkandidaten Funktionen – entgegen den Erwartungen – nicht zu 100% erfüllten.
Das Modell von go-e überzeugt mit AppSteuerung und einfacher Handhabung.
Acht Modelle wurden einem umfassenden Test unterzogen.
Starkes Gesamtpaket: Die Dinitech NRGkick holt sich mit hochwertiger Ausstattung und perfekter Konnektivität den Testsieg.
HERSTELLER
Mit Energiemanager flexible Stromtarife möglich ja (Optional) ja
Mit Energiemanager dynamisches Lastmanagement nein
Mit Energiemanager RFID
/ mehrphasiges
Verbindung über Cloud ja ja ja ja
Verbindung
Verbindung optional
Umgebungsbed.
(Grenzwert
Isolationsmessung (Prüfspannung 500 V)
inkludiert inkludiert
inkludiert
inkludiert
inkludiert inkludiert inkludiert (nur 16A) inkludiert
inkludiert inkludiert
Über Modbus TCP nein nein nein
Über Modbus TCP nein ja nein ja nein ja nein ja nein
Kompakte App mit Fokus auf das Wesentliche – mit der NEcharge Pro Applikation lassen sich Ladevorgänge übersichtlich starten und stoppen.
ja ja ja ja ja
nein ja WLAN, Bluetooth WLAN, Bluetooth WLAN, Bluetooth, Modbus TCP Bluetooth + GSM
Zentrales Web-Interface für Firmenkunden
Intuitive Steuerung und umfassende Funktionen: Die NRGkick-App überzeugt mit PV-Anbindung, Ladehistorie und dynamischer Leistungsregelung.
Mit einem Gesamtergebnis von 97,12 Prozess sicherte sich die Dinitech NRGkick 22 den Testsieg, dicht gefolgt vom Schwestermodell NRGkick 11, das sich den Titel „Sieger 11 kW“ sicherte. Auch die mobile Lösung von go-E überzeugte mit starken Werten bei App und Ladefunktion. Besonders leicht und kompakt zeigte sich der Juice Booster 3 Air, während Green Cell Habu beim Preis punktet, jedoch bei Konnektivität und Funktionen noch Aufholbedarf hat.
Die Elektromobilität verändert den Verkehr von Grund auf. Mit der stetig wachsenden Zahl an batteriebetriebenen Fahrzeugen, die rund um den Globus über die Straßen rollen, steigen auch die Anforderungen an das Laden. Aktuell ist das Strom tanken oftmals nachhaltig kompliziert und oft geht mit langen Ladezeiten einher. Doch genau hier setzen neue technologische Entwicklungen an: Automatisierte und intelligente Ladesysteme versprechen mehr Komfort, sie könnten auch der flächendeckenden Verbreitung von batteriegetriebenen Fahrzeugen einen zusätzlichen Schub verleihen.
Roboter im Ladeeinsatz
Ein erster Ansatz, der einen Blick in die Zukunft des Stromziehens gewährt, ist das vollautomatische Laden mithilfe von Robotik. Das Grazer Unternehmen Volterio hat hierfür ein System entwickelt, das den Ladevorgang komplett ohne menschliches Zutun abwickelt. Der sogenannte Volterio Pro besteht aus einem im Boden versenkten Roboter und einer kompakten Fahrzeugeinheit. Wird das Auto über dem Roboter geparkt, erkennt das
System die Position automatisch, verbindet sich mit dem Unterboden des Fahrzeugs und startet den Ladevorgang mit bis zu 22 Kilowatt nahezu verlustfrei. Bei der Energie Graz laufen bereits erste Tests unter realen Bedingungen – vier Flottenfahrzeuge werden dort heute schon autonom geladen. Ein weiteres Beispiel für innovative Robotik stammt von der niederländischen Firma Rocsys, die ihren Roboterarm ROC-1 entwickelte. Ausgestattet mit Tastsensoren und feinfühliger Mechanik – inspiriert von der Medizintechnik – kann dieser das Ladekabel selbstständig mit dem Fahrzeug verbinden und nach dem Ladevorgang entfernen. Die EU ist von diesem Projekt angetan und unterstützt es im Rahmen der Initiative InvestEU mit 18 Millionen Euro. Erste Aufträge hat das Unternehmen bereits erhalten. Im APM-Containerterminal Maasvlakte II im Rotterdamer Hafen soll künftig die Roboterladelösung von Rocsys zum Einsatz kommen und 30 automatisierte Terminal-Lkw mit Strom versorgen. Doch auch Autobauer wie die Hyundai Motor Group mischen in diesem Segment mit. Mit dem Automatic Charging Robot – kurz ACR – hat Hyundai einen Laderoboter entwickelt, der mithilfe von Kameras und Sensoren
AUTONOMES LADENMit dem Matrix Charging Ladesystem können Taxi, Shuttlebus und Co. direkt an der Haltestelle geladen werden.
Das Matrix Charging Pad kann mühelos auf vorhandenen Parkplätzen installiert werden. Bei Bedarf lässt es sich auch bündig im Boden einbetten.
das Fahrzeug sowie auch den Ladeanschluss erkennt und den Stromer mit frischer Energie versorgt. Nach Beendigung des Ladevorgangs wird der Besitzer des Fahrzeugs per Benachrichtigung auf dem Smartphone informiert. Inwieweit die Technologie bereits marktreif ist, scheint derzeit allerdings unklar.
Ladekabel wird obsolet
Abgesehen von intelligenten Ladehelfern in Form von Robotern sehen die Forscher auch großes Potenzial bei Ladelösungen, die gänzlich ohne Ladekabel auskommen. Zwei grundlegende
Die HYC1000 Ladestation von Alpitronic hat eine maximale Leistung von 1000 Kilowatt. Bis zu acht Fahrzeuge können damit gleichzeitig geladen werden.
Ansätze werden derzeit erforscht: das induktive und das konduktive Laden über den Fahrzeugunterboden.
Die Idee des induktiven bzw. kabellosen Ladens ist nicht neu und ist bei modernen Smartphones heutzutage nicht mehr wegzudenken. Bei Elektroautos gestaltet sich die Sache jedoch etwas komplizierter. Hierbei wird mittels elektromagnetischer Felder Energie durch einen Luftspalt vom Parkplatzboden auf das Fahrzeug übertragen – ganz ohne physische Verbindung. Ein erstes Ladesystem haben Siemens und Mahle bereits entwickelt. Allerdings spricht der vergleichsweise niedrige Wirkungsgrad derzeit noch gegen die breiten Anwendung der Technik. Beim konduktiven Laden erfolgt die Energieübertragung hingegen durch eine physische Verbindung – ähnlich wie beim klassischen Ladekabel. Es basiert auf einem direkten Kontakt. Ein Vorreiter auf diesem Gebiet ist das österreichische Unternehmen Easelink mit seinem System Matrix Charging. Ein Pad im Boden und ein Connector im Fahrzeug sorgen beim Einparken für eine automatische Verbindung. Der Ladekontakt wird per Faltenbalg ausgefahren und verbindet sich mit dem Pad. Die Ladeleistung beläuft sich auf bis zu 22 Kilowatt (AC) sowie bis zu 50 kW (DC). In einem Pilotprojekt wurden insgesamt 66 BEV-Taxis und über 60 Ladepunkte in Graz und Wien mit dem System ausgestattet. Die Pläne von Easelink sind ehrgeizig: Schon ab 2027 soll das Ladesystem bei ersten Autobauern als Sonderausstattung erhältlich sein.
Frische Energie in Rekordzeit
Damit die Ladestopps in Zukunft immer kürzer werden, schreiten die Entwicklungen in puncto Ladeleistung stetig voran. Das Zauberwort in diesem Zusammenhang heißt High Power Charging, kurz HPC. Es handelt sich um eine fortgeschrittene Form des Gleichstromladens, die dank verschiedener Arten von flüssig gekühlten Kabeln funktioniert. Ab einer Ladeleistung von 150 kW spricht man von HPC-Ladesäulen. Je nach Fahrzeugmodell reichen dann wenige Minuten an der Ladesäule für 100 Kilometer Reichweite.
Um die Energiemengen sicher und zuverlässig in die Fahrzeugbatterie zu übertragen, hat das auf Elektrotechnik spezialisierte Unternehmen
Phoenix Contact den flüssigkeitsgekühlten CCSLadestecker Charx entwickelt, der dauerhaft 800 kW übertragen kann. Kurzzeitig ist sogar eine Ladeleistung von bis zu 1000 kW möglich. Mit dieser enormen Leistung sind E-Autos in wenigen Minuten geladen und auch batteriebetriebene Lkw schnell wieder einsatzbereit.
Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel ist das Megawatt-Ladesystem HYC1000 des Herstellers Alpitronic. Es kann bis zu acht Fahrzeuge gleichzeitig versorgen und verteilt die verfügbare Energie intelligent über ein zentrales Power Cabinet auf bis zu vier Ladesäulen. Die maximale Ladeleistung des Systems beläuft sich auf bis zu 1000 kW. Der Ladeinfrastrukturbetreiber Ionity hat bereits Interesse an dem System bekundet und führt seit Mai erste Tests auf dem hauseigenen Testgelände durch. Nachdem diese abgeschlossen sind, plant Ionity, das HYC1000 ab der zweiten Hälfte des Jahres 2025 flächendeckend in seinem Netzwerk einzuführen.
KI als Schlüsseltechnologie
Eine wichtige Rolle bei den Ladelösungen der Zukunft spielt allerdings nicht nur die Hardware, sondern auch die Software. Letztere in Form von künstlicher Intelligenz. Diese wird künftig ein zentrales Element beim effizienten Management der Ladeinfrastruktur darstellen. Die KI kann Ladestationen vorausschauend verwalten, Lastspit-
zen vermeiden und Strombedarfe vorhersagen. Damit lassen sich nicht nur Netzkosten senken, sondern auch Engpässe vermeiden.
Besonders im urbanen Raum wird diese intelligente Steuerung zur Grundvoraussetzung werden. Wenn Millionen von Elektroautos gleichzeitig laden, muss das Netz stabil bleiben. KI kann hier helfen, durch dynamisches Lastmanagement die vorhandenen Ressourcen effizient zu nutzen. Sie analysiert Ladeverhalten, erkennt Muster und koordiniert Ladevorgänge so, dass Fahrzeuge geladen werden, wenn die Netzbelastung gering und die Energie günstig ist. Die Fakten rund um das Stromziehen, konkrete Daten und Zeiten, bekommt der Kunde dann direkt in das Auto oder über sein Smartphone vermittelt.
COOL UND SCHNELL
Der flüssigkeitsgekühlte CCS-Ladestecker Charx lädt batteriebetriebene Autos und Nutzfahrzeuge mit einer Dauerleistung von 800 kW.
Mithilfe von Kameras und Sensoren ist der Automatic Charging Robot von Hyundai in der Lage, das E-Auto komplett autonom zu laden.
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