Bürgerblick Nr. 115

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Mai 2018 | Nr. 115 | 3,50 Euro

Passauer freie Presse

Naturparadies Freiheit für Flüsse Naturzerstörung Frust in Freinberg

Foto: Tobias Köhler

Kulturdrama Festspiele im Vergleich

Maurice und die Medien

Die Tragödie


EDITORIAL Ruhe bitte! Die frühsommerliche Hitze ist da: Fenster auf,

sität beschäftigt die Weltpresse, aber reizt vor

raus auf die Terrasse! Herrlich! Doch im Fünfmi-

ihrer Haustür die Grantler: Neid, Missgunst und

nutentakt quietschen Autoreifen, knallen Aus-

Spott. Mehr Gelassenheit bitte! Der Dackel wird

puffrohre, kreischen Motorräder. Übermut, Frust

den Dom nicht stürzen.

oder Imponiergehabe? Egal, was sie antreibt, es geht auf die Nerven.

Warum reagiert die Gesellschaft so überhitzt? Gestresst und grantig gehen wir, der Autor

Im Sonntagswurfblatt treten sie zum dritten

nimmt sich nicht aus, oft durchs Leben. Lässt uns

Mal nach, weil sich ein Landtagspolitiker für ei-

das Internet verrohren, weil die Sprache der Pöb-

nen verbalen Ausrutscher vor einer Schulklasse

ler allgegenwärtig ist?

nicht entschuldigen mag. Der eine schweigt, die

In diesem Heft finden Sie die Fotoreporta-

anderen schimpfen. Respektlosigkeit, Überheb-

ge über einen Landstrich, der im Einklang mit

lichkeit und Sturheit auf beiden Seiten. Man mag

und mit dem Reichtum der Natur lebt: ein Über-

es nicht mehr hören und lesen.

schwemmungsgebiet. Ich habe gelernt: Natur-

In einem Kunstverein für Klassikfreunde be-

fotografen sind beneidenswerte Menschen. Sie

werfen sich Funktionäre, wie man meinen möch-

lernen innezuhalten, abzuwarten und in Ruhe

te kultivierte Männer und Frauen, öffentlich mit

zu betrachten. Allen Vorgenannten, den Kava-

Schmutz. Machtkampf, Geltungsdrang und Int-

lierstartfreunden und Krakeelern, sei eine Reise

rige. „Macht es im stillen Kämmerlein aus!“, ruft

dorthin dringend empfohlen.

ein entsetzter Journalist ihnen zu.

Stressfreie Tage wünscht

Zwei stadtbekannte Blumen- und Dekorationskünstler stehlen mit ihrem Dackeldenkmal der Dreiflüssestadt gefühlt die Schau. Die Kurio-

Bürgerblick

Mai 2018

Ihr Hubert Denk

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MEINUNGEN

I N H A LT Passauer Freie Presse

IMPRESSUM

BILDER DES MONATS

Visonär gegen Kleingeist

Herausgeber Hubert Jakob Denk

6 8

Ich sage nur: Visionär gegen Kleingeist. Ich hoffe, Herr Bauer setzt sich durch. Er hatte auch beim Konzerthaus Blaibach mit Widerstand zu kämpfen. Anhand des durchschlagenden Erfolgs und einem Programm auf Weltklasseniveau sind die Kritiker schnell verstummt.

Kapuzinerstr. 2 94032 Passau Telefon 0851 93 46 800 Fax 0851 93 46 801 www.buergerblick.de info@buergerblick.de

Bürgerblick April 2018 | Nr. 114

Edeltraud Glasschröder Ruhmannsfelden

Neue Mitglieder werben! Jetzt aber sofort dem Verein beitreten, falls noch nicht geschehen! Und neue Mitglieder werben!

Redaktion Hubert Jakob Denk (V.i.S.d.P.)

Helga Rusché Rechtsanwältin, Passau

Fast ein Thriller

Marketing/ Video Stephan Gauer gauer@buergerblick.de

Hat ja fast das Zeug zu einem Thriller - da kann man Raimund Maisenbergers Statement nur beipflichten. (Anm. d. Red.: Gemeint ist der Rat des PNP-Kulturredakteurs Meisenberger an die EW-Funktionäre: "Lernen Sie, den Mund zu halten und Dinge für sich zu regeln.") Matthias Koopmann Stadtrat, Passau

Erinnerungen an Maurice: Stiefopa Norbert Pree stellte sich den Fragen der Reporter. Er arbeitet selbst als Heimatreporter für die PNP.

Freie Mitarbeiter Karl-Heinz Hasenöhrl (Satire) Dominik Kalus (Kultur) Tobias Köhler (Foto) Philipp Liesenfeld (Lektorat) Tobias Mayerhofer (Lokales) Stefan Schopf (Foto) Grafik/Produktion Tobias Köhler (Passau) Kurt Meyer (Passau) Florian Stern (Berlin)

Vertrieb/Sekretariat Telefon 0851 93 46 800 Di. 10-12, Mi. 14-16 Uhr Do. 18-20, Fr. 10-12 Uhr abo@buergerblick.de IT-Technik Michael Schön (München)

TITEL DIE TRAGÖDIE S. 10

Sieben Familien im Leid. Der 15-jährige MauSeine Widersacher, ein Gleichaltriger und fünf Freunde, warten in U-Haft auf den Prozess.

Diesmal Fehlanzeige. Wir haben nichts gefunden, auch von Lesern keinen Hinweis erhalten. Wir sind selbst überrascht. Danke unserem Lektor Philipp Liesenfeld, einem Studenten des Studiengangs "Sprach-und Textwissenschaften" .

leserbriefe@buergerblick.de Redaktion Bürgerblick Kapuzinerstraße 2 94032 Passau

Lokalnachrichten Bischof, Grenzkontrollen Kapuzinerplatz Plaudern statt polarisieren Saugnapfpistole Großalarm in der Innstadt Frust in Freinberg Sie roden schon

KULTUR UND FREIZEIT 18 22 25 58 54 55 56

EW Festspiele im Fokus Dackelmuseum Die Welt amüsiert sich Satire Angezählt und aufgedackelt Kalender Kultur im Mai Theater Schmerzhaft schön Auf zur Burg Festspiele und Jubiläum Gewinnspiel EW-Karten für 1000 Euro

GESELLSCHAFT

Ein Überflutungsgebiet, größer als der Chiemsee, schützt an der Save, einem Nebenfluss der Donau, die unteren Flußanrainer vor Hochwasser.

Was bewegt Sie? Schreiben Sie uns!

15 16 17 38

rice aus Obernzell starb nach einer Prügelei.

Druck Druckerei Tutte, Salzweg

Passauer Freie Presse Fehlerteufel

Kultur Wahnsinnsoper im Wasser Innfähre Anlegestelle am alten Steg?

LOKALES

Fotos: Ingo Zahlheimer, Tobias Köhler

Zum "Europäische Wochen"-Krach zwischen Verein und Intendant

NATUR FREIHEIT FÜR FLÜSSE S. 42

Zwei Passauer Fotoreporter haben ein Überschwemmungsland in Kroatien besucht. Sie erlebten, wie natürlicher Hochwasserschutz ein Quell für Artenreichtum ist.

26 29 30 37 66

Genussquartett Der Perfektionist Archiv Was vor fünf Jahren bewegte Essen und Trinken Spagat im "Innviertel" Verbraucher Teures Wasser, billiger Zucker Die Letzte Notruf in der Waschanlage


Bilder des Monats

Wahnsinns-Oper im Wasser Die Bühne geflutet, die Decke verspiegelt, die Luft vom Nebel geschwängert: In diesem Szenario brodelt die Tragödie um eine Gesellschaft, die sich in Überfluss und Langeweile dem Zorn gegen eine verrufene Frau hingibt: Lucrezia Borgia. Die moderne Inszenierung der gleichnamigen Belcanto-Oper von Regisseur Roland Schwab und Bühnenbildnerin Christl Weins erhält vom PNP-Kulturkritiker das Prädikat „atemberaubend gut“. Die Oper von Gaetano Donizetti, die 1833 in der Mailänder Scala uraufgeführt wurde, gehört wohl zu den spannendsten Inszenierungen, die das Passauer Opernhaus je gesehen hat. Mehr auf Seite 54. FOTO | PETER LITVAI

Nr. 115


Bilder des Monats

Anliegestelle am alten Steg? Die an einem Stahlseil geführte Fähre zwischen Altstadt und Innstadt am Schaiblingsturm wurde bis in die 1950er Jahre vom legendären Fährmann Johann Schöberl (1884-1957) betrieben. Sie existierte schon bei seiner Geburt. Viele Passauer wünschen sich die alten Wege über die Flüsse zurück. Heuer halten die Dreiflüsserundfahrtschiffe erstmals bei Bedarf in Hacklberg. Hat die Wiederbelebung dieser Innstadt-Anliegestelle eine neue Chance? Die Reeder können es sich vorstellen, die Investoren vom neuen Quartier „Innviertel“ würden es sich wünschen. Es scheitert wohl kurzfristig an der Bürokratie, an den zuständigen Behörden. Der Steg müsste wie damals 30 Meter weit bis zur Fahrrinne reichen. Er würde nach neuer Sichtweise wohl als Hochwasserhindernis verboten werden. FOTO | STADTARCHIV PASSAU

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Titel Kriminalität

Maurice und die Medien

Die Tragödie

H

eranwachsende suchen Anerkennung. Wer die Auftritte von Mitgliedern der Clique um die Maurice-Tragödie in den sozialen Netzwerken durchforstet, findet verzweifelte Rufe nach Zuneigung, nach „Likes“: Selbstportraits in lässigen Posen am Pissoir mit der Spiegelwand, die den Oberkörper bis zur Gürtellinie zeigt. Die eine Hand hält das Handy und die andere das zweitbeste Stück. Darunter stellt der sich Abbildende dem Betrachter eine Frage, die Promis gerne stellen: „Eure Meinung zum Bild?“ Die Freundinnen und Freunde schmeicheln mit „Schönster“, „bester Bruder“, verschicken Serien von „Daumen hoch!“ und Herzchen. Man muss das erzählen, um sich in die Gedankenwelt dieser Jugendlichen einzufinden. Ihr Selbstwertgefühl ist zerbrechlich. Eine übertriebene Lässigkeit im Netz soll das kaschieren. Wie lange hat die Auseinandersetzung zwischen Maurice und seinem Kontrahenten, nennen wir ihn Timmy, wirklich gedauert? Die Staatsanwaltschaft hat Belege dafür, dass der vereinbarte Zeitpunkt des Treffens 18.10 Uhr war. Die Sonne scheint. Die mit Kunstlicht und Graffitis gestaltete Fußgängerunterführung am Schanzl ist kein belebter Ort. Die meisten bevorzugen es, bei Tageslicht die Straße zu überqueren. Nachträglich ist eine Querungshilfe auf dem vierspurigen Zubringer zur Schanzlbrücke eingebaut worden. „Diejenigen, die dort unten dabei waren, wussten, was sie tun, hatten mit diesem Fall zu tun“, sind die Ermittler überzeugt.

Übertriebene Berichterstattung der Lokalpresse Es gab keine anderes Thema mehr: Im prominenten Fotofächer von PNP-Online beschäftigten sich alle fünf Felder mit Maurice‘ Tod.

Der Konflikt zwischen Maurice und Timmy handelt wahrscheinlich von Ehre und Kränkung. „Maurice hat schlecht über mich geredet“, hatte sich Timmy beim Haftrichter verteidigt. Zeitungs- und Fernsehberichte ergänzten, je nachdem, welche eigenen Quellen sie angehört haben, es sei um zehn Euro Schulden oder ein Mädchen gegangen. „Wir wissen das konkrete Motiv nicht“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Um 18.26 Uhr ging der Notruf einer Passantin ein. Es war der einzige Notruf. Also eine Viertelstunde Gewaltorgie? Keineswegs. Die Aussagen der bislang bekannten Beteiligten zusammengesetzt, müsste man sich das so vorstellen, dass es mit einem Streitgespräch begann, irgendwann die erste Ohrfeige setzte, dann die Rauferei los ging. Schwitzkasten, Faustschläge, die Rivalen gingen zu Boden, möglicherweise zunächst nicht Maurice, sondern der andere. Vielleicht auch beide. 30 Zeugen haben die Ermittler bislang angehört, Freunde und Angehörige der Beteiligten sind mitgezählt. Von den Anwesenden in der Unterführung sind der Kripo 14 Namen bekannt: Maurice und seine

Kerzen, Blumen, Tränen Die Gedenkstätte am Tatort für den toten Maurice wird zum Treffpunkt für Trauernde, Schaulustige und Pressefotografen.

Niemand wollte Maurice töten. Es gab keine Masse von Schaulustigen, die sich an Gewalt ergötzten. Aber solche Wahrheiten taugen nicht für Schlagzeilen. Tatsache ist: Der 15-jährige Maurice ist bei einer Auseinandersetzung mit einem Gleichaltrigen in seinem eigenen Blut erstickt. Eine Tragödie, die sieben Familien ins Unglück gestürzt hat.

Text Hubert Denk

Bild verzerrt Boulevardblätter stellen Passau an den Pranger: die Stadt der Prügler und Gaffer?

Fotos Stefan Schopf und Tobias Köhler

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Mai 2018

Bürgerblick


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Was ist hier los? Ein 21-jähriger Tatverdächtiger wird nach der Haftvorführung aus dem Amtsgericht geführt. Gäste vom Café gegenüber betrachten die bizarre Szene. Warum der U-Häftling auf Socken geht, einen weißen Anzug der Spurensicherung trägt? Seine Kleidung haben die Ermittler ihm abgenommen.

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Wir danken unseren Kunden für ein erfolgreiches Geschäftsjahr! Unsere Zahlen des Jahres 2017 auf einen Blick: Stand 04/2018

Beginn BerufsZeitpunkt begleitende 2015 Fortbildungen 2018

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Bilanzsumme

3.016 Mio. €

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Einlagen von Kunden

2.394 Mio. €

105

1.973 Mio. €

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706 Stück

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100.226 Stück

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vier Begleiter, darunter eine 13-jährige Weise: in der Fülle der BerichterstatFreundin; Timmy und seine sechs Begleitung und der Wortwahl. Fünf Berichte tern, von denen, wenn die Aussagen um den Tod von Maurice besetzen alle glaubwürdig sind, sich vier in die Prügelei fünf Topthemen auf der Internetseite: eingemischt haben und zwei die Mitmi„Stadt Passau nach tödlichem Streit: Es scher anfeuerten; die Passantin, die den gab keine Auffälligkeiten“, „OberstaatsNotruf wählte; eine Frau mit Pudel, die anwalt mit Video: So geht´s mit den als Zeugin über die Medien gesucht Verdächtigen weiter“, „Tödliche Schläworden war und sich gemeldet hat. gerei: Tatverdächtiger hat Maurice schon Die erste Falschmeldung hat das einmal geschlagen“, „Tödlicher Streit: Tot: Maurice, 15. Dieses Foto hat sein Stiefopa, ein „Passauer Wochenblatt“, eine GratiszeiPolizei geht davon aus, dass Video der PNP-Mitarbeiter, herausgegeben. tung, verbreitet: „Massenschlägerei in Tat existiert“ und „Nach tödlicher SchläPassau: 15-Jähriger Opfer einer Gewaltgerei: Am Samstag nimmt die Region orgie.“ Die Bildzeitung dichtete ein „20 Leute sahen zu“ Abschied“. Manches hat keinen Nachrichtwert. dazu. Massenschlägerei, Gewaltorgie, 20 Schaulustige. Im PNP-Bericht „Tatverdächtiger hat Maurice schon Diese Medien verzerren das Bild, um zu dramatieinmal geschlagen“ versteckt sich die Beobachtung sieren. Tatsache ist: Maurice ist an seinem eigenen Blut eines angeblichen Zeugen: Timmys Begleiter hätten erstickt. Es gibt keine Anzeichen, dass das Opfer am erst dann eingegriffen, als dieser zu Boden ging und Boden liegend mit Fußtritten traktiert worden ist, heißt Maurice nicht von ihm abließ. Ein schwieriges Puzzle, es von der Staatsanwaltschaft. Keiner der Beteiligten hat das Video könnte es klären. Auch diese Version sei äußerlich sichtbare Verletzungen erlitten. Privat­sender denkbar, heißt es aus Ermittlerkreisen. dagegen zitieren Augenzeugen, die von „gespaltenem Bei der Haftvorführung weinten vor dem AmtsgeSchädel“ sprechen; Angehörige mutmaßen gegenüber richt Mädchen und Mütter: sechs Söhne und Freunde, Reportern, Maurice habe einen Milzriss erlitten. 14 bis 25 Jahre alt, wegesperrt. Körperverletzung mit Die „Passauer Neue Presse“ übertreibt auf andere Todesfolge oder Beihilfe steht in den Haftbefehlen. 13

Mai 2018

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„Grenzkontrollen“ beenden!

Flüchtlingsbüro aufgelöst

Zur „Abwehr von Terrorgefahr“ sollen die Einreisekontrollen an der A3 verlängert werden. Der Passauer Jurist und Kreisrat Toni Schuberl fordert in einem Brief an EU-Präsident Juncker deren Abbruch. Denn Bundesregierung und BKA müssen passen, wenn sie nach konkreten Erfolgen dieser „ Terrorabwehr“ befragt werden. Staus und Schleichverkehr belasten die Grenzregion und sorgen für Unfälle.

Nach mehr als drei Jahren kann die Stadt Passau ihr Betreuungsbüro für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auflösen. Zur Hochzeit beschäftigte es bis zu 26 Mitarbeiter. 2015 waren 1.800 junge Migranten in Obhut genommen worden, seit Ende 2016 sank die Zahl auf durchschnittlich drei pro Monat. Die Stadt betreut aktuell dauerhaft 23 Klienten, in den Vorjahren waren es fast viermal so viele.

VERKEHR

Kreisverkehr am Fernsehturm

Kameras gegen Kriminalität?

Der Verkehr aus dem zunehmend bebauten Uni- und Klinikviertel kann im Westen nur bergwärts Richtung Neuburger Straße abfließen. An der Kreuzung „Leonhard-Paminger-Straße“ beim Fernsehturm soll künftig ein Kreisverkehr für zügigeren Abfluss sorgen. Als einziger Stadtrat stimmte FDP-Mann Dittlmann dagegen: Die Probleme würden nicht gelöst, sondern verlagert und verschärft.

Knapp 400.000 Euro will die Stadt in die Hand nehmen, um die gefühlte Sicherheit zu erhöhen: Videoüberwachung im Park der Neuen Mitte (Kl. Exerzierplatz, Wochenmarkt, Oide Dult), Beleuchtung der Innpromenade zwischen Karolinenplatz und Uni-Bibliothek, Aufenthaltsraum für Sicherheitskräfte. Das Für und Wider, Datenschutz und Grundrechte werden in den Fraktionen ausführlich diskutiert.

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Gedenken an Dr. Max Stadler

Verlieren wir Bischof Oster?

Mit einem Festakt im Großen Rathaussaal wird zu seinem fünften Todestag der Passauer Bundestagspolitiker Dr. Max Stadler geehrt. Er galt als Vorzeigepolitiker für bürgernahe, liberale Politik. „In der Sache fest, in der Art verbindlich“, war sein Leitspruch. Jurist Stadler kam 1994 in den Bundestag, war ab 2009 Justizstaatsekretär und erlag mit 64 Jahren am 12. Mai 2013 einem Sekundentod am Golfplatz.

Der Bayerische Rundfunk beruft sich auf schwäbische Kirchenkreise: Der Passauer Bischof Stefan Oster, 53 Jahre alt, gilt als einer der Favoriten für die Bischofsnachfolge in Augsburg. Im nächsten Jahr wird dort der 75-jährige Amtsinhaber seinen Rücktritt anbieten. Oster, seit 2014 in Passau, ist in Augsburg zum Priester geweiht worden, hat dort als Kaplan und im Bistum als Theologie-Professor gewirkt.

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Mai 2018

Bürgerblick

Fotos: Stadt Passau, Tobias Köhler

Mi 11.7. WM HALBFINALE Do 12.7. MICHAEL MITTERMEIER LUCKY PUNCH Fr 13.7. SIEGFRIED Götterschweiss und Heldenblut Sa 14.7. DER NINO AUS WIEN VIENNA VIENNA So 15.7. WM FINALE Mo 16.7. GRANADA Baff Tour (Support: Bärenheld) Di 17.7. BENEFIZ KINDERSCHUTZBUND Mi 18.7. EULENSPIEGEL POETRY SLAM VOL. 4 Do 19.7. STEPHAN ZINNER RELATIV SIMPEL Fr 20.7. ALFRED DORFER UND ... / KUNSTNACHT Sa 21.7. CLAUDIA KORECK Holodeck


Politik Lokales

PNP sorgt für Panik

Großalarm wegen Saugnapfpistole

Wie die Stadt schöner gestalten?

Plaudern statt polarisieren Kaffeeklatsch am Kapuzinerplatz Von links: Andreas Rother (SPD), Boris Burkert (Grüne), Holm Putzke (CSU), Hubert Jakob Denk (Bürgerblick), Johann Baumann und Rudolf Ramelsberger (Investorenvertreter Innstadtbrauereiviertel).

Grünanlage statt Parkplätze Unter der hellgrünen Sommerlinde (Bildmitte) sollen die parkenden Autos verschwinden, stattdessen die Anbindung der Wallfahrtstreppe zur Stadt verschönert werden.

E

Devise. Klingt gut: Neuer Raum für Fußgänger, Radfahrer und Grün.

Passau um den richtigen Weg in die Zukunft ringt. Der individuellen Mobilität dienen oder einer Stadt mit neuen Wohlfühlräumen? KURZPARKZONE BLOCKIERT FUSSGÄNGERROUTE

Der Kapuzinerplatz habe keine Aufenthaltsqualität, meint vor allem Grünen-Stadtrat Stephan Bauer. Stimmt bedingt. Zwei alte Linden prägen sein Gesicht, hübsche, alte Häuser umgeben ihn, das renovierte Zugangsportal zur Wallfahrtsstiege lockt Gläubige und Touristen an. Auf einer gepflasterten Hochterrasse hat sich ein Café mit Domblick angesiedelt. Die Stadtgärtner haben unter der größeren Winterlinde Rasen angesät und Märzenbecher gepflanzt, der Bauherr auf seiner Terrasse blühende Magnolien. Der Verkehr, der hier durch eine abknickende Vorfahrt gebremst wird, ist nicht lauter als am Kirchenplatz. Eine neue Querungshilfe am Neutorgraben und der alte Zebrastreifen Richtung Schmiedgasse unterstützen die Fußgänger, 16

die Kurzparkzone jedoch behindert ihre Route. Der Bürgerblick-Herausgeber hatte Parteien und Investoren auf die Kaffeehausterrasse am Kapuzinerplatz eingeladen. Um die Interessen auszuloten, die Beteiligten ins Gespräch zu bringen. Die Antragsteller selbst, Mangold und Synek, hatten sich entschuldigt. „Mir geht es allein um den Erhalt der Anwohnerparkplätze“, stellte SPD-Stadtrat Andreas Rother klar. Ansonsten sei er als Neustifter in dieser Angelegenheit emotionslos. Einigkeit herrschte zwischen Grünen-Politiker Boris Burkert und CSU-Vertreter Holm Putzke: auf keinen Fall neue Autostellplätze am Innufer ausweisen! Er sei den Grünen näher als man glaubt, verblüffte CSU-Mitglied Rudolf Ramelsberger, ein Vertreter der Investoren, die Runde. Er belegte es mit Visionen, die sein Arbeitgeber, Baulöwe Michael Kapfinger, hegt. „Die Autos müssen oben verschwinden“, wenigstens der ruhende Verkehr, lautet ihre

ANWOHNERSTELLPLÄTZE INS PARKHAUS VERLAGERN

Fotos: Stefan Schopf, Tobias Köhler / Grafik: Kurt Meyer

s hatten sich Fronten gebildet, denn es gibt verschiedene Interessen. Wie soll der verkehrsumtoste Kapuzinerplatz, Nahtstelle zwischen der historischen Innstadt und dem neuen Quartier auf dem ehemaligen Innstadtbrauereigelände, künftig gestaltet werden? Neuer Raum für Fußgänger und Stadtgärtner? Hübsches Pflaster statt grauer Asphalt? Ausgerechnet die Ökoparteien, Grüne und ÖDP, hatten sich entschlossen, die „grüne“ Neugestaltung zu verhindern. Sie wollten mit ihrem Antrag, der auf den ersten Blick kurios erschien, Schlimmeres verhindern. Denn die Stadtverwaltung hatte geplant, Auto­stellplätze, die am Kapuzinerplatz verloren gehen, ans Innufer zu verlagern. Da bleibt besser alles beim Alten und die Natur am Fluss unangetastet, so der Riegel, den Urban Mangold (ÖDP) und Karl Synek (Grüne) mit ihrem Antrag vorschieben wollten. Der Kapuzinerplatz kann als Exempel dafür gesehen werden, wie

Der Journalist unterstellte, die Investoren wollten nur verdienen, ihre Parkhäuser gefüllt sehen. Bekanntlich gibt es dort ausreichend Kapazitäten. Doch sie meinen es offenbar aufrichtig: Die Stadt könne jederzeit als Co-Investor selbst daran mitwirken, Anwohnerstellplätze ins neue Parkhaus oder in die geplante Tiefgarage unter dem Paradiesgarten zu verlagern. „Man kann mit uns über alles reden“, meinte Ramelsberger Richtung Rother, dem Vertreter der Rathausregierung. PARADIESGARTEN WIRD NICHT BEBAUT

Einige Anwohner und Geschäftsleute der Umgebung sind bereits Dauermieter (65 Euro im Monat) im Parkhaus an der Kapuzinerstraße geworden. Als bequeme Kurparkzone (1 Euro die Stunde) haben es abends Kneipen- und Theaterbesu-

cher entdeckt. Ramelsberger, der grüne CSU-Mann, zieht eine Skizze aus der Tasche, ein Plan, der nicht spruchreif ist, aber untermauert, was der Investor unter neuer städtischer Lebensqualität versteht. Er will einen autofreien „Grünzug“, wie er es nennt, für Fußgänger und Radfahrer parallel zum Durchgangsverkehr schaffen. Von der Löwengrube über vorhandene Innenhöfe der stillgelegten Brauerei bis hin zum Paradiesgarten, wo derzeit die Archäologen graben. Der Paradiesgarten, der zuletzt als unbefestigter Parkplatz diente, soll nicht bebaut werden, sondern neu gestaltet seinem Namen wieder gerecht werden. Die lockere Kaffeerunde brachte neue Erkenntnisse. Das Rathaus verkündete kurz darauf, dass der Kapuzinerplatz wie geplant autofrei „aufgehübscht“ werde, die Ersatzstellflächen am Innufer vom Tisch seien. Stattdessen stellten die Stadtwerke Ausweichflächen am Neutorgraben. Konflikt gelöst. Es wurde einstimmig so beschlossen. 17

Das rote Nachrichtenlaufband im Netz der „Passauer Neue Presse“ schreckte die Bürger auf: „Eilmeldung! - Großeinsatz in Passau: Person mit Waffe gemeldet“. Hätte der Online-Redakteur ein paar Minuten abgewartet, sich vor dem Schnellschuss nach der tatsächlichen Lage erkundigt, er hätte keine unnötige Panik verbreitet, der Polizei und sich erspart, eine Entwarnung folgen zu lassen: keine Feststellungen, kein Ereignis. Der übereilige PNP-Alarm hatte letztendlich die Polizei überhaupt erst zur Pressemitteilung gezwungen. Was war passiert? Eine besorgte Bürgerin hatte gemeldet, sie haben auf der Straße einen jungen Mann gesehen, der etwas bei sich trage, was wie eine gefährliche Waffe aussehe. Bei der ersten Kontrollfahrt der Polizei ist der beschriebene Bursche nicht angetroffen worden, weitere Erhebungen forschten ihn aus: ein 16-Jähriger, der eine schwarze Spielzeugpistole bei sich hatte, die Saugnapfpfeile abschießen kann. Nicht verboten, frei im Handel erhältlich. Wegen des Wirbels wurde die „Anscheinswaffe“ beschlagnahmt. Schon das erste Wort der Eilmeldung war übertrieben: „Großeinsatz“. Es waren drei Fahrzeuge ausgerückt, sechs Zivil- und Streifenpolizisten. Kein Notarzt, keine Feuerwehr. Mai 2018

Bürgerblick


Kultur Festivals

Fotos: Hubert Jakob Denk, Tobias Köhler

Finanzen, Träger, Zuschauer

Festspiele im Fokus

E

s war im Vortrag von Rosemarie Weber oft von schlaflosen Nächten die Rede. Die Festspiele „Europäische Wochen“ (EW), kulturelles Flaggschiff für ein vereintes Europa, sind angeblich knapp an der Insolvenz vorbeigeschrammt. Echt so dramatisch? Wir wollen in diesem Beitrag klären, warum die Stadt nicht beherzt als Rettungsanker einspringt. Immerhin sind die EW ein 70 Jahre altes, wichtiges Aushängeschild, es geht um keine großen Summen. Zudem zeigen wir mit einem Blick über den Tellerrand, wie andere bayerische Klassikfestivals sich finanzieren, wie großzügig deren Kommunen sind. Weber, CSU-Stadträtin und Scheidungsanwältin, ist die Vorsitzende des EW-Trägervereins. Sie führte das Insolvenzdrama als Beleg dafür an, dass der neue Intendant wohl ein begnadeter Künstler, aber kein Geschäftsmann sei. Intendant Thomas Eduard Bauer hingegen vermisst bei seinem neuen Arbeitgeber den Mut zum Aufbruch. Der international gefragte Opernsänger und gefeierte Gründer des Konzerthauses Blaibach (Landkreis Cham) hält es mit dem Motto „Wer nichts wagt, der nichts gewinnt“. Er will den Festspielen ein glänzendes Klassikprofil verpassen, junge Leute ins Boot holen.

In Sektlaune bei der Amtseinführung Die Mitglieder des EW-Vorstandes, allen voran Rosemarie Weber im weißen Kostüm, feiern auf Schloss Freudenhain den neuen Intendanten Thomas Eduard Bauer. Damals, im September 2016, waren sie ihm euphorisch zugewandt, heute herrscht kühle Distanz (siehe links).

Kühle Distanz bei der Mitgliedertagung EW-Vorsitzende Weber wirkt angespannt. Intendant Bauer ringt sich ein Lächeln ab. Vorbei ist die euphorische Freude vergangener Tage (Bild rechts).

Haydn, Mozart, Beethoven. Bauers erste Festspiele waren ein beeindruckender Neuanfang. Das zeigen die Karteneinnahmen. Ein Plus von 63.000 Euro, das entspricht einer Steigerung von 20 Prozent. Die Zuschauerzahlen erhöhten sich laut Pressebericht von 15.000 auf 17.500. Peter Kratzer, EW-Schatzmeister und Kontrolleur, präsentierte in seiner Bilanz die auf knapp 2.500 Euro geschmolzene Rücklage des Vereins. Er konstatierte: „Wer den Nervenkitzel sucht, sollte sich mit den Finanzen der EW beschäftigen.“ In seinen Tabellen hatte er neben Bauers Erfolgen diejenigen Ausgaben 18

rot markiert, mit denen dieser über das Ziel hinausgeschossen ist: Künstlergagen, Raummieten, Marketing. Das lässt sich erklären: Bauer setzt lieber auf hochkarätige Dirigenten, Solisten und Orchester statt auf Kindertheater und Babykonzerte; er hat die Außendarstellung der „Europäischen Wochen“ vom Logo bis zur Netzseite umgekrempelt; er hat mangels Festspielhaus die Dreiländerhalle gebucht und mit teurer Technik versucht, schlechte Akustik wettzumachen. Hohe Kunst ist kein Geschäftsmodell, deshalb haben wir nach einem Festspielvergleich die Stadt

Passau gefragt, ob ihre finanzielle Beteiligung an den „Europäischen Wochen“ vielleicht zu bescheiden ist. Die Antwort aus dem Rathaus war relativ kurz gehalten. Der Oberbürgermeister diktierte seiner Presssesprecherin in den Block, dass die Eckpfeiler der Passauer Kultur insbesondere das Stadttheater, die Museen sowie die freie Szene wie das Scharfrichterhaus, die, wie betont wird, das ganze Jahr über die Kulturstadt Passau bespielen, seien. Gleichwohl erhielten die Europäischen Wochen als „saisonelles Ereignis“ den höchsten Zuschuss aller kulturellen Einrichtungen. „Daher gibt es seit Jahren die Forderung, dass die Stadt als Veranstaltungsort angemessen berücksichtigt werden muss“, heißt es weiter. Man hätte also offenbar gerne mehr EW-Konzerte in der Dreiflüssestadt. Dass dieser Mangel vielleicht damit zu tun hat, dass die Passauer Festspiele kein Passauer Festspielhaus haben, die Intendanten also notgedrungen auf Kirchen und akustisch schwierige Räume ausweichen müssen, wird verschwiegen. Ein Seitenhieb unserer Anfrage,

nämlich, dass die Stadt Bildung, Sport und Sozialwesen im Gegensatz zur Kultur hervorragend fördere, wird mit trockenem Ton quittiert: „Oberbürgermeister Dupper bezahlt die Eintrittskarten für die EW-Veranstaltungen, die er besucht, aus eigener Tasche und ist insofern keine Rechenschaft darüber schuldig.“ FESTSPIELE IM VERGLEICH: WIE SCHNEIDET PASSAU AB?

Bauer hat mit seiner Agenda vorgestellt, wie er die Festspiele voranbringen will. Offensive Mitgliederwerbung, Jugendprogrammbeirat, Schulen und Uni einbinden. Etwa ein Drittel der anwesenden Mitglieder applaudieren ihm. Sie sind überzeugt davon, dass er der Richtige ist. Diejenigen, die auf der Seite der Vorstandschaft stehen, misstrauen Bauer. Seiner Forderung, die seit vielen Jahren geplante Gründung einer gemeinnützigen Gesellschaft endlich umzusetzen, weil sie den Verein von der Haftung entbindet und vielleicht sogar Steuervergünstigungen bringt, begegnen sie mit 19

bösartigen Unterstellungen: Geht es ihm nur darum, die Fesseln der Vereinsstruktur zu sprengen, um seine Macht als Geschäftsführer auszubauen? Gegen Ende der Veranstaltung ist die Sorge, dass sich die EW selbst zerstören, unerträglich geworden. Zwischen Bauer und Weber liegen die Nerven blank. Da meldet sich überraschend ein Pressevertreter zu Wort, Raimund Meisenberger, Kulturredakteur der „Passauer Neuen Presse“. Er mahnt die Funktionäre: „Lernen Sie, den Mund zu halten und Dinge für sich zu regeln.“ Bei Ausgaben von rund 1,5 Millionen Euro werden die „Europäischen Wochen“ vom Freistaat mit 300.000 Euro, von der Stadt mit 160.000 Euro bezuschusst. Den Löwenanteil leisten Sponsoren. Diese Zahlen sollten Sie im Kopf haben, wenn Sie auf der nächsten Seite den Vergleich mit drei anderen bayerischen Festspielen studieren. Festzustellen ist: Die anderen Kommunen greifen für ihre Klassikfestivals wesentlich tiefer in die Tasche.

Bitte umblättern! Mai 2018

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Umsatz: 1,4 Millionen Zuschauer: 25.000 Staatliche Zuwendung: 170.000 Euro Träger: Kommune

Umsatz: 1,3 Millionen Zuschauer: 20.000 Staatliche Zuwendung: 120.000 Euro Träger: Kommune und Verein

Umsatz: 2,4 Millionen Zuschauer: 21.000 Staatliche Zuwendung: 175.000 Euro Träger: Kommune

„Auch wir fänden die Ergebnisse dieses Vergleichs spannend, vielleicht können wir uns dazu vernetzen und uns austauschen“, schreibt Katharina Strein, die seit vorigem September das Würzburger Mozartfest leitet. Mit 1,4 Millionen Euro liegen die Einnahmen knapp unter denen der „Europäischen Wochen“. Die staatliche Förderung ist mit 170.000 Euro, dem Betrag von heuer, vergleichsweise bescheiden. Der finanzielle Träger der Veranstaltung ist hier die Kommune selbst, die Stadt Würzburg. Bei 60 Veranstaltungen an 20 verschiedenen Spielorten werden rund 25.000 Zuschauer gezählt. Das Mozartfest ist das älteste deutsche Musikfest, dass dem österreichischem Genie gewidmet ist. In wenigen Jahren wird es hundertjähriges Jubiläum feiern. 1921 fand auf Initiative von Hermann Zilcher, damals Leiters des Musikkonservatoriums, das erste Mozartkonzert im Kaisersaal der Würzburger Residenz statt. „Eine innige Vermählung zwischen Ton, Architektur und Farbe“, schwärmte der Initiator der Symbiose am Veranstaltungsort. Seine Begeisterung teilten viele, das Mozartfest wurde fester Bestandteil der fränkischen Barockstadt (121.000 Einwohner).

„Selbst für die Menschen, die nicht an Gott glauben, geht plötzlich der Himmel auf“, pries vor kurzem „Die Zeit“ in einem Artikel den Komponisten Johann Sebastian Bach. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Menschen das Balsam dieses großen Virtuosen bitter nötig. Es waren Bürger von Ansbach (41.000 Einwohner), die 1947 eine Woche Bachs Musik widmeten. Die Ansbacher Bachwoche fand bis 1953 jährlich, seitdem im Zweijahresrhythmus statt. Die Gründer des Festivals, so schreibt Pressesprecher Christian Mall, wollten mit Bach „die Vergangenheit überwinden, Trost schöpfen und Mut für die Zukunft gewinnen.“ In den neunziger Jahren wurde die Trägerschaft von einer gemeinnützigen GmbH übernommen. Gesellschafter sind die Stadt Ansbach und der Verein „Freunde der Bachwoche Ansbach.“ Gemessen an den Einnahmen, 1,3 Millionen Euro je Spielzeit, ist es die kleinste Veranstaltung dieses Vergleichs. „Im Vorbereitungsjahr gibt es keine staatlichen Zuwendungen“, stellt Mall klar. Bei etwa 40 Konzerten werden rund 20.000 Besucher gezählt. Dr. Andreas Bomba, Musikjournalist und Historiker, fungiert im zwölften Jahr als Intendant und Geschäftsführer.

„Die Festivals sind aufgrund ihrer unterschiedlichen Rechtsform nur bedingt miteinander vergleichbar“, betont Tilman Schlömp, der Intendant des „Kissinger Sommers“ in seiner Antwort. Seine Festspiele werden von der Stadt Bad Kissingen getragen und durchgeführt. Die Kosten sind im städtischen Gesamthaushalt verankert. Die Beträge würden sich nicht so sauber voneinander abgrenzen lassen wie bei einer GmbH, schreibt Schlömp. Das Gesamtbudget von etwa 2,4 Millionen Euro ist im Vergleich zu den Europäischen Wochen üppig. Der Intendant kann aus den Vollen schöpfen. „Internationales Musikfestival mit Weltstars der Klassikszene“, so ist das Programm überschrieben. Die Stadt als Träger übernimmt das verbleibende Defizit, das derzeit bei 750.000 Euro liegt. Das kleine Bad Kissingen (22.000 Einwohner) gibt für sein Kulturereignis also etwa siebenmal mehr aus als Passau für seine Europäischen Wochen. Im Vorjahr wurden rund 21.000 Tickets verkauft. Der Kissinger Sommer wurde 1986 gegründet, um im damaligen Zonenrandgebiet zur DDR Künstler aus West- und Osteuropa zusammenzubringen.

www.mozartfest.de 20. Mai bis 5. Juli

www.bachwoche.de Juli/ August 2019

www.kissingersommer.de 15. Juni bis 15. Juli

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Mai 2018

Bürgerblick


Lokales Dackelmuseum

Geburtstagsausflügler aus Österreich Mit ihren Enkeln, Dackelbesitzer Nici und Geburtstagskind Sophie, beide 14, ist die 75-jährige Marianne Plettenbacher aus Steyr mit dem Zug angereist.

Seine Dackelschau polarisiert: Museumsgründer Josef Küblbeck.

Fotos: Tobias Köhler

Mit Liebe zum Detail

Selfie mit Golddackeln Für Michael N‘Guessan, 25, Wirtschaftsstudent von der Elfenbeinküste, ist diese Schau eine exotische Erfahrung.

Kreuzfahrttouristen aus den USA Beim Landgang lassen sich diese beiden Bostoner, Stadtplaner Lee Pouliot, 32, und Frauenarzt Nathan Macedo, 29, von bayerischer Dackelliebe anstecken.

Die Welt wundert und amüsiert sich

Dem Dackel ein Denkmal gesetzt

A

n diesem sonnigen Samstag funkelt der Riesendackel vor der Eingangstreppe noch goldiger. Touristen aus aller Welt, die, ausgespuckt von Kreuzfahrtschiffen, zum Stephansdom ziehen, bleiben vor dem Eckhaus am Residenzplatz entzückt stehen und schießen Erinnerungsfotos. Der Inhaber im grasgrünen Gewand, Josef

Küblbeck, tritt auf Wunsch der Promijäger bereitwillig vor die Tür. Im Fernsehen, im Radio, im Netz - überall wird das Dackelmuseum am Residenzplatz als kuriose Weltneuheit angepriesen. Ein Selbstläufer. Die Betreiber mussten kaum selbst die Werbetrommel rühren. „Ein meditatives Erlebnis“, lobt ein Kurgast die Schau. Beleuchete 22

Vitrinen im schwarzen Gewölbe, 2.000 Dackelexponate, klassische Klaviermusik. Ob der Ruhm verdient oder unverdient ist, ob Kitsch oder Kunst, darüber streiten sich die Gemüter. Die erhabene Drei­flüssestadt unfreiwillig erhoben zur Dackelmetropole - ihr Reichtum an Pracht und Kultur wird es verkraften.

Droht der Untergang der Stadt Passau, wenn eilige Touristen sich ernsthaft die Frage stellen: Dackelmuseum oder Stephansdom? Dass Dackelfreunde tatsächlich nur wegen dieser Schau in die Stadt kommen, lässt sich kaum leugnen. An einem Wochenende haben wir Stichproben gemacht (siehe Fotos): Es kommen Besucher aus aller Welt, zehn bis fünfzehn pro Stunde. Die Schau ist täglich bis auf freitags geöffnet von 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 5 Euro, weitere 5 Euro die Broschüre, Kinder und Dackel sind frei. Die Kasse klingelt. „Wer so viel Liebe ins Detail steckt, dem kann man nicht böse sein“, sagt eine Passauer Bürgerin, die mit der mit der Kassenfrau über die Anfeindungen diskutiert. „Wer auf der hohen Bühne steht, der muss auch Kritik aushalten“, sagt Küblbeck selbstbewusst Er kenne das seit 25 Jahren. Für ihn gibt es keinen Zweifel: „Dackel sind die besseren Menschen.“ Treuherzig, ehrlich und anspruchslos.

Dackelfreunde aus Belgien Olaf Hermann, 51, mit Ehefrau Saskia, 47, und Sohn Arnand, 17, gab auf der Rückreise vom Kroatienurlaub Gas, damit sie die Öffnungszeiten nicht verpassten. 23

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Bürgerblick


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Hauptsaison

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Passau Hbf an

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Erst in unserem letzten Briefwechsel hast Du die Bildunterschrift in der PNP zur neuen bayerischen Landwirtschaftsministerin kritisiert: „Agrarministerin Michaela Kaniber zieht im Landtag die Blicke mancher Männer auf sich.“ Das kann man durchaus für sexistisch oder einfach nur für peinlich und daneben halten. Jetzt wurde seitens der PNP ein journalistischer Gutmach-Versuch unternommen und Frau Kaniber von ihrer Position als parlamentarisches Pin-up-Girl zu ihrer von Natur her angestammten Mutterrolle befördert. „Sie hätte so gerne ein viertes Kind“, steht in der Überschrift im Bayernteil der Heimatzeitung vom 21. April. Leider ohne Ausrufezeichen – das hätte die Verzweiflung und den Schmerz der

31. Mai (Fronleichnam) 15. August (Mariä Himmelfahrt) 3. Oktober (Tag der dt. Einheit) Historischer Verkehr am 23./24. Juni sowie am 13./14. Oktober. Die Ilztalbahn wird ehrenamtlich betrieben.

dreifachen Mutter und Blicke-auf-sich-Zieherin noch drastischer ausgedrückt. Es war übrigens eine weibliche Redakteurin, die dafür verantwortlich zeichnet, dass sich (wohl nicht nur männliche) CSU-Wähler und Bischof-Oster-Fans denken: „Dann soll’s halt daheim bleiben, die Duschn, und nicht den Männern ihre Ministerämter wegnehmen.“ Ich bin schon gespannt auf die nächste PNP-Überschrift. Vielleicht so etwas wie: „Ministerin Kaniber bald zu alt für viertes Kind? Mutterkreuz in Gefahr!“ Bischof Oster hat übrigens mit ein paar Exzellenz-Kollegen einen Brief an den lieben Gott (den richtigen, den katholischen) geschrieben und ihn eindringlich und mit Fristsetzung auf-

gefordert, Feuer und Schwefel auf die deutsche Bischofskonferenz herabregnen und außerdem jeden Lutheraner, der die Hand nach einer Hostie ausstreckt, vom Blitz erschlagen zu lassen. Sollte seine Dreifaltigkeit dieser Forderung nicht umgehend nachkommen, sähe man sich gezwungen, zeitnah die Inquisition, die Bartholomäusnacht und (als Zeichen von Großmut und Gnade) den Ablasshandel wieder einzuführen. Hilfsweise könnten in einem ersten Schritt Protestanten in überwiegend katholischen Regionen verpflichtet werden, eine Binde mit einem aufgestickten „P“ gut sichtbar am Oberarm zu tragen.

Deine Kathi

Angezählt und aufgedackelt

x Bedarfshalt, bitte beim Zugpersonal melden. Zum Einstieg bitte gut sichtbar am Bahnsteig warten.

Fürsteneck

Waldkirchen an

Lieber Tölpel!

Passauer Tölpel

Liebe Kathi!

Wie dieser Bischof tickt, war doch von Anfang an klar. Also uns und allen sonstigen in der Aufklärung Angekommenen. Aber mit dem Thema bin ich ohnehin durch. Ich weiß auch nicht, wen ich schräger finde: einen Bischof, der halt so ist, wie er ist oder Menschen, die ein Problem damit haben, dass sie nicht gemeinsam zur Kommunion gehen können. Ich finde es viel spannender, dass nach Jahren blinder Begeisterung sogar die PNP umgefallen ist und sich mit Befremden über den Passauer Bischof geäußert hat, beziehungsweise äußern musste, um nicht den Leserzorn auf sich zu ziehen. Aber FrömmelFreak Birkenseer ist ja sehr flexibel in seiner Meinungsbildung und -äußerung. Eine noch kürzere Messias-Amtszeit als Oster hatte wohl der bis vor kurzem nahezu vergötterte EW-Intendant Bauer. (Beim Ver-

fassen dieser Zeilen war er zumindest noch Intendant.) So viel Lob (und Vorschusslorbeeren) in so kurzer Zeit hat man selten gelesen. Irgendwie ist man jetzt aber pleite, Frau Weber ist irgendwie sauer und weiß auch gar nicht mehr so genau, ob Herr Bauer wirklich „so toll“ ist und schuld sind aber, wie immer, die anderen – also vice versa. Eine ganz andere Frage würde ich gerne noch stellen. Was wird eigentlich aus der Konzerthausgeschichte, wenn – ich trau es mich gar nicht zu schreiben – die EW tatsächlich irgendwann pleite sein könnten? Ich fordere im Übrigen die Stadt Passau auf, ab sofort sämtliche Marketing- und Tourismusförderungsmaßnahmen einzustellen und als Ersatz hierfür ausschließlich Presseerklärungen von Konservengeneral Greipl sowie den Betreibern des Dackelmuseums zu vertei25

len. Edel-Altstadt-Bewohner Greipl schafft es als kauzig-skurriler Kleinstadt-Grantler immerhin regelmäßig in die Süddeutsche, die Residenzplatz-Dackel aus dem Stand in die New York Times. Wenn Du jetzt noch ein Video auf Youtube stellst, wo der Greipl „Wann ich mit meinem Dackel zur Liesl ummi wackel“ singt, dann kannst Du die Lände für die Kreuzfahrtschiffe bis zum Kachlet erweitern.

Dein Tölpel Zum Autor Karl-Heinz Hasenöhrl ist Verfasser und Betreiber des Blogs „Wahlinfo-Passau“.

www.wahlinfo-passau.de April 2018

Bürgerblick


Geschmackstest Für Geist und Gaumen

Unsere Tester vergeben maximal fünf Punkte. Ein Siegel für ein herausragendes Preis-Leistungsverhältnis wird bei Bedarf gesondert verliehen.

Brenner Marx, der Perfektionist

0 Punkte: enttäuschend 1 Punkt:  annehmbar 2 Punkte: durchschnittlich 3 Punkte: gut 4 Punkte: sehr gut 5 Punkte: herausragend

Mit Ingwer zu Schuhbecks Hausbrennerei Der geistreiche Wortführer der Marx Brothers, US-Komiker Groucho Marx (18901977), soll einmal gesagt haben: „Ich mag die Realität nicht besonders, aber es ist immer noch der einzige Ort, um etwas Anständiges zu Essen zu bekommen.“ Womit wir beim Thema wären: Genuss bringt Lebensfreude. Sein niederbayerischer Namensvetter Wilhelm Marx steht als Garant dafür. „Ohne Passion geht es nicht. Bei mir kommt sie aus der Küche. Ich beschäftige mich gern mit Essen und Wein“, lautet seine Devise. Im Gegensatz zu Groucho liebt Wilhelm die Realität. Er ist in seiner niederbayerischen Heimat tief verwurzelt, widmet sich ihren Früchten und der Tradition des Hand-

werks: Er führt im Luftkurort Neukirchen bei Bogen die Familienbrennerei auf dem Gut Bärenhof, widmet sich seit 2002 dieser Leidenschaft. Wilhelm Marx hält es bei seinen Edelspirituosen wie der bayerische Prominentenkoch Alfons Schuhbeck („Meine Droge ist Ingwer“) bei seinen Rezepten: Ingwer als feine, gesunde Würze darf nicht fehlen. Für seinen Ingwergeist legt er die geschälten Knollen vor dem Brennen in Alkohol ein. Die Profis sprechen von Mazeration (lateinisch: macerare; mürbe machen), wenn Inhaltsstoffe in Lösungsmitteln aufbereitet werden. Marx scheut nicht die Mühe, für dieses Verfahren den Ingwer per Hand schälen zu lassen. Die unförmig gewach-

senen Knollen würden bei industrieller Verarbeitung womöglich ein schlechteres Ergebnis erzielen. Für die Vermarktung hat Marx einen prominenten Partner gefunden: Sternekoch Schuhbeck, ein Ingwerfreund. Der sorgt für Werbung: Beim Edelgeist „Ginger No. 1“ lobt er die „nötigen Prozente“ und den „frechen Abgang“. Umgekehrt bestückt Marx mit seinen Produkten Schuhbecks Verkaufspalette. Geschäftssinn hin oder her: Mehrere Prämierungen bestätigen die herausragende Qualität der Erzeugnisse. Tom Knieper

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Ein Ingwererlebnis der anderen Art | Er liegt klar im Glas und begrüßt durch eine perfekte, milde Nase mit Noten von Zitronengras, Ingwer und Zitronenmelisse. Auch im Geschmack spiegelt sich die kräftige Ingwernote mit Zitrusaromen. Dem wärmenden, milden Abgang folgt eine angenehm etherische Schärfe. 5,0 Punkte

Mein bester Gin | Der Geruch erinnert an einen Spaziergang durch einen Kräutergarten, über dem der Duft von Orangen schwebt. Im Mund trifft dezente Ingwerschärfe auf harmonische Zitrusnoten. Insgesamt ausgewogen und lang anhaltend. Mein Favorit zum Mixen wäre das „Fever-Tree Mediterranean Tonic Water“. 5,0 Punkte

Genuss für Nase und Zunge | Für die Nase mutet es an, als würde eine Kiste reifer Zitrusfrüchte geöffnet. Hinter spritzigen Zitrusnoten versteckt sich die Ingwerschärfe, ein schöner, runder Gesamteindruck. Der Abgang ist angenehm und sehr lang anhaltend. Beeindruckend, was man mit Ingwer zaubern kann. 4,0 Punkte

Rund und ausgewogen | Die Wacholdernoten kommen erst, wenn man gezielt danach sucht. Auf der Zunge zeigt sich eine gewisse Ingwerschärfe mit floralen, würzigen und bitteren Noten. In der Nase sehr voll und fruchtig. Aromen von Orange, Himbeere und Zitrone. Im Abgang bleibt eine leichte Chili-Schärfe. 4,0 Punkte

Feines Ingweraroma | In der Nase frisch, weich und mild. Es zeigen sich die angekündigten Aromen, ergänzt um Zitronenmelisse und Kräuter. Auf der Zunge fruchtig, dann setzt das volle Ingweraroma ein. Der Abgang ist außergewöhnlich lang. Es bleibt das feine Ingweraroma. 4,0 Punkte

Leiterin des Oberhausmuseums

STEPHAN ÖLLER Sommelier, „Weingut“

Sehr gut , sehr teuer Die Erzeugnisse des niederbayerischen Spirituosenbrenners Wilhelm Marx sind mehrmals ausgezeichnet worden: bei der Destillata, dem „Global Spirits Master Award“, der „Best Liqueur Trophy“ oder dem „World Spirits Award“. Die Auswahl für den Genusstest fiel uns schwer. Hier das Trio, in dessen Genuss wir nicht gekommen sind. Allen Produkten ist gemeinsam: überzeugende Qualität, hoher Preis.

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Der Gingerliq ist ein handwerklich perfekter, fruchtiger Edelliqueur mit der Schärfe von Ingwer und dem Aroma von frischem Zitronengras. Die Brennerei sieht ihn als bayerische Hommage an asiatische Lebenskultur.

Für dieses Destillat werden frische Himbeeren entkernt. Die Mazeration findet also in reinem Himbeermark statt. Durch langsame Destillation entsteht so ein Geist mit intensiven und harmonischen Himbeernoten.

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Edelgeist von der Kletzn 40 % | 50 cl | 89 Euro

HOLM PUTZKE Strafrechtsprofessor, Uni Passau

HUBERT SCHEUNGRABER American Bartender, „Journey“

Bürgerblick


Blick ins Archiv

Was vor 5 Jahren bewegte Nummer 65/ Mai 2013

Eine Altstadtwirtin ist zum Stadtgespräch geworden Man hatte sie über Nacht in die Zelle gesperrt bis sie auspackte: Wie kam sie zu zwei Kilo Haschisch? Kripobeamte hatten nach anonymen Hinweisen den Drogenfund in der Herrentoilette des Wirtshauses gemacht, in einem Versteck in der Decke. Die Berichterstattung brachte dem Herausgeber ein Lokalverbot ein - bis heute.

Kostbare Scherben gekittet

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Flusskreuzer rammt Brücke

Anstich wie auf der Wiesn

Heimat in Schwarz-Weiß

Drama auf dem Fluss: Der Kapitän der MS Belvedere, Baujahr 2005, 127 Meter lang, hatte mit dem Heck voran flussabwärts treibend die Mitte der Hängebrücke verfehlt. Sein Steuerhaus wurde weggerissen. Bis der Notanker griff, trieb das manövrierunfähige Schiff mit 98 Passagieren an Bord auf die Ufermauer der Ilzstadt zu, schlug im seichten Wasser an einem Felsen leck. Niemand wurde verletzt, aber es entstand hoher Sachschaden.

Das 55 Meter hohe Riesenrad dreht sich in der Abendsonne. Es duftet nach gegrillten Hendln und gebrannten Mandeln. Im Dultstadl schmettert die Band ein „Prosit der Gemütlichkeit!“ „Wie auf dem Oktoberfest, nur gemütlicher“, lobten wir damals die Maidult. Mit einer weiteren Feinheit kam sie der Münchner Wiesn näher: der „echte Anstich“. Vor dem „O´zapft is!“ des Oberbürgermeisters fließt kein Bier. Diese Eröffnung feiert heuer fünfjähriges Jubiläum.

Ein Wirtssohn aus einem Dorf bei Hauzenberg fotografiert Menschen, die ihm nahestehen. Aus der Intimität entstehen Kunstwerke, die seinen Namen rühmen: Martin Waldbauer. Der damals 27-Jährige, der bis heute als Betreuer für behinderte Bürger in den Dreiflüssewerkstätten in Grubweg arbeitet, sorgt mit seinen Ausstellungen für Aufsehen. Eine aktuelle läuft im Waldgeschichtsmuseum von St. Oswald: „Hoamad/Heimat. 2013-2018“. Täglich außer Montag von 9 bis 17 Uhr.

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Bürgerblick

Fotos: Tobas Köhler, Robert Gongoll, Rudolf Melcak, Martin Waldbauer

Das gekrönte Haupt von Gottvater ist in rund zwanzig Teile zerbrochen. Auf einem Leuchttisch der „Bayerischen Hofglasmalerei“ in München fügten geschickte Hände ein Puzzle von Hunderten kostbaren Scherben aus Passau zusammen. Die Restauratoren kitteten die 150 Jahre alten, am Speicher entdeckten Buntglasfenster der Heilig-Geist-Spitalkirche. Sie arbeiteten im Auftrag von Passauer Bürgern, die mit ihrem Förderverein und Spenden den Wiedereinbau ermöglicht hatten.


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Essen und Trinken Empfehlungen

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Worauf haben Sie Lust? BAYRISCH Schweinsbraten, Kraut und Knödel, dazu ein gutes Bier. Wirtshäuser mit Tradition. ITALIENISCH Pasta, Pizza, Meeresfrüchte. Die italienische Küche dominiert die Restaurantlandschaft. INTERNATIONAL Indien oder Griechenland, Balkan oder Böhmen. Der Mensch liebt Abwechslung. Hier ist sie. HISTORISCH Wirtshäuser mit Kultcharakter und Geschichte. Sie zu besuchen, lohnt sich auf jeden Fall. IM UMLAND Ausflugslokale im Landkreis und im benachbarten österreichischen Innviertel. BIO Unverfälscht, vegetarisch, vegan - industriefreie Lebensmittel. BAR & CAFÉ Wo die besten Cocktails gemixt werden, wo Kaffee und Kuchen ein Genuss sind.

Täglich 10 bis 00 Uhr

Spagat im „Innviertel“ Sonntag, 16 Uhr, 24 Grad. Zugegeben, eine ungewöhnliche Zeit für einen Restauranttest. Als ich die Gaststube betrete, ist nur das Personal anwesend: Eine Frau mit rotem Pferdeschwanz und Polo-Shirt löffelt am Holztresen aus einer Schüssel, unterhält sich angeregt mit der blonden Kollegin hinterm dem Tresen. Der Eintretende lässt sie stocken. Ich erkundige mich nach dem neuem Biergarten. Nur der alte Biergarten an der Straße sei geöffnet, erklären sie. Im menschenleeren Garten wähle ich einen Tisch an der südlichen Hainbuchenhecke, die tiefstehende Sonne blinzelt durch die Blätter. Ich bestelle Spezi. Angesichts der Tageszeit und Hitze besser als etwas Alkoholisches. Auf der Speisekarte sind Bärlauch30

gerichte angesagt. Das Bärlauch-Cordon-Bleu kommt mit Kartoffeln und Beilagensalat. Woher sie das Fleisch beziehen, kann die junge Kellnerin nicht beantworten. Sie will den Koch fragen. Das „Innbräu“ hat mit Gastronom Thomas Fuchs den dritten Pächterwechsel in wenigen Jahren erlebt; für diesen ist es nunmehr eines von vier Lokalen. Nach der Cocktailbar „Coconut“ und dem „Weinbeißer“ in Freinberg, hatte er in diesem Frühjahr zwei Neueröffnungen in der Innstadt, dem sogenannten neuen „Innviertel“ gewagt: das „Inncafé“ am westlichen Ende des neuen Wohnquartiers auf dem ehemaligen Innstadtbrauereigelände, am östlichen Ende das Innstädter Wirtshaus. Seit der Schließung durch

„Va Bene“-Wirt Benedikt Lohr war es 17 Monate leer gestanden. Ein Kraftakt für das Wirtsehepaar Thomas und Alexandra Fuchs. Das Cordon Bleu besteht aus einer üppigen Portion Fleisch mit Preiselbeeren und Kartoffeln. In einer mattschwarzen Schüssel wird der Salat gereicht: grob geschnittene Gurken, Paprika, Karottenspähne, weißer Krautsalat, ein klitzekleines Häppchen Kartoffelsalat am Schüsselgrund. Das Dressing konnte ich nicht richtig identifizieren. Lassen wir mal so stehen. Das Cordon-Bleu überzeugt. Die Kruste kross, der Bärlauch intensiv, der gut geschmolzene Käse zieht lange Fäden. Der Schinken geschmacklich unauffällig, optisch erinnert er an Pressschinken aus dem Discounter. Die Kartoffeln: sehr salzig, schmecken. Woher das Fleisch stammt, bleibt offen. Komische Szene am Nebentisch. Ein älterer Mann mit grauem Kinnbart hat Bier bestellt. „Sagen Sie mal, das ist doch Radler?“, fragt er nach ein paar Schlucken ungläubig die Bedienung. Sie verneint eine Verwechslung. „Das kommt bei uns direkt aus dem Fass“, bietet ihm eine Neues an. Er verzichtet. Als ich den Nachtisch, Apfelstrudel, ordere, erinnere ich mich an die ausstehende Fleischfrage. „Der Koch weiß es leider auch nicht, aber ich habe es mir notiert und frage die Chefin“ sagt sie freundlich. Der Apfelstrudel ist warm, Sahnehäubchen, eine Kugel Vanilleeis. Im Eis spüre ich Wasserkristalle, kein Indiz für Qualität. Der Strudel, sehr süß und fruchtig, passt. Macht 25,50 Euro. Ich will mit EC-Karte bezahlen. Geht leider nicht. Die Kellnerin vertraut mir und ich mache mich auf zum nächsten Automaten. Zwei Neueröffnungen scheinen kein einfacher Spagat zu sein.

Tobias Mayerhofer

ALTSTADT DI. - SO. 18-24 | SO. AUCH 12-14 UHR

CHANDNI

TÄGLICH 7-23 UHR

AM PAULUSBOGEN

Unser Lieblingsinder

Balkan trifft Bayern

KÜCHE | Indische Köstlichkeiten zubereitet in gewünschter Schärfe; auch vegane Gerichte. ATMOSPHÄRE | Gewölbe im Kerzenlicht, duftende Gewürze, den Alltag abstreifen. FÜR FREUNDE VON | Mango, Kardamom, Ingwer, Koreander und Kümmel. GESCHICHTE | Seit 1989 betreibt Joseph Sahunta diese Wohlfühlgastronomie nach dem Vorbild seiner Heimat. „Chandni“ heißt Mondlicht.

KÜCHE | Kulinarisches von den Donauländern, schöne Auswahl an Weinen. ATMOSPHÄRE | Hotelrestaurant mit Terrasse, Blick auf den Kai der Kreuzfahrtschiffe. FÜR FREUNDE VON | Balkanspezialitäten vom Rost. GESCHICHTE | Seit gut 15 Jahren in den Händen der slowenischen Familie Vrbnjak. Sohn Martin leitet parallel das „Hacklberger Bräustüberl“.

Michaeligasse 4 | Passau-Altstadt 0851 26 69 www.chandni.de

TÄGLICH VON 11-1 UHR

ALTES BRÄUHAUS

Rindermarkt 2 | Passau-Altstadt 0851 93 10 60 ampaulusbogen.de info@ampaulusbogen.de

DI.-SO. 17-1 UHR | MONTAG RUHETAG

BRAVES MÄDCHEN

Wirthaus der Altstädter

Bester Grill am Donauhafen

KÜCHE | traditionell, bayerisch, regional. ATMOSPHÄRE | Historisches Gewölbelokal, Terrasse mit Abendsonne. TIPP | Bräuhauspfandl, Stücke vom Schwein, Speckbohnen und Bratkartoffeln. GESCHICHTE | Gasthaus erstmals erwähnt 1333. Wirtin Michaela Rohmann pflegt seit 2009 die bayerische Esskultur.

KÜCHE | Regional und International. ATMOSPHÄRE | Rustikales, modernes Design. Gemischtes Publikum. TIPP | Florentinische Pizza mit der „Königin der Tomaten“; Steaks vom Holzkohlegrill. GESCHICHTE | Manfred Blösl schuf ein einzigartiges Bar-Restaurant.

Bräugasse 5 | Passau-Altstadt 0851 4 90 52 52 altes-braeuhaus.de wirtshaus@altes-braeuhaus.de

31

Höllgasse 24 | 94032 Passau 0851 96 66 85 41 bravesmaedchen.de office@bravesmaedchen.de WLAN

Mai 2018

Bürgerblick


SONDERSEITEN FÜR ERLEBNIS UND EINKEHR - WERBEFINANZIERT

Essen und Trinken Empfehlungen ALTSTADT – NEUMARKT

Küche mit Anspruch

Stern für Frische und Fairness Wer keine Industrielebensmittel verwendet, auf regionale Produkte Wert legt und beim Fleischeinkauf der Massentierhaltung eine Absage erteilt, den zeichnen wir mit einem Stern aus. Mit einem zweistelligen Betrag beteiligen sich die von uns ausgewählten Wirte an der Produktion dieser Seiten. Sie erwerben damit die Rechte am Fotomaterial. „Tipps der Redaktion“ bedeutet, dass sich hier kein Wirt selbst empfehlen oder einkaufen kann. Der QR-Code zur mobilen Version:

NEUMARKT

MO.-DO. 19-2 UHR | FR.-SO 19-3 UHR

DI.-DO. 11-14.30, 17.30-23 | FR. AB 17.30 UHR

JOURNEY

GOLDENE WAAGE

Feiner Altstadt-Italiener

Amerikanische Bar

ANGEBOT | 150 Sorten Cocktails, edle Spirituosen mit Kräutern, Gewürzen und Früchten. ATMOSPHÄRE | Gepflegte Lounge in der Altstadt. Entspannter Treffpunkt für alle Generationen. FÜR FREUNDE VON | Red Caipi (Blutwurz, Kirschsaft) oder Basil Smash (Gin, Basilikum). GESCHICHTE | Barkeeper Hubert Scheungraber gibt Mixkurse und berteibt einen Laden für Zubehör und Geschenke rund um die Barwelt.

KÜCHE | Pizza, Fisch und Fleisch. ATMOSPHÄRE | Klassischer Italiener, viel dunkles Holz, lange Tafeln für gesellige Runden. FÜR FREUNDE VON | Gorgonzola-BirnenPizza, Panna cotta, gegrilltem Saibling. GESCHICHTE | Ralph Maas führt den Italiener am schönsten Platz der Stadt.

ANGEBOT | Klassische Cocktails und Eigen­kreationen. Besondere Whiskey- und Rumsorten. ATMOSPHÄRE | Lange Holztheke, Stehtische, amerikanischer Flair. FÜR FREUNDE VON | „Moscow Mule“ mit hausgemachtem Ingwerbier. GESCHICHTE | Fabian Lakota betreibt die Cocktailbar seit 2010.

LÖWENBRAUHAUS

Gastlichkeit am Rathaus

KÜCHE | Bayerisch, regionale Lebensmittel. ATMOSPHÄRE | Stadtpolitiker treffen auf Touristen. Gewölbe mit historischen Malereien des Künstlers Ferdinand Wagner. FÜR FREUNDE VON | Knuspriger Haxe mit Dunkelbiersoße und Kartoffelknödel. GESCHICHTE | Im Sommer 2015 zog die Löwenbrauerei mit ihrem Brauhaus in den Ratskeller. Rathausplatz 2 | Passau-Altstadt 0851 37932057 loewen-brauhaus.de info@loewen-brauhaus.de

MO - SO 9-23 UHR

IL NOSTRO

Residenzplatz 6 | Passau-Altstadt 0851 30 657

MO-SA 9-23 UHR | SO 10-18 UHR

DUFTLEBEN

ANGEBOT | Eigene Kreationen von Kuchen, Torten und Schokoladen, 50 Pralinensorten. ATMOSPHÄRE | Kaffeehaus am Rindermarkt und Filiale in der Bahnhofstraße. TIPP | hausgemachtes Bio-Konditoreneis. GESCHICHTE | Der Betrieb von Konditormeister Walter Simon geht zurück auf Wachszieherei und Lebkuchenmanufaktur (1903).

DO.-DI. 11-1 UHR | MI. RUHETAG

MO. - SA. 9-2 UHR | SO 10-1 UHR

STIFTSKELLER

Wein und Schlosserbuam

KÜCHE | Kleine Gerichte, Frühstücksangebote, orginal italienische Kuchen. ATMOSPHÄRE | Modern, warmes Eichenholz. herrliche Terrasse zum Inn, Sonne satt. TIPP | Ligurisches Fladenbrot belegt mit Gemüse, Salami oder Rohschinken. GESCHICHTE | Angela Scaia betreibt das Lokal am Innbrücktor.

ANGEBOT | Frühstück, Mittagstisch, durchgehend warme Küche, Gebäck vom Bio-Bäcker. ATMOSPHÄRE | Geselliges Kaffeehaus. FÜR FREUNDE VON | Französischer Quiche, italienischen Mundhäppchen. GESCHICHTE | Katja und Lorenz Seidl haben das Traditionshaus (seit 1985 „Cafe Duft“) 2012 übernommen. INFO | Jeden Montagabend Livemusik.

KÜCHE | Wild- und Fischgerichte; regional. ATMOSPHÄRE | Laubengarten, historische Gaststuben, Keller mit offenem Kamin. FÜR FREUNDE VON | Forelle, Saibling und Waller, Fischen aus dem Basin. GESCHICHTE | Auf 1.000 Jahre alten Grundmauern eines Franziskanerklosters. Weine beziehen die Wirtsleute Sonja und Fritz Mayer von stiftseigenen Weinbergen in der Wachau.

32

Bio-Eis vom Konditor

Rindermarkt 10, Bahnhofstraße 1 | Passau

Treffpunkt Theresienstraße

Theresienstraße 22 | Passau-Neumarkt 0851 989 094 30 cafe-duftleben.de

CAFÉ SIMON

Theresienstraße 24 | Passau-Neumarkt 0171 9970 408 roots-bar.de

Klein-Italien am Inn

Gottfried-Schäffer-Str. 1 | Passau-Neumarkt 0851 96668572

MO.-SA. 8-18 UHR | S0. 10-18 UHR

ROOTS

Reise durch die Cocktailwelt

Schustergasse 1 | Passau-Altstadt 0851 96 614 609 journey-passau.de

MO. AB 17 | DI.-SA. AB 11 | SO. 11-17 UHR

SO. - DO. 20-2 | FR. / SA. 20-3 UHR

Heiliggeistgasse 4 | Passau-Neumarkt 0851 2607 stiftskeller-passau.de

0851 38 38 85 0

VA BENE

Promi-Frühstück

KÜCHE | Wechselnde internationale Mittagsangebote. ATMOSPHÄRE | Modern und gemütlich. TIPP | witzige Frühstückskarte nach Promis: von Heinz Rühmann bis Eros Ramazotti. GESCHICHTE | Lokalinhaber: Wirt Benedikt Lohr.

Große Klingergasse 3 | Passau-Neumarkt 0851 4907209 vabene-passau.de info@vabene-passau.de

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simon-passau.de

TÄGLICH 11.30 - 23.30UHR

ZI TERESA

Der stilvolle Italiener

KÜCHE | Traditionell, regionale Produkte; durchgehend warme Küche. ATMOSPHÄRE | Gediegen-gemütlich. Herrlicher Laubengarten. Kellner in Schwarz-Weiß. FÜR FREUNDE VON | Wild, Meeresfrüchten, Nudeln aus Erbsenmehl mit Lachs. GESCHICHTE | Gisela und Nicola D´Amico betreiben den ältesten Italiener der Stadt. Theresienstraße 26 | Passau-Neumarkt 0851 21 38 zi-teresa.de

Mai 2018

Bürgerblick


SONDERSEITEN FÜR ERLEBNIS UND EINKEHR - WERBEFINANZIERT

Essen und Trinken Empfehlungen NEUMARKT – INNSTADT – ST. NIKOLA – RIES – HACKLBERG

STELZLHOF – UMLAND

MO - SA 6-19 UHR | SO 7-12 UHR

MI.-SO. 11.30-14 UHR | DI.-SO 17.30-23

BIO-BÄCKEREI WAGNER

KÜCHE | Süßes und herzhaftes Bio-Gebäck, Salate, überbackene Brote. ATMOSPHÄRE | Kleines, gemütliches Ladencafé, Eichenholz. FÜR FREUNDE VON | Gemüse-Dinkelburgern und hausgemachten Croissants. GESCHICHTE | Ein Lokal des Rudertingers Hans Peter Wagner, Pionier der Bio-Bäcker. Ludwigsplatz 4 | 94032 Passau-Neumarkt 0851 98 90 30 7 biobaeckerei-wagner.de info@biobaeckerei-wagner.de

MO.-SA. 9.30-1 UHR | SO. 9.30-23 UHR

INNSTEG

Raffiniert und lecker

KÜCHE | Raffinierte Gerichte, asiatische Note; Schlemmerfrühstück; Mittagsangebote. ATMOSPHÄRE | Auf der Sonnenseite; herrlicher Wintergarten mit Ausblick auf Stadt und Inn. GESCHICHTE | Alois Zwislsberger betreibt seit 2006 das Café-Bistro.

Innstraße 15 | Passau-St.Nikola 0851 5 12 57 innsteg.de info@innsteg.de

PASTA E VINO

STELZLHOF

Einfach himmlisch

Bio-Burger und Passauer Aronia-Limo

KÜCHE | Geschmackserlebnis rund um hausgemachte Pasta. ATMOSPHÄRE | Gediegen, altes Gewölbe. AKTUELL | Nudelvariationen mit Meeresfrüchten; hausgemachtes Halbgefrorenes. GESCHICHTE | Wirtsehepaar Elene und Pasquale Fieni aus den Abruzzen führen das Feinschmeckerlokal seit 2011 im ehemaligen „Gasthaus zum Mondschein.“

Schmiedgasse 21 | Passau-Innstadt 0851 98 90 446 pastaevino-passau.de info@pastaevino-passau.de

DI. - SO. 9.30-24 UHR | MONTAG RUHETAG

ANDORFER

Uriges Weißbierbrauhaus

TÄGLICH 10-24 UHR | FR.-SA. BIS 1 UHR

BRÄUSTÜBERL

DI.-SO. 10-24 UHR | MO. RUHETAG

FR.-SO. 10-24 | MI.-DO. 16-24

TRIFTSPERRE

Wo „bio“ pfundig schmeckt

Frische Knoblauchforelle

KÜCHE | Was die Natur schenkt, gut und fantasiereich zubereitet, vegane Gerichte. ATMOSPHÄRE | Gemütlich wie im bäuer­lichen Wohnzimmer. GESCHICHTE | Im Landgut Stelzlhof aus dem 16. Jahrhundert betreiben die Fliegerbauers in zweiter Generation ein Biowirtshaus.

Triftsperre 15 | Passau-Hals 0851 511 62 zur-triftsperre.de info@triftsperre.de

Stelzlhof 1 | Passau-Stelzlhof 0851 9 88 34 39 biowirtshaus.de

8-24 UHR | MO & DO RUHETAG

KNOTT

TÄGLICH 8 - 24 UHR

GIDIBAUER

Hacklberger Hochgenuss

Lohnender Ausflug

Romantischer Landgasthof

KÜCHE | Bayerische Schmankerl, durchgehend warme Küche. ATMOSPHÄRE | Fünf verschiedene historische Gaststuben. Festkeller für 130 Personen. FÜR FREUNDE VON | Schweinebraten mit dunklem Weißbier. GESCHICHTE | Seit 1919 Weißbier in vier Sorten. Claudia und Thomas Andorfer führen das Wirtshaus in vierter Generation.

KÜCHE | Spitzenkoch Johannes Leyerseder verwöhnt die Gäste. ATMOSPHÄRE | Tradition trifft Moderne: Zunftstube, Lounge, Fürstenzimmer. TIPP | Zweigängiges Mittagsmenü; Kürbis-Teigtascherl mit Steinpilzrahmsoße. GESCHICHTE | Die Gebrüder Daniel und Martin Vrbnjak („Hotel Paulusbogen“) leiten das Lokal der Hacklberger Brauerei.

KÜCHE | Bodenständig, ehrlich, mit österreichischem Einschlag. ATMOSPHÄRE | Wirtshaus mit Tradition, gemütliche Stube. FÜR FREUNDE VON | Schweinebraten in dunkler Biersoße. GESCHICHTE | Wirtin Johanna Knott betreibt die 450 Jahre alte Einkehr.

KÜCHE | Regional, gehoben. ATMOSPHÄRE | Urige Stube mit Kachelofen. FÜR FREUNDE VON | Ochsenbackerl mit Pfifferling-Lauchstrudel; Saiblingsfilet mit Mandarinen. GESCHICHTE | 250 Jahre alter Vierseithof. Seit 1996 betreibt Alois Ertl das Restaurant mit Hotel.

Rennweg 2 | Passau-Ries 0851 75 44 44 www.andorfer-weissbraeu.de info@andorfer-weissbraeu.de

Bräuhausplatz 7 | Passau-Hacklberg 0851 5 83 82 hacklberger-braeustueberl.de

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Jacking 1 | 94113 Tiefenbach 0851 95 64 80 gasthofknott.de info@gasthofknott.de

KÜCHE | bayrisch, regional. ATMOSPHÄRE | Natur und Stille. Terrasse mit Laubengarten, Brücke ins Wanderparadies des Ilztals. FÜR FREUNDE VON | Forelle mit Knoblauch Spezialität des Hauses. GESCHICHTE | Koch Klaus Ortmeier betreibt die Waldpension in 60-jähriger Familientradition.

Grub 7 | Hauzenberg 08586 96440 www.gidibauer.de landgasthaus@gidibauer.de Wlan

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TÄGLICH 8 - 24 UHR

SCHROTTENBAUMMÜHLE

Naturparadies an der Ilz

KÜCHE | Gutbürgerlich, regional. ATMOSPHÄRE | Biergarten und Terrasse mit Campingplatz am Fluss, Wanderwege. FÜR FREUNDE VON | fangfrischen Forellen. GESCHICHTE | Seit 1688: Familie Segl.

Schrottenbaummühle 1 | Fürsteneck 08504 1739 schrottenbaummuehle.de Wlan

Mai 2018

Bürgerblick


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Literpreis Bier

6,40 Euro

ehrling Kurt will Geld sparen, wenn er zur Mittagspause ein Lokal mit „Mittagsrennern“ besucht. Er bestellt zum günstigsten Gericht das seiner Meinung nach günstigste Getränk: „Ein kleines Wasser, bitte!“ Wetten, dass Sie mit diesem Durstlöscher in diesem Sommer kräftig draufzahlen? Wir haben exemplarisch in einem Passauer Terrassenlokal die Getränkepreise analysiert. Das Ergebnis dürfte überall ähnlich sein. Das kleine Mineralwasser, die Viertelliterflasche, still oder sprudelnd, kostet 2,50 Euro. Macht zehn Euro den Liter! Vergleich: Die Halbe Bier gibt´s für 3,20 Euro, also 6,40 Euro den Liter. Tipp: Man teilt sich eine große Flasche Wasser (0,75 Liter, 4,50 Euro), Literpreis: 6 Euro. Die Zusatzangabe „Preis je Liter“, wie am Supermarktregal verpflichtend, würde den Gästen die Augen öffnen.

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GORENJE RK 60319 Kühlgefrierkombination • Nutzinhalt Kühlen 231 Liter und Gefrieren 53 Liter • Automatischer Abtauvorgang im Kühlteil • Abmessungen (B/H/T): 600 mm x 1700 mm x 640 mm • Umluft Kühlsystem mit QuickCooling Funktion Art. Nr.: 2076183 rot, 1662182 champagne, 1672172 braun, 2076169 grau, 2076181 blau, 1845045 schwarz, 1692583 chocolate

Zucker

Schimmel

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Schockfotos für Kinder

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Es gelten die AGBs bzw. die Bedingungen der MediaMarkt PLUSGARANTIE, abhängig von dem gewählten Garantieumfang. Die gesetzlichen Gewährleistungsansprüche bleiben von der Garantie unberührt. Die MediaMarkt PLUSGARANTIE gilt nur in Deutschland und kann nur von Personen mit einem deutschen Wohnsitz abgeschlossen werden. 0% effekt. Jahreszins. Ab 6 bis zu 33 Monate Laufzeit und einer monatlichen Mindestrate von € 10.- ab einer Finanzierungssumme von € 99.-. Vermittlung erfolgt ausschließlich für unsere Finanzierungspartner: Targobank AG & Co.KGaA, Kasernenstr. 10, 40213 Düsseldorf • Consors Finanz BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutschland, Schwanthalerstraße 31, 80336 München

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Fotos: Stephan Gauer, Hubert Jakob Denk, Tobias Köhler

Energie-

it einem geschiedenen Familienvater und seinen kleinen Töchtern sind in unser Küchenregal Produkte der Lebensmittelindustrie eingezogen, die wir verbannt hatten: Nutella (56 Prozent Zucker) und Nesquick (76 Prozent). Das weiße, süße Kristall ist billiger Füllstoff, der die Hersteller reich und die Konsumenten krank macht. Zur Veranschaulichung haben wir den Zuckerinhalt ausgewogen, die Verpackungen dazu gestellt. „Diese Fotos könnten meine Kinder schocken, das muss ich ihnen zeigen“, begeisterte sich der Vater. Beim Einkauf bewährt sich die Abschreckung per Taschenrechner: Die Zuckerfüllmenge abziehen und den tatsächlichen Produktpreis errechnen.

tephan Gauer, unser Marketingmann, hatte sich im „Netto“-Supermarkt in Salzweg eine Tetrapackung „frischer Kakao“ gekauft. „30 Prozent Rabatt“, lockte ihn der Abverkauf, ein Industrieprodukt der Marke Weihenstephan („Müller-Milch“). Nach dem ersten Schluck der Ekel: Schimmel im Schraubverschluss! Ein Verpackungsfehler, wohl ein Einzelfall, befand der Lebensmittelüberwacher vom Landratsamt.

Ausgewogene Ernährung? Die Lebensmittelindustrie erhöht mit Zucker satt Gewicht und Profit. 37


Umwelt Quarzindustrie

Foto: Tobias Köhler

Frust in Freinberg: Sie roden schon

Loch im Wald Nördlich vom Sägewerk Pretzl sind knapp drei Hektar Wald abgeholzt worden. Hier wird das Betriebszentrum mit Fuhrpark und Kieswaschanlage entstehen. Insgesamt sollen 15 Hektar Wald fallen.

Während in Bayern intensiv über Flächenverbrauch, den Verlust von Natur, diskutiert wird, findet jenseit der Grenze der größte Eingriff seit Jahrzehnten statt. Wo Städter Ruhe und Erholung suchen, nicht weit von den Ausflugslokalen, darf sich Industrie ansiedeln: Quarzabbau.

D

ieselmotoren schwerer Baumaschinen zerreißen die Stille des Edtwaldes. Baggerschaufeln graben sich in die Erde, verfüllen mit dem Aushub badewannengroße Löcher, welche die herausgerissenen Wurzelstöcke hinterlassen haben. Auf einer Fläche von knapp vier Fußballfeldern ist der Fichtenwald verschwunden. „Betreten verboten!“ steht auf gelben Warntäfelchen, die an der gerodeten Fläche entlang der Anzberger Landstraße aufgestellt worden sind. Sie verweisen auf Paragraf 9 der Allgemeinen Bergpolizeiverordnung. Das Gelände zählt also bereits

Vor zwei Jahren demonstrierten die Freinberger vor der Turnhalle, in welcher Investoren und Politiker tagten. Das Land sitzt am längeren Hebel.

als „Bergbauanlage“. Die bayerischen Investoren, die hier Quarzsand abbauen wollen, haben in Andorf die „EWS Quarzsand GmbH“ gegründet. Die Kommune und eine Bürger­ initiative, geführt vom Juniorwirt Franz Schraml, der mit seinem Golfplatz unmittelbar betroffen ist, kämpfen seit 2011 gegen das Indus­ trieprojekt. „Sie roden illegal“, ärgert sich Schraml. Laut Naturschutzbescheid dürften diese Arbeiten nur im Winterhalbjahr durchgeführt werden. Die Missstände seien bei der Bezirksbehörde in Schärding angezeigt worden. Geschehen ist nichts. Er vermutet, dass die Investoren gute Kontakte haben. Zwei Anwälte hat die Gemeinde eingeschaltet, über mehrere Instanzen geklagt. Sie wollte gerichtlich durchsetzen, dass eine sogenannte Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt wird. Die Bürger sorgen sich, dass Quellen und Brunnen versiegen, sie einer hohen Feinstaubbelastung ausgesetzt sind. Doch das zuständige Land Oberösterreich sah keine Veranlassung für eine solche Umweltprüfung. 38

39

Mai 2018

Bürgerblick


-8% Rabatt Hol dir die handgemachten aroniaprodukte aus Passau! Entweder online oder bei unseren Fachhändlern in und rund um Passau. Oder besuch‘ uns direkt im Hofladen in der alten Rieser Straße 19!

Umwelt Quarzindustrie

Neues Bergbaugebiet Hinweistäfelchen weisen schon jetzt darauf hin, dass auf der gerodeten Waldfläche die „Allgemeine Bergpolizeiverordung“ gilt. Bedeutet: Das Betreten ist Unbefugten und betrunkenen Personen verboten, das „Mitnehmen und der Genuß geistiger Getränke“ ebenso. Ob die Bauarbeiter und Baggerfahrer das wissen?

Foto: Stefan Schopf

Umwelt Quarzabbau

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Schützer der Heimat Der Freinberger Wirt und Golfplatzbetreiber Franz Schraml jun. , 47, gründete vor sieben Jahren die Bürgerinitiative gegen den Quarzsandabbau.

Wir vom Langlebenhof produzieren nicht nur leckere aroniaprodukte in höchster bio-Qualität, sondern unterstützen damit40auch das angeschlossene Wohnheim für Menschen mit beeinträchtigungen, die in viele unserer arbeitsabläufe integriert werden.

Gegen diesen Bescheid legte die Gemeinde Berufung beim Bundesverwaltungsgerichtshof in Wien ein - und blitzte ab. 1.450 Einwohner zählt die Gemeinde Freinberg. Grenzüberschreitend hatte die Bürgerinitiative anfangs Unterschriften gesammelt, um beim Schärdinger Bezirkshauptmann Rudolf Greiner, in Bayern hieße er Landrat, gegen das Industrieprojekt zu protestieren. 1.200 Bürger hatten sich eingetragen. Das landschaftlich reizvolle

Grenzland ist ein beliebtes Naherholungsgebiet der Passauer. Luftlinie liegt das geplante Abbaugebiet von der Dreiflüssesatdt vier Kilometer entfernt, rund zwei von den Ausflugsgastätten „Weinbeißer“ in Freinberg und „Blaas“ in Hinding, mit 800 Metern liegen das Wirtshaus in Hareth und der Golfplatz von Schraml am nächsten. Im vorigen Oktober hatten 16 der 19 Gemeinderäte dafür gestimmt, dass die letztmögliche Klage in Wien eingebracht wird, eine „außerordent41

liche Revision“. Drei ÖVP-Mitglieder enthielten sich, darunter Bürgermeister Anton Pretzl. Der Sägewerksbesitzer und Grundstücksnachbar, der profitiert, ist seinNeffe. „Leider hat die Revison keine aufschiebende Wirkung“, schreibt Schraml in einer Pressemiteilung. Es stelle sich die Frage, „ob wir in einem Rechtsstaat leben oder Gesetze und Auflagen einfach über den Tisch gekehrt werden können.“ Die Entscheidung aus Wien lässt auf sich warten. Der Wald stirbt. Mai 2018

Bürgerblick


Reise

Leben mit dem Wasser

Nach der Flut vor fünf Jahren riefen die Passauer nach „Retensionsflächen“. Wenn Flüsse sich ausbreiten können, schwächt es ihre Hochwasserwellen ab. In Kroatien haben sie der Save nach der Flutkatastrophe 1974 die Freiheit zurückgegeben. Die Bauern leben mit dem Wasser und werden belohnt mit dem Reichtum der Tierwelt.

Text: Hubert Jakob Denk Fotos: Ingo Zahlheimer/ Tobias Köhler

D Wo der Fluss seine Freiheit hat

Leben mit dem Wasser 42

Amazonas in Europa Pappeln, Weiden und Eichen ragen aus dem versunkenen Land. Der Fluss darf sich bei Hochwasser auf einer Fläche ausbreiten, die dreimal die Größe des Attersees misst.

43

ie unbefestigte, vom Damm abfallende Straße verschwindet im Wasser. Vor einem halb aufschwimmenden Buswartehäuschen liegt ein alter Holzkahn angekettet. Wolken und Weiden spiegeln sich in dem glatten See, der bis zum Horizont reicht. Viele kleine und große grüne Inseln scheinen darin zu schwimmen. Es sind einzelne Baumkronen oder die Kronen ganzer Wälder. Versunkene Auwälder. „Solange hat die Flut noch nie gedauert“, erzählt Marvin, blauer Kapuzenpulli, grüne Latzhose, und lässt sein neues Kunststoffboot neben dem Holzkahn zu Wasser. Jetzt kann der 32-Jährige gleich testen, ob sein alter 5-PS-Motor stark genug ist. Er hat den beiden Naturfotografen aus Passau, Ingo Zahlheimer und Tobias Köhler, angeboten, sie in diese geheimnisvolle, versunkene Landschaft mitzunehmen. Mai 2018

Bürgerblick


Reise

Leben mit dem Wasser

Im Reich der Störche Wohl in keiner anderen Siedlung der Erde versammeln sich Störche so geballt wie in dem kroatischen Dorf Cigoc: 36 Paare wurden im Vorjahr gezählt. Auf fast jedem zweiten Haus findet sich ein Storchennest. Die alten Holzgebäude im typischen Baustil dieser Region stehen unter Denkmalschutz. In Bayern ist jeder Storch eine Sensation: Bayreuth erließ eine polizeiliche Anordnung zum Schutz seines Paares.

Warten auf den Partner Störche bleiben ihrem Horst treu, aber nicht unbedingt ihrem Partner. Das Weibchen legt zwei bis fünf Eier. Klappernd werden Artgenossen begrüßt oder vertrieben.

Marvin stammt aus dem Dorf Cigoc, das einen halben Kilometer hinter dem Damm liegt. Er ist der Freund der Wirtstochter, die mit ihrer Familie die einzige Pension des Ortes führt. Ein zweistöckiges Holzhaus mit Ziegelwalmdach, eine Scheune, ausgebaut zum Restaurant, eine kleine Holzhütte als Ferienappartement, dahinter ein kleiner Campingplatz. Über den Dachgiebel der Pension haben sie ein Stück rutschfeste schwarze Matte gelegt, damit die Krone des Hauses besser hält: ein kunstvoll geflochtenes Storchennest. „Sie werden bald da sein“, kündigt Marvin an. Die Bewohner befänden sich gerade auf der Rückreise von Südafrika. Cigoc an der Save war das erste Dorf in Europa, das die Auszeichnung zum Europäischen Stor44

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Mai 2018

Bürgerblick


Umwelt

Wasser

Save und Donau Der Naturpark um Cigoc liegt südöstlich von Zagreb (Kroatien), etwa sechs Autostunden von Passau entfernt. Das Überschwemmungsgebiet dient als Retensionsflächen bei Hochwasser der Save; sie mündet bei Belgrad in die Donau.

ČIGOĆ chendorf erhalten hat. 120 Einwohner, 100 Häuser, strophe, sondern eines der erfolgreichsten Hochwasdavon etwa 70 im alten Architekturstil der sogeserschutzprojekte in Europa, beschreibt eine Informanannten Posavina, wie diese Gegend an der unteren tionsbroschüre. Der Parkwächter von Cigoc hat den Save genannt wird. Schmale, hohe Holzhäuser, kleine Reportern das Flugblatt in die Hand gedrückt. Dann Fenster, Balkone. Viele verfallen. Das Dorf ist ein Kulturholt er ein Buch aus der Schublade, blättert sich mit denkmal, steht unter Ensembleschutz. Manche Bauern Zahlheimer, dem Vogelexperten, durch Abbildungen haben sich neben den geschützten Denkmäund Zeichnungen. „250 Vogelarten sind bei „Wir schützen die lern neue Häuser gebaut, dem Stil der alten uns beheimatet“, erzählt der Kroate stolz. Städte flussabwärts angepasst. Die Störche haben fast auf jedes Seine Lieblinge sind die Löffler, benannt nach vor dem Hochwasser, Haus ihre Nester gebaut. der Form ihres Schnabels. Er beschreibt den auch Belgrad“ „Wir schützen die Städte flussabwärts Weg zum Beobachtungsturm, kassiert fünf vor dem Hochwasser, auch Belgrad“, erzählt Euro für den Schlüssel. Marvin und rauscht auf seinem Motorboot durch die Die letzten 500 Meter führen über matschige Seelandschaft mit den aufragenden Baumkronen. An Felder und sumpfige Wiesen. Der Wind pfeifft durch den tiefsten Stellen sei das Wasser bis zu neun Meter tief. die Aussichtsluken. Hinter eine Reihe von Büschen Das Überschwemmungsgebiet misst 120 Quadratkiloerstreckt sich eine Landschaft aus Weihern und Schilf. meter, das ist fast dreimal so groß wie der Attersee. Alle Darin gut versteckt brüten hunderte Löfflerpaare. Ein Retensionsflächen südöstlich von Zagreb zusammengeReiher segelt durch die Lüfte; von seiner Gattung gibt rechnet addieren sich fast zum Zehnfachen: 1.100 Quades hier fünf verschiedene Arten. Einer der Fotografen ist ratmeter. auf einen Baum geklettert, um eine bessere Sicht auf die Diese Überschwemmungsgebiete seien keine KataLöffler zu gewinnen. Vergeblich. Sie haben an diesem 46

Im Überschwemmungsland Das Storchendorf Cigoc liegt mitten im Überschwemmungsland. Im Vordergrund ein Auwald, den die Save geflutet hat, im Hintergrund breitet sich die hochwasserführende Lonja, ein Nebenfluss aus.

N 45° 24‘ 54‘‘ O 16° 37‘ 50‘‘

36 Storchenpaare Selbst alte Telefonmasten haben die Bewohner von Cigoc mit hölzernen Plattformen ausgerüstet, damit Störche ihre Nester bauen können. 36 Paare zählten sie im Vorjahr.

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Bürgerblick


Umwelt

Wasser

N AT I O N A L PA R K L O N J S K O P O L J E

windigen Nachmittag offenbar keine Lust, aufzufliegen. Marvins Freundin, die Wirtstochter Marija, serviert zum Frühstück Deftiges: kroatischen Käse, luftgetrocknete Salami und Rohschinken. Die Fotografen erzählen von ihrem letzten Ausflug. Sie sind weit nach Sonnenuntergang mit Stirnlampen und Blitzgeräten ins Feuchtgebiet aufgebrochen, um Laubfrösche zu porträtieren. Dem Froschkonzert nach zu urteilen, das nachts bis ins Dorf zu hören ist, müssen es Tausende sein. „Das ist der Grund, warum wir in Cigoc so viele Störche haben. Sie mögen Frösche“, sagt die Wirtstochter lachend, dann verzieht sie ihr Gesicht: Das Wasser ziehe auch Ratten und Schlangen an. Laubfrösche sind offensicht„Das ist der Grund, lich fotoscheu. Nasse Hosen und warum wir in Cigoc so durchweichte Schuhe zeugen bei viele Störche haben: der Rückkehr von Zahlheimer Sie mögen Frösche“ und Köhler von den Anstrengungen der Fotopirsch. Aber die Sensation des Ausflugs, so berichten die beiden, seien nicht die Laubfrösche gewesen, sondern ein Tierchen so groß wie ein Fünfmarkstück: eine Babysumpfschildkröte. Das fleischfressende Reptil hatte sich wohl auf der Jagd nach Kaulquappen im Froschtümpel aufgehalten. „Die Unterseite des Panzers ist gelb gemustert. Sie hat eine spitz zulaufenden Schwanz, der fast so lang wie ihr Körper ist“, beschreibt Zahlheimer begeistert, als er seine Bilder auswertet. Es ist die einzige, seltene Schildkrötenart, die in Deutschland natürlich vorkommt. Cigoc liegt inmitten des 500 Quadratkilometer großen Naturparks „Lonjsko Polje“. Die großflächigen Hutweiden bevölkern alten Haustierrassen, die sich an die Überschwemmungslandschaft angepasst haben: Posavina-Pferde, Turopolje-Schweine und das slawonische Graurind; sie sind ein einmaliges Natur- und Kulturerbe. Seit 20 Jahren besteht das Schutzgebiet. Die Bauernhöfe leben mit dem Wasser. Bewohner und Nutztiere haben sich daran gewöhnt. Letztere genießen es offensichtlich. Kühe und Pferde, Schafe und Schweine grasen auf den sumpfigen Weiden oder gehen ins freie Flachwasser, trinkend oder sich abkühlend in der Mittagshitze. Wer seltene Hörbilder festhalten will, Lonja, benannt nach dem Nebenfluss der Save, ist eine lohnende Quelle: Gänse queren schnatternd die Straße, Spatzen schimpfen von den Dächern, Störche begrüßen sich klappernd, Hofhunde bellen, Schafe blöken am Teich, nur ihre Nachbarn, die Kühe, wollen nicht muhen. Nach der großen Flut, die hier 1974 auftrat, haben sich die Bewohner nicht vertreiben lassen. „Das

Mit 506 Quadratkilometern ist er etwa so groß wie der Nationalpark Bayerischer Wald. Neben den unzähligen Tieren fühlen sich auch Menschen hier wohl, zum Beispiel im denkmalgeschützten Dorf Cigoc.

WA S S E R FL Ä C H E Das von Deichen begrenzte Überschwemmungsgebiet misst 70 Kilometer in der Länge und bis zu 15 Kilometer in der Breite; insgesamt 120 Quadratkilometer, 1,5-fach der Chiemsee.

FL O R A 550 verschiedene Pflanzenarten, darunter seltene wie die Hundsrose, die Europäische Wasserfeder, der Faulbaum, die Stieleiche, die Walzensegge, der Bittersüße Nachtschatten oder die Flatterulme.

FA U N A 41 Fischarten 16 Amphibien 10 Reptilien 238 Vögelarten 58 Säugetiere

Schafherde am Damm Eine Hirtenfamilie aus dem Dorf hat bei Sonnenuntergang seine Herde zum Weiden auf den Damm gebracht. Der Staat überlässt ihnen solche Flächen kostenlos.

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Laubfrosch Dieses Porträt von einem quakenden Laubfrosch hat der Passauer Naturfreund Ingo Zahlheimer in einem Tümpel bei Cigoc geschossen. Sein Kollege Tobias Köhler leuchtete das Tier mit Taschenlampe an, weil für das Aufstecken des Blitzes keine Zeit blieb. Der drei bis fünf Zentimeter große Frosch ist durch Müll, Dünger und Umweltgifte gefährdet. Er ist in Deutschland sehr selten geworden, obwohl er zu den weitverbreitetsten Amphibien des europäischen Kontinents gehört. Er fühlt sich wohl an Tümpeln oder Stillgewässern, seinem Laichgebiet. Er frisst Käfer, Mücken und Fliegen.

Europäische Sumpfschildkröte Fast gleichzeitig mit dem Frosch hatten Zahlheimer und Köhler diesen Winzling endeckt: eine Babysumpfschildkröte, knapp fünf Zentimeter lang. Sie ist in Deutschland die einzige wild vorkommende Schildkrötenart. Im Naturpark Lonjsko Polje hat dieses faszinierende Lebewesen eine Heimat gefunden. Das gepanzerte Tier wird mit bis zu 20 Zentimetern nicht nur deutlich größer als der oben beschriebene Laubfrosch, sondern hat in menschlicher Obhut mit 70 Jahren eine sehr hohe Lebenserwartung. Durch massiven Fang im Mittelalter und Zerstörung ihres Lebensraums ist die Sumpfschildkröte stark dezimiert worden.

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Umwelt

Wasser

„Naturfotografen lieben Frösche. Wo sie sind, gibt es viele Vogelarten“

Gast aus Südafrika: Weißstorch

Fotograf Ingo Zahlheimer

König der Lüfte: Seeadler

Von Südafrika nach Europa legen Störche bis zu 12.000 Kilometer zurück. Sie fliegen bis zehn Stunden am Tag, drei Monate dauert ihre Reise. Hier hat ein Paar sein Nest in Cigoc wieder bezogen.

Als einer der größten Greifvögel Europas ist der Seeadler der König der Lüfte in diesem Naturpark. Im Sturzflug überrascht er Frösche, Fische und kleine Wasservögel.

Fotojagd im Flutgebiet Hobbyfischer Marvin zeigte den Passauer Fotografen, hier Ingo Zahlheimer, die spannende Tierwelt des Überschwemmungsgebietes.

Lauter Geselle: Seefrosch

Geduldiger Jäger: Seidenreiher

Er ist vielleicht nicht der größte Bewohner des Parks, der Langweiligste sicher nicht. Die Geräuschkulisse wird durch die Revier- und Paarungsrufe dieses Seefroschs maßgeblich bestimmt.

Der Wasservogel verdankt seinen Namen den schimmernden Schmuckfedern, die er während der Brutzeit trägt. Dank seiner enormen Geduld bei der Froschund Fischjagd hat er meistens auch Erfolg. 50

Wasser stand knöcheltief an meinem Bett“, erzählt der 82-jährige Josip. Er wohnt in einem Holzhaus in dem Dörfchen Lonja, wenige Kilometer flussabwärts von Cigoc. Seit dem Tod seiner Ehefrau vor zwölf Jahren lebt er allein. Die Ehe blieb kinderlos. Wir haben auf seinem Grundstück angehalten, weil die Fotografen in der Ferne Pferde gesichtet haben, die auf einer überfluteten Weide grasen. Josip hat seine Gummistiefel herausgeholt, zwei Nachbarsbuben sind gekommen. Er drückt dem Älteren ein Eimerchen in die Hand. Sie werden jetzt Regenwürmer suchen und dann fischen gehen, verabschiedet er sich. Die Überschwemmungsgebiete sind größtenteils staatliche Flächen. „Die Bauern können sie kostenlos für ihre Weidetiere nutzen, wenn das Wasser abgeflossen ist“, erklärt Niko, ein 38-jähriger Dorfbewohner, der auf

seinem Grundstück im Sommer einen Campingplatz betreibt. „Wer bei uns Bars oder Diskotheken sucht, ist falsch am Platz“, sagt er. Es gäbe nichts Schlimmeres als Gäste, die sich langweilen. Für Naturfreunde sei die Landschaft ein Paradies. Doch der Blick von der Landstraße auf Altwasser, überflutete Auwälder und Tümpel, das darf der Reporter nicht verschweigen, zeigt an manchen Stellen die hässlichen Hinterlassenschaften der Zivilisation: Plastikmüll. Der Seefrosch, den Sie auf der gegenüberliegenden Seite beispielsweise sehen, sitzt im Wasser auf einem Fetzen Plastikfolie. Der Verpackungsmüll der Industrie landet leider auch im Naturparadies. In der Siedlung Puska, direkt am Ufer der Save, kamen wir angesichts des Treibguts mit einem Bewohner ins Gespräch. Seine Erklärung war deprimierend: Die Leute hier seien arm, er selbst müsse nach 40 Jahren harter Arbeit von 51

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Bürgerblick


Umwelt

Wasser

Bauernland am Wasser Äcker und Wiesen, Tümpel und Kanäle wechseln sich ab. Morgennebel zieht über die Landschaft bei Cigoc.

Plastikmüll im Naturparadies: „Die Müllgebühren kosten 7 Euro im Monat, das wollen sich manche nicht leisten.“

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Gestaltung _

Schweine im Auwald „Turopolje“ nennt sich diese Rasse mit den langen hängenden Ohren, die sich dieser Landschaft angepasst hat. Diese Schweine sind hervorragende Taucher und Schwimmer.

300 Euro Rente im Monat leben. „Die Müllgebühren kosten 7 Euro im Monat, das wollen sich manche nicht leisten.“ Der Bootausflug mit Marvin hat sich gelohnt. Zahlheimer hat auf einem abgestorbenen Baum ein Seeadlerpaar entdeckt, aus dem Horst lugt ein Jungvogel heraus. Am Abreisetag trifft Marvins Voraussage ein: Auf dem Dach der Pension landet ein Storch. Sein Gefieder ist schmutzig und zerrupft. Die Reise muss anstrengend gewesen sein. Jeden Tag verschwinden in Europa mehrere hundert Hektar artenreicher Wiesen und Weiden. Damit gehen wertvolle Lebensräume für Vogelarten wie den Weißstorch verloren. Der Besuch in Cigoc hat uns gelehrt: Retensionsflächen schützen nicht nur die Städte an den Flüssen vor den Schrecken des Hochwassers, sie sind ein Quell für Artenreichtum und eine Wiederbelebung der Natur. Denn Wasser ist Leben. PASSAU – NEUE MITTE | PASSAU – NEUSTIFT

www.rother-passau.de


Kultur Rezension

Festspiele und Jubiläum

ut

19. 12

este Oberha Die V us, er

Schmerzhaft schön

D

Der eiserne Vorhang schützt das Theaterpublikum vor Feuer. Hier steht das kalte Metall für Trennungsschmerz, den uns Titelheldin Yitian Luan in dieser grandiosen Inszenierung stimmlich und schauspielerisch fühlen lässt.

Mit Bart und Irokesenfrisur verkörpert Mezzosopranistin Sabine Noack auf dem Tisch in Popstarpose einen abgebrühten Kerl. Ihre weintrunkene Clique, der Männerchor, tanzt sich in Ekstase.

Ein Kellner mit Gasmaske serviert vergifteten Wein: Mit nacktem Oberkörper spielen die Chorsänger die dem Tod geweihte dekadente Festgesellschaft. Jeder Mitwirkende gibt einen leidenschaftlichen Charakterdarsteller.

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B

ei der Flut 2013 hat der Inn die Bühne des Passauer Opernhauses knapp verschont. Jetzt ist sie von Wasser knöcheltief geflutet. Die Sängerinnen und Sänger waten darin, verspritzen es bis in den Orchestergraben, rutschen aus, zucken im Sterben wie die Wellen im Nass. In der verspiegelten Decke verdoppelt sich ihr Todeskampf. Nein, dies sind nicht die Szenen einer Katastrophe, sondern der atemberaubenden Inszenierung einer Belcanto-Oper im Passauer Opernhaus. Das Landestheater Niederbayern hat sich in diesem Genre einmal mehr selbst übertroffen. Der italienische Komponist Gaetano Donizetti (1797-1848) widmete sich dem Stoff einer tragi-

Fotos: Peter Litvai, Manfred Rauscher

Opernhaus | Lucrezia Borgia | 6. / 21. und 25. Mai

ba

Auf zur Burg!

schen Frauenfigur der Renaissance: Fürstin Lucrezia Borgia (1480–1519), uneheliche Tochter eines Papstes, die sich dem Machtstreben ihres Vaters unterwerfen muss, als mächtige Fürstin an den Männern Rache nimmt. Giftmischerin, Ehebrecherin, Blutschänderin! In der Hauptrolle die preisgekrönte chinesische Sopranistin Yitian Luan, welcher die Regie in schwierigen Partien zusätzlich körperlichen Einsatz abnötigt. Liegend, kriechend, mit Atemschutzmaske und Megaphon. Ihre Stimme bewältigt glasklar extremste Höhenlagen, verwandelt Schmerzensschreie in schönste Musik. Von der ersten Minute an, beim Auftritt vor dem geschlossenen Feuervorhang, hat Luan das Publikum für

sich gewonnen. Diesen Opern-Wahnsinn ver­ danken wir zwei Münchnern, Roland Schwab (48, Regie) und Christl Wein (51, Bühne und Kostüme). Die Wasserspiele sind eine Herausforderung für die Haustechniker. Das Orchester im Graben spielt erstmals unter einer Spritzschutzdecke, damit die Instrumente nicht nass werden. Starker Einsatz, starke Stimmen: der mexikanische Tenor Victor Campos Leal, die Berliner Mezzosopranistin Sabine Noack, der koreanische Bariton Kyung Chun, der amerikanische Tenor Mark Watson Williams... So hautnah und packend wie diese Oper kann das beste 3-D-Kino nicht sein. Man muss es erleben! 55

as 800-jährige Burgjubiläum rückt näher, ebenso wie die Vorfreude auf die Freilichtfestspiele im Sommer. Die Ensembles des niederbayerischen Landestheaters bringen einen Dreierschlag auf die Bühne der Veste Oberhaus: Richard Wagners romantische Oper „Der Fliegende Holländer“, das Musical „Blues Brothers“ nach dem gleichnamigen Kultfilm der 1980er Jahre und ein Sinfoniekonzert für Klassikfreunde. Mehr dazu auf Seite 51. Im nächsten Jahr wird die Burg zu ihrem 800-jährigen Jubiläum selbst im Mittelpunkt stehen: von der Residenz der Fürstbischofe zum Kultur- und Geschichtsschauplatz. Die Vorbereitungen für eine Sonderschau laufen, in welcher die neuesten Forschungsergebnisse der Baugeschichte und Nachbildungen der heute nicht mehr vorhandenen Innenausstattung gezeigt werden. Im Oktober werden sich dazu Wissenschaftler in Passau treffen. Im Aussichtsturm wird in Kooperation mit Österreich eine Multimediaschau über Burganlagen des Inn-SalzachDonau-Raums entstehen. Mai 2018

Bürgerblick


Kultur Europäische Wochen

Kirchen suchen, Konzerte gewinnen Tickets im Wert von 1.000 Euro

verlosen. Gesucht werden die Namen bestimmter Kirchen. Heute geht´s in der zweiten Runde um die Kirchen 4 bis 6. Passau ist geprägt von Kirchen und Klöstern, den christlichen Keimzellen unserer Kultur. Mangels Konzerthaus sind sie die wichtigsten Veranstaltungsräume der „Europäischen Wochen“ geworden.

Auflösungen und Gewinner | Aprilausgabe

1.

2.

3.

Zwei Karten für „Marienvesper“ Samstag | 23. Juni | 14 Uhr Lösung: St. Paul

Zwei Karten für „Mozarts Sinfonien“ Sonntag | 24. Juni | 19 Uhr Lösung: Marianische Votivkirche

Zwei Karten für „Die Jahreszeiten“ Samstag | 30. Juni | 18 Uhr Lösung: Zum Heiligen Kreuz

Die älteste Passauer Pfarrkirche liegt an der alten Stadtmauer und wurde dem heiligen Apostel Paulus geweiht.

Die vom Maristenorden betreute Kirche am Anfang der Fußgängerzone nennt sich „St. Maria Unbefleckte Empfängnis“.

Gewinner: Anita Simon, Passau

Gewinner: Ursula Hösl, Ruhstorf

Die neuen Rätsel gelöst?

In der Klosterkirche von Niedernburg, geweiht dem „Heiligen Kreuz“, liegt die ungarische Königin Gisela begraben. Gewinner: Andrea Diezmann, Pocking

Dann schicken Sie die Lösung bis spätestens 27. Mai nach dem Muster „Kirche Nr. 4: …“, „Kirche Nr. 5 …“, „Kirche Nr. 6 . . .“ mit Namen und Ihrer Anschrift • per Postkarte oder direkt in den Briefkasten: Bürgerblick, Kapuzinerstr. 2, 94302 Passau • mit dem Handy per SMS auf unsere Redaktionsnummer 0171 548 5776. • per E-Mail in den digitalen Briefkasten: gewinnspiel@buergerblick.de.

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3 x 2 Karten im Mai

56 Meter lang und 25 Meter breit. Sie stellt den größten Kirchenraum der Stadt nach dem Passauer Dom. Ihr parabolischer Grundriss und die Struktur der Ziegelwand verleiht ihr eine ausgezeichnete Akustik. Welchem Heiligen ist dieses moderne Gotteshaus auf einer westlichen Anhöhe geweiht? Gewinn: Bei Poschners Premiere in Reihe 3

?

Linzer Bruckner Orchester Sonntag 5. Juli | 19.30 Uhr Studienkirche

6. Das Flutopfer Fotos: Stefan Schopf, OÖ Theater und Orchester GmbH, AMC Verona, Matúš Koprda, rolf-beck.com, Europäische Wochen

Festspielintendant Thomas Ewald Bauer lässt Spiritualität wieder spürbar werden, wenn er zu den 66. Sommerfestspielen „Europäische Wochen“ berühmte sakrale Werke zur Aufführung bringt. Zu Beginn des Vorverkaufs haben wir für Klassikfreunde Karten für die besten Plätze erworben, die wir bei diesem Gewinnspiel

4. Das Ziegelschiff

Bruckners unvollendene Sinfonie Erleben Sie den Münchner Markus Poschner (Foto), den neuen Chefdirigenten des Linzer Bruckner Orchesters, mit Anton Bruckners (1824-1896) letzter, unvollendeter Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Sie gehe mitten ins Herz, heißt das Versprechen.

5. Der Jubiläumspatron ?

Nach den Plänen eines Münchner Architekten wurde diese Kirche in den 1960er Jahren in einem Passauer Stadtteil nördlich der Donau erbaut. Ihr Namenspatron feiert heuer seinen 200. Geburtstag. Das Bistum widmet ihm viele Feste. Wie heißt der Heimatheilige?

Gewinn: Beim großen, russischen Pianisten in Reihe 2 Klavierrezital Grigory Sokolov Sonntag 8. Juli | 20 Uhr Großer Rathaussaal

Im fünften Jahr nach der Flutkatastrophe ist diese Kirche immer noch geschlossen. Wegen archäologischer Entdeckungen zieht sich die Sanierung hin. Ihre Geschichte ist mit einer Burg verbunden. Welchem Märtyrer ist die Kirche geweiht? Gewinn: Freiluftoper in Reihe 2 Auf der Seebühne Rolf Beck (Foto) leitet das Spektakel auf der Aldersbacher Seebühne; Frankfurter Kammerphilharmonie und Sänger der Sommerakademie.

Mozart-Oper „Die Zauberflöte“ Sonntag 14. Juli | 20 Uhr Seebühne Aldersbach

Zwei Karten im Wert von 104 Euro Der Russe Grigory Sokolov ist eine Sensation am Klavier. Sein Konzert in der Studienkirche war ein Höhepunkt im Vorjahr. Trotz hoher Kartenpreise ist sein neuer Auftritt fast ausverkauft. Joseph Haydns Klaviersonaten bringt er zu Gehör. 57

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Bürgerblick


Veranstaltungen

K U N S T & K U LT U R

05.05. | Samstag

06.05. | Sonntag

07.05. | Montag

11.05. | Freitag

12.05. | Samstag

REDOUTE Lisa Fitz

KLEINER EXERZIERPLATZ Nachmittagskonzert

CAFÉ DUFTLEBEN Jazz im Kaffeehaus Schüler der Musikfachschule Plattling und ihr Lehrer Martin Jungmayer geben Jazzklassiker zum Besten. 19 Uhr | Eintritt frei

ZAUBERBERG Magic Stage Offene Bühne für Musiker und Musikbegeisterte. 20 Uhr | Eintritt frei

OPERNHAUS Dramenwettbewerb Unter dem Motto „Schreib´s auf Bairisch!“ haben rund 50 Autoren eigene Texte eingereicht. Schauspieler des Landestheaters lesen an zwei Nachmittagen die Besten vor und eine Jury kürt den Sieger, dem 500 Euro winken. 15:30 Uhr | Eintritt frei

Der Berg ruft Viele dürften es mitbekommen haben: Mit dem „Zauberberg“ hat der Musikförderverein Passau einen neuen, zentralen Veranstaltungsort gescha en. Zahlreiche Spender unterstützten das Projekt mit insgesamt knapp 16.000 Euro, mit denen die Räume am Fuße des Löwenbrauerei-Hügels saniert und lärmgeschützt werden konnten. Die Alte Heimstätte des Vereins – die „Ta-

bakfabrik“ in der Innstadt – war nicht nur mit weiten Fußmärschen verbunden, sondern wegen Lärmschutzes in der Zahl der jährlich erlaubten Konzerte stark limitiert. Nun kann regelmäßig größeren Bands eine Bühne geboten werden. So etwa dem zyprischen Trio „Monsieur Doum-ani“, die ihre traditionelle Musik mit modernem Einschlag am 23. Mai präsentieren. Zum 1. Mai sind die

Schweden von „Bellaroush“ zu Gast. Eintritt sind stets geldbeutelverträgliche sechs Euro, wer will, kann mit einem Unterstützerti- cket für zehn Euro die Konzertgage erhöhen: Die Di erenz geht komplett an die auftreten- den Künstler. Einen zauberhaften Mai wünscht Ihnen, Dominik Kalus

Neues Programm der alteingesessenen Kabarettistin. Gewohnt direkt geht es um Gesellschaft, Politische Korrektheit und die sterbende Diskussionskultur. 20 Uhr | 23 Euro, ermäßigt 15 Euro

06.05. | Sonntag OPERNHAUS Lucrezia Borgia

01.05. | Dienstag

02.05. | Mittwoch

03.05. | Donnerstag

04.05. | Freitag

05.05. | Samstag

ZAUBERBERG Der Berg ruft Konzert zweier funkiger HipHop-Bands: Zweiraumsilke aus Erlangen und den Schweden von Bellaroush (Foto). 20 Uhr | ab 6 Euro

UNIVERSITÄT Diskussion: Fakenews-Panik Renate Schroeder, Direktorin der Europäischen Journalisten-Föderation, und andere Gäste besprechen das problematische Verhältnis zwischen PR und Journalismus vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfahrungen. Ort: WiWi Hörsaal 5. 16 Uhr | Eintritt frei

STEPHANSDOM Geistliches Konzert Die Dommusiker bringen die „Messe in D-Dur“ von Antonin Dvořák und zwei Stücke von Felix Alexandre Guilmant (1837–1911) zur Aufführung. 19:30 Uhr | 10 Euro, ermäßigt 5 Euro

SCHARFRICHTERHAUS Philipp Weber

ZAUBERBERG Metal-Abend Konzert der Bands „Abstractyss“, „Knaat“ und „Mindead“. Anschließend legt „DJ Hacke“ auf. 20 Uhr | 6 Euro

04.05. | Freitag

In seinem Programm „Weber N°5: Ich liebe ihn!“ wehrt sich der fränkische Verbraucherschützer und Lebensmittelkabarettist gegen Manipulation und Marketing. 20 Uhr | 22 Euro, ermäßigt 10 Euro

CAFÉ MUSEUM Daniel Wildner Jazz Session

UNIVERSITÄT Filmreihe Osteuropa Dokumentation über die kontroverse Thematik der Sudetendeutschen. Die Filmautorin Veronika Kupková ist anwesend und stellt sich anschließenden Fragen. Ort: Lounge in der Zentralbibliothek. 16 Uhr | Eintritt frei Der Passauer Gitarrist lädt ein zur Jamsession. Amateur und Profi sind gleichermaßen willkommen! 20:30 Uhr | Eintritt frei

KOHLBRUCK Feuerwerk Wie jedes Jahr zündet die Stadt ein großes Feuerwerk für alle Besucher. 22 Uhr | Eintritt frei

OPERNHAUS Sinfoniekonzert

Ein Abend im Zeichen der Romantik: Die Niederbayerische Philharmonie spielt Bedrich Smetana, Franz Schubert und ein Violinkonzert des Skandinaven Jean Sibelius (1865-1957). 19:30 Uhr | ab 8 Euro 58

OPERNHAUS Coleman´s Eleven

REDOUTE Parapluie Mit Akkordeon, Violine und Kontrabass führt das Quartett ein in die musikalische Welt der 1920er und 1930er Jahre. „Im Mostfass nach Berlin“ ist das neunte Programm in über zwanzig Jahren Zusammenspiel. 19:30 Uhr | 15 Euro

Musikdirektor Basil H. E. Coleman lässt das legendäre „Rat Pack“ neu auferstehen: Neben umtriebigem Charme und Wortwitzen gibt es die größten Hits von Frank Sinatra, Dean Martin und Co. zu erleben. 19:30 Uhr | ab 8 Euro

Unter den Platanen im Klostergarten spielt die Blaskapelle „FF Hötzdorf“ auf. Nur bei gutem Wetter! 15 Uhr | Eintritt frei SCHLOSS FREUDENHAIN Akkordeon-Konzert Zusammen mit der Cellistin Lida Limmer präsentiert das Passauer Akkordeon-Orchester unter der Leitung von Gerhard Koschel Werke von Ludwig van Beethoven, Camille Saint-Saëns und Igor Strawinsky. 18 Uhr | 10 Euro

UNIVERSITÄT Vortrag: Die neue Seidenstraße Hermann Kreutzmann, Geographie-Professor aus Berlin, spricht über die symbolträchtige Handelsroute zwischen Europa und Asien und ihre wichtige Rolle in den aktuellen zwischenstaatlichen Beziehungen. Ort: Audimax, Innstraße 31. 19 Uhr | Eintritt frei

11.05. | Freitag OPERNHAUS Antigone

CAFÉ MUSEUM Aaron Brooks

SCHLOSS FREUDENHAIN Makapeo Die Obernzeller Big Band lädt ein zum Maitanz. Das Motto Solokonzert des ehemaligen „Simeon Soul Charger“-Sängers. Aaron Brookes steht für psychedelischen Rock- und Progsound in Perfektion. 20:30 Uhr | Eintritt frei, Spende erbeten

12.05. | Samstag INNPROMENADE Flohmarkt Bei gutem Wetter bis 18 Uhr; Aufbau ab 6:30. 9 Uhr | Eintritt frei

07.05. | Montag REDOUTE Volksmusikkonzert

SCHARFRICHTERHAUS Gankino Circus

Oper von Gaetano Donizetti über die Papsttochter und Femme fatale Lucrezia Borgia (1480-1519). Es geht um Machtpolitik, blutige Intrigen und die Frage nach der Verantwortlichkeit des Einzelnen in einer Welt voll Mord und Verrat. 16 Uhr | ab 8 Euro

Zwiefache, Polka und bayerische Märsche mit den Musikanten von der „Waidler Musi“. 15 Uhr | 5 Euro

Antike Tragödie des Sophokles (496 – 406 v.Chr.). Ein Begräbnis entfacht einen Streit zwischen Menschen, in den die Götter eingreifen. Zum letzten Mal in Passau. 19:30 Uhr | ab 7,50 Euro

Turbulente Volksmusik-Kabarettgruppe aus Franken. 20 Uhr | ab 10 Euro

lautet „Pura Vida“, es winken Karibische Rhythmen und Hits aus Latin- und Weltmusik. 19 Uhr | Eintritt frei, Spende erbeten OBERNZELL Pop-Songs im Chorklang A-Capella-Lieder von Interpreten wie den Wise Guys und den Prinzen mit dem LTO-Chor aus Obernzell. Ort: Rittersaal. 19:30 Uhr ZEUGHAUS Metal-Konzertabend In der „Exitus-Night“ treten auf die Bands „Advena“, „Pain Is“, „I´m your Nemesis“ und „A Feast for Crows“. 20 Uhr | 8 Euro

KOHLBRUCK

JUNGE SZENE

SCHARFRICHTERHAUS

SONSTIGES

www.passau-event.de

Tabakfabrik www.mfv-passau.de

Milchgasse 2 | 94032 Passau Tel.: 0851 35900 Fax: 0851 2635 info@scharfrichter-haus.de www.scharfrichter-haus.de

Universität (Innstraße 29); Stephansdom (Altstadt); Exerzierplatz (Neue Mitte); Schloss Freudenhain (Am Freudenhain); Café Duftleben (Theresienstraße); Innpromenade (Gottfried-Schäffer-Strasse); Rittersaal (Obernzell);

X-Point Halle Messestraße 12 Dreiländerhalle Dr.-Emil-Brichta-Straße 11

Zauberberg www.zauberberg-passau.com Zeughaus www.zeughaus-passau.de

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Bürgerblick


Veranstaltungen

Tanz an der Tanke Alte Tanke | Please Refuel | 19. Mai

13.05. | Sonntag

13.05. | Sonntag

15.05. | Dienstag

17.05. | Donnerstag

18.05. | Freitag

18.05. | Freitag

REDOUTE Busenfreundinnen

OPERNHAUS Dramenwettbewerb Unter dem Motto „Schreib´s auf Bairisch!“ haben rund 50 Autoren eigene Texte eingereicht. Schauspieler des Landestheaters lesen an zwei Nachmittagen die besten vor und eine Jury kürt den Sieger, dem 500 Euro winken. 15 Uhr | Eintritt frei

OPERNHAUS Der Graf von Luxemburg

BAD GRIESBACH Maiwanderung Erkundung der Rottaler Hügellandschaft von Bad Griesbach aus zum Geburtsort des Heiligen Bruder Konrad in Parz. Treffpunkt ist der Stadtturm am ZOB. 8 Uhr | 7 Euro

OPERNHAUS Im weißen Rössl

KLAVIERHAUS MORA Schubert Pur Der Passauer Pianist Peter Walchshäusl widmet sich dem facettenreichen Klavierwerk Franz Schuberts. Der abschließende Teil trägt den Titel „Schubert – der Geläuterte“. 19:30 Uhr | 20 Euro, Schüler frei

Muttertagskonzert dreier Freundinnen: Elizabeth Immelman (Sopran), Juliane Dietrich (Sopran) und Zsuzsanna Lugosi (Piano). Opern-Melodien, Chansons und große Gefühle. 15:30 Uhr | 23 Euro Schauplatz der Party: eine aufgelassene Tankstelle.

Was als private Geburtstagsfeier vor vier Jahren begann, ist heute eine öffentliche Tanzveranstaltung mit Hunderten Besuchern: das „Please Refuel“-Festival an der „Alten Tanke“ im oberösterreichischen Donautal. Unter freiem Himmel kann bis in die Nacht zu Techno- und House-Klängen getanzt werden. Die Veranstalter – vier seit Schulzeiten befreundete Passauer Burschen, darunter Bürgerblick-Reporter Tobias Mayerhofer – kümmern sich selbst um Aufbau, Marketing und Musik. So sei die Bühne selbstgezimmert, die Deko selbstgebastelt und die Erdbeeren für den Erdbeerlimes selbstgepflückt, erzählen sie. Alteingesessene Passauer DJs teilen sich heuer die Plattenteller mit DJs aus Wien und Augsburg. Der Veranstaltungsort ist eine stillgelegte Tankstelle in der Gemeinde Freinberg, etwa zehn Autominuten von Passau entfernt. Damit niemand laufen muss, werden Pendelbusse eingesetzt. Die Tickets kosten im Vorverkauf 7 Euro, an der Abendkasse 9 Euro. Termin: 19. Mai, Beginn: 15 Uhr. Die „Alte Tanke“ ist beliebt bei Freiluftveranstaltern. Vor vier Jahren fand hier das „Dahoam-Festival“ (Rock- und Indiemusik) statt. Dominik Kalus

VESTE OBERHAUS Museumstag Schüler vom Wilhelm-DiessGymnasium Pocking führen in zeitgenössische Kunst zwischen Graffiti und Recycling ein. 10 Uhr | Eintritt frei SCHLOSS FREUDENHAIN Pop-Songs im Chorklang

CAFÉ DUFTLEBEN Salon im Kaffeehaus

Leichte klassische Musik auf hohem Niveau mit dem Quartett „Salon Bravour“. 19 Uhr | Eintritt frei ZEUGHAUS Poetry Slam Dichterwettstreit mit Textern aus Deutschland und Österreich. 20 Uhr | 5 Euro

UNIVERSITÄT Faust – Der Tragödie erster und zweiter Teil In einer Ringvorlesung werden Einblicke in die mediale Vielfalt der Faust-Rezeption vom Spätmittelalter bis in die aktuelle Gegenwart vermittelt. Ort: Philosophicum HS 4 18:15 Uhr | Eintritt frei

Turbulente Operette von Franz Lehár (1870-1948). Schauplatz ist die Pariser Bohème vor 100 Jahren, Handlungsmittelpunkt eine Scheinehe und die Frage, was mehr Gewicht hat: Geld oder Liebe? 16 Uhr | ab 8 Euro OPERNHAUS Der bayerische Sturm

Abendkonzert des Domorganisten Ludwig Ruckdeschel. 19:30 Uhr | 10 Euro, ermäßigt 5 Euro

Freilichttheater im Burginnenhof der Veste Oberhaus.

CINEPLEX Filmvorführung: 2467 km Konzertreihe mit weiblich besetzten Bands jenseits von Klischees oder Emanzipationsdebatten. Es spielen „Intra“ (Stonerrock aus Linz; Foto), „I Saw Medusa“ (Rock aus Bamberg) und „Flokati“ (Grunge aus Passau). 20 Uhr | 6 Euro

18.05. | Freitag KLAVIERHAUS MORA Schubert Pur

Der Sturm (um 1611) gehört in Shakespeares letzte Schaffensperiode. Noch einmal entfaltet der Theatertitan in diesem Schauspiel sein ganzes dichterisches Können und breitet seine immerwährenden Themen von Liebe, Verrat und Leidenschaft aus. Die märchenhafte Welt des Sturm wird zum Abbild unserer Realität, die Insel zur Utopie einer neuen und besseren Ordnung. 19:00 Uhr | ab 8 Euro

19.05. | Samstag

Der Passauer Pianist Peter Walchshäusl widmet sich dem facettenreichen Klavierwerk Franz Schuberts. 19:30 Uhr | 20 Euro, Schüler frei

63 Tage war der Umweltaktivist Pascal Rösler mit einem Stand-Up-Paddle-Board auf der Donau unterwegs, bis er das Schwarze Meer erreichte. Sein Ziel: Auf die Verschmutzung der Gewässer aufmerksam machen. Zwei Filmer haben sein Abenteuer begleitet. 20 Uhr | 12 Euro

OPERNHAUS Im weißen Rössl Singspiel des Österreichers Ralph Benatzky (1884-1957) um ein Beziehungsgeflecht in einem Hotel. Es spielt der „Jugendclub Passau“, eine Gruppe aus Nachwuchsdarstellern, die jede Saison ein Stück erarbeitet. 19:30 Uhr

OPERNHAUS

JUNGE SZENE

SCHARFRICHTERHAUS

SONSTIGES

Gottfried-Schäffer-Str. 2+4 Passau-Altstadt www.theater-passau.de

Tabakfabrik www.mfv-passau.de

REDOUTE

Zauberberg www.zauberberg-passau.com

Milchgasse 2 | 94032 Passau Tel.: 0851 35900 Fax: 0851 2635 info@scharfrichter-haus.de www.scharfrichter-haus.de

Veste Duftleben Oberhaus (Theresienstraße), (Hals); SchlossDomplatz Freudenhain (Altstadt), (Am Stephansdom Freudenhain); (Altstadt), Café Duftleben St. Nikola (Theresienstraße); (Universität) Universität (Innstraße 29); Stadtturm am ZOB (Bad Griesbach); Stephansdom (Altstadt); Cineplex (Nibelungenplatz); Klavierhaus Mora (Neue Mitte).

Gottfried-Schäffer-Str. 2 | Passau Passau-Altstadt www.redoute.de

Zeughaus www.zeughaus-passau.de

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Kunst auf der Höhe

ZAUBERBERG Female Fronted Singspiel des Österreichers Ralph Benatzky (1884-1957) um ein Beziehungsgeflecht in einem Hotel. Es spielt der „Jugendclub Passau“, eine Gruppe aus Nachwuchsdarstellern, die jede Saison ein Stück erarbeitet. Die musikalische Leitung übernimmt Basil H. E. Coleman (Foto). 19:30 Uhr |

14.05. | Montag

15.05. | Dienstag

A-Capella-Lieder von Interpreten wie den Wise Guys und den Prinzen mit dem LTOChor aus Obernzell. 17 Uhr

STEPHANSDOM Dommusik

Freiluftspektakel

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Kultur genießen, wo nicht nur die Bühne, sondern auch das Drumherum eine traumhafte Kulisse abgibt – das ermöglichen die Burgenfestspiele auf der Veste Oberhaus. Von 22. Juni bis zum 14. Juli wollen die Künstler des Landestheaters mit einer Oper, einem Musical und einem Sinfoniekonzert unter freiem Himmel begeistern. Den Anfang macht Richard Wagners fliegender Holländer. Die tragisch-romantische Oper um den verfluchten Segler der Weltmeere ist am 22. und 23. Juni sowie am 14. Juli zu sehen. Verantwortlich für Regie und Ausstattung sind Johannes Reitmeier, der frühere Intendant des Landestheaters und der Bühnenbildner Michael D. Zimmermann. Beide arbeiteten schon vergangenes Jahr bei der Erfolgsproduktion „Lucia di Lammermoor“ zusammen. Ganz andere, heitere Töne bietet das Musical „Blues Brothers“. Die Kultgeschichte um die schrägen Brüder Jake und Elwood Blues wird am 30. Juni sowie am 1., 7. und 8. Juli aufgeführt. Flotte Rhythmen inklusive! Das Sinfonieorchester rundet am 6. Juli das Programm unter anderem mit Ravels „Bolero“, Dukas‘ „Der Zauberlehrling“ und Dvořáks Sinfonie „Aus der neuen Welt“ ab. Der Vorverkauf läuft. Die Abendkasse öffnet jeweils 90 Minuten vor Beginn der Vorstellung am Veranstaltungsort. Bleibt nur, auf gutes Wetter zu hoffen. Bei Regen finden die Veranstaltungen wie gewohnt im Opernhaus statt. Dominik Kalus Mai 2018

Bürgerblick

Veste Oberhaus | Burgfestspiele | 22. Juni bis 14. Juli

Open-Air-Electro-Festival


Veranstaltungen

100 Jahre Freistaat

Heimat-Rapper

19.05. | Samstag

20.05. | Sonntag

23.05. | Mittwoch

23.05. | Mittwoch

25.05. | Freitag

27.05. | Sonntag

31.05. | Donnerstag

02.06. | Samstag

ALTE TANKE FREINBERG Please Refuel

OPERNHAUS Bach Pur Kammerkonzert mit Sonaten für Violine und Cembalo von Johann Sebastian Bach. 18 Uhr | ab 8 Euro

CAFÉ DUFTLEBEN Weltmusik im Kaffeehaus

ZAUBERBERG Monsieur Doumani

OPERNHAUS Lucrezia Borgia Letzer Termin für die Oper von Gaetano Donizetti über die Papsttochter und Femme fatale Lucrezia Borgia. 19:30 Uhr | ab 8 Euro

KLEINER EXERZIERPLATZ Passauer Kultur Jam Interkulturelles Festival mit Workshops, Livemusik, Essens- und Infoständen sowie Theatervorführungen. 11 Uhr | Eintritt frei

OPERNHAUS Die Frau in Schwarz

KLEINER EXERZIERPLATZ Passauer Kultur Jam Interkulturelles Festival mit Workshops, Livemusik, Essens- und Infoständen sowie Theatervorführungen. 20 Uhr | Eintritt frei

OPERNHAUS Der bayerische Sturm Ein Schiffbruch, eine Zauberinsel und ein Mordkomplott – diese Fassung von Shakespeares „The Tempest“ bietet so viel wie das Original und noch mehr: die Protagonisten sprechen bairisch. Zum letzten Mal in Passau. 18 Uhr | ab 8 Euro

OPERNHAUS Der Graf von Luxemburg Turbulente Operette von Franz Lehár (1870-1948). Schauplatz ist die Pariser Bohème vor 100 Jahren, Handlungsmittelpunkt eine Scheinehe und die Frage, was mehr Gewicht hat: Geld oder Liebe? 19:30 Uhr | ab 8 Euro

21.05. | Montag

Rathausplatz | Dicht & Ergreifend | 8. Juli

OPERNHAUS Lucrezia Borgia

PR-Foto am Rathausplatz: Oberbürgermeister Dupper mit den Berliner Rappern, die sich „Dicht & Ergreifend“ nennen.

Seit 100 Jahren existiert der Freistaat in der heutigen Verfasstheit (bis 1918 war Bayern formell ein Königreich). Dieses Jubiläum wird landesweit gefeiert, in Passau mit einem zünftigen Freiluftkonzert der Rapper „Dicht & Ergreifend“ am 8. Juli auf dem Rathausplatz. Hinter dem Namen verbergen sich die beiden Wahlberliner Michael Huber und Fabian Frischmann. Sie sind dem Freistaat treu geblieben, vereinen Tradition und Trend, rappen auf Niederbairisch über Alltag und Gesellschaft. Tickets gibt es für 15 Euro auf der Netzseite der Band: www.dichtundergreifend.com. Früh kaufen lohnt sich: „Dicht & Ergreifend“ zählen zu den momentan beliebtesten Musik-Acts aus Bayern. Das Konzert beginnt um 19 Uhr. Zudem plant die Stadt eine große Podiumsdiskussion zum Thema „Demokratie und Heimat in Zeiten von Globalisierung und Umbrüchen“ und einen Selfie-Wettbewerb, der Jugendliche ansprechen soll. Eine Liste der Veranstaltungen in anderen Städten findet sich auf der Internetseite der bayerischen Staatskanzlei. Die offizielle Gedenkveranstaltung „100 Jahre Bayern“ findet am 8. November statt, wenn sich die Ausrufung des Freistaates durch den Sozialisten Kurt Eisner jährt. Dominik Kalus

Tanzveranstaltung mit Techno- und Housemusik unter freiem Himmel. Shuttlebusse bringen die Besucher von Passau bis nach Freinberg. Ort: Alte Tanke, Hinding 50. 15 Uhr | 7 Euro

Irische Folkmusik mit bayerischem Einschlag; gespielt von der Gruppe „Draiocht Foraoise“. 19 Uhr | Eintritt frei KLAVIERHAUS MORA Salaputia Brass Quintett

SCHARFRICHTERHAUS Matthias Egersdörfer

Der fränkische Kabarettist mit seinem neuen Programm „Ein Ding der Unmöglichkeit“. 20 Uhr | 22 Euro, ermäßigt 10 Euro

20.05. | Sonntag STEPHANSDOM Dommusik Pfingstmesse mit der „Missa Solemnis“ von Wolfgang Amadeus Mozart. 9:30 Uhr | Eintritt frei

Oper von Gaetano Donizetti über die Papsttochter und Femme fatale Lucrezia Borgia (1480-1519). Es geht um Machtpolitik, blutige Intrigen und die Frage nach der Verantwortlichkeit des Einzelnen in einer Welt voll Mord und Verrat. 18 Uhr | ab 8 Euro

Trio aus Nikosia (Zypern). Traditionelle zyprische Musik und zeitgenössisch-kritische Texte. 20 Uhr | 6 Euro

24.05. | Donnerstag STEPHANSDOM Dommusik Pfingstkonzert des St.Gallener Organisten Willibald Guggenmos. 19:30 Uhr | 10 Euro, ermäßigt 5 Euro SCHARFRICHTERHAUS Dornrosen

STEPHANSDOM Dommusik Pfingstmesse mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart. 9:30 Uhr | Eintritt frei

Renommiertes Blechbläserensemble aus Nachwuchsmusikern. 19:30 Uhr | 26 Euro, ermäßigt 13 Euro

EUROPA-BÜCHEREI Kinderbuchlesung Eine Maus macht sich auf die Suche nach dem größten Tier der Welt. Für Kinder ab 3 Jahren. 16 Uhr | Eintritt frei

UNIVERSITÄT Passauer Politiktage Podiumsdiskussion zum Thema „Krisenmanagement internationaler Organisationen“. Ort: Audimax. 20 Uhr | Eintritt frei

26.05. | Samstag KLEINER EXERZIERPLATZ Passauer Kultur Jam Interkulturelles Festival mit Workshops, Livemusik, Essens- und Infoständen sowie Theatervorführungen. 11 Uhr | Eintritt frei OPERNHAUS Der bayerische Sturm In dieser Fassung von Shakespeares „The Tempest“ sprechen die Protagonisten bairisch. 19:30 Uhr | ab 8 Euro INNPROMENADE Flohmarkt Bei gutem Wetter bis 18 Uhr; Aufbau ab 6:30. 9:00 Uhr | Eintritt frei

28.05. | Montag CAFÉ DUFTLEBEN Acoustic Campfire Balladen aus Rock, Pop und Country; interpretiert von Helga von Hochstein an der Akustikgitarre. 19 Uhr | Eintritt frei

Heitere und musikalisch versierte Geschwisterband aus Österreich. 20 Uhr | Ab 26 Euro

Gruseltheater nach einem Schauerroman der Britin Susan Hill (*1942). 18 Uhr | ab 8 Euro

02.06. | Samstag CAFÉ MUSEUM Knusprige Wimpern

Furiose Postmodern-Jazzcombo um den irisch-amerikanischen Perkussionisten Sean Noonan. 21 Uhr | Eintritt frei

03.06. | Sonntag

29.05. | Dienstag ZAUBERBERG Der Mo!

Virtuos-stimmungsvolle Passauer Band mit psychedelischen Gitarren, Piano und Einflüssen aus Blues und Jazz. 20 Uhr | Eintritt frei

27.05. | Sonntag VESTE OBERHAUS Offene Burgführung Führung durch die Gänge der Veste, der Georgskapelle und der „Batterie Linde“. 14 Uhr | 3 Euro

CAFÉ MUSEUM Picnic in the Snow

Gedichte und Kabarett mit dem gebürtigen Berliner, der mittlerweile zum festen Bestandteil der Passauer Kulturszene gehört. 19 Uhr | 6 Euro

ALTSTADT Nacht der Musik Nach dem letztjährigen Erfolg geht die Musiknacht in die zweite Runde. Acht verschiedene Spielstätten und Livebands für jeden Geschmack. Freiluftkonzerte bis 23 Uhr, Ausschank bis 24 Uhr. 18 Uhr | Eintritt frei

OPERNHAUS Der Graf von Luxemburg Turbulente Operette von Franz Lehár (1870-1948). Schauplatz ist die Pariser Bohème vor 100 Jahren, Handlungsmittelpunkt eine Scheinehe und die Frage, was mehr Gewicht hat: Geld oder Liebe? 16 Uhr | ab 8 Euro

Kulturelle Veranstaltungen werden kostenlos veröffentlicht. Ihre Termine an:

kalender@buergerblick.de

OPERNHAUS

SONSTIGES

KOHLBRUCK

JUNGE SZENE

SCHARFRICHTERHAUS

CAFE MUSEUM

Gottfried-Schäffer-Str. 2+4 Passau-Altstadt www.theater-passau.de

Alte Tanke (Freinberg); Stephansdom (Altstadt); Europa–Bücherei (Schießgrabengasse); Café Duftleben (Theresienstraße); Klavierhaus Mora (Neue Mitte); Universität (Innstraße 29); Exerzierplatz (Neue Mitte); Innpromenade (Gottfried-Schäffer-Strasse); Veste Oberhaus (Hals);

www.passau-event.de

Tabakfabrik www.mfv-passau.de

Milchgasse 2 | 94032 Passau Tel.: 0851 35900 Fax: 0851 2635 info@scharfrichter-haus.de www.scharfrichter-haus.de

Bräugasse 17 | 94032 Passau Tel: 0851 96 66 888 music@cafe-museum.info www.cafe-museum.de

REDOUTE Gottfried-Schäffer-Str. 2 | Passau Passau-Altstadt www.redoute.de

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X-Point Halle Messestraße 12 Dreiländerhalle Dr.-Emil-Brichta-Straße 11

Zauberberg www.zauberberg-passau.com Zeughaus www.zeughaus-passau.de

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Mai 2018

Bürgerblick


Veranstaltungen

Ausstellungen im Mai SPECTRUMKIRCHE PASSAU „Ich schreie, schreie und schreie…“ Holzskulpturen von Andreas Kuhnlein, den verzweifelnde Päpste inspirierten, sowie Malerei mit Waldmotiven von Hajo Blach. von 4. Mai bis 30. Juni // Mo. bis Fr. von 9 bis 17 Uhr

ST. ANNA-KAPELLE Verbindungen Werke vierer Glaskünstler: Jo Hruschka, Anja Listl, Erwin Schmierer und Barbara Zehner. Objekte zwischen bizarrer Abstraktheit und natürlicher Regelmäßigkeit. 18. Mai bis 17. Juni // Di. bis So. von 13 bis 18 Uhr

MUSEUM MODERNER KUNST Poesie und Prosa Das MMK zeigt Werke zeitgenössischer Künstler sowie den Werdegang bedeutender regionaler Maler wie Georg Philipp Wörlen (1886-1954). Die Schwerpunkte liegen auf den 1920er und 1930er Jahren sowie der Nachkriegsmoderne mit ihrer Entwicklung zur Abstraktion. // Di. bis So. von 10 bis 18 Uhr

PRODUZENTENGALERIE Thomas Weber „Alles ist Material“ – unter diesem Motto verarbeitete der Schärdinger Künstler alte Verpackungskartons zu plastischen Objekten. Außerdem zeigt er Schwarz-Weiß-Arbeiten auf Papier. bis 20 Mai // Do. - So. von 15 bis 17 Uhr

MUSEUM MODERNER KUNST Sand und Asche Der als Graphiker ausgebildete Künstler Hannsjörg Voth (*1940) lebte längere Zeit in der marokkanischen Wüste, wo er archaische Skulpturen schuf. Die Ausstellung zeigt Objekte aus dieser Zeit sowie Fotografien von Voths Frau Ingrid Amslinger, die den Schaffensprozess dokumentierte. bis 1. Juli // Di. bis So. von 10 bis 18 Uhr KULTURMODELL BRÄUGASSE Japanische Gärten Die Ausstellung der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Passau zeigt Farbaufnahmen der Landschaften Japans und der Gartenkunst seiner Einwohner. von 1. Mai bis 3. Juni // Fr., Sa., So. von 15 bis 18 Uhr ST. ANNA-KAPELLE Licht brechen Arbeiten zweier in den 1940ern geborenen Koryphäen, die sich um die Kunst in Bayern verdient gemacht haben: Horst Stauber ist Galerist und Glaskünstler, Klaus von Gaffron widmete sich künstlerischer Fotografie. Letzterer verstarb vergangenen September, die Ausstellung ist gleichsam ein Nachruf. bis 13. Mai // Di. bis So. von 13 bis 18 Uhr FREILICHTMUSEUM FINSTERAU Böhmische Marionetten Von Kasperles, Wassermännern und anderen Zauberfiguren: Über 100 Handpuppen des 19. und 20. Jahrhunderts sind auf historischen Bühnen und Kulissen zu sehen. Die Exemplare stammen aus Böhmen, wo Marionetten und Puppenspieler eine besondere Tradition haben. bis 31. Oktober // täglich von 9 bis 18 Uhr

PRODUZENTENGALERIE Andreas Heckmann – Druckgrafik und Objekte Die Arbeiten des gebürtigen Hessen zeichnen sich durch subtile Erotik und experimentelle Verfahren aus. Andreas Heckmann lebt in Vilshofen. von 26. Mai bis 24. Juni // Do. - So. von 15 bis 17 Uhr GALERIE PASQUAY Kontinuum Gemälde und Objekte des Thyrnauer Künstlers Stefan Meisl. Die gänzlich auf Schwarz und Weiß reduzierten Arbeiten behandlen die Thematik „Ordnung und Zufall“. bis 15. Juni // Do und Fr von 10-12 und von 15-18 Uhr RÖMER-MUSEUM Das römische Passau Das Römermuseum Kastell Boiotro beleuchtet das Leben in Passau zur Römerzeit. Über 600 Exponate erläutern die 400 Jahre währende Römerherrschaft an der Nordgrenze des Imperiums. Dabei sind fast ausschließlich Funde aus Passau zu sehen. // Di. bis So. von 10 bis 16 Uhr WALDGESCHICHTLICHES MUSEUM ST. OSWALD Hoamad/Heimat Auf surreal-eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Bildern hielt Martin Waldbauer Landschaft und Bewohner des Bayerischen Waldes fest. Der 1986 in Hutthurm geborene Fotograf arbeitet mit Analogkameras; der Großteil seiner entwickelten Fotografien sind Unikate. 3. Mai bis 7. November // Di. bis So. von 9 bis 17 Uhr

Galerie Eva Priller

En Passant Flüchtige Momentaufnahmen, die wie „im Vorbeigehen“ aufgenommen wirken. Durch Überblendungen und Bildeffekte spielt der Künstler Georg A. Thuringer auf Erinnerungs- und Wahrnehmungstechniken des menschlichen Verstandes an. von 4. bis 26. Mai // Do. - Sa. von 15 bis 18 Uhr

SPECTRUMKIRCHE PASSAU

KULTURMODELL

SANKT ANNA-KAPELLE

PRODUZENTENGALERIE

Exerzitien- und Bildungshaus auf Mariahilf Schärdinger Straße 6 |94032 Passau www.spectrumkirche.de

Bräugasse 9 | 94032 Passau www.kulturmodell.de

Heiliggeistgasse 4 | 94032 Passau www.kunstverein-passau.de

Jesuitengasse 9 | 94032 Passau www.produzentengalerie-passau.de

MUSEUM MODERNER KUNST

GALERIE PASQUAY

FREILICHTMUSEUM FINSTERAU

Bräugasse 17 | 94032 Passau www.mmk-passau.de

An der Stadtmauer 14 | 94469 Deggendorf www.pasquay.net

Museumsstraße 51 | 94151 Finsterau www.freilichtmuseum.de

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RÖMERMUSEUM KASTELL BOIOTRO www.stadtarchaeologie.de/museum

GALERIE EVA PRILLER Kleine Messergasse 1 | 94032 Passau 0851-31961

WALDGESCHICHTLICHES MUSEUM ST. OSWALD Klosterallee 4 | 94568 St. Oswald

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Mai 2018

Bürgerblick


Tickets: +49 [0]851-56096-26

www.ew-passau.de

E W - V O R S P I E L | 2 0 .- 2 2 . 6 . 2 0 1 8

F E S T S P I E L W O C H E N E N D E 1 | 2 3 .- 2 4 . 6 . 2 0 1 8

Monika Drasch: Auf der böhmischen Grenz

Eröffnungsfestakt

EW-Schafkopfturnier

Eröffnungskonzert: Marienvesper

Modern String Quartet: The Rite of Swing

Martin Grubinger

PREMIERE Richard Wagner: Der fliegende Holländer*

Minguet Quartett

*Tickets nur über das Landestheater Niederbayern erhältlich

Mozart: Sinfonien und Serenaden

F E S T S P I E L W O C H E N E N D E 2 | 2 7. 6 .- 1 . 7. 2 0 1 8

F E S T S P I E L W O C H E N E N D E 3 | 4 .- 8 . 7. 2 0 1 8

Liederabend mit Marianne Beate Kielland

Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau und Daniel Müller-Schott

Yesterday Once More: Spark – die klassische Band

Bruckner Orchester Linz und Markus Poschner

Superfusion mit Florian Willeitner

Festspielball der Europäischen Wochen

DIE LETZTE

Joseph Haydn: Die Jahreszeiten

Bamberger Symphoniker und Enoch zu Guttenberg

Matinee mit Julian Prégardien

Donau in Flammen meets Europäische Wochen

Quadro Nuevo: Ragazzo Music

Bei schönem Wetter muss das Blech glänzen: Autowaschanlagen erleben einen Ansturm.

Katholischer Festgottesdienst

Georg Muffat: Missa in labore requies

21. Passauer Tetralog Schiffskonzert: A cappella ahoi! Klavierrecital mit Grigory Sokolov

Notruf aus der Waschanlage

F

reitagmittag beginnt das Wochenende. Woran denken viele da bei schönem Wetter zuerst? Richtig: Autowäsche! Ein sauberer Wagen sorgt für ein gutes Gefühl. In der Sonne funkelt das Blech. „Es herrschte ein richtiger Ansturm auf unsere Waschstraßen“, berichtet ein Tankstellenbetreiber von diesem ersten frühsommerlichen Tag. Es ging nicht ohne Wartezeiten ab. Und dann wunderte er sich, denn plötzlich stand

draußen ein Streifenwagen. Ein Notruf aus der SB-Waschstraße hatte den Polizeieinsatz ausgelöst. Was war passiert? Einer Altstädter Geschäftsfrau ist an der SB-Waschanlage der Geduldsfaden gerissen. Ihrem Eindruck nach gab sich der Autofahrer vor ihr, ein Innstädter Transporteur, zu lange der Autowäsche hin. Er betrieb angeblich Intensivpflege mit dem Schwamm. Die Autofahrerin ermahnte den Mann zur Eile. Nach einem erfolg-

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losen Wortgefecht schritt sie zur Tat. Sie wollte Stoßstange an Stoßstange dessen Wagen aus dem Weg schieben! Gelungen ist dies offenbar nicht. Der Bedrängte rief empört die Polizei. Er bat um eine „Unfallaufnahme.“ Die herbeigerufenen Polizeibeamten konnten keinen Unfallschaden feststellen, aber zumindest den Streit schlichten. Es war einer der vielen Polizeieinsätze, die nicht im Pressebericht landen. Schwamm drüber!

F E S T S P I E L W O C H E N E N D E 4 | 1 1 .- 1 5 . 7. 2 0 1 8

F E S T S P I E L W O C H E N E N D E 5 | 1 8 .- 2 2 . 7. 2 0 1 8

Deutsche Streicherphilharmonie: Mozart-Klavierkonzert

Vivi Vassileva – Die Percussion-Prinzessin

Die Zauberflöte

Sol Gabetta und Kammerorchester Basel

Kit Armstrong: Orgel

Windsbacher Knabenchor

Kit Armstrong: Klavier

Morgenstund-Fahrt nach Böhmen

Ludwig van Beethoven: Eroica

Vokalensemble der EW: Klang der Ewigkeit

Abschlussfest der Internationalen Sommerakademie Aldersbach*

Schubert im Dom Orgelrecital mit Katta: Veni, Sancte Spiritus

*Tickets erhältlich unter www.konzert-haus.de

Evangelischer Festgottesdienst Gábor Boldoczki: Bohemian Rhapsody Abschlusskonzert: Regensburger Domspatzen

N A C H K L A N G B U R G H A U S E N | 2 7.- 2 9 . 7. 2 0 1 8 Hugo von Hofmannsthal: Jedermann

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Monat 2017

Bürgerblick


Rubrik Sub

HE AV Y

RUM B AVA RI A N BL END

Bereits in den 1950er Jahren belieferte Stefan Penninger III. das Graphit-Bergwerk in Hauzenberg-Kropfmühl, dessen Stollen auch unter unserer Brennerei verlaufen. Die Bergleute verlangten nach harter Arbeit in staubiger Umgebung besonders nach hoch-aromatischem Jamaica-Rum. Jahrzehnte später lässt Destillateurmeister Stefan Penninger V. die RumBlending-Tradition des Hauses Penninger wieder aufleben:

GRAPHIT RUM – DER BAVARIAN BLEND!

Alte Hausbrennerei Penninger. Independent Bavarian Craft Distillers - since 1905. 68


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