Bürgerblick Nr. 116

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Juni 2018 | Nr. 116 | 3,50 Euro

Sicheres Passau

Überwacht und eingemauert

+total süß

+absolut unwichtig Scheuer mit Playboy-Star

Fotomontage: Tobias Köhler/ Ben Balzereit

Passauer Pralinen im Test


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EDITORIAL

Mit Kreuz und Kamera Was ist nur aus meiner Heimat geworden? Der

Als Söders Kreuzdebatte anfing, habe ich

Ministerpräsident und mein Oberbürgermeister

mich an ein Holzkreuz erinnert, das ich vor fünf

greifen zu eigenartigen Wahlkampfmethoden.

Jahren verschlammt im Garten entdeckt hatte.

Mit Kruzifix und Videokameras gehen sie gegen

Das Gedenkkreuz eines vermissten Soldaten, der

Minderheiten vor. Der eine will mit dem Kreuz

im Zweiten Weltkrieg auf den Schlachtfeldern im

Andersgläubige beim Behördengang zur Ehr-

Osten mit 30 Jahren sein Leben verlor. Die Flut

furcht zwingen, ihnen wohl die Ausgrenzung vor

hatte es aus einem alten Lager gespült. Ich habe

Augen führen; der andere versucht mit Kameras

es gereinigt und halte es in Ehren.

Außenseiter der Gesellschaft aus einem Stadt-

Solche Kreuze sollten sie in den Behörden

park zu vertreiben. Überwachung als Repression

aufstellen, habe ich mir gedacht. Gedenkkreuze

gegen Alkoholiker und Drogenabhängige.

für die Vermissten und Gefallenen der Kriege zur

Lassen wir diese Vorgänge auf uns wirken: Ein Sozialdemokrat dient dem Überwachungsstaat. Ein Staatsoberhaupt deklariert ein Religionszeichen zum Staatssymbol. Wäre das nicht die perfekte Kombination:

Gedenkkreuz für einen vermissten Soldaten

Mahnung: Schaut, welche Gräuel Staatsmänner anrichten, wenn sie ausgrenzen und spalten! Söders Kreuzgebot wird auch von Bürgern beklatscht, die mit dem Glauben nichts am Hut haben. Welche Motivation wohl dahintersteht?

Mannshohe Kreuze im Klostergarten, am Kopfende des Holzes eingebaut ein Überwachungsauge. Eine Abschreckung für Taugenichtse, insbesondere für andersgläubige, und zugleich ein eindrucksvolles bayerisches Staatssymbol an prominenter Stelle. Diese Kreuzkameras könnten Söder und Dupper gefallen. Genug gespottet.

Ihr Hubert Denk

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Juni 2018 Bürgerblick


M E I N U NGEN

Passauer Freie Presse

I N H A LT

IMPRESSUM Innstadt-Stau

Wer kontrolliert Lkw-Verkehr? Liebe Redaktion, da ist mal wieder ein Megastau in der Innstadt. Betrachtet man, wie viele Lkws mit im Stau stehen, ist klar, warum der sich nicht so schnell auflösen wird.

Bürgerblick Mai 2018 | Nr. 115

Spätestens wenn die Lastwagen am Ende der Schmiedgasse ankommen, schaffen sie es aufgrund des stehenden Verkehrs in der Mariahilfstraße nicht um die Kurve. An wen muss man sich denn wenden, damit endlich etwas Sinnvolles kontrolliert wird, wie zum Beispiel die Masse an Lkws, die sich trotz Verbotsschildern täglich durch die Innstadt stadteinwärts bewegt?! Ich denke, das würde das Stau-Problem in der Innstadt zumindest ein bisschen lösen. Ines Böttcher Teixeira, Passau

Herausgeber Hubert Jakob Denk

BILDER DES MONATS

Kapuzinerstr. 19 94032 Passau Telefon 0851 93 46 800 Fax 0851 93 46 801 www.buergerblick.de info@buergerblick.de

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LOKALES

Redaktion Hubert Jakob Denk (V.i.S.d.P.)

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Freie Mitarbeiter Philipp Liesenfeld (Lektorat) Karl-Heinz Hasenöhrl (Satire) Ben Balzereit Dominik Kalus

Kleiner grafischer Fehler: In der Werbeseite für die Aronia­ produkte des Passauer Langlebenhofs stand in der Kopfzeile "Umwelt Quarzabbau", das Thema des Beitrags von gegenüber.

Vertrieb/Sekretariat Telefon 0851 93 46 648 Di. und Mi. 9-12, 13-17 Uhr abo@buergerblick.de IT-Technik Michael Schön (München) Druck Druckerei Tutte, Salzweg

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Was bewegt Sie? Schreiben Sie uns! leserbriefe@buergerblick.de Redaktion Bürgerblick Kapuzinerstraße 2 94032 Passau Bürgerblick

Juni 2018

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Feuer Waldbrand auf Oberhaus Tragödie Doppeltes Leid Nachrichten EW, Felsn, Ölspur

GESELLSCHAFT

Grafik/Produktion Tobias Köhler Kurt Meyer Florian Stern (Berlin)

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Marketing/ Video Stephan Gauer gauer@buergerblick.de Passauer Freie Presse Fehlerteufel

Nostalgie I Brotzeit im Biergarten Nostalgie II Zauberberg ist zurück Stillleben Spuren der Flut

Protest "Verbrechen an der Heimat" Ängste Aus dem Netz gefischt Scheuer Pose mit Playboy-Star

POLITIK TITEL TOTALE SICHERHEIT 12 Es gibt kein Leben ohne Risiko, aber der // 28 moderne Mensch sehnt sich nach absoluter Sicherheit. Mauern gegen die Flut, Kameras gegen gefühlte Kriminalität. Im Wahlkampf wollen Politiker Zeichen setzen. Das Rathaus plant Flutmauern und hat Videoüberwachung gegen unerwünschte Parkbesucher beschlossen. Unsere Grafiker haben die Zukunft provokant umgesetzt.

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Sicherheit I Kameras gegen Parkbesucher Platznot Eklat im Rathaussaal Sicherheit II Hals hinter Mauern Interview I Hofreiter zur Nordtangente Interview II Linke zur Wohnungsnot

FREIZEIT UND KULTUR 17 18 47 53 64 68 69

Ilztalbahn Saisonticket für BB-Abonnenten Dult Friedlich wie nie Restaurant Gartenhaus für Gourmets Genussquartett Pralinen im Test Klassik Kirchen suchen, Konzerte gewinnen Oberhaus Passauer Spätzünder Dom Christliche Projektionen


BILDER DES MONATS

Brotzeit unterm Blätterdach Sie sehen ein Stück bayerischer Lebensart: Brotzeit im Biergarten. Die Sonne blinzelt durch das Blätterdach der 33 Platanen an der Südseite des Kleinen Exerzierplatzes. Ein nahezu kitschiges Idyll. Dies ist das Herzstück der alten Dult, die der Münchner Kleinkunstveranstalter Till Hofmann im letzten Jahr das erste Mal veranstaltet hat. Nostalgie mit Pemperlprater und Schiffschaukel, Bierzelt und Fischbraterei am ehemaligen Volksfeststandort. Ob die fünf Tage Mitte Juni erneut so herrlich werden, hängt vom Wetter ab. Nebenbei: Diese Parkanlage, genannt „Klostergarten“, will die Stadt künftig mit Videokameras überwachen. Mehr dazu auf Seite 12. FOTO | TOBIAS KÖHLER

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BILDER DES MONATS

Neue Musikbühne „Von allen Seiten gibt´s positive Rückmeldungen“, erzählt Christoph Danböck. Sein Musikförderverein hat eine alte Diskothek am Fuße des Löwenbrauereihügels, die 19 Jahre lang geschlossen war, als Musikbühne für Livekonzerte wieder in Schwung gebracht. Der alte Name ist der neue: „Zauberberg“. 330 Besucher fasst der Laden, fast dreimal so viele wie das Stammquartier des Vereins, die Tabakfabrik im Mühltal. Dort waren Konzerte zuletzt nur eingeschränkt möglich, um die Anwohner zu schonen. Den Lärmschutz habe man jetzt im Griff, sagt Danböck. Für den Umbau hatten sie Spenden gesammelt, 15.800 Euro im Ergebnis.

FOTO | STEFAN SCHOPF

Eröffnungsparty im „Zauberberg“: Auf der Bühne „Die Heizkörper“ aus Regen.

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BILDER DES MONATS

Fünf Jahre danach Der Gekreuzigte liegt am Boden, zu seiner Linken lagern Sandsäcke, hinter ihm erbarmt sich Maria und in die Ecke gestellt wartet erloschen das „Ewige Licht“ auf seinen Wiedereinzug in einen Kirchenraum. Wo sich dieses bizarre Stillleben befindet? In der Sakristei der Halser Pfarrkirche „St. Georg“. Hier sind die Spuren der Flutkatastrophe vom Juni 2013 bis heute gegenwärtig. Die Dinge haben nicht zurück an ihren alten Platz gefunden, weil das Gotteshaus von Grund auf saniert wird. Das hat sich verzögert, nachdem Archäologen auf Unbekanntes stießen und ihre Forschungen aufnahmen. Ende des Jahres soll „St. Georg“ wieder seine Pforten öffnen. FOTO | TOBIAS KÖHLER

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Politik Sicherheit

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Der „Klostergarten“ auf dem Kleinen Exerzierplatz: 106 Platanen, 31 Bänke, 2 Wasserbecken, 1 Brunnen - und künftig 8 Kameras.

Totale Überwachung Tausende Studenten durchqueren die Parkanlage „Klostergarten“ täglich auf dem Weg vom Busbahnhof zum Nikolakloster. Zwei Wochenmärkte finden hier statt, Freiluftkonzerte und die alte Dult. Und dennoch spricht man im Rathaus von einem „Angstraum“, einem „Brennpunkt“.

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m nördlichen Rand des Klostergartens sitzt Filip zwischen zwei Freunden auf einer Holzbank. Seine Kappe ist von Blütenstaub bedeckt, den gräulichen Pferdeschwanz hat er durch de­ren Verstellöse gefädelt. Ein unregelmä­ ßi­ ger Bart umrahmt den zahnlosen Mund. Filip ist Pole, 50 Jahre alt und davon 20 in Passau. Und er ist vermutlich einer der Gründe dafür, warum die Stadt ein neues Sicherheitskonzept für den Park beschlossen hat. An vier Masten, einem in jeder Parkecke, sollen insgesamt acht Kameras in drei Meter Höhe installiert werden. In einem kleinen Raum, der am Toilettenbau hinter dem Kino geplant ist, werden die Überwachungsmonitore laufen. Mindestens 110.000 Euro wird die Anlage kosten. Aber die Kameras, so beruhigte Ordnungsreferent Josef Zacher die Kritiker im Stadtrat, würden sowieso nicht immer laufen. Sie werden abgeschaltet, wenn der Wochenmarkt abgehalten wird, wenn Veranstaltungen stattfinden. Vormittags laufen sie wahrscheinlich auch nicht, weil die Trinker noch nüchtern sind. Im Regen lohnt sich eine Aufzeichnung ebensowenig der Park ist leer. Fällt nichts vor, werden die Bilder nach sieben Tagen wieder gelöscht. Man möchte die zwei, drei Dutzend unliebsamen Gestalten abschrecken, die dort an der Flasche oder an Drogen hängen. Im Klostergarten gilt die sogenannte Grünanlagensatzung der Stadt: Alkoholkonsum ist verboten, wenn „Gefahren für die öffentliche Ordnung“ zu befürchten sind: Wer stark angetrunken Passanten anpöbelt, dem drohen Ordnungsgeld und Platzverweis; das Touristenehepaar, dass Pärchen mit dem Glas Wein auf der Wiese hat nichts zu befürchten. Filip musste schon zweimal Strafe zahlen, insgesamt 160 Euro. Zwischen ihm und seinem Sitznachbarn zur Linken steht ein Schnapsglas und eine Flasche mit klarer Flüssigkeit, deren Etikett fehlt; aus einem Rucksack lugt eine Weinflasche. Getarnt, aber nicht unsichtbar für Kameras. „Dann trink ich halt heimlich!“ sagt Filip, grinst und mimt einen verdeckten Schluck aus seiner Weste. So mache er es auch jetzt schon, wenn die Polizei vorbeikommt.

Mehr Angst vor Kameras hat man im Rathaus. Oberbürgermeister Jürgen Dupper möchte nicht mit dem Bayerischen Fernsehen sprechen. Stattdessen begründet man gegenüber dem BR-Magazin „quer“ die Überwachung in einer schriftlichen Stellungnahme: „Der Klostergarten hat sich zu einem Schwerpunkt für den Aufenthalt von Randgruppen entwickelt. Die Videoüberwachung soll die Aufklärung von Straftaten erleichtern.“ Man rechtfertigt die Überwachung also mit der Anwesenheit von Trinkern, Obdachlosen, Migranten und Co. Nicht aber mit der Anzahl der tatsächlichen Verbrechen. Aus gutem Grund: In den letzten fünf Jahren habe es im Klostergarten weder „bahnbrechende“ noch „sehr aufregende Ereignisse“ gegeben, heißt es von der Passauer Polizei. Im Vorjahr hat sie 22 Delikte im Klostergarten erfasst: vier leichte Körperverletzungen, vier Beleidigungen und 14 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz - rund zwei kleine Vergehen im Monat. Die schweren Körperverletzungen, das bestätigte ein Polizeivertreter, spielen sich eher im Umfeld der Nachtlokale ab, die keine Sperrstunde kennen. Über zwei Stunden diskutierte man das Vorhaben im Stadtrat. Befürworter des Projekts prophezeien eine steigende Lebensqualität, Kritiker sehen „täglich tausende Menschen unter Generalverdacht“ gestellt. Sogar die ansonsten überwachungsfreudige CSU zeigt sich kritisch. Ihr Kreisvorsitzender Holm Putzke warnt im BR vor „Verdrängungseffekten“. CSU-Stadtrat Alois Ortner stellte ungewollt den Sinn der Videoüberwachung infrage: Er nannte den ZOB als wahren Brennpunkt, den viele Fahrgäste meiden würden. Dieser ist bekanntlich längst videoüberwacht. Filip will sich seinen Klostergarten nicht nehmen lassen. Im Rewe nebenan gibt es Nachschub, der Bus am ZOB bringt ihn nach Hause. Die Stadt möchte, dass er mit seiner Gruppe verschwindet. Veranstalter Till Hofmann äußert eine interessante Perspektive: „Das Geld wäre besser angelegt, wenn man sich damit um diese Leute kümmern würde.“ 13

Immer mehr Kameras Eine Auskunft der Staatsregierung von 2013 ergab, dass insgesamt 113 Kameras Passau beobachten. 2008 waren es 58, 2011 dann 85. Spitzenreiter waren die Stadtwerke mit 40 Kameras, gefolgt von zwei Dutzend Kameras, mit denen ein Passauer Baulöwe die Neue Mitte bestückt hat.

„Jamaika“ dagegen Die Abstimmung zur Videoüberwachung „Klostergarten“ führte zu neuen Koalitionen. Mit dem Oberbürgermeister und seiner SPD stimmten 9 Stadträte, das ergab 24 Stimmen. Dagegen stimmten die CSU, die Grünen, ein FDPund ein AfD-Mann, insgesamt 16 Gegenstimmen. 5 Stadträte hatten gefehlt, darunter Verkehrsminister Scheuer.

Juni 2018

Bürgerblick


Politik Rathaus

Bitte Bauch einziehen! Es ist viel von Politikverdrossenheit die Rede. Deshalb sollten Rathäuser Bürger willkommen heißen, die an einer Stadtratssitzung interessiert sind. In Passau fühlten diese sich vor die Tür komplimentiert. Es kam zum Eklat.

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Schlange vor der Eingangstür Forums­ vorsitzender Brunner, schwarzes Sakko, wirkt

Zwischen Ellenbogen und Knien CSUStadträtin Brummer auf dem Weg zu ihrem Platz. 14

Fotos: Patrick Manzer, Hubert Jakob Denk

Wohin mit den vielen Zuhörern? Die Stadträte sind ratlos, die Bürger angespannt. Ein Veranstalter, der solches Chaos schafft, würde sich wegen der Sicherheitsvorschriften Ärger einhandeln.

icha vorm Wald zählt 2.500 Einwohner. Sie werden vertreten von 14 Gemeinderäten und wenn Bürger diesen bei den Sitzungen über die Schulter schauen wollen, haben zwei Dutzend im Zuhörerraum auf gepolsterten Stühlen locker Platz. Ein Teil davon steht auf einer erhöhten Galerie. Warum wir das erzählen? Passau hat zwanzigmal so viele Einwohner, diese werden von 44 Stadträten vertreten. Aber wenn Bürger bei den Sitzungen dabei sein wollen, wird es schon ab einem Dutzend Zuhörern unerträglich eng. Wer keinen Platz in der letzten Reihe auf den harten Holzstühlen findet, der muss sich mit einem Stehplatz an der Fensterbank begnügen, mit Kameraleuten und Pressevertretern arrangieren. „Vorsicht, ich bin schwanger!“, versuchte Grünen-Stadtrat Boris Burkert die angespannte Situation mit Humor zu retten und drängte sich, den Bauch haltend und einziehend, an den Bürgern entlang der Fensterbank vorbei. Sein Kollege von der FDP, Stadtrat Andreas Dittlmann, fand die Sitation weniger lustig. 80 Bürgerinnen und Bürger schoben sich in den Kleinen Rathaussaal oder stauten sich vor der Eingangstür. Niemand kümmerte sich um sie, keiner ordnete das Chaos. „Was ist das für ein Demokratie-

verständnis? Hier wird die Volkssouveränität missachtet“, schimpfte Dittlmann später. Er wird im Laufe der Sitzung seinen Platz räumen und einer Mutter mit Kind anbieten. Die Passauer waren gekommen, um zu erfahren, wie es um einen geplanten umstrittenen Eingriff ins Stadtbild geht; den wohl größten der letzten Jahrzehnte, die Hochwassermauern an der Innpromenade und in Hals. Das große Publikumsinteresse war abzusehen, aber der Gastgeber, der Oberbürgermeister, hatte nicht darauf reagiert. DEN BÜRGERN RISS DER GEDULDSFADEN

„Der Kleine Rathaussaal ist schon allein für die Stadträte eine Zumutung“, sagen viele. Die Tische stehen so eng, dass Zuspätkommende schon mal die Wasserflasche einer Kollegin umstoßen, wenn sie sich zu ihrem Platz drängen müssen. Oberbürgermeister Jürgen Dupper hat sich angesichts des Gedränges, das keine geordnete Sitzung zuließ, kurz mit seinem Stab beraten. Dann verkündete er seine Entscheidung: „Der Tagesordnungspunkt, der das Hochwasserthema behandelt, wird nebenan in den Großen Rathaussaal verlegt“. Wer sich sich einen Sitzplatz sichern wolle, sollte schon mal hinübergehen, wies er auf die geöffnete 15

Verbindungstür. Der größte Teil der Zuschauer folgte dem Rat. „Man fühlte sich hinauskomplimentiert“, beschrieb später Forumsvorsitzender Friedrich Brunner die Situation. Der erste Teil der Sitzung, die Abstimmung zur Videoüberwachung im „Klostergarten“, hätte viele auch interessiert. Der Zuschauerraum sei aber zu klein gewesen. Es ist zum Eklat gekommen. Denn die Klostergartendebatte zog sich über zwei Stunden hin. Das wartende Volk im Saal nebenan wurde ungeduldig. Nach gut einer Stunde drangen störende Geräusche herüber, aufgebrachte Stimmen. Das Stadtoberhaupt unterbrach und bat seine Pressesprecherin, nebenan für Ruhe zu sorgen. Was war geschehen? Der Forumsvorsitzende Brunner hatte ein eingeschaltetes Mikrofon ergriffen, die Anwesenden darüber abstimmen lassen, wie lange man noch warten wolle. Die meisten waren verärgert und entschieden sich, zu gehen. Der Wechsel in den großen Saal hatte sich damit erledigt. Die Flutmauerpräsentation fand ohne die Interessierten statt. Im städtischen Klinikum gibt es einen Tagungssaal, der mit ausreichend Zuschauerplätzen für große Stadtratssitzungen ausgestattet wäre. Warum bucht ihn der OB bei publikumsstarken Themen nicht? Juni 2018

Bürgerblick


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www.ilztalbahn.eu 0 8 5 8 1 16 / 98 97 136

31. Mai (Fronleichnam) 15. August (Mariä Himmelfahrt) 3. Oktober (Tag der dt. Einheit) Historischer Verkehr am 23./24. Juni sowie am 13./14. Oktober. Die Ilztalbahn wird ehrenamtlich betrieben.

Bürgerblick

Die Eisenbahn, welche Passauern an Wochenenden den Bayerischen Wald näherbringt, hat heuer zum Saisonauftakt einen wahren Ansturm erlebt. Mit ein bisschen Glück fahren Sie als Neu­­ abonnent dieses Magazins eine Saison lang gratis mit! Im letzten Jahr waren nach dem Erdrutsch bei Patriching die Frühlingsfahrten ausgefallen. Wie wirkungsvoll die Schiene die Straße entlasten kann, hat die Ilztalbahn dann im Herbst nach dem Orkan bewiesen: Erstmals verkehrten auf der 50 Kilometer langen Strecke wieder Güterzüge, Tonnen von Sturmholz wurden abtransportiert. Als Partner dieser Bürgerbahn hat Bürgerblick ein Zuckerl für neue Stammleser. Es gibt zehn Chancen: Unter den Neuabonnenten wird jede Woche eine Saisonkarte im Wert von 140 Euro verlost. Die letzte Verlosung findet am 29. Juni statt. Bestellen Sie Ihr Jahresabo per E-Mail unter abo@buergerblick.de oder telefonisch unter 0851 9246 800. Es kostet 25, 30 oder 35 Euro (E-Paper, Print, Kombi). Bis Mitte Oktober verkehrt der grüngelbe Freizeitzug. Stellen Sie sich vor,

die ganze Saison lang beliebig oft an Feiertagen und Wochenenden zwischen Passau und Freyung zu pendeln, alle Facetten des Ilztals und des Bayerwalds kennenzulernen, ohne zu bezahlen! Es lassen sich neue Badeplätze an der Ilz entdecken, zünftige Wirtshäuser, die Natur und Tierwelt des Nationalparks sowie die Bayerwaldstädtchen Waldkirchen und Freyung. Den Fahrplan finden Sie links. Die richtige Lektüre haben Sie dann gleich mit im Gepäck.

DER ERSTE GEWINNER: EIN PNP-REDAKTEUR Eigentlich schade, dass der Freistaat die Ilztalbahn, die durch ehrenamtlich tätige Bahnfreunde vor sieben Jahren reaktiviert worden ist, noch immer nicht im regelmäßigen Nahverkehr einsetzt. Es mangelt am politischen Willen mancher Landkreiskommunen. Unter den ersten Gewinnern, das Glück geht seltsame Wege, ist ein PNP-Redakteur. Je eine Saisonkarte gewonnen haben Raimund Meisenberger, Passau; Helmut Geiger, Zwiesel und Anna Ullmann, Passau.

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Bürgerblick


Maidult Auf gut Bayerisch

So schee war´s lang nimma! Der Sommer begann Ende April. Er bescherte den Passauern die wohl fröhlich-friedlichste Maidult aller Zeiten. Selbst Kritiker des Bierfestes müssen zugeben: So schee war´s lang nimma!

S

chon wieder Dult-Ärger! Prügel, Suff und sexuelle Belästigung“, hatte ein kostenloses Sonntagskrawall­blatt zum Auftakt getitelt. Dabei war es die wohl friedlichste Dult überhaupt. Mit zwölf Körperverletzungen waren es weniger als die Hälfte der sonst üblichen Delikte. Statistisch gesehen eine Rauferei je 30.000 Besucher, also kaum nennenswert; dazu nur eine Handvoll sonstiger Anzeigen. DIE WOHL FRIEDLICHSTE MAIDULT DER GESCHICHTE

Nach drei Jahren ist wieder die Passauer Löwenbrauerei mit dem Maidult­anstich an der Reihe gewesen. Sie betreibt das letzte Brauhaus neben der Passauer Bischofsbrauerei (Marken „Hacklberger“ und „Innstadt“) - und auf der Dult das größte Festzelt. Mit Traditionspflege hat die Biermarke mit den zwei Löwen bei diesem Prachtwetter gepunktet: Im Steinkrug bleibt das Bier länger kühl; unter dem rot-weißen, an den Seiten geöffneten Festzelt verbreiteten Licht und Lüftchen eine Stimmung

Großes Bild: Im Gegenlicht der Maisonne dreht sich das 45 Meter hohe Riesenrad mit 32 offenen Gondeln, die um 360 Grad rotieren können. Kleines Bild: Die feine Passauer Gesellschaft prostet am Eröffnungstag dem BB-Fotografen zu.

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wie im sonnigen Süden. Die zum Bierstadl umgebaute, mit Kunstlicht erhellte Dreiländerhalle kann eher bei schlechtem Wetter und in kühlen Nächten auftrumpfen. Über den Bierkonsum schweigen die Passauer Brauereien seit jeher. Dieser hält sich in Litern in etwa die Waage mit der Besucheranzahl, welche die Veranstalter bei Volksfesten angeben. Auf dieser Maidult dürften demnach mindestens 400.000 Maß getrunken worden sein. Ein Liter kostete 8,80 Euro. Für Umsatz sorgten Abiturabsolventen und trinkfeste Studenten. Es ist gute Tradition, dass der Bürgermeister der französischen Partnerstadt Cagnes-sur-Mer mit großem Gefolge an der Dulteröffnung teilnimmt. Die deutsch-französische Freundschaft währt seit 45 Jahren. Zehn Tage lang dauert das größte der mittlerweile drei jährlichen Volksfeste der Dreiflüssestadt. Die Passauer freuen sich heuer auf die Wiederholung der alten Dult, die auf dem ehemaligen Volksfestplatz stattfindet, dem Kleinen Exerzierplatz. Sie beginnt fast zeitgleich mit der Fußball-WM (siehe S. 6) Juni 2018

Bürgerblick


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Archäologie: Barocker Brunnen

Festspiele: OB übt Druck aus

Baulöwe Kapfinger und sein Wiener Partner wollen im Paradiesgarten, dem Gelände nordwestlich vom neuen Innstadtbrauereiviertel, eine Tiefgarage bauen, an der Oberfläche jedoch dem Platz den Grund für seinen Namen zurückgeben. Wie passend: Die Archäologen haben bei ihren Grabungen eine Brunnenanlage aus der Barockzeit entdeckt. Ob sie integriert werden kann?

SPD-Oberbürgermeister Dupper setzt die Vorstandsvorsitzende der „Europäischen Wochen“, CSU-Stadträtin Rosemarie Weber, weiter unter Druck. Die letzte von drei Chargen der Förderung über 160.000 Euro will er erst ausbezahlen, wenn ein tragfähiges Zukunftskonzept vorliegt. Weber entließ im Finanzstreit den Intendanten. Sie war 2014 gegen Dupper als OB-Kandidatin angetreten.

FEUERWEHR

Ölspur: Radfahrer verletzt

Benzol: Alarm im Güterbahnhof

Der Ölfilm war so schmierig, dass am Stadttheater ein 63-jähriger Radfahrer in der Kurve bei der Redoute stürzte und sich am Auge verletzte. Die Feuerwehr musste mit Ölbindemittel ausrücken, die Spur zog sich vom Kapuzinerplatz bis zur Schanzlbrücke. Es gab zeitweise Straßensperren und Umleitungen über kleine Anwohnerstraßen. Der Verursacher konnte nicht ermittelt werden.

Der Wagenmeister eines Güterzugs, der aus Österreich kam, hatte bei seinem routinemäßigen Kontrollgang ein Leck entdeckt. Aus dem Ventil eines Kesselwagens tropfte Benzol: leicht entzündlich, krebserregend und giftig. Drei Stunden Nachtarbeit für die Kräfte der Zahnradfabrik-Werksfeuerwehr und vom Löschzug Hauptwache. Sie hantierten unter schwerem Atemschutz, beseitigten die Gefahr.

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Die 50 Bürger, die das verfallene Wirtshaus „Zur Felsn“, ein Ilzstädter Denkmal, retten wollen, können endlich mit den Ausschreibungen für die Handwerker beginnen. Wie der Vorsitzende der „Felsenfreunde“, Egon Greipl, erklärt, hat das Wirtschaftsministerium den Finanzierungsplan befürwortet und das Denk­ mal­amt zugestimmt. 2016 hatte der Verein die Ruine für 16.000 Euro erworben.

Als kommissarischer Geschäftsführer hält der Vereinsvorsitzende Andreas Rother, SPD-Stadtrat und Optikermeister, die Fäden des Vereins „Citymarketing Passau“ (CMP) in der Hand. Er hofft, bis Juli eine Nachfolge für seine ausgeschiedene Geschäftsführerin Claudia Huber gefunden zu haben. Diese hatte CMP, einen Zusammenschluss von 200 Einzelhändlern und Filialisten, drei Jahre lang geführt.

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Bürgerblick

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Hochwasserschutz

„Verbrechen an der Heimat“ Text: Hubert J. Denk

Fotos: Tobias Köhler

Sie wollen das Naturdenkmal „Innpromenade“ vor der Flutmauer retten und drohen mit einem Bürgerentscheid. Ihre Redner greifen zu markigen Worten, der Kampf gegen das Rathaus spitzt sich zu. Da ist dem Oberbürgermeister ein cleverer Schachzug gelungen.

D

Protestkundgebung Forumsvorsitzender Friedrich Brunner hielt im Trenchcoat eine flammende Rede zum Erhalt der Innpromenade.

ie Gegner der Flutmauern tagen unter demselben Dach wie der Oberbürgermeister. Jeden dritten Dienstag im Monat treffen sich die Forumsleute im „Hofzimmer“ des Ratskellers. Ein schmaler Raum, 25 Plätze, drei Kronleuchter; durch die Fenster blickt man auf den steinernen „Liendlbrunnen“ im Rathausinnenhof. In dessen Mitte thront eine Ritterfigur mit Rüstung, Lanze und Fähnlein. Sie wappnen sich auch. Ihre Speerspitze ist der Bürgerentscheid, falls die Stadträte die Flutmauer an der Innpromenade beschließen. Friedrich Brunner, der Vereinsvorsitzende, ist in Fahrt. „Dieser Hochwasserschutz ist ein Verbrechen an der Heimat!“, empört er sich. Er werde es fürs Mikrofon des Bayerischen Rundfunks wiederholen. Sein hartes Urteil gilt vor allem dem geplanten Eingriff in die Parkanlage mit dem Naturdenkmal „Kastanienallee“. Geschürt wird die kämpferische Stimmung an diesem Tag durch ein gerade veröffentlichtes Animationsvideo, das erstmals die Umsetzung einer Flutmauer zeigt: den Hochwasserschutz an der Ilz (siehe Seite 28). Sein Urteil gelte auch für das, was in Hals geschieht, betont er. Aktionen seien dort aber nicht geplant. Mit der Innpromenade sei sein Verein genug gefordert. Aber Brunner ist auch wegen eines Schachzugs des Oberbürgermeisters genervt. Dessen Jury hat sich bei einem Wettbewerb von Landschaftsarchitekten für einen Entwurf entschieden, bei dem angeblich keine Alleekastanie fällt. So sieht es zumindest nach der ersten Pressemitteilung des Rathauses aus. „Großes Aufatmen: Die Kastanien


Hochwasserschutz

Skizzen: Thomas Tauber

Maikundgebung im Park „Wir lassen uns unser sommerliches Wohnzimmer nicht nehmen!“, rief Forumsvorsitzender Friedrich Brunner ins Mikrofon.

dürfen bleiben“, verkündete die Heimatzeitung. Die Jury habe einstimmig einen Entwurf ausgewählt, bei dem die Allee überhaupt nicht angetastet werde. Der Widerstand gegen den Hochwasserschutz soll damit gebrochen werden. In besagtem Hinterzimmer des Ratskellers haben Vertreter mehrerer Parteien bereits angekündigt, einen Bürgerentscheid gegen diesen Hochwasserschutz mitzutragen: ÖDP-Fraktionschef und Vizebürgermeister Urban Mangold, Grünen-Fraktionschef Karl Synek und Passauer-Liste-Vertreter Matthias Koopmann. Bei der großen Protestkundgebungen im Mai sind sie alle gekommen: Mangold, Synek und sein Parteikollege Boris Burkert; der vielbeschäftigte Historiker und Stadtführer Koopmann hatte seine Ehefrau geschickt. An die 250 Bürger, grauhaarige Alteingesessene und ihre Wahlheimat schätzende Studenten, hatten sich eingefunden zur großen Maikundgebung „Rettet die

Innpromenade“. Es war eine emotionale Veranstaltung, ein Protest wie zu Zeiten der Blumenkinder. Sie haben mit Lehm, Blumen und Gräsern den Bäumen ein Gesicht gegeben oder ihnen Liebesbotschaften geschrieben. „Blowing In The Wind“, sang Helga von Hochstein mit ihrer Gitarre. „Ich habe alle Architekten­ entwürfe gesehen, keiner ist so schön wie es jetzt ist“, verkündete Kulturhistoriker Dr. Werner Kraus, einer der Redner und Initiatoren. Die Kastanienallee, die Anordnung der Bänke mit Blick auf die Uferzeile der Innstadt, alles sei so erhalten, wie diese Parkanlage vor mehr als 200 Jahren von einem Fürstbischof geschaffen worden ist. „Wir lassen uns unser sommerliches Wohnzimmer nicht nehmen!“, rief Forumsvorsitzender Friedrich Brunner ins Mikrofon. Alle applaudierten. Brunner erinnerte an die Stadtratssitzung vom Herbst 2016, als der Beschluss zur Hochwassermauer an der Innprome-

nade bereits fallen sollte. Ein Leserbrief seines Vereins und die Berichterstattung der „Passauer Neuen Presse“ am Tag vor der Sitzung habe die Bevölkerung wachgerüttelt. Der Sitzungssaal habe sich mit Bürgern gefüllt, die diese Flutmauer verhindern wollten. Die Abstimmung sei deshalb vertagt worden. Festzuhalten gilt: Die vielen Protestaktionen der Bürgerinitiative „Rettet die Innpromenade“ haben Wirkung gezeigt. Der Oberbürgermeister sei in den nicht-öffentlichen Sitzungen des Jurygremiums plötzlich ein „eifriger Baumschützer“ gewesen, berichtet ein Beobachter. Was hatte ihn so motiviert? Stadtrat Koopmann und Naturschützer Paul Kastner von der ÖDP, beide Mitglieder der Jury, sind sich einig, dass der Entwurf des Kremser Architekten Thomas Tauber, dessen Skizzen wir hier zeigen, der beste unter allen eingereichten gewesen ist. An ihrer grundsätzlichen Haltung habe sich aber nichts geändert,

„Es freut mich, dass der Oberbürgermeister plötzlich zum Baumschützer geworden ist“

Höhe Theresienstraße Am Mahnmal, das wohl höher gesetzt werden muss, steigt die Flutmauer auf 1,50 Meter an; die großen Trauerweiden und eine Mangnolie müssen weichen.

Der Siegerentwurf Auf Höhe Karolinenplatz beginnt die Flutmauer zwei Meter hoch, ein paar Bäume müssen fallen. Flussaufwärts geht sie über in eine aufgeschüttete Böschung mit Betonstufen.

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Hochwasserschutz

Tutte

betonen beide. Ob alles machbar sei, was der Kremser sich vorstellt, würden die nächsten Schritte zeigen. Mit der Botschaft, dass kein Baum gefällt werde, habe man diesen Entwurf schwer ablehnen können. Die Vorstellung des Siegerentwurfs und die Debatte darüber hat in der großen Stadtratssitzung etwa eine Stunde gedauert. Der Oberbürgermeister führte selbst durch die Dokumentation. Er wurde überschwänglich: Was so überzeugend und schön sei, müsse man weiterverfolgen. Ungeklärt ist, wie die Mauerlinie ab dem Kinderspielplatz Richtung Marienbrücke laufen soll: Weiter am Innkai entlang, was viele alte Bäume kosten würde, „Was die Flutmauer oder mit einem Hakenkostet, kann erst schlag hinauf zum Operngesagt werden, wenn haus? Der neue Baumdie Planungen abgefreund Dupper favorisiert schlossen sind: vorausletzteres - und verschweigt sichtlich Ende 2019.“ ein hässliches Detail: Ein Richtungswechsel bedinge den Bau eines Mauerstücks in voller Schutzhöhe. Was kostet die Flutmauer, wenn Sie nach dem Kremser Entwurf umgesetzt wird? Hält sie einer sinnvollen Kosten-Nutzen-Analyse überhaupt noch stand? Das könne man spätestens sagen, wenn die konkreten Planungen abgeschlossen sind, voraussichtlich Ende 2019, vertröstete der Vertreter vom Wasserwirtschafts­amt. Mit demselben Argument schob der OB die versprochene, maßstabsgetreue Visualisierung auf die lange Bank. „Zunächst einmal ist der neue Entwurf ein Etappensieg für uns. Es freut mich, dass der Oberbürgermeister, dem vorher die Bäume noch egal waren, plötzlich zum Baumschützer geworden ist. Und das meine ich gar nicht zynisch“, sagte Brunner einem Reporter des Bayerischen Rundfunks. Das mit dem „Etappensieg“ hat er am Ende der Mitgliederversammlung im Ratskeller wahrscheinlich etwas anders gesehen. Denn ein wichtiger Begleiter auf dem Weg zum Bürgerentscheid ist ihm weggebrochen. Karl Synek, der Grünen-Fraktionsvorsitzende, eröffnete ihm im Vieraugengespräch, dass er den Hochwasserschutz zwar weiterhin kritisch sehe, aber nicht mehr hinter dem Bürgerentscheid stehe. Er hatte mit Dupper, wie er erklärte, eine Vereinbarung getroffen: Wenn die Kastanienallee im Kern unangeastet bleibe, ziehe er sich von der Spitze des Widerstands zurück. Dupper wurde zum Baumfreund.

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Blütenpracht Kastanienallee Der Kremser Flutschutzentwurf greift die Allee im Kern nicht an, wohl aber ihre östlichen Ausläufer an der Marienbrücke.

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Bürgerblick


Hochwasserschutz

Natur raus, Beton rein Text: Hubert J. Denk

Fotos: Tobias Köhler

Die Visualisierung des Hochwasserschutzes hat nicht nur Halser Bürger geschockt: Wollen wir das wirklich? Die baureifen Pläne liegen aus, die Zeit läuft. Am 25. Juli endet die Frist für Einsprüche.

H Mit Flutverbauung Auf der Flussseite zum Marktplatz säumen nach dem Kahlschlag Betonmauern und ein Wall die Uferstraße. Ohne Flutschutz Die Promenade flussabwärts vom Marktplatz mit Linden, Kastanien und Ahornbäumen lädt zum Flanieren ein.

als ist beschaulich und klein, aber die meiste Zeit ein toter Marktflecken. Die Stille der Burgruine, die auf einer Felsnadel ruht, scheint sich über den Ort ausgebreitet zu haben. Verkehrslärm und Trubel kommen nur an heißen Sommertagen auf, wenn die Menschen scharenweise Abkühlung im Halser Stausee suchen. Radler, Mofas und SUVs rollen dann über das Pflaster; auf der grünen Liegewiese malen Handtücher und Sonnenschirme farbenfrohe Tupfer. An diesem grauen, kühlen Morgen ist kein Badetag, der Stausee liegt menschenleer da. Trotzdem kommt ein bisschen Leben herein. „Ich lass mal abzählen, wie viele Leberkässemmeln wir brauchen.“ Ein Schullehrer bittet die Verkäuferin in der Metzgerei um Geduld. Er ist mit seiner Klasse auf Wanderschaft. Als der Reporter an der Reihe ist, steckt der Juniormetzger kurz seinen Kopf zur Hintertür herein. „Ja, das ist schwieriges Thema, wir möchten uns da raushalten“, sagt er. Hals und der Hochwasserschutz. Es gibt nur mehr zwei Treffpunkte, an denen die Halser darüber öffentlich diskutieren können. Beim Metzger und beim Hofwirt. Alle anderen Betriebe sind verschwunden. Der Edeka-Laden, der Bäcker, der Grieche - seit Jahren geschlossen. Und jetzt will sich Hals weiter verschließen: mit einer Mauer vor dem Flüsschen, das seine Geschichte und Idylle prägt. Bürgerversammlungen, Infoveranstaltungen, Abstimmungen im Stadtrat. Die Planungen laufen seit vier Jahren. Die Kritiker hielten sich zurück. Doch der 14. Mai bringt


Hochwasserschutz

die Wende. Der Mauerverlauf steht endlich fest. Ein zweieinhalbminütiger Stummfilm demonstriert in der Rathaussitzung erstmals anschaulich die Umsetzung. Als der Oberbürgermeister nach einer lebhaften Debatte zum Hochwasserschutz „Innpromenade“ gleichsam als Schlusspunkt dieses Animationsvideo startet, spürt man das zunehmende Entsetzen der Stadträte und Zuschauer. Absolute Stille. „Jetzt wird´s ernst“, entrutscht es kurz hörbar einem Stadtrat. Kamerafahrten zeigen, wie hübsche Häuschen von hohen Mauern eingeschnürt werden, wie die baumbewachsene Promenade sich in eine betonierte Auffahrtsrampe verwandelt. Drastisch ausgedrückt: Hier entstünde eine Miniaturschanzlbrücke mit Ilzstädter Mauern. Ein Vertreter aus Hals, CSU-Stadtrat Chrysant Fischer, der sonst bei der Abstimmung zu Baumaßnahmen nicht zimperlich ist, sagt anschließend geknickt: „Darüber müssen wir noch diskutieren.“ Ein anderer nennt diesen Flutschutz „katastrophal“. Jetzt werde die Gegnerschaft wachsen. Bei seinem Schlusswort in dieser beklemmenden Stimmung bleibt der Oberbürgermeister wortkarg: „Da wird einiges diskutiert werden müssen.“ Hals - das Video führt es einem drastisch vor Augen - würde sein Gesicht, seinen Charme verlieren.

Damm und Geländer Die sogenannte Esplanade mit Bäumen, Bänken und alten Laternen weicht am Pustetweg einem Schutzwall mit Betonsockeln und Eisengittern. Es erinnert ein bisschen an die Tristesse der Häuser am Anger.

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Technischer Flutschutz erfordert Zwangsevakuierung Die Stadt treibt den Hochwasserschutz voran, sieht die Kostenzusage des Staates als einmalige Chance. Wollt Ihr lieber das Leben von Menschen auf Spiel setzen, unsere Häuser absaufen lassen, im Ernstfall Evakuierungen erzwingen? So fragen die Verteidiger der Flutschutzprojekte provokant. Die Wahrheiten, die dabei ausgeklammert werden: • Die Keller hinter der Flutschutzmauer werden nach wie vor absaufen, denn die Pumpen können nur das Oberflächenwasser fernhalten, die Häuser bleiben also nicht trocken; • Die Passauer Chroniken kennen keine Flut, in der ein Bürger im Hochwasser umgekommen wäre; das Leben an den drei Flüssen meistern die Passauer im Flutfall offenbar seit Generationen mit Gelassenheit und Routine. 2013 hat die Passauer zwar zweifellos an ihre Grenzen gebracht, dafür aber ihren Gemeinschaftssinn gestärkt;

MAUERGEGNER WOLLTEN DORFFRIEDEN NICHT STÖREN Die Halser haben seit Generationen mit dem Ilzhochwasser gelebt. Wie die Altstädter richteten sie ihre Häuser darauf ein. Die Erdgeschosse im Ernstfall zu räumen ist Passauer Routine seit dem Mittelalter. Das Ilzer Hochwasser ist eine Flut, die keinen Schlamm bringt. Sie liegt still wie ein See, aber kommt überraschend schnell. Das schwarze Moorflüsschen staut sich meterhoch auf, wenn an der Mündung seine starken Brüder Donau und Inn ihre Ellenbogen zeigen. Schüler teilen das Animationsvideo, das ein BB-Reporter bei der Sitzung mitgefilmt und ins Netz gestellt hat, auf dem Handy. Hausfrauen diskutieren darüber beim Einkauf. Das Rathaus hält es zunächst zurück. Acht Tage später wird der Filmstreifen öffentlich in einem Schaufenster der städtischen Musikschule in Hals rund um die Uhr zu sehen sein. Viele fragen sich besorgt: „Was kommt da auf uns zu?“ Die Mahner fühlen sich bestätigt: Man darf Rathaus und Wasserwirtschaftsamt nichts glauben und muss das endgültige Ergebnis abwarten, die ungeschminkte Visualisierung. Es ist offenbar die neue Generation, die auf den Schutz

• Hinter den Flutmauern wird es im Ernstfall kein Leben geben, sondern Stillstand. Aus Sicherheitsgründen - ein Bruch der mobilen Elemente würde zu schlagartigem Wassereinbruch führen - müssen die Gebäude und Straßen der technisch geschützten Gebiete evakuiert werden. Die Stadt wird Pläne zur Zwangsevakuierung erstellen müssen, die es vor dem technischen Schutz überhaupt nicht gegeben hat.

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Bürgerblick


Hochwasserschutz

Erdrückend Flussabwärts vom Pustetweg führt heute ein Wanderweg zur Halser Insel und zum Kindergarten. Hier würde eine dominante Mauer und ein Schöpfwerk mit Lager für die mobilen Flutelemente entstehen.

pocht. „Das sind nicht mehr die alten Hausbesitzer, sondern Erben oder neue Käufer“, erklärt eine Bürgerin, die die Infoveranstaltungen besucht hat. Mauergegner seien unerwünscht gewesen. Ihrer Beschreibung nach gebe es drei gut vernetzte Familien, die sich lautstark für den Hochwasserschutz einsetzen und Kritiker wie persönliche Feinde betrachten würden. Offener Widerstand hat sich nie formiert. Der abgelegene Stadtteil führt das Eigenleben eines Dorfes. Das Thema „Flutmauer“ gefährdet die gut funktionierende Gemeinschaft. Man redet besser nicht darüber. Stadtrat Paul Kastner, ein Vertreter der ökologisch-demokratischen Partei, wirbt um Verständnis für seine klare Haltung gegen den Hochwasserschutz. Er ist Halser Bürger und Mitglied im Bund Naturschutz.

Seine Befürchtung, dass dies ihm und seiner Frau offene Anfeindungen einbringen könnte, tritt nicht ein. Im Gegenteil: Er verspürt einen Sinneswandel. Nach einer Versammlung hätten sich jüngst einige SPD-Mitglieder an ihn gewandt, ob man nicht doch etwas machen könne. Vielleicht sollte man den Kremser Landschaftsarchitekten einschalten, der sich mit seinem Entwurf für den Hochwasserschutz an der Innpromenade durchgesetzt hat, regte einer an. Unter den Bäumen der Halser Ilzpromenade, „Esplanade“ genannt, die für die geplante Flutmauer weichen soll, wird Kastner am Tag nach der Stadtratssitzung von einem Kamerateam des Lokalfernsehens interviewt. Als Interviewpartner war ursprünglich Architekt Fritz Gerstl jun., Sohn eines berühmten Halser Politikers, 32

vorgesehen. Er hatte die Flutverbauung von Anfang an kritisch gesehen. Aber vor die Kamera will er nicht treten. Er hat kurzfristig abgesagt. Vor drei Jahren, am 7. Juni 2015, erscheinen rund 200 Bürger zur Bürgerversammlung, die Oberbürgermeister Jürgen Dupper mit Experten des Wasserwirtschaftsamtes zum geplanten Hochwasserschutz abhält. Gerd Feldmeier, ein gelernter Flussmeister, erklärt, was zwischen Perlfischerweg Nummer 19 und der Klosterinsel auf eine Länge von 820 Metern passieren soll: ein Festschutz aus Mauern, angehobenen Straßen und Wegen. „Das ist zwar kein schöner Anblick“, zitiert ihn damals die Heimatzeitung. Der Wasserspiegel auf der gegenüberliegenden Uferseite werde maximal um drei Zentimeter steigen, beruhigen Experten. Es fällt ein Satz aus dem Munde des Oberbürgermeisters, den die PNP in der Überschrift verankert hat: „Wir bauen doch keine Mauer, die die Halser entzweit.“ Es folgt das Mantra: Man wolle so viel Schutz wie möglich bekommen. Diese Gelegenheit biete sich nie wieder. Nach der Präsentation in der aktuellen Stadtratssitzung hat Dupper eine neue Diskussion angeregt. Doch meint er das ernst? Wird es eine weitere Bürgerversammlung geben? Der Halser Hochwasserschutz an der Ilz ist im Gegensatz zu jenem an der Innpromenade auf der Zielgeraden, das Planfeststellungsverfahren hat begonnen. „Noch gibt es ein Zurück“, sagt Kastner. Zum Beispiel müsse das Geld vom Finanzausschuss freigegeben werden. Bei einer Investition mit zweistelliger Millionensumme bleibt trotz Förderung ein großer Batzen bei der Stadt hängen. In April 2014 schrieb die Stadtverwaltung, die Gesamtkosten der Maßnahme würden voraussichtlich 5,4 Millionen Euro betragen. Die Stadt trage die Hälfte. Drei Jahre später: Der Schutz sei nur mit einem Aufwand von 10 Millionen Euro erreichbar, kritisiert Naturschutzbund-Vorsitzender Karl Haberzettl. In diesen Kosten seien Straßenausbaukosten nicht eingerechnet. Seine Darstellung der Gesamtkosten blieb unwidersprochen. Nach neuen Schätzungen könnte das Projekt bis zu 15 Millionen Euro verschlingen. Mit welcher Summe rechnet die Stadt? Die Antwort ist fast unglaublich: Das staatliche Wasserwirtschaftsamt als Vorhabenträger sei der richtige Ansprechpartner für die aktuelle Kostenschätzung. „Wir bitten Sie daher, dort noch einmal nachzufragen.“ Die Stadt plant einen Flutschutz und hat die Übersicht über die Kosten verloren? Die rund 200 Einwohner im flussaufwärts von Hals gelegenen Ortsteil Hochstein befürchten, dass die

Blick auf Beton Entlang der Uferstraße am Perlfischerweg soll auf einer Länge von 350 Metern eine 1,30 Meter hohe Flutschutzmauer errichtet werden.

Großbaustelle zum unzumutbaren Verkehrshindernis auf dem Weg in die Stadt wird. Die Ilztalbewohner hätten lange Zeit Staub, Lärm und Erschütterungen zu ertragen; die Bauzeit sei mit eineinhalb Jahren „sportlich veranschlagt“, es könne länger dauern, hieß es auf der letzten Infoversammlung. „Wenn keiner weiß, wie die geologischen Gegebenheiten sind, wie können dann Kosten kalkuliert werden?“, fragt Anna Maria Bahle, Umweltschutz-Fachfrau vom Landratsamt. Hier werde ein Pferd von hinten aufgezäumt. Als brächte die Diskussion um die Flutmauer nicht genug Zündstoff, spaltet die Halser ein weiter Konflikt: Angehörige und Verehrer von Fritz Gerstl, des großen Politikers aus ihrer Mitte, hätten gerne, das dessen Andenken bewahrt wird: Die Landrichterstraße soll zur „Fritz-Gerstl-Straße“ werden. Der SPD-Politiker (19232014) war Bundestagsabgeordneter, Landrat und Halser Bürgermeister. Zur geplanten Straßenumbenennung, mit der sich der Kulturausschuss befassen wird, hat der Metzger eine klare Meinung: Auf keinen Fall würde er das unterstützen, angesichts der Kosten und Unannehmlichkeiten, die mit einer Adressänderung verbunden wären. 33

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Bürgerblick


Tragödie Maurice

Fotos: Stefan Schopf

„Für mich brachte dieses Unglück doppeltes Leid“

Fünf Wochen U-Haft Einer der vier minderjährigen Tatverdächtigen wird zum Polizeiwagen geführt.

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ie wollte Blumen und Kerzen niederlegen an der Gedenkstätte für den toten Maurice. Aber dann hat ein Freund sie gewarnt: „Was machst du, wenn Sie dich erkennen und darunter ein Idiot ist, der ausfallend wird?“ Sie sei dann in die Kirche ihres Stadtteils gegangen, habe dort eine Kerze angezündet und für Maurice gebetet. „Für mich hat dieses Unglück doppeltes Leid gebracht“, sagt die alleinerziehende Mutter.

U-Haft bis zum Prozess Der älteste Tatverdächtige, ein 25-Jähriger, wird in Handschellen zum Haftrichter gebracht.

Sie kannte Maurice persönlich, er war ein Freund ihres Sohnes. Jetzt liegt der eine unter der Erde und der andere sitzt hinter Gittern. 17. GEBURTSTAG HINTER GITTERN

Drei Wochen habe sie warten müssen, bis sie ihren Sohn nach der Festnahme das erste Mal wiedersehen durfte. Die Mutter hat noch zwei erwachsene Söhne, sie beschreibt das Verhältnis zu ihrem 34

Jüngsten als eine „sehr innige Beziehung“. Sie beginnt zu weinen, als sie vom ersten Treffen erzählt. Sie habe nicht gewusst, was sie erwartet. Sie wollte ihr Kind trösten, aber das ging nicht. „Er saß da wie ein Häufchen Elend - hinter einer Glasscheibe“. Die Glasscheibe, die sie trennte, reicht vom Fußboden bis zur Decke. Sie habe später gefragt, was diese Isolierung soll. Man habe ihr erklärt, dass der Untersuchungshäftling als

BTM eingestuft sei. BTM steht für Betäubungsmittel. Die Glasscheibe soll verhindern, dass Besucher dem Inhaftierten etwas zustecken. Anfangs hatte er seine Zelle mit einem Mithäftling geteilt, dann bewohnte er sie alleine. Er erlebt den harten Gefängnisalltag, eine Stunde Ausgang täglich. Seine Mutter macht sich Gedanken, wie die Haftzeit ihn verändert, ihm schadet. Die Anstaltspsychologin habe ihr geraten, dass ihr Sohn nach der Haft Betreuung brauche, um das Erlebte zu verarbeiten. Die Mutter hatte ihm Briefmarken geschickt, damit er ihr wenigstens schreiben kann. Aber man hat sie ihm nicht weitergegeben, denn es waren selbstklebende. Die seien bei Häftlingen mit Verdacht auf Drogenmissbrauch verboten. Diese würden den Klebstoff ablecken. Als er dem Haftrichter vorgeführt wurde, war er erst 16. Zehn Tage nach der Tat wird er im Gefängnis 17. Jahre alt. Der Staatsanwalt hat sich dafür eingesetzt, dass dem Schüler seine Schulsachen gebracht werden, damit er im Stoff bleibt. Er absolviert eine Ausbildung. „Aber das Landshuter Gefängnis behandelt ihn wie einen drogensüchtigen Kriminellen.“ Der Staatsanwalt in Passau erklärte der Mutter, dass er diese Maßnahmen nicht angeordnet habe. Er habe keinen Einfluss. Die Behandlung der Häftlinge liege in der Verantwortung der Gefängnisleitung. Dass Drogen im Spiel gewesen seien, wird daran festgemacht, dass sich beim Bluttest nach der Tat bei einigen ergeben hatte, dass sie vorher gekifft hatten. „Das trifft für meinen Buben nicht zu, das weiß auch der Staatsanwalt“, ärgert sich die Mutter. „Mein Sohn ist kein Heiliger, er treibt sich

Haftprüfung

Staatsanwalt lässt vier Burschen frei Maurice Der 15-jährige Schüler aus Obernzell starb nach einer Prügelei im Passauer Klinikum.

am ZOB herum und geht gerne feiern, aber gewalttätig geworden ist er nie.“ Die Berichterstattung der Medien sei nicht spurlos an ihr vorübergegangen. Sie habe Morddrohungen erhalten. Am schlimmsten seien manche Kommentare im Netz. Es gebe viele Vernünftige, aber auch eben diese „Hirnverbrannten“ voller Hass und Bösartigkeit. Sie könne stolz auf ihren Sohn sein, hat der Rechtsanwalt sie getröstet. Der würde sich in der Zelle darüber Sorgen machen, wie es seiner Mutter geht. TRÄNEN HINTER DER GLASCHEIBE

Am Pfingstsonntag, fünf Wochen nach dem Unglück, durfte sie ihren Sohn im Landshuter Gefängnis das zweite Mal sehen. Sie unterhielten sich wieder an der Glasscheibe durch ein Lochblech. Dieses Mal flossen häufig Tränen. Je weiter sich die Besuchszeit dem Ende neigte, desto verschlossener wurde er. Er teilt sich eine Zelle mit zwei 18-Jährigen, einer davon soll ein echter Totschläger sein. Drei Tage später die gute Nachricht: Ihr Sohn wird auf freien Fuß gesetzt. 35

Nach dem Tod des fünfzehnjährigen Maurice sitzen nur noch zwei Burschen, 21 und 25 Jahre alt, in Untersuchungshaft. Die vier Minderjährigen im Alter von 14 bis 17 sind auf Antrag der Staatsanwaltschaft auf freien Fuß gesetzt worden. Die sechs Jugendlichen werden der Körperverletzung mit Todesfolge und der Beihilfe beschuldigt. Dass niemand den Tod von Maurice gewollt hatte, davon geht selbst die Staatsanwaltschaft aus. Die Anklage wird Ende Juni erwartet. Bei einer Prügelei in der Passauer Fußgängerunterführung am Schanzl war vor fünf Wochen der 15-jährige Obernzeller nach Faustschlägen am eigenen Blut erstickt. Er hatte sich mit einem gleichaltrigen Rivalen zu einer Aussprache getroffen, die zur körperlichen Auseinandersetzung führte. Beide hatten Freunde dabei. Die Untersuchungshaft war vom Haftrichter angeordnet worden, damit die Beteiligten ihre Aussagen nicht absprechen können. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen haben sich mindestens drei Jugendliche an der Prügelei gegen Maurice beteiligt, zwei durch Zurufe angefeuert. Zu Letzteren gehört der in Untersuchungshaft verbliebene 21-jährige polnische Staatsangehörige. Bei ihm besteht Fluchtgefahr, da er wegen eines weiteren Deliktes eine höhere Gesamtstrafe zu erwarten hat. Fluchtgefahr ist ebenso der Haftgrund für den ältesten Beteiligten. Medienberichte, wonach „20 Gaffer“ die Gewalttat verfolgten, haben sich nicht bestätigt. Juni 2018

Bürgerblick


Report Feuerwehr

Waldbrand über Passau Kräftiger Wind treibt weißen Rauch wie Nebel durch den Mischwald am Georgsberg. Ein Feuerwehrmann von der Hauptwache sucht Halt an einem Baum.

„Brennt es auf Oberhaus? Da steigt Rauch auf!“, rief unser Fotograf Tobias Köhler von unterwegs an. Er war zeitgleich mit der Feuerwehr am Einsatzort und hat eindrucksvolle Bilder vom Waldbrand über Passau mitgebracht.

E

s war der wärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Die Natur lechzte nach Regen, aber hochsommerliche Temperaturen ließen die Erde austrocknen. Die Waldbrandgefahr von Niedersachsen bis Niederbayern hatte die höchste Stufe 5 erreicht. Passauer Bürger, welche die weißen Rauchschwaden auf dem Georgsberg entdeckt hatten, alarmierten gegen halb 4 Uhr nachmittags Feuerwehr und Polizei. Zur selben Zeit brach Bürgerblick-Fotograf Tobias Köhler, der gerade auf der Schanzlbrücke war, seine Fahrt in die Redaktion ab und steuerte hinauf zur Ries, um die Ursache der Rauchsäule zu suchen. „Ich parkte am Kloster Bergfried und lief zu Fuß weiter.“ Er gelangte über einen Wanderweg Richtung Oberhausleitenstiege direkt zum Brandherd: Flammen züngelten vom Wind getrieben über den Boden, fraßen sich durch getrocknetes Herbstlaub; es gab viele kleine brennende Flächen; an manchen Stellen loderte Feuer meterhoch an Baumstämmen empor. „Ich schätze die brennende Fläche auf 500 Quadratmeter“, schrieb er per Kurznachricht in die Redaktion.

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Eines der ersten Löschfahrzeuge vor Ort kämpfte sich über eine Wiese südöstlich vom Bergfried bis zum Waldrand. Bevor sie den verrauchten Mischwald betraten, schulterten die Männer, einen neuen, knallgelben Ausrüstungsgegenstand: Löschrucksäcke mit einem Wasservorrat von 20 Litern, ausgestattet mit Handpumpe und Strahlrohr; Sprühreichweite bis zu acht Meter; Füllung ausreichend für mindestens fünf Minuten Löschzeit. 20 LITER WASSER AM RÜCKEN

Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren Hauptwache, Ilzstadt, Hacklberg, Ries und Heining waren zum Brandort geeilt. Vom Wandersteig aus seilten sich manche am steilen Berghang ab, um zu den brennenden Flächen zu gelangen. Sie legten Wasserschläuche durch den Wald. Zwölf Feuerwehrleute waren mit den neuen Wasserlöschrucksäcken im Einsatz. „Diese haben sich das erste Mal bewährt“, berichtet Stadtbrandinspektor Andreas Dittl­ mann. Diese Ausrüstung sei erst vor Kurzem angeschafft worden, ihre Notwendigkeit von VerantJuni 2018

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Mit Löschrucksäcken rückten Feuerwehrleute am Georgsberg gegen den Waldbrand vor. Im steilen Gelände mussten Einsatzkräfte mit Seilen gesichert werden.

Die Fahrer der Löschfahrzeuge steuerten über Wiesen, um sich dem Brandort zu nähern.

wortlichen im Rathaus bezweifelt worden. Das Feuer sei eingedämmt, alles im Griff, meldete Fotograf Köhler schon nach einer halben Stunde. Es seien einige Bäume angekokelt. Nach Einschätzung der Feuerwehrleute ist der Auslöser vielleicht achtlos weggeworfener Müll gewesen: eine glühende Zigarettenkippe oder eine Bierflasche, deren Scherben wie Brennglas wirkten. Waren Gebäude gefährdet? Vom Brandherd etwa 100 Meter entfernt liegen oberhalb das leerstehende

über vom Rathausplatz. Das Feuer fraß Buschwerk und Baumstämme. Der Zugriff erfolgte von zwei Seiten: Oben am Berg verlegten Feuerwehrleute Schläuche von Zisternen und Hydranten an der Burg und kletterten mit Atemschutzgeräten auf dem steilen Gelände talwärts; unten auf der Donautalstraße wurden zwei 30 Meter lange Drehleitern ausgefahren. Das Feuerdrama dauerte zweieinhalb Stunden. Erst als ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera keine Glutnester mehr entdeckte, hieß es: „Feuer aus!“

Klösterchen Bergfried und unterhalb die alte Villa des Zeitungsgründers Hans Kapfinger (1902-1985). BRANDHERD NICHT WEIT VON DER KAPFINGER-VILLA

Fast auf den Tag genau vor 14 Jahren, am 1. Mai 2004, hatte es ein ähnliches Feuer am Georgsberg gegeben; damals war es ein schwierigerer Einsatz mit einer doppelt so großen Brandfläche, etwa 1.000 Quadratmeter. Der Waldbrand wütete im steilen Gelände gegen-

Die Flammen fressen sich über den trockenen Waldboden.

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Nordtangente Die Grünen

Anton Hofreiter, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, hat sich bei einem Passau-Besuch über die geplante Nordtangente informieren lassen. Die Stadt müsse laut werden, um das Bauprojekt zu verhindern, lautet der Appell des 49-Jährigen.

Lobbyist für Natur Grünen-Parteivize Anton Hofreiter hält am Steg der Triftsperre ein Plädoyer fürs Ilztal. 40

T

oni, wie kommen wir aus dem Bauprojekt wieder raus?“, wollen sie von ihm wissen, als sie gemeinsam auf dem hölzernen Steg an der Triftsperre das malerische Ilztal bewundern. Hofreiter lehnt am verwitterten Holzgeländer des Stegs, stellt einen Fuß auf den Querbalken. Er wirkt ein wenig müde, zeigt sich aber rhetorisch scharf und faktenkundig. Im Biergarten des Gasthauses zur Triftsperre haben sich Vertreter der Bürgerinitiative „Natur ja - Nordtangente nein!“ mit dem Grünen-Bundespolitiker getroffen. Sie sitzen an einem Klapptisch, haben in Folien eingeschweißte Landkarten dabei. Die geplante Bundesstraße, die das Tal durchschneiden würde, ist darauf als rote Linie markiert. Ein starker Wind bläst einen der Sonnenschirme um, zerzaust Hofreiters langes Haar. 40 Minuten lang haben die Passauer auf den Grünen-Politiker gewartet. „Raus kommt man nicht mehr, denn die Nordtangente steht im Bundesverkehrswegeplan“, vermerkt Hofreiter. Die Nordtangente ist als Bundesstraße geplant und deswegen kein kommunales Projekt. „Aber man kann verhindern, dass sie überhaupt damit anfangen!“ Er ärgert sich über die „Rücksichtslosigkeit“ der Regierungspartei, die so tue, „als sei nur der Süden Münchens schön und den Rest darf man getrost zubetonieren“. Es brauche eine grundsätzlich neue Herangehensweise an Verkehrs­ planung. Die derzeitige „Straßenbau-Ideologie“ sei völlig überholt. Er erwähnt „sinnlose Transporte“, spricht von Nordseekrabben, die in Marokko bearbeitet und dann wieder an der Nordsee verkauft würden. „Wir müssen verhindern, dass

Fotos: Tobias Köhler

„Dieses Tal darf nicht ruiniert werden“

Treffen im Ilztal Grünen-Chef Anton Hofreiter kritisiert im Gespräch mit BB-Reporter Dominik Kalus die überholte Straßenbau-Ideologie.

dieses Tal ruiniert wird. Die Stadt Passau muss laut werden, sich Verbündete holen. Die Nordtangente bringt niemandem etwas“, wendet er sich an die Umstehenden. GERADE DIE KONSERVATIVEN SIND HEIMATZERSTÖRER

Beim Interview blättert Hofreiter in der Bürgerblick-Ausgabe, welche Scheuer als Autofan und „Abgasminister“ mit Mundschutz zeigt. Hofreiter ist mit dem Zug angereist. „Sind Sie kein Autofan?“ „Naja, was heißt Autofan. Ich besitze kein Auto.“ Hofreiters Kalender ist voll. Es ist der dritte von fünf Terminen an diesem Tag. Dem Reporter bleiben zehn Minuten Zeit für ein Gespräch. Frage: „Ist Heimat- und Umwelt41

bewahrung nicht eigentlich ein konservativer Wert?“ Das könne man durchaus so sehen, aber „für mich sind die sogenannten Konservativen immer mit die schlimmsten Heimatzerstörer“. Diese hätten versucht, alles zuzubetonieren. In seiner Heimat für den Transrapid, hier für die Nordtangente, für einen Donaukanal und die dritte Startbahn. Hofreiters Prognose: Durch autonome Fahrzeuge werden wir in den nächsten 20 Jahren den vorhandenen Verkehrsraum bis zu 60 Prozent effizienter nutzen. Die Nordtangente würde erst in 15 Jahren fertig werden. „Dann würden sie sehen, was für einen Schwachsinn sie da gemacht haben.“ Juni 2018

Bürgerblick


Wohnungsmarkt Die Linken

Fotos: Stefan Schopf

Mietzins am Limit Caren Lay, 45, Vizechefin der Linken in Berlin, hat bei einer Stippvisite in Passau mit Bürgerblick-Reporter Ben Balzereit über die Lage auf dem Wohnungsmarkt und mögliche Lösungen gesprochen. senam faurniusque condam ma, ad res

Gespräch im Inn-Café Linken-Bundestagspolitikerin Caren Lay beschreibt Bürgerblick-Reporter Ben Balzereit die Lage auf dem Wohnungsmarkt.

I

ch bin seit vier Tagen in Bayern unterwegs und kein Zug kam pünktlich! Ihr habt da doch einen Verkehrsminister…“, scherzt Caren Lay, als sie verspätet in der Bürgerblick-Redaktion im Innstadtbrauereiviertel eintrifft. Die stellvertretende Parteivorsitzende der Linken im Bundestag ist das erste Mal in Passau. Bei ihrem Auftritt in einer Altstadtkneipe und beim Besuch im BB-Büro mit mit dem Passauer Landtagskandidaten Josef Ilsanker geht es um die steigenden Mieten und die spezielle Situation in einer Universitätsstadt. „Wir haben einen unglaublich hohen Mietenanstieg: zu 47 Prozent in Ballungsräumen und zu 21 Prozent in ländlichen Kreisen“, beklagt Lay im Gespräch mit BB-Reporter Ben Balzereit. Bei der Fahrt vom Bahnhof in die

Innstadt hat der Charme der Drei­ flüssestadt Lay den Terminstress vergessen lassen. „Ich bin beeindruckt“, kommentiert die gebürtige Rheinländerin die Neuentdeckung. Die 45-Jährige ist die wohnungspolitische Sprecherin ihrer Partei. Ilsanker beschreibt ihr die lokale Situation: In der Altstadt zahle man bis zu 12,50 Euro pro Quadratmeter; dies sei ein Anstieg von einem Drittel gegenüber 2013. Die Durchschnittsmieten hätten in den letzten fünf Jahren um 25 Prozent zugenommen. Sie gibt den Finanzmärkten die Schuld an dieser Entwicklung. Wohnraum sei zum Spielball großer Konzerne und Unternehmer geworden. Die Politik habe sie gewähren lassen. Man habe wichtige Instrumente abgeschafft, die Gemeinnützigkeit, der Bestand an 42

Sozialwohnungen sinke rapide. In Passau seien der Wohnungsbaugenossenschaft phasenweise keine Gelder zur Verfügung gestellt worden, um den sozialen Wohnungsbau anzukurbeln, ergänzt Ilsanker. Es gebe Genossenschaften, jedoch würden diese, anders als in München, nicht bevorzugt öffentlichen Baugrund erhalten. Eine Mietpreisbremse ohne Schlupflöcher sowie eine Pflichtquote an Sozialwohnungen von 30 Prozent sehen Lay und Ilsanker als Lösung. Es bedürfe einer „neuen Gemeinnützigkeit“, die vorsieht, dass nicht alle Akteure auf dem Wohnungsmarkt rücksichtslos nach Profit streben. Der Nachteil für Studenten: „Die Wohnheimplätze reichen nur für neun Prozent.“ Auf dem freien Markt treibt in Unistädten die er-

Passau-Premiere Auf Einladung von Linken-Lokalpolitiker Josef Ilsanker hat Caren Lay, Vizefraktionsvorsitzende im Bundestag, erstmals die Dreiflüssestadt besucht.

43


Digitales Gesellschaft

Satire

Aus dem Netz gefischt 1) 1) Auf der 50-Pfennig-Münze ist die hessische Kunstlehrerin Gerda Werner (1914-2004) als Baumpflanzerin abgebildet: Symbol für den Wiederaufbau, zu einer Zeit, als das Kopftuch alltäglich war. Hier provokant neu interpretiert - und gerügt. 2) Das Münchner „SZ-Magazin“ traf mit seiner Grafik über „gefühlte Wahrheit beim Bäcker“ ins Volle. Einer korrigiert: „Dass der Mann neben einem zuerst dran ist und das letzte Schoko-Croissant kauft“. 3) Der Wiener „Klub der komischen Künste“ hat die Ängste der Österreicher aus einer anderen Perspektive betrachtet grafisch umgesetzt.

Lieber Tölpel!

„Peinlich“ ist es, hat die „Am Sonntag“ geschrieben. Es ist nicht nur peinlich, sondern für jeden, der eine Zeitlang mit dem wegen Betrugs angeklagten 58-jährigen „Ex-Hausverwalter“ (AS) hausverwalterisch zu tun hatte, geradezu unglaublich, dass dieser Mensch, dessen Geschäftsmodell und dessen Hausgeldabrechnungen – vorsichtig formuliert – als kreativ bezeichnet werden können, jetzt die Staatsanwaltschaft auch noch verarscht. Wer allerdings diesen „Geschäftsmann“ (AS) wie die „Am Sonntag“ als kleines Schlitzohr bezeichnet, für den sind Enkeltrick-Betrüger wahrscheinlich auch nur freche Schlingel. Apropos Betrüger. Es geht ja das Gerücht (stimmt sicher gar nicht), dass es sich beim stadtbekannten Geschäftsmann nicht um den

3) Die größten Ängste der

Österreicher

Dass der Mann neben einem illegal über die Grenze gelangt sein könnte.

Ein Feiertag steht bevor und es wurde nicht genug zum Essen gekauft.

Dass der Mann neben einem nicht weiß, dass man vor ihm dran ist.

Sonstiges. 44

Mit gutem Beispiel geht ein Bürgerblick-Leser voran: Freiwillige Gebühr für die „freie Presse“ im Sinne der Rundfunkgebühr. Wir sagen „Herzlichen Dank!“

aufhebt. Nachdem ich die Visualisierung der Schutzmaßnahmen in Hals gesehen habe, kann ich mir nämlich beim besten Willen nicht mehr vorstellen, dass sich das wirklich irgendwer zu bauen traut. Die Innlösung habe ich bis heute nicht verstanden, was auch daran liegt, dass sie alle Vierteljahre anders aussieht. Allerdings glaube ich, sonst versteht das Ding auch keiner und irgendwie lese ich immer zwischen den Zeilen, dass es sich beim Innpromenaden-Hochwasserschutz um so eine Trial-and-Error-Geschichte handelt – eine für etliche Millionen halt. Was haben wir sonst noch?

Deine Kathi

Abgebrannt und aufgeschwommen Passauer Tölpel

Liebe Kathi!

2) Gefühlte Wahrheit Ängste der Deutschen beim Bäcker

einzigen Passauer handeln soll, der sich überhöhte oder völlig unbegründete Hochwasserhilfen hat auszahlen lassen. Ich bin schon sehr gespannt, ob da noch mehr rauskommt. Seit jeher ist es ja eine beliebte Sanierungsform, sich sein Heim oder Anwesen von der Brandversicherung aufhübschen zu lassen, aber auch Hochwasserhilfen fallen wohl im Einzelfall unter die Rubrik „Schöner Wohnen“. Auf jeden Fall bekommt der Begriff „Brandsanierung“ (sic!) in diesem Zusammenhang eine doppelte – ach, was sag ich – eine mehrfach schöne Bedeutung. Gespannt bin ich übrigens, ob vor der Kommunalwahl 2020 wirklich noch eine Hochwassermauer oder zumindest ein Fundament am Inn oder in Hals begonnen wird oder ob man sich das lieber für die folgenden sechs Jahre

Gottseidank werden jetzt wieder überall Kreuze aufgehängt. Mir war zwar gar nicht bewusst, dass sie nicht eh schon immer und überall gehangen hätten, aber noch ein paar mehr schaden ja nichts. Das macht auch die Argumentation viel leichter, einer Muslima zu erklären, dass religiöse Symbole wie Kopftücher in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen oder Gerichten für dort Beschäftigte leider nicht statthaft sind – also außer Kreuze, weil die sind ja meine bayerische Kultur, erklärt mir der Söder. Leider ist der Messias nicht an einer Leberzirrhose verstorben, sonst gäbe es jetzt in allen bayerischen Behörden durchgehend Freibier. Apropos Freibier und Messias. Der Pankratz von Freibier soll es jetzt wieder richten, bis Frau Weber einen neuen Messias gefunden hat. Als solcher wurde ja Herr Bauer erst

unlängst präsentiert, hat aber in der Heilsbringung kläglich versagt. Wenn ich die Interviews mit Rosemarie Wer (den Spitznamen müssen wir streichen, weil jetzt kennt man sie langsam) in der PNP lese, frage ich mich immer, ob ich oder die Protagonisten LSD genommen haben – so völlig skurril ist das. Ich versuche jetzt mal in einem Satz zu formulieren, wie ich die Geschichte verstanden habe. Frau Weber suggeriert irgendwie, dass Herr Bauer, wie auch sein Vorgänger, unfähig und/oder halbkriminell waren, dass man aber als Vorstandsvorsitzende und Schatzmeister zweimal gar nichts merken konnte. Hierzu fällt mir übrigens auch nur eine Frage ein: Warum eigentlich nicht? Stell Dir mal vor, Rosemarie Weber wäre damals Oberbürgermeisterin geworden und der Kratzer hätte irgendwas mit Finanzen 45

bekommen. Dann hätten sie wahrscheinlich noch einen 58-jährigen Ex-Hausverwalter fürs Immobilienmanagement eingestellt und ein paar Jahre später heißt es dann: Die Stadt ist leider pleite, wir können aber überhaupt nichts dafür, es war halt einfach schicksalshaft. Die gute Nachricht: Das Geld ist ja nicht weg, es hat jetzt nur ein Anderer.

Dein Tölpel Zum Autor Karl-Heinz Hasenöhrl ist Verfasser und Betreiber des Blogs „Wahlinfo-Passau“.

www.wahlinfo-passau.de Juni 2018

Bürgerblick


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Essen und Trinken Empfehlungen

RESTAURANT IM TEST Der Klimawandel beschert uns laue Sommernächte. Leichte Kost, lange Abende, kühle Getränke. Testen Sie die gastronomische Vielfalt in Stadt und Land. Wenn Sie unterwegs die Kontaktaten oder Öffnungszeiten eines Lokals abrufen wollen: m.buergerblick.de

Schärding von seiner schönsten Seite: Gartenhaus im Park, die „Kirche am Stein“ und ein alter Wehrturm.

Worauf haben Sie Lust?

ORANGERIE SCHÄRDING

BAYRISCH Schweinsbraten, Kraut und Knödel, dazu ein gutes Bier. Wirtshäuser mit Tradition. ITALIENISCH Pasta, Pizza, Meeresfrüchte. Die italienische Küche dominiert die Restaurantlandschaft. INTERNATIONAL Indien oder Griechenland, Balkan oder Böhmen. Der Mensch liebt Abwechslung. Hier ist sie. HISTORISCH Wirtshäuser mit Kultcharakter und Geschichte. Sie zu besuchen, lohnt sich auf jeden Fall. IM UMLAND Ausflugslokale im Landkreis und im benachbarten österreichischen Innviertel. BIO Unverfälscht, vegetarisch, vegan - industriefreie Lebensmittel. BAR & CAFÉ Wo die besten Cocktails gemixt werden, wo Kaffee und Kuchen ein Genuss sind.

Täglich 11.30 bis 23 Uhr | Dienstag Ruhetag

Gartenhaus für Gourmets Beim Spaziergang durch den gepflegten Park hat uns das gelbe Gartenhaus aus der Gründerzeit mit seiner zauberhaften Terrasse angelacht. Der blaue Himmel spiegelt sich in seinem Mosaik aus 162 Glasscheiben. Alle Terrassenplätze unter den großen Schirmen sind an diesem späten Nachmittag reserviert, doch Glück gehabt: Der Servicemann, ein freundlicher, ergrauter Herr, hell gemustertes Hemd, weist uns eine kleine Gartenbank neben dem Eingangsportal zu; davor als Tischchen eine Granitplatte, die auf einem alten Weinfässchen ruht. Eiskaffee und Kuchen waren der Plan. 46

Es war kein Fehler, einen Blick in die schlichte, weiße Speisekarte zu werfen. Zu verführerisch klingt sie, wir müssen etwas testen. „Wie wär´s mit Vorspeise und Nachspeise?“, frage ich meine Begleitung. Die gebackenen Bärlauchbällchen schmeicheln dem Gaumen in einer fruchtigen Paprikasoße; das zarte Fleisch vom Räucheraal gewinnt frische Aromen durch einen cremigen Dip aus Limetten und Minze, der auch zu dem hausgemachten Erdäpfelbrot passt. Für einen Wein ist es zu früh, aber der Ausflug würde sich lohnen: 80 verschiedene Weiß- und Rotweine halten

sie laut Karte in ihren Kellern bereit. Vom 2005er Smaragd-Riesling bis zur Trockenbeerauslese aus dem Kamptal. Ein Schärdinger Bierbrauer hat vor 135 Jahren das Gartenhaus errichtet. Die Mönche der Barmherzigen Brüder haben es später übernommen und dort ihre Pflanzen überwintern lassen. Verwildert und halb verfallen wartete das architektonische Schmuckstück auf seine wahre Bestimmung. Die Mönche trafen eine gute Wahl, als sie es in neue Hände legten: Es rangiert jetzt als Restaurant an der Spitze der Innviertler Gastronomie. Die Sonne steht tief über dem alten Wehrturm. In der vordersten Reihe nimmt ein Passauer Paar seinen reservierten Platz ein, der Mann ist der Wirt vom „Weingut“. Es gibt keine Zweifel mehr: Hier sind Kenner und Gourmets zu Gast. Ich tauche eine ofenwarme Waffel in Sauerrahmschaum, löffle ein bisschen vom Erdbeereis dazu. Ein herrliches Geschmackserlebnis der Kontraste. Das Speiseeis, das hier serviert wird, hat auf der Karte eine eigene Geschichte: „hausgemachtes Bauernhofeis von der Familie Kern“. Bio-Premium-Eis würde ein Werbefachmann dazu sagen. Meine Begleitung genießt schweigend ein Schokomousse mit Mangostückchen und Minze. Mehr muss man nicht dazu sagen. Wer Pech hat, trifft in der Orangerie an manchen Tagen auf eine geschlossene Gesellschaft. Denn das Restaurant, 40 Plätze, und ein Turmzimmer mit Ausblick auf den Park bieten sich an für private Festlichkeiten. Vor fünf Jahren haben sie das Juwel eröffnet: Sebastian Berger, 37, gelernter Restaurantfachmann und Koch, ist für den gesamten Servicebereich verantwortlich; Veronika Mayrhofer, 39, ebenfalls Restaurantfachfrau und Köchin, stemmt die Küche. Schärding birgt viele kulinarische Schätze, das „Gartenhaus für Gourmets“, wie ich es taufte, ist einer davon. hud

ALTSTADT DI. - SO. 18-24 | SO. AUCH 12-14 UHR

CHANDNI

TÄGLICH 7-23 UHR

AM PAULUSBOGEN

Unser Lieblingsinder

Balkan trifft Bayern

KÜCHE | Indische Köstlichkeiten zubereitet in gewünschter Schärfe; auch vegane Gerichte. ATMOSPHÄRE | Gewölbe im Kerzenlicht, duftende Gewürze, den Alltag abstreifen. FÜR FREUNDE VON | Mango, Kardamom, Ingwer, Koreander und Kümmel. GESCHICHTE | Seit 1989 betreibt Joseph Sahunta diese Wohlfühlgastronomie nach dem Vorbild seiner Heimat. „Chandni“ heißt Mondlicht.

KÜCHE | Kulinarisches von den Donauländern, schöne Auswahl an Weinen. ATMOSPHÄRE | Hotelrestaurant mit Terrasse, Blick auf den Kai der Kreuzfahrtschiffe. FÜR FREUNDE VON | Balkanspezialitäten vom Rost. GESCHICHTE | Seit gut 15 Jahren in den Händen der slowenischen Familie Vrbnjak. Sohn Martin leitet parallel das „Hacklberger Bräustüberl“.

Michaeligasse 4 | Passau-Altstadt 0851 26 69 www.chandni.de

TÄGLICH VON 11-1 UHR

ALTES BRÄUHAUS

Rindermarkt 2 | Passau-Altstadt 0851 93 10 60 ampaulusbogen.de info@ampaulusbogen.de

DI.-SO. 17-1 UHR | MONTAG RUHETAG

BRAVES MÄDCHEN

Wirtshaus der Altstädter

Bester Grill am Donauhafen

KÜCHE | traditionell, bayerisch, regional. ATMOSPHÄRE | Historisches Gewölbelokal, Terrasse mit Abendsonne. TIPP | Bräuhauspfandl, Stücke vom Schwein, Speckbohnen und Bratkartoffeln. GESCHICHTE | Gasthaus erstmals erwähnt 1333. Wirtin Michaela Rohmann pflegt seit 2009 die bayerische Esskultur.

KÜCHE | Regional und International. ATMOSPHÄRE | Rustikales, modernes Design. Gemischtes Publikum. TIPP | Florentinische Pizza mit der „Königin der Tomaten“; Steaks vom Holzkohlegrill. GESCHICHTE | Manfred Blösl schuf ein einzigartiges Bar-Restaurant.

Bräugasse 5 | Passau-Altstadt 0851 4 90 52 52 altes-braeuhaus.de wirtshaus@altes-braeuhaus.de

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Höllgasse 24 | 94032 Passau 0851 96 66 85 41 bravesmaedchen.de office@bravesmaedchen.de WLAN

Juni 2018

Bürgerblick


SONDERSEITEN FÜR ERLEBNIS UND EINKEHR - WERBEFINANZIERT

Essen und Trinken Empfehlungen ALTSTADT

NEUMARKT

TÄGLICH VON 11-23 UHR

Küche mit Anspruch

Stern für Frische und Fairness Wer keine Industrielebensmittel verwendet, auf regionale Produkte Wert legt und beim Fleischeinkauf der Massentierhaltung eine Absage erteilt, den zeichnen wir mit einem Stern aus. Mit einem zweistelligen Betrag beteiligen sich die von uns ausgewählten Wirte an der Produktion dieser Seiten. Sie erwerben damit die Rechte am Fotomaterial. „Tipps der Redaktion“ bedeutet, dass sich hier kein Wirt selbst empfehlen oder einkaufen kann.

LÖWENBRAUHAUS

MO.-DO. 19-2 UHR | FR.-SO 19-3 UHR

JOURNEY

SO. - DO. 20-2 | FR. / SA. 20-3 UHR

ROOTS

Gastlichkeit am Rathaus

Reise durch die Cocktailwelt

Amerikanische Bar

KÜCHE | Bayerisch, regionale Lebensmittel. ATMOSPHÄRE | Stadtpolitiker treffen auf Touristen. Gewölbe mit historischen Malereien des Künstlers Ferdinand Wagner. FÜR FREUNDE VON | Knuspriger Haxe mit Dunkelbiersoße und Kartoffelknödel. GESCHICHTE | Im Sommer 2015 zog die Löwenbrauerei mit ihrem Brauhaus in den Ratskeller.

ANGEBOT | 150 Sorten Cocktails, edle Spirituosen mit Kräutern, Gewürzen und Früchten. ATMOSPHÄRE | Gepflegte Lounge in der Altstadt. Entspannter Treffpunkt für alle Generationen. FÜR FREUNDE VON | Red Caipi (Blutwurz, Kirschsaft) oder Basil Smash (Gin, Basilikum). GESCHICHTE | Barkeeper Hubert Scheungraber gibt Mixkurse und berteibt einen Laden für Zubehör und Geschenke rund um die Barwelt.

ANGEBOT | Klassische Cocktails und Eigen­kreationen. Besondere Whiskey- und Rumsorten. ATMOSPHÄRE | Lange Holztheke, Stehtische, amerikanischer Flair. FÜR FREUNDE VON | „Moscow Mule“ mit hausgemachtem Ingwerbier. GESCHICHTE | Fabian Lakota betreibt die Cocktailbar seit 2010.

Der QR-Code zur mobilen Version: Rathausplatz 2 | Passau-Altstadt 0851 37932057 loewen-brauhaus.de info@loewen-brauhaus.de

Schustergasse 1 | Passau-Altstadt 0851 96 614 609 journey-passau.de

TÄGLICH 8-18 UHR

DI.-DO. 11-14.30, 17.30-23 | FR. AB 17.30 UHR | MONTAG RUHETAG

GOLDENE WAAGE

DAS HORNSTEINER

Der Italiener am Residenzbrunnen

KÜCHE | Pizza, Fisch und Fleisch. ATMOSPHÄRE | Klassischer Italiener am schönsten Platz der Stadt, lange Tafeln für gesellige Runden. FÜR FREUNDE VON | Gorgonzola-Birnen-Pizza, Panna cotta, gegrilltem Saibling. GESCHICHTE | Ralph Maas führt den traditionsreichen Altstadt-Italiener.

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Theresienstraße 24 | Passau-Neumarkt 0171 9970 408 roots-bar.de

MO-SA 9-23 UHR | SO 10-18 UHR

DUFTLEBEN

IL NOSTRO

Klein-Italien am Inn

KÜCHE | Kleine Gerichte, Frühstücksangebote, orginal italienische Kuchen. ATMOSPHÄRE | Modern, warmes Eichenholz. Herrliche Terrasse zum Inn, Sonne satt. TIPP | Ligurisches Fladenbrot belegt mit Gemüse, Salami oder Rohschinken. GESCHICHTE | Angela Scaia betreibt das Lokal am Innbrücktor.

Gottfried-Schäffer-Str. 1 | Passau-Neumarkt 0851 96668572

MO.-SA. 8-18 UHR | S0. 10-18 UHR

CAFÉ SIMON

MO - SA 6-19 UHR | SO 7-12 UHR

BIO-BÄCKER WAGNER

Café mit Geschichte

Treffpunkt Theresienstraße

Eis vom Konditor

Bio-Burger und Limonade

KÜCHE | Verschiedene Antipasti, Tapas, hausgemachte Kuchen, Kaffee. ATMOSPHÄRE | Klein, fein, wienerisch; Biergarten im Innenhof. GESCHICHTE | Kulturmanager Till Hofmann hat das denkmalgeschützte ehemalige Musikhaus zur Pension mit Café umgebaut.

ANGEBOT | Frühstück, Mittagstisch, durchgehend warme Küche, Gebäck vom Bio-Bäcker. ATMOSPHÄRE | Geselliges Kaffeehaus. FÜR FREUNDE VON | Französischer Quiche, italienischen Mundhäppchen. GESCHICHTE | Katja und Lorenz Seidl haben das Traditionshaus (seit 1985 „Cafe Duft“) 2012 übernommen. INFO | Jeden Montagabend Livemusik.

ANGEBOT | Eigene Kreationen von Kuchen, Torten und Schokoladen, 50 Pralinensorten. ATMOSPHÄRE | Kaffeehaus am Rindermarkt und Filiale in der Bahnhofstraße. TIPP | Hausgemachtes Konditoreis, schwarze Johannisbeere probieren! GESCHICHTE | Es begann 1903 mit einer Wachszieherei und Lebkuchenmanufaktur.

KÜCHE | Süßes und herzhaftes Bio-Gebäck, Salate, überbackene Brote. ATMOSPHÄRE | Kleines, gemütliches Ladencafé, Eichenholz. FÜR FREUNDE VON | Gemüse-Dinkelburgern und hausgemachten Croissants. GESCHICHTE | Ein Lokal des Rudertingers Hans Peter Wagner, Pionier der Bio-Bäcker.

Steinweg 14 | Passau-Altstadt 0151 27007993 das-hornsteiner.de mail@das-hornsteiner.de

Residenzplatz 6 | Passau-Altstadt 0851 30 657

MO - SO 9-23 UHR

Theresienstraße 22 | Passau-Neumarkt 0851 989 094 30 cafe-duftleben.de

Rindermarkt 10, Bahnhofstraße 1 | Passau 0851 38 38 85 0 simon-passau.de

49

Ludwigsplatz 4 | 94032 Passau-Neumarkt 0851 98 90 30 7 biobaeckerei-wagner.de info@biobaeckerei-wagner.de

Juni 2018

Bürgerblick


SONDERSEITEN FÜR ERLEBNIS UND EINKEHR - WERBEFINANZIERT

Essen und Trinken Empfehlungen NEUMARKT – INNSTADT – ST. NIKOLA – RIES – HACKLBERG DO.-DI. 11-24 UHR | MI. RUHETAG

STIFTSKELLER

STELZLHOF – UMLAND TÄGLICH 11.30 - 23.30UHR

ZI TERESA

MI.-SO. 11.30-14 UHR | DI.-SO 17.30-23

PASTA E VINO

DI.-SO. 10-23 UHR | MO. RUHETAG

FR.-SO. 10-24 | MI.-DO. 16-24

STELZLHOF

TRIFTSPERRE

Wein und Schlosserbuam

Der stilvolle Italiener

Die beste Pasta

Wo „bio“ pfundig schmeckt

Frische Knoblauchforelle

KÜCHE | Wild- und Fischgerichte, regional. ATMOSPHÄRE | Laubengarten, historische Gaststuben, Keller mit offenem Kamin. FÜR FREUNDE VON | Forelle, Saibling und Waller, Fischen aus dem Basin. GESCHICHTE | Auf 1.000 Jahre alten Grundmauern eines Franziskanerklosters errichtet. Weine beziehen die Wirtsleute Sonja und Fritz Mayer von stiftseigenen Weinbergen in der Wachau.

KÜCHE | Traditionell, regionale Produkte, durchgehend warme Küche. ATMOSPHÄRE | Gediegen-gemütlich. Herrlicher Laubengarten. Kellner in Schwarz-Weiß. FÜR FREUNDE VON | Wild, Meeresfrüchten, Nudeln aus Erbsenmehl mit Lachs. GESCHICHTE | Gisela und Nicola D´Amico betreiben den ältesten Italiener der Stadt.

KÜCHE | Geschmackserlebnis rund um hausgemachte Pasta. ATMOSPHÄRE | Gediegen, altes Gewölbe. AKTUELL | Nudelvariationen mit Meeresfrüchten; hausgemachtes Halbgefrorenes. GESCHICHTE | Wirtsehepaar Elene und Pasquale Fieni aus den Abruzzen führen das Feinschmeckerlokal seit 2011 im ehemaligen „Gasthaus zum Mondschein.“

KÜCHE | Was die Natur schenkt, gut und fantasiereich zubereitet, vegane Gerichte. ATMOSPHÄRE | Gemütlich wie im bäuer­ lichen Wohnzimmer. TIPP | Geeiste Gurken- Buttermilchsuppe! GESCHICHTE | Im Landgut Stelzlhof aus dem 16. Jahrhundert betreiben die Fliegerbauers in zweiter Generation ein Biowirtshaus.

KÜCHE | Bayerisch, regional. ATMOSPHÄRE | Natur und Stille. Terrasse mit Laubengarten, Brücke ins Wanderparadies des Ilztals. FÜR FREUNDE VON | Forelle mit Knoblauch Spezialität des Hauses. GESCHICHTE | Koch Klaus Ortmeier betreibt die Waldpension in 60-jähriger Familientradition.

Heiliggeistgasse 4 | Passau-Neumarkt 0851 2607 stiftskeller-passau.de

MO.-SA. 9.30-24 UHR | SO. 9.30-23 UHR

INNSTEG

Raffiniert und lecker

KÜCHE | Raffinierte Gerichte, asiatische Note, Schlemmerfrühstück, Mittagsangebote. ATMOSPHÄRE | Auf der Sonnenseite; herrlicher Wintergarten mit Ausblick auf Stadt und Inn. GESCHICHTE | Alois Zwislsberger betreibt seit 2006 das Café-Bistro.

Innstraße 15 | Passau-St.Nikola 0851 5 12 57 innsteg.de info@innsteg.de

Theresienstraße 26 | Passau-Neumarkt 0851 21 38 zi-teresa.de

DI. - SO. 9.30-24 UHR | MONTAG RUHETAG

ANDORFER

Uriges Weißbierbrauhaus

Schmiedgasse 21 | Passau-Innstadt 0851 98 90 446 pastaevino-passau.de info@pastaevino-passau.de

TÄGLICH 10-24 UHR | FR.-SA. BIS 1 UHR

Triftsperre 15 | Passau-Hals 0851 511 62 zur-triftsperre.de info@triftsperre.de

8-24 UHR | MO & DO RUHETAG

Hacklberger Hochgenuss

KÜCHE | Spitzenkoch Johannes Leyerseder verwöhnt die Gäste. ATMOSPHÄRE | Tradition trifft Moderne: Zunftstube, Lounge, Fürstenzimmer. TIPP | Zweigängiges Mittagsmenü; Kürbis-Teigtascherl mit Steinpilzrahmsoße. GESCHICHTE | Die Gebrüder Daniel und Martin Vrbnjak („Hotel Paulusbogen“) leiten das Lokal der Hacklberger Brauerei.

Rennweg 2 | Passau-Ries 0851 75 44 44 www.andorfer-weissbraeu.de info@andorfer-weissbraeu.de

Bräuhausplatz 7 | Passau-Hacklberg 0851 5 83 82 hacklberger-braeustueberl.de

SCHROTTENBAUMMÜHLE

Naturparadies an der Ilz

KÜCHE | Gutbürgerlich, regional. ATMOSPHÄRE | Biergarten und Terrasse mit Campingplatz am Fluss, Wanderwege ins Ilztal. FÜR FREUNDE VON | Fangfrischen Forellen, Brotzeit mit Pressack und Schwarzgeräuchertem. GESCHICHTE | Seit 1688 im Familienbesitz. Anton Segl, der Chef, kocht selbst.

Schrottenbaummühle 1 | Fürsteneck 08504 1739 schrottenbaummuehle.de Wlan

DI.-SO. AB 11 UHR | MO. RUHETAG

BRÄUSTÜBERL

KÜCHE | Bayerische Schmankerl, durchgehend warme Küche. ATMOSPHÄRE | Fünf verschiedene historische Gaststuben. Festkeller für 130 Personen. FÜR FREUNDE VON | Schweinebraten mit dunklem Weißbier. GESCHICHTE | Seit 1919 Weißbier in vier Sorten. Claudia und Thomas Andorfer führen das Wirtshaus in vierter Generation.

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Stelzlhof 1 | Passau-Stelzlhof 0851 9 88 34 39 biowirtshaus.de

TÄGLICH 8 - 24 UHR

KNOTT

WALDSCHLOSS

Lohnender Ausflug

Tafeln im Kastaniengarten

KÜCHE | Österreichische Hausmannskost und Innviertler Spezialitäten. ATMOSPHÄRE | Ruhiger Gastgarten, gediegener Wintergarten, 300 Plätze. FÜR FREUNDE VON | Backhendlsalat, Fischgerichte. GESCHICHTE | Christopher Haas führt seit über zehn Jahren das Waldrestaurant.

KÜCHE | Bodenständig, ehrlich, mit österreichischem Einschlag. ATMOSPHÄRE | Wirtshaus mit Tradition, gemütliche Stube. FÜR FREUNDE VON | Schweinebraten in dunkler Biersoße. GESCHICHTE | Wirtin Johanna Knott betreibt die 450 Jahre alte Einkehr. Jacking 1 | 94113 Tiefenbach 0851 95 64 80 gasthofknott.de info@gasthofknott.de

Passau-Mariahilfberg 0851 756 8400 waldschloss.at office@waldschloss.at

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Juni 2018

Bürgerblick


PASSAUER PRALINEN IM TEST

Wie wird bewertet? Unsere Tester vergeben maximal fünf Sterne je Kriterium. Daraus errechnet sich die Gesamtnote. Der Durchschnitt aller Gesamtnoten ergibt das Testergebnis.

enttäuschend annehmbar durchschnittlich gut sehr gut herausragend

PRALINENTEST

Passauer Metzger, Bäcker und Konditoren haben die Welt um ihre Schöpfungen bereichert: „Passauer Brötchen“ heißen in Hamburg die aufgerissenen Semmeln, unsere „Turner Würstl“ schmecken herzhafter als die „Wiener“. Hier geht´s um drei lokale Kreationen der Schokoladenkunst.

Schokolade ist Geschmackssache Ich bin stolz auf Passau und seine Chocolatiers. Meine Gäste entführe ich in die Kaffeehäuser und Konditoreien. Süße Mitbringsel schätzen meine Freunde in München. Das Naschwerk aus der Dreiflüssestadt kommt gut an. Die Passauer Konditormeister müssen sich mit ihren Kreationen vor Produkten aus Belgien oder der Schweiz nicht verstecken. In diesem Test wollen wir drei Pralinenmacher genauer unter die Lupe nehmen: Walter Simon, Stephan Greindl und Patrick De Clerck. Die Vorgabe war einfach: Jede Pralinenwerkstatt durfte ein

Produkt, auf das sie besonders stolz ist, in die Verkostung geben. Patrick De Clerck hat sich für seine „Ilzer Flussmuschel“ entschieden, die ich persönlich am liebsten nasche. Der Konditorenmeister von Stephan Greindl hat seine bei den Kunden beliebte „Sissi“-Praline ins Rennen geschickt. Walter Simon suchte seine neueste Kreation aus, die er zusammen mit einem Barmann als Beigabe zum gleichnamigen Cocktail entwickelt hat: „Poet und Alchemist“. Was die Blindverkostung ergab? Schokolade ist Geschmackssache. Lassen Sie sich überraschen. Thomas Knieper

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SIMON

Was sagt das Testquartett?

STEPHAN ÖLLER Weinsommelier

HOLM PUTZKE Strafrechtsprofessor

Handwerklich perfekt

Ja, sie ist es!

Die dunkle Praline ist ansprechend mit Blattgold verziert. Der Schokoladengeschmack ist angenehm kakaobetont. Die Kapsel ist dünn, die Füllung ist ein Duetto von perfekter Konsistenz: einerseits eine dunkle Füllung mit Rum und andererseits eine für mich nicht genau definierbare helle Füllung mit nicht zu dominanten Fruchtaromen. Es könnte Apfel oder Birne sein. Eine sehr gelungene , handwerklich perfekt gearbeitete Praline.

Die dunkle Schokolade mit Goldstiel sieht perfekt aus und duftet wunderbar. Ich will an dieser Stelle kein Spielverderber sein, aber vom Aussehen her scheint es mir die Praline zu sein, die ich gemeinsam mit Simon für meinen Cocktail „Poet und Alchemist“ entwickelt habe. Der besteht aus Rum mit Safran, Birnensaft, Vanille und Limetten. Die Kostprobe lässt keinen Zweifel: Ja, sie ist es! Cremige Rum-Ganache trifft auf Birnen-Fruchtpüree.

5 Sterne

HUBERT SCHEUNGRABER Barmann

5 Sterne

Hervorragendes Geschmackserlebnis

Sehr durchdachte Komposition

Die dunkle Praline ist von der Konstruktion her sehr anspruchsvoll. Sie besitzt eine royale Optik und duftet herrlich nach kräftiger Schokolade. Auf der Zunge schmecke ich eine Rumnote; diese paart sich mit einer Note von Kernobst. Ich kann nicht sagen, um welche Frucht es sich handelt: Apfel oder Birne? Auf jeden Fall ist das Geschmackserlebnis hervorragend.

Die dunkle Praline duftet nach Schokolade und Vanille. Hier stimmt die Süße. Alkoholische Noten verbinden sich hier in wahrer Perfektion mit Marzipanaromen. Insgesamt eine sehr durchdachte Schokoladenkomposition aus dunkler Schokolade, Marzipan und Trüffelcreme. Knackige und cremige Anteile wechseln sich ab und sind perfekt ausbalanciert. STEFANIE BUCHHOLD

5 Sterne

Kunsthistorikerin

4 Sterne

ARRIBA-SCHOKOLADE, BIRNE, RUM

„Poet und Alchemist“

auf eine alte Rezeptur: „Poet und Alchemist“. Warum nicht eine passende Praline dazu servieren? Simon begeistern solche Synergien: „Dinge aus der Region für die Region entwickeln“. Das lasse sich auch überregional gut vermarkten. Er wählt für die Hülle Blattgold und Schokolade aus „Arriba“, einer edlen Kakao­ sorte mit blumig-nussigem Duft; füllt die eine Hälfte mit Rum, Bio-Vanille und Sahne, die andere mit Birnenmus, Safran und mit Hauzenberger Birnenbrand abgelöschtem Karamell. Eine regionale, runde Sache.

„POET UND ALCHEMIST“ von Walter Simon 5,60 Euro je 100 Gramm entspricht 8 bis 10 Pralinen

PRALINENTEST

Ein Name mit hohem Anspruch: Die Kunst der Dichtung und die Wissenschaft von der Eigenschaft der Stoffe sollen in dieser Kugel stecken.

Wenn sich Barmann und Konditor treffen und beide mit Leidenschaft aus den Produkten der Region schöpfen, dann kann daraus etwas Einzigartiges entstehen. „Ich habe diese Praline ins Rennen geworfen, weil ich sie selbst super finde“, sagt Konditormeister Walter Simon. Sie ist das jüngste Kunstwerk seiner Passauer Confiserie mit über 100-jähriger Geschichte. Den Anstoß gab Barmann Hubert Scheungraber. Als im Februar die Hauzenberger Brennerei Penninger ihren „Granit-Rum“ auf den Markt brachte, stieß er


GREINDL

Urteil vom Genussquartett

Gelungene Füllung

Rund und harmonisch

Die rosa Zuckerstreusel wirken auf der weißen Praline fast ein wenig verloren. Geschmacklich darf man eine nicht zu süße, weiße Schokolade mit einer sehr gelungenen cremigen Füllung entdecken. Hierbei lassen sich angenehme Aromen von Weiß- oder Schaumwein erschmecken. Insgesamt durchaus gelungen und sehr harmonisch. Allerdings auch ohne große Überraschungen.

Die rosa Zuckerkrümel auf weißer Schokolade sprechen mich optisch an. Diese Praline sieht einfach sehr schön aus. Die Schokohülle ist angenehm zart und hier nicht zu dick. Innen besitzt die Praline eine cremige Konsistenz. Die Füllung überzeugt durch eine ausgewogene, sehr ansprechende alkoholische Note, wodurch die weiße Schokolade nicht zu vordergründig wird. Angenehme Süße, rund und harmonisch.

STEPHAN ÖLLER Weinsommelier

HOLM PUTZKE Strafrechtsprofessor

HUBERT SCHEUNGRABER 4 Sterne

Barmann

4 Sterne

Sanfte Alkoholnote

Knackiger Schokomantel

Die weiße Praline mit den rosa Sprenklern ist genau meine Praline. Sie besitzt eine cremige Füllung bei einer sanften Alkoholnote und einer ausdifferenzierten Süße. Für mich beinahe perfekt. Leider sind die rosa Punkte eher für das Auge als für den Geschmack. Dieser ist sehr zuckrig. Und auch nach der dritten Geschmacksprobe bleibe ich dabei, dass die Praline sehr gelungen ist.

Bei der weißen Praline vermisse ich die gewisse Raffinesse. Die rosa Verzierung ist einfach nur zuckrig. Dafür ist der Inhalt angenehm cremig mit einer schönen Alkoholnote. Für mich eine gefällige weiße Trüffelcreme in einem knackigen Schokoladenmantel. Insgesamt hätte ich mir eine elegantere Geschmackskomposition erwartet. STEFANIE BUCHHOLD

4,5 Sterne

Kunsthistorikerin

3 Sterne

SAHNETRÜFFEL, PROSECCO, ROSENBLÜTEN

„Kaiserin Sissi“

schlager geworden ist. Leicht, anmutig, spritzig und blumig wie die geliebte österreichische Kaiserin sollte das Naschwerk sein. Grünberger wählte als Hülle die weiße Schokolade eines deutschen Herstellers, besetzt den Mantel mit kandierten Rosenblüten, befüllt den Kern mit Sahnetrüffeln, italienischem Prosecco und Rosenwasser. Ob die Rose die Lieblingsblume der Monarchin war, lässt sich nicht genau sagen. Einmal habe eine Kundin in der Pralinenwerkstatt angemerkt, dass Sissi, wenn man der TV-Fassung glaubt, Veilchen verehrte.

„SISSI-PRALINE“ von Stephan Greindl 5,45 Euro je 100 Gramm entspricht 8 bis 9 Stück

PRALINENTEST

Familientreffen, Brautfahrt, inkognito: Dreimal hat die österreichische Monarchin Passau besucht. Dieses Naschwerk wurde ihr gewidmet.

„Wir haben nach einer Praline gesucht, die zu unserem Haus passt und eine Verbindung zu Passau hat.“ Konditormeister Hans Grünberger, ein gebürtiger Schärdinger, entwickelt seit 2009 im Auftrag seines Chefs Stephan Greindl neue Rezepte. Sissi hat zu Lebzeiten, wie Chronisten berichten, dreimal die Dreiflüssestadt besucht. Das Domcafé pflegt mit seinem Interieur den kaiserlich-österreichischen Stil. Stephan Greindl hatte die Idee zur „Sissi“-Praline. Der große Name trägt wahrscheinlich dazu bei, dass sie zum Verkaufs-


DE CLERK

Vier kritische Tester

STEPHAN ÖLLER Weinsommelier

HOLM PUTZKE Strafrechtsprofessor

Farbgebung wenig appetitlich

Schokoladenhülle zu dick

Das Dekor der in weißer Schokolade gehaltenen Muschel spricht mich optisch nicht an. Die aufgetragenen Braun- und Grüntöne wirken wenig appetitlich. Die Form an sich ist eine gute Idee. Das Produkt wird zu stark durch die weiße Schokolade geprägt. Die knusprige Nougatfüllung mit ihren nussigen Aromen wird zu stark in den Hintergrund gedrängt. Von der Grundidee ein tolles Produkt, aber zu süß.

Die sehr groß geratene Praline in Muschelform ist nicht mundgerecht. Die Grüntöne, die vermutlich an Algen erinnern sollen, wirken nicht besonders ansprechend. Die Muschelschale aus weißer Schokolade ist recht dick. Die gelungene Füllung mit knuspriger Nuss-Nougat Creme ist leider nicht gleichmäßig verteilt, wodurch die Praline teilweise nur nach weißer Schokolade schmeckt. Kein gesamtes Genusserlebnis entsteht.

2,5 Sterne

HUBERT SCHEUNGRABER Barmann

2,5 Sterne

Originelle Form

Zuckerlastiges Erlebnis

Leider ist die Praline extrem süß und für meinen Geschmack zu wenig filigran, raffiniert und anspruchsvoll. Auf der anderen Seite ist sie durch die Nougatfüllung ziemlich gut balanciert. Leider ist Nougat nicht meine Welt. Die Muschelform selbst ist eine originelle Idee. Die harten Kekskrümel oder Krokantstückchen im Innern geben ihr durchaus ein gewisses Etwas. Leute, die auf weiße Schokolade und Krokant stehen, mögen sie sicher.

Der Geruch erinnert mich an belgische Schokolade aus dem Supermarkt. Der dicke, knackige Panzer aus weißer Schokolade ist mir zu hart. Die Füllung erinnert mich an Nutella. Für mich ein zu zuckerlastiges Erlebnis. Die Grundidee, in eine knackige Schokohülle eine cremig-kristalline Füllung zu packen, finde ich überzeugend. Für Freunde von süßer weißer Schokolade mit Nuss-Nougat sicherlich eine Empfehlung.

3,5 Sterne

STEFANIE BUCHHOLD Kunsthistorikerin

2,5 Sterne

WEISSE SCHOKOLADE, NOUGAT, TÜRKISCHER HONIG

Ilzer Flussmuschel

mit Schokolade aufgezogen worden“, sagt De Clerck, der neben der belgischen Schokoladenfabrik „Callebaut“ in Aalst aufgewachsen ist. Seit 45 Jahren sei er Chocolatier „mit Leib und Seele“. „Ich bin in diese Fabrik gelaufen wie in meine eigene Küche“, erinnert sich der 60-jährige an seine Kindheit. In seinem Laden in der Passauer Grabengasse kann man ihm dabei über die Schulter sehen, wie er seine mehr als 50 Pralinensorten produziert. Die Schokolade bezieht er, es überrascht nicht, aus der belgischen Heimat.

„ILZER FLUSSMUSCHEL“ von Patrick De Clerck 4,90 Euro je 100 Gramm entspricht 4 bis 5 Pralinen.

PRALINENTEST

Der berühmteste Flussbewohner der Ilz ist wegen seiner Perlen fast ausgerottet worden. Hier wurde die Rarität als Süßigkeit verewigt.

Einen „Klassiker“ nennt Patrick de Clerck seine Kreation. Die Idee zur „Flussmuschel“ hatte er vor 15 Jahren, sie entwickelte sich zum Verkaufsrenner. Die knackige Muschelschale besteht aus teilweise grün gefärbter weißer Schokolade. Die cremige Füllung besteht aus Nougat-Orange und „türkischem Honig“. Letzeres sei mitnichten eine osmanische Honigspezialität, sondern eine schaumig-cremige Süßigkeit aus der französischen Kleinstadt Montélimar. „Ich bin nicht mit Muttermilch, sondern


Klatsch Andreas Scheuer

TV-Moderatorin Sarah Valentina Winkhaus, 39, die mit Verkehrsminister Scheuer am roten Teppich posiert, zierte vor drei Jahren als „schöne Formel-1-Expertin“ das Magazin „Playboy“.

Mit Playboy-Star auf dem roten Teppich

Andreas Scheuer, geballte Fäuste, mit geballter Bildzeitungsmacht: Bild-Chefredakteur Julian Reichelt, Trachtenweste, sein Vorgänger Kai Diekmann, Jeans, und Scheuers Pressesprecher Wolfgang Ainetter, Ex-Bild-Nachrichtenchef.

Fot os: Mic hae l Tin nef eld

Das Privatleben von Politikern geht die Presse eigentlich nichts an. Anders ist die Lage, wenn der Partner gezielt zur Imagepflege benutzt, bei öffentlichen Auftritten vorgeführt wird. Seine Ehefrau Sabine hatte Andreas Scheuer seit sechs Jahren bei allen festlichen Anlässen dabei: beim Starkbieranstich der Passauer Innstadtbrauerei, beim Sommerempfang des Bayerischen Landtags, bei den Regensburger Schlossfestspielen. Als er plötzlich zur PromiParty „50 Jahre Bild München“ im Münchner Tennisclub am Aumeister ohne Sabine auftauchte, sind die Bild-Reporter neugierig geworden. Wenige Tage später verkündeten sie: Scheuers zweite Ehe ist gescheitert! Die Mutter seiner vierjährigen Tochter hat ihn verlassen. Die 39-Jährige ist eine neue

Coverfoto: Jeff Olson

Die kaputte Ehe weglächeln: Bei der Party „50 Jahre Bild-München“ zeigte sich Andreas Scheuer an der Seite einer blonden Moderatorin. Keiner hat nach­gehakt, wer das ist. Wir schon.

Beziehung mit einem vermögenden niederbayerischen Unternehmer eingegangen. Der nimmt sich wahrscheinlich mehr Zeit für sie. Scheuer hat sich bei der Frage „Familie oder Job?“ für Letzteres entschieden. Mit dem Karrieresprung zum Verkehrsminister sei für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen, sagte er bei einem CSU-Empfang, den die Passauer Kollegen für ihn auf der Veste Oberhaus ausgerichtet hatten. Sabine saß im Publikum in der ersten Reihe. Bei ihm flossen Freudentränen, aber für sie zeigte er keine Gefühle mehr. Er wich ihren Blicken aus. 2011 hatte der Passauer CSU-Politiker sich von seiner ersten Frau scheiden lassen. Ein Jahr später stellte er der Öffentlichkeit seine neue Liebe vor, Sabine Reisp, Deggendorfer

TV-Journalistin von „Donau-TV“. 2013 war Hochzeit. Sie wurde die Mutter seines ersten Kindes. Zur Münchner Bild-Party posierte Scheuer auf dem roten Teppich mit einer neuen TV-Journalistin: Sarah Valentina Winkhaus, Sportmoderatorin bei „Sky“. Die beiden verbindet die Liebe zu schnellen Autos. Sie gilt als „Formel1-Expertin“, ließ für das Männermagazin „Playboy“ im Dezember 2015 die Hüllen fallen. „Danach haben wir Kunden verloren“, winkt heute ihre Hamburger Managerin ab, als wir Abdruckrechte anfragen. In Hauzenberg und Passau weiß der Freundeskreis des Scheuer-Ehepaars über die Trennung schon länger Bescheid. Scheuer kennt den neuen Mann seiner Frau, er ist aktives CSU-Mitglied, Inhaber eines 61

Steinbruchbetriebs, welcher zur Kusser-Gruppe gehörte: Matthias Brandl. Die Zeitschrift „Bunte“ hat den 35-Jährigen vorgestellt, schreibt, Sabine sei seit Jahren mit ihm befreundet gewesen; auch er habe Frau und Kind gehabt. Er ist Ortsgeschäftsführer der CSU in Hauzenberg. Wie die Bildzeitung berichtet, hat der Anwalt von Scheuer, Markus Schuhmann, auf Anfrage bestätigt, dass die Ehe des Politikers gescheitert ist. Ungewöhnlich diskret hat Bild verschwiegen, dass bei ihrer Jubiläumsparty ein pikantes Duo auf dem roten Teppich stand: der Verkehrsminister und das ehemalige Playboycover-Girl. Das Foto, das sie links sehen, drucken wir als Erste ab. hud Juni 2018

Bürgerblick


Rückschau

Blick ins Archiv

Was vor 5 Jahren bewegte Nummer 66/ Juni 2013

„Tränen im Schlamm“ Diese Ausgabe war im Nu vergriffen. Die letzten zwei Exemplare hüten wir im Archiv. Dieser Bürgerblick ist in einer provisorisch eingerichteten Redaktion im Speicher entstanden, kurz nachdem die Dreiflüssestadt die größte Flutkatastrophe seit dem Mittelalter erlebt hatte. Die Autoren waren Betroffene, Helfer und Chronisten zugleich. In Kürze erscheint ein Sonderheft.

Innstadt zwangsevakuiert Bei einem Innpegel über zehn Meter ist die Kapuzinerstraße zur Wasserstraße geworden. Mit Booten der Wasserwacht wurden Bewohner, die in den ersten Stockwerken eingeschlossen waren, zwangsevakuiert. Es wurde befürchtet, dass nach einem Dammbruch in Deggendorf die Flüsse schlagartig weiter steigen würden. Auf dem Bild links paddeln zwei Studentinnen mit einem Schlauchboot durch die Flut und beobachten die abenteuerliche Bergungsszene am Wirtshaus „Innbräu“.

Luchs in Lebensgefahr

Achleitner Goldgrube

Rundflug vor Katastrophe

Ein tschechisch-bayerisches Forschungsprojekt über das Leben der Luchse im Nationalpark zieht in seinem Schlussbericht eine bittere Bilanz: Die unter Artenschutz stehende Wildkatze habe unter den Menschen Feinde, die auch vor einer Straftat nicht zurückschrecken. Damals hatte ein Unbekannter eine trächtige Luchsin mit einem Schrotgewehr erschossen, im Vorjahr eine Artgenossin mit einem Köder vergiftet. Es sollten weitere Delikte folgen.

Die Zapfsäulen für Tanktouristen am ehemaligen Grenzübergang Achleiten leuchten neuerdings in Orange: Der Inhaber, ein Mineralölgroßhändler aus Wels, stieß die Marke „BP“ ab und vertreibt seitdem seine Eigenmarke „Turmöl“. Die Großtankstelle, 2003 erbaut, ist bis heute eine Goldgrube. Zehn Millionen Liter Sprit wurden damals jährlich abgesetzt. Eine halbe Milliarde an Steuerverlusten für Berlin, hatten wir ausgerechnet.

Damals gab es noch keine bezahlbaren Drohnen, die vernünftige Luftbilder lieferten. BB-Fotograf Tobias Köhler bat Cessna-Pilot Toni Müller um einen Rundflug. Es ging um spezielle Aufnahmen vom Moldaustausee, Schauplatz eines geplanten EW-Freiluftkonzerts. Auf dem Rückflug entstand diese Aufnahme. Wenige Tage später ist Passau von der großen Flut heimgesucht worden. Wegen Dauerregens fand das EW-Konzert nie statt.

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Juni 2018

Bürgerblick

Fotos: Tobias Köhler

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Kultur Europäische Wochen

Kirchen suchen, Konzerte gewinnen Tickets im Wert von 1.000 Euro Für die 66. Sommerfestspiele „Europäische Wochen“ haben wir für Klassikfreunde Karten auf den besten Plätze erworben, die wir bei diesem Gewinnspiel verlosen. Die Tickets dieser Kategorie sind heute bereits ausverkauft. Das macht den Gewinn doppelt wertvoll. Gesucht werden die Namen

7. Zeigefinger Gottes ?

3 x 2 Karten im Juni bestimmter Kirchen. Heute geht´s in der Endrunde um die Kirchen 7 bis 9. Die Programmänderungen durch den Wegfall des Intendanten wirken sich auf dieses Gewinnspiel nur einmal aus: Wir haben die entfallene „Zauberflöte“ in Aldersbach durch das Klassikkonzert im Ortenburger Schloss ersetzt.

Gewinn: Cello-Zauber in Reihe 2

Gratis zum EW-Eröffnungskonzert

Sol Gabetta mit Kammerorchester Donnerstag 19. Juli | 19.30 Uhr Studienkirche

„Mein Mann hat gesagt, ich soll mir die Briefmarken sparen, aber ich hatte ein gutes Gefühl“. Anita Simon nahm in der Redaktion ihre Gewinnertickets vom BB-Herausgeber Denk in Empfang.

Tanz mit dem Cello Sol Gabetta, Argentinierin, 36, eine Fee am Cello. Preisgekrönt. Weltklasse. Sie spielt mit dem Basler Kammerorchester. Ihr Ton funkelt wie Glut.

5.

6.

Gewinn: „Bruckner Konzert“ Sonntag | 5. Juli | 19.30 Uhr Lösung: St. Peter in Kohlbruck

Gewinn: Pianist Grigory Sokolov Sonntag | 8. Juli | 20 Uhr Lösung: St. Konrad in Hacklberg

Gewinn: Schlosskonzert Ortenburg Sonntag | 4. Juli | 19:30 Uhr Lösung: St. Georg in Hals

Welche Kirche ist dem Heiligen geweiht, der heuer 200. Geburtstag feiert? Bruder Konrad gedenkt man in Hacklberg.

Das „Ziegelschiff“ ist vom Raumvolumen her die zweitgrößte Kirche nach dem Dom: Gesucht war „St. Peter“.

Gewinner: Franz Resch, Ruderting

Die letzten Rätsel gelöst?

Gewinner: Monika Fecher, Passau

Fünf Jahre nach der Flut immer noch Baustelle? Die Halser Pfarrkirche St. Georg hat dieses Schicksal ereilt.

Gewinner: Helga Krenn, Hauzenberg

Dann schicken Sie die Lösung bis spätestens 25. Juni nach dem Muster „Kirche Nr. 7 …“, „Kirche Nr. 8 …“, „Kirche Nr. 9 . . .“ mit Namen und Ihrer Anschrift • per Postkarte oder direkt in den Briefkasten: Bürgerblick, Kapuzinerstr. 2, 94302 Passau. • mit dem Handy per SMS auf unsere Redaktionsnummer 0171 548 5776. • per E-Mail in den digitalen Briefkasten: gewinnspiel@buergerblick.de.

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Fotos: Tobias Köhler, Uwe Arens, Marco Borggreve, Europäische Wochen

Auflösungen und Gewinner | Maiausgabe

4.

Stuck in Fülle, sechs Seitenaltäre, Konzertkirche. Die Zuhörer im alten Kirchengestühl spüren den Zeigefinger Gottes im Rücken. Sie hat zwei Namensbrüder in der Dreiflüssestadt. Sankt ?

?

8. 321 Stufen

9. Weinender Engel

Einen Höhenunterschied von etwa 20 Stockwerken überwindet der Besucher, der pilgert. Achtung: Nicht der Name der Kirche ist gefragt, sondern der Name des Ordens, der sie betreut.

Trauert er angesichts der Grabdenkmäler im Innenhof oder weint er im Abschiedsschmerz? Der Engel, den der Steinmetz geschaffen hat, gibt Rätsel auf. Wir wollen wissen, in welcher Kirche er sitzt.

?

Gewinn: Abschlusskonzert in Reihe 3

Gewinn: Schubertkonzert in Reihe 4

Bohemian Rhapsody Sonntag 22. Juli | 10 Uhr Studienkirche

Schubert im Dom Samstag 21. Juli | 19 Uhr St. Stephan

Stuttgart zu Gast Kammerchor und Philharmonie der Landeshauptstadt Baden-Württembergs mit Schuberts Messe in Es-Dur. Am Dirigentenpult: Frieder Bernius, 71.

Glanz der Trompete Eine Musikreise durch Böhmen beschert Gabor Boldoczki, 42, ungarischer Trompetenvirtuose. Er spielt mit den Prager Philharmonikern. 65

Juni 2018

Bürgerblick


Veranstaltungen

K U N S T & K U LT U R

05.06. | Dienstag

08.06. | Freitag

09.06. | Samstag

09.06. | Samstag

10.06. | Sonntag

CAFÉ MUSEUM Daniel Wildner Jazz Session

RATHAUS Nachtwächterführung Spätabendliche Führung durch Passau mit einem historischen „Nachtwächter“. Treffpunkt vorm Rathausturm. 21 Uhr | 13 Euro

OPERNHAUS Der Brandner Kaspar kehrt zurück

UNIVERSITÄT Uni Live Tag der offenen Tür an der Universität anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Hochschule. Das Programm verspricht Infostände, Livemusik und Einblicke in den Forschungsalltag. Bis 17 Uhr. 11 Uhr

HACKLBERG Benefiz Motorradkorso Gemeinschaftliche Motorradfahrt von ca. 65 Kilometern über das Rottal. Der Korso startet ab 12 Uhr, ab 9 Uhr versammeln sich die Fahrer am Gelände der Brauerei Hacklberg. Spenden und Startgebühren gehen an soziale Projekte. 9 Uhr | 10 Euro

Sommer, Sonne, Livemusik Der April hat uns den Sommer gebracht, im Juni folgt nun das passende Programm: Es beginnt mit der „Nacht der Musik“ am 2. Juni. Darauf folgen zahlreiche Freiluftkonzerte und abendliche Spektakel. Musiker des Passauer Uni-Orchesters bestreiten am 10. Juni ein italienisches Kulturfest im Innenhof des Nikolaklosters. Der Wirt von der Osteria „Ombralon-

ga“ tischt auf. Die Veranstaltung reiht sich ein in das Festwochenende zum 40-jährigen Bestehen der Universität. Konzerte, Vorträge. Tipp: der sogenannte „Science Slam“ am 9. Juni. Im Rathaus-Innenhof spielen Jazzmusiker bei freiem Eintritt. Am 29. Juni steigen am Halser Stausee ein Open-Air und am selben Abend in den Fußgängerzonen die

„Sommernachtsklänge“. Livemusik und durch Läden bummeln bis Mitternacht. Das Scharfrichter-Sommerfest mit der Kultband Jamaram rundet einen perfekten Monat ab. Wir sehen uns draußen vor den Bühnen! Dominik Kalus

01.06. | Freitag

02.06. | Samstag

02.06. | Samstag

03.06. | Sonntag

04.06. | Montag

SCHARFRICHTERHAUS Sigi Zimmerschied Theatralischer Feldzug gegen Stumpfsinn und Verblödung: Das Kabarett-Urgestein aus der Innstadt mit dem „Erschöpfungsbericht“. 20 Uhr | 22 Euro, ermäßigt 10 Euro

CAFÉ MUSEUM Knusprige Wimpern Virtuos-stimmungsvolle Passauer Band mit psychedelischen Gitarren, Piano und Einflüssen aus Blues und Jazz. 20 Uhr | Eintritt frei

CAFÉ MUSEUM Picnic in the Snow

VESTE OBERHAUS Offene Burgführung Führung durch die Gänge der Veste, der Georgskapelle und der „Batterie Linde“. 14 Uhr | 3 Euro

CAFÉ DUFTLEBEN Daniel Holzleitner & Friends Jazzquartett aus Passauer Musikgrößen. 19 Uhr | Eintritt frei

02.06. | Samstag SCHARFRICHTERHAUS Otto Göttlers Diatoniks

Moderne Volksmusik mit der Band um den bayerischen Musikkabarettisten. 18 Uhr | Eintritt frei

OPERNHAUS Der Graf von Luxemburg

RATHAUS Rollende Bürgerversammlung Der Oberbürgermeister hat eine Informationsfahrt mit Bürgersprechstunde für Seniorinnen und Senioren organisiert. Der Bus fährt um 14 Uhr am ZOB ab. Anmeldungen unter 0851/396-187. 14 Uhr

Furiose Postmodern-Jazzcombo um den irisch-amerikanischen Perkussionisten Sean Noonan. 21 Uhr | Eintritt frei

ALTSTADT Nacht der Musik Nach dem letztjährigen Erfolg geht die Musiknacht in die zweite Runde. Acht verschiedene Spielstätten und Livebands für jeden Geschmack. Freiluftkonzerte bis 23 Uhr, Ausschank bis 24 Uhr. 18 Uhr | Eintritt frei

OPERNHAUS Der Graf von Luxemburg Turbulente Operette von Franz Lehár (1870-1948). Schauplatz ist die Pariser Bohème vor 100 Jahren, Handlungsmittelpunkt eine Scheinehe und die Frage, was mehr Gewicht hat: Geld oder Liebe? 19:30 Uhr | ab 8 Euro 66

Turbulente Operette von Franz Lehár (1870-1948). Schauplatz ist die Pariser Bohème vor 100 Jahren, Handlungsmittelpunkt eine Scheinehe und die Frage, was mehr Gewicht hat: Geld oder Liebe? 16 Uhr | ab 8 Euro

05.06. | Dienstag UNIVERSITÄT Podiumsdiskussion Wissenschaftler und Journalisten diskutieren die „Pressefreiheit in Ost und West“. Unter anderem mit Mitarbeiter von Focus, „Reporter ohne Grenzen“ und dem Netzwerk „N-Ost“. Moderiert von Medienprofessor Ralf Hohlfeld. Ort: Nikolakloster, Raum 403. 16 Uhr BÜCHER PUSTET Lesung: Julian Traut Der Historiker stellt sein Buch über den Journalisten, Schriftsteller, Kulturvermittler und Musiker Reinhard Raffalt (*15.05.1923 in Passau,† 16.06.1976 in München) vor. 19:30 Uhr | Eintritt frei

SCHARFRICHTERHAUS Sigi Zimmerschied Das Kabarett-Urgestein aus der Innstadt hält den „Erschöpfungsbericht“, ein theatralischer Feldzug gegen Stumpfsinn und Verblödung. 20 Uhr | 22 Euro, ermäßigt 10 Euro Der Passauer Gitarrist lädt ein zur Jamsession. Amateur und Profi sind gleichermaßen willkommen! 20:30 Uhr | Eintritt frei

09.06. | Samstag REDOUTE Science Busters

07.06. | Donnerstag INNSTADT E-Bike-Info Informations- und Werbeveranstaltung zum Thema Elektrofahrrad, organisiert vom Radladen Würdinger. Ort: Wanderparkplatz Ingling/ Innleiten. 10 Uhr STÄDTISCHE MUSIKSCHULE Sommerabend-Jazzkonzert Musiker der Städtischen Musikschule spielen auf der Freilichtbühne, bei Schlechtwetter im Vortragssaal. 19 Uhr | Eintritt frei STEPHANSDOM Dommusik Organist Ludwig Ruckdeschel spielt ein Abendkonzert. 19:30 Uhr | 10 Euro, ermäßigt 5 Euro

ZAUBERBERG David Howald

Mit der Hilfe des Boandlkramers muss der Brandner Kaspar einen Diebstahl verhindern. Theaterstück von Wolfgang Maria Bauer, der der beliebten bairischen Erzählung eine Fortsetzung verpasste. 19:30 Uhr | ab 7,50 Euro TABAKFABRIK Fever Metal Night

Wissenschaftliches Kabarett, informativ und unterhaltsam, präsentiert von promovierten Hochschuldozenten und dem Kabarettisten Martin Puntigam. 20 Uhr | 23 Euro, ermäßigt 18 Euro SCHARFRICHTERHAUS Sigi Zimmerschied Theatralischer Feldzug gegen Stumpfsinn und Verblödung: Das Kabarett-Urgestein aus der Innstadt mit dem „Erschöpfungsbericht“. 20 Uhr | 22 Euro, ermäßigt 10 Euro

Deathund Thrashmetal-Abend mit den Bands AdvenA (Passau), Dying Behind (Prag), Mortal Infinity (Pfarrkirchen), Sapiency (Frankfurt a. M.) und Slaughterer (Regensburg). 19 Uhr

KLEINER EXERZIERPLATZ Nachmittagskonzert Unter den Platanen im Klostergarten spielt auf die Blaskapelle Hohenau-Ringelai. Nur bei gutem Wetter! 15 Uhr

Rockmusiker aus Wien. Im Vorprogramm spielt der Schweizer Foska Rose. 20 Uhr | 6 Euro UNIVERSITÄT Science Slam Das Prinzip ist dasselbe wie bei einem Poetry Slam: Zehn Minuten hat jeder Teilnehmer Zeit, einen interessanten Vortrag zu halten. Anstelle von Poesie geht es allerdings um Forschung und die eigenen wissenschaftlichen Arbeiten. Ort: Innstegaula. 17:30 Uhr

OPERNHAUS Der Brandner Kaspar kehrt zurück Mit der Hilfe des Boandlkramers muss der Brandner Kaspar einen Diebstahl verhindern. Theaterstück von Wolfgang Maria Bauer, der der beliebten bairischen Erzählung eine Fortsetzung verpasste. Zum letzten Mal in Passau. 16 Uhr | ab 7,50 Euro SCHLOSS FREUDENHAIN Von Freimaurern und Schäferspielen Führung durch den Schlosspark Freudenhain. 16 Uhr | 12 Euro

10.06. | Sonntag

11.06. | Montag

VESTE OBERHAUS Offene Burgführung Führung durch die Gänge der Veste, der Georgskapelle und der „Batterie Linde“. 14 Uhr | 3 Euro

REDOUTE Route 66 Sechsköpfige Swingband mit Bläsern und Oldies im Repertoire. 15 Uhr | 5 Euro

KOHLBRUCK

JUNGE SZENE

SCHARFRICHTERHAUS

SONSTIGES

www.passau-event.de

Tabakfabrik www.mfv-passau.de

Milchgasse 2 | 94032 Passau Tel.: 0851 35900 Fax: 0851 2635 info@scharfrichter-haus.de www.scharfrichter-haus.de

Universität (Innstraße 29); Stephansdom (Altstadt); Exerzierplatz (Neue Mitte); Schloss Freudenhain (Am Freudenhain); Café Duftleben (Theresienstraße); Innpromenade (Gottfried-Schäffer-Strasse);

X-Point Halle Messestraße 12 Dreiländerhalle Dr.-Emil-Brichta-Straße 11

Zauberberg www.zauberberg-passau.com Zeughaus www.zeughaus-passau.de

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Juni 2018

Bürgerblick


Veranstaltungen

Passauer Spätzünder

11.06. | Montag

14.06. | Donnerstag

16.06. | Samstag

16.06. | Samstag

17.06. | Sonntag

22.06. | Freitag

CAFÉ DUFTLEBEN Salon im Kaffeehaus Kammerkonzert mit dem Streichquartett „Toselli“. 19 Uhr | Eintritt frei

STEPHANSDOM Geistliches Konzert Franz Schuberts „Messe in B“, aufgeführt von den Solisten, dem Chor und dem Orchester der Dommusik. 19:30 Uhr | 10 Euro, ermäßigt 5 Euro

STÄDTISCHE MUSIKSCHULE Tag der Offenen Musikschule Schnupperstunden, kleine Konzerte, Informationen und Basteln in der Musikschule. Bis 14 Uhr. 10 Uhr

SCHARFRICHTERHAUS Sigi Zimmerschied Theatralischer Feldzug gegen Stumpfsinn und Verblödung: Das Kabarett-Urgestein aus der Innstadt mit dem „Erschöpfungsbericht“. 20 Uhr | 22 Euro, ermäßigt 10 Euro

OPERNHAUS Coleman’s Eleven

15.06. | Freitag

DREILÄNDERHALLE World Robot Olympiad

17.06. | Sonntag

Musikdirektor Basil H. E. Coleman lässt das legendäre „Rat Pack“ neu auferstehen: Neben umtriebigem Charme und Wortwitzen gibt es die größten Hits von Frank Sinatra, Dean Martin und Co. zu erleben. Zum letzten Mal in Passau. 18 Uhr | ab 8 Euro

VESTE OBERHAUS Der fliegende Holländer Die romantische Oper von Richard Wagner über den Segler der Weltmeere, der nur einmal alle sieben Jahre Land betreten darf: Dazu verdammt, ein geisterhaftes Dasein auf seinem Schiff zu fristen, kann ihn nur die Liebe einer Frau erlösen. Bei schlechtem Wetter im Stadttheater! 20:30 Uhr | ab 23 Euro

13.06. | Mittwoch

Veste Oberhaus | 30 Jahre neue Sammlung | bis 15. November

KLEINER EXERZIERPLATZ Anstich Oide Dult Gemütliches Bierzelt und unverstärkte Blasmusik: Die „Oide Dult“ bietet die Beschaulichkeit eines traditionellen Volksfests als Gegenpol zur Massenveranstaltung in Kohlbruck. Ab 14. bis 17. Juni täglich von 11 Uhr bis 23 Uhr. 12 Uhr

RATHAUS-INNENHOF Passau Jazz Orchestra

ZAUBERBERG The Sigourney Weavers Über 150 Werke werden auf Oberhaus ausgestellt, darunter auch diese Skulptur von Alois Jurkowitsch.

Die 1968er-Bewegung hat die Provinz nicht erreicht. In Passau keimte erst Jahre später eine kritische Kunst- und Kulturszene, die vor allem gegen Kirche und Bürgertum gerichtet war. Heute sind die Vertreter längst gesellschaftsfähig und fester Bestandteil des Passauer Kulturlebens. Die Ausstellung „30 Jahre neue Sammlung“ im Oberhausmuseum zeigt anhand bisher nicht gezeigter Werke den Werdegang von Passauer Künstlern wie Rudolf Klaffenböck, Jahrgang 1952; Karl Schleinkofer, Jahrgang 1951 oder Pia Mühlbauer, Jahrgang 1953. Über 150 Gemälde, Grafiken und Objekte wurden ausgewählt. Den Besucher erwarten Einblicke in die Kunst der seit den 1980er-Jahren in der Passauer Höllgasse angesiedelten Ateliers und Gruppierungen wie dem Kunstverein Passau, der Produzentengalerie oder dem Kulturmodell Bräugasse. Auch Vertreter der österreichischen Avantgarde werden vorgestellt. Die Devise lautet dabei „Kunst zum Anfassen“. Schüler des Wilhelm-Diess-Gymnasiums in Pocking haben einen Audioführer erstellt, der die Ausstellung aus ihrer Perspektive betrachtet. Die Schau läuft bis zum 15. November. Dominik Kalus

Big Band aus professionellen Musikern, Musiklehrern und Amateuren des ostbayerischen und oberösterreichischen Raums. 20 Uhr | Eintritt frei SCHARFRICHTERHAUS Trio Lio Rockband aus Ludvika (Schweden). Im Vorprogramm spielen die Münchner von „Cadet Carter“. 20:30 Uhr | 6 Euro

14.06. | Donnerstag RATHAUS-INNENHOF Leo Big Band Freiluftkonzert der Big-Band des Gymnasiums Leopoldinum. Ihr Repertoire beinhaltet Swing, Latin und Jazzrock. 20 Uhr | Eintritt frei

Passauer Musiker, die Latin, Jazz und Weltmusik spielen: die Gitarristen Jürgen Schwenkglenks und Matthias Elender sowie der Perkussionist Gerald Braumandl. 20 Uhr | 18 Euro, ermäßigt 10 Euro

ZAUBERBERG Orkan

Wissenschaftswettbewerb für Nachwuchsforscher. 100 Teams aus Deutschland und Österreich lassen selbstkonstruierte Roboter in verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten. Der Sieger tritt im Weltfinale in Chiang Mai, Thailand an. 11 Uhr | Eintritt frei ILZSTADT Tanz im Trägertal Electrofestival im Grünen mit 12 verschiedenen DJs und Musikauflegern. 14 Uhr | 15 Euro OPERNHAUS Der Graf von Luxemburg Turbulente Operette von Franz Lehár (1870-1948). Schauplatz ist die Pariser Bohème vor 100 Jahren, Handlungsmittelpunkt eine Scheinehe und die Frage, was mehr Gewicht hat: Geld oder Liebe? Zum letzten Mal in Passau. 19:30 Uhr | ab 8 Euro

Schwedische Rockband mit Einflüssen aus Punk und 70er-Jahre-Progressiverock. 20 Uhr | 7 Euro RATHAUS-INNENHOF Freudenhain Big Band Big Band des Auersperg Gymnasiums Freudenhain. Die jungen Musiker der musischen Schule sind seit Jahren fester Bestandteil des Passauer Musiklebens. 16 Uhr | Eintritt frei

18.06. | Montag CAFÉ DUFTLEBEN Schwenkglenks & Friends Weltmusik mit einer Besetzung aus Gitarre, Flöte, Klavier und Bass. 19 Uhr | Eintritt frei

ZEUGHAUS Poetry Slam Dichterwettstreit mit Textern aus Deutschland und Österreich. 19:30 Uhr | 5 Euro

21.06. | Donnerstag STEPHANSDOM Dommusik Organist Ludwig Ruckdeschel spielt ein Abendkonzert. 19:30 Uhr | 10 Euro, ermäßigt 5 Euro

Lichtkünstler Hubert Huber hat himmlische Projektionen für die Domfassade entworfen.

Spätabendliche Führung durch Passau mit einem historischen „Nachtwächter“. Treffpunkt vorm Rathausturm. 21:15 Uhr | 13 Euro RATHAUS-INNENHOF Jeremias Flickschuster Band

Niederbayerische Big Band unter der Leitung von Bert Umminger. Pate für den Bandnamen stand ein von der Band erdachter, fiktiver Jazzmusiker. 20 Uhr | Eintritt frei

OPERNHAUS

JUNGE SZENE

SCHARFRICHTERHAUS

SONSTIGES

Gottfried-Schäffer-Str. 2+4 Passau-Altstadt www.theater-passau.de

Tabakfabrik www.mfv-passau.de

REDOUTE

Zauberberg www.zauberberg-passau.com

Milchgasse 2 | 94032 Passau Tel.: 0851 35900 Fax: 0851 2635 info@scharfrichter-haus.de www.scharfrichter-haus.de

Veste Duftleben Oberhaus (Theresienstraße), (Hals); SchlossDomplatz Freudenhain (Altstadt), (Am Stephansdom Freudenhain); (Altstadt), Café Duftleben St. Nikola (Theresienstraße); (Universität) Universität (Innstraße 29); Stadtturm am ZOB (Bad Griesbach); Stephansdom (Altstadt); Cineplex (Nibelungenplatz); Klavierhaus Mora (Neue Mitte).

Gottfried-Schäffer-Str. 2 | Passau Passau-Altstadt www.redoute.de

Zeughaus www.zeughaus-passau.de

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Domkino mit Musik

RATHAUS Nachtwächterführung

22.06. | Freitag SCHARFRICHTERHAUS Sigi Zimmerschied Theatralischer Feldzug gegen Stumpfsinn und Verblödung: Das Kabarett-Urgestein aus der Innstadt mit dem „Erschöpfungsbericht“. 20 Uhr | 22 Euro, ermäßigt 10 Euro

Christliche Projektionen

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Der kalkweiße Dom gibt eine perfekte Leinwand ab. Darauf Bilder zu werfen, hat sich noch kein Künstler getraut. Falsche Motive könnten Befindlichkeiten wecken. Jetzt kam die Idee vom Bischof selbst: der Dom als angestrahltes Kunstobjekt. Den passenden Anlass hat man gefunden: Vor 350 Jahren, also sechs Jahre nach dem Großen Stadtbrand, ist mit dem Wiederaufbau der Kathedrale begonnen worden. Die Stadt Passau hat ihre 350-Jahr-Feier bereits 2012 ausgerichtet: der Stadtbrand als Wiederauferstehung der Dreiflüssestadt in barocker Pracht. An die 70.000 Touristen und Einheimische besuchten das dreitägige Spektakel „350 Jahre Barockstadt Passau“: Kaiserhochzeit, Festumzug, Feuerwerk und Markttreiben. Die Kirche inszeniert ihr Jubiläum eine Nummer kleiner: Farbenreiche Projektionen auf weißer Fassade erzählen Passauer Kirchengeschichte und vom Leben der Christen. Diese werden untermalt mit Aufnahmen der Dommusiker und Regionalkantoren. Die „Symphonie aus Licht und Klang“ findet am Sonntag, 1. Juli um 22 Uhr, danach jeden Freitag bis zum 5. Oktober statt. Lichtkünstler Hubert Huber, der Denkmälern zur Kunstnacht inszeniert, sorgt für die passenden Projektionen. Ab 22. Juni taucht er auch die Wallfahrtsstiege zum Kloster Mariahilf in blaues Licht. Juni 2018

Bürgerblick

Stephansdom | Symphonie aus Licht und Klang | ab 1. Juli

Oberhaus


Veranstaltungen

Fußgängerzonen

Freitagnachtfieber

Fuzo | Passauer Sommernachtsklänge | 29. Juni

23.06. | Samstag

23.06. | Samstag

24.06. | Sonntag

28.06. | Donnerstag

29.06. | Freitag

30.06. | Samstag

30.06. | Samstag

01.07. | Sonntag

DOMPLATZ Residenzkonzert

KLEINER EXERZIERPLATZ Nachmittagskonzert Unter den Platanen im Klostergarten spielt auf die „KnopfTasten-Blos-Musi“. Nur bei gutem Wetter! 15 Uhr

VESTE OBERHAUS Der fliegende Holländer Die romantische Oper von Richard Wagner über den Segler der Weltmeere, der nur einmal alle sieben Jahre Land betreten darf: Dazu verdammt, ein geisterhaftes Dasein auf seinem Schiff zu fristen, kann ihn nur die Liebe einer Frau erlösen. Bei schlechtem Wetter im Stadttheater! 20:30 Uhr | ab 23 Euro

GOTISCHES LANGHAUS NIEDERNBURG Führung durch Niedernburg „Stadtfuchs“ Matthias Koopman gibt einen Einblick in Historie und Räumlichkeiten des Klosters. Treffpunkt ist der Eingang der Klosterkirche. 14 Uhr

FUZO Passauer Sommernachtsklänge Buntes Treiben in der Altstadt: Livemusik, Essensstände und offene Geschäfte bis 24 Uhr. 18 Uhr

ZEUGHAUS Improtheater Improvisationstheater mit der Hochschulgruppe „Impromenaden“. 19 Uhr

CAFÉ MUSEUM Winfried Hackl & Anonimus

KLAVIERHAUS MORA Julian Prégardien

SCHARFRICHTERHAUS Sigi Zimmerschied

25.06. | Montag

Seit seinem 14. Lebensjahr turnt „Mister Piano“.

Wie versetzt man die Leute in Kaufrausch? Vielleicht mit der richtigen Musik zur richtigen Zeit: Freitagnacht, am 29. Juni, geht´s in den Fußgängerzonen unter freiem Himmel und unter Dach richtig ab. Die Geschäfte haben offen bis Mitternacht. Auf knapp einem Dutzend Bühnen toben sich Musiker aus. Vor der italienischen Renaissance-Villa „Bergeat“ beim ZOB spielt im „Cafe Aran“ das Salonorchester der Passauer Musikakademie Klassik. Leitung : Thomas Plewnia. Beim Bio-Bäcker Wagner am Ludwigsplatz spielt Robert Lindemeier Piano. Feine Klänge zum Bio-Croissant. Im Einkaufszentrum „Stadtgalerie“ treibt sein Kollege Dennis Volk das Spiel auf den Tasten mehr akrobatisch als anmutig: „Mister Piano“ nennt sich der 36-jährige Bremer. Er hat als Klassenclown begonnen und beherrscht heute 1.000 Stücke, gespielt in aberwitzigen Positionen. In der Hans-Kapfinger-Straße eröffnet der Betreiber des HiFi-Ladens „Klangbild“ eine Schallplattenbörse. In Vinyls stöbern mit Beratung. Italienisch-spanische Musik erklingt im „Theatercafé“ am Unteren Sand. Bleibt zu hoffen, dass dieses Jahr das Wetter zum Freitagnachtfieber wieder mit­ spielt. Dominik Kalus

Konzert in der Hofbibliothek der bischöflichen Residenz im Rahmen des Tages der Kirchenmusiktätigen. Neben Solowerken für die Orgel stehen biblische Kantaten auf dem Programm, gesungen von der Sopranistin Elisabeth Jehle. 14 Uhr | Eintritt frei RATHAUSSAAL Marienvesper

CAFÉ DUFTLEBEN Vocal im Kaffeehaus

STEPHANSDOM Dommusik Orgelkonzert des Bad Kissinger Kirchenmusikers Peter Rottmann. 19:30 Uhr | 10 Euro, ermäßigt 5 Euro

Theatralischer Feldzug gegen Stumpfsinn und Verblödung: Das Kabarett-Urgestein aus der Innstadt mit dem „Erschöpfungsbericht“. 20 Uhr | 22 Euro, ermäßigt 10 Euro

29.06. | Freitag

24.06. | Sonntag

Das berühmte Konzert von Claudio Monteverdi (15671643) am Übergang von der Renaissance zum Barock. Es singt der „Festspielchor der Europäischen Wochen“, ein eigens für das Kulturfestival aufgestellter Laienchor aus Musikbegeisterten der Region. 14 Uhr | ab 22 Euro

HEILIGGEISTKIRCHE Minguet Quartett Renommiertes, internationales Streichquartett, das klassisch-romantische Werke und Musik der Moderne spielt. 11 Uhr | ab 31 Euro KLOSTERKIRCHE ALDERSBACH Sinfonien und Serenaden Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, gespielt von einem Orchester unter der Leitung des Belgiers Jos van Immerseel. 19 Uhr | ab 26 Euro

MAIERHOF Führung durch die Donau-Staustufe Kachlet Der ehemalige Betriebsleiter Hans Göldner führt durch die Schleusenanlage. Erreichbar mit der Linie 6 vom ZOB Richtung Schalding. Anmeldung unter 0851/396187. 16 Uhr | 4 Euro

SCHARFRICHTERHAUS Jamaram Französische Chansons und Popkultur mit der Passauer Sängerin Helena Osthoff. 19 Uhr | Eintritt frei

27.06. | Mittwoch KLEINER EXERZIERPLATZ Pitch Night Startups und Jungunternehmer stellen ihre Ideen, Projekte und Produkte vor. Ort: Restaurant Farmstead, Nibelungenplatz 2. 18:30 Uhr

Sommerfest des Scharfrichterhauses mit einem Freiluftkonzert der Münchner Combo. Jamaram stehen für Lebensfreude und einen Mix aus Reggae, Rock und Weltmusik. 18 Uhr | Eintritt frei

HALS Ilz River Jazz

VESTE OBERHAUS The Blues Brothers Formation um den Blockflötisten und Cembalobauer aus Perg (Oberösterreich). Moderner Jazz mit ungewöhnlichem Instrumentarium. 21:30 Uhr | Eintritt frei

Livemusik und Picknick am Stausee Hals mit der Big Band „Makapeo“. Nur bei gutem Wetter! Die Zufahrt zum Stausee wird gesperrt sein, Besucher sollten mit dem Fahrrad kommen oder am BschüttBad parken. 18:30 Uhr | Eintritt frei, Spende möglich

30.06. | Samstag SCHAUSPIELSCHULE ATHANOR Tag der offenen Tür Einblick in den Schauspielund Lehrbetrieb mit Theateraufführungen, Lesungen, Filmen und Workshops. Bis 21 Uhr. 11 Uhr | Eintritt frei RATHAUS Gitarrenkonzert Die Gitarrenschule „Simply Guitar“ aus Österreich spielt am Rathausplatz quer durch ihr Repertoire. 13 Uhr | Eintritt frei

01.07. | Sonntag

Flotte Sprüche und heiße Rhythmen: Furioses Musical nach dem gleichnamigen Kultfilm um die beiden Chaosbrüder Jake (Jochen Decker, Foto) und Elwood Blues. Um ein Waisenhaus vor dem Bankrott zu retten, reaktivieren sie ihre alte Band und rasen dabei von einer Katastrophe in die nächste. Bei Schlechtwetter im Stadttheater! 20 Uhr | ab 23 Euro

30.06. | Samstag SCHARFRICHTERHAUS Sigi Zimmerschied Theatralischer Feldzug gegen Stumpfsinn und Verblödung: Das Kabarett-Urgestein aus der Innstadt mit dem „Erschöpfungsbericht“. 20 Uhr | 22 Euro, ermäßigt 10 Euro

VESTE OBERHAUS The Blues Brothers Flotte Sprüche und heiße Rhythmen: Furioses Musical nach dem gleichnamigen Kultfilm um die beiden Chaosbrüder Jake und Elwood Blues. Um ein Waisenhaus vor dem Bankrott zu retten, reaktivieren sie ihre alte Band und rasen dabei von einer Katastrophe in die nächste. Bei Schlechtwetter im Stadttheater! 20 Uhr | ab 23 Euro STEPHANSDOM Lichtschau zum Domjubiläum Musik und Lichtspiele zum 350. Jubiläum des Stephansdom. Die Projektionen an der weißen Fassade zeigen christliche Symbole und die Geschichte der Bischofskirche. Vom 6. Juli bis 5. Oktober wird die zwanzigminütige Lichtschau jeden Freitag um 22 Uhr aufgeführt. 22 Uhr

Schumann, Liszt und Ravel mit dem international gefeierten Tenor aus Frankfurt. Am Klavier begleitet ihn Friedemann Rieger. 11 Uhr | ab 42 Euro

02.07. | Montag CAFÉ MUSEUM The Jeff Jensen Band

Bluesrock-Trio um den nach Tennessee ausgewanderten kalifornischen Gitarristen. 20:30 Uhr | 20 Euro, ermäßigt 7 Euro Kulturelle Veranstaltungen werden kostenlos veröffentlicht. Ihre Termine an:

kalender@buergerblick.de

OPERNHAUS

SONSTIGES

KOHLBRUCK

JUNGE SZENE

SCHARFRICHTERHAUS

CAFE MUSEUM

Gottfried-Schäffer-Str. 2+4 Passau-Altstadt www.theater-passau.de

Stephansdom (Altstadt); Europa–Bücherei (Schießgrabengasse); Café Duftleben (Theresienstraße); Klavierhaus Mora (Neue Mitte); Universität (Innstraße 29); Exerzierplatz (Neue Mitte); Innpromenade (Gottfried-Schäffer-Strasse); Veste Oberhaus (Hals);

www.passau-event.de

Tabakfabrik www.mfv-passau.de

Milchgasse 2 | 94032 Passau Tel.: 0851 35900 Fax: 0851 2635 info@scharfrichter-haus.de www.scharfrichter-haus.de

Bräugasse 17 | 94032 Passau Tel: 0851 96 66 888 music@cafe-museum.info www.cafe-museum.de

REDOUTE Gottfried-Schäffer-Str. 2 | Passau Passau-Altstadt www.redoute.de

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X-Point Halle Messestraße 12 Dreiländerhalle Dr.-Emil-Brichta-Straße 11

Zauberberg www.zauberberg-passau.com Zeughaus www.zeughaus-passau.de

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Juni 2018

Bürgerblick


Veranstaltungen

Ausstellungen im Juni SPECTRUMKIRCHE PASSAU „Ich schreie, schreie und schreie…“ Holzskulpturen von Andreas Kuhnlein, den verzweifelnde Päpste inspirierten, sowie Malerei mit Waldmotiven von Hajo Blach. von 4. Mai bis 30. Juni // Mo. bis Fr. von 9 bis 17 Uhr OBERHAUS MUSEUM 30 Jahre Neue Sammlung Die Ausstellung präsentiert bisher nicht gezeigte Werke der regionalen Gegenwartskunst. Über 150 ausgewählte Exponate veranschaulichen den Werdegang von Passauer Künstlern wie Rudolf Klaffenböck, Karl Schleinkofer oder Pia Mühlbauer. bis 15. November // Mo. Bis Fr. von 9 bis 17 Uhr; Sa., Sonn- und Feiertage von 10 bis 18 Uhr. SOIZ GALERIE IN DER SCHUSTERGASSE I look at War Die Kopenhagener Fotografen Paula Duvå und Mads Holm porträtierten Gesellschaften im Kriegszustand, Militärzentren und den Alltag im Außeralltäglichen. von 26. Juni bis 27. Juli // Mi. bis Fr. von 15 bis 19 Uhr, Samstag von 11 bis 15 Uhr MUSEUM MODERNER KUNST Poesie und Prosa Das MMK zeigt Werke zeitgenössischer Künstler sowie den Werdegang bedeutender regionaler Maler wie Georg Philipp Wörlen (1886-1954). Die Schwerpunkte liegen auf den 1920er und 1930er Jahren sowie der Nachkriegsmoderne mit ihrer Entwicklung zur Abstraktion. // Di. bis So. von 10 bis 18 Uhr MUSEUM MODERNER KUNST Sand und Asche Der als Graphiker ausgebildete Künstler Hannsjörg Voth (*1940) lebte längere Zeit in der marokkanischen Wüste, wo er archaische Skulpturen schuf. Die Ausstellung zeigt Objekte aus dieser Zeit sowie Fotografien von Voths Frau Ingrid Amslinger, die den Schaffensprozess dokumentierte. bis 1. Juli // Di. bis So. von 10 bis 18 Uhr WALDGESCHICHTLICHES MUSEUM ST. OSWALD Hoamad/Heimat Auf surreal-eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Bildern hielt Martin Waldbauer Landschaft und Bewohner des Bayerischen Waldes fest. Der 1986 in Hutthurm geborene Fotograf arbeitet mit Analogkameras; der Großteil seiner entwickelten Fotografien sind Unikate. bis 7. November // Di. bis So. von 9 bis 17 Uhr

MARIAHILF-STIEGE In blauem Licht Installation des niederbayerischen Konzeptkünstlers Hubert Huber. // Mo. bis Fr. von 9 bis 17 Uhr ST. ANNA-KAPELLE Malerei, Graphik und Skulptur Werke der Künstler Doris Miedl-Pisecky, Oswald Miedl und Christian Schafflhuber. von 22. Juni bis 22. Juli // Di. bis So. von 13 bis 18 Uhr ST. ANNA-KAPELLE Verbindungen Vier Glaskünstler stellen ihre Arbeiten aus: Jo Hruschka, Anja Listl, Erwin Schmierer und Barbara Zehner. Objekte zwischen bizarrer Abstraktheit und natürlicher Regelmäßigkeit. bis 17. Juni // Di. bis So. von 13 bis 18 Uhr PRODUZENTENGALERIE Andreas Heckmann – Druckgrafik und Objekte Die Arbeiten des gebürtigen Hessen zeichnen sich durch subtile Erotik und experimentelle Verfahren aus. Andreas Heckmann lebt in Vilshofen. bis 24. Juni // Do. - So. von 15 bis 17 Uhr GALERIE PASQUAY, DEGGENDORF Kontinuum Gemälde und Objekte des Thyrnauer Künstlers Stefan Meisl. Die gänzlich auf Schwarz und Weiß reduzierten Arbeiten behandlen die Thematik „Ordnung und Zufall“. bis 15. Juni // Do und Fr von 10-12 und von 15-18 Uhr FREILICHTMUSEUM FINSTERAU Böhmische Marionetten Von Kasperles, Wassermännern und anderen Zauberfiguren: Über 100 Handpuppen des 19. und 20. Jahrhunderts sind auf historischen Bühnen und Kulissen zu sehen. Die Exemplare stammen aus Böhmen, wo Marionetten und Puppenspieler eine besondere Tradition haben. bis 31. Oktober // täglich von 9 bis 18 Uhr RÖMER-MUSEUM Das römische Passau Das Römermuseum Kastell Boiotro beleuchtet das Leben in Passau zur Römerzeit. Über 600 Exponate erläutern die 400 Jahre währende Römerherrschaft an der Nordgrenze des Imperiums. Dabei sind fast ausschließlich Funde aus Passau zu sehen. // Di. bis So. von 10 bis 16 Uhr

CAFÉ UNTERHAUS

Das Bschüttbad Das „Bschütt“-Freibad in der Ilzstadt war zwischen 1922 und 1999 fester Bestandteil des Passauer Alltagslebens. Unter dem Untertitel „Anatomie einer verschwundenen Badelandschaft“ zeigen rund 50 Fotografien die letzten Badewochen vor dem Abriss sowie die Tage des Abbaus. Polaroidartige Bilder, die 60er-Jahre-Architektur und Schwimmutensilien der Nachkriegszeit wecken den Charme vergangener Zeiten. ab 22. Juni bis Anfang September // Mi, Do, Fr von 17 bis 2 Uhr - Sa., So. von 13 bis 2 Uhr

SPECTRUMKIRCHE PASSAU

OBERHAUS MUSEUM

SANKT ANNA-KAPELLE

PRODUZENTENGALERIE

Schärdinger Straße 6 |94032 Passau ww.spectrumkirche.de

Oberhaus 125 | 94034 Passau www.oberhausmuseum.de

Heiliggeistgasse 4 | 94032 Passau www.kunstverein-passau.de

Jesuitengasse 9 | 94032 Passau www.produzentengalerie-passau.de

SOIZ GALERIE

MUSEUM MODERNER KUNST

GALERIE PASQUAY

FREILICHTMUSEUM FINSTERAU

Schustergasse 19 | 94032 Passau www.soiz.de

Bräugasse 17 | 94032 Passau www.mmk-passau.de

An der Stadtmauer 14 | 94469 Deggendorf www.pasquay.net

Museumsstraße 51 | 94151 Finsterau www.freilichtmuseum.de

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RÖMERMUSEUM KASTELL BOIOTRO www.stadtarchaeologie.de/museum

WALDGESCHICHTLICHES MUSEUM ST. OSWALD Klosterallee 4 | 94568 St. Oswald

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CAFÉ UNTERHAUS Höllgasse 12 | 94032 Passau www.unterhaus.com

MARIAHILF-STIEGE Kapuzinerplatz | 94032 Passau www.mariahilf-passau.de

Juni 2018

Bürgerblick


Die Letzte Karikatur

Das Autobahnkreuz Karikatur: Martin Perscheid

DIE LETZTE

Andreas Scheuer (CSU), wie er im Bundesverkehrsministerium das Symbol unserer Kultur aufhängt.

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Werbung

Benefiz Kinderschutzbund

(Support: Zitronen Püppies)

GÜNTER GRÜNWALD

Deppenmagnet

tickets erhältlich über den ticketservice der pnp, bei optik sommer, im café hornsteiner, bei bücher pustet, XX über www.reservix.de und an allen bekannten cts-vvk-stellen und unter www.eventim.de. veranstalter: eulenspiegel concerts, till hofmann • www.eulenspiegel-passau.de


[0]851-56096-26 Tickets: +49Tickets: +49 [0]851-56096-26

www.ew-passau.de www.ew-passau.de

SPI ELZEI T 2 018

F E S T S P I E L W O C H E N E N D E 1 | 2 1 .- 2 4 . 6 . 2 0 1 8

F E S T S P I E L W O C H E N E N D E 2 | 2 8 . 6 .- 1 . 7. 2 0 1 8

Modern String Quartet: The Rite of Swing

Spark – die klassische Band: Yesterday Once More

Eröffnungsfestakt

Superfusion mit Florian Willeitner

Eröffnungskonzert: Marienvesper

Joseph Haydn: Die Jahreszeiten

Martin Grubinger

Matinee mit Julian Prégardien

Minguet Quartett

Quadro Nuevo: Ragazzo Music

Mozart: Sinfonien und Serenaden

Georg Muffat: Missa in labore requies

F E S T S P I E L W O C H E N E N D E 3 | 4 .- 8 . 7. 2 0 1 8

F E S T S P I E L W O C H E N E N D E 4 | 1 1 .- 1 5 . 7. 2 0 1 8

Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau und Daniel Müller-Schott

Deutsche Streicherphilharmonie

Bruckner Orchester Linz und Markus Poschner Bamberger Symphoniker und Enoch zu Guttenberg Katholischer Festgottesdienst 21. Passauer Tetralog Schiffskonzert: A cappella ahoi!

Anja Lechner und François Couturier Kammerphilharmonie Frankfurt: Mozart Jos van Immerseel: Orgel Kit Armstrong: Klavier Ludwig van Beethoven: Eroica

Grigory Sokolov: Klavier

F E S T S P I E L W O C H E N E N D E 5 | 1 8 .- 2 2 . 7. 2 0 1 8 Vivi Vassileva: Perkussion Sol Gabetta und Kammerorchester Basel Windsbacher Knabenchor Morgenstund-Fahrt nach Böhmen Vokalensemble der EW: Klang der Ewigkeit Schubert im Dom Orgelrezital: Veni, Sancte Spiritus Evangelischer Festgottesdienst Abschlusskonzert mit Gábor Boldoczki: Bohemian Rhapsody


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