timer
März MATURATHEATER
Die zehn Geschworenen „Ring frei“ heißt es heuer beim traditionellen Maturatheater der Oktava des Klassischen Gymnasiums Vinzentinum. Die zehn Schüler tauschen nämlich Klassenzimmer gegen Boxring und Schreibzeug gegen Boxhandschuhe.
z Brav und sittsam auf den Stühlen sitzen, wie es sich bei einem normalen Theaterbesuch nun einmal gehört, spielt sich beim diesjährigen Maturatheater der Oktava des Vinzentinums nicht – der Parzivalsaal wird nämlich zur brodelnden Arena. Umringt von mächtigen Stahltribünen, auf denen die Zuschauer Platz nehmen werden, dient mittig im ehrwürdigen Saal ein Boxring als Bühne.
Gewissensbisse. Mit Boxhand-
schuhen und den typischen Mänteln ausgestattet treten „Die zehn Geschworenen“ in den Ring und kämpfen gegen ihr Gewissen, sich selbst – und nicht zuletzt auch gegeneinander. Die Ursache, weshalb die Geschworenen einberufen wurden, ist Mord: Ein 19-jähriger Schwarzer wird beschuldigt, seinen tyrannischen Vater aus Rache für jahrelange Misshandlungen erstochen zu haben. Nach Abschluss der Beweisaufnahme gilt es für die zehn grundverschiedenen Geschworenen zu richten: Zwischen Schuld
und Unschuld, Wahrheit und Lüge, Leben und Tod. Neun der Geschworenen wollen den vermeintlichen Vatermörder auf dem elektrischen Stuhl sterben sehen. Zu Recht? Einer der zehn besteht allerdings darauf, die Sache noch einmal von allen Seiten zu beleuchten. Bald gelingt es, erste Widersprüche in der Beweisführung des Staatsanwaltes auszumachen und die scheinbar eindeutigen Zeugenaussagen als fragwürdig zu entlarven. Nun entbrennt ein intensiver Schlagabtausch um jede einzelne Stimme. Was ist Wahrheit, was Schein? Wer wird schließlich siegen?
Zehn statt zwölf. Das heurige
Maturatheater, das am 22. Februar Premiere feierte, basiert auf dem Filmspiel „Die zwölf Geschworenen“ (Originaltitel: „12 Angry Men“) aus der Feder des Amerikaners Reginald Rose. Auch hier galt die Devise: Ein Mordfall, zwölf Geschworene, zwei Antwortmöglichkeiten – schuldig oder nicht schuldig. Dass die heurige Oktava le-
diglich aus zehn und nicht zwölf geschworenen Schülern besteht, tut dem Stück aber bestimmt keinen Abbruch. Gerd Weigel, der seit einigen Jahren Regie bei den jährlich über die Bühne gehenden Maturatheatern führt, hat das Stück adaptiert. Spätestens mit diesem Werk dürfte sich Weigel den Ehrentitel „Vinzentiner Hausund Hofregisseur“ sichern.
» Sonntag, 1. März, 18 Uhr
Freitag, 6. März, 20 Uhr Samstag, 7. März, 20 Uhr Sonntag, 8. März, 18 Uhr Donnerstag, 12. März, 20 Uhr Samstag, 14. März, 20 Uhr Sonntag, 15. März, 14 Uhr Parzivalsaal, Vinzentinum
Platzreservierung: 342 7496132 (8-18 Uhr) oder theater@vinzentinum.it
Wie der Hirsch schreit Jubiläumskonzert mit Chor, Orchester und Solo Singkreis Runkelstein verstärkt durch den Haslacher Singkreis Orchester Priska Malsiner (Sopran) Elmar Grasser (Gesamtleitung)
unterwegs. Auftritte in der Stadt Bozen, in Südtirol und darüber hinaus, sowie Aufzeichnungen in Rundfunk und Fernsehen zählen zum erfolgreichen Schaffen des Chores. Das geistliche Konzert “Wie der Hirsch schreit” ist einer der Höhepunkte des Jubiläumsjahres.
Der Singkreis Runkelstein ist im Jahr 1965 zur Bereicherung der damaligen Chorszene (die vorwiegend aus Männer- und Kirchenchören bestand) gegründet worden. Seit dieser Zeit war und ist der Chor immer wieder als singender Botschafter unseres Landes
Programm: Te Deum (Joseph Haydn), Air (Johann Sebastian Bach), Der 42. Psalm – Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser (Felix Mendelssohn Bartholdy), Verleih uns Frieden gnädiglich (Felix Mendelsson Bartholdy)
» Freitag, 13. März, 20.30 Uhr Stiftskirche Gries, Bozen » Sonntag, 15. März, 18.00 Uhr
Freinademetzkirche Milland, Brixen
Eintritt: Freiwillige Spende www.singkreis-runkelstein.info
35