Brixner 422 - März 2025

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Vorbild für Südtirol?

Brixen als Pilotprojekt

| Autismus: zu Besuch in der Einrichtung Prihsma 12 | Sanierung der Widmannbrücke beginnt MENSCHEN & MEINUNGEN 18 | PORTRAIT:

Albert Tauber

25 | Pro & Contra: Tierpark im Lido auflösen?

26 | Umfrage: Wie soll Europa auftreten?

28 | NEUER KURATOR DER STADTGALERIE BRIXEN:

Marco Pietracupa im Interview 32 | Seniorentheater: „Noch bist du da“ VERANSTALTUNGEN

39 | TIMER: April 2025

FREIZEIT & SPORT

46 | ZEHN JAHRE „STANDING STONES“: Freunde auf dem Eis

| „TROTZ

GESUND“: Interview mit Harald Oberrauch, CEO von Alupress

Gleich

Ich hatte ein zwiespältiges Verhältnis zur Frauenquote. Mich begleitete die Sorge, dass sie ein falsches Signal sendet: Eine Frau ist ihres Geschlechts wegen in einer Position und nicht aufgrund ihrer Kompetenzen, was sie wiederum auf ihr Geschlecht reduziert. Im idealen Szenario erhält einfach die bestqualifizierte Person ein Amt oder eine Führungsrolle – unabhängig davon, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Der gesellschaftliche Wandel hat in den letzten Jahrzehnten durchaus Fortschritte gemacht: Meine Generation ist – richtigerweise – mit dem Selbstbewusstsein erzogen worden, dass Frauen zweifellos dieselben Chancen wie Männern zustehen. Ich bin jeden Tag von Frauen umgeben, die sich in den von ihnen freigewählten Lebensbereichen behaupten – und von Männern, denen es nicht einfallen würde, die Fähigkeiten von Frauen aufgrund ihres Geschlechts anzuzweifeln. Das haben wir unzähligen Frauen (und einigen Männern) zu verdanken, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten Frauenrechte durchgesetzt haben. Leider ist auch in mir trotzdem die Erkenntnis gereift: Wir sind noch lange nicht am Ziel. Gleichberechtigung, von vielen theoretisch gewollt und unterstützt, muss noch im Alltag ankommen: Dass viel zu viele Führungspositionen nicht paritätisch besetzt sind, ist nur ein Beispiel dafür. Selbstverständlich sind Frauenrechte ein wahnsinnig vielschichtiges Thema, das man nicht auf diese paar Zeilen reduzieren kann – genausowenig wie auf eine Quote. Ist sie das Allheilmittel zur Gleichberechtigung? Sicherlich nicht. Aber sie erleichtert Frauen den Einstieg in Ämter, die ihnen zu lange verwehrt blieben. Vielleicht lernen das auch die Mitglieder des Regionalrates irgendwann, die sich jüngst auf den absoluten Minimalkompromiss geeinigt haben. Sie haben keine Lust mehr auf diese Diskussion? Kein Problem: Gleichberechtigung leben, Frauen in Führungspositionen stärken. Sobald es zum Automatismus geworden ist, Frauen gleich in Entscheidungen miteinzubeziehen, braucht es auch keine Quote mehr.

Ihre

Auftrag: den Mietmarkt ankurbeln

Die konkrete Idee entstand Ende 2023. Der Dachverband für Soziales und Gesundheit rief eine Arbeitsgruppe ins Leben: Unter der Leitung von Gottfried Tappeiner, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck, befasste sie sich mit Wohnen in Südtirol. „Das Ergebnis: Vor allem auf dem Mietmarkt gibt es großen Aufholbedarf“, sagt Leonhard Resch, Referatsleiter der Arche im KVW. „Landeshauptmann Arno Kompatscher gab uns daraufhin den Auftrag, einen Projektvorschlag zu erstellen, der den Mietmarkt ankurbeln soll“, sagt Resch. Seit 25 Jahren kümmert sich die Arche im KVW um soziale Themen und gemeinnützige Vorhaben. Der Verein hat sich vor allem auf Wohnbauprojekte und innovative Wohnbaumodelle spezialisiert. Also sah man sich im Umkreis nach Erfolgsmodellen um und stieß schon bald auf den gemeinnützigen Mietwohnungsbau. „Wir blickten zwar schon seit Längerem mit einem gewissen Neid auf dieses Modell, aber bislang fehlten der politische Wille und die Finanzmittel“, erklärt Resch.

Das Konzept vom gemeinnützigen Wohnbau: Eine Organisation ohne Gewinnabsicht – etwa eine Stiftung, ein Verein, eine öffentliche Körperschaft – baut und verwaltet Wohnungen ohne Gewinnabsicht und stellt sie zu leistbaren Mietpreisen zur Verfügung. Die Mieteinnahmen

fließen direkt in die Refinanzierung der Baukosten sowie die Instandhaltung und die Verwaltung.

Das Modell hat sich vielerorts bewährt: In Österreich hat der gemeinnützige Mietmarkt etwa eine lange Tradition, die auf das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz von 1979 zurückreicht. Laut Statistik des Österreichischen Verbands gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV) verwalteten gemeinnützige Bauvereinigungen 2023 über 600.000 solcher Mietwohnungen, die meisten davon in Wien, Ober- und Niederösterreich. Das Modell verspricht eine dreifache Win-win-Situation: Der Bauträger erhält steuerliche Vorteile und öffentliche Förderungen, die Mieterinnen und Mieter Wohnungen zu einem verträglichen Preis, und die Politik entlastet durch die Förderung dieser Projekte den Mietmarkt.

Brixen als Pilotprojekt

Mit dieser Idee im Gepäck machten sich Resch und sein Team auf die Suche nach einer geeigneten Gemeinde, um ein erstes solches Projekt zu initiieren – und wurden in Brixen fündig. „Wir waren von Anfang an überzeugt von diesem Vorhaben und wollten es unterstützen“, sagt Bürgermeister Andreas Jungmann. Wie in vielen Gemeinden ist auch in Brixen der Wohnungsmarkt angespannt, und der Bürgermeister erklärt, dass man seit einiger Zeit nach umsetzbaren Wohnmodellen suche, die vor allem jungen Menschen erschwinglichen Wohnraum zur Verfügung stellen könnten. Gemeindevertreter und Arche fuhren also gemeinsam nach Vorarlberg, um sich dort ähnliche Projekte anzusehen.

p WOHNEN LEISTBAR MACHEN: Die gemeinnützige Stiftung „Wohnen Südtirol“ will nahe der Reatto-Kaserne 30 Wohnungen bauen und voraussichtlich unter dem Landesmietzins vermieten

„Neben der grundsätzlichen Bereitschaft, sich auf das Vorhaben einzulassen, brauchte es ein geeignetes Grundstück – auch das war in Brixen gegeben“, sagt Resch. Zwei Baulose in der Zone D’Andrea, angrenzend an die ReattoKaserne und in der Nähe des Mittelanschlusses, wurden auserkoren. Sie sind als geförderter Baugrund ausgewiesen und befinden sich im Besitz der Gemeinde. „Bei diesem Areal handelt es sich um gefördertes Bauland. Das erste Baulos bietet Platz für etwa 30 Wohnungen“, konkretisiert der Bürgermeister. „Wir hatten für das Areal eigentlich drei Möglichkeiten: Wir hätten es dem Wobi zuweisen können, was eine Fertigstellung vor 2032 nicht in Aussicht stellte. Auch geförderter Wohnbau auf der ganzen Fläche war ungünstig“, so Jungmann. Die Idee von Resch kam also wie gerufen. „Der Standort eignet sich ideal, weil er sich in Stadtnähe befindet und gut angebunden ist“, sagt der Bürgermeister. Ein neuer Fahrrad- und Fußgängerweg in Richtung Bahnhof entsteht in dieser Zone demnächst.

Kräftige Förderungen

Nachdem der Standort gesichert war, stellte sich die nächste große Frage: Wie finanziert man ein solches Projekt? Der Brixner Architekt Wolfgang Meraner führte eine detaillierte Studie durch, die sich auf Erfahrungswerte aus Vorarlberg stützte. Das Fazit: Ohne eine starke öffentliche Finanzspritze sind solche Projekte nicht realisierbar. Die Arche präsentierte das Projekt samt Businessplan im Herbst 2024 der Landesregierung. Diese wiederum sah darin das Potenzial, endlich dem leistbaren Wohnen einen Schritt näher zu kommen und erklärte sich bereit, das Pilotprojekt kräftig zu unterstützen.

Die im Februar von der Landesregierung genehmigte Wohnbaureform sieht dafür eine eigene Gesetzesänderung vor: Seit 2023 ist der gemeinnützige Wohnbau gesetzlich geregelt; bislang galt die Förderung jedoch lediglich für Sanierungen. Mit der Gesetzesänderung gelten die Förde-

Geht die Rechnung auf?

Insgesamt wird das Projekt etwa sieben Millionen Euro kosten, wovon drei Millionen vom Land finanziert werden. Damit das Modell funktioniert, braucht es neben dem günstigen Baugrund und der öffentlichen Förderung ein gewisses Stiftungskapital, das durch Schenkungen und Spenden erreicht werden will, sowie eine günstige Finanzierung. „Mit dem klassischen Marktzins wäre das Projekt nicht tragfähig“, sagt Resch, „aber wir haben mit der Raiffeisen Landesbank und ‚ethical banking‘ ein Finanzierungskonzept entwickelt.“ Sobald gebaut, soll sich das Gebäude durch die Mieteinnahmen finanzieren: Sowohl Mietausfälle, Reparaturarbeiten, Verwaltungskosten, ein Fonds für die Instandhaltungsarbeiten und Verbrauchsschäden sind in die Rechnung einkalkuliert. „Wir haben knapp kalkuliert, aber die Rechnung sollte aufgehen“, erklärt Lisa Ploner. In 30 Jahren soll sich das Projekt selbst finanziert haben. Nicht nur die Finanzierung ist eng gestrickt, auch der Zeitplan: „Wir würden gerne im Herbst mit der Planung beginnen und Ende 2026 das Projekt abschließen“, sagt Resch. Derzeit wartet man darauf, dass der Landtag die Wohnbaureform genehmigt. Im Anschluss soll die Stiftung gegründet werden.

Ein Zukunftsmodell?

Da es sich um das erste Projekt dieser Art in Südtirol handelt, ist einiges noch etwas experimentell. „Wir werden in dieser Zeit viel lernen“, gibt auch Resch zu. Dennoch: Ganz Südtirol, vor allem aber die Landespolitik schaut auf

Leonhard Resch, Referatsleiter der Arche im KVW: „Durch den gemeinschaftlichen Ansatz, die geplante einfache, aber trotzdem qualitativ gute Bauweise und die ökologische Ausrichtung wird dieses Projekt Vorbildcharakter für viele zukünftige Bauvorhaben haben“

Brixen. Kann dieses Projekt endlich die Wohnsituation entlasten? Die Stimmung ist jedenfalls optimistisch: „Durch den gemeinschaftlichen Ansatz, die geplante einfache, aber trotzdem qualitativ gute Bauweise und die ökologische Ausrichtung wird dieses Projekt zudem Vorbildcharakter für viele zukünftige Bauvorhaben haben“, sagt Landesrat Peter Brunner. Erweist es sich als Erfolg, könnten andere Akteure entscheiden, ähnliche Wege zu gehen: Theoretisch könnten Gemeinden auch selbst Wohnungen bauen und vermieten.

Ob sich der gemeinnützige Mietwohnbau in Südtirol bewährt, hängt nicht zuletzt davon ab, welche Geldmittel die Landesregierung dafür vorsieht, denn Baugründe gäbe es in Südtirol laut Resch genug. „Die entsprechenden Projekte werden nicht von heute auf morgen umgesetzt. Wir beabsichtigen, die Mittel fortlaufend bereitzustellen, da es sich um ein absolut prioritäres Vorhaben handelt“, bekräftigt Landesrätin Ulli Mair.

Im derzeit noch brachliegenden Bauland in der Zone D’Andrea stecken also viele große Hoffnungen. Vor allem ist das Projekt auch als erster Schritt zu sehen, wie der Bürgermeister betont: „Uns ist bewusst, dass 30 Wohnungen den Mietmarkt in Brixen nicht abdecken, aber es ist ein Startschuss.“

Resch hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: „Wir möchten in den nächsten zehn Jahren in Südtirol 1.000 solcher Wohnungen errichten.“

anina.vontavon@brixner.info

Eine Welt in Struktur

BRIXEN: Zu Besuch im Prihsma: die Einrichtung, die Kindern und Jugendlichen mit Autismus Sicherheit und Förderung bietet. Während für sie zunehmend Orte entstehen, bleibt die Unterstützung für Erwachsene in Südtirol eine große Baustelle.

Es ist früh am Morgen in der Dantestraße in Brixen. Noch ist es ruhig im Prihsma, einer Einrichtung, die sich ganz auf die spezifischen Bedürfnisse von Menschen im Autismus-Spektrum konzentriert. Die Räume wirken geordnet, fast meditativ.

In einer Region, in der mehr als 700 Menschen mit einer AutismusDiagnose leben, bietet Prihsma im Auftrag der Bezirksgemeinschaft Eisacktal einen sicheren Ort für Kinder und junge Erwachsene. Doch hier geht es nicht nur um Betreuung, sondern vor allem um die Förderung der Selbstständigkeit und die gezielte Entwicklung jedes Einzelnen.

Manuel Kiesswetter, der Leiter der Einrichtung, steht an der Garderobe. „Die Kinder brauchen Struktur“, erklärt er mit ruhiger Stimme. „Deshalb hat hier jeder seinen festen Platz.“ An der Wand hängen kleine Namensschilder für die Kinder, die an diesem Nachmittag erwartet werden. Darunter

leuchten rote, grüne und gelbe Hausschuhe – ein System, das den Kindern Orientierung gibt. Es sind Jugendliche im Oberschulalter, die heute kommen – eine rotierende Gruppe, deren Zusammensetzung sich je nach Wochentag verändert. „Heute ist ein Tag für die Größeren“, sagt Kiesswetter und deutet darauf hin, dass sich das Angebot an alle im Schulalter richtet, mit einigen wenigen Ausnahmen. „Wir unterscheiden hier zwischen Ganztagsbegleitung und Nachmittagsförderung. In den Schulferien sind wir von 8.30 bis 15.30 Uhr für die Kinder da, ansonsten halbtags von 13 bis 17 Uhr.“

Der Moment, in dem die Kinder nach der Schule ankommen, markiert den Übergang von der Hektik des Schulalltags zu einem ruhigeren, strukturierteren Teil des Tages. „Die Kinder kommen direkt nach der Schule zu uns“, erklärt Kiesswetter. Es ist ein Moment der Entschleunigung, in dem sie den Alltag hinter sich lassen und sich

auf das bevorstehende Programm einlassen können.

Prihsma betreut mittlerweile mehr als 30 Kinder und Jugendliche, aber pro Tag gibt es maximal zehn Plätze. Das System ist flexibel, aber klar strukturiert. „Montag, Mittwoch und Freitag kommen die kleineren Kinder, Grund- und Mittelschüler. Dienstags und donnerstags sind die Oberschüler dran sowie einige, die die Oberschule bereits abgeschlossen haben und nun ins Berufsleben starten“, sagt Kiesswetter. Es sei eine Lösung, die Flexibilität mit klaren Regeln vereint. „Wir haben hier das gesamte Spektrum des Autismus vertreten“, fügt er hinzu. „Es gibt nicht das eine Bild von Autismus – jedes Kind ist einzigartig.“

Ein sicherer Hafen

Dieser Platz bietet den Kindern nicht nur Sicherheit, sondern auch den Raum, sich individuell

zu entfalten – nach ihrem eigenen Tempo. Die einen machen Hausaufgaben, die anderen Übungen, bei denen Struktur gefragt ist, oder sie lernen, gemeinsam zu spielen, zu gewinnen und zu verlieren. Doch dazu später. Zunächst geht es um die Struktur. Sie ist hier kein Detail, sondern das Fundament. Jeder Tag ist klar durchgetaktet, weil Veränderungen für viele Kinder eine Überforderung bedeuten können. „Autismus ist nicht einfach eine Eigenart“, sagt Kiesswetter, „es ist ein Störungsbild, das die Wahrnehmung der Welt völlig verändert. Autismus ist eine Entwicklungsstörung; das Gehirn entwickelt sich anders“, erklärt er. „Man weiß noch nicht genau warum, aber es gibt auch genetische Komponenten.“ Anders als etwa bei Trisomie 21 gibt es keine offensichtlichen äußeren Merkmale, abgesehen vom Zehenspitzengang, der auftreten und auch für Laien sichtbar werden kann. Gerade deshalb sind Miss-

Fotos: Oskar
Zingerle

Prihsma kommen viele Kinder mit ihren Eigenheiten zusammen, doch sie alle fahren auf demselben Gleis.

Eltern, deren Kinder hier betreut werden, haben meist eine Odyssee hinter sich. Bis eine Diagnose steht, vergeht oft viel Zeit. „Betroffene kommen erst dann zu uns, wenn die Diagnose Autismus bereits feststeht“, erklärt Kiesswetter. „Zuvor durchläuft die Familie bereits ein ganzes System von Abklärungen, Diagnosen und Fachstellen.“

In der Regel beginnt alles mit einer Meldung der Schule oder des Kindergartens. Die ersten Anzeichen zeigen sich oft schon im Kleinkindalter. „Wenn die Autismus-Diagnose feststeht, finden wir bei einem Erstgespräch heraus: Sind wir überhaupt die Richtigen? Denn wir sind keine Arbeitsstätte, keine Arbeitsbeschäftigung. Wir richten uns konkret an Kinder im Schulalter, mit einigen Ausnahmen“, sagt Kiesswetter.

„Im Bereich der Erwachsenen muss noch landesweit in fast allen Gebieten die Arbeit aufgenommen werden“, ergänzt die Kinderärztin

Elisabeth Fulterer, die Mutter eines Kindes mit Autismus ist und Aktivistin für ein ausreichendes Angebot für betroffene Kinder: „Bis auf einzelne verstreute Projekte gibt es leider nur sehr wenig.“ Erste Schritte wurden bereits gesetzt: Ende August 2024 haben sich engagierte Eltern aus ganz Südtirol zum Verein „GretA“ zusammengeschlossen. „Unser Ziel ist es, die Netzwerkarbeit zwischen Politik, sozialen und sanitären Diensten, Bildungseinrichtungen, Vereinen, Arbeitgebern und der Bevölkerung zu stärken, damit die gut ausgearbeiteten gesetzlichen Vorgaben zu Autismus endlich flächendeckend umgesetzt werden“, so Fulterer.

Davon sei man noch weit entfernt. Und doch ist in Brixen in den letzten Jahren viel geschehen: „Neben den Selbsthilfegruppen für Eltern gibt es jetzt am Krankenhaus die Autismus-Fachambulanz, und auch ‚der Kreis – il cerchio‘ bietet einmal wöchentlich spezialisierte Therapien an“, zählt Fulterer auf. Bis 2022 gab es in Brixen keine spezialisierte Einrichtung mit Fachpersonal für autistische

Manuel Kiesswetter: „Unsere Kinder brauchen feste Abläufe“

Kinder. Die Bezirksgemeinschaft Eisacktal erkannte den dringenden Bedarf und vergab den Auftrag an die Lebenshilfe – Prihsma wurde gegründet. „Eine wichtige und notwendige Investition in eine selbstständige Zukunft“, fügt Elisabeth Fulterer hinzu. „Für die Familien bedeutet das eine enorme Erleichterung, da sie nicht mehr mehrmals pro Woche nach Bozen fahren müssen.“

Behutsames Üben für den Alltag

Weiter geht es in einen der Interaktionsräume im Prihsma. Ein großer Tisch, graue Kästen, Stühle – schlicht, funktional, geordnet. An der Wand hängen klare Anweisungen, positiv formuliert. „Wir gehen“ anstatt negativ „Wir laufen nicht“. Jede Aktivität ist durch Piktogramme oder schriftliche

Vom Keller ins Museum

Dalla cantina al museo

Out of the Cellar, Into the Museum

Anleitungen strukturiert. Das Tagesprogramm hängt in jedem Raum. „Unsere Kinder brauchen feste Abläufe“, erklärt Kiesswetter. Über 50 Prozent der Autisten haben zusätzlich eine kognitive Beeinträchtigung, die das Erfassen von Regeln noch schwerer macht. „Einen Bus nehmen, einkaufen gehen – für die meisten von uns Alltag, für viele autistische Menschen eine Herausforderung. Wir üben das gezielt.“ Lehrgänge gehören zum Programm: das Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel. Was tun, wenn der Bus Verspätung hat? Wie verhalte ich mich unter vielen Menschen? Prihsma bietet nicht nur Betreuung, sondern ein Training fürs Leben und fördert die Selbstständigkeit.

In der kleinen Küche fällt der Blick auf den großen Tisch, an dem mittags gemeinsam gegessen wird. Doch auch das will gelernt sein. „Manche Kinder essen nur rote Lebensmittel; andere weigern sich, neue Geschmäcke zu probieren“, erzählt Kiesswetter. „Wir hatten einmal einen Jungen, der nur Gnocchi mit Rillen akzeptiert hat – glatte hat er nicht einmal angefasst.“ In kleinen Schritten wird die Nahrungsaufnahme flexibilisiert: erst riechen, dann berühren, dann einen halben Gnocchi probieren. Wer mag, darf ihn anfangs noch ausspucken – aber irgendwann bleibt er im Mund. „Heute isst er fast alles“, sagt Kiesswetter mit einem Lächeln.

„Was mich besonders beeindruckt, ist die bemerkenswerte

Veränderung, die Kinder durchlaufen können, wenn klare Kommunikation, eine feste Struktur und eine vertrauensvolle Basis vorhanden sind. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Kinder entwickeln, wenn diese fundamentalen Voraussetzungen erfüllt sind.“ Es geht vielfach um Sensibilisierung und Flexibilisierung – auch das Spielen ist für viele dieser Kinder ein Lernprozess. Besonders für diejenigen, die mit der Vorstellung kämpfen, nicht immer gewinnen zu können.

Angekommen im zweiten, im großen Interaktionsraum. Ein breiter, grauer Kasten steht an der Wand, gefüllt mit zahlreichen Spielen. „Für viele autistische Kinder ist das Konzept des Spiels von Grund auf schwierig“, sagt Kiesswetter. Ein eindrucksvolles Beispiel, das er nennt, fand kürzlich während eines Fußballspiels statt: Ein Junge war als Torwart eingeteilt, doch als ein Mädchen ein Tor schoss, reagierte er mit Enttäuschung und Ärger. In seinem Kopf war das unvorstellbar – Mädchen dürfen nicht besser spielen als Jungs. „Für ihn war das ein Weltuntergang, weil seine Vorstellung von Fußball in starre Denkmuster gefasst war. Die Tatsache, dass das Mädchen in einer professionellen Mannschaft spielt, konnte er in dem Moment nicht begreifen“, erzählt Kiesswetter. Das Spiel, das für andere Kinder eine Möglichkeit zur sozialen Interaktion und zum Spaß ist, wird hier zu einer Übung in Flexibilität und der

p Aufgeräumt: Hier finden autistische Kinder und Jugendliche Struktur und Halt

Überwindung innerer Schranken. Doch durch geduldiges Üben, behutsames Anpassen der Erwartungen und das schrittweise Verändern von Denkmustern können auch diese Kinder lernen, das Spiel zu akzeptieren und zu genießen – auf ihre ganz eigene Weise.

Weltautismustag am 2. April

Zum Abschluss führt der Weg ins Büro. An der Wand hängt ein Plakat mit Schmetterlingen, darauf Begriffe wie „authentisch“, „direkt“, „individuell“ – Worte, die Eltern für ihre Kinder gefunden haben. Kiesswetter setzt sich an den Tisch im Eck. Der Rundgang endet. Prihsma ist nicht nur ein sicherer Ort, sondern ein Sprungbrett in die Zukunft. „Die meisten Autisten durchlaufen 13 Jahre lang eine stark strukturierte Schulzeit. Doch was passiert danach?“, fragt Kiesswetter. Der Übergang ins Erwachsenenleben ist oft schwierig. Deshalb setzt Prihsma darauf, Lebenspraxis zu vermitteln – vom selbstständigen Wohnen bis zur Integration in den Arbeitsmarkt. „Die Kinder sollen irgendwann in der Lage sein, ein relativ selbstständiges Leben zu führen. Autismus ist kein abgeschlossenes Kapitel, sondern ein lebenslanger Prozess“, sagt Kiesswetter zum Abschied, „aber mit den richtigen

Rahmenbedingungen kann sich ein Kind enorm entwickeln.“ Draußen ist es inzwischen lauter geworden. Bald werden die ersten Kinder eintreffen, sich ihre Hausschuhe anziehen und in ihren gewohnten Rhythmus eintauchen. Der 2. April steht groß im Kalender – Weltautismustag. Ein Tag, der auf die besonderen Bedürfnisse für Menschen im Autismus-Spektrum aufmerksam machen und die Gesellschaft dafür sensibilisieren soll.

Menschen mit Autismus erscheint vieles in der Welt oft fremd, aber die Einrichtung Prihsma bietet ihnen Halt und Sicherheit. „Es ist ein langer Weg“, sagt Kiesswetter, „aber die Fortschritte, die wir sehen, sind es wert. Wir sehen Kinder, die sich immer mehr öffnen, die bereit sind, zu spielen, sich zu integrieren und selbstständig zu werden.“

Und doch stellt Elisabeth Fulterer zum Abschluss klar: „Das Angebot ist noch nicht ausreichend, und wir hoffen, dass sich zeitnah genügend Personal findet, damit wirklich alle Betroffenen bestmöglich gefördert werden können – auch Erwachsene.“

lisa.hintner@brixner.info

Neue alte Brücke

BRIXEN: Die Widmannbrücke ist seit Langem sanierungsbedürftig.

Nun beginnt die Generalsanierung, um die Brücke sicherer zu machen.

Auf das Erscheinungsbild werden sich die Arbeiten kaum auswirken.

Sind die Tage einer Brücke gezählt, gilt es notgedrungen, eine Entscheidung zu treffen: Reicht eine provisorische Sanierung, muss es eine Generalsanierung sein – oder wäre es sinnvoller, eine vollkommen neue Brücke zu bauen? In den vergangenen Jahren traf letzteres Schicksal mehrere Brücken in Brixen: Das „Bombenbrüggele“ wurde neu errichtet, die Unterdrittelbrücke ebenso, und für die Adlerbrücke gibt es ein Siegerprojekt. Anders verhält es sich mit der Widmannbrücke: Das Amt für Denkmalpflege und die Landesregierung unter Anleitung der damals zuständigen Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer nahmen der Gemeindeverwaltung die Entscheidung ab und stellten die Bogenbrücke aus Stahl, die sich über die Rienz und den Eisack spannt und aus den 1880er-Jahren stammt, im Mai 2021 kurzerhand unter Denkmalschutz.

Demnach darf in ihr Aussehen nicht eingegriffen werden;

ein Abriss wurde unmöglich – und trotzdem soll die Brücke nach der Generalsanierung sicher überquerbar sein. Sie ist zudem Träger einiger wichtiger Infrastrukturen wie Stromleitungen. „Auch für die Versorgungssicherheit ist diese Generalsanierung nötig“, so Renato Sette, Leiter der Technischen Dienste der Gemeinde Brixen. Die Tragfähigkeit der Brücke ist seit Jahren eingeschränkt. Schon 2018 herrschte auf der doppelten Bogenbrücke, die in den letzten 40 Jahren mehrmals saniert wurde, großer Handlungsbedarf. Alexander Gruber, der damalige Leiter der Technischen Dienste der Gemeinde, erklärte 2018 dem „Brixner“, dass die Tragfähigkeit der Brücke unter Beobachtung stehe: „Manche Stellen weisen seit Jahren starke Korrosionsschäden auf; spätestens seit sie vor sechs Jahren von einem Betonmischer stark beschädigt und infolgedessen für den motorisierten Verkehr gesperrt wurde, war klar: Es muss etwas geschehen.“ In den Tagen,

in denen der „Brixner“ die Haushalte erreicht, ist es nun soweit: Die Arbeiten zur Generalsanierung beginnen.

Zurück zu den Ursprüngen

Für die Arbeiten gilt aufgrund der Auflagen des Denkmalschutzes: zurück zu den Ursprüngen, denn die Brücke soll möglichst weiterhin so aussehen wie in den 1880er-Jahren. „Das Denkmalamt war an der Ausarbeitung des Projektes stark beteiligt“, bestätigt auch Stadtrat Thomas Schraffl. Die ursprüngliche Stahlstruktur, die das Stadtbild prägt, bleibt erhalten; lediglich beschädigte Bauteile werden durch neue ersetzt. Seitlich angebrachte Lehrgerüste sollen während der Bauarbeiten dazu dienen, die Brückenteile zu entlasten und somit die Sanierung zu ermöglichen. Die bogenförmigen Stahlstrukturen werden auf die Lehrgerüste gehoben und dort saniert. Korrosion wird entfernt, Schadstellen repariert und

p Seit den 1880er-Jahren spannt sich die Widmannbrücke über den Eisack und die Rienz und prägt das Brixner Stadtbild

die Oberfläche sandgestrahlt, um Flugrost zu entfernen. Zuletzt wird ein Korrosionsschutz aufgetragen, bevor die Stahlbögen wieder an ihrer ursprünglichen Position montiert werden.

Die derzeitige Fahrbahnplatte aus Beton samt Asphaltbelag wird hingegen durch eine leichtere Stahlplatte ausgetauscht. Sie ermöglicht eine punktuelle Entwässerung durch seitlich angeordnete Entwässerungsrinnen, was die Schäden durch Chlorid-haltiges Wasser reduzieren soll. Der Belag besteht aus einer rutschfesten Oberfläche aus Harz und Quarzsand.

Die Gehwege, die an den Außenseiten der Stahlstrukturen im Nachhinein angebracht wurden, werden wieder entfernt; auch die

SÜDTIROL

Schatten der Vergangenheit

Am 13. März stellte Thomas Casagrande auf Einladung des Vereins „heimat. Brixen Bressanone Persenon“ in der Stadtbibliothek sein 2024 erschienenes Buch „Schatten. Unsere Väter in der WaffenSS“ vor. Moderiert wurde der Abend vom Historiker Hans Heiss. Den Politologen Casagrande, geboren und wohnhaft in Frankfurt, beschäftigt dieses Thema schon lange – die SS-Vergangenheit seines Vaters führte zu Auseinandersetzungen zwischen Vater und Sohn und schließlich zur Forschungsarbeit des Sohnes. Bereits 2015 legte der Autor ein grundlegendes Buch über Südtiroler in der Waffen-SS vor. Sein Vater Otto Casagrande, 1919 in Leifers geboren, hatte sich als Jugendlicher im illegalen „Völkischen Kampfring Südtirol“ engagiert und kam nach dem italienischen Wehrdienst und der Option als Mitglied der Waffen-SS in Frankreich, Jugoslawien, Russland und Italien zum Einsatz. Als ehe-

BRIXEN

maliger SS-Mann im Führungsrang erhielt er 1948 die italienische Staatsbürgerschaft nicht zurück und blieb in Deutschland, wo er 1990 bei einem SS-Veteranentreffen unerwartet verstarb. Thomas Casagrande schilderte die Biografien von acht SS-Männern, deren Kinder und Enkel im Buch in Interviews zu Wort kommen, und betonte, wie wichtig und herausfordernd innerfamiliäre Erinnerungsarbeit sei. Als sein Vater noch lebte, „war eine gemeinsame Aufarbeitung seiner Vergangenheit nicht möglich, denn unsere Gespräche waren zu sehr von meinen Vorwürfen und seinen Rechtfertigungen geprägt.“ Dabei sei diese Erinnerungsarbeit noch heute wichtig, wie Vereinspräsident Karl Kerschbaumer betonte. job

Den Weißen Turm erleben

„Ursprünglich wollte man den Weißen Turm nur für Erstkommunionkinder und Jugendgruppen zugänglich machen, aber mittlerweile kommt er auch bei den Erwachsenen gut an“, freut sich Ernst Delmonego. Gemeinsam mit Marialuise Pfattner begleitet er Besucher durch das Museum im Kirchturm der Pfarrkirche St. Michael. Etwa eineinhalb Stunden dauern die Führungen im Inneren des Weißen Turms. Auf jeder Etage wird ein anderes Thema rund um den bekannten Brixner Kirchturm behandelt: Besucher lernen die Glocken und ihre Rolle

kennen und bestaunen deren Miniaturausgaben, anhand von drei Modellen wird die Geschichte des Kirchturms erklärt. Besichtigt wird auch die Nachtwächterstube mit ihrer einzigartigen Aussicht auf die Domstadt, wo auf die wichtige Rolle des Turmes in der Stadtgeschichte und die Aufgaben der Nachtwächter eingegangen wird. Der Raum kann für kleinere Jahrgangstreffen oder Geburtstagsfeiern gemietet werden. Die Führungen finden jedes Jahr in den warmen Monaten statt: heuer ab 19. April bis Allerheiligen, jeden Samstag um 10.30 Uhr.

Treffpunkt ist die Hofburg Brixen. Die Teilnahme kostet zehn Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder bis 15 Jahre. Gruppen können den Weißen Turm auch an anderen Tagen besichtigen. Dafür ist eine Voranmeldung unter 0472 830505 erforderlich. Das Museum im Weißen Turm wurde 2007 nach der Renovierung des Kirchturms eröffnet. av

Das Seniorenwohnheim Freyenthurn in Mühlbach sucht freiwillige Helferinnen und Helfer zur Unterstützung der Heimbewohner und für Hauswirtschaft und Garten. Die Helfer sind während ihres Einsatzes versichert. Infos: manuela.fischnaller@freyenthurn. it, Tel. 0472 976 784 oder 342 669 0682.

Die Gemeinde Brixen möchte die Jugendbeteiligung im Gemeindeentwicklungsprogramm stärken: im März fand eine InfoVeranstaltung statt, zudem gibt es eine Online-Ideenbox (youth. gep-brixen.it/ideenbox, bis 10. April) und einen Malwettbewerb für Grundschüler (youth.gep-brixen.it/lieblingsplatz, bis 11. Mai).

Die Gleichstellungsrätin Brigitte Hofer ermutigt kleinere und mittlere Unternehmen, bis 18. April Fördermittel für die Zertifizierung der Geschlechtergleichstellung zu beantragen – zur Stärkung des gerechteren Arbeitsumfeldes. Infos: www. certificazioneparitadigenere. unioncamere.gov.it.

Foto:
Oskar
Zingerle

„Gemeinsam mehr bewegen“

Bürgermeisterkandidatin für die SVP in Mühlbach, über ihre Kandidatur und Ziele für die Gemeinde.

Frau Rieder, die SVP tritt in Mühlbach mit zwei Bürgermeisterkandidaten an: Sie fordern den amtierenden Bürgermeister Heinrich Seppi heraus. Warum haben Sie sich entschlossen zu kandidieren?

Ich habe bei der Kandidatenerhebung einiges an Zuspruch erhalten und möchte den Wählerinnen und Wählern eine Alternative bieten. Gleichzeitig ist es auch ein frauenpolitisches Signal: Es braucht unbedingt mehr Frauen in den Gemeindestuben. Wir machen eine andere Art der Politik und bringen eine frische Diskussionskultur mit, weshalb es für uns alle eine Bereicherung wäre, wenn mehr Frauen sich die

Gemeindepolitik zutrauen würden. Je zahlreicher wir auftreten, desto mehr können wir bewirken.

Welche Ziele würden Sie im Fall einer Wahl verfolgen?

Durch meine Vereinstätigkeit liegt mir das Soziale, die Familien- und die Integrationspolitik am Herzen. Gleichzeitig habe ich als Planerin ein gewisses Know-how für technische Fragen. Ein wichtiges Stichwort für Mühlbach wird die Mobilität sein: Projekte müssen wir mit einer gewissen Weitsicht planen. Mobilität betrifft nicht nur den Autoverkehr, sondern die Seilbahn, das Parkleitsystem, die Zugund Busverbindungen, die Fahrrad-

Guten Appetit im Pacherhof!

Kehren Sie bei uns ein und genießen Sie auf unserer sonnigen Panoramaterrasse oder in unseren gemütlichen Stuben eine feine Auswahl an Südtiroler Gerichten, die modern interpretiert und mit naturbelassenen Zutaten zubereitet ein besonderes Geschmackserlebnis eröffnen.

mobilität und die Kreuzungspunkte mit den umliegenden Gemeinden. Durch eine gesamtheitliche und kluge Planung können wir unsere Gemeinde zukunftsfähig machen und die Lebensqualität für alle verbessern.

Was reizt Sie am Amt der Bürgermeisterin?

Vor allem würde ich mich darüber freuen, zusammen mit meinen künftigen Kolleginnen und Kollegen des Rates für die Gemeinde zu arbeiten. Ich arbeite sehr gerne im Team, denn gemeinsam lässt sich mehr bewegen – und das spüren auch die Menschen vor Ort. anina.vontavon@brixner.info

MÜHLBACH

Eine gute Sache

Bei uns macht jeder Mann zu jedem Anlass eine gute Figur!

Die Tourismusgenossenschaft Gitschberg Jochtal initiierte vor etwas mehr als einem Jahr die Gründung eines sogenannten Verschönerungsvereins. Die Vereine der Gemeinde können sich dem Verein anschließen und unter dessen Dach Veranstaltungen organisieren. Die Vorteile für die Vereine sind vor allem versicherungstechnischer Natur, weil alle Mitarbeitenden und freiwilligen Helfer, auch wenn sie nicht direkt

einem Verein angehören, mitversichert sind. Gleichzeitig bietet der Verschönerungsverein administrative und organisatorische Unterstützung, beispielsweise in Sachen Werbung und Kommunikation. Ein Teil der Einnahmen wird dem Hilfsfonds des Verschönerungsvereins zugewiesen, über den schnell und unbürokratisch Menschen in schwierigen Situationen finanziell geholfen werden kann. Bereits im ersten

Jahr konnten mehrere Veranstaltungen in Vals und Meransen über den Verschönerungsverein Gitschberg Jochtal abgewickelt und großzügige Spenden an zwei Familien übergeben werden. Im Bild: Vertreter von Meransner Vereinen bei der Übergabe eines Spendenschecks von Radio 2000 an den Hilfsfonds nach der Veranstaltung „Radio 2000 – Treffen der Legenden“. oz

BRIXEN

Zukunft im Blick

Bei der Landessitzung der Berufsgruppe Baugewerbe im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh apa) in Brixen am 10. März standen zentrale Themen zur Zukunft der Branche im Mittelpunkt. Obmann Fritz Ploner informierte über den Baukongress 2025, das neue Richtpreisverzeichnis, Maßnahmen zur Nachwuchsförderung und über Berufswettbewerbe. Im Blick auf den anstehenden Baukongress am 27. September bei der Firma Progress in Brixen unterstrich Ploner, Fachwissen vermitteln und den Dialog zwischen Betrieben, Planern und politischen Akteuren fördern zu wollen. Das neue Richtpreisverzeichnis 2025, das als Orientierungshilfe für Betriebe dient, ist nun online abrufbar, wird jedoch noch Aktualisierungen erfahren. Auch die Bedeutung der Förderung junger Fachkräfte wurde

hervorgehoben: Jugendinitiativen sowie Berufswettbewerbe sollen den Nachwuchs für das Bauwesen einerseits begeistern und ihn andererseits bei seiner Weiterbildung unterstützen. Im Anschluss folgte die Ehrung von Rudolph Dantone, dem ehemaligen Obmann der Maler und Lackierer, der anlässlich seines 70. Geburtstags für sein langjähriges Engagement ausgezeichnet wurde. Der aktuelle

Obmann Florian Mayr lobte Dantones vorbildliche Rolle für das Handwerk in Südtirol, während Fritz Ploner, Obmann der Maler und Lackierer, dessen Einsatz für die gesamte Branche – weit über die Belange der Maler und Lackierer hinaus –würdigte. Im Bild (von links): Fritz Ploner, Rudolph Dantone und Florian Mayr. bz

Den Schutzwald schützen

Am 14. März wurde in Brixen der alpine Schutzwaldpreis „Helvetia“ der Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine (ARGE) vergeben. Die Arbeitsgemeinschaft, deren Mitglieder die Forstvereine aus Bayern, Graubünden, St. Gallen, Südtirol, Tirol, Vorarlberg, Kärnten und Liechtenstein sind, verleiht den Preis an beispielhafte Projekte zur Erhaltung und Verbesserung des Bergwaldes im Alpenraum.

Außerdem soll durch den Preis die Bedeutung des Schutzwaldes stärker ins Bewusstsein rücken. „Ein gesunder Schutzwald ist für Siedlungen, Infrastrukturen und Landwirtschaftsgebiete wichtig“, unterstreicht Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher: „Durch zunehmend extreme Wetterereignisse steigen die Anforderungen an die Schutzleistungen des Bergwaldes; damit gewinnt auch die Bewusstseinsbildung an Bedeutung.“ Von

den zwölf ausgezeichneten Projekten stammen vier aus Südtirol: ein Schulprojekt des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums Sand in Taufers, das ein Baumfest für die Grundschüler organisierte, das Projekt „Vaia – Gegen das Vergessen“ des Haydn-Orchesters Bozen und Trient, „Bäume statt Zinsen“ der Raiffeisenkasse Bozen sowie das Projekt „1.000 Bäume, ein Schutz und ein Ort der Ruhe“ des Schulverbundes Pustertal.

Christoph von Sternbach, Gründungs- und Ehrenmitglied des Südtiroler Forstverbandes, wurde als Schutzwaldpate ausgezeichnet. 2006 wurde der Schutzwaldpreis erstmals verliehen. av

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Der Pflichtbewusste

PORTRAIT: „Eine Aufgabe ist es schon“, meint ALBERT TAUBER, während er Resümee zieht. Fünf Jahre lang war er Bezirksfeuerwehrpräsident im Bezirk Brixen/ Eisacktal – mit Weitblick, Besonnenheit und mit unaufdringlicher, aber klarer Haltung.

Wir sitzen im Sitzungsraum neben dem Bezirksbüro in der Feuerwehrhalle in Brixen. Mindestens einmal pro Woche ist Albert Tauber dort, meistens am Montag. „EMails beantworten, Termine fixieren, schauen, was ansteht.“ Er trifft sich mit anderen Mitgliedern des Ausschusses. Eine tragfähige Struktur ist ihm wichtig, und der Kontakt, der Austausch, die Diskussion mit anderen. „Nur gemeinsam sind wir stark.“ Neun Bezirke gibt es im Landesverband der freiwilligen Feuerwehren in Südtirol; der Bezirk Brixen/Eisacktal ist einer von ihnen. Fünf Abschnitte, 41 Feuerwehren, 1.706 aktive Feuerwehrleute, davon 45 Frauen.

Ich darf einen Blick in den Jahresbericht werfen. Zu 1.731 Einsätzen rückten die Eisacktaler Feuerwehren im Jahr 2024 aus. Es gab knapp 24.000 Einsatzstunden bei Bränden und technischen Einsätzen. Insgesamt waren die Feuerwehren über 77.000 Stunden im Dienst der Bevölkerung unterwegs. „Das Feuerwehrwesen bedeutet auch, mit dem Wandel der Zeit mitzugehen, sich dem technischen Fortschritt anzupassen, und das wiederum erfordert ständiges Üben“, sagt Albert Tauber.

Die Aufgabe des Bezirkspräsidenten sei es, gemeinsam mit dem Ausschuss die Beschlüsse des Landesverbandes in die Basis zu tragen, zu erklären, notfalls zu vermitteln. „Und die Netzwerkarbeit ist wichtig.“ Wissen, was der andere tut, voneinander erfahren und voneinander lernen – und dann gemeinsam handeln. „Es geht darum, der Bevölkerung Sicherheit zu bieten, ihr zu zeigen, dass jemand da ist, wenn Hilfe benötigt wird.“

Keine Herausforderung scheuen

Albert Tauber wuchs mit drei Geschwistern, zwei Brüdern und einer Schwester, am Prielenhof in Elvas auf. Nach der Mittelschule wäre er gerne weiter zur Schule gegangen, „irgendetwas Technisches.“ Weil das aber nicht möglich war, absolvierte er eine Lehre als Elektriker bei der Firma Huber in Brixen. 1986, mit 22 Jahren, ging er zur Eisenbahn, fing als einfacher Arbeiter an und arbeitete sich bis zum Bahnmeister hoch. Zuletzt war er als Techniker für die Oberleitungen in der gesamten Provinz zuständig. 2021 ging er in Pension, nach 43 Jahren, in denen er nur ein einziges Mal für eine Woche im Krankenstand war.

Als er 2020 das Amt des Bezirksfeuerwehrpräsidenten übernahm, befand sich das Land im Lockdown – eine neue Situation für alle. Niemand brachte Erfahrungen im Umgang mit einer Pandemie mit, auf die man sich hätte berufen können; es gab keinen Kontakt untereinander, wie man ihn gewohnt war. „Das war eine riesengroße Herausforderung für uns alle.“ Herausforderungen scheute Albert Tauber aber nie, ganz im Gegenteil – der Reiz des Neuen, des Unbekannten, beflügelte ihn stets. „Ich überlege mir aber immer zweimal, ob ich mich einer Herausforderung stelle.“ Wenn er sich jedoch für etwas entschieden hat, „dann gebe ich hundert Prozent.“

 VERLÄSSLICH:

Albert Tauber, Bezirksfeuerwehrpräsident, widmet sich seinen Aufgaben zu hundert

Prozent

„Zeit für einen Generationenwechsel“

Von 2000 bis 2015 war Albert Tauber Kommandant der Elvaser Feuerwehr, von 2003 bis 2020 Abschnittsinspektor. Mit vier Bürgermeistern hatte er zu tun. Bürgermeister Klaus Seebacher habe einen großen Geldbetrag zur Verfügung gestellt, mit der die Feuerwehren im Bezirk mit Hauben für die Atemschutzträger und mit Handschuhen ausgestattet werden konnten, Bürgermeister Albert Pürgstaller habe danach einen Beschluss durchgebracht, mit dem Strom und Heizung und andere Nebenkosten in der Feuerwehrhalle abgedeckt werden konnten. Finanzielle Planbarkeit, die neue Wege eröffnet hat. Nichts dem Zufall überlassen müssen, weil es um den Schutz der Bevölkerung geht. Die größten Veränderungen in der Feuerwehr in den vergangenen fünf Jahren seien die rasanten Entwicklungen in der Technik und damit verbunden in der Ausbildung gewesen. „Der Mensch muss aber immer mehr zählen als das Gerät“, ist Albert Tauber überzeugt. Was ihn auszeichnet, sind seine Besonnenheit, seine unaufdringliche und trotzdem klare Haltung, sein Pflichtbewusstsein und seine Zurückhaltung. „Ich rede, wenn es nötig ist.“

Kraft tankt er in seiner Familie: Seine Frau Verena Eichner, mit der er seit 1987 verheiratet ist, und die Söhne Martin und Alexander sind ihm der Anker, „den jeder Mensch braucht.“ Die bedingungslose Unterstützung und die Art und Weise, mit der viele Schritte gemeinsam besprochen wurden und werden, „haben mich meine Arbeit tun lassen.“

Das, was für ihn in seinem Beruf wichtig war, die Zuverlässigkeit, die Beständigkeit und gleichzeitig die Offenheit für alles, was der Lauf der Zeit bringt, das hat er auch in der Feuerwehr gelebt und vorgelebt. Beim 70. Feuerwehrbezirkstag am 5. April wird der Bezirksausschuss neu gewählt werden. Albert Tauber kandidiert aus Altersgründen nicht mehr für die Position des Bezirkspräsidenten. Weitblick zeigt er auch hier: „Zeit für einen Generationswechsel“, sagt er. Platz machen für Jüngere, mit großem Respekt für sie und ihre manchmal vielleicht etwas andere Denkweise und mit dem Wissen, weiterhin Teil einer Gemeinschaft zu sein, die aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken ist. „Ich werde nach dem Bezirksfeuerwehrtag wieder ein einfacher Feuerwehrmann sein.“

Ein einfacher Feuerwehrmann bei seiner Feuerwehr in Elvas, „dort, wo vor 41 Jahren alles begonnen hat.“

EHRENAMT

Engagement für die Brixner Familien

Der Katholische Familienverband (KFS) vereint landesweit nicht weniger als 16.000 Mitglieder in 112 Zweigstellen. Mit einem neuen Vorstand ist auch Brixen/ Milland Teil dieses Zusammenschlusses. „Familien sind die ersten Wertevermittler unserer Gesellschaft und in jeglicher Hinsicht das Fundament für eine blühende und erfolgreiche Gesellschaft”, sagt die Zweigstellenleiterin Miriam Zenorini. Sie will mit ihrem Vorstand weiterhin etablierte Aktionen für die Brixner Familien anbieten, wie das Palmbesen-Binden, den Martinsumzug oder den Nikolausumzug, um nur einige zu nennen. Überdies gibt es einige neue Möglichkeiten, die den Mitgliedern des KFS künftig zur Verfügung stehen. Die Räumlichkeiten des Vereins können in Zukunft für kleinere Veranstaltungen genutzt werden, wie Geburtstagspartys oder Vorträge für Kinder. „Wir laden alle ein, am Freitag, 11. April von 14 bis 17 Uhr im Jugendhort in der Schwesternau mit uns Palmbesen zu binden. Mitzubringen sind ein Stock, Lieblingsblumen und eventuell eine Rebschere. Um 15 Uhr wird Nadine Pichler ihr Buch ‚Oma Hase rettet Ostern‘ vorstellen“, kündigt Zenorini an. Im Bild der neue Vorstand:

Katrin Hammann, Jasmin Fissneider, Lisa Tratter (Schriftführerin), Gerlinde Huber (Kassierin), Miriam Zenorini (Zweigstellenleiterin) und Sonya Gschliesser (Vize-Zweigstellenleiterin). oz

BRIXEN

„Plan

B“

Brixen aus der öko-sozialen Perspektive: Das veranschaulicht das neue Stadtkartenspiel

„Plan B“, das kürzlich bei einer Release-Party vorgestellt wurde. Auf 44 Karten und in elf Kategorien sind Sozialprojekte wie die WunderBAR oder der Vintlerhof zu finden, solidarische Initiativen wie das interkulturelle Abendessen im Haus der Solidarität, Kulturstätten wie das Astra ebenso wie niederschwellige Orte wie die Rappanlagen oder die Karlspromenade. „Das Kartenspiel soll Orte, Nicht-Orte und Initiativen in den Fokus rücken, die zu Brixens Vielfalt dazugehören“, erklärt Anna Heiss. Entstanden ist das Quartett aus einer Idee

AliPaloma aus Brixen und die Tirolerin Johanna Tinzl gewannen den Wettbewerb „Kunst an der Baustelle“ des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum. AliPaloma wird die Form der Rotunde im Museumsinneren als Installation in den Außenraum übertragen, die Umsetzung soll bald beginnen.

von Florian Dariz und Magdalena Fischnaller, die 2023 verstorben ist. „Das ursprüngliche Konzept von Magdalena sah eine Faltkarte vor, nun ist ein Kartenspiel daraus geworden“, sagt Heiss. Gemeinsam mit Peter Aichner, Lorenz Cristofolini, Florian Dariz, David Hofmann, Stephan Keim, Rosa-Maria Presta, Maria Schaffer, Anna Tolpeit, Andreas Vale, Julia Vontavon und Miriam Zenorini griff Heiss nach Fischnallers Tod die Grundidee auf: „Wir wollten sie in ihrem Sinne zu Ende führen.“ Die Zeichnungen auf den Spielkarten stammen teilweise

Bei der Frühjahrstagung der Katholischen Männerbewegung in Brixen sprach Hans Heiss über gesellschaftliches Engagement. Edl Huber, Günther Beghella, Roland Feichter, Werner Hunglinger, Otwin Nothdurfter, Hubert Oberhammer und Herbert Öhrig sind im neu gewählten Vorstand.

von Fischnaller und wurden in ihrem Stil ergänzt. Zwei Spielkarten sind der Kategorie „Youtopia“ vorbehalten: Dort steht es allen frei, ihre eigene Wunschvorstellung von Brixen zu skizzieren. Finanziert wurde das Kartenspiel durch Sponsoren und Spenden; seit dem 24. März ist es bei den Verkäuferinnen und Verkäufern der Straßenzeitung „zebra“ in ganz Südtirol für neun Euro erhältlich. Die Einnahmen gehen an das Sozialprojekt „zebra“ und sollen als Basis für eine eventuelle zweite Auflage des Quartetts dienen. av

Werke von Leonhard Angerer, Stefano Cagol, Bål & Brand, Laurence Bonvin, Nicolás Rupcich und Xenorama sind derzeit in einer virtuellen Ausstellung auf der Website von Brixen Tourismus als Beitrag zum Weltwassertag zu sehen.

mein Hoppala

Ooops

„Genial!“

Mit zwölf Jahren befindet man sich in einer seltsamen Phase des Lebens: Hochmut, Besserwisserei und Naivität liegen oft nah beieinander. Ich bin kein besonders guter Schenker; vor allem zu Anlässen wie Weihnachten oder Geburtstagen fühle ich mich schnell unter Druck gesetzt. Mit zwölf Jahren hatte ich jedoch die perfekte Last-Minute-Idee: Ich schenke meinem Vater einfach ein Buch, das er bereits besitzt – genial! Voller Stolz auf meinen Einfallsreichtum nahm ich eines seiner Reinhold-Messner-Bücher aus dem Bücherregal, von dem ich ausging, dass mein Vater es total vergessen hatte, packte es erneut ein und legte es unter den Weihnachtsbaum. Als mein Vater das vermeintlich neue Buch auspackte, warf er mir einen skeptischen Blick zu, bedankte sich aber höflich. Meine Freude über meine Genialität verflog, als er das Buch aufschlug und auf eine persönliche Widmung aus einer Buchlesung stieß, an der er teilgenommen hatte: „Für Sepp Messner Windschnur, Dein Reinhold. 24.11.2007.“

Leser kochen für Leser

Hühnercurry mit Erdnüssen

> Zutaten

1,2 kg Hühnerfilet, in Würfel geschnitten

3 EL Currypulver

6 Schalotten, gehackt

3 Knoblauchzehen, gehackt

1 lngwerknolle, geschält und gehackt

2 Sternanis

3 Nelken

1 Zimtstange

750 g Kokosmilch

1 EL Erdnussbutter

2 Tomaten, in kleine Stücke geschnitten

Salz und Samenöl

100 g Arachidi (Erdnüsse), geröstet

> Zubereitung

Das Currypulver, 30 g Wasser, die Schalotten, den Knoblauch, den Ingwer und ein wenig Samenöl zu einer Paste mixen. Die Hühnerwürfel in einer heißen Pfanne mit Samenöl anbraten. Mit der Kokosmilch aufgießen, den Sternanis, die Nelken, das Zimt, die Tomatenwürfel, die Currypaste, die Erdnussbutter und die gerösteten Erdnüsse hinzufügen und etwa 15 Minuten weichkochen.

Peter Winkler aus Brixen ist Küchenmeister und diplomierter Diätkoch und hat schon für die Formel 1, für die Sterneküche, den America’s Cup und in London gekocht. Heute leitet er die Kolpingmensa und hat für Kolping Brixen ein Kochbuch geschrieben. Die Zutaten für das leckere Curry reichen für sechs Portionen.

Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

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Wer mag schon Zyankali?

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„Ich versteh das nicht“, sagt der Franz, während er mit der rechten Hand sein alkoholfreies Corona hält und seinen linken Daumen auf seinem Handy wiederholt von rechts nach links fliegen lässt, was ihm sicher früher oder später eine ordentliche Sehnenentzündung bescheren wird. Er beliebt wieder einmal in Halbsätzen zu sprechen, denk ich mir, als ob er „A“ sagen würde und wir uns „rsch“ dazudenken sollten, oder vielleicht doch „meisenbär“? Wie soll man das wissen? „Du sprichst wieder einmal in Halbsätzen“, sagt Frieda, als ob sie meine Gedanken lesen könnte, „siehst du das Fragezeichen in unseren Gesichtern?“ Franz hört augenblicklich mit dem Swipen auf, richtet den Blick auf uns und sagt: „Seit ich mich von Fetzbock verabschiedet habe und nur noch Instagram verfolge, geht es mir besser, und seit die Tageszeitung die meist eh saublöden Kommentare ihrer Leser vollständig verbirgt, habe ich meine wöchentlichen Termine beim Psychologen absagen können.“ Na ja, sag ich, du könntest dich ja registrieren und einloggen, dann siehst du wieder alle Kommentare und kannst sogar mitkommentieren, volendo. „Bist du wahnsinnig?“, sagt er, „du trinkst ja auch nicht freiwillig den billigsten Rotwein vom Einliterkarton, von dem du sogar weißt, dass er zusätzlich mit Zyankali versetzt wurde, oder?“ Die Jungen sind wieder mal schneller und gscheider als wir alten Säcke, sag ich, denn Instagram ist bei denen ganz sicher deshalb so populär, weil dort die Reels von den Hasskommentaren ablenken. Keine Kommentare zu lesen ist also gut für die Volksgesundheit – und schlecht für das Geschäft der Psychologen. Isch jo gleich. IHR PARTNER

DR. JUR. HANNES WILLEIT

Freunde und Gönner

Erich Gatterer, Roland Kerschbaumer, Stephan und Tatiana Dejaco, Michael Mitterrutzner, Julia Schlereth, Karin Zöll, Michael Pirgstaller, Herbert Klammer, Maria Stockner, Walter Weissteiner, Alfons Ritsch, Alex Cerboni, Birgit Delueg, Josef Pius Gritsch, Anna Keim, Helga Demetz, Anna Warasin, Daniel Valentin, Robert Tauber, Alma Oberhauser, Roland Mahlknecht, Irene Eller, Walter und Irmgard Santer, Maria Barbara Letrari, Carmen Nössing, Rudolf und Erika Cerbaro, Martin Saboth, Gabriela Kaneider, Maria Anna Oberrauch, Eva Bonell, Gabriele Gaspari, Hubert Fink, Richard Bachmann, Waltraud Thaler, Andrea Pichler, Anton und Hildegard Mahlknecht, Agnes Kiebacher, Julian und Anja Sommavilla, Albert Posch, Josef Lechner, Herbert Fissneider, Renate Ohnewein, Vinzenz Paul Kiebacher, Heinrich Volgger, Annelies Pichler, Margareta Staudacher, Hubert und Gertraud Gruber, Peter Brunner, Giovanni Battista Chiari, Helene Wieser, Erna Mahlich, Verena Stockner, Manfred und Helga Karl, Ernst Röggla, Albin Blasbichler, Pius Heidenberger, Elsa Kofler, Konrad Pfattner, Wolfgang Leitempergher, Franz Hinteregger, Richard Duml, Wilhelm Weissteiner, Christa Eisenstecken, Moreno Baldessari, Sybille Parteli, Elionda Dander, Frieda Haselwanter, Alessandra Bracchi, Alois Schatzer, Friedrich Schäfer, Heinrich Kubicek, Irene Zanol, Maria Magdalena Dallago, Cecilia Ploner, Giovanna Vikoler, Anna De Panizza, Daniela Unterhofer, Walter Ploner, Sebastian Hofer, Stefan Schmidhammer, Friedrich Martin Rath, Helmut und Edith Pider, Josef Volgger, Hartwig Peer, Helmut und Elisabeth Nitz, Kurt und Maria Rosa Plaickner, Carmen Lerchegger, Helmuth Schranzhofer, Andreas Steiger, Otto Schenk, Gretel Demetz, Johann Sigmund, Alexa Seebacher, Erich Sieder, Maria Cristina Ugolini, Barbara Pfeissinger, Alois und Martha Thaler, Hans und Christa Pichler, Otmar Gasser, Margareth Oberrauch, Claudia Burger, Marina Marinelli,

Martha Tschager, Alex Slemmer, Zita Götsch, Alfred Peintner, Zita Baldauf, Alois Steiger, Maria Luise Mitterrutzner, Maria Gamper, Franco und Maria Tosoni, Dagmar Peer, Josef und Maria Barth, Emil Kerschbaumer, Ingrid Robatscher, Maria Sader, Peter Oberrauch, Matthias Marschall, Alois Unterfrauner, Ferdinand Achammer, Erich Psaier, Anna Elisabeth Weissteiner, Maria Mitterrutzner, Doris Enderle, Josef Obermarzoner, Hansjörg Waldner, Margarete Müller, Karin Baumgartinger, Valentin Kerschbaumer, Karl Lintner, Edith Rainer, Walter Hilpold, Claudio Cestari, Dagmar Stubenrauch, Sigrun Bergmeister, Martin Kofler, Joachim Hofmann, Erwin Würth, Hermann Wierer, Peter Fischer, Walter Leitner, Monika Anna Wieser, Helmuth Oberhauser, Andreas Zingerle, Peter Huber, Gertraud Kammerer, Georg Josef Bacher, Hilda Maria Holzer, Robert Gamberoni, Brigitte Plunger, Franz Brunner, Josef Silbernagl, Margareth Falk, Rita Weger, Stefan Oberrauch, Anna Maria Nagler, Hannes Braito, Reinhard Platter, Thomas Nami, Mirta Dalle Carbonare, Romeo Sommavilla, Martha Schwamberger, Kongregation der Tertiarschwestern, Günther Sottoperra, Sabine Mulser, Elisabeth Tauber, Elisabeth Mayr, Maria Ellemunt, Anton Profanter, Oswald Überegger, Walter Mitterrutzner, Johann Dorfmann, Gerlinde Ploner, Franz und Anna Hinteregger, Damiano Ferratello, Martha Pürgstaller, Carolin Profanter, Karin Vontavon, Hannelore Unterthiner, Bürogemeinschaft Hellweger & Runggaldier, Irmgard Dolliana, Josef Fischer, Alexandra Schrott, Tanja Bauer, Maria Oberegger, Paolo Trotter, Helmuth und Antonia Fink, Wassermann OHG, Hugo Wassermann, Ingrid Brugger, Brigitte Thöni, Bruno und Annelies Damiani, Margarethe Salcher, Gebhard KG, Maria Caterina Dorfmann, Josef Prader, Alexander Fusco, Wilhelm und Frieda Griessmair, Peter Priller, Albert Rainer, Christine Unterweger, Franz Josef Oberrauch, Josef Schwarz, Stefan Perfler, Katherina Faller, Manuela Demetz, Carla Goller, Paula Pernthaler, Erika Kerschbaumer, Hannes Huber, Siegfried Huber, Monika Kerer, Anton und Bernadette Klement,

Georg Frener, Giancarlo und Cristina Pocher, Maria Teresa Vikoler, Elisabeth Pezzi, Ernst Schwienbacher, Christina Thaler Oberhauser, Margareth Michaeler, Rudolf Irsara, Silvia Canu, Helmuth und Maria Theresia Agreiter, Maria Ambrosia Auer, Maria Putzer, Josef Anton Mantinger, Martin und Carmen Aricochi, Erich und Zäzilia Lechner, Martha Schatzer, Michael und Marianne Baur, Helmuth Michaeler, Adolf und Josefine Schlechtleitner, Petra Plankl, Oswald Meraner, Martina Ellecosta, Zita Klammer, Antonia Kranebitter, Hubert Seeber, Philipp Walder, Franz Larcher, Patrick Sparber, Matthias Hinteregger, Martin und Renate Wachtler, Felix Graber, Hubert Baumgartner, Waltraud Mair, Georg und Christa Fischer, Studio Kontakt GmbH, Renate Huber, Renate Burger, Roberto und Giuliana Scaggiante, Oswald Gruber, Edith Schaller, Mirjam Complojer, Hermann Weissteiner, Egon Stecher, Josef und Marianna Frener, Martin und Daniela Schatzer, Gottfried Braun, Giorgio Bragagna, Georg Unterkofler, Maria Ebner, Kurt Unterweger, Hubert Ploner, Margarethe Lageder Oberhauser, Paul Seidner, Richard Pichler, Walter und Dora Pedevilla, Zaneta Kurtovic, Manfred und Edith Widmann, Josef Lamprecht, Josef Unterrainer, Karin Gostner, Margareth Bacher, Robert Auer, Johann Fischnaller, Anna Pallestrong, Helmut und Irmgard Stockner, Hermann Fink, Barbara Rabensteiner, Marlen Sigmund, Nikolaus Stoll, Josef Steinmair, Heinrich Profanter, Felizitas Oberhofer, Marco Merlin, Fabian Kusstatscher, Georg Hofmann, Miriam Dalsass, Hermine Maria Bott, Anna Unterfrauner, Theresia Jud, Josef und Gertraud Winkler, Margareth Eigemann, Amando Lambacher, Kathrin Prantner, Waltraud Mitterrutzner, Norbert Krapf, Josef Kusstatscher, Serafin Troi, Herbert Kröll, Johann und Renate Brugger, Bernhard und Hildegard Falk, Gertrud Caneva, Raimund Prantner, Dieter Pupp, Josef und Rita Erschbaumer, Franz Pirgstaller, Wilhelm Fischnaller, Valentina Trocker, Vitus Mitterrutzner, Rosa Klammer, Peter und Martha Peintner, Alfons Oberhofer, RW Grass GmbH, Ro­

sa Frener, Patrizia Hell, Adelheid Agreiter, Hermann Plieger, Marialberta Zennaro, Andrea Reifer, Angela Moling, Veronika Anranter, Sieglinde Ossanna, Laura Tauber, Erna Rizzardi, Alois Tauber, Gabriela Thöni, Marlies Tschisner, Karl Kornprobst, Maria Laimer, Christa Oberrauch, Cristina Mader, Kassiana Treyer, Adelheid Huber, Ernst Kaneider, Josef Klammer, Peter Zingerle, Franz Maneschg, Marta Gruber, Mario Vill, Maria Mulser, Lorenz Hinteregger, Maria Taschler, Helmut Kuen, Davide Bonelli, Alexander Amort

Danke!

Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, deren Beitrag uns bis zum 15. März 2025 erreicht hat. ACHTUNG! Neue Abonnenten müssen uns unabhängig von der Zahlung des Beitrags auch ihre Adresse mitteilen – am besten HIER:

Alternativ können Sie uns Ihre Adresse auch per E-Mail an abo@brixner.info, oder telefonisch unter 0472 060200 mitteilen.

Sie wollen „Freund“ oder „Gönner“ unserer Zeitschrift werden?

Südtiroler Volksbank: IBAN IT76 X 05856 58220 070570164004

Raiffeisenkasse Eisacktal: IBAN IT57 A 08307 58221 000300005452

Südtiroler Sparkasse: IBAN IT68 T 06045 58220 000000855000

BancoPosta: IBAN IT76 V 07601 11600 000042779405

„Das Gegenteil bewirkt“

Leserbrief zum Editorial „Cool bleiben“, Ausgabe Nr. 421, Februar 2025

Sehr geehrtes Team der „Brixner“-Redaktion, liebe Anina, der Titel des letzten Editorials, „Cool bleiben“, hat bei mir beim Lesen das Gegenteil bewirkt. Anspielend auf die Geschehnisse in der Welt, tut es tatsächlich gut, die kleinbürgerlichen Probleme in den globalen Kontext zu setzen. Allerdings denke ich im Gegensatz zu Dir, dass die politische Auseinandersetzung kein Wohlstandsluxus ist, sondern eine wertvolle Ressource, die für die freie Gesellschaft unerlässlich ist. Man mag in der Hofburggarten-Diskussion verschiedene Meinungen haben, jedoch zeigt auch der Verlauf dieser jahrelangen Debatte, wie spalterisch politischer Diskurs geführt wird. Die Auswirkungen auf die Demokratien der Welt kann man täglich in den Medien verfolgen und auch im bürgerlichen Alltag spüren. Von der eigenen Meinung sind natürlich alle überzeugt. Für Respektlosigkeiten soll nie Platz sein – da kann ich dir zustimmen. Jedoch wäre es wünschenswert, wenn es weniger Anlässe gäbe, die die Bevölkerung in ihrer Ansicht so entzweien. Egal, wie man das Projekt André Hellers im Hofburggarten bewertet: Es ist der Gemeinde Brixen wahrlich nicht gelungen, ein Projekt vorzulegen, das wenig Spaltungspotenzial hat. Es ist schade, dass nach Beendigung einer jahrelangen Diskussion nun auch dem „Brixner“ nichts anderes übrigbleibt, als noch einmal nachzutreten. Das ist den Gegnern des Projekts gegenüber – gelinde ausgedrückt – unsportliches Verhalten. Es wird leider oft vergessen, dass die Mehrheitsparteien zwar die Mehrheit haben, jedoch ein beträchtlicher

Teil der Bevölkerung diese Parteien nicht wählt. Dennoch trägt die Regierung die Verantwortung für alle Brixner Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von ihrer politischen Couleur. So darf man sich – im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens in der Stadt – nur wünschen, dass die zukünftigen Pläne einen breiteren Konsens unter allen Bewohnerinnen finden. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass sich eine Zeitschrift, die sich „Brixner“ nennt, auch als Zeitschrift für alle Brixnerinnen und Brixner versteht – ein Medium, in dem kein Platz für Parteipolitik ist, sondern in dem sich viel Lesenswertes über eine Stadt findet, in der Menschen mit verschiedenen Meinungen, Einstellungen, Wünschen und Notwendigkeiten zusammenleben und ihre Stadt als lebenswert empfinden können.

Anmerkung der Redaktion: Liebe Christa (wir kennen uns fast unser ganzes Leben, deshalb bleibe ich gerne beim Du), danke für diese konstruktive Kritik. Dem parteipolitischen Vorwurf möchte ich widersprechen: Wir bemühen uns immer um eine ausgewogene Berichterstattung und möchten das weite Spektrum der Brixnerinnen und Brixner bestmöglich abdecken. Allen wird man es aber nie recht machen können – von dieser Wunschvorstellung musste ich mich schnell verabschieden. Im Fall des Editorials handelt es sich um einen persönlichen Kommentar, der die Meinung der Autorin wiedergeben darf und sogar soll. Es war nicht in meinem Sinne, nachzutreten: Ich finde, dass eine Entscheidung überfällig war, und vor allem habe ich die Diskussionskultur rund um das Projekt kritisiert. Zu allen Standpunkten stehe ich nach wie vor, und ich halte sie nicht für parteipolitisch. Liebe Grüße, Anina Vontavon

„Alea iacta est“

Leserbrief zum Artikel „Geheimnis gelüftet“, Ausgabe Nr. 421, Februar 2025, S. 4

Nach der Lektüre des Artikels fällt mir spontan ein griechisches Sprichwort ein, das ich noch aus meinem Lateinunterricht kenne: „Alea iacta est“. Der Würfel ist gefallen, was bedeutet, es steht eine Entscheidung fest, die nicht mehr verändert werden kann. Die Angelegenheit geht wohlgemerkt auf das Jahr 2008 zurück. Daher wurde es auch Zeit, dass nach einer Ausschreibung mit einem Siegerprojekt, das dann nie umgesetzt worden ist, nach einer informellen Beauftragung der Gestaltung des Gartens an den Künstler André Heller, nach einem Dringlichkeitsbeschluss des Stadtrates aus dem Jahre 2020 unmittelbar nach dem ersten „Lockdown“, (wo wir wohl andere Probleme zu bewältigen hatten), nach Bürgerinitiativen und Rekursen und was sonst in den vergangenen fast 20 Jahren angefallen ist, endlich ein Schlussstrich gezogen wurde. Damit ist jetzt wohl Endstation für jede Diskussion; die Fahrtrichtung ist festgelegt und vorgegeben. Es ist wahrscheinlich unnütz zu wiederholen, dass mich persönlich nicht, wie die meisten kritischen Brixner Bürger, stört, dass für den Garten bereits jahrelang Miete bezahlt worden ist und dass im oben genannten Zeitraum der Garten nur begrenzt für Brixner Bürger zugänglich war – nein, es ist und bleibt primär die Investition in fremdes Eigentum. Während im Jahr 2020 noch von 10 Millionen die Rede war, spricht man jetzt von 14 Millionen Euro, und bis zur endgültigen Realisierung wird wahrscheinlich noch einiges dazukommen. Nach dem Rechtsprinzip „superfizies solo cedit“ geht die von der öffentlichen

Hand getätigte Investition (14 Millionen!) in das Eigentum der Kurie über. Somit werden dieser zu den bereits entrichteten und zukünftigen Mieten praktisch die gesamten Investitionen geschenkt, oder sie gehen automatisch in deren Eigentum als Grundbesitzer über. Allen Anschein nach liegen jetzt, wenn auch nur geschätzt, erstmals Führungskosten vor, die „vorsichtig“ mit einem Betrag von 1,2 Millionen Euro pro Jahr beziffert werden. Mit einer Milchmädchenrechnung entspricht dies bei einer Öffnung von 365 Tagen pro Jahr (was wohl eher unwahrscheinlich ist) einem täglichen Kostenbetrag von 3.287 Euro. Laut Aussagen des Bürgermeisters soll nicht auf „Bus- und Tagestouristen gesetzt werden, sondern es sollten Gäste, die bereits in Brixen verweilen, angesprochen werden.“ Wenn obiger Betrag in irgendeiner Art und Weise von den Touristikern finanziert werden soll, dann muss man sich auf Gemeindeebene wohl etwas einfallen lassen, nachdem bisher die touristischen Attraktionen in Brixen mit der „BrixenCard“ größtenteils kostenlos sind.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen

E-Mail: echo@brixner.info

Christa Überbacher, Brixen
Ingo Fink, Brixen

Wäre es sinnvoll, den Tierpark im Brixner Lido aufzulösen?

NADIA GSCHNITZER, Brixen:

„Tiere als Schauobjekte, eingesperrt zur Unterhaltung“

Zingerle

Foto: Oskar

Der Hintergrund:

„Tierpark auflösen, Raum schaffen!“ – unter diesem Titel haben einige Tierfreunde Ende Jänner eine Online-Petition gestartet, weil sie der Meinung sind, dass das Tiergehege im Brixner Lido nicht mehr zeitgemäß sei und die Tiere dort leiden würden. Es geht dabei wohl um eine Frage, die nicht nur Brixen betrifft: Sollten Tiere sich grundsätzlich nur in der freien Natur bewegen dürfen?

Stellen Sie sich vor, Sie wären eingesperrt, ohne Möglichkeit zu fliehen, ohne Rückzugsort – täglich umgeben von Lärm und Menschen, die an den Gittern rütteln. So verbringen viele Tiere im Tierpark im Brixner Lido ihr Leben, auf engem Raum, ohne Beschäftigungsmöglichkeiten, in einer Umgebung, die für sie fremd und unnatürlich ist. Der Tierpark ist kein Zufluchtsort, sondern ein Relikt aus einer Zeit, in der man wenig über artgerechte Haltung wusste. Besonders problematisch ist, dass der Park oft unbeaufsichtigt bleibt. Er fällt in den Zuständigkeitsbereich der Stadtgärtner, die sich um die Pflege bemühen, aber nicht täglich für das Wohl der Tiere sorgen können. Das Resultat: Müll in den Gehegen, ausgesetzte Haustiere, unkontrollierte Störungen und tragische Vorfälle, wie jener in der Silvesternacht, als viele Vögel nach den lauten Böllern gestorben sind. Zudem vermittelt dieser Ort eine zweifelhafte Botschaft: Was lernen unsere Kinder hier? Sie sehen Tiere als Schauobjekte, eingesperrt zur Unterhaltung. Dabei sollten wir ihnen beibringen, dass Tiere fühlende Wesen mit individuellen Bedürfnissen sind, keine „Attraktion“ neben der Rutsche. Veränderungen sind unbequem, aber notwendig. Statt weiterhin in ein überholtes Konzept zu investieren, sollten wir Raum für Neues schaffen. Das wäre ein mutiger Schritt für Brixen und ein Zeichen für das Wohl der Tiere.

PAULA BACHER, Gemeinderätin:

„Vollkommen falsche Darstellung der Realität“

NEIN

In meiner Zeit als Stadträtin habe ich mich sehr dafür engagiert, das Gehege im Lido zu erneuern, und 2019 ist mir das auch gelungen: Das Gehege wurde damals von 350 auf 570 Quadratmeter vergrößert. Für die Planung haben wir uns damals die Expertise der Fachleute des Innsbrucker Alpenzoos geholt, die uns wichtige Tipps im Interesse der Tiere gaben. Wenn ich heute höre, dass das Gehege schmutzig ist, die Tiere nicht gepflegt werden und geradezu verhungern, so ist das eine vollkommen falsche Darstellung der Realität; für die Petition hat man zudem das Foto einer toten Henne verwendet, das bereits 13 Jahre alt sein soll. Den Tieren im Tierpark geht es viel besser als in der Petition dargestellt: Zweimal pro Woche kommen die Gemeinde-Mitarbeiter, säubern das gesamte Gehege, füllen die Fressnäpfe nach, pflegen und versorgen liebevoll die Tiere. Jedes Tier wird geimpft und vom Tierarzt regelmäßig begutachtet; er achtet auch darauf, dass die Menge der untergebrachten Tiere sich immer im richtigen Rahmen hält. Tiere sind dort geschützt und haben einen Unterschlupf. Seit Jahrzehnten ist dieser kleine Tierpark ein beliebtes Ziel von Müttern mit Kindern, die die Tiere beobachten können. Der Tierpark muss also unbedingt bleiben. Es gab allerdings zu Silvester einen Vorfall, aus dem wir lernen müssen: Silvesterböller im Umfeld des Tierparks müssen strengstens verboten werden.

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Betreff: NEUES ABO

Südtiroler Volksbank:

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Wie soll Europa auftreten?

UMFRAGE: Europa zwischen den Großmächten Russland und USA, der Krieg in der Ukraine und Amerikas Zollpolitik. Die Weltpolitik scheint komplexer denn je zu sein. Wie sehen die Menschen in Brixen die Rolle Europas – jetzt und in der Zukunft?

„Ich befasse mich nicht so viel mit Politik“, räumt Sarah Rabensteiner sofort ein. „Die derzeitige Situation ist sicher nicht optimal, aber ich habe keine Angst. Als Einzelperson hat man ohnehin nicht viel Einfluss darauf. Man kann nur bei den Wahlen richtig wählen, sonst wüsste ich persönlich nicht, was man konkret tun könnte.“

„L’Europa dovrebbe essere un po’ più unita“, sagt Roberto Postè, „e politicamente dovrebbe essere un po’ più forte nei confronti degli Stati Uniti e di Putin. Dovrebbe usare più soldi per la difesa in modo unitaria, non stato per stato, perchè bisogna comunque dimostrare di avere una difesa propria. La diplomazia non basta.”

„Dass Europa geschlossen auftritt und einen gemeinsamen Konsens findet, ist ganz wichtig – gerade jetzt, wo es in Russland und Amerika brodelt“, meint Daniela Testor. „Europa muss unbedingt einen friedlichen Weg finden, um Krieg zu vermeiden. Stärke zu zeigen, ohne aggressiv zu wirken, ist schwierig, aber keine der beiden Mächte darf provoziert werden.“

„Europa müsste sich definitiv geeinter präsentieren als derzeit. Mit der Einigkeit, denke ich, kommt dann auch die Stärke – das geht Hand in Hand. Man sollte nicht alles akzeptieren und sich schon fast an der Nase herumführen lassen. Europa muss sich nicht als große Weltmacht präsentieren, aber mehr Einigkeit nach außen zeigen“, ist Markus Flöss überzeugt.

„Momentan ist die Situation sehr schwierig und macht vielen Menschen Angst“, meint Karin Schaiter. „Europa lässt sich viel zu sehr in diese kritische Situation ein, ist vielleicht auch zu gutmütig. Wir sind immer die, die helfen wollen. Ob das Gute mit diesen Mächten vereinbar ist, wird sich zeigen.“

„Ich beschäftige mich schon mit der derzeitigen Situation, die sicher nicht einfach ist“, sagt Serafin Pramsohler. „Europa muss auf jeden Fall zusammenstehen, darf sich nicht spalten lassen. Einzelne Staaten in der EU wollen nicht unbedingt mitziehen, aber die Führung, so habe ich den Eindruck, geht schon den richtigen Weg.“

„Ich bin kein Fan von Russland und denke, dass man sich auf Amerika nicht verlassen kann. Wirtschaftlich und politisch sind sich die EU-Staaten nicht immer einig, aber man sieht, dass etwa Deutschland oder Frankreich – Macron hat von einem Atomschutzschirm gesprochen – investieren wollen, in Aufrüstung und Wirtschaft. Europas Stimme muss wieder gehört werden“, sagt Noah Pliger

„Europa hat 15, wenn nicht sogar 20 Jahre lang geschlafen“, sagt Josefine Eisenmann Zingerle, „auch bei der Krim hätte Europa viel früher eingreifen müssen. Dass es keinen Krieg mehr geben wird, habe ich nie geglaubt. Als die DDR zusammenbrach, sagte Putin in Berlin: ‚Ich komme wieder.‘ Ich bin Europäerin und ein Kriegskind und habe Angst, denn die Zeiten werden schlechter.“

„Fotografie kann so viel sein“

Herr Pietracupa, Sie leben seit rund 30 Jahren in Mailand und sind als Modefotograf und als Künstler, dessen Medium die Fotografie ist, etabliert. Als Kurator der StadtGalerie wechseln Sie die Seite. Was treibt Sie an?

INTERVIEW: Der Künstler und Fotograf

MARCO PIETRACUPA ist der neue Kurator der StadtGalerie in Brixen. Mit dem „Brixner“ sprach er über seine Pläne und seine Passion für die Fotografie.

MARCO PIETRACUPA: Genau dieser Wechsel hat mich interessiert. Ich habe über 20 Jahre lang erfolgreich als Fotograf in der Modebranche gearbeitet und mich zugleich immer auch für Kunst interessiert. Zur Fotografie als künstlerische Ausdrucksform jenseits der Modefotografie bin ich etwas spät gekommen. Und jetzt bewege ich mich erneut aus meiner Komfortzone heraus und stelle mich der Herausforderung als Kurator.

Was fasziniert Sie daran?

Ich bin ein neugieriger Mensch und schon lange als Künstler in der Kunstszene aktiv. Als Kurator erhalte ich einen 360-Grad-Überblick. Mir ist wichtig zu verfolgen, was in der Kunstszene passiert und was ich auch selbst miterlebe. Die Neugierde treibt mich an; die Lust zu lernen, zu sehen, ein neues Prickeln zu spüren. Ich bin auf der Suche nach Herausforderungen. Das steckt in mir.

Wie viele und welche Ausstellungen stehen auf dem Programm?

Ich werde die Galerie bis Ende Oktober leiten und habe für diesen Zeitraum fünf Ausstellungen geplant. Das ist ein enger Zeitplan, weshalb die Ausstellungen auch kürzer zu sehen sein werden als in der Vergangenheit. In meinem Programm für die StadtGalerie konzentriere ich mich, vereinfacht ausgedrückt, auf die neue Fotografie. Dabei geht es um kreative und technische Möglichkeiten, über die traditionelle Fotografie hinauszugehen. Die traditionelle Fotografie gehört zweifellos zur Kunstszene, aber ich werde sie nicht ausstellen. Ich möchte vielmehr zeigen, dass heute mit der Fotografie bereits viel mehr gemacht werden kann als ein „normales“ Foto, auch wenn es ein Kunstwerk ist. Ich möchte die Besucherinnen und Besucher weiterbilden, ihnen diese Welt der analogen und digitalen Fotografie eröffnen, die noch nicht so etabliert ist. Fotografie kann so viel sein: Fotografie als abstrakte Kunst, als Skulptur, als Performance, Fotografie digital mit KI bearbeitet – vieles, was man in Südtirol nicht sieht. Ich will das Eis brechen, den Blick weiten und auf die zeitgenössische Fotografie richten. Sie ist gerade dabei, eine neue Sprache in der Kunstwelt zu erfinden, die als digitale Kunst zusammengefasst wird. Es gibt noch keinen Namen für diese Strömung; sie ist vielleicht auch noch nicht ganz etabliert.

Wichtig ist es mir, Kunst auf hohem Niveau zu zeigen und der StadtGalerie eine Linie und eine Identität zu geben.

p ZEITGENÖSSISCHE FOTOGRAFIE IN BRIXEN: Marco Pietracupa möchte in seiner Zeit als Kurator der StadtGalerie den Besuchenden die Welt der Fotografie eröffnen

Und vielleicht auch mehr Sichtbarkeit nach außen? Beide Eingänge, sowohl vom Großen Graben als auch vom Domplatz, sind durch bunte Installationen markiert … Leander Schwazer hat für die StadtGalerie diese zwei Installationen gemacht – bunte Leuchtschriften aus verschiedenen Buchstaben zusammengesetzt, wie die Leuchtschriften oder die Reklame von Geschäften. „Voglio vedere i miei montagne“ steht über dem Eingang am Domplatz. Schwazer spielt dabei auf die letzten Worte des Malers Giovanni Segantini an, der für seine Landschaftsbilder berühmt ist. Mit den Worten „Voglio vedere le mie montagne“ soll er die Anwesenden gebeten haben, sein Bett ans Fenster zu rücken, um einen letzten Blick nach draußen zu werfen und weit zu sehen. Joseph Beuys hat 1971, inspiriert von Segantini, eine Installation gemacht, der er den Titel „Voglio vedere i miei montagne“ gab. Ob er diesen Grammatikfehler bewusst machte oder nicht, kann man heute nicht mehr sagen. Die Installation von Leander Schwazer setzt sich mit Licht und dem Wunsch auseinander, weit zu sehen – eigentlich wie die zeitgenössische Fotografie oder die zeitgenössische Kunst im Allgemeinen. Sie sieht immer weiter, ist ein bisschen voraus. Das hilft, die Köpfe der Menschen zu öffnen. In diesem Sinne braucht jeder Mensch Kunst, soll Kunst die Gesellschaft durchdringen.

Fotos: Oskar
Zingerle

Bis zum 22. März war die Ausstellung „Tutti i presenti che non sono mai esistiti“ als erste von Ihnen kuratierte Ausstellung zu sehen. Man betritt sie vom Domplatz über einen grünen Teppich, der Rasen imitiert, und wird vom Sound der Videoarbeiten empfangen.

Installationen gefallen mir sehr gut. Wenn man als Besucher hereinkommt, macht man gleich eine Erfahrung mehr: der weiche Teppich, die Töne. Das spricht mehrere Sinne an. Es passiert etwas. Der Besuch in der Galerie soll zu einem kleinen Erlebnis werden.

Was können Sie uns zu dieser Ausstellung mit Arbeiten von Roger Weiss und Valentina De’Mathà erzählen?

Roger Weiss ist ein Schweizer Fotograf, der hier Videoarbeiten zeigt, die horizontal auf dem Boden abgespielt werden. Seine Arbeiten treten in Dialog mit den Arbeiten der Italoschweizerin Valentina De’Mathà. Sie sind ein Paar, aber es ist ihre erste gemeinsame Ausstellung. Sie haben ihre Arbeiten bewusst in Dialog zueinander gesetzt, erschaffen hier eine virtuelle Wohnung. Sie beschäftigen sich mit Themen wie Identität, Erinnerung und Wahrnehmung. Roger Weiss zeigt zum ersten Mal Videoarbeiten – man erkennt die Handschrift eines Fotografen, denn sie wirken sehr statisch. De’Mathàs Dunkelkammerarbeiten sind analog: Vereinfacht ausgedrückt kann man sagen, dass sie mit den chemischen Säuren in der Dunkelkammer arbeitet; teilweise ritzt sie feine Linien ins Trägermaterial, in die sie die Flüssigkeiten laufen lässt. Für De’Mathà sind das

p Marco Pietracupa:

„Sicher ist Kunst oft elitär; umso wichtiger ist es, dass Menschen neugierig sind“

Fragmente von uns selbst, Fragmente unserer Identität, großformatige Scheiben, in denen wir uns spiegeln. Sie verändern uns, deformieren uns, fragmentieren unsere Identität. Sie vergleicht das mit einem Spaziergang in der Stadt, während dem wir uns in den Schaufenstern spiegeln, in den Scheiben vorbeifahrender Autos, in den Blicken anderer Menschen: Das sind Momente, die sowohl mit der Gegenwart als auch mit der Vergangenheit zu tun haben, und – man sieht uns niemals ganz, immer nur ein Stück unseres Körpers, eine Spiegelung.

Fünf Ausstellungen von Februar bis Oktober sind ein eng getaktetes Programm. Welche Künstler werden im April zu sehen sein?

Ich habe einen Teil der Galerie mit grauer Farbe ausmalen lassen. Sie wirkt dadurch wärmer und größer. Außerdem schaffe ich so optisch zwei Räume, und dann gibt es noch den kleineren Nebenraum. Im April werden Matteo Pizzolante, Alessandro Calabrese und Luca Baion ausstellen. Jedem wird ein eigener Raum zugeteilt; anders als bei Weiss und De’Mathà werden ihre Werke nicht aufeinander bezogen. So wird es künftig bei den meisten Ausstellungen sein. Soloausstellungen habe ich nicht geplant. Alle drei sind Fotografen und arbeiten in verschiedenster Weise mit dem Medium Fotografie.

Sie selbst haben ebenfalls in der StadtGalerie ausgestellt. 2014 war Ihre Einzelausstellung „Hotel Pietracupa“ zu sehen, 2019 haben Sie als Teil des Kollektivs Butchennial unter dem Titel „Thoughtless“ die Galerie mit Wasser geflutet und ließen hier sieben Kois schwimmen. Gerade diese Ausstellung hat hohe Wellen geschlagen. Wie begegnen Sie der immer wiederkehrenden Meinung, zeitgenössische Kunst sei zu elitär? Auf „Thoughtless“ werde ich oft angesprochen, auch in Mailand, und viele kennen die Galerie nur deswegen. Die StadtGalerie ist die einzige Galerie in Brixen. Ich möchte ihr ein Profil geben. Zugleich ist mir bewusst, dass sie sich – anders als Galerien in großen Städten – nicht nur auf eine Richtung spezialisieren, nicht nur auf ein Expertenpublikum konzentrieren kann. Ich möchte, dass alle Menschen hereinkommen. Deswegen habe ich auch die Leuchtschriften installieren lassen – vielleicht betritt so auch mal ein Kind die Galerie und zieht die Eltern mit. Vielleicht nutzt jemand die Galerie auch als Durchgang von den Lauben zum Domplatz und schaut sich zugleich an, was hier hängt. Dass sich Menschen angesprochen fühlen, hereinzukommen – das würde mir gefallen, also dass die StadtGalerie ein bisschen „pop“, ein bisschen populär wird; Leanders Schriften sind ja wie die Pop-Art. Zugleich muss man respektieren, dass sich nicht alle Menschen für Kunst und Kultur interessieren. Aber ich will einen Kompromiss finden und etwas machen, das auch visuell attraktiv ist, nicht nur Konzeptkunst. Bei der Eröffnung dieser Ausstellung waren viele junge Leute hier, auch Jugendliche. Manche Besucher haben mir auch erzählt, dass sie noch nie hier waren. Sicher ist Kunst oft elitär; umso wichtiger ist es, dass Menschen neugierig sind. Wenn man nie in eine Galerie geht, wird man nie herausfinden, ob Kunst nicht doch interessant ist. Dafür muss man nichts von Kunst verstehen; man kann sie anschauen, wie man das Schaufenster eines Geschäftes betrachtet. Und sie kann einem gefallen oder eben nicht. Das, was das eigene Kunsterlebnis stört, ist, wenn man sich selbst blockiert mit den Gedanken, was das etwa heißen soll oder dass man nichts versteht. Ganz im Gegenteil: Man kann Formen, Farben entdecken. Man kann sich mit Schönheit umgeben – das tut der Psyche gut. Zwingend verstehen muss man die Kunst hingegen nicht. Es gilt, einen persönlichen Zugang zu finden. Sicher

gibt es Menschen, die sich ihr Leben lang (professionell) mit Kunst beschäftigen, andere hingegen machen das punktuell. So wie beim Radfahren: Ich kann, aber muss nicht wie ein Profi auf die Plose radeln. Ich kann auch ganz bequem eine genussvolle Runde in der Stadt machen.

Kunstbetrachtung als Kunstgenuss – was raten Sie dem Publikum?

Vor der Kunst darf man keine Angst haben; man soll offen sein und sie anschauen. Es geht nicht nur um die Ästhetik: Kunst lässt dich nachdenken, verändert etwas in deinem Kopf. Vielleicht gefällt die Kunst oft nicht, aber sie kann auch richtig treffen. Dann spricht man vom Stendhal-Syndrom, wenn man so berührt wird, dass etwas mit einem passiert, man zum Beispiel zu weinen oder zittern anfängt. Ich sage immer: Der Künstler hat sein Konzept. Trotzdem kann jeder in einem Kunstwerk sehen, was er will. Es muss nicht unbedingt das sein, was der Künstler dachte. Kunst ist die Sprache, in der sich der Künstler ausdrückt. Aber jeder darf sich seinen eigenen Film dazu machen.

Was wünschen Sie sich für die StadtGalerie?

Ich versuche mit meinem Programm, die Galerie auf ein höheres Niveau zu bringen. Ich erlebe Brixen als Stadt, in der alles superschick hergerichtet ist: die Architektur, die Gastronomie, die Hotels, die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten. Die Kultur hinkt meiner Meinung nach diesem Anspruch hinterher. Auf dem Gebiet der zeitgenössischen Kunst soll Brixen den Einheimischen und den Gästen etwas bieten können, das qualitativ dem Auftritt von Brixen entspricht und auch mit dem Angebot in größeren Städten mithalten kann. Das ist mein Anspruch für die StadtGalerie und wertet zugleich die Stadt auf.

johanna.bampi@brixner.info

Marco Pietracupa lebt und arbeitet in Mailand mit Aufenthalten in Paris und London. Er wuchs in Mühlbach auf, besuchte das Istituto Italiano di Fotografia in Mailand und etablierte sich erfolgreich als Modefotograf. Seit 15 Jahren arbeitet er außerdem als Künstler mit der Fotografie und setzt sich intensiv mit diesem Medium als künstlerische Ausdrucksform auseinander. Marco Pietracupa stellte seine Arbeiten in Einzelund Gemeinschaftsausstellungen in Italien und darüber hinaus aus.

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u „Ihr müsst in jeden Apfel hineinbeißen!“: Paula Neulichedl, Anneliese Höllrigl, Willy Runggaldier, Annemarie

Sexualität im Alter zu sprechen. Dabei lassen sich Lust und Gefühle beileibe nicht einfach abstellen, nur weil man älter oder alt wird. Es ist kompliziert – für die erwachsenen Kinder, für die Pflegekräfte im Altersheim und für die Senioren selbst. Denn gerade sie gehören einer Generation an, die nicht gelernt hat, „über das da unten“, wie sie es selbst formulieren, zu sprechen. Das sei sogar „Sünde“ gewesen oder zumindest mit Scham behaftet. „Kann man vom Küssen schwanger werden?“

Diese brennende Frage, die sie sogar in den Beichtstuhl treibt, stellt sich Anneliese Höllrigl. Fehlende Aufklärung und die Scham, als die Mutter den anderen vom „Unwohlsein“ der Tochter erzählte, waren für viele Frauen dieser Generation prägende Gefühle im Umgang mit Sexualität und wurden zu Schatten, die sich nicht so leicht abschütteln ließen.

Einsamkeit und Zweisamkeit

Ob man Sex im Alter brauche?

Cilli Oberhauser gibt darauf die Antwort: „Brauchen tu ich ein Handtuch, um mich abzutrocknen.“ Sich nach Berührungen sehnen darf man auch im Alter. Berührungen spüren tut auch im Alter gut. Sich schön, sexy und begehrenswert fühlen – warum nicht? Und dazu kommt die Erkenntnis, dass Sex auch allein geht, denn „es gibt da eigene Hilfsmittelshops“, in die sich eine der Damen durchaus selbstbewusst hineintraut. „Ihr müsst in jeden Apfel hineinbeißen“, sagt sie. Das Leben ist zu kurz, um es auf morgen zu verschieben.

Eine Plattitüde? Vielleicht. Doch an vielen Ecken und Enden lauert als ständiger Begleiter die Einsamkeit und macht es schwer, sich lebendig zu fühlen. An Sommerabenden in einer Bar sitzen und die Menschen beobachten, die an einem vorbeiflanieren, kann unterhaltsam sein. Wenn Mitmenschen in ihrem Verhalten jedoch wenig Empathie zeigen – etwa wenn der Kellner vor der Bestellung nachfragt, ob man noch auf jemanden wartet –, dann ist das Gefühl der Einsamkeit oft schnell wieder da.

„Beim Aperitif im Urlaub, da wäre ich schon gerne zu zweit.“

Gespräche führen, sich austauschen – als Witwe geht das schwer, und auch beim seit vielen Jahren verheirateten Paar mit den Kindern außer Haus bleibt echte Kommunikation abends vor dem Fernsehapparat meist auf der Strecke. Dazu kommt der Verlust geliebter Menschen wie etwa der Schwester, die früher täglich angerufen hat, während das Telefon heute schweigt. Höllrigls Einladung an Willy Runggaldier, peinlich berührt wie in Teenagertagen hervorgebracht, doch einmal eine Nacht bei ihr zu verbringen, überrascht. Und dabei geht es ihr doch

gar nicht um Sex. Worum dann? Nicht allein zu sein.

„Wirf deine Angst in die Luft“

Das Resümee der einstündigen Theateraufführung in deutscher Sprache mit italienischen und ladinischen Einsprengseln? Unbedingt mehr davon! Inhaltlich formulieren es die Schauspielerinnen und Schauspieler in enger Anlehnung an Rose Ausländers Liebesgedicht so: „Wirf deine Angst in die Luft! Noch duftet das ‚Nagele‘, noch singt die Drossel, noch bist du da! Noch darfst du lieben!“

johanna.bampi@brixner.info

Einst warf ihr die Männerwelt Blicke zu – Annemarie Schenk (Mitte) versteht es noch heute zu flanieren

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Schenk und Cilli Oberhauser thematisieren auf der Bühne Sex im Alter
Im Alter brav dahinwelken? Nicht so Paula Neulichedl, Anneliese Höllrigl, Cilli Oberhauser und Annemarie Schenk
Fotos: Werner Dejori

MUSIK

Spekulationen im Weltraum

Aktuelle Themen waren schon immer interessant für Jimi

Henndreck: Die vier Musiker Michael und Manuel Hinteregger, Marcel Gritsch und Martin Malfertheiner verpackten sie geschickt und meist mit einem Augenzwinkern in ihre

AUSSTELLUNG

Neue Kunst im Kloster

Anfang März öffnete die Neue Kunst Galerie Kloster Neustift gleich mit zwei Ausstellungen erstmals ihre Tore: Im Mühlsaal, dem Ausstellungsraum der Galerie, zeigt Peter Burchia seine Bilder, im Innenhof neben dem Museumseingang der Brixner Markus Gasser seine Skulpturen aus Stein. Den Auftakt machen also zwei „starke und authentische Künstlerpersönlichkeiten“, sagt der Künstler Hartwig Thaler, der als Kurator das Konzept erarbeitet hat. „Die Galerie ist nicht nur eine neue Galerie, sondern eine Galerie für Neue Kunst. Dieser

Bis 12. April macht die Wanderausstellung „Das rote Boot“ im Bildungshaus Kloster Neustift Halt. Konzipiert und realisiert vom Südtiroler Künstlerbund, dem Verein Erlebnis Pragser Wildsee und dem Landesbeirat für Chancengleichheit, richtet sie sich gegen Gewalt an Frauen.

Lieder – etwa vor zwei Jahren in den Song „Fochkräftemongl“ oder jetzt in das Lied „Weltraumhotel“, das seit Kurzem auf Spotify oder Youtube zu hören und sehen ist. „Weltraumhotel“ ist eine erste Auskoppelung aus dem kommenden Album „nimma hoagl“, dessen Release für den 17. Mai im Astra Brixen geplant ist. In diesem Song nimmt die Band den Größenwahn ins Visier: Ein Milliardär mit bestem Kontakt zum US-Präsidenten plant ein Luxushotel im All, denn die Welt allein ist ihm, und nicht nur ihm, nicht genug. Eine Auszeit im All für die „besseren Leute“ – warum nicht? Wer Jimi Henndreck kennt, dem wird schnell klar: Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind in diesem Fall ganz und gar nicht zufällig. Im Musikvideo trifft sich die Band auch gleich selbst im Yogastudio im All, einem runden Gebäude mit Blick auf die Erde. Musikalisch schreiben die vier Musiker ihren Stil als „progressiv psychedelische Stubnmusig“, wie sie ihn selbst nennen, fort: schmissig, groovig und voller Power. Das neue Album selbst hingegen – soviel verraten sie in einer Pressemitteilung jetzt schon – wird in Sachen Sound neue Seiten der Band zeigen: „Bowie’sche Exzentrik, den rauen, analogen Garagen-Sound der Strokes und die lässige Attitüde der Arctic Monkeys.“ Man darf gespannt sein. job

Zweisinnigkeit tragen der Name und dessen Schreibweise Rechnung.“ Die Idee für die Galerie kam aus dem Augustiner Chorherrenstift selbst, das damit an seine jahrhundertelange Tradition als ein Ort von Kunst und Kultur anknüpft und sich nicht nur als Hüter musealer Schätze, sondern auch als Förderer zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen versteht. In Absprache mit dem Stift, das den künstlerischen Inhalten im Übrigen keine Grenzen setzen will, zeigt Hartwig Thaler „herausragende Künstler“ aus der Europaregion Tirol-Südtirol-Tren-

„Tom auf dem Lande“, ein intensives Drama über Homosexualität, 2020 von der CoronaPandemie ausgebremst, kehrt in die Dekadenz zurück. Bis zum 9. April spielen unter der Regie von Joachim Goller: Max GruberFischnaller, Patrizia Pfeifer, Kathrin Ploner und Philipp Weigand.

tino. „Bei uns leben und arbeiten Künstler, die Außergewöhnliches zu bieten haben und ihr Werk hier in Einzelausstellungen präsentieren.“ Peter Burchia bewegt sich in seiner Malerei zwischen Abstraktion und Figuration und wird die Ausstellung im Mühlsaal zugleich als temporäres Atelier nutzen. Markus Gasser ringt den Steinblöcken mit Hammer und Meißel Gesichter, Körper und Menschenbilder ab. Für 2025 stehen weiters Ausstellungen von Walter Dalfovo, Martina Tscherni, Helmut Nindl und Sylvia Barbolini auf dem Programm. job

Bis 20. April ist im Priesterseminar die Wanderausstellung #WithLovetoUkraine zu sehen. Rund 200 Kreuze aus Stahl, kombiniert mit Kupfer, Bronze oder Messing, die von Schmieden aus 27 Ländern gefertigt wurden, bringen die Hoffnung auf Frieden zum Ausdruck.

„Multisensorische Erfahrung“

ALESSANDRO MONTORO über seine zweite Soloausstellung „Through the colors“ im Kunstkreis St. Erhard – und über die Symbiose von Kunst und Sprache.

Herr Montoro, Sie stellen im April Ihre farbintensiven Bilder aus. Wie bezeichnen Sie Ihre Kunst?

Ich arbeite naturgetreu; zugleich sind meine Werke aber auch metaphysisch und surreal. Man kann die dargestellten Motive einfach betrachten, man kann aber auch eine tiefere Bedeutung darin suchen. Auf allen Bildern setze ich überdimensional große Tiere als Symbole ein. Der schwarze Schwan zum Beispiel ist eine Metapher aus der Wirtschaft und steht für ein unerwartetes Ereignis.

Der Schwan aus der Wirtschaft, der Hirsch aus der nordischen My-

thologie: Wie erschließt sich diese Symbolik dem Betrachter?

Genau das ist ein Punkt, den ich bei meiner letzten Ausstellung selbst erlebt habe. Wenn ich anwesend bin, kann ich mit den Menschen sprechen, ihnen meine Gedankenwelt als Künstler erklären, ihnen eine neue Perspektive aufzeigen, die über das Dargestellte hinausgeht. Deswegen habe ich dieses Mal jedes Bild mit einem QR-Code versehen, der zu kurzen deutsch- und italienischsprachigen Audiodateien führt, die die Besucher mit ihrem eigenen Kopfhörer abspielen können. Das sind Texte und Gedichte von mir. In einem Fall wurde ein eigener

Songtext sogar mit KI vertont. Sie ergänzen die visuelle Darstellung. So entsteht ein einzigartiges Zusammenspiel aus Bild, Wort und Klang – eine multisensorische Erfahrung.

Welche Themen berühren Ihre Werke?

Meine Bilder bieten dem Betrachter eine innere Reise an – eine Reise zu negativen und positiven Gefühlen, die wohl jeder aus seinem Leben kennt. Für drei Bilder habe ich die Stadt Brixen als Szenerie gewählt: Sie zeigen eine kritische und desillusionierte Sicht auf die Realität. johanna.bampi@brixner.info

ACS One: IT-Management zum Festpreis

Ein effizientes IT-Management ist essenziell. Doch gerade KMUs stehen vor immer komplexeren IT-Anforderungen, während interne Ressourcen oft fehlen. Ein zuverlässiger IT-Partner kann hier den Unterschied machen. ACS Data Systems, mit über 40 Jahren Erfahrung, bietet mit „ACS One“ eine IT-Outsourcing-Lösung, die Sicherheit, schnellen Support und Innovation vereint – einfach und unkompliziert.

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Die IT-Verwaltung wird zunehmend anspruchsvoller: verzweigte Infrastrukturen, raffinierte Cyber-Bedrohungen und ein dynamisches technologisches Umfeld stellen Unternehmen vor Herausforderungen. Eine interne Bewältigung ist oft aufwendig, teuer und wenig nachhaltig. ITOutsourcing schafft Abhilfe: Unternehmen, die ihr IT-Management einem spezialisierten Partner anvertrauen, profitieren von modernster Technik und aktuellem Know-

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Klassiker im Kapuzinerkeller

Das Rotierende Theater begeisterte im März mit seiner Inszenierung von Ödön von Horváths „Jugend ohne Gott“ das Publikum. Die Regisseurin Viktoria Obermarzoner brachte den modernen Klassiker in sieben Aufführungen auf die Bühne des Kapuzinerkellers in Klausen und setzte dabei auf eine eindrucksvolle Ästhetik und starke Schauspielkunst. Das Bühnenbild war minimalistisch, aber äußerst wirkungsvoll: Schwarz bemalte Abflussrohre, vertikal aufgestellt, dienten als vielseitige Kulisse. Mal stellten sie die Wände dar, mal den Wald oder dienten als Aufund Abgänge. Die Darstellerinnen und Darsteller – viele aus Brixen – überzeugten mit intensiven Leistungen und machten die beklemmende Atmosphäre des Stücks spürbar. Besonders herausragend war die Darstellung des Lehrers, der zwischen Anpassung und Moral hin- und hergerissen ist. Mit nuanciertem Spiel verkörperte der Hauptdarsteller eindrucksvoll die

THEATER

Gute Adaption

Mit „Mord im Klosterhotel“, einer Kriminalgeschichte, angelehnt an Agatha Christies „Mord im Orient-Express“, begeisterte das Maturatheater 2025 des Vinzentinums das Publikum. Unter der Regie von Gerd Weigel wurden Verrat, Schuld und Unschuld in neun Aufführungen packend inszeniert – ein bemerkenswert hohes Niveau für ein Laientheater. Besonders überzeugte die

innere Zerrissenheit eines Men schen, der sich in einem System der Unmenschlichkeit behaupten muss. Seine Mimik, seine Kör persprache und sein stimmliches Feingefühl ließen das Publikum tief in die psychischen Abgründe der Figur eintauchen. Das Stück erzählt von einer Jugend, die zu Gehorsam, Menschenverachtung und Rassenhass erzogen wird. Die Erzählung ist eine Mahnung, denn angesichts aktueller gesellschaft licher Entwicklungen ist dieses Thema wichtiger denn je.

Hauptdarstellerin in der Rolle der belgischen Ermittlerin He loise Poirot, die mit scharfem Verstand und feinem Gespür für Spannung durch den Abend führte. Auch musikalisch hatte das Stück einiges zu bieten: Das gefühlvolle Singduett zwischen dem Oberst und seiner Geliebten berührte die Zuschauer, wäh rend die live gespielte Harfe der Gräfin für besondere Momente sorgte. Insgesamt wurden viele Erzählstränge aufgemacht, die im Finale in gelungenen Rück blicken geklärt und eingeordnet wurden. Die aufwändig gestalte ten Kostüme sowie das stilvolle Bühnenbild trugen zur gelun genen Atmosphäre bei. Einzig die Akustik hätte stellenweise für die letzten Zuschauerreihen verbessert werden können. Ein schöner Nebeneffekt: Ein Teil der Einnahmen wird dem Wün schewagen des Weißen Kreuzes gespendet, um letzte Herzens wünsche zu erfüllen. jmf

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BREITBANDAUSBAU

Brixen wird megaschnell

Schon bald können die Bürgerinnen und Bürger von Brixen bei der Arbeit und in ihrem Haushalt auf ein megaschnelles Glasfasernetz der Infranet zurückgreifen.

Das Glasfasernetz der Infranet entspricht den höchsten Standards und Sicherheitsanforderungen eines modernen Breitbandnetzes der jüngsten Generation und wird 2026 auf dem ganzen Gemeindegebiet von Brixen verfügbar sein.

Zunächst werden die Stadtteile Brixen Mitte und Nord angeschlossen. Alle Bürgerinnen und Bürger, die dort wohnen oder arbeiten, sollten jetzt ihr Interesse bekunden, damit ihr Gebäude angeschlossen wird, indem sie auf der Webseite www.infranet.bz.it die Gemeinde und die Wohnadresse anklicken. Alle betro enen Haushalte werden darüber auch schriftlich informiert.

Die zuständigen Baufirmen, Alpenbau und Passler, werden im Rahmen der Erschließungsarbeiten die Anbindung bis ins Haus durchführen. Dabei werden sie gemeinsam mit den Betro enen Lokalaugenscheine durchführen, um die bestmögliche Verbindung ins Haus zu gewährleisten. In der Gemeinde Brixen kann dabei auf die bereits zum Großteil schon vorhandene Infrastruktur der Stadtwerke zurückgegri en werden: diese wird ergänzt und komplettiert. Für die Velegungs- und Grabungsarbeiten erfolgt eine enge Abstimmung zwischen Gemeinde, Infranet und Stadtwerke, um Synergien zwischen allen Infrastrukturbetreibern zu nutzen und die Belastung für die Bürgerinnen und Bürger möglichst gering zu halten.

Sobald das Netz bis ins Haus realisiert ist, kann jede und jeder unter den verfügbaren Providern (Netzanbieter) wählen und sich über den entsprechenden Datenverteiler direkt anschließen, wobei in Brixen mit den Stadtwerken bereits ein lokaler Anbieter zur Verfügung steht, welcher das Gemeindegebiet bereits weitgehend vernetzt hat. Ab dem Zeitpunkt der Aktivierung durch den Provider ist das Datennetz für den jeweiligen Haushalt verfügbar.

DIE WICHTIGSTEN Fragen und Antworten.

WAS MUSS ICH MACHEN, WENN ICH BEREITS KUNDE DER STADTWERKE BRIXEN BIN?

Um das Glasfasernetz der Infranet zu nutzen, müssen Sie, auch wenn SIE bereits über die Stadtwerke angebunden sind, die Interessensbekundung abgeben.

WAS PASSIERT MIT DEM GLASFASERNETZ

DER STADTWERKE?

Das Glasfasernetz der Stadtwerke Brixen bleibt weiterhin für die Fernwärmeablese erhalten. Infranet installiert eine neue Übergabebox gleich neben der bestehenden Box der Stadtwerke.

WERDEN GRABUNGSARBEITEN STATTFINDEN?

Die Infranet AG lehnt sich an die bereits bestehenden Infrastrukturen der Stadtwerke Brixen an, welche kapillar auf dem gesamten Stadtgebiet vorhanden sind, um das neue Netz zu komplettieren. Ein Großteil der Glasfaserleitungen sind bereits vorhanden. Infranet wird möglichst wenige neue Grabungsarbeiten durchführen.

MUSS ICH VORARBEIT LEISTEN?

Sie müssen nur für einen Lokalaugenschein mit der ausführenden Baufirma zur Verfügung stehen. Eventuelle Grabungsarbeiten – sollte es kein bestehendes Leerrohr in Ihrem Keller geben – realisiert die Infranet auf Ihrem Privatgrund. Alle Kosten werden von der Infranet AG getragen.

WIRD AUF MEINEM PRIVATGRUND GEGRABEN?

Im Rahmen des Lokalaugenscheins wird zwischen der ausführenden Baufirma und Ihnen die beste Lösung gesucht, um Ihr Gebäude an das neue Glasfasernetz anzubinden.

IST DER ANSCHLUSS MIT KOSTEN VERBUNDEN? Nein, der Anschluss zum neuen Glasfasernetz der Infranet ist mit keinen Kosten verbunden. Es wird jedoch Ihre Interessensbekundung benötigt, um Ihr Gebäude anschließen zu können.

WELCHES IST DER VORTEIL DES GLASFASERNETZES DER INFRANET?

Infranet arbeitet nach den Prinzipien von E zienz und E ektivität. Die Anbindungen werden als Punktzu-Punkt-Anbindungen realisiert, um stets die höchste Datenleistung zu gewährleisten. Der Breitbandausbau erfolgt mustergültig im Sinne der Empfehlung 2024/539 der EU-Kommission (Gigabit-Infrastructure-Act) sowie der EU-Richtlinien 2014/61 betre end die Maßnahmen zur Reduzierung der Kosten des Ausbaus von Hochgeschwindigkeitsnetzen für die elektronische Kommunikation.

Unter www.infranet.bz.it können der aktuelle Status und die Verfügbarkeit des megaschnellen Breitbandnetzes geprüft werden, indem die Gemeinde und Wohnadresse angeklickt werden.

Kriminelles Vergnügen im Astra

LITERATUR: Am 26. April findet im Astra Brixen das erste Südtiroler Krimifestival statt – voller Spannung, Humor und literarischer Vielfalt.

Das Ziel des Festivals ist die Förderung des Südtiroler Kriminalromans. Im Mittelpunkt stehen Krimis mit Südtirolbezug oder Werke von Autorinnen und Autoren, die in Südtirol leben oder arbeiten. Mit dieser Veranstaltung wird ein Genre gefeiert, das die einzigartige Kulisse und Kultur der Region auf spannende und literarisch vielfältige Weise beleuchtet.

12 Autorinnen und Autoren präsentieren ihre Werke

In der einzigartigen Atmosphäre des ehemaligen Kinos lesen renommierte Krimiautorinnen

und -autoren aus Deutschland, Österreich und Südtirol aus ihren Werken: Simone Dark, Thorsten Schleif, Lutz Kreutzer, Manfred Baumann, Moni Reinsch, die beiden Bestsellerautorinnen Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck, Roland Hebesberger, Drea Summer, Holger August, Benno Pamer, Heidi Troi. In Autorentalks kann das Publikum einen Blick hinter die Kulissen der Krimischreibkunst werfen.

Krimi-Impro

Im Krimi-Impro agieren „Die fünf Muskeltiere“ des TPZ Brixen ganz

nach den Eingaben des Publikums, garantiert humorvoll und überraschend. Veranstalter des 1. Südtiroler Krimifestivals ist das Theaterpädagogische Zentrum Brixen mit dem Krimi-Duo Dark&Troi (Simone Dark und Heidi Troi).

Einlass zu jeder halben Stunde

Wieviel Spannung und Crime sie erleben, wie vielen und welchen Autorinnen und Autoren sie zuhören möchten, entscheiden die Besucherinnen und Besucher selbst. Einlass zu den einzelnen Lesungen ist zu jeder halben Stunde.

J. S. BACH: MATTHÄUS-PASSION

Kein anderes Werk der gesamten Musikgeschichte hat durch die Jahrhunderte hindurch die Menschen so tief beeindruckt wie Bachs Matthäus-Passion. Für diese überwältigende Passionsmusik bietet Bach alle musikalischen Mittel auf und bewegt damit die Hörer bis heute bis ins Innerste. In der Karwoche wird das Werk im Brixner Dom vom Ensemble „Le Concert Lorrain“ und international bekannten Solisten unter der Leitung von Stephan Schultz aufgeführt.

* Montag, 14. April, 19 Uhr Dom, Brixen

Chor und Orchester: Le Concert Lorrain Leitung: Stephan Schultz

Erstes Südtiroler Krimifestival

Samstag, 26. April Astra, Brixen

18 Uhr: „Benno Pamer liest aus „Blutrote Grazien“

18 Uhr: Moni Reinsch liest aus „Tod am Berg“

18:30 Uhr: Simone Dark liest aus „Die Taten der Opfer“

19 Uhr: Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck lesen aus „Der Goldene Ring“

19 Uhr: Holger August liest aus „Ausgeliefert“

19:30 Uhr: Heidi Troi liest aus „Espresso mit Schuss“

20 Uhr: Drea Summer liest aus „Dein Tod ist mein Freund“

20 Uhr: Manfred Baumann liest aus „Mörderwalzer“

20:30 Uhr: Eine kriminelle Improshow

21:30 Uhr: Lutz Kreutzer liest aus „Schaurige Orte in Südtirol“

21:30 Uhr: Roland Hebesberger liest aus „Der Zuschauer“

22 Uhr: Thorsten Schleif liest aus „Richter sterben besser“ 22:30 Uhr: Kriminelles Get Together

Tickets: www.krimifestival.com

NEUE HORIZONTE ERÖFFNEN

Kursangebote im Jukas

Fr., 2.5., 19:30 – 21 Uhr

Sa., 3.5., 9:30 – 12:30 und 15 – 18 Uhr

So., 4.5., 9:30 – 12:30 Uhr

Göttinnen für jede Jahreszeit: Kreistanz-Wochenende und schamanischer Trommelabend. Seminar

Mit Ilonka Eva Hoermann

Fr., 2.5., 19:30 – 21 Uhr Neue Kraft schöpfen durch Heiltrommeln: Schamanischer Trommelabend

Mit Ilonka Eva Hoermann

Sa., 3.5., 9 – 12:30 und 13:30 – 17:00 Uhr

Einfach kreativ sein: Naturwerke und Upcycling in der Sommerbetreuung. Werkstatt

Mit Martina Thanei

Di., 6.5., 17 – 20 Uhr

Erste Hilfe über Kindernotfälle. Online Kurs

Mit dem Landesrettungsverein Weißes Kreuz

Mi., 7.5., 18 – 21 Uhr

Kreative Foto-Projekte für Ferienaktionen und Gruppenarbeit. Online Seminar Mit Oliver Spalt

Fr., 9.5., 16 – 18 und 19:30 – 21 Uhr

Sa., 10.5., 9 – 12:30 und 14:30 – 18 Uhr

So., 11.5., 9 – 12:30 Uhr

Spielend erzählen mit den sieben Planetenkräften: Theatrale Elemente im Erzählfluss.

Seminar

Mit Stefan Libardi

ENTDECKEN, ERLEBEN, MITMACHEN

Noch Plätze zu vergeben

Sa. ,10.5., 9 – 12:30 und 14 – 17:30 Uhr

Bereit für den Sommer…:

Basisseminar für Betreuerinnen und Betreuer von Angeboten für Kinder und Jugendliche

Mit Georg Pardeller

Do., 15.5., 17 – 20 Uhr

Erste Hilfe über Kindernotfälle.

Online Kurs

Mit dem Landesrettungsverein

Weißes Kreuz

Sa., 17.5., 9 – 12:30 Uhr

Volles Programm voraus: Sommerbetreuung und Programmgestaltung. Seminar

Mit Daniela Klotz

Sa., 17.5., 14 – 18 Uhr Hochbeet für den Balkon. Familienwerkstatt

Mit Max Daniel

Di., 3.6., 9 – 12 Uhr

Vom Problem zur Lösung: Mit der Lösungsbrille geht vieles leichter! Online Seminar

Mit Oliver Spalt

Mo., 7.7. – Fr., 11.7., jeweils von 9 – 14 Uhr Willkommen, kleine Clowns! Theater – Bewegung – Sprache für 7- bis 10-Jährige

Mo., 7.7. – Fr., 11.7., jeweils von 9 – 14 Uhr Erlebnis Metall: Metallwerkstatt für 11- bis 14-Jährige

Mo., 7.7. – Fr., 11.7., jeweils von 9 – 14 Uhr BE(autiful) YOU – Dein Selbstwert- und Wohlfühlprogramm: Für 11- bis 13-jährige Mädchen

Mo., 14.7. – Fr., 18.7., jeweils von 9 – 14 Uhr Von der Fotogeschichte zum Animationsfilm: Trickfilmwerkstatt für 10- bis 13-Jährige

Mo., 21.7. – Fr., 25.7., jeweils von 15 – 19 Uhr Lasst uns Zirkusluft schnuppern: Zirkuswoche für 7- bis 10-Jährige

Mo., 21.7. – Fr., 25.7., jeweils von 9 – 14 Uhr Werbung Live: Slogans auf der Bühne! Theaterwerkstatt für 9- bis 12-Jährige

Mo., 4.8. – Fr., 8.8., jeweils von 9 – 14 Uhr 3D – Challenge: Kreativwerkstatt für 10- bis 13-Jährige

Mo., 18.8. – Fr., 22.8., jeweils von 8:30 – 14 Uhr Neugierige Forscherinnen und Forscher unterwegs: Für naturbegeisterte 7- bis 10-Jährige

Mo., 18.8. – Fr., 22.8., jeweils von 9 – 13:30 Uhr Lerne dich selbst zu schützen: Selbstverteidigungstechniken für 11- bis 13-Jährige

Mo., 18.8. – Fr., 22.8., jeweils von 9 – 14 Uhr LÖWENHERZ – stark und selbstbewusst durchs Leben: Für 7- bis 10-jährige Mädchen

Anmeldung und Infos: Bildungshaus Jukas, Brixen Tel. 0472 279923, bildung@jukas.net, www.jukas.net

www.jukas.net/ veranstaltungen/jukas-sommer/

Anmeldung und Infos: Bildungshaus Jukas, Brixen Tel. 0472 279923, bildung@jukas.net, www.jukas.net

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BILDUNG MIT WEITBLICK

Nahrungsergänzungsmittel für die „Hausapotheke“

Erfahren Sie in diesem informativen Vortrag mehr über die Welt der Vitamine, Mineralstoffe, Fette, die Ihr Wohlbefinden unterstützen und häufig schnell Abhilfe verschaffen.

Mi., 2.4., 17–19:30 Uhr

Ernährung in den Wechseljahren

Wie können wir diese Phase durch eine angepasste Ernährung und Lebensweise positiv beeinflussen?

Mi., 9.4., 18–19:30 Uhr

Spannendes über die Hildegard-Medizin

Sie bekommen eine Einführung in Hildegards wichtigste Heilpflanzen und Heilkräuter, Gewürze und Nahrungsmittel sowie deren Anwendung.

Do., 10.4. und Fr., 11.4., jeweils 9–18 Uhr

Was das Leben gelingen lässt

Was macht ein erfülltes Leben aus? In diesem Seminar begeben wir uns auf die Suche nach Antworten auf grundlegende Lebensfragen.

Do., 10.4., 9–17 Uhr

Praktische Resilienz-Ansätze

Dieses Seminar bietet Ihnen eine Einführung in praktische Resilienz-Ansätze, die direkt in den Alltag integriert werden können.

Sa., 12.4., 9–17 Uhr

Rio Abierto – Abendkurs

Rio Abierto bedeutet „offener Fluss“ und verbindet Bewegung mit Musik. Durch gezielte Musikauswahl und verschiedene Rhythmen werden Emotionen angesprochen, die die Teilnehmenden erleben und ausdrücken können.

Mo., 28.4. bis Mo., 26.5., jeweils 19:30–20:30 Uhr

Self care – Die gute Beziehung zu uns selbst

In diesem zweitägigen Format geht es um die allerwichtigste Beziehung in unserem Leben überhaupt: jene zu uns selbst.

Mo., 12.5. und Mo., 19.5., jeweils 9–17:30 Uhr

Von Übergängen in Familien

Entwicklungsaufgaben, Herausforderungen und Chancen in einer Mischung aus theoretischem Input und praktischen Übungen.

Sa., 10.5., 9–17 Uhr

Dialogkreis Begleitung. Grundlagen

Der prozessorientierte Dialog bietet einen Erfahrungsund Entwicklungsraum für kommunikative, soziale und mentale Achtsamkeit.

Fr., 16.5., 10 Uhr bis So., 18.5., 14 Uhr

Handyfotografie

Tauchen Sie ein in Themen wie Licht, Bildkomposition und Bildbearbeitung am Handy.

Sa., 24.5. und So., 25.5., jeweils 9–17 Uhr

Geburtsvorbereitung kompakt

Sich als Paar ein Wochenende Zeit nehmen für das Schwanger-Sein, Mutter-Werden, Vater-Werden, Familie werden.

Sa., 24.5., 9 Uhr bis So., 25.5., 17 Uhr

Ikonen-Malkurs. Thema: Der Erzengel Michael

Der Kurs ist für Anfängerinnen und Anfänger gedacht und findet in italienischer Sprache statt. Das Thema ist der Erzengel Michael.

Mo., 21.7., 9 Uhr bis So., 27.7., 12:30 Uhr

Cusanus.Sommer – Trommel und Spaß

Ein Sommer voller Klänge der Trommeln! Durch das Trommeln lernen die Kinder, Gefühle und Stimmungen wahrzunehmen und ihnen Ausdruck zu verleihen. Für Grundschulkinder.

Mo., 25.8. bis Fr., 29.8. jeweils 9–14 Uhr (Gleitzeit 8:30 bis 9 Uhr)

Cusanus-Akademie

Seminarplatz 2 | I-39042 Brixen/Südtirol T +39 0472 832 204 | www.cusanus.bz.it

VORHANG AUF IM TPZ

Ausstellungen

Kunstkreis St. Erhard

4. bis 19. April

Alessandro Montoro. Through the Colors

Mo.–Fr. 18–20 Uhr, Sa. und So. 10–12 und 17–20 Uhr

Eröffnung: Fr., 4. April, 19 Uhr

Finissage: Sa., 19. April, 19 Uhr

StadtGalerie 17. April bis 31. Mai

Imaginarium. Matteo Pizzolante, Alessandro Calabrese, Luca Baioni

Di.–Fr. 16–19 Uhr, Sa. 10–13 Uhr

Eröffnung: Mi., 16. April, 19 Uhr

Hofburg Brixen bis 29. Juni

Berty Skuber. Anthology bis 31. August 1525–2025. Einbruch –Umbruch – Aufbruch täglich 10–17 Uhr

So., 20.4. geschlossen

Staudenparadies, Brixen 12. April bis 25. Oktober

SculpGarden ’25

Kunstkreis St. Erhard

Mo.–Fr. 9–12 Uhr und 15–18 Uhr, Sa. 9–12 Uhr

Eröffnung: 12. April, 11 Uhr

Priesterseminar Brixen bis 20. April

#With Love to Ukraine

Mo.–Fr. 8–19 Uhr, Sa. 8–17:30 Uhr

Kloster Neustift bis 19. April

Sankt Florian in Neustift

Ausstellung mit Floriansbildern nach Albrecht Altdorfer

Zivilcourage – Gewaltloser Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Südtirol Mo.–Sa. 10–17 Uhr

Neue Kunst Galerie

Kloster Neustift bis 3. Mai

Peter Burchia bis 4. Oktober

Markus Gasser (im Innenhof) Mo.–Sa. 10–17 Uhr

Bildungshaus Kloster Neustift

bis 12. April

Das rote Boot. Künstlerinnen und Künstler gegen Gewalt an Frauen

Mo.–Sa- 9–17 Uhr

Engelsburg, Neustift

3. bis 13. April

Gemeinschaftsausstellung des Vereins Südtiroler Freizeitmaler

Ortsgruppe Eisacktal

Eröffnung: Fr., 2. April, 18 Uhr täglich 10–17 Uhr

Galerie 90, Mühlbach

11. April bis 31. Mai

LOVE YOU? … YES!

Eröffnung: Fr., 11. April, 19 Uhr bis 31. Oktober

Peter Fellin. „Objekte“ im Wolkensteinerkeller

Mi.–Sa. 17–19 Uhr

Festung Franzensfeste

5. April bis 9. November

Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum

Eröffnung: Sa., 5. April, 11 Uhr

Di.–So. 10–16 Uhr

Märkte

Bauernmarkt

mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr Hartmannplatz

Wochenmarkt

montags, 8–13 Uhr

Am Priel, Tratten- und Albuingasse, Hartmannplatz

Ggumperermarkt

Samstag, 19. April, 8–17 Uhr Albuingasse, Brixen

Benefizflohmarkt der Pfarrcaritas Vahrn

Samstag, 5. April, 9–17 Uhr Alter Kindergarten, Vahrn

Die Streber (Theaterwerkstatt Honiggelb)

Amy und Molly verbrachten ihre Schulzeit damit, die Klassenbesten zu sein. Ihre Mitschüler hingegen sind ebenfalls erfolgreich und hatten außerdem noch eine Menge Spaß. Die zwei Freundinnen beschließen, die verpassten Partys und Abenteuer in ihrer letzten Schulnacht nachzuholen.

* 5. und 6. April, 20 Uhr

Der Erbsenfresser (Theaterwerkstatt Sagegreen)

Die Theaterwerkstatt Sagegreen experimentiert mit Georg Büchners Klassiker Woyzeck und bringt ihn ohne Beilage auf die Bühne.

* 3., 4., 10. und 11. April, 20 Uhr

Familie Sonderlich (Theaterwerkstatt Mitternachtsblau)

Alle haben eine normale Familie, nur nicht die Sonderlichs. Tim, Amy und die zwei Barnebys sind von ihren Eltern enttäuscht und beschließen, sie loszuwerden.

* 4., 5. und 6. April, 16 Uhr

Der Fall Hamlet (Theaterwerkstatt Quecksilber)

Wer war’s? Wer hat König Hamlet getötet? In einem spannenden Gerichtsverfahren wird aufgedeckt, wer der infame Mörder ist.

Spoiler: Der Gärtner war’s nicht.

* 4., 5. und 6. April, 18 Uhr

Den schnappen wir uns (Theaterwerkstatt Mandarin)

Die zweite Klasse ist eigentlich eine ganz normale Klasse. Nur der Lehrer ist in letzter Zeit ein bisschen seltsam.

Für die Kinder ist klar: Er wird erpresst. Und niemand erpresst ihren Lehrer!

* 11., 12. und 13. April, 16 Uhr

Der Club der lebenden Dichter (Theaterwerkstatt Knallrot)

In geheimen Treffen lesen sich die Schüler einer Internatsschule Gedichte vor. Zuerst von toten Dichtern. Aber dann merken sie, dass sie auch selbst etwas zu sagen haben…

* 11., 12. und 13. April, 18 Uhr

Camouflage – Eine Impro-Show

Auf die Bühne ohne Text und ohne Plan. Nichts leichter als das. Zumindest für die Improlethen der Gruppe Camouflage. Ein unterhaltsamer Abend, bei dem es um eure Ideen und wie wir sie umsetzen.

* 12. April, 20 Uhr

Das 1. Südtiroler Krimifestival Zwölf namhafte Autorinnen und Autoren – einige davon mit Bestsellern –, eine kriminelle Improshow, mörderisch gute Unterhaltung und kniffelige Rätsel warten auf euch.

* 26. April, ab 18 Uhr im Astra Brixen

Tickets reservieren

Theaterpädagogisches Zentrum Brixen Köstlanstraße 28

Informationen und Reservierung: Tel. 335 535 99 55 www.tpz-brixen.org/programm

Freunde auf dem Eis

EISHOCKEY: Was als reines Hobby begann, ist inzwischen eine echte Passion geworden: Der Brixner Freizeit-Eishockeyverein „Standing Stones“ feiert sein 10-jähriges Jubiläum. Ein Besuch.

BOULDERN

Moar klettert nach oben

SCHWIMMEN

Es war ihre erste Teilnahme am Finale des Senior-Italiencups Ende Februar in Mozzate: Matilda Moar (im Bild) aus Brixen hatte sich über vier Boulder in der Qualifikationsphase und vier im Semifinale bis ins Finale durchgekämpft, wo erneut vier Boulder zu meistern waren. Letztendlich stand die 18-Jährige auf dem zweithöchsten Podestplatz. Die erste Station des Boulder-Italiencups hatte bereits Anfang Februar stattgefunden, die letzte wird in Modena Ende März ausgetragen. Der Italiencup im Lead hingegen startet erst im Mai. Moars Leistung in Mozzate überzeugte auch die Nationaltrainer, die sie für ihren ersten Europacup im Bouldern in München nominierten, wo sie Anfang März erste Erfahrungen in der erwachsenen Kletterkonkurrenz sammeln konnte.

Gemeinsam im und am Becken

Normalerweise schwimmen sie nebeneinander, in getrennten Trainingsgruppen: Die jüngeren Nachwuchsathletinnen und -athleten der zwei Brixner Schwimmvereine sind zwischen acht und elf Jahre alt und ziehen vom Herbst bis Juni zwei- bis dreimal pro Woche etliche Längen im Hallenbad der Acquarena. Doch Ende Februar erlebten 24 Kinder zusammen mit drei Trainerinnen und Trainern eine Premiere: Der Schwimmclub Brixen und die Sektion Schwimmen des SSV Brixen hatten ihren Wettkampfnachwuchs zum ersten gemeinsamen Training geladen.

Beim Einturnen wärmte man nicht nur Muskeln und Gelenke auf, sondern es lernte sich auch kennen, wer sich nicht ohnehin schon kannte. Im Wasser mischten sich dann orangefarbene und blaue Hauben in vier Bahnen, die drei Trainer gaben ihre Anweisungen quer durch die Vereine. Athleten wie Betreuer sahen und hörten dabei neben dem Gewohnten viel Neues, und auch der Spaß kam nicht zu kurz. Höhepunkt waren die gemischten Staffeln, bei denen am Ende des Trainings alle ihr Bestes gaben. Auch wenn sich die jungen Schwimmer nach

Bei der 48. Ausgabe der Tour of the Alps werden am 22. April 16 Rennradteams in hochkarätiger Besetzung durch Brixen flitzen. Die zweite Etappe gilt als längstes und anspruchsvollstes Teilstück der internationalen Tour, startet in Mezzolombardo und endet nach 178 Kilometern und 3.750 Höhenmetern in Sterzing.

Nur eine Woche später bewies Moar bei den Italienmeisterschaften im Bouldern in Rom ihre Stärke. Als eine der jüngsten Teilnehmerinnen und umgeben von international sehr erfolgreichen Athletinnen schrammte die Brixner Klettererin nur knapp am Finale vorbei und platzierte sich in der Gesamtwertung auf Rang acht. Auch die jüngeren Athleten des Brixner Kletterteams sind regelmäßig erfolgreich am Start: Beim Juniorcup Lead in Cavareno holten sie sich drei Siege (Simon Fill, Sophie Pederiva, Samuel Perntaler), zwei Silbermedaillen (Vera Nagler und Lisa Grünfelder) und zwei dritte Plätze (Michael Tschiesner und Romy Köllemann). Als Team erwiesen sie sich als die zweitstärkste Mannschaft. sd

dieser gemeinsamen Trainingseinheit wieder getrennt auf ihre Wettkämpfe vorbereiten werden, so wurde doch ein erster Schritt getan. Sowohl Verena Stenico als Sektionsleiterin Schwimmen im SSV Brixen als auch Sabine Dejakum, Präsidentin des Schwimmclubs Brixen, zeigten sich erfreut über den gelungenen Trainingstag und wollen im Interesse der jugendlichen Sportbegeisterten auch im Vereinsleben über die berühmten Kirchtürme hinausblicken, um in Zukunft Ressourcen und Kräfte zu bündeln. av

Nikolas Baldessari, Dominik Oemboeli und David Zingerle (U20 – 8 km) sowie Laura Potauner (U16 – 2 km, Landesauswahl) von der SG Eisacktal waren bei den Cross-Italienmeisterschaften in Cassino am Start. Sie sammelten angesichts der starken Konkurrenz zwar keine Medaillen, aber tolle Erfahrungen.

Gold für Laura Runggatscher aus Villnöß: Bei der Europameisterschaft im Sportkegeln in Serbien holte sie sich kürzlich den Sieg in der Kategorie Mixed Team gemeinsam mit ihrem Mannschaftskollegen Tamás Kiss.

Herr Jungmann, Carsharing ist in Brixen nicht sehr verbreitet – versucht man es nun mit Bus-Sharing?

Nein, das Carsharing-Angebot hat mit dem Projekt Bus-Sharing eigentlich nichts zu tun, außer dass dem Ganzen derselbe Grundgedanke zugrunde liegt. Die Idee, den bereits bisher fallweise praktizierten Verleih vereinseigener Kleinbusse auszubauen, wurde in unserer Arbeitsgruppe Sport von Vereinsvertretern vorgestellt. Manche Vereine benutzen ihre Fahrzeuge nicht das ganze Jahr über, andere hätten hingegen Bedarf. Es geht darum, im gewissen Sinne Angebot und Nachfrage

„Geteilter Nutzen, geteilte Kosten“

ANDREAS JUNGMANN, Bürgermeister und Stadtrat für Sport in Brixen, über das neue Projekt „Bus-Sharing“ für Brixner Sportvereine.

zusammenzubringen, und zwar in einer strukturierten, geregelten Form. Die Busse selbst bleiben jedoch im Eigentum der Vereine und werden verliehen, wenn sie nicht für deren eigene Aktivitäten gebraucht werden.

Wird dieser Austausch über die Gemeinde organisiert werden?

Wir als Gemeinde unterstützen die Idee, indem wir zum Beispiel als Starthilfe alle Sportvereine unserer Stadt über das Projekt informiert haben. Die Abwicklung selbst wird hingegen von den involvierten Vereinen organisiert; auch die Bedingungen, zu denen der Verleih erfolgen soll, werden

von den Betroffenen selbst ausgehandelt.

Ist das Interesse der Vereine groß? Bislang haben erstaunlicherweise nur acht bis neun konkretes Interesse bekundet, obwohl durch das Projekt beträchtliche Kostenersparnisse oder zusätzliche Einnahmen generiert werden können: geteilter Nutzen, geteilte Kosten. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich weitere Vereine beteiligen werden – vielleicht auch über den Sportbereich hinaus, denn der Ankauf und die laufenden Spesen für ein Fahrzeug stellen verstärkt eine finanzielle Belastung dar. sabine.dejakum@brixner.info

Das Stadtlerlåchn-Team bedankt sich recht herzlich bei allen Sponsoren, allen Mitwirkenden und bei allen Besuchern unserer Aufführungen
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FUSSBALL

Millander Fußballfrühling

In puncto Fußball hat sich der ASV Milland nicht nur im lokalen Bereich etabliert; seine Turniere sind darüber hinaus südtirolweit einzigartig, etwa der Clava Kids Cup, bei dem an zwei Märzwochenenden 1.300 Fußballspieler auf den Millander Fußballplätzen kickten. 84 Teams aus Südtirol, neun aus dem Trentino und sieben aus Österreich der Alterskategorien U8, U9, U10 und U11 kämpften vier Tage lang gegeneinander. Für sehr viele von ihnen sind solche Turniere eine willkommene Gelegenheit, für die Rück-

runde zu trainieren. Damit sich der Nachwuchs nicht nur sportlich kennenlernt, wurden in den Gruppenphasen die Herkunftszonen bunt gemischt. Jedes Team bestritt mindestens fünf Spiele – in der Altersgruppe der U11 auf der normalen Platzgröße, in den jüngeren Altersklassen auf zwei Feldern je Fußballplatz. Insgesamt waren es 300 Spiele, gepfiffen von Jugendtrainern und Spielern des gastgebenden Vereins. In den Finalspielen der U8 und der U9 sorgte der jüngste Schiedsrichter Südtirols, der elfjährige Leo Hofer, für Ordnung. Gleich

SNOWBOARD

Oldie but Goldie!

Der Villnösser Roland Fischnaller hat sich bei den Snowboard-Weltmeisterschaften in St. Moritz sensationell den Titel im Parallel-Riesenslalom gesichert. Aus mehrfacher Hinsicht kann man getrost von einer Sensation sprechen: Obwohl Fischnaller seit vielen Jahren eine feste Größe im Snowboard-Sport ist, hatte er sich heuer erst spät für die Teilnahme an der WM qualifiziert. Jetzt ist er der älteste Athlet, der in dieser Disziplin einen Weltmeistertitel errungen hat, und er ist der älteste Weltcupsieger nicht nur im Snowboard, sondern überhaupt im Wintersport. Es ist sein zweiter Weltmeistertitel nach dem SlalomSieg 2015 in Lachtal. Insgesamt

hat Fischnaller nun sieben WMMedaillen gewonnen, darunter drei Silber- und zwei Bronzemedaillen. Im Finale setzte er sich gegen den Deutschen Stefan Baumeister mit einem knappen Vorsprung von neun Hundertstelsekunden durch. Auf dem Weg zum Titel besiegte er zuvor den Koreaner Sangkyum Kim, seinen Landsmann Maurizio Bormolini und den Schweizer Dario Caviezel. „Ich fühlte mich in den letzten Tagen wirklich gut. Diese Medaille ist für meine Familie, insbesondere für meine Frau“, sagte Fischnaller nach seinem Sieg. oz

zwei Kategoriensiege gingen an Trentiner Mannschaften (U9 und U11 an SS Benacense, im Bild); die Pokale der U8 und der U10 wurden von den Teams des AFC Neugries Schwarz und des Bozner FC entgegengenommen. Auch vier Torschützenkönige wurden gekürt. Bei der Verlosung von signierten FC-Südtirol- und Serie-A-Trikots entschied hingegen das Glück. sd

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EISKUNSTLAUF

Hochsaison auf dem Eis

Über viele Jahre führte der 2015 verstorbene Helmuth Kerer die Geschicke des Wintersportvereins Brixen, und seit einigen Jahren trägt ein bedeutender Eiskunstlauf-Wettbewerb für Nachwuchsathletinnen und -athleten seinen Namen. Beim Helmuth-Kerer-Cup liefen Anfang März für einen Tag 120 Kinder und Jugendliche aufs Eis, um ihre Fortschritte zu zeigen und sich untereinander zu mes-

sen. 24 von ihnen sind ohnehin in der Brixner Eishalle zuhause, denn sie trainieren hier regelmäßig und laufen für den gastgebenden Verein. Das Publikum durfte ein abwechslungsreiches Programm auf hohem Amateurniveau genießen und belohnte die jungen Talente und ihre Leistungen auch ordentlich mit Applaus. Für die Sektion Eiskunstlauf des WSV steht bereits ein weiteres High-

light an, denn vom 4. bis zum 6. April wird in Brixen zum ersten Mal das Finale der Coppa Italia ausgetragen. Zur Ehre und Freude, dieses nationale Event ausrichten zu dürfen, gesellt sich auch viel Arbeit, denn es werden die besten Eiskunstläuferinnen und -läufer Italiens der sogenannten „Fascia Gold” erwartet. Insgesamt 170 Athleten, nämlich die 24 besten jeder Kategorie, werden in einem mit-

reißenden Ambiente für spannende Wettkämpfe sorgen. Der Weg nach Brixen führte über verschiedene Ausscheidungsbewerbe und ist auf nationaler Ebene der Höhepunkt der Saison. Für die Zuschauer ist der Eintritt zu dieser hochkarätigen Veranstaltung kostenfrei; das genaue Programm findet man auf der Website des Vereins: www.ekl.wsvbrixen.it. sd

Herr Oberrauch, für die „Brixner“-Ausgabe Nr. 421 habe ich mit Matthias Tauber von der Boston Consulting Group ein Gespräch geführt, in dem er trotz der negativen Grundstimmung in Europa einen positiven Ausblick auf die Zukunft zeichnete. Jetzt bin ich gespannt, ob der CEO eines erfolgreichen Automotive-Unternehmens die Perspektiven genauso optimistisch sieht wie der Unternehmensberater … HARALD OBERRAUCH: Im Moment trage ich mehrere Hüte bei Alupress: Ich bin CEO und gleichzeitig auch Unternehmer. Unternehmer sehen die Welt immer optimistisch, denn sonst würden sie die mit unternehmerischen Entscheidungen verbundenen Risiken nicht eingehen. Wir sind es gewohnt, täglich mit Risiken umzugehen, und versuchen dementsprechend, auch in schwierigen Rahmenbedingungen stets das Positive zu erkennen und die Chancen zu nutzen. Das ist die grundsätzliche Einstellung eines Unternehmers: Er sieht selbst in der tiefsten Krise das Licht am Ende des Tunnels. Derzeit beschäftigen wir uns mit dem Handelskrieg zwischen den USA und dem Rest der Welt. Die Zölle haben sowohl negative als auch positive Auswirkungen.

Von der neuen Regierung in den Vereinigten Staaten von Amerika kommen allerdings täglich neue Nachrichten, die ein Klima der Unsicherheit schaffen …

Das Tempo hat sich erhöht, aber Unternehmer sind es gewohnt, jeden Tag neue Probleme zu lösen. Früher hat man versucht, Zehn-Jahres-Pläne für das eigene Unternehmen zu erstellen – das ist heute nicht mehr möglich, da die Welt ihre Planbarkeit verloren hat. Das Positive an der derzeitigen Situation ist jedoch, dass die europäische Politik wieder verstärkt auf Wettbewerbsfähigkeit achtet. Europa, aber auch Südtirol, erkennt plötzlich wieder die Bedeutung der Industrie als größten Beiträger zum Bruttoinlandsprodukt.

„ Bozen und Bruneck sind plötzlich eifersüchtig auf Brixen – das war früher nicht der Fall“ _ Harald Oberrauch, CEO Alupress

 HARALD OBERRAUCH: „Die Südtiroler Mentalität, das Verantwortungsgefühl, die Verlässlichkeit und die Loyalität der Mitarbeiter machen Südtirol zu einem sehr interessanten Standort für Unternehmen“

Die Industrie spürte bisher zu wenig Wertschätzung?

Irgendwann müssen wir uns in Südtirol fragen, wo unser Wohlstand eigentlich herkommt. Natürlich ist es nicht allein die Industrie, sondern unter anderem auch der Tourismus, der Handel, die Landwirtschaft und der Dienstleistungssektor. Jeder Sektor trägt seinen Teil dazu bei, aber die Industrie ist ein wesentlicher Faktor: Alle müssen zusammenspielen. In den letzten Jahrzehnten fehlte es an Wertschätzung seitens der nationalen und vor allem der EU-Politik.

Woran machen Sie das fest?

Ein Beispiel: In Frankreich und Deutschland wollte man Pharmaunternehmen haftbar machen, wenn deren Endkunden, sprich die Bevölkerung, die Toiletten mit einer angemessenen Entsorgung von Medikamenten „verwechseln“ – mit Verlaub: Das ist doch absurd. Auf nationaler Ebene ist die regionale Wertschöpfungssteuer IRAP ein gutes Beispiel: Wie kann man in wirtschaftlich extrem herausfordernden Zeiten Unternehmen zusätzlich belasten, indem man die IRAP erhöht? Eigentlich müsste man diese Steuer in der aktuellen Situation abschaffen; das wäre gut investiertes Geld in die Zukunft.

Brixens Stadtverwaltung hat aber unter dem ehemaligen Bürgermeister Peter Brunner wichtige Entscheidungen im Sinne der Industrie getroffen: Der Neubau der Duka wurde ebenso ermöglicht wie jener der Durst, und auch die Alupress konnte sich erweitern.

Peter Brunner ist ein Visionär, der verstanden hat, was es braucht, um Brixen weiterzuentwickeln. Die Industrie muss sich ebenso entfalten können wie der Qualitätstourismus und andere Wirtschaftssektoren. Brixen hat sich in den letzten zehn Jahren hervorragend entwickelt. Bozen und Bruneck sind plötzlich eifersüchtig auf Brixen – das war früher nicht der Fall. Es braucht eben ein Zusammenspiel auf Augenhöhe zwischen Politik, Wirtschaft und Bevölkerung. So denken übrigens auch die Nachfolger von Peter Brunner.

Die Autoindustrie ist stark ins Trudeln geraten, insbesondere in Deutschland. Hat die Branche Fehler gemacht?

Fotos: Oskar Zingerle

Ja. Man hat es versäumt, Innovation wirklich zu leben. Innovation muss Bestehendes ablösen, um Neues zu schaffen. Tesla hat gezeigt, wie es geht: Das Unternehmen hat die gesamte Branche revolutioniert. Statt selbst neue Innovationen zu entwickeln, versuchten die deutschen Automobilhersteller panisch, Tesla zu kopieren. Das war der Kardinalsfehler: Man wollte ein Innovationsmodell nachahmen, das irgendwie nicht zum bisherigen Geschäftsmodell passte. Dass die deutsche Automobilindustrie zuvor eine weltweite Führungsrolle innehatte, macht die Situation noch dramatischer.

Wie geht es Alupress angesichts der Krise in der Automobilbranche?

Gemessen an der aktuellen Situation unserer Mitbewerber ist Alupress gesund. Natürlich haben wir einen Umsatzrückgang verzeichnet, den wir aber durch den Abbau von Urlauben und Schließtagen in Brixen ausgleichen konnten. Es gab nur geringe Auswirkungen mit wenigen Tagen, an denen die Maschinen stillstanden. Langfristig sind wir stabil aufgestellt und zuversichtlich, diese Durststrecke zu überstehen. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir nicht geplant, unsere Mitarbeiter in die Lohnausgleichskasse schicken zu müssen – im Gegenteil: Wir haben in der letzten Woche viele neue Mitarbeiter eingestellt.

Ein positives Signal …

Ja, aber es muss noch positiver werden. Die Stückzahlen im Automobilsektor sind schwer planbar, was für jeden Zulieferer eine Herausforderung darstellt. Dennoch sehe ich positive Anzeichen für eine Besserung – leider auch, weil

Harald Oberrauch:

„Unternehmer sehen die Welt immer optimistisch, denn sonst würden sie die mit unternehmerischen Entscheidungen verbundenen Risiken nicht eingehen“

einige deutsche Zulieferer, die in der Krise stecken, nicht mehr aufgefangen werden. Ihre Marktanteile werden auf gesündere Unternehmen verteilt, was eine Chance für uns darstellt. Wir können gegen den Strom schwimmen, weil wir in der gesamten Gruppe finanziell gut aufgestellt sind. Jede Krise ist auch eine Chance. Wer heute ein Automotive-Unternehmen kaufen will und dafür eine Finanzierung bei einer Bank beantragt, wird enttäuscht. Wir als Gruppe können hingegen auf Fremdfinanzierungen verzichten, was uns in eine starke Position bringt.

Die Technicon Holding im Eigentum der Familie Oberrauch, zu der Durst, Alupress, Immagina Biotechnology, D3-AM, Covision Media und andere gehören, ist Ihre große Stärke?

Ja, das ist so, und ein Blick in die Historie unserer Unternehmen beweist dies eindrucksvoll: Die verschiedenen Firmen sind in vollkommen unterschiedlichen Märkten tätig, was sie sehr krisensicher macht. Geht es einem Betrieb schlecht – sei es durch Eigenfehler oder globale Rahmenbedingungen –, so gleichen die anderen Unternehmen das aus. Ebenfalls positiv ist, dass die Eigentümer der Holding die Gewinne in der Firma belassen. Das spielt uns in Krisenzeiten natürlich absolut in die Karten. Diese Familienphilosophie stammt von meinem Großvater Luis, wurde von meinem Vater Christof weitergeführt und ist für mich ebenso essenziell: Wenn ich meine Unternehmen aussauge, entsteht früher oder später ein Problem. Wenn das Geld in den Firmen bleibt, ist das sowohl für das Unternehmen als auch für die Sozialpolitik von Vorteil.

Welche Rolle spielt die künstliche Intelligenz in Ihrem Unternehmen? Setzen Sie sie bereits ein?

Im Moment bei Alupress noch wenig; das ist ein Thema, das wir ohne Zweifel angehen müssen. Andere Firmen unserer Gruppe sind hier bereits weiter. Seit einigen Jahren suchen wir nach der sprichwörtlichen Smart Factory – aber gefunden haben wir sie noch nicht.

Der Mensch ist also noch wichtig?

Absolut! Es geht ja nicht nur um die Produktion, sondern auch um Kultur, Sozialkompetenzen und Zusammenarbeit. Der Mensch bleibt unersetzlich. Was uns jedoch Sorgen bereitet, ist der demografische Wandel: Statistisch sinkt die Anzahl der verfügbaren Arbeitskräfte im Jahr 2033 um 26 Prozent. Das ist eine große Herausforderung für jedes Unternehmen. Wenn der Arbeitsmarkt leergefegt ist, müssen wir Wege finden, um pensionierte Mitarbeiter zu ersetzen.

p Harald Oberrauch:

„Jeder Markt, der nicht von den Verbrauchern, sondern von der Politik gesteuert wird, ist zum Scheitern verurteilt, wenn der Kunde nicht mitspielt“

„ Das Positive an der derzeitigen Situation ist, dass die europäische Politik wieder verstärkt auf Wettbewerbsfähigkeit achtet“ Harald Oberrauch, CEO Alupress

Wenn die Boomer in Europa in den Ruhestand treten, fehlt es an Arbeitskräften, und es wird eine Herausforderung sein, die Sozialkosten dieser Generation zu decken. Andererseits zeigt der Demografiebaum auch, dass es in 30 Jahren weniger Verbraucher geben wird, aber entsprechend auch weniger Bedarf an Gütern. Könnte das zu einem globalen Produktionsrückgang führen?

Das ist eine sehr interessante These; vielleicht könnte es effektiv dazu kommen. Eine andere These besagt, dass Zuwanderung zu einem Anstieg der Bevölkerung und damit zur Deckung des Bedarfs führen kann. Die Zeit wird es zeigen ...

Alupress hat sich vor einigen Monaten vollkommen überraschend von seinem CEO und dem CFO getrennt. Darf man fragen, warum?

Ehen halten heutzutage leider nicht ewig; in Südtirol wird statistisch jede dritte Ehe geschieden. Wenn ein Unternehmen einen CEO engagiert, ist das wie eine Ehe: Man heiratet, arbeitet eine gewisse Zeit glücklich zusammen, und irgendwann kommt es dann eventuell zur Trennung – meist im Einvernehmen, wie es auch bei uns war. Ich verstehe, dass diese Antwort Sie nicht ganz zufriedenstellt, aber mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Inzwischen sind Sie der CEO – als Übergangslösung?

Ja, natürlich. Es ist gut, dass wir als Gruppe so aufgestellt sind, dass ich für eine gewisse Zeit einspringen kann – das mache ich auch gern. Mittelfristig möchte ich mich jedoch wieder aus dem operativen Geschäft zurückziehen und Unternehmer sein.

Welche langfristigen Strategien verfolgen Sie, um Ihr Unternehmen in einem sich dramatisch wandelnden Marktumfeld wettbewerbsfähig zu halten?

Für uns stehen die Bedürfnisse der Kunden immer an erster Stelle – daran orientieren wir uns. Alupress kann langfristig in Brixen erfolgreich bleiben, wenn wir kontinuierlich an der Optimierung unserer Prozesse durch Innovation arbeiten und unsere Produktion und Verwaltung schlank halten. Das wertvollste Kapital von Alupress sind unsere Mitarbeiter. Die Südtiroler Mentalität, das Verantwortungsgefühl, die Verlässlichkeit und die Loyalität der Mitarbeiter machen Südtirol zu einem sehr interessanten Standort für Unternehmen. Das ist auch ein Grund, warum beispielsweise Alpitronic trotz widriger Umstände am Standort Südtirol festhält. Ebenso wie Alupress glaubt Alpitronic also an die Südtiroler.

Dass sich Terlan so vehement gegen eine Ansiedelung der Alpitronic gewehrt hat, hat mich überrascht. Ist die Gesellschaft in Südtirol zu kritisch gegenüber Veränderungen?

Das Problem ist, dass wir Südtiroler manchmal das große Ganze vergessen. Wenn Industriebetriebe Südtirol verlassen würden, wäre das ein erheblicher Verlust, den die gesamte Bevölkerung spüren würde. Die Industrie verbraucht sehr wenig Fläche, trägt aber rund ein Viertel zum Südtiroler Bruttoinlandsprodukt bei. Auf einem Quadratmeter produziert die Industrie wesentlich mehr Wohlstand und Wertschöpfung als jeder andere Sektor.

Europa ist ja bekanntlich Weltmeister im Regulieren. Sehen Sie regulatorische Hürden in Ihrem Betrieb als Innovationshemmnis?

Ja, absolut. Wie ich aber anfangs schon gesagt habe: Sowohl lokal als auch in Brüssel fokussiert man sich plötzlich wieder auf die Wettbewerbsfähigkeit. Ich sehe das als positives Signal.

willy.vontavon@brixner.info

BRIXEN

ZIVILSCHUTZ

Austausch zum Hochwasserschutz

„Die Stadt Brixen setzt weiterhin konsequent auf Hochwasserschutz und Flussraum-Management am Eisack“, sagte Bürgermeister Andreas Jungmann beim Flussraumforum Ende Februar in der Stadtbibliothek. Philipp Walder, Direktor des Landesamtes für Wildbachund Lawinenverbauung Nord, erläuterte die Arbeiten im Bereich der Acquarena, wo das Eisackbett abgesenkt und mit biologisch abbaubaren Bentonitmatten abgedichtet wird (der „Brixner“ berichtete ausführlich in Ausgabe Nr. 418, November 2024). So wird verhindert, dass der Eisack den Grundwasserspiegel beeinträchtigt. Entlang der Cesare-BattistiStraße wurden eine Verbreiterung des Eisackquerschnittes umgesetzt und neue Ufermauern errichtet. Zudem werden

unterirdische Säulen im Eisack betoniert, um die Verbreiterung des Bachbettes bis zur Adlerbrücke vorzubereiten. Ein folgender Bauabschnitt sieht die Neugestaltung bis zur ehemaligen Kuranstalt Guggenberg vor. Die Kosten belaufen sich auf etwa 20 bis 22 Millionen Euro einschließlich der neuen Adlerbrücke, die bei Hochwasser anhebbar sein soll. Mit dem Start der Arbeiten könne nach einer Ausschreibung 2026 gerechnet werden, so Fabio De Polo, Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung. Auch das Thema Freizeit am Fluss wurde in den Blick genommen, darunter Pläne für eine stehende Welle sowie Ideen Jugendlicher zur Aufwertung der Rappanlagen. Markus Heiss vom Fischereiverband lobte die erreichten ökologischen Maßnahmen und wünschte sich weitere Schritte zur Verbesserung des Lebensraums Eisack. Das Flussraumforum findet regelmäßig statt und dient als wichtiger Informationsaustausch rund um die umfangreichen Hochwasserschutzprojekte in Brixen und Umgebung. bz

300 Mbit/s up, 1 Gbit/s down

Damit beim Streamen eines Films oder bei der Übertragung großer Datenmengen nicht „Bitte warten!“ angesagt ist, braucht es neben einem Provider mit entsprechender Bandbreite vor allem ein leistungsfähiges Breitbandnetz – einfach ausgedrückt: Glasfaserverbindungen, die hohe Datenmengen in möglichst kurzer Zeit von A nach B liefern können. Die Infranet AG, eine Gesellschaft des privaten Rechts im Eigentum des Landes, hat nun damit begonnen, das gesamte Gemeindegebiet von Brixen mit einem ultraschnellen Breitbandnetz zu versorgen, das

300 Mbit/s im Upload und ein Gbit/s im Download leisten kann – und zwar zu jeder Zeit mit voller Bandbreite, weil jeder Kunde eine dedizierte Glasfaser bis zum nächsten Switch bekommt, die er nicht mit anderen Nutzern teilen muss, wie es heute der Fall ist. Infranet erledigt die Arbeiten, die in enger Abstimmung mit der Gemeinde und den Brixner Stadtwerken geschehen, in verschiedenen Ausbaustufen (im Bild); in Afers wird bereits gegraben, in der Stadt konzentriert man sich in den nächsten Monaten auf den Nordteil. Innerhalb 2026 sollen alle Haushalte

Das LEADER-Programm fördert Projekte zur Diversifizierung und Stärkung der ländlichen Wirtschaft. Bis 30. April können interessierte, auch private Akteure im Gebiet der Lokalen Aktionsgruppe Eisacktaler Dolomiten ihre Vorschläge einreichen. Infos: www.eisacktalerdolomiten.eu.

und Firmen angeschlossen sein.

Die Anbindung der Gebäude ist für die Kunden kostenfrei; danach können die einzelnen Haushalte einen Provider wählen – zum Beispiel die Stadtwerke mit dem CityNet – und den entsprechenden Datenverteiler direkt anschließen.

In seiner Gastvorlesung „Die Klimakrise ist da! Wo führt sie hin?“ an der PTH Brixen stellte sich Georg Kaser, Universitätsprofessor und anerkannter Experte, die Frage, wie es im Blick auf irreversible Veränderungen und beschleunigte Rückkopplungen im Klimasystem weitergehen kann.

„Das Glasfaser-Breitbandnetz der Infranet AG bedeutet eine weitere Leistungssteigerung – im Interesse der Bevölkerung und der Unternehmen auf dem Gemeindegebiet“, erklärte Stadtwerke-Generaldirektor Franz Berretta im Rahmen einer Medienkonferenz. wv

Zu Ostern und an den folgenden Feiertagen bis zum 5. Mai sollen wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens beide Spuren der Riggertalbrücke befahrbar sein. Derzeit laufen Sanierungsarbeiten, um das Fahrverbot für den Schwerverkehr voraussichtlich Ende Mai aufheben zu können.

Neue

STADTGEHEIMNISSE

Wen stellt die Figur am Widum dar?

Nicht selten fragen Gäste, aber auch Einheimische, nach der Bedeutung der Skulptur an der Widumsfassade in Brixen. Erklärt man ihnen, dass es sich um ein Kruzifix handelt, vermissen sie in der Regel das dazugehörige Kreuz. Dies ist zwar in weißer Farbe im Hintergrund angedeutet, würde aber derzeit eine Nachbesserung verdienen. Diese in Bronze gegossene Christusfigur, die der verstorbene Stadtdekan Leo Munter 2005 in Auftrag gab und die der Künstler Josef Rainer nach seinen Vorstellungen ausführte, stellt eine eher ungewohnte Jesusdarstellung dar. Nicht als leidender Schmerzensmann am Kreuz blickt er uns entgegen, sondern als der Überwinder des Kreuzestodes, als Sieger über Leid, Tod und Unglaube. Nicht die Dornenkrone schmückt sein Haupt, sondern eine dreizackige Königskrone lässt uns an Christ-König, den König des Universums denken. Die schlanke Figur mit den langen Armen und den geöffneten Händen „umarmt die Besucher des Domplatzes und Brixens“, wie sich Josef Rainer das vorstellt. Es geht also weniger um eine realistische Darstellung als um eine Botschaft. Kunstfreunde werden unwillkürlich an die romanische Kreuzigungsgruppe von Innichen (um 1250) denken und passende Vergleiche ziehen. ed

Anregungen: redaktion@brixner.info

Milland, Vintlerweg 1A 39042 Brixen Tel. 320 0513940 info@sradl.com Instagram: sradl_bx

In der neuen Millander Fahrradwerkstatt führt Manuel Benetti fachkundige Wartungs- und Reparaturservices für alle Fahrradtypen durch. Darüber hinaus bietet er sehr leichte Kinderfahrräder sowie hochwertige Fahrradschuhe und -helme zum Verkauf an. Gerne

berät Manuel auch Erwachsene bei der Wahl ihres Fahrrads und wickelt für sie die Bestellung ab. Die Fahrradwerkstatt hat Montag bis Freitag von 8:30 bis 12:30 und von 14 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 8:30 bis 12:30 Uhr geöffnet.

Auszeichnung als „KlimaGemeinden“ UMWELT

Beachtlicher Erfolg für Brixen, Natz-Schabs und Vahrn: Alle drei Gemeinden wurden kürzlich für ihre Bemühungen um Klimaschutz und Energieeffizienz als „KlimaGemeinden Silver“ zertifziert. Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen eines Festaktes im NOI-Techpark am 6. März; ihr vorausgegangen waren mehrere Jahre Arbeit, um die inhaltlichen Grundlagen für die Zertifizierung zu legen. Die Gemeinden mussten mit externer Unterstützung umfassende Analysen durchführen und auf deren Basis geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der kommunalen Energieeffizienz planen, etwa durch die Erhebung und Auswertung von Energieverbrauchsdaten, die Umsetzung konkreter Klimaschutzmaßnahmen sowie die Erstellung eines strategischen Aktionsplans für eine nachhaltige Zukunft. Für die Gemeinde Brixen hob Umweltstadtrat Peter Natter hervor: „Dank

der engagierten Zusammenarbeit aller Beteiligten, einschließlich der Stadträte, Gemeindemitarbeiter und insbesondere Tobias Prosch mit seinem Team vom Bauhof sowie Franz Berretta und den Mitarbeitern der Stadtwerke konnten wir konkrete Verbesserungen für die Gemeinde planen und umsetzen.“ Bürgermeister Andreas Jungmann lenkte den Blick in die Zukunft und sprach von einem „starken Anreiz, weitere Schritte in diesem Bereich zu setzen. Durch innovative Maßnahmen können wir Brixen als Vorzeigegemeinde im Klimaschutz positionieren.“ Natz-Schabs, Vahrn und Brixen sind Teil der insgesamt 13 KlimaGemeinden, die in diesem Jahr erstmals die Silberzertifizierung erhielten und in einem strukturierten Prozess kontinuierlich Klimaschutzmaßnahmen umsetzen. bz

s’Radl

„Luft holen für 2026“

WERNER ZANOTTI, Geschäftsführer der Brixen Tourismus Genossenschaft, über die Anlaufschwierigkeiten der ersten „Bikefesta“ – und warum er dem Ganzen auch Gutes abgewinnen kann.

Herr Zanotti, warum wird das Mountainbike-Testival heuer nicht mehr stattfinden?

Das Verlagshaus Motor Presse Stuttgart hat das MountainbikeTestival seit 2011 in Brixen veranstaltet. Im November letzten Jahres hat der Verlag mitgeteilt, dass er aus strategischen Gründen keine Events mehr organisieren wolle, was wir natürlich so akzeptieren mussten. Da wir uns im Laufe der letzten Jahre einiges an Know-How in dem Bereich aufgebaut haben und in der Zielgruppe der Fahrrad-Fans Potenzial für Brixen und Umgebung sehen, hat unser Team um Vera Profanter das Konzept der

Veranstaltung weiterentwickelt und ihr den neuen Namen „Bikefesta“ gegeben. Neben den Ausstellern als zentrales Element sieht das neue Konzept ein Kinderprogramm vor, und vor allem soll die Kombination Fahrrad und Genuss eine große Rolle spielen.

Nun ist aber bereits bei der ersten „Bikefesta“ Sand ins Getriebe gekommen ...

Im Gespräch mit den Firmen haben wir festgestellt, dass die Branche aufgrund der Überproduktion während Corona nach wie vor in Krise ist. Wir hätten die kritische Menge an Ausstellern nicht erreicht. Also haben wir uns

Kommen Sie

zum Studio-Tag.

dazu entschieden, dem Ganzen etwas mehr Zeit zu geben und die „Bikefesta“ 2026 zu starten. Wir sehen es als „Luft holen“, um die Veranstaltung noch besser aufzustellen, und wir hoffen natürlich, dass sich die Branche bis dahin aus der Krise erholt. Nach der ersten Enttäuschung können wir der Situation inzwischen auch etwas Positives abgewinnen und freuen uns auf die Ausgabe im nächsten Jahr. Für die Rad-affinen Gäste, die im September zweifelsohne trotzdem zu uns kommen werden, planen wir besondere BikeAngebote, geführte Touren und dergleichen. oskar.zingerle@brixner.info

Entdecken Sie, was perfekte Fenster ausmacht: Schönheit, Wohlbefinden, Nachhaltigkeit.

Besuchen Sie uns im Studio und erleben Sie Fenster neu.

finstral.com/studioday

Ein Fest der Sinne

NEUSTIFTER FRÜHLING: Am Freitag, 25. und Samstag, 26. April laden die Weingüter, Gastbetriebe und Höfe aus Neustift und Vahrn Weinliebhaber und Genießer zu einem Fest voller Leckereien, Kultur und Frühlingsstimmung.

„Der Frühling ist die Zeit des Erwachens – nicht nur in der Natur, sondern auch für unsere Sinne. Der Neustifter Frühling lädt dazu ein, die ersten warmen Sonnenstrahlen, die frischen Aromen des neuen Weinjahrgangs und die unvergleichliche Gastfreundschaft unserer Region zu genießen“, erklärt Daniel Niederstätter, Obmann des Verschönerungsvereins Vahrn und Organisator der Veranstaltung.

Einzigartiges Genusserlebnis

Die Besuchenden dürfen sich auf eine wahre Genussreise durch die besten Weißweine des Eisacktals freuen. Begleitet werden die edlen Tropfen von typischen Südtiroler Köstlichkeiten, serviert in der einzigartigen Atmosphäre der Weingüter und Buschenschänke in Neustift. Ein besonderes Highlight: Die Winzerinnen und Winzer sowie Gastleute stehen Interessierten persönlich Rede und Antwort. So erhalten die Gäste nicht nur kulinarische, sondern auch kulturelle und menschliche

Einblicke in die Weinregion und die leidenschaftliche Arbeit hinter jedem Glas Wein und nicht nur. Wie man aus Früchten Schnaps produziert, wird beim Glangerhof während der Verkostung erklärt. Abgerundet wird das vielfältige Angebot mit besonderen Käsevariationen von Käse-Affineur Hansi Baumgartner und vielem mehr.

Buntes Kinderprogramm

Auch für die kleinen Gäste ist bestens gesorgt: Ein buntes Kinderprogramm verspricht Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie. Beim Kassinghof können die Kinder das beliebte Ponyreiten genießen, sich beim Kinderschminken in fantasievolle Figuren verwandeln lassen und an verschiedenen kreativen Spielaktivitäten teilnehmen. So wird der Neustifter Frühling zu einem Erlebnis für alle. Neben dem Männerchor Neustift und den Vahrner Schuachplattlergitschn sorgen verschiedene Musikgruppen für Unterhaltung bis in die Abendstunden.

„Mein Beruf ist meine Leidenschaft“

SALON ALEXANDER: Der bekannte Hairstyling-Salon in Milland feiert dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Inhaber ALEXANDER TRENKWALDER erzählt, wie er seine Berufung gefunden hat, warum seine Offenheit für Neues ihn unter anderem zu Styling-Einsätzen bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig geführt hat – und weshalb ihm fachkundige Beratung besonders am Herzen liegt.

Herr Trenkwalder, Ihr Salon feiert dieses Jahr sein 25-Jahr-Jubiläum. Welche Gedanken kommen Ihnen dazu spontan in den Sinn?

ALEXANDER TRENKWALDER: Vor allem staune ich, wie schnell die Zeit vergeht!

Wie hat Ihr Weg in die Friseurbranche begonnen?

Eher zufällig. Als Schüler suchte ich eine Ferienbeschäftigung und landete so im Salon meiner Tante Annelies in Sterzing. Ich durfte kleinere Aufgaben übernehmen und bald war mir klar: Friseur ist mein Traumberuf! Meine Lehre begann ich zunächst bei meiner Tante und schloss sie später im Salon Coiffeur Erich in Bozen ab. Danach sammelte ich wertvolle Erfahrungen in Novara, wo ich in der Hairstyling-Modelagentur von Nadir Poli arbeitete – einem renommierten Stylisten, der für L’Oréal Professionnel auf internationalen Modeschauen tätig war.

Irgendwann führte Ihr Weg schließlich nach Brixen…

Das stimmt. Erst arbeitete ich einige Jahre im zweiten Salon meiner Tante in Brixen, bis ich ihn im Jahr 2000 übernahm. Damals war der Salon noch sehr klein – er umfasste gerade einmal 50 Quadratmeter. Als sich die Gelegenheit bot, vergrößerte ich die Fläche auf knapp 100 Quadratmeter. Parallel zu meiner Arbeit absolvierte ich die zehnjährige Ausbildung zum „L’Oréal Professionnel Hairstylisten“. Danach war ich nicht nur in meinem Salon tätig, sondern stylte auch regelmäßig auf Events für L’Oréal Professionnel. Neun Jahre lang war ich beispielsweise bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig für die Frisuren von Stars und Models zuständig und war auch bei der Fashion Week in Mailand im Einsatz. Zwei Jahre in Folge durfte ich außerdem die Miss-Südtirol-Kandidatinnen vor ihren Auftritten frisieren.

Trotz Ihrer Einsätze für L’Oréal Professionnel bleibt Ihr Salon Ihr Lebensmittelpunkt. Was bedeutet er Ihnen?

Mit meinem Salon habe ich mir meinen Lebenstraum erfüllt – mein Beruf ist meine große Leidenschaft. Ich stecke all meine Energie und Begeisterung in meine Arbeit, und das spüren meine Kunden auch!

Sie legen besonderen Wert auf fachkundige Beratung. Warum ist sie Ihnen so wichtig?

Gemeinsam mit meinem Team nehme ich mir Zeit, um die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden zu erfassen und sie bestmöglich zu beraten, um letztlich Frisuren zu kreieren, die zum jeweiligen Typ passen. Dass uns das gelingt, belegt die große Zahl unserer Stammkunden – viele kommen seit Jahren zu uns und bringen mittlerweile auch ihre Kinder und Enkel mit.

Haben Sie anlässlich des Jubiläums eine besondere Überraschung für Ihre Kunden parat?

Zum Jubiläum bedanken wir uns bei unseren Kundinnen und Kunden und schenken eine spe-

ziell angefertigte Massagebürste. Sie besteht aus Schweineborsten mit integrierten Kunststoffelementen, die das Kämmen erleichtern, Haarbruch reduzieren und gleichzeitig die Kopfhaut sanft massieren. Mein Tipp dazu an alle: Am besten gleich den nächsten Friseurtermin vereinbaren, denn geschenkt wird, solange der Vorrat reicht!

Plosestraße 38, Brixen/Milland E-Mail: info@salon-alexander.it Tel: 0472 830838

Öffnungszeiten:

Di., Do., Fr. 8–12 und 15–18 Uhr, Mi., 8–16 Uhr, Sa., 8–12 Uhr Follow us on E

Alexander Trenkwalder und sein Team
Anlässlich des Jubiläums werden im Monat April 250 hochwertige Haarbürsten verschenkt

Auf zum Frühlingsfest!

GARTENMARKT: Das Frühjahr ist da, begleitet von der Vorfreude auf blühende Gärten und Balkone. Zur Feier des Saisonbeginns lädt die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft am 12. April zu einem Frühlingsfest in ihren Gartenmärkten ein.

Beim Frühlingsfest der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft wird der Auftakt der Saison gefeiert. Verschiedene Südtiroler Vereine tragen zur bunten Festatmosphäre bei. Unter anderem begeistern Bauernjugend-Vereine aus verschiedenen Teilen des Landes mit ihrem Engagement für die

Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt!

Landwirtschaft. Für das leibliche Wohl sorgen diverse Vereine, darunter freiwillige Feuerwehren und andere lokale Gruppen.

Praktische Gartentipps

Ein Highlight des Frühlingsfestes bildet die Teilnahme zahlreicher

Im Rahmen des Frühlingsfestes gibt es viele Sonderangebote

Südtiroler Bäuerinnen, die wertvolle Ratschläge zur Auf- und Vorbereitung des eigenen Gartens für die bevorstehende Saison vermitteln. Die Empfehlungen reichen von der richtigen Aussaat bis hin zu zahlreichen Tipps und Tricks. Ein praktischer Info-Flyer, der in Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen erstellt wurde, unterstützt bei der Umsetzung der Ratschläge.

Das Frühlingsereignis in den Filialen des Gartenmarktes verspricht einen vergnüglichen sowie informativen Tag für Gartenfreunde und Landwirtschaftsinteressierte. Während des Festes bleiben die Filialen durchgehend offen, sodass Interessierte die Gelegenheit haben, von vielen Sonderangeboten zu profitieren.

Südtiroler Bäuerinnen geben beim Frühlingsfest viele wertvolle Tipps für gelingende Gärten

FRÜHLINGSFEST SAMSTAG 12 .04

.

In allen Filialen in ganz Südtirol!

9-17 Uhr durchgehend

Besuchen Sie unser großes Fest!

Feiern Sie mit uns und freuen Sie sich auf einmalige Angebote!

„Mein Garten“

Die Südtiroler Bäuerinnen zeigen wie‘s geht!

so günstig wie nie!

Die Brixner

Auf dieser Seite veröffentlichten wir bisher ein Extrakt jener Ausgabe der „Brixener Chronik“, die vor 100 Jahren erschien. Inzwischen hat auch der „Brixner“ einige Jährchen auf dem Buckel, weshalb wir hier nun 35 Jahre zurückblicken. Über diesen QR-Code erreichen Sie die gesamte Ausgabe:

Der „Brixner“ Nr. 2 März 1990

S. 8

„Der Verkehr scheint Brixens Sorgenkind Nr. 1 zu sein“, schrieb der „Brixner“ in der zweiten Ausgabe im März 1990 – und widmete damit zum zweiten Mal eine Doppelseite diesem Thema. Zu jener Zeit endete die Fußgängerzone an den Stadttoren; die Altenmarkt- und Runggadgasse sowie der Große und Kleine Graben gehörten noch den Autos. „Im Laufe der letzten Jahre hat es mehrere Versuche gegeben, verschiedene Straßen zu sperren und Einbahnen oder Verkehrsbeschränkungen einzuführen. Mehrmals wurden diese Maßnahmen abgeändert, was bei der Bürgerschaft einen gewissen Unmut und den Eindruck des unkoordinierten Vorgehens hervorgerufen hat. In den Gemeindestuben scheint niemand genau zu wissen, wo es langgeht.“ Es gab damals sogar Bürgerinitiativen: „Am aktivsten engagiert sich die ‚Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsberuhigung‘, zu der sich Greti Taschler, Hans Peter Ferrigato, Roman Zanon und Gleichgesinnte zusammengeschlossen haben. Die Arbeitsgemeinschaft setzt sich (…) für die Schließung einer (der eigenen) Straße ein.“ Während es noch Jahre gedauert hat, bis man sich zur Erweiterung der Fußgängerzone durchgerungen hatte, war man damals bereits zur Erkenntnis gelangt, dass „dem Fahrrad eine ständig steigende Bedeutung im städtischen Nahverkehr zukommt.“

Auch der „Koschter“ war wieder unterwegs. In dieser Rubrik hat ein bis heute unbekannter Redakteur in jeder Ausgabe eine Restaurantkritik abgegeben – ohne sich zu erkennen zu geben. Diesmal war der „Koschter“ im Restaurant Fink: „Unser offener Wein (die kleine Scharte in einem Glasrand übersahen wir gerne) mundete vorzüglich zum Milchlammbeuschel mit Semmelknödl und Blattsalaten (9.500 Lire) bzw. zur Gebackenen Forelle mit Salzkartoffeln und Spinat (15.000 Lire).“ Andere Zeiten, andere Preise …

Weil wir schon beim Kulinarischen sind: Die heutige Rubrik „mmmh!“ hieß damals noch „Hafelegugger“: „Frau Pechlaners Krapfen sind unwiderstehlich. Die Fülle ist einfach unvergleichlich ‚gschmackig‘! Wie macht sie das?“ Im „Brixner“ Nr. 2 verrät sie es; über den obigen QR-Code kann man das Rezept der „Krapflan“ nachlesen und nachkochen. S. 29

Und es gab eine Premiere: Günther Eheim aus Milland schrieb den allerersten „Leserbrief“ in der Geschichte des „Brixner“: „Denjenigen, welche die Schneid aufbrachten, solch ein Unternehmen anzugehen und es auf die Füße stellten, möchte ich meine ganz spezielle Hochachtung mit einem ‚Bravissimo‘ ausdrücken.“ Aber: „Der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Ich will damit sagen, daß ich mich daran stoße, daß der ‚Brixner‘ in seiner ersten Nummer mit keinem Sterbenswörtchen die Brixner Außenbezirke erwähnt.“ Wir gelobten Besserung. S. 33

S. 11

Zur möglichen Erweiterung der Fußgängerzone befragten wir damals in der „Umfrage“ die dortigen Kaufleute, wobei sich Doris Putzer für eine Schließung der Altenmarktgasse aussprach: „Die Parkplätze in der Innenstadt sind so wenige, daß das Einfahren in die Altstadt sowieso nichts bringt! Die Altenmarktgasse ist eine der wirklich schönen Gassen unserer alten Stadt, aber so verkehrsbelastet wie sie jetzt ist, kommt sie überhaupt nicht zur Geltung, und das ist sehr, sehr schade!“ Recht hatte sie!

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Mitarbeiter der Redaktion: Johanna Bampi (job), Sabine Dejakum (sd), Mats Helmersson (mh), Ernst Delmonego (ed), Lisa Hintner (lh), Jorin Massimo Flick (jmf), Marlene Kranebitter Zingerle (mk), Benjamin Zwack (bz), Stephanie Risse (sr), Lena Thielemann (lt), Lia Vontavon (lv), Oskar Zingerle (oz)

Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz)

Grafik: Mirjam Unterfrauner

Titelbild: GettyImages, Fotomontage Druck: Athesia Druck GmbH

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Der nächste „Brixner“ erscheint Ende April 2025 Nächster Redaktionsschluss: 9. April 2025

Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St., Eintragung im ROC Nr. 011109

Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

Falls Sie Fragen zum Thema Datenschutz haben oder uns für die Ausübung Ihrer Rechte gemäß Verordnung (EU) 2016/679 kontaktieren möchten, verweisen wir auf unsere Datenschutzerklärung online unter: www.brixner.info/de/epaper/privacy.html

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