Brixner 425 - Juni 2025

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Gerechte Lehrergehälter?

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– oder doch nicht?

| Umfrage: Wäre ein Handyverbot an Schulen sinnvoll? 23 | Pro & Contra: Bringt die Wohnreform leistbaren Wohnraum?

Kontext

Marlene Streeruwitz im Gespräch

| Das „Neustifter Historical“ atmete Geschichte

42 | SCHUACHPLATTLERGITSCHN VAHRN: „Oanfåch a Hetz“

| Ausgezeichnete Jugendarbeit in Raas

Kaum etwas wurde in den letzten Wochen so heiß diskutiert wie die Gehälter von Lehrkräften. Dass Lehrpersonen Anerkennung verdienen und fair bezahlt werden sollen, ist wohl unbestritten. Aber – was bedeutet das eigentlich? Die derzeitige Debatte lässt wichtige Aspekte außer Acht, denn Südtirols Lehrpersonen genießen im Vergleich zu anderen Ländern durchaus auch Vorteile. Anstatt nur über Zahlen zu streiten, wäre diese Diskussion eine Chance, das Bildungssystem grundsätzlich zu reformieren: In Südtirol wird durchschnittlich nur an 172 Tagen pro Jahr unterrichtet, 15 Tage weniger als der europaweite Schnitt – das ist nicht mehr zeitgemäß. Wir sollten also nicht nur über höhere Gehälter sprechen, sondern als Gegenleistung auch über eine Modernisierung der Schulzeiten. Das würde nicht nur Lehrpersonen zu mehr Bezahlung verhelfen, sondern auch die Vereinbarkeit für Eltern verbessern – und letztlich den Standort Südtirol attraktiver machen. Das Schöne an unserem monatlichen Erscheinungstermin ist, dass man sich die Zeit nehmen kann, Themen wie diese tiefergehend zu recherchieren und sie so aus einem breiteren Kontext zu betrachten. Damit uns das auch weiterhin gelingt, suchen wir Verstärkung in unserem Redaktionsteam – denn je mehr Perspektiven, desto lebendiger ist jede Ausgabe. Gesucht sind Menschen mit wachem Blick, Lust am Schreiben und einem Gespür für Themen, die zählen, um als freie Mitarbeitende auf Honorarbasis unser Redaktionsteam mit ihren Ideen und Texten zu bereichern. Sie kommen aus unserem Einzugsgebiet – Brixen, Lüsen, Mühlbach, Natz-Schabs und Vahrn – und möchten für uns schreiben? Dann melden Sie sich bei mir: anina.vontavon@brixner.info. Ich freue mich, von Ihnen zu hören! Und wer weiß, vielleicht sitzen wir bei einer der nächsten Redaktionssitzungen schon zusammen und diskutieren über die kommende Titelgeschichte.

Ihre

Unterbezahlt

– oder doch nicht?

Die Initiativgruppe „Bildung am Abgrund“ droht damit, im kommenden Schuljahr sämtliche unterrichtsbegleitende Veranstaltungen wie Ausflüge und Lehrfahrten zu boykottieren, wenn die Gehälter der Lehrerschaft nicht „deutlich angehoben“ werden. Verdienen Südtirols Lehrer aber wirklich zu wenig? Und ist die Bildung im Land tatsächlich „am Abgrund“? Der Versuch einer sachlichen Einordnung.

„Wir leben in einem sehr reichen Land, in dem Bildung keinen Wert mehr hat“ – mit dieser provokanten Aussage beginnt ein Schreiben der von einigen Lehrerinnen und Lehrern gegründeten Initiativgruppe „Bildung am Abgrund“ vom vergangenen März, in dem vor allem die vermeintlich niedrigen Gehälter der Lehrerschaft Südtirols im Vergleich zu jenen Nordtirols kritisiert wurden. Auch die Rahmenbedingungen seien wesentlich schlechter als in anderen Berufen: „Arbeitsplatz und Büroausstattung auf eigene Kosten, Eigenfinanzierung von Arbeits- und Lehrmaterialien, EDV-Ausstattung und deren Wartung auf eigene Kosten.“ Das Schreiben endet mit einem klaren Auftrag an die Landespolitik: „Wir fordern die prioritäre Behandlung unserer Anliegen: die korrekte Berechnung und Ausbezahlung des rückwirkenden Inflationsausgleichs, einen jährlichen strukturellen Inflationsausgleich und eine deutliche Anhebung aller Lehrergehälter auf ein Niveau, das dem Ausbildungsgrad der Lehrpersonen und den steigenden Anforderungen gerecht wird“.

Die Drohung

Und dann folgt ein Satz, der vor allem bei den Eltern bei aller Solidarität nicht besonders gut angekommen ist: „Bei Nichterfüllung unserer Forderungen ergreifen wir ab dem kommenden Schuljahr konkrete Protestmaßnahmen: Unterrichtsbegleitende Veranstaltungen werden drastisch

reduziert; insbesondere werden keine Ausflüge, Lehrausgänge und Lehrfahrten mehr organisiert.“ Ein Jahr ohne Maiausflug, ohne Sporttag, ohne jegliche Lehrausflüge? Südtirol hatte damit ein Thema, über das herrlich kontrovers diskutiert werden kann. Je nach Perspektive zeigen die einen Verständnis für die Anliegen der Lehrerschaft, andere hingegen ärgern sich kopfschüttelnd über diese „Protestmaßnahmen“ und argumentieren mit der landläufigen Meinung, dass Lehrer sicher ganz und gar nicht schlecht verdienen würden, wenn man auch ihre Arbeitszeiten berücksichtigt. Wie so oft bei komplexen und kontrovers diskutierten Materien, verlagert sich die Diskussion von einer sachlichen auf eine rein emotionale Ebene: Um seine eigene Position zu stärken, werden Detailfakten entweder vollkommen ausgeblendet oder falsch interpretiert – auf beiden Seiten natürlich.

Ein Brief der Gewerkschaft an die Politik

 UNZUFRIEDEN:

Geht es nach dem Südtiroler Lehrpersonal, wird sein derzeitiges Gehaltsniveau dem Ausbildungsgrad und den steigenden Anforderungen nicht gerecht

Eigentlich startete die konkrete Forderung nach mehr Geld bereits im Jänner, nachdem erste Zahlen aus den Verhandlungen gesickert waren, die das Land mit den Gewerkschaften führte. Die Südtiroler Schulgewerkschaft (SSG) im ASGB schickte einen Brief an alle Landtagsabgeordneten, dem im Vorfeld online immerhin 3.906 der etwa 10.300 in Südtirol tätigen Lehrerinnen und Lehrer zugestimmt hatten. Die SSG lieferte dabei auch eine Grafik, in der die Gehälter von Lehrpersonal der Mittelschule in Südtirol und Nordtirol in den verschiedenen Einstufungen verglichen werden. „Es bedarf keiner großen Studien, um festzustellen, dass die Gehälter des Südtiroler Lehrpersonals sich im unteren Segment der Gehälter in Südtirol und in Europa bewegen“, schrieb die SSG in einer Aussendung. Nun, diese Aussage ist grundsätzlich falsch, denn bei komplexen Situationen ist bei einer oberflächlichen Analyse und beim bewussten Weglassen anderer Kriterien die Gefahr ziemlich groß, dass man am Ende Äpfel mit Birnen vergleicht. In diesem Bericht wollen wir also versuchen, die vom SSG genannten und von der Initiativgruppe übernommenen Zahlen zu analysieren und durch weitere Kriterien auszuweiten: Wie sind die Gehaltsunterschiede wirklich? Wie viele Stunden müssen die Lehrer dafür arbeiten? Wie sieht es mit dem Urlaub aus? Wie groß sind im Durchschnitt die Anzahl der Schüler pro Klasse, und wie viele Lehrer gibt es im Vergleich zur Anzahl der Schüler? Ist das Ungleichgewicht zwischen Südtirol und den Nachbarregionen immer noch groß, wenn man für den Vergleich mehrere nachvollziehbare Kriterien anwendet? Dazu eine Prämisse: Am Ende dieses Berichts werden wir voraussichtlich leider zum Schluss kommen, dass es durch die verschiedenen Modelle in den Ländern und auch durch die nicht vergleichbaren Wirtschaftssysteme grundsätzlich nicht möglich ist, die Situationen objektiv zu vergleichen – auch deshalb, weil es Kriterien gibt, die nicht miteinander kompatibel sind. Das Ziel dieses Berichts im „Brixner“ kann also nur sein, durch eine detaillierte Erklärung der Ist-Situation in Südtirol und durch emotionslose Zusammenfassung mehrerer Kriterien eine halbwegs ausführliche Datenlage zu liefern, aus der dann jeder seine eigene Meinung bilden kann.

Analyse 1: Die Gehälter

Beginnen wir also mit den Gehältern – und bereits hier wird klar ersichtlich, dass die Thematik extrem komplex ist. Zunächst müssen wir festhalten, dass es in Südtirol zwei getrennte Bereiche gibt: Die Lehrpersonen der Berufsschulen, Fachschulen und Musikschulen sowie das

Foto: GettyImages Wavebreakmedia

1–3 DIENSTJAHRE

Grundlohn Landeszulage Sonderergänzungszulage Zulage für vertragsfreie Zeit 13tes Monatsgehalt

Landesberufszulage Zweisprachigkeitszulage A

Kindergartenpersonal und die Mitarbeiter für Integration sind Landesangestellte, deren Gehälter mit einem eigenen Kollektivvertrag geregelt sind. Und dann gibt es die Lehrpersonen der Grund-, Mittel- und Oberschulen, die de facto Staatsangestellte sind. Sie bekommen zusätzlich zu den fixen Lohnelementen des Staates einige Zusatzelemente, die über einen eigenen Landeskollektivvertrag geregelt sind. Diese Zusatzelemente bedingen also, dass das Lehrpersonal der Grund-, Mittel- und Oberschulen in Südtirol mehr verdient als die entsprechenden Kollegen im restlichen Italien.

Die Gehälter hängen natürlich auch vom Dienstalter ab – eine Lehrperson verdient als Einsteiger weniger, als wenn sie 36 Dienstjahre hinter sich hat. Die staatlichen Lohnelemente bestehen aus Grundlohn, Sonderergänzungszulage und die Zulage für vertragsfreie Zeit – ein „Akonto“ auf zukünftige Inflationsausgleiche. Ausschließlich in Südtirol kommen die folgenden Lohnelemente dazu: Die Landeszulage ist ein 1998 eingeführtes Lohnelement, das aufgrund der Mehrleistung der Lehrpersonen eingeführt wurde. Die Landesberufszulage hingegen wurde 2022 eingeführt; dabei handelt es sich um eine Zulage, die auch der Staat eingeführt hat, allerdings in einem geringeren Ausmaß. Und dann folgen individuelle Zulagen, von denen jene für die Zweisprachigkeit und jene für das Doktorat hervorstechen.

Apropos Zweisprachigkeitszulage: Von den am Tag unseres Redaktionsschlusses beschäftigten 10.317 Lehrpersonen bekommen laut Auskunft aus dem Personalamt mehr als drei Viertel eine entsprechende Zulage; 5.601 Lehrpersonen, also mehr als die Hälfte, haben sogar den höchsten Nachweis A.

Zulage für 15 Dienstjahre Zulage für Doktorat

p Das BruttoJahresgehalt einer Südtiroler Lehrkraft mit Doktorat und Zweisprachigkeitsnachweis A in der Grundschule bewegt sich je nach Dienstjahren zwischen 35.000 und 49.000 Euro

Die Simulation eines Lohnstreifens

Versuchen wir also, einen Südtiroler Lohnstreifen zu simulieren und konzentrieren uns dabei vereinfachend auf eine Lehrperson der Grundschule, die den Zweisprachigkeitsnachweis A hat, in der 9. Funktionsebene ist und damit im zehnten Dienstjahr. Der Grundlohn beträgt 16.947 Euro, die staatliche Sonderergänzungszulage 6.384 Euro und die Zulage für vertragsfreie Zeit 105 Euro. Dazu kommt das 13. Monatsgehalt (1.954 Euro), die Landeszulage (7.514 Euro), die Landesberufszulage (1.944 Euro) und die Zweisprachigkeitszulage (2.821 Euro). In Summe ergibt das ein Bruttojahresgehalt von knapp 37.700 Euro. Hat die Lehrperson ein Doktorat, kommen noch einmal 2.515 Euro dazu. Zum Vergleich: In der Mittelschule und in der Oberschule sind es bei derselben Einstufung etwa 43.000 Euro. Ganz bewusst verzichten wir jetzt darauf, den Nettolohn zu errechnen, weil dieser wiederum von der jeweiligen Situation abhängt.

Ein großes Problem dabei ist, dass das Land mit den Inflationsausgleichszahlungen ständig um Jahre hinterherhinkt, weil die entsprechenden Beträge einerseits mit den Gewerkschaften verhandelt werden und andererseits im Landeshaushalt vorhanden sein müssen. So wurden erst Ende 2023 für die Jahre 2019 bis 2022 una tantum 3.142 Euro überwiesen, für den Zeitraum 2022 bis Mitte 2023 betrug der Inflationsausgleich 1.628 Euro, für die zweite Hälfte 2023 und das Jahr 2024 weitere 4.004 Euro. Nach langen Verhandlungen einigte man sich vor einigen Monaten auf eine weitere Nachzahlung für 2024 von 1.745 Euro, und mit Jänner 2025 soll es eine „strukturelle Erhöhung“

Grafik: Melanie Vitroler

von jährlich etwa 5.000 Euro geben – pro Monat sind das immerhin im Durchschnitt etwa 380 Euro.

Da ist es kein Wunder, dass die für das Personal zuständige Landesrätin Magdalena Amhof Anfang Mai die geplanten Maßnahmen der Lehrerschaft zum Boykott der unterrichtsbegleitenden Veranstaltungen kritisierte: „Ich habe volles Verständnis für die Anliegen, allerdings kommen die Protestankündigungen zu einem Zeitpunkt, an dem wir alle Hebel bereits seit einiger Zeit in Bewegung gesetzt haben. Vertragsverhandlungen erfordern aber immer viel Zeit, bis Vorschläge konkret in die Praxis umgesetzt werden können“. Und: „Ich lasse mir nicht vorwerfen, dass nichts für die Lehrer getan wurde.“ Sie rechnete der Initiativgruppe vor, dass die monatlichen Bruttogehälter in der Grundschule im Zeitraum von 1999 bis 2023 von 20.943 auf 37.154 Euro gestiegen seien – also um satte 77,3 Prozent. In der Mittel- und Oberschule stiegen die Bruttogehälter im selben Zeitraum von 25.987 auf 37.219 Euro. Außerdem gab es, wie vorhin aufgezählt, seit 2023 mehrere Einmalzahlungen zum Inflationsausgleich.

Die Zahlen stimmen, aber: Die Initiativgruppe hat ihr vorgeworfen, für die Berechnung der 77 Prozent bewusst 2023 als letztes Jahr verwendet zu haben, weil in jenem Jahr eine einmalige Sonderzahlung geleistet wurde – im Jahr 2024 und 2025 waren die Bruttogehälter dann wieder tiefer: „Dass die aktuelleren Zahlen von 2024 und 2025 ignoriert wurden, lässt an der Seriosität der Berechnung der 77 Prozent zweifeln“, schrieb die Initiativgruppe in einer Aussendung. Anstatt 77,3 Prozent wären es also bei den Berufseinsteigern der Grundschulen 68,6 Prozent gewesen, bei den Mittel- und Oberschulen 51,6 Prozent.

Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner: „Mit einem Lehrer/SchülerSchlüssel von 1:8 hat Südtirol gute strukturelle Bedingungen“

Doch auch die Initiativgruppe scheint es mit den Zahlen nicht so genau zu nehmen: Die Gehälter von 2025 werden nämlich nachträglich ansteigen – dieses bereits beschlossene Detail wurde vernachlässigt. Zudem wird in einer Aussendung behauptet, dass laut ASTAT im selben Zeitraum das Leben in Südtirol um 82,8 Prozent teurer geworden sei. Eigentlich korrekter wäre es, die kumulierte Inflation zu kommunizieren und nicht die Teuerungsrate. Von 1999 bis 2023 betrug sie in Italien „nur“ 75,8 Prozent, in Südtirol ein paar Zerquetschte mehr.

Fakt ist andererseits, dass die bisherigen Einmalzahlungen die Inflation nicht gänzlich abdecken konnten. Hermann Troger, der im Auftrag des Landes die Verhandlungen mit den Gewerkschaften führt, schlägt in dieselbe Kerbe: „Die Forderungen der Lehrer nach einem Inflationsausgleich sind berechtigt, und das Land ist gefordert, ein System einzuführen, mit dem man schneller und effektiver eventuelle Inflationsanpassungen vornehmen kann. Vor allem aber brauchen wir unbedingt eine Vereinheitlichung der Gehälter im Bildungsbereich.“

Lohnniveau „am Abgrund“?

Ist aber das Lohnniveau in Südtirol wirklich „am Abgrund“? Auf den ersten Blick scheinen die errechneten Bruttojahresgehälter eigentlich ein völlig normales Niveau zu haben, aber dies liegt wohl im Auge des Betrachters. Jedem ist einerseits bewusst, dass die Gesellschaft von einem gut funktionierenden Schulwesen enorm profitiert, und Unzufriedenheit beim Personal ist dazu nicht förderlich. „Der Beruf des Lehrers bedarf auch deshalb einer höheren

Vergütung, weil durch gesellschaftliche Veränderungen heute auf ihren Schultern viel mehr Verantwortung lastet“, sagt Hermann Troger. Aber andererseits darf auch festgestellt werden, dass es viele Berufe gibt, die physisch und psychisch enorm belastend sind – man denke zum Beispiel an die Mitarbeiter in Seniorenzentren, die vielleicht ein ähnliches Lohnniveau haben, aber vollkommen andere Arbeitszeiten.

Blick in die Nachbarschaft

Im Bewusstsein, dass auch wir nun Äpfel mit Birnen vergleichen, wagen wir einen Blick in die Nachbarschaft. Im restlichen Italien verdient das Lehrpersonal, wie erwähnt, erheblich weniger, in Österreich hingegen scheint das Gehalt höher zu sein: Monatlich verdienen Lehrer dort von Anfang an brutto 3.300 Euro; die Gehälter steigen dann sukzessive auf bis zu 7.000 Euro. In Bayern ist das Anfangsgehalt mit 4.000 bis 4.500 Euro sogar noch höher, allerdings steigt es mit den Dienstjahren maximal bis auf 5.500 Euro an – immer Brutto. Aber: Die Lehrer erfahren in Bayern dieselbe Behandlung wie die Beamten – der Freistaat zahlt zwar die Lohnsteuer ein, aber keine Sozialabgaben, was bedeutet, dass die Lehrerinnen und Lehrer selbst ihre Kranken- und Pflegeversicherung finanzieren müssen. Allein für die Rente ist wieder der Freistaat zuständig: Abhängig von den Dienstjahren beträgt das „Ruhegeld“ dort zwischen 35 und 70 Prozent des zuletzt bezogenen Grundgehalts. Das alles relativiert natürlich die Differenz zwischen den Bruttogehältern von Bayern und Südtirol.

Analyse 2: Die Anzahl der Schultage

Geld ist aber nicht alles – man muss auch zu analysieren versuchen, was die Lehrpersonen dafür tun müssen. Wie sieht es also mit den Arbeitszeiten aus? Am einfachsten ist ein Vergleich der jährlichen Schultage: In Südtirol wird an 172 Tagen pro Schuljahr unterrichtet. Das ist … sehr wenig, denn im EU-Schnitt sind es 187 Tage, in Dänemark zum Beispiel sogar 200 Tage. Robert Weißensteiner schreibt in der Südtiroler Wirtschaftszeitung, dass es „außer bei den Betreuerinnen in den Kindergärten keine Vollzeiterwerbstätigen mit so vielen Tagen ohne Arbeitspflichten“ gebe. Das stimmt nachdenklich.

Analyse 3: Die Präsenzpflichten

Interessant ist auch ein Vergleich der Wochenstunden: Klassenlehrer an den Grundschulen sind zu 22 Stunden à 60 Minuten Präsenz verpflichtet; alle anderen Lehrer zu

p Die Initiativgruppe „Bildung am Abgrund“ droht damit, unterrichtsbegleitende Maßnahmen wie Ausflüge drastisch zu reduzieren, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden

18 Stunden plus zwei Auffüllstunden. In den Mittel- und Oberschulen sind es 20 Stunden à 50 Minuten. In Österreich sind diese Werte vergleichbar, aber in Deutschland sind 28 Wochenstunden Pflicht. Zu diesen Präsenzstunden kommen allerdings noch die Zeiten für Vorbereitung des Unterrichts und für Korrekturen hinzu, aber wenn man davon ausgeht, dass Staatsangestellte 36 Stunden pro Woche arbeiten müssen, müssten die Lehrerinnen und Lehrer jede Woche 16 bis 18 Stunden für diese „Nebentätigkeiten“ aufwenden. Vom Sommer reden wir in diesem Zusammenhang lieber nicht.

Ganz sicher gibt es Lehrer, die diese wöchentlichen 16 bis 18 Stunden brauchen, aber genauso sicher dürfte es sein, dass es eine erhebliche Zahl Lehrpersonen gibt, die es nicht so genau nehmen und die begrenzte Anzahl Pflichtstunden als sehr angenehm empfinden. Kontrolliert oder gar protokolliert werden die Stunden der Nebentätigkeiten nämlich nicht.

Analyse 4: Der Urlaub

Dazu kommt das leidige Thema Urlaub: Landläufig herrscht die Meinung vor, dass Lehrerinnen und Lehrer neben Weihnachts- und Osterferien „den ganzen Sommer Ferien haben“, was diese mit dem Hinweis auf verpflichtende Weiterbildung und Prüfungstage vehement leugnen. Die Wahrheit liegt mit einiger Wahrscheinlichkeit in der Mitte. In Österreich jedenfalls haben Lehrpersonen fünf Wochen Urlaub bei 40 Wochenstunden Arbeit; in Bayern sind es 30 Tage Urlaub. Hier scheinen die Südtiroler Lehrer also erheblich besser behandelt zu werden – was von der Initiativgruppe sicherheitshalber nicht thematisiert wird.

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Analyse 5: Verhältnis Lehrer/Schüler

Und schließlich geht es auch darum, für wie viele Schüler jede Lehrperson im Durchschnitt zuständig ist, denn: Je kleiner die Klassen, desto weniger werden die Lehrer wohl auch belastet. In diesem Kriterium schneidet Südtirol ebenfalls sehr gut ab, was der Aussage der Initiativgruppe, Südtirols Bildung sei „am Abgrund“, total widerspricht, denn, wie Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner sagt, „hat Südtirol mit einem Lehrer/Schüler-Schlüssel von 1:8 gute strukturelle Bedingungen, um auch gruppenteilig arbeiten und auf die Bedürfnisse einzelner Schülerinnen und Schüler gut eingehen zu können.“

Analyse 6: Die Größe der Klassen

Zu den Zahlen, bei denen die Gesamtzahl der Schüler durch die Gesamtzahl der Lehrer dividiert wird: Laut Falkensteiner betreut in Südtirol jede Lehrperson im Durchschnitt also 8 Schüler; die SWZ kommt sogar nur

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auf 6,8 Schüler pro Lehrperson. In Tirol sind es 7,9, in Deutschland 13, im EU-Durchschnitt 12 Schülerinnen und Schüler pro Lehrperson. An den Südtiroler Grundschulen gibt es pro Klasse 15,3 Schüler, an den Mittelschulen 19,4 und an den Oberschulen 18 Schüler. Zum Vergleich: In Bayern sind es an den Grundschulen 19, an den Mittelschulen 25 und an den Oberschulen 26 Schülerinnen und Schüler. Es ist also – mit einiger Wahrscheinlichkeit auf Druck der Lehrpersonen – in der Vergangenheit in Südtirol irgendwann die politische Überzeugung gereift, dass der Lehrkörper erheblich aufgestockt werden soll, was sich auf die Qualität der Schule positiv auswirkt, aber auf den Landeshaushalt negativ.

Eine Milliarde Euro gibt das Land jedes Jahr für die Schule aus; ein erheblicher Teil davon wandert auf die Konten des Lehrpersonals. Die SWZ hat vorgerechnet, dass eine Erhöhung der Gehälter von netto 400 Euro jährliche Mehrausgaben von 120 Millionen Euro bedeuten würde – „solche Summen würden es notwendig machen, im Landeshaushalt den Rotstift anzusetzen“ – also zum Beispiel im Gesundheitswesen, dem öffentlichen Nahverkehr oder der Seniorenbetreuung. Dies sei „undenkbar“ – schreibt die SWZ.

Ein mutiger Lösungsansatz …

Ein Lösungsansatz wäre allerdings, die durch die Babyboomer bevorstehende Pensionierungswelle für einen Strategiewechsel zu nutzen und den Lehrkörper gesundschrumpfen zu lassen; daraus resultierende Qualitätsprobleme könnte man vielleicht durch eine Erhöhung der Unterrichtstage

Landesrätin Magdalena Amhof: „Die Protestankündigung kommen zu einem Zeitpunkt, an dem wir alle Hebel bereits seit einiger Zeit in Bewegung gesetzt haben“

ausgleichen. Das würde bedeuten, dass auch die Zahl der Schüler pro Klasse halbwegs an europäisches Niveau angepasst wird. Bei gleichbleibenden Gesamtkosten hätte man dann die Möglichkeit, dem einzelnen Lehrer ein höheres Gehalt zu überweisen.

Vorsichtiges Fazit

Es darf also festgestellt werden: Südtirol ist vielleicht mit den Löhnen nicht im Spitzenfeld, hat aber andererseits vergleichsweise viele Lehrerinnen und Lehrer, was die Belastung der einzelnen Lehrperson senkt und sich ohne Zweifel auf die Qualität des Schulwesens positiv auswirkt. Die Infrastruktur ist im Vergleich zu Deutschland, Österreich und Restitalien bei uns ohne Zweifel in einem TopZustand, was wiederum der Aussage der Initiativgruppe, die Bildung sei „am Abgrund“, deutlich widerspricht. Und man sollte sich auch trauen zu sagen, dass der Lehrberuf in Südtirol eine ganze Reihe von Privilegien mit sich bringt. Die Initiativgruppe schreibt, dass immer mehr Südtiroler Lehrer nach Österreich und Bayern auswandern, weil sie dort mehr verdienen. Interessanterweise hört man aber auch, dass Lehrerinnen und Lehrer aus diesen Regionen immer wieder neidisch nach Südtirol blicken: Südtirol sei für den Lehrberuf dank der vielen Freizeit, der guten Infrastruktur und der kleinen Klassen „ein Eldorado“.

willy.vontavon@brixner.info

Planen im Dialog

BRIXEN: Was passiert, wenn eine Stadt ihre Zukunft nicht von oben herab plant, sondern gemeinsam mit vielen Köpfen entwirft? In Brixen wird das ehemalige Kasernenareal Schenoni zum Experimentierfeld für einen neuen offenen Weg der Stadtentwicklung. Ein innovativer Planungsprozess soll zeigen, wie ein lebendiges Stadtviertel entstehen kann.

Etwas versteckt liegt der Eingang zur ehemaligen SchenoniKaserne in Milland. Kurz bevor die St.-Josef-Straße eine Linkskurve macht und zur Handwerkerzone führt, weisen lediglich zwei Schilder an der Außenmauer auf den Eingang und etwas Leben hin. „Rex – Materialien und Dinge“ steht auf einem, und daneben, ganz neu: „Schenoni Urban Lab“. Was es damit auf sich hat, erklärt Re-

nato Sette, Leiter der Technischen Dienste der Gemeinde Brixen: „Im Grunde handelt es sich um eine Art Werkstatt, in der viele Köpfe an der Zone Schenoni von morgen basteln können.“ Die Gemeinde verspricht sich viel von der 1,9 Hektar großen Fläche. Wo einst das Militär untergebracht war, soll ein neues Stadtviertel entstehen – lebendig, durchdacht und durchmischt.

Vom Staat ans Land an die Gemeinde

Das Kasernenareal „Reno Schenoni” wurde 1936 und 1937 gebaut. Insgesamt erstreckt es sich auf knapp 2,3 Hektar. Im Zweiten Weltkrieg waren Soldaten der Gebirgsjäger dort untergebracht, ab 1943 bis Kriegsende das SS-Polizeiregiment „Brixen“. Von 1951 bis 2008 war die Gebirgsjäger-Brigade

„Tridentina“ in der Kaserne stationiert. Nach der Abschaffung des Pflichtwehrdienstes wurden viele Areale nicht mehr benötigt; der Staat wollte Wartungskosten sparen und sie abtreten.

Diese Chance witterte das Land Südtirol. Ein Rahmenabkommen von 2007 besiegelte den Tausch: Das Land erhält vom Staat die Liegenschaften, die der Staat nicht mehr benötigt. Dafür saniert es

 Präsentierten das Planungskonzept: (von links) Bürgermeister Andreas Jungmann, Vizebürgermeister Ferdinando Stablum, Stefano Peluso, Peter Rier, Philipp Rier, Stefan Groh, Renato Sette, Tobias Prosch, Irene Braito und Petra Sigmund

weiterhin genutzte Militärareale oder baut neue Gebäude. Im Fall der Schenoni entstanden deshalb auf den 4.000 Quadratmetern, die dem Militär blieben, zwei sechsstöckige Wohnblöcke mit insgesamt 36 Wohnungen.

Schritt für Schritt erhielt das Land vom Staat Liegenschaften in ganz Südtirol. Auch in Brixen: 2018 fand die Schlüsselübergabe für das Militärareal Schenoni statt, 2019 folgte die Reatto-Kaserne. In den Folgejahren bastelten das Land als neuer Eigentümer und die Gemeinde Brixen an einem weiteren Deal. Grundsätzlich gilt nämlich, dass die Gemeinden die Areale dem Land abkaufen können, aber nicht müssen. 2022 kündigte die Landesregierung mit dem damals zuständigen Landesrat Massimo Bessone an, dass die Gemeinde Brixen die Kasernenareale Reatto und Schenoni hingegen unentgeltlich erhalten würde. „Die Landesverwaltung benötigt die Areale nicht mehr für eigene institutionelle Zwecke. Daher haben wir heute beschlossen, sie unentgeltlich an die Gemeinde Brixen abzutreten“, erklärte Bessone damals.

Tausche Kasernen gegen Wasserkonzession

Das sieht auf dem ersten Blick nach einem äußerst guten Deal für

die Gemeinde aus, denn schließlich schätzt das Land den Wert der zwei Kasernenareale auf etwa 21 Millionen Euro. Tatsächlich ist dieses Abkommen jedoch Teil eines längeren Streits zwischen Gemeinde und Land und hängt mit der Konzession für den Betrieb des Wasserkraftwerks Hachl zusammen. Im Jahr 2010 ging die Konzession an die damalige Energiegesellschaft SEL, wogegen die Stadtwerke Brixen zunächst Rekurs einreichten (der „Brixner“ berichtete in Ausgabe Nr. 243 von April 2010). Um den Rekurs abzuwenden, wurde ein Memorandum of Understanding ausformuliert, laut dem die Gemeinde und die Stadtwerke Brixen eine Beteiligung am Wasserkraftwerk Ratschings erhalten sollten. Das wiederum wurde nie gebaut – Brixen schaute erneut durch die Finger. Unter anderem durch das Abtreten der zwei Kasernenareale an die Gemeinde sowie eine Ausgleichszahlung an die Stadtwerke wurde dieser Streit nun endgültig beigelegt: Im Oktober 2023 stimmte der Brixner Gemeinderat der Übertragung der Kasernenareale zu, Ende Jänner 2024 wurden die Verträge unterzeichnet. Seitdem gehören sie der Gemeinde Brixen, die ankündigte, zunächst das Vorhaben Schenoni anzupacken.

 Auf den knapp zwei Hektar der Schenoni-Kaserne in Milland könnte ein lebendiges neues Stadtviertel entstehen

„Es braucht ein Gesamtkonzept“

Unweigerlich stellte man sich daraufhin die Frage, wie sich diese große Fläche so gestalten lässt, dass sie für möglichst viele Personen nutzbar ist. Derzeit liegt das Areal noch weitgehend brach: In einem Teil der ehemaligen Militärunterkünfte sind seit 2017 Asylbewerber untergebracht, und die ehemalige Sporthalle bietet dem „Rex – Materialien und Dinge“ Platz. Die meisten Gebäude sind jedoch seit Jahren verlassen. Und doch befindet man sich mitten in Brixen, kann die Innenstadt zu Fuß erreichen und ist auch an das Straßennetz gut angebunden. So entpuppt sich die derzeit noch etwas trostlos wirkende Fläche auf den zweiten Blick als Hoffnungsschimmer für die Gemeinde – als potenzielles neues Stadtviertel, das unter anderem dazu beitragen soll, Wohnen leistbarer zu machen.

„Es braucht ein stimmiges Gesamtkonzept“, sagt Sette. Dass in der neuen Zone Wohnraum entstehen soll, liegt nahe – schließlich sind die hohen Immobilienpreise ein Dauerbrenner in Südtirol und in Brixen. Bereits 2023 dachte man laut Vizebürgermeister Ferdinando Stablum „unter anderem an eine gute Durchmischung zwischen einigen Sozialwohnungen, Wohnungen des geförderten Wohnbaus, Wohnungen mit Preisobergrenze und freiem Wohnbau.“ Wohnmodelle für junge und alte Menschen, sozialer und freier Wohnbau, gepaart mit öffentlichen und privaten

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p Renato Sette, Technischer Leiter der Gemeinde Brixen: „Anstelle des klassischen Top-Down-Prinzips entwerfen wir diesen neuen Stadtteil gemeinsam mit allen, die Lust haben, ihre Ideen einzubringen"

Zingerle

Foto: Oskar

sätzlich unterschiedliche Teile der Bevölkerung eingeladen werden sollen, etwa Vertreter der Millander Vereine und Anwohner. „Und schließlich findet am 28. August eine öffentliche Veranstaltung im Schenoni-Areal statt, bei der alle sich einbringen können, die möchten“, sagt Sette, „ein bisschen ist es auch ein städteplanerisches Experiment. Anstelle des klassischen Top-Down-Prinzips entwerfen wir diesen neuen Stadtteil gemeinsam mit allen, die Lust haben, ihre Ideen einzubringen.“

Auf den Inputs der Veranstaltungen aufbauend, erstellen die drei Planungsteams ihr Projekt, und „am Ende dieses Prozesses entsteht ein Masterplan, nach dem die Zone einheitlich und stimmig gestaltet wird“, erklärt Bürgermeister Andreas Jungmann. Der Masterplan soll ein verbindlicher städtebaulicher Rahmen sein, der vom Gemeinderat genehmigt und auf dessen Basis ein Durchführungsplan erstellt wird.

Umsetzung noch Zukunftsmusik

Wettbewerbsunterlagen. Martin Mutschlechner und Stephan Dellago koordinieren den Planungswettbewerb; Ulla Hell, Carlo Calderan und Sabine Vonpichler-Benedetti stehen ebenfalls beratend zur Seite.

Einrichtungen wie einer Kita oder einem kleinen Restaurationsbetreib – im Idealfall findet alles hier Platz.

Auch Sette bestätigt diesen Ansatz, und ergänzt, „dass wir die Zone als Gesamtes analysieren und Verbesserungen andenken wollen. Deshalb ist auch der Hundeauslaufplatz und der Kinderspielplatz neben dem Kasernenareal Teil des Konzepts.“

Innovativer Planungswettbewerb

Wenn Sette von „wir“ spricht, meint er eine größere Gruppe an Personen, die derzeit an diesem Gesamtkonzept arbeitet. Die Gemeinde wagt sich dafür an einen Prozess, der laut dem Gemeindetechniker in Italien bislang einmalig ist und sich „kooperativer Planungswettbewerb“ nennt. Die Idee: Anstatt einem Planer das Feld zu überlassen, sollen mehrere involviert werden, die zusammenarbeiten.

„Das kooperative Planungsverfahren für die Gemeinde Brixen ist ein integrativer und transparenter Ansatz, der darauf abzielt, möglichst alle Beteiligten aktiv an der Gestaltung ihrer Gemeinde mitwirken zu lassen“, steht in den

Die Vorbereitungen für diesen Planungswettbewerb laufen schon seit vergangenem November: Von Jänner bis Mai konnten sich interessierte Planungsteams bewerben. „Es wurden drei teilnehmende Planungsteams ausgewählt, die nun am Konzept weiterarbeiten“, erklärt Sette. Es handelt sich dabei um die Teams von LIA Collective aus Kastelruth, ATI arch. Peluso mit Studio Calas und EUT Engineering sowie das österreichische Architekturbüro FELD 72 architekten.

Partizipativ, transparent, gemeinsam

Sie sind es, die in den nächsten Monaten planen, wie sich die Zone künftig entwickeln könnte – und nicht nur: Schritt für Schritt soll sich die Gruppe an involvierten Personen erweitern. Anfang Juni fand ein erster Workshop unter anderem mit den Planungsteams, Bürgermeister Andreas Jungmann, Vizebürgermeister Ferdinando Stablum, Gemeindetechnikern sowie Stadtwerke-Generaldirektor Franz Berretta statt. Im Juli trifft sich die Gruppe zu einem weiteren Workshop, zu dem zu-

Wie genau sich das SchenoniAreal entwickeln soll, wer was wo baut und wie, ist derzeit noch nicht gewiss. Die alten Gebäude könnten beispielsweise theoretisch abgerissen werden; das Denkmalamt hat alle Gebäude zum Abbruch freigegeben. Die Straßenführung, Infrastrukturen, potenzielle Radwege und weiteres können komplett neu gedacht werden. Die konkrete Umsetzung ist aber noch Zukunftsmusik; bis dahin werden noch einige Jahre vergehen. Damit das Areal in der Zwischenzeit trotzdem ein bisschen genutzt wird, hat die Gemeinde eines der Gebäude stabilisiert und auf die nötigen Sicherheitsbestimmungen zertifizieren lassen. „Hier finden nicht nur die Workshops statt, sondern theoretisch könnten hier in Zukunft öffentliche Veranstaltungen organisiert werden“, sagt Sette. Damit käme in der Zwischenzeit bereits etwas mehr Leben in die Zone. anina.vontavon@brixner.info

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Erfahrung und neue Impulse

Der Gemeinderat von Vahrn genehmigte den Vorschlag von Bürgermeister Andreas Schatzer für die Zusammensetzung des neuen Gemeindeausschusses ohne Gegenstimme. Fünf von 18 Gemeinderatsmandaten gingen nach Auszählung der Vorzugsstimmen an Frauen. Somit stehen mindestens zwei der sechs Ämter im Gemeindeausschuss dem weiblichen Geschlecht zu. Das stimmenmäßig gute Abschneiden mehrerer Kandidatinnen hat Bürgermeister Andreas Schatzer allerdings dazu veranlasst, gleich drei Frauen in den Gemeindeausschuss zu berufen und mit Margareth Mair Engl eine Frau zur Vizebürgermeisterin zu bestellen. „Anni Öttl und Margareth Engl waren bereits im Ausschuss vertreten, konnten beide an Stimmen zulegen und waren die absolut Meistgewählten der Gemeinde. Für mich war daher klar, dass ich sie beide wieder in den Ausschuss berufen würde“, erklärt Schatzer. Aus Neustift haben zwei Kandidatinnen den Sprung in

den Gemeinderat geschafft, davon Gabriela Mair am Tinkhof auf Anhieb mit einem sehr guten Vorzugsstimmenergebnis, was ihr auch die Anfrage Schatzers, im Gemeindeausschuss mitzuarbeiten, eingebracht hat. In Schalders hat Johann Faller ein etwas besseres Vorzugsstimmenergebnis erzielt als der bisherige Gemeindereferent Manfred Heidenberger; Faller wurde einvernehmlich in den Ausschuss bestellt. Sehr knapp war es bei den Vertretern der italienischen Sprachgruppe, die aufgrund zweier Reststimmen ein zweites Mandat im Gemeinderat erlangte und damit Ivan Maschi den Platz im Gemeindeausschuss sicherte. „Wir haben in den letzten Jahren gut mit Maschi zusammengearbeitet. Er hat sich durch Fleiß ausgezeichnet und sich als verlässlicher Koalitionspartner erwiesen“, bescheinigt Schatzer. Im Bild (von links): Johann Faller, Gabriela Mair am Tinkhof, Bürgermeister Andreas Schatzer, Margareth Mair Engl, Anni Öttl und Ivan Maschi. oz

MÜHLBACH

Ausschuss mit Überraschungen

Der neue Ausschuss der Gemeinde Mühlbach setzt sich teilweise anders zusammen, als man vom Wahlergebnis hätte ableiten können: Bürgermeister Heinrich Seppi holte Kathrin Oberleitner aus Meransen als Vizebürgermeisterin an seine Seite sowie Ewald Rogen aus Spinges, Fabian Gruber aus Vals und Sophie Biamino aus Mühlbach in den Ausschuss. Damit ließ Seppi nicht nur seine Kontrahentin für das Bürgermeisteramt, Susanne Rieder aus Mühlbach, außen vor, sondern auch Martina Fischnaller aus Vals und Oskar Zingerle aus Mühlbach,

die beide in der vorherigen Amtsperiode im Ausschuss vertreten waren und ihr Ergebnis bei diesen Wahlen steigern konnten. Zudem hatte sich der SVP-Ortsausschuss Vals einstimmig für Fischnaller im Ausschuss ausgesprochen; der Ortsausschuss Mühlbach hatte Susanne Rieder empfohlen. Entsprechend turbulent verlief die

Gemeinderatssitzung vor einigen Wochen, bei der der Bürgermeister den Vorschlag für den Ausschuss vorlegte: Sophie Biamino, Susanne Rieder, Martina Fischnaller, Gisella Mair und Oskar Zingerle kritisierten die Entscheidung des Bürgermeisters und die mangelnde Dialogbereitschaft. Seppi verteidigte sich damit, dass die Entschei-

Bis zum 6. September ist der Dom in Brixen wegen der Erneuerung der Elektroanlage nur eingeschränkt zugänglich. Gottesdienste werden in der Pfarrkirche gefeiert, Beichten sind im Beichtzimmer des Domes möglich. Die Konzerte von „Musik & Kirche“ finden ebenfalls andernorts statt.

dung über den Ausschuss letztlich bei ihm als Bürgermeister läge und nicht bei den Ortsausschüssen. Seppis Vorschlag erhielt 13 Ja- und fünf Nein-Stimmen. Bilder (von links): Bürgermeister Heinrich Seppi, Vizebürgermeisterin Kathrin Oberleitner sowie die Referenten Sophie Biamino, Fabian Gruber und Ewald Rogen. av

Das neue Sekretariat des Bezirks Eisack/Rienz des SGB/ CISL in Brixen besteht aus Claudio Alessandrini (Bezirkssekretär), Agnes Huber (stellvertretende Bezirkssekretärin) und Carla Segato. Sie wurden im Mai vom Generalrat gewählt und vertreten künftig die 26.000 Mitglieder im Eisack- und Pustertal.

Am 23. Juli um 15 Uhr lädt das Elki Brixen zu einem Informationstreffen über das Projekt Family Support ein. Vorgestellt werden Inhalte, nächste Schritte und Möglichkeiten zur freiwilligen Mitarbeit und Kooperation. Family Support ist ein kostenloses Angebot für Familien mit Neugeborenen.

Frau Pattis, das Entfernen der Altkleidercontainer hatte Folgen für die Kleiderkammer… Ja! Seit die Altkleidercontainer nicht mehr stehen, wird bei uns mehr Kleidung abgegeben – und etwa die Hälfte davon ist leider in einem so schlechten Zustand, dass wir sie wegwerfen müssen. Pro Woche müssen wir etwa fünf große Müllsäcke entsorgen und können sie nur dank externer Hilfe in den Recyclinghof bringen. Grundsätzlich freuen wir uns sehr über gespendete Kleidung, aber sie muss sauber, in gutem Zustand und noch einigermaßen aktuell sein. Spenden sollten so sein, dass

„Freiwillige gesucht“

EMANUELA PATTIS über die Aufgaben und Herausforderungen der Kleiderkammer der Brixner Vinzenzkonferenz St. Michael.

man sie selbst auch tragen würde. Bedürftige Menschen sollen sich in den Kleidern möglichst wohlfühlen – das ist einfach eine Frage des Respekts. Außerdem können Spenden nicht einfach vor unsere Tür gestellt, sondern müssen zu den Öffnungszeiten vorbeigebracht werden.

Wann ist die Kleiderkammer ge-

Kleidung benötigt, ist aber immer jemand vor Ort, der helfen kann.

Sie sind derzeit auf der Suche nach Freiwilligen … Wir würden uns sehr über helfende Hände freuen, die ab September Turnusse übernehmen können – entweder für die Sortierung der Kleidung oder für die Ausgabe. Dabei ist wichtig, dass

BRIXEN

„Chillout-Zone“ auf der Tschötscher Heide

Der Jugenddienst Brixen testete kürzlich auf dem Feuerwehrfest auf der Tschötscher Heide ein Pilotprojekt: Etwas außerhalb des Festbetriebs errichteten die Jugendarbeitenden eine „ChilloutZone“. Die Jugendlichen fanden dort Liegestühle, Wasser, Kaugummis und Snacks ebenso wie ein offenes Ohr. „Wir wollten den jungen Menschen eine Anlaufstelle bieten, an der sie kurz zur Ruhe kommen und jemanden finden konnten, der ihnen zuhört, ohne über sie zu urteilen“, erklärt Vera Obexer, Geschäftsführerin des Jugenddienstes. „Dabei war es nicht unser Ziel, Aufpasser zu spielen, sondern einfach für sie da zu sein.“ Zum ersten Mal bot der Jugenddienst Brixen diese Anlaufstelle an; entsprechend waren die Jugendarbeitenden im Vorfeld auch etwas aufgeregt. „Wir wussten nicht, wie die Jugendlichen auf uns reagieren würden – und ob sie überhaupt zu uns kommen

EISACKTAL

Mensa als Kunstwerk

Ein Kunstprojekt der Grundschule Rodeneck wurde kürzlich mit dem „Kultur.Forscher!“-Preis 2025 ausgezeichnet. Der Preis wird von der Arbeitsstelle Kubis der Philipps-Universität Marburg und der PWC-Stiftung im Rahmen des Netzwerkes „Kultur.Forscher“ verliehen. Dem Netzwerk gehören insgesamt 56 Schulen und Kulturinstitute aus neun deutschen Bundesländern und Südtirol an. „Angefangen hat das Projekt mit einer weißen Wand“, sagte Monika Leitner, Direktorin des Schulsprengels Mühlbach, am 23. Mai bei der Vernissage in Rodeneck. Gemeint ist die Wand in der Mensa der Grundschule Rodeneck, die dringend Farbe benötigte. Gemeinsam mit der Künstlerin Karolina Gacke setzten sich die Grundschulkinder also mit dem Thema „Heimat“ auseinander: Dafür zeichneten sie unter anderem die unterschiedlichen Dachformen und Haus-

würden“, so Obexer. Vom Ergebnis waren die fünf Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter positiv überrascht: Viele Minderjährige nutzten das Angebot und kamen auf sie zu. „Wir waren auch auf dem Festbetrieb unterwegs – das hat allerdings weniger gut funktioniert“, erinnert sich Obexer. Insgesamt zieht sie ein positives Resümee: „Die allermeisten Jugendlichen gehen mittlerweile sensibel mit dem Thema Alkohol- und Drogenkonsum um. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Veranstalter konnten wir auch schwierigere Situationen gut verwalten.“ Test gelungen also? „Ja!“, freut sich Obexer, „grundsätzlich werden wir dieses Angebot auch weiterführen.“ Veranstalter können sich direkt beim Jugenddienst melden, der dann je nach Rahmenbedingungen eigenständig entscheidet, ob ein Team vor Ort sein kann. av

umrisse ihres Heimatdorfes nach, sie formten Schüsseln aus Ton, verfassten Tellergeschichten und führten Forschertagebücher. Für die weiße Wand ließ Gacke die Kinder einen Teller von Zuhause mitbringen, der dann zerschlagen wurde, und aus den Bruchstücken wurden neue „Zuhause“ geformt, die jetzt die Mensawand verschönern (im Bild). Das Kunstprojekt hat die Marburger Jury überzeugt, weshalb sich die Grundschule über ein Preisgeld von 4.000 Euro freuen darf. Eine Delegation fährt im Oktober zur Preisverleihung nach Frankfurt am Main. Seit 2023 ist der Schulsprengel Mühlbach mit der Grundschule Rodeneck Teil des Netzwerks; Projektpartner ist der Südtiroler Künstlerbund.

Verdone: Siegerprojekt präsentiert

Anfang Juni präsentierte die Gemeinde Vahrn das Ergebnis des städtebaulichen Planungswettbewerbs für die zukünftige

adattabile ed i manufatti esistenti si inseriscono in modo credibile nel nuovo schema d’insediamento. Tuttavia, il padiglione di Othmar Barth viene a trovarsi in una posizione sfavorevole.

BRIXEN

SPAZI APERTI

Nutzung der Verdone-Kaserne. Das Siegerprojekt stammt von Roland Baldi, Marco Molon und Rudi Bertagnolli. Es sieht einen

Waldstreifen längs der Autobahn vor und eine „neue Straße“ im Zentrum des Areals von Norden nach Süden als verkehrsberuhigte Achse. Ein aufgeweiteter Vorplatz mit Durchgängigkeit über die Brennerstraße im Norden, unterschiedliche Wohnungstypologien, eine flexible städtebauliche Struktur, die den Bestand gut integriert – das waren die Hauptelemente des Projekts, die zu der Entscheidung der Fachjury beigetragen haben. Im Norden sieht das Siegerprojekt eine Tiefgarage vor, im Süden eine Sammelgarage. „Das ehemalige Kasernenareal ist eine der spannendsten Zukunftschancen für unsere Gemeinde“, sagt Bürgermeister Andreas Schatzer,

„das Areal wird die Entwicklung Vahrns für die nächsten 20 bis 30 Jahre prägen.“ Die nächsten Schritte sind die Ausarbeitung der planerischen Grundlagen sowie Verhandlungen der Gemeinde mit dem Land – denn das Areal befindet sich derzeit noch im Eigentum des Landes. Die Bevölkerung war in die Definition des Siegerprojekts eingebunden: Durch einen Bürgerinnenrat und ein Bürgercafé wurden Vorschläge ausarbeitet, die den Planungsteams weitergeleitet wurden. Zu den eingegangenen Projekten durfte der Bürgerinnenrat ebenfalls eine Stellungnahme und Empfehlung abgeben. av

Gemeinde dankt Schülerlotsen

L’estensione del piazzale verso la Strada del Brennero a nord è una soluzione esemplare.

La progettazione dello spazio verde è caratterizzata dalla chiara articolazione in una densa cintura verde lungo le infrastrutture viarie, e nell’ambito dell’edificato, in superfici verdi a densità variabile e spazi aperti percorribili. In funzione delle future destinazioni d’uso degli edifici, i micro-ambiti risultanti esprimono un elevato potenziale di sviluppo.

L’obbiettivo del traffico stazionario è ben risolto grazie un garage interrato a nord e ad un autosilo collettivo a sud. Quest’ultimo è vantaggiosamente accessibile dalla rampa della stazione di servizio autostradale. La copertura dell’autostrada ed il cavalcavia sulla tangenziale non sono realistici.

Kurz nach Schulende hat sich die Gemeinde Brixen auch heuer wieder bei den Schülerlotsen bedankt, die durch ihr freiwilliges Engagement für einen sicheren Schulweg gesorgt haben. Die 15 Schülerlotsen waren im nun vergangenen Schuljahr insgesamt 4.620 Stunden lang im Einsatz. Thomas Schraffl, Stadtrat für Mobilität, lobte die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen: „Auch in diesem Jahr verlief der Dienst unfallfrei – ein klarer Beleg für die Wirksamkeit der präventiven und überwachenden Maßnahmen vor Ort.“ Eben-

SVILUPPO URBANO

Gli alloggi sono proposti in un ampio ventaglio di tipologie. Viene messa in discussione l’ubicazione del mercato nella posizione centrale proposta, dove andrebbero pensate altre destinazioni d’uso.

falls bedankte sich die Gemeinde und die Ortspolizei bei Novella Faccioli, die für die Koordination zuständig war und sich nach ihrem 36-jährigen Dienst von der Ortspolizei verabschiedet. Für das kommende Schuljahr sucht die Gemeinde wieder Menschen, die sich für einen sicheren Schulweg einsetzen und den Schülerlotsendienst übernehmen wollen. „Jeder Beitrag zählt, um die Sicherheit unserer Kinder auf dem Schulweg weiterhin zu gewährleisten“, so Schraffl. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich für weitere Informationen direkt an das Perso-

nalamt der Gemeinde Brixen wenden, per E-Mail unter personal@ brixen.it oder telefonisch: 0472 062120. Im Bild: Stadtrat Thomas

Schraffl, Kommandantin Jessica Ruffinatto mit den Schülerlotsen und Novella Faccioli (dritte von rechts). av

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MOBILITÀ

Die Genügsame

PORTRAIT: Seit 2017 lebt MIRIAM ZENORINI mit ihrer Familie auf dem Vintlerhof in Milland. Äußerlichkeiten zählen für sie nicht – dafür Bescheidenheit, Community und Achtsamkeit.

Sie sei immer schon rebellisch gewesen, sagt Miriam Zenorini. Und sie habe als Kind schon gesagt, dass sie Bäuerin werden wolle. Es sollte ein relativ langer Weg werden, bis sich ihr Traum erfüllt hat, ein Weg, unglaublich reich an intensiven Begegnungen und prägenden Erfahrungen, ein Weg, der sie zu einem Menschen hat werden lassen, der ihr Umfeld immer wieder erstaunt.

Miriam Zenorini wuchs in Leifers auf, als Tochter einer Kindergärtnerin und eines Bäckers, der später Fabrikarbeiter war. Und mit einem Bruder, „der mein Gegenpol ist.“ Eigentlich habe sie nach der Oberschulzeit am Realgymnasium Bozen Tiermedizin studieren wollen, „irgendwann war dann aber die Lust zum Studieren weg.“ Hinterfragen, aufbegehren, Ungerechtigkeiten aufzeigen, „es gab gar einige Suspendierungen in meiner Schulzeit.“

Miriam Zenorini hat sich allen Widrigkeiten zum Trotz nie verbiegen lassen. Bei einem Tag der offenen Tür an der Freien Universität Bozen stieß sie auf den Bereich Soziale Arbeit. Sie hörte Professor Walter Lorenz, den späteren Rektor, reden, und die Weichen für ihren beruflichen Weg, besser noch für ihre Berufung, waren gestellt. Im dritten Studienjahr machte sie ein Praktikum in Indien. Nach Abschluss des Studiums bekam sie dort ein Projektangebot. Recht bald wusste sie aber mit diesem „g’scheiten weißen Projekt“ nichts mehr anzufangen. Sie blieb trotzdem dort, in Karnataka in Südindien, auf eigene Faust, auf eigene Kosten. Kein Strom, kein fließendes Wasser. Zwei Jahre lang, „weil man dann als Sozialarbeiterin überflüssig sein muss.“ Mit 1.000 Euro errichtete sie ein Haus und eine Hofstelle und organisierte eine Milchgenossenschaft, verbunden mit einem Alphabetisierungsprogramm für Frauen.

Von Leifers nach Brixen

Zurück in Südtirol, arbeitete sie beim Sozialdienst in Leifers. „Das war nicht meins“, sagt sie. Zu viel Bürokratie, zu wenig Zeit für die Menschen. Im Jahr 2010 übernahm Miriam Zenorini die Leitung im Haus der Solidarität in Milland und merkte sofort, dass ihr „der pädagogische Teil“ fehlte. Sie zog ein zweites Studium durch, Sozialpädagogik, „damit alles komplett ist.“ 50 bis 60 Stunden pro Woche,

Balanceakt zwischen Arbeit und Studium, im Hinterkopf immer noch den Traum von einem Hof. Als die Comboni-Missionare im Jahr 2016 die Hofstelle beim Vintlerhof ausschrieben, war Miriam Zenorini „eigentlich k.o. vom Umbau im Haus der Solidarität.“ Aber da war eben dieser Traum, der sie nie losgelassen hatte. Sie hat nächtelang geschrieben und ihr Projekt eingereicht. Dass sie Baustellen liebt und die Baupläne auf dem Nachtkästchen lagen, erwähnt sie nebenbei mit einem Augenzwinkern. Auch dass sie den Master in Sozialer Landwirtschaft hat. Die Abschlussprüfung in Rom absolvierte sie drei Wochen vor der Geburt ihrer Tochter. Miriam Zenorini macht keine halben Sachen. Nie. Sie widmet sich ihren Aufgaben mit Leib und Seele.

Echte Bescheidenheit

Der Vintlerhof ist eine eigene Welt, ein faszinierender kleiner Kosmos, umgeben von Kleinstadt-Hektik und gleichzeitig abgeschottet. Weg vom Gas. Die Menschen so sein lassen, wie sie sind. Sich auf das Wesentliche besinnen. „Es geht mit wenig so viel.“

Miriam Zenorini, ihr Mann Mirco und die fünfjährige Tochter Linda sind irgendwie anders. Und eigentlich doch nicht. Sie leben ihr Leben sehr bewusst, sehr achtsam und auf beeindruckende Weise genügsam. Sie hat ein untrüg-

liches Gespür für die Menschen um sie herum, verlegt sich eher aufs Beobachten als aufs Belehren. Die Menschen in ihrer Ganzheitlichkeit erfassen, ihre schwierigen Lebenswege respektieren, Community als Chance. „Miar tian långsåm.“ Sich wieder erden. Die Arbeit im Freien auf Feld und Acker ist der ideale Nährboden dafür. Sie nennt die Dinge beim Namen, „knallhart und direkt“. Auf den ersten Blick traut man ihr das gar nicht zu, merkt nicht sofort das Feuer, das in ihr lodert. Vielleicht hat das mit der echten Bescheidenheit zu tun, die sie lebt. Äußerlichkeiten zählen für sie nicht.

Brettspiele als Leidenschaft

Ihren Mann hat sie beim Spielen kennengelernt. Brettspiele, Gesellschaftsspiele – Miriam Zenorini ist „fast besessen“ davon. Wann immer es möglich war, ist sie zur Spielemesse nach Essen in Deutschland gefahren. Und weil sie „volle gern“ Spielregeln erklärt, wurde sie irgendwann engagiert. Spielregeln erklären auf Deutsch, Italienisch, Englisch, Spanisch. Das Geld, das sie dafür bekommen hat, hat sie noch vor Ort ausgegeben. Für neue Spiele.

An die 600 Brettspiele besitzen ihr Mann und sie mittlerweile, fein säuberlich gestapelt in einem Raum. Tische und Stühle, bunt zusammengewürfelt. Einladung zum Spielen. An jede und jeden, der mag. Jeden Dienstagabend. „Bei

p ALLES DA: Achtsamkeit und Genügsamkeit prägen Miriam Zenorinis Lebensstil im Einklang mit Menschen und Tieren

uns ist jeder willkommen“, sagt sie. Und man spürt, dass das auch wirklich so ist.

Auf dem Vintlerhof leben auch Pflegekinder und Tagespflegekinder. Über den Familienzuwachs berät sie mit Mann und Tochter. „Wenn schon, dann muss es ein volles Ja sein.“

Miriam Zenorini ist in viele Millander Vereine eingebunden. „Was man gibt, kommt zurück“, sagt sie. Mit ihrer unkonventionellen Art beeindruckt sie. Es kann schon vorkommen, dass sie mit ihrem Esel ins „REX – Materialien und Dinge“ zum Einkaufen geht. Und sie lässt sich ganz auf den Rhythmus aller Bewohner des Vintlerhofs ein, Menschen wie Tiere gleichermaßen. „Ich arbeite eigentlich nicht“, sagt sie, „außer vielleicht in den zwei Stunden, die täglich an Bürokratie anfallen.“ Zusätzlich zu ihren Aufgaben auf dem Vintlerhof lehrt sie an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen die Lehrveranstaltung Solidarische Ökonomie und Soziale Landwirtschaft.

Ein bisschen Rebellion gegen unsere perfekte Gesellschaft. Ein bisschen Aufzeigen, worauf es im Leben wirklich ankommt. „Je offener man ist, desto mehr fällt einem zu“, sagt sie.

BRIXEN

Weltladen: neuer Vorstand

BRIXEN

Neue HGV-Ortsobfrau

Petra Hinteregger (fink Restaurant & Suites) ist die neue HGVOrtsobfrau in Brixen. Sie folgt auf Moritz Neuwirth, der nicht mehr zur Wahl antrat. Bei der Ortsversammlung im Hotel Millanderhof wurde nicht nur Hinteregger, sondern auch der gesamte Ausschuss neu gewählt: Er besteht künftig aus Felix Taschler (Disco Max), Christian Goller (Hotel Gasserhof), Stefan Hinteregger (Hotel Forestis), Moritz Neuwirth (Bar Thaler), Teresa Pichler (Haller Suites & Restaurant), Werner Hinteregger (Rossalm), Verena Noflatscher (Gasthof Kircherhof),

KURZ NOTIERT

Christoph Mayr (Finsterwirt), Andreas Plaickner (Hotel My Arbor), Andreas Goller (Hotel Santre) und Vera Jarolim (Hotel Jarolim). Auch Bezirksobmann Helmut Tauber nahm an der Ortsversammlung teil und sprach über die Mobilität und die Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogramms: „Es ist für unseren Sektor sehr wichtig, weshalb es unbedingt notwendig ist, sich als Gastgewerbetreibende einzubringen. Auch wenn die Gesellschaft Veränderungen gegenüber zunehmend kritisch eingestellt ist, müssen wir mitarbeiten“, unterstrich Tauber. Im

Christine Helfer folgt Adolf Engl als neue Präsidentin der Dekadenz. Hanna Bizjak, Max von Pretz, Margot Mayrhofer und Walter Richter wurden in den Vorstand gewählt. Helfer ist der Dekadenz seit Jahren als Moderatorin, Kulturjournalistin und Theaterbesucherin verbunden.

Seit Kurzem hat der Weltladen Brixen einen neuen Vorstand: Sara Vitroler ist die neue Präsidentin und Peter Liensberger der Vizepräsident. Mit ihnen im Vorstand sind Elisabeth Flöss, Marlene Maurer, Luis Pardeller und Christopher Robin Goepfert. Sie übernehmen die Vereinsleitung von der ehemaligen Präsidentin Verena Gschnell, Vizepräsidentin Caroline Aricochi und Katharina Meßner. Ziel des neuen Vorstands ist es laut Presseaussendung, „erfolgreiche Initiativen fortzusetzen, neue Projekte anzustoßen und den Weltladen gemeinsam mit den beiden hauptamtlichen und den vielen freiwilligen Mitarbeiterinnen weiterhin als Ort der Solidarität und Begegnung zu gestalten.“

Der Weltladen Brixen war der erste Weltladen Italiens und öffnete im Jahr 1980 in der Brunogasse; seit 2011 befindet er sich in der Stadelgasse. Mittlerweile gibt es 13 Weltläden in Südtirol und etwa 300 in Italien. Ihr Ziel ist es, den fairen Handel zu fördern und die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren. Im Bild (von links): Sara Vitroler, Luis Pardeller, Peter Liensberger, Elisabeth Flöss, Marlene Maurer und Christopher Robin Goepfert. av

Bild (von links): Werner Zanotti, Bezirksobmann Helmut Tauber, Ortsobfrau Petra Hinteregger, der bisherige Ortsobmann Moritz

Der Ski Club Fana hat einen neuen Präsidenten: Massimo Bessone. Barbara Trotter, Filippo Orrù, Stefano Pergher, Sergio Andreetto, Andrea Odinotte, Davide Torta, August Aichner und Michele Porcu vervollständigen den Vorstand.

Neuwirth, Stadträtin Bettina Kerer und Benedikt Werth, Leiter der Verbandsentwicklung im HGV. av

Porträts, Stillleben, Landschaftsbilder stellte der praktizierende Zahnarzt Anton Josef Plattner in der Cusanus-Akademie unter dem Titel „Impressionen der bunten Welt“ aus. Seine Bilder, entstanden vor allem in den Achtziger- und Neunzigerjahren, sollen Freude vermitteln.

mein Hoppala

„Tschelatti“

Ich war mit meiner Frau am Meer, und wir sonnten uns ausgiebig am Strand. Irgendwann fand ich, dass es an der Zeit für ein erfrischendes Eis sei. Auf dem Weg zum Eisstand überlegte ich mir noch schnell, wie man in korrektem Italienisch Eis bestellte. Vielleicht war es der sengenden Hitze zuzuschreiben, denn jedenfalls erschien mir „Tschelatti“ in dem Moment als Südtiroler Dialektbegriff unpassend zu sein. Schon war ich an der Reihe. Hm … Eis, das ist doch … ghiaccio, oder? Also bestellte ich voller Überzeugung „due ghiacci, per favore“ und zeigte auf die gewünschten Sorten. Der Eisverkäufer schaute mich etwas ungläubig an, gab mir dann aber wortlos die bestellten Eis. Als ich die Geschichte meiner Frau erzählte und diese in gellendes Gelächter ausbrach, erkannte ich erst den sprachlichen Irrtum, und mir wurde klar, warum mich der Verkäufer so verdutzt angesehen hatte.

Gesunde Müslikugeln

Zutaten

150 g Haferflocken

50 g Honig/Agavendicksaft (oder 1 Banane)

20 g Mandelmus/Erdnussmus oder 20 gemahlene Haselnüsse mit 1 EL Kokosöl

2 EL Kokosraspeln

2 EL Schokolade, gehackt

2 EL getrocknete Cranberries/ Datteln

Zubereitung

Trockene Zutaten mischen: Haferflocken, gemahlene Nüsse,

Kokosraspeln, gehackte Schokolade und getrocknete Früchte. Die flüssigen Zutaten vorbereiten, also den Honig/Agavendicksaft oder die zerdrückte Banane mit dem Nussmus oder Kokosöl gut verrühren. Dann mit den trockenen Zutaten mischen, bis eine klebrige Masse entsteht. Die Masse zu zwölf Kugeln formen und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen, damit die Masse fest wird.

„Knusprig, gesund und schneller weg, als du ‚Brixner‘ sagen kannst: Diese Müslikugeln machen süchtig!“ Jan Mitterrutzner –begeisterter Fußballspieler, Mathematiklehrer und leidenschaftlich interessiert an Fitness und gesundem Kochen – stellt eines seiner Lieblingsrezepte vor.

Leser kochen für Leser Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

LAMM ento

Ernst, bitterernst

„Es ist doch irgendwie rührend, wie hartnäckig mein Namensvetter und seine zwei oder drei Mitstreiter seit Jahren für die vermeintlich gute Sache kämpfen“, sagt der Franz, während er an seinem selbstgepressten Rote-Bete-Smoothie mit Ingwer nippt und dabei den Bericht über die gefühlt 28. Kundgebung „zur Rettung des Auwaldes“ liest, „irgendwie ist er mir geradezu … sympathisch!“ Na ja, sag ich, man könnte ihn aber auch als ziemlich anstrengend oder nervend empfinden, denn schließlich versteht er sich als Stimme des Volkes – wobei „das Volk“ in diesem Fall aus ziemlich exakt drei Personen und einer Handvoll selbstgemalter Protestschilder besteht. „Aber genau das macht ihn ja so sympathisch“, sekundiert Frieda, „in Sachen Auwald isch augebn für ihn eben keine Option. Also macht er weiter, und nach der 28. Demonstration und der damit einhergehenden unvermeidlichen 28. Pressemitteilung gehen sie Pizza essen und planen schon den 29. Protest, bevor sie mit einem Viererwatter den Abend abschließen. Süß, oder?“

Aber das ist doch ein politischer Esoteriker, wage ich einen zweiten Versuch der Gegenrede, wenn nicht einige Medien jedes Mal aufspringen würden, würde kein Hahn mehr nach ihm krähen. „Er meint es eben ernst, bitterernst“, sagt der Franz, „und genau das macht ihn so unfreiwillig komisch. Lass ihm doch seine Überzeugung!“ So einfach ist es nicht, sag ich, denn diese Akteure wissen genau: Politiker reagieren manchmal auf Lautstärke. „Na dann“, sagt der Franz, „sollten wir ihm vielleicht doch mal ein Megafon schenken. Aus Solidarität.“

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DR. JUR. HANNES WILLEIT
Christoph Zingerle, Mühlbach

Wäre ein Handyverbot an den Schulen sinnvoll?

UMFRAGE: Italiens Bildungsminister Giuseppe Valditara verbietet im kommenden Schuljahr die Nutzung des Smartphones an Schulen; Südtirol verfügt derzeit über keine einheitliche Regelung. Wäre das Handyverbot auch bei uns sinnvoll?

„Ich finde ein Handyverbot an Schulen sehr sinnvoll. Ich denke, dass alle Kinder und Jugendlichen dort mit den technischen Geräten ausgestattet sind, die sie für den Unterricht brauchen, und dass der private Bereich während des Unterrichts nicht geöffnet werden sollte“, sagt Annelies Delueg. „Durch die Handys ist man nur abgelenkt.“

„Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein Handyverbot mittlerweile sinnvoller finde als früher“, meint Marvin Hofer, der im Berufsleben steht, „denn inzwischen muss ein Schüler theoretisch nichts mehr selbst tun, sondern kann einfach die KI fragen. Bei Schularbeiten müsste es also sowieso abgegeben werden; bei den Hausaufgaben kann man das nicht kontrollieren.“

„Magari nel periodo in cui stanno in aula si può stare anche senza cellulare, perché ovviamente il telefono occupa la maggior parte del nostro tempo. Durante la pausa invece non c’è bisogno di un divieto”, meint Giulia Kasyuta, die selbst noch keine Kinder im Schulalter hat.

„In den Schulen finde ich ein Handyverbot prinzipiell sinnvoll. Aber man muss zugleich sagen, dass Digitalität heute dazugehört“, findet Stefanie Theismann. „Tablets müssen dann von der Schule bereitgestellt werden, wenn es sie im Unterricht braucht. Zugleich glaube ich, dass Eltern vielleicht ihre Kinder immer erreichen und selbst erreichbar sein wollen.“

„Bei uns in der Schweiz haben wir bei den Kleinen ein Handyverbot in den Schulen; die Größeren dürfen es im Moment noch verwenden“, sagt Hermann Rupi, der ein Handyverbot für absolut sinnvoll hält. „Viele Kinder und Jugendliche sind immer nur am Drücken. Ein Handy lenkt ab.“

„Wir haben in Tirol teilweise ein Handyverbot, und zwar in den Volksschulen; in den höheren Schulen kämpfen sie noch“, erzählt Silvia Kuenzer. „Ich glaube, die Schulen dürfen es individuell entscheiden. Ich finde das total gut. Man soll sich mit einem Kind abgeben, sich um ein Kind kümmern. Wir genießen die Zeit mit unserem Enkelkind ohne Handy.“

Manuel Girtler ist „der Meinung, und man nimmt es ja selbst wahr, dass man durchs Handy sehr stark abgelenkt wird. Folglich finde ich ein Verbot schon zielführend und sinnvoll. Natürlich sind die sozialen Medien heute für die Jugendlichen sehr wichtig, aber man kann sie auf die Freizeit beschränken, deren es noch genug geben sollte.“

„Ich würde die Handys an den Schulen verbieten, den kleinen Schülern sowieso und auch den großen“, meint Theresia Pfattner. „Sie reden ja nicht mehr miteinander und schauen nur mehr aufs Handy. In der Freizeit kann man fast nichts dagegen tun, und als Oma kann man die Handynutzung auch nicht richtig einschränken.“

Kann die Wohnreform 2025 das Wohnen in Südtirol bezahlbarer machen?

ULLI MAIR, Landesrätin (Die Freiheitlichen):

„Wir können von einem echten Gamechanger reden“

Der Hintergrund:

Nach intensiven Diskussionen hat der Südtiroler Landtag Anfang Juni das Gesetz zur Wohnreform 2025 genehmigt. Kernpunkte sind Sicherung des Wohnraums für Ansässige, Förderung des gemeinnützigen Wohnbaus und Beschleunigung der Verfahren. Das Reformpaket stellt eine umfassende Neuregelung sämtlicher Bereiche des Wohnens dar – mit dem vorrangigen Ziel, leistbaren Wohnraum für Einheimische zu schaffen. Wird dies gelingen?

Die Wohnreform allein wird die Immobilienpreise nicht senken, ist aber ein wesentlicher Impuls, um den Südtirolern den Wohntraum zu ermöglichen. Der Preis wird letzten Endes nämlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Durch 100-Prozent-Konventionierung schränken wir die Nachfrage durch Provinzfremde und Touristen ein. Die Kontrollen werden hingegen intensiver und der Missbrauch wird teuer. Dadurch schaffen wir mehr Wohnraum für Einheimische. Die Wohnbauförderung wird entbürokratisiert und vereinfacht, das Bausparen wird ausgebaut, und es wird ein zinsbegünstigtes Darlehen eingeführt. In Summe wird es somit über 100.000 Euro an Förderungen für eine Einzelperson geben. Die Sozialbindung wird verlängert, die öffentlichen Förderungen werden dadurch für einen längeren Zeitraum zweckgebunden sein. Das schafft soziale Gerechtigkeit. Zudem schaffen wir mit dem gemeinnützigen Wohnen eine gänzlich neue Sparte, sodass wir bezahlbare Mietwohnungen auf den Markt bringen und von einem echten Gamechanger die Rede sein kann. Eingeführt wird auch ein Vermieterschutzfonds. Um das Angebot an Wohnraum in Südtirol spürbar zu erhöhen, brauchen wir mehr Ausweisungen von Bauland, mehr Umwidmungen und mehr Möglichkeiten, um da und dort neuen Wohnraum zu schaffen. Hier sind die Südtiroler Gemeinden gefragt, um mit Weitblick an der eigenen Siedlungsentwicklung zu arbeiten. Ich bin gerne an einem Dialog für bezahlbaren Wohnraum bereit.

Der „Brixner“ als kostenlose App: Der „Brixner“ im Internet

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PAUL KÖLLENSPERGER, Landtagsabgeordneter (Team K): „Durch die Konventionierungspflicht riskiert man, die freien Kubaturen zu verteuern“

NEIN

Das Angebotsproblem, vor allem am Mietmarkt, wird damit nicht gelöst. Gerade Landesrätin Mair von der einstmals liberalen freiheitlichen Partei kommt hier mit einer planwirtschaftlich anmutenden 100-Prozent-Konventionierung, die überdies nirgends funktioniert hat – es reicht ein Blick in jene Gemeinden, in denen diese Regel bereits seit einigen Jahren erfolglos in Kraft ist. Die einzige Lösung ist mehr Angebot und vor allem mehr Mietwohnungen. Durch die Konventionierungspflicht entsteht kein neuer günstiger Wohnraum – im Gegenteil: Diese Maßnahme riskiert, die freien Kubaturen zu verteuern, das noch nicht einmal richtig gestartete Modell des Wohnens mit Preisbindung unattraktiv zu machen und so das Angebot weiter zu verknappen – mit in der Folge steigenden Preisen. Es ist nötig, dass die öffentliche Hand mit einem massiven öffentlichen Wohnbauprogramm einschreitet – mit Wohnungen für den Mietmarkt, wobei die Höhe der Miete in etwa ein Drittel des Netto-Familieneinkommens sein sollte. Bisher hat die SVP dies verhindert. Kubaturerhöhungen im landwirtschaftlichen Grün werden durchgeboxt, aber in den Städten auch nur ein Hektar Obstwiese verbauen? Fehlanzeige. Und so verlassen bis zu 2.000 Junge jährlich unser Land; es verschwindet alle zwei Jahre ein Dorf wie Vahrn. Ersetzt werden diese durch Zuwanderung. Zu niedrig die Einstiegsgehälter, zu hoch die Lebens- und vor allem die Wohnkosten. Lange können wir uns das nicht mehr leisten.

Abo-Preise: In den Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Lüsen und Mühlbach ist die Zusendung kostenfrei. Im restlichen Staatsgebiet: 19 Euro pro Jahr (12 Ausgaben). Für das Ausland: 95 Euro pro Jahr (12 Ausgaben).

Sowohl in der App als auch im Web finden Sie den aktuellsten „Brixner“ und alle Archivausgaben seit 1990 (!)

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Südtiroler Volksbank:

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Raiffeisenkasse Eisacktal: IBAN: IT57 A083 0758 2210 0030 0005 452

Südtiroler Sparkasse:

IBAN: IT68 T060 4558 2200 0000 0855 000

BancoPosta: IBAN: IT76 V076 0111

„ So hell wie möglich am Leben bleiben“

LITERATUR: Sie gehört zu den profiliertesten feministischen und politisch engagierten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur: MARLENE

STREERUWITZ. Auf Einladung des Projektes „Zeitworte – Parole del tempo 2025“ war sie in Brixen zu Gast.

Frau Streeruwitz, Sie schreiben Romane, Theaterstücke, Gedichte, Essays und beziehen auch in politischen Debatten immer wieder Stellung. In vielen Ihrer Werke erkunden Sie Lebenswirklichkeiten von Frauen, sagen, dass das Private auch politisch ist. Hat sich das Frauenbild aus Ihrer Sicht in den letzten Jahren geändert?

MARLENE STREERUWITZ: Teilweise. Die Gesetze sind anders, die Umstände sind anders, die Selbstverständlichkeiten sind anders. Doch die Silhouette der Frau ist geblieben, es ist erstaunlicherweise kulturell nichts passiert. Wenn Sie bei der Tür hereinkommen, bleibt die

Zur Person

Zur Person

Marlene Streeruwitz

Marlene Streeruwitz wurde 1950 in Baden geboren. Sie studierte Slawistik und Kunstgeschichte und arbeitet als freiberufliche Autorin und Regisseurin. Für ihre Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Zuletzt erschienen der Roman „Tage im Mai“ (2023), die Bände „Handbuch gegen den Krieg“ (2022), „Gedankenspiele über die Toleranz“ (2023) und „Handbuch für die Liebe“ (2024) sowie Ende Mai der Roman „Auflösungen“. Sie greift in ihrer Prosa vielfach feministische Themen auf, thematisiert Entfremdung und Krieg, plädiert für den Frieden, spricht und schreibt offen gegen Rechtspopulismus, fordert das Aufbrechen von Hierarchien in der Politik und Respekt zwischen Regierenden und Regierten. In „So ist die Welt geworden“ (2020) kritisiert sie die autoritäre Sprache während der Corona-Pandemie. Mit dem „Brixner“ hat sie über ihren Text zu den Zeitworten, ihren neuen Roman „Auflösungen“ und Themen weit darüber hinaus gesprochen.

IN BRIXEN ZU

GAST: Autorin

Marlene Streeruwitz stellte ihren

Text zum Zeitwort „Ausschluss - esclusione" vor

Silhouette Frau wie im 19. Jahrhundert. Und das macht es für die Person selbst so schwierig, überhaupt ein Selbstbild zu entwickeln, weil dieses Gesehenwerden durch diesen patriarchalen Blick von uns selbst reproduziert wird. Wir schauen uns selbst durch den Vaterblick an. Das ist in der Sprache begründet, die nichts anderes kann. Es sollte nicht mehr um eine Unterscheidung zwischen Männern und Frauen gehen: Ich spreche lieber vom Kosmos der Pflege, die weiterhin kostenlos geleistet werden soll, und dem Kosmos des Öffentlichen, der in der Welt bestimmt. Was kann Literatur, Theater oder im Alltag die Sprache für ein demokratisches und politisches Bewusstsein leisten? Politik ist jeden Augenblick notwendig, und zwar im Gespräch mit sich selbst und in der Auffindung der eigenen Probleme, Schwächen, Rassismen. Literatur hat die Rolle – und das ist nur die Literatur –, die Fantasie, den Traum aufrechtzuerhalten. Die Bilder sind immer Wirklichkeit; Literatur kann Möglichkeiten beschreiben: Wenn wir Änderungen wollen, müssen wir davon ausgehen, dass es eine Änderung geben kann, und Bilder ermöglichen das nicht, weil die immer schon eine Festlegung sind. Deswegen ist Literatur die einzige und wahnsinnig wichtige Ressource von fantastischen Entwürfen, die sich eben eine andere Welt vorstellen können, was Bilder nicht machen können. Auch wenn Sie eine Utopie malen, ist es nie dieses vibrierende Fühldenken, das in der Literatur aufgehoben ist und das so viel mehr Inhalt hat. Das ist das Leben in der gesamten Fülle, von wie wir jetzt dasitzen, was wir spüren, was wir an sinnlichen Konfrontationen haben. Das gesamte Leben kann jederzeit durch eine Assoziation hervorgeholt werden, und das ist eine Vibration, die nur in der Literatur einfangbar und wiedergebbar ist.

Sie haben gerade einen neuen Roman mit dem Titel „Auflösungen“ veröffentlicht. In einem Interview mit dem „Standard“ bezeichnen Sie ihn selbst als Abschied.

Ja, ein Abschied von New York. Dort hat sich für mich ein Zeitbogen geschlossen, der mit den Personen und einer Kultur zu tun hat, die stehenbleibt. Das hat viele Gründe. Der wesentlichste sind die Immobilienpreise: Personen können sich nicht mehr leisten, da zu wohnen und Kunst zu machen. Es gibt nur mehr die Möglichkeit, Geld zu verdienen und da zu sein, und das ist zu wenig. Wenn Personen nur mehr dafür leben, dass sie an einem bestimmten Ort sein können, dann ist das Stillstand, und das gilt gerade für die ganze Welt. Mein Eindruck ist:

Gerade für junge Personen ist der Eintritt in den Kosmos des Öffentlichen problematisch. Es ist wenig Platz für sie da; Vorurteile werden hervorgeholt, um sie fernzuhalten. Es geht um das Gerangel um die wenigen Plätze, die es noch gibt. Es muss eine völlig andere Form von Denken und Organisation entstehen. Sonst werden wir gezwungen, wie bei der „Reise nach Jerusalem“ ununterbrochen um einen Platz zu kämpfen, und das wird dann unser Lebensinhalt. Was soll das sein? Ein ständiger Kampf um nichts. Wir reden nicht genug darüber, was das heißt. Dabei geht es wirklich um den Lebenssinn und darum, was Glück ist. Es müsste ununterbrochen besprochen werden. Es ist doch so, dass wir alle gezwungen sind, untröstlich zu sein, weil wir am Ende sterben müssen, und das Leben muss das ausgleichen. Wenn es das nicht kann, dann finde ich das eine unbeschreibliche Verfehlung. Das würden jetzt Philosophen als ziemlich naiv ansehen, aber ich glaube, es hilft nichts anderes weiter, als es sehr praktisch und lebensnah zu beginnen. Und der Roman ist dafür ein Forschungsinstrument.

Sind wir inzwischen zu rücksichtslos geworden?

Nein, wir sind angeleitet worden, uns zufrieden zu fühlen, und zwar mit dem Hinter-uns-Lassen von Religion, ohne dass sie durch eine neue XY-Koordinate ersetzt wurde. In den 1960er-Umbruchsjahren haben Burschen, und ich sage absichtlich Burschen, alles rausgeschmissen, aber keine Verantwortungsstruktur aufrechterhalten. Und in dieser Situation leben wir nun: Das Alte ist falsch, und das, was jetzt ist, ist nicht gut genug. Meine Lebensbilanz ist, nicht geachtet zu werden, und das erleben viele Frauen: Das kostet wahnsinnig viel und ist eine Antiressource. Dieser dumme kleine Kampf um das bisschen Kriegsgewinn im Geschlechterkrieg muss verschwinden. Wie man mit Donald Trump sieht, wollen die weißen alten Männer auch wiederkommen. Das müssen wir kritisch bearbeiten.

Der Anlass Ihres Besuches in Brixen ist das internationale Lyrikfestival W:ORTE, das bei „Zeitworte – Parole del tempo 2025/26“ zu Gast ist. Sie präsentieren in der Stadtbibliothek Ihren Text zum Zeitwort „Ausschluss – esclusione“. Wie spricht man über Ausschluss?

Zur Initiative

p Marlene Streeruwitz, Autorin: „Literatur hat die Rolle, die Fantasie, den Traum aufrechtzuerhalten"

Bereits im März wurde das Wortpaar „Ausschluss – esclusione“ als Zeitwort in den Rappanlagen vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Projekt von ZeLT, dem Europäischen Zentrum für Literatur und Übersetzung, und Edizioni Alphabeta Verlag (bei Raetia). Konkret gefunden wurde das Wort in einem Salongespräch, bei dem die Autorinnen und Autoren Elvira Mujčić, Marlene Streeruwitz, Kurt Lanthaler und Sebastiano Mondadori, Stefano Zangrando und Maria C. Hilber als Kuratorenteam, der Verleger Giuliano Geri und die Übersetzerinnen Donatella Trevisan und Alma Vallazza verschiedene Wörter und deren Übersetzungen ausloteten. „Das Zeitwort gibt uns die Möglichkeit, eine besondere Art des generationen- und sprachenübergreifenden Gesprächs zur Gegenwart zu führen“, sagt Maria C. Hilber. Die vier Autorinnen und Autoren verfassen je einen Text in deutscher oder italienischer Sprache, der dann jeweils in die andere Sprache übersetzt und im kommenden Jahr in beiden Sprachen veröffentlicht werden wird. Der Abend in der Brixner Stadtbibliothek mit Marlene Streeruwitz und der Übersetzerin Donatella Trevisan, moderiert von Maria C. Hilber und Stefano Zangrado, fand in Zusammenarbeit mit dem internationalen Lyrikfestival W:ORTE statt und war die erste Präsentation eines dieser vier Texte zu den Zeitworten. Marlene Streeruwitz’ Bücher liegen bereits in vielen Übersetzungen, aber noch nicht in italienischer Sprache vor. Dementsprechend ist Donatella Trevisans Übersetzung dieses Textes die allererste, wie die österreichische Autorin und Regisseurin dem „Brixner“ im Gespräch erzählte.

Ich habe einen Text mit vielen Facetten geschrieben, Ausschluss von allen Seiten beleuchtet: wie viel wir selbst ausgeschlossen sind, wieviel wir ausschließen, wieviel ausgeschlossen wird und wie das in die Kleinbeziehungen hineinspielt, wie die große Welt sich in diesen Beziehungen spiegelt oder sogar drinnen ist. Zum Beispiel gibt es eine narzisstische Mutter, die ihren Sohn beherrscht und damit die Schwiegertochter ausschließt. Das sind alles Maßnahmen, die im Grund genommen von den Migrationsgefühlen nur illustriert werden. Und es ist in dem Fall eben Ablehnung und Ausschluss, und Aufnahme und Fürsorge fällt in dieser Geschichte durch.

Wie schafft man es, so wach zu bleiben und das Zeitgeschehen zu beobachten?

Einfach leben. Es geht schon darum, am Leben zu bleiben, so hell wie möglich. Und hell ist ein guter Ausdruck.

HOCH HINAUF

Und mit einem Rucksack voller Erlebnisse wieder zurück

Ein Singspiel, das Geschichte atmete

MUSIKTHEATER: Der Männerchor Neustift und lokale Vereine entführten das Publikum mit dem „Neustifter Historical“ auf eine bewegende Reise durch 900 Jahre – mit Musik, Witz, Gänsehautmomenten und tiefem Respekt vor der Vergangenheit. Und ganz nebenbei zeigte das Dorf, was entsteht, wenn Ehrenamt zur Leidenschaft wird.

Vom 29. Mai bis 8. Juni erlebten jene, die im Haus Voitsberg in Vahrn Platz nahmen, keinen gewöhnlichen Theaterabend – sondern eine Zeitreise, die man so schnell nicht vergisst. Das Singspiel „Neustifter Historical“, mit viel Herzblut vom Männerchor Neustift initiiert und durch vernetzte Vereinsarbeit verwirklicht, ließ rund 900 Jahre Geschichte lebendig werden – in neun mitreißenden Bildern, mit Liedern, Szenen, Sketchen, Licht, Schatten und zutiefst

bewegenden Momenten. Die Stimmung im Saal: gespannt und erwartungsvoll.

Gleich die erste Szene zog das Publikum in seinen Bann. Ein gregorianischer Choral erklang –passender Auftakt zur Gründung des Klosters Neustift, Sinnbild seiner spirituellen Kraft und seines kulturellen Einflusses. Die erste Seite im überdimensionalen Geschichtsbuch wurde aufgeschlagen. Dieses Buch bildete nicht nur das Bühnenbild, sondern diente als

tragendes Symbol. Kein aufwendiger Umbau, kein überladenes Szenenbild – und doch reiste das Publikum durch die Jahrhunderte. Ein einfacher Seitenwechsel genügte, und ein neues Kapitel entfaltete sich.

Bezüge zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Besonders beeindruckend: die Pest im Jahr 1636 – düster und intensiv. Kein Lied leitete diese Szene ein,

kein musikalischer Rahmen milderte ihren Schrecken. „Im Nachhinein hätte diese Szene vielleicht doch ein Lied gebraucht“, räumt Chorleiter Benedikt Baldauf ein. „Alle anderen Bilder beginnen mit Musik – passend zum Inhalt, zur Stimmung oder zur Zeit.“ Doch genau diese Leerstelle rund um die Pest – die fehlende Musik – verlieh der Szene ihre eindrucksvolle Wucht. Zwei Figuren stehen sich gegenüber – der Bezug zur CoronaZeit war spürbar, fast beklemmend

Männerchor und Theaterverein gemeinsam auf der Bühne: (von links) Peter Pardeller, Florian Öttl, Daniel Kraler, Josef Tauber, Walter Niederstätter, Klaus Gufler, René Niederwieser, Thomas Huber, Hans Huber und Regisseur Leo Ploner

real. Diese Szene bewies, dass das Singspiel sich auch mit Krisen auseinandersetzen mag, deren Ausmaß anfangs kaum greifbar scheinen. Eine Verdichtung von Erfahrung, die Epochen überwindet. Plötzlich ist Corona ganz nah, das kollektive Trauma spürbar.

Und genau hier zeigt sich die gesellschaftskritische Relevanz des Drehbuchs, das Martin Ogriseg geschrieben hat. Geschichte wird zum Spiegel der Gegenwart. Es geht nicht nur um Fakten, sondern um Gefühle, ums Nachdenken, ums Verstehen. Ein feinsinniger Spagat zwischen Humor und Tiefe wurde geschaffen – auch dank Regisseur Leo Ploner. Ihm gelang, woran er selbst anfangs zweifelte: So viele Daten, so viele Jahrhunderte, so viel Stoff – doch das Konzept ging auf. Die Inszenierung verband Sketche, Lichtstimmungen und Lieder mit historischer Tiefe, pointierte Dialoge mit mitreißender Musik, feinsinniger Humor mit überraschend unterhaltsamen Momenten.

Und in den Szenen wurde Geschichte greifbar und menschlich – etwa, wenn ein Bauer namens Michael Gaismair im Jahr 1525 gegen Missstände aufbegehrt. Das Kloster Neustift wird zum zentralen Schauplatz des Bauernaufstands – und mittendrin: Klaus Gufler, Obmann des Männerchors, in der Rolle Gaismairs.

Diese Szene war musikalisch kraftvoll getragen von einer der beiden Eigenkompositionen des musikalischen Leiters Benedikt Baldauf – ein zweichöriger Dialog zwischen den Bauern und den Chorherren, der das Aufbegehren klanglich spürbar machte. Die zweite Eigenkomposition erklang später im Stück: barocke Klänge, getragen von Trompeten und Bläsern – prunkvoll, festlich, voller Lebenslust. „Ich habe versucht,

sowohl den Inhalt als auch den Klang der jeweiligen Epoche hörbar zu machen“, sagt Baldauf, „und ich denke, das Konzept ist insgesamt sehr stimmig aufgegangen.“

Jedes Kapitel wurde mit musikalischem Feingefühl begleitet – jedes Bild ein neuer Ton, eine neue Farbe, ein neuer Gedanke. Die musikalische Bandbreite traf Epochen von Oswald von Wolkenstein über den Bauernkrieg von 1525 bis hin zur Barockzeit, vom Faschismus bis zur heutigen Tourismus-Gemeinde. Musik und Schauspiel flossen zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Dabei wuchsen die Sänger des Neustifter Männerchors über sich hinaus: 17 der 34 Mitglieder traten nicht nur als Chor auf, sondern auch als Schauspieler in historischen Rollen – mit beeindruckender Präsenz und erstaunlichem Talent. „Das war ein echter Glücksfall für die Inszenierung“, sagt Regisseur Leo Ploner. „Natürlich wurden die Sänger auch durch den örtlichen Theaterverein unterstützt – eine wunderbare Synergie, die das Stück in seiner Vielfalt und Tiefe erst möglich gemacht hat.“

Gelebtes Ehrenamt

Obmann Klaus Gufler hebt die außergewöhnliche Zusammenarbeit der Vereine in Neustift hervor. Neben dem Männerchor und dem Theaterverein trugen auch die Musikantinnen und Musikanten der Musikkapelle sowie zahlreiche freiwillige helfende Hände im Hintergrund zum Gelingen bei. Sie alle verkörpern Neustift – jenen Ort, in dem sich heute Tourismus und Wein begegnen und der im Stück zum Schauplatz eines grandiosen musikalischen Finales wurde. Ein Ort voller Geschichten, Figuren und Erinnerungen – und reich an theatralischer wie historischer Kraft.

Erzählerisch war es eine Herausforderung, all dem gerecht zu werden und die Jahrhunderte – selbst mit visueller Unterstützung – zu überbrücken. Doch das gelang insbesondere durch zwei Moderatoren, die als roter Faden durch das Stück führten. Sie schlugen Brücken zwischen Epochen, Figuren – und zwischen Bühne und Publikum. Auch wenn sich viele unter dem Titel „Neustifter Historical“ im Vorfeld wenig vorstellen konnten – nach wenigen Minuten war klar: Hier wird Geschichte nicht erzählt, sie wird erlebt.

Möglich wurde all das durch gelebtes Ehrenamt – und durch unendlich viel Zeit, Energie und Herzblut, das alle Beteiligten in dieses Projekt investierten. Klaus Gufler bringt es auf den Punkt: „Es ist oft gut, dass man im Vorhinein nicht genau weiß, wie viel Arbeit da auf einen zukommt. Aus einer Idee wurden Worte, dann Taten. Wir haben das Projekt auf ganz Neustift ausgeweitet – und gezeigt, was gelebtes Ehrenamt bedeutet.“

Dass dieses Projekt Wirklichkeit wurde, geht auf ein glückliches Ereignis zurück: 2023 belegte der Männerchor Neustift bei der Initiative „Werte mit Herz“ der Raiffeisenkasse Eisacktal den ersten Platz. „Mit dem Preisgeld wollten wir etwas schaffen, das bleibt –etwas, das verbindet“, sagt Gufler. Und so wurden Theaterverein, Musikkapelle und viele Freiwillige mobilisiert.

Vielleicht ist das der größte Verdienst dieses Projekts: Es hat ein Dorf zusammengebracht – und eine fast 900 Jahre alte Geschichte wieder hörbar gemacht. Im Chor. Im Spiel. Im Applaus. Das „Neustifter Historical“ ist kein gewöhnliches Singspiel. Es ist eine Hommage an ein Dorf, seine Menschen, seine Wurzeln.

lisa.hintner@brixner.info

AUSSTELLUNG

Relikte und Emotionen

Man sollte etwas Zeit mitbringen für die Ausstellung „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ in der Festung Franzensfeste – Zeit, um sich durch die textlastige, wenn auch äußerst informative Ausstellung zu lesen, und außerdem die Bereitschaft, sich auf Fragen, Gedanken und Gefühle einzulassen, die möglicherweise auch die eigene Familiengeschichte berühren. 80 Jahre sind seit Ende des Zweiten Weltkriegs vergangen – eine lange Zeitspanne und doch kurz genug, um Zeitzeugen zu kennen oder um noch heute Relikte aus der Zeit des Nationalsozialismus und des Faschismus auf dem Dachboden oder im Internet zu finden. Die vom Haus der Geschichte Österreich konzipierte Wanderausstellung, die in der Festung Franzensfeste um einen Bereich zu Faschismus und Nationalsozialismus in Südtirol erweitert wurde, geht der Frage nach dem korrekten Umgang mit solchen Überbleibseln nach. Welche Gefühle – von Scham über Entsetzen bis etwa Nostalgie – lösen sie in uns aus? Was erzählen sie? Verschiedenste Objekte aus Österreich und Südtirol – vom Fotoalbum bis zur Waffe, vom faschistischen Verdienststern bis zu Hitler- und Mussolinibüsten – werden unter diesen und ähnlichen Gesichtspunkten betrachtet. So etwa ein Puppenwagen, den ein Vater und ehemaliger Wehrmachtssoldat aus einer Feldpostkiste fertigte – ein gehütetes Erinnerungsstück an den

MUSIK

Nimma hoagl

Was würde passieren, wenn Arctic-Monkeys-Frontmann Alex Turner die Ziehharmonika für sich

KURZ NOTIERT

und seine Band entdecken würde?

Würden sie plötzlich auch „die Tonzfläche tat dir gonz guit stian“

„Insorgenza“ nennt Alex Pergher seine Einzelausstellung im Atelier Benigni degli editori in Trient (bis 31. Juli). Arbeiten des Künstlers sind auch im Palazzo Assessorile in Cles (ab 28. Juni) und in der Casa de Gentili in Sanzeno (ab 11. Juli) zu sehen.

Vater, das zugleich vom Überfall Nazideutschlands auf Frankreich erzählt. Oder die ausgestellten Heeresverpflegungssäcke der Wehrmacht, die nach Kriegsende aus Mangel an Material zu Matratzenschonern wurden und so jahrzehntelang in Gebrauch blieben. Welche Verantwortung tragen wir heute im Umgang mit solchen Relikten? – auch im Hinblick auf das Erstarken antidemokratischer und nationalistischer Strömungen in unserer Gesellschaft und mit dem Lachen sorgloser Kinder im Ohr, die im Rahmen eines Schulausflugs die Festung erkunden. job

singen anstatt „I Bet You Look Good On The Dancefloor“? Die Band „Jimi Henndreck“ ließ sich in ihrem neuen Album jedenfalls unter anderem von der britischen Alternative-Rock-Band inspirieren – die elf Songs ihres dritten Albums klingen dementsprechend mal fetziger, mal ruhiger, mit Tempo- und Genrewechseln, immer aber experimentell und im gewohnten Lissna Dialekt. Seit 2019 gibt es die Band von Manuel und Michael Hinteregger, Marcel Gritsch und Martin Malfertheiner. Für die Texte lassen sich die Musiker aus dem Alltagsgeschehen inspi-

Im Rahmen von „Summer Museum“ können Kinder und Jugendliche mit ihrem Abo+ 55 Museen und Ausstellungsorten in ganz Südtirol bis zum 7. September bei freiem Eintritt besuchen, darunter auch die Museen in Brixen und Umgebung.

rieren, greifen Aussagen aus dem Umfeld auf und lassen Südtiroler Berühmtheiten zu Wort kommen: So erzählt Ötzi in der gleichnamigen Single, was er in den letzten 5.000 Jahren alles miterlebt hat. Mit dabei immer eine Prise Humor und Gesellschaftskritik, denn „sein tuits nimma hoagl“. Am 17. Mai stellte die Band „Jimi Henndreck“ ihr Album „Nimma hoagl“ im Astra in Brixen vor; am 5. Juli ist sie in Völs am Schlern, am 27. August auf dem Rosskopf zu sehen. Das neue Album findet man auf allen gängigen Streamingplattformen. av

Für die Finanzierung von „Mozart and Friends“ geht Giacomo Fornari, Präsident von ProCultura, ungewöhnliche Wege mit einer FundraisingKampagne. Zum Festival im September werden Tobias Moretti, Michele Mirabella, die Südtirol Filamonica und das Mozarteum-Orchester erwartet.

Foto: Oskar Zingerle

Frau Erlacher, zusammen mit Stefan Graf und Patrick Moser haben Sie die Ausstellung kuratiert. Was sieht man dort?

Wir zeigen beeindruckende Fotografien des Tiroler Fotografen Gregor Sailer zum Bau des Brenner Basistunnels. Sie entstanden zwischen 2023 und 2024 mit einer analogen Großformatkamera tief unter der Erde und über Tage, und sie erzählen von der Monumentalität und Unsichtbarkeit solcher Bauwerke. Dieser fotografisch-künstlerischen Erzählebene stellen wir Informationen zum Bau der Festung Franzensfeste gegenüber. Die vergleichbaren Her-

„Unsichtbarkeit erzählen“

ESTHER ERLACHER, Kuratorin, über die Ausstellung „Brücken durch die Zeit: Architektur des Unsichtbaren“ in der Festung Franzensfeste.

ausforderungen beim Bau dieser zwei Jahrhundertprojekte arbeitete Patrick Moser, Zeithistoriker und Vermittler in der Festung, heraus.

Wie entstand die Idee zu dieser Ausstellung?

Seit ich vor einigen Jahren im Kunst Haus Wien Fotografien von Gregor Sailer sah, wollte ich ihn für ein Projekt in der Festung. Wenige Monate später kam die Anfrage von Stefan Graf und Gregor Sailer selbst, mit dem Vorschlag, Fotos zum BBT auszustellen.

Was ist beiden Bauwerken gemein? Gemein ist ihnen, dass der größte Teil der Arbeit von Men-

schen im Verborgenen stattfindet. Man kennt zwar die Namen der Architekten, Ingenieure, Baustellenleiter, aber jene der einfachen Arbeiter nicht. Die Arbeitsbedingungen damals wie heute sind sehr herausfordernd: körperliche Anstrengungen unter extremen klimatischen Bedingungen, Schichtarbeit, Leben auf engem Raum in temporär eingerichteten Baracken, weit weg von Familie und Freunden, selten integriert in das Leben vor Ort. Diese Geschichten bleiben verborgen. Was bleibt, ist der massive Eingriff in die Natur, der die Landschaft, Flora und Fauna dauerhaft verändert. johanna.bampi@brixner.info

Als innovatives Unternehmen im Bereich von Bodenbelägen suchen wir zum baldigen Eintritt

Wir bieten Ihnen eine solide Ausbildung in einem kreativen und naturnahen Beruf mit gerechter Entlohnung. Bei der abwechslungsreichen Tätigkeit können Sie sich persönlich und beru ich entfalten und zum Erfolg unseres Unternehmens beitragen. Schri liche Bewerbung bitte an info@saxl-boden.it / Gespräch nach Terminvereinbarung unter Tel. 335 6 118 170 / Freienfeld & Vahrn

Eine kleine felsige Insel im Norden Schottlands, nur bewohnt von zwei Schafen. Ein einsames heruntergekommenes Haus, dessen zwei Erbinnen eine findige Geschäftsidee haben: Vermietung an Personen mit Suizidabsicht, die sich über die Inselklippen in den Atlantik stürzen und von ihm auf Nimmerwiedersehen verschlungen werden sollten. Das ist der Stoff der Freilicht-Produktion „Inselhüpfen“, die der Theaterverein Mühlbach im Frühjahr im Innenhof des Herz-Jesu-Instituts auf die Bretter gebracht hat. Unter der Regieanleitung von Ingrid Maria Lechner verliehen die Spielerinnen und Spieler der skurrilen Handlung die passende Endzeitstimmung und eine Prise schwarzen Humor. Den sechs Protagonisten, alle mit ihrer eigenen kapriziösen Lebensgeschichte, wegen der es sie auf die Insel verschlagen hat, miss-

lingt sogar der Sturz in die Fluten, was die Gruppe unerwartet neuen Lebensmut schöpfen lässt. Am Ende kaufen sie das einsame Haus und finden mit ihrem Schicksal sowie mit dem längst verstorbenen Normannenherrscher und nunmehrigen Hausgeist Angus ihren Frieden. Ein kurzweiliger und unterhaltsamer Theaterabend, den an den mitunter kühlen Maitagen vor allem jene Besucher genießen konnten, die mit einer Decke oder dicker Kleidung ausgestattet waren. Ein besonderes Kompliment geht neben den Schauspielerinnen und Schauspielern an die Bühnenbauer, die den Innenhof gekonnt in eine vielseitige und flexible Theaterbühne verwandelt haben. oz

Von der Liebe der Tiere

Tiere begleiten uns. Ob als Haustiere, als Nutztiere, als Forschungsobjekte, im Zoo und in freier Wildbahn –Maxi Obexer beobachtet sie und uns Menschen mit Argusaugen und beschreibt in zwei Essays und mehreren Kurzgeschichten die facettenreiche Verbindung von Mensch und Tier als Geschichten von Vertrautheit und Nähe, von Gewalt und Angst, von Enttäuschung und Fassungslosigkeit, von Schmerz und Verlust, von Ohnmacht und Gleichgültigkeit. Dabei erzählt sie aus der Sicht des Menschen genauso wie aus der Perspektive des Tieres, etwa von der einsamen Elefantin im neu errichteten Reservat, von der Löwin von Charles Taylor, dem wegen Kriegsverbrechen inhaftierten ehemaligen Diktator von Liberia, vom Affen Haruki, vom Stierkälbchen Jacky, vom Almabtrieb der Kühe, von der namenlosen Sau und von Argos, dem Hund des Odysseus. Wie ein roter Faden durchzieht das Buch die Liebe der Tiere zu den

Maxi Obexer: Odysseus‘ Hund Weissbooks 2025

Menschen. Aber nicht nur: Gerade manche Aspekte, die sich in der Verbindung des Menschen zum (Nutz-) Tier offenbaren, wird man nach der Lektüre möglicherweise anders bewerten als zuvor.

KLEINE GESTE. GROßE WIRKUNG.

DU machst den Unterschied!

MUSIK

Auszeichnung für drei junge Talente

Alle drei überzeugten mit ihrem musikalischen Können: Julia Frenademetz, Lia Obexer und Lena Zanella Ortlinghaus. Bei der 44. Verleihung des Rotary Musikpreises „Mario Castiglioni“ am 27. Mai in der Brixner Hofburg zeigte sich nicht nur das Publikum begeistert von den jungen Musikerinnen; die drei hatten sich bereits vorher mit ihrem musikalischen Talent, ihrem Fleiß und ihrer Leistung besonders hervorgetan. Und sie lieben ihr Instrument: Julia Frenademetz spielt Fagott, Lia Obexer Klarinette und Lena Zanella Ortlinghaus Harfe. Belohnt wurden die drei jungen Musikerinnen mit einem Diplom und einer Geldspende von je 1.500 Euro zur Unterstützung ihrer weiteren musikalischen Ausbildung. Der Preis wurde vom früheren Präsidenten des Rotary Clubs, Mario Castiglioni, ins Leben gerufen: Der Musikbegeisterte

hatte schon früh erkannt, dass die finanzielle Unterstützung in Form von Preisen und Stipendien jungen Menschen den Zugang zu einer hochwertigen Ausbildung erleichtern kann. Ganz in diesem Sinne setzt der traditionsreiche Musikpreis, dessen Preisträger und Preisträgerinnen aus dem Eisack-, Puster- und Wipptal, aus Gröden oder dem Gadertal stammen und die deutsche, italienische und ladinische Sprachgruppe widerspiegeln müssen, schon lange und mit Erfolg auf die Förderung des musikalischen Nachwuchses. Auch das ist Nachhaltigkeit. Paolo Prinoth, der amtierende Präsident des Rotary Clubs Brixen, zeigte sich bei der Preisverleihung überzeugt, dass in Rücksprache mit den Musikschulen die Wahl auf drei Musikerinnen fiel, die ihren Weg machen werden. job

MUSICAL Alice findet sich selbst

Auf der Bühne stehen, singen, tanzen, musizieren! Zwölf Jugendliche im Alter von elf bis 14 Jahren bereiteten sich intensiv darauf vor und begeisterten Ende Mai mit dem Stück „Alice im Wunderland“ das Publikum im restlos ausverkauften Kulturzentrum Astra in Brixen. Basierend auf dem Kinderbuch von Lewis Carroll, erobert sich Alice ihre Wunderwelt. Von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern ausgegrenzt, fühlt sie sich einsam und verlassen und lernt in der Wunderwelt Schritt für Schritt, für sich selbst einzustehen. Dabei sind die Herausforderungen, denen sich Alice zu stellen hat, den Jugendlichen des „MusicalClubs Brixen“ nicht unbekannt. Mobbing, Body Shaming und Fragen nach dem eigenen Selbstwert und dem Sinn des Lebens sind genauso wie Mut, Stress, Freundschaft und Gruppenzwang Themen, mit denen sie sich in ihrem Um-

feld auseinandersetzen müssen. Also liegt es auf der Hand, dass sich die jungen Darstellerinnen und Darsteller bei der Erarbeitung des Musicals intensiv damit beschäftigten. Für die Gesamtleitung inklusive Regie und Text zeichnete Barbara Rottensteiner verantwortlich, die musikalische Leitung lag bei Marion Palfrader, während sich das Jugendhaus Kassianeum um Organisation und Koordination kümmerte. Für die jugendlichen Darstellerinnen und Darsteller bedeutete der erste „MusicalClub Brixen“, der im September als Projekt des Jugendhauses Kassianeum ins Leben gerufen worden war, ein bereicherndes Jahr voller Musik, Tanz und Gemeinschaft. Für die zweite Ausgabe, die im kommenden Herbst beginnen wird, können sich Jugendliche zwischen elf und 16 Jahren bereits jetzt anmelden. job

EINTAUSCHPRÄMIE

Angebot gültig vom 23.06. bis 31.07.2025 bzw. solange der Vorrat reicht. Irrtümer, technische Änderungen, Druckund Satzfehler vorbehalten.

Kultursommer hinter Gittern

Zum zehnten Mal öffnet der Tschumpus mit der Premiere von „House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler…“ am 26. Juni seine Tore. „In nur zwei Monaten wird an 29 Abenden gespielt“, unterstrich Georg Kaser bei der von Anita Rossi moderierten Pressekonferenz Anfang Juni seine Freude über den erfolgreichen Freilicht-Kultursommer, der beim Publikum wie beim veranstaltenden Verein Theakos gleichermaßen gut ankommt. Dass die Eigenproduktion heuer wieder viel Gesang und viel zum Lachen bieten wird, verriet Regisseur Lukas Lobis. Die Knastinsassen, die so gar nicht nach draußen wollen, beobachten mit Argwohn die Pläne von Spekulanten, die es auf dieses Fleckchen Brixens abgesehen haben. Lobis und Gianluca Iocolano adaptierten den von Alex Liegl verfassten Text; für die Musik zeichnet Stephen Lloyd verantwortlich. Iocolano stellte schließlich das umfangreiche Pro-

gramm vor, das auch heuer wieder Theater, Kabarett und Musik für Klein und Groß umfasst. Mit seinem Soloprogramm „Allein“ steht Robert Palfrader auf der Bühne, das Feinripp Ensemble wagt sich mit „Nibelungen Gaga“ an das bekannte wie verzwickte Helden-

epos, musikalisch verspricht das Manuel Randi Trio einen Abend der Extraklasse – um nur einige Programmpunkte zu nennen. Als Geschenk an die Stadt sind zum heurigen Jubiläum zwei besondere Formate bei kostenlosem Eintritt und nach vorheriger Platzreser-

vierung zu erleben: theatralische Führungen durch den Tschumpus sowie mehrere Vorstellungen von „Sophie macht Musik“, einem Papiertheater für Kinder ab fünf Jahren. job

FOTOGRAFIE

Klappe, die zehnte

Die Leidenschaft fürs Fotografieren lebt Egon Daporta nicht nur persönlich aus, sondern schafft sich und befreundeten Fotografen seit 2016 mit der Ausstellung „Fotoday“ eine Bühne, einen Treffpunkt, bei

dem der gegenseitige Austausch und die Präsentation ausgewählter Werke im Mittelpunkt stehen. Und so fand die zehnte Ausgabe des „Fotodays“ auch heuer in der historischen Kulisse der Mühlbacher Klause statt. 30 Fotografinnen

und Fotografen – von Amateuren bis Profis – präsentierten ihre Werke aus den unterschiedlichsten Sparten: Portrait, Natur, Tiere, Akt, Landschaft, Reisen und vieles mehr. Fabian Dalpiaz beispielsweise faszinierte mit seinen eindrück-

lichen Südtiroler Landschaftsaufnahmen. Wiederum zahlreich vertreten waren Fotografen aus Nord- und Osttirol; unter ihnen etwa Gerald Minasch mit kunstvollen Makroaufnahmen von Pflanzen und Tieren. Der Bozner Peter Viehweider zeigte eine sympathische Männer-AktSerie zum Thema Müll. Mit dem Bereich Ökologie befasste sich auch die Unterwasserfotografin Claudia Rubner aus Bruneck: Den „Meereskreaturen“ (im Bild) steht das Wasser bereits bis zum Hals, aber es wird trotzdem eifrig weitergezockt, obwohl kein Gewinn, sondern das nackte Überleben auf dem Spiel steht. Verlassene Orte, „lost places“ in ganz Europa, sind das Steckenpferd des Werbefotografen Christian Gufler. Mit HDR-Technik und dezent in Szene gesetzten Akt- und Teilakt-Modellen haucht er den verlassenen und verwahrlosten Orten neues Leben ein. oz

Foto:

KULTURSOMMER 2025

Im Tschumpus Juli & August

* Nibelungen Gaga

Theaterkomödie

Di., 15. Juli, 21 Uhr

* Allein

Kabarett mit Robert Palfrader

Fr., 25. Juli und Sa., 26. Juli, 21 Uhr

* Halbzeit

Live music mit Doris Warasin und Band

Mo., 28. Juli, 21 Uhr

* Sophie macht Musik

Kindertheater

Di., 29. und Mi., 30. Juli, jeweils 16 und 18 Uhr

* Schokolade

Kindertheater

Mo., 4. August und Di., 5. August, 18 Uhr

* Io.Co Show

Late Night Show Fr., 8. August, 21 Uhr

* Goethes Faust

Theater

Di., 12. August, 21 Uhr

* Brixner Beschwerdechor

Live music

Mi., 13. August, 21 Uhr

* Irgendwo auf der Welt Liederabend

Mi., 20. August, 21 Uhr

* Poetry Slam Do., 21. August, 20 Uhr

* HOUSE OF TSCHUMPUS.

* Techno Tschumpus

Clubbing Sa., 23. August, 18–23:30 Uhr

* Manuel Randi Trio „Sud“

Live music Do., 28. August, 21 Uhr

* Theatralische Führungen „Scene dietro le mura“ Reise durch den Tschumpus Do., 31. Juli und Do., 7. August, 18 Uhr Sa., 2. und Sa., 9. August, 10:30 Uhr

DER LETZTE TRINKT DEN NUSSELER…

Im alten Gefängnis von Brixen sitzt eine illustre Bande: ein Taschendieb, eine Apfelagentin, eine Heiratsschwindlerin – und alle sind sich einig: Raus will hier niemand. Der Tschumpus ist ihr Zuhause, die Welt da draußen viel zu böse.

Doch „Das neue Brixen“, bestehend aus einer Baulöwin, einer Politikerin und Investoren, hat große Pläne für diesen „wertvollen Standort“. Es wird taktiert, gelogen – bis plötzlich die Liebe dazwischenfunkt.

Und über allem wacht wie immer: der alte Nussbaum.

Eine Tschumpusiade mit Gesang, Fluchtversuchen und jeder Menge zum Lachen.

Regie: Lukas Lobis

Musikalische Leitung: Stephen Llyod

Mit: Gianluca Iocolano, Brigitte Jaufenthaler, Georg Kaser, Miriam Kaser, Ingrid Lechner, Joachim Mitterutzner, Viktoria Obermarzoner, Anna Oberrauch, Michaela Zetzlmann

Aufführungen: 2., 3., 5., 7., 9., 10., 13., 16., 18., 19., 21. und 23. Juli, 21 Uhr

Tschumpus – Brixen, Domplatz 3 Reservierungen: www.tschumpus.com; telefonisch, per SMS und WhatsApp Tel. + 39 338 777 0077 (Mo.–Fr. 13–14 Uhr, Sa. an Aufführungstagen ab 19 Uhr) reservierung@tschumpus.com

Junge Spitzenensembles und große Werke

MUSIK: In der Reihe „Musik & Kirche“ sind im Sommer Spitzenensembles mit großer Musik von der Renaissance über Rossini bis Mahler zu hören.

Der Windsbacher Knabenchor zählt weltweit zu den führenden Knabenchören. Am 10. Juli singt er Werke aus sieben Jahrhunderten, die originär für Knabenchor entstanden sind: Musik von der Renaissance bis in die Gegenwart.

Stile Antico zählt unbestritten zur allerersten Garde, wenn es um Vokalmusik der Renaissance geht. In London ansässig, ist das Ensemble regelmäßiger Gast bei den wichtigsten Festivals und Veranstaltern weltweit. 2025 feiert es bereits sein 20-jähriges Bestehen, zudem wird der 500. Geburtstag von Palestrina begangen.

Gustav Mahler und Leonard Bernstein

Ein außergewöhnliches Konzert findet am 5. August statt: Das Bundesjugendorchester aus Deutschland spielt unter Dirk Kaftan die Sinfonie Nr. 4 von Gustav Mahler und „Jeremiah“ von Leonard Bernstein. Mahler charakterisiert die Sinfonie Nr. 4 als Musik über die „Heiterkeit einer höheren, uns fremden Welt.“

Beim Konzert in der Pfarrkirche Sterzing am 8. August ist das Bayerische Landesjugendorchester unter der Leitung von Vitali

Alekseenok aus Weißrussland zu Gast. Auf dem Programm steht die Symphonie Nr. 6 von Gustav Mahler. Die sehr persönliche, gefühlsintensive Musik von Mahler kreist um existenzielle Themen: um Liebe im privaten und universellen Sinn, um den Sinn des Lebens, um Mensch und Natur.

Emotionale Tiefe in Rossinis Stabat Mater

Gioacchino Rossinis Stabat Mater gehört zur letzten Schaffensperiode des großen Musikers. Der Text von Jacopone da Todi erhält ein musikalisches Gewand von großer Kraft und formaler Komplexität. Andererseits steht das Werk wegen seiner zahlreichen opernhaften Züge manchmal im Gegensatz zur sakralen Form. Die Ausführenden am 16. August in der Stiftskirche von Neustift sind die Venice Monteverdi Academy und das Orchestra Lorenzo da Ponte unter der Leitung von Roberto Zarpellon.

MUSIKVERNISSAGE IN DER RUINE SALERN

Music – Food – Drinks – Art – Market – Lightshow – Vikings Show – Fire Show

Zwei Tage voller Musik, Kunst und Magie in einzigartiger Kulisse! Die Ruine Vahrn wird zur Bühne für ein genreübergreifendes Festival von Acoustic über Indie, Ska, Punk, Reggae, Dub bis Techno.

* Freitag, 1. August, ab 17 Uhr

Samstag, 2. August, ab 15 Uhr

Ruine Salern, Vahrn

Infos: Instagram @klang.gemaeuer | Juboom Vahrn

Live-Acts u. a. von: Lionsquartier Hifi Family, P4, DJ Veloziped, Verena Music, But Beautiful, Bright Noise, Tusabes, Club 99.

Ein Fest für alle Sinne – sei dabei!

Do., 10. Juli, 20 Uhr

Windsbacher Knabenchor Musik aus sieben Jahrhunderten Pfarrkirche, Brixen

Mi., 23. Juli, 20 Uhr

Ensemble „Stile Antico“ The Golden Renaissance Pfarrkirche, Brixen

Di., 5. August, 20 Uhr

Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 4

Bundesjugendorchester, Rachel Frenkel, Dirk Kaftan Forum, Brixen

Fr., 8. August, 20 Uhr

Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 6

Bayerisches Landesjugendorchester, Vitali Alekseenok Pfarrkirche, Sterzing

Sa., 16. August, 18 Uhr

Gioacchino Rossini: Stabat Mater

Venice Monteverdi Academy, Orchestra Lorenzo da Ponte, Roberto Zarpellon Stiftskirche, Neustift

Kartenvorverkauf: www.mytix.bz oder Tourismusbüro Brixen

Infos: Stiftung Musik Brixen, www.musikbrixen.it

Dienstag, 1. Juli

Konzert 21 Uhr

De Beren Gieren

Südtirol Jazzfestival Tschumpus, Brixen

Mittwoch, 2. Juli

Freilichttheater 21 Uhr

House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen

Donnerstag, 3. Juli

Führung 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr

Mühlbacher Klause Mühlbach

Konzert 20 Uhr

Paul Gilbert with Band Ein Gitarrenvirtuose der Extraklasse Astra, Brixen

Konzert 21 Uhr

Kenji Herbert Trio Südtirol Jazzfestival Dachterrasse Universität, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen

Samstag, 5. Juli

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm

Treffpunkt: Hofburg

Konzert 21 Uhr

Wap-Duality

Südtirol Jazzfestival 3fiori Café, Brixen

KULTURMEILE GUFIDAUN 2025

Ein malerisches Dorf als kreative Bühne

Die Kulturmeile Gufidaun lädt zum sechsten Mal zu einem einzigartigen kulturellen Erlebnis ein. Die malerische Kulisse des charmanten Dorfes wird zum Schauplatz für Kunst und Kultur – ein Spaziergang entlang der Kulturmeile verspricht nicht nur visuelle Eindrücke, sondern auch musikalische, kulinarische und interaktive Highlights. In diesem Jahr präsentieren 33 Künstlerinnen und Künstler im Alter von 20 bis 85 Jahren ihre Werke und verwandeln Gufidaun erneut in eine lebendige Bühne für kreative Ausdrucksformen. Junge Besucher können nicht nur Kunst bewundern, sondern selbst mitgestalten und kreativ werden – ein kulturelles Erlebnis für die ganze Familie.

* Sonntag, 6. Juli, 10–19 Uhr Gufidaun

Bei Regenwetter findet die Veranstaltung nicht statt.

Freilichttheater 21 Uhr

House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen

Sonntag, 6. Juli

Kunst 10–19 Uhr

Kulturmeile Gufidaun Gufidaun

Montag, 7. Juli

Freilichttheater 21 Uhr

House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen

Dienstag, 8. Juli

Konzert 20:30 Uhr

Brixner Orgelkonzert Dom, Brixen

Mittwoch, 9. Juli

Freilichttheater 21 Uhr

House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen

Donnerstag, 10. Juli

Führung 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr

Mühlbacher Klause Mühlbach

Führung

Ein Sommerabend in der Hofburg Hofburg, Brixen

19 Uhr

Konzert

Windsbacher Knabenchor Musik für Knabenchor aus sieben Jahrhunderten

Pfarrkirche St. Michael, Brixen

LUIGI VERONESI

GALERIE 90

20 Uhr

COSTRUZIONE

15 07 - 30 08 2025

Luigi Veronesi (1908–1998) ist einer der wichtigsten Künstler der abstrakten Kunst des 20. Jahrhunderts.

LUIGI VERONESI COSTRUZIONE

* 15. Juli bis 25. August

Galerie 90 / Mühlbach

Besichtigung auf Vormerkung info@alexpergher.com, Tel. +39 348 710 2550

Einer der wichtigsten Künstler der „abstrakten Kunst” des 19. Jahrhunderts.

Uno dei più importanti maestri dell’arte astratta

Freilichttheater 21 Uhr

House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen

Samstag, 12. Juli

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm

Treffpunkt: Hofburg

Sonntag, 13. Juli

Freilichttheater 21 Uhr

House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen

Dienstag, 15. Juli

Freilichttheater 21 Uhr

Nibelungen Gaga Tschumpus, Brixen

Mittwoch, 16. Juli

Freilichttheater 21 Uhr

House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen

Donnerstag, 17. Juli

Führung 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr

Mühlbacher Klause Mühlbach

Führung 19 Uhr

Ein Sommerabend in der Hofburg Hofburg, Brixen

Freitag, 18. Juli

Diverses ab 18 Uhr

Mühlbåcha Marktlfescht Mühlbach

Freilichttheater 21 Uhr

House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen

Samstag, 19. Juli

Diverses ab 8 Uhr

F3A World Cup 2025 Kunstflug-Weltcup Modellflugplatz, Neustift

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm Treffpunkt: Hofburg

HOFBURGKONZERTE

Die „Brixner Hofburgkonzerte“ sind ein Projekt der Bürgerkapelle Brixen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Musik Brixen und der Hofburg Brixen. Im Jahr 2007 hat die Bürgerkapelle Brixen mit dem damaligen Obmann Martin Rastner die Initiative „Brixner Blasmusiksommer“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel, lokalen Blasmusikkapellen eine Gelegenheit zu bieten – damals noch im Herrengarten von Brixen – vor einer wunderschönen abendlichen Kulisse aufzutreten. Seit einigen Jahren ist die Konzertreihe in den Innenhof der Brixner Hofburg übersiedelt. Die ehemalige Residenz der Bischöfe ist mit dem Hoftor, den Renaissanceloggien und den Barockfassaden schon an sich ein unvergesslicher Anblick. Der Innenhof gehört zu den stimmungsvollsten Schlosshöfen Südtirols überhaupt. Unter freiem Himmel wird somit eine außergewöhnliche Atmosphäre geschaffen, in der musikalische Vielfalt auf höchstem Niveau präsentiert wird. Die Bandbreite reicht von traditioneller und sinfonischer Blasmusik bis hin zu klassischer und moderner Orchesterund Ensemblemusik. Zur Freude vieler Klassikliebhaber konnte das international bekannte Sinfonieorchester „Haydn-Orchester von Bozen und Trient“ für die Konzertreihen gewonnen werden, dessen Repertoire von Barock bis zeitgenössischer Musik reicht.

Erleben Sie mit den Hofburgkonzerten einen unbeschwerten und unvergesslichen Abend voller Lebensfreunde und versinken Sie mit der Musik in der magischen Atmosphäre der bischöflichen Hofburg. Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch und wünschen ein einzigartiges Konzerterlebnis.

Sa., 26. Juli : Stadtmusikkapelle Wilten

So., 27. Juli: Musikkapelle Villnöß

So., 3. August: Urban Brass

Sa., 9. August: Haydn Orchester von Bozen und Trient

So., 10. August: Bürgerkapelle Brixen

Fr., 29. August: Holzblasorchester „HoBlaO“

Sa., 30. August: Jugend Brass Band Südtirol

Innenhof der Hofburg, Brixen

Beginn: 20:30 Uhr

Diverses ab 18 Uhr

Summer Emotions Altstadt, Brixen

Diverses ab 16 Uhr

Mühlbåcha Marktlfescht Mühlbach

Freilichttheater 21 Uhr

House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen

Sonntag, 20. Juli

Diverses ab 8 Uhr

F3A World Cup 2025

Kunstflug-Weltcup mit Flugshow Modellflugplatz, Neustift

Diverses ab 10 Uhr

Mühlbåcha Marktlfescht Mühlbach

Oper 19:30 Uhr

The American Opera Studio präsentiert: Albert Herring Eintritt frei Parzivalsaal, Vinzentinum

Montag, 21. Juli

Freilichttheater 21 Uhr

House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen

Dienstag, 22. Juli

Konzert 20:30 Uhr

Brixner Orgelkonzert Dom, Brixen

Mittwoch, 23. Juli

Konzert 20 Uhr

The Golden Renaissance Vokalensemble Stile Antico Pfarrkirche St. Michael, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen

Donnerstag, 24. Juli

Führung 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr

Mühlbacher Klause Mühlbach

Diverses ab 18 Uhr

Summer Emotions Altstadt, Brixen

Freitag, 25. Juli

Diverses ab 19 Uhr

Treff.Wein

Große Lauben, Brixen

Kabarett 21 Uhr

Allein. Robert Palfrader Tschumpus, Brixen

Samstag, 26. Juli

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm

Treffpunkt: Hofburg

Konzert 20:30 Uhr

Stadtmusikkapelle Wilten Hofburg, Brixen

Kabarett 21 Uhr

Allein. Robert Palfrader Tschumpus, Brixen

Sonntag, 27. Juli

Konzert 20:30 Uhr

Musikkapelle Villnöß Hofburg, Brixen

Montag, 28. Juli

Konzert 21 Uhr

Halbzeit mit Doris Warasin und Band Tschumpus, Brixen

Dienstag, 29. Juli

Kindertheater 16 und 18 Uhr

Sophie macht Musik Tschumpus, Brixen

(Kinder 6–8 Jahre)

Mo., 7.7. bis Fr., 11.7., jeweils 8–15 Uhr

Wünsche-Land der Kreativität

Referentin: Christine Pranter (Kinder 6–8 Jahre)

Mo., 21. 7. bis Fr., 25. 7., jeweils 8–15 Uhr

Auf dem Weg zur Schule... mit Freude lernen und entdecken

Referentin: Paula Gasteiger (Kinder 6–7 Jahre)

Mo., 28.7. bis Fr., 1.8., jeweils 8–15 Uhr

Referentin: Paula Gasteiger (Kinder 7–9 Jahre)

Mo., 4.8. bis Fr., 8.8., jeweils 8–15 Uhr

Spiel und Spaß mit Theater und Büchern

Referentin: Angelika Pranter (Kinder 8–11 Jahre)

Mo., 11.8. bis Fr., 14.8., jeweils 8–15 Uhr

Cusanus.Sommer: Trommel, Spiel und Spaß

Referent: Abdeloahed El Abchi (Kinder 6–11 Jahre)

Mo., 25.8. bis Fr., 29.8., jeweils 9–14 Uhr

Infos und Anmeldung: www.cusanus.bz.it | Tel. 0472 832 204 | info@cusanus.bz.it

Mittwoch, 30. Juli

Kindertheater 16 und 18 Uhr

Sophie macht Musik Tschumpus, Brixen

Donnerstag, 31. Juli

Führung 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr

Mühlbacher Klause Mühlbach

Führung 18 Uhr

„Scene dietro le mura“

Theatralische Führung Tschumpus, Brixen

Diverses ab 18 Uhr

Summer Emotions

Altstadt, Brixen

Führung 19 Uhr

Ein Sommerabend in der Hofburg

Hofburg, Brixen

Märkte

Bauernmarkt

mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr Hartmannplatz

Wochenmarkt

montags, 8–13 Uhr

Am Priel, Tratten- und Albuingasse, Hartmannplatz

Ausstellungen

StadtGalerie bis 31. Juli Rauschen. Giancarlo Lamonaca „To fade in“. Künstlerduo Mozzarella Light Di.–Fr. 16–19 Uhr, Sa. 10–13 Uhr

Hofburg Brixen bis 31. August 1525–2025. Einbruch –Umbruch – Aufbruch täglich 10–18:30 Uhr

Pharmaziemuseum bis 28. November

Pharmacia Chartacea.

Elisabeth Oberrauch

Mo.–Fr. 14–18 Uhr, Sa. 11–16 Uhr

Staudenparadies, Brixen bis 25. Oktober

SculpGarden ’25

Kunstkreis St. Erhard

Mo.–Fr. 9–12 Uhr und 15–18 Uhr, Sa. 9–12 Uhr

Kloster Neustift bis 31. Oktober Empörung!

Kloster Neustift im Bauernaufstand 1525

Mo.–Sa. 10–17 Uhr

Neue Kunst Galerie

Kloster Neustift bis 4. Oktober

Markus Gasser bis 16. August

Martina Tscherni

Mo.–Sa. 10–17 Uhr

Galerie 90, Mühlbach 15. Juli bis 25. August

Costruzione. Luigi Veronesi bis 31. Oktober

Peter Fellin. „Objekte“ im Wolkensteinerkeller

Besichtigung nach Terminvereinbarung (Tel. 348 710 25 50)

Festung Franzensfeste bis 9. November

Hitler entsorgen.

Vom Keller ins Museum

Was tun mit den Überbleibseln des Nationalsozialismus und Faschismus?

Brücken durch die Zeit: Architektur des Unsichtbaren

Fotografien von Gregor Sailer

Di.–So. 10–18 Uhr

Weiterbildungsangebote im Bildungshaus Kloster Neustift –eine Auswahl für Juli–September

Berufsbegleitende Lehrgänge

Volksheilkunde – Hausapotheke aus Wildpflanzen

Mi., 3.9.2025 bis Mi., 4.2.2026 (10 Modultage)

Achtsamkeitsmassage®

Do., 11.9. bis Sa., 4.10. (6 Modultage)

Finanzbuchhaltung für Fortgeschrittene

Mo., 15.9. bis Di., 21.10. (7 Modultage)

Resilienz–Trainer:in und Coach in Organisationen

Di., 16.9.2025 bis Fr., 13.3.2026 (11 Modultage)

Social Media

Di., 16.9. bis Fr., 24.10. (12 Modultage)

Vitalmasseur:in 2025/26 berufsbegleitend

Do., 18.9.2025 bis Fr., 25.9.2026 (54 Modultage)

Wein & Köstlichkeiten

Das kleine Wein–ABC Mi., 24.9., 18:30–21:30 Uhr

Kunst & Kreativität

Landschaft– und Reisezeichnen mit Tilo Schneider Di., 23.9. bis Fr., 26.9., 9:30–17 Uhr

Deine Karikaturbiene mit Jochen Gasser Sa., 27.9., 9:30–17 Uhr

Natur & Umwelt

Natur tut gut! Wie wir Kinder durch Naturerlebnisse stärken können

Do., 10.7. bis Fr., 11.7., Do. 9–17 Uhr, Fr. 9–16:30 Uhr

Klimawandel im Gebirge Fr., 12.9., 9–17 Uhr

Gesundheit & Wohlbefinden

Revitalisierungsmassage

Mo., 21.7., 9–17 Uhr

Wir erwarten ein Baby! Vorbereitungskurs auf Geburt und Elternschaft

Sa., 26.7., 9–18 Uhr

Sa., 20.9., 9–18 Uhr

Dance for Health zum Kennenlernen

Fr., 22.8., 15–18 Uhr

Beruf– & Arbeitswelt

Smartes und resilientes (Zusammen–)Arbeiten

Mo., 8.9. bis Di., 9.9., 9–17 Uhr

Telefon & E–Mail–Management – Lust auf Wirkung?

Mo., 15.9. bis Di., 16.9., 9–17 Uhr

Vom Mitarbeitenden zur Führungskraft

Do., 25.9. und Do., 23.10., 9–17 Uhr

Arbeitssicherheit

Grundausbildung für Vorgesetzte

Do., 11.9., 8–17 Uhr

Betriebliches Energiemanagementsystem

ISO 50001:2018

Di., 30.9., 8–17 Uhr

Bibel & Glaube

Augustinus – einem christlichen Meister auf der Spur Sa., 19.7., 9–17 Uhr

Die Spiritualität des Rosenkranzgebetes – Seminar mit Workshop Rosenkranzknüpfen Sa., 6.9., 9–17 Uhr

Information und Anmeldung: Bildungshaus Kloster Neustift www.bildungshaus.it

„Oanfåch a Hetz“

VAHRN: Die „Schuachplattlergitschn“ feiern heuer ihr 25-jähriges

Vereinsjubiläum – eine gute

Gelegenheit, um ihnen einen

Besuch abzustatten.

Wer an Schuhplattler denkt, hat oft bärtige Männer in Lederhosen vor Augen, die kraftvoll mit den Händen auf Knie und Oberschenkel schlagen. Doch in Vahrn ist das Bild seit einem Vierteljahrhundert ein anderes: Hier sind es Mädchen und Frauen, die das traditionelle „Plattln“ auf ihre ganz eigene Art und Weise zelebrieren.

Seit 25 Jahren begeistern die „Schuachplattlergitschn“ aus Vahrn mit akrobatischen, stilvollen und kreativen Choreografien – und das auf Bühnen und Festen von Osttirol bis nach Sardinien. Der „Brixner“ besuchte die „Gitschn“ bei einer ihrer Proben. Schauplatz ist der idyllische Tschiedererhof, ein alter Bauernhof am Rand von Vahrn, mit historischer Mühle, weitem Blick ins Tal und einem „besonderen Spirit“, wie Toni Jöchler, Hausherr des Gehöfts, erzählt: „Vor 25 Jahren haben meine Töchter mit ein paar Freundinnen im alten Kuhstall mit dem ‚Plattln‘ angefangen – heute ist der Hof immer noch ihr Treffpunkt. Hier haben sie sich von Anfang an einfach wohlgefühlt und waren natürlich immer willkommen. Die Plattlerinnen und die Tradition sind eine Bereicherung, und es ist wunderschön, die Entwicklung mitverfolgen zu dürfen.“

Aus Spaß wurde ein Verein

Die Geburtsstunde der Gruppe liegt im November 2000. Damals hatten ein paar Mädchen im Rahmen eines Festes einen Plattler einstudiert – aus reinem Spaß. Doch

Thomas Bauer: „Es hat von Anfang an gepasst“

die Freude am gemeinsamen Tanzen und Platteln ließ sie nicht mehr los. Ein Verein wurde gegründet, es kamen Ziehharmonikaspieler dazu, und bald folgten die ersten Auftritte in der Umgebung. Heute treten die „Schuachplattlergitschn“ bei Straßenfesten, Oktoberfesten und Hotelshows auf – von Kaltern bis Cagliari. Der Auftritt in Sardinien ist jedes Jahr das größte Highlight, denn dort performen sie in einem Festzelt mit rund 3.500 Gästen. Und dies ist wirklich ein besonderes Erlebnis, wie Thomas Bauer, der Ziehharmonikaspieler der Truppe, unterstreicht: „In Cagliari haben wir zwar ein paar Stunden Zeit zum Baden und Feiern, aber die Auftritte stehen immer im Mittelpunkt. Das sind einfach tolle Erfahrungen.“ Bauer stammt aus Bayern, lebt seit sieben Jahren in Brixen und ist seit vier Jahren Teil der „Gitschn“ – und der einzige Mann in der Gruppe. „Ich habe damals bei der Ausschreibung gar nicht verstanden, dass es sich um eine reine Mädchengruppe handelt. Aber es hat von Anfang an gepasst.“

Tradition trifft Moderne

Die jungen Frauen pflegen das traditionelle Schuhplatteln, doch sie gehen auch neue Wege. Neben klassischen Plattlern haben sie eigene Choreografien entwickelt, die mit akrobatischen Elementen gespickt sind. Damit sprechen sie besonders junge Menschen an und geben dem Brauchtum eine frische und kreative Note.

Petra Oberhofer, mit 15 Jahren Vereinsmitgliedschaft die „Plattler-Veteranin“ der Gruppe, erinnert sich an Zeiten, in denen es nur vier aktive Tänzerinnen gab. Heute sind es 14 – eine stolze Zahl: „Die Entwicklung in den letzten Jahren war sehr positiv. Es war nicht immer leicht, aber wir sind drangeblieben“, freut sich Oberhofer. Besonders stolz ist sie auf die selbst erarbeiteten Tänze – ein Zeichen von Teamgeist und Eigeninitiative.

Auch Lena Oberrauch, eine der jüngeren Tänzerinnen, erzählt, dass sie über die Volksschule zum Platteln kam. Was ihr daran besonders gefällt? „Es ist einfach schön, als Gruppe anderen Menschen Freude zu bereiten.“

Gemeinsamkeit, Disziplin und ein bisschen „Berliner Luft“

Vor den Auftritten gibt es keine streng ritualisierten Abläufe, aber wie bei vielen anderen Gruppen auch, hat sich ein kleiner Brauch eingeschlichen: Mit einem Glas „Berliner Luft“ wird hin und wieder angestoßen. Darauf angesprochen, geben die jungen Frauen das mit einem Lachen auch durchaus zu.

Trotz aller Gaudi und Gemeinschaft, die den Verein auszeichnen, betonen die Mitglieder auch, wie wichtig Disziplin, Ausdauer und Begeisterung sind. Wer bei den „Schuachplattlergitschn“ mitmachen möchte, sollte mindestens 16 Jahre alt sein, weil viele Auftritte mit längeren Reisen verbunden sind. „Wir bleiben eine Mädchengruppe

p GAUDI UND DISZIPLIN: Die „Schuachplattlergitschn“ begeistern mit ihren Auftritten

– bis auf unseren Ziehharmonikaspieler natürlich“, scherzen die Mädels mit einem Augenzwinkern. Es gibt zwar auch gemischte Gruppen oder reine Männergruppen, aber die Vahrner „Gitschn“ fühlen sich in ihrer Konstellation als Mädchengruppe einfach wohl – und das Publikum liebt sie genau dafür.

Während Mädchenplattlergruppen im Eisack- und Pustertal längst etabliert sind, sorgt die Formation außerhalb Südtirols regelmäßig für Staunen und Begeisterung. Ob im Trentino oder in Österreich – wenn die „Girls only“Truppe mit Taktgefühl, Witz und akrobatischer Präzision und Athletik auftritt, ist das Staunen groß.

Blick in die Zukunft

Das 25-Jahr-Jubiläum wird im August mit einer privaten Feier begangen. Im kleineren Rahmen wird also am Tschiedererhof angestoßen, erinnert und gefeiert. Doch die Ziele für die nächsten Jahre sind klar: „Am besten soll’s so weitergehen wie bisher – und das Wichtigste liegt auf der Hand: oanfåch a Hetz håbn“, sagen die Mädels unisono. Und wer weiß – vielleicht findet sich gerade irgendwo ein Mädchen, das beim Volkstanz seine Liebe zum Platteln entdeckt und bald Teil dieser besonderen Gemeinschaft wird. Die Tür steht jedenfalls offen, der Takt ist angeschlagen – und das nächste Vierteljahrhundert wartet. mats.helmersson@brixner.info

In Raas bewegt sich viel

FREIZEIT: Der Verband der Sportvereine Südtirols vergibt jährlich Preise für vorbildhafte Jugendarbeit. Über einen der zwei Förderpreise freut sich in diesem Jahr der ASV Raas.

Lange Zeit drehte sich beim Amateursportverein Raas alles um Fußball, wie in vielen anderen Dörfern auch. Bis die Verantwortlichen vor knapp zehn Jahren neue Wege einschlugen und sich sportliche Vielseitigkeit in puncto Disziplinen und Altersgruppen zum Ziel setzten. Unter der Führung von Präsident Markus Plankl verwirklicht das Team, bestehend aus Vizepräsident Wolfgang Bampi sowie Harald Haitsma (Jugendleiter) und Kathrin Grumer (Kassierin), jährlich ein abwechslungsreiches

Der ASV Raas setzt auf ein abwechslungsreiches Programm, damit die kindliche Lust an Bewegung erhalten bleibt

und vielfältiges Programm. „Mit unseren Angeboten möchten wir nicht nur die motorischen Fähigkeiten fördern“, so Bampi, „sondern auch soziale Kompetenzen, Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein. Uns ist es besonders wichtig, sportliche Betätigung für alle von Kindesbeinen an zu ermöglichen, unabhängig von der sozialen Herkunft. Mit unseren Tätigkeiten unterstützen wir auch die Dorfgemeinschaft und die vielen jungen Familien, die vor Ort ein breites Angebot finden können.“

Fantasie im Sport

Bei der Organisation ihres buntgefächerten Programms beweisen die Macher des ASV Raas viel Fantasie – sowohl bei den Bezeichnungen der Kurse als auch bei den Inhalten, die sich mit dem gewissen Etwas sehr oft vom Standardmodell abheben. „Der Aufwand ist groß“, so Jugendleiter Haitsma, „doch wir haben zum Glück ein sehr aktives Team, damit wir unsere vielen Ideen auch konkretisieren können. Auch bei der Suche nach Übungsleitern sind wir bis jetzt immer fündig geworden und arbeiten mit sehr kompetenten und motivierten Kursleiterinnen und -leitern zusammen. Zudem gibt es mittlerweile einige Kooperationen mit anderen Vereinen, etwa dem Brixner Eishockeyverein Falcons.“

Damit die kindliche Lust auf Bewegung erhalten bleibt, wird sie in Raas schon im

p Der Verband für Sportvereine Südtirols würdigte kürzlich die vorbildhafte Jugendarbeit des ASV Raas

Kleinkindalter gepflegt. Beim Eltern-KindTurnen und dem Projekt „Bewegte Kinder – coole Kinder“ werden neben der Freude am sportlichen Spiel grundlegende motorische und koordinative Fähigkeiten gefördert. „Diese Kurse im Frühjahr und im Herbst gehören bei uns zu den beliebtesten“, erzählt Kathrin Grumer, „und wir stimmen sie auf das Schulprogramm ab.“ Auch das Bewegungsangebot „Ballgaudi für Kinder“, das letzthin mit dem Partnerverein AVS Natz organisiert wurde, erfreut sich größter Beliebtheit. Dabei sammeln jüngere Kinder mit unterschiedlichen Bällen und Spielgeräten erste Erfahrungen; Spaß und Freude gehören selbstredend dazu. Nach wie vor gut im Rennen liegt auch die Fußballschule, die zweimal pro Woche gemeinsam mit Natz angeboten wird.

Sport ist bunt

Dass die Arbeit des Amateursportvereins Raas vom Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) als vorbildhaft gewürdigt wurde, liegt nicht zuletzt an der Breite der angebotenen Kurse und Aktivitäten. Vom Eislaufen beim Projekt

„Learn2Skate“ über den „Ice Afternoon“, bei dem die Familien auf dem Eislaufplatz gemeinsam laufen, spielen und sich austauschen, dem „Learn2Bike“ bis hin zum „Learn2Dance“ für Kindergarten- und Grundschulkinder, dem Volleyball, dem Lauftraining und dem „Tenniskurs in italiano“ finden sich im Raasner Sportgeschehen auch Tagesausflüge in Hochseilgärten oder Trampolinparks. Mit dem jüngsten Kursangebot „Learn2Jump“ werden die Grundkenntnisse des Bodenturnens und sicheres Springen auf dem Trampolin vermittelt. Bei den Jugendmannschaften blicken die Raasner Sportmanager seit Jahren weit über den eigenen Kirchturm hinaus, denn unter dem Namen „Herons Natz-Schabs“ bündeln die Fußballvereine des Hochplateaus ihre Kräfte.

Drinnen und draußen

Während sich im Winter vieles in der Turnhalle der Grundschule abspielt, liegt der Schwerpunkt der Sommerangebote im Freien. Mit Initiativen wie „Wir öffnen Tür und Tor“ will man neben der klassischen Kursschiene ein freies Angebot schaffen, mit dem Kinder und Jugendliche auf dem neu errichteten Mehrzweckplatz in der Sportanlage Raier Moos die verschiedensten Sportarten probieren und ausüben können. „Über die Bewegung hinaus entwickeln sich Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit,

entstehen Freundschaften und soziale Verbindungen, die in einem Dorf sehr wichtig sind“, so Bampi, „und wir als Sportverein können dafür einen wertvollen Beitrag leisten.“

Wie jeder Verein, steht auch der Sportverein Raas vor vielen Herausforderungen, muss organisieren, finanzieren, weiterbilden und vieles mehr. „Bei allem, was wir tun“, unterstreicht Bampi, „stehen Spaß und Freude am Sport und am Vereinsleben im Vordergrund.“ Und sie wollen einen fairen Umgang miteinander pflegen, vorleben und stärken. „Unser Motto lautet: ‚Wir wollen keine Pöbel-Trainer und keine Pöbel-Eltern.‘ Respekt zeigt sich in vielen Bereichen – gegenüber Mitspielern, Trainern, Schiedsrichtern, Eltern und der Ausrüstung, in der Sprache, der Pünktlichkeit“, unterstreicht Bampi.

Es lohnt sich

Die Anerkennung ihrer Arbeit durch den Verband der Südtiroler Sportvereine ist für die Raasner Sportmanager Belohnung und Anreiz, den gewählten Weg weiterzugehen. Die größte Genugtuung ist für sie jedoch nach wie vor die Tatsache, dass die Kurse gut gefüllt sind, dass strahlende Kinder von ihren Erlebnissen erzählen, Familien sich kennenlernen und treffen, dass Jung und Alt sich gerne bewegen und der eine oder die andere ihnen bei einem

kurzen Gruß auf der Straße schnell ein Lob für ihr Engagement ausspricht. sabine.dejakum@brixner.info

Rätseln, entdecken + staunen!

„Helft mir, meine Zauberfeder zurück zuholen – aber p asst gut auf, die Rätsel sind knifflig!“

Pfeifer Huisele, der große Hexenmeister in Lederhosen

Hörspiel-Abenteuer

» Mit Schatzkarte und App durchs Wandergebiet

» Für Kinder und Jugendliche von 7 bis 13 Jahren

» Die Teilnahme ist kostenlos

Von links: Wolfgang Bampi, Kathrin Gruber und Harald Haitsma

Masiello ist U12-Italienmeister

BADMINTON

Tims Traum

Noch kein Jahr ist vergangen, seit Tim Barbieri in der Sektion Badminton des SSV Brixen aktiv geworden ist. 16 Jahre alt, talentiert und hochmotiviert, hat er als Paraspieler für seinen Verein bereits erste Lorbeeren eingeheimst. Ende Mai durfte er gemeinsam mit seiner Trainerin Petra Irsara zwei Tage lang in Palermo an einem Trainingslager mit dem Nationaltrainer teilnehmen, und beide lernten dabei sehr viel. Beim anschließenden Turnier holte Barbieri Silber in der Kategorie SL3. In seiner noch jungen sportlichen Laufbahn hat der Brixner, der im „Hauptbe-

ruf“ das sozialwissenschaftliche Gymnasium besucht, beachtliche Fortschritte erzielt. Nachdem er im vergangenen Herbst in Mailand als Zuschauer sein erstes Turnier erlebte, trainierte er den Winter über mit vollem Einsatz zweimal pro Woche mit den anderen Badmintonspielern. Sein Ziel, die Paralympics 2028 in Los Angeles, sind noch in weiter Ferne, und der Weg dorthin ist schwierig. In Palermo wurde Barbieri erstmals auf nationaler Ebene in der für ihn geltenden Kategorie eingestuft; für internationale Wettkämpfe muss dies erst noch erfolgen. „Das ist

Marco Ansaloni hat sein Training Anfang Juni mit einem besonderen Erfolg gekrönt und holte bei den Italienmeisterschaften in Rimini im sogenannten „Natural Bodybuilding“ zweimal Gold („Man Physique over 40“ und „Bodybuilding over 50“) sowie Silber in der Kategorie „Sport Model“.

Mit einer Gold- und einer Silbermedaille kehrte der SSV Brixen kürzlich aus Villafranca di Verona zurück: Arthur Masiello gewann die Yoseikan-Budo-Italienmeisterschaft in der Kategorie U12, Sara Mair gelang der zweite Platz in der Kategorie Senior. Auch Leonardo Ercolino vom SSV Brixen nahm am Turnier teil, schrammte aber an einem Podestplatz vorbei. Arthur Masiello konnte den Italienmeistertitel verteidigen: Bereits letztes Jahr holte der junge Brixner Budoka in der Kategorie U10 in Rom die Goldmedaille. Trainer Jonny Milesi zeigte sich erfreut über das Talent seiner Jungsportler bei diesem anspruchsvollen Turnier: Insgesamt waren rund 30 Mannschaften aus Latium, Friaul-Julisch-Venetien, der Lombardei, dem Veneto, Trentino und Südtirol vertreten, die in fünf Pools gegeneinander antraten. Jonny Milesi war nicht nur für die Brixner Sportler vor Ort, sondern unterstützte das Turnier auch organisatorisch: Er leitete die Kämpfe und war für die Logistik rund um die fünf Tatami-Flächen, die Punktezählung, die Tonanlage und die Medaillen zuständig. Im Bild (von links): Sara Mair, Arthur Masiello, Luca Masiello, Leonardo Ercolino und Jonny Milesi. av

die erste große Hürde“, so Trainerin Irsara, „denn dies ist nur bei bestimmten Turnieren möglich, und die Teilnahme geht auf eigene Kosten.“ Damit müssen neben dem Ausbau des bisherigen Trainings auch die nötigen Geldmittel für

Mit Emy Ganibegovic freut sich die Sektion Behindertensport des SSV Brixen über einen neuen Stern im Schwimmsport. Die junge Gadertalerin trainiert mit Sabrina Da Col in der Acquarena und holte vor kurzem bei den FISDIRItalienmeisterschaften Gold über 25 Meter Delfin und Silber über 25 Meter Brust.

Tims Traum organisiert werden, denn bereits die Fahrt nach sowie der Aufenthalt in Sizilien waren nur dank der Unterstützung der Sektion Behindertensport des SSV Brixen und des Panathlonclubs Brixen möglich. sd

Geschafft: Der ASV Natz steigt von der 1. Amateurliga wieder in die Landesliga auf. Das Trainerteam Raffaele Trovato, Michel Mocellini und Martin Prader wird indes nicht mehr auf der Trainerbank sitzen.

„Alles

herausholen, was möglich ist“

SIMON KAINZWALDNER, Kunstbahnrodler, erklärt, warum er gemeinsam mit Emanuel Rieder an einer eigenen Olympia-Rodel bastelt.

Herr Kainzwaldner, gemeinsam mit Emanuel Rieder aus Meransen treten sie seit 2018 erfolgreich im Kunstbahn-Doppelsitzer an. Für die Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026 wollen Sie gemeinsam eine eigene Rodel bauen. Warum?

Im Jahr 2021 haben wir uns mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking einen Traum erfüllt: Wir befanden uns damals auf dem Höhepunkt unserer Karriere und waren physisch wie mental in Bestform, aber unsere Rodel war im Vergleich zu jener der Konkurrenz zu schwach. Das hat uns beschäftigt – und jetzt,

wo in Cortina Olympische Spiele vor unserer Haustür stattfinden, wollen wir sichergehen, diesmal alles herauszuholen, was möglich ist.

Welchen Unterschied macht das richtige Sportgerät in Ihrem Sport?

Beim Kunstbahnrodeln geht es um die Hundertstelsekunden – kleine Kniffe können da schon entscheidend sein. Es herrscht zudem viel Geheimhaltung unter den teilnehmenden Nationen, wenn es um die Weiterentwicklung der Rodeln geht. In Italien hat man das in den letzten Jahren leider zu wenig priorisiert. Deshalb spielen wir schon seit

Längerem mit dem Gedanken, die Geschicke selbst in die Hand zu nehmen.

Sportler, die an einer eigenen Rodel basteln – was kann man sich konkret darunter vorstellen?

Wir arbeiten gemeinsam mit technischen Partnern aus Vahrn und Gröden an der Optimierung unseres neuen Sportgeräts; finanzielle Hilfe erhalten wir von unseren Sponsoren. Unser Vorhaben ist nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus finanzieller Sicht ambitioniert, weshalb wir derzeit noch auf der Suche nach weiteren Unterstützern sind. anina.vontavon@brixner.info

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EISKUNSTLAUF

Teamgeist geehrt

Bei der ordentlichen Mitgliederversammlung des WSV Brixen ehrte der Verein die Eiskunstläuferinnen Lina Oberprantacher, Elisa Irsara und Greta Stötter Planer für ihren vorbildlichen Teamgeist und Einsatz. „Wir haben diese neue Auszeichnung ins Leben gerufen, um die Athletinnen und Athleten ins Zentrum der Mitgliederversammlung zu rücken“, erklärt WSV-Präsident Stefan Barbieri. Dabei ging es bewusst nicht um die sportlichen Leistungen: Ge-

BRIXEN

ehrt wurden jene Personen, die sich durch besonderen Teamgeist und Einsatz im Verein bemerkbar gemacht hatten. Die Nominierung erfolgte vereinsintern: Die Sportlerinnen und Sportler konnten sich gegenseitig nominieren. Der WSV kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: Höhepunkte waren das 64. Brixner Stadtlrennen auf der Plose, die Eiskunstlaufshow „Colors 2. A homage to peace“, die rund 800 Besuchende in die Brixner Eishalle lockte, sowie das

Sport und Menstruation

Auch wenn viele Tabus in unserer Gesellschaft gefallen sind, so gibt es immer noch genügend Themen, über die nicht ohne weiteres offen gesprochen wird – zum Beispiel das Thema Menstruation. Die Kommission für Chancengleichheit der Gemeinde Brixen lud daher Ende Mai in der Acquarena zu einem Informationsnachmittag, der sich vor allem an junge Mädchen und Frauen richtete. Im Mittelpunkt stand der Umgang mit den verschiedenen Aspekten der Menstruation im Zusammenhang mit sportlichen Aktivitäten. Laura Letrari sprach sehr offen über ihre eigenen Erfahrungen während ihrer Zeit als Profischwimmerin. Der Monatszyklus war für sie selbst und ist für die meisten Sportlerinnen kein Grund, nicht an Wettkämpfen oder Trainings teilzunehmen. Doch mit eventuell auftretenden Beschwerden, die teilweise starke Schmerzen und mentale Hürden

57. internationale Eisstockturnier. Stefan Barbieri, Präsident des WSV, dankte allen Aktiven im Verein. Im Bild: die prämierten Athletinnen Lina Oberprantacher, Elisa Irsara und Greta Stötter Planer gemeinsam mit ihren Eltern, dem Vorstand und Vertreterinnen der Sektion Eiskunstlauf des WSV Brixen. av

BRIXEN

Laufen mit Herz

mit sich bringen, soll aktiv und individuell umgegangen werden. Fachliche Unterstützung ist dabei sehr wichtig, denn viele Menstruationsprobleme sollen nicht isoliert betrachtet und können nur im Zusammenhang mit anderen körperlichen und mentalen Faktoren gelöst werden. Auch Giulia Stefani, die als Schwimm- und AcquabikeTrainerin für den SSV Brixen tätig ist, schlug in dieselbe Kerbe: Die Menstruation müsse weder Ausschluss noch Einschränkung im Sport bedeuten, und ein offener Umgang mit diesen Dingen nimmt viel Druck von Sportlerinnen. Rosella Greco von der Franziskus-Apotheke Milland informierte ergänzend über die verschiedenen Menstruationsprodukte, die man erwerben kann und die zum Teil auch an bestimmten Orten kostenlos zur Verfügung gestellt werden. sd

Am 6. Juni stand die Brixner Altstadt im Zeichen der Läuferinnen und Läufer: Die Raiffeisenkasse Eisacktal hatte, wie vor zwei Jahren, zum gemeinsamen Laufen oder auch Gehen für den guten Zweck geladen. Rund 1.000 Teilnehmende waren dem Aufruf gefolgt und hatten damit alle Startplätze belegt. Es galt, mit jeder der 1,8 Kilometer langen Runde Geld für drei Projekte und Institutionen zu sammeln, die von der Raiffeisenkasse ausgewählt worden waren. Bereits am späten Nachmittag füllte sich der Große Graben mit ambitionierten Marathonläufern, Kindergruppen im Vereinsdress, Familien, Freizeitjoggern und Freundesgruppen, die dann schnellen Schrittes ihre Runden drehen wollten. Die Stimmung war ebenso herzlich wie locker, niemand war des Nächsten Konkurrent, und so konnte man sich

mit Musik und Spaß gemeinsam aufwärmen, bevor um 19.30 Uhr der Startschuss fiel. Die Motivation für viele Runden durch die Stadt, die man sonst wohl langsamer durchschreitet, war groß, denn schließlich brachte jedes Vorbeilaufen am Zählautomaten satte 5 Euro ein. Bis 20.30 Uhr sammelten sich so stolze 19.880 Euro, die von der Raiffeisenkasse dann noch auf 21.000 Euro aufgerundet wurden. Die Sozialgenossenschaft Haus der Solidarität, die Bürgergenossenschaft b*coop mit dem Projekt „b*nature“ sowie der Verein „Nähe hilft heilen“ freuten sich bei der Preisübergabe über die Spenden von jeweils 7.000 Euro, während sich die stolzen Athletinnen und Athleten bei einer fröhlichen After-Party in den Räumlichkeiten der Bank kulinarisch stärkten und ihren Erfolg feierten. sd

visitratschings

Täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet Aperto tutti i giorni dalle 9.00 alle 18.00

Große Augen und weiße Tupfen

MÜHLBACH: Alle, denen ich die Fotos des Rehkitzes zeige, sind begeistert.

Einfach süß! Für Tiere ohne Fluchtinstinkt stellt jedoch die Heumahd eine Gefahr dar. Jäger in Südtirol setzen ehrenamtlich Drohnen mit Wärmebildkameras ein, um die Tiere rechtzeitig zu finden.

Kein Laut ist zu hören, als wir in Spinges aus dem Auto steigen. Es ist kurz vor fünf Uhr morgens, und der Tag erwacht erst langsam. Bis auf uns und die vier Jäger, die uns bereits erwarten, scheint noch niemand unterwegs zu sein. Ein Gruß, und schon geht es los. Wir fahren dem Wagen der Jäger hinterher, nur wenige hundert Meter, und halten an Wiesen, die sich direkt an den Waldrand schmiegen. „Dass wir wirklich eines finden, kann ich nicht versprechen“, hatte Markus Fischnaller mich tags zuvor vor zu hohen Erwartungen gewarnt. Er kennt die Wiesen wie seine Westentasche und kann nach vielen Jahren Erfahrung in der ehrenamtlichen Rehkitzrettung sehr gut einschätzen, wo Rehgeiße „setzen“, wie es in der Jägersprache heißt.

Rehe halten sich am liebsten dort auf, wo Wälder und Wiesen ineinander übergehen, denn hier finden sie sowohl Schutz im Wald als auch frisches Gras auf den Wiesen. Aber: Erfahrung allein ist zu wenig. Wer vor der Heumahd sicher gehen will, dass sich tatsächlich kein Rehkitz im hohen Gras versteckt, der muss die Wiese systematisch danach absuchen.

Deswegen sind wir hier. Deswegen waren Markus Fischnaller und seine Helfer von den Landwirten gerufen worden. Sie sind eine Gruppe von insgesamt rund 14 Jägern, die mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz und in enger Zusammenarbeit mit den Bauern im Jagdrevier Mühlbach Rehkitze vor dem Mähtod retten.

Kaum sichtbar im Gras versteckt

Hubert Mair nimmt eine der Holzkisten von der Ladefläche des Pick-ups, Markus Fischnaller lässt die Drohne in die Luft steigen und konzentriert sich auf das, was er auf dem Monitor sieht. Wir stehen erwartungsvoll daneben und hoffen natürlich auf ein Rehkitz. Die Drohne ist mit einer Wärmebildkamera versehen. Nur so ist es möglich, die Kitze im Morgengrauen von oben zu erspähen. „Da!“ Markus Fischnaller macht einen hellen Punkt auf dem Monitor aus. Nun kommt Bewegung in die anderen drei Männer. Ruhig bahnen sie sich ihren Weg durch das hohe Gras, aufmerksam und leise, immer darauf bedacht, das Rehkitz nicht zu verschrecken.

Wir folgen ihnen. Markus Fischnaller lässt die Drohne zwar hoch oben in der Luft, aber direkt über dem Kitz fliegen, um uns die Stelle anzuzeigen. Trotzdem ist es gar nicht so einfach, das Tierbaby im Gras auszumachen. Dass ein Bauer beim Mähen kaum Chancen hat, es rechtzeitig zu sehen, wird einem hier schlagartig klar. Das hat nichts mit Unachtsamkeit zu tun. Dann geht alles plötzlich sehr schnell. Hubert Mair greift nach dem Tier im Gras, ein schriller Schrei, und es ist schon sicher in der Holzkiste geborgen, schaut uns mit seinen großen dunklen Augen an, duckt sich ein wenig, als der Deckel geschlossen wird. Noch ein Geräusch durchbricht die Stille – es ist die Rehgeiß, die nun erschrocken im Wald Zuflucht sucht. Wir können gerade noch einen Blick auf das davonspringende Tier werfen. „Sie wird nicht weit gehen und uns und später auch die Mäharbeiten aus sicherer Entfernung genau beobachten“, erzählt Karl Gruber. Währenddessen schaut sich Hubert Mair am Waldrand nach einem geeigneten Ort ohne Sonneneinstrahlung für die Kiste mit dem Rehkitz um. Das Tier in der Kiste bleibt hier. Allein zu sein macht ihm eigentlich nichts aus, denn während der ersten Wochen liegt ein Rehkitz meistens allein im Gras und ist dort vor Fressfeinden geschützt. Das Muttertier schaut immer wieder nach seinem Jungen und säugt es. Am späten Nachmittag, nach der Heumahd, wird Hubert Mair wiederkommen, das Rehkitz aus der Kiste

befreien und am Wiesenrand ablegen. „Es dauert nur wenige Minuten, bis die Geiß ihr Junges wiederfindet“, weiß er. Dass das Tier während der Rettungsaktion nicht den Geruch der Menschen annehmen darf, ist essenziell, damit es nicht von der Mutter verstoßen wird. Das Tragen von Handschuhen ist deshalb Pflicht; das Tier selbst wird umsichtig behandelt. Die Bindung zur Mutter darf durch keine Rettungsaktion gestört werden. Das Rehkitz ist noch zu klein, um allein überleben zu können. Den Stress, den die mehrstündige Trennung bei Rehgeiß und Rehkitz verursacht, nimmt man zum Wohl der Tiere notgedrungen in Kauf. Dabei ist keine Methode der Rehkitzrettung so effizient wie die Suche mit der mit Wärmebildtechnik ausgestatteten Drohne.

 HOCH OBEN AM MORGENHIMMEL: Mit Hilfe einer Drohne spüren Jäger das gut getarnte Rehkitz im hohen Gras auf, um das Tier vor der Mahd in Sicherheit zu bringen

Rund 15 Minuten hat dieser erste Einsatz gedauert, und schon sitzen wir wieder im Auto und fahren weiter, denn mehrere Wiesen sollen heute im Laufe des Tages gemäht werden, mehrere Landwirte haben die „Rehkitzretter“ rechtzeitig benachrichtigt. „Die gute Zusammenarbeit mit den Bauern ist das Um und Auf und bedeutet uns viel“, erzählt Markus Fischnaller, denn die Jäger suchen nur dort nach Kitzen, wo sie von den Landwirten darum gebeten werden. Allein heuer konnten so bisher 18 Tiere vor Verstümmelung und Tod durch das Mähen gerettet werden.

„Tierkadaver im Futtersilo sind eine Gefahrenquelle für Nutztiere“
Karl Gruber, Jäger

Ortswechsel: Meransen

 Behutsam nähern sich die Jäger dem Rehkitz

Mit dem Duft des taunassen Grases vermischt sich hier in Meransen der würzige Geruch des noch einzubringenden Heus, das auf mehreren umliegenden Wiesen liegt. Über uns rauscht die Drohne, und Markus Fischnaller hat wieder einen hellen Fleck ausgemacht. Das allein will allerdings nichts heißen, denn es kann in einer Wiese auch andere Wärmequellen geben, etwa einen Maulwurfshügel. Gerade deswegen funktioniert die Suche am frühen Morgen am besten, denn dank der hohen Unterschiede zwischen der Körpertemperatur der Tiere und ihrer Umgebung sind sie

Fotos: Oskar Zingerle

auf den Monitoren gut zu erkennen. „Der Fleck ist größer als in Spinges“, erklärt Fischnaller, „vielleicht liegen hier zwei Kitze im Gras oder eines, das schon etwas größer ist.“ Er fliegt näher heran, und auf dem Monitor ist das Rehkitz nun klar zu erkennen. Erich Gatterer und Karl Gruber stapfen durchs Heu – immer auf die Drohne zu. Doch dieses Mal ist das Kitz größer. Anstatt sich bei Gefahr zu ducken und sich klein zu machen, wie es ein bis zwei Wochen alte Kitze ohne Fluchtinstinkt tun, läuft dieses kurzerhand davon.

Bevor das Jagdrevier Mühlbach 2022 eine Drohne mit Wärmebildkamera erwarb – inzwischen sind schon zwei im Einsatz – und mehrere Männer den Drohnenführerschein machten, setzten die Jäger auf Verbrämung. Dabei wurde

p Hightech: Die Drohne ist mit einer Wärmebildkamera ausgestattet, damit die Jäger die Rehkitze im Gras finden können

meist am Tag oder Abend vor der Mahd ein sogenannter „Kitzretter“ in die Wiese gesteckt, ein Gerät, das durch Blinklichter und Signaltöne die Rehgeiß dazu verleiten soll, einen anderen Liegeplatz für ihr Kitz zu suchen und es so aus der Gefahrenzone zu bringen. In Meransen werden diese Geräte nach wie vor vielerorts verwendet. Die mit Wärmebildtechnik ausgestattete Drohne liefert jedoch wesentlich höhere Trefferquoten.

„Und noch einen großen Vorteil bietet die Drohne“, sagt Karl Gruber, „wir können die Suche an einem Ort leicht wiederholen und den zeitlichen Abstand zwischen Suche und Mahd möglichst klein halten.“ Rehkitze, die temporär eingefangen werden, können außerdem anders als verjagte Tiere nicht mehr unmittelbar vor der Mahd ins Gras zurückkehren.

Diese Gefahr besteht leider auch bei dem Rehkitz, das geradeeben vor uns vermutlich ins Gehölz des Rains geflohen ist, der die weite Wiese an einer Seite begrenzt. Deswegen suchen Karl Gruber und Erich Gatterer weiter. Auch die Drohne kreist unverändert über unseren Köpfen. „Allerdings kann sie keine Wärmequellen, die sich unter Bäumen und Sträuchern befinden, ausmachen“, erklärt Gruber. Wir finden das Kitz nicht. Und nun? Die Männer beratschlagen sich und brechen die Suche schließlich ab. Ob sie noch einmal herkommen oder den Bauern informieren und ihn bitten, bei der Mahd besonders vorsichtig zu sein, entscheiden sie später.

Wir dürfen vorgreifen: Auch der Einsatz in Meransen fand ein gutes Ende, wie mir Markus Fischnaller wenige Tage später erzählen konnte. Das Rehkitz war nicht mehr ins Gras dieser Wiese zurückgekehrt, und der Landwirt hatte sie ganz nach Plan und ohne traurigen Zwischenfall mähen können.

Aktiver Tierschutz

Die Sensibilität der Bauern für die Rehkitzrettung ist durchaus da. „Niemand hat Interesse daran, ein Tier zu verletzen und zu töten“, sagt Karl Gruber. Die Schreie schwer verletzter Kitze werden sie nie vergessen, sagen viele Landwirte. Die Kreiselmäher, mit denen heute gemäht wird, sind für Rehkitze wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und Effizienz besonders gefährlich. Sie haben die früheren Balkenmäher weitgehend verdrängt.

„Außerdem stellen Tierkadaver im Futtersilo eine nicht unerhebliche Gefahrenquelle für die Nutztiere dar“, weist Gruber auch auf einen anderen Aspekt hin. „In der Silage kann sich das Gift Botulinumtoxin bilden, verursacht von Bakterien, die durch den Gärprozess im Fleisch entstehen.“ An Botulismus erkrankte Tiere ersticken qualvoll an einer Atemlähmung.

Gute Zusammenarbeit zwischen Bauern und Jägern

Durch den persönlichen Einsatz der Jägerschaft und der Bauern, die im Voraus planen, wann sie welche Wiese mähen und die Jäger rechtzeitig verständigen, werden nicht nur im Jagdrevier Mühlbach, sondern in ganz Südtirol jährlich zahlreiche Rehkitze vor dem Mähtod gerettet. 1.580 Tiere waren es 2024, 729 freiwillige Kitzretter waren im Einsatz, 7.400 Stunden wurden in Sachen Rehkitzrettung ehrenamtlich geleistet – so die Statistik des Südtiroler Jagdverbandes. Für das Jagdrevier Mühlbach führt Markus Fischnaller Buch: 22 Rehkitze konnten letztes Jahr gerettet werden, 173 Stunden waren insgesamt 14 Männer unterwegs.

p Mit Handschuhen packen die Jäger das Rehkitz in eine Holzkiste in Sicherheit; nach der Heumahd wird es wieder befreit

Einige von ihnen sind auch heute wieder dabei. Beim Gezwitscher der Vögel, die inzwischen wach geworden sind, verabschieden wir uns nach einer guten Stunde. Für die Jäger hingegen ist noch lange nicht Schluss. Sie machen sich nun auf den Weg nach Vals in der Hoffnung, weiteren hilflosen Rehkitzen mit großen Augen und weißen Tupfen auf dem Rücken das Leben zu retten.

johanna.bampi@brixner.info

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Keine Schottergrube in Sarns

Die von der Landesregierung im Juni 2023 beschlossene Genehmigung zur Errichtung einer neuen Schottergrube in Sarns ist rechtswidrig. Das hat kürzlich das Verwaltungsgericht Bozen mit dem Urteil Nr. 152/2025 festgestellt und damit eine Entscheidung des Staatsrats vom Dezember 2024 bestätigt, der bereits die Argumentation der Gemeinde vollumfänglich übernommen hatte. Kritikpunkt war unter anderem, dass die Dienststellenkonferenz der Provinz Bozen bei ihrer positiven Stellungnahme keine ausreichende Prüfung der Umweltauswirkungen, der landschaftlichen Gegebenheiten sowie der Nähe zu Wohngebieten vorgenommen habe. Auch der Umstand, dass sich der geplante Standort in einer als landwirtschaftliche Grünfläche mit Landschafts- und archäologischem Schutz ausgewiesenen Zone befindet, sei nicht ausreichend berücksichtigt worden. Das Verwaltungsgericht schloss sich dieser Einschätzung nun an und hob die Genehmigung auf. Die geplanten Auflagen zur Wiederherstellung nach Beendigung des Abbaus reichten nicht aus, um eine umfassende Standortprüfung zu ersetzen. Brixens Bürgermeister Andreas Jungmann begrüßte das Urteil: Die Gemeinde habe von Beginn an auf die Mängel in der Genehmigung hingewiesen und sich für eine sorgfältige Prüfung der Umweltauswirkungen eingesetzt. Nun sei die Position Brixens durch zwei Instanzen bestätigt worden. wv

MOBILITÄT

Arbeiten an Fahrradwegen

Seit Mitte Juni arbeitet die Gemeinde Brixen daran, einige Fahrradwege zu restaurieren und zu erneuern. Im Bereich der Mozartallee an der Kreuzung zur Vittorio-Veneto-Straße Richtung Bahnhofsplatz wird die Fahrbahn auf der Nordseite verbreitert; auf der Südseite wird der Gehsteig neu gestaltet. Auf jenem Straßenabschnitt, wo eine physische Abtrennung des Fahrradwegs und der Fahrbahn aus Platzgründen nicht möglich ist, wird der Fahrradweg eingezeichnet. „Ziel ist es, die Fahrradachse Mozartallee bis Bahnhof zu vervollständigen“,

KURZ

NOTIERT

erklärt der zuständige Brixner Stadtrat Thomas Schraffl. Der Bereich Fischzuchtweg-Schwesternau wurde bereits im Herbst 2024 fertiggestellt; hier wird im Juli die Verschleißschicht erneuert. Der stark frequentierte Geh- und Radweg an der Bahnhofstraße wird demnächst neu asphaltiert und saniert: „Die Ausfahrt eines Privatparkplatzes wird um rund 6,5 Meter nach Süden verlegt und der angrenzende Fußgängerübergang entsprechend angepasst“, erklärt Gemeindetechniker Walter Amhof. Im Zuge der Sanierungsarbeiten soll auch der Straßenunterbau teil-

23 Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden der Gemeinde Brixen produzieren jährlich rund 800.000 Kilowattstunden saubere Energie und sorgen für jährliche Erträge von etwa 277.000 Euro. Durch die Eigenversorgung mit Solarstrom spart die Gemeinde zudem rund 30.000 Euro an Stromkosten pro Jahr.

weise in Bereichen erneuert werden, wo in Vergangenheit Bäume entfernt wurden. Ein elastischer, wasserdurchlässiger Belag soll im

Die Oldies for Future veranstalteten am 24. Mai gemeinsam mit den Stadtwerken Brixen eine Sensibilisierungskampagne zur Nutzung des Trinkwassers. Brixens Trinkwasser ist von hoher Qualität und kostengünstiger als abgefülltes Mineralwasser.

Bereich der Baumscheiben Asphalt ersetzen, damit Stolperstellen sowie Wurzelaufbrüche vermieden werden können. av

Die Stadtwerke Brixen erwirtschafteten für 2024 einen Jahresüberschuss von 8,72 Millionen Euro, größtenteils durch Einmaleffekte. Rund 9,6 Millionen Euro wurden hauptsächlich in Sachen Umweltschutz, nachhaltige Energiequellen und Lebensqualität investiert.

STADTGEHEIMNISSE

Wo findet man in Brixen den Gral?

Nicht erst in Steven Spielbergs „Indiana Jones“ oder in Dan Browns „Sakrileg“ suchte man den Gral, der mit dem Abendmahl und dem Kreuzestod Christi in Verbindung steht. Schon seit Jahrhunderten wollen Historiker und Literaten dem Heiligen Gral und der unzugänglichen Gralsburg auf die Spur kommen. Dabei wäre das gerade in Brixen so einfach! Im Theatersaal des Vinzentinums hat nämlich der österreichische Landschaftsmaler Edmund von Wörndle zwischen 1885 und 1895 mit einem 16-teiligen Bilderzyklus die wichtigsten Episoden aus Wolfram von Eschenbachs Versepos Parzival dargestellt. Im Zentrum des großartigen Bildes am Bühnenvorhang hält die Muse mit der Linken den Dichter Wolfram von Eschenbach, während sie mit der Rechten auf die Gralsburg Munsalwäsche deutet. Über der Burg senkt sich, von Engeln getragen, der Heilige Gral vom Himmel herab. Darüber schwebt eine Taube mit der Hostie, die sie auf die heilige Schüssel legt, die Glückseligkeit und ewige Jugend verleiht. Nach vielen Irrwegen und Prüfungen geläutert, erreicht Parzival die Gralsburg, kann durch die Mitleidfrage den kranken König Amphortas heilen und wird schließlich selbst Gralskönig. Neben all den höfischen Regeln, die der greise Ritter Gurnemanz dem jungen unerfahrenen Parzival beigebracht hat, erweist sich doch die Frage nach dem Leid des Mitmenschen als erforderlich. ed

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Am heurigen Erdüberlastungstag leisteten die Brixner Pfadfinderinnen und Pfadfinder ihren kleinen Beitrag zum Umweltschutz: An mehreren Standorten in Vahrn und der Brixner Innenstadt verteilten sie am Vormittag des 10. Mai Samenbälle und Jungpflanzen an alle, die vorbeigingen. „Es ist uns ein großes Anliegen, das Bewusstsein für den Umweltschutz zu schärfen und die Menschen dazu zu ermutigen, aktiv zu werden“, erklärt Oliver Irsara, Stammesvorsitzender der Brixner „Pfadis“. „Jeder kleine Beitrag zählt. Mit unseren Samenbällen und Pflanzen möchten wir dazu anregen,

selbst etwas für die Natur zu tun.“ Einer der Leitgedanken der Südtiroler Pfadfinderschaft, zu denen der Stamm Brixen gehört, ist das Leben mit und in der Natur. Seit 1976 gibt es den Pfadfinderstamm Brixen, der derzeit fünf Gruppen umfasst. Als Erdüberlastungstag wird jener Tag bezeichnet, an dem mehr natürliche Ressourcen verbraucht wurden als die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann. Die Aktion „Blumen für alle“ war Teil der Aktionswochen der „oew – Organisation für eine solidarische Welt“, die vom 6. bis zum 25. Mai stattfanden. av

Frau Vontavon, was kann man sich unter „Bici’s Bike Kitchen“ vorstellen?

„Bici’s“ ist keine klassische Fahrrad-Reparaturwerkstatt, von denen es in Brixen ja bereits einige gibt, sondern es ist eine Selbsthilfe-Reparaturwerkstatt. Wer sein eigenes Rad oder ein gebrauchtes Rad aus unserem Bestand reparieren oder wer ein bereits repariertes Rad gegen eine freiwillige Spende mitnehmen möchte, ist im „Bici’s“ genau richtig. Wir haben vier Arbeitsplätze hier mit Montageständern und Werkzeugen. Gegen eine Spende stehen Getränke zur Verfügung. Schrauben

„Schrauben in Gesellschaft“

JULIA VONTAVON vom Verein „REX – Material und Dinge“ über die neue Selbsthilfe-Reparaturwerkstatt „Bici’s“.

in Gesellschaft ist ein wichtiger Teil der Idee.

Nun hat aber nicht jeder Mensch das Talent oder die Erfahrung, sein Fahrrad selbst reparieren zu können …

Dafür stehen im „Bici’s“ Fachleute zur Verfügung, die unsere Besucher bei der Reparatur unterstützen und ihnen helfen, das gesamte Fahrrad einem Check zu unterziehen: Funktionieren die Bremsen noch, die Gangschaltung? Ist die Kette intakt, oder braucht sie etwas Öl …? Wir haben einen kleinen Bestand an Ersatzteilen hier, die wir entweder aus nicht mehr reparaturfähigen Fahrrädern ausschlachten oder neu einkaufen.

BAUGRÜNDE UND BESTANDSKUBATUREN

Für Fahrräder und Ersatzteile legen wir einen Mindestwert fest. Wieviel schlussendlich jeder spendet, liegt im individuellen Ermessen.

Wann hat „Bici’s Bike Kitchen“ geöffnet?

Wir sind mit unseren fachkundigen Helfern immer freitags von 15 bis 20 Uhr hier am Areal der Schenoni-Kaserne. Willkommen sind auch all jene, die ein altes Rad einfach nur abgeben möchten. Und zur Unterstützung unseres Teams sind wir auf der Suche nach Freiwilligen, die mit einem geschickten Händchen unseren Gästen bei den Reparaturen helfen. oskar.zingerle@brixner.info

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Rund-um-die-Uhr-Betreuung im eigenen Zuhause

HUMANITAS24: Das Angebot der Sozialgenossenschaft unterstützt Menschen dabei, trotz

Pflegebedürftigkeit weiterhin zu Hause leben zu können. Ein Gespräch mit ELDA PLONER, Vermittlerin der Sozialgenossenschaft „Humanitas24“ im Bereich der 24-Stunden-Betreuung.

Bei Pflegebedürftigkeit wünscht man sich Betreuung zu Hause

Frau Ploner, Sie sind Vermittlerin für die Sozialgenossenschaft „Humanitas24“ im Bereich der 24-StundenBetreuung. Was genau versteht man darunter?

ELDA PLONER: Meine Aufgabe ist es, passende Betreuungskräfte zu vermitteln und sicherzustellen, dass sowohl die Betreuten als auch die Betreuungspersonen gut zueinander passen. Dabei verstehe ich mich als verbindende Brücke zwischen beiden Seiten – mit viel Feingefühl, Fachwissen und persönlichem Engagement. Meine über 20-jährige Erfahrung im sozialen und pflegerischen Bereich hilft mir dabei sehr. Sie hat mir tiefgehende Einblicke in die Bedürfnisse hilfsbedürftiger Menschen gegeben und gezeigt, wie wichtig persönliche Zuwendung und Vertrauen für eine erfolgreiche Betreuung sind.

Die Sozialgenossenschaft „Humanitas24“ bietet eine 24-Stunden-Betreuung zu Hause. Wie sieht diese konkret aus?

Die 24-Stunden-Betreuung zu Hause ist eine Form der Betreuung, bei der pflegebedürftige Menschen in ihrer gewohnten Umgebung, also in den eigenen

vier Wänden, rund um die Uhr unterstützt werden. In der Regel zieht eine Betreuungskraft mit in den Haushalt ein und steht dort als feste Bezugsperson zur Verfügung. Sie unterstützt bei alltäglichen Aufgaben wie Hilfe in der Körperpflege, im Haushalt, bei Aufsicht, Begleitung und durch das Leisten von Gesellschaft.

Wie wählen Sie als Agentur geeignetes Personal aus?

Wir arbeiten mit erfahrenen Partneragenturen im Ausland zusammen und haben klare Auswahlkriterien: Erfahrung, Sprachkenntnisse, Belastbarkeit und Empathie sind einige davon.

Wie stellen Sie sicher, dass die Qualität der Betreuung stimmt?

Wir begleiten den ganzen Ablauf, von der Auswahl bis zur laufenden Betreuung. Unsere Sozialgenossenschaft steht für Familien und Betreuungskräfte als Ansprechpartner zur Verfügung. Am Anfang finden immer ein Beratungsgespräch und eine Bedarfserhebung am Wohnort der betroffenen Person statt. Im persönlichen Gespräch mit Angehörigen informieren wir über die verschiedenen Möglichkeiten der Betreuung zu Hause und die Arbeitstätigkeit der Betreuungsperson. Zudem muss der Pflegebedarf festgestellt werden, um die Aufgaben der Betreuungsperson klar definieren zu können. Die Erwartungen sollten realistisch und schriftlich festgehalten werden. Auch die Wünsche und Vorlieben der betroffenen Person werden nach Möglichkeit vorab geklärt. Nach der Suche der geeigneten Betreuungskraft wird diese am ersten Tag der Familie vorgestellt und sorgfältig eingewiesen. Es gibt regelmäßige Feedbackgespräche und bei Bedarf wird zeitnah reagiert, zum Beispiel durch einen Personalwechsel.

Welche Herausforderungen sehen

Sie im Alltag der 24-Stunden-Betreuung?

Sie erfordert gute Organisation und auch Verständnis von beiden Seiten. Sprachbarrieren und unterschiedliche kulturelle Hintergründe können anfangs eine Hürde sein. Deshalb ist es wichtig, dass wir als Sozialgenossenschaft vermittelnd und unterstützend zur Seite stehen und von Anfang an alle Abläufe geklärt werden.

Wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit den Angehörigen?

Die Angehörigen spielen eine zentrale Rolle, sie sind oft das verbindende Glied zwischen der pflegebedürftigen Person und der Betreuungskraft. Eine offene und ehrliche Kommunikation ist entscheidend. Für viele Familien ist die 24-Stunden-Betreuung eine enorme Entlastung, nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Wir merken oft, dass Familien sehr dankbar sind, weil sie entlastet werden und ihre Angehörigen trotzdem gut versorgt wissen.

Was würden Sie Familien raten, die überlegen, eine 24-Stunden-Betreuung zu Hause zu organisieren?

Wichtig ist, sich im Vorfeld gut zu informieren: Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen? Welche Aufgaben kann die Betreuungsperson übernehmen und welche nicht? Wir empfehlen, seriöse Anbieter auszuwählen. Viele 24-Stunden-Kräfte kommen aus dem Ausland; es ist wichtig, dass sie legal beschäftigt sind. Humanitas24 ist eine akkreditierte Sozialgenossenschaft, die per Dekret der Autonomen Provinz Bozen für die Personalsuche und -auswahl ermächtigt ist. Darüber hinaus sollten auch die Kosten realistisch eingeschätzt werden. Wir können eine genaue Kostenaufstellung aufsetzen, den Arbeitsvertrag erstellen und die monatliche Lohnabrech-

nung erledigen. Damit werden Angehörige auch von allen bürokratischen Aufgaben entlastet.

Welche Vorteile sehen Sie in der 24-Stunden-Betreuung zu Hause gegenüber einem Pflegeheim?

Der größte Vorteil besteht darin, dass pflegebedürftige Menschen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Das gibt Sicherheit, emotionalen Halt und erhält oft die Selbständigkeit länger. Zudem ist die Betreuung individuell und persönlich, es entsteht häufig ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Betreuungskraft und Pflegebedürftigen. Wenn die Voraussetzungen stimmen, ist die 24-Stunden-Betreuung daher eine sehr gute und menschliche Alternative zum Pflegeheim.

Elda Ploner: „Die 24-StundenBetreuung ermöglicht es pflegebedürftigen Menschen, in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können“

Sozialgenossenschaft Humanitas24: Perathonerstraße 31/1 39100 Bozen T 0471 095473 www.humanitas24.net info@humanitas24.net

„Fassaden? Können wir!“

FRENER & REIFER: Ob in Paris, New York oder München – hinter mancher markanten Fassade steckt ein Team aus Brixen. Genauer gesagt: das von Frener & Reifer. Seit über 50 Jahren entwickelt und realisiert das Fassadenbauunternehmen einzigartige Gebäudehüllen, die technisch herausfordern.

Der Anfang ist dabei oft derselbe: eine ambitionierte Idee, viel Neugier – und ein Team, das nicht lockerlässt, bis auch das scheinbar Unmögliche funktioniert. Ob eine Glasfassade in Wellenform für ein Pariser Luxuskaufhaus oder eine Edelstahlhülle in London, die sich komplett öffnen lässt – was anderswo für Stirnrunzeln sorgt, landet bei Frener & Reifer auf dem Werktisch.

SAP Garden in München

Ein Highlight aus dem letzten Jahr: die Fassade vom SAP Garden in München, einer hochmodernen Arena, die vom EHC Red Bull München und den Basketballern des FC Bayern genutzt wird. Bei diesem Projekt galt es, Technik, Design und Ausführungspräzision auf höchstem Niveau miteinander zu vereinen; eine Aufgabe, die nicht nur planerisch anspruchsvoll war, sondern auch höchste Sorgfalt in Fertigung und Montage verlangte.

Das Ergebnis: Eine Fassade, die nicht nur schützt, sondern auch erzählt. Von mutigen Ideen, klugen Details – und einem Team, das gemeinsam mehr schafft.

Frener & Reifer sucht Fachkräfte – und solche, die es werden möchten (m/w/d): – Buchhalter – Mitarbeiter Supply Chain Management – Metallfacharbeiter und Lehrlinge – Bauleiter/Obermonteur

www.frener-reifer.com

Der Firmensitz von Frener & Reifer in Brixen

Schlüsselfertig aus einer Hand

BAUUNTERNEHMEN GEOM. MARTIN GEBHARD: In enger Zusammenarbeit mit Technikern und Handwerksbetrieben überzeugt das Bauunternehmen aus Lajen insbesondere durch schlüsselfertige Bauprojekte.

Martin Gebhard, Inhaber des gleichnamigen Bauunternehmens: „Wir bauen jedes Haus mit derselben Leidenschaft und Verantwortung, als wäre es unser eigenes – das ist das Fundament unseres Erfolgs“

Immer mehr Bauherrinnen und Bauherren entscheiden sich für einen Partner, der das gesamte Bauvorhaben – von der Planung bis zur Schlüsselübergabe – aus einer Hand realisiert. Die Vorteile des schlüsselfertigen Bauens liegen auf der Hand: Ein zentraler An-

sprechpartner begleitet das Projekt durch alle Bauphasen, koordiniert die verschiedenen Gewerke effizient und sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern gewährleistet zugleich eine hohe Bauqualität.

Professionelles Baumanagement

Einen ausgezeichneten Ruf im Bereich des schlüsselfertigen Bauens genießt das Bauunternehmen Gebhard. Mit fundiertem Fachwissen und dem Einsatz modernster Technik stellt es sich erfolgreich jeder baulichen Herausforderung. In Zusammenarbeit mit ausgewählten Handwerksbetrieben und Fachspezialisten realisiert das Bauunternehmen komplexe Bauprojekte effizient und zuverlässig. Externe Techniker übernehmen dabei Aufgaben wie die Organisation und Protokollierung der regelmäßigen Bausitzungen, die Kostenkontrolle sowie die Bauabnah-

me. Für die einzelnen Gewerke werden Handwerksbetriebe aus der Region beauftragt – ein besonderer Vorteil bei der Gebäudetechnik: Die ausführenden Betriebe stehen den Auftraggebern auch nach der Übergabe für Wartungsarbeiten zur Verfügung und sind mit der installierten Technik

1981

,

bestens vertraut. Durch die enge Abstimmung aller Projektbeteiligten gelingt es dem Bauunternehmen Martin Gebhard, höchste Bauqualität zu sichern und gleichzeitig Einsparpotenziale zu nutzen – für ein erfolgreiches Bauvorhaben zu fairen, kalkulierbaren Kosten.

Handwerkerzone Am Gornegg 15I | 39040 Lajen +39 339 326 7 646 info@baufirma-gebhard.it www.baufirma-gebhard.it

Kürzlich abgeschlossene Wohnbauprojekte in Seis

Karriere mit Ausblick

MiCROTEC: Seit 45 Jahren hat der Hersteller für Scanner und Optimierungslösungen seinen Hauptsitz in Brixen – und genau hier schlägt das Herz des Unternehmens, denn der Großteil der Mitarbeitenden ist hier tätig. Doch die Reichweite ist global: MiCROTEC ist weltweit führend in der intelligenten Erkennung von Holzeigenschaften und beliefert Kunden in über 50 Ländern.

MiCROTEC bietet ein umfassendes Produktportfolio an HightechScanning- und Optimierungslösungen für alle Phasen der Holzverarbeitung – vom Rundholzplatz bis zur Weiterverarbeitung. Um technologische Maßstäbe zu setzen, investiert das Unternehmen laufend in Forschung und Entwicklung.

Einblick ins Innere

Dank modernster Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Röntgen und Computertomographie (CT) ermöglichen die Lösungen von MiCROTEC einen tiefen Einblick ins Holzinnere. So können innere Merkmale und Fehler erkannt und jedes Stück Holz optimal

genutzt werden – effizient und nachhaltig.

Weltweit vernetzt

Doch nicht nur die Technologie ist zukunftsweisend: Auch das Arbeitsumfeld bei MiCROTEC ist modern, dynamisch und international. Über 450 Mitarbeitende arbeiten an sieben Standorten weltweit zusammen – von Südtirol über Deutschland bis nach Finnland und in die USA.

„Teil eines internationalen Teams bei MiCROTEC zu sein, ist wirklich bereichernd. Ich arbeite mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit Kunden aus der ganzen Welt zusammen. Diese

globale Denkweise macht jeden Tag spannend und abwechslungsreich“, erzählt Anna Oswald, Produktmanagerin bei MiCROTEC Rosenheim.

Mehr als ein Job

MiCROTEC bietet ein inspirierendes und unterstützendes Arbeitsumfeld, in dem jeder Mitarbeitende wachsen und sich entfalten kann. Durch die firmeneigene „Academy“ stehen kontinuierliche Weiterbildung und Mentoring durch Branchenspezialisten im Fokus.

Auch das Thema Work-Life-Balance kommt nicht zu kurz: Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten, zahlreiche An-

gebote rund um das Wohlbefinden wie E-Bikes, Yoga im Unternehmen und vieles mehr sorgen für ein attraktives Arbeitsumfeld.

Wer innovativ denkt, offen für Neues ist und etwas bewegen möchte, ist bei MiCROTEC genau richtig.

Der Hauptsitz der Firma MiCROTEC in Brixens Industriezone

Vielfalt statt Standard

RABENSTEINER GMBH: Das Unternehmen, das seit über 40 Jahren für außergewöhnliche Glasprojekte steht, bietet als Arbeitgeber deutlich mehr als ein klassischer Produktionsbetrieb.

Mit rund 40 realisierten Projekten pro Jahr wird es bei Rabensteiner garantiert nie langweilig. Ob imposante Gartencenter, urbane Dachfarmen, moderne Glashäuser für Gastronomie und Events oder individuell geplante Gärtnereien – jedes Glasprojekt ist ein maßgeschneidertes Unikat, das exakt auf die Wünsche der Kundinnen und Kunden abgestimmt ist.

Individuelle Projekte

Die Grundlage für erfolgreiche Projekte ist die enge Zusammenarbeit mit den Auftraggebern – von der ersten Idee bis zur schlüsselfertigen Übergabe. So entstehen Lösungen, die nicht nur technisch überzeugen, sondern auch im Detail durchdacht sind. Ermöglicht wird das durch

interdisziplinäre Teams, die unter einem Dach zusammenarbeiten –mit flachen Hierarchien, kurzen Entscheidungswegen und viel Raum für Eigenverantwortung.

Zusammenarbeit auf Augenhöhe

„Bei uns zählt jede Stimme, unabhängig von Position oder Abteilung“, betont CEO Klaus Wierer. „Wir denken nicht in starren Strukturen und Hierarchien, sondern fördern eine Kultur der Offenheit, in der Ideen und Meinungen auf Augenhöhe ausgetauscht werden. Das schafft nicht nur ein vertrauensvolles Miteinander, sondern motiviert unsere Mitarbeitenden, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv einzubringen.“

Gezielte Förderung

Auch Wertschätzung ist bei Rabensteiner kein leeres Versprechen. Personalleiterin Margit Tauber erklärt: „Wir möchten, dass sich jede und jeder im Team gesehen und individuell gefördert fühlt. Deshalb bieten wir ein strukturiertes Einarbeitungsprogramm, das sich

über mehrere Monate erstreckt und tiefgreifende Einblicke in alle relevanten Bereiche ermöglicht.“

Diese Unternehmenskultur, kombiniert mit einem abwechslungsreichen Projektalltag und gelebter Innovationsfreude, macht Rabensteiner zu einem Arbeitgeber, der begeistert.

WERDE TEIL UNSERES TEAMS!

Wir wachsen und suchen deshalb

‰ ARCHITEKT:INNEN

‰ TECHNISCHE ZEICHNER:INNEN

‰ STATIKER:INNEN

‰ FACHARBEITER:INNEN METALL

Unsere offenen Stellen findest Du hier:

www.rabensteiner.eu

Gärtnerei Raff, Deutschland

Köstliches Grillvergnügen

SIEBENFÖRCHER: Die Familienmetzgerei, gegründet 1930 in Meran, hat sich zu einem der führenden Hersteller und Anbieter feinster Fleisch- und Wurstspezialitäten entwickelt.

Heute führt die dritte Generation der Familie Siebenförcher gemeinsam mit rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Spezialitätenmetzgerei in die Zukunft. Unzählige Genussliebhaber sowie Gastronomie- und Handelsbetriebe im In- und Ausland schätzen die Qualitätsprodukte von Siebenförcher.

Höchste Qualität und ehrlicher Genuss

Der bekannte Siebenförcher Speck, vielfältige Schinkensorten und alle weiteren Fleisch- und Wurstspezialitäten: Das vielfältige Produktsortiment von Siebenförcher erfüllt die höchsten Ansprüche an Qualität und Genuss. Die hochwertigen Rohstoffe bezieht die Familienmetzgerei von langfristigen Lieferanten. In der Herstellung verbinden die Metzger-Meister traditionelles Handwerk mit innovativer Technik. Die Philosophie des modernen Traditionsunternehmens ist dabei denkbar einfach: Ehrlich schmeckt am besten.

Treffpunkt für Feinschmecker

Für Fleischliebhaber und Feinschmecker sind die beiden Detailgeschäfte Metzgerei & Feinkost Siebenförcher in Brixen und Meran der Treffpunkt zum Einkaufen. Hier sind sämtliche Köstlichkeiten von Siebenförcher erhältlich, zudem frische Gerichte aus der Meisterküche zum Mitnehmen sowie feine Delikatessen aus Südtirol und Italien.

Ran an den Grill!

Fürs Grillvergnügen im Sommer bietet die Familienmetzgerei eine reiche Auswahl an hochwertigen Fleischspezialitäten, die sich perfekt zum Grillen eignen – auch von Bioland Südtirol und Alps Beef Südtirol, also 100 Prozent Fleischgenuss „made in Südtirol“. Delikate Saucen und frisch zubereitete Beilagen haben die Meisterköche von Siebenförcher bereits vorbereitet. Neugierig geworden? Am besten einfach in der Metzgerei & Feinkost Siebenförcher in der Altenmarktgasse in Brixen vorbeischauen!

Hallo Schnecke!

Ran an den Grill! Unsere Grillspezialitäten sehen nicht nur zum Anbeißen lecker aus, sondern sind es auch. Unsere Metzger-Meister bringen gekonnt zusammen, was zusammengehört: hervorragendes Fleisch, ausgewählte Gewürze, überlieferte Rezepte, traditionelle Herstellungsmethoden und sehr gutes Handwerk.

Ehrlich. Das schmeckt man.

„Mit der App Punkte sammeln“

PIZZERIA TRAMETSCH: Im letzten Jahr wurde die Pizzeria Trametsch zur beliebtesten Pizzeria Südtirols gewählt. Im Gespräch mit PHILIPP SIMEONI und seiner Frau VERENA FISCHER über ihren Erfolg und weitere Neuigkeiten.

Herr Simeoni, die Pizzeria Trametsch wurde zur beliebtesten Pizzeria Südtirols 2024 gekürt. Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?

PHILIPP SIMEONI: Zunächst ein großes Dankeschön an alle, die uns bei diesem landesweiten Wettbewerb ihre Stimme gegeben haben. Die Auszeichnung zeigt, dass unser Konzept aus Genuss, Qualität und Innovation bei unseren Gästen gut ankommt.

Frau Fischer, was macht die Pizzeria Trametsch so besonders?

VERENA FISCHER: Neben klassischen Pizzen bieten wir auch kreative Gerichte wie Wraps, leichte Bowls, hausgemachte Vorspeisen und Burger. Dabei legen wir großen Wert auf saisonale und regio-

nale Zutaten. Unser Pizzateig wird als Vorteig angesetzt und langsam gegart – das macht ihn besonders schmackhaft und gut bekömmlich.

Welche Vorteile bringt Ihre regionale Ausrichtung?

Verena Fischer: Uns ist es wichtig, die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken. Deshalb beziehen wir den Großteil unserer Zutaten von Produzenten aus der Umgebung. Besonders stolz sind wir auf das geschmacklich herausragende Fleisch vom Tölzlhof, wo Philipp Burger die seltene Rinderrasse Pustertaler Sprinzen züchtet.

Und diese Kombination aus kreativer Küche und Regionalität ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

Philipp Simeoni: Das ist ein Teil davon. Unser größter Erfolgsfaktor aber ist unser Team: allen voran unser Pizzabäcker Toni Riza mit seinem Team, unser Küchenchef Lukas Simeoni mit seiner Crew und unser großartiges Serviceteam. Sie alle machen den Besuch bei uns zu einem besonderen Erlebnis.

Gibt es weitere Neuigkeiten?

Verena Fischer: Ja – viele wissen noch nicht, dass wir auch einen Pizza-Truck haben. Mit unserem Oldtimer-Truck kommen wir zu Hochzeiten, Firmenfeiern, Geburtstagen oder Dorffesten.

Neu ist auch die Trametsch-App?

Verena Fischer: Das stimmt. Mit unserer App können Gäste

mittags ihr Essen schnell und einfach im Lokal bestellen. Dazu gibt es ein Treueprogramm: Für jede Bestellung gibt es Punkte, die man gegen Gratisgerichte einlösen kann – vom Aperitivo über das Fiorentinasteak bis zur BBQ-Platte für zwei. Einfach Rechnung scannen und genießen!

Philipp Simeoni und Verena Fischer freuen sich über ihre Auszeichnung

Neuer Glanz für beste Bohnen

CAROMA: Wer in Südtirol über Kaffee spricht, kommt an Caroma nicht vorbei. Seit 1995 steht die Schaurösterei am Fuße des Schlerns für exzellente Kaffeequalität, handwerkliche Perfektion und nachhaltiges Denken.

Kaffeequalität beginnt mit der sorgfältigen Auswahl des Rohkaffees. Wobei, eigentlich schon viel früher: im Ursprungsland. Viele der Bohnen, die bei Caroma geröstet werden, sind von Hand gepflückt. Für einen einzigen Sack Rohkaffee kann die Ernte mehrere Tage in Anspruch nehmen. Nur ausgewählte, hochwertige Bohnen finden ihren Weg in die Rösterei, wo sie schonend im Langzeitverfahren veredelt werden. Die moderne Trommelröstmaschine unterstützt dabei und sorgt für ein gleichbleibend harmonisches Geschmacksprofil. Nach dem Rösten wird der Kaffee luftgekühlt und aromaerhaltend verpackt. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein haben hier einen hohen

Stellenwert. Zum 30-jährigen Bestehen wurde zudem auf eine neue Verpackung umgestellt – selbstverständlich ohne Kompromisse bei Qualität oder Frische.

Um beste Kaffeequalität zu erhalten, sind nicht nur beste Röstanlagen Voraussetzung, sondern auch geschulte Sinne ausschlaggebend

Familie Hofer: (von links) Esther, Lea, Valentin und Irmi

„Für die Zukunft gut aufgestellt“

SUNNEGG: Das traditionsreiche Gasthaus feiert heuer sein 40-jähriges Bestehen –und richtet gleichzeitig den Blick nach vorn. Ein Gespräch mit ALEXANDER THALER.

Herr Thaler, was gibt es Neues beim Sunnegg?

ALEXANDER THALER: Dieses Jahr ist für uns in vielerlei Hinsicht besonders. Wir feiern das 40-jährige Bestehen unseres Familienbetriebes – ein schöner Anlass, um am 4. Juli gemeinsam mit Freunden, Stammgästen und unserem Team anzustoßen. Gleichzeitig nutzen wir das Jubiläum, um zwei neue Teammitglieder offiziell vorzustellen.

Wer sind die Neuzugänge?

Wir freuen uns sehr, dass Fabian Eccli als neuer Küchenchef zu uns gestoßen ist und mich in der Küche nun tatkräftig unterstützen wird. Gleichzeitig übernimmt Esther Chizzali die Leitung im

Service und die Gästebetreuung. Beide sind große Bereicherungen für unseren Familienbetrieb – ich sehe uns damit bestens aufgestellt für die kommenden Jahre.

Ein Blick zurück: Wie hat alles begonnen?

Die Wurzeln unseres Familienbetriebes reichen in die Fünfzigerjahre zurück. Meine Großmutter Rosa Thaler führte einen kleinen Hof am Kranebitter Hügel und begann an den Wochenenden, als Törggelestube Tirtln zu servieren. Noch heute erzählen uns Stammgäste, wie gut ihnen Omas Tirtln geschmeckt hatten. Meine Eltern, Hermann und Irmgard, übernahmen später den Törggelebetrieb und bauten ihn 1985 zu einem

kleinen Gasthaus um – so entstand das Sunnegg, wie man es heute kennt.

Sie sind also mit dem Betrieb aufgewachsen?

Genau. Ich war von klein auf dabei, habe früh mitgeholfen und bin seit über 20 Jahren fest im Betrieb tätig. Gemeinsam mit meinen Eltern habe ich das Gasthaus Sunnegg weiterentwickelt und die Appartements gebaut. Besonders schön finde ich, dass auch meine beiden Töchter, Viktoria und Laura, ihren Weg in die Gastronomie eingeschlagen haben. Laura besucht aktuell die Hotelfachschule, während Viktoria nach ihrer Ausbildung Berufserfahrung im Ausland sammelt.

Wie sehen Sie die Zukunft von Sunnegg?

Unsere Philosophie bleibt unverändert: Wir wollen ein bodenständiges Gasthaus sein, das allen offensteht – ob zum Kartenspielen, für ein gutes Glas Wein oder ein feines Essen. In der Küche setzen wir weiterhin auf regionale Gerichte, kreativ interpretiert, ergänzt durch ausgewählte nationale und internationale Spezialitäten. Gemeinsam mit unserem Team wollen wir sowohl kulinarisch als auch im Service hervorragende Qualität bieten, ohne den Charakter und die Vertrautheit zu verlieren, die das Sunnegg seit jeher ausmachen. Dazu investieren wir laufend in die Aus- und Weiterbildung und bilden Lehrlinge aus. Apropos: Derzeit suchen wir Lehrlinge für Küche und Service!

Sunnegg

Brixen, Weinbergstraße 67 Tel.: 0472 834 760 info@sunnegg.com

Öffnungszeiten: Donnerstag bis Montag, 12 bis 14 und 19 bis 21 Uhr

Alexander Thaler mit seiner Frau Evi und den beiden Töchtern Viktoria und Laura
Esther Chizzali und Fabian Eccli unterstützen Alexander tatkräftig im Service und in der Küche
Das Gasthaus Sunnegg ist seit 40 Jahren ein beliebter Treffpunkt

Hoch hinaus mit Holz

LIGNOALP: Damiani-Holz&Ko AG realisiert unter der Marke LignoAlp maßgeschneiderten, vorgefertigten Holzbau für Einfamilienhäuser, Wohnanlagen, öffentliche Einrichtungen, Firmengebäude und touristische Bauten.

Der nachwachsende Rohstoff Holz ist ein ideales Baumaterial, um in kurzer Zeit hochwertige und dauerhafte Gebäude zu realisieren. Deshalb bevorzugen private und öffentliche Bauherrinnen und Bauherren immer öfter diesen natürlichen Rohstoff. Holz bindet beim Wachstum Kohlendioxid aus der Atmosphäre, wodurch Bauen mit Holz auch Vorteile für die Umwelt bringt.

Führend im Holzbau auf Maß

Damiani-Holz&Ko AG zählt zu den führenden Unternehmen im Bereich des modernen Holzbaus. Unter der Marke LignoAlp bietet sie sämtliche Leistungen zur Umsetzung von Holzgebäuden in unterschiedlichster Größenordnung – einschließlich Ingenieurholzbauten. 130 Mitarbeitende an den Standorten Brixen und Deutschnofen sowie in Niederlassungen in Norditalien und Süddeutschland betreuen Bauprojekte mit großer Sorgfalt: von der detaillierten technischen Planung über die hochpräzise Vorfertigung im Werk bis zur Montage auf der Baustelle.

Durchdachte Verwendung von Holz

In Lodi, südlich von Mailand, entsteht auf dem Areal eines stillgelegten Einkaufszentrums der neue Hauptsitz des Softwareunternehmens Zucchetti, in dem künftig rund 2.500 Menschen arbeiten werden. Der Bestand wird saniert und durch einen sechsstöckigen Büroturm ergänzt. LignoAlp erarbeitete gemeinsam mit dem Planungsteam die optimale Lösung für den Holzbau. Auf diese Weise konnte in kurzer Zeit ein hochwertiges Gebäude realisiert werden, das den hohen Ansprüchen der Bauherrschaft an eine nachhaltige Bauweise entspricht.

Zukunft bauen.

Mit Holz bauen.

Eine Münchener Baugenossenschaft stand vor der Herausforderung, in kurzer Zeit bezahlbaren Wohnraum zu realisieren. Die Lösung waren vorgefertigte Elemente aus Holz von LignoAlp für die Außenwände der vier Gebäude mit 105 Wohnungen.

Aufbau der tragenden Struktur aus Holz für den neuen Hauptsitz des Softwareunternehmens Zucchetti

Ein Jubiläum voller Stolz und Dankbarkeit

TIP TOP FENSTER & SYSTEME: Seit 55 Jahren steht das Familienunternehmen für zuverlässiges Handwerk und durchdachte Lösungen rund um Fenster, Türen und Verglasungssysteme.

1970 gründete Augustin Rieder die Tischlerei in Meransen. Heute führen sein Sohn Andreas und Enkel Alex das Unternehmen in zweiter und dritter Generation. Aus der einstigen Tischlerei hat sich ein innovativer Komplettanbieter mit über 130 Mitarbeitenden entwickelt, der fest in Südtirol verwurzelt und im gesamten Alpenraum tätig ist.

55 Jahre Tip Top: ein Grund zum Feiern

Mitte Mai feierte das Traditionsunternehmen sein 55-jähriges Bestehen auf großer Bühne mit den Menschen im Rampenlicht, die Tip Top geprägt haben: Mitarbeitende, Partner, Wegbegleiter und Familien.

Der Festtag begann mit einem offiziellen Empfang am Firmensitz in Meransen. Den Grußworten von Landesrat Peter Brunner und Bürgermeister Heinrich Seppi folgte die Segnung der neuen Hallen durch Pfarrer Peter Irsara. An-

BEREIT FÜR NEUE PERSPEKTIVEN?

schließend lud die Unternehmerfamilie Rieder zu einer Führung durch die Produktionsbereiche ein. Danach wurde bei Musik, kulinarischen Spezialitäten, Kinderunterhaltung und einer Tombola mit vielen tollen Preisen, gestiftet von zahlreichen Partnerbetrieben, gemeinsam gefeiert.

WIR SUCHEN (m/w/d)

AUFTRAGSVORBEREITER für unser technisches Büro in Meransen*

MONTAGEMITARBEITER aus dem Umkreis von Brixen und dem Unterpustertal

Ein Tag voller Begegnungen, Dankbarkeit und Freude – ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt, der TIP TOP seit 55 Jahren prägt und in die Zukunft trägt.

MITARBEITER IM FACILITY MANAGEMENT für unsere Logistik, das Produktionsgelände und das Lager in Meransen*

Gebannt lauschten die Gäste der Begrüßungsansprache

* Wir bieten Fahrgemeinscha en und einen Mensadienst.

Landesrat Peter Brunner, Kathrin Oberleitner und Bürgermeister Heinrich Seppi

Tip Top Fenster & Systeme

Meransen, Waldelerweg 8 Tel. 0472 520283 info@tip-top.it | www.tip-top.it

Showroom Interior Tower Vahrn, Forchstraße 27

beim Lattlschießen

v.l.n.r hinten: Armin, Tobias, Niklas und Alex, Andreas und Arnold Rieder, vorne: Albert, Manuela, Augustin und Franz Rieder

Besichtigung der Produktionsbereiche

v.r.n.l.: Arnold Rieder, Meinrad Flenger, Siegfried und Anita Plaikner, Sabine Renner

BEREIT FÜR NEUE PERSPEKTIVEN?

WIR SUCHEN (m/w/d)

AUFTRAGSVORBEREITER für unser technisches Büro in Meransen*

MONTAGEMITARBEITER aus dem Umkreis von Brixen und dem Unterpustertal

MITARBEITER IM FACILITY MANAGEMENT für unsere Logistik, das Produktionsgelände und das Lager in Meransen*

* Wir bieten Fahrgemeinscha en und einen Mensadienst.

Musikalische Unterhaltung mit den The Jam'son
Othmar Fischnaller und Michael Lechner

Die Brixner

„Wieder nix!“ steht auf der Titelseite des „Brixner“ Nr. 5 vom Juni 1990. „Lange schon kämpft der SSV Brixen Sektion Handball um die Meisterkrone, wenn sie auch noch nie so spürbar nah war wie in den letzten drei Jahren.“ Trainer war damals Edi von Grebmer, aber gegen wen Brixen im Juni 1990 verloren hat – diese nebensächliche Info war für den Redakteur offenbar nicht besonders relevant, weshalb wir dies nachreichen: Brixen hatte das Halbfinale gegen Rubiera verloren; Meister wurde Ortigia Syrakus. Aber wir wussten, warum es für Brixen nicht geklappt hatte: „Der italienische Handballverband wird es nie und nimmer zulassen, dass Brixen Meister wird.“ Präsident des Verbandes war Concetto Lo Bello – „zufällig auch Vereinspräsident von Ortigia Syrakus.“ Ein Jahr später wurde Brixen dann doch Meister. S. 5

Chefredakteur Elmar Albertini hatte im Editorial eine neue Rubrik angekündigt: „In den ‚Argumenten‘ nimmt der Bürgermeister Seebacher als oberster Gemeindeverwalter zu einer von unserer Redaktion an ihn gerichteten Frage Stellung.“ Diesmal ging es darum, ob die Gemeinde für die schnelle Realisierung eines Parkhauses in der Bahnhofstraße –wo später die Universität errichtet wurde – einen Kommissar bestellen sollte. Klaus Seebacher konnte sich einen Seitenhieb in Richtung Bozen nicht verkneifen: „Wir wollen zu einem für Brixen so wichtigen Thema nicht endlose Diskussionen – wir wollen keine Talferbrückenzustände in Brixen.“ Zur Info: In der Gemeinde Bozen konnte man sich jahrelang nicht über die Sanierung der Talferbrücke einigen – bis sie aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste. S. 19

Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, www.brixner.info redaktion@brixner.info

E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info

E-Mail-Adressen der Redaktion: vorname.nachname@brixner.info

Anzeigenleitung: Sonja Messner Tel. +39 0472 060212, sonja.messner@brixmedia.it Verlag: Brixmedia GmbH

Inzwischen hat auch der „Brixner“ einige Jährchen auf dem Buckel, weshalb wir hier nun 35 Jahre zurückblicken.

Über diesen QR-Code erreichen

Sie die gesamte Ausgabe: Der „Brixner“ Nr. 5 Juni 1990

Herausgeber: Willy Vontavon (wv)

Chefredakteurin: Anina Vontavon (av)

Mitarbeiter der Redaktion: Johanna Bampi (job), Sabine Dejakum (sd), Mats Helmersson (mh), Ernst Delmonego (ed), Lisa Hintner (lh), Jorin Massimo Flick (jmf), Marlene Kranebitter Zingerle (mk), Benjamin Zwack (bz), Stephanie Risse (sr), Lena Thielemann (lt), Lia Vontavon (lv), Oskar Zingerle (oz),

Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz)

Grafik: Mirjam Unterfrauner, Melanie Vitroler

Titelbild: GettyImages | Wavebreakmedia Druck: Athesia Druck GmbH

Apropos Politik: Markus Lobis analysierte das Ergebnis der Gemeindewahlen 1990 mit einem apokalyptischen Kommentar, angelehnt an den damaligen Filmschocker „The day after“: „Die Brixner SVP dürfte eher deshalb einen Denkzettel erhalten haben, weil sie Mandatare hat, die ihr den Zugang zu kritischen Wählerschichten verschließen.“ Die Grüne Bürgerliste war damals in der Stadt erfolgreich: „Die Grünen müssen jetzt beweisen, was sie wert sind.“ Ob sie das Koalitionsangebot der SVP annehmen würden, stand zu jenem Zeitpunkt noch nicht fest: „Gehen sie auf das Angebot ein, verlieren sie ihre wichtigste Waffe: den Protest.“ S. 25

Zum zehnten Geburtstag hatte die Gruppe Dekadenz in den Rappanlagen ein „Kulturzelt“ aufgebaut: „Die Resonanz war gut, die Gastgruppen und Künstler waren begeistert, die Atmosphäre im Zelt einmalig.“ Einige Seiten später widmete der „Brixner“ Georg Kaser ein kurzes Portrait: „Der ‚Schorsch‘, der sich mittlerweile hauptberuflich um die Dekadenz kümmert, ist sicher auch ein kleiner Diktator, aber was er – und natürlich seine arbeitsamen Mitarbeiter – in Brixen geschaffen haben, verdient Respekt und Anerkennung.“ S. 31

Und es gibt auch einen Leserbrief von Lilo Röggla: „Nun werden weltweit und auch in unserem Lande die Umweltprobleme akut. Die Zeit drängt. Verkehr, Abgase, Lärm, verseuchte Gewässer, sterbende Natur, belastete Gesundheit. (…) Zur Erreichung einer höheren Lebensqualität geht es aber ohne persönliche und wirtschaftliche Opfer nicht.“ Was lernen wir daraus? Schon vor 35 Jahren schien das Ende der Menschheit nah – und trotzdem gibt es uns noch immer. Das ist aber kein Grund, das eigene Leben nicht möglichst nachhaltig und umweltbewusst zu gestalten. S. 33

Lesen Sie den „Brixner“ kostenlos online oder in der „Brixner“-App!

Der nächste „Brixner“ erscheint Ende Juli 2025 Nächster Redaktionsschluss: 11. Juli 2025

Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St., Eintragung im ROC Nr. 011109

Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

Falls Sie Fragen zum Thema Datenschutz haben oder uns für die Ausübung Ihrer Rechte gemäß Verordnung (EU) 2016/679 kontaktieren möchten, verweisen wir auf unsere Datenschutzerklärung online unter: www.brixner.info/de/epaper/privacy.html

Der „Brixner“ ist Partner von:

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Brixen, Peter-Mayr-Straße: Vierzimmerwohnung + Privatgarten

• Klimahaus A

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• Handelsfläche: 140 m²

Verkaufspreis: € 780.000,00

Brixen, Dantestraße: Reihenhaus + Privatgarten

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Verkaufspreis: € 650.000,00; E.K. A

Brixen, Bahnhofstraße: Dreizimmerwohnung + Terrasse

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• Keller, Garage

• Handelsfläche: 66 m²

Verkaufspreis: € 385.000,00

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