

Vom Kurhaus zum Zuhause
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Ausbaufähig
Seit ich denken kann, sucht man in den meisten demokratischen Ländern eine Antwort auf die Frage, warum sich immer weniger Menschen an Wahlen beteiligen. Mögliche Rechtfertigungen gibt es dabei genug: Mal seien die Menschen zu unzufrieden mit der Politik, um wählen zu gehen, dann wieder heißt es, sie seien mit ihrer Regierung so zufrieden, dass sie es nicht für nötig erachteten, ihre Stimme abzugeben. Scheint am Wahltag die Sonne, ist das ungünstig, regnet es, ebenso. Gemeinsam haben diese Erklärungsversuche, dass keiner bislang zu einer Lösung geführt hat, die Wahlbeteiligung zu steigern. Gewisse Faktoren sind auch widersprüchlich: Dass etwa bei den Gemeinderatswahlen in jenen Gemeinden, wo wenig Auswahl herrschte, die Personen tendenziell weniger zur Wahl gingen, erscheint logisch. Aber warum ist die Wahlbeteiligung dann etwa in Vahrn eingebrochen – oder in Bozen und Meran, wo sich an der Stichwahl weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten beteiligt haben? Die Politik versucht, durch neue Instrumente mehr Menschen dazu zu bewegen, sich in politische Entscheidungen einzubringen: Das Gemeindeentwicklungsprogramm (GEP), an dem auch Brixen derzeit bastelt, sieht etwa ausdrücklich einen partizipativen Prozess vor. Das Wort Gemeindeentwicklungsprogramm wirkt abschreckend bürokratisch, der Inhalt aber ist höchst relevant, denn es bildet die Basis für Brixens Entwicklung in den nächsten 15 Jahren. Nachdem bereits im November Bürgerversammlungen stattgefunden hatten, ging es im Mai in die zweite Runde. Die Expertinnen und Experten, die in den letzten Monaten intensiv unsere Gemeinde analysiert und erste Vorschläge ausgearbeitet hatten, präsentierten interessante erste Details –leider gerade im Stadtgebiet vor sehr überschaubarem Publikum. Die Bereitschaft der Bevölkerung, am demokratischen Prozess teilzuhaben, ist also nach wie vor ausbaufähig.
Ihre
Anina Vontavon

Platz für Neues
BRIXEN: Das ehemalige Kurhaus Guggenberg an der Rienz wird wiederbelebt, und zwar durch ein Mietwohnprojekt. Mehr als bloß Zimmer und Wohnungen soll eine Gemeinschaft entstehen. Wer sich hinter dem Projekt verbirgt und warum es auch für Nichtbewohner interessant ist – ein Besuch.

An der Außenfassade ist noch die ehemalige Inschrift „Kurhaus Guggenberg“ zu erahnen. Sie erinnert an die über hundertjährige Tradition dieses Ortes, die vor acht Jahren ihr Ende fand. Erst kürzlich wurde sie entfernt, genauso wie das Schild am Eingangsbereich. „Das Gelände hat eine neue Bestimmung“, sagt Ingo Kirchler bei unserem Besuch.
Es fühlt sich noch ungewohnt an, das Grundstück des ehemaligen Kurhauses Guggenberg zu betreten. Von 1890 bis 2017 war es ein Ort der Gesundheit und Vorsorge für exklusive Gäste. Die allermeisten Brixnerinnen und Brixner fuhren wohl daran vorbei, ohne viel davon mitzubekommen, was sich hinter dem eisernen Gitter verbarg.
An diesem Tag Ende April sind nicht nur die Tore weit geöffnet, sondern die Umbauarbeiten bereits in vollem Gange: Überall hämmert und bohrt es, Handwerker wuseln umher, im Hintergrund trällert Pop aus dem Radio. Die Zeit drängt, denn „im Juli wollen wir eröffnen“, sagt Kirchler. Gemeinsam mit Joachim Kerer, Präsident von Kolping Brixen, und Stephanie Hausdorf, Innenarchitektin und Verwaltungsrätin von „b*coop“, führt er an diesem Vormittag durch das Grundstück.
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ERHALTENSWERT: Ein Großteil der Bausubstanz und Einrichtung ist in einem guten Zustand und soll erhalten werden
Vom Kurhaus zum Sozialunternehmen
Die Geschichte des Kurhauses Guggenberg ist in Brixen bekannt – auch, wie sie endete: 2017 musste das Kurhaus seinen Betrieb einstellen, und die Familie von Guggenberg entschied sich, das Grundstück zu verkaufen. „Man hatte damals Angst, dass das Areal an Spekulanten im Immobilien- oder Tourismussektor übergehen würde“, erinnert sich Joachim Kerer. Als Glücksgriff sollte sich herausstellen, dass Konrad Bergmeister, zu jener Zeit Präsident der Stiftung Sparkasse, das Potenzial des Kurhauses erkannte. 2018 kaufte die Stiftung das Grundstück und die entsprechenden Gebäude. Über den genauen Preis wird nur spekuliert, Medienberichte sprachen damals von zehn Millionen Euro.
Nach der Übernahme waren mehrere mögliche Partner im Gespräch, um dem Ort neues Leben einzuhauchen, unter anderem der öffentliche Pflege- und Betreuungsdienst (ÖBPB) „Zum Heiligen Geist“. Letztendlich entschied man sich, dem Verein Kolping Brixen sowie der Brixner Genossenschaft „b*coop“ das Gebäude anzuvertrauen: „Bergmeister sah bei den beiden Partnern ‚b*coop‘ und
Fotos:
Oskar
Zingerle









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Kolping eine gute Mischung aus Innovation und Erfahrung“, meint Kerer dazu.
Vor ziemlich genau einem Jahr entstand daraus das Sozialunternehmen „Guggenberg GmbH“. 90 Prozent der Anteile hält Kolping Brixen, zehn Prozent die Brixner Genossenschaft „b*coop“. Der Verwaltungsrat besteht aus drei Mitgliedern von Kolping und zwei von „b*coop“. Präsident der GmbH ist Joachim Kerer, Geschäftsführer ist seit vergangenem Dezember Ingo Kirchler. Der Brixner war lange im Controlling eines bekannten Brillenherstellers tätig. „Mit Ingo konnten wir eine sehr erfahrene Person gewinnen – und das ist bei einem Projekt dieser Größenordnung auch nötig“, sagt Kerer.
„Leerstände nutzbar machen“
Es ist ein besonders schönes Stück Brixens, an dem dieses neue Projekt entsteht, direkt an der Rienz. Vor allem bietet es viel Platz: Das Grundstück ist mit seiner Gesamtfläche von 12.000 Quadratmetern in etwa so groß wie eineinhalb Fußballfelder. Zwei Drittel davon macht allein der Gartenbereich aus.
Der große Gebäudekomplex besteht eigentlich aus drei Gebäuden: dem Lutzenhaus, das es seit 1890 gibt, dem Haupthaus, das 20 Jahre später gebaut wurde, sowie dem Mitteltrakt, der als letztes hinzukam. „Früher bot das Haus Platz für 72 Zimmer, die zwischen zwölf und 40 Quadratmeter groß waren“, sagt Kirchler. In Zukunft sollen insgesamt 45 Einzel- und Doppelzimmer sowie sechs Wohnungen zur Verfügung stehen. Jedes Zimmer verfügt über einen Balkon zum Fluss und ein eigenes Bad, etwa sieben Zimmer teilen sich jeweils eine Küche. Die Wohnungen sind etwa 100 Bruttoquadratmeter groß, bestehen aus zwei bis drei Zimmern, eigener Küche und Badezimmer. „Die Erdgeschossebene ist ein öffentlicher Bereich mit Aufenthaltsräumen“, erklärt Stephanie Hausdorf. Die oberen Etagen sind hingegen den Bewohnerinnen und Bewohnern vorbehalten.
Insgesamt sind die Gebäude in einem guten Zustand, weshalb mit der Bausubstanz so behutsam wie möglich umgegangen wird: „Ein großer Schwerpunkt für ‚b*coop‘ ist es, Leerstände wieder nutzbar zu machen. Wir wollen den Bestand so gut es geht weiterverwenden und nur das Nötigste anpassen“, sagt Hausdorf. Im Erdgeschoss sollen die Möbel erhalten bleiben, auch der Boden und die meisten Bäder können weiterhin genutzt werden. Trotzdem ist es schon allein aufgrund der Dimension des Gebäudes ein großer Eingriff: Die Gemeinschaftsküchen entstehen

Stephanie Hausdorf: „Die Erdgeschossebene
cher Bereich mit Aufenthaltsräumen“

neu, die Hydraulik war sanierungsbedürftig, WLAN gab es noch nicht, und allein alle Innenräume neu zu streichen ist ein großes Unterfangen. Um Platz zu schaffen für die Gemeinschaftsräume wurden ehemalige Abstellkammern entkernt und neugestaltet.
Auch im Außenbereich passiert gerade einiges: Das Kneipp-Becken wird derzeit restauriert und künftig auch nutzbar sein. „Im Garten können etwa Kindergeburtstage oder andere Feiern stattfinden“, freut sich Kirchler. Zudem entstehen draußen Gemeinschaftsgärten, wo Bewohner beispielsweise gemeinsam Gemüse anbauen können. Der ehemalige Schweinestall wird zum Streichelzoo umfunktioniert, der große Teich wurde restauriert.
Vom Kleinkind bis zum Greis
Warum „Guggenberg“ mehr sein soll als ein reines Mietwohnprojekt, kommt beim Rundgang immer wieder zur Sprache: „Hier soll Gemeinschaft entstehen“, drückt es Kirchler in einem Satz aus. „Gedacht ist eine Mischnutzung aus Gemeinschaft, Wohnen, Büro, Bistro, Café und Betreuung.“ Das Team rund um das Projekt „Guggenberg“ hat eine genaue Vorstellung davon, wie das aussehen soll. In einer Gesellschaft, in der der durchschnittliche Haushalt aus 2,3 Personen besteht und immer mehr Menschen allein wohnen, wollen sie gegen den Strom schwimmen: mehrere Generationen unter einem Dach, die gemeinsam den Alltag bestreiten. Menschen teilen sich Gemeinschaftsräume, haben aber separat ihre Wohnbereiche, in die sie sich zurückziehen können.
Möglichst vielfältig sollen die Bewohnerinnen und Bewohner sein: Die rüstige Seniorin kann hier ebenso Platz finden wie der Student, das Sanitätspersonal, die Familie, Fachkräfte, die neu nach Brixen ziehen oder Personen mit Beeinträchtigung. „Vom Kleinkind bis zum Greis –das wäre unser Wunsch“, sagt Kerer. Im Untergeschoss des Mitteltraktes, wo früher ein Schwimmbad war, soll deshalb Platz geschaffen werden für Kinderbetreuung. „Derzeit befinden wir uns mit dem Elki im Gespräch – wir würden uns sehr freuen, wenn es hier einziehen würde,
p Das Schwimmbad wird abgebrochen und an seiner Stelle Platz für Kinderbetreuung geschaffen

Ingo Kirchler: „Mehr als reines Mietwohnen soll im Guggenberg Gemeinschaft entstehen“
weil das unserer Grundidee des Mehrgenerationenhauses entsprechen würde“, sagt Kirchler.
Für Personen mit Beeinträchtigung ist das Projekt „Guggenberg“ eine Kooperation mit der Stiftung „Dopodinoi“ eingegangen: Die Stiftung besteht aus Eltern von Menschen mit Beeinträchtigung, die die Frage beschäftigt, was aus ihren Kindern wird, wenn die Eltern sie nicht mehr unterstützen können. Sie mieten zwei „Übungswohnungen“ hier an – Menschen können hier auf ein selbstständiges Leben vorbereitet werden.
„Das Leben miteinander anstatt nebeneinander ist eines unserer höheren Ziele. Bei uns zählt vor allem das gemeinschaftliche Zusammenleben“, unterstreicht Kerer. Hausdorf spricht von Clustern, also von Einheiten des Zusammenlebens – man könnte sie auch als Haushalte bezeichnen. „Jedes Cluster hat unterschiedliche Bedürfnisse. Hier sollen sie sich so gut wie möglich vermischen und zusammenleben“, erläutert sie, „alle helfen sich gegenseitig, wo sie können.“ Junge Menschen könnten beispielsweise die Einkäufe für ihre älteren Nachbarn erledigen, und Senioren könnten auf die Kinder der Nachbarsfamilie aufpassen. Wichtig sei, dass die Bewohnerinnen und Bewohner noch autonom leben können: Pflegedienste für Senioren werden beispielsweise nicht angeboten.
„Mittel gegen Einsamkeit“
„Ein bisschen ist es auch ein Experiment“, gibt Hausdorf zu. „Wir sind es als Gesellschaft nicht mehr gewohnt, in Gemeinschaften zu leben. Andererseits: Auch die kleinsten Gemeinschaften müssen gepflegt werden, damit die Gesellschaft insgesamt wieder stärker zusammenwächst.“ Dass diese Art des Zusammenlebens nicht jedermanns Sache ist und nicht alle dafür geeignet seien, ist auch Kirchler bewusst. „Wenn viele Menschen aus unterschiedlichen Lebensrealitäten aufeinandertreffen, kann es potenziell zu Reibungen kommen. Deshalb sind wir bei unserem Auswahlverfahren etwas vorsichtig“, erklärt er. Das Sozialunternehmen führt mit allen Interessenten Gespräche, um sicherzugehen, dass alle so harmonisch

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wie möglich zusammenleben. „Wir haben schon viele Bewerbungen erhalten“, sagt Kirchler erfreut, „ältere wie jüngere Menschen sowie Familien – der Pool an Interessenten ist bunt gemischt.“ Innerhalb des Monats Mai, also während sich dieser „Brixner“ in Druck befindet, will die Genossenschaft allen Interessenten ihre Rückmeldung geben. „Unser Hauptkriterium für potenzielle neue Mieter ist, dass sie bereit sind, für die Gemeinschaft aktiv etwas zu leisten“, so Kirchler. Er sieht das Projekt als „Mittel gegen Einsamkeit – die Volkskrankheit unserer Zeit. Viele unserer Interessenten freuen sich auf ein lebendiges Zusammenleben und Gemeinschaft.“
Und wie finanziert sich das Ganze?
Neben dem inhaltlichen Konzept muss sich das Projekt unweigerlich mit der Finanzierung beschäftigen. Anders als öffentliche Wohnprojekte könne Guggenberg nicht auf direkte öffentliche Finanzierung hoffen, auch wenn Fördermöglichkeiten grundsätzlich angestrebt werden sollen. „Die Stiftung Sparkasse hat sich als sehr großzügig erwiesen“, erklärt Joachim Kerer. Der Deal mit der Stiftung sah nicht nur eine Finanzspritze für die Umbauarbeiten vor, sondern die Übertragung des Grundstücks für 22 Jahre. „Wir müssen keine Miete an sie bezahlen, kommen aber für einen Teil der außerordentlichen Instandhaltungen auf und müssen den Wert des Grundstückes erhalten“, erklärt Kerer weiter. Auch Personalkosten müssen selbst gestemmt werden. Gedeckt werden soll das durch die Mieteinnahmen, wobei gleichzeitig wichtig sei, dass die Mieten leistbar bleiben. Laut derzeitiger Kalkulation soll die Miete für ein Einzelzimmer etwa 450 Euro ohne Nebenkosten betragen, für eine Wohnung rund 1.000 Euro. „Unser Anspruch ist es, die Preise so tief es geht, aber so hoch wie nötig zu gestalten“, sagt Kerer. Das Unternehmen ist nicht gewinnorientiert und darf dementsprechend keine Gewinne ausschütten.
„Vom Kleinkind bis zum Greis – das wäre unser

p Teile der Infrastruktur werden saniert oder erneuert, die Innenräume neu gestrichen; ansonsten bleibt vieles so, wie es vorher war
Wunsch“ Joachim Kerer, Präsident von Kolping Brixen
Für alle geöffnet
Das Projekt „Guggenberg“ reiht sich ein in eine Reihe von innovativen Wohnprojekten, die der ansässigen Bevölkerung erschwinglichen Wohnraum zur Verfügung stellen wollen. Und nicht nur das: Guggenberg soll nicht allein den Anwohnern vorbehalten sein, sondern alle anziehen. „Es soll einladend sein“, sagt Kirchler. Die geschlossene Anlage für zahlende Gäste sei Geschichte. Stattdessen will man den Zaun abbauen, den Eingangsbereich etwas erweitern und durch die Grünflächen mittelfristig eine natürliche Verbindung zu den Rappanlagen schaffen. „Damit erschließt sich Brixen nicht nur dieses Grundstück, es verbindet auch den Stadtteil Stufels besser mit der Altstadt. Das hätte enormes Potenzial für unser Stadtbild“, so Kerer. Im Erdgeschoss des Mitteltraktes sowie auf der Terrasse entsteht ein öffentlich zugängliches Bistro mit Bar und Orangerie. „Das wird die einzige Bar in Brixen direkt an der Rienz sein“, sagt Kerer. Im großen Außenbereich sollen sich Menschen erholen können, Yogastunden und andere

Joachim Kerer: „Die Mietpreise sollen so hoch wie nötig, aber so niedrig wie möglich gestaltet werden“
kleinere Veranstaltungen stattfinden. „Unser Wunsch wäre es außerdem, den Spazierweg zur Seeburg und in die Rienzschlucht wieder zugänglich zu machen“, erklärt Kirchler. Bis 1920 gab es eine Promenade, die direkt von der Stadt bis zur Rienzschlucht führte. Heute ist ein Teilstück im Besitz der Alperia, die grundsätzlich Interesse, aber auch Bedenken aufgrund von Sicherheitsthemen geäußert hatte. „Wir befinden uns derzeit in Gesprächen“, so Kirchler, „die Öffnung des Weges würde Frequenz schaffen, was auch dem Restaurationsbetrieb zugutekommen würde.“ Zudem müsste die Finanzierung noch geklärt werden – Kirchler spricht von mehreren hunderttausend Euro.
„Respekt und Demut“
Eine weitere Grunddevise des Projektes ist die Flexibilität: „Wir wollen uns anpassen an das, was Gast und Bewohner benötigen“, sagt Kerer. Das gilt für die Gastronomie, mit der zunächst klein begonnen werden soll, um eventuell später das Angebot an Speisen auszubauen, aber beinhaltet auch die Dauer der Mietverträge: „Von mehreren Monaten bis ‚open end‘ ist alles möglich“, sagt Kirchler. Trotzdem soll ein Augenmerk darauf gelegt werden, dass eine gewisse Rotation herrscht – denkbar wären einige fixe Zimmer für Fachpersonal, das neu nach Brixen zieht und sich allmählich nach einer langfristigeren Unterkunft umsehen möchte. Touristische Vermietungen sind nicht vorgesehen. Auch wenn die Inschrift an der Fassade nicht mehr zu sehen sein wird – an die Geschichte dieses Ortes soll weiterhin erinnert werden. Das neue Projekt hat sich bewusst den Namen „Guggenberg“ gegeben, das Bistro soll ganz nach dem Gründervater und ehemaligen Brixner Bürgermeister – übrigens im Einvernehmen mit der Familie von Guggenberg – „Ottos“ genannt werden. An die Geschichte des Hauses und der Familie soll punktuell auf dem Grundstück erinnert werden. „Wir gehen mit vollem Respekt und viel Demut mit diesem Haus um“, sagt Ingo Kirchler. Die Familie von Guggenberg solle wissen, dass sich das Gebäude in den kommenden 22 Jahren in guten Händen befindet. „Wenn es nach uns geht, auch danach“, sagt Kerer. „Wir möchten ein Projekt schaffen, das Brixen nicht nur in den kommenden Jahren, sondern langfristig einen Mehrwert schafft und uns überdauert.“ anina.vontavon@brixner.info

Drei Namen, eine Schule
BRIXEN: Auf die Feier am 16. Mai wurde lange hingefiebert und hingearbeitet: Das Sozialwissenschaftliche Gymnasium Josef Gasser in Brixen, gegründet als Lehrerbildungsanstalt, feiert sein 50-jähriges Bestehen.

Gefeiert wurde und wird auf vielfache Weise. Der Festakt in der Aula Magna mit derzeitigen und ehemaligen Schülerinnen, Schülern und Lehrpersonen, mit Ehrengästen, Wegbegleitern, der Schulleitung und dem Schulpersonal ist dabei nur ein Meilenstein des laufenden Schuljahres. Das runde Jubiläum bestimmte inhaltlich mehrere Projekte der Schülerinnen und Schüler. „Es war uns wichtig, sie in das heurige Jubiläumsjahr und auch in den Festakt einzubeziehen“, sagt Direktor Manfred Piok, und Julia Unterkircher, die schon lange an der Schule unterrichtet, pflichtet ihm bei: „Es ist wichtig, dass man sie nicht außen vorlässt und sie einen Beitrag leisten können.“ Also beschäftigten sich mehrere Klassen im Laufe des Schuljahres grafisch, musikalisch und sogar mathematisch mit der Geschichte der Schule: Mathematisch etwa, indem sie
Ab 1974 war die vierjährige Abendschule als auch die spätere LBA im Klostergebäude der Englischen Fräulein in der Stadelgasse untergebracht
eine Statistik erstellten, beispielsweise mit der Zahl der Absolventen und der Schulabbrecher und verschiedene Jahrgänge in Zehnerschritten miteinander verglichen. Eine andere Klasse wiederum erarbeitete in einem Videoprojekt 50 Kurzfilme für jedes der 50 Jahre, die auf Instagram zu sehen sind; wieder andere setzten sich mit dem Namensgeber Josef Gasser auseinander und erarbeiteten drei Alternativen für eine zeitgemäße Namensgeberin.
Heute besuchen 473 Schülerinnen und Schüler in 26 Klassen das Sozialwissenschaftliche Gymnasium in der Ignaz-Mader-Straße. Die Schule bietet derzeit vier Fachrichtungen an: die Grundform Sozialwissenschaften, den Schwerpunkt Volkswirtschaft, den Landesschwerpunkt Musik, den Landesschwerpunkt Medienerziehung und Journalismus. „In allen vier verschiedenen Richtungen“, so Manfred Piok, „stehen der Mensch und sein Umfeld im Vordergrund.“
2009 konnte das neue Gebäude des Pädagogischen – später Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums – mit seinen großzügigen und hellen Räumen eingeweiht werden
Trotz aller Schulreformen und Namensänderungen, die die Geschichte der Schule seit Anbeginn begleiteten, blieb dieser essenzielle Auftrag derselbe: seit den Anfängen als Lehrerbildungsanstalt über das Pädagogische Gymnasium bis zum heutigen Sozialwissenschaftlichen Gymnasium. Dennoch war die Palette der Schulfächer von Anfang an sehr breit. „Heute schreiben sich viele unserer Absolventen an der Fakultät für Bildungswissenschaften ein oder besuchen die Claudiana; andere wiederum entdecken eine ganz andere Richtung für sich. Manche studieren technische Mathematik oder Informatik. Dass nicht alle im sozialen Bereich arbeiten oder Lehrer werden wollen – das war schon zu Zeiten der LBA so“, sagt Piok.
Die Abendschule in Brixen
Im Herbst 1973 startete in Brixen die vierjährige LBA als Abendschule, damals noch unter der

Führung der LBA Josef Ferrari in Meran, der einzigen deutschsprachigen Lehrerbildungsanstalt in Südtirol. Zwei Jahrgänge besuchten die Abendschule, unter ihnen Paula Bacher Marcenich. Als zweite von neun Kindern geboren, hatte sie zwar die Mittelschule abgeschlossen, konnte jedoch zunächst keine Oberschule besuchen und ergriff als Neunzehnjährige diese Chance, wie sie selbst sagt. 1973 schrieb sie sich für den Besuch der LBA-Abendkurse ein. Der Unterricht fand in Klassenräumen in der heutigen Mittelschule Oswald von Wolkenstein statt. Sie hat gute Erinnerungen an diese Zeit, wenngleich sie mit einem fordernden Alltag einherging: Tagsüber arbeitete sie, abends besuchte sie an fünf Tagen pro Woche die Abendkurse, die den Schülern Hausaufgaben, Prüfungen und Schularbeiten abverlangten; gelernt wurde am Wochenende. „Nicht alle schafften dieses Pensum, manche brachen den Schulbesuch ab“, erzählt Bacher Marcenich. Ihr hingegen war dieser Zugang zu Bildung wichtig, um künftig dank ihrer Ausbildung einen Beruf ausüben, Geld verdienen und auf eigenen Beinen stehen zu können. Sie erinnert sich noch an die Lehrer Hans Taschler (Deutsch) und Sebastian Gitzl (Mathematik), an die gute Klassengemeinschaft, an Ausflüge oder daran, dass der Turnunterricht ab 22 Uhr abends oft Überwindung kostete – „zumindest, bis wir in der Halle waren.“ Schon während des dritten Schuljahres übernahm sie Supplenzen, etwa in der einklassigen Schule von St. Anton im Pflerschertal, wo der Unterricht in einem Bauernhaus stattfand. Vier Jahre dauerte die LBA damals, auch die Abendschulkurse, und
ihre Tätigkeit als Grundschullehrerin bereitete Paula Bacher große Freude.
Die Lehrerbildungsanstalt war damals eine Oberschule mit Maturaabschluss – und genau darin liegt vielleicht der größte Unterschied zu heute –, die zugleich gezielt für den Beruf des Grundschullehrers oder später auch der Kindergärtnerin ausbildete. Neben allgemeinbildenden Fächern standen spezifische Fächer wie Psychologie und Pädagogik, Methodik und Didaktik, Kunstund Musikerziehungen auf dem Stundenplan. Schließlich musste eine Lehrperson in der Grundschule damals in ihrer Klasse alle Fächer bis auf den Italienisch- und Religionsunterricht abdecken und war somit fast die alleinige Bezugsperson für ihre Schützlinge.
Die LBA in der Stadelgasse
Sowohl die vierjährige Abendschule als auch die spätere LBA, die ab dem Schuljahr 1974/75 auch als Tagesschule in Brixen und Bruneck angeboten wurde, waren zunächst wie genannt Außenstellen der Meraner LBA und wurden in Brixen von Eduard Innerkofler und Valerius Dejaco geleitet. Untergebracht war die Schule im Klostergebäude der Englischen Fräulein in der Stadelgasse mit der offiziellen Adresse Altenmarktgasse 17.
Die Lehrpersonen, die in den Anfangsjahren der Schule dorthin kamen, wurden weitgehend von anderen Ober- oder Mittelschulen abgeworben; viele von ihnen blieben der Schule ihre gesamte weitere Lehrerlaufbahn über treu, zum Beispiel Albert Erlacher, Josef Silbernagl, Otto Chizzali oder Eduard Pichler. Auch Luis Rastner gehört zu den Lehrpersonen

Im Herbst 1997 schulte der letzte Jahrgang ein, der die fünfjährige Schule als LBA abschließen konnte; ab 1998 wurden alle Lehrerbildungsanstalten des Landes zu Pädagogischen Gymnasien
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der Anfangsjahre, wenngleich er zunächst ausschließlich in der Abendschule unterrichtete und parallel dazu, wie bei den Abendschullehrern üblich, einen Lehrauftrag an der Mittelschule in Neustift hatte.
Das Lehrpersonal von damals erlebte auch die ersten grundlegenden Reformen in den Achtzigerjahren mit: 1985/86 startete die fünfjährige Fachrichtung Kindergarten, 1987/88 die fünfjährige Fachrichtung Grundschule. „Die ersten zwei Jahre waren für alle Schülerinnen und Schüler gleich“, weiß Julia Unterkircher, „nach der zweiten Klasse entschieden sie sich für eine der beiden Fachrichtungen. Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen sollten mit den Kindern musizieren können. Deswegen wurde in beiden Richtungen Musik unterrichtet; der Kindergartenzweig hatte zusätzlich Gitarre oder Flöte als Pflichtfach.“
Ebenfalls verpflichtend waren für beide Fachrichtungen insgesamt vier einwöchige Praktika in
der vierten und fünften Klasse, die die Schülerinnen in der Grundschule oder im Kindergarten absolvierten. „Im alten Haupthaus in der Stadelgasse war im Erdgeschoss ein Kindergarten untergebracht. Abgesehen vom Praktikum verbrachten die angehenden Kindergärtnerinnen dort viele MethodikStunden mit praktischen Übungen, lasen den Kindern vor, studierten mit ihnen ein Lied ein“, so Unterkircher. Der Praxisbezug wurde, obwohl die Matura zu jedem Universitätsstudium berechtigte, großgeschrieben.
Zu einer eigenständigen Schule wurde die LBA Brixen im Herbst 1976; ihr erster Direktor war Josef Thomaser. Im Herbst 1997 schulte der letzte Jahrgang ein, der die fünfjährige Schule als LBA abschließen konnte.
Ein neuer Name und ein neues Gebäude
Im Schuljahr 1996/97 übernahm Arnold Unterkircher die Lei-

p Schülerinnen und Schüler sangen ein eigens komponiertes Lied zur 50-Jahr-Feier: „Denn so, wie wir sind, feiern wir, weil wir hier 50 Jahre Sowi sind“
tung der Schule. In seine Amtszeit fallen zwei Meilensteine der Schulgeschichte: die Reform der Schule und die Planungen für den Neubau. Die Tage der Lehrerbildungsanstalt in ihrer Funktion als berufsbildende Schule waren gezählt, als für angehendes Lehrpersonal in der Grundschule ein Universitätsstudium verpflichtend wurde, das auf den Beruf vorbereiten sollte. 1998/99 wurden die drei deutschsprachigen Lehrerbildungsanstalten in Meran, Brixen und Bruneck zu Pädagogischen Gymnasien.
Und noch etwas hatte sich in den Neunzigerjahren deutlich abgezeichnet: Das Schulgebäude platzte längst aus allen Nähten und war für die 25 Klassen entschieden zu klein. Immer wieder wurden einige Klassen im Missionshaus untergebracht. Auch eine eigene Schulturnhalle fehlte. „Geturnt
wurde an der HOB, in der alten GIL und in der Conihalle. Dass das Aushandeln des Stundenplans mit den anderen Schulen nicht immer einfach war, kann man sich gut vorstellen“, erinnert sich Julia Unterkircher. Dementsprechend war es eine große Erleichterung, als ab 2001 die neue Dreifachturnhalle und der Sportplatz in Rosslauf ihrer Bestimmung übergeben wurden.
„Das Gebäude bei den Englischen Fräulein war nur gemietet“, erzählt Julia Unterkircher, „und entsprach den Brandschutz- und Sicherheitsauflagen nicht in allen Punkten. Statt das Geld in den Umbau eines gemieteten Gebäudes zu stecken, entschied sich das Land für einen Neubau.“ Der Neubau sollte 25 Klassen und zusätzliche Fachunterrichtsräume, Gemeinschaftsräume und Verwaltungsräume umfassen. 100 Projekt-
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vorschläge aus Italien, Österreich, Deutschland und Luxemburg wurden damals von der Jury zum Wettbewerb auf EU-Ebene zugelassen, und im Jahr 2000 stand schließlich der Entwurf eines Architektenteams aus Stuttgart als Siegerprojekt fest. 2005 wurde mit dem Bau begonnen, 2009 konnte das neue Schulgebäude mit seinen großzügigen und hellen Räumen, einer einladenden Schulbibliothek (jene im Erdgeschoss in der LBA war dunkel und beengt gewesen) und erstmals einer eigenen Aula Magna eingeweiht werden. Damals stand mit Marianne Steinhauser die erste Frau als Direktorin der Schule vor; sie hatte Direktor Arnold Unterkircher im Schuljahr 2001/02 abgelöst. Nun liegt die Schule nur mehr einen Steinwurf vom Schulzentrum in der Dantestraße entfernt.
Im Schuljahr 2009/10 folgte Gregor Beikircher, der selbst jahrelang an der Schule unterrichtet hatte, Marianne Steinhauser als Direktor. Im Zuge der Neuregelung des Bildungssystems wurde in seiner Amtszeit aus dem Päda-










gogischen das Sozialwissenschaftliche Gymnasium. Ihm folgten als Schulführungskräfte Giovanni Frigo, Martina Stifter und Manfred Piok (seit 2022/23).
Eine Schule im Wandel
In den 50 Jahren änderte sich nicht nur der Name der Schule, das Gebäude und die Zahl der Fachrichtungen, sondern auch die Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler, die Art des Unterrichtens, die Gesellschaft. Ein inzwischen pensionierter Lehrer, der diesen Wandel miterlebte und in allen drei Schulen unterrichtet hatte, ist Albert Erlacher. „Ich wechselte 1975 von der Mittelschule an die LBA, unterrichtete in den ersten Jahren ausschließlich in der ersten Klasse und hatte mit nur 13 Unterrichtsstunden einen vollen Auftrag“, erinnert er sich.
„Dieser setzte sich aus vier Stunden Deutsch, zwei Stunden Geschichte, zwei Stunden Geografie und fünf Stunden Latein zusammen.“ Disziplinarische Probleme hatte er nie. „Die Schule war damals vor




















allem eine Mädchenschule und ist das auch heute noch.“ Besonders gerne erinnert er sich an die gute Schul- und Lehrergemeinschaft: „In den ersten Jahren waren wir 20 bis 30 zumeist junge Lehrer. Und zum guten Gelingen des Schulalltags trug auch die langjährige Sekretärin Anna Gargitter wesentlich bei.“
Auch die Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler änderten sich im Laufe dieser fünf Jahrzehnte. Entschied man sich früher beispielsweise gegen ein Schülerheim, so musste man eine der Oberschulen in der Nähe wählen, denn der öffentliche Nahverkehr war noch nicht in dem Maße ausgebaut wie heute. Das schier unendliche Angebot an Schulen mit verschiedensten Fachrichtungen macht Mittelschülern heute die Entscheidung gewiss nicht leichter als früher. „Die Schüler-LehrerBeziehung ist in diesen 50 Jahren sicher eine andere geworden“, ist Manfred Piok überzeugt, „auch die Rolle der Schule in der Gesellschaft. Heute leisten wir viel mehr Sozialarbeit. Wir haben auch eine










eigene Schulpädagogin.“ Die Jugendlichen werden heute in ihrem Lernen und ihrer Entwicklung ganz anders unterstützt. „Es ist wichtig, dass sie sich dort Hilfe holen können“, ergänzt Julia Unterkircher. „Sie bringen heute durchaus so vielfältige Probleme mit, dass wir als Lehrpersonen gar nicht ausgebildet sind, überall behilflich zu sein.“
Szenenwechsel
Festakt in der Aula Magna: „Denn so, wie wir sind, feiern wir, weil wir hier 50 Jahre Sowi sind“, singen Schülerinnen und Schüler im eigens komponierten Jubiläumslied. 50 Jahre, drei Namen und Tausende von ganz individuellen Geschichten, von guten und weniger guten Erinnerungen an eine Schulzeit, die für die einen noch läuft, für die anderen längst vorbei ist und wohl alle in gewisser Weise prägt und geprägt hat. johanna.bampi@brixner.info
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Schindel für Schindel
NATZ: Mitten im Dorf entstand in luftiger Höhe ein außergewöhnliches Handwerksprojekt: Das Dach der Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus wurde aufwendig saniert – mit handgespaltenen Lärchenschindeln, traditionellen Techniken und viel Fingerspitzengefühl. Was von unten bewundert wurde, war oben auf dem Gerüst harte Arbeit – und eine stille Hommage an ein fast vergessenes Handwerk.
Es ist ein Dienstagmorgen Anfang April. Der Himmel über dem Dorfkern von Natz ist klar, das Licht mild, die Luft riecht nach Frühling – und nach Holz. Hämmer hallen über den Dorfplatz, rhythmisch, fast wie ein Pulsschlag. Wer jetzt über das Kopfsteinpflaster vor der Pfarrkirche zu den heiligen Philippus und Jakobus geht, muss nach oben sehen: Die Kirche, seit Jahrhunderten das Herz von Natz, steckt in einem Mantel aus Gerüsten.
Über 20 Meter hoch klammern sich Metallgerüste an das ehrwürdige Gemäuer, umwickeln den steilen Dachstuhl wie ein stählernes Spinnennetz. Die Glocken schwingen über Gerüste, treffen auf das Klopfen der Hämmer. Hier oben verbirgt sich ein aufwendiges Restaurierungsprojekt: die Sanierung des Kirchendaches von Natz – eine Handwerkskunst in luftiger Höhe. Und für jenen, der hier den Takt angibt, ist Natz längst mehr als eine Baustelle:

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Ulrich Mölgg, Dachdecker aus dem Ahrntal. Obwohl er Täler weiter zuhause ist, ist ihm das Dorf längst vertraut – nicht nur wegen der Arbeit. Schon als junger Mann war er hier stationiert, während des Militärdienstes. Natz ist ihm geblieben. Jetzt, mit Schindeln, Sicherungsgurt und Werkzeugen, schreibt er gewissermaßen ein Stück Dorfgeschichte mit.
Insgesamt fünf Dachdecker arbeiten hier am Kirchendach –ruhig, konzentriert, in schwindelerregender Höhe. Alle gesichert, wie immer. „In all den Jahren ist noch nie etwas passiert“, sagt Mölgg und lächelt, „es geht bei der Arbeit ja nicht um Schnelligkeit, sondern um Sorgfalt, um Präzision.“ Und um ein Handwerk, das fast verschwunden ist.
Nur eine Handvoll Betriebe in Südtirol deckt heute noch Dächer mit Schindeln – so wie früher. Das Wissen, wie das funktioniert, hat Mölgg von seinem Onkel. „Er war einer der ersten, hat das Handwerk in Österreich gelernt und es in Steinhaus im Ahrntal gleich
angewandt. Seither sind unzählige Dächer in ganz Südtirol dazugekommen – viele davon Kirchtürme, viele davon steil, hoch und ausgesetzt. Wie hier in Natz.“
Ein Dorf und sein Kirchendach
Begonnen hat alles im Jahr 2022 mit dem Turm. Er ist mit Schindeln gedeckt und bemalt worden – ein Vorgriff, der sich als segensreich herausstellen sollte. Denn erst bei dieser Arbeit wurde klar: Die hölzerne Unterkonstruktion des Daches war in Gefahr. In den Fünfzigerjahren wurde sie mit Biberschwanzplatten bedeckt, rund 70 Tonnen lasteten seither auf dem hölzernen Dachstuhl – zu viel für die Holzkonstruktion, die ursprünglich für leichte Schindeln gedacht und so ganz zu Beginn auch verwendet worden war. Trägerbalken hatten sich verschoben, Teile des Gemäuers wurden nach außen gedrückt. „Ein etwas stärkeres Erdbeben hätte die Kirche zum Einsturz bringen können“, sagt Mölgg.

Ein Dach mit Lärchenschindeln zu decken erfordert Präzision, Sorgfalt und Schwindelfreiheit

Die Entscheidung war unumgänglich – eine Komplettsanierung musste her. „Man kann von Glück sprechen“, sagt Franz Mitterrutzner vom Verwaltungsrat der Pfarrei, der das Projekt ehrenamtlich organisiert und koordiniert hat, „wäre da etwas passiert, hätte man uns womöglich noch Untätigkeit vorgeworfen.“
Drei Pfarrer hatten ihre Amtszeiten dem Projekt gewidmet, ehe unter dem dritten Priester, im Januar 2025, am Kirchendach Hand angelegt wurde.
Von unten betrachtet: ein verwobenes Korsett, das in den Himmel wächst und fünf Akrobaten zeigt. Wettergegerbt, konzentriert, in den Händen Holz, Hammer und verzinkte Klammern. Mitten im Frühling, hoch über dem Kirchplatz, ersetzen sie die alten Dachplatten durch handgespaltene Holzschindeln – einzeln, in akribischer Handarbeit. Für schwache Nerven ist das nichts. 850 Quadratmeter Dachfläche werden komplett neu gedeckt. Die Männer balancieren in schwindelerregender Höhe, nur durch Gurte gesichert. Wind zerrt an ihren Hosen, Staub klebt in den Wimpern. Und doch ist da keine Hektik, kein Wanken – nur ruhige, präzise Bewegungen. „Gesägt wird hier nichts. Das Holz wird gespalten“, erklärt Mölgg. Jede einzelne der rund 120.000 Schindeln ist handgefertigt, getrocknet – aber nicht zu vollständig, ein bisschen Restfeuchte wird benötigt.
Die Schindeln bestehen aus Lärchenholz, dessen Härte und Wetterresistenz sie ideal für alpine Dächer macht. Doch nicht jede Lärche eignet sich. Das Holz muss
p Im Zuge der Arbeiten an der Pfarrkirche wurde auch der Dachstuhl saniert
langsam gewachsen sein, die Jahresringe eng: je enger die Jahresringe, desto haltbarer die Schindel. Und je steiler das Dach, desto länger haltbar ist es – 50 Jahre sind das Ziel. Jede einzelne Schindel ist mit zwei bis drei verzinkten Klammern befestigt. Kupferne Regenrinnen führen das Wasser ab. Einige Holzbalken mussten ersetzt werden, das restliche Dachgerippe blieb – ein hölzernes Rückgrat, das nun wieder trägt.
Professionalität, Ehrenamt und altes Handwerk
Die Schindelmeister verwandeln das Kirchendach Stück für Stück. Was vorher grau und brüchig war, leuchtet jetzt in hellem Honigton – besonders bei Regen, wenn das Holz nass glänzt und der ganze Dachstuhl wie ein Leuchtfeuer über dem Dorf thront. 360.000 Euro verschlingt die Dachsanierung – eine Summe, die für die kleine Pfarrei eine enorme Belastung bedeutet und ohne öffentliche Gelder nicht zu stemmen wäre. Franz Mitterrutzner gibt Einblick: „Unterstützt wird das Projekt von der italienischen Bischofskonferenz (CEI), die mithilfe der 8-PromilleRegelung der jährlichen Steuererklärung gezielt Großprojekte fördert. Weitere Förderer sind die Gemeinde Natz-Schabs, die Stiftung Südtiroler Sparkasse, die Raiffeisenkasse, die örtliche Pfarrgemeinde – wir sind aber auf Spendengelder angewiesen.“ Viel Zeit, viel Ehrenamt und Herzblut hat Mitterrutzner in das Projekt
gesteckt – möchte das Lob aber nicht selbst ernten, sondern an alle Beteiligten weitergeben. Zum Beispiel an Stefan Klement. Er ist Architekt, hat Grundrisse, Dachstuhl und alles dazugehöri ge penibel genau gezeichnet und digitalisiert. All das war nötig für die Ausschreibung und die För derungen. Die Ansuchen bei der italienischen Bischofskonferenz erforderten einen langen Atem. Genaueste Pläne wurden einge fordert – für den jungen Archi tekten auch eine Chance, durch die Jahrhunderte der Baukunst zu reisen und sich mit dem alten Dachstuhl der Pfarrkirche von Natz zu beschäftigen.
„Es war faszinierend zu sehen, wie alte Holznägel die Balken des Holzgerippes im Dachstuhl zusammenhalten, wie vor Jahr hunderten gearbeitet wurde“, sagt Klement. Er zeigt auf Grundrisse, Pläne, das Dach: „Die Gauben am Dach wurden entfernt, weil es sie ursprünglich nicht gegeben hat.“
Die Kirche ist Kulturgut. Zwei Mal hat das Landesdenkmalamt einen Besuch abgestattet, denn die Dachsanierung ist auch ein Akt des Bewahrens.
Vom Kirchplatz aus hat man den besten Blick – und der ist spektakulär. Immer wieder bleiben Menschen stehen, schauen nach oben, zücken das Handy.
Im April wurden die letzten Schindeln gesetzt. Das Gerüst ist gefallen – und der Blick nun frei auf ein Dach, das sich wie neu über das alte Herz des Dorfes legt. lisa.hintner@brixner.info


NATZ-SCHABS
Stabile Lage
Alexander Überbacher bleibt der Bürgermeister von NatzSchabs: Mit 68,8 Prozent der Stimmen wurde er klar im Amt bestätigt. Es ist die dritte Amtszeit für Überbacher. Seine Herausforderer Andreas Köck (Süd-Tiroler Freiheit) und Michael Baumgartner erhielten 16,9 und 14,5 Prozent der Stimmen. Überbacher verlor im Vergleich zu 2020 knapp 100 Stimmen, hatte damals aber auch nur einen Gegenkandidaten. Auch das restliche Wahlergebnis blieb stabil: Insgesamt erhielten die drei SVP-Listen 70 Prozent der Stimmen; das ist ein leichtes Plus von 1,8 Prozent. Die Bürgerliste verlor 2,9 Prozentpunkte; insgesamt erhielt sie 16,8 Prozent. Die Süd-Tiroler Freiheit legte mit 1,1 Prozentpunkten leicht an Stimmen zu. Die SVP konnte alle drei zusätzlichen Sitze, die aufgrund des vergrößerten Gemeinderates bei dieser Wahl zur Verfügung standen, für sich gewinnen: Die Liste Natz-RaasViums gewann einen Sitz dazu, Schabs zwei. Die Bürgerliste hielt ihre drei Sitze im Gemeinderat, die Süd-Tiroler Freiheit (ehemals Dörferliste) sowie die SVP Aicha ihre zwei. Insgesamt werden fünf Frauen und 13 Männer im Gemeinderat von Natz-Schabs sitzen. Auch der Ausschuss ist bereits geklärt: In den ersten drei Jahren der Amtszeit bleibt alles wie gehabt. Neben Überbacher bilden Helmut Plaickner, Carmen Jaist,

MÜHLBACH

Brigitte Vallazza und Georg Zingerle den Ausschuss. Danach löst Elias Knollseisen aus Schabs Georg Zingerle ab; Simon Mayr aus Aicha wird Brigitte Vallazza ersetzen. „Mayr und Knollseisen haben ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt“, sagt der Bürgermeister, „da sie beide Neueinsteiger sind, lassen wir ihnen zunächst etwas Einarbeitungszeit, bevor sie Verantwortung im Ausschuss übernehmen.“ Im Bild (von links): Helmut Plaickner, Brigitte Vallazza, Alexander Überbacher, Carmen Jaist und Georg Zingerle. av
Seppi wiedergewählt
In Mühlbach wurde Heinrich Seppi bei den Gemeinderatswahlen als Bürgermeister bestätigt –wenn auch knapper als erwartet: Seppi erhielt 905 Stimmen, also 59,7 Prozent, seine Herausforderin Susanne Rieder 610 oder 40,3 Prozent der Stimmen. In den Fraktionen Mühlbach und Vals erhielt Rieder mehr Stimmen als Seppi, während die Wählerinnen und Wähler der Fraktionen Meransen und Spinges sich mehrheitlich für den amtierenden Bürgermeister aussprachen. Im neuen Mühlbacher Gemeinderat ist der Frauenanteil stark an-
gestiegen: 2020 waren noch 20 Prozent des Gemeinderats Frauen, nun sind es 39 Prozent. Neu im Gemeinderat sind Sophie Biamino, Daniel Fischnaller, Fabian Gruber, Andreas Hofer, Gisella Mair, Moritz Oberhofer, Manuela Rieder, Andrea Rogen, Ewald Rogen und Jakob Zathammer. Wie der neue Ausschuss aussehen soll, steht zum Drucktermin dieses „Brixner“ nicht fest: Die bisherigen Ausschussmitglieder Martina Fischnaller aus Vals, Arnold Rieder aus Meransen und Oskar Zingerle aus Mühlbach konnten alle an Stimmen zulegen; Diet-
mar Lamprecht aus Spinges war nicht mehr angetreten. Aufgrund des gestiegenen Frauenanteils im Gemeinderat müssen dem Ausschuss zwei Frauen angehören. Stimmenmäßig erzielten Susanne Rieder (Bürgermeisterkandidatin), Sophie Biamino aus Mühlbach (318 Stimmen), Martina Fischnaller aus Vals (220 Stimmen) und Kathrin Oberleitner aus Meransen (194 Stimmen) gute Ergebnisse. av
Der Jugenddienst Brixen sucht Personen, die ab September die Nachmittagsbetreuung in der Grundschule Milland übernehmen möchten. Das Betreuungsangebot findet immer montags für 4,5 Stunden statt. Interessierte können sich per E-Mail an brixen@jugenddienst.it melden.
Die Summe von 755 Euro brachte die Benefizaktion der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal Mitte Mai ein, bei der Kunstwerke verschiedener moderner und zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler verkauft wurden, die diese kostenlos beigesteuert hatten.
Der Gesundheitssprengel Brixen setzt Initiativen für die wohnortnahe Gesundheitsversorgung: So übernehmen bestehende Hausärztinnen und -ärzte eine höhere Anzahl von Patienten, zusätzliche beginnen demnächst ihre Tätigkeit. Auf „MyCivis“ findet man die Verfügbarkeit der Ärzte.
„Demokratische Mitgestaltung“
RENATE GEBHARD, Kammerabgeordnete in Rom, zum staatsweiten Referendum am 8. und 9. Juni.
Frau Gebhard, am 8. und 9. Juni sind die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, beim staatsweiten Referendum ihre Stimme abzugeben. Worum geht es? Es sind insgesamt fünf Fragen, über die die Wahlberechtigten abstimmen. Eine Frage betrifft die Staatsbürgerschaft – nämlich, ob die Jahre der Mindestansässigkeit von zehn auf fünf Jahre reduziert werden sollen. Die weiteren vier Fragen sind arbeitsrechtlicher Natur: Es geht dabei um das Thema der ungerechtfertigten Entlassungen, das Recht auf Wiedereinstellung in Unternehmen mit mehr als 15 Angestellten auch für nach dem 7. März 2015
abgeschlossene Arbeitsverhältnisse, außerdem die Neufestlegung der Kriterien für allfällige Abfindungen in Unternehmen mit weniger als 16 Angestellten. Eine weitere Frage behandelt die prekären Arbeitsverträge, ob befristete Arbeitsverträge bis zwölf Monaten nur noch mit Begründung abgeschlossen werden können. In einer Frage geht es um die Sicherheit am Arbeitsplatz, um die gesamtschuldnerische Haftung für Verstöße des Subunternehmers. Im Grunde geht es darum, die Maßnahmen des sogenannten „Jobs Act“ zu korrigieren.
Wie wahrscheinlich ist es, dass genügend Menschen zur Wahl gehen
und damit das Quorum von mindestens 50 Prozent erreicht wird? Wir haben gerade erst bei den Gemeinderatswahlen gesehen, dass die Menschen von ihrem Wahlrecht zunehmend weniger Gebrauch machen. Die Teilnahme an den Referenden war in den letzten Jahren noch geringer. Daher gehe ich davon aus, dass das notwendige Quorum von 50 Prozent wohl nicht erreicht wird. Ich finde aber, dass die Teilnahme an Referenden, unabhängig vom jeweiligen konkreten Wahlverhalten, wichtig für die demokratische Mitgestaltung ist und auch eine Möglichkeit darstellt, die eigenen Interessen und Anliegen kundzutun. anina.vontavon@brixner.info


Foto:
Oskar
Zingerle
BRIXEN
Die Südtiroler Siedlungen

Rund 80.000 Menschen wanderten infolge der Option im Jahr 1939 nach und nach ins nationalsozialistische Deutschland aus. Für sie wurden in ganz Österreich 130 größere und kleinere Südtiroler Siedlungen in Städten und in Dörfern gebaut, vorwiegend in Tirol und Vorarlberg, wo
51 und 7,6 Prozent ein neues Zuhause fanden. Wegen der Ressourcenknappheit in Kriegszeiten meist aus Stein, Holz und Ziegeln errichtet, waren diese architektonisch und städtebaulich durchaus richtungsweisend. In einem Vortrag im Adrian-Egger-Saal, organisiert vom Geschichtsverein Brixen, stellten Wittfrieda MitJuni
BRIXEN
terer und Horst Hambrusch ausgewählte Südtiroler Siedlungen vor, während Günther Pallaver das Thema historisch einbettete. Gemein ist den Siedlungen der Bezug zum Grünraum mit Gärten zur Selbstversorgung und die lockere Bebauung. In den Städten planten die Architekten weitgehend eine kompakte Rand-
bebauung entlang der Straßen mit Durchgängen und Toren, die die dahinter liegenden, zumeist locker gesetzten Gebäude mit dem Stadtraum verbinden. Die rund 1.500 historischen Pläne, die Mitterer und Hambrusch in verschiedenen Archiven sichteten, zeigen, dass die Siedlungen bis ins kleinste Detail geplant waren, oft sogar bis auf die Art der Bepflanzung oder die Position von Brunnen und Sitzbänken. Noch heute, so Mitterer und Hambrusch, werde die Wohnqualität geschätzt; teilweise stehen die Häuser unter Denkmalschutz. Daneben finden sich auch Beispiele für wenig gelungene Umbauten, abgerissene Gebäude und bauliche Verdichtungen. job






Kindergarten und Kita eingeweiht



































































Schon seit einigen Monaten füllt Kinderlachen das Gebäude der neuen Kindertagesstätte und des Kindergartens Klosterwiese – am 16. Mai wurde es offiziell eingeweiht. Neben Bürgermeister Andreas Jungmann und dem Stadtrat freuten sich auch die Landesräte Philipp Achammer, Magdalena Amhof, Peter Brunner und Rosmarie Pamer, bei dieser Feierlichkeit anwesend zu sein. Gemeinsam mit den Kindern, Familien, Fachkräften und nicht zuletzt den Gemeindetechnikerinnen und -technikern lauschten sie dem Lied, das die Kindergartenkinder mit den Kindergärtnerinnen eigens einstudiert hatten und zum Besten gaben. Anschließend kamen die Erwachsenen zu Wort: Unter anderem erzählte der ehemalige Bürgermeister Peter Brunner von den Anfängen des Projektes, das in nur 14 Monaten erbaut wurde. „Jede Gemeinde braucht mindestens eine Kita, und Brixen ist in dieser Hinsicht sehr gut ausgestattet“, brachte es auch Landesrätin Rosmarie Pamer auf den Punkt. Die zuständige Stadträtin Bettina

Kerer bedankte sich bei allen am Projekt Beteiligten und betonte, dass es von großem Vorteil sei, dass in diesem Gebäude Kita- und Kindergartenkinder unter einem Dach seien. Kinder täten sich so leichter, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Der Kindergarten hat eine Kapazität von bis zu 60 Kindern; in der Kindertagesstätte finden bis zu 30 Kleinkinder Platz. Das Projekt „Klosterwiese“ kostete
insgesamt 5,9 Millionen Euro, von denen 4,1 Millionen von EU-Geldern stammen und der Rest aus dem Gemeindehaushalt. Im Bild: Vize-Bürgermeister Ferdinando Stablum, Stadträtin Bettina Kerer, die Landesräte Rosmarie Pamer, Peter Brunner, Magdalena Amhof und Philipp Achammer sowie Bürgermeister Andreas Jungmann. av
Nur etwas mehr als jede zweite wahlberechtigte Person (55,1 Prozent) hat am 4. Mai in Vahrn von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht – noch einmal 9,1 Prozentpunkte weniger als 2020. 2015 lag die Wahlbeteiligung in Vahrn sogar noch bei über 80 Prozent. Das dürfte die Freude von Bürgermeister Andreas Schatzer über seinen deutlichen Wahlerfolg (76,8 Prozent) etwas trüben. Mit 1.358 Stimmen schrieben knapp 170 Menschen weniger als noch 2020 Schatzers Namen auf den Stimmzettel, doch damals war er alleiniger Kandidat für das Bürgermeisteramt. Seine Kontrahenten Julian Rossmann (Grüne Bürgerliste) und Ivan Maschi (Zukunft Futuro Vahrn) kamen diesmal auf 12,6 und 10,6 Prozent der Stimmen. Im Rat legte die SVP um 7,7 Prozent der Listenstimmen zu und holte sich zwei Sitze von der Grünen Bürgerliste; letztere sackte von 20,5 auf 14,1 Prozent ab und

wird daher künftig nicht mehr mit vier, sondern nur mehr mit zwei Sitzen im Gemeinderat vertreten sein. Zukunft Vahrn übernahm die zwei bisherigen Lega-Sitze. Der Verlust an Listenstimmen von 1,3 Prozent kostete Maschis Bürgerliste keinen Sitz im Rat, denn dank zweier Stimmen kam die Liste in den Genuss eines Restmandats – Glück für Maschi, dem damit wohl weiterhin der Platz im Gemeindeausschuss gesichert ist, da auch die zweitgewählte Barbara Larch der italienischen Sprachgruppe angehört. Bis auf Dietmar Pattis und Michael Brugger, die nicht mehr angetreten waren, schafften alle bisherigen SVP-Räte wiederum den Sprung in den Gemeinderat. Dasselbe gilt für die zwei Bürgerlisten, bei denen Peter Tauber und Ivan Maschi bestätigt worden sind. Neue Ratsmitglieder sind Barbara Larch (Zukunft Vahrn) und Julian Rossmann (Grüne Bürgerliste), Florian

Öttl, Manfred Clara, Christian Unterthiner sowie Gabriela Mair am Tinkhof (alle SVP). oz
Schönes Wohnen in Brixen



Nach zwei Jahren Bauzeit ist die Wohnanlage Soliman fertiggestellt und nahezu vollständig bezogen. Sebastian Plattner, Gründer und CEO des Bauunternehmens Plattner AG, nahm dies zum Anlass, sich im Rahmen einer Einweihungsfeier bei allen Baubeteiligten zu bedanken. Besonders unterstrich er das hervorragende Zusammenspiel, das maßgeblich zum Erfolg des Projektes beigetragen hatte. In seiner Funktion als Verwalter des Vinzentinums und des Priesterseminars erzählte Thomas Schraffl, wie die zwei Institutionen und das Klarissenkloster im Zuge eines Grundstückstauschs mit der Gemeinde zum Baugrundstück gekommen waren. Bei der Bebauung legten sie von Anfang an großen Wert darauf, alles richtig zu machen. Es wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, den das Architekturbüro KUP – ARCH gewann. „Wir hatten uns für fünf Baukörper entschieden, die in ihrem Gefüge spannende Aus- und Durchblicke gewähren und durch großzügige Loggien, Privatgärten und Grünflächen einen harmonischen Übergang zur angrenzenden Naturlandschaft bilden“, schilderte Anton Treyer von den KUP Architekten. Mit dem Siegerprojekt in der Tasche machten sich die drei Institutionen per Zeitungsannonce auf die Suche nach einem Baupartner. „Beim Lokalaugenschein des am Eisack gelegenen Baugrundstücks wusste ich
sofort, dass die Wohnanlage etwas Besonderes werden sollte“, erzählte Sebastian Plattner. „Entsprechend planten wir eine Realisierung im Klimahausstandard „A Nature“, mit Verwendung ökologischer und schadstofffreier Materialien und hohem Augenmerk auf einen exzellenten Wohnkomfort.“ Damit konnte sich Plattner AG den Auftrag sichern, der auch die Vermarktung der in den Gebäuden Soliman 1, 2 und 3 befindlichen Eigentumswohnungen beinhaltete, während eine Bar sowie die Gebäude 4 und 5 mit insgesamt 18 Mietwohnungen schlüsselfertig realisiert im Eigentum des Vinzentinums verbleiben sollten, so die Anforderung der Ausschreibung. Bürgermeister Andreas Jungmann lobte die systematische Vorgehensweise als bespielgebend und bedankte sich im Weiteren beim Vinzentinum für die Bereitstellung der Mietwohnungen zum Landesmietzins, mit dem es einen wertvollen Beitrag für das in Brixen so nötige leistbare Mietwohnen beisteuert. Die Segnung zelebrierte Generalvikar Eugen Runggaldier, der den Bewohnerinnen und Bewohnern abschließend auftrug, nachdem das Fundament für ein langlebiges Zuhause geschaffen war, nun selbst zu Baumeistern zu werden und an einem guten Miteinander zu bauen. Dem offiziellen Teil folgte ein geselliges Beisammensein, das die Gäste bis in die Abendstunden genossen.
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BRIXEN
Wiedersehen mit Freunden


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50 Jahre nachdem sie gemeinsam die Schulbank gedrückt hatten, trafen sich ehemalige Grundschulfreunde aus Brixen auf ein Klassentreffen: Sie kamen aus verschiedenen Teilen Südtirols und dem Ausland, um gemeinsame Erinnerungen zu teilen. Auch die Klassenlehrerin Hermine Cordioli gesellte sich zu ihren ehemaligen Schülerinnen und Schülern, die gemeinsam einen Tag verbrachten. Sie alle hatten in den frühen Siebzigerjahren die Grundschule Brixen besucht; nun begaben sie sich auf die Spuren ihrer Schulzeit und besichtigten unter anderem die alte Volksschule bei den Englischen Fräulein. „Der Besuch der vertrauten Klassenräume und der Rückblick von dem Schulturm über die Dächer von Brixen weckten zahlreiche Kindheitserinnerungen“, schreibt Alessandra Castiglioni in einer EMail an die Redaktion. „Es ist, als wäre die Zeit stehen geblieben“,
meinte ein Teilnehmer, „und doch sehen wir uns heute mit anderen Augen – mit Lebenserfahrung, aber demselben Lachen wie damals.“ Im Bild links die Schulklasse, etwa im Jahr 1973/74; rechts beim Klassentreffen. av



LÜSEN
Wie geplant
Carmen Plaseller (im Bild) wurde für weitere fünf Jahre als Bürgermeisterin von Lüsen bestätigt. Das war zu erwarten, denn Plaseller war die einzige Kandidatin. Ebenfalls vorhersehbar war der Einfluss der fehlenden Konkurrenz auf die Wahlbeteiligung: Deutlich weniger Menschen als noch vor fünf Jahren beteiligten sich an der Gemeinderatswahl. 57,5 Prozent der 1.301 Wahlberechtigten gaben am 4. Mai in Lüsen ihre Stimme ab – im Herbst 2020 waren es noch 73,5 Prozent gewesen. Damals standen allerdings auch zwei Bürgermeisterkandidaten zur Wahl, außerdem musste ein Nachfolger für Josef Fischnaller gefunden werden. Neu im Gemeinderat vertre-
ten sind Gerhard Hinteregger, Werner Hinteregger, Valentin Kaser, Margherita Plaickner und Dominik Winkler. Erneut in den Gemeinderat gewählt wurden Herbert Federspieler, Andrea Fischnaller, Johann Grünfelder, Evelyn Hinteregger, Markus Hinteregger, Benedikt Kaneider, Martin Kaser, Veronika Kaser und Klaus Mitterrutzner. Franz Hinteregger und Alfred Kaser schafften den erneuten Einzug in den Gemeinderat nicht. Der neue Lüsner Gemeinderat besteht unverändert aus fünf Frauen und zehn Männern. Im Ausschuss vertreten sein werden wie gehabt Martin Kaser, Herbert Federspieler und Klaus Mitterrutzner; neu im Team ist Evelyn Hinteregger. av
BRIXEN
Lebensrealitäten kennenlernen
Sich einmal damit zu beschäftigen, wie der Alltag für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer aussieht – dieses Ziel hatte ein Projekttag der Klasse 3AN der Oberschulen Fallmerayer. Der Tag begann mit einer Schnitzeljagd durch Brixen, bei der die Barrierefreiheit der Altstadt unter die Lupe genommen wurde. Anschließend war auf dem Schulhof ein Hindernisparcours aufgebaut, den die Klasse im Rollstuhl zu bewältigen hatte. „Wir wollten mit der Initiative die Jugendlichen auf die großen und kleinen Hindernisse im Alltag von Menschen mit Behinderung aufmerksam machen“, erklärt Lehrerin Birgit Seeber. Magdalena Perathoner, die
selbst im Rollstuhl sitzt, konnte ihren Mitschülern ein Stück ihrer Lebensrealität zeigen. Unterstützung erhielt die Klasse von Roland Reiterer und Sarah Geier der Bozner Sozialgenossenschaft „Handicar“. Das Resümee nach der Schnitzeljagd und dem Hindernisparcours fiel eindrücklich aus: „Es war erschreckend zu sehen, wie vermeintlich kleine Dinge – ein unebener Fußgängerweg, eine kleine Stufe – den Alltag beeinflussen können“, erklärt Schülerin Marla Göschl. Positiv fand sie, dass „viele Menschen uns ihre Hilfe anboten.“ Auch Magdalena Perathoner fand das Projekt „volle cool!“, wie sie dem „Brixner“ erzählte. av

BRIXEN
Worte gegen Krebs
Vor sechs Monaten erhielt Johanna Burkard (im Bild) die Diagnose Brustkrebs. Es folgte eine schwere Chemotherapie, und Anfang Mai wurde Burkard im Krankenhaus Brixen operiert. „Danach folgt noch eine Strahlen- und Immuntherapie“, erzählt Burkard dem „Brixner“. Sie will offen mit ihrer Krankheit umgehen und hat einige Worte aufgeschrieben, die ihr im Umgang mit der Diagnose und der Therapie helfen. Die Worte spiegeln ihre Gefühle wider: die Angst, aber auch ihr kämpferisches Selbst, das versucht, positiv und mutig an diese Monate heranzugehen. Sie wünschte sich eine Veröffentlichung ihrer Worte, und der
„Brixner“ kommt diesem Wunsch gerne nach: „Willkommen in meinem Leben, liebe Chemotherapie. Ich gebe zu, ich habe Angst. Alle beschreiben dich wie einen Alptraum, ein Gift, etwas, wogegen man ankämpfen muss. Aber ich habe das Leben immer mit anderen Augen gesehen, und ich werde es auch jetzt tun. Du machst mir Angst, ja, das stimmt, aber du bist die einzige Waffe, mit der ich mich wieder erholen kann, dass ich gesund werde. Du wirst mich auf die Probe stellen, du wirst mich verändern, du wirst mich leiden lassen. Aber nur du kannst mich retten. Okay, gut, dann machen wir es zusammen. Du vernichtest, ich richte und baue mich wieder auf.“ Bedanken möchte sie sich
beim gesamten Team der Sanität, das sie bislang auf diesem Weg begleitet hat. av


Foto: Oskar Zingerle
Foto: Anina
Fotos:
Der Sportsmann
PORTRAIT: Durch und durch begeistert für den Sport, von Kindesbeinen an, energiegeladen und unglaublich junggeblieben, voller Ideen und Visionen –das ist CLAUDIO ZORZI. Er war und ist Athlet, Trainer und Funktionär – einer, der seit Jahrzehnten mit all seinem Herzblut die Sportwelt mitgestaltet.
Aufgewachsen am Berg mit einer acht Jahre jüngeren Schwester, waren für Claudio Zorzi die Verbindung zur rauen Natur und der Einklang mit ihr prägend. Sein Großvater mütterlicherseits war Bergführer und hatte die Plosehütte 1920 vom CAI, dem Club Alpino Italiano, gepachtet. Seine Eltern führten die Pacht weiter und übernahmen 1957 zusätzlich das Hotel Vallazza.
Nach der Maturaprüfung am wissenschaftlichen Lyzeum zog es Claudio Zorzi nach Wien, um Forstwissenschaften zu studieren. Aus familiären Gründen kehrte er aber nach kurzer Zeit wieder nach Brixen zurück. Bald darauf kam ein Anruf von Direktor Strobl mit der Bitte, eine Supplenzstelle in Mathematik zu übernehmen. Claudio Zorzis Zweifel – „ich war vor einigen Monaten noch Schüler in eben dieser Schule gewesen“ – zerstreute Direktor Strobl mit wenigen Worten: „Das machen Sie dann schon.“ Und damit waren die Weichen gestellt.
Bis 1993, also über 20 Jahre lang, war er Lehrer an Mittel-, Ober- und Berufsschulen, die allermeiste Zeit davon Sportlehrer. Sein Sportstudium hatte er in Bologna, Verona und Rom absolviert. Nachdem er 1987 die Leitung der Skischule auf der Plose übernommen hatte, wurde es für den Allrounder immer schwieriger, alles unter einen Hut zu bringen. Schließlich ließ Claudio Zorzi die Schulwelt hinter sich – ein bisschen auch, weil er die Schüler in diesem System nicht mehr so im Mittelpunkt sehen durfte wie er es gerne getan hätte. „Die ganzheitliche Sichtweise auf einen Menschen, seine menschlichen Qualitäten, das Potenzial, das in ihm steckt und das er vielleicht nicht immer zeigen kann – all das sollte eher im Fokus stehen als die Leistungen in einzelnen Fächern.“ Als Lehrer sei man Vorbild, immer, und man könne Wege aufzeigen, Wege bereiten, sie manchmal ein bisschen ebnen, „wenn man nicht zu starr denkt.“ Die Möglichkeiten des Menschen erkennen, sich auf ihn einlassen, ihn anspornen. „Sport docet“, sagt er. Sport sei Lebensschule. Für ihn ist er Lebenselixier. Sein Lebenslauf liest sich wohl auch deswegen wie ein Sport-Dossier. Wenn Claudio Zorzi von

seinem Werdegang erzählt, dann tut er dies zurückhaltend und gleichzeitig mit unverhohlener Begeisterung: „Ich bin ein ehrenamtlicher Profi.“
Es lebe der Sport
Zorzis Karriere im alpinen Skirennlauf war 1971 zu Ende, nachdem bei einem Unfall Schien- und Wadenbeinknochen an beiden Beinen zertrümmert worden waren. Er ließ sich aber nicht entmutigen und stieg zwei Jahre später als Jugendtrainer beim Wintersportverein Brixen ein. Von 1995 bis 2000 war er Präsident des Südtiroler Skischulverbandes, von 2004 bis 2006 technischer Leiter und von 2006 bis 2023 Präsident der Landesberufskammer der Skilehrer und Ausbildungsleiter, Vorstandsmitglied im Nationalen Skilehrerverband und der Nationalen Berufskammer sowie Mitglied und Konsulent im Weltskilehrerverband ISIA. Die Covidzeit war für ihn in dieser Funktion eine unglaubliche Herausforderung. Ungerechtfertigte Anfeindungen von Menschen, die die Hintergründe nicht kannten. „Ich kann verzeihen und vergesse zum Glück schnell.“ Claudio Zorzi konnte das, was ihn seit jeher begeistert hat, zu seinem Beruf machen. Damit aber nicht genug: Verantwortung übernehmen, wo immer das notwendig war, pragmatisch und positiv denken, mit dem nötigen Weitblick

an die Dinge herangehen – das zeichnet Claudio Zorzi aus. Sich einsetzen für die Menschen, für die er verantwortlich war, Visionen entwickeln und vorantreiben. Ein Beispiel dafür ist der Skilehrplan für Kinder, der auf zwei Weltkongressen vorgestellt wurde. „Es gehören unterschiedlichste Themen in das Ausbildungsprogramm für Skilehrer, denn schließlich sind sie Botschafter unserer Heimat.“
Nicht nur der Wintersport faszinierte ihn: Er ließ sich zum Handballtrainer ausbilden, war Gründer, Trainer und Leiter der Sektion Handball im Millander Sportverein von 1974 bis zum Aufstieg der Mannschaft in die Serie A im Jahr 1986. Er trainierte von 1994 bis 1996 die Serie A-Frauenmannschaft im SSV Brixen und ist seit 31 Jahren Präsident des Handball-Landesverbandes. Claudio Zorzi war von 1996 bis 2012 Generalsekretär im Brixner Sportverein, danach Vorstandsmitglied und ist seit vier Jahren der Präsident des SSV Brixen – ein Amt, das er eigentlich nur interimistisch hatte ausüben wollen, nachdem Stefan Leitner 2021 aus beruflichen Gründen zurückgetreten war.
Reich beschenkt
Auf die Frage, ob er im Rückblick auf sein Leben etwas anders machen würde, kommt ein klares Nein. Zu wertvoll seien die Begegnungen mit unterschiedlichsten Menschen
p EIN LEBEN WIE EIN
SPORT-DOSSIER:
Claudio Zorzi hatte viele Funktionen im Sportbereich inne; seit 2021 ist er Präsident des SSV Brixen
gewesen, zu stark die Erfahrungen zwischen Sieg und Niederlage. „Da lernt man die Menschen wirklich kennen.“ Sehr dicht und sehr reich sei sein Leben gewesen, auch wenn er seine eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse seiner Familie oft zurückgestellt habe. Sein Sohn, 1992 geboren, hat Wirtschaft studiert, ein Forschungsdoktorat in Sanitätsmanagement absolviert und lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Claudio Zorzi ist ein Mann mit Handschlagqualität, einer, auf den man sich verlassen kann. Und er mag die Menschen. „Jeder hat sein ‚Packtl‘ zu tragen, jeder hat seine eigene Geschichte.“ Das zu respektieren ist in seinen Augen das Fundament für ein gutes Miteinander: „Wenn man unter Menschen ist, ist man nie im Abseits.“
Ein bisschen mehr Zeit für sich, ein bisschen mehr freie Zeit, Zeit in der Natur, ohne Telefon – das wünscht er sich hin und wieder. Sein Freundeskreis ist ihm sehr wichtig, die Radtouren mit den Handball-Altherren, der Panathlonclub, das gemeinsame Wandern. „Ich bin einfach kein Solitär.“

BRIXEN
Frischer Wind und neue Ideen
Am 11. April fand die Vollversammlung im Eltern-KindZentrum (Elki) in Brixen statt. Es war mehr als ein formeller Termin – es war ein Zeichen dafür, dass familiäre Gemeinschaft und ehrenamtliches Engagement in Brixen lebendig sind. Ein neuer Vorstand übernahm die Zügel: Mit Thomas Verginer steht erstmals ein Mann an der Spitze des Vereins. An seiner Seite: Irene Mair (Vizepräsidentin), Heike Frener, Kathia Cardinale Depian, Vanessa Leitner, Annamaria Zelger und Kathrin Meraner. Der neue Vorstand mischt erfahrene Kräfte mit frischen Gesichtern, vereint so Erfahrung und neue Perspektiven. Doch jeder Neubeginn ist auch ein Moment des Rückblicks: Es endete eine Amtszeit, die das Elki sichtbar geprägt hat. Sechs Jahre lang lenkte der scheidende Vorstand das Zentrum mit Weitblick und Beharrlichkeit durch bewegte Zeiten, baute es als Ort der Begegnung weiter aus, verankerte Bildung und Unterstützung als tragende Säulen und entwickelte das Angebot stetig weiter. Getragen wurde all das von Freiwilligen, Mitarbeitenden und dem festen Glauben an die Kraft der Gemeinschaft. Einen besonderen Akzent setzt das Elki mit dem neuen Angebot „Family Support“, das Irene Mair nach Brixen holte. Es richtet sich an Familien mit Neugeborenen im ersten Lebensjahr. Ehrenamtliche Helferinnen schenken
BRIXEN/BUDAPEST
Internationaler Auftritt

Der Brixner Moderator Pietro Polidori durfte sich einen Lebenstraum erfüllen und zum ersten Mal eine internationale TV-Show moderieren: Gemeinsam mit der polnisch-amerikanischen Moderatorin Ida Nowakowska Herndon hat er die Zuschauer kürzlich durch die Sendung „Virtuosos“ begleitet. „Ähnlich wie bei ‚The Voice Kids‘ werden junge Ausnahmetalente gesucht – nur eben im Bereich der klassischen Musik“, erklärt Polidori das Format. Die jungen Musikerinnen und Musiker aus sechs Ländern im Alter von sechs bis 21 Jahren stellen
Am 15. Mai wurde Prälat Eduard
Fischnaller im Kloster Neustift für eine weitere Amtszeit von zehn Jahren wiedergewählt. Fischnaller steht seit 2015 dem Stift vor und trägt seit 2024 zusätzlich Verantwortung als Generalabt der Kongregation der österreichischen Augustiner Chorherren.

für ein paar Stunden pro Woche das, was so oft fehlt: Zeit. Das Elki Brixen zählt rund 800 Mitgliedsfamilien. Mit seinen Zweigstellen in Vahrn und Lüsen sowie dem Tauschmarkt Brixen wird hier der Alltag junger Familien nicht nur geteilt, sondern getragen. Im Bild (von links): Kathia Cardinale Depian, Kathrin Meraner, Irene Mair, Vanessa Leitner, Heike Frener und Thomas Verginer. lh
sich einer Jury und singen oder musizieren bis ins Finale. In der Jury befanden sich unter anderem der spanische Opernsänger Plácido Domingo und der kasachische Sänger Dimash Kudaibergen. Polidori hat das Fernsehfieber schon vor Jahren gepackt: „Seit ich 2006 an der Millionenshow teilgenommen habe, bin ich vom Fernsehen begeistert“, schwärmt er. Dementsprechend beeindruckt erzählt er von den anstrengenden Drehtagen in Budapest, dem modern ausgestatteten Studio und der Professionalität am Set. „Vor mir wurde die Show von Thomas
Gottschalk moderiert – das waren große Fußstapfen, in die ich mit großer Demut getreten bin“, sagt Polidori. Die Shows wurden Ende Jänner aufgezeichnet und werden in fünf Ländern im Fernsehen ausgestrahlt. Außerdem ist die Show auf dem YouTube-Kanal der Veranstaltung zu sehen: Die beiden Semifinale wurden am 16. und 23. Mai veröffentlicht, die Finale am 30. Mai und 6. Juni. Für den fernsehbegeisterten Brixner war der Auftritt kein Einzelfall: Auch im nächsten Jahr wird er die Show moderieren. av
Stefano Zecchetto heißt der neue Inspektor der Verkehrspolizei Brixen. Bei einem Empfang im Brixner Rathaus im April wurde er sowohl Katia Grenga, der Kommandantin der Verkehrspolizei Bozen, als auch dem Stadtrat der Gemeinde Brixen vorgestellt. Man will weiterhin gut zusammenarbeiten.
In der ersten Sitzung des neu gewählten Verwaltungsrates der Brixen Tourismus Genossenschaft wurden die zukünftige Ausrichtung der Tourismusorganisation besprochen, Moritz Neuwirth als Präsident bestätigt und Petra Hinteregger Fink zu seiner Stellvertreterin bestimmt.
Ooops
mein Hoppala LAMMento

Sabine Mahlknecht, Team K-Fraktionssprecherin im Brixner Gemeinderat
Wer ist wer?
Vor einiger Zeit war ich aufgrund einer öffentlichen Stellungnahme meinerseits vom Obmann eines namhaften Verbandes in Brixen zu einem Gespräch geladen. Wir waren einander vom Namen her und aus den Medien bekannt, uns aber im Vorfeld noch nicht persönlich begegnet. Pünktlich traf ich am vereinbarten Treffpunkt ein, blickte mich im Lokal kurz um und entdeckte an einem Tisch einen jungen Mann. Er war allein, hatte schon einen Kaffee vor sich stehen und telefonierte gerade. Er nickte mir grüßend zu, was ich als Aufforderung verstand, mich zu ihm zu setzen. Als er das Telefongespräch beendet hatte, gratulierte ich ihm erstmal zur Übernahme seiner neuen Funktion. Darauf folgte ein Austausch über das Verlassen der Komfortzone sowie berufliche und politische Herausforderungen. Ich wunderte mich etwas, dass er keine Anstalten machte, auf den eigentlichen Anlass unseres Gesprächs überzuleiten – es ging darum, entgegengesetzte Positionen zu klären. Erst als ich dann selbst das eigentliche Thema ansprach, stellte ich fest, dass ich mich die ganze Zeit mit der falschen Person unterhalten hatte! Tja, verwechselt – die Situation war mir höchst peinlich, aber zumindest hatten alle Beteiligten etwas zum Lachen.
Leser kochen für Leser
HimbeerVanille-Kuchen
> Zutaten
6 Eier
160 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
140 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
60 g Butter
60 g Milch
5 Tropfen Vanilleextrakt
Optional: ein Schuss Rum
400 ml Sahne
Gefrorene Himbeeren
Zucker
> Zubereitung
Die Eier mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Die


Butter zusammen mit der Milch erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist, zur Eiermasse geben. Mehl und Backpulver durch ein Sieb zur Eiermasse sieben. Vorsichtig unterheben, bis ein glatter Teig entsteht. Optional einen Schuss Rum hinzufügen. Im Backofen bei 170 Grad etwa 30 Minuten backen. Die Himbeeren mit Zucker aufkochen. Den Kuchen durchschneiden und beide Kuchenböden zunächst mit Himbeeren, dann mit Schlagsahne bestreichen.
Praktikantin Leonie Obexer hat die „Brixner“-Tradition weitergeführt und dem Team mit diesem leckeren Kuchen den Alltag versüßt. Ihr Tipp: „Eine Schüssel mit Wasser in den Ofen stellen; das macht den Kuchen fluffig!“

Da haben wir den Salat
„Wundert euch nicht, wenn ich heute ein bisschen rieche!“, sagt der Franz, worauf sich Frieda unauffällig auffällig in seine Richtung herunterbeugt, während sie ihm seinen Cappuccino serviert; dabei rümpft sie die Nase und sagt zynisch: „Hatte die Dusche ihren freien Tag?“ Duschen haben keine freien Tage, denk ich mir daraufhin, was eigentlich ungerecht ist, denn jeder sollte einen freien Tag haben, aber Duschen sind eben nicht gewerkschaftlich organisiert. „Ich durfte nicht duschen – Alexa sagte, der Wasserverbrauch sei über dem Tageslimit. Ich hab ja in meinem Smart Home nix mehr zu sagen, versteht ihr? Meine Wohnung ist inzwischen ein militärischer Hochsicherheitsbereich. Peter der Spion hört mit und tut sowieso, was er will.“ Peter der Spion?? „Das ist mein Saugroboter. Peter entscheidet selbst, wann und wohin er fährt, ob und wie er saugt. Fast wie Fabrizio. Der tut auch, was er will.“ Fabrizio?? „Das ist mein Mähroboter. Ich habe keine Kontrolle mehr. Ich diskutiere mit Lampen, die auf mein Kommando ‚Wohnzimmerlicht aus!‘ mit einem ‚Das habe ich nicht verstanden‘ antworten, aber das glaube ich ihnen nicht, die Lampen sind nämlich mit mir sierig, weil ich ihnen noch keinen Namen gegeben habe. Und wenn ich mich dann ärgere und etwas lauter werde, spielen sie automatisch ‚Wellness sounds‘ – vermutlich zur Deeskalation.“ Bestell dir eine Schokolade, sag ich, das hilft gegen Depression. „Würde ich ja gern“, sagt der Franz, „aber Alexa sagt, das sei ungesund, ich soll lieber einen Salat bestellen.“ Da haben wir den Salat.
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DR. JUR. HANNES WILLEIT
Der neue Papst
UMFRAGE: Die Wahl eines neuen Papstes erlebt man nicht alle Tage.
Ist sie noch relevant, oder fügt sie sich nahtlos ein ins Tagesgeschehen? Haben die Menschen die Wahl verfolgt? Wie wirkt Papst Leo XIV. auf sie?
Und welche Erwartungen haben sie an den neuen Pontifex?




„Sehr schön!“, fand Clara Bizjak die Wahl und Präsentation von Papst Leo XIV. „Ich denke, dass er wie Papst Franziskus ein guter Mensch ist und schon das Möglichste machen wird. Ich würde mir wünschen, dass die Frauen in der Kirche mitreden und gleichberechtigt sind, auch Frauen im Priesteramt könnte ich mir vorstellen. Der Papst soll weiterführen, was Franziskus begonnen hat.“

Hanna Baumgartner hat „die Papstwahl schon verfolgt, auch die Nachricht über den Tod von Papst Franziskus. Durch die Medien und Social Media erfährt man das natürlich, aber gezielt danach gesucht habe ich nicht. Es ist zwar interessant zu wissen, wer der neue Papst ist, aber da ich nicht besonders religiös bin, ist es mir persönlich nicht so wichtig.“

„Es ist auf jeden Fall wichtig, wer Papst ist, denn es braucht eine gewisse Führung. Von der Wahl war ich ganz überrascht. Ich habe den neuen Papst noch nicht gekannt, aber ich habe einen sehr guten Eindruck. Mir gefällt seine Menschennähe. Er strahlt eine gewisse Stärke aus. Ich denke, dass es sicher positiv weitergeht“, meint Maria Nothdurfter

„Die Papstwahl an sich habe ich wenig verfolgt, aber ich bin glücklich über ihren Ausgang“, sagt Federica Artuso. „Der neue Papst gefällt mir sehr gut, und jetzt werden wir sehen, wie er sich macht. Denn Papst Franziskus, finde ich, war einfach super. Aber ich glaube, es wird ganz gut werden, der neue Papst wird sich für den Frieden einsetzen.“

„Ich habe die Papstwahl im Fernsehen verfolgt“, sagt Jakob Ploner. „Dass kein Italiener, sondern zum ersten Mal ein US-Amerikaner Papst wurde, finde ich interessant. Er wird wahrscheinlich andere Akzente setzen. Gekannt habe ich ihn vorher nicht. Er kennt Italien gut und auch die Provinz Bozen, weshalb man sich von ihm schon etwas erwarten kann.“
„Ehrlich gesagt hält sich das Interesse bei mir in Grenzen“, meint Armin Huber, der keine persönlichen Erwartungen an den neuen Pontifex hat. „Ich denke, dass die Kirche in der jungen Generation nicht mehr jenen Stellenwert hat, den sie einmal hatte. Aber natürlich bekommt man die Papstwahl durch die Medien mit.“
„Ich bin ganz begeistert vom neuen Papst“, sagt Norbert Mahlknecht. „Der Ausgang der Wahl war eine Überraschung, denn die Favoriten waren andere. Mir gefällt, dass er gut reden kann, ganz einfach und bescheiden ist und Erfahrungen aus Peru mitbringt. Nachdem der weiße Rauch aufgestiegen war, bin ich vor dem Fernseher sitzen geblieben – das war direkt ein bisschen aufregend.“
Francesco Artuso meint, „dass der Papst allein nicht viel machen kann, sondern dass wir alle ein bisschen mithelfen müssen, damit es besser wird. Das Wichtigste und Einzige, was wir brauchen, ist der Friede auf der Welt, und diesbezüglich hat der Papst keine Macht, und mit dem Willen allein kann man nicht viel machen.“
War Silvius Magnagos Politik aus heutiger Sicht gut für Südtirol?

MARTHA STOCKER, Präsidentin der Silvius-Magnago-Stiftung:
„Seine Politik war ein Segen für dieses Land“
JA
Der Hintergrund:
Eine Werbekampagne der Silvius-Magnago-Stiftung erinnert mit dem Slogan „Sei selbstbestimmt, sei Magnago“ an den 15. Todestag des langjährigen Südtiroler Landeshauptmanns und SVP-Parteiobmanns. Dem Südtiroler Heimatbund hat dies weniger gefallen: „Sein grantiger Blick auf dem Plakat lässt keine Zustimmung zur Selbstbestimmung erkennen – wenn überhaupt, dann eher Widerwillen.“
Ja, denn welche Alternative hätte es gegeben? Als Silvius Magnago 1957 die Führung der SVP übernahm, bestand für Südtirol mit Unterstützung von außen die realpolitische Chance nur in der effektiven Umsetzung des Pariser Vertrages. Gewaltsam eine andere Lösung zu wollen hätte bedeutet, letztlich allein dazustehen und sich dem auszusetzen, wovor er immer gewarnt hatte, nämlich dass in einer solchen Situation immer derjenige die Oberhand behalte, der über das größere Gewaltpotenzial verfüge, und dass dies der Staat ist, mussten jetzt sogar die Kurden leidvoll zur Kenntnis nehmen. Es war für dieses Land daher ein Segen, dass sich Silvius Magnago zusammen mit seinen Mitstreitern und dem Vaterland Österreich auf der Ebene des Rechtsstaates mit aller Kraft, aller Energie und Überzeugung über Jahrzehnte für eine gerechtere Lösung eingesetzt hat. Sein Lebenswerk eröffnete den jungen Menschen, auch durch den Proporz, Zukunftschancen im eigenen Land – dies im Unterschied zu jenen, die in den Fünfziger- und Sechzigerjahren auf Arbeitssuche auswandern mussten. Welche Entwicklungsmöglichkeiten sich durch die bessere Erschließung des Landes und die Dezentralisierung im Bildungs-, Wirtschafts- und Sozialbereich ergeben haben, wird heute selbstverständlich gelebt, vom kulturellen Aufblühen gar nicht zu reden. Unser Auftrag besteht daher darin, dieses hart Erkämpfte zu erhalten, zu sichern, auszubauen und zu verbessern.

ROLAND LANG, Obmann des Südtiroler Heimatbundes:
„Magnagos Paket-Politik ist gescheitert“
NEIN
Auch 15 Jahre nach seinem Tod kann die Frage nach Magnagos politischem Erbe wohl niemand abschließend beantworten. Er war von 1957 bis 1989 unangefochtener SVPObmann sowie in den Jahren von 1960 bis 1989 Landeshauptmann Südtirols. Ursprünglich als Hardliner gewählt, konnte er diesem Image im Laufe seiner langen politischen Laufbahn nie gerecht werden. Ein Wendepunkt war die Kundgebung auf Schloss Sigmundskron im November 1957, bei der aus dem geforderten „Los von Rom“ lediglich ein „Los von Trient“ wurde. Doch es muss anerkannt werden, dass Magnago in dieser heiklen Situation Gewalt verhinderte und die Südtiroler davon abbrachte, nach Bozen zu marschieren – trotz der Präsenz bewaffneter Polizei. Magnago betrachtete das „Paket“ als sein Lebenswerk; er setzte jedoch auf Kompromisse, die im Laufe der Zeit zunehmend ihre Wirkung verloren. Magnago stellte Kritiker kalt und übersah wohl bewusst, dass Italien das „Paket“ nie vollständig umsetzte. Die Selbstbestimmung für Südtirol blieb aus, die Schutzklauseln versagten. Aus heutiger Sicht zeigt sich, dass Magnagos „Paket“-Politik gescheitert ist. Ein großer Teil der Südtiroler Bevölkerung identifiziert sich immer weniger mit seiner österreichischen Vergangenheit, und die von Magnago gefürchtete „moralische Verfettung“ ist eingetreten. Die Verantwortung dafür trägt nicht nur er, sondern auch die Wähler, die ihn immer wieder bestätigten.


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Grossberghütte

1.640 m ü.d.M. · Meransen
Fam. Hinterlechner Tel +39 0472 520 277, grossberghuette.com, info@grossberghuette.com
Täglich geöffnet bis Anfang November. Gemütliche Stuben und große Sonnenterrasse. Hausgemachte Köstlichkeiten, Wildspezialitäten, Kuchen und Eisbecher. Ideal auch für Betriebsessen und Familienfeiern.
Tipp: Donnerstag ist Knödeltag, Freitagabend mit Reservierung Hütchengrill oder à la carte. Jeden ersten Samstag im Monat auf Reservierung „Brunch open end“. Dazu wechselnde Themenwochen während der Saison.
Prantneralm

1.800 m ü.d.M. · Sterzing
Fam. Gogl Tel. +39 333 465 6009/338 495 9084, prantneralm.com, info@prantneralm.com Ganzjährig geöffnet, Dienstag Ruhetag (außer August). Genießen Sie auf der Sonnenterrasse den einzigartigen Rundumblick auf die Sarntaler, Ötztaler und Stubaier Alpen und lassen Sie sich von unserer schmackhaften und traditionellen Küche verwöhnen. Probieren Sie auch die verschiedenen Graukäsesorten aus der eigenen Käserei.
Tipp: Wir sind auch mit dem Auto erreichbar.
Schöne Wanderung für Jung und Alt
Ausgehend vom Parkplatz Altfasstal auf dem Forstweg Nr. 15 in Richtung Altfasstal bis zur Abzweigung Nr. 16 (Widerschwinge), weiter durch den Wald auf dem Forstweg bis zur Felderalm (Kneippanlage), von dort links auf dem Weg Nr. 15 zurück zur am Eingang des Altfasstales gelegenen Großberghütte.
Gehzeit: ca. 70 Minuten
Familienfreundliches Ausflugsziel
Ausgehend 1 km oberhalb vom Braunhof erreichen Sie über einen breiten Forstweg durch den Wald die Prantneralm.
Gehzeit: ca. 1 Stunde Direkt von der Alm weg führen die Zustiege auf die Weißspitze, zur Rundtour Saun-Weißspitze oder auf die Amthorspitze.
Ramitzler Schwaige

1.850 m ü.d.M. · St. Peter/Lajen
Fam. Rabanser Tel. +39 340 242 0649 www.ramitzlerschwaige.com elisabeth.rabanser@yahoo.de
Geöffnet ab Ende Juni bis Mitte Oktober (kein Ruhetag). Die ruhig gelegene Alm lädt zum Verweilen und Erholen ein. Wir verwöhnen Sie mit hausgemachten Almspezialitäten und ganztägig warmer Küche. Dazu verwenden wir viele Produkte vom eigenen Biohof.
Kreuzwiesen Alm

1.925 m ü.d.M. · Lüsner Alm Familie Hinteregger · Tel. +39 333 748 4880, kreuzwiesenalm.com, info@kreuzwiesenalm.com
Geöffnet von Mitte Mai bis Anfang November. Ideales Ausflugsziel, feine Almküche mit Almkäse aus eigener Herstellung, großer Kinderspielplatz, Kegelbahn, Erfrischungsteich sowie holzbefeuerte Sauna. Ideal auch für einen erholsamen Almurlaub.
Wanderung über die Raschötz zur Ramitzler Schwaige
Von St. Ulrich mit der Standseilbahn auf die Raschötz. Von dort ca. 1,5 Stunden bis zur Ramitzler Schwaige. Nach einer Stärkung geht’s wieder bergab nach St. Peter/Lajen (1 Stunde) oder nach Lajen (1,5 Stunden) und mit dem Bus zurück nach St. Ulrich. Unterwegs lohnt ein Abstecher zum Raschötzer Gipfelkreuz.
Rundwanderung über das Jakobsstöckl und den Campiller Berg
Vom Parkplatz Schwaigerböden auf 1.700 m aus folgen Sie der Beschilderung Jakobsstöckl (ca. 1 Std.) bis zur kleinen Kapelle, von dort führt der Aufstieg zum Campiller Berg auf knapp 2.000 m mit wunderschönem Rundumpanorama, dann Abstieg zur Kreuzwiesenalm. Von hier aus gelangen Sie über den Schmalzhaussteig in 40 Minuten wieder zum Parkplatz.
Gesamtgehzeit: ca. 3 Stunden
Gampenalm

2.062 m ü.d.M. · Villnöss
Fam. Messner Tel: +39 348 272 1587, gampenalm.com, info@gampenalm.com
Geöffnet bis Anfang November (kein Ruhetag) sowie im Winter vom 26. Dezember bis Mitte März (Montag und Dienstag Ruhetag). Beliebtes Ausflugsziel im Naturpark Puez-Geisler. Lassen Sie sich von uns auf unserer Sonnenterrasse oder in der gemütlichen Stube mit hausgemachten Köstlichkeiten verwöhnen. Übernachtungsmöglichkeiten nur im Sommer.
Pranterstadlhütte

1.837 m ü.d.M. · Meransen
Tel: 0472 679 087 · adriana.99@hotmail.de
Geöffnet bis Ende Oktober. Im Talschluss des Altfasstales erwartet Sie unsere gemütliche Almhütte mit Kinderspielplatz und Streichelzoo. Gerne verwöhnen wir Sie den ganzen Tag über mit warmen Gerichten und vielen Spezialitäten. Tipp: Sonntags und feiertags servieren wir Grillspezialitäten.
Rundwanderung zur Gampenalm
Zum Zanser Parkplatz auf Weg Nr. 6 in Richtung Tschantschenon, weiter auf dem Weg Nr. 35 zur Gampenalm. Zurück auf Weg Nr. 33 über Kaserillbach zum Zanser Parkplatz.
Gehzeit: ca. 1 Stunde und 15 Minuten.
Ideales Ausflugsziel für die ganze Familie
Vom großen Parkplatz am Eingang des Altfasstales aus folgen Sie dem leicht begehbaren, kinderwagentauglichen Wanderweg Nr. 15. Von unserer Hütte aus können Sie weiter zu den Seefeldseen wandern und zum Gaisjoch aufsteigen. Gehzeit: ca. 90 Minuten.
Ackerbodenalm

1.700 m ü.d.M. · Plose
Arnold Huber Tel: +39 371 180 9375
Unsere Almhütte liegt auf einer ausgedehnten Lichtung. Wer Ruhe sucht, ist bei uns genau richtig! Ab dem 25. Mai bis zum letzten Sonntag im Oktober verköstigen wir Sie von Donnerstag bis Montag mit traditioneller Südtiroler Küche, abends nur auf Reservierung. Dienstag und Mittwoch Ruhetag. Von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, durchgehend warme Küche.
Ban Rutzner

1.100 m ü.d.M. · Wandergebiet Plose
Fam. Ellemund Tel: +39 371 659 9319
Geöffnet von Mai bis November, Dienstag Ruhetag. Genießen Sie die Aussicht auf unserer Sonnenterrasse mit Blick über das Eisacktal. Wir servieren durchgehend warme Küche von 11.30 bis 21 Uhr, Pizza von 11.30 bis 14 und von 17 bis 22 Uhr. Die kleinen Gäste erwartet ein großer Kinderspielplatz.
Sie haben etwas zu feiern? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Reservierung erwünscht.
Ideal für den Familienausflug
Eine schöne Wanderung für Groß und Klein. Sie erreichen uns vom Ackerbodenparkplatz in St. Leonhard auf dem Wanderweg abseits des Skigebietes.
Gehzeit: ca. 1 Stunde
Von Kreuztal zur Pfannspitz
Vom Seilbahnplatz auf dem Steig Nr. 17 nach Südosten der Kapelle und ostwärts zur Plosestraße, von dieser rechts abzweigen über Almenweiden. Dann entweder auf dem Weg Nr. 17C oder Nr. 17 weiter zur Skihütte. Von dieser aus mit der Bahn in 5 Minuten auf die Pfannspitze. Von der Pfannspitze sind es nur 15 Gehminuten bis zum Wetterkreuz.

„Ich experimentiere gerne“
SERIE – BESUCH IM KÜNSTLERATELIER: Die Fotografie ist seine Leidenschaft und sein Spielfeld für Experimente. Für GIANCARLO LAMONACA ist keine Wand zu groß und kein Gegenstand zu klein, um Teil seiner Kunst zu werden.

Zugegeben, mit dem Wetten ist das so eine Sache. Doch in diesem Fall wage ich es trotzdem, denn es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, bereits Arbeiten des Künstlers Giancarlo Lamonaca gesehen haben oder zumindest daran vorbeigegangen sind. Die Bilder, die ich meine, hängen nämlich im zentralen Stiegenhaus im Krankenhaus Brixen und sind in ihrer überdimensionalen Größe von drei mal drei Metern eigentlich kaum zu übersehen. In ihrer Farbigkeit nehmen sie sich vornehm zurück, und die karge Sichtbetonwand, an der sie hängen, bringt ihre subtile Bildsprache besonders zur Geltung. „Es geht um Konfliktsituationen, um Grenzen, und ich finde, dass sie thematisch gut hierher ins Krankenhaus passen“, sagt Giancarlo Lamonaca, mit dem wir uns zunächst hier treffen, „denn auch Krankheiten lassen sich in gewisser Weise als Konflikt zwischen Körper und Geist sehen.“ Entstanden sind die Arbeiten mit dem Titel „Horizon no. 1, no. 5 und no. 4“ im Jahr 2009 als Teil des Zyklus‘ „It happens between horizons“. Als Betrachtende kann man sich in ihnen verlieren, kann einzelne Details ausmachen und zuordnen wie Pflanzen, Kritzeleien an einer Wand, einen Stuhl, Fenster mit zerbrochenen Scheiben. Und dann scheinen sich die Details wieder zu verselbständigen, ineinander überzugehen. Konturen
verschwimmen, Anhaltspunkte verschwinden, Räumlichkeit verschiebt sich: Was ist drinnen, was ist draußen, was vorne, was dahinter? „Jedes Bild vereint mehrere Momente in einem Moment. Es verhält sich ein bisschen so wie unsere persönlichen Erinnerungen, die verschwimmen, die nicht immer so klar sind, sondern sich in unserem Kopf überlagern“, sagt der Künstler. Er erzielt diese Wirkung durch die Überlagerung einzelner Fotografien. „Ich habe analog mit einer Mittelformatkamera 6x6 fotografiert, in der Ex-Nato-Kaserne in Natz und in Bunkern entlang der Grenze zwischen Italien und Österreich. Die Fotos habe ich digitalisiert und dann mehrere Aufnahmen ineinander verwoben, indem ich sie digital überlagert habe. Es geht mir dabei nicht um Effekte, sondern um die einzelnen Fotografien – so pur wie möglich, so viele wie eben notwendig.“
„ Jedes Bild vereint mehrere Momente in einem Moment“ _ Giancarlo Lamonaca, Künstler
Das gilt auch für die zwei ebenfalls großformatigen, doch wesentlich kleineren Arbeiten direkt an den Treppenabsätzen. Die Montage der überdimensionalen Bilder war eine Herausforderung – doch nicht nur sie, wie der Künstler erzählt: „Gedruckt wurden die Arbeiten von einem Labor in Brescia, und zwar auf recycelbarem Material mit latexbasierten und umweltschonenden Farben, die lichtbeständig und nicht giftig sind.“ Mit den neuen technischen Möglichkeiten ging ein Traum von Lamonaca in Erfüllung, der bis in seine Zeit als Schüler der Kunstschule in Gröden zurückreicht: „Ich habe mir damals immer vorgestellt, wie es wäre, Fotos in jeder beliebigen Größe auszudrucken, ohne die Beschränkungen, die beim Entwickeln die Größe der Wannen und das Format des Fotopapiers vorgeben.“
Und er erzählt begeistert weiter von den vielen Möglichkeiten, die das Medium Fotografie heute bietet – ganz anders als etwa noch vor 20 Jahren. Dennoch hat für ihn auch die analoge Fotografie nichts an Faszination eingebüßt.
p ÜBERDIMENSIONAL: Fotokünstler Giancarlo Lamonaca und seine 3x3 Meter großen Kunstwerke im Stiegenhaus des Brixner Spitals
Mit Fotos experimentieren
Lamonacas Leidenschaft fürs Fotografieren war immer da. „Mein Vater war ein passionierter Hobbyfotograf. Mit sechs Jahren bekam ich meine erste analoge Kamera geschenkt, und an der Kunstschule in Gröden hatten wir ein Fotolabor mit Dunkelkammer, das ich eifrig genutzt habe.“ Dabei hat er eigentlich Malerei studiert, wie er uns in seinem Atelier in Vahrn erzählt, und zwar bei Professor Concetto Pozzati an der Kunstakademie in Bologna und an der Hochschule der Künste in Berlin.
Einen Namen machte er sich jedoch mit seinen fotografischen Arbeiten, und auch der Film, das bewegte Bild, als künstlerisches Medium nimmt immer mehr Raum in seinem Schaffen ein.
Neben dem eigentlichen Akt des Fotografierens passiert ein großer Teil von Lamonacas Arbeit am Computer. Sein Arbeitsplatz in Vahrn unterscheidet sich auf den ersten Blick also kaum von einem herkömmlichen Schreibtisch mit Bildschirm, PC und Tastatur, wäre er nicht überall von Kunst umgeben – von Gemälden und Fotoarbeiten an den Wänden, Entwürfen und Studien oder auch Fotografien, die Lamonacas Installationen, die zeitlich begrenzt im
Fotos: Oskar Zingerle
öffentlichen Raum zu sehen waren, dokumentieren. Ein Herrenanzug, der ebenfalls hier hängt, scheint dabei gar nicht ins Bild zu passen. Doch auch dieser Gegenstand hat seine ganz eigene Geschichte.
„Wir sind da“
„Meine Mutter ist Schneiderin und hat mir diesen Anzug für ein Kunstprojekt des Museions in Bozen während der Coronazeit genäht.“ Der Stoff – ein absolutes Unikat, mit Linien, Flächen, Schraffuren, die sich erst auf den zweiten Blick als die Struktur von Felsen ausmachen lassen, gedruckt nach Lamonacas Arbeiten. Zum Kleidungsstück gehört ein Thema, das den Künstler schon seit 2010 beschäftigt, und zwar ein philosophischer Zugang zur Bergwelt, im übertragenen Sinne vielleicht auch zum Leben an sich. Er nimmt einen gerahmten Fotodruck aus der schützenden Verpackung. Eine kleine Arbeit, gedruckt auf Barytpapier mit feiner Oberflächenstruktur, das die Farben der Felsen intensiv zum Leuchten bringt – Teil einer Arbeit, die sich aus mehreren einzelnen Bildern zusammensetzt und die zusammen ein großes Ganzes bilden. „Der Berg Analog“ heißt die Arbeit – nach dem Roman von René Daumal. „Der Autor erzählt darin die Geschichte einer Gruppe von Forschern und Abenteurern, die den Berg Analog suchen, der auf keiner Landkarte eingezeichnet ist, und ihn auf einer Insel tatsächlich finden, wo sie auch andere Menschen treffen. Sie beginnen mit dem Aufstieg, aber erreichen nie den Gipfel, denn Daumal starb, bevor er seinen Roman zu Ende schreiben konnte.“ So wird der Weg zum Ziel, der Berg verbindet Himmel und Erde, die scheinbar verrückte Suche nach dem Berg wird zur Sinnsuche. „Für mich sind die Berge Teil meiner Identität.“
Als das Museion in Bozen während der Corona-Pandemie Künstlerinnen und Künstler dazu einlud, mit Perfomances vor laufender Kamera zu zeigen, dass sie noch da sind, war auch Giancarlo Lamonaca dabei. „In diesem Anzug meditierte ich auf einem runden Teppich aus demselben Stoff, wurde eins mit dem Teppich, eins mit der Umgebung“ –also in gewisser Weise unsichtbar, wie viele Künstlerinnen und Künstler, denen während der Pandemie Auftritts- und Ausstellungsmöglichkeiten fehlten. „Uns war es wichtig zu zeigen: ‚We are here to stay‘, wie die Aktion hieß. Obwohl man uns zu dieser Zeit nicht sah, waren wir da und arbeiteten weiter.“ Heute ist die auf Video aufgezeichnete Performance Teil der Sammlung des Museions.
Kunst im öffentlichen Raum
Hinausgehen in den öffentlichen Raum – das ist Giancarlo Lamonaca ungemein wichtig, und das Spiel mit dem Raum, mit der Realität immer wieder Teil seiner Arbeiten. 2012 etwa war seine Ausstellung im Stadtmuseum Klausen anlässlich dessen 20-jährigen Jubiläums die 100. Ausstellung, die das Haus zeigte. „Anderswo – altrove“ hieß sie, und sie machte deutlich, was Lamonaca in seinem Arbeitsprozess wichtig ist: der Kontakt mit den Menschen, die Auseinandersetzung mit dem Ort, an dem seine Kunst gezeigt wird. „Ich war damals monateweise in Klausen und redete mit den Menschen, versetzte mich in die Stadt und ihre Geschichte hinein und machte unglaublich viele Fotos.“
Fotos mit Motiven, die er teils gezielt suchte, die teils auch einfach zu ihm kamen. Dabei ist ihm kein Motiv zu unbedeutend, kein Gegenstand zu klein. Schlussendlich schuf er aus dieser arbeitsintensiven Vorbereitungszeit heraus rund 20 Fotoarbeiten, die im Stadtmuseum gezeigt wurden, und neun Installationen in der Stadt. Während dieser Zeit fotografierte er etwa die Sammlung von Modelllastautos

p Den verwilderten Säbener Aufgang wollte Lamonaca anhand einer Fotokomposition mit einem Spiel zwischen scharfen und unscharfen Partien greifbar machen
eines Klausners in dessen Wohnung und verwob sie zu einer farbintensiven Fotoarbeit mit Bezug zu Klausen, der Autobahn, die er als den „Schandfleck“ der Stadt bezeichnet.
Fasziniert war er auch vom fast schon ikonischen Säbener Aufgang: „Verwildert, zugewachsen – das wollte ich auf dem Bild mit dem Spiel zwischen scharfen und unscharfen Partien greifbar machen.“ Auf Kloster Säben fielen ihm die vielen Besucherkritzeleien an den Wänden auf, und er brachte die dortige Dachlandschaft, die historische und wertvolle Bausubstanz „mit dem Drang der jungen Leute, sich selbst dort zu verewigen“, zusammen.
Menschen einbinden heißt für ihn auch, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, sie in Führungen zu begleiten, ihre Reaktionen zu erleben, Rückmeldungen zuzulassen. Gerade in Klausen nahm er Interessierte selbst mit auf Entdeckungsreise von einer seiner Interventionen in der Stadt zur nächsten. An der Pfarrkirche etwa blieb das dritte Fenster, das er als Foto an der Nordwand anbrachte, oft unentdeckt – so sehr schien es einfach dazuzugehören. Und auch die plötzlich auffallend hohe Zahl an echten und vermeintlichen Eisenklammern im historischen Gemäuer der Westfassade nahmen viele als gegeben hin, wie er erzählt. „Interventionen an sakralen Gebäuden sind verständlicherweise ein sensibles Thema“, sagt er. Provozieren möchte er nicht. Und so wurden diese temporären „Eingriffe“ an der Pfarrkirche von Klausen Teil ihrer selbst.
„ Mit sechs Jahren bekam ich meine erste analoge Kamera geschenkt“ Giancarlo Lamonaca, Künstler
Deutlich sichtbarer als in Klausen positionierte er seine Fotoarbeiten an den Außenwänden der Pfarrkirchen von Alpbach und Lajen. Im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach zeigte er 2015 an der Pfarrkirche eine Fotografie mit Quallen in intensiven Blautönen. „So viele hochkarätige Wissenschaftler und interessante Menschen aus aller
Welt, auch aus Amerika und Australien, finden sich in diesem kleinen Ort in den Tiroler Bergen ein und reden und diskutieren über essenzielle Themen. Inequality, also Ungleichheit, war das Motto des damaligen Forums. Die Quallen waren für mich ein Kontrast zu den Bergen, und zugleich passten sie zum Thema Migration, zu den vielen Menschen, die damals und noch heute übers Mittelmeer flüchteten und flüchten.“
„ Ich habe mir immer vorgestellt, wie es wäre, Fotos in jeder beliebigen Größe auszudrucken“ Giancarlo Lamonaca, Künstler
Lamonacas Vorliebe für wirklich Großformatiges zeigte sich auch hier: Rund fünf mal sechs Meter war die Fotoarbeit groß, gedruckt auf ein besonderes wetterbeständiges Material, das sich an Wände kleben und auch wieder leicht herunternehmen lässt und zudem, wenn man es etwas erwärmt, die Struktur der Wand annimmt. „Man erkennt kaum einen Unterschied. Es sieht aus, als wäre es an die Wand gemalt und schon immer dagewesen.“

der Deckenfresken aus dem Inneren und setzte sie an die Außenwände. Er verfremdete sie jedoch dadurch, dass er die dort dargestellten Figuren aus den einzelnen Szenen nahm: So blieben etwa vom Fresko von Jesus mit der Samariterin am Jakobsbrunnen lediglich der Brunnen, die Landschaft übrig. „Es gefällt mir, solche Installationen zu machen.“
Im Juni in der Stadtgalerie
Beeindruckend ist die Liste von Giancarlo Lamonacas Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Erst im Herbst etwa zeigte er in der Galerie Tublà da Nives in Wolkenstein die Ausstellung „The Rise of the Fleeting Moment“, und zuletzt stellte er im Jänner zusammen mit Emma Graziani unter dem Titel „Spazi, i limiti della percezione visiva“ in der 00A Gallery in Trient aus. Giancarlo Lamonacas Kunst ist also vielerorts zu sehen – weit über das Brixner Krankenhaus hinaus.
Apropos wetten: Ob ich nun mit meiner Vermutung richtig lag oder falsch, das bleibt Ihr Geheimnis. Noch mehr von Lamonacas Arbeiten gibt es jedoch ab Mitte Juni in der Stadtgalerie Brixen zu sehen. Dazu der Künstler selbst: „Ich mache etwas Neues, etwas Ausgefallenes, etwas Poppiges und Buntes würde ich sogar sagen, was eigentlich nicht so mein Ding ist. Ich experimentiere einfach gerne.“

johanna.bampi@brixner.info
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Knastgeflüster
THEATER: Zum zehnten Mal öffnet heuer der Tschumpus seine Tore. Das Programm: gewohnt unterhaltsam und vielseitig. Neu hingegen ist der Vorstand des Vereins Theakos, der im Hintergrund die Fäden zieht.
„Am Tag der ersten Probe vor Ort stand noch das Gras im Hof“, erinnert sich Georg Kaser an die Anfänge im Tschumpus im Frühjahr 2016. Seither wird hier Sommer für Sommer mit Leidenschaft Theater gespielt. Wenn sich also im heurigen Juni zum zehnten Mal die Tore des ehemaligen Gefängnisses am Domplatz für den Kultursommer hinter Gittern öffnen, wird einmal mehr deutlich werden, dass sich hier in den vergangenen Jahren viel getan hat. Neben der Eigenproduktion kamen im Laufe der Zeit immer mehr Gastspiele hinzu – vom Kindertheater über Kabarett bis zum Techno-Tschumpus. Allein im letzten Sommer konnte der Tschumpus rund 3.500 große und kleine Gäste zählen.
Einiges verändert hat sich auch hinter den Kulissen des Tschumpus, genau genommen im Verein Theakos, der seit 2016 den Veranstaltungsort von der Gemeinde Brixen für den Sommer anmietet. Im März wurde ein neuer Vorstand gewählt. Nun steht Brigitte Gasser Da Rui als Obfrau an der Spitze des Vereins. Stefan Schmidhammer, Annelies Kompatscher Kaser, Giada Visentin und Maria Kampp machen den Vorstand komplett. Zum ersten Mal seit der Vereinsgründung 1993 durch Georg Kaser – damals noch
zusammen mit Walter Granuzzo und Sieglinde Michaeler, wobei der Name Theakos für Theater und Kostüme stand – legt „der Schorsch“ die Obmannschaft in andere Hände.
Notwendig wurde dieser Schritt, sich zumindest auf dem Papier in die zweite Reihe zurückzuziehen, durch die Reform des sogenannten Dritten Sektors und die Einführung des staatlichen Einheitsregisters des Dritten Sektors („Registro unico nazionale del Terzo settore“ kurz „Runts“) mit den damit einhergehenden veränderten Vorgaben und Bestimmungen. Leiser treten wird Georg Kaser trotzdem nicht, auch wenn er „seinen“ Verein beim neuen Vorstand in guten Händen weiß. „Ich freue mich über dieses neue Amt und diese Aufgabe“, sagt Brigitte Gasser Da Rui.
Engagement
von vielen Seiten
Damit der Kultursommer wie gewohnt reibungslos über die Bühne gehen kann, braucht es viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. „Als wir angefangen hatten“, erzählt Kaser, „haben wir alles zu zweit gemacht.“ Annelies Kompatscher Kaser hat ihren Mann bei seinem Engagement in der Theaterwelt stets unterstützt.
TIERPENSION
einmalig in Südtirol!
Nachdem er seinen eigentlichen Brotberuf an den Nagel gehängt hatte, stürzte sie sich mit ihm ins Wagnis Theakos und das Projekt „Kasers Wandertheater“. Noch heute ist sie für „alles Bürokratische“ zuständig, wie Georg Kaser es formuliert, wenn sie mittlerweile auch auf die Tochter Miriam zählen kann, die sich sowohl hinter als auch auf der Bühne einbringt. „Im Tschumpus helfen viele Vereinsmitglieder ehrenamtlich mit“, sagt Kaser, „etwa bei der Kartenkontrolle oder an der Bar.“ Den Bühnenbau stemmt er mit anderen Ehrenamtlichen selbst.
Viele der Schauspielerinnen und Schauspieler, die bei der allerersten Freilichtproduktion „Ein SommerKnasttraum “ im Sommer 2016 auf der Bühne standen – wie Lukas Lobis, Ingrid M. Lechner, Viktoria Obermarzoner, Peter Schorn, Patrizia Solaro oder Georg Kaser selbst, um nur einige zu nennen –, sind dem Tschumpus treu geblieben. Heute sind auch Gianluca Iocolano und Miriam Kaser von der Bühne nicht mehr wegzudenken.
Zurück zu den Wurzeln: in den Knast
„Die heurige Eigenproduktion geht wieder zurück zu den Wurzeln und greift das Thema Gefängnis auf“, verrät Brigitte Gasser Da Rui. Und
Georg Kaser ergänzt: „In den vergangenen Jahren legten wir immer großen Wert darauf, so mit dem Tschumpus zu arbeiten, wie er ist.“ Die räumlichen und architektonischen Begebenheiten vor Ort wurden in das Spiel eingebunden, Fenster, Türen, ja sogar der Nussbaum wurden Teil des Geschehens. „Nur in den letzten zwei Jahren gab es stärkere Eingriffe; heuer reduzieren wir diese wieder.“
„House of Tschumpus. Der Letzte trinkt den Nusseler…“ lautet der Titel der heurigen Eigenproduktion, die am 26. Juni Premiere feiern wird. Dann wird im Tschumpus eine durchwachsene Bande aus Taschendieben, Apfelagentinnen, Heiratsschwindlerinnen und anderen Ganoven einsitzen. Raus aus dem Knast wollen sie auf keinen Fall, denn der Tschumpus ist für sie längt zu einem Zuhause geworden. Sie treffen auf die Vereinigung „Das neue Brixen“, die, aus ihrer Sicht, nichts Gutes im Schilde führt. Denn auf der Suche nach Baugrund haben sie ihren Blick auf den zentral gelegenen Tschumpus geworfen. Zu allem Überfluss platzt in den Kleinkrieg beider Parteien die eigentlich unmögliche Liebe von Romina und Giulio über die Mauern des Tschumpus hinweg. Geschrieben wurde das Stück von Alex Liegl, der ebenfalls von

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Brigitte Gasser Da Rui: „Ein inhaltlicher Austausch wäre noch vor dem Umbau des ehemaligen Gefängnisses wichtig, um auf die Erfordernisse eines Freilichtbühnenbetriebes eingehen zu können“
Anfang an im Tschumpus dabei ist, in Zusammenarbeit mit Gianluca Iocolano und Lukas Lobis; letzterer führt heuer Regie. „Mit mehr als acht Mitwirkenden stehen diesmal mehr Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne. Für die Live-Musik sorgen zwei Musiker; die musikalische Leitung liegt bei Stephen Lloyd“, gibt Kaser einen Einblick auf das, was das Publikum heuer erwartet.
Vertraute und neue Gäste, Kindertheater und Führungen
Wie in den vergangenen Jahren, lädt Theakos wiederum Gäste in den Knast. Einen besonderen Abend verspricht der Auftritt des Kabarettisten Robert Palfrader mit seinem Soloprogramm „Allein“. Als weiteres Highlight gilt das Konzert mit dem Manuel-RandiTrio. Unter dem Titel „Irgendwo auf der Welt“ gestalten Verena Plangger, Jutta Gerling-Haist und Thomas Frerichs einen Liederabend mit Chansons. Zum vierten Mal im Tschumpus zu erleben ist Gianluca Iocolano mit seiner zweisprachigen „Io.Co Show“, die wie immer Unterhaltung vom Feinsten verspricht. Außerdem
Georg Kaser: „Von Anfang war es uns wichtig, Geschichte und Struktur des Gefängnisses nicht nur in die Eigenproduktionen mit einzubinden“
Broschüre über die wechselvolle Geschichte des Brixner Gefängnisses heraus, geschrieben von Barbara Denicolò, Andreas Fischnaller und Maria Kampp. Wir sprachen mit ehemaligen Wärtern, Richtern und dem Gefängnisdirektor und zeichneten die Geschichte des ehemaligen Bischofssitzes bis zur Nutzung als Gefängnis und Gericht nach“, so Kaser.
Wie geht es weiter?

Spezialitätenwochen mit Gerichten aus lokalen Zutaten
stehen das Feinripp-Ensemble mit „Nibelungen Gaga“, der Brixner Beschwerdechor und Doris Warasin mit ihrem Soloprogramm „Halbzeit“ auf dem Programm.
An die Kleinsten im Publikum richten sich die Aufführungen des Kinder- und Jugendtheaters Freiluft, und in der Poetry-Slam-Night (in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Autorinnen- und Autorenvereinigung SAVV) stellen sich Poetinnen und Poeten dem Wettbewerb. Mit Techno-Tschumpus verwandelt sich der Hof schließlich in eine Open-Air-Disco der Südtiroler Techno-Szene.
„Neu im Programm sind theatralische Führungen“, erzählt Kaser. „Darin nehmen wir das ehemalige Kerkerareal mit seinen Zellen und Geschichten in den Blick.“ Den Text für dieses Format schreibt Gianluca Iocolano, Regie führt Kaser selbst. „Zu erleben sind darin junge Schauspielerinnen und Schauspieler“ – und natürlich der Knast: ungeschönt und ein bisschen unheimlich.
„Schon 2016 war es uns wichtig, das Gefängnis miteinzubeziehen“, und das nicht nur in der Eigenproduktion. „Damals stellten Brixner Künstler in den Zellen ihre Werke aus. Außerdem gaben wir eine
Der Titel der Eigenproduktion macht genaugenommen schon klar, was den Verein Theakos und die Tschumpus-begeisterte Truppe rund um Georg Kaser und Brigitte Gasser Da Rui derzeit auch bewegt: die Frage nach der zukünftigen Nutzung dieser Spielstätte. Denn das ehemalige Bezirksgefängnis, in dessen Innenhof der Verein Theakos sein Freilichttheater abhält, befindet sich im Eigentum der Gemeinde. Diese hat vor einigen Monaten eine Machbarkeitsstudie vorgestellt, laut der das Stadtarchiv in das ehemalige Gefängnisgebäude umziehen soll (der „Brixner“ berichtete in Ausgabe 416 vom September 2024). „Von unserer Seite ist das Interesse da, auch im nächsten Jahr weiterzumachen“, betont Georg Kaser. Laut Kaser und Da Rui wäre der Austausch noch vor dem Umbau wichtig –auch um auf die Erfordernisse eines Freilichtbühnenbetriebs eingehen und die Spielstätte im Hof erhalten zu können. „Auch andere Bühnen könnten davon profitieren“, ist Brigitte Gasser Da Rui überzeugt. johanna.bampi@brixner.info
Der „Brixner“ berichtete zu den Umbauarbeiten des Gefängnisgebäudes in Ausgabe Nr. 416, September 2024:
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AUSSTELLUNG
Existenzielle Sinnsuche

Unter dem Titel „Im Zeichen des Kreuzes“ zeigt Walter Dalfovo aus Brixen bis zum 21. Juni sieben großformatige Gemälde in der Neuen Kunst Galerie Kloster Neustift. „Nichts ist zufällig“, sagt der Künstler und meint damit sowohl die Details auf den Bildern, in denen sich der Blick der Betrachtenden verlieren kann, als auch die biblische Zahl Sieben. Zum ersten Mal setzte sich Dalfovo in diesen Arbeiten dermaßen fundiert mit dem Symbol des christlichen Glaubens auseinander, erarbeitete sich einen fundierten philosophisch-theologischen Zugang, breitete eine enorme Palette intensiver Farben und Schattierungen aus, chromatisch ineinander verdichtet, und schuf diese sieben Ölgemälde, von denen keines wie das andere ist. Existenzielle Fragen des Menschseins setzt er in den Kontext des Kreuzes, etwa die Ausgelassenheit des Menschen (mit einer
Flasche in der Hand), dessen Zuwendung und Hingabe (verkörpert durch eine kindliche Rückenfigur) oder den Zweifel. Ein Gemälde spricht das unvorstellbare Leid des Gekreuzigten an, während sich ein anderes an der orthodoxen Bildtradition orientiert oder das letzte mit seinen mosaikartig angeordneten Schriftzeichen die Schönheit der Heiligen Schrift thematisiert. Ganz anders präsentiert sich das mittige Bild der Reihe mit der durchscheinenden Rückenfigur, die ihr Werk vollbracht hat und das geschriebene Wort hinterlässt. Dass zeitgenössische Kunst auch heute das Verhältnis zwischen Gott und Mensch erkundet, zeigt Dalfovo eindrucksvoll in diesen erstmals ausgestellten Bildern. job
AUSSTELLUNG
Monochrom, bunt und minimalistisch
„Love you?… Yes!“ Diese Frage stellt sich die derzeitige Ausstellung in der Galerie 90 in Mühlbach, kuratiert von Alex Pergher, und gibt auch gleich die Antwort: ein klares Ja zur bildenden Kunst und deren Möglichkeiten. Gerade in unserer heutigen schnelllebigen Zeit gelte es, so der Kurator, den Blick wieder auf das Wesentliche zu lenken: „Kunst kann Räume und Welten öffnen, die uns in der Hektik des Alltags oft verschlossen bleiben.“ Auf den abstrakten Bildern der Schau lassen Farben, Schattierun-
gen, Linien und Kleckse Raum für Gedanken entstehen. An den durch Fenster und Türöffnungen rhythmisch durchbrochenen Wänden der Galerie hängt auffallend Knalliges, wie zum Beispiel eine gelb-blaue Komposition von Silvano Brancher neben Mario Schifanos Gemälde mit kraftvollen Farbklecksen. Hier behaupten sich die fragilen Streifen auf Celestina Avanzinis Bild ebenso wie Leander Piazzas kleines Gemälde gegen Celestino Facchins rotierende Komposition. Farblich fein differenziert sind das Bild von
Das neue Album von Timsen, Mitglied der Band Santiano, liegt derzeit auf Platz 24 der deutschen Albumcharts. Max von Milland lieferte dazu den Gastbeitrag „Warum denn aufhör’n“ und war auch bei der Album-Release-Show im Hamburger Club Grünspan dabei.

Hermann Nitsch und Georg Loewits kleines Gemälde. Als Meister der Monochromie präsentiert sich Gianni Pellegrini, während Marcello Nebl und Roberto Pedrotti Schrift in Szene setzen. Darüber hinaus bereichern Arbeiten von Marco Bellotto, Giuliano Caporali, Luigi Cappelletti, Giorgio De Carli, Paul Moroder
Bis 10. Oktober kann die Mühlbacher Klause jeden Donnerstag mit Ausnahme von Regentagen im Rahmen von Führungen um 9:30, 10:45, 14:30 und 15:45 Uhr besichtigt werden; für Gruppen sind außerdem Führungen auf Terminvereinbarung möglich. Am 14. Juni findet der Fotoday statt.
dë Doss, Alda Failoni, Peter Fellin, Alex Pergher, Achille Perilli, Norbert Pümpel, Sergio Sommavilla, Kurt Stauder, Massimo Zaccari und Giuseppe Zoppi die Ausstellung, die bis zum 30. Juni eindrucksvoll verschiedenste Facetten abstrakter Kunst vor Augen führt. job
Mit dem Soloprogramm „Canti dal Silenzio“ des Komponisten und Musikers Marcello Fera startete ZeLT in der Brixner Dekadenz die neue Reihe „dire dare. Lezioni di vita e arte. Reden über Kunst & Leben“. Christine Helfer moderierte das anschließende Künstlergespräch.
Foto:
Oskar
Zingerle
Frau Girkinger, was bedeutet Ihnen die Präsentation des Theaterprogramms 2025/26 in Brixen?
Das Tiroler Landestheater will über Innsbruck hinaus präsent sein. Ich freue mich über Publikum aus Südtirol. Außerdem stellen wir private Initiativen vor, die Theater- und Opernbesuche mit dem Bus und zu ermäßigten Eintrittspreisen organisieren. Bei Interesse stellt Gerhard Graber (g.graber@landestheater.at) den Kontakt her.
Unter welchem Motto steht die kommende Spielzeit?
Teilhabe und Zugehörigkeit sind der thematische Überbau
„Ein Programm für alle“
IRENE GIRKINGER, Intendantin des Tiroler Landestheaters, über die kommende Spielzeit, die sie kürzlich in Brixen präsentierte.
für das Motto „Das ist ja nur was für alle“. Gerade jetzt stehen offene Diskussionen, Toleranz und Demokratie immer wieder am Prüfstand. Das Theater will angstfreie Begegnungsräume schaffen, sich gegen Ausgrenzung positionieren.
Was sind die Highlights in den Sparten Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Junges Theater?
Im Großen Haus zeigen wir Opernklassiker wie „Idomeneo“ und „Madama Butterfly“. In Zeiten wie diesen, wo es viel um Antisemitismus, Autoritarismus und Ausgrenzung geht, freue ich mich über Thomas Bernhards „Heldenplatz“ und Nestroys „Der Talisman“. Die



Kammerspiele zeigen moderne und zeitgenössische Stücke, etwa „Die Gerechten“ von Camus oder eine Performance des internationalen Kollektivs Gob Squad. Die großen Tanzproduktionen sind Tschaikowskis „Schwanensee“ und „Von Heimat und Tänzen“. Christine Nöstlingers „Geschichten vom Franz“ sollen junge Menschen ermutigen, ihr Leben in die Hand zu nehmen.
Liegt Ihnen ein Stück besonders am Herzen?
Einer meiner Lieblingsautoren und -autorinnen ist Thomas Bernhard. Deswegen freue ich mich auf „Heldenplatz“ ganz besonders. johanna.bampi@brixner.info



AUSSTELLUNG
Rückkehr nach fast 90 Jahren
„Hauptstadt der Bewegung“ steht auf einem schlichten Blatt Papier als Teil des Briefkopfes des Deutschen Apothekenmuseums und verortet das Schriftstück sofort in der Stadt München zur düsteren Zeit des Nationalsozialismus. Es hält die „Liste der Leihgaben der Peer’schen Stadtapotheke in Bressanone (Brixen)“ fest, die die Apothekerfamilie damals zur Verfügung stellte – zwar weniger Gegenstände als vom Museum angefragt, doch durchaus wertvolle Objekte wie bemalte Ziergefäße aus mundgeblasenem Glas aus dem 18. Jahrhundert, Zinndosen mit Schraubdeckeln aus dem 17. Jahrhundert oder ein in Niederösterreich gefertigter Gewichtssatz für Wiener Pfund. Das Deutsche Apothekenmuseum war erst 1937 gegründet worden und gestaltete seine Ausstellung und seinen Sammlungsbestand selbstredend ganz im Sinne der NS-Ideologie. 1940 wurde es kriegsbedingt geschlossen, das Ge-
bäude 1943 bei den Luftangriffen auf München zerstört. Zunächst in Bamberg, 1957 schließlich im Heidelberger Schloss wiedereröffnet, hat es sich heute als renommiertes Museum zur Pharmaziegeschichte etabliert. Die Leihgaben aus Brixen galten jedoch als verschollen oder zerstört, wie man Apotheker Ignaz Peer auf seine Anfrage 1952 mitteilte. „1983 wurde eine Reiseapotheke an uns restituiert“, erzählt Oswald Peer, „die kostbaren Stücke aus Silber dürften hingegen private Liebhaber gefunden haben.“ Im heurigen April kamen völlig unerwartet weitere Leihgaben von damals zurück. „Wir freuen uns, dass die Heidelberger Expertinnen im Zuge einer Publikation über historische Apothekengläser diese Objekte der Brixner Stadtapotheke zuordnen konnten“, sagt Peer. Derzeit sind sie im Pharmaziemuseum Brixen ausgestellt. job
AUSSTELLUNG
Kunst und Natur im Dialog
Bereits 2024 gab es im Staudenparadies Seidnerhof in der Köstlaner Straße mit „SculpGarden“ viel Kunst in der weitläufigen Gartenanlage. Gemeinsam mit dem Kunstkreis St. Erhard Brixen findet das Projekt heuer in einer gelungenen Neuauflage statt. Erneut wird dabei der Dialog in verschiedenen Formen großgeschrieben: 25 Künstlerinnen und Künstler verwandeln seit Mitte April und noch bis Ende Oktober das Gelände im Schatten des Ansitzes Köstlan in eine inspirierende Ausstellungsfläche. Die Grundlage ihrer Kunstwerke bilden natürliche Materialien wie Holz, Metall und Stein. Sie verändern sich im Lauf der Jahreszeiten und durch die Einwirkungen des Wetters. Die Ausstellungsmacher möchten „SculpGarden 25“ aber nicht nur als ein Kunstmuseum unter freiem Himmel verstanden wissen, denn der Garten lädt zum Innehalten ein, eröffnet neue Perspektiven auf Natur und Umwelt und lässt kreative Ein- und Ausblicke zu. Dieser Dialog zwischen Natur und Kunst gelingt: Um Skulpturen und Figuren herum rauscht der Wind, und
das Wechselspiel aus Sonne und Wolken beleuchtet die Kunstwerke immer wieder neu. Die Palette der gezeigten Werke ist dabei so umfangreich wie abwechslungsreich: Fröhliche und nachdenkliche Gesichter, glänzende Stahlskulpturen, fein gearbeitete Holzformen, ein fauchender Drache und noch viel mehr fordern zum zweiten Blick heraus. Apropos Dialog: Abgerundet wird die Ausstellung von einem reichen Veranstaltungsprogramm. Bis in den Herbst hinein erwarten die Besucherinnen und Besucher in der Gartenlandschaft Lesungen, Konzerte, Aperitivi und ein eigener Themenevent. bz

THEATER
Eine schräge Komödie in Raas

An sechs Abenden wurde in der Sporthalle der Grundschule Raas das Stück „37 Ansichtskarten“ aufgeführt. Die Theatergruppe Raas brachte unter
der Regie von Ulrich Kofler eine Familiengeschichte auf die Bühne, die mit skurrilen Charakteren, schwarzem Humor und einigen nachdenklichen Momenten das
Publikum unterhielt. Die Komödie des amerikanischen Autors Michael McKeever erzählt von Avery Sutton, einem jungen Amerikaner, der nach acht Jahren Europareise mit seiner Verlobten zurück in die Heimat kommt. Mit Heiratsplänen und der Hoffnung auf ein ruhiges Familienleben im Gepäck trifft er auf eine Familie, die sich in seiner Abwesenheit stark verändert hat –und nicht unbedingt zum Besseren. Alle Familienmitglieder scheinen sich in ihrer eigenen Lebenswirklichkeit eingerichtet zu haben, die für Konflikte und zahlreiche Missverständnisse sorgt. Das Bühnenbild beschränkte sich auf das Wohnzimmer der Familie Sutton, das passend gestaltet wurde: Die
schiefen Wände symbolisierten die aus dem Gleichgewicht geratenen Verhältnisse innerhalb der Familie und unterstrichen das skurrile Ambiente der Handlung. Besonders positiv aufgenommen wurden die Auftritte der Großmutter, die für einige Lacher sorgte. Das Ensemble zeigte solide Leistungen und brachte die Eigenheiten der Figuren klar zum Ausdruck. Mit „37 Ansichtskarten“ stellte die Raasner Theatergruppe einmal mehr ihr Engagement unter Beweis. Auch die kleineren Bühnen zeigen somit, dass das Amateurtheater in Südtirol lebendig ist und sehenswerte Abende bereithält. job
Gitarrist von Mr. Big kommt nach Brixen
MUSIK: Am 3. Juli übernimmt der Ausnahmegitarrist Paul Gilbert im Astra in Brixen die Hauptrolle in einer explosiven Power-Trio-Show. An seiner Seite: Roberto Porta (Schlagzeug) und Marco Galiero (Bass).
Paul Gilbert – ein Name, der für pure Genialität auf der Gitarre steht. Sein Spiel vereint technische Brillanz mit unbändiger Kreativität und hat ihn zu einer lebenden Legende des Rock gemacht. Ob mit Mr. Big, Racer X oder als Solokünstler – seine Musik, seine Songs und seine unvergesslichen Live-Auftritte haben sich unauslöschlich in die Geschichte des Rock eingebrannt.
Gilbert zählt zu den schnellsten und technisch versiertesten Gitarristen aller Zeiten – ausgezeichnet
Paul Gilbert with band
Donnerstag, 3. Juli, 20 Uhr
von GuitarWorld als einer der Top 50 schnellsten Gitarristen und von GuitarOne als viertgrößter Shredder aller Zeiten. Sein Stil? Ein Feuerwerk aus Alternate Picking, barocken Läufen, Sweep Picking, Tapping und Dive Bombs – eine Technik, die seine Gitarre „sprechen“ lässt wie nur wenige andere auf der Welt.
Unvergessene Balladen
Mit 18 Soloalben, zahllosen Kollaborationen und seinen legen-
Paul Gilbert, Gitarren und Gesang Marco Galiero, Bass (Andy Timmons, Carl Verheyen, Guthrie Govan) Roberto Porta, Schlagzeug (Corrado Rustici)
Support Act: Since11
Tickets: mytix.bz
Veranstalter: rocknet.bz
dären Werken mit Racer X und Mr. Big hat sich Gilbert ein beeindruckendes musikalisches Erbe geschaffen. Wer erinnert sich nicht an die unsterbli chen Balladen „To Be With You” oder „Wild World” – eine mit reißende Neuinterpretation des Cat-Stevens-Klassikers?
Dieses Konzert ist ein absolutes Muss – für Musiker, die einen der besten Gitarristen der Welt hautnah erleben möchten, und für Musikliebhaber, die sich auf eine unvergessliche Reise durch die Rockgeschichte freuen. Klas siker und neue Kompositionen verschmelzen zu einem ein zigartigen Live-Erlebnis, das Gänsehaut garantiert. An Gil berts Seite stehen in Brixen

Roberto Porta (Schlagzeug) und Marco Galiero (Bass). Gemeinsam werden sie das Publikum mit atemberaubender Virtuosität und purer Spielfreude in ihren Bann ziehen.
KEEP CALM AND SING ON
WU Chor Wien und Ensemble VocalArt Brixen
Keep calm and sing on: Unter diesem Titel gestalten der WU Chor Wien (Leitung: Andrés García) und das Brixner Ensemble VocalArt (Leitung: Marian Polin) ein Chorkonzert mit Musik von Mia Makaroff, Lead Belly, Lisa Young, Philip Glass, Felix Mendelssohn Bartholdy, Anton Bruckner u.a.
* Sonntag, 8. Juni, 19:30 Uhr Vinzentinum, Brixen
Freiwillige Spende www.vocalartbrixen.it





mit Musik von

Mia Makaroff, Lead Belly, Lisa Young, Philip Glass, u.a.
Chorkonzert
Sonntag, 1. Juni
Festival ab 10 Uhr
Zugluft
Jakob-Steiner-Haus, Milland

Tanz 18 Uhr
The Stage
Tanz-Show SSV Brixen Forum, Brixen
Musiktheater 20 Uhr
Neustifter Historical
Männerchor Neustift, Theaterverein Neustift
Haus Voitsberg, Vahrn
Montag, 2. Juni
Musiktheater 17 Uhr
Neustifter Historical
Männerchor Neustift, Theaterverein Neustift
Haus Voitsberg, Vahrn
Dienstag, 3. Juni
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
Mittwoch, 4. Juni
Vortrag 18:30 Uhr
Jakob Philipp Fallmerayer: von Brixen nach Trapezunt
Stadtbibliothek, Brixen
Konzert
20 Uhr
Antonín Dvorák: Stabat Mater mit dem Haydn Orchester von Bozen und Trient, dem Südtiroler Vokalensemble und dem Gürzenich Chor Köln Dom, Brixen

Theater 20 Uhr
Porzellan-Fraktur
Salbei Bühne
Saal der Dorfgemeinschaft, Albeins

THE GIFT
15 Jahre Landesjugendchor
48 junge Sängerinnen und Sänger aus allen Landesteilen lassen zum 15-jährigen Bestehen des Chores das Geschenk des gemeinsamen Musizierens mit zeitgenössischer A-Capella-Chormusik hochleben. Zur Aufführung kommt zeitgenössische Chorliteratur mit Werken von Knut Nystedt, Christopher Tin und Caroline Shaw, aber auch Bearbeitungen von Popsongs wie „I Just Called To Say I Love You“ oder „Little Blue“ von Jacob Collier.
* Samstag, 14. Juni, 20 Uhr Pfarrkirche, Brixen
* Sonntag, 15. Juni, 15 Uhr Ragenhaus, Bruneck
Eintritt frei

Donnerstag, 5. Juni
Führung 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr
Mühlbacher Klause Mühlbach

Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Musiktheater 20 Uhr
Neustifter Historical Männerchor Neustift, Theaterverein
Neustift
Haus Voitsberg, Vahrn
Theater 20 Uhr
Porzellan-Fraktur
Salbei Bühne
Don-Bosco-Saal, Brixen
Samstag, 7. Juni
Internationale Tagung Convegno internazionale
Führung 10:30 Uhr
International Conference
Konzert 20 Uhr
Informal Setting
Jazz mit Federico Nuti und seinem Quartett
Weißer Turm
Treffpunkt: Hofburg
Arbeit und Wohnen
Dekadenz, Brixen
Freitag, 6. Juni
Die Herausforderung leistbares Wohnen
Kinder 16 Uhr Vorlesen und Basteln (Anmeldung) Stadtbibliothek, Brixen
Lavoro e alloggi
Festival 10–23 Uhr
Rapplfest 2025
Rappanlagen, Brixen
La sfida degli alloggi a prezzi accessibili
Konzert 18 Uhr
Work and housing The challenges of affordable housing
Brixner Orgelmeditation Dom, Brixen

ARBEIT UND WOHNEN
Die Herausforderung leistbares Wohnen
29. – 30. Mai 2025
Cusanus Akademie Brixen/Südtirol (I)
29 - 30 maggio 2025
Accademia Cusanus Bressanone/Alto Adige (I)
Im Rahmen einer zweitägigen, internationalen Tagung werden politische, soziale und volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen für leistbares Wohnen, zukunftsfähige Architekturstrategien, innovative Finanzierungsmodelle sowie Strategien der Städteplanung beleuchtet. Es referieren u.a. Hans Dubois, Gottfried Tappeiner, Michael Obrist, Christian Gebhardt, Lisa Ploner, Engelbert Spiß, Carien Neven, Sauro Rossi. Konferenzsprachen: Simultanübersetzung Deutsch, Italienisch, Englisch
* Donnerstag, 29. Mai, 8:30–16 Uhr
Pfarrhofstraße 60 / via Maso della Pieve
I - 39100 Bozen/Bolzano
Tel: +39-0471-254199
info@afb.bz - www.afb.bz
Freitag, 30. Mai, 9–15:30 Uhr Cusanus-Akademie, Brixen
29 - 30 May 2025
Cusanus Akademie in Brixen/Bressanone (I)

Eintritt frei Programm und Anmeldung: www.afb.bz Veranstalter: AFB Bildungs- und Energieforum Bozen, in Zusammenarbeit mit dem EZA – Europäisches Zentrum für Arbeitnehmerfragen
Finanziert von der EU sostenuto dall’Unione Europea
HOUSE OF TSCHUMPUS. DER LETZTE TRINKT DEN NUSSELER…
Im guten alten Gefängnis von Brixen sitzt eine illustre Bande ein: ein Taschendieb, eine Apfelagentin, eine Heiratsschwindlerin und....warum sitzt eigentlich Nulletta? Sie alle machen den wachhabenden Capo wahnsinnig, weil sie nicht auf sein Kommando hören. Das, was aber alle hier drinnen vereint, ist der feste Entschluss, nicht raus zu wollen. Der Tschumpus ist das Zuhause, und die Welt da draußen ist anstrengend und böse. Dem gegenüber steht die Vereinigung „Das neue Brixen“, die aus der Baulöwin Zschauer, der Regionalpolitikerin Reinhild Fischnaller sowie einigen Investoren besteht. Sie brauchen diesen wundervoll zentralen Baugrund, um die Träume der Zukunft wahr werden zu lassen. Natürlich unbedingt sozial verträglich und menschlich einwandfrei.
Beide Gruppen sind aber nicht zimperlich: da wird getrickst, gekämpft und gefangen genommen, was das Zeug hält. Zu blöd, dass in diesen Kleinkrieg eine unmögliche Liebe, über die Mauern des Tschumpus hinweg, platzt. Romina und Giulio. Erinnert euch das an irgendwas? Das kann alles nicht gut gehen ... oder doch? Und über die ganze Geschichte wacht wie immer der alte Nussbaum. Was der damit zu tun hat, seht selbst bei einer Tschumpusiade, wie ihr sie kennt! Die Jubiläums-Produktion bietet wieder viel Gesang, einige Fluchtversuche und eine Menge zum Lachen!
Auf der Bühne:
Mirko Costa
Gianluca Iocolano
Brigitte Jaufenthaler
Georg Kaser
Miriam Kaser
Ingrid Lechner
Joachim Mitterutzner
Viktoria Obermarzoner
Anna Oberrauch
Michaela Zetzlmann
Musiker:
Ingo Ramoser, Piano
Raffaele Barberio, Gitarre
Johannes Auer, Drums
Regie: Lukas Lobis
Autor: Alex Liegl
Musikalische Leitung: Stephen Lloyd
Kostüme: Sieglinde Michaeler und Walter Granuzzo
Regieassistenz: Michaela Zetzlmann
* Donnerstag, 26. Juni (Premiere) Tschumpus, Domplatz 3, Brixen





Weitere Aufführungen
Sonntag, 29. Juni
Mittwoch, 2. Juli
Donnerstag, 3. Juli
Samstag, 5. Juli
Montag, 7. Juli
Mittwoch, 9. Juli

DOMPLATZ 3, BRIXEN KARTEN UND INFO: TEL +39 388 777 0077 WWW.TSCHUMPUS.COM
Donnerstag, 10. Juli
Sonntag, 13. Juli
Mittwoch, 16. Juli
26.06.
Freitag, 18. Juli
Samstag, 19. Juli
Montag, 21. Juli
29.06.
Mittwoch, 23. Juli
10.07.
13.07.
02.07.
Beginn jeweils um 21 Uhr
16.07.
18.07.
Reservierungen ab 6. Juni: www.tschumpus.com oder telefonisch (Mo–Fr 13–14 Uhr) unter 388 7770077 SMS und Whatsapp möglich
03.07. Sa. 05.07.
07.07.


09.07.


19.07.
21.07. 23.07.





* Sa., 28. Juni, 21 Uhr Brixen, Stadtbibliothek
Alessandro Fongaro‘s Pietre
SÜDTIROL JAZZFESTIVAL
Brixen und Umgebung

Die Geschichte, der in der Amsterdamer Szene beheimateten Formation beginnt mit einem Rückblick auf die Corona-Jahre: Das nach dem Lockdown aufgenommene Debütalbum „First Time“ ist laut Alessandro Fongaro „eine Art persönliches Tagebuch, in dem alles festgehalten ist, was ich damals erlebt habe“.
Freier Eintritt
* So., 29. Juni, 11 Uhr Festung Franzensfeste Jazz á Collage (Workshop)

Ein kreativer Workshop, in dem Musik zwischen Schere und Kleber Gestalt annimmt!
Unter der Leitung von Greta Marcolongo gestalten Kinder Plakate, inspiriert von Jazz, Klang und Experimentierfreude – mit Farben, Papier und ganz viel Fantasie. Für Kinder ab 6 Jahren. Museum Ticket 9 Euro - Anmeldung erforderlich!
* So., 29. Juni, 14 Uhr Festung Franzensfeste Klangkeuken (Konzert)
Klangkunst zum Mitmachen!

Mit Posaune, Stimme, Elektronik und Alltagsgegenständen erschaffen die Musikerinnen Nabou Claerhout und Lynn Cassiers verrückte Klanglandschaften – und zwar gemeinsam mit euch! Ein Erlebnis voller Neugier, Spaß und Überraschungen – für Kinder ab 6 Jahren, Eltern und alle Neugierigen. Museum Ticket 9 Euro - Anmeldung erforderlich!
* So., 29. Juni, 15:30 Uhr Festung Franzensfeste
Purple Muscle Car

Vier österreichische Ausnahmemusiker verbinden Jazz, Pop, HipHop und Elektronik zu einem ebenso tanzbaren wie überraschenden Sound. Virtuos und fernab gängiger Schubladen entsteht Instrumentalmusik mit Charakter und Energie. Museum Ticket 9 Euro
* Di., 1. Juli, 21 Uhr Brixen, Tschumpus De Beren Gieren

Ein Trio aus Belgien, das Jazz mit surrealer Verspieltheit und elektronischer Raffinesse neu denkt. Improvisation trifft auf Strukturmal minimalistisch, mal opulent, aber immer lebhaft. 15 Euro / 10 Euro
* Do., 3. Juli, 21 Uhr Brixen, Dachterrasse UNI BZ
Kenji Herbert Trio

Das Trio um Kenji Herbert (Gitarre), Vinicius Cajado (Bass) und Lukas König (Schlagzeug) hat sich in Brooklyn, New York, zusammengefunden. Gemeinsam verbinden sie die Klangästhetik einer Indie-Band mit Improvisationskunst auf höchstem Niveau. Ein Trio aus Belgien, das Jazz mit surrealer Verspieltheit und elektronischer Raffinesse neu denkt. Improvisation trifft auf Struktur - mal minimalistisch, mal opulent, immer lebendig.
Freier Eintritt
* Sa., 5. Juli, 21 Uhr
Brixen, 3fiori café & craft beer bar
WAP-Duality

WAP-Duality ist ein in Berlin beheimatetes Duo, bestehend aus der Pianistin und Keyboarderin Lana Mari sowie dem Multiinstrumentalisten Jonathan Boudevin. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, verschiedenste musikalische Einflüsse auf anspruchsvolle Weise miteinander zu verschmelzen – und schaffen so ihren ganz eigenen Stil, den sie „Dramatic Beats“ nennen.
Freier Eintritt
* Sa., 5. Juli, 21 Uhr
Sterzing, Stadtplatz
KIW

Saxophon, Bass, Schlagzeug – und ein Computer als viertes Bandmitglied: KIW aus Barcelona verbinden in ihrer Musik gekonnt Jazz, Funk, Hip-Hop und Elektronik zu einem vielschichtigen, pulsierenden Sound.
Freier Eintritt
* So., 6. Juli, 11 Uhr
Ridnaun, Poschhausstollen
Zoe Pia & Tenores di Orosei

Zoe Pia und die Tenores di Orosei verweben Jazz mit den archaischen Schäfergesängen Sardiniens – im vielschichtigen Dialog zwischen Klarinette, Launeddas und uralter Vokalpolyphonie.
Freier Eintritt
Das komplette Festival-Programm gibt es unter www.suedtiroljazzfestival.com
Theater 20 Uhr
Porzellan-Fraktur
Salbei Bühne Don-Bosco-Saal, Brixen
Musiktheater 20 Uhr
Neustifter Historical Männerchor Neustift, Theaterverein Neustift
Haus Voitsberg, Vahrn
Kleinkunst 20 Uhr
Nachspielzeit mit Christina Kiesler Dekadenz, Brixen

Sonntag, 8. Juni
Musiktheater 17 Uhr
Neustifter Historical Männerchor Neustift, Theaterverein Neustift
Haus Voitsberg, Vahrn
Konzert 19:30 Uhr
Keep calm and sing on WU Chor Wien und Ensemble VocalArt Vinzentinum, Brixen
Montag, 9. Juni
Theater 17 Uhr
Amleto
Teatro Stabile di Bolzano Kulturzentrum Don Bosco, Brixen
Dienstag, 10. Juni
Konzert 19:30 Uhr
Andante. Ein Klangspaziergang der besonderen Art Vinzentinum, Brixen
Mittwoch, 11. Juni
Diverses 18 Uhr
¿Hablas español?
Spanischkonversation mit dem Verein Armonia Latina Brixen Café 3fiori, Brixen
Donnerstag, 12. Juni
Führung 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr
Mühlbacher Klause
Mühlbach
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk
Hofburg, Brixen

Diverses 18–20:30 Uhr
Repair-Café
Kolping-Mensa, Brixen
Buchvorstellung 19 Uhr
Jenseits der Tränen mit der Autorin Erika Pattis
Stadtbibliothek, Brixen
Freitag, 13. Juni
Theater 20 Uhr
Porzellan-Fraktur
Salbei Bühne
Saal der Dorfgemeinschaft, Albeins
Samstag, 14. Juni
Ausstellung 10–20 Uhr
Fotoday 10.0
Mühlbacher Klause
Führung 10:30 Uhr
Weißer Turm
Treffpunkt: Hofburg

Literatur 19 Uhr
Lesung und Gespräch mit Marlene Streeruwitz zum Zeitwort 25/26
Stadtbibliothek, Brixen
Theater 20 Uhr
Porzellan-Fraktur
Salbei Bühne
Saal der Dorfgemeinschaft, Albeins
Konzert 20 Uhr
Landesjugendchor Südtirol
Pfarrkirche St. Michael, Brixen
Donnerstag, 19. Juni
Führung 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr
Mühlbacher Klause Mühlbach
Festival ab 13 Uhr
Alpen Flair 2025 Ex-Nato-Areal, Natz
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
Freitag, 20. Juni
Festival ab 13 Uhr
Alpen Flair 2025 Ex-Nato-Areal, Natz

Samstag, 21. Juni
Führung 10:30 Uhr
Weißer Turm
Treffpunkt: Hofburg
Festival ab 12:45 Uhr
Alpen Flair 2025 Ex-Nato-Areal, Natz
Dienstag, 24. Juni
Führung 15 Uhr Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
Donnerstag, 26. Juni
Führung 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr
Mühlbacher Klause Mühlbach
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
Freilichttheater 21 Uhr
House of Tschumpus – Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen

Samstag, 28. Juni
Führung 10:30 Uhr
Weißer Turm
Treffpunkt: Hofburg

ANDANTE
Ein Klangspaziergang der besonderen Art
Mobiles Konzert mit 35 Instrumenten und 2 Stimmen, serviert in 8 Gängen
Leitung: Stephen Alexander Lloyd
* Dienstag, 10. Juni, 19:30 Uhr Vinzentinum, Brixen
Eintritt: freiwillige Spende
BILDUNG MIT WEITBLICK

Glaub nicht alles, was du denkst
Der Workshop richtet sich an alle, die sich von alten Denkmustern befreien und neue Möglichkeiten erkunden möchten.
Sa., 14.6., 9–18 Uhr
Malen mit Aquarell
Hier lernen Sie die Grundtechniken der Aquarelltechniken kennen oder Sie können schon vorhandenes Wissen durch neue Anregungen vertiefen.
Sa., 14.6. bis So., 15.6., jeweils 9–17 Uhr
Philosophie als Lebenskunst –Denken, Staunen, Handeln
Dieses Seminar eröffnet neue Perspektiven und philosophische Zugänge, um das eigene Denken zu weiten und bewusstere Entscheidungen für das Leben zu treffen.
Fr., 20.6., 15–21 Uhr und Sa., 21.6., 9–17 Uhr
Ikonen-Malkurs. Thema:
Der Erzengel Michael
Gemeinsam mit dem erfahrenen Ikonenmaler Roberto Zaniolo erlernen Sie in diesem Kurs Schritt für Schritt das Ikonen-Malen. Der Kurs ist für Anfängerinnen und Anfänger gedacht. Das Thema in diesem Jahr ist der Erzengel Michael.
Mo., 21.7. bis So., 27.7., Mo.–Sa. 9–17:30 Uhr, und So. 9–12:30 Uhr
Sommerakademie Rhetorik:
3 Tage Rhetorik-Power
Das Intensivseminar – „Souverän auftreten, präsentieren & überzeugen“
Mi., 23.7. bis Fr., 25.7.
Mi. und Do. jeweils 9–17 Uhr, Fr. 9–15:30 Uhr
Yogawoche: Auszeit 50+
Raus aus dem Alltag und ein paar Tage ganz für sich selbst genießen mit einer Yogapraxis, die maßgeschneidert die Probleme des Alters wie Knie-, Rücken- und Schulter-Schmerzen berücksichtigt.
Mo., 11.8., ab 10 Uhr, Di., 12.8. bis Fr., 15.8., jeweils 7:30–21 Uhr, Sa., 16.8. bis 13:30 Uhr
Cusanus.Sommer – Trommel und Spaß Ein Sommer voller Klänge der Trommeln! Durch das Trommeln lernen Grundschulkinder, Gefühle und Stimmungen wahrzunehmen und ihnen Ausdruck zu verleihen.
Mo., 25.8. bis Fr., 29.8., jeweils 9–14 Uhr (Gleitzeit 8:30–9 Uhr)
Grundkurs Validation nach Naomi Fell Menschen begegnen – Vertrauen aufbauen –Beziehung schaffen.
Do., 11.9. bis Fr., 12.9, jeweils 9–17 Uhr
Systemisches Denken und Arbeiten im Sozial- und Gesundheitsbereich
Im 6- tägigen Lehrgang haben Teilnehmende die Möglichkeit, praxisnah und anwendungsorientiert ein vertieftes Verständnis der systemischen Herangehensweise zu entwickeln und den professionellen Handlungsspielraum durch systemische Methoden zu erweitern.
Modul 1: Do., 17.9. und Fr., 18.9.; Modul 2: Mi., 22.10. und Do., 23.10.; Modul 3: Mi., 26.11. und Do., 27.11.
ZELTlectio_School of Literary Translation Lehrgang zum Übersetzen von Literatur für die Sprachkombinationen deutsch-italienisch und italienisch-deutsch.
Dauer: September 2025 bis Januar 2027
Ausbildung zum Mentaltrainer, zur Mentaltrainerin. Diplom-Lehrgang
Bei gleicher Ausbildung und gleichen Voraussetzungen führt der bessere Zugang zur mentalen Stärke zum Erfolg! Mentale Stärke ist daher nicht das Resultat, sondern die Voraussetzung für den Erfolg. Achtteiliger Lehrgang.
Beginn: Fr., 3.10.
Geburtsvorbereitung kompakt
Sich als Paar ein Wochenende Zeit nehmen für das Schwanger-Sein, Mutter-Werden, Vater-Werden, Familie werden.
Sa., 25.10., 9–18 Uhr und So., 26.10., 9–17 Uhr
Cusanus-Akademie
Seminarplatz 2 | I-39042 Brixen/Südtirol T +39 0472 832 204 | www.cusanus.bz.it

Konzert 21 Uhr
Alessandro Fongaro’s Pietre Südtirol Jazzfestival Stadtbibliothek, Brixen
Sonntag, 29. Juni
Kinder 11 Uhr Jazz for Kids – Workshop Franzensfeste, Festung
Kinderkonzert 14 Uhr Jazz for Kids: Klangkeuken Franzensfeste, Festung

Konzert 15:30 Uhr
Purple Muscle Car Franzensfeste, Festung
Freilichttheater 21 Uhr
House of Tschumpus – Der Letzte trinkt den Nusseler… Tschumpus, Brixen
Märkte
Bauernmarkt
mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr
Hartmannplatz
Wochenmarkt
montags, 8–13 Uhr
Am Priel, Tratten- und Albuingasse, Hartmannplatz
Ggumperermarkt
Samstag, 7. Juni, 8–17 Uhr
Albuingasse


Ausstellungen
StadtGalerie 13. Juni bis 31. Juli
Rauschen
Experimentelle Fotografie von Giancarlo Lamonaca zwischen Präsenz und Erinnerung. „To fade in“ Künstlerduo Mozzarella Light
Di.–Fr. 16–19 Uhr, Sa. 10–13 Uhr Eröffnung (beide): 12. Juni, 18 Uhr
Hofburg Brixen bis 29. Juni
Berty Skuber. Anthology
Berty Skuber arbeitet mit ganz verschiedenen Medien und bedient dabei sowohl Malerei als auch Zeichnungen und Collagen, schafft Skulpturen und Videokunst.
bis 31. August 1525–2025. Einbruch –Umbruch – Aufbruch
Die Ausstellung beleuchtet den Bauernkrieg und seine Vorgeschichte anhand von Archivalien aus der Zeit um 1500. Im Mittelpunkt stehen die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Aspekte des Lebens vor und während der Bauernaufstände. täglich 10–18:30 Uhr
Pharmaziemuseum bis 6. Juni
Lost and found. Verloren geglaubt und wieder entdeckt Nach vielen Jahrzehnten kehrten Objekte, die in den Dreißigerjahren ins nationalsozialistische Deutschland verliehen worden waren, wieder zu ihren Eigentümern zurück.
ab 13. Juni
Elisabeth Oberrauch
Stefanie Steger, Sopran - Anna Lucia Nardi, Alt Roman Pichler, Tenor - Michael Feichter, Bass Südtiroler Vokalensemble & Gürzenich Chor Köln Haydn Orchester von Bozen und Trient Christian Jeub, Leitung
Antonín Dvořáks eindrucksvolles Stabat Mater für Soli, Chor und Orchester ist wohl das bekannteste unter den geistlichen Werken des böhmischen Komponisten. Das Werk gehört zu den ergreifendsten und erfolgreichsten geistlichen Werken der Musik überhaupt.
* Mittwoch, 4. Juni, 20 Uhr Dom, Brixen
Karten: online unter www.mytix.bz oder im Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 275252, info@brixen.org www.musikbrixen.it
Kloster Neustift bis 31. Oktober
Empörung! Kloster Neustift im Bauernaufstand 1525
Im Zuge des Bauernaufstandes wurde Kloster Neustift gestürmt und geplündert. Die Ausstellung an Originalschauplätzen zeigt sowohl historische Objekte als auch zeitgenössische Kunst.
Mo.–Sa. 10–17 Uhr
Neue Kunst Galerie
Kloster Neustift bis 4. Oktober
Markus Gasser
Im Innenhof des Stiftsmuseums stehen beeindruckende Steinskulpturen von Markus Gasser. bis 21. Juni
Walter Dalfovo
Die Ausstellung umfasst sieben tiefgründige Werke, die das Kreuz als Symbol existenzieller Fragen in den Mittelpunkt stellen.
28. Juni bis 16. August
Martina Tscherni
Die Künstlerin aus Nordtirol ist eine außergewöhnliche Zeichnerin und verbindet diese Technik immer wieder auch mit anderen Techniken.
Eröffnung: Fr., 27. Juni, 17:30 Uhr Mo.–Sa. 10–17 Uhr
Galerie 90
Mühlbach bis 30. Juni
LOVE YOU? … YES!
Die Ausstellung mit Werken der italienischen klassischen Moderne sowie zeitgenössischer Künstler erinnert daran, zu tun, was man liebt.
Die Künstlerin ist in Südtirol vor allem für ihre Malereien und Arbeiten aus Papier bekannt.
Di. und Mi. 14–18 Uhr, Sa. 11–16 Uhr
Staudenparadies, Brixen bis 25. Oktober
SculpGarden ’25
32 Künstlerinnen und Künstler, darunter Mitglieder des Brixner Kunstkreises St. Erhard, zeigen in einer Freilichtausstellung große und kleinere Skulpturen aus verschiedensten Materialien.
Mo.–Fr. 9–12 Uhr und 15–18 Uhr, Sa. 9–12 Uhr
bis 31. Oktober
Peter Fellin. „Objekte“ im Wolkensteinerkeller Mi.–Sa. 17–19 Uhr
Festung Franzensfeste bis 9. November Hitler entsorgen.
Vom Keller ins Museum
Die Ausstellung fragt nach der gesellschaftlichen Verantwortung im Umgang mit Relikten des Nationalsozialismus und Faschismus. Di.–So. 10–18 Uhr, außerdem Mo., 2. und 9. Juni

Niederwieser schreibt Geschichte

SPORT: Die 35-jährige Brixnerin Anika Niederwieser gewann mit dem Thüringer HC den Europaleague-Titel im Frauenhandball und schrieb damit italienische Sportgeschichte. Doch die fokussierte Handballerin verfolgt noch weitere Ziele und Träume.
Der 4. Mai 2025 wird Anika Niederwieser wohl ewig in Erinnerung bleiben: Mit ihrem Team, dem Thüringer HC, gewann die gebürtige Brixnerin in Graz sensationell den Europaleague-Titel im Frauenhandball – und schrieb dabei nicht nur Vereinsgeschichte, sondern auch italienische Sportgeschichte. Als erste Italienerin überhaupt, sowohl im Männer- als auch im Frauenbereich, holte sie einen internationalen Titel im Vereinshandball. „Dieser Titel bedeutet mir sehr viel – vor allem, weil er völlig unerwartet kam“, erzählt die 35-Jährige im Gespräch mit dem „Brixner“. Für den Thüringer HC ist es der erste internationale Titel überhaupt – und für Anika das verdiente Highlight einer langen disziplinierten Karriere.
„ Es war schwierig, wahrgenommen zu werden, da der italienische Frauenhandball international nicht sehr prominent war“ Anika Niederwieser, Handballerin
Finale mit Gänsehaut-Momenten und Pyrotechnik
Der Finalgegner, Ikast Håndbold aus Dänemark, ging als klarer Favorit ins Spiel, aber die deutsche Mannschaft ließ sich davon nicht einschüchtern – im Gegenteil. „Ikast trat schon am Spieltag sehr arrogant auf. Sie hatten ihre Siegesfeier offenbar schon im Voraus geplant“, berichtet Anika. „Das hat uns zusätzlich motiviert.“
SENSATION IN GRAZ: Der Thüringer HC gewinnt die Europaleague im Frauenhandball
Die Spielerinnen des THC gingen locker und fokussiert ins Spiel – ein psychologischer Vorteil. Als dann die Schlusssirene ertönte und der Sieg feststand, brachen die Emotionen los: Tränen, Jubel, pure Erleichterung: „Es war einfach überwältigend, ein unvergesslicher Moment.“ Auch die Fans des Thüringer HC hatten ihren Anteil am Erfolg. Schon beim Halbfinale waren sie zahlreich angereist und sorgten mit Pyrotechnik vor der Halle für Gänsehautstimmung – auch wenn das im Nachhinein eine Strafe für den Verein zur Folge hatte. „Das Spektakel war es aber definitiv wert“, so Anika.
Unmittelbar nach dem Triumph feierte das Team ausgelassen: Umarmungen, Sekt, Musik, Tanz – und das alles gemeinsam mit den treuen Fans. Besonders emotional wurde es für Anika, weil ihre Familie mit dabei war. Vater Michael, Bruder Niklas und Tante Klaudia waren nach Graz gekommen, um den großen Moment mit ihr zu teilen. „Dafür bin ich unendlich dankbar. Auch wenn meine Mutter Martina nicht dabei sein konnte, hat sie mir über meinen Vater mehrere vierblättrige Kleeblätter als Glücksbringer mitgegeben. So war sie auf ihre Weise doch bei mir.“ Nach dem offiziellen Teil mit Siegerehrung und Pressekonferenz wurde bis in die Nacht gefeiert. Sogar die Halbfinal-Gegnerinnen aus Frankreich schlossen sich den Feierlichkeiten im Hotel an. Gegen Mitternacht ging es dann im Bus zurück nach Erfurt – müde, aber glücklich.
Von Brixen in die Handballwelt
Anika Niederwiesers Weg zum Profi-Handball war fast vorgezeichnet: Sie stammt aus einer echten Handball-
familie. „Bei uns haben Oma, Mutter, Vater, Bruder und auch die Tanten Handball gespielt. Ich war von klein auf in der Halle“, erzählt sie. Nach ein paar Ausflügen in andere Sportarten war schnell klar: Handball ist ihre große Leidenschaft. Besonders prägend war für sie die Zeit in Rom, wo sie an einem Förderprojekt des italienischen Verbands CONI und des Militärs teilnahm. Dort entwickelte sie sich sportlich enorm weiter und legte den Grundstein für ihre spätere Profikarriere. Doch der Weg an die Spitze war nicht einfach: „Es war schwierig, wahrgenommen zu werden, da der italienische Frauenhandball international nicht sehr prominent war.“ Erst durch gute Leistungen mit der Nationalmannschaft wurden Trainer in Deutschland auf sie aufmerksam.
„ Disziplin, Ausdauer und Lei denschaft sind entscheidend; es wird Rückschläge geben –aber die machen einen stärker“ _ Anika Niederwieser, Handballerin

Stark bleiben – auch ohne Applaus
Dass sie dennoch nie ans Aufhören dachte, liegt an ihrer tiefen Leidenschaft für den Sport. „Gewinnen weckt eine Art Sucht in einem“, meint sie lachend. Und auch Verletzungspech, die größte Sorge, blieb ihr weitgehend erspart. Vier Jahre lang verpasste sie kein einziges Test- oder Saisonspiel – eine beeindruckende Bilanz.
Heute lebt Niederwieser in Erfurt, trainiert abends mit ihrem Team und nutzt die freie Zeit tagsüber sinnvoll. „Ich schreibe derzeit meine Masterarbeit und werde ab nächster Saison zusätzlich 20 Stunden pro Woche arbeiten.“ Ein Leben voller Disziplin, das aber auch persönliche Opfer verlangt: „Am schwierigsten sind die geografische Distanz zur Familie und die verpassten Feiern. An Wochenenden bin ich fast immer unterwegs.“ Dennoch überwiegen die schönen Seiten: der Teamzusammenhalt, gemeinsame Siege, geteilte Emotionen.
Linker Schuh und Liveticker
Rituale vor dem Spiel? „Nichts Großes – ich ziehe nur immer zuerst meinen linken Schuh an“, sagt sie schmunzelnd. Was zählt, ist die gute Vorbereitung auf den Gegner, damit auf dem Spielfeld keine Überraschungen warten. Niederwiesers Familie fiebert übrigens bei fast jedem Spiel mit: „Mein Vater und mein Bruder schauen, wenn es geht, im Livestream. Meine Mama bevorzugt den Liveticker –und fiebert auf diese Weise mit.“ Regelmäßig wird auch gemeinsam analysiert, diskutiert und gejubelt – auch wenn Brixen manchmal weit weg ist.
Obwohl die Sportlerin derzeit ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland hat, ist Brixen für sie noch immer ein emotionaler Anker: „Jedes Mal, wenn ich nach Hause komme, geht mein Herz auf.“ Drei- bis viermal im Jahr schafft sie es, ihre Familie zu besuchen: Dann wird erst einmal jeder herzlich umarmt. Eine Rückkehr nach Südtirol – sei es privat oder beruflich – hält sie sich offen, auch wenn ihre Pläne als Profisportlerin noch nicht beendet sind.
Ziel: deutscher Pokal
Ein Ziel fehlt nämlich noch in ihrer Sammlung: der DHB-Pokal. Nach Meisterschaft, Supercup und Europacup wäre das der letzte große Titel, den sie gewinnen möchte. Gleichzeitig möchte sie auch anderen zeigen, was möglich ist – vor allem jungen Südtirolerinnen: „Disziplin, Ausdauer und Leidenschaft sind entscheidend. Es wird Rückschläge geben – aber die machen einen stärker. Wichtig ist, an sich zu glauben und nie aufzugeben.“
Dass sie für viele ein Vorbild ist, weiß sie und nimmt diese Rolle mit Demut an. „Ich möchte jungen Mädchen zeigen, dass es möglich ist, seinen Weg zu gehen, auch wenn es schwer ist.“ Und ihr eigenes Beispiel beweist es: Mit Leidenschaft, Zielstrebigkeit und einem klaren Fokus kann man es bis ganz nach oben im europäischen Sport schaffen.
mats.helmersson@brixner.info
Ein Ziel erreicht: Anika Niederwieser mit dem EHF-Pokal

Foto: Christian Heilwagen

SCHWIMMEN
Brixen Swim Meeting 2.0
520 Athletinnen und Athleten aus 31 Mannschaften bevölkerten Mitte Mai zwei Tage lang das Freigelände der Acquarena. Das „Brixen Swim Meeting“ als erster Wettkampf der Saison im olympischen Becken führte zum achten Mal den Schwimmnachwuchs der Region und zahlreiche Teams aus ganz Italien und Österreich nach Brixen. Mit im Becken waren dabei zum ersten Mal Athletinnen und Athleten mit mentalen Beeinträchtigungen. Um diesen Schritt der

SEGELN
Von Palermo ans Kap Horn
Der fleißigen „Brixner“-Leserschaft ist Konrad Hilpold mit seinen Segeltörns rund um die Welt in den letzten Jahren schon untergekommen: Mehrmals berichteten wir über den Abenteuerlustigen. „Mal schauen, wohin’s mich verschlägt…“ endete der letzte Artikel, den wir über Hilpold geschrieben hatten. Kürzlich hat er es uns verraten: Im vergangenen September wurde er auf dem Segelboot eines türkischen Kapitäns aufgenommen, der von Istanbul aus das Kap Horn in Südamerika umsegeln wollte und online nach einer Crew suchte. Von Palermo
aus überquerte Hilpold auf der „Destina“ das Mittelmeer und die Straße von Gibraltar Richtung Gran Canaria und Kapverde. In zwölf Tagen überquerten sie den Atlantik: Dort stoppten sie an der brasilianischen Insel Vernado de Norohna, San Salvador, Uruguay und Argentinien. Als sie Feuerland erreichten, mussten sie aufgrund der Wetterverhältnisse pausieren, bevor sie den Beagle-Kanal durchquerten. Von Porto Williams in Chile begann die Umrundung des Kap Horns: Um zwei Uhr morgens ging es los, drei Tage lang waren sie unterwegs – mit
Der Ultracyling-Spezialist Martin Bergmeister fuhr beim Race Across Spain in 58,5 Stunden über 1.000 Kilometer und bewältigte dabei 14.000 Höhenmeter. Der Sieg in seiner Kategorie und das Erleben vieler Landschaften vom Atlantik bis zum Mittelmeer entschädigten für Kälte, steile Anstiege und wenig Schlaf.
gelebten Inklusion umzusetzen, arbeitet der gastgebende Schwimmclub Brixen mit der Sektion Behindertensport des SSV Brixen eng zusammen, und gemeinsam freuten sie sich über die sehr gelungene Premiere dieser Initiative. Neben den professionellen Teams der Schiedsrichter, Zeitnehmer und Datenauswerter sorgten Dutzende freiwillige Helfer für den reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe und die kulinarische Versorgung von Athleten und Betreuern. Zahlreiche Vertreter Südtiroler Sportverbände genossen die Stimmung und überreichten Medaillen und Sachpreise. Auch Stadträtin Sara Dejakum genoss in Vertretung der Gemeinde Brixen das sportliche Geschehen und gratulierte den jungen Siegerinnen und Siegern. Peter Brunner richtete als Landesrat für Sport ein Grußwort an alle Aktiven, Begleiter und Zuschauer auf der Tribüne und dankte den Veranstaltern für ihren Einsatz. Die Medaillenausbeute der Brixner Athleten lässt sich durchaus sehen: Marco Scardoni ging mit fünf Goldmedaillen nach Hause, der Schwimmclub Brixen holte insgesamt fünfmal Gold (2 Leo Boccolari, Matteo Castagnaro, Leah Mair, Emily Gatto), dreimal Silber (Castagnaro, Mair und Boccolari) und sechsmal Bronze (3 Leo Marius Mahlknecht, 2 Mair und 1 Boccolari). sd

Erfolg! „Auf der Insel Kap Horn ist ein großer Leuchtturm sowie ein Zubau, der von einer Familie bewohnt ist“, erzählt Hilpold. Fünf Monate und zehn Tage dauerte das Abenteuer insgesamt, und am Ende „waren wir alle glücklich, das Ziel erreicht zu haben – und ich war froh, gesund nach Hause zu kommen.“ av
Die HC Falcons bereiten sich auf die neue Saison vor: Lorenzo Marinelli (Tor), Mattia Covelli (Sturm), Elias Fauster (Sturm), Daniel Erlacher (Sturm) und Tobia Pisetta (Sturm) sind neu im Team. Mattia Covelli kehrt nach Brixen zurück, Bogdan Stupak, Mattia Cassibba, Nikolas Bedin und Nicholas Pezzetta wurden bestätigt
Die Playoffs der U14-Volleyballspielerinnen fanden Anfang Mai in Brixen statt. Im Endspiel setzte sich der SSV Bozen gegen den SV Lana durch; im Spiel um Platz drei konnte sich der SSV Brixen gegen VT St. Jakob durchsetzen.
Herr Natter, seit einigen Jahren wartet die Brixner Skateszene auf einen Platz für ihr Hobby … Ja, leider wurde der Skatepark über dem Fernheizwerk in der Mozartallee im Jahr 2019 geschlossen, weil die Stadtwerke Brixen Installationen neuer Geräte vornehmen mussten. Eine Alternative konnte bislang noch nicht gefunden werden. Nun schaffen wir aber immerhin eine professionelle Übergangslösung, die viel Freude bereiten dürfte: Neben dem Pumptrack entsteht eine „Mini Ramp“.
Wie sieht diese neue Rampe aus, und ab wann ist sie befahrbar?
„Professionelle Übergangslösung“
PETER NATTER, Brixner Stadtrat für Jugend, über das neue Projekt für Skater und die mittelfristigen Aussichten.
Die „Mini Ramp“ ist eine kleinere Ausführung einer Halfpipe: Sie besteht aus Stahl mit Skatebeplankung, ist elf Meter lang und 9,5 Meter breit sowie 1,40 Meter hoch. „Mini Ramps“ sind beliebte Übungsanlagen für Anfänger und Fortgeschrittene, auf denen Grinds und Transitiontricks geübt werden können. Mit Schulende sollte die Rampe bereit sein: Die 40.000 Euro an Kosten hat die Gemeinde bereits im Haushalt vorgesehen, und das beauftragte Unternehmen ist gerade dabei, das Projekt umzusetzen.
Welche mittelfristigen Lösungen gibt es für die Brixner Skaterinnen und Skater?
Derzeit kommen zwei Möglichkeiten infrage: Entweder am derzeitigen Acquarena-Parkplatz, wo bekanntlich eine Tiefgarage und ein Stadtpark entstehen soll. Damit dort die Bauarbeiten starten können, müssen aber die Tennisplätze nach Milland verlegt werden: Baubeginn für die Tennisplätze ist voraussichtlich Ende dieses Jahres. Eine Alternative wäre die geplante Freizeitanlage in der Zone Landwirt. Platz wäre dort genug, aber der Baubeginn ist noch nicht absehbar. Es braucht also noch etwas Geduld, aber wir sind dran, denn niederschwellige Freizeitanlagen sind ein wichtiger Treffpunkt für Jugendliche. anina.vontavon@brixner.info


Foto: Oskar Zingerle
Saisonabschluss FUSSBALL
Am letzten Spieltag hat der SSV Brixen seinen Verbleib in der Oberliga besiegelt. Mit einem 0:0 zuhause gegen Anaune beenden die Brixner die Saison auf Tabellenplatz 10 und dürfen sich somit über den Klassenerhalt freuen. Die vergangene Saison war kein Selbstläufer für den SSV: Sie waren mehrmals abstiegsgefährdet und mussten um den Verbleib in der Oberliga kämpfen. Nachdem die Hinrunde nicht glücklich verlief, mussten die Brixner in der Rückrunde liefern – und das schafften sie unter dem neuen Trainer Manuel Sullmann: Mit sechs Siegen, fünf Unentschieden und vier Niederlagen in der Rückrunde sicherten sie sich den Klassenerhalt. Besser verlief die Saison bei den Fußballerinnen des SSV Brixen (im Bild): Sie beendeten die Oberliga auf Platz drei. Mit insgesamt 14 Siegen, drei Unentschieden und fünf Niederlagen spielten
Wirtshaus und Bauernkrieg 1525
Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde

die Brixnerinnen eine sehr gute Saison und konnten an das gute Ergebnis vom Vorjahr anknüpfen. Die Fußballerinnen waren auch in der Rückrunde sehr torfreudig
und besiegten etwa die Red Lions Tarsch Zuhause mit 6:0 und Auer auswärts mit 0:7. av 10.05.— 09.11.2025
gewisper gerüchte geschreÿ


SPORT
Gelebte Inklusion
Was 2008 als mutige Idee begann, ist heute Tradition: In Brixen fand kürzlich zum 14. Mal ein inklusives Sportfest statt, bei dem Schülerinnen
und Schüler einer Oberschule aus Brixen gemeinsam mit Menschen mit Behinderung einen unvergesslichen Tag erlebten. Organisiert wurde das Event von der Sektion

HANDBALL
Platz 6
Für beide Brixner Handballmannschaften der höchsten Liga endete die Saison auf Platz 6 und damit fernab der Play-offs. Die Saison verlief titellos: Auch im Pokal Anfang des Jahres war nichts zu holen. Sowohl die Männer als auch die Damen hatten während der laufenden Saison einen Trainerwechsel zu verzeichnen: Bereits Ende Oktober hatten die Männer die Trennung von Andrea Izzi bekanntgegeben, Teamchef Rudi Neuner übernahm – ursprünglich als Zwischenlösung, letztendlich führte er aber doch die Saison zu Ende. Bei der Damenmannschaft löste Andrea Eder Ende Jänner Lukas Waldner als Trainerin ab. „Es war ein Auf und Ab“, sagt Eder, „diese Saison markierte eine Übergangsphase. Nach dem Titelgewinn im Vorjahr und dem Abschied von Hubi Nössing als Trainer sowie einigen erfahrenen Spielerinnen mussten wir uns neu aufstellen.“ Dazu kam etwas Verletzungspech. Und dennoch: „Die Mannschaft besteht aus vielen jungen Spielerinnen, die viel Potenzial haben

und mit etwas mehr Spielerfahrung weit kommen können“, ist Eder überzeugt. Sie selbst hat aus beruflichen Gründen entschieden, ihre Rolle als Trainerin nicht fortzuführen; „dem Verein bleibe ich aber natürlich trotzdem unterstützend erhalten“, sagt sie. Sie blickt positiv auf die vergangenen Monate zurück: „Es war eine spannende Erfahrung – ich durfte viel lernen, und Monika Prünster, Giada Babbo, Gerhard Bacher und ich waren ein tolles Team.“
Behindertensport des SSV Brixen in enger Zusammenarbeit mit der Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation –getragen vom Engagement der vierten und fünften Klassen, unterstützt von Direktor Simon Raffeiner und federführend betreut von Sportlehrer Alexander Fissneider. Das Ziel: junge Menschen in direkten Kontakt mit Menschen mit Handicap zu bringen, Hemmschwellen abzubauen und echte Begegnungen zu ermöglichen. Über 60 Athletinnen und Athleten aus ganz Südtirol – von Meran über Bozen, Sterzing, Bruneck und bis ins Ahrntal – folgten der Einladung. Genauso viele Schüler opferten den eigentlich schulfreien Samstag, gestalteten diesen aktiv mit, entwickelten kreative Spielstationen und bildeten mit den Gästen inklusive Teams. „Was hier ent-
steht, ist mehr als Sport“, sagt die Sektionsleiterin des SSV Brixen Behindertensport und Mitorganisatorin Elda Letrari. „Es sind echte Begegnungen, neue Freundschaften und bewegende Erfahrungen – einfach gelebte Inklusion.“ Die positiven Rückmeldungen bestärken die Veranstalter, auch künftig weiterzumachen. Letrari möchte auch andere Oberschulen dazu animieren, ähnliche Projekte umzusetzen, denn aus Sicht der Sektion Behindertensport stellt dieses Sportfest jedes Jahr einen emotionalen Höhepunkt dar. mh


Foto: Oskar Zingerle
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„Sieben Jahre Ungewissheit“
INTERVIEW: Seit einigen Wochen steht es endgültig fest: Die bereits im Jahr 2018 ausgeschriebene Mineralwasserkonzession der Plose bleibt in den kommenden 30 Jahren bei der Plose Quelle AG – mit erfreulichen Auswirkungen auf die Gemeinde Brixen, die sich nun jedes Jahr auf einen ansehnlichen Konzessionsbetrag freuen darf. CEO ANDREAS FELLIN nimmt dazu erstmals Stellung.
Herr Fellin, ich habe vor einiger Zeit in einer Bar auf der Place de la République in Paris Plose-Wasser genießen dürfen. Wissen die Brixner eigentlich, wie international Ihr Unternehmen inzwischen aufgestellt ist?
ANDREAS FELLIN: Mittlerweile schon, ja. Freunde und Bekannte schicken mir bei solchen Gelegenheiten, die an vielen Orten Europas passieren können, meist ein Foto ans Handy. Grundsätzlich arbeiten wir eher lokal, aber natürlich gibt es auch Export, wenn auch in einem etwas geringen Ausmaß.
Wieviel Prozent der Flaschen, die Sie abfüllen, bleiben in Südtirol?
Maximal ein Viertel, würde ich schätzen. 90 Prozent unseres Marktes liegen im Umkreis von 500 Kilometern; das heißt, dass wir hauptsächlich Italien und die nördlichen Nachbarregionen beliefern.
Sie haben sich als Premium-Marke positioniert. Zu Recht? Ja, weil das Plose Mineralwasser durch seine Eigenschaften gesundheitsfördernd ist. Auf diese Eigenschaften haben wir die Marke aufgebaut, und es gibt viele Menschen, die das nachweislich gesunde Mineralwasser schätzen und aus Überzeugung trinken.
Können wir kurz rekapitulieren, wie und wann die Geschichte der Plose Quelle begann?
Mein Großvater war in Brixen Weinhändler. Während des Zweiten Weltkrieges hat er in Palmschoß eine Hütte gebaut, um seiner großen Leidenschaft, der Jagd, nachgehen zu können. So war er jedes Wochenende am Berg – doch es gab ein Problem: Seine Hütte hatte kein Wasser. Also begab er sich auf die Suche nach einer Quelle und fand sie auch. Einige Zeit später ließ er das Wasser an der Universitätsklinik Padua analysieren – mit einem überzeugenden Ergebnis: Es handelte sich um ein Wasser von Mineralwasser-Qualität mit hervorragenden Eigenschaften. Also kam er auf die Idee, das Wasser abzufüllen und zu vermarkten. Bis die erste Flasche abgefüllt werden konnte, hat es allerdings einige Jahre gedauert. Neben seiner Jagdhütte ist ein kleines Werk entstanden; 1957 hielt er dann die erste Plose-Mineralwasser-Flasche in seinen Händen.
Ebenfalls bahnbrechend war wohl auch die Idee, eine Rohrleitung von der Plose bis ins Tal zu bauen …
Das war viel später, 1988. Das Werk in Brixen hat nicht mein Großvater, sondern mein Vater realisiert; mein Bruder Paolo und ich waren damals neu im Betrieb. Es war logistisch besser, die Abfüllung im Tal zu organisieren; dafür brauchten wir eben eine für Lebensmittel geeignete Edelstahlrohrleitung vom Berg bis nach Brixen. Damit erreicht man, dass die Qualität des Mineralwassers im Tal dieselbe ist wie am Berg.
Nun, eine Rohrleitung von der Plose nach Brixen zu bauen stelle ich mir nicht ganz einfach vor …
Das war in der Tat ziemlich abenteuerlich, denn die Strecke ist ja ungefähr acht Kilometer lang, mit unzähligen Grundeigentümern, mit denen wir über die Durchfahrtsrechte verhandeln mussten. Allein dafür haben wir zwei Jahre gearbeitet.
Für die Ableitung des Wassers hatten Sie bis vor einigen Jahren eine Konzession, die zugegebenermaßen nicht besonders teuer war – bis 2005 die Landesregierung den gesamten Sektor der Mineralwasserkonzessionen neu geregelt hat.
Früher wurden die Wasserkonzessionen über ein königliches Dekret aus dem Jahr 1920 vom Staat vergeben; 2002
ging diese Kompetenz an die Regionen und Provinzen über. Es stimmt, 2005 hat der Landtag dann über ein neues Landesgesetz die Nutzung öffentlicher Gewässer neu geregelt und auch die Konzessionstarife neu definiert, was ja auch verständlich ist. Es stimmt ebenfalls, dass wir bis dahin für die Konzession nur sehr wenig bezahlen mussten, je nach abgeleiteter Wassermenge jährlich um die 15.000 Euro. Danach hat das Land die Tarife verzehnfacht; heute bezahlen wir jährlich etwa 150.000 Euro.
Das hatte zur Folge, dass die Verkaufspreise teils angepasst werden mussten.
Und dann kam die EU-Regel, dass Wasserkonzessionen nicht mehr einfach verlängert werden dürfen, sondern international ausgeschrieben werden müssen.
ANDREAS FELLIN: „Das Problem bestand darin, dass wir sieben Jahre lang eine Firma führen mussten, von der niemand wusste, ob sie überhaupt eine Zukunft hat“
Auch das ist korrekt, ja. Daraufhin hat das Land 2018 die Konzession ausgeschrieben, worauf jeder Interessierte ein Angebot einreichen konnte. Also mussten wir, um unseren Betrieb weiterführen zu können, an der Ausschreibung teilnehmen – in der Hoffnung, als Wettbewerbssieger hervorzugehen. Für uns begannen sieben schwierige Jahre der Ungewissheit.
Für mich spannend ist, wie ein traditionsreicher Betrieb wie die Plose Quelle AG den ökonomischen Teil einer solchen Ausschreibung berechnet. Bis 2005 haben Sie, wie erwähnt, jährlich 15.000 Euro bezahlt, danach waren es 150.000 Euro. Zu viel ins Angebot zu schreiben wäre unvernünftig, aber ein zu tiefes Angebot hätte möglicherweise zum Verlust der Konzession geführt …
Es ist in der Tat eine komplexe Kalkulation, bei der am Ende eine Zahl herauskommt, die uns einen wirtschaftlich sinnvollen Betrieb noch ermöglichen muss. Es zählt aber nicht nur das ökonomische Angebot, sondern vor allem auch der technische Investitionsplan. Dieser Bereich war am Ende entscheidend.
„Wir müssen nun jedes Jahr etwa 614.000 Euro an die Gemein de Brixen überweisen, und 150.000 Euro gehen ans Land“
Andreas Fellin, Plose Quelle AG
Wie viele Bewerber haben an der Ausschreibung teilgenommen?
Es gab einen Mitbewerber, eine österreichische Investmentgruppe. Ein Jahr später stellte das Land fest, dass wir das beste Angebot unterbreitet hatten, worauf unser Mitbewerber aber Rekurs beim Verwaltungsgericht in Bozen eingereicht hat, weil es anscheinend einige Fehler in der Ausschreibung gegeben hatte. Bei einer der vielen Beanstandungen gab das Verwaltungsgericht dem Mitbewerber recht – eine für uns unverständliche Entscheidung. Also gingen wir in die nächste Instanz auf Staatsebene …
… und wieder hieß es: warten!
Ja, zweieinhalb Jahre! Der Staatsrat in Rom hat die Entscheidung des Verwaltungsgerichts annulliert, der Zweitplatzierte wurde definitiv ausgeschlossen. Das war 2023.
Daraufhin hatte das Land die Aufgabe, die entsprechenden Papiere vorzubereiten und die genauen Konzessionsdetails niederzuschreiben. Das Angebot enthielt ja, wie erwähnt, einen ökonomischen und einen technischen Teil, wobei der technische Teil auch sämtliche Investitionen beinhaltet, die wir in den kommenden Jahren tätigen müssen. Außerdem ist ab nun natürlich auch der neue Konzessionsbetrag fällig: Wir müssen jedes Jahr etwa 614.000 Euro an die Gemeinde Brixen überweisen, und 150.000 Euro gehen ans Land.
Man kann sich vorstellen, dass Sie während der gesamten Ausschreibung ziemlich auf Nadeln waren.
Das Problem bestand vor allem darin, dass wir sieben Jahre lang eine Firma führen mussten, von der niemand wusste, ob sie überhaupt eine Zukunft hat. Viele Investitionen wurden verschoben, und dann kam auch noch die Pandemie, die uns ebenfalls zu schaffen machte.
Was wäre eigentlich mit den Infrastrukturen geschehen, wenn Sie nicht als Wettbewerbssieger hervorgegangen wären?
Wir haben natürlich auch diese Szenarien durchgespielt. Wenn wir die Konzession verloren hätten, hätten wir nicht mehr abfüllen können, weil uns verständlicherweise der Rohstoff gefehlt hätte. Theoretisch hätten wir dem Wettbewerbssieger unsere Infrastrukturen verkaufen oder vermieten können, oder wir hätten den Betriebssitz anderweitig verwenden können. Auch eine Schließung der Aktiengesellschaft stand im Raum. Es war eine schwierige Zeit der Ungewissheit; die Plose Quelle AG ist ja ein Familienunternehmen in dritter Generation, und die vierte arbeitet auch schon im Betrieb. Vom Ausgang der Aus-

Andreas Fellin: „Ein Unternehmen zu führen ist heutzutage extrem kompliziert geworden“
schreibung hing unsere Existenz ab – das ist natürlich keine einfache Situation, weil wir auch eine große Verantwortung spüren gegenüber unseren Familien, unserer Tradition, aber vor allem auch gegenüber unseren 50 Mitarbeitern.
Nun, zumindest gibt es jetzt die Sicherheit, dass die Konzession 30 Jahre lang in Ihren Händen bleibt. Wie wird sich die Plose Quelle AG nun weiterentwickeln?
Zunächst müssen wir jene Investitionen tätigen, die wir aufgeschoben hatten. Und dann gilt es, jene Unterfangen abzuwickeln, die im Dekret genau beschrieben sind: Unter anderem sind die Quellfassungen am Berg zu modernisieren, die Wasserschutzzonen weiter zu sichern, das Kontrollsystem ist zu erneuern. Es gibt also viel zu tun; wir gehen jetzt voller Elan an die Aufgaben heran. Grundsätzlich ist es aber auch für Brixen gut, dass das bekannte Plose Mineralwasser in Brixner Hand geblieben ist. Das gibt auch der Stadt Sicherheit, dass es in ihrem Sinn weitergeht.
War eine Ihrer Stärken in der Bewertung Ihres Angebots auch, dass Sie ein Familienbetrieb sind?


Ich glaube nicht, dass dies bei der Bewertung eine Rolle gespielt hat, aber für mich ist das auf jeden Fall eine Stärke. Für einen multinationalen Betrieb zählen nur die Zahlen und die Gewinne, die den Stakeholdern am Ende des Jahres ausbezahlt werden können; die kleinen Betriebe hingegen haben andere Prioritäten, denken viel nachhaltiger, arbeiten mit Herz. Leider gibt es international in unserem Sektor den Trend, dass immer mehr kleine private Betriebe von großen Investoren oder Investmentgruppen aufgekauft werden, die von Managern verwaltet werden, für die nur zählt, was als operativer Gewinn am Ende in der Bilanz aufscheint.
Das ist schade, oder?
Ja, ich bin ein absoluter Verfechter der privaten Unternehmer, aber leider gibt es eben den Trend zum Verkauf. Besonders krass sieht man das in Deutschland bei den lokalen Bierbrauereien, die in sehr großer Zahl entweder zugesperrt haben oder an große Konzerne verkauft wurden. In Frankreich gibt es nur noch vier riesengroße Abfüller von Mineralwasser. Das ist verständlicherweise sehr problematisch.
Wenn traditionsreiche Familienbetriebe die schwierige Entscheidung treffen, an einen Konzern zu verkaufen, so heißt dies, dass die von der Politik definierten Rahmenbedingungen für ihre Dimension nicht mehr funktionieren
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Ein Unternehmen zu führen ist heutzutage in der Tat extrem kompliziert geworden: Es gibt viel zu viele Regeln, die Bürokratie ist eine unendliche Krake. Ständig kommen neue Gesetze und Regulierungen aus Brüssel und in der Folge aus Rom; Italien hat ja europaweit die schärfsten Lebensmittelregeln. Das verursacht enorme Kosten und einen großen organisatorischen Aufwand, und ich kann gut verstehen, dass man als kleiner Unternehmer irgendwann keine Lust mehr hat und resigniert. Für uns als Lebensmittelhersteller ergibt sich zudem das Problem, dass es in jedem EU-Staat andere Regeln gibt. Dass es die EU-Staaten nicht einmal geschafft haben, für ganz Europa einheitliche Etikettenregeln vorzuschreiben, ist eigentlich ein Skandal. Es geht aber nicht nur um Etiketten, sondern um das gesamte Regelwerk, das sich von Staat zu Staat unterscheidet. Das ist wirklich frustrierend, weil für ein Unternehmen oft teilweise absurde Situationen entstehen. Wer darunter leidet, sind die kleinen Betriebe, weil die multinationalen Konzerne sich eher darauf einstellen können.
Das Einhalten der Regeln ist zeit- und kostenintensiv?
Schauen Sie, ich würde sagen, dass ich die Hälfte meiner persönlichen Arbeitszeit damit verbringe, gemeinsam mit meinen wertvollen Mitarbeitern danach zu trachten, alle Regeln einzuhalten, die mir die Bürokratie vorgibt. Das war früher wirklich viel besser.
Nun, klare Regeln zur Lebensmittelqualität sind ja irgendwie dann doch sinnvoll …
Theoretisch ja, aber wenn man es übertreibt, bestraft man damit vor allem jene kleinen Betriebe, die sowieso sehr darauf achten, eine optimale Qualität zu liefern. Ich bin stolz, dass wir nach wie vor ein Familienbetrieb sind, und wir werden diese Tradition auch weiterführen. Wenn die Betriebsnachfolge familienintern bleibt, ist dies immer ein Vorteil.

p Andreas Fellins Bruder Paolo: „Wir legen Wert darauf, dass die Gelder, die wir an die Gemeinde überweisen, der Bevölkerung zugutekommen“
Laut Konzession soll es ja für ökologische und ökonomischsoziale Zwecke am Berg verwendet werden. Ja, und dazu zählen vor allem auch Infrastrukturen wie der Ausbau und die Sicherung von Straßen, Wäldern und Almen, Umweltmaßnahmen, Unterstützung der Tätigkeit von sozialen und umweltfördernden Vereinen und nachhaltige Tourismusentwicklung. Wir legen Wert darauf, dass die Gelder, die wir an die Gemeinde überweisen, der Bevölkerung zugutekommen.
Es war ja im Gespräch, dass damit auch ein Teil der Seilbahn Brixen-St. Andrä finanziert werden soll. Wäre das in Ihrem Sinn? Ja, weil eine Seilbahn eine nachhaltige und umweltschonende Mobilitätsinfrastruktur ist, von der die Gäste, aber vor allem auch die Einheimischen profitieren.
So gesehen ist die Höhe der Abgaben vielleicht doch irgendwie gerecht, weil der größte Teil dem Berg zugute kommt, der ja das Wasser liefert? Oder empfinden Sie das anders?
„ Dass die EU Staaten es nicht einmal geschafft haben, für ganz Europa einheitliche Etikettenregeln vorzuschreiben, ist eigentlich ein Skandal“ _ Andreas Fellin, Plose Quelle AG
Ich sehe das pragmatisch: Wasser ist ein öffentliches Gut, das der Allgemeinheit gehört. Nach einer Ausschreibung hat sich ein Sieger ergeben, der bereit ist, diesen Betrag zu bezahlen. In diesem Sinn empfinde ich es schon als gerecht. Es ist nun unsere Herausforderung, gut zu arbeiten, damit diese Beträge in der Bilanz erträglich bleiben und nicht zu einer großen Belastung werden.
Umso wichtiger war vielleicht Ihre Positionierung als Premium-Produkt, das durch seine Qualität auch nicht billig verscherbelt werden muss.
Die neue Konzession führt nun also dazu, dass die Gemeinde Brixen jedes Jahr 614.000 Euro bekommt, das Land weitere 150.000 Euro. Ist der Betrag für Ihr Unternehmen relevant? Ja, natürlich. Wir hatten aber keine Alternative, also schauen wir nun, uns danach zu richten. Unser Unternehmen erwirtschaftet etwa 25 Millionen Euro Umsatz; da sind 760.000 Euro sehr relevant – vor allem, wenn sie jährlich anfallen. Dazu kommen ja noch die verpflichtenden Investitionen der nächsten Jahre: zum Beispiel Nachhaltigkeitsprojekte und neue Regulierungen des Wasserflusses. Was mir in diesem Zusammenhang wirklich am Herzen liegt, ist, dass die Gemeinde Brixen diese Gelder am Ploseberg sinnvoll investiert, damit die gesamte Bevölkerung des Plosebergs einen direkten Nutzen davon hat.
Wir haben das Glück, dass die Plose hervorragendes Mineralwasser liefert, ja. Wir sind, nebenbei bemerkt, eine der wenigen italienischen Mineralwasserhersteller, die ausschließlich in Glas abfüllen und keine Plastikflaschen verwenden. 98 Prozent davon sind Mehrwegflaschen und damit besonders umweltfreundlich. Das war übrigens immer schon unser Credo – noch lange, bevor die Nachhaltigkeit zum Modetrend geworden ist. Und jetzt investieren wir eben noch mehr in die Nachhaltigkeit.

willy.vontavon@brixner.info




Das Bestmögliche herausholen


Druck(A3):10.02.2025AutonomeProvinz Bozen-Südtirol 1:1.000
MOBILITÄT: Die Riggertalschleife sollte ursprünglich eigentlich wenig direkten Einfluss auf die Mobilität in Schabs haben. Die Gemeindeverwaltung erkannte gemeinsam mit einer engagierten Bürgerinitiative aber rechtzeitig das Potenzial des Vorhabens und kämpft seit Jah ren recht erfolgreich um kleinere und größere Anpassungen im Sinne des Ortes Schabs und der Mobilität in der gesamten Gemeinde. Nun wurde ein Masterplan genehmigt.


Der Masterplan ist Verhandlungsgrundlage für die Gemeinde mit RFI und Land und sieht geringfügige Anpassungen am Bestandprojekt vor – etwa eine andere Anordnung der Zufahrtsrampe zur SS49 (violett)
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Die Gemeinde möchte das Gelände so auffüllen lassen, dass die Zone Raut lärmschutztechnisch begünstigt wird und die aufgefüllten Flächen günstige Bedingungen für eine landwirtschaftliche Nutzung oder eine spätere Wohnzone bieten
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Neues Siedlungsentwicklungsgebiet Nuova area insediativa


Druck(A3):11.02.2025AutonomeProvinz


ergibt sich durch die Geländeanpassung die Möglichkeit, eine alte Wegtrasse zwischen Schabs und Raut zu reaktivieren, die auf grund der Katastergrenzen noch ersichtlich ist, aber durch den Bau der SS49 Richtung Autobahneinfahrt seinerzeit hinfällig gewor den und in Vergessenheit geraten war. Mit der vorgeschlagenen Geländeanpassung kann südwestlich des Peintnerhofes eine schlanke Brücke für Fußgänger und Radfahrer errichtet und so die geplante Verschmelzung von Raut und dem Dorf Schabs gefördert werden. Die besagte Wegtrasse wäre dann, einmal reakti viert, auch der ideale Zugang von Schabs zu einer von der Gemeinde vorgeschlagenen gut 1.000 Quadratmeter großen Naherholungszone südwestlich des Bahnhofes. „Wir denken hier an einen Freizeitpark mit Bolzplatz, FahrradPumptrack und ähnlichen Angeboten“, erklärt
Masterplan Maßstab/Scala1:1100
stradeStraßen

CiclabileAusschließlich erete
stradaWegfürlandwirtschaftliche permezziagricoli LineaEisenbahnlinie ferroviariaTunnelfürdie EisenbahnlinieSchallschutzmaßnahmeTunnelperlalineaferroviaria mitbewehrterErde EntfernungenMisuradiprotezionedalrumoreconterraarmata vonderStraßeundderBahnlinieAreeGrünflächenDistanzadallastradaedallalineaferroviaria verdi NuovaNeuesSiedlungsentwicklungsgebietÖffentlichesareainsediativa GebäudeTerreniLandwirtschaftlicheEdificiopubblicoFlächen agricoli SentieroRömerwegantico SuperficiGepflasterteFlächen pavimentate Hochspannungs-und Mittelspannungsleitungretedialtaemediatensione Zeitlichbefristetbis Fertigstellung Temporaneofinoal completamento


oskar.zingerle@brixner.info
Die Südtiroler Milchwirtschaft: Landschaftspflege, gelebte Tradition und regionale Wertschöpfung
Südtiroler Milchprodukte stehen für höchste Qualität, authentischen Geschmack und nachhaltige Produktion. Wer zu Südtiroler Milch, Joghurt, Mozzarella oder Käse greift, trägt nicht nur zu einer ausgewogenen und bewussten Ernährung bei, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der charakteristischen Kulturlandschaft Südtirols und zur Stärkung der regionalen Wirtschaft.
Landschaftspflege durch Berglandwirtschaft
Die Südtiroler Milchwirtschaft ist eng mit der alpinen Kulturlandschaft verbunden. Rund die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Flächen liegt in Steillagen – eine tägliche Herausforderung für die knapp 4.000 milchproduzierenden Bergbauernhöfe. Diese bewirtschaften artenreiche Magerwiesen und hoch gelegene Almflächen, die von zentraler Bedeutung für die biologische Vielfalt und das ökologische Gleichgewicht sind.
„Unsere Bergbäuerinnen und Bergbauern leisten tagtäglich einen kostbaren Beitrag zur Pflege der Kulturlandschaft. Ihre Arbeit sichert nicht nur hochwertige Milch, sondern auch den Fortbestand einer gewachsenen, ökologisch wertvollen Region“, sagt Annemarie Kaser, Direktorin des Sennereiverbandes Südtirol.
Mozzarella essen und Traditionen bewahren?
Familienbetriebe als Träger von Kultur und Tradition Hinter der Südtiroler Milchwirtschaft stehen vor allem familiengeführte Bergbauernhöfe. Sie leisten nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich einen wertvollen Beitrag. Viele Bauern und Bäuerinnen engagieren sich ehrenamtlich in lokalen Vereinen und halten bäuerliche Bräuche lebendig – vom Almabtrieb bis hin zu kulinarischen Traditionen wie Tirtlan, Krapfen oder Muas. Mehr als ein Drittel der Höfe sind anerkannte Erbhöfe, die seit mindestens 200 Jahren in direkter Folge geführt werden. „Südtiroler Milchprodukte stehen für regionale Kreisläufe und tief verwurzelte Traditionen. Mit jedem Produkt aus unserer Milch wird ein Stück Südtiroler Identität weitergegeben“, betont Kaser.
Regionale Wertschöpfung und garantierte Qualität
Die genossenschaftlich organisierte Milchwirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Südtirol: die Milchhöfe schaffen über 1.100 Arbeitsplätze.
Der gesamte Prozess von der Milchgewinnung bis zum Endprodukt wird kontrolliert und ist gentechnikfrei – dies wird vom Qualitätszeichen Südtirol garantiert. Tierwohl und Nachhaltigkeit stehen dabei im Mittelpunkt.
Entdecke, wie Milchwirtschaft und Traditionen zusammenspielen: milchkannmehr.com

Holzhausbau erleben
BETRIEBSPORTRAIT: Die Rubner-Haus-Kundenreise bietet einen einzigartigen
Blick hinter die Kulissen des renommierten Südtiroler Holzhausbauers.

Martin Oberhofer, Geschäftsführer bei Rubner Haus: „Mit der Rubner-Haus-Kundenreise liefern wir Interessierten Inspirationen für ihr anstehendes Bauvorhaben“
Seit 60 Jahren steht Rubner Haus für exzellente Qualität, nachhaltige Bauweise und innovative Holzbauprojekte. Als Teil der Rubner-Gruppe hat sich das Unternehmen mit über 25.000 erfolgreich realisierten Projekten zu einem der führenden Anbieter im Holzhausbau entwickelt – mit einem ganzheitlichen Angebot von der Ausführung individueller Bauprojekte bis zur schlüsselfertigen Übergabe. Diese langjährige Erfahrung spiegelt sich
in einem neuen, wegweisenden Konzept wider: der „Kundenreise“ in Kiens. Es ist ein speziell entwickeltes Besuchserlebnis, das es Bauinteressierten ermöglicht, den modernen Holzbau aus nächster Nähe kennenzulernen und dabei direkt mit den Experten von Rubner Haus in Kontakt zu treten. Martin Oberhofer, Geschäftsführer bei Rubner Haus, verrät, was hinter dem Konzept der Kundenreise steckt.
Herr Oberhofer, Rubner Haus blickt auf 60 Jahre Erfahrung im Holzbau zurück. Was hat sich in dieser Zeit besonders entwickelt?
MARTIN OBERHOFER: Wir haben nicht nur gelernt, wie man mit Holz baut, sondern auch, wie man dabei Verantwortung übernimmt – gegenüber der Umwelt, den Menschen und den Projekten selbst. Heute verstehen wir uns als verlässlicher Partner auf dem Weg zum eigenen Gebäude. Die Erfahrung aus über 25.000 Projekten fließt in jedes neue ein – das macht uns stark. Und das möchten wir in Kiens auch zeigen – mit einer Kundenreise, die unseren Zugang zum Holzbau für alle erlebbar macht.
Was genau dürfen sich Interessierte unter dieser „Kundenreise“ vorstellen?
Die Kundenreise ist ein ganzheitliches, inspirierendes Erlebnis, das wir speziell für Bauinteressierte entwickelt haben. In mehreren aufeinander abgestimmten Stationen zeigen wir, wie bei Rubner Haus ein Bauvorhaben Wirklichkeit wird – von der ersten Idee bis zur professionellen Umsetzung. Dabei vermitteln wir nicht nur Fachwissen, sondern auch unsere Begeisterung für den Baustoff Holz.
Wie ist die Kundenreise aufgebaut?
Sie beginnt in unserer Ausstellung „Holzperspektiven“, wo Besucherinnen und Besucher die Geschichte von Rubner und die Entwicklung des Holzbaus kennenlernen – von den Anfängen bis zu den heutigen Innovationen. In der Produktionshalle wird sichtbar, wie individuell geplante Projekte Realität werden. Hochpräzise Technik trifft auf handwerkliches Know-how – das Zusammenspiel macht unsere Qualität aus. Ein besonderes Highlight ist unser Prüflabor. Dort zeigen wir, wie intensiv wir unsere Materialien prüfen: auf Belastbarkeit, Sicherheit und Umweltverträglichkeit. Wir machen deutlich, warum Holz in vielen Bereichen konventionellen Baustoffen überlegen ist. Den Abschluss bildet unsere Boutique, ein kreativer Raum voller Ideen: Interior, Design, Outdoor-Elemente und moderne Technologien inspirieren, den ganz persönlichen Wohntraum zu gestalten.
Für wen ist dieses Angebot gedacht, und wie kann man teilnehmen?
Die Kundenreise richtet sich an alle, die sich ernsthaft mit dem Gedanken an ein Bauprojekt beschäftigen – sei es ein Eigenheim, eine Aufstockung, eine touristische Anlage oder ein öffentliches Gebäude wie ein Kindergarten oder eine Schule. Auch Planer sind eingeladen, sich inspirieren zu lassen! Wichtig dabei: Der Besuch ist ausschließlich nach Terminvereinbarung möglich. So garantieren wir eine individuelle Betreuung, abgestimmt auf die Interessen und Fragen unserer Gäste.

Warum ist diese persönliche Erfahrung in Kiens so wertvoll?
Weil Bauen immer eine emotionale Entscheidung ist und Vertrauen erfordert. Die Kundenreise gibt einen tiefen, authentischen Einblick in unsere Arbeitsweise. Sie zeigt, dass wir nicht nur auf Erfahrung bauen, sondern auch auf Dialog, Verantwortung und Individualität. Wer uns in Kiens besucht, merkt schnell: Hier geht es nicht nur um Holz – hier geht es um Lebensräume mit Charakter.
Wenn Sie an die Zukunft denken – wo sehen Sie Rubner Haus in den nächsten Jahren?
Wir werden weiterhin auf nachhaltige Innovationen setzen und den Holzbau aktiv mitgestalten. Klimaschutz und verantwortungsvolles Bauen werden immer wichtiger – dafür ist Holz der perfekte Werkstoff. Gleichzeitig wollen wir unsere Kundenreise weiterentwickeln, um noch gezielter auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen zu können. Und natürlich möchten wir auch in Zukunft mit unserer Qualität und unserem Know-how begeistern – beim Einfamilienhaus genauso wie bei größeren Projekten.
Herr Oberhofer, vielen Dank für das Gespräch. Gibt es noch etwas, das Sie den Leserinnen und Lesern zum Schluss mitgeben möchten?
Wir laden alle, die sich für den modernen Holzbau interessieren oder ein Bauvorhaben planen, herzlich ein, uns in Kiens zu besuchen und die Kundenreise persönlich zu erleben. Unser Wunsch für die Zukunft ist es, noch mehr Menschen für nachhaltiges Bauen mit Holz zu begeistern und gemeinsam mit ihnen Wohn- und Lebensräume zu schaffen, die Bestand haben. Wir freuen uns auf viele inspirierende Begegnungen.

In den Produktionshallen erlebt man hautnah, wie Holzbauprojekte konkret Form annehmen

der Ausstellung „Holzperspektiven“ erfahren Interessierte mehr zur Geschichte von Rubner und zur Entwicklung des Holzbaus
Rubner Haus
Handwerkerzone 4
39030 Kiens
Tel. 0474 – 563333
E: haus@rubner.com
W: www.rubner.com/haus

Im Prüflabor werden die verwendeten Baumaterialien auf Herz und Nieren geprüft
Die Rubner Haus Kundenreise –ein Besuch, der inspiriert. Ob private Bauherren oder Planer: Wer den modernen Holzbau live erleben möchte, kann jederzeit einen individuellen Termin vereinbaren.

In
Die Boutique ist ein wahres Eldorado für Bauherren und Planer: Hier finden Interessierte Ideen und Lösungen in den Bereichen Interior, Design, Wellness sowie Outdoor
BRIXEN
Jubiläum mit Giorgio Moroder

Wer Giorgio Moroder ist, muss man eigentlich nicht erklären: Wegweisend für die Erfindung der elektronischen Discomusik in München, war er einer der Ersten, der den Synthesizer für seine komponierten und produzierten Songs einsetzte. Noch in München arbeitete er höchst erfolgreich mit Donna Summer zusammen, und es entstanden unvergessene Hits. 1978 übersiedelte Moroder in die USA, wo er in Los Angeles die Filmmusik unzähliger Hollywood-Filme komponierte und produzierte und drei Oscars, vier Golden Globes sowie vier Grammys gewann. Seine Musik und Songs für „Flashdance“ („What a Feeling”), „Top Gun“ („Take My Breath Away”) oder „Die unendliche Geschichte” sind ebenso legendär wie der anlässlich der FußballWM 1990 komponierte Song „Un’estate italiana“, gesungen von Gianna Nannini und Edoardo Bennato. Der weltberühmte Musiker, der am 26. April 85 Jahre alt
wurde, kann auf ein Lebenswerk zurückblicken, das Generationen von Menschen auf der ganzen Welt bewegt. Für die Lichtund Musikshow von Tourismus Brixen, die im heurigen Dezember ihr zehnjähriges Bestehen feiern wird, macht Giorgio Moroder noch einmal das, was er am besten kann: komponieren und mit seiner Musik Menschen berühren. „Wir wollen mit der heurigen Show neue Akzente setzen“, sagt Werner Zanotti, Geschäftsführer von Brixen Tourismus. „Den großen Giorgio Moroder zumindest einmal zu fragen lag für mich schon lange auf der Hand, und jetzt haben wir nach drei Jahren seine Zusage bekommen. Derzeit komponiert er die Musik für die gesamte Show.“ Das Skript, verfasst von den französischen Lichtkünstlern Spectaculaires, die auch für das Videomapping verantwortlich zeichnen werden, steht bereits. job
FREIZEIT
Mit der „myCard“ durch den Sommer
Noch bis 15. Juni kann die „myCard“, ehemals bekannt als Summercard, gekauft werden. Dieses Freizeitabo, das 2017 durch die Initiative des Brixner Gemeinderats Gerold Siller entstand, soll den Zutritt zu Freizeitanlagen zu einem erschwinglichen Preis ermöglichen. Dass es sich dabei um ein attraktives Angebot handelt, beweist der rege Zuspruch: 6.700 Abos wurden 2024 verkauft. Aber auch für die Gemeinden ist es ein beliebtes Instrument, um den Bürgerinnen und Bürgern die Freizeit zu versüßen: in diesem Jahr beteiligt sich erstmals auch Lajen an der „myCard“;
sie ist die elfte Gemeinde, die die kostengünstigen Abos anbietet. „Der Erfolg der myCard wäre ohne die enge Zusammenarbeit mit zahlreichen Kultur-, Tourismus- und Wirtschaftspartnern sowie ohne die tatkräftige Unterstützung der Gemeindeverwaltungen von Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Franzensfeste, Lüsen, Vintl, Rodeneck, Mühlbach, Terenten, Villnöß und Lajen nicht möglich“, sagt auch der Brixner Bürgermeister Andreas Jungmann, der allen Projektpartnern für ihren wertvollen Beitrag dankte. Es gibt zwei unterschiedliche Angebote: Die „mySummercard“ entspricht
Derzeit wird das Turnhallendach der Grundschule Msgr. J. Tschurtschenthaler energetisch saniert, während der Sommerferien folgt das Schulgebäude. 2,5 der Gesamtkosten von ca. 4,7 Millionen Euro werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.
der ehemaligen Summercard Gold und ermöglicht freien Eintritt zu zahlreichen Freizeitanlagen in den teilnehmenden Gemeinden. Die myLiftcard umfasst ähnlich wie die frühere Summercard Silver die Nutzung der Aufstiegsanlagen der Plose und von Gitschberg-Jochtal sowie Einzeleintritte zur Vertikale, zum Pharmaziemuseum, zur Hofburg und zur Eishalle. Die Preise haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Informationen zu den Verkaufsstellen und Angeboten finden sich auf der Website www.mycard.bz.it. Im Bild: Brixens Bürgermeister Andreas
Mit dem Ziel, inklusive Bildungssysteme im Sinne von Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit im Dialog zwischen theoretischer Forschung und pädagogischer Praxis neu zu denken, fand in Brixen eine Tagung des Kompetenzzentrums für Inklusion im Bildungsbereich der Freien Universität Bozen statt.

Jungmann, Gemeinderat Gerold Siller und Stadtwerke-Generaldirektor Franz Berretta. av
Ab 1. Juni gibt es das neue Jahresabonnement im öffentlichen Nahverkehr: Zu einem Fixpreis von 250 Euro kann man ein Jahr lang mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein. Der Kauf ist über die Homepage pass.suedtirolmobil. info möglich. Der herkömmliche SüdtirolPass bleibt bestehen.
STADTGEHEIMNISSE
Woran erinnert die Färbergasse?

Vielleicht hat sie einer schon einmal durchquert, die Färbergasse, ohne dass er sich den Namen einprägte. Der Name besteht aber auch noch nicht so lange! Erst im Jahre 2012 benannte der Gemeinderat den Weg, der vom Platz vor dem Schwimmbad zur sogenannten Alois-Pupp-Anlage neben dem Kindergarten Anna Seidner führt, mit diesem Namen. Woran erinnert er? In einem der angrenzenden Häuser übte seit Beginn des 18. Jahrhunderts die Familie Schwaighofer das Färberhandwerk aus. Hier stand das notwendige Wasser der Stadtwiere und des nahen Eisacks zum Waschen, Beizen, Spülen und Färben zur Verfügung. Die angrenzende Wiese bot Platz zum Bleichen und Trocknen der Tücher. Die Färberei war auch ein wichtiges Mittlerglied zwischen Stadt und Land. Nur für die Sonntagskleidung wurde der Loden dunkelgrün oder zumeist schwarz gefärbt; die Schürzen der Männer mussten selbstverständlich indigoblau sein. Färber zählten zu den gehobenen Handwerkern der Stadt. So gehörten Mitglieder der Familie Schwaighofer dem Stadtrat an, zwei bekleideten sogar das Amt des Bürgermeisters. Besonders wertvoll für die Geschichte von Brixen sind die durchwegs kritischen Aufzeichnungen des Färbermeisters Franz Schwaighofer „Brixen 1867–1882“, herausgegeben von Hans Heiss und Hermann Gummerer im Jahr 1994. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass es auch in der Trattengasse eine Färberei gab, heute Dienstbotenheim. ed
Anregungen: redaktion@brixner.info



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Foto: Ernst
Olivenöl im Fokus
Auf Einladung des Kulturkreises UPAD und in Zusammenarbeit mit der Trentiner Erzeugergenossenschaft Agraria Riva del Garda gab es im April in der Stadtbibliothek viel Wissenswertes rund um hochwertiges Olivenöl. Wichtig war den Veranstaltern – im Bild Mario Cesco (UPAD), Maurizio Sabbadin (Pro Cultura), Massimo Fia (Direktor Agraria Riva del Garda), Beppe Mora (UPAD), Kassian Kastlunger (Koch und Unternehmer) und Magdalena Prast (Agraria Riva del Garda) – umfassend über die Qualitätsmerkmale und die sensorischen Eigenschaften eines hochwertigen Olivenöls zu informieren, also Einblicke in die verschiedenen Handelsklassen und die Etikettierung zu geben. Denn die Qualitätsunterschiede sind beträchtlich: Ein natives Olivenöl extra, die höchste Güteklasse, wird ausschließlich mithilfe mechanischer Verfahren extrahiert und muss einen freien Säuregehalt von

weniger als 0,8 Prozent aufweisen. Im Gegensatz dazu kann natives Olivenöl geringe sensorische Mängel aufweisen und hat ein etwas höheres Säureniveau. Olivenöl, das aus raffiniertem und nativem Öl besteht, ist dagegen qualitativ deutlich nachgeordnet. Licht, Sauerstoff und Wärme gehören indes zu den größten Feinden des Öls. Daher sollte es in dunklen, gut verschlossenen Flaschen und fern von Wärmequellen aufbewahrt werden. Diesen Informationen schloss sich eine geführte Verkostung an. Probiert werden konnten zwei native Olivenöle extra mit unterschiedlichen sensorischen Profilen, die sich hinsichtlich ihres fruchtigen Geschmacks, der Bitterkeit und Schärfe unterscheiden.
Die Teilnehmer kamen überein, dass Olivenöl mehr als nur ein Lebensmittel ist: Als Kulturgut sollte es fester Bestandteil einer gesunden Küche sein. bz
WIRTSCHAFT/UMWELT

Brixen am reißenden Wasser

Fachleute aus den Bereichen Stadtplanung, Architektur, Wasserwirtschaft, Klimaschutz und Tourismus waren vom 8. bis 10. Mai in Brixen zu Gast bei der Internationalen Städtetagung. Die vom Verein Forum Stadt organisierte Veranstaltung stand heuer unter dem Motto „Stadt und Wasser – Herausforderungen und Chancen für historische Städte“. Die besondere Situation Brixens am Zusammenfluss von Eisack und Rienz wurde dem internationalen Publikum in
mehreren Themenblöcken nähergebracht – etwa von Florian Knollseisen von der Steuerungsgruppe „StadtLandFluss“, von Philipp Walder, dem Direktor des Amtes für Wildbachverbauung, Landeskonservatorin Karin Dalla Torre und nicht zuletzt von den Architekten Gerd Bergmeister und Carlo Calderon sowie von Andrés Pizzinini (im Bild) in einer überaus interessanten Fachführung zur Entstehung und Entwicklung von Brixen am reißenden Wasser. Historische Städte stehen heute vor
der Herausforderung, das wertvolle Gut Wasser als Ressource zu nutzen und es gleichzeitig in einen klimagerechten Städtebau zu integrieren. Perspektivisch werden sowohl Wasserknappheit als auch Hochwasserereignisse immer häufiger auftreten. Gleichzeitig steigt das Interesse von Bewohnerinnen und Bewohnern, innerstädtische Gewässer als Erholungsraum zu nutzen. oz
Foto: Oskar
Zingerle
„Hundekot einsammeln“
DR. HEINZ DIETMAR KLUGE, Amtstierarzt im Betrieblichen Tierärztlichen Dienst Brixen, über die gesundheitlichen Risiken von Hundekot auf Weidewiesen.
Herr Kluge, wenn Hundehalter mit ihren Tieren im Freien unterwegs sind, wird Hundekot nicht immer fachgerecht entsorgt. Warum ist das problematisch?
Vielen ist nicht bewusst, dass das unterlassene Wegräumen von Hundekot nicht nur unhygienisch ist und alle stört, die daran vorbeimüssen, sondern auch gesundheitliche Risiken birgt: Hundekot kann Krankheiten an Nutztiere übertragen und im schlimmsten Fall zu deren Tod führen. Der Parasit Neospora caninum ist beispielsweise der häufigste Aborterreger von Kälbern weltweit: Rinder infizieren sich durch die Nahrungsauf-
nahme mit dem Parasiten, der zum verfrühten Abkalben führt. Das ist nicht nur ein wirtschaftlicher Schaden für die Bauern, sondern vor allem für die Tiergesundheit sehr schädlich. Auch andere Erreger, etwa Salmonella, können durch den Hundekot auf die Kühe übertragen und tendenziell sogar in der Milch ausgeschieden werden.
Warum ist es gerade auf Weidewiesen wichtig, dass Hundekot weggeräumt wird?
Abgesehen davon, dass es sich bei Weidewiesen um Privatbesitz der Bauern handelt, wird das dort gemähte Gras als Futtergrundlage für die Nutztiere verwendet. Dabei

EINE SAUBERE SACHE!
darf Hundekot nicht mit Dünger gleichgesetzt werden, denn der Dünger von Rindern stammt von Pflanzenfressern, die ein ganz anderes Verdauungssystem haben. Deshalb ist Dünger vollkommen anders zusammengesetzt als die Ausscheidung eines Hundes. Die Schutzmaßnahmen sind denkbar unkompliziert: Wenn alle ein bisschen darauf achten und den Hundekot einsammeln, können wir zur Gesundheit der Rinder beitragen. Gerade jetzt, wo das Gras wächst und die Wiesen bald gemäht werden, ist es von großer Bedeutung, dass sie nicht verunreinigt werden. anina.vontavon@brixner.info

Wohlfühlen ohne Kompromisse

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Foto:
Oskar Zingerle
Wanderparadies für Groß und Klein
RATSCHINGS-JAUFEN: Wanderungen inmitten der Natur mit sattgrünen Wiesen und schönstem Bergpanorama bieten zahlreiche Almen. Im Wandergebiet Ratschings-Jaufen allerdings warten auf Familien ganz besondere Abenteuer: kurzweilig, naturnah und erlebnisreich.

Das Wandergebiet RatschingsJaufen ist ein beliebtes Familienausflugsziel
Unberührte Natur und interessante Aussichtspunkte gibt es im Wandergebiet Ratschings-Jaufen zu entdecken. Dazu kommen ein atemberaubendes Panorama, viel Ruhe sowie die Kraft von Wald und Wiesen. Auf 1.800 Metern über dem Meeresspiegel erstreckt sich das Wandergebiet, das sich ganz besonders für Familienwanderungen eignet. Spaß und Erholung stehen hier auf der Tagesordnung – Spaß für die Kleinen, die auf Entdeckungsreise gehen können, und Erholung für die Erwachsenen, die an diesem Kraftort Energie für den Alltag tanken.
Die „BergerlebnisWelt“
Mit der Panorama-Kabinenbahn geht es von 1.300 auf 1.800 Metern Höhe. Direkt an der Bergstation startet der gemütliche Weg zur einzigartigen „BergerlebnisWelt“. Der familienfreundliche Rundweg dauert ungefähr 45 Minuten und eignet sich ideal für kleine Entdecker, die an den vielen Stationen die Natur spielerisch erkunden können – von der emsigen Welt der Ameisen bis hin zum imposanten Aussichtsturm. Entspannt kann hier bequem mit dem Kinderwagen gewandert werden. Eine Kugelbahn,
das Pinguin-Klettergerüst, Brücken, Wasserspiele und ein Streichelzoo bringen Kinderaugen zum Strahlen. Für Wissbegierige gibt es entlang des Weges Lehrtafeln mit spannenden Informationen zur lokalen Flora und Fauna. Und nach der Wanderung? Ist Stärkung angesagt. Die vier kinderfreundlichen Almhütten im Wandergebiet sind leicht zu erreichen und haben gar einiges an Leckereien zu bieten. Familien dürfen sich in diesem Sommer besonders freuen: Für Kinder bis 14 Jahre ist die Fahrt in der Kabinenbahn im Wandergebiet RatschingsJaufen gratis.
Wandern, verstehen und Spaß haben auf 1.800 m Höhe!
BergerlebnisWelt der spannende Rundweg für Kinder!

Du bist Jahrgang 2011 oder jünger?
Dann fährst du in diesem Sommer KOSTENLOS mit unserer Bergbahn!





Auf den Spuren der Saurier
DOLOMYTHOS: Das bekannte Dolomitenmuseum in Innichen widmet in diesem Jahr dem Welterbe Dolomiten eine Sonderschau. Versteinerte Überreste von Lebewesen, Skelette von Sauriern und ausgestorbenen Höhlenbären erzählen von der Entwicklungsgeschichte der Dolomiten.
Ganz im Zeichen der diesjährigen Sonderschau „Welterbe Dolomiten“ hat das größte Dolomitenmuseum, das Dolomythos in Innichen, seine Ausstellung neu gestaltet. Zahlreiche Fossilienfunde in den Dolomiten – das älteste Fossil ist 460 Millionen Jahre alt – sowie beeindruckende Skelette bringen Kinder und Erwachsene gleichermaßen zum Staunen.
Die Dolomiten – reich an Fossilien
weltbekannte Urahn aller Schlangen und Eidechsen, Megachirella wachtleri, findet sich unter den Exponaten.
Die Höhlenbären der Conturines
Es war eine Sensation, als Willy Costamoling aus dem Gadertal im Jahr 1987 in den Conturines auf fast 3.000 Metern Meereshöhe eine große Höhle entdeckte, die eine Vielzahl von gut erhaltenen Skeletten der ausgestorbenen Höhlenbären barg.
statt. Verschiedene Aussteller bieten faszinierende Sammlerobjekte, die oftmals eine außerordentliche Geschichte erzählen. Der Dolomythos-Antikmarkt findet heuer an folgenden Sonntagen jeweils von 8 bis 18 Uhr statt: am 25. Mai, am 8. Juni, am 22. Juni, am 20. Juli, am 3. August, am 31. August sowie am 28. September.
Dolomythos „SUMMERFest“
Freigelände genossen werden können, sowie freier Eintritt ins Museum ab 18 Uhr. Unbestrittenes Highlight insbesondere für die kleinen Gäste ist die abendliche Schatzsuche im Museum.

Vor etwa 475 Millionen Jahren entwickelten sich erste winzige Algen, und vor mehr als 400 Millionen Jahren begannen Pflanzen das Land zu besiedeln. Es gibt eine Gegend, wo diese Entwicklung, die sich über viele Millionen Jahre vollzog, erkundet werden kann: die Dolomiten.
Meeressaurier des Tethys-Ozean
Eigenartige Meerechsen bevölkerten den einstigen Tethys-Ozean: die Neusticosaurier. Ihre versteinerten Skelette sind im Dolomitenmuseum zu sehen. Auch der
Bistro und Shop im Museum
Wie in vielen Museen üblich, beherbergt auch das Dolomythos ein Bistro und einen Shop. Im Bistro „Botanic“ werden leckere Tiroler Gerichte serviert, im Shop Wachtler eine Auswahl an Spezialitätentees, Zirbenprodukten und Kräuteressenzen angeboten.
Dolomythos-Antikmarkt
Jeden Sommer findet auf dem Freigelände des Museums ein regelmäßiger Dolomythos-Antikmarkt
Im Juli und August lädt Dolo mythos bei Schönwetter jeden Donnerstagabend zum „SUM MER-Fest“. Geboten werden Grillspezialitäten, die auf dem

DOLOMYTHOS MUSEUM
P. P. Rainerstraße 11 39038 Innichen Tel.: 0474 913 462 info@dolomythos.com www.dolomythos.com

Beeindruckend: das Skelett eines ausgestorbenen Höhlenbären


Die Schatzsuche zählt zu den Highlights des „SUMMER-Fests” im Dolomythos

Der Neusticosaurus ist eine ausgestorbene Gattung von Meeresreptilien; mit einer Länge zwischen 30 und 100 Zentimetern zählte er zu den kleinsten Arten der Nothosaurier
In jeder Lage gut versichert
VOLKSBANK: Ein Unfall oder ein Schicksalsschlag können das Leben plötzlich grundlegend verändern. Gut, wenn man mit der richtigen Versicherung für den finanziellen Rückhalt gesorgt hat.
Die Volksbank bietet maßgeschneiderte Versicherungslösungen. Durch eine umfassende, professionelle Beratung werden mögliche Einsparpotenziale, steuerliche Vorteile und Vorsorgelücken aufgedeckt sowie Doppelversicherungen vermieden.
Für jeden Bedarfsfall der passende Schutz
Die Volksbank hält eine breite Palette an Versicherungen bereit. Die Polizze H bietet beispielsweise Tagegeld oder Spesenrückerstattung bei einem Aufenthalt in einem privaten oder öffentlichen Krankenhaus – weltweit. Gegen kleinere oder größere Unfälle im Alltag und beim Sport kommt hingegen die Polizze „Shield4u“
oder „Shield4u Sport“ mit interessanten Leistungen zum Einsatz. Die Unfallversicherung „care4u“ sichert sogar Risiko-Sportarten ab und deckt die Kosten für fachärztliche Leistungen, Physiotherapie und Rehabilitation sowie Tagegeld bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit.
Schutz von Hab und Gut
Auch der Schutz von Hab und Gut ist essenziell: Gebäude und Hausrat können auf Wunsch gegen Personen- und Sachschäden oder nur gegen Sachschäden wie beispielsweise durch Feuer mit der Polizze „Casa Oggi“ abgesichert werden. Wurde für das Eigenheim oder für die Verwirklichung eines besonderen persönlichen Traums
ein Kredit aufgenommen, beruhigt eine Kreditrestschuld-Versicherung, die bei etwaiger Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit die Zahlung der Raten garantiert. Im Falle einer bleibenden Invalidität oder im schlimmsten Fall des Ablebens wird die Restschuld getilgt und für die Angehörigen ist für diesen Ernstfall vorgesorgt.
Eine ebenso runde Sache ist die Autoversicherung „Tutto tondo“, mit besonderen Bedingungen bei unfallfreier Fahrt über mehrere Jahre oder wenn ausschließlich der Versicherungsnehmer das versicherte Auto fährt.
Renten-Zusatzvorsorge
Wer seinen Lebensstandard auch nach einem aktiven Arbeitsleben
aufrechterhalten will, kann mit einer guten Zusatzvorsorge die Lücke zur staatlichen Rente schließen. Die Beraterinnen und Berater der Volksbank stehen für sämtliche Fragen im Bereich Versicherungen als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.




























































Volksbank – schon immer Ihre Bank, jetzt auch Ihre Versicherung.


Ruhepol tief unter der Erde
LANDESMUSEUM BERGBAU: Bei entspannender Musik im außergewöhnlichen Klima 1.100 Meter tief im Berg vom Alltag abschalten und zur inneren Ruhe gelangen – dazu laden die Klangbäder im Klimastollen Prettau ein.
Noch bis Ende Juni werden jeden Freitag ab 14.40 Uhr Klangschalen, Gongs und andere Instrumente im Klimastollen Prettau gespielt. Sanfte Klänge und gedämpftes Licht entführen bei den sogenannten Klangbädern zwei Stunden lang in
eine Welt der Entschleunigung. Frei von jeglicher elektromagnetischen Strahlung, von Pollen, Feinstaub und Hektik fällt das Abschalten und Loslassen leicht. Anmeldung erforderlich. Infos unter www.bergbaumuseum.it.



Fern der Welt Klangbäder im Klimastollen Prettau
Jeden Freitag im Mai und Juni, 14.40h














































































































































































































































































































































Landesmuseum Bergbau Museo provinciale miniere
Bei den Klangbädern werden Klangschalen, Gongs und andere Instrumente zur Tiefenentspannung gespielt
Das spezielle Mikroklima im Klimastollen bietet Erholung für die Atemwege
„Dein Hausberg ruft!“
PLOSE: Endlich wieder die frische Bergluft einatmen, die Sonne auf der Haut spüren und den Blick über die Dolomiten schweifen lassen – die Plose ist bereit für den Sommer. Und sie hat wieder jede Menge Abenteuer im Gepäck.

Familien aufgepasst: Auf den Erlebniswegen WoodyWalk und Lorggen wird jeder Schritt zum Abenteuer. Es warten spannende Stationen zum Klettern, Balancieren, Rutschen, Kneippen und Entdecken. Mit dabei: Kugelbahnen, auf denen große und kleine Hände Holzkugeln sausen lassen können – ein Riesenspaß für Groß und Klein!
Vielseitiges Bike-Revier
Wer lieber auf zwei Rädern unterwegs ist, kennt ihn längst: den Brixen Bikepark. Fünf abwechslungsreiche Lines, von sanft bis herausfordernd, warten auf Anfänger und Könner. Ob erste Sprünge oder flotte Abfahrten – hier finden Bikefans die perfekte Spur ins Tal.
Abfahrt mit Nervenkitzel
Für alle, die Geschwindigkeit lieben, sind die Mountaincarts
im Sommer
ein rasantes Vergnügen. An ausgewählten Tagen geht es auf drei Rädern über neun Kilometer ins Tal – Fahrspaß pur mit Panoramablick!
Noch ein bisschen mehr Adrenalin gefällig? Dann nichts wie ab zum Plosebob: In nur 1,2 Sekunden wird man auf 50 Stundenkilometer katapultiert – so schnell war man selten auf dem Hausberg unterwegs! Start und Ziel befinden sich im Infoshop an der Bergstation der Kabinenbahn Plose.
Zeit für eine genussvolle Pause
Weil Bewegung an der frischen Luft hungrig macht, laden die zahlreichen Almhütten auf der Plose zur gemütlichen Einkehr ein. Von traditionellen Schlutzkrapfen bis zum hausgemachten Kaiserschmarrn wird leckere Südtiroler Kost serviert – natürlich alles mit Blick auf die Dolomiten.
So schmeckt die Pause doppelt gut!
Mehr Berg, mehr Sommer
Die MyLiftcard und die MySummercard bleiben auch diesen Sommer die treue Begleitung für alle, die die Wandergebiete Plose und Gitschberg Jochtal flexibel genießen wollen. Schnell sein lohnt sich: Der Vorverkauf läuft noch bis zum 15. Juni!
Wer noch mehr erleben will, greift zur Mountaincard: Ein einziges Ticket für 15 Bergbahnen, darunter die Drei Zinnen, Kronplatz, Speikboden, Klausberg, Gitschberg Jochtal und natürlich die Plose.
Also: Rucksack packen, Wanderschuhe schnüren und bergauf ins Vergnügen! Das Sommerabenteuer wartet.
Sommerbetrieb: 24. Mai bis 19. Oktober 2025
Öffnungszeiten:
Plose Kabinenbahn
24.5. bis 7.9. von 9 bis 18 Uhr
8.9. bis 19.10. von 9 bis 17 Uhr
Pfannspitze Kabinenbahn
14.6. bis 5.10. von 9 bis 12:40 und von 13:35 bis 17 Uhr
Palmschoß Sessellift
14.6. bis 5.10. von 9 bis 17 Uhr
Mountaincarts
1.6. bis 30.09. Juni und September jeweils Di., Do. und So. Juli und August jeweils Mo., Di., Do. und So. 11.8. bis 17.8. täglich
Plosebob
24.5. bis 7.9. von 9 bis 17:30 Uhr 8.9. bis 19.10. von 9 bis 16:30 Uhr
Brixen Bikepark
14.6. bis 5.10. von 9 bis 17 Uhr
Weitere Informationen: www.plose.org info@plose.org Tel.: 0472 200 433
Die Plose ist ein beliebtes Familienausflugsziel
Foto: Manuel Kottersteger




Und mit einem Rucksack voller Erlebnisse wieder zurück
Freibad, Fitness und Familienspaß
ACQUARENA: Das Brixner Freibad startet am 24. Mai in die Sommersaison – und wird einmal mehr zum Lieblingsplatz für alle, die Wasser, Sonne und Bewegung lieben.
Bis zum 7. September lädt das Freibad der Acquarena täglich zum Eintauchen, Abschalten und Durchatmen ein. Ob mit Familie, Freunden oder allein: Auf der großzügigen Liegewiese, im Kinderbereich und auf den Sportfeldern warten viele unbeschwerte Stunden unter freiem Himmel.
Ob sportlich, verspielt oder einfach nur zum Entspannen –in der Acquarena finden alle das passende Sommererlebnis. Die Wagemutigen testen die Sprungtürme, Schwimmer ziehen ihre Bahnen im Sportbecken und wer Action im Wasser sucht, stürzt sich in den Strömungskanal oder saust über die Rutsche ins Spaßbecken. Auf den Beachvolleyball- und Beachsoccerfeldern wird gespielt, gelacht und geschwitzt.
Wartungsarbeiten Hallenbad
Während draußen der Sommer in voller Blüte steht, wird die warme Jahreszeit für wichtige Wartungsarbeiten im Hallenbad genutzt: Ab 24. Mai bleibt der Indoor-Bereich vorübergehend geschlossen – damit alles rechtzeitig zum Schulschluss wieder in neuem Glanz erstrahlt.
Das Solebecken bleibt während dieser Zeit durchgehend geöffnet – perfekt also für entspannte Auszeiten im angenehm warmen
Wasser, auch abends bis 22 Uhr.
Ab dem 8. September wird dann auch das Solebecken für rund 10 Tage geschlossen, um allfällige Instandhaltungen nach der Sommersaison durchzuführen.
Die Eintrittskarte für den Sommer
Die mySummercard ist der ideale Begleiter für einen langen, abwechslungsreichen Sommer in der Acquarena – erhältlich bis zum 15. Juni, online unter mycard. bz.it oder direkt in der Acquarena (Montag bis Samstag von 9 bis 13 Uhr, Feiertage ausgeschlossen).
Wer den Verkaufszeitraum verpasst, muss den Sommer aber keineswegs ohne Acquarena verbringen: Mit der 3-Monatskarte steht eine attraktive Alternative zur Verfügung, und auch die Multicard – die ganzjährig gültige, frei übertragbare Wertkarte – bietet fixe Rabatte auf alle Einzeleintritte. Ideal für alle, die flexibel bleiben wollen und trotzdem sparen möchten.
Neue Stundenkarte für Pools
Ganz neu im Angebot: die Stundenkarten für den Poolbereich! Damit lässt sich der Aufenthalt individuell gestalten – je nach verfügbarer Zeit und Lust auf Wasser.


Zur Auswahl stehen: 25 Stunden um 100 Euro, 50 Stunden um 200 Euro und 75 Stunden um 300 Euro. Die perfekte Lösung für alle, die spontan kommen und dabei den Überblick über ihre Badezeit behalten möchten.
Sauna-Sommergenuss
Entspannung pur verspricht der Sommer in der Sauna – mit exklusivem Zugang zur sonnigen Dachterrasse. Besonders attraktiv ist das Sommerangebot für alle, die im Besitz der mySummercard sind. Diese ermöglicht in den Sommermonaten vergünstigte Sauna-Einzeleintritte zum Tagestarif von nur 14 Euro – ideal für spontane Wohlfühlmomente.

Für alle mySummercard-Besitzer, die den Saunagenuss den ganzen Sommer über auskosten möchten, gibt es das Sommer-Sauna-Abo zum attraktiven Vorteilspreis von 130 Euro.
Fit durch den Sommer
Die Aktion „Fit durch den Sommer“ ist auch 2025 wieder mit dabei. Vom 1. bis 30. Juni gibt es das 3-Monatsabo für nur 220 Euro statt 265 Euro. Im Abo inklusive ist der unbegrenzte Zutritt zu den Fitnessräumen während der Öffnungszeiten mit umfassender Anamnese, persönlicher Trainingseinführung und regelmäßigen Screenings für den messbaren Fortschritt.

Auf der großen Liegewiese finden Sonnenhungrige immer ein Plätzchen
Das Kinderbecken ist im Sommer ein wahrer Tummelplatz für die Kleinen
SOMMER 2025

Dein Sommer in der Acquarena – alle Termine auf einen Blick
24. Mai
Eröffnung Freibad
24. Mai – 16. Juni Schließung Hallenbad wegen Wartungsarbeiten
15. Juni Letzter Verkaufstag der mySummercard 1.–30. Juni „Fit im Sommer“-Aktion - Günstiges Fitnessabo
7. September Schließung Freibad 8.–19. September Schließung Solebecken wegen Wartungsarbeiten
Die Brixner

„Ad multos annos“ – so endete die Titelgeschichte der Ausgabe Nr. 4 des „Brixner“ vom Mai 1990, in der anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums das traditionsreiche Kurhaus Guggenberg vorgestellt wurde. Heute wissen wir: Der Wunsch einer guten Zukunft war zwar fromm, aber leider wirkungslos, denn bekanntlich hat das Kurhaus vor acht Jahren seine Tore endgültig geschlossen. Dabei hatte es jahrzehntelang Prominente angezogen: „Neben Medienzar Silvio Berlusconi, Marcello Mastroianni, Mariangela Melato und dem anerkannten Starjournalisten Enzo Biagi haben im Laufe der letzten Jahre auch eine Reihe von Ministern und Repräsentanten der Wirtschaft, wie beispielsweise die Fam. Missoni oder Traktorkönig Hermann Fendt die Dienste der Kuranstalt in Anspruch genommen“. Dem „Brixner“ verriet Dr. Markus von Guggenberg auch seine übliche Vorgangsweise: Er „stellt nach einer gründlichen Untersuchung seiner Patienten individuelle Kurpläne zusammen. (…) Nicht selten muss er – gerade bei den diätetischen Kuren – mit seinen Kurgästen ein bißchen schimpfen: ja mei, Brixens Konditoreien …“ S. 4
Inzwischen hat auch der „Brixner“ einige Jährchen auf dem Buckel, weshalb wir hier nun 35 Jahre zurückblicken.
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Sie die gesamte Ausgabe: Der „Brixner“ Nr. 4 Mai 1990


Im Mai 1990 fanden Gemeindewahlen statt, und in der Umfrage befragten wir die Brixner, ob die denn „mit der Arbeit der Gemeindeverwaltung in den letzten fünf Jahren zufrieden“ waren. Das Fazit war meist sehr positiv, aber Franco Salatin verwechselte dabei Gemeindebeamten und -politik: Er „beschwert sich darüber, daß die Kaffeepause in der Gemeinde ein ‚rito‘ geworden sei: Man verliert viel Zeit bei Amtsgängen.“
Damals war Klaus Seebacher Bürgermeister, den der „Brixner“ fragte, ob er einen Wunsch an die Bürger hätte: „Ein solcher Wunsch wäre, daß die Brixner Bürger die Stadt so positiv sehen, wie sie von vielen Besuchern, aber auch von vielen Menschen in unserem Land gesehen wird.“ S. 13

S. 6
„Tapetenwechsel“ titelte der „Brixner“ auf der nächsten Seite – und zeigte Zeno Giacomuzzi am Pfarrplatz auf dem Fahrrad. „Nach seinem Einzug in den Landtag und nach den langwierigen Koalitionsverhandlungen wurde er Ende April des vergangenen Jahres zum Regionalassessor für das Accordino und die Aufenthaltsabgaben ernannt. (…) Wir haben Dr. Giacomuzzi in der Brixner Altstadt angetroffen und ihn gefragt, ob er nicht Sehnsucht nach dem alten Amt habe. Er schmunzelte ein bißchen: ‚Natürlich bleibt man der Stadt, in der man 20 Jahre Bürgermeister war, mit Herz und Seele verbunden.‘“ Das hat sich bis zu seinem Tod am 16. Mai 2023 auch nie geändert.
Und schließlich waren da noch drei Leserbriefe, die sich auf einen kurzen Bericht in der Ausgabe Nr. 3 zu den bevorstehenden Gemeindewahlen in Vahrn bezogen. In jenem von „Walter Oberegger, Neustift; es folgen 8 Unterschriften“ wird über spannende parteiinterne Abläufe informiert: „Die beiden Neustifter Gemeinderäte Georg Thaler und Johann Vonklausner hatten bereits im Jänner dem SVP-Ortsausschuß mitgeteilt, (…) daß sie bei den nächsten Wahlen am 6. Mai 1990 mit der Bürgermeistergruppe auf einer getrennten Liste kandidieren wollten. Dieses Unterfangen wurde (…) von der Partei abgelehnt. Die beiden Herren schlugen dann (…) vor, für Neustift eine eigene Fraktionsliste mit dem kleinen Edelweiß zu beantragen. Auch dieser Vorschlag wurde abgelehnt.“ Vonklausner kandidierte am Ende doch auf der Neustifter Fraktionsliste. Wie die Wahlen ausgingen, verraten wir in der nächsten „Zeitkapsel“ … S. 21
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Chefredakteurin: Anina Vontavon (av)
Mitarbeiter der Redaktion: Johanna Bampi (job), Sabine Dejakum (sd), Mats Helmersson (mh), Ernst Delmonego (ed), Lisa Hintner (lh), Jorin Massimo Flick (jmf), Marlene Kranebitter Zingerle (mk), Benjamin Zwack (bz), Stephanie Risse (sr), Lena Thielemann (lt), Lia Vontavon (lv), Oskar Zingerle (oz)
Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz)
Grafik: Mirjam Unterfrauner
Titelbild: Oskar Zingerle
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Der nächste „Brixner“ erscheint Ende Juni 2025 Nächster Redaktionsschluss: 12. Juni 2025
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