Villa Aethon
BRIXEN - VENETOSTRASSE
3-Zimmerwohnung im EG mit Terrasse und Garten – 138 m²
4-Zimmerwohnung im 1. OG mit Balkon, Terrasse und Garten – 144 m² Möglicher Steuerbonus von 45.000.- bei Ankauf einer Wohneinheit.
Domplatz 20 39042 Brixen 0472 834 100 info@domus.cc www.domus.cc





„We don’t go back!“ Wir gehen nicht zurück, rief Kamala Harris bei ihrer ersten Wahlkampfveranstaltung in Milwaukee, Wisconsin, zwei Tage nach Joe Bidens Verzicht auf die Präsidentschaftskandidatur – und das Publikum stimmte euphorisch mit ein. 105 Tage blieben der US-Vizepräsidentin, die aller Voraussicht nach die offizielle Präsidentschaftskandidatin der Demokraten sein wird, zu diesem Zeitpunkt noch bis zu den US-Wahlen. Wird sie genügend Wahlberechtigte von sich überzeugen können, um Donald Trump zu stoppen? Es ist zu früh für eine Prognose; in Europa ist die Stimmung noch etwas verhaltener. Die Demokraten hoffen jedenfalls, mit ihr die Botschaft eines zukunftsorientierten, offenen Amerikas vermitteln zu können, das im Gegensatz zu Trumps hasserfüllter Vision steht. Auch in Europa standen die letzten Wochen im Zeichen starker Politikerinnen: Ursula von der Leyen wurde im Amt als EU-Kommissionspräsidentin bestätigt, Roberta Metsola als Präsidentin des Europäischen Parlaments ebenso, und die ehemalige estnische Premierministerin Kaja Kallas gilt als die Nachfolgerin von Josep Borrell als Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik. Drei von vier wichtigen Posten wären also von Frauen besetzt. Die EU setzt damit ein sichtbares Zeichen für Gleichberechtigung. Einen vollkommenen Schutz vor Rückschritten bietet das nicht, denn noch immer kommt es zu – mehr oder weniger subtilen – Versuchen, das Selbstbestimmungsrecht von Frauen wieder einzuschränken. Gleichberechtigung muss im Alltag gelebt werden – durch Frauen, die sich gegenseitig unterstützen, und Männer, die Chancengleichheit aktiv verteidigen. Auch hier muss der Leitspruch gelten: Wir gehen nicht zurück.
Ihre
Anina Vontavon
„Familienzeit bewusst verbringen“
INTERVIEW: Landesrat PHILIPP ACHAMMER über die Stimmung im Landtag und in der SVP, seine Vision für das Südtiroler Bildungssystem und die derzeitigen Grundsatzdiskussionen in der Kinderbetreuung.
Herr Landesrat, vor über zwei Monaten haben Sie die SVP-Parteiobmannschaft an Dieter Steger abgegeben. Wie geht es Ihnen heute mit dieser Entscheidung?
PHILIPP ACHAMMER: Prinzipiell sehr gut; die Übergabe ist mir leichter gefallen, als ich anfangs gedacht hätte. Nach zehn Jahren kam dieser Wechsel zu einem guten Zeitpunkt. Hin und wieder ertappe ich mich zwar dabei, wie ich in alte Muster zurückfalle und mich für gewisse Dinge automatisch verantwortlich fühle – aber grundsätzlich ist eine mentale Last von mir gefallen. Das Arbeitspensum ist zwar nicht unbedingt weniger geworden, aber zu wissen, „nur“ noch für mein Ressort zuständig zu sein – das war schon eine Erleichterung. Zudem darf ich mich um mein absolutes Traumressort kümmern, mit ein paar Bereichen, die im Vergleich zur letzten Amtszeit hinzugekommen sind. Auch innerhalb der Partei hat sich meine Rolle geändert, und ich kann meine Meinung viel freier äußern.
Da Sie nun offen sprechen können: Wie sehen Sie die Partei im Moment?
Sie ist geprägt von einer schwierigen Situation – nach innen wie nach außen. Noch nie war die Regierungsmehrheit so breit gefächert wie jetzt; man muss sich stärker mit der Mehrheitsfindung auseinandersetzen als vorher, weil man bei jeder Entscheidung mit vier Partnern spricht. Nach außen hin haben sich die demokratiepolitischen Umstände global, aber auch in Südtirol geändert: Die großen Volksparteien schaffen es immer weniger, den Kitt in der Gesellschaft herzustellen. Daraus hat sich eine Zersplitterung der Wahlbevölkerung auf die Ränder hinaus ergeben – hin zu Gruppierungen, die Aussagen salonfähig machen, die es nicht werden dürfen. Man wird sich gut überlegen müssen, wie man sich in den nächsten Jahren aufstellt. Insgesamt müssen sich alle Parteien fragen, wie sie es schaffen, von den Rändern wieder in der Mitte zusammenzufinden. In den letzten Jahren haben sich in unserer Gesellschaft Brüche geöffnet, die nur sehr langsam wieder geschlossen werden können. Und das spiegelt sich im politischen Umfeld wider.
Auch innerhalb der SVP?
Sicherlich, ja. Der Kitt Autonomie wird in Südtirol nicht mehr als so wichtig wahrgenommen. Früher hat man gemeinsam für existenzielle Themen gekämpft, um das große Ziel Autonomie zu erreichen. Heutige Durch-
LANDESRAT
PHILIPP ACHAMMER: „Veränderungen in der Gesellschaft werden in der Schule als erstes spürbar“
führungsbestimmungen zum Autonomiestatut sind zwar wichtig, aber weniger substanziell als früher und interessieren deshalb viel weniger Personen. Die Wiederherstellung der Autonomie scheint die Südtirolerinnen und Südtiroler nur sehr am Rande zu beschäftigen. Das ist auch ein Problem für die SVP, denn innerhalb der Partei gibt es Personen, die von ihrer politischen Positionierung kaum unterschiedlicher sein könnten. Früher hatte man trotzdem das Gefühl, dass der Kampf um die Autonomie alle zusammenhält; heute ist dieses Gefühl viel schwächer, und dadurch ist die Interessensvertretung der Einzelnen weiter in den Vordergrund gerückt. Und das zu einer Zeit, in der Kompromissbereitschaft eher weniger im Mittelpunkt steht. Jeder will das Maximum für sich herausholen – das ist sehr gefährlich für die SVP. Wir müssen es schaffen, einen neuen gemeinsamen Nenner zu finden.
Wie könnte ein solcher gemeinsamer Nenner aussehen? Salopp gesagt: Wir müssen uns alle am Riemen reißen und versuchen, die Gesellschaft wieder zusammenzuführen. Das ist nicht allein ein Thema für die Volkspartei, sondern ein gesellschaftspolitisches, davon bin ich überzeugt. Die Gruppierungen im Landtag sind allem Anschein nach auch in der Gesellschaft zu finden – Weltanschauungen scheinen also teilweise komplett auseinanderzugehen. Das ist schade, denn Südtirol ist in erster Linie groß geworden, weil wir zusammengearbeitet haben. Wir müssen wieder zueinander finden und uns daran erinnern: Wenn ich nicht bereit bin, meinem Gegenüber auch ein bisschen Recht zu lassen, dann wird es auch mich irgendwann so nicht mehr geben.
Einige Parteien scheinen diesen Zwist in der Bevölkerung bewusst säen und stärken zu wollen. Spürt man das auch im Landtag?
Ja. Ich kann ganz offen zugeben, dass ich die Stimmung im Landtag als so schlecht wie selten zuvor wahrnehme. Er ist mit 13 Fraktionen so zersplittert wie noch nie, und abseits der politischen Positionen hat der gegenseitige Respekt abgenommen. Einige Fronten sind sehr verhärtet, was auch damit zu tun hat, dass gewisse Landtagsabgeordnete eine demokratiepolitisch sehr bedenkliche Position vertreten und eine klar abzulehnende Rhetorik verwenden. Es kam in den letzten Monaten teilweise zu fragwürdigen Situationen, die sich nicht wiederholen u

sollten, um diesen Personen nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Welche Auswirkungen hat diese politische Zersplitterung auf das politische Alltagsgeschäft?
Es wird immer komplizierter, schwierige Entscheidungen zu treffen – obwohl es sie gerade in naher Zukunft brauchen wird, denn es gilt, Prioritäten zu setzen, und da kann man nicht immer alle zufriedenstellen. Früher hatte die SVP noch die Kraft, sich intern und mit anderen Parteien zusammenzuraufen. Heute verhandelt man nach innen und nach außen so intensiv, dass größere politische Weichenstellungen schwieriger geworden sind. Erschwerend kommt hinzu, dass die Politik in Südtirol sehr stark auf Personen konzentriert ist, was bedeutet, dass alle sich zu profilieren versuchen und nicht kompromissbereit sind.
Befürchten Sie einen politischen Stillstand?
So weit würde ich nicht gehen, aber unsere Arbeit ist in dieser Amtszeit bestimmt nicht einfacher als zuvor. Wir werden sicherlich alles versuchen, jene politischen Entscheidungen weiterzubringen, die notwendig sind. Das Thema Wohnen behandeln wir derzeit sehr intensiv,





Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir eine/n MITARBEITER/IN IN DER BAUTISCHLEREI für die Arbeitsvorbereitung der Fenster und Türen
der Landeshaushalt muss überarbeitet werden, und in diesem Zuge müssen wir uns die Frage stellen, wovon wir Abschied nehmen, um die Verwaltung zu vereinfachen. Zudem müssen wir die Diskussion führen, welche Kernleistungen die öffentliche Hand wirklich stemmen muss und welche nicht – das ist alternativ.
Die Bildung reiht sich bei öffentlichen Kernleistungen weit vorne ein. Seit zehn Jahren sind Sie nun als Landesrat für diesen Bereich zuständig. Wie steht es um die Schule und den Kindergarten in Südtirol?
p Landesrat Philipp Achammer: „Wir wollen die Bildungszeiten vom Kindergarten bis zum Ende der Mittelschule vereinheitlichen, um Eltern mehr Planbarkeit zu ermöglichen“
Südtirol hat insgesamt ein sehr gutes Bildungsniveau, das sehr viel leistet. Nach der Corona-Pandemie hat sich die Bildungswelt aber stark verändert – diese Rückmeldungen erhalte ich oft von Lehrpersonen. Covid und das damit verbundene Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung hat Vieles an die Oberfläche gespült, das uns vorher nicht bewusst war. Das hat viel mit wachsendem Misstrauen in die großen Institutionen zu tun. Politik, Kirche, die Wissenschaft – alles wird in Frage gestellt. Die Schule ist ein Spiegel unserer Gesellschaft, denn nirgendwo sonst treffen Personen aller möglichen Hintergründe aufeinander wie hier. Insofern werden Veränderungen in der Gesellschaft in der Schule als erstes spürbar. Außerdem nimmt die Schule aufgrund von technologischen Entwicklungen schon seit vielen Jahren nicht mehr allein die Rolle der Wissensvermittlerin ein – in Zeiten, in denen sämtliche Informationen ständig nur einen Klick entfernt sind. Es geht vielmehr um Persönlichkeitsstärkung, darum, Kinder und Jugendliche für das Leben zu festigen, an die eigenen Fähigkeiten zu glauben und trotzdem kritisch mit den Herausforderungen der Zeit umzugehen. Die Schule übernimmt mittlerweile auch viele Aufgaben des Elternhauses.
Für Lehrpersonen keine leichte Aufgabe … Wenn man den eigenen Beruf als Lehrperson genau nimmt, kommen jenseits der rein inhaltlichen Arbeit viele Aufgaben auf einen zu. Ich erwähne in diesem Kontext immer folgendes Beispiel: Als ich vor zehn Jahren mit meiner Arbeit als Landesrat begonnen habe, gab es etwa eine Handvoll Sozialpädagogen an den Schulen. Heute sind wir bei 80 Fachkräften im ganzen Land, um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden. Migration ist ein viel intensiveres Thema geworden, die psychologische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, und in vielen Situationen auch eine Abwesenheit des Elternhauses. Es gibt in Südtirol zwei Extreme: jene Eltern, die sich sehr stark um das eigene Kind kümmern und manchmal vielleicht etwas zu viel in den Schulbetrieb eingreifen

Dein Arbeitsalltag:
® Technisches Zeichnen für unsere Produktion
® Auftragsabwicklung
Deine Fähigkeiten:
® Tischler/in oder technische/r Zeichner/in im Holzbereich
® Engagiert, motiviert und offen für Neues
® Selbständiges Arbeiten und im Team
Unsere Vorzüge:
® Flexible Arbeitszeiten
® Neueste Soft- und Hardware
® Attraktiver Standort
® Finanzielle Sicherheit durch einen unbefristeten Arbeitsvertrag
® Motiviertes Team, spannende Aufgaben und ein gutes Arbeitsklima
Landesrat Philipp Achammer: „Wir Männer nehmen uns immer noch extrem viel heraus und erwarten, dass die Frauen im Zweifelsfall in Teilzeit gehen und beruflich zurückstecken; das ist problematisch“
das vom Land koordiniert wird und bis Ende Juli ein Angebot im Kindergarten bietet. Außerdem würde ich das Kindergartenjahr nicht pauschal verlängern, sondern nur für diejenigen, die es benötigen. Wir verwehren uns auch nicht grundsätzlich der Diskussion, den Schulkalender für alle um eine Woche zu verlängern – darüber haben wir bereits bei der Einführung der Fünf-Tage-Woche gesprochen. Ich verstehe die Problematik der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr gut, aber wir müssen uns auch bewusst sein, dass wir in Italien eine der Regionen mit den meisten Unterrichtswochen sind.
Mag sein, aber im Vergleich zu nordeuropäischen Ländern, die teilweise Kinderbetreuung rund um die Uhr anbieten, gäbe es noch Ausbaupotenzial … Ich glaube, wir müssen hier die grundsätzliche Diskussion führen, wie weit das Engagement der öffentlichen Hand gehen muss. Wenn man ein Betreuungsangebot von 8 bis 18 Uhr einführen würde, wird man natürlich auch dafür Interessenten finden. Provokant gesagt: Wenn ein Geschäft nachts öffnet, werden auch um diese Uhrzeit noch Menschen einkaufen. Die Frage ist, ob wir ein solches Angebot als öffentliche Hand leisten wollen. Ich weiß, dass es sich hierbei um eine sehr umkämpfte Frage handelt, aber: Wir sehen in einigen Fällen, dass das Bildungssystem schon

jetzt den Eltern wesentliche Erziehungsaufgaben abnehmen muss. Kinder zu haben ist eine Lebensentscheidung, die auch anstrengend sein kann. Aber man darf nie vergessen: Auch die besten Modelle für Bildung und Betreuung können das Urvertrauen und die Verwurzelung nicht ersetzen, die Kinder von ihren Eltern mitbekommen. Das kann keine Pädagogin, kein Pädagoge, sondern die Eltern
ANSITZ ZEPHYRUS IN MILLAND


In Milland, in leichter Anhöhe und mit Blick auf den Talkessel, entsteht eine Wohnanlage, deren zwei Baukörper – eine historische Bausubstanz und ein Neubau – sich mit einem dazwischenliegenden Treppenhaus harmonisch zusammenfügen. Der historische Teil, ein ursprüngliches Bauernhaus, befindet sich im landwirtschaftlichen Grün und ist eines der ältesten Gebäude im Ort, wobei einige Baudetails bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen.
Wohnungen im historischen Ansitz zu verkaufen:
- am Ortsrand von Milland, im Grünen gelegen (Bannzone)
- großzügige Tiefgarage, großer Garten
- provisionsfreier Verkauf durch lokalen Bauträger
- diverse Steuererleichterungen
- Übergabe 2025

Informationen & Verkauf: Michael Brunner, michael.brunner.bz@gmail.com

müssen es ihnen vermitteln. Bei allem Verständnis für den Vereinbarkeitsanspruch: Gewisse Tendenzen sehe ich einfach kritisch. Wir bieten derzeit in Südtirols Städten eine Kinderbetreuung am Samstagvormittag an, damit Eltern ohne sie einkaufen gehen können. Ich frage mich: Muss das wirklich sein? Irgendwo muss Familie auch noch Familie sein können. Die Gesellschaft ist nur gesund, wenn Familien genug Zeit füreinander haben und auch wissen, wie sie diese Familienzeit bewusst verbringen.
Tatsächlich ist es so, dass in den angesprochenen Ländern weitere Elemente wie der Vaterschaftsurlaub eine größere Rolle spielen als hierzulande … Ja, und auch in Südtirol müssen wir uns in diese Richtung bewegen. Es wird in Zukunft immer öfter die Situation geben, dass Frauen die berufliche Karriere in der Familie einschlagen, und Männer müssen auch bereit sein, ihren Part zu übernehmen. Wir Männer nehmen uns immer noch extrem viel heraus und erwarten, dass die Frauen im Zweifelsfall in Teilzeit gehen und beruflich zurückstecken. Das ist problematisch. Als öffentliche Hand müssen wir uns deshalb eher die Frage stellen: Wie schaffen wir es, Familien so zu stärken, dass sie mehr Zeit gemeinsam verbringen können? Neben dem durchgehenden Angebot im Kindergarten ist die vorhin angesprochene zweite Neuerung deshalb, so glaube ich, ein großer Mehrwert für Eltern. In der Vereinbarkeitsdebatte geht es nämlich nicht nur darum, immer mehr Betreuungszeiten anzubieten, sondern sie müssen einheitlich sein, damit Eltern besser planen können.
Wie sollen diese einheitlichen Bildungszeiten vom Kindergarten bis zum Ende der Mittelschule konkret aussehen?
Wir stellen uns vor, dass der Kindergarten sowie die Grund- und Mittelschule überall einheitlich beginnt und endet – ein Vorschlag, über den derzeit debattiert wird, ist beispielsweise von 8 bis 14 Uhr mit Bring- und Abholzeiten von 7:30 bis 14:30 Uhr. Auch ein Mensabetrieb soll fünf Tage pro Woche eingeführt werden, da eine tägliche warme Mahlzeit für Kinder und Jugendliche immer wichtiger wird, aber leider nicht mehr die Regel ist. Damit will man erreichen, dass Eltern vom Kindergarten bis zum Ende der Mittelschule wissen, zu welchen Zeiten ihre Kinder dort sind. Das schafft mehr Planbarkeit. Und dann, auch das will ich wiederholen, kann das Nachmittagsprogramm beginnen: Sport oder Musikschule oder eben die Familienzeit. Denn wenn die Bildungszeiten einheitlich ist, ist die Familienzeit vielleicht auch besser planbar.
Derzeit haben Kindergärten und Schule noch einen gewissen Handlungsspielraum bei den Schulzeiten. Ist die Schulautonomie für landesweite Entscheidungen ein Hindernis?
Wir würden mit dieser neuen Regelung die Schulautonomie etwas einschneiden. Ich bin grundsätzlich ein Befürworter der Schulautonomie, aber sie ist so lange dienlich, wie sie den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen am besten entspricht. Manchmal braucht es diesen Blick über die eigene autonome Insel hinweg. Es gibt Schulen – auch im direkten Umkreis –, die um 7:25 Uhr beginnen. Das ist auch pädagogisch ein absolutes No-Go. Hier muss die Frage erlaubt sein, ob das wirklich im Sinne des Kindes geschieht oder ob es nicht besser wäre, wenn eine solche Entscheidung auf Gesamtebene getroffen würde.
Wie werden sich die einheitlichen Bildungszeiten auf den Personalbedarf auswirken?
Da wird sich nicht viel ändern. Wir befinden uns derzeit noch in Gesprächen mit den Interessensgruppen, also unter







Austausch Stromzähler
Bis Ende 2024 tauschen wir im Stadtgebiet von Brixen die Stromzähler aus.
Gemäß staatlicher Vorschriften ersetzen wir die bestehenden Stromzähler der ersten Generation durch Zähler der zweiten Generation. Dieser Austausch betrifft das gesamte Versorgungsgebiet der Stadtwerke Brixen und wird bis Dezember 2025 vollständig abgeschlossen sein.
Vorteile des Smart Meters:
– Erfasst detailliert den Energieverbrauch im Viertelstundentakt.
– Hilft dabei, den persönlichen Verbrauch zu kontrollieren und fördert Energieeinsparungen.
– Ermöglicht Vernetzung im Smart Home.
Wichtig zu wissen:
– Ihre Anwesenheit ist nicht nötig, wenn der Zählerraum zugänglich ist.


– Wir kündigen den Zähleraustausch im Voraus per Aushang am Gebäude an.
– Am Aushang finden sich unsere Kontaktdaten für eine evtl. Terminvereinbarung.
– Der Austausch ist kostenfrei. ! ?

INFOS:
Lehrergehalt vielleicht nicht immer ganz nachvollziehbar. Ganz provokant gefragt: Verdienen Lehrpersonen wirklich zu wenig?
Wir müssen immer vom besten Beispiel ausgehen, und es gibt sehr viele Lehrkräfte, die einen ausgezeichneten Job machen und enorm viel Zeit und Energie für die Kinder und Jugendlichen investieren. Wenn jemand die gesamte Bandbreite der Bildungsarbeit abdeckt, dann sollte man mehr dafür bekommen als derzeit. Das hat übrigens sogar der Unternehmerverband gesagt. Es braucht aber mehr leistungsbezogene Elemente der Vergütung: Es gibt Lehrpersonen, die enorm viel für die Schule leisten, auch außerhalb der Pflichtstunden – und wir haben derzeit noch zu wenig Möglichkeiten, das zu honorieren. Auch die Diskussion um den Urlaub der Lehrpersonen ist etwas müßig.
Die Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen befindet sich in Brixen und ist für die Ausbildung von pädagogischen Fachkräften zuständig. In einem Interview mit Rai Südtirol haben Sie gesagt, dass die Ausbildung im Primarbereich reformiert werden soll. Was ist genau geplant? Konkret geht es um die Reform des Masterstudiums der Bildungswissenschaften. Künftig sollen dort Theorie und Praxis gebündelt werden: Vereinfacht gesagt heißt das im Bachelorstudium vor allem Theorie, im Master reflektierte Praxis, möglichst mit einem Ausbildungsvertrag im Kindergarten oder in der Schule. Die Praxiserfahrung wird dann mit den Dozenten reflektiert und mit der Theorie verknüpft. Diese sogenannte reflektierte Praxis hat sich in der Ausbildung für die Sekundarstufe bereits bewährt. Ich sehe in dieser Reform einen riesigen Fortschritt, denn

Auf knapp 200 m2 Ausstellungs äche entfaltet sich in den suggestiven historischen Räumen der Festung Franzensfeste die Darstellung des BBT-Projektes in seiner faszinierenden technischen Vielseitigkeit bis hin zu Natur und Kultur. Highlights sind interaktive Scannerfahrten in den Tunnel genauso wie das multimediale Erleben des Tunnelvortriebs.



Den Brenner Basistunnel hautnah erleben
Öffnungszeiten der Ausstellung im BBT-Infopoint
Von Mai bis Oktober: Dienstag–Sonntag 10:00–18:00 Uhr
Von November bis April: Dienstag–Sonntag 10:00–16:00 Uhr Montag geschlossen
Kontakt
www.bbtinfo.eu / info@bbtinfo.eu / BBT-Infopoint Brennerstraße, 39045 Franzensfeste (BZ), Südtirol – Italien
T +39 0472 057200 / F +39 0472 057219
die fünf Jahre Ausbildungszeit sind für viele auf den ersten Blick eine große Hürde. Von Studierenden habe ich schon etliche positive Rückmeldungen erhalten. Die Reform des Masterstudiums der Bildungswissenschaften soll schon im akademischen Jahr 2025/26 umgesetzt werden.
Sie befinden sich jetzt in der dritten Amtszeit als Landesrat – und damit in Ihrer letzten. Sind Sie nach wie vor von der Mandatsbeschränkung überzeugt, für die Sie als junger Politiker gekämpft hatten?
Ich werde wohl der jüngste Landesrat sein, der von der Mandatsbeschränkung betroffen ist (lacht). Und ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das gut so ist.
Gibt es schon einen Plan für die Zeit danach?
Derzeit noch nicht. Vor zehn Jahren hätte ich für die Politik wohl alles getan – heute habe ich eine etwas gesündere Einstellung dazu. Vielleicht, weil ich etwas abgebrühter bin, oder weil ich inzwischen verheiratet und Familienvater bin. Politik ist enorm reizvoll, aber es gibt Wichtigeres. Ich kann heute noch nicht sagen, wohin mein Weg führen wird, ob ich also in der Politik in einer anderen gestaltenden Funktion tätig bleibe oder in die Privatwirtschaft gehe. Ich habe mir persönlich das Ziel gesetzt, bis zur Hälfte dieser Amtszeit zu wissen, was mich als nächstes reizen würde. Nach wie vor bin ich neugierig geblieben: Man wird sehen.

anina.vontavon@brixner.info




SÜDTIROL/EU
Im Amt bestätigt

z Die zehnte Wahlperiode des Europäischen Parlaments hat im
Juli mit der konstituierenden Sitzung begonnen. Dabei wurde unter anderem Roberta Metsola (EVP) als Präsidentin des Europäischen Parlaments wiedergewählt, ebenso wie Ursula von der Leyen als Kommissions-Chefin. Die christdemokratische EVP-Fraktion, die als größte Fraktion aus den Wahlen Anfang Juni hervorgegangen war, wählte in dieser Zeit außerdem die Sprecher für die verschiedenen parlamentarischen Ausschüsse. Herbert Dorfmann wurde dabei einstimmig als Sprecher für den Ausschuss Landwirtschaft und ländliche Entwicklung bestätigt. Damit führt er weiterhin den Vorsitz der EVP-Fraktion in diesem Ausschuss, sorgt für einen Konsens zwischen den Abgeordneten der eigenen Fraktion und verhandelt
mit den weiteren Fraktionen. „Ich freue mich, auch in den nächsten Jahren für die Landwirtschaftspolitik in der größten Fraktion des Europäischen Parlaments verantwortlich sein und damit die Agrarpolitik in der Europäischen Union maßgeblich mitgestalten zu dürfen“, so Dorfmann. In den parlamentarischen Ausschüssen wird zu den unterschiedlichen Themen an Legislativvorschlägen und Initiativberichten gearbeitet, bevor sie im Plenum allen 720 Abgeordneten vorgestellt werden. Das Europäische Parlament besteht für die nächsten fünf Jahre aus 20 Ausschüssen. Im Bild: Vizekoordinatorin Carmen Crespo und Herbert Dorfmann. av
BRIXEN
Für Hannes’ Familie
z Als Hannes Messner am Abend des 8. Juni von der Arbeit auf seiner Alm in Afers nach Hause fuhr, war die Plose von dichtem Nebel verhüllt. An einer steilen Stelle unterhalb der Rossalm war die Sicht so schlecht, dass er vom Forstweg abkam; sein Wagen stürzte 200 Meter in die Tiefe und überschlug sich mehrmals. Der 44-jährige Aferer hat den Unfall leider nicht überlebt und hinterlässt seine Frau Kathrin, zwei minderjährige kleine Kinder und einen 19-jährigen Sohn, der gerade die Gesellenprüfung an der Landesberufsschule Tschuggmall abgeschlossen hat.
„Das Schicksal dieser Familie hat uns sehr bewegt“, sagt der Präsident des Lions Clubs Brixen, Christian Ossanna, „weshalb wir beschlossen haben, ihr den Reinerlös unseres Standes am heurigen Altstadtfest zur Verfügung zu stellen.“ Auch heuer organisiert der Lions Club einen Bier-Degustationsstand mit zwölf verschiedenen Biersorten aus aller Welt; serviert werden die Biere in kleinen eleganten Gläsern, dazu gibt es Leberkässemmel und Brezen. Der Stand befindet sich auch heuer in der Hofgasse; das Altstadtfest findet vom 23. bis 25. August statt. wv

Höhepunkt des Gartenfestes, zu dem die Seeburg ihre Bewohner, Klienten und Angehörigen lud, war eine Modenschau. Die Models, geschminkt und frisiert von Schülerinnen des BBZ Bruneck, trugen dabei jene Kleidungsstücke, die sie beim Kleidertauschmarkt getauscht hatten.
Bürgermeister Andreas Jungmann, Vizebürgermeister Ferdinando Stablum und Stadträtin Monika Leitner besprachen kürzlich mit Antonella Brighi, Dekanin der Fakultät für Bildungswissenschaften, Möglichkeiten, um die lokale Bevölkerung vermehrt in das Universitätsgeschehen einzubinden.
Beim „EuregioFamiliyPass“Wettbewerb können neun Familien eine „Euregio2Plus“Tageskarte gewinnen. Wer seine Kaufbelege von mindestens drei verschiedenen Vorteilsgebern bis 15. September per E-Mail (efpsuedtirol@provinz. bz.it) einsendet, nimmt an der Verlosung teil.
„Lernen fürs Leben“
THOMAS HELLRIGL, Direktor der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, über die derzeit laufenden Bewerbungen für den freiwilligen Landeszivildienst.
Herr Hellrigl, der freiwillige Landeszivildienst ist für die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal wichtig. Welche Aufgaben übernehmen die Zivildienstleistenden?
Die Einsatzbereiche sind vielfältig: Sie unterstützen die Arbeit mit Menschen mit Behinderung, mit Menschen mit psychischer Krankheit oder Suchtproblemen, mit Senioren und mit Frauen in schwierigen Lebenssituationen. Wichtig ist, dass die jungen Männer und Frauen Motivation und echtes Interesse mitbringen. Die Grundausbildung für ihren Einsatz erhalten sie direkt vor Ort.
An wen richtet sich der freiwillige Landeszivildienst?
Wir suchen Männer und Frauen im Alter von 18 bis 28 Jahren. Der Dienst dauert acht Monate und kann um zusätzliche vier Monate verlängert werden. Er kann als Praktikumszeit oder als Leistung für ein späteres einschlägiges Studium anerkannt werden. Zivildienstleistende sind unfall- und haftpflichtversichert, bekommen ein monatliches Entgelt und freie Tage. Bis zum 23. August kann man sich direkt bei der Direktion der Sozialdienste (dirsoz.brixen@ bzgeis.org, Tel. 0472 820535) bewerben, die auch Auskunft bei Fragen gibt.
Seine Zeit freiwillig in den Dienst anderer stellen – bewusst provokant gefragt: Warum sollte man das tun?
Wir erleben, dass die jungen Männer und Frauen den Landeszivildienst als bereichernd empfinden. Sie schätzen den persönlichen Kontakt mit Menschen in besonderen Lebenssituationen, sie werden gefördert und gefordert. Die Erfahrungen, die sie während dieser Monate sammeln, wirken sich positiv auf ihren weiteren Lebensweg aus, auch wenn sie sich nicht für einen Beruf im Sozialbereich entscheiden. Sie lernen fürs Leben und leisten einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft. johanna.bampi@brixner.info





















„Con lode“
z Mit Auszeichnung haben Tamara Maier und Tanja Gschnell ihr Studium an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen abgeschlossen. Die frischgebackenen Magistrae sind eine Ausnahme, denn die angehenden Fachkräfte für Grundschule und Kindergarten der deutschen Abteilung wählen selten Themen mit ausgesprochen wissenschaftlichem Anspruch. Nicht so Maier und Gschnell, die für ihre Master-
BRIXEN/SÜDTIROL
Multilingualink
arbeit die sprachlichen Fähigkeiten von zweieiigen Zwillingsbrüdern aus Südtirol unter die Lupe genommen haben. Fast zwei Jahre lang haben sie Audioaufnahmen von den beiden zwischen deren sechsten und siebten Lebensjahr gemacht, diese computergestützt transkribiert und nach sprachwissenschaftlichen Kriterien analysiert. Besonders wertvoll: Sie konnten ihre Stimmen auch in Momenten aufnehmen, in denen
die Kinder frei von der Leber weg plauderten. Normalerweise ist es sehr schwierig, an solche authentischen Aufnahmen von Kindern heranzukommen, denn kleine Kinder eignen sich kaum für experimentelle Untersuchungen. Auch die linguistische Zwillingsforschung steckt noch in den Kinderschuhen, daher dürfte die Masterarbeit über Südtirol hinaus im deutschen Sprachraum Aufmerksamkeit erregen. sr


z Welche Sprachen nutzt Südtirols Jugend im Alltag? Mit dieser Frage beschäftigt sich „Multilingualink“ – ein Podcast, den Schülerinnen und Schüler der
Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation „Julius und Gilbert Durst“ in Brixen, des Gymnasiums „Torricelli“ in Bozen und der Wirtschaftsfachoberschule
„Raetia“ gemeinsam mit Rai Alto Adige produzierten. Die Idee entstand im Vorjahr anlässlich des „Rai Radio 3 Festivals“ in St. Ulrich: Der Podcast soll die Mehrsprachigkeit, die in Südtirol gelebt wird, in den Fokus stellen. In einer der drei Folgen sprechen Desiré Kostner, Elisa Tarantino, Emma Knapp, Fatjona Qufaj, Simranpreet Kaur, Sofia Tulimieri, Jan Maria Demetz, Kevin Jubani und Moritz Überbacher, allesamt Schüler an der beteiligten Brixner Schule, darüber, welche Sprachen sie im Alltag sprechen. Sie berichten von den Chancen, die sie persönlich in der Mehrsprachigkeit sehen, aber auch davon, dass sie manchmal das Gefühl beschleicht, keine der Sprachen hundertprozentig zu beherrschen. Außerdem stellen sie den Zuhörern Südtiroler Bräuche vor. Die Italienischlehrerin Cristi-
na Corbetta, die mit den Schülerinnen den Podcast erarbeitete, erwähnte, dass die Herausforderung für die Jugendlichen weniger in der Mehrsprachigkeit als in der Themenauswahl lag: „Sie sollten einen Podcast gestalten, der auch für andere Regionen Italiens interessant ist, da der Podcast italienweit zu hören ist.“
Die drei Folgen wurden bereits im Radio ausgestrahlt und sind nun in der Mediathek „Rai Play Sound“ zu hören. ap


„Wenn man in München auf die Bühne geht, knistert die Luft; in Südtirol ist das Publikum eher verhalten, aber immer wohlwollend“ Max von Milland, Singer-Songwriter

in einem Studentenwohnheim im Stadtteil Wedding, von Montag bis Mittwoch Unterricht an der Schule für Rock und Pop, danach die große Einsamkeit unter Millionen von Menschen. „Die Stadt hat nicht auf mich gewartet.“ Es war eine harte Zeit, aber abbrechen wollte Max von Milland trotzdem nie. Ein Jahr hatten ihm seine Eltern zugestanden, „das war der Deal.“ Und eingestehen, „dass es dann doch nicht so geil ist“, das wollte er nicht, nicht einmal sich selbst.
Hinter und auf der Bühne
Er bewarb sich beim Musiksender MTV, „weil mir jemand gesagt hatte, dass die dort immer Praktikanten suchen.“ Nicht selbst Musik machen, sondern eintauchen in „das Business drumherum“ – für Max von Milland eröffnete sich eine Welt, die er sich nicht hatte vorstellen können. Zunächst kamen jedoch eine Absage und das Versprechen, die Bewerbung intern weiterzuleiten. Dann die Chance in einer anderen Abteilung, „kurz vor Ablauf der von den Eltern gestellten Frist.“ Tourmarketing für Künstler. Mit einem Schlag war Max von Milland mittendrin in der deutschen Musikszene. Er hat unglaublich viel gelernt, zehrt heute noch vom Netzwerk dieser Zeit. Robbie Williams, Joko, Klaas, Jan Köppen, der vier Jahre lang sein Mitbewohner war – „wir haben miteinander gearbeitet und miteinander gefeiert.“
Dann wurde MTV am Ende seiner Volontariatszeit umstrukturiert. Für ihn war das ein Wendepunkt, „Zeit, etwas Neues zu beginnen.“ Er absolvierte ein Bachelor-
p EINNEHMEND: Ob laut oder leise –Max von Milland ist immer authentisch
studium in Politikwissenschaften. Und er machte wieder selbst Musik. „Sachen aufzubauen ist das Geilste.“ Aus dem einen Jahr in Berlin waren letztendlich neun Jahre geworden, die ihn zu dem gemacht haben, was er heute ist. „Man verliert sich irgendwann in dieser Stadt, die schnell, laut, dreckig, schwitzig ist.“ Sein Heimweh hatte er lange verdrängt. Zu aufregend waren die ersten Jahre. „Und irgendwann erkennt man, was man nicht ist.“ Er zog nach München, lebt heute mit seiner kleinen Familie dort. Weil diese Distanz die Liebe zur Heimat nährt. Seine Frau ist Chinesin, ähnlich kosmopolitisch eingestellt wie er, Söhnchen Noel ist gerade zwei Jahre alt geworden. Jener Max von Milland, der mit seinen Dialektsongs die Hallen füllt, allen Unkenrufen zum Trotz, ist in seiner Authentizität beeindruckend. „Das bin ich. Es macht kein anderer diese Musik.“ Und der Erfolg gibt ihm recht. „Wenn man in München auf die Bühne geht, knistert die Luft. In Südtirol ist das Publikum eher verhalten, aber immer wohlwollend.“ Er ist unabhängig geworden, hat nach der Vertragsauflösung mit Universal Music sein eigenes Label aufgebaut, seine ganz persönliche Freiheit, sein „Commitment für die Hoamat“. Impulse von außen auf die eigene Heimat übertragen, „spinnerte Ideen“ weitertragen – und das weitergeben, was er sich gewünscht hätte, wenn das jemand zu ihm gesagt hätte: „Wir müssen uns einfach gegenseitig fördern.“

mein Hoppala
Ooops


Martin Oberrauch, Brixen
„Spaghetti fatti dallo chef“
Es ist 25 Jahre her, dass ich mit sieben Freunden in Sardinien einen einwöchigen Segelausflug unternahm. Beim Start vereinbarten wir eine Gemeinschaftskasse, um etwaige kleine Ausgaben unkompliziert zu tätigen. Ich war der Kassier, und jeder von uns legte zunächst 50.000 Lire in die Gemeinschaftskasse, die wir dann doch auf 100.000 Lire erhöhten – wir dachten, dass damit die ganze Woche abgedeckt sei. Am ersten Abend legten wir an der Costa Smeralda an, wo der überaus freundliche Kellner einer sympathischen Trattoria uns außerhalb der Karte „gli spaghetti fatti dallo chef“ und als Zweites „otto branzini“ empfahl, die er allerdings nach Rücksprache auf „cinque“ reduzieren musste, was wir großzügig akzeptierten. Die Spaghettiportionen waren überschaubar, die „cinque branzini“ auf acht hungrige Südtiroler Seefahrer aufgeteilt haben uns auch nicht satt gemacht. Als wir die Rechnungssumme erfuhren, erschraken wir dann allerdings: Sie betrug exakt 800.000 Lire. Nicht nur wir waren danach hungrig, sondern auch unsere Gemeinschaftskasse …
Leser kochen für Leser
Cupcakes mit Ganache
Zutaten Muffins:
2 Eier (Raumtemperatur)
120 g Zucker
Salz, Vanille
250 g Sahne flüssig
90 g Butter flüssig
225 g Mehl
7 g Backpulver Schokodrops
Für Schokoladenganache als Topping:
100 g Sahne, flüssig
300 g weiße Kuvertüre, klein gehackt

Zubereitung:
Für die Ganache Sahne in einem Topf erhitzen, Kuvertüre untermischen. Bis zu zwei Stunden kühlstellen und gelegentlich umrühren. Für die Muffins Eier mit Zucker, Salz und Vanille schaumig rühren. Sahne und Butter untermischen. Das Mehl und Backpulver sieben und melieren und eine gewünschte Menge an Schokodrops untermischen. In Muffinformen einfüllen und bei 180°C Umluft ca. 20 Minuten backen. Die Muffins mit Schokoladenganache kreisförmig aufdressieren und mit Smarties oder Schokostücken dekorieren.
„Bon appetit!“, wünscht Thomas Astner, der kürzlich seine Meisterprüfung bestanden hat und die Brixner in der beliebten Konditorei und Café Almatosa mit allerlei Leckereien verwöhnt. Für eine einfachere Variante empfiehlt sich eine Schokoglasur anstelle der Ganache.
Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Verzerrt
„Irgendwie war früher alles besser“, sagt der Franz nachdenklich, während er gemütlich an seinem Aperol Spritz nippt. „Als wir noch jung und spritzig waren, war alles viel schöner, wir hatten überhaupt keine Probleme, der Himmel war himmelblau, die Welt noch in Ordnung. Die Jugend von heute hingegen befindet sich in einem Tsunami von Problemen und Sorgen, sie hat einfach keine Perspektive mehr, versteht ihr?“ Nun, sag ich, dass früher alles gut war, siehst du wohl verklärt aus der zeitlichen Distanz, eine Verzerrung der Realität eben, denn zu unseren Zeiten gab es auch das eine oder andere kleine Problemchen, das die damals Jungen zu bewältigen hatten. „Das stimmt“, sagt Frieda, „drei meiner Geschwister mussten auswandern, weil sie bei uns keine Arbeit fanden.“ Und einem guten Freund, sag ich, sieht man heute noch an, dass er an Kinderlähmung erkrankt war, weil es keine Impfung dagegen gegeben hat und die medizinische Versorgung noch sehr mittelalterlich war. Und die Inflation galoppierte – die Zinslast war enorm. „Ihr habt recht“, sagt der Franz, „ich will mich gar nicht daran erinnern, welche Panik ich als Kind hatte, weil die USA und Russland sich gegenseitig einen Atomkrieg angedroht hatten.“ Und die Umwelt war damals schon totgesagt, weil die Medien dauernd vom Waldsterben berichteten. „Und Gewitter gab es! Und Lawinen!! Und Schneestürme!!!“, sagt Frieda. Das Beste an der guten alten Zeit ist demnach, sag ich, dass sie Vergangenheit ist. Und das Gute an der heutigen Zeit ist, dass es uns noch nie so gut ging. Das muss doch den Jungen mal gesagt werden, oder?


















bzw. solange der Vorrat reicht. Irrtümer, technische Änderungen, Druckund Satzfehler vorbehalten.



Finde mehr tolle Produkte wie Computer, Tablets oder Drucker hier Auch viele passende Produkte für Schüler und Studenten warten auf dich!

Sollten die Öffis in Südtirol kostenfrei genutzt werden können?

MADELEINE ROHRER, Landtagsabgeordnete der Grünen:
„Beispiele dafür gibt es zuhauf“
Der Hintergrund:
Anfang Juli ist im Südtiroler Landtag ein Beschlussantrag versenkt worden, der für ganz Südtirol eine kostenlose Nutzung der öffentlichen Busse, Züge und Seilbahnen vorgesehen hätte.
Südtirol wird vom Autoverkehr überrollt. Staus sind bis auf wenige Wochen im Jahr Alltag im Land. Dazu kommt: Das Leben in Südtirol wird immer teurer. Um die Geldbeutel, die Straßen und die Menschen vom Verkehr zu entlasten, muss der öffentliche Verkehr endlich Priorität genießen, und das gilt auch für den Preis. Beispiele dafür gibt es zuhauf. In Genua nutzen Ansässige die Metro gratis. In Österreich fahren alle Jugendlichen ein Jahr kostenlos im ganzen Land. Am beliebten Aktionstag Mobilität der Euregio sind auch hierzulande Regionalzüge zwischen Kufstein und Borghetto frei nutzbar – bis jetzt allerdings nur einmal im Jahr. Da geht noch mehr! Derzeit hat rund die Hälfte der Menschen im Land einen Südtirol Pass, doch über 77 Prozent fahren damit weniger als 2.000 Kilometer pro Jahr, in den teuersten Tarifstufen. Das ist ungenutztes Potenzial, das auch die Landesregierung sieht. Ihr selbst gestecktes Ziel ist es, dass die Menschen in Südtirol in sechs Jahren um 70 Prozent mehr Kilometer mit dem öffentlichen Verkehr fahren sollen. Das erreichen wir nur über den Preis. Busse, Züge und Seilbahnen gänzlich kostenlos zu machen ist sicher ein großer Schritt. Sofort umsetzbar und für das Land Südtirol problemlos zu finanzieren ist dagegen ein Klimaticket für 100 Euro im Jahr. Wir brauchen Mut und ein starkes Signal für die öffentliche Mobilität, um Südtirol vom Verkehr zu entlasten.


Der „Brixner“ als kostenlose App: Der „Brixner“ im Internet


Der „Brixner“ als Print-Ausgabe monatlich im eigenen Briefkasten www.brixner.info
Sie möchten Ihren „Brixner“ als Print-Ausgabe monatlich per Post zugesandt bekommen? brixner.info/de/epaper/neues-abo

DANIEL ALFREIDER, Landesrat für Mobilität: „Ein hervorragendes Angebot zum fairen Preis“
NEIN
Südtirol hat ein hervorragendes Angebot des öffentlichen Personenverkehrs – flächendeckend und günstig. Kostenlos ist dies nicht. Das Land Südtirol bezahlt dafür jährlich etwa 250 Millionen Euro, die Einnahmen betragen etwa 45 Millionen, die bei kostenfreier Fahrt durch Steuereinnahmen gedeckt werden müssten. Ich bin der Meinung: Was nichts kostet, ist nichts wert. Und Studien belegen, dass Gratis-Öffis nicht das Hauptziel „Öffi statt Auto“ erreichen, denn die ersten, die umsteigen, sind Fußgänger und Radfahrer. Das ist nicht im Sinne des Klimaschutzes. Die Ticketkosten beeinflussen nur zum kleinen Teil die Entscheidung, mit Öffis statt mit dem Auto zu fahren. Wichtiger sind Sicherheit, Pünktlichkeit, Komfort und Sauberkeit. Was wir wollen, ist Qualität zu einem fairen Preis! Da können wir uns heute schon sehen lassen, zum Beispiel, weil wir im Vergleich mit Tirol etwa 40 Prozent mehr Angebot pro Einwohner haben, bei einem günstigeren Preis, und Kinder und Schüler fahren heute schon kostenfrei. Wir gehören also bereits im ganzen Alpenraum zu den Günstigsten, und wir wollen uns weiterentwickeln: Mit einem neuen FestpreisAbo für Vielfahrer und dem bewährten Abrechnungssystem für Gelegenheitsnutzer. In anderen Ländern ist das Experiment „Gratis-Öffi“ gescheitert, weil Bus und Zug zu oft als Aufenthaltsraum missbraucht wurden. Deshalb bleiben wir bei unserem Ziel: Ein hervorragendes Angebot zum fairen Preis.
Abo-Preise: In den Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Lüsen und Mühlbach ist die Zusendung kostenfrei. Im restlichen Staatsgebiet: 19 Euro pro Jahr (12 Ausgaben). Für das Ausland: 95 Euro pro Jahr (12 Ausgaben).
Sowohl in der App als auch im Web finden Sie den aktuellsten „Brixner“ und alle Archivausgaben seit 1990 (!)
Sie möchten für Ihr bestehendes Abo die Adresse ändern? brixner.info/de/epaper/ abo-adresse-aendern
Unsere Bankverbindung für die Abo-Gebühren: Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28, I – 39042 Brixen
Betreff: NEUES ABO
Südtiroler Volksbank:
IBAN: IT76 X058 5658 2200 7057 0164 004
Raiffeisenkasse Eisacktal: IBAN: IT57 A083 0758 2210 0030 0005 452
Südtiroler Sparkasse: IBAN: IT68 T060 4558 2200 0000 0855 000
BancoPosta:
IT76
Was machen Sie gegen die Sommerhitze?
UMFRAGE: Die Juli-Hitze bringt die Menschen ins Schwitzen. Was tun, um den hohen Temperaturen standzuhalten? Der „Brixner“ hat sich umgehört.




Tanja Aschenbrenner kann der Hitze recht gut aus dem Weg gehen: „Wir haben das Glück, in einem Bergdorf zu wohnen. Dort oben ist es viel kühler als in der Stadt, das ist schon einmal von Vorteil. Außerdem haben wir einen Bergbach in der Nähe. Das Wasser ist darum das Mittel der Wahl und hilft definitiv gegen das warme Wetter.“

„Eigentlich wohne ich in Wiener Neustadt“, erklärt Karmen Hofer, „und eine Maßnahme, um der Hitze zu entfliehen, ist, nach Brixen zu kommen, weil es hier nicht so heiß ist wie bei uns. Die Häuser sind besser isoliert, weshalb es kühler bleibt. Eine weitere Maßnahme ist, auf die Alm zu gehen. Und im August wird es dann schon wieder besser.“

„Gegen die Hitze gehen wir am liebsten hoch hinauf auf den Berg. Noch besser ist es natürlich, wenn wir irgendwohin wandern, wo ein kleiner Bach fließt oder wir einen See finden, damit wir unsere Hündin im Wasser plantschen lassen können. Sie ist erst vier Monate alt“, erzählt Barbara Siri.

„Hitze macht mir eigentlich nichts aus“, meint Udo Nieswand, „und wenn es mal zu heiß wird, dann hilft die Klimaanlage immer. Aber so schlimm ist es ja eh nicht. Bald sollen die Temperaturen noch höher klettern, aber da sind wir wieder daheim. Bei uns zu Hause ist es zwar genauso warm, doch zum Glück war die Hitzewelle bis jetzt noch nicht so heftig.“

Roman Sulánský antwortet auf Englisch. „Um die Sonne im Sommer zu meiden, bleiben wir im Schatten und gehen in den Wald oder zum Wasser, Hauptsache in die Natur. Für unseren Hund ist es manchmal auch zu heiß. Dann liegt er zu Hause den ganzen Tag auf den kühlen Fliesen im Flur und will nichts anderes tun. Nur frühmorgens und abends gehen wir mit ihm raus.“
Für Nicola Zirpolo ist das Sommerwetter hier in Brixen gut auszuhalten. “Qui a Bressanone non fa veramente così caldo! Io vengo da Pescara e lì ogni giorno abbiamo 42 gradi. Le temperature a Bressanone non sono così estreme e quindi non sento la necessità di proteggermi dal caldo.”
„Wenn ich rausgehe, dann trinke ich genügend und bleibe an kühleren Orten“, berichtet Toni Russo. „In meinem Haus ist es angenehmer als im Freien, da es ziemlich modern gebaut wurde. Um es kühler zu haben, versuche ich, die Sonne nicht hereinzulassen – vor allem, wenn es draußen einmal richtig heiß wird.“
„Ich merke die Hitze gar nicht so stark, weil ich immer am Arbeiten bin“, lacht Christian Egartner. „Für meine Arbeit bin ich viel mit dem Auto unterwegs, momentan in Brixen, und habe es im Schatten geparkt. Jetzt muss ich etwas erledigen, und dann fahre ich wieder weiter. Der Hitze kann ich so relativ gut entkommen.“


Alte Bilder neu entdeckt
AUSSTELLUNG: Als wahre Schätze entpuppten sich zwölf Bilder mit Szenen aus der Legende des hl. Florian. Eine Geschichte voller Überraschungen.
Kunstinteressierte lässt dies ohne Zweifel aufhorchen: Ein Bilderzyklus mit Szenen aus dem Leben des hl. Florian ist derzeit in einer Ausstellung in Neustift erstmals öffentlich zu sehen. Es handelt sich dabei um zwölf Gemälde, die das Stift zusammen mit anderen barocken Bildern vor einigen Jahren aus Eisacktaler Privatbesitz ankaufte und in der Folge restaurieren ließ. Im Jahr 1705 wurden sie gemalt, und dass ihr Malstil ganz und gar nicht barock anmutet, liegt daran, dass es sich um Kopien nach Renaissancegemälden handelt.
Die Bilder nun jedoch enttäuscht als Kopien weniger wertzuschätzen wird ihnen ganz und gar nicht gerecht –einerseits, weil es sich durchaus um qualitativ hochwertige und sehr detailgenaue Kopien nach einem Florianszyklus des Regensburger Künstlers Albrecht Altdorfer handelt, einem der wichtigsten Künstler der deutschen Renaissancemalerei. Und zum anderen, weil es teilweise Bilder sind, deren Originale sich weder an ihrem mutmaßlichen ursprünglichen Bestimmungsort, dem Augustiner-Chorherrenstift St. Florian, noch in einem Museum erhalten haben, sondern heute als verschollen gelten. Ja, genau! Das Kloster Neustift besitzt und zeigt damit Gemälde, deren Originale man gar nicht kennt – weder als Druckgrafik noch als Fotografie. „Zumindest deutet derzeit alles darauf hin“, unterstreicht Hanns-Paul Ties, Kurator des Stiftsmuseums. Doch der Reihe nach.

einst ausgesehen hat. Wenn das keine (zumindest kleine) kunsthistorische Sensation ist! Wer sich mit dem Werk Albrecht Altdorfers beschäftigt, wird in seiner Forschung künftig auch die Neustifter Kopien berücksichtigen müssen.
Fünf der Neustifter Bilder sind eindeutig Kopien nach vorhandenen Originalen von Albrecht Altdorfer. Abgesehen vom leicht veränderten Format und dem ergänzten Textstreifen am unteren Bildrand zeigen sie in der direkten

t Unmittelbar vor seinem Tod betet der hl. Florian ein letztes Mal – gemalt von Albrecht Altdorfer (Museo Santa Maria della Scala, Siena) ...
Gegenüberstellung, wie viel dem Kopisten an einer detailgenauen Wiedergabe lag. Zu sieben Neustifter Bildern sind keine Originale erhalten. Die Bilderzählung, der Aufbau der einzelnen Szenen, die Kleidung der Figuren, die eindeutig auf die Renaissancemode verweist, und nicht zuletzt der Stil, der sich eng an die Malweise Altdorfers anschließt – all das macht es sehr wahrscheinlich, dass es sich dabei nicht um Bildfindungen des Kopisten in der Art Altdorfers handelt, sondern um Kopien nach Altdorfers (heute verschollenen) Originalen. Drei der wohl 15 Bilder Altdorfers hat der Kopist nicht gemalt – zwei davon sind im Original erhalten, eine der von Matthäus Rader genannten Szenen ist bildlich nicht überliefert.
„ Die Bilder gehen wohl auf verlorene Originale des Regensburger Meisters Albrecht Altdorfer zurück“ _ Hanns-Paul Ties, Kurator
Die Florianslegende

Oachkatzlan für 5 - 6 jährige / 8 Einheiten
Schnupperkurse für 7 - 13 jährige / 10 Einheiten
Grundkurse ab 7 Jahre bis Erwachsene / 30 Einheiten

Dein perfekter Kurs!
Die Kurse für die Herbst-/ Winter- und Frühlingssaison sind da Seid gespannt, denn von Anfänger bis Profi, für jeden ist was dabei!
Aufbaukurse ab 8 Jahre bis Erwachsene / 10 bzw. 30 Einheiten Info: info@vertikale it
Klettertrainings
ab 8 Jahre ab Erwachsene / 10 bzw. 30 Einheiten
Inklusives Klettern für alle Altersgruppen / 25 Einheiten
Anmeldung: ab 05 08 2024 um 18 00 Uhr ausschließlich über www vertikale it (für Kurse ohne Voraussetzung)
Für die Teilnahme an Kursen ist die AVS-Mitgliedschaft verpflichtend
Der hl. Florian, als Patron der Feuerwehren und gegen Feuer- und Wassergefahr bekannt, wird vor allem im süddeutschen Raum und in Polen verehrt. Der Überlieferung nach soll das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian über seiner Grabstätte errichtet worden sein. Der Gemäldezyklus folgt in seiner Auswahl der Szenen weitgehend einer Florianslegende aus der Zeit um 800: Der Christ Florian (+ 403), ehemaliger Kanzleivorstand des römischen Statthalters Aquilinus, hört von den Christenverfolgungen in Lauriacum (Lorch), verabschiedet sich von seinen Freunden in St. Pölten (zu sehen auf Altdorfers Original in Siena, in Neustift fehlt diese Szene) und begibt sich freiwillig nach Lauriacum. Dort wird er auf einer Brücke über den Fluss Enns gefangengenommen (Bild 1, Original in Nürnberg). Auf diesem und anderen Bildern der Florianslegende ist im Hintergrund auf einer Anhöhe die Stadt Enns zu sehen: Seine gemalten Szenen auch topografisch exakt zu verorten war Altdorfer wichtig und äußert sich in seinen akribischen Architektur- und Landschaftsschilderungen.
Florian wird vor den Statthalter Aquilinus geführt und weigert sich, den heidnischen Göttern zu opfern (Bild 2, Original in Nürnberg). Darauf beginnt sein Leidensweg: Er wird mit Prügeln geschlagen (Bild 3, Original in Prag), mit glühenden Eisenstangen gefoltert (Bild 4, Original nicht erhalten) und schließlich zum Tode durch Ertränken verurteilt. Mit einem Mühlstein um den Hals darf er auf der Ennsbrücke ein letztes Mal beten (Bild 5, Original in Siena), bevor er in den Fluss geworfen wird (Bild 6, Original nicht erhalten). Die Brücke und die Figuren auf diesem Bild sind in starker Untersicht gemalt, was die Dramatik der Szene erhöht. Unbarmherzig zieht der Mühlstein Florian nach unten. Der Mann, der ihn von der Brücke gestoßen hat, erblindet – auf dem Bild verliert er im wahrsten Sinne des Wortes sein Augenlicht, denn seine Augen fallen heraus. Der Fluss gibt den Leichnam Florians frei und spült ihn auf einen Felsen. Dort beschützt ein Adler ihn mit seinen Schwingen, etwa vor einer Eidechse (Bild 7, Original nicht erhalten).
Florian erscheint im Traum einer gläubigen Frau und trägt ihr auf, seinen Leichnam zu bergen und an einem bestimmten Ort zu bestatten. Diese Szene ist weder im
„Öffnet eure Haut!“
THEATER: Die heurige Eigenproduktion im Tschumpus ging dem Publikum buchstäblich unter die Haut: Spannung und Horror pur – frei nach „The Shining“.
In eine Welt des Schreckens entführte das Sommertheater unter der Regie von Dietmar Gamper die Besucherinnen und Besucher. Im Theaterstück „Scheining im Tschumpus“ herrschten vergessene Geister und Taten hinter den alten Brixner Gefängnismauern, die wohl besser nicht aufgeweckt werden sollten. Es wurde gesungen, gewitzelt und gelacht. Doch hauptsächlich wurde – und das kann man sich beim Titel „Scheining“ schon erwarten – sich gegruselt.
Zwar spielt das etwa zweistündige Stück, anders als der Film, nicht in einem Hotel, sondern im alten Gefängnis, dennoch werden viele Gemeinsamkeiten sichtbar:


Das schreckliche Hotelzimmer 237 verwandelt sich in eine Zelle und wird zum Tatort des Grauens, und der kleine Junge mit der Kraft, Geister zu sehen, wird zum Mädchen. Als erstes Kind in einer Eigenproduktion verkörpert die zehnjährige Tabea Niedermair ein-
– vor allem, weil der Horrorfilm bekanntlich nervenzerreißend und ungeeignet für Kinder ist. Schei hingegen lässt keinen Zweifel daran, dass sie der Sache gewachsen wäre.
„Öffnet eure Haut!“ Mit diesem und anderen skurrilen Sätzen ver-
Einfach schaurig-schön
Zur geheimnisvollen Atmosphäre trug auch das ungewöhnliche Bühnenbild bei: Nicht nur der Platz vor den Sitzplätzen wurde zum Verkörpern der einzigartigen Figuren verwendet, auch die Mau-































drucksvoll die exzentrische Rolle des Mädchens mit dem sechsten Sinn, im Stück kurz Schei genannt.
Wenn die Realität verschwimmt …
Schei und ihre Theaterkollegen stellen sich im weitesten Sinn im Stück selbst dar: Schorsch (Georg Kaser), Mietz (Miriam Kaser), Josef (Josef Lanz), Ingo (Ingo Ramoser) und Vicky (Viktoria Obermarzoner). Sie haben den Auftrag bekommen, ein Theaterstück mit dem Namen „Scheining“ auf die Beine zu stellen. Inspiration holen sie sich von der Horrorgeschichte „The Shining“ von Stephen King, die 1980 von Stanley Kubrick mit Jack Nicholson in der Hauptrolle verfilmt wurde. Doch nicht alle sind mit dem Thema zufrieden
sucht der Theaterregisseur Markus, gespielt von Markus Weitschacher, seinen Theaterkollegen mit „anthroposophisch medialen ImproMethoden“ den sechsten Sinn und das übermenschliche Sehen nahe zu bringen. Verschiedene Übungen werden zwar nachgemacht, doch das Verhalten des Regisseurs ist der Theatergruppe nicht geheuer. Denn mit Markus stimmt etwas nicht: Er wird immer seltsamer und verrückter. Als er beginnt, von Geistern und Nonnen (Anna Oberrauch und Patrizia Solaro) zu erzählen, die aus den Wänden treten, wird es allen zu viel. Was ist hier überhaupt noch gespielt und was Realität? Als Markus dann völlig durchdreht, lichtet sich der Vorhang und er zeigt sein „wahres“ Ich. Doch das macht die Sache nur noch schlimmer – denn plötzlich ist Schei verschwunden …
ern, Fenster und Türen wurden zur Bühne grauenhafter Spektakel. So konnte es schon passieren, dass man gebannt auf die Türen blickte, während sich doch gleichzeitig etwas im Fenster abspielte! Für einen geisterhaften Look sorgten mehrere Spiegel, die auf der Bühne aufgereiht waren und die einem ganz bestimmten Zweck dienten. Die bewegende Musikbegleitung während des Stückes übernahm Ingo Ramoser mit komponierten Stücken von Simon Gamper (musikalische Leitung). Für die wunderbar passenden Kostüme sorgte Marianne Lechner, das Herz und die Seele des Kostümverleihs Fundus. Dem Tschumpus-Team gelang ein Theaterabend, bei dem alle Zuschauer auf ihre Kosten kamen – mit Passagen zum Lachen und zum Gruseln.
Anja Prosch
enermore GmbH geht strategische Partnerschaft Energy S.p.A. ein
enermore GmbH geht
strategische Partnerschaft mit Energy S.p.A. ein
enermore GmbH, ein führendes Unternehmen im Energiesektor mit Sitz in Sterzing, das sich auf Planung, Errichtung, Betrieb und Wartung von Speicher- sowie Energiemanagementsystemen spezialisiert hat, erreicht einen bedeutenden Meilenstein. Das Unternehmen ist mit Energy S.p.A., einem italienischen Technologielieferanten und Marktführer im Beder Energiespeichersysteme (BESS), der an der Euronext Growth in Mailand sowie an der Börse Frankfurt, München Stuttgart notiert ist, eine strategische Partnerschaft eingegangen.
diesen strategischen Schachzug sind der Lage, künftig auch Großprojekte Megawatt-Bereich umzusetzen“, freut Stefan Rainer, CEO der enermore GmbH Sterzing. „Energy S.p.A. ist dabei eine Gigafactory für die Batterieproduktion in der von Padua aufzubauen, wodurch der wichtigere Faktor ‚Made in Europe‘ gestärkt wird.“ Das Know-how der gesamGruppe wird in Bezug auf die Integration von Speicher- und Energiemanagementsystemen gebündelt und das technische Dienstleistungsangebot entlang der Wertschöp-
fungskette im Bereich der erneuerbaren Energien erweitert.
das Unternehmen sein technisches

Know-how und seine Innovationskapazitäten erheblich. IQRON, bekannt für seine fortschrittlichen Technologien und Lösungen im Bereich der Kleinwindanlagen, wird künftig als integraler Bestandteil der enermore GmbH agieren. Von der Wind-Standort-Ermittlung und dem Service für den kompletten Anschaffungspronerator
Betriebsspannung wesentliche schnelle nannten
Stromerzeugung abwechselnde ordnung Süd-Süd/Nord) genläufige
enermore
Die enermore GmbH, ein führendes Unternehmen im Energiesektor mit Sitz in Sterzing, das sich auf Planung, Errichtung, Betrieb und Wartung von Speicher- sowie Energiemanagementsystemen spezialisiert hat, erreicht einen bedeutenden Meilenstein. Das Unternehmen ist mit Energy S.p.A., einem italienischen Technologielieferanten und Marktführer im Bereich der Energiespeichersysteme (BESS), der an der Euronext Growth in Mailand sowie an der Börse Frankfurt, München und Stuttgart notiert ist, eine strategische Partnerschaft eingegangen.
„Durch diesen strategischen Schachzug sind wir in der Lage, künftig auch Großprojekte im Megawatt-Bereich umzusetzen“, freut sich Stefan Rainer, CEO der enermore GmbH in Sterzing. „Energy S.p.A. ist dabei, eine Gigafactory für die Batterieproduktion in der Nähe von Padua aufzubauen, wodurch der immer wichtigere Faktor ‚Made in Europe‘ gestärkt wird.“ Das Know-how der gesamten Gruppe wird in Bezug auf die Integration von Speicher- und Energiemanagementsystemen gebündelt und das technische Dienstleistungsangebot entlang der Wertschöpfungskette im Bereich der erneuerbaren Energien erweitert.
„Die Partnerschaft zwischen enermore und Energy S.p.A. bringt viele Vorteile mit sich: In erster Linie kann die Energy S.p.A.-Gruppe nun mehr Engineering-Unterstützung für die Planungs- und Bauphase von mittleren bis großen Anlagen anbieten und damit die Quantität und Qualität der Dienstleistungen für unsere Kunden erhöhen“, betont Davide Tinazzi, CEO der Energy S.p.A. „Die geografische Nähe zum DACH-Raum wird die Kommunikation und das gegenseitige Verständnis bei der Verhandlung, Planung und Ausführung komplexer Projekte in den Schwerpunktgebieten erleichtern. Ein weiterer Vorteil ist, dass enermore der Brückenk-
opf für unsere Expansion in die DACH-Region ist, wo das Unternehmen seit vielen Jahren bedeutende Projekte umgesetzt hat und Produkte über ein eigenes Vertriebsnetz anbietet, die das Lösungsangebot von Energy ergänzen. Zudem können wir künftig Steuerelektronik und Software für den Einsatz vor Ort (Edge) anbieten. Diese ergänzt die beliebte Cloud-Software im Angebot der EnergyInCloud S.r.l., die wir 2023 ins Leben geru fen haben.“
enermore GmbH geht strategische Partnerschaft mit Energy S.p.A. ein
Davide Tinazzi, CEO der Energy S.p.A.
Stefan Rainer, CEO der enermore GmbH
Die enermore GmbH, ein führendes Unternehmen im Energiesektor mit Sitz in Sterzing, das sich auf Planung, Errichtung, Betrieb und Wartung von Speicher- sowie Energiemanagementsystemen spezialisiert hat, erreicht einen bedeutenden Meilenstein. Das Unternehmen ist mit Energy S.p.A., einem italienischen Technologielieferanten und Marktführer im Bereich der Energiespeichersysteme (BESS), der an der Euronext Growth in Mailand sowie an der Börse Frankfurt, München und Stuttgart notiert ist, eine strategische Partnerschaft eingegangen.
„Die Partnerschaft zwischen enermore und Energy S.p.A. bringt viele Vorteile mit sich: In erster Linie kann die Energy S.p.A.-Gruppe nun mehr Engineering-Unterstützung für die Planungs- und Bauphase von mittleren bis großen Anlagen anbieten und damit die Quantität und Qualität der Dienstleistungen für unsere Kunden erErker 07/24
„Durch diesen strategischen Schachzug sind wir in der Lage, künftig auch Großprojekte im Megawatt-Bereich umzusetzen“, freut sich Stefan Rainer, CEO der enermore GmbH in Sterzing. „Energy S.p.A. ist dabei eine Gigafactory für die Batterieproduktion in der Nähe von Padua aufzubauen, wodurch der immer wichtigere Faktor ‚Made in Europe‘ gestärkt wird.“ Das Know-how der gesamten Gruppe wird in Bezug auf die Integration von Speicher- und Energiemanagementsystemen gebündelt und das technische Dienstleistungsangebot entlang der Wertschöp-



Davide Tinazzi, CEO der Energy S.p.A.
höhen“, betont Davide Tinazzi, CEO der Energy S.p.A. „Die geografische Nähe zum DACH-Raum wird die Kommunikation und das gegenseitige Verständnis bei der Verhandlung, Planung und Ausführung komplexer Projekte in den Schwerpunktgebieten erleichtern. Ein weiterer Vorteil ist, dass enermore der Brückenkopf für unsere Expansion in die DACH-Region ist, wo das Unternehmen seit vielen Jahren bedeutende Projekte umgesetzt hat und Produkte über ein eigenes Vertriebsnetz anbietet, die das Lösungsangebot von Energy ergänzen. Zudem können wir künftig Steuerelektronik und Software für den Einsatz vor Ort (Edge) anbieten. Diese ergänzt die beliebte Cloud-Software im Angebot der EnergyInCloud S.r.l., die wir 2023 ins Leben gerufen haben.“

fungskette im Bereich der erneuerbaren Energien erweitert.
Stefan Rainer, CEO der enermore GmbH
bei etwa 11 m/s, was bereits im Starkwindbereich liegt. Entscheidend für die Ertragseffizienz ist daher die Leistungskurve für die Normalwind- Bereiche des Standorts. Um eine schnell ansteigende Leistungskurve zu erreichen, ist ein fein justiertes Zusammenspiel zwischen Flügeldesign, Generatoraufbau und elektronischer Einstellung der spannungsregelnden Komponenten notwendig.
Die enermore GmbH ma IQRON erworben. me stellt einen weiteren Schritt in der Wachstumsstrategie der enermore GmbH deren Position auf dem Umsetzung der Energiewende. die Akquisition von IQRON das Unternehmen sein Know-how und seine pazitäten erheblich. für seine fortschrittlichen logien und Lösungen Kleinwindanlagen, wird integraler Bestandteil GmbH agieren. Von der ort-Ermittlung und dem den kompletten Anschaffungspro
enermore erwirbt Firma IQRON
„Die Partnerschaft zwischen enermore und Energy S.p.A. bringt viele Vorteile mit sich: In erster Linie kann die Energy S.p.A.-Gruppe nun mehr Engineering-Unterstützung für die Planungs- und Bauphase von mittleren bis großen Anlagen anbieten und damit die Quantität und Qualität der Dienstleistungen für unsere Kunden erhöhen“, betont Davide Tinazzi, CEO der Energy S.p.A. „Die geografische Nähe zum DACH-Raum wird die Kommunikation und das gegenseitige Verständnis bei der Verhandlung, Planung und Ausführung komplexer Projekte in den Schwerpunktgebieten erleichtern. Ein weiterer Vorteil ist, dass enermore der Brückenk-
Die enermore GmbH hat indes die Firma IQRON erworben. Diese Übernahme stellt einen weiteren bedeutenden Schritt in der Wachstumsstrategie der enermore GmbH dar und stärkt deren Position auf dem Markt für die Umsetzung der Energiewende. Durch die Akquisition von IQRON erweitert das Unternehmen sein technisches Know-how und seine Innovationskapazitäten erheblich. IQRON, bekannt für seine fortschrittlichen Technologien und Lösungen im Bereich der Kleinwindanlagen, wird künftig als integraler Bestandteil der enermore GmbH agieren. Von der Wind-Standort-Ermittlung und dem Service für den kompletten Anschaffungsprozess einer
Windkraftanlage bis zur Inbetriebnahme genießen die Kunden eine umfassende Betreuung.
Eine Windanlage ist dann effizient, wenn aus geringen Windstärken schnell Energie erzeugt wird, d. h. wenn die Flügel möglichst schnell zu drehen beginnen und der Generator möglichst schnell eine Betriebsspannung aufbaut. Die wesentliche Problematik für das schnelle Anlaufen sind die sogenannten „Rastpunkte“. Die zur Stromerzeugung notwendige abwechselnde Magnet-Anordnung im Generator (Nord/ Süd-Süd/ Nord) bewirkt gegenläufige Felder, die den Generator bremsen. Diese Bremskraft muss erst überwunden werden.
Stefan Rainer, CEO der enermore GmbH
Das enermore-Windrad besteht aus einem innovativen Generatordesign, das die Rastpunkte bei gleichzeitigem Einsatz starker, hitzebeständiger Magnete nahezu aufhebt. Damit startet das enermore-Windrad schon ab 2 m/s und erzeugt mit seiner ersten Umdrehung bereits eine Startspannung für den Wechselrichter. Üblicherweise erreichen Kleinwindanlagen ihre Nennleistung
opf für unsere Expansion in die DACH-Region ist, wo das Unternehmen seit vielen Jahren bedeutende Projekte umgesetzt hat und Produkte über ein eigenes Vertriebsnetz anbietet, die das Lösungsangebot von Energy ergänzen. Zudem können wir künftig Steuerelektronik und Software für den Einsatz vor Ort (Edge) anbieten. Diese ergänzt die beliebte Cloud-Software im Angebot der EnergyInCloud S.r.l., die wir 2023 ins Leben gerufen haben.“




















Sie sind an nachhaltigen Lösungen und Energiekonzepten interessiert?
Kontaktieren Sie uns! enermore S.r.l. Gänsbacherstraße 36 39049 Sterzing Tel. +39 0472 674444 E-Mail: info@enermore.it
Wir beraten Sie gerne. www.enermore.energy








„Man muss nicht jedes Werk eines Künstlers verstehen“
AUSSTELLUNG: Fünf Monate lang stellte Ivo Barth auf seinem Firmengelände in Brixen Werke seines verstorbenen Freundes Sven Sachsalber aus. Ein Blick in eine seiner privaten Kunstausstellungen, die nur für geladene Gäste zugänglich sind, und zugleich in das künstlerische Vermächtnis einer tiefen Freundschaft.

„Ich brauche noch Zeit.“ Groß prangen diese Worte an der Wand des Ausstellungsraums von Ivo Barth auf seinem Firmengelände in Brixen. Es sind Worte, die tief behaftet sind mit Erinnerungen – eine Nachricht, die der 33-jährige Künstler Sven Sachsalber nur wenige Wochen vor seinem plötz-
lichen Tod im Dezember 2020 an seinen Freund und Kunstsammler Ivo Barth schrieb. Der Unternehmer steht direkt vor dem Eingang zur Kunstausstellung. Mit einem verschmitzten Lächeln und seiner gelassenen Art erzählt er gleich zu Beginn, dass das englische Wort für Kunst, also „art“, bereits in
seinem Nachnamen „Barth“ stecke und wie von selbst von seiner großen Leidenschaft erzähle. „Ich bin in der Trattengasse in Brixen aufgewachsen, wo es ein Kunstatelier gab. Schon mit 16 Jahren habe ich dort mein erstes Werk gekauft“, sagt er, während er den großen Ausstellungsraum betritt.
t Der Ausstellungsraum auf dem Firmengelände von Ivo Barth fühlt sich an wie ein intimes Atelier
Es ist ein Raum, der sich wie ein intimes Atelier anfühlt, gefüllt mit einem großen Holztisch und den Werken von Sven Sachsalber, einem Vinschger Künstler, der in London seine Ausbildung genoss und später unter anderem in New York arbeitete. Barths Blick fällt auf den imposanten Luster, an dem große Hostien hängen. „Die 3D-Drucke dieser runden, weißen Opfergaben habe ich für Sven hergestellt“, erzählt er. Die Bedeutung hinter diesem Kunststück kenne er selbst nicht. Der Luster, der normalerweise in Barths Flur zuhause hängt, nimmt hier eine zentrale Position ein. Die Hostien,
Schalders, Tuxner Straße 4/Scaleres, Via Tux 4
I-39040 Vahrn/Varna
T +39 0472 853 600
info@oberrauch.bz www.oberrauch.bz





die im sanften Licht schimmern, verleihen dem Ausstellungsraum eine fast sakrale Aura.
Es ist ein Werk, das Rätsel aufgibt und zum Nachdenken anregt, ganz im Sinne von Sachsalbers unkonventionellem Stil. Barth selbst scheint sich in dieser Atmosphäre sichtlich wohlzufühlen, als ob die Präsenz seines Freundes Sven in diesem Raum spürbar wäre. „Wenn ich seine Werke betrachte, ist es tatsächlich so, als ob Sven wieder da wäre. Viele dieser Arbeiten sind Leihgaben, aber die meisten gehören mir“, sagt Barth mit leuchtenden Augen.
Sport und Kunst
Der Rundgang beginnt mit einem Foto, das Sachsalber während seiner Studienzeit in London zeigt, zusammen mit den berühmten Künstlern Gilbert & George. „Sven suchte nach seinem eigenen Platz in der Kunstgeschichte“, erzählt Barth. „Er wollte Teil einer größeren Geschichte sein.“ Dieses Streben nach Zugehörigkeit und Identität zieht sich durch viele seiner Werke – ob in Form von Malerei, Skulpturen oder Collagen. „Hier zum Beispiel hat Sven Annoncen aus einem Magazin überarbeitet. Die Werbungen einer Schweizer Galerie hat er überklebt und die Bilder vervollständigt, als wollte er ihnen etwas Ursprüngliches zurückgeben“, erklärt der Kunstliebhaber. Darauf abgebildet sind das alpine Leben und Traditionen, die Sachsalber aus seiner Heimat vertraut waren. Immer wieder entlarven sich die Kunstexponate als Bruchstücke von Sachsalbers Leben und Vergangenheit, die sich wie Puzzleteile zu einem komplexen Bild zusammenfügen. Skirennanzüge, einer aus Kuhfell, die anderen auf Leinwand genäht, erinnern an seine Sportkarriere, die durch einen Unfall abrupt endete. Danach wandte er sich voll und ganz der Kunst

zu und verarbeitete das Thema Zeit, das ihn als Sportler so sehr geprägt hatte, auf andere Weise. „Die Zeit war für Sven immer präsent“, bemerkt Barth und zeigt auf eine Arbeit, bei der Sachsalber 24 Stunden lang durchschrieb, um vom Wort „Today“ zum Wort „Tomorrow“ zu gelangen. „Dieser Stapel Zettel ist vollgeschrieben“, sagt Barth respektvoll. „Die Idee, dass du mit heute beginnst und zum Morgen kommst, ist schon beeindruckend.“
Die Ausstellung offenbart nicht nur Sachsalbers kreative Vielseitigkeit, sondern auch seine immense Geduld. „Das erstaunt mich“, sagt Barth und deutet auf ein oranges Bild, übersät mit einem Raster, den Sven genauestens ausmalte. „Er war eigentlich gar nicht geduldig, doch das präzise Arbeiten wird ihn schon entspannt haben.“ Wenn Ivo Barth über seinen Künstlerfreund spricht, dann stets mit einem warmherzigen Lachen. „Sven war zielstrebig und ein hervorragender Netzwerker“, erinnert er sich. „Er hat mir oft ein Kunstwerk geschickt und mich gefragt, ob es mir gefällt.“ So habe Barth eines Tages auch die 218 eingerahmten Bleistiftzeichnungen angekauft, die an den Wänden des Ausstellungsraums arrangiert sind. Wer hier nach einem roten Faden oder einer Sinn ergebenden Ordnung sucht, tut dies vergebens. Vielmehr sind die Tafeln als Fragmente aus Sachsalbers Lebensgeschichte zu verstehen. Sie zeigen Tiere, Menschen, Kirchen, Traditionen und alpine Szenen – „alles Motive, die im Leben von Sven verwurzelt sind“, erklärt Barth. „Als die Verwandten des Künstlers die Ausstellung besuchten, haben sie in den Zeichnungen Details entdeckt, die
ihnen sofort bekannt vorkamen. Jemand hat zum Beispiel den hier abgebildeten Familienhund wiedererkannt“, verrät der Brixner Unternehmer mit einem Lächeln.
Hommage an einen verlorenen Freund
Es ist, als ob Sven noch heute durch seine Kunst sprechen würde – auch über die düsteren Momente des Lebens, Abgründe, Leid und Verderben. Ein Sarg in der Mitte des Ausstellungsraums verstärkt den Eindruck von Vergänglichkeit und Nachdenklichkeit. „Man interpretiert da hinein, dass Sven schon eine Vorahnung hatte. Das weiß man aber nicht“, sagt Barth nachdenklich.
Die Ausstellung ist für den Brixner Kunstsammler nicht nur eine Hommage an einen verlorenen Freund, sondern auch ein Höhepunkt seiner Leidenschaft für die Kunst. „Wenn man sich immer so mit Kunst beschäftigt wie ich, dann ist es etwas Besonderes, einen Ausstellungsraum wie diesen auf dem eigenen Firmengelände zu haben“, erzählt er stolz. Für ihn ist Kunst nicht nur eine Sammlung von Symbolen oder teuren Stücken. „Ich kaufe Kunst einfach, weil sie mir gefällt“, sagt er abschließend. Ein letztes Mal schweift sein Blick über das lebendige Zeugnis seiner Leidenschaft und seiner tiefen Freundschaft zu Sven Sachsalber, bevor alles abgebaut wird. Wehmut wird spürbar und die Vorfreude auf die nächste Ausstellung, die Ende August eröffnet wird. Was gezeigt wird, möchte Barth vorerst noch nicht verraten. Nur eines betont er gerne: „Man muss nicht jedes Werk eines Künstlers verstehen.“ lisa.hintner@brixner.info

03.08.–10.08. VIELE SONNENPFLEGEPRODUKTE 10.08.–17.08. VIELE DÜFTE 17.08.–24.08. SHISEIDO 24.08.–31.08. E. ARDEN
31.08.–07.09. H. RUBINSTEIN 10.09.–14.09. BEAUTY LAURA




BRIXEN, DOMPLATZ 2 MO–FR 9–13 + 14.30–19 · SA 9–13 + 14.30–18


Herr Pergher, die derzeitige Ausstellung in der Galerie 90 trägt den Titel „Thank you“. Wem soll Danke gesagt werden?
Es ist Zeit, sich bei den Künstlerinnen und Künstlern zu bedanken. Wir sehen zwar die fertigen Kunstwerke – in der Ausstellung sind es Bilder und drei Skulpturen von über 20 Künstlern – , aber wir sehen nicht, welcher Schaffensprozess, welche Lebenserfahrung dahintersteht. Ich würde es sogar noch weiter fassen: Im Rückblick auf die Geschichte sehen wir, dass die Kunstschaffenden die Menschheit weitergebracht haben. Kunst hat in meinen
„Ein Dank an die Künstler“
ALEX PERGHER, Kurator der Galerie 90 in Mühlbach und selbst Künstler, über die derzeitigen Ausstellungen – und warum es Zeit ist, Danke zu sagen.
Augen einen universalen Wert, ja, sie ist fast ein Bedürfnis.
Für den Wolkensteinerkeller, ebenfalls in Mühlbach, haben Sie eine Ausstellung mit Werken von Peter Fellin kuratiert: „Eine Hommage an Joseph Beuys“.
Für mich ist Beuys ein universaler Künstler. Das hat mich immer beeindruckt, auch sein Satz: „Jeder Mensch ist ein Künstler.“ Fellin habe ich in gewisser Weise ähnlich erlebt und bereits mehrere Ausstellungen mit seinen Werken kuratiert. Im Wolkensteinerkeller sind kleine Objekte zu sehen, in denen ich eine Verbindung zu Beuys’ Schaffen sehe.
Wie geht es im September in der Galerie 90 weiter?
Mit der „Debatte in der Galerie“ führe ich eine neue Veranstaltungsart ein, die künftig die Ausstellungseröffnungen ersetzen soll. Dabei unterhält sich der ausstellende Künstler mit einem Kunstkritiker oder Kunsthistoriker, und auch das Publikum ist ausdrücklich dazu eingeladen, sich aktiv ins Gespräch einzubringen. Den Anfang machen am 27. September der Künstler Giuliano Caporali aus Arezzo, Vertreter der monochromen Malerei, und der Professor und Kunstkritiker Fiorenzo Degasperi aus Trient. johanna.bampi@brixner.info




















Musik-Highlights
MUSIK: Im August und September stehen mehrere markante Glanzpunkte im vokalen und symphonischen Bereich auf dem Programm von Musik & Kirche.

Ganz besondere Meisterwerke klassischer Musik kann das Publikum im Sommer im Dom von Brixen genießen.
Meisterwerke von Mozart
Die Audi Jugendchorakademie und die renommierte Akademie für Alte Musik Berlin führen am 1. August im Dom Mozarts Große Messe in c-Moll auf. Sie ist eine der herausragendsten Messvertonungen der europäischen Musikgeschichte und fasziniert mit ihrer stilistischen Vielfalt, vom herzzerreißenden „Christe eleison“ bis zu erhabenen Doppelchören. Mozarts Requiem-Fragment und das Ave Verum sind ebenso zu hören.
Das Bayerische Landesjugendorchester ist eines der angesehensten Jugendorchester Europas. Unter der Leitung von Nicolas Rauss werden am 3. August Werke von Ottorino Respighi, Bohuslav Martinů (Die Fresken von
MUSIKFEST NEUSTIFT
Die Musikkapelle Neustift verwöhnt Sie auf dem überdachten Stiftsplatz vor einer einzigartigen Kulisse, der Engelsburg des Klosters Neustift, mit Tiroler Spezialitäten und stimmungsvoller Musik. Kinder können sich in der Hüpfburg austoben!
* Mi., 14. und Do., 15. August Stiftsplatz Neustift
Infos: www.mkneustift.bz
Piero della Francesca), Richard Wagner und Richard Strauss (Tod und Verklärung) geboten.
Ein besonderes Erlebnis:
Anton Bruckner im Dom
Rémy Ballot ist einer der besten BrucknerDirigenten unserer Zeit. Er dirigiert am 16. August die Pilsner Philharmoniker mit der Symphonie Nr. 5 von Bruckner, dessen 200. Geburtsjahr heuer begangen wird.
Beethovens Neunte
Dieses epochale Meisterwerk wurde vor 200 Jahren uraufgeführt. Es vermittelt mit der „Ode an die Freude“ eine zeitlose Friedensbotschaft und zählt zu den weltweit populärsten Werken der klassischen Musik. Mit besonderer Intensität wird die Botschaft von Frieden und Brüderlichkeit von den jungen Musikern des World Youth Choir (Weltjugendchor) und des Bundesjugendorchesters die Zuhörer erreichen. Chor, Orchester und exzellente Solisten stehen am 5. September unter der Leitung von Jörn Hinnerk Andresen. Diese Tournée umfasst u.a. Konzerte im Concertgebouw Amsterdam, in der Elbphilharmonie Hamburg, in Berlin und Bonn.
www.musikbrixen.it


14. August: 18 Uhr: Festbeginn
Die große Schlagerfete mit den Grubertalern! Die Tiroler Erfolgsband ist Garant für NonstopStimmung der Extraklasse!
Donnerstag, 1. August, 20 Uhr
Audi Jugendchorakademie
Akademie für Alte Musik Berlin
Martin Steidler, Dirigent
Wolfgang Amadeus Mozart: Große Messe in c-Moll, Requiem, Ave Verum Dom, Brixen
Samstag, 3. August, 18 Uhr
Bayerisches Landesjugendorchester
Nicolas Rauss, Dirigent Werke von Ottorino Respighi, Bohuslav Martinů, Richard Wagner, Richard Strauss Dom, Brixen
Freitag, 16. August, 18 Uhr
Pilsner Philharmoniker
Rémy Ballot, Dirigent Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 in B-Dur Dom, Brixen
Donnerstag, 5. September, 20 Uhr World Youth Choir Bundesjugendorchester
Jörn Hinnerk Andresen, Dirigent Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9 Dom, Brixen
Informationen: www.musikbrixen.it
Karten können online über www.mytix.bz oder im Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 275252, info@brixen.org gekauft bzw. vorgemerkt werden.

15. August: 11 bis 16 Uhr:
Frühschoppen mit der Musikkapelle Antholz Niedertal und der Musikkapelle Luttach

Konzert 20:30 Uhr
Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg Hofburg, Brixen
Samstag, 10. August
Führung 10:30 Uhr
Weißer Turm
Treffpunkt Hofburg, Brixen
Diverses ab 18 Uhr
Rock Fest Milland Fußballplatz, Milland
Konzert 18 Uhr
Non solo … Mozart!
Klassik und Kuriositäten des 18. Jahrhunderts mit dem Ensemble Lumen Harmonicum Seminarkirche, Brixen
Konzert 20:30 Uhr
Haydn-Orchester von Bozen und Trient Hofburg, Brixen
Kabarett 21 Uhr
Verwirrt
Tschumpus, Brixen
Sonntag, 11. August
Konzert 20:30 Uhr
Musikkapelle Feldthurns Hofburg, Brixen
Montag, 12. August
Literatur 21 Uhr
Poetry Slam Night Tschumpus, Brixen

Dienstag, 13. August
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
HINTER GITTERN
* Konzert
A qualcuno piace Fred!
Do., 1. August, 21 Uhr
* Konzert
Techno Tschumpus
Sa., 3. August, 18 Uhr
* Kindertheater
Die Glücksforscher
Mo., 5. und Di., 6. August, 18 Uhr

* Kabarett
Verwirrt von und mit Lukas Lobis
Do., 8. und Sa., 10. August, 21 Uhr
* Poetry slam
Poetry Slam night
Mo., 12. August, 21 Uhr

* Konzert
Bumtschak Welle presents Tuitata Di., 13. August, 21 Uhr

* Konzert
Umami Fr., 16. August, 21 Uhr
Tschumpus, Brixen, Domplatz 3 Reservierungen: www.tschumpus.com oder telefonisch (Mo.–Fr. 13–14 Uhr) unter 388 777 077
Lesung 18:30 Uhr
Sabrina Grementieri: Il sole di sera (ital.) Stadtbibliothek, Brixen
Diverses ab 20 Uhr
Spieletreff Vintlerhof, Milland
Konzert 21 Uhr
Bumtschak Welle presents Tuitata Tschumpus, Brixen
Mittwoch, 14. August
Konzert 18 Uhr
Orgelmeditation Dom, Brixen
Freilichtkino 21 Uhr
Filmclub: Der kleine Nick Garten der Stadtbibliothek, Brixen
Diverses ab 18 Uhr
Musikfest Neustift Stiftsplatz, Neustift
Diverses ab 19 Uhr
Summer Emotions Altstadt, Brixen

Freilichtkino 21 Uhr
Der kleine Nick Garten der Stadtbibliothek
Donnerstag, 15. August
Diverses 11–16 Uhr
Musikfest Neustift
Stiftsplatz, Neustift
Konzert 20:30 Uhr
Musikkapelle St. Georgen
Hofburg, Brixen
Freitag, 16. August
Vorträge, Lesungen, Konzerte, Performances, Werkstätten zum Thema Geschlechter, Identitäten und queere Formen
Konzert 18 Uhr
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 in B-Dur
Pilsner Philharmoniker
Conferenze, letture, concerti, performance, laboratori sul tema identità di genere e forme queer
Dom, Brixen
Konzert 21 Uhr
Umami
Tschumpus, Brixen
GESCHLECHTER WERDEN & WIEDER LOSWERDEN
Vorträge, Lesungen, Konzerte, Performances, Werkstätten zu den Themen Geschlechter, Identitäten und queere Formen
Die Summer School Südtirol ist eine internationale, lokale und interdisziplinäre Veranstaltung. Zu wichtigen Fragen der Gegenwart werden die Erkenntnisse von Vielen zusammengeführt, diskutiert und für den gesellschaftlichen Prozess der Auseinandersetzung genutzt.
La Summer School Südtirol è un evento internazionale, locale e interdisciplinare. Il suo obiettivo è riunire le intuizioni di molte persone su alcune delle più importanti tematiche attuali e di utilizzarle per stimolare un dibattito nella società.
Schloss Velthurns (Feldthurns) / Castel Velturno
Eintritt frei / Ingresso libero summerschoolsuedtirol.eu
Die Auflösung des traditionellen Frauen- und Männerbildes ist für viele eine lang erkämpfte Befreiung, für manche Selbstverständlichkeit, für autoritäre Politiker:innen der Untergang des Abendlandes. Was aber ist das Problem? Worauf zielt die Diffamierung von Queerness ab? Wie stets an der Summer School Südtirol wird die politische, soziale und persönliche Dimension beleuchtet. Bei dieser internationalen, lokalen und interdisziplinären Veranstaltung werden die Erkenntnisse von Vielen zu wichtigen Fragen der Gegenwart zusammengeführt und diskutiert.
* Eröffnung: So., 25. August, 19 Uhr
* Forum: Mo., 26. bis Fr., 30. August, 18 Uhr Schloss Velthurns/Feldthurns
www.summerschoolsuedtirol.eu
Alle sind eingeladen, der Eintritt ist frei, keine Anmeldung notwendig.

Samstag, 17. August
Konzert 20:30 Uhr
Algunder Musikkapelle Hofburg, Brixen
Sonntag, 18. August
Konzert 20:30 Uhr
Bürgerkapelle Brixen Hofburg, Brixen
Montag, 19. August
Lesung 18:30 Uhr
Alessandra Lancellotti: Ritratti d’autore Stadtbibliothek, Brixen
Freilichtkino 21 Uhr
Filmclub: Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten Garten der Stadtbibliothek, Brixen
Dienstag, 20. August
Diverses ab 20 Uhr
Spieletreff Vintlerhof, Milland
Konzert 20:30 Uhr
Orgelkonzert Dom, Brixen
Donnerstag, 22. August
Führungen 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr
Mühlbacher Klause Mühlbach
Ausstellungen
Freitag, 23. August
Diverses ab 16 Uhr
Altstadtfest Altstadt, Brixen
Samstag, 24. August
Diverses ab 10 Uhr
Altstadtfest Altstadt, Brixen
Führung 10:30 Uhr
Weißer Turm
Treffpunkt Hofburg, Brixen
Sonntag, 25. August
Diverses 10–22 Uhr
Altstadtfest Altstadt, Brixen
Vortrag, Lesung, 19 Uhr
Konzert
Summer School Südtirol
Schloss Velthurns, Feldthurns
Montag, 26. August
Vortrag, Lesung 18 Uhr
Summer School Südtirol
Schloss Velthurns, Feldthurns
Dienstag, 27. August
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
StadtGalerie und Pharmaziemuseum bis 7. September
Neues Leben, neues Gück?
Riflessioni e pensieri sulla nascita
Helga von Hofe, Laura Pan, Sarah Solderer
Di.–Fr. 16–19 Uhr, Sa. 10–13 Uhr (StadtGalerie)
Mo.–Fr. 14–18 Uhr, Sa. 11–16 Uhr (Pharmaziemuseum)
Hofburg Brixen bis 24. November
Robert Pan. Alchemie der Farben täglich 10–18:30 Uhr
Staudenparadies, Brixen bis 28. Oktober
SculpGarden
Mo.–Fr. 9–12 und 15–18 Uhr, Sa. 9–12 Uhr
Kloster Neustift bis 26. Oktober
ABITARSI. Zeitgenössische Kunst im Kloster bis 23. November
Sankt Florian in Neustift.
Eine neu entdeckte Gemäldeserie nach Albrecht Altdorfer
Mo.–Sa. 10–17 Uhr
Vortrag 18 Uhr
Summer School Südtirol
Schloss Velthurns, Feldthurns
Diverses ab 20 Uhr
Spieletreff
Vintlerhof, Milland
Mittwoch, 28. August
Diskussion, Lesung 18 Uhr
Summer School
Südtirol
Schloss Velthurns, Feldthurns
Donnerstag, 29. August
Führungen 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr
Mühlbacher Klause Mühlbach
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk
Hofburg, Brixen
Vortrag, Lesung 18 Uhr
Summer School
Südtirol
Schloss Velthurns, Feldthurns
Freitag, 30. August
Diverses 16–19 Uhr
Kids Bike Parcours (im Rahmen von Women’s run Brixen) Hofburgplatz, Brixen
Engelsburg, Neustift bis 17. August
Katakombenschule 1923–1938
Mo.–Sa. 10:30–18 Uhr 24. August bis 8. September Dreams Fotoexpo.
Fotos von Egon K Daporta Eröffnung und Buchvorstellung: Fr., 23. August, 18:30 Uhr täglich 10–19 Uhr
Galerie 90, Mühlbach bis 31. August
Thank you bis 31. Oktober
Peter Fellin. Installation. Hommage an Joseph Beuys (im Wolkensteinerkeller)
Besichtigung nach Terminvereinbarung Tel. 348 7102550
Franzensfeste bis 10. November
FORT biennale_01: Im Körper der Sprache
Kunstbiennale, kuratiert von Ulrike Buck und Margareth Kaserer bis 12. November
Eingebunkert
Di.–So. 10–18 Uhr
Diverses 18 Uhr
Women’s run Brixen: Frauen laufen für Frauen Domplatz und Altstadt, Brixen
Vortrag, Lesung 18 Uhr
Summer School
Südtirol
Schloss Velthurns, Feldthurns
Diverses ab 20 Uhr
After Race Party mit Live-Musik
(Women’s run Brixen) Domplatz, Brixen
Konzert 20 Uhr
Holzblasorchester „HoBla-O“ Forum, Brixen
Samstag, 31. August
Führung 10:30 Uhr
Weißer Turm Treffpunkt Hofburg, Brixen
Diverses 17 Uhr
Keep calm & give birth Diskussion mit der Schriftstellerin Monica Trettel StadtGalerie, Brixen
Konzert
Herbert Pixner Projekt Domplatz, Brixen
Märkte
20 Uhr

Bauernmarkt mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr
Wochenmarkt montags, 8–13 Uhr
Am Priel, Tratten- und Albuingasse, Hartmannplatz
Monatsmarkt
Montag, 26. August, 8–13:30 Uhr
Goethestraße, Runggadgasse, Don G. Franco Park
Ggumperermarkt
Samstag, 17. August, 8–17 Uhr Albuingasse
T


Gil enklamm Magic Light




Erlebe die Gilfenklamm Magic Light Abende und tauche in eine magische Welt der Lichtspiele ein!
Vivi le serate Gilfenklamm Magic Light e immergiti in un magico mondo di spettacoli di luce!
Jeden Dienstag und Freitag im August
Zusatztermin am 15. August
Ogni martedì e venerdì di agosto
Data aggiuntiva il 15 agosto
ore 21.00–23.00 Uhr

Stange – Jaufensteg / Stanghe – Ponte Giovo
Sportzone Stange / zona sportiva di Stanghe
Einlass ab 21.00 Uhr bei der Gilfenklamm Kasse in Stange
Eintritt 10,00 € - keine Anmeldung notwendig
Ingresso dalle 21.00 presso la cassa delle Cascate a Stanghe
Ingresso € 10,00 - nessuna prenotazione necessaria
Shuttlebus von Jaufensteg nach Stange
Navetta da Ponte Giovo a Stanghe
Findet nur bei guter Witterung statt Solo in caso di buone condizioni meteorologiche




50 Jahre gemeinsam aktiv
SPORT: Der ASV Milland feiert in diesen Tagen sein 50-jähriges Bestehen. Der „Brixner“ wirft einen Blick auf die Geschichte des Vereins, seine Anfänge, Höhepunkte und einige der vielen Persönlichkeiten, die dahinterstanden und -stehen.
Wenn Roman Santin, derzeitiger Präsident des Millander Sportvereins, von der Gründung erzählt, so scheint diese in einer Zeit geschehen zu sein, die weit entfernt von den heutigen Verhältnissen liegt. Und doch ist es nur 50 Jahre her, als eine Handvoll beherzter Jugendlicher die Idee und das Ziel hatte, einen Sportverein für die Millan-
der zu gründen. Denn in der nahen Stadt fanden nicht alle fußballbegeisterten Millander ein sportliches Zuhause, und so formulierten Josef Insam, Hermann Larcher, Reinhold Nitz, Manfred Schölzhorn und Oskar Zorzi ein Rundschreiben, das sie selbst an die Millander Haushalte verteilten und mit dem sie zu einem Info-Abend ins

Comboni-Missionshaus luden. Die am Bahnhof kopierten Einladungen – aus Sparsamkeit hatte man den Text viermal auf eine DIN-A4-Seite getippt – schienen den Nerv der Millander gut zu treffen, denn bereits zum ersten Info-Abend kamen viele Familien und Interessierte und zeigten sich begeistert vom Vorhaben der jungen Gruppe. Nicht nur Fußball fand man auf den Wunschlisten; auch Tischtennis, Handball, Faustball und Kanufahren standen im Fokus. Zur konstituierenden Sitzung traf man sich im Millanderhof, an einem Freitagabend Ende April 1974. Ubald Comper und Hans Stampfer übernahmen als Präsident und dessen Vize die Führung, die Vereinsstatuten wurden beschlossen, und man startete mit vier Sektionen ins Vereinsleben – Fußball, Tischtennis, Handball und Kanu; außerdem dabei auch eine Faustball-Freizeitmannschaft. Anwesend waren natürlich auch die Ideengeber, und nur wenige Wochen nach diesem Treffen war auch die notarielle Gründung besiegelt.
Senkrechtstarter
Der Rückblick auf fünf Jahrzehnte Sportverein Milland fällt zunächst auf die herausragendsten Momente. Bereits in den ersten Jahren verzeichnete der junge Verein beachtliche sportliche Erfolge: Die Sektion Handball war mit ihrer Damenmannschaft in der B-Liga vertreten, die Millander Tischtennisspieler waren landes- und italienweit unterwegs und stiegen 1979 in die C-Liga auf. 1982 freute man sich über die erste Millander Sportzone in der
sogenannten Campill-Gegend, und 1984 stieg die Handball-Herrenmannschaft sogar in die Serie A auf. Das Spiel Milland gegen Brixen in dieser Liga war ohne Zweifel ein Handball-Highlight der besonderen Art. Doch bereits 1990 vereinten Milland und Brixen ihre Kräfte, und Milland fungierte als zweite Mannschaft der Brixner.
t HABEN DEN ASV MILLAND
MITGESTALTET (IM BILD VON LINKS): Roman Santin (Präsident), Toni Schatzer (Mitglied des ersten Vorstands), Hermann Larcher (Gründungsmitglied), Karl Hofer (ehemaliger Präsident), Reinhold Nitz (Gründungsmitglied), Markus Knapp (ehemaliger Präsident), Manfred Schölzhorn (Gründungsmitglied und ehemaliger Präsident)
Auf dem internationalen Parkett holten die Kanufahrer Lorbeeren und Medaillen nach Brixen; ihre Sektion wurde zur Kanuhochburg Italiens. Nach dem Italienmeistertitel 1978 holten die Kanuten 1989 in den USA sogar WMBronzemedaillen. Kanu-Ikone Lisi Zingerle, Anton Plaikner und Werner Pardeller wurden in ihrer Heimat gebührend empfangen; ganz Milland freute sich mit ihnen über ihren Erfolg. Viele Italienmeistertitel, Podestplätze auf europäischer und regionaler Ebene sowie Einberufungen in die Nationalmannschaft und damit verbunden die Teilnahme an Weltmeisterschaften und Europacup-Rennen markieren die Glanzzeiten der Sektion Kanu. Heute ist die Hälfte ihrer 26 Mitglieder jünger als 18 Jahre; gemeinsam frönt man der nassen Leidenschaft, bestreitet Jugendwettkämpfe und organisiert Schnupperkurse für alle Altersklassen.
Trendsport
Dem Wasser eng verbunden sind auch die Riversurfer, die seit 2015 im ASV Milland beheimatet sind. Ihr Tun und Streben spielt sich im Eisack ab: Von der Mensabrücke aus suchen sie die perfekte Linie und sind mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus als Surfspot bekannt. Ihr Traum ist die Errichtung einer stehenden Welle nach dem Vorbild der Eisbachwelle in München. Anders als die Riversurfer ist die Sektion Tischtennis seit 1974 Teil des Millander Sportvereins und darf auf eine bewegte und erfolgreiche Geschichte zurückblicken – sei es im nationalen Raum als auch auf internationaler Ebene, beispielsweise mit der Paralympics- und WM-Teilnehmerin Christina Ploner. Stolz ist man jedoch nicht nur auf Medaillen und Veranstaltungen, sondern ebenso auf die vorbildhafte Zusammenarbeit mit Sportlern mit Beeinträchtigung, die weitum ihresgleichen sucht.
Immer up to date
Einige Sektionen, die in Milland aktiv waren, gehören mittlerweile der Geschichte an. Handball, Faustball, Tanzen, Sportfischen und Kegeln erlebten zwar sehr aktive und gute Zeiten, doch war und ist es für einen Verein schwierig und teilweise einfach nicht möglich, alle Disziplinen zu bedienen. Wie sich das Freizeitverhalten der Gesellschaft generell verändert, gibt es auch im Millander Sportleben ein Kommen und Gehen unter den praktizierten Sportarten. Jüngstes „Kind“ der Millander ist Karate: Vor kurzem wurde Karate Bressanone Wadoryu, das 1974 als eigenständiger Verein gegründet worden war, als Sektion des ASV Milland aufgenommen und bereichert dessen Angebot um diese einst aus dem Osten importierte und mittlerweile sehr beliebte Kampfkunst.
Bei den „Flying Ducks“, der Sektion Paragliden, seit 1993 Teil des ASV Milland, blickt man mit viel Stolz auf den Streckenweltrekord zurück, den Peter Gebhard 2011 mit 277 Kilometern schaffte, auf Christian Pichler, der 2007 beim internationalen „XContest“ siegte, oder auf den Sektionsleiter Mauro Pianaro mit zwei Siegen und einem zweiten Platz bei Italienmeisterschaften. Zu Millands „fliegenden Enten“ zählte auch Kurt Eder, der jüngst verstorbene „König der Lüfte“, der unzählige nationale wie internationale Titel gewann. Zur Zeit der Aufnahme der „Flying Ducks“ in den Sportverein Milland 1993 war die

Zahl der ursprünglich vier Pioniere auf 15 angewachsen; später wuchs sie sogar auf 100. Heute sind es nur noch acht Mitglieder – acht Männer, die ihre Liebe zum Fliegen seit langem teilen und nun ohne Wettkampfambitionen weiter pflegen, solange Wind und Leidenschaft sie tragen.
Fußball mit Strahlkraft
Last, but not least steht der Fußball nach wie vor im Mittelpunkt des Millander Sportgeschehens. Urgesteine wie Sepp Insam und Umberto Principe prägten die Entwicklung dieser Sektion, die sich heute mit 350 Kindern und Jugend-
p Die Handballmannschaft war beim SSV Milland erfolgreich; 1990 schloss sie sich mit den Brixnern zusammen
Höhen und Tiefen. Nach einem kontinuierlichen Aufstieg in den Anfangsjahren erlebte man in den Achtziger- und Neunzigerjahren einen regelrechten Höhenflug, aber auch einige Dämpfer. Als der SV Milland 1995 zum FC Südtirol wurde, war dies für die Millander Fluch und Segen zugleich. Die Sektion Fußball lag bis 1999 im Dornröschenschlaf und startete dann mit vereinten Kräften wieder durch.
Ein Buch spricht Bände
Über die Geschichte des Millander Sportvereins, seine Sektionen, die Menschen, die dahinterstanden und -stehen,
„Wir möchten so vielen wie möglich sportliche Betätigung ermöglichen, sprachen- und kulturübergreifend, und offen sein für neue Projekte“ _ Roman Santin, Präsident des ASV Milland
lichen unter der technischen Leitung von Manuel Berretta als eine der größten des Landes präsentiert. Gewiss erlebte dieser Bereich in den fünf Jahrzehnten seines Bestehens
Erfolge und Erlebnisse ließen sich Bände schreiben. Zum 50-jährigen Bestehen versuchte man, das Wichtigste in einem Jubiläumsbuch zusammenzufassen. Es lohnt sich,

IM HERBST STARTEN DIE 16 SEKTIONEN DES SSV BRIXEN WIEDER MIT SPORTKURSEN FÜR JUNG UND ALT.





darin zu schmökern. Das Buch wurde bei den Geburtstagsfeierlichkeiten am 20. und 21. Juli vorgestellt und ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie sehr der Verein über ein halbes Jahrhundert seine Grundsätze lebte. Gemeinsamkeit, Solidarität, Zielstrebigkeit, aber auch Offenheit und Verantwortungsbewusstsein ziehen sich wie ein roter Faden durch die Aktivitäten. Die Verpflichtung gegenüber dem Nachwuchs war und ist dabei ein tragendes Element dieses Vereins, das heute in einer bewundernswerten Nachwuchsarbeit Ausdruck findet und schon seit 2012 im Vorzeigeprojekt „Bewegungsschule“ Kinder von überall nach Milland lockt. Waren es zu Beginn noch ehemals Aktive, die ihre jüngeren Sportskollegen trainierten, so sind es mittlerweile zum größten Teil fachlich fundierte Übungsleiter, die sprachen- und kulturübergreifend Technik und Werte des Sports vermitteln.
Gemeinsam feiern
Zum runden Geburtstag standen und stehen die Menschen im Fokus des ASV Milland. Zwei Tage lang feierte man beim Fußballplatz, dort, wo normalerweise trainiert und gekämpft wird, mit allen, die dabei sein wollten und sollten. Ehemalige und aktive Sportler, Funktionäre sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft gaben sich ein Stelldichein, genossen den Frühschoppen, blickten gemeinsam zurück und nach vorne, dankten und gratulierten. Dass zum feierlichen Anlass auch ein neuer Vereinsbus gesegnet werden konnte, zeigt, dass die Verantwortlichen sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, sondern mit Ideen und Plänen beschäftigt sind und konkret an deren Umsetzung arbeiten.

p Fußball steht seit jeher im Mittelpunkt des Millander Sportgeschehens
Das tragende Motto und Ziel soll es weiterhin sein, für die Bevölkerung Millands und dessen Umgebung sportliche Betätigung zu ermöglichen – mit einem niederschwelligen Angebot, das ungeachtet sprachlicher oder kultureller Unterschiede die Menschen durch den und beim Sport zusammenführt. „Wir möchten so vielen wie möglich sportliche Betätigung ermöglichen, sprachen- und kulturübergreifend, und offen sein für neue Projekte“, sagt Vereinspräsident Roman Santin.

sabine.dejakum@brixner.info

früher
haben wir zur Herstellung unseres Mozzarellas ausschließlich kristallklares Bergquellwasser und beste Milch aus der Region verwendet und hatten Freude daran, dass man diese Frische auch mit jedem Bissen schmeckte.
ist es noch genauso.

früher wie heute, einfach






als sehr professionell ein; persönlich kenne ich ihn zu wenig, um mir ein Urteil zu erlauben“, meint Zorzi dazu. Wieland wurde für diesen Bericht von der Redaktion kontaktiert, hat sich aber bis zum Redaktionsschluss nicht zurückgemeldet.
Neben persönlichen Unstimmigkeiten und einem großen logistischen Aufwand kam für den Handball aber auch eine finanzielle Belastung hinzu, die alle drei Sektionen spüren. Laut Zorzi müssen die Herren-, Damen- und Jugendmannschaft insgesamt rund 800.000 Euro an Kosten Jahr für Jahr stemmen. „Der italienische Handball hat in den letzten Jahren stark aufgerüstet“, erklärt er. Reisen müssen bezahlt werden, Spieler ebenso. Gleichzeitig ist es für Vereine immer schwieriger, Sponsoren zu finden. Die Balance aus sportlichen Höchstleistungen und finanziellen Herausforderungen zu finden ist demnach verständlicherweise schwer.
Jetzt zeigt sich: Der Wille der Herren zum Italienmeistertitel war wohl größer als die finanzielle Vernunft. Das lassen zumindest die Zahlen erahnen: Im Juni hat der SSV Brixen als gesamter Verein mit allen 14 Sektionen die Bilanz mit einem Minus von 260.000 Euro abgeschlossen. Zorzi betont, dass die Bilanz immer nur eine Momentaufnahme sei, und dass es mehrere Sektionen gebe, die das Jahr nicht mit schwarzen Zahlen abschließen konnten, weil man teilweise noch auf Beiträge und Sponsorengelder wartete. „Letztendlich ist wohl die Hälfte dieses Betrages ein effektives Minus“, meint er. Und dennoch kann man stark davon ausgehen, dass der Großteil dieser negativen Bilanz wohl von den Handballern stammt. „Dieses Loch müssen wir nun zu stopfen versuchen.“
Dass die Sektion Handball Herren in finanziellen Schwierigkeiten steckte und die Lage grundsätzlich unübersichtlich sei, munkelte man bereits seit Längerem. Warum hat man also erst jetzt eingegriffen? Zorzi spricht von einem „Vertrauensvorschuss“. Als Präsident müsse er sich auf die einzelnen Sektionsvorstände verlassen, denn es sei bei einem Verein dieser Größe unmöglich, den detaillierten Überblick über alle Sektionen zu bewahren. „Leider funktioniert das nicht immer.“ Zorzi fügt allerdings hinzu, dass „die Situation
auf den Vereinskonten eigentlich nicht so schlimm ist, wie anfangs befürchtet.“
Neue Struktur
Wenn Zorzi an die letzten Wochen denkt, runzelt er die Stirn. Man war zunächst damit beschäftigt, sich einen genauen Überblick über die finanzielle Lage und die Organisationsstruktur zu verschaffen, bevor man an die Zukunft denken konnte. „Nach einem großen Sturm bringt man das Schiff nun langsam in den Hafen und versucht, die entstandenen Lecks zu kitten“, sagt er. Viele Menschen haben im Hintergrund an einer Lösung gefeilt, um den Handball nicht aufgeben zu müssen. „Es war eine ganze Task Force. Wir starten wieder bei Null, und es braucht noch viel Aufbauarbeit, um unsere Ziele zu erreichen“, sagt Zorzi.
Einiges kann er bereits jetzt verraten: Strukturell will man sich künftig besser organisieren und breiter aufstellen. „Wir haben in den letzten Wochen gemerkt: Eine Sektion dieser Größe kann nicht ehrenamtlich geführt werden“, sagt Zorzi. Derzeit sei eine SportGmbH mit einem festangestellten Team angedacht. Diese Idee steht bereits seit längerer Zeit im Raum, soll nun aber endlich konkretisiert werden. Sie soll sowohl die Männer- als auch die Frauenmannschaft umfassen; die Jugend soll weiterhin als Verein verwaltet werden. „Wir müssen wieder zu einer einzigen Sektion zusammenwachsen, um den Brixner Handball noch besser zu präsentieren“, sagt Zorzi. Organisatorisch hat man sich bei Nachbarn ein Erfolgsmodell angesehen: „Die Eishockeymannschaft in Bruneck arbeitet mit einem Verwaltungsrat, einer Geschäftsführung und fix angestellten Mitarbeitern“, sagt Zorzi. Natürlich seien die Dimensionen nicht ganz vergleichbar, aber „man muss sich auch darüber im Klaren sein, dass die Brixner Handballerinnen und Handballer in der höchsten italienischen Liga spielen.“ Durch einen gemeinsamen und professionelleren Auftritt hofft man, neue Sponsoren zu gewinnen und den Brixner Handball finanziell wieder auf Kurs zu bringen.
Fokus auf die Jugend
Ein weiteres langfristiges Ziel ist laut Zorzi der stärkere Fokus auf
die Jugendarbeit: „Wir können uns nicht mehr so stark auf Spieler von auswärts verlassen, denn das belastet uns finanziell zu stark.“ Es ist ein Spagat, denn der italienische Handball hat sich in den letzten Jahren stark verändert. „Wenn man oben mitspielen will“, so Zorzi, „muss man mitziehen, denn allein mit heimischen Spielern wird man die Top-Plätze nicht mehr erreichen.“ Eine gesunde Mischung aus einheimischen Spielern und jenen, die von auswärts kommen, täten dem Handball und der Stadt gut. „Spieler von auswärts sind grundsätzlich eine Bereicherung, weil sie die Mentalität der Stadt öffnen“, sagt Zorzi. Gleichzeitig sei man sich bewusst, dass mehr lokale Spieler auch wieder zu einer größeren Identifikation der Fans mit der Mannschaft führen würde. „Das langfristige Ziel ist es, so viel wie möglich Jugendliche und Einheimische zum Handball zu motivieren.“ Zorzi gibt jedoch zu bedenken, dass der Einsatz, den Handball auf diesem Niveau erfordert, für viele junge Südtiroler nicht mehr interessant ist: „Sich für den Handball aufopfern, jeden Tag zu trainieren und an den Wochenenden zu spielen – das ist heutzutage vielen zu aufwändig.“
„Saison des Übergangs“
Und nun? Claudio Zorzi sagt, dass man im Hintergrund noch viel Aufbauarbeit leisten muss – und gleichzeitig operativ bleiben will. „Es wird eine Saison des Übergangs.“ Ende Juli wurde mit dem Training begonnen. Ein neuer Trainer ist mit Andrea Izzi bereits gefunden, nachdem Michl Niederwieser und Hubi Nössing abgesagt hatten. Verzweifelter sucht man zu Redaktionsschluss noch nach jemanden, der sich der Sektionsleitung annimmt: Die Verantwortung in einem solch sensiblen Moment zu übernehmen ist kein Zuckerschlecken. „Aber wir haben jetzt die Chance, Handball professionell aufzustellen“, so Zorzi. Sollte das nicht gelingen, müsse man über Alternativen nachdenken. „Aber nachdem man sportlich erfolgreich war, ist es schwierig, einen Schritt zurückzumachen.“
Er selbst will sich, sobald Stabilität eingekehrt ist, wieder von der Sektion zurückziehen, „um mich ganz um die Rolle des Präsidenten des Gesamtvereins zu kümmern.“ anina.vontavon@brixner.info
EMS-Training zuhause Trockenanzug + Kabellose Steuer-Box + APP
Jetzt nur 59,00€ / Monat
Was ist HINTIME? HINTIME Wellness ist ein kabelloses
EMS-System, das individuell an Ihre Anforderungen angepasst werden kann.















Die Trainingszwecke sind vielseitig:
Von Gewichtsabnahme über
Muskelkräftigung bis hin zur Korrektur der Körperhaltung
Video-Trainingssitzungen mit virtuellem
Personal Trainer stehen zur Verfügung
KONTAKTE:
360 FIT - 37010 AFFI VR
T. 338 6560018
T. 339 7141408
360fitaffi@gmail.com www.hintimewellness.it

SCHWIMMEN
Erfolgreiche Masters

z Die Masters-Schwimmer des SSV Brixen feierten bei den Italienmeisterschaften in Ric-
FUSSBALL
cione große Erfolge und zeigten ihre Schwimm- und Wettkampferfahrung. Die erste Ausgabe der
Europeada mit Brixner Beteiligung
z Die Südtiroler Frauenmannschaft gewann die Europeada 2024. Die Fußball-Europameisterschaft der Sprachminderheiten fand vom 28. Juni bis zum 7. Juli im deutschdänischen Grenzland statt. Das Damenteam dominierte mit einer konstanten und überlegenen Leistung. Es spielte eine beeindruckende Vorrunde und gewann das Finale in Flensburg gegen Nordfraschlönj/Nordfriesland mit einem überwältigenden 11:1-Sieg vor 800 Zuschauern. Trainerin Denise Ferraris, beim letzten Titelgewinn
2016 selbst noch aktive Spielerin im Kader, sieht in der starken und ausgeglichenen Leistung aller das Erfolgsrezept für den Sieg. „Die Mannschaft hat einfach zusammengepasst. Wir konnten aufgrund des hohen Niveaus aller die Startelf variieren und hatten stets Wechselmöglichkeiten”, so die Trainerin. Mit Annalena Santin, Alexandra Stockner, Greta Oberhuber und Hannah Bielak waren auch Spielerinnen aus dem Brixner Raum dabei. Besonders bewegend war das Gedenken an die verstorbene
Die Brixner Schwimmer Kathrin Oberhauser und Marco Scardoni haben sich zu ihrem 32. Geburtstag selbst beschenkt: Trotz starker Konkurrenz und schwieriger Wetterbedingungen gab es drei Goldmedaillen bei den Italienmeisterschaften in Terni für Kathrin und Bronze für Marco.
Italienmeisterschaften fand vor genau 40 Jahren in Genua statt, damals mit 300 Athleten aus 38 Vereinen. Dieses Jahr beteiligten sich vom 25. bis zum 30. Juni 3.697 Athleten aus 355 Vereinen, was in der Folge 8.595 Starts ergab. Die Meisterschaften werden in Alterskategorien eingeteilt, die ab 20 Jahren beginnen und in FünfJahres-Sprüngen fortgehen, wobei die älteste Teilnehmerin diesmal stolze 90 Jahre alt war. Bei der diesjährigen Italienmeisterschaft in Riccione war eine vierköpfige Mannschaft vom SSV Brixen mit dabei, bestehend aus Barbara Letrari, Christa Huber, Franz Pisoni und Christine Spitaler. Die Brixner Masters, gecoacht von ihrem Trainer Alessandro Battistella, erzielten fünf erste, drei zweite und einige
weitere Top-Ten-Platzierungen. Diese Zahlen und Medaillen trotz der großen Konkurrenz unterstreichen die herausragende Leistung der Schwimmer aus Brixen. „Wir sind mit diesen Ergebnissen natürlich sehr zufrieden”, sagte Barbara Letrari dem „Brixner“. Die Gruppe des SSV besteht aus insgesamt 25 Schwimmern. Sie trainieren dreimal pro Woche von September bis Ende Juli und nehmen regelmäßig an regionalen und nationalen Wettkämpfen im Norden Italiens teil, weshalb dieses Ergebnis in Riccione sicher nicht das letzte sein wird, mit dem diese Truppe auf sich aufmerksam macht. mh

Spielerin Verena Erlacher, die 2016 noch am Turnier teilgenommen hatte. Die Südtiroler Herrenmannschaft, trainiert von Manuel Sullmann aus Albeins, traf auf starke Konkurrenz (27 Mannschaften) und musste sich im Viertelfinale den Kärntner Slowenen im Elfmeterschießen unglücklich geschlagen
Noch bis zum 28. August ist die Eishalle Brixen mittwochs von 20 bis 22 Uhr für alle geöffnet. Der Eintritt ist mit der MySummercard und für Kinder bis fünf Jahren kostenlos; für Jugendliche bis 15 Jahren kostet der Eintritt fünf Euro, ab 16 Jahren 7,50 Euro.
geben. „Wir haben einfach zu viele Chancen im Abschluss vergeben“, sagte der junge Trainer. „Man darf die Leistung der Jungs nicht aufs Resultat begrenzen. Jeder war stolz, sein Bestes zu geben.” In den Platzierungsspielen sicherten sich die Südtiroler Herren den 5. Platz. mh
Für die 12. Ausgabe des Women’s run wurde die Teilnehmergrenze von 1.000 Läuferinnen bereits erreicht. Am 30. August wird die Brixner Altstadt im Zeichen dieses Solidaritätslaufes stehen – ohne Wettkampfdruck, mit dem traditionellen Warm-up am Domplatz und mit viel Party nach dem Lauf.
Herr Baumgartner, vor einem Jahr erlebte die Surf-Community aus nah und fern die erste Auflage des „Alpsurf Contests“ – was hat sich verändert?
Im Großen und Ganzen bleibt das Format der Veranstaltung dasselbe, doch haben wir unsere Erfahrungen vom letzten Jahr natürlich in organisatorische Verbesserungen einfließen lassen. Start ist am Freitag mit Trainingsläufen, am Abend sitzen wir dann mit unseren Gästen gemütlich beisammen. Am Samstag werden sich, nach dem Briefing und dem Einwärmen, die Wettkämpfe als Vorentscheidungen wohl über
„Jeder Run eine Herausforderung“
MARTIN BAUMGARTNER, Vizepräsident der Sektion Riversurf im ASV Milland, über die zweite Auflage des „Alpsurf Contests“ Anfang August am und im Eisack.
den ganzen Tag hinziehen. Am Sonntag finden die Finalrennen statt, und bis zu den Preisverteilungen wird es sicher Nachmittag werden.
Wie interessant ist dieser Contest für die Zuschauer?
Bislang waren alle, die zufällig oder gezielt dabei waren, begeistert. Da wir unter den 30 Startern wiederum Top-Surfer aus der Schweiz, Deutschland und Österreich willkommen heißen werden, dürfte es einigermaßen spannend werden. Für den Surfer selbst ist jeder Run eine neue Herausforderung, und diese Spannung, dieses Prickeln erlebt man auch als
Zuschauer hautnah mit. Natürlich haben wir auch für Speis und Trank gesorgt und bei den Prämierungen für themenbezogene coole Preise.
Wird der „Alpsurf Contest“ zum Fixpunkt der Szene werden?
Wenn der Erfolg uns Recht gibt, werden wir sicher weitermachen. Einige Ideen für die Erweiterung unseres Wettbewerbs liegen bereits in der Schublade, beispielsweise die Skateboarder einzubeziehen oder den festlichen Teil auszubauen. Um all dies umzusetzen, braucht es jedoch mehr Ressourcen und Mitarbeiter als unsere Sektion zurzeit hat. sabine.dejakum@brixner.info

De
Historisches Reenactment LMB Prettau 23.-25.08.2024













































































Landesmuseum Bergbau Museo provinciale Miniere
Das größte Padel-Turnier Südtirols
z Am 13. und 14. Juli fand in Brixen das größte Padel-Turnier Südtirols statt. Padel ist eine Mischung aus Tennis und Squash und wird in Zweier-Teams gespielt. Hundert Begeisterte der Trendsportart hatten sich zum Wettkampf angemeldet, worüber Thomas Oberegger, der Organisator des Turniers, sehr glücklich war: „Dass so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Land nach Brixen kommen, um ihre Padel-Kenntnisse zu messen, freut uns sehr und zeigt, dass der Padel-Sport viele junge Leute zum Sporteln motiviert.“ Gespielt wurde in den Kategorien „Beginner“ und „Advanced“. Am Samstag fanden die Vorrunden statt, bei denen die Spieler für jeweils 20 Minuten gegeneinander antraten. Das Finale hingegen wurde am Tag darauf von den zwei Bestplatzierten jeder Kategorie in einem Satz ausgetragen. Als Sieger aus der Kategorie „Beginner“ gingen Manuel Trappolini und Bettina Paoli hervor, nachdem sie gegen Thomas Laconi und Maria Sole Moggio gewonnen hatten. In der Kategorie „Advanced“ mussten
FREIZEIT

sich die Brixner Simon Larcher und Simon Michaeler den zwei in Gröden ansässigen Argentiniern Augustin L’Aqua und Claos Herrero geschlagen geben. Auch der stärkste Schlag von Thomas Oberegger beim Smash-Contest wurde prämiert, und den Zusatzpreis für
das einfallsreichste Turnier-Outfit heimsten Matteo Scaggiante und Gunnar Braito ein. Im Bild: die Sieger Claos Herrero (links) und Augustin L’Aqua (rechts), in der Mitte Organisator Thomas Oberegger. ap
Kunstrasen für den Fußballplatz

z Den Neustifter Kindern einen attraktiven Platz zum Fußballspielen bieten – das will die Gemeindeverwaltung Vahrn mit der geplanten Umgestaltung des bestehenden Fußballplatzes bezwecken. Vor Kurzem wurde dafür eine Summe von ca. 260.000 Euro genehmigt. „Der Sandplatz“, so Vizebürgermeister Dietmar Pattis, „soll einen Kunstrasen erhalten. Die Arbeiten wurden bereits ausgeschrieben, die Aufträge hingegen sind noch nicht vergeben worden.“ Geführt wird der gemeindeeigene Fußballplatz neben der Grundschule Neustift vom Amateursportverein Neustift. Anton Mitterrutzner, Präsident des ASV Neustift, verweist auf die intensive Nutzung des Platzes: „Für die Kinder ist dieser Platz sehr wichtig. Er dient als Pausenhof für rund 70 Schülerinnen und Schüler der Grundschule,
und auch nachmittags wird hier eifrig Fußball gespielt.“ Neben den Kindern nutzen ihn auch die Neustifter Altherren für ihr Training. „Außerdem hat er“, so Mitterrutzner, „die richtige Größe für Jugendmeisterschaften bis U10 und Kleinfeldfußball.“ Ursprünglich war eine umfangreichere Umgestaltung der Sportzone Neustift geplant gewesen, doch das Projekt, das Architekt Andreas Vallazza erarbeitet hatte, sah Ausgaben von mehr als 400.000 Euro vor. Die Gemeindeverwaltung von Vahrn entschied sich daher für eine kostengünstigere Alternative. Nun sollen so bald als möglich die Aufträge für die Arbeiten vergeben werden. job





Die Umvahrnung



MOBILITÄT: Ein vor allem für das Vahrner Unterdorf geradezu historischer Tag rückt näher: Mit der bevorstehenden Fertigstellung der Vahrner Umfahrung wird sich dort die Lebensqualität der Anrainer erheblich verbessern. Der „Brixner“ hat die Baustelle besucht: Wie ist der aktuelle Stand, und wann wird die Umfahrung in Betrieb gehen?
Die gute Nachricht für Brixen, vor allem aber in diesem Fall besonders für Vahrn: 33 Jahre nach der Ursprungsidee wird in ein paar Monaten die gesamte westliche Umfahrung des Stadtgebiets endlich Realität. Nach der Inbetriebnahme der Brixner Westumfahrung im April 2011 und des Mittelanschlusses im Juni 2020 folgt im Februar 2025 nun also die Fertigstellung der etwa 1,5 Kilometer langen Umfahrung von Vahrn, an der eine Bietergemeinschaft von drei Baufirmen seit März 2022 arbeitet.
Die zweite gute Nachricht ist, dass der Fertigstellungstermin bis auf ein paar Kommastellen eingehalten werden kann: Ursprünglich wollte man im Oktober 2024 die Vahrner
Umfahrung in Betrieb nehmen, aber einige kleinere Zusatzarbeiten, die sich während des Baus ergaben, haben etwas Zeit gekostet. „Die aktuell vertraglich vereinbarte Fertigstellung ist für den 25. Februar 2025 geplant“, sagt Projektsteurer Florian Knollseisen vom Amt für Straßenbau Nord/Ost. Andreas Pichler, der Projektleiter der hauptsächlich ausführenden Baufirma Goller Bögl, erklärt im Gespräch mit dem „Brixner“, dass man sehr gut in der Zeit sei: „Eigentlich“, sagt er, „möchten wir uns und der Bevölkerung ein schönes Weihnachtsgeschenk machen, vor Jahresende die Arbeiten abschließen und die Leute noch Ende Dezember erstmals durch die zwei Tunnels fahren lassen.“



































Dieselbe sensible Vorgehensweise war auch bei der Unterquerung des Schalderer Bachs vonnöten: Eigentlich wollte man den Verlauf des Bachs um einen halben Meter anheben; im Zuge der Arbeiten hat man gemeinsam mit den Fachleuten der Agentur für Bevölkerungsschutz dann aber doch entschieden, stattdessen den Verlauf des Tunnels um einen halben Meter abzusenken. Das etwa 12 Meter breite Bachbett überquert also in sehr wenig Abstand die Decke des nördlichen Tunnels. Entsprechend aufwändig war der Bau jenes Teils der Tunneldecke.
Der harte Brixner Granit
Wie bei jedem Bauprojekt, sind auch hier Überraschungen nicht ausgeblieben. „Wir haben lernen müssen, dass der Brixner Granit sich nur sehr schwer durchbohren lässt“, sagt Andreas Pichler grinsend. So stieß man beim Bohren der Bohrpfähle ständig auf bis zu 1,5 Meter große Findlinge, also Steine, an die sich die Bohrköpfe sprichwörtlich die Zähne ausbissen. „Bei einem Boden ohne Findlinge reicht ein Bohrkopf für etwa tausend Meter. Wir hingegen mussten nach nur 20 Metern immer wieder alle Bohrkopfzähne ersetzen.“









p 1,5 Kilometer Strecke, 850 davon im Tunnel: Knapp drei Jahre Bauarbeiten für die Vahrner Umfahrung




















Größere Sorgen bereitete der Bietergemeinschaft aber die Materialpreissteigerung: „Als wir das Angebot abgegeben hatten, kostete ein Kilo verlegtes Eisen 77 Eurocent; beim Baustart kletterte der Preis durch den Bauboom in China plötzlich auf 1,20 Euro“, erinnert sich Pichler, „eine solche Kostensteigerung kann bei geplanten 6 Millionen Kilo Bewehrungseisen, die hier notwendig waren, kaum eine Baufirma stemmen.“
Not macht bekanntlich erfinderisch, und so erarbeitete man gemeinsam mit Progress ein innovatives Bewehrungskonzept, das den Eisenbedarf um mindestens zehn Prozent senkte. Am Ende hat man 5,2 Millionen Eisen verbraucht.
Auch die restlichen Zahlen sind beeindruckend: 6.000 Meter Großbohrpfähle mit 120 Zentimetern Durchmesser wurden laut Pichler gesetzt, 2.300 Meter Kleinbohrpfähle, 7.000 Meter Litzenanker und 20 Kilometer Selbstbohranker. Die Menge an Materialaushub betrug am Ende 70.000 Kubikmeter; etwa 42.000 Kubikmeter Beton wurden insgesamt gemischt. 25 Leerrohre verlaufen an den zwei Rändern über die gesamte Strecke; neben der Tunneltechnologie werden diese Rohre unter anderem in Zukunft auch Stromleitungen der Terna beheimaten.
Wochenprogramm































Alfreider: „Entlastung von Vahrn“
„Die Umfahrung Vahrn ist das letzte Baulos des Verkehrskonzepts“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, „durch die Umfahrung soll Vahrn vom Verkehr von und nach Brixen entlastet werden, und die Bewohnerinnen und Bewohner von Vahrn und Umgebung werden dadurch mehr Lebensqualität bekommen.“ Auch Vahrns Bürgermeister Andreas Schatzer freut sich auf die Inbetriebnahme: „Ohne Zweifel wird sich das Leben im Unterdorf maßgeblich verändern.“
Der Nachhaltige urbane Mobilitätsplan von 2021 liefert dazu Zahlen, die natürlich nur eine Prognose darstellen, aber zumindest die Richtung vorgeben: Ziel der Umfahrung sei, so steht es im PUMS, „den Verkehr auf der historischen Strecke der S.S. 12 auch im Abschnitt Vahrn zu verringern und die Nutzung der Umfahrungsstraße von Brixen zu erhöhen.“ In einer breiteren Perspektive werde das Angebot des primären Straßennetzes verbessert, das die Autobahnausfahrten in Klausen, Albeins und Vahrn verbindet. Aus diesen Gründen werde auch eine „mögliche Verringerung der Fahrzeugströme auf der S.S. 49 zwischen Schabs und Neustift“ erwartet.
In Zahlen ausgedrückt: Auf der Westumfahrung dürfte das Verkehrsaufkommen um zwölf Prozent ansteigen – das sind pro Stunde bis zu 1.500 Fahrzeuge mehr als heute, davon 900 in Richtung Süden. Auf der Peter-Mayr-Straße in Brixens Zentrum, die bereits enorm vom Mittelanschluss profitiert hat, sinkt das Verkehrsaufkommen um weitere zwei bis vier Prozent, auf der Dantestraße nördlich des Mittelanschlusses um etwa zehn Prozent. Die größte Auswirkung wird die Umfahrung von Vahrn aber auf die Nordspange der Westumfahrung haben: Hier sinkt der Verkehr um über 70 Prozent, was auch die Belastung des Kreisverkehrs an der Pustertaler Kreuzung erheblich senken wird.
Vahrns Bürgermeister Andreas Schatzer wünscht sich natürlich, dass das Unterdorf in Zukunft vom Durchzugsverkehr größtenteils verschont bleibt – und er will dazu auch entsprechende unterstützende Maßnahmen setzen. „Als Gemeinde möchten wir einen Teil der Staatsstraße übernehmen“, sagt er, „denn damit könnten wir autonom entscheiden, wie die Strecke zwischen der Pustertaler Kreu-
Alarmstufe Rot.

Flackernde Flammen, ziehender
Rauch, lautes Knistern:
Alle leidenschaftlichen Grillmeister bitte sofort antreten!

Einsatzort: Die ordentlich eingeheizte Grillstelle.

Ausstattun g : Grillschürze, Grillzange, was zum Löschen.
Mission:
Die geschmackvollen, saftigen und gut
RibEye & Co. vom Frickhof in Sterzing gut unter Kontrolle behalten, damit sie ihren einzigartigen Geschmack entfalten können.




zung und dem Nordanschluss der Umfahrung in Zukunft aussehen soll. Dazu sind wir gerade in Verhandlung mit dem Land.“ Schatzer möchte das Dorf für den Durchzugsverkehr unattraktiv machen: „Die Inbetriebnahme
p Die Portale der Tunneleinfahrten, gestaltet von Matteo Scagnol
der Umfahrung ermöglicht es uns, den Autoverkehr im Unterdorf durch bauliche Maßnahmen zu verlangsamen, die Radwegeverbindungen zu stärken und dafür einen Teil der Straßenbreite zu opfern.“ Brixen und Vahrn arbeiten





















deshalb gemeinsam an Mobilitätskonzepten: „Im Talkessel sollte der hausgemachte Verkehr eingeschränkt werden –damit einhergehen müssen aber ein attraktives Radwegenetz und effiziente Öffis.“ Die Idee der Übernahme der Straße müsse allerdings noch im Gemeinderat diskutiert werden, denn „es ist eine finanzielle Herausforderung: Wir können dann zwar frei über die Gestaltung der Straße entscheiden, müssen aber sowohl für die baulichen Maßnahmen als auch für die Schneeräumung und Instandhaltung der Straße selbst aufkommen.“
Wann kommt die Dorfzufahrt?
Noch keine konkrete Zeitplanung gibt es indes für die Tunnelerweiterung der Dorfzufahrt, die man eigentlich gleichzeitig mit der Sperrung der Zufahrt realisieren wollte, was dann aufgrund der fehlenden Genehmigung der Staatsbahnen RFI nicht möglich war. „Nächste Woche gibt es ein Treffen mit der RFI“, erklärt Andreas Schatzer dem „Brixner“, „und ich hoffe sehr, dass wir dann beschließen können, die Erweiterung über einen Zusatzauftrag an die derzeitige Bietergemeinschaft zeitnah abwickeln zu können.“ Das Ausführungsprojekt liege bereits vor, und die Staatsbahnen hätten sich mündlich einverstanden erklärt, aber zur Formalisierung fehlt noch eine in solchen Fällen übliche Schaden- und Kostenersatzzahlung für die während der Bauphase notwendige Verlangsamung des Eisenbahnverkehrs – immerhin über 150.000 Euro. Und außerdem spielt die Zeit eine große Rolle: „Wir müssen im Schalderer Bach Stützmauern errichten“, sagt Florian Knollseisen, „und dafür gibt es aufgrund der verschiedenen Wassermengen ein ziemlich enges Zeitfenster: Wenn wir es nicht schaffen, die Baustelle noch in diesem Winter zu aktivieren, wird die Tunnelerweiterung wohl noch etwas auf sich warten lassen.“
Was fehlt noch?
Unabhängig davon wird es den beteiligten Unternehmen an der Baustelle der Umfahrung die nächsten Monate nicht langweilig werden: Neben den heute fehlenden Straßengestaltungen und Asphaltierungen werden an den Einfahrten noch großflächige Lärmschutzelemente montiert, und in den Tunnels müssen die gesamte Technik, die Beleuchtung und Beschilderung installiert werden. An den Böschungen muss das Gelände noch modelliert werden; Heckengruppen erzeugen einen natürlichen Lärmschutz. Am Ende folgt eine Testphase, in der sämtliche Szenarien durchgespielt werden müssen. Im Süden entsteht noch ein Versickerungsbecken.
Für die Böschungen gibt es übrigens ein Bepflanzungskonzept, das im Norden bereits realisiert wurde. Den Bereich hinter dem Fußballplatz werden mehrere Sträucher und Kletterpflanzen verschönern, außerdem sollen hier mehrere Bäume gepflanzt werden, genauso wie im Bereich zwischen Autobahn und Umfahrungsstraße. „Alles, was öffentlicher Grund ist, wird bepflanzt“, sagt Florian Knollseisen. Und was fühlt man als Projektsteurer, wenn man zum ersten Mal durch die asphaltierten Tunnel fährt? „Es ist seltsam“, sagt Knollseisen, „als ginge man zum ersten Mal durch die neue Wohnung, in der die Böden grad verlegt worden sind.“

willy.vontavon@brixner.info





MONTAG - SAMSTAG: 09.00 - 12.30, 14.00 - 18.30 harpf.suedtirol harpf Trinkgenuss in Südtirol www.harpf.it
BRIXEN
Neue Aufgabe für die Stadtwerke

z Im Auftrag der Gemeinde Brixen kümmern sich die Stadtwerke Brixen seit dem 1. Juli um die Reinigung öffentlicher
BRIXEN
Gebäude im Gemeindegebiet. Zu den 42 Strukturen gehören Kindergärten, Schulmensen, die Stadtbibliothek, die Musikschulen, Ge-
Kinder entdecken
das Handwerk
z Die Kids-Academy bietet Kindern acht Wochen lang Einblicke in verschiedene Handwerksberufe; die ersten zwei davon fanden Anfang Juli in Brixen statt. Während der Farben- und Holzwoche vom 1. bis 5. Juli im Berufsbildungszentrum Tschuggmall tauchten 25 Kinder unter der Leitung des Referenten Herward Dunkel in die Welt der Tischler, Maler, Gärtner und Elektrotechniker ein. Vom 8. bis 12. Juli stand hingegen die kreative Gestaltung im Mittelpunkt: 17 Kinder lernten die Be-
rufe der Tapezierer, Näher und Gärtner kennen und tobten sich in verschiedenen kreativen Projekten aus. Angeleitet von Referentin und Tapeziererin Jasmin Fischnaller, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Robert Egger, dem Obmann der Tapezierer und Raumausstatter im lvh, gestalteten die Kinder ein „Moodboard“ zum Thema „Mein Traumzimmer“ und entwarfen Stofftaschen, Dekokissen und vieles mehr. Außerdem besuchten sie die Gärtnerei Auer, wo sie unter anderem einen
Die Gemeinde Brixen weist 30 Gästebetten für gastgewerbliche Betriebe, 30 für Privatzimmervermietung aus. Vom 1. August bis zum 30. September können Gesuche um Zuweisung beim Bürgerschalter eingereicht oder an servizigenerali.bressanone@ legalmail.it gesendet werden.
meinde- und Verwaltungsbüros sowie die öffentlichen Toiletten. „Saubere Einrichtungen tragen dazu bei, dass sich alle, die sich dort aufhalten und die Strukturen nutzen, wohlfühlen“, unterstreicht Bürgermeister Andreas Jungmann, „mit den Stadtwerken beauftragen wir ein Unternehmen, das über große Erfahrung im Bereich der öffentlichen Hygiene verfügt und die Dienstleistung transparent und zuverlässig erbringt.“ Zum großen Teil werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bisher als Angestellte von beauftragten Privatfirmen die Gebäude reinigten, von den Stadtwerken übernommen. Dadurch wächst das Unterneh-
men um eine weitere wichtige öffentliche Dienstleistung und um rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Unser Ziel ist es, nicht nur effizient zu arbeiten, sondern auch hohe ethische und ökologische Standards einzuhalten. Dazu gehören die Förderung und der Schutz des Teams durch den Einsatz moderner und sicherer Arbeitsmittel sowie regelmäßige Schulungen und Weiterbildungsmöglichkeiten. Darüber hinaus setzen wir auf umweltfreundliche Produkte und Verfahren, um unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren“, sagt Generaldirektor Franz Berretta. ap

Blumenstrauß gestalteten. „Kinder sind die Zukunft des Handwerks. Ihnen früh diese kreative Welt näher zu bringen, ist das Ziel der Kids-Academy und aller beteiligten Handwerker“, erklärte Patrick Gampenrieder, der Vizeob-
Unternehmen und Bietergemeinschaften können bis 7. Oktober um Fördermittel für die Errichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Stadtzentren und an außerstädtischen Straßen ansuchen (Online-Portal GSE). Sie müssen bereits Ladestationen in der EU betrieben haben.
mann der Junghandwerker im lvh. Weitere Kids-Academy-Wochen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten finden in Bruneck, Meran, Schlanders und Kaltern statt. ap
Die Gemeinde Brixen sucht für das kommende Schuljahr Senioren im Alter von 52 bis 80 Jahren für den gemeinnützigen Schülerlotsendienst. Informationen gibt es im Personalamt im Rathaus (Tel. 0472 062120), wo bis 8. August, 12 Uhr Bewerbungen entgegengenommen werden.
STADTGEHEIMNISSE
Welche Aufgabe hatten
die Brixner Küchenmairhöfe?

In der Runggadgasse in Brixen erinnert der auch als „Jesuiten-Kaserne“ bekannte Küchenmairhof an den ehemaligen Meierhof Prihsna. Desgleichen gibt es in fast allen umliegenden Orten und Gemeinden sogenannte Küchenmairhöfe oder Moare. Noch heute sticht der ehemals obere Mairhof von Lüsen durch seine Größe und sein Aussehen hervor. Küchenmaire hatten für die Küche und den Tisch ihres Grundherrn zu sorgen – in diesem Fall des Fürstbischofs. Dazu mussten sie die Abgaben einer gewissen Anzahl von Höfen einsammeln und an das fürstbischöfliche Hofamt abliefern. Außer den Abgaben von Naturalien – vor allem Getreide, Fleisch und Eiern – war der Küchenmair von Lüsen dazu verpflichtet, mit zwei Knechten zwölfmal im Jahr in der Hofburg Brixen Dienst zu leisten, etwa Wasser zu tragen und Holz für die Küche, für das Bad, für den Backofen und für das Heizen der Wohnräume zu stellen. Die Inhaber des Mairhofes in Lüsen lassen sich, worüber so mancher Burgherr stolz wäre, lückenlos von 1201 bis heute nachweisen. Besonders bekannt war die in den Adelsstand erhobene Familie der Mayrhofer von Koburg und Anger.
Anregungen: redaktion@brixner.info
Holz als Multitalent
z Eine Wanderausstellung mit einer Holzinstallation und Schautafeln klärte in Brixen über Holz als wertvollen Roh- und Baustoff auf. Die mehrere Meter große Holzinstallation in Form eines Quaders mit einem grünen Fußabdruck umfasst genau jene Menge an Holz, die in einem Einfamilienhaus aus Holzrahmenbau steckt, und zwar 40 Kubikmeter: So viel Holz wächst in Südtirols Wäldern in nur zehn Minuten nach und bindet etwa 40 Tonnen schädliches CO2. „Das Holz, das wir heute verwenden, ist nicht nur ein Baumaterial, sondern auch ein Versprechen für die Zukunft. Es wächst nach, bindet CO2 auch im verbauten Zustand und kann immer wieder genutzt werden – ein nachhaltiger Kreislauf, der unsere Umwelt schützt und unsere Landwirtschaft stärkt“, freute sich Stadtrat Peter Natter
bei der Vorstellung der Installation. Die Wanderausstellung will die Menschen für Holz als nachhaltiges Baumaterial sensibilisieren und informiert in allen drei Landessprachen über dessen Vorzüge. Sie ist eine Gemeinschaftsinitiative von ProRamus, den Südtiroler Organisationen der Forst- und Holzwirtschaft, in Kooperation mit IDM Südtirol und war bereits in Bozen, Schlanders, Meran und Sterzing zu sehen. Im Bild von links: Stadtrat Peter Natter, Christoph Hintner (Forstinspektorat), Bürgermeister Andreas Jungmann, Vera Leonardelli (IDM Südtirol), Vizebürgermeister Ferdinando Stablum, Stadträtin Bettina Kerer, Michael Stauder (IDM Südtirol), Christoph Mahlknecht (Lignoalp) und Werner Zanotti (Brixen Tourismus). ap






Ein guter Name in der Immobilienbranche
RUTH IMMOBILIEN: Das Familienunternehmen, das heute in vierter Generation geführt wird, genießt einen hervorragenden Ruf in Sachen Seriosität und Professionalität. Gerade auch deshalb wird der Immobilienagentur häufig der Exklusivverkauf von besonderen Immobilien anvertraut – so zum Beispiel bei der Wohnanlage Soliman in Brixen.
Das Familienunternehmen Ruth Immobilien kann bald auf 100 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche zurückblicken. Bereits 1927 konzentrierte sich der Bauunternehmer Alexander Volgger auf den Haus- und Wohnungsbau für Familien. Damals wie heute bedeutet ein Eigenheim eine sichere Wertanlage für Familien und steht nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste vieler Südtirolerinnen und Südtiroler. Immobilieneigentum bietet neben einer guten Investition auch größere Wohnstabilität, reduziert Umzüge und garantiert eine sichere Basis für Familien.
Solides
Familienunternehmen

in Bozen. An beiden Standorten trifft man auf erfahrene Ansprechpartner, die mit der einzigartigen Leidenschaft und dem großen Einsatz eines Familienbetriebes das sichere Gefühl vermitteln, sich in besten Händen zu befinden.
Wohnanlage Soliman in Brixen
In Brixens Bestlage, direkt am Eisackufer, entsteht derzeit die Wohnanlage Soliman, dessen Exklusivverkauf Ruth Immobilien übernommen hat. In drei Gebäudeeinheiten, alle in hochwertiger KlimaHaus-A-Nature-Ausführung, werden insgesamt 30 Wohneinheiten realisiert. Der Verkauf ist
Info und Exklusivverkauf:
Voitsbergstraße 2
39040 Vahrn
Tel. 0472 970090
info@ruth-immobilien.com
www.ruth-immobilien.com
Follow us on

Moderne Dreizimmerwohnung mit großer Terrasse in der Wohnanlage Adam & Eva in der Plosestraße
Der Philosophie ihres Urgroßvaters folgend, führen Alexandra und Maximilian Schenk Volgger gemeinsam mit ihrer Mutter Ruth Volgger das Familienunternehmen mit Leidenschaft, Kompetenz, Einsatz und Flexibilität fort. Statt auf kurzfristige Gewinnmaximierung setzen sie auf eine solide Zukunft ihres Familienunternehmens, das sie für die nachfolgende Generation erhalten wollen. Entsprechend stehen eine seriöse Beratung und eine umfassende Betreuung vom Erstkontakt bis zum Geschäftsabschluss bei Ruth Immobilien im Vordergrund. Vertrauen und Sicherheit spielen bei Immobiliengeschäften eine wesentliche Rolle. Sowohl Kauf- als auch Verkaufsinteressenten wünschen sich seriöse Ansprechpartner und eine korrekte Geschäftsabwicklung. Hier zeigt die Immobilienagentur ihre ganze Stärke: Langjährige Erfahrung gehen bei Ruth Immobilien Hand in Hand mit der Seriosität eines zukunftsorientierten Familienunternehmens.
Dazu kann sich die Immobilienagentur auf ein Team verlassen, das mit großer Transparenz, Professio-

Eine weitere schöne Immobilie aus dem Immobilienangebot von Ruth Immobilien: Dreizimmerwohnung mit großer Terrasse im ersten Stock am Villseggweg in Milland
nalität und Leidenschaft arbeitet. Mit umfangreichen Marktkenntnissen und guten Kontakten zu Bauunternehmen, öffentlichen Ämtern sowie zu allen Immobilienportalen erzielt das Team eine hohe Erfolgsquote und zufriedene Kunden. Ein gut bestücktes Immobilienangebot, das von Kauf- bis Mietobjekten reicht, gewährleistet Ruth Immobilien mit zwei Standorten in Südtirol: dem Firmensitz in Vahrn und einer Niederlassung
erfolgreich angelaufen; derzeit sind noch acht Wohnungen verfügbar. In absehbarer Zeit entsteht eine weitere neue Wohnanlage im Zentrum von Brixen, nur 300 Meter vom Domplatz entfernt und sehr ruhig gelegen. Auch diesen Verkauf übernimmt Ruth Immobilien und startet in Kürze mit der Bewerbung. Das vollständige und stets aktuell gehaltene Immobilienangebot von Ruth Immobilien findet sich unter www.ruth-immobilien.com.
The White Residence
SEEBER IMMOBILIEN: Mitten in Brixen und dennoch ruhig gelegen, entsteht derzeit die exklusive Wohnanlage „The White Residence“. Sie vereint hohen Wohnkomfort mit allen Annehmlichkeiten des städtischen Lebens. Der Verkauf der Wohnungen läuft exklusiv über Seeber Immobilien.

Der Name leitet sich vom architektonischen Konzept ab: Die exklusive Wohnanlage „The White Residence“ in der Cesare-Battisti-Straße 62 in Brixen

Die zwölf hochwertigen Wohnungen in der Wohnanlage „The White Residence“ wurden mit viel Sinn für schönes Wohnen konzipiert

Die Bauarbeiten zur exklusiven Wohnanlage „The White Residence“ in der Cesare-Battisti-Straße 62 in Brixen sind in vollem Gange: Der Rohbau nimmt bereits konkrete Form an. Inmitten einer ruhigen, exklusiven Wohnzone gelegen, ist die nahe Altstadt zu Fuß und mit dem Fahrrad in wenigen Minuten erreichbar. Die Wohnanlage „The White Residence“ gilt daher als Geheimtipp für alle, die ein luxuriöses, zentrales Wohnen in der Stadt wünschen.
Hochwertige Qualität
Die architektonische Planung der Wohnanlage wurde mit viel Sinn für ein größtmögliches Wohnvergnügen durchgeführt. Davon zeugen die hochwertige Bauausführung der lichtdurchfluteten Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen sowie der Penthousewohnungen, die weitläufigen Außenbereiche – ob Garten oder Terrasse – ebenso wie die großzügigen Fensterflächen insbesondere an der Süd-, West- und Ostseite. Besonderes Augenmerk wurde zudem auf eine energieeffiziente Bauweise und Schalldämmung gelegt. Die Wohnanlage besteht aus zwei Baukörpern mit insgesamt zwölf luxuriösen Wohnungen und verfügt über eine Tiefgarage, Kellerräume, Autoabstellplätze sowie E-Bike-Stellplätze im Erdgeschoss.
t Hier geht’s zu allen Wohnungen, Grundrissen und Preisen!


Ihre persönliche Immobilienmaklerin
Romina Leitner
+39 340 380 6901
* bruneck@seeber-immobilien.com
Sicher kaufen
WILLEITIMMOJUS: Vor jedem Immobilienkauf gilt es einiges zu beachten, um größtmögliche rechtliche Sicherheit zu schaffen.
Der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung ist für viele ein besonderes Ereignis im Leben. Oftmals ist die Kaufabwicklung aber mit viel Unsicherheit und Stress verbunden. Nichtsdestotrotz sollte man vor Vertragsabschluss einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen beachten. So empfiehlt sich für Kaufinteressenten unter anderem der Gang zum Grundbuchamt und zum Liegenschaftsregister, um sich einen Einblick über Eigentumsverhältnisse, Rechte, Lasten, Grenzen, Oberfläche, Gemeinschaftseigentum und Dienstbarkeiten zu verschaffen – denn in der Vorkaufsphase trägt vor allem der Käufer das Risiko. Der Verkäufer riskiert erst nachher, falls die Bezahlung noch nicht vollständig geleistet wurde und der Käufer die Wohnung bereits besetzt.
Was in der Vorkaufsphase zu beachten ist
Zum Schutz des Käufers insbesondere in der Vorkaufsphase hat der Gesetzgeber in den letzten Jahren eine Reihe von Verordnungen erlassen. So ist es beispielsweise bereits seit 1. Jänner 1997 möglich, den Kaufvorvertrag im
Grundbuch vermerken zu lassen. Dies kann für den angehenden Käufer von Vorteil sein, falls der versprechende Verkäufer in der Bauphase Konkurs anmelden muss. Einen erheblichen Käuferschutz birgt auch das Gesetz Nr. 210 vom 2. August 2004 mit dem dazugehörigen gesetzesvertretenden Dekret 122/2005, das Baufirmen zum Abschluss einer Bankbürgschaft für die im Voraus geleisteten Zahlungen und Raten sowie einer Versicherung gegen Baumängel mit zehnjähriger Gültigkeit verpflichtet. Grundsätzlich ist es immer ratsam, vom Verkäufer eine Bankgarantie für jene Zahlungen zu verlangen, die vor Abschluss des endgültigen Kaufvertrages geleistet werden.
Informieren und absichern
Vor jedem Immobilienkauf sollte man sich immer gut informieren und absichern. Beim Erwerb der Liegenschaft in ehelicher Gütergemeinschaft oder Gütertrennung sollte man sich über die verschiedenen Vor- und Nachteile im Klaren sein. Der endgültige Kaufvertrag muss vor einem Notar unterzeichnet werden. Laut Entscheidung
des Oberlandesgerichtes Trient, Außenstelle Bozen, vom 26. Mai 2004 ist es möglich, in Südtirol Kaufverträge durch einen österreichischen Notar kostengünstig beglaubigen zu lassen. Dabei ist jedoch zu präzisieren, dass dieser im Gegensatz zu seinen italienischen Amtskollegen ausschließlich die Unterschrift der Vertragsparteien beglaubigt, nicht jedoch eine inhaltliche Prüfung der Urkunde vornimmt.
Rechtsberatung und Betreuung rund um Immobilien

Hannes Willeit, Vertragsjurist und Immobilienmakler
„Gerne berate ich zu allen Immobilienfragen und betreue Sie bei Immobilienrechtsgeschäften jeglicher Art.“
Hannes Willeit vom Immobilienbüro Willeitimmojus hat sich auf die Abwicklung von Immobilienrechtsgeschäften spezialisiert. Sein Leistungsspektrum umfasst die Erstellung von Immobilienverträgen wie Kauf-, Miet-, Pachtoder Schenkungsverträge, die Vermittlung von Immobilien in Südtirol und Innsbruck, die Abwicklung von Immobilienschätzungen, Unternehmensnachfolgen und Hofübergaben bis hin zur Regelung von Erbschaftsangelegenheiten. Kunden profitieren vom umfassenden Service sowie von der einwandfreien juristischen Abwicklung und Schaffung von Rechtssicherheit für alle Beteiligten – mit der Gewissheit, dass stets die steuergünstigste Variante erarbeitet wird.






















Brixen, Villseggweg:
Dreizimmerwohnung + Terrasse
• letzter Stock
• Keller, ev. Garage
• Handelsfläche: 84 m²
Verkaufspreis: € 505.000,00; E.K. A


Brixen, Plosestraße: Vierzimmerwohnung + Terrasse
• hohes Stockwerk
• Keller, ev. Doppelgarage
• Handelsfläche: 150 m²
Verkaufspreis: € 590.000,00; E.K. B





Brixen: Neubauwohnungen am Eisack
· 1-A Lage
· 1-A Ausblick
· 1-A Bauausführung



Brixen, Pfeffersbergerstraße: Dreizimmerwohnung + Privatgarten
• freier Blick
• Keller, ev. Garage
• Handelsfläche: 90 m²
Verkaufspreis: € 430.000,00; E.K. B











