Brixner 331 – August 2017

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Jahrgang 28 · August 2017

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

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150 Jahre Brennerbahn

Eine Zugfahrt in die Vergangenheit DISKUSSION: Hat Brixen ein Drogenproblem? PORTRAIT: Michael Klammer ist Schauspieler aus Leidenschaft THEATER: Peter Silbernagl, Direktor des Kulturinstituts, im Interview TENNIS IN BRIXEN: 50 Jahre Vereinsgeschichte


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Editorial

Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | GESPRÄCHSRUNDE: „Verbote sind kontraproduktiv“ 08 | Offenes Technologielabor: Ein Otelo für Brixen 10 | Kolpingsfamilie Brixen: Der Mensch im Mittelpunkt Menschen & Meinungen >>> 16 16 | PORTRAIT: Michael Klammer 21 | Pro & Contra: War die Pestizid-Plakataktion akzeptabel? 23 | Umfrage: Glaubwürdige Medienwelt? Kunst & Kultur 24 | PETER SILBERNAGL: „Neugierig auf Neues“

>>> 24

Veranstaltungen 36 | TIMER: September 2017

>>> 36

Freizeit & Sport 44 | ROTER SAND: 50 Jahre Tennis in Brixen

>>> 44

Wirtschaft & Umwelt >>> 52 52 | EISENBAHNGESCHICHTE: 150 Jahre Brennerbahn 57 | Johann Gasser: „Gegenseitiger Respekt notwendig“ 62 | Radwegnetz: Letztes Teilstück in Arbeit Extra 68 | Auto & Moto

>>> 68

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Westumfahrung Jetzt schreib ich trotzdem über die Westumfahrung, auch wenn ich die in Bozen angeforderten genauen Nutzerdaten nicht mehr rechtzeitig für diesen „Brixner“ bekommen habe, weshalb die kommenden Aussagen aus dem Bauch kommen – dafür aber aufgrund täglicher Beobachtungen der Brixner Verkehrslage: Von meinem Bürofenster aus habe ich direkten Blick auf den Kreisverkehr nördlich der Acquarena. Ich möchte mit diesem Editorial eine Lanze brechen für die Westumfahrung, die von vielen Brixnern gern mit leisem Spott als völlig unnütz bezeichnet wird. Dabei ist es für mich immer wieder faszinierend zu beobachten, wie kurz das Gedächtnis mancher Brixner ist: Bis zur Eröffnung der Westumfahrung war der Verkehr von Vahrn nach Brixen regelmäßig am späten Nachmittag für über eine Stunde blockiert. Regelmäßig heißt in diesem Fall: an jedem Wochentag, unabhängig von Jahreszeit, Witterung oder anderen Umständen. Seit der Eröffnung der Umfahrung gibt es zugegebenermaßen auch manchmal Stau – zum Beispiel, wenn es regnet und die Radfahrer doch lieber mit dem Auto zur Arbeit fahren. Ganz schlimm ist es, wenn es zu Ferragosto regnet und sämtliche Urlauber aus dem Umfeld in die Brixner Altstadt strömen. Dann entsteht Stau. In der Westumfahrung geht es auch an solchen „heißen“ Tagen trotzdem locker weiter – auch deshalb, weil hier der Verkehr immer fließt und dadurch die Stundenkapazität der Straße enorm ist. Jede Stausituation in Brixen ist aber Beweis dafür, dass der Verkehrsfluss äußerst sensibel auf Situationen reagiert und jeder Eingriff auf Brixens Straßen sehr gut überlegt werden muss. Die Gemeinde täte gut daran, an einigen Stellen den Verkehr permanent zu zählen, damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden können und damit die Auswirkungen jeder Maßnahme in der Folge klar ersichtlich wird. Übrigens: Die Nutzerzahlen der Westumfahrung reiche ich nach ;-)

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Ihr Willy Vontavon

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Politik & Gesellschaft

HAT BRIXEN EIN DROGENPROBLEM?: Marlene Kranebitter, Evelin Mahlknecht, Stephan Hellweg und ein Jugendlicher, der anonym bleiben will, trafen sich zur Diskussion

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GESPRÄCHSRUNDE ZUM THEMA DROGEN

„Verbote sind kontraproduktiv“ EVELIN MAHLKNECHT vom Forum Prävention, STEPHAN HELLWEG, Psychologe und Leiter des Dienstes für Abhängigkeitserkrankungen im Gesundheitsbezirk Brixen, MARLENE KRANEBITTER, Psychologin und Vizedirektorin des BBZ Bruneck, sowie ein Jugendlicher aus dem Brixner Raum trafen sich in den Redaktionsräumen des „Brixner“, um über ein Tabuthema zu sprechen: den Drogenkonsum unter Jugendlichen. Dabei wurde nicht nur über das Suchtpotential der Partydrogen gesprochen, sondern auch darüber, wie die Eltern mit den Jugendlichen in solchen Fällen umgehen sollen. 4


zeitig bedeutet, dass mehr Leute Drogen konsumieren oder ob die Leute mehr Drogen konsumieren. Herr Hellweg, spüren Sie diese Mehrpräsenz an Drogen im Dienst für Abhängigkeitserkrankungen?

Foto: Oskar Zingerle

Frau Mahlknecht, als erste Frage möchten wir die generelle Situation im Eisacktal eruieren: Hat sich der Drogenkonsum im Laufe der letzten Jahrzehnte verändert? EVELIN MAHLKNECHT: In den 70er Jahren gab es vermehrt Heroinkonsumenten in Südtirol, dann wurde es etwas ruhiger, was diese Drogen betrifft. Seit einigen Jahren ist die Zahl der Heroinkonsumenten wieder gestiegen. Das merkt man, weil sie die zuständigen Dienste aufsuchen. Was sich sicherlich verändert hat, ist das Drogenangebot – weltweit sowieso, aber eben auch bei uns. Die Palette an Substanzen ist größer geworden, das Angebot ist vielfältiger, und Drogen haben Einzug gefunden in Szenen, wo sie vorher vielleicht noch nicht so präsent waren. Ich kann aber nicht beurteilen, ob das gleich-

STEPHAN HELLWEG: Nein, eigentlich nicht. Unsere Zahl an Patienten hält sich seit Jahren konstant. Wir spüren auch kaum Zugänge von Heroinkonsumenten. Man muss aber auch dazu sagen, dass der Gesundheitsbezirk Brixen mit Klausen, Mühlbach und Sterzing die geringste Anzahl von Drogenpatienten in Behandlung hat im Vergleich zu den anderen Bezirken. 2016 wurden uns beispielsweise zwei neue jugendliche Patienten zugewiesen; im Vergleich dazu wurden in Südtirol 2016 insgesamt 29 neue Patienten unter 20 Jahren in den Fachdiensten aufgenommen. Die meisten Patienten, die uns zugewiesen werden, überstellt uns das Regierungskommissariat Bozen beziehungsweise das Jugendgericht. Das sind dann meist Leute, die polizeiauffällig wegen Drogenbesitzes geworden sind. Diese Jugendlichen absolvieren dann ein sechswöchiges Programm, in dem auch kontrolliert wird, ob eine Abhängigkeit besteht oder nicht. Wenn dieses Programm nicht in Anspruch genommen wird, werden dem Betroffenen sämtliche Dokumente für einige Zeit abgenommen. Woran liegt es, dass das Forum Prävention sagt, dass der Drogenkonsum sich verändert hat, der Dienst der Sanität dies aber nicht bestätigen kann? Evelin Mahlknecht: Ich muss mich da vielleicht etwas verbessern: In letzter Zeit wurde das Thema doch von den Medien relativ

biskonsumenten. Auf Partys kann ich den Zuwachs von Heroin nicht erkennen. Grundsätzlich werden definitiv auch härtere Drogen konsumiert, aber nicht in einem Ausmaß, dass man von einem Hype sprechen könnte. Stephan Hellweg: Beim Heroin hängt es zudem davon ab, ob es intravenös konsumiert wird oder geraucht. Das ist ein großer Unterschied. Beim Rauchen ist die Wirkung nicht so explosiv wie bei der intravenösen Verabreichung, und die Abhängigkeitsentwicklung ist langsamer. Aber Heroin ist bisher in Brixen, im Vergleich zu den Drogenszenen der 70er und 80er Jahre, noch kein Thema. In anderen Gesundheitsbezirken nehmen jedoch vermehrt Jugendliche eine Behandlung wegen Opiate in Anspruch. Es kann durchaus so sein, dass das Problem auch in Brixen zunehmen wird. MARLENE KRANEBITTER: Dass vermehrt Cannabis konsumiert wird, merken wir vor allem auch in der Schule. Wenn man die Schüler darauf anspricht, weil man ihnen ja den Konsum auch effektiv ansieht, streiten sie vehement alles ab. Für meinen Geschmack wird dieses Thema etwas zu sehr verharmlost – auch weil die Jugendlichen die Drogen teilweise im Internet bestellen und überhaupt nicht wissen, was sie da eigentlich konsumieren. Ich bin seit 30 Jahren in der Schule tätig und kann nicht belegen, wie viele Schüler Drogen konsumieren, aber vom Gefühl her hat sich der Konsum definitiv erhöht. Stephan Hellweg: Wir im Dienst für Abhängigkeitserkrankungen erhalten wenig Informationen zur jugendlichen Drogenszene selbst. Die Jugendlichen erzählen nichts – und wenn die Polizei sie

kämpfen hat, vorwiegend von Leuten verursacht werden, die im Alkoholrausch sind. Ab wann spricht man überhaupt von Abhängigkeit? Stephan Hellweg: Es gibt drei Stufen: Den normalen Konsum, den schädlichen Gebrauch und dann die Abhängigkeit. Von schädlichem Gebrauch ist nach sechs Monaten Konsum die Rede, wenn es zu gesundheitlichen und sozialen Problemen, wie Streit in der Familie oder Leistungseinbruch in der Schule, kommt. Wenn es dann in Richtung Abhängigkeit geht, kommen Interessenverlust, Toleranzentwicklung, starkes Verlangen, Entzugserscheinungen, Kontrollverluste und weitere gesundheitliche Schäden dazu. Bei Cannabis sind die schädlichen Folgen offenbar nicht so gravierend wie bei Alkohol und anderen Drogen. Freiwillig kommt fast kein Cannabiskonsument in den Dienst für Abhängigkeitserkrankungen. Die Schäden sind oft subtiler und werden als solche meist nicht wahrgenommen oder ignoriert. Was ist aber mit den Partydrogen? Werden diese effektiv nur am Wochenende konsumiert? Evelin Mahlknecht: Drogen findet man heutzutage überall, sogar auf kleinen Dorffesten. Sie werden aber hauptsächlich am Wochenende konsumiert, mit Ausnahme von Alkohol, Nikotin und Cannabis. Es ist auch relativ unlogisch, dass man Substanzen wie Ecstasy oder LSD – chemische Drogen also – unter der Woche zu sich nimmt. Das ist von der Wirkung her für die Jugendlichen nicht „zielführend“, denn diese Substanzen haben eine bewusstseinsverändernde Wirkung und eine lange Wirkdauer.

„Eine latente Schizophrenie kann auch durch Cannabiskonsum ausgelöst werden, wenn in einer Familie eine Vorbelastung vorliegt – das weiß man oft vorher aber nicht“_ Stephan Hellweg breitgetreten. Aber es ist vielleicht auch zonenabhängig: In Bozen und Meran hat man die Zuwächse vielleicht mehr gesehen als in Brixen. Wir als Forum Prävention haben wenig mit Heroinkonsumenten zu tun, mehr mit Canna-

erwischt, dann sagen sie, dass der Drogenbesitz eine Ausnahme gewesen sei. So ist es dann auch schwierig, etwas in Erfahrung zu bringen. Was ich sagen kann, ist, dass beispielsweise die Vandalenakte, mit denen die Stadt auch zu

Welches Ziel verfolgen Jugendliche, die sich diese gesundheitsschädigenden Substanzen freiwillig einwerfen? Evelin Mahlknecht: In erster Linie soll die Droge natürlich aufput5


zen, die im Internet bestellt werden können, bei denen die chemischen Strukturen von klassischen Substanzen verändert wurden. Die Menschen, die die Drogen einnehmen, sind in diesem Fall nichts anderes als Versuchskaninchen. Die Wirkung dieser veränderten Substanzen, beispielsweise synthetische Cannabinoide, haben nicht die Wirkung, die sich die Konsumenten erwarten; also nicht diese entspannende, euphorisierende, sondern teilweise eine selbstverletzende, aggressive und psychotische Wirkung.

Foto: Oskar Zingerle

Eine Freizeitgestaltung, die mittlerweile in diesen Kreisen als cool gilt und toleriert wird? JUGENDLICHER: Toleriert würde ich nicht sagen. Die Jugendlichen versuchen natürlich alles, um die Einnahme vor allem vor den Eltern zu verheimlichen. Man bekommt vom Konsum in den Lokalen als Außenstehender auch nicht wirklich viel mit. Ein Joint wird zum Beispiel bereits fertig in ein Zigarettenpäckchen gesteckt. Man sieht den Leuten auch nicht unbedingt an, dass sie Drogen konsumiert haben – jedenfalls nicht allen. Eher denkt man sich, der hat einen über den Durst getrunken. Drogen werden auch in den Lokalen nicht offensichtlich verkauft. Man muss schon wissen, wohin man geht und wen man fragen kann. Wenn man aber etwas bekommen will, ist es nicht wirklich ein Problem – man muss nur aktiv werden. Namen werden allerdings schon unter Verschluss gehalten, die dringen nicht einfach nur so nach außen. Mit welchen gesundheitlichen Folgen müssen die Konsumenten rechnen? Stephan Hellweg: Harte Drogen machen schneller abhängig, aber auch der Cannabiskonsum ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn die Substanzen nur am Wochenende eingenommen werden, können Schäden entstehen. Vor allem bei Jugendlichen, wenn die Entwicklung des Gehirns noch nicht abgeschlossen ist, kann es auch zu langfristigen Schäden und Entwicklungsstörungen kommen. Das Problem ist, dass diese Ab-und-zu-Drogenkonsumenten nicht bei uns im Dienst vorbeikommen. Die Folgen sind somit oft nicht direkt zuzuweisen. Es kann aber natürlich auch zu einem Auto- oder Motorradunfall, einer Schlägerei oder anderen Schäden kommen, die mit dem Konsum in Zusammenhang stehen. 6

Evelin Mahlknecht: „Drogen findet man heutzutage überall, sogar auf kleinen Dorffesten“

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Evelin Mahlknecht: Gerade bei MDMA oder Ecstasy, also bei typischen Wochenenddrogen, können neurotoxische Folgen auftreten und das Gehirn auf Dauer schädigen. Die Jugendlichen sind oft nicht imstande, selbst abzuschätzen, welche Folgen von den Drogen kommen. Langfristige Schädigungen können dann auftreten, wenn man jedes Wochenende für lange Zeit Hochdosierungen konsumiert. Bei Substanzen wie LSD oder halluzinogenen Pilzen hat man selten mit körperlichen Folgen zu tun, außer, man baut im berauschten Zustand einen Unfall. Aber auch diese Drogen können psychische Probleme verursachen. Wir versuchen durch Aufklärungsarbeit „Safer Use“-Strategien zu vermitteln, wie beispielsweise längere Konsumpausen einzulegen, damit Körper und Psyche sich erholen können. Auf diese Informationen springen uns die Jugendlichen wenigstens auf. Wenn wir ein Verbot verhängen, hören sie uns erst gar nicht zu.

sehe. Je mehr Alkohol aber im Spiel ist, umso unfeiner wird es. Das macht eben der Konsum. Man muss hier aber auch unterscheiden: Diese Jugendlichen sind dann nicht die verlorenen schwarzen Schafe, die es zu retten gilt. Ich glaube, wir müssen viel mehr die Augen offenhalten und jene 10 bis

Das heißt, man müsste den Jugendlichen grundsätzlich komplett vom Drogenkonsum abraten, weil man nie weiß, was man bekommt und was das mit einem macht? Evelin Mahlknecht: Das werden Ihnen die Jugendlichen aber nicht abnehmen. Verbote sind kontraproduktiv. Wir müssen Aufklärungsarbeit leisten und gleichzeitig vermitteln, dass sie keine Hemmungen haben dürfen, einen Arzt aufzusuchen, wenn es ihnen nicht gut geht – egal,

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

schen, damit die Jugendlichen ihre „Partyziele“ erreichen. Das heißt, sie wollen bis spät in die Nacht hinein feiern, fit sein bis zum Morgen, lange tanzen können und mit weniger Hemmungen mit Leuten in Kontakt treten. Irgendwie sind diese Drogen gleich wie der Alkohol ein soziales Schmiermittel; im berauschten Zustand kommt man einfacher mit Menschen in Kontakt. Es gehört sozusagen zur Freizeitgestaltung der Jugendlichen dazu.

Wieso nehmen die Jugendlichen die Risiken eigentlich in Kauf? Evelin Mahlknecht: Wie gesagt, das gehört zum Spaßfaktor beim Partymachen dazu. Wenn man mit den Jugendlichen wirklich intensiv redet, werden oft Stress und Leistungsdruck als Grund genannt oder schwierige Lebensereignisse, die eine Abhängigkeitsentwicklung fördern können. Wenn ich selbst auf Partys unterwegs bin, um mir die Szene anzusehen, muss ich ehrlich gesagt gestehen, dass ich viel Spaß, viel Gelächter und sich unterhaltende Jugendliche

Marlene Kranebitter: „Cannabiskonsum ist salonfähiger geworden – was ich nicht verstehen kann“

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15 Prozent herausfiltern, die einen problematischen Konsum entwickeln, um dann zu intervenieren.

ob die Eltern dabei Wind vom Drogenkonsum bekommen oder nicht. Die Gesundheit geht vor.

Ist die Qualität der Drogen auch ein Problem?

Stephan Hellweg: Es gibt in der Tat Fälle, bei denen die Einnahme von Drogen zu induzierten Psychosen geführt hat. Auch kann, zum Beispiel durch Cannabiskonsum,

Evelin Mahlknecht: Ein sehr großes Problem sogar! Es gibt Substan-


Foto: Oskar Zingerle

Stephan Hellweg: „Harte Drogen machen schneller abhängig, aber auch der Cannabiskonsum ist nicht zu unterschätzen“

eine latente Schizophrenie ausgelöst werden, wenn man familiär vorbelastet ist – was man ja oft vorher nicht weiß. Werden Drogen mehr von Jungen oder mehr von Mädchen konsumiert? Evelin Mahlknecht: Die Mädchen stehen den Buben in Nichts nach. Sie haben in den letzten Jahrzehnten schon aufgeholt. Sie wollen gleichberechtigt sein in allem – und eben auch in diesem Bereich. Grundsätzlich sind mehr Buben auf den Partys als Mädchen, aber beim Einstiegsalter sind die Mädchen oft sogar jünger als die Buben. Der erste Konsum passiert meist in der Konstellation eines Pärchens oder im Freundeskreis. Wird Cannabis immer mehr zum Massenphänomen? Evelin Mahlknecht: Es rauchen schon wirklich viele Leute Cannabis, wobei die Zahl der Konsumenten in den letzten Jahren aus meiner Sicht doch recht stabil geblieben ist. Allerdings ist der THC-Gehalt höher geworden, was heißt, dass die Wirkung stärker ist. Stephan Hellweg: ... und die gesundheitlichen Folgen sind gleichzeitig gravierender geworden. Marlene Kranbitter: ... und der Cannabiskonsum ist salonfähiger geworden – was ich nicht verstehen kann. Merkt man bei den jungen Konsumenten Unterschiede in den Schulleistungen? Marlene Kranebitter: Ja, zweifelsohne. Am schlimmsten ist es

nach der Mittagspause, wenn die Jugendlichen da einen Joint geraucht haben. Mit denen ist am Nachmittag nichts anzufangen; sie sind physisch zwar in der Klasse, aber psychisch komplett abwesend. Die Schulleistungen sinken innerhalb eines Schuljahres ab, wenn jemand Cannabis konsumiert. Wie sollen sich Eltern verhalten, wenn sie vom Konsum erfahren? Evelin Mahlknecht: Sie sollen nicht wegschauen. Ich finde, Eltern müssen sich damit konfrontieren, ihren Kindern Grenzen aufzeigen und vor allem reden, reden, reden. Wenn das Thema unter den Teppich gekehrt wird, fühlt sich das Kind gleichgültig. Jugendlicher: Die Eltern sollen die Sache nicht optimistisch, nicht pessimistisch, sondern realistisch sehen.

evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info Dienst für Abhängig­ keitserkrankungen Der Dienst für Abhängigkeitserkrankungen in Brixen bietet nicht nur Konsumenten, sondern auch Eltern, Angehörigen und Freunden Beratungen an. Romstraße 5, Brixen Tel. 0472 813230 E-Mail dfa@sb-brixen.it


Ein Otelo für Brixen Otelo steht für „Offenes Technologielabor“. Damit gemeint ist ein Raum, in dem kreative und innovative Menschen Ideen spinnen, sie verwirklichen und sich untereinander vernetzen können – ohne Leistungsdruck und ohne finanzielle Verpflichtungen.

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n Österreich, Deutschland und in anderen europäischen Ländern ist Otelo schon längst kein Fremdwort mehr. Dort ist Otelo bereits in vielen Ortschaften zu finden, und immer mehr Standorte schießen wie Pilze aus dem Boden. Das Konzept findet großen Zuspruch; es scheint, den Zahn der Zeit zu treffen. Durch ein EU-Projekt der oew gelangte die Idee auch nach Brixen: Einer der Projektpartner war gleichzeitig Mitbegründer von Otelo Österreich und präsentierte das Konzept den Verantwortlichen vor Ort. Heute sind oew und HdS Träger von Otelo Brixen, das im 3. Stock des Jakob-Steiner-Hauses in Milland untergebracht ist. Die Idee für Otelo entstand, als der Österreicher Martin Hollinetz nach elf Jahren Großstadt wieder in seinen kleinen Heimatort nahe Gmunden zog. „Das Landleben war ein kleiner Schock für mich“, erzählt er. Damals fragte er sich, was es brauchen würde, um auch abseits der Großstädte einen Nährboden für junge Kreative zu schaffen – und damit auch dem Braindrain, der Abwanderung von innovativen Köpfen in

Foto: Georg Hofer

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Die „Magic Five“ von Otelo Brixen auf einem Sofa: Verena Dariz, Ruth Fischnaller, Matthias Trebo, Kathrin Gschleier, Thomas Michaeler

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sich um die Kommunikation und vernetzen Interessierte untereinander und mit Experten. Die Kommunikationsberaterin Kathrin Gschleier ist eine von ihnen; sie erklärt: „Obwohl Otelo in Brixen

onen und Ideen miteinander zu teilen und zu verwirklichen. Die Treffen finden in regelmäßigen Abständen statt, den Themen sind keine Grenzen gesetzt; es kann technisch und digital gearbeitet

„Wir freuen uns über jeden einzelnen, der sein Wissen und Können teilen und sich mit anderen vernetzen möchte“_ JKathrin Gschleier, eine der fünf Gastgeberinnen von Otelo Brixen die Großstädte, entgegenzuwirken. Die Lösung war ein OpenSource-Modell, das kostenlose Räumlichkeiten, ein Netzwerk von Gleichgesinnten und viel Raum für Ideen und Gedanken bereitstellt.

„Otelo macht nichts, Otelo macht möglich.“ An der Spitze eines jeden Otelo steht eine Gruppe von fünf ehrenamtlichen Gastgebern, die sogenannten „Magic Five“. Sie verantworten die Räumlichkeiten, kümmern 8

noch nicht sehr lange aktiv ist, gibt es bereits acht Initiativen, die das Angebot nützen. Darunter sind eine Spinngruppe, zwei Einkaufsgruppen für lokale und biologische Lebensmittel, eine Selbsthilfegruppe, eine Gruppe, die Open-Source-Programmierungen vornimmt und eine interkulturelle Singgruppe.“ In der Otelo-Welt heißen diese Gruppen „Nodes“; sie bestehen aus Menschen, die sich unabhängig von Alter, Herkunft oder Zugehörigkeit zusammentun, um ihre Visi-

werden, gekünstlert, gestaltet, getanzt, geplant und diskutiert. Voraussetzung ist lediglich, dass keine kommerzielle Tätigkeit stattfindet. „Es gibt so viele Menschen mit tollen Ideen und Talenten, die leider allzu oft ungenützt bleiben“, weiß Thomas Michaeler, ein weiterer Gastgeber von Otelo Brixen. „Bei uns finden diese Menschen sowohl kostenlose Räumlichkeiten, in denen sie sich entfalten können, als auch Gleichgesinnte, mit denen sie

sich vernetzen und fachsimpeln können.“ Für Otelo ist es dabei vollkommen unwichtig, ob am Ende ein Ergebnis herauskommt oder nicht: „Druck raus – Lust rein“, so das Motto. Es geht also nicht um Leistungsorientierung und Erfolgserwartung, sondern vielmehr um die Förderung von innovativen Ideen, die Wertschätzung für andere Kompetenzen und den wohlwollenden Umgang miteinander. Otelo Brixen ist seit Kurzem unter www.otelo-brixen.com auch im Internet zu finden. Über die Website erhalten Interessierte Informationen zum Projekt sowie die Kontaktmöglichkeiten zu den Gastgebern. „Wir sind sehr stolz, dass Otelo auch bei uns so schnell und gut angelaufen ist“, meint Kathrin Gschleier. „Noch sind wir aber erst in der Startphase, und wir freuen uns über jeden einzelnen, der sein Wissen und Können teilen und sich mit anderen vernetzen möchte. Denn davon lebt Otelo“. Eintritt und Gedanken sind frei. silvia.vonpretz@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Der Mensch im Mittelpunkt Im fernen Jahr 1857 wurde die Kolpingsfamilie Brixen als Katholischer Gesellenverein gegründet, und noch heute führt der Verein, der zu den ältesten der Stadt zählt, die Grundideen von Adolph Kolping weiter. Der „Brixner“ blickt zurück auf eine 170 Jahre währende Geschichte über Solidarität.

B

rixens Bürger älteren Semesters erinnern sich sicher noch an die Vorträge, Versammlungen und Theateraufführungen, die im Kolpingsaal in der Fallmerayerstraße abgehalten wurden; bis zur Eröffnung des Kultur- und Kongresszentrums Forum Brixen war der Kolpingsaal Brixens erste Adresse für Veranstaltungen. Die Fahne mit dem orange-schwarzen Logo, die bei den Prozessionen mitgetragen wird oder beim Altstadtfest vom Stand der Kolpingsfamilie weht, kennt auch fast jeder. Arbeiter, Beamte, Studenten, Alt und Jung essen in der Kolpingmensa im „Neuen Kolpinghaus“, das an das alte angebaut ist und 2006 in Betrieb genommen wurde. Im „Brixner“ wollen wir hinter die Kulissen der Kolpingsfamilie schauen. Ihr Gründer Adolph Kolping wurde 1813 in Kerpen bei Köln geboren. Kolping wurde Schuster und lernte das Elend der wandernden Gesellen kennen. 1837 begann er mit dem Studium der Theologie; mit 32 Jahren trat er seine erste Stelle als Kaplan an. Dort begegnete er dem schwierigen Stand der Arbeiter im gesellschaftlichen Wandel der Industrialisierung: Die Handwerksburschen hatten durch den Zusammenbruch des Zunftwesens ihr Zuhause in der Familie des Meisters verloren. Kolping kam bald nach Köln,

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wo er am 6. Mai 1849 den ersten Katholischen Gesellenverein, den Vorgänger der heutigen Kolpingsfamilie, gründete. Innerhalb kurzer Zeit verbreitete sich die Idee der Selbstund Gemeinschaftshilfe bis an die Grenzen Europas und nach Übersee. Adolph Kolping starb am 4. Dezember 1865 in Köln. Hilfe zur Selbsthilfe, sozialer Wandel durch Veränderung des Menschen – so wird sein Ansatz später charakterisiert. Am 27. Oktober 1991 wurde Kolping in Rom von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Heute setzt sich sein Lebenswerk in mehr als 60 Ländern der Erde fort.

in einer zunehmenden Breite der Mitgliedschaft ausdrückte. Die Mitglieder kamen nicht mehrheitlich aus Handwerkskreisen, sondern aus allen Schichten und Berufen der Bevölkerung. Seit 1976 können auch Frauen und Mädchen Mitglieder werden. „Auch wenn der Hauptsitz in Köln ist, sind wir als Kolpingsfamilie Brixen autonom. Wir fühlen uns dem Auftrag des Gründers Adolph Kolping verpflichtet und handeln nach seinen Idealen und Ideen“, berichtet der Vorsitzende Joachim Kerer. Viele Höhen und Tiefen hat die Kolpingsfamilie Brixen in ihrer 160-jährigen Geschichte erlebt.

gibt sich Joachim Kerer kämpferisch. Er kommt von der Kolpingjugend und erinnert sich noch gerne an die vielen Erlebnisse.

Vielfältige Tätigkeit. Zurzeit zählt

die Kolpingsfamilie 180 Mitglieder, und zum großen Leidwesen des Vorsitzenden ist die Jugend kaum vertreten. „Wir hoffen auf junge Familien, die mit ihren Kindern die Gemeinschaft der Kolpingsfamilie erleben, damit in nächster Zeit wieder Jugendliche zur Kolpingjugend stoßen“, bemerkt Kerer. Die Kolpingsfamilie steht in Konkurrenz mit anderen Vereinen und sonstigen Freizeitangeboten. Der Vorsitzende be-

„Ich bin davon überzeugt, dass die Kolpings­ familie auch heute noch zeitgemäß ist und kein ‚alter Hut’“_ Joachim Kerer, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Brixen „Wir sind autonom“. Die Kol-

pingsfamilie Brixen zählt zu den ältesten Vereinen der Stadt. Im fernen Jahr 1857 wurde der Verein unter dem Vorsitz des Stadtpfarrers Johann Lorenz gegründet, und zwar als Katholischer Gesellenverein Brixen, der nach dem Motto von Adolph Kolping handelte. Bedeutend war im Jahr 1933 die Umbenennung vom Gesellenverein in Kolpingsfamilie, was sich

Doch für die Mitglieder der Familie hat der Leitsatz von Adolph Kolping, das gemeinschaftliche Handeln auf der Grundlage des christlichen Glaubens des Einzelnen, nichts an Aktualität eingebüßt. Nach wie vor werden Menschen zu gesellschaftlichem Engagement motiviert. „Ich bin völlig davon überzeugt, dass die Kolpingsfamilie auch heute noch zeitgemäß ist und kein ‚alter Hut’“,

richtet von den vielfältigen Aktivitäten, die von der Kolpingsfamilie angeboten werden: Sprach- und Tanzkurse, Computerkurse, Vorträge zu den verschiedensten Inhalten, Kulturfahrten und auch Fahrten, bei denen Unterhaltung und Spaß im Vordergrund stehen – wie zum Beispiel das 16. Internationale Kolping-KleinfeldJugendfußballturnier, das vom 9. bis 11. Juni in Brixen stattfand.


Am Kolping-Kegeln und KolpingWatten können neben den Mitgliedern auch deren Angehörige und Freunde teilnehmen. „So können alle erfahren, was Kolping ist. Aber wenn ich dann die Mitgliedschaft anrege, dann heißt es, dass man nicht noch bei einem weiteren Verein sein kann“, erzählt Joachim Kerer. Die Mitglieder erfüllen auch Aufgaben im kirchlichen Bereich wie Lektorendienste, Ordnungsdienste im Dom und bei Prozessionen. Der Vorsitzende gibt sich selbstkritisch, wenn er meint, dass sie als Kolpingsfamilie in der Öffentlichkeit viel zu wenig präsent sind. „Wir müssen sichtbarer werden nach dem Motto ‚Wer Mut hat, der tut’“, sagt Joachim Kerer, „unsere Spenden an bedürftige Familien zum Beispiel sind sicher eine Mitteilung in einem Printmedium wert.“

Sozialer Treffpunkt. Die Kol-

Foto: Oskar Zingerle

pingsfamilie ist ein Verein mit wenig Aufwand. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 15 Euro, und

Universitätsstudenten reserviert. Daneben führt der Verein noch das Studentenwohnheim St. Michael für Berufsschüler, das Heim „Marianum“, in dem jetzt auch Buben untergebracht sind, und das Mädchenheim „Maria Ward“ für Oberschülerinnen. Der Anspruch ist, dass diese Heime nicht nur Schlafplätze, sondern auch Heimat für die Studenten sind. Die Begleitung richtet sich nach den christlich-sozialen Werten im Sinne des Kolpingwerkes. Insgesamt bieten diese Heime Unterkunft für 266 Schüler und Studenten. Der Verein Kolpinghaus Brixen beschäftigt 30 Mitarbeiter in den verschiedenen Infrastrukturen (Heime und Mensa) und wird von mehreren ehrenamtlichen Helfern bei Bedarf unterstützt. Die Kolpingsfamilie und der Verein Kolpinghaus Brixen planen und richten ihre Aktivitäten ganz im Sinne Adolph Kolpings aus. So soll die Mensa ein sozialer Treffpunkt sein, und daran ist auch die Architektur des „Neuen Kolpinghauses“ ausgerichtet. Das

09.09.2017

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Joachim Kerer: „Ich bin völlig davon überzeugt, dass die Kolpingsfamilie auch heute noch zeitgemäß ist und kein ‚alter Hut’“

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weltweit können die Mitglieder in Infrastrukturen der Kolpingsfamilien wie Hotels, Bistros oder der Mensa 10 Prozent Rabatt in Anspruch nehmen. Wenn auch die soziale Komponente im Vordergrund steht, so müssen die Kosten doch gedeckt sein. Da die Kolpingsfamilie selbst keine wirtschaftliche Tätigkeit ausübt, wurde aufgrund von gesetzlichen Notwendigkeiten im Jahr 2003 zusätzlich zur Kolpingsfamilie der Verein Kolpinghaus Brixen gegründet. Das war notwendig, um das „Neue Kolpinghaus“ in Eigenregie führen zu können. In diesem Haus sind die Mensa und das Studentenheim untergebracht. Die Plätze im Heim sind nur für

Studentenheim dehnt sich über drei Stockwerke aus, und das lichtdurchflutete Atrium bildet einen gemütlichen Begegnungsraum für die Bewohner. Die Zimmer sind rund um das Atrium angeordnet, und für die Vorstandsmitglieder gibt es hier – neben den Räumen für die Verwaltung – einen Sitzungsraum. Bei schönem Wetter kann man sich auf der Dachterrasse aufhalten, über die Dächer von Brixen blicken und ganz im Sinne Adolph Kolpings sagen: „Solange ich gekonnt, habe ich gearbeitet; wird’s Feierabend früher als gedacht, nun, in Gottes Namen.“ hildegard.antholzer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 11


Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Gefahrenquelle Tilser Bach?

z Gemeinderat Massimo Bessone (Lega Nord) macht sich Sorgen um den Tilser Bach: In

einer Pressemitteilung kritisiert er den Zustand („le condizioni non certo rassicuranti“) des Höllergrabens im Süden von Brixen, der laut Bessone zugewachsen sei und bei außergewöhnlichen Witterungsereignissen gefährlich für die Anrainer werden könne. Georg Kompatscher, der im Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord für die Gewässeraufsicht zwischen Bozen und Brenner zuständig ist, gibt Entwarnung: „Der Bach wird wie alle anderen Gewässer ab einer

P&G

gewissen Größe regelmäßig nach einem klar definierten Zeitplan kontrolliert und auch gewartet“, erklärt er dem „Brixner“. Der Tilser Bach sei, weil er in bewohntes Gebiet münde, einer jener Bäche, die einmal im Jahr einer intensiven Überprüfung unterzogen werde. Kompatscher ist „Bachbegeher“; seine Haupt­ tätigkeit besteht aus der ständigen Kontrolle der Gewässer, wobei bei Bedarf sofort entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet werden. wv

BRIXEN / MILLAND

Fast fertig z Auf den ersten Blick ist der neue Fußballplatz in Milland fertig, aber es fehlen noch ein paar Kleinigkeiten: „Die Umkleidekabinen und die Bar brauchen noch einige Handgriffe, und dann fehlt natürlich die Homologierung durch den Verband in Rom“, sagt Sport-Stadtrat Andreas Jungmann. Diese wird noch etwas auf sich warten lassen; man rechnet mit etwa drei Monaten. In der Zwischenzeit muss sich die Gemeinde über die kommende Vorgehensweise einigen: „Wir werden uns mit den Vereinen an einen Tisch setzen und gemeinsam eine sinnvolle Lösung finden.“ Der

kurz

notiert

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Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

USD Bressanone hofft schon seit Jahren auf einen „eigenen“ Platz, aber am Ende könnte der Verein sogar durch die Finger schauen: Seit 2014 gibt es nämlich ein Landesgesetz, das besagt, dass Gemeinden die Konzession von Sportanlagen ausschließlich im Rahmen einer Ausschreibung vergeben können – außer, es handelt sich um eine

Gemeindefraktion, in der es nur einen Sportverein gibt, der aus der Fraktion stammen muss. „Wenn wir die Konzession ausschreiben, kann aber alles passieren“, sagt Jungmann, „theoretisch kann sich dann auch ein Verein aus Bozen um die Konzession bewerben.“ Die beste Lösung wäre aus seiner Sicht sowieso, dass die gesamte

Sportzone von mehreren Vereinen gemeinsam geführt würde, aber „da waren sowohl der USD Bressanone als auch der ASV Milland dezidiert dagegen“, sagt Jungmann. Als Übergangslösung könnte die Gemeinde den Platz selbst führen und den verschiedenen Brixner Mannschaften stundenweise zur Verfügung stellen. wv

Der Brixner Stadtrat hat sich dazu entschlossen, abermals dem „Fo­ rum Stadt“ beizutreten. Brixen war bereits einmal Teil des 90 Mitglieder umfassenden Netzwerks, dessen Ziel es ist, historische Städte und Gemeinden zu erhalten. Das Netzwerk ist im deutschsprachigen Raum tätig.

Eine Tauchübung im Puntleider See absolvierten im August die Mitglieder der Wasserrettung Eisacktal. Der Aufstieg mitsamt dem gesamten Equipment war zwar beschwerlich, doch die Taucher wurden mit einer besonderen Unterwasserwelt und einer Marende belohnt.

200.000 Euro hat der Gemeinderat von Vahrn über eine Bilanzänderung für den Neubau des Kindergartens in der Gemeinde zweckgebunden. Die vom Land zur Verfügung gestellten 56.000 Euro wurden für die SommerKinderbetreuung und die Einrichtung der Kindergärten verbucht.


NACHGEFRAGT

„Situation unter Kontrolle“ MARIA GRAZIA ZUCCARO, Primarin des Dienstes für öffentliche Hygiene und Gesundheit am Krankenhaus Brixen, über die jüngsten EHEC-Fälle in Rodeneck. Frau Zuccaro, wie ist der aktuelle Stand der Dinge? Seit dem 25. Juli hat es keine neuen Fälle mehr gegeben. Einige Kinder und Erwachsene haben sich mit dem EHECBakterium vom Typ O26 infiziert. Bei vier Kindern hatte dies lebensbedrohliche Auswirkungen; alle vier vom gefährlichen HUS-Syndrom betroffenen Kinder sind inzwischen wieder zu Hause. Die kontinuierliche Chlorung garantiert der Bevölkerung unbedenkliches Wasser. Wie kann es zu einer der­ artigen Ausbreitung des gefähr­ lichen Keims kommen?

Infektionsherde können kontaminierte Lebensmittel sein, insbesondere nicht pasteurisierte Milch und nicht gegartes Fleisch, sowie durch Tier- oder Menschenkot verunreinigtes Wasser. Rinder tragen den EHEC-Keim am häufigsten im Darm. Wie kommt man der Ursache der Ausbreitung auf die Spur? Es wurde sofort eine umfassende epidemiologische Untersuchung angeordnet. Es wurden Proben in alle Richtungen gemacht, Tiere, Lebensmittel und das Trinkwasser untersucht. Der EHEC-Keim wurde im Trinkwasser gefunden, und zwar in mehreren Quellen. Seit der

Chlorzugabe gab es keine neuen Krankheitsfälle mehr. Trotzdem überwachen wir das Gebiet nach wie vor und nehmen Proben vor. Wie kann man das Risiko einer Infektion minimieren? Grundsätzlich sollte man rohes Obst und Gemüse immer gründlich waschen, Kinder sollten möglichst nur pasteurisierte Milch und durchgegartes Fleisch verzehren. Nach dem Kontakt mit Stallmist sollte man sich immer die Hände waschen, sowie nach jedem Toiletten­ gang und immer vor der Zubereitung von Lebensmitteln. oskar.zingerle@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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z Immerhin 17 Familien haben in der Gemeinde Brixen derzeit die Möglichkeit, um Zuweisung einer Fläche für den geförderten Wohnbau anzusuchen – oder, genau genommen sind es jetzt noch elf, denn die Frist für die erste Zone ist bereits abgelaufen. Fulvio Salina Callegari vom Amt für Urbanistik der Gemeinde Brixen gibt dem „Brixner“ detailliert Auskunft: Die Zone „Ferretti“ in Elvas sieht sechs Reihenhäuser vor; ansuchen können einzelne Familien, bevorzugt werden aber Genossenschaften mit sechs Mitgliedern, wobei die Frist für das Ansuchen am 8. September abläuft. Die Zone „Winkler“ in Pinzagen besteht aus drei Häusern, wes-

halb eine Genossenschaft mit drei Mitgliedern bevorzugt wird. Die Zone „Musberg“ in Albeins hingegen besteht aus zwei Wohnungen. Da Genossenschaften eine Mindestanzahl von drei Mitgliedern haben, werden für Albeins einzelne Antragsteller zum Zug kommen. Sowohl für Pinzagen als auch für Albeins muss innerhalb 9. Oktober angesucht werden. Bis zum Redaktionsschluss sind für alle drei Zonen noch keine Ansuchen eingelangt. Vor einigen Tagen abgelaufen ist hingegen die Frist für die zwei Baulose der Zone Reifer, und zwar für ein einzelnes Reihenhaus und für einen Block mit fünf Wohneinheiten. Acht interessierte Familien haben sich gemeldet; „die Ansuchen werden

Foto: Oskar Zingerle

Vier Zonen für geförderten Wohnbau

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

jetzt in der Gemeinde überprüft und die entsprechenden Punkte berechnet, aus denen dann die Rangordnung entsteht“, sagt Callegari. Nähere Informationen zu den

genauen Ausschreibungsdetails samt Gesuchsvorlagen sind auf der Homepage der Gemeinde Brixen im Bereich „News“ zu finden. wv

BRIXEN

Reparieren statt wegwerfen z Defekte Haushaltsgegenstände sollte man nicht wegwerfen, denn jetzt gibt es auch in Brixen die Möglichkeit, kaputte Dinge in guter Gesellschaft bei Kaffee und Kuchen zu reparieren. Die Organisation für Eine solidarische Welt (oew) lädt am 14. September um 20 Uhr dazu ein, am ersten „Repair Café“ im Cafe Visavis im Fischzuchtweg teilzunehmen; danach wird jeder zweite Donnerstag im Monat dem gemeinsamen, geselligen Reparieren gewidmet. Grundsätzlich versteht sich das Repair Café als ein Treffpunkt, an dem Interessierte gemeinsam

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oder allein mit anderen defekte Gegenstände reparieren und dabei Neues lernen sowie ein paar unterhaltsame Stunden zusammen verbringen können. Bereitgestellt werden Werkzeuge und Materialien für die Reparatur, damit Kleider, Möbel, Elektrogeräte, Fahrräder und Spielsachen wieder zu neuem Leben erweckt werden. Je nach Schwerpunkt des Treffens sind ehrenamtliche Reparatur­experten wie Elektriker, Schneider, Tischler oder Fahrradmechaniker anwesend, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. as

BRIXEN

Gebildet durch den Sommer z Die Sommerkurse im Brixner Sitz der Universität Padua sind eröffnet! Die Antrittsvorlesung wurde dabei Ende Juli im Rahmen einer feierlichen Eröffnungszeremonie von Maria Veronese (im Bild) abgehalten, und zwar über den Historiker Tito Livio, der vor 2.000 Jahren gestorben ist. Renzo Pacher, Präsident des Vereins „Freunde der Universität Padua“, erwähnte bei seiner Eröffnungsrede, dass die Sommerkurse das wichtigste Ereignis für den Sitz der Universität Padua in Brixen seien: Schon vor 65 Jahren wurde Brixen für seine Geschichte und als Verbindung zwischen der italienischen und der deutschen Kultur als Standort der

Außenstelle gewählt. Sehr positiv sei auch die Mitarbeit der Universität Padua mit der Freien Universität Bozen, da die Sommerkurse auch in den Räumen der Südtiroler Universität stattfinden. An der Eröffnungszeremonie nahmen neben Pacher auch Vizebürgermeister Claudio del Piero als Vertreter der Gemeinde teil, die Prorektorin Giovanna Valenzano in Vertretung des Rektors Rosario Rizzuto, Gaetano Thiene, der Direktor der Sommerkurse und Beauftragter des Rektors für den Sitz Brixen, sowie Dario Stablum, emeritierter Präsident des Vereins, und mehrere Dozenten sowie Studenten. vk


BRIXEN

Barrierefreies Brixen z Eine schwere Tür, eine gutgemeinte, aber zu steile gepflasterte Rampe oder ein stummer Aufzug – mit diesen Herausforderungen sehen sich Menschen mit Behinderungen sei es im Alltag wie auch bei einem anstehenden Arztbesuch konfrontiert. Weniger Barrieren bedeuten für sie schlichtweg mehr Lebensqualität, und deshalb wird mit dem Projekt „Inklusives Brixen“, das von Stadträtin Monika Leitner ins Leben gerufen wurde, ein Barrierenabbau angestrebt. Stattfinden soll dieser vor allem in den Brixner Sanitätsstrukturen, denn diese sind sehr oft Anlaufstelle für Menschen, die mit einer Beeinträchtigung leben. Um die besonderen Bedürfnisse im Bereich der Brixner Strukturen aufzuzeigen, fand nun ein Treffen zwischen Brixner Vereinen und Verbänden für Menschen mit Behinderung und Vertretern der Sanitätseinheit statt. Haupt­ thema dabei waren die baulichen Barrieren in den Sanitätsstrukturen; angeregt wurden aber auch

andere Maßnahmen, wie zum Beispiel mündliche Durchsagen in Wartesälen oder Aufzügen, was Sehbehinderte in ihrer Eigenständigkeit stark unterstützt. Einige der angeregten Maßnahmen sollen rasch umgesetzt werden; der Austausch soll aber auch in Zukunft weitergeführt werden, und es sind regelmäßige Treffen geplant. Im Bild (v.l.n.r.): Renate Heissl Daporta (Referat psychopädagogische Beratung), Walter Colombi und Christiana Cattoi (Blindenverband), Maria Oberhofer (Sozialgenossenschaft Efeu), Hansjörg Ellemund (Eisacktaler Interessensgruppe für Invaliden), Peter Volgger (Verwaltungskoordinator für den Gesundheitsbezirk Brixen), Ida Psaier (Arbeitskreis Eltern Behinderter), Stadträtin Monika Leitner, Markus Thaler (Verwaltungsleiter für die beiden Krankenhäuser Brixen und Sterzing) und Andreas Passler (Beauftragter der Gemeinde für Menschen mit Behinderung). vk

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Menschen & Meinungen

PORTRAIT

„Es ist meine Lebensaufgabe“ MICHAEL KLAMMER aus Aicha lässt sich in kein Schema pressen – weder als Schauspieler noch als Mensch. Mit dem „Brixner“ spricht der sympathische Wahlberliner unter anderem vom „kleinen Glück“ – und davon, dass man sich nicht verbiegen sollte.

Foto: Oskar Zingerle

W

enn es zu gemütlich wird, dann gefällt ihm das Leben nicht. Wach bleiben, Langeweile bewusst genießen, dem Mainstream entgegenwirken – danach gestaltet Michael Klammer seinen Alltag. Und dass er Schauspieler werden will, das hat er schon mit sieben Jahren gewusst. Die Lässigkeit, mit der der sympathische Wahlberliner von seinem Leben erzählt, ist authentisch. Unverkrampft und mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit, die gleichzeitig tief in eine empfindsame und mutige Seele blicken lässt, spricht er von seiner Ausbildung an der Elisabethbühne in Salzburg, seinem ersten festen Engagement am Volkstheater in Wien und von den Jahren als Ensemblemitglied des MaximGorki-Theaters in Berlin.

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„Ich bleibe auf meiner Spur“. Michael Klammer spielt neben Wir treffen Michael Klammer an einem verregneten Sonntagabend im August am Kirchplatz in Mühlbach, sitzen im Freien, ewig lange, bis die Kleider in der Kühle klamm werden, reden über Mut und Selbstvertrauen, über das „kleine Glück“, die Bedeutung von Geld und davon, dass man sich selber nie verbiegen sollte. Er hat sich gerade durch eine unerwartete wetterbedingte Pause bei den Dreharbeiten zu „Bier Royal“, einer zweiteiligen bayerischen Komödie, die das ZDF in Auftrag gegeben hat, ein paar freie Tage ergattert. „Bier Royal“ erzählt die Geschichte einer alteingesessenen Brauereifamilie, die sich nach dem Tod des Patriarchen in einem schonungslosen Machtkampf um das Erbe verheddert.

Gisela Schneeberger, Lisa Maria Potthof und Marianne Sägebrecht eine der Hauptrollen. Die Dreharbeiten enden im September, ein Sendetermin steht noch nicht fest. Gar einige Male hat man ihn schon im Fernsehen gesehen: als Assistenzarzt Jonas Müller in der ZDF-Serie „Dr. Klein“, als Werkstattbesitzer Roger Wego im Bremer Tatort „Nachtsicht“, in der Episodenrolle des arbeitslosen Kunsthistorikers Niklas Vollmer in „Soko Stuttgart“. Das Glück scheint ihm hold zu sein, seit er seine Ausbildung abgeschlossen hat. Gerade einmal neun Quadratmeter groß war sein erstes Zimmer in der Mozartstadt, aber er wusste, was er wollte. Es ist wahrscheinlich jene Mischung aus Beharrlichkeit und jugendlicher

Unvoreingenommenheit, die ihm so manchen Erfolg beschert hat. Er hat keine Scheu, das zu sagen, was er denkt, tut dies aber stets mit feinem Respekt. Der Kino-Tatort „Tschiller a. D.“ mit Till Schweiger und die Filme „Lux – Krieger des Lichts“ unter der Regie von Daniel Wild sowie „Komplett von der Rolle“ unter der Regie von Sabine Derflinger sind die jüngsten Filmproduktionen, in denen er zu sehen ist. Michael Klammer lässt sich als Schauspieler nicht in ein Schema pressen, es gibt keine für ihn typische Rolle. Auch seine Hautfarbe, sein Vater stammt aus Nigeria, sei nie ein Thema gewesen. Und er steht lieber gemeinsam mit anderen auf der Bühne als allein, liebt ganz offensichtlich die Auseinandersetzung, die Reibung.


DAS GLÜCK AM SCHOPF GEPACKT: Michael Klammer hat die Schauspielerei zu seiner Lebensaufgabe gemacht

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„Aber ich bleibe auf meiner Spur.“ Seine Spur, das heißt, dass er sich immer wieder neu erfindet. Die Schauspielerei ist ganz einfach seine Lebensaufgabe. Beim Theater hat er zurzeit eine Pause eingelegt. Viel mehr reizt es ihn, selbst Regie führen zu können, damit er Geschichten so erzählen kann, wie sie seinem Naturell entsprechen: aufrüttelnd, ungewohnt, mit Figuren, die sich vor dem Publikum entwickeln, mit Abstraktionen, die den Kern treffen.

Von Mut und Selbstvertrauen. Es ist fast so, als ob Michael Klammer, dessen Lebensmittelpunkt seit vielen Jahren außerhalb von Südtirol ist, nie weggewesen wäre. Er ist bei seiner Mutter in Aicha aufgewachsen, hat an der Handelsoberschule, „weil da halt

alle hingingen“, die Matura abgelegt und sich danach ein paar Jobs, „bei denen ich viel Zeit zum Nachdenken hatte“, gesucht, um Geld für die Schauspielschule zu verdienen. Ein anderer Weg kam für ihn nie in Frage. Und er

sich Michael Klammer ein, mit jugendlicher Kühnheit, „weil es einfach offensichtlich war, was zu tun ist“. Sich einzubringen und mit den Menschen ins Gespräch kommen ist offensichtlich sein Erfolgsrezept – und natürlich

„In erster Linie bin ich ein Künstler“_ Michael Klammer traute sich auch, sein Glück zu schmieden, wann immer sich die Gelegenheit dazu bot. Über eine Innsbrucker Komparsenagentur bekam er vor Beginn seiner Schauspielausbildung einen Auftrag bei der SnowboardFernsehserie „Powder Park“. Als einer der Kleindarsteller mit seiner Rolle nicht zurechtkam, mischte

eine Portion Selbstdisziplin. „Im Grunde beschäftige ich mich 24 Stunden am Tag mit Sprache.“ Als Dozent gibt er sein Wissen und Können weiter, unkonventionell und überraschend, „nicht immer so, wie sich meine Auftraggeber das vorstellen“. Schauspieler zu sein, das müsse Spaß machen, das müsse man um seiner selbst

willen tun. Die couragierte Herangehensweise an eine Rolle sei das Um und Auf, Mut auf alle Fälle wichtiger als Selbstvertrauen. Aufregung blockiert und nimmt die Lockerheit. Die größten Erfolge in seinem Leben sind für ihn die Entscheidungen, die er getroffen hat, beruflich wie privat. Für den Vater eines siebenjährigen Sohnes ist es wichtig, „durchlässig zu sein“. Beleidigt zu sein, verbissen zu werden, das bringe niemanden weiter. Rückschläge sind für ihn Ansporn, etwas daraus zu machen, „denn schließlich bin ich in erster Linie Künstler“.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 17


Menschen & Meinungen

BRIXEN

„Freedom“ zu Wasser gelassen z Vor drei Jahren haben wir im „Brixner“ über ein ehrgeiziges Projekt berichtet, das Konrad Hilpold verfolgte: den Bau eines Trimarans, also eines Segelschiffs mit zwei parallelen Rümpfen an jeder Seite des großen Mittelrumpfes. Jetzt – nach insgesamt fast achteinhalb Jahren Bauzeit mit 6.275 Arbeitsstunden – hat der Brixner sein Eigenbau-Boot

zu Wasser gelassen. Die „Freedom“, wie sie von Hilpolds Tochter Kathrin getauft wurde, liegt im Hafen von Porto Chiavari, 40 Kilometer südöstlich von Genua. Wann und wie oft Hilpold seiner Segel-Leidenschaft frönen wird können, wird sich zeigen; seine Pensionierung lässt etwas auf sich warten. „Schaug mor amol ...“, schreibt er unserer Redak-

tion. Im Bild: Konrad Hilpold mit Tochter Kathrin und Sohn Matthias. oz

M&M Menschen & Meinungen

IN EIGENER SACHE

Sommer, Sonne, Kinderlachen!

z Für die Septemberausgabe des „Brixner“ suchen wir auch heuer schöne, bezaubernde und lustige Kinderfotos unserer jüngsten „Le-

kurz

notiert

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ser“. Wir rufen deshalb alle Mamis und Papis auf, uns ein Foto ihrer kleinen Lieblinge zu schicken. Wir bitten, bis zum 15. September

pro Kind nur ein Foto einzusenden; die Datei sollte mindestens 500 KB groß sein. Außerdem müssen Vor- und Nachnamen

des Kindes sowie Adresse und Telefonnummer angegeben werden. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Fotos zuzusenden: Entweder Sie senden das Bild per E-Mail an fotoaktion@brixner.info, oder Sie besuchen uns direkt in die Redaktion in der Brennerstraße 28 in Brixen. Sobald das Foto eingereicht wird, gilt dies automatisch auch als Einwilligung zur Veröffentlichung. Die Redaktion wählt unter den Einsendern einen kleinen Gewinner aus, auf den ein tolles Überraschungsgeschenk vom Milchhof Brixen wartet. as

Die 14 Schwestern des Brixner Klarissenklosters können sich über Zuwachs freuen: Am 11. August übersiedelten fünf Ordensschwestern vom niederösterreichischen Klarissenkloster in Maria Enzersdorf nach Südtirol, um hier ihre Mitschwestern in ihren Gebeten zu unterstützen.

Anita Pfattner organisiert ab sofort jeden ersten Samstag im Monat einen Österreicher-Stammtisch in der Frischluftbar in Neustift. Ab 10 Uhr treffen sich gebürtige sowie ehemalige Österreicher, die nun in Südtirol leben. Für Informationen steht Anita Pfattner unter der Telefonnummer 393 7734890 zur Verfügung.

Seit 25 Jahren ist Veronika Bu­ setti bereits Mitglied der Musikkapelle Milland, Doris Gasser und Andreas Krapf spielen schon seit 15 Jahren im Verein. Geehrt wurden sie beim Frühschoppenkonzert, das am Dorfplatz von Milland stattgefunden hat. Roberto Motta wurde bereits im Jänner für 15 Jahre Mitgliedschaft geehrt.


O o op s

LAMMento

mein Hoppala

Alexander Ellemund, Student

„Einen Tag zu früh“ Im Frühling besuchte ich meine Kollegin in Finnland, die dort ein Erasmus-Semester absolvierte. Sie wohnte in Mikkeli, in einer Stadt, die 230 km von Helsinki entfernt ist. Zusammen hatten wir für meinen Aufenthalt eine Rundfahrt geplant, meine Reisezeit war also vollkommen durchgetaktet. Meinen Rückreisetermin wählte ich so geschickt, dass ich gleich am nächsten Tag wieder in meiner Praktikumsstelle weiterarbeiten konnte. Wie so oft beim Reisen, verging die Zeit viel zu schnell. Am letzten Tag verabschiedeten wir uns am Flughafen in Helsinki voneinander; sie machte sich auf die zweieinhalbstündige Busfahrt zurück nach Mikkeli, und ich ging zum Check-in-Schalter. Dort reichte ich der freundlichen Dame mein Flugticket und wollte meinen Koffer abgeben. Diese schaute mich aber verdutzt an und sagte mir, dass ich nicht fliegen könne. Überrascht fragte ich nach einer Erklärung – und diese war erschreckend einleuchtend: Mein Flug war erst für den darauffolgenden Tag gebucht! Ich hatte schlichtweg die Tage verwechselt.

Leser kochen für Leser

mmh!

Cheesecake à la Angie > Zutaten 180 g Kekse 100 g Butter 500 g Philadelphia 200 ml Sahne 200 g Waldfrüchte

> Zubereitung Kekse zerkleinern und mit zerlassener Butter in einer Schüssel vermischen. Springform mit Backpapier auslegen, die Kekse verteilen, gut andrücken und den Boden des Kuchens für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. Sahne und Philadelphia in eine Rührschüssel geben und mehrere Minuten cremig rühren. Die Käse-

creme auf den Keksboden geben und den Cheesecake vier Stunden im Kühlschrank fest werden lassen. Abschließend den Kuchen mit Blaubeeren, Himbeeren und Preiselbeeren garnieren, schön ist auch ein Himbeerspiegel.

Springschwänze „Gerade, wenn man glaubt, etwas zu wissen, muss man es aus einer anderen Perspektive betrachten, selbst wenn es einem albern vorkommt oder unnötig erscheint“, sagt der Franz, während er aus allen möglichen Perspektiven zu ergründen versucht, warum sein Glas Mojito schon wieder leer ist, wobei sein Kopf auch mal eine ziemlich schräge Haltung einnimmt, was aus der Perspektive Friedas noch schräger aussieht. „Pflanzenschutzmittel sind dazu da, die Pflanzen zu schützen – sonst würden sie ja nicht so heißen“, sagt der Franz, „also sind sie per definitionem eine gute Sache.“ Aus einer anderen Perspektive heißt das Pflanzenschutzmittel aber Pestizid, sag ich, das klingt dann gleich viel gefährlicher als es vielleicht ist. „Und die Blattlaus? Frag mal die Blattlaus!“, schreit Frieda hysterisch, während sie Franz einen neuen Mojito vor den schrägen Schädel stellt. „Aus der Perspektive der Blattlaus sind Pestizide irgendwie ... unschön.“ Aha, sag ich. Hat die Blattlaus eigentlich Augen? Weil ... ohne Augen nützt einem die schönste Perspektive nichts. Die Bio-Bauern nehmen ja lieber Kupfer, und wenn’s die Bio-Bauern nehmen, ist es sicher ungefährlich. Andererseits: Die Perspektiven des Lebens erkennt man erst, wenn man mal am Boden ist. „Frag mal die Springschwänze, was sie von Kupfer halten, der ja ach so ökologisch sein soll“, sagt die Frieda, und dabei grinst sie schweinisch. Keine Ahnung, welche Assoziationen sie mit den Springschwänzen verbindet. Springschwänze! Auch das noch.

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir:

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Technischen Zeichner Nicht nur einmal ist das Lied „Angie“ von den Rolling Stones vom Brixmedia-Team wegen der Sommerpraktikantin Angela Sheshi angestimmt oder gedankenverloren gesummt worden. Ob sie deshalb diesen traumhaften Cheesecake für uns zubereitet hat? Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

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Junge Helden z Julian Pernthaler und Elisa Abis aus Pfeffersberg haben weder Führerschein noch können sie ihre Stimmen an Wahltagen abgeben. Trotzdem haben Sie eine derart große Portion Mut und Zivilcourage bewiesen, von der sich viele Erwachsene eine dicke Scheibe abschneiden können. Dafür wurden der 14-jährige Julian und die 13 Jahre junge Elisa nun in Innsbruck von Günther Platter, Landeshauptmann von Tirol, und dem Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher mit der Lebensrettungsurkunde ausgezeichnet. Bei einem Erkundungsausflug in einen Bunker, den die beiden Geehrten zusammen mit der gleichaltrigen Natalie Obexer unternommen haben, war Obexer nämlich ausgerutscht und 20 Meter in das darunterliegende Bachbett gestürzt, wo sie bewusstlos und mit dem Gesicht unter Wasser liegen blieb. Julian zog sie aus dem Wasser und unternahm die notwendigen Erste-Hilfe-Maßnahmen, die er wenige Wochen zuvor erlernt hatte,

BRIXEN

Franz Röggla verstorben z Vor einigen Tagen ist Dr. Franz Röggla im Alter von 94 Jahren in Brixen verstorben. Röggla war von 1962 bis 1988 Oberarzt und Primar der Abteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Brixner Krankenhaus. „Als erstes öffentliches Krankenhaus boten wir den Frauen das ‚rooming in’ an, das heißt, sie konnten ihre ‚Poppelen’ möglichst viel bei sich haben“, erzählte er dem „Brixner“ im Jahr 2003. In die Medizin war Röggla im wahrsten Sinne des Wortes

hineingewachsen: Sein Vater war Chirurg und Frauenarzt in Bozen. Nach seiner Ausbildung arbeitete Franz Röggla an der Uni-Frauenklinik in Innsbruck, bevor er nach Brixen kam. Röggla war nicht nur ein sehr beliebter Arzt, sondern auch „Wortkünstler“: Von seinem feinen, aber tiefsinnigen und manchmal auch recht bissigen Humor profitierte jahrelang der MGV Brixen – Röggla schrieb Texte für die Faschingszeitung Hoblschoatn und für das Stadtlerlåchn. vk

Foto: Büro LH Arno Kompatscher

Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

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während Elisa die Rettungskräfte verständigte. Natalie konnte mit schweren Verletzungen ins Bozner Krankenhaus eingeliefert werden. vk

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Pro& Contra War die Plakataktion der Münchner Umweltaktivisten akzeptabel? Der Hintergrund:

Quando si parla di pesce... Wenn's um Fisch geht... Viele Ideen für leckere Sommerund Grillgerichte

Foto: Oskar Zingerle

Foto: Martina Jaider

Das Umweltinstitut München, ein privater Verein, hat vor einigen Wochen am S-Bahnhof Karlsplatz in München ein großflächiges Plakat aufhängen lassen, das sich in seinem Erscheinungsbild an die Tourismuswerbung Südtirols anlehnte: „Südtirol sucht saubere Luft, Südtirol sucht sich – Pestizidtirol“. Nach Protesten aus Südtirol wurde das Plakat abgehängt, worauf weitere Aktionen des Vereins folgten.

MARKUS LOBIS, Brixen: „Ein Volltreffer, Marketingpreise winken“

Ja Klar, das Plakat hätte besser sein können, subtiler, witziger und mit mehr lokal anschlussfähiger Hinterfotzigkeit. Aber: Es ist das gute Recht von NGOs, Kampagnen nach ihrem Gutdünken zu gestalten. Sie machen, was Parteien nicht (mehr) machen: Als Ausprägungen der Zivilgesellschaft zeigen sie Probleme und Fehlentwicklungen auf und arbeiten an Lösungswegen für eine bessere Zukunft. Zur Frage: Kommunikation muss nicht „akzeptabel“ sein, sondern im Sinne der Auftraggeber wirken. Also ein Volltreffer, Marketingpreise winken. Mit 1.500 Euro eine ganze Provinz in helle Aufregung zu versetzen und Berichte in nationale Medien zu bekommen – das muss denen erst einmal jemand nachmachen. Es wäre ein Leichtes gewesen, die Kampagne ins Leere laufen zu lassen, mit etwas Witz zu konterkarieren oder in ihr Gegenteil zu verkehren. Wir aber poltern lieber in hinterwäldlerischer Überheblichkeit und mit absurden Klage-Drohungen und machen damit die Kampagne zum Erfolg. Logo geklaut – von wegen! Jeder kann ein Bergprofil in ein paar Farbfelder hineinschneiden. Pestizidtirol? Klingt nicht gut, aber leider könnte da etwas dran sein. Wer heile Welt anbietet, muss heile Welt liefern! Wenn das Produkt nicht stimmt, hilft auch keine kommunikative Überhöhung. So gesehen haben wir in Südtirol recht anspruchsvolle Hausaufgaben vor uns und müssen aufhören, uns täglich gegenseitig anzulügen und uns beleidigt aufzuplustern, wenn uns etwas nicht passt. Denn: Kritiker sind unsere Partner – nicht unsere Feinde! z

HANSI PICHLER, Präsident IDM Südtirol: „Am Rande der Legalität“

Nein Mit dieser Kampagne des Vereins „Umweltinstitut München“ werden die Falschen ins Visier genommen. Unsere Obstbauern arbeiten verantwortungsbewusst und gehen achtsam mit den Böden um, die ihre Existenzgrundlage sind. Für den größten Teil des Anbaus in Südtirol gelten die EU-Richtlinien des integrierten Anbaus. Die Folge: Die Rückstände bei Südtiroler Äpfeln liegen weit unterhalb der europäischen Grenzwerte. Zudem wachsen hier die meisten Bioäpfel Europas. Die Plakataktion in München provoziert und hat das Ziel, Südtirol Schaden zuzufügen. Dabei wurden Mittel verwendet, die am Rande der Legalität sind: Das Umweltinstitut – eine rein private Initiative – hat die Marke Südtirol entfremdet und ohne Erlaubnis missbraucht. Ob sich die Urheber der Aktion dabei strafbar gemacht haben, wird gerade geprüft. Ich glaube aber nicht, dass es mit dieser Aktion gelungen ist, die Glaubwürdigkeit unseres Landes zu zerstören. Wir haben in der Tourismuskommunikation immer Werte vermittelt, die nachhaltig und ehrlich sind, weil sie von den Südtirolern selbst gelebt werden. Bei allem Verständnis für das Engagement von Umweltorganisationen: Diese Initiative ist irreführend und populistisch und dient sicher nicht dem Umweltschutz. Südtirol muss sich beim Schutz seiner Natur sicher nicht vor anderen verstecken. Konstruktive Kritik, Anregungen und neue Ideen sind immer willkommen – im offenen, persönlichen Dialog. Eine Skandalisierungsstrategie, wie sie das Umweltinstitut München fährt, ist abzulehnen. z

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UMFRAGE

Glaubwürdige Medienwelt? Fotos: Oskar Zingerle

Tagtäglich werden wir von Redaktionen und sozialen Medien mit unzähligen Informationen gefüttert. Manchmal entsprechen sie der Wahrheit, manchmal nicht. Fakt ist, dass uns die Medien beeinflussen. Wir haben nachgefragt, wo sich die Brixner glaubwürde Informationen holen.

„Es ist schon sehr schade“, findet Julia Runggaldier, „dass nicht objektiv berichtet wird. Hinter jedem Medium, hinter jeder Geschichte, steckt auch ein eigener Vorteil – dessen bin ich mir sicher. Und somit werden wir auch beeinflusst und sind uns darüber oftmals gar nicht bewusst.“

„Es ist schwierig, besonders über politische Geschehnisse die Wahrheit aus den Medien herauszuholen. Dabei ist es wichtig, dass man mehrere Medien konsumiert, mit Leuten darüber redet und sich eventuell auch noch aus Büchern, Internet und Fernsehdiskussionen Informationen zu aktuellen gesellschaftlich relevanten Themen holt. Wenn man nicht kritisch genug ist, wird man von den Medien in alle Richtungen beeinflusst“, glaubt Hermine Larcher.

„Ich schaue mir ganz bewusst mehrere Nachrichtensendungen an, deutsche und italienische, da jeder Kanal einer eigenen politischen Orientierung folgt“, weiß Martina Bacher. „Um sich eine eigene Meinung zu bilden, muss man mehrere Medien konsumieren, denn nur so bekommt man ein Gesamtbild.“

„Ich lese hauptsächlich lokale Medien und bin mir sicher, dass mich diese unbewusst auf irgendeine Art und Weise beeinflussen – und nicht nur mich. Irgendwo ist mir das aber auch egal, denn wichtig ist, dass ich überhaupt Informationen aus den Medien erhalte“, meint Peter Schwitzer.

„Ich mag es nicht, wenn die Medien A sagen, aber nicht B – und das ist leider oft der Fall. Wenn es zum Beispiel um Erkrankungen geht, wird eine Meldung oft aufgeputscht; wenn man dann aber erfahren möchte, wie es weitergegangen ist oder wo die Ursache gelegen hat, erfährt man von den Medien meist nichts mehr. Damit werden wir oft auch eingeschüchtert“, sagt Manuela Prader.

Hubert Rabensteiner stellt die Glaubwürdigkeit nicht bei allen Medien in Frage: „Es kommt auf das Medium an; die einen schreiben wahrheitsgetreuer, die anderen tun noch etwas dazu. Im Grunde ist es wie beim Geschichten erzählen: Nicht bei jedem Erzähler hat diese denselben Verlauf. Ich lese generell nur Berichte, die mich interessieren.“

„Journalisten machen Nachrichten interessant, wenn sie es nicht von Haus aus sind. Es gibt glaubwürdigere Medien und weniger glaubwürdige, aber schlussendlich ist es notwendig, sich selbst ein Bild von dem zu machen, was einen interessiert. Jedes Medium schaut auf sich selbst und versucht, sich durch die Art der Berichterstattung einen eigenen Vorteil herauszuschlagen“, so Christian Pupp.

Claudia Oberhauser konsumiert Medien eher kritisch: „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass oftmals nur die Hälfte von dem stimmt, was geschrieben wird. Sensationsjournalismus zu bringen scheint eben für manche Verlage wichtig zu sein – auch auf lokaler Ebene. Ich bilde mir immer selbst meine Meinung und informiere mich über mehrere Quellen, wenn mich etwas interessiert. Man kann definitiv nicht alles blindlings glauben, was man liest oder hört.“ 23


Kunst & Kultur

„Neugierig auf Neues“

Das Südtiroler Kulturinstitut (SKI) bringt jedes Jahr aufs Neue Qualitätstheater nach Südtirol – und damit auch direkt vor unsere Haustüre. Aber was genau erwartet das Brixner Publikum heuer, und warum soll Theater das Publikum herausfordern? Darüber hat sich der „Brixner“ mit PETER SILBERNAGL, Direktor des SKI, im Forum Brixen unterhalten. Herr Silbernagl, mit welchem Gefühl starten Sie in die neue Spielzeit? PETER SILBERNAGL: Mit Neugierde – denn das ist das Beste, was passieren kann: Neugierig auf Neues zu sein. Ich gebe zu, wir haben unser Publikum in den letzten Jahren auch gefordert, wir haben Neues angesprochen. Das führt hie und da zu Irritationen, zu wilden Wortgefechten in den Foyers, aber auf jeden Fall zu Austausch, zu Anregung, zu Denkanstößen. Und genau das soll das Theater auch leisten: Denkanstöße bieten – nicht nur Antworten. Einige Fragen sollen unbeantwortet bleiben, dann hat das Theater funktioniert. Was ist ein Theater, das diese Ansprüche nicht erfüllt? Das ist wohlgemerkt nur meine Sicht, es gibt natürlich wahnsinnig viele andere Sichten aufs Theater. Ich finde aber, Theater soll herausfordernd sein. Theater ist nicht immer nur angenehm! Es ist mitunter auch anstrengend, weil Themen behandelt werden, die gerade allgemein diskutiert werden. Viele Stücke, die wir heuer im Programm haben, sind von zeitgenössischen Autoren; grundsätzlich versuchen wir aber, einen Mix aus allen Bereichen zu bieten. Auch bei der Auswahl für Brixen haben wir sowohl ernste als auch unterhaltsame Themen und auch Stücke, die man durchaus als Boulevard bezeichnen kann. Aber das ist im Grunde auch das Besondere an unseren Abo-Zyklen, denn letzten Endes soll für jeden etwas dabei sein. 24

Im Grunde ist die Spielzeit eine Art Gemischtwarenladen? Genau! So soll es sein. Ich werde nicht müde zu wiederholen, dass es unser Anspruch ist, einen Querschnitt durch die deutschsprachige Theaterlandschaft zu zeigen. Wir zeigen also das, was aktuell verhandelt wird. Wenn im deutschen Theater mehr Boulevard gezeigt wird, wird auch unsere Auswahl eine Boulevard-Schlagseite haben. Wir versuchen, Österreich, Deutschland und die Schweiz mit ihren wirklich herausragenden Ensembles abzubilden und besondere Inszenierungen, besondere

ren, und gewisse Voraussetzungen müssen einfach erfüllt werden. Schlussendlich laden wir dann rund 15 Produktionen ein, die wir auf Bozen, Brixen, Schlanders und Meran verteilen. Nach welchen Kriterien werden die Stücke ausgewählt? Der Vorzug des Spielplans, wie wir ihn präsentieren, ist, dass wir im deutschsprachigen Raum aus dem Vollen schöpfen können. In der Regel laden wir jene Produktionen ein, von denen wir überzeugt sind, von denen wir uns einreden, dass unser Publikum

eher ältere Leute das große Abo haben; auch in Meran haben wir eine ganz spezielle Klientel. Das hat auch viel mit Prestige zu tun; unsere Abos werden in der Regel nicht zurückgegeben, sondern glücklicherweise immer wieder erneuert oder an einen Verwandten vererbt. Welche Veränderungen im Publikum und im Spielplan sind feststellbar, seit das Südtiroler Kulturinstitut in Brixen ist? Mit der Spielzeit 2004/2005 sind wir erstmals nach Brixen gekommen, und zwar mit zwei Lesun-

„Theater muss Denkanstöße bieten – nicht nur Antworten“_ Peter Silbernagl, Direktor des Südtiroler Kulturinstituts Regiehandschriften, besondere Darsteller auf der Bühne zu präsentieren. Ist es eine Herausforderung, die richtigen Stücke zu finden, oder fallen die einem einfach so in den Schoß? Es ist eine riesige Herausforderung, die aber auch spannend ist. Wir betreiben offen gesagt einen großen Aufwand, um die richtigen Stücke auszuwählen. Übers Jahr hin beobachten wir in der Theaterszene, was wir für die nächste Spielzeit einladen könnten. Wir haben immer 80 bis 90 Produktionen, die wir ins Auge fassen, dann 40 bis 50, die wir wirklich genauer untersuchen. Natürlich sind dann immer viele Fragen schon im Vorfeld zu klä-

sie sehen sollte. Wir laden nicht jene ein, von denen wir denken, dass sie dem Publikum gefallen, sondern jene Bühnen, die von der Inszenierung her anders oder neu sind. Wobei das Publikum bei uns vielleicht anders reagiert als jenes im restlichen deutschsprachigen Raum? Das sowieso. Auch unser Pu­ blikum in Südtirol will ich unterscheiden! Ein Bozner Publikum reagiert anders als ein Meraner Publikum, ein Brixner oder jenes in Schlanders. Auch vom Alter her unterscheidet sich das Publikum: Jenes in Brixen ist zum Beispiel mit dem Theater gewachsen und jetzt zwischen 40 und 50 Jahre alt. Bozen ist gemischt, wobei

gen von Friedrich von Thun und Senta Berger. Wir haben es also zunächst mit zwei Lesungen versucht; inzwischen haben wir uns auf fünf klassische Theaterabende hochgearbeitet. Wie gesagt, es ist kein Geheimnis, dass wir letzten Endes auch Theater zeigen möchten, aber Theaterproduktionen haben einen ganz anderen Aufwand als eine klassische Lesung. Inzwischen werden in Brixen 45 Prozent der verfügbaren 317 Plätze von Abonnenten besetzt. Das Kulturinstitut missioniert immer noch im Abo-Verkauf. Welche Argumente sprechen dafür? Mit einem Abo in Brixen erhält man einen Querschnitt durch die deutschsprachige Theaterland-

Foto: Oskar Zingerle

BEREIT FÜR DIE NEUE SPIELZEIT?


PETER SILBERNAGL: „Theater ist nicht immer nur angenehm, es ist mitunter auch anstrengend“

–– 25


Fotos: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur

schaft – von Wien über Hannover bis München oder Graz – zu einem durchaus fairen Preis. Das Maximum, das in Brixen für die Einzelkarte bezahlt wird, sind 28 Euro, wobei es drei Preiskategorien gibt. Die Jugend bezahlt überhaupt nur 10 Euro. Wenn man die Preise für die Einzelkarten im Abo herunterbricht, ist es sogar so, dass ich von fünf Theaterabenden nur vier bezahle. Das ist doch ein gutes Argument. Stecken nicht auch finanzielle Gründe für das Kulturinstitut dahinter? Natürlich auch das. Die Abonnements stellen für uns eine feste und planbare Einnahme dar. Durch die Abonnenten ist sozusagen eine gewisse Grundfinanzierung gegeben. Gehen wir kurz auf die einzelnen Stücke der neuen Spielzeit ein. Am 25. Oktober startet das Programm in Brixen mit einer Konzert-Performance mit Philipp Hochmair und „Die Elektrohand Gottes“ ... Philipp Hochmair ist freier Schauspieler, spielt am Thalia-Theater in Hamburg und am Wiener Burgtheater einige Hauptrollen und ist neuerdings oft im Fernsehen zu sehen; man kennt ihn zum Beispiel aus der Serie „Vorstadt-

weiber“. Er ist im Prinzip ein Theatertier. Ich kenne wenige, die sich so verausgaben auf der Bühne. Er holt das Letzte aus sich heraus, er schont sich nicht. In Brixen bringt er etwas ganz Besonderes auf die Bühne? Der Witz bei „Jedermann reloaded“ ist, dass er alle Rollen selbst spielt. Begleitet wird er dabei von der Elektrohand Gottes; das sind drei spezielle Musiker, die genau zu ihm passen. Die Kombination aus Text, Lied, Sound, Rhythmik ergibt einen außergewöhnlichen Abend – den es allerdings exklusiv nur in Brixen zu erleben gibt. Alle, die Hochmair sehen wollen, müssen also nach Brixen kommen – und es werden viele kommen, denn er hat mittlerweile ein breites Publikum. Das Metropoltheater München behandelt Ende November mit „Die letzte Karawanserei“ das brandheiße Thema Flucht und Hoffnung … Ariane Mnouchkine ist eine ganz wunderbare Frau: Sie ist Regisseurin, Theaterleiterin und -gründerin sowie Autorin. Die Grundlage zu diesem Stück sind über 400 Interviews mit Flüchtlingen aus der ganzen Welt, die sie schon Anfang der 2000er Jahre gemacht hat – also in einer Zeit, als das

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Thema noch nicht so präsent war wie heute. Insofern hat sie das seherisch antizipiert. Im Stück selbst geht es letzten Endes um die Fluchtproblematik im weitesten Sinn. Es geht darum, diesen Menschen Gesichter zu geben und ihren Geschichten Raum. Im Jänner kommt eine musikalische Aufführung nach Brixen? Die „Madame Bovary“ von Clemens Sienknecht und Barbara Bürk ist nicht der klassische Liederabend. Sienknecht nimmt nämlich den klassischen Text des Stückes und setzt ihn in einer besonderen Art um. Er hat im Prinzip ein neues Genre geschaffen. Man kann es nicht Musiktheater nennen, nicht Revue dazu sagen ... was ist es dann? Es ist ein Mix, von allem ein bisschen – aber es ist auf jeden Fall schräg. Es hat auch etwas Klamaukiges an sich, es hat einen ganz eigenen Humor. Man darf nicht vergessen: Clemens Sienknecht hat alles schon versucht. Er war in der Combo von Vicky Leandros, dann hat er Anfang der 90er Jahre Christoph Marthaler getroffen, der für eine ganz besondere Art Theater steht; ich würde sagen, im Besonderen für den intellektuellen Nonsens. Sienknecht kommt aus dieser Schule. Wenn man diese Art Humor nicht mag, wird es ein langer Theaterabend, ansonsten kann man sich innerlich freilachen. Zusammen mit seiner Frau Barbara Bürk hat er nun den Text von „Madame Bovary“, der großen

Ehebrecherin, umgeschrieben und unterfüttert mit eigenen Sounds, Songs und Kombinationen. Am 7. März ist Daniel Glattauer, der Liebling aller Frauen, mit „Die Wunderübung“ an der Reihe ... Es ist nicht das neueste Stück, aber ein sehr zeitloses. Dabei geht es um die Probleme, die Paare nach 20 Ehejahren haben, wenn es das blinde Verstehen nicht mehr gibt, sondern Dinge plötzlich aufbrechen, die man sich ein Leben lang nicht zu sagen traute. Dann geht dieses Paar, gespielt von Margarethe Tiesel und Franz Solar, die ja witzigerweise im Leben auch ein Paar sind, zum Paartherapeuten. Es läuft den klassischen Weg, bis der Herr Paartherapeut selbst einen Anruf bekommt und seine eigene Beziehung in eine totale Schieflage gerät. Das Stück hat eine ganz tolle und geistreiche Wendung, und auf der Bühne funktioniert es wunderbar, wenn man die richtigen Schauspieler dafür hat. Abgeschlossen wird die Spielzeit heuer mit „Blue Moon“, einer Hommage an Billie Holiday. Diesmal ein richtiger Liederabend? Die Produktion haben wir deshalb eingeladen, weil eine wundervolle Sona MacDonald die einzigartige Billie Holiday mimt. 2016 ist sie dafür auch mit dem Nestroy-Preis belohnt worden. In dieser Rolle singt sie die Songs und erzählt das aufwühlende Leben von Billie Holiday, die 1959 starb und nur 44 Jahre alt geworden ist. In ihrem Leben hat sie von Vergewaltigung


über Prostitution und Rauschgift alles durchgemacht. Sie hat als farbige Sängerin Karriere gemacht und ist am Ende am Alkohol zugrunde gegangen. Was ist Ihr persönliches Highlight? Das kann ich nicht sagen, es sind alles wunderbare Stücke. Ich selbst bin von der Konzeption des Humors sehr von Christoph Marthaler angetan, deswegen liebe ich auch Clemens Sienknecht. Ich habe Tränen gelacht, als ich seine „Madame Bovary“ gesehen habe. Es geht in dem Stück in Richtung kultivierter Humbug. Schenkelklopfen ist mit Sicherheit nicht dabei; der Humor ist aber sublim, fein und treffend. Was wird Ihrer Ansicht nach beim Brixner Publikum heuer am besten ankommen? Naja, die Abonnenten schauen sich alle fünf Vorstellungen an, und jene, die Einzelkarten kaufen, wählen gezielt aus. Theater bleibt aber natürlich immer eine Nische; engagiert sind die Brixner aber auf jeden Fall. Mit Theater spricht man grundsätzlich immer nur einen Teil der Gesellschaft an. Wir sind natürlich bemüht, die Besucherzahlen zu erhöhen, aber es gilt auch, um jeden zu kämpfen, weil das Konkurrenzangebot einfach groß ist. Auch bringen wir ja keine klassischen Tournee-Theaterproduktionen. Zu uns kommen feste Häuser, für die die Südtiroler Aufführungen selbst immer auch eine Ausnahmesitua-

info Die Spielzeit 2017/18 in Brixen Das Südtiroler Kulturinstitut bringt folgende fünf Stücke von Oktober bis April nach Brixen: 25. Oktober: „Jedermann reloaded – Eine Konzert-Performance“; Philipp Hochmair 29. November: „Die letzte Karawanserei“ von Ariane Mnouchkine; Metropoltheater München 24. Jänner: „Madame Bovary – Allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie“ von Clemens Sienknecht und Barbara Bürk; Schauspiel Hannover 7. März: „Die Wunderübung“ von Daniel Glattauer; Schauspiel Graz 18. April: „Blue Moon – musikalische Hommage an Billie Holiday“ von Torsten Fischer und Herbert Schäfer; Theater in der Josefstadt Wien www.kulturinstitut.org

tion darstellen. Deshalb sind die Abläufe und die Logistik so genau getaktet, nichts darf danebengehen. Sie kommen aber alle gern nach Südtirol – Südtirol ist einfach auffallend positiv konnotiert. Wir dürfen ja nie vergessen: Wir leben dort, wo andere Urlaub machen ...

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


MUSIK

Kunst & Kultur

Hofburgkonzerte gut besucht z Die zehnte Ausgabe des Brixner Blasmusiksommers ist erfolgreich über die Bühne gegangen, das Wetter war den Veranstaltern bis auf eine Ausnahme wohl gesonnen. Zum zweiten Mal fanden die niveauvollen Blasmusikkonzerte heuer im Innenhof der Hofburg statt und nicht mehr im Hofburggarten, weshalb die Veranstaltungsreihe die Zusatz-

bezeichnung „Hofburgkonzerte“ erhielt. Martin Rastner, Obmann der Bürgerkapelle Brixen, war sehr zufrieden mit den Besu-

K&K

cherzahlen, sodass im nächsten Jahr wohl mit einer Fortsetzung des Brixner Blasmusiksommers zu rechnen ist. oz

Foto: Horst Oberrauch

Kunst & Kultur

z „Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies“ von Josef Maria Lutz stand heuer auf der Wunschliste der Heimatbühne St. Andrä. Regisseurin Helene Stockner hat das vielgespielte Stück auf

kurz

notiert

28

drei entschlackte Hauptstränge reduziert. Der Brandner Kaspar (ein routinierter Hermann Piok) feiert im Wirtshaus ausgelassen und feuchtfröhlich seinen 80. Geburtstag mit Freunden und

Sie leben in Graz und Dresden, aber in der Sommerpause der Konzerthäuser gastieren sie in ihrer Heimatstadt mit viel beachteten Konzerten. Die Flötistin Maria Beatrice Cantelli nahm am KlangDom teil, der Tenor Roman Pichler trat als Solist bei VocalArt auf, und Isabel Goller beeindruckte an der Harfe im Duo Celeste.

THEATER

Der Brandner Kaspar Jagdgefährten, sogar eine KinderTanzshow wird aufgefahren. Der Brandner fühlt sich pudelwohl in seiner Haut und freut sich auf weitere zehn fidele Jahre. Im gelungenen Hauptteil bekommt er überraschend Besuch vom „Boanlkramer“, der den rüstigen Jubilar mitnehmen will. Das Schlitzohr ist aber noch lange nicht bereit, das Zeitliche zu segnen, und so schwatzt er dem verdutzten Sensenmann (Paraderolle für Hubert Fischnaller) mit einem gerüttelt Maß an Kirschgeist und „Kartenglück“ noch ein paar Jährchen ab. Als die Sennerin Vroni (An-

negret Oberrauch) verunglückt, fliegt im Paradies der Schwindel auf, und der Boanlkramer wird nochmal auf die Erde geschickt, um sein Werk zu vollenden. Auf einem aberwitzigen Höllenschlitten bei Blitz und Donner zischt das ungewöhnliche Gespann ab ins Paradies. Dem Brandner Kaspar gefällt, was er sieht – und er bleibt. Viel Mühe hat sich die Heimatbühne mit dem dreiteiligen Bühnenbau gegeben, und einen besinnlich-zarten Akzent setzen die drei jungen Musiker unter der Leitung von Markus „Doggi“ Dorfmann und Christian Graf. ird

30 Künstler aus ganz Südtirol zog es nach Mühlbach zur 20. Ausgabe von „Kunst unter den Sternen“. Sechs der ausgestellten Werke wurden dabei von einer Jury prämiert. Den ersten Platz teilten sich Christian Mutschlechner Goller aus St. Andrä und Berardino Del Bene aus St. Ulrich.

Kunst aus weiblicher Hand gibt es noch bis zum 16. September im Stadtmuseum Klausen zu begutachten. Dabei stellen acht italienische Malerinnen und Bildhauerinnen aus dem Bereich der zeitgenössischen figurativen Kunst, unter anderem Annalú, Jeanne Isabelle Cornière und Morena Martini, ihre Werke aus.


NACHGEFRAGT

„Es geht um Menschen in der Krise“ der pflegebedürftige Opa kostet Geld. Es ist Jammern auf hohem Niveau. Belbels Stücke sind radikal und kompromisslos, entbehren aber auch nicht eines gewissen Humors … Dadurch, dass Belbel die Menschen sehr liebevoll beschreibt, entstehen viele komische Momente. Er hat etliche surreale Elemente eingebaut, die alptraumhaft wirken. So hat die Mutter Angst vor dem Älterwerden und neidet der Tochter die Jugend und die Chancen, die sie selbst nie hatte. Der Zuschauer findet sich wieder in vielen Regungen und Erregungen.

VON NATUR AUS GUT

Wie haben Sie die Schauspiel­ truppe zusammengestellt? Ich habe mehrere wunderbare Aufführungen vom Rotierenden Theater gesehen und von dort meine zwei jungen Schauspieler „rekrutiert“. Kathrin Ploner ist die begabte Tochter, und den Pfleger spielt Max Gruber-Fischnaller, der mittlerweile etliche Engagements in Wien hat. Susan La Dez ist die taffe Mutter, und Hannes Holzer freut sich auf den recht komischen Part des Opas. Mitgebracht hab’ ich Marc Bernhard als Vater, der schon Gast in der Carambolage war. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

w13-designkultur.com

Frau Niedermeiser, nach „Liebkosungen“ 2002 insze­ nieren Sie heuer wieder ein Stück des preisgekrönten ka­ talanischen Autors Sergi Belbel – nach einem Vorschlag der ehemaligen künstlerischen Lei­ terin Ingrid Porzner. In Belbels Stück geht es nicht nur um die große spanische Wirtschaftskrise, sondern grundsätzlich um Menschen in Krisensituationen. Zumindest wähnt sich die Familie im „Abseits“, denn dem Vater wird das Gehalt gekürzt, der Modeladen der Mutter dümpelt dahin. Die Tochter möchte in den USA studieren, und

Foto: Arnold Ritter

EVA NIEDERMEISER, Regisseurin aus München, über ihre Inszenierung „Im Abseits“ von Sergi Belbel, die am 21. September Premiere in der Dekadenz feiert.

www.brimi.it

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MUSIK

Blasmusik vereint

Südtiroler Honigtage Domplatz in Brixen 08. – 09.09.2017 von 9.30 – 19 Uhr

z 28 Musikkapellen zählt der Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM) im Bezirk Brixen von Mühlbach bis Waidbruck. Bei durchschnittlich um die 40 Mitglieder pro Kapelle kommt man so auf über 1.000 Musikanten, die am Wochenende vom 15. bis 17. September in Brixen ein gemeinsames Fest, nämlich das 23. Bezirksmusikfest, feiern werden. Wie man unschwer vermuten kann, wird das Wochenende unter dem Motto „Blasmusik vereint“ ganz im Zeichen der Musik stehen. Zentraler Schauplatz wird der Domplatz sein, aber es gibt

auch einige Nebenschauplätze: Am Samstag findet eine Marschmusikbewertung im Großen Graben statt. Zehn Kapellen werden dabei ihre Marschier-Fähigkeiten unter den Augen zahlreicher Zuschauer und einer vierköpfigen Fachjury aus Österreich unter Beweis stellen. Am Sonntag wird um 14 Uhr ein großer Umzug vom Hotel Elephant in Richtung Hofburgplatz zum offiziellen Festakt führen. Sowohl die Marschmusikbewertung als auch der Umzug bringen kleinere Einschränkungen beim Citybus-Verkehr mit sich. oz

NEU IM REGAL Von Herrgottswinkeln und Bauernkunst

Entdecke Südtiroler Honig garantierter Herkunft und geprüfter Qualität. www.suedtirolerhonig.com www.suedtirolerimker.it

„Es geht eine ewige Schönheit durch die ganze Welt, und diese ist gerecht über die kleinen und großen Dinge verstreut“, schreibt Rainer Maria Rilke. Und dieses Buch zeigt die Schönheit der bescheidenen Dinge in einem Bauernhaus: die gute Stube mit Wandschmuck und Herrgottswinkel, Truhe und Kasten als „größter Schatz volkstümlicher Kulturgüter“, Bett und Wiege, Tisch, Bank, Stuhl und Schachtel. Schön, vielfältig und speziell sind die Begriffe für die genannten Gegenstände, wie Erkerstube, Stubenkreuz und Stubenkammer, Baumtruhe, Sockeltruhe und Brauttruhe, Sockelkasten, Kleiderkasten und Gewandkasten, Aufsatzbett und Kastenbett, Umlaufbank und Fürbank, Gitterbettstatt und Pfostenbettstatt. Die Idee zu dem Buch ist etliche Jahre alt und stammt, so schreibt der Autor im Nachwort, von Alfons Gruber. Das ursprüngliche Vorhaben,

Hans Grießmair: Stuben und Möbel im Tiroler Bauern­ haus. Athesiaverlag, 2016.

Stuben und Möbel landauf landab zu fotografieren, wurde aus Kostengründen bald fallen gelassen. Deshalb stammen die Fotos von wenigen und leicht zugänglichen Orten. Es sind dies das Tiroler Volkskunstmuseum in Innsbruck, die Sammlung Gunther Erhart in Meran und das Südtiroler Volkskundemuseum in Dietenheim. In den Texten geht es vorwiegend um die Funktion von Stube und Möbeln.


Foto: Benjamin Ralser

BRIXEN

Rundes Jubiläum z Es gibt Grund zum Feiern bei der Volkstanzgruppe Brixen: Im kommenden Jahr wird der Verein stolze 70 Jahre alt. Brixen hat damit die älteste Volkstanzgruppe Südtirols – und noch eine Besonderheit zeichnet sie aus: „Im Vergleich zu den meisten anderen Gruppen sind unsere Mitglieder recht jung“, schmunzelt Obmann Michael Thaler. Das jüngste der 18 Mitglieder ist gerade volljährig geworden, das Älteste ist 64. Trotz der großen Altersunterschiede ist die Stimmung im Verein sehr gut; auch außerhalb der Proben und Auftritte werden Ausflüge und Freizeitaktivitäten organisiert. Im Mittelpunkt der Vereinstätigkeit steht aber natürlich der Tanz. Bei den wöchentlichen Proben werden Paar- und Gruppentänze einstudiert, für die Männer steht zudem Schuachplattln auf dem Programm. Das Engagement ist groß, die Proben werden fleißig besucht, mehrere Auftritte im Jahr belohnen die Mühen. „Es wäre schön, wenn wir mit unserer Begeisterung noch mehr

bung Einschr:re13i. September

Menschen anstecken könnten“, wünscht sich Tanzleiterin Maria Thaler. „Die Mitglieder kommen derzeit vor allem aus der näheren Umgebung von Brixen, aber auch in der Stadt gäbe es noch jede Menge Potential.“ Vorkenntnisse sind nicht erforderlich; jeder, der sich für das Südtiroler Tanzgut und seine Volkskultur interessiert, ist willkommen. Auf Anfrage sind auch Tanzkurse für Einzelpersonen oder Gruppen möglich. Zur

70-Jahr-Feier, die nächstes Jahr im Herbst stattfinden wird, möchte die Volkstanzgruppe alle ehemaligen Tänzer und Mitglieder einladen. „Leider gibt es keine alten Kontaktlisten“, bedauert Michael Thaler und hofft, dass sich ehemalige Mitglieder aktiv melden – entweder bei ihm (Tel. 347 3227910) oder bei Tanzleiterin Maria Thaler (Tel. 349 6871252). sp

de für Mitglie tember er: 14. Sep d e li g it M für neue hr 18 bis 20 U

ixen

Forum Br

MUSIK

Foto: Konrad Eichbichler

Wenn der Dom erklingt

z Alle zwei Jahre spielt sich im Brixner Dom ein besonderes Klangerlebnis ab – so auch heuer wieder beim „KlangDom“. Heuer strömte sogar so viel interessiertes Publikum am 14. August herbei, dass der Dom so voll war wie bei sonst keinem Konzert. Gewidmet war der heurige „KlangDom“ Kathi Trojer, ehemalige Stadträtin und Mitglied des Vorstandes der Brixner Initiative Musik und Kirche,

die genau vor zwei Jahren verstarb. „In Erinnerung an ihre vielfältigen Leistungen, an die Wertschätzung, die sie Kulturschaffenden entgegenbrachte, erklingt anlässlich der Wiederkehr ihres Todestages das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart“, steht im Programmfaltblatt der heurigen Konzertausgabe. Begleitet vom KlangDom-Orchester und mit Marco Paolacci an der Orgel gaben Maria Beatrice Cantelli (Flöte), Michael Hillebrand

(Violine), Sarah Stanger (Viola) sowie Matteo Bodini (Cello) ihr Bestes, die Solisten Clara Sattler (Sopran), Valeria Gasser (Alt), Georg Hasler (Tenor) und Gebhard Piccolruaz (Bass) zeigten ihr einmaliges stimmliches Können. Die musikalische Leitung oblag Heinrich Walder, organisiert wurde der heurige KlangDom von Barbara Fuchs, Markus Liensberger und Paul Silbernagl. wv

Kursbeginn r

25. Septembe

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MUSIK

Kunst & Kultur

„Anger“ auf FM4 z Das Brixner Pop-Duo „Anger“ hat es mit seiner ersten Single „Without you“ in die Playlist des Wiener Erfolgssenders FM4 gebracht, wo das Stück inzwischen bereits mehrfach eingesetzt wurde. „Hedonistenpopforlovers“ – die eigene Wortkreation von Nora Pider und Julian Angerer für ihren Musikstil ist eine klare Botschaft dafür, dass sich die beiden nicht gern in eine der gängigen Schubladen der Popmusik einsperren lassen wollen – und so klingt auch ihre Musik: Modern, aber doch irgendwie aus den Achtzigern, traurig, aber doch mit einem augenzwinkernden Optimismus, sphärisch, aber mit Rhythmus. Und immer ein bisschen schräg. Damit treffen die zwei Brixner offenbar den Zeitgeist: In ihrer Wahlheimat Wien findet die Musikjournaille nur lobende Worte für „das Wiener Duo“ (sic!). Die beiden sind ein Paar, kennen sich schon seit ihrer Kindheit, was vielleicht erklärt, warum ihr meist

SKULPTUREN

z Welches Mädchen spielt schon gerne mit Puppen, wenn sie mit Vaters Hobel und Stemmeisen hantieren kann? Bei Margot Stöckl war es zumindest so. Schon von Kindesbeinen an zeigte sie reges Interesse an handwerklicher und künstlerischer Tätigkeit, und dafür tauschte sie schon mal ihr Spielzeug gegen das Handwerkszeug des elterlichen Tischlereibetriebes. „Für Kinder hatte mein Vater sehr viel übrig, und so war es für mich und meine Spielgefährten selbstverständlich, dass wir Material und Werkzeug zur Verfügung hatten, um unsere Spiele selbst zu basteln“, schreibt die Künstlerin aus dem Zillertal heute auf ihrer Website. Auch die Kreativität und den Sinn für individuelle schöne Gestaltung hat sie sich

von ihrem Vater in der Werkstatt abgeschaut. Kein Wunder also, dass Stöckl ihre Werke heute mit höchster technischer Präzision fertigt. In ihrem skulpturalen Schaffen hat sie, wie sie es selbst formuliert, viel Aufmerksamkeit auf „Kopfarbeit“ gelegt. Und so zogen zur Ausstellung „Einzigartig – Skulpturen von Margot Stöckl“ unterschiedliche Kopfskulpturen der Künstlerin in die Brixner Hofburg und beleben dort bis zum 31. Oktober das mittelalterliche Kellergewölbe. Vonseiten der Hofburg heißt es: „Mit viel Gespür gestaltet sie unterschiedliche Typen, lässt mit Ernst, Fantasie und Witz ausdrucksstarke Köpfe entstehen. Teilweise gibt sie ihnen Attribute bei und arbeitet so auch narrative Aspekte heraus.“ vk

Foto: Stefan Plank

Kopfarbeit

gemeinsamer Gesang so harmonisch klingt. Dabei war die Gründung des Musikprojektes aus einer traurigen Situation heraus entstanden: Nora Pider wollte mit dem spontanen Kauf einer Bassgitarre den plötzlichen Tod ihres Vaters verarbeiten, der im Männergesangverein Brixen den Bass gesungen hatte. „Ich hab einen Bass gekauft. Würdest du mit mir Musik machen?“, sagte sie zu Julian am Telefon, und seither gibt es „Anger“. Mitte Juli haben die beiden im Tschumpus ein viel beachtetes Konzert gespielt, bei dem sie sich vom Schlagzeuger Bernhard Busetti unterstützen ließen. In diesen Tagen erscheint das Video zu „Without you“, und in der nächsten Zeit wird unter dem Titel „Liebe & Wut“ eine erste EP mit fünf Liedern erscheinen. Da wird sich dann zeigen, ob die restlichen Lieder dasselbe Hitpotential haben wie „Without you“. Im BrixnerPlus kann man das Lied anhören – am besten a bissl laut. vk

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TSCHUMPUS

z Pudelwohl hat sich der Kaser Schorsch auch heuer im Brixner Gefängnis gefühlt, und wenn der Sommer hinter Gittern nicht vorbei wäre, würde er wohl auch heute noch die freien Minuten in seiner Hängematte verbringen und den Orgelklängen lauschen, die mal im Dom und mal in der Frauenkirche erklingen. Aber er und sein Knastteam mussten dem Tschumpus den Rücken kehren, das Konzert von „Karlson“, das wetterbedingt auf den 20. August verschoben werden musste, bildete den musikalischen Abschluss der mittlerweile zweiten Ausgabe der Brixner Gitterspiele. „Insgesamt sind wir auch zufrieden, alle Komponenten sind auf ihre Weise gut beim Publikum angekommen“, gibt Georg Kaser zu, „nur das Wetter hat uns eben nicht immer mitgespielt.“ Die Neuauflage vom Sommerknasttraum ist zwar einigen Besuchern nicht unbedingt zu Gesicht gestanden, da sie sich etwas Neues erwartet hatten – „wir haben aber nie

25 Jahre Anni Years

Foto: Arnold Ritter

Kunst & Kultur

Ganz angetan vom Knast

behauptet, etwas Neues zu bringen; wir haben immer gesagt, wir machen wieder den Sommerknasttraum, aber eben frisch gefeilt und aktualisiert“, erklärt Kaser. Bedenkt man nun, dass einige zwei oder drei Mal, manche sogar fünf oder sieben Mal zur Vorstellung gegangen sind, will das schon was heißen. Jetzt ist der Traum zwar ausgeträumt,

aber nur bis zum nächsten Jahr, oder? „Wie es weitergehen wird, wissen wir noch nicht. Wir würden aber gerne wieder und haben deshalb auch schon bei der Gemeinde um die Tribünen und alles andere angesucht“, plaudert Kaser aus dem Nähkästchen. Sobald das Okay von der Gemeinde eintrudelt, setzen sich die üblichen Verdächtigen – Georg

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Kaser, Viktoria Obermarzoner, Lukas Lobis, Peter Schorn und vielleicht auch Regisseurin Gabi Rothmüller – zusammen „und wir fangen an zu spinnen“, lacht Kaser. Dann heißt es wieder, ein buntes Potpourri aus Musik, Kabarett, Theater, Performance und Bildender Kunst für den Brixner Tschumpus zusammenzustellen. vk


KABARETT

Voll des Lobis

Foto: Arnold Ritter

z Zum 51. Geburtstag hat sich Lukas Lobis ein kabarettistisches Geschenk gemacht: Endlich wieder ein Soloprogramm nach vier Jahren „solisistischer“ Abstinenz. Mit tatkräftiger Hilfe von Text-Supervisor Alex Liegl und Regisseurin Gabi Rothmüller stand die begnadete Rampensau im Rampenlicht des Tschumpus und startet anschließend eine fast Zwei-Jahres-Tournee. Im Rahmen einer Vereinsvollversammlung tanzen seine markigen Figuren an, die manchmal die üblichen derben Scherze wagen und dann wieder erfrischend witzige Gags bringen. Lobis klärt die groben Missverständnisse der Weltgeschichte auf und verlangt nach all den weiblichen Königinnen zumindest beim Spargel ein männliches Exemplar. Der Obmann mit Durni-R darf in der vom studierten Sohn geschriebenen Rede englisch radebrechen und die Allmacht der

Athesia anprangern, die als Gegenleistung vom Sponsoring die anfallenden Todesanzeigen der Mitglieder im Tagblatt einfordert. Ansatzweise politisch wird der Lobis mit den Deppen-Orgien, die in der AfD, bei den AustroPolitikern und bei den Schützen zu finden sind oder wenn er die vergangenen goldenen Zeiten zitiert. Der Moosleitner, seines Zeichens Hypnotiseur mit bairischem Zungenschlag, bohrt zur Not ein Loch in den Granitschädel der Zuschauer, „das nennt sich dann Schädelbasistunnel“. Und endlich kommt der heißersehnte Grödner Hotelier Kevin Kostner, der von den deutschen Referenten mit ihren Nachhaltigkeitspredigten „die Caccarella“ kriegt. Am Ende schlüpft der Lobis noch im Sekundentakt in alle Rollen, und bei jeder glaubt man an ein spontanes Stegreifspiel. Herrlich! ird

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Veranstaltungen

WEITERBILDUNGSANGEBOTE IM BILDUNGSHAUS KLOSTER NEUSTIFT Textilien – hochwertig und individuell

5. Textil- und Wollmarkt auf dem Stiftsplatz von Neustift Am 22. und 23. September findet die 5. Auflage des Textilmarktes in Neustift statt. Er wird organisiert von der Südtiroler Filz- und Wollvereinigung in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Kloster Neustift. Eingeladen sind Handwerker und Handwerkerinnen aus den textilen Bereichen Filzen, Stricken, Nähen, Klöppeln, Weben sowie Wollhändler, Lederverarbeiter und Sozialgenossenschaften. Etwa 30 Handwerker werden ihre handgefertigten und qualitativ hochwertigen Produkte zum Verkauf anbieten. Zudem ist es möglich, Textilien aus dem fairen Handel und Textilien, welche nach ökologischen, sozialen und nachhaltigen Kriterien hergestellt wurden, zu erwerben. Ziel der Veranstaltung ist es, den Wert von handgefertigten Produkten zu vermitteln und zu betonen.

* 22. & 23. September, Eine Auswahl unserer Lehrgänge: Lehrgang zum/r Vitalmasseur/in Vollzeit-Lehrgang mit Zertifikat Di., 12.9. bis Di., 13.3.2018, Mo–Do jeweils 9–16:30 Uhr Teamleitung Erziehungseinrichtungen Lehrgang Fr., 22.9.–Sa., 9.6.2018, jeweils 9–17 Uhr Lehrgang zum/r BiofachVerkäufer/in und Berater/in Lehrgang mit Zertifikat Do., 26.10.–So., 29.7.2018, jeweils 9–17:30 Uhr Aufbaulehrgang für Führungskräfte von Erziehungseinrichtungen Leitungsaufgaben von A bis Z Fr., 27.10.–Sa. 9.6.2018

Neustift

3 Tage-Naturkosmetik-Intensiv-Wochenende Das Handwerk des Salben-Herstellens aus frischen Kräutern und ätherischen Ölen erlernen Do., 7.9.–Sa., 9.9., Do. und Fr. jeweils 9–16:30 Uhr, Sa. 9–15 Uhr Blickwinkel Kunstakademie mit Fabian Haspinger – Zeit für Fotografie, Fachsimpelei und Genuss im Kloster Neustift Fr., 8.9.–Mi., 13.9., jeweils 9:30–17 Uhr Italien und seine Weine Di., 12.9., 18:30–21:30 Uhr Komponieren mit Farbe Kunstakademie mit Ingrid Floss Do., 14.9.–Di,. 19.9., jeweils 9:30–17 Uhr Spannung durch Reduktion Kunstakademie mit Petra Klos – Weniger ist MEHR Do., 21.9.–Mo., 25.9., jeweils 9:30–17 Uhr Lederschuhworkshop Do., 21.9.–Fr., 22.9., 10–17 Uhr Jin Shin Jyutsu® – Strömen Schnupperkurs Fr., 22.9., 17–20 Uhr Deklaration von Lebens- und Süßungsmitteln Augen auf! Fr., 22.9., 8:30–17 Uhr

Klangschalenmassage Aufbaukurs 1 Sa., 23.9., 9–18 Uhr Das Leben pflegen mit Qi Gong Kostenloser Schnupperabend Mo., 25.9., 19:30–21 Uhr Atem holen und Energie tanken mit Shaolin Qi Gong – Fortsetzungsreihe Vertiefung der Baumübungen Mi., 27.9.–Mi., 29.11., 8 Mittwochabende, jeweils 19:30–21 Uhr Die perfekte Einladung Knigge-Workshop Do., 28.9., 18:30–21:30 Uhr Die Rosskastanie: Naturwaschmittel und Medizinbaum Fr., 29.9., 9–17 Uhr Normal ist ungesund Existenzielle Gedanken für ein gelingendes Leben, aus Perspektive der modernen Gesundheitsforschung Fr., 29.9.–Sa., 12.5.2018 Oxymel – Vergessene Heilkraft aus Honig und Essig Aus der Kräuter- und Naturapotheke Sa., 30.9., 9–17 Uhr Pflanzliche Küche, schnell und vielfältig Kochworkshop Sa., 30.9., 9–13 Uhr

Speed Reading Training Mit Speed Reading & Co. entspannt einen Schritt voraus Fr., 22.9, 9–17 Uhr

Eine Auswahl unseres Kursangebotes: Kalligraphie im Herbst Einsteigerkurs Fr., 1.9.–Sa., 2.9., jeweils 9–17 Uhr Seminar Kleinplastik Kunstakademie mit Bernhard Stöger So., 3.9.–Do., 7.9, jeweils 9:30–17 Uhr

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Gesunde Ernährung für gesunde Kinder: (K-)ein Problem? Zwischen Anspruch und Widerspruch Sa., 23.9., 9–17 Uhr Lehrgänge „Ganzheitliche/r Bewegungstrainer/in” und „Bewegungstrainer/in für Kinder” Infoveranstaltung Sa. 23.9., 10–12 Uhr

Informationen und Anmeldung: Bildungshaus Kloster Neustift Stiftstraße 1, I-39040 Vahrn Tel. 0472 835 588 bildungshaus@kloster-neustift.it www.bildungshaus.it


TIMER

September 2017 DIVERSES

It‘s Testival Time Expo, Testen, Touren und Genießen heißt es wiederum beim diesjährigen MOUNTAINBIKE-Testival in Brixen. Das größte Bike-Event Südtirols geht von Donnerstag, 21. bis Sonntag, 24. September in Brixen über die Bühne.

* MOUNTAINBIKE-Testival 21. bis 24. September Altstadt Brixen

* SPORTLER Pumptrack Contest 23. September 17 Uhr Kids 18.30 Uhr over 16 Rappanlagen

* SCOTT-Junior-Trophy Foto: Bosch

24. September, 11 Uhr Großer Gaben

www.mountainbike-testival.de

z In altbewährter Manier treffen sich beim MOUNTAINBIKE-Testival die renommiertesten Bike- und Parts Hersteller am Domplatz und in der Albuingasse und stellen die neuesten Highlights für die Mountainbike-Saison 2018 vor. Auf dem SPORTLER Pumptrack kann jeder Bike-Interessierte sein Können austesten, Kinder können bei der SCOTT-Junior-Trophy Wettkampflust schnuppern. Das Brixner Bike-Wochenende wird bei der Testival-Party am Samstagabend gebührend abgeschlossen.

Expo, Testen und Touren. Pünktlich um 9 Uhr öffnen am Donnerstag, 21. September die rund 50 renommiertesten Bike-

Hersteller am und rund um den Domplatz in Brixen ihre Tore. Viele altbekannte aber auch neue Marken sind beim diesjährigen Testival vor Ort. Die neuesten Mountainbikes, E-Bikes sowie weiteres Bike-Equipment werden den Besuchern zum kostenlosen Testen bereitgestellt. Die Expo bleibt von Donnerstag bis Samstag jeweils von 9 bis 18 Uhr und am Sonntag bis 16 Uhr geöffnet. Aber nicht nur Testen, sondern auch geführte Touren mit den neuesten Bikes der kommenden Saison werden den TestivalBesuchern angeboten. Shuttles bringen die Biker zur Talstation der Plose Kabinenbahn oder von Palmschoß nach Kreuztal

zum neuen BikeParc der Plose, dessen Pre-Opening im Rahmen des Testivals stattfindet und zwei absolut neue Trails bereitstellt. Lokale Bike-Guides geben während der geführten Touren praktischen Tipps zum Biken und dem korrekten Verhalten auf den Trails. Egal ob Cross-Country, Freeride, Lady oder E-Bike Touren – es gibt für jeden Biker das perfekte Programm.

SPORTLER Pumptrack. Biken

ohne zu treten – das ist die Kunst auf einem Pumptrack. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr gibt es auch diesmal wieder den SPORTLER Pumptrack in den Rappanlagen. Er ist das

optimale Übungs- und Trainingsgelände für jeden Biker. Jeder der Lust hat kann täglich von 9 bis 18 Uhr kostenlos teilnehmen, die Zeitmessung läuft bei jedem Biker automatisch mit. Der Contest selbst findet am Samstag um 17 Uhr für Kids und um 18:30 Uhr für Erwachsene statt. Die Gewinner werden im Rahmen der Testival-Party ab 20 Uhr in der Absolut Lounge und anschließend bei der After-Show-Party im Club Max gebührend gefeiert.

Für den Bike-Nachwuchs. Treten

anstatt pumpen müssen dagegen die Jüngsten Testival-Teilnehmer bei der SCOTT-Junior-Trophy, die am Sonntag, 24. September ab 11 Uhr stattfindet. Der Rennkurs bietet je nach Altersklasse unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, wobei der Spaß hier an oberster Stelle steht. Mitfahren können Kids im Alter von 3 bis 14 Jahren.

IRONMAN GOES BRAUWERKSTATT Männer bügeln, Frauen brauen

Ein vergnüglicher Blick auf unsere Geschlechterstereotypen! Männer stellen sich ans Bügelbrett, um die im Vorfeld von Unterstützern eingereichten Hemden zu bügeln und damit geschickt die Falten der Geschlechterdebatte zu bändigen – und Sie genießen ein von Frauen gebrautes Craft Beer.

Eine Aktion im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Männer Vielfalt“ vom Haus der Familie in Zusammenarbeit mit mehreren Männerinitiativen.

Die Spenden für die gebügelten Hemden erhält der Brixner Verein „Helfen ohne Grenzen“.

Ignaz-Seidner-Straße 4, Brixen/Milland

* Freitag, 15. September, ab 18 Uhr

20:30 Uhr: Wortreiches von Arno Dejaco köstlan – Brauwerkstatt Brixen

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DIVERSES

Veranstaltungen

Lern- & Spielfest in Neustift

z Spiel und Spaß kombiniert mit Wissen – das steht beim Neustifter Lern- und Spielfest im Vordergrund. Am Sonntag, den 10. September bieten über 20 Institutionen und Vereine aus ganz Südtirol ein buntes und abwechslungsreiches Angebot von Lernmöglichkeiten. Auf dem

Sportplatz des Klosters Neustift wird der Sonntagnachmittag zu einer Erlebnistour durch die vielfältige Welt des Lernens. Dabei sind Museen, wie der Archeoparc im Schnalstal, das Naturmuseum Südtirol oder das Naturparkhaus Villnöß, die zeigen, wie vielfältig ein Museumsbesuch sein

kann. Auch Landesämter, wie das Amt für Jagd und Fischerei, ermöglichen einen praktischen Einblick in ihre Lernangebote. Unterschiedliche Vereine, wie die Organisation für Eine solidarische Welt, die Südtiroler Kräuterpädagogen oder die Südtiroler Gesellschaft für Ge-

sundheitsförderung, ermöglichen Geschmackserlebnisse aus der ganzen Welt. Kaffee gibt es von der Firma Caroma, außerdem sind eine Trommlergruppe und die Feuerwehr Vahrn zu Gast. Für Spaß und Heiterkeit sorgen die Clowns von Comedicus. Das Lernfest wird als Green Event durchgeführt: Der Müll wird getrennt, die Werbematerialien auf Recyclingpapier gedruckt, und eine CO2-neutrale Anreise per Rad oder zu Fuß ist gern gesehen! Besonders wichtig für die verschiedenen Lernformen ist die finanzielle Unterstützung, die vom Amt für Weiterbildung und der Stiftung Südtiroler Sparkasse getragen wird. Eben diese Partner fördern nicht nur diesen einen Tag, sondern ermöglichen Lernen das ganze Jahr hindurch.

* Sonntag, 10. September, ab 14 Uhr Neustift, Sportplatz des Klosters

DIVERSES

Biologisches Erntefest im Vinzentinum z Am Sonntag, 1. Oktober findet das traditionelle und jährlich wiederkehrende biologische Erntefest im Vinzentinum in Brixen statt. Von 10 bis 17 Uhr treffen sich Direktvermarkter beziehungsweise Ab-HofVerkäufer aus der biologischen Landwirtschaft mit Konsumenten und Interessierten, die die ökologische Anbauweise schätzen. Das Erntefest ist nicht nur ein Markttag, sondern auch ein Festtag für Jung und Alt! Außerdem eine gute Gelegenheit für ein Wiedersehen der Pioniere aus der Biobranche: Gemeinsam mit dem Bund Alternativer Anbauer und der Südtiroler Gesellschaft für Gesundheitsförderung organisiert Bioland Südtirol das Erntefest nun bereits zum 32. Mal. Der traditionelle Bio-Bauernmarkt mit allerlei Unterhaltungsangeboten für Kinder, unter anderem vom VKE, bietet Südtiroler Spezialitäten wie biologischen Kuhmilchund Ziegenkäse, Kräuterprodukte, Honig, Wein, Gemüse und 38

FISCHERPRÜFUNG

Vorbereitungskurse Der Landesfischereiverband bietet Vorbereitungskurse zur Fischerprüfung in Bozen (auch in italienischer Sprache), Meran, Brixen, Neumarkt, Olang und Bruneck. Infos unter www.fischereiverband.it

Vorbereitungskurs in Brixen

Obst, Gebäck, Wein, Säfte und Fruchtaufstriche, aber auch ökologisch nachhaltige Bekleidung sowie Köstlichkeiten aus der Vollwertküche. Das Erntefest ist natürlich auch eine gute Gelegenheit, sich für den Winter mit Bionahrung und -produkten zu versorgen. Mit einer Erntedankmesse in der Kirche im Vinzentinum wird das 32. Biologische Erntefest im Vinzentinum um 10 Uhr feierlich eröffnet. Das Fest findet bei jeder Witterung statt.

* Sonntag, 1. Oktober 10–17 Uhr Vinzentinum

Beginn: Samstag 16. September um 8 Uhr Weitere Kurstage: jeweils samstags 8 – 16 Uhr, bis 21. Oktober Ort: Vitalhotel „Goldene Krone“, Stadelgasse 4, Seminarraum Der Termin Aquaprad und Artenschutzzentrum wird bei Kursbeginn vereinbart. Sämtliche Lernunterlagen werden zur Verfügung gestellt. Anmeldungen: Mittels E-Mail an office@fischereiverband.it oder telefonisch Tel. 0471 972456). Der Kursbeitrag muss bei der Anmeldung entrichtet werden.

Vorbereitungskurs in Olang

Beginn: Montag, 4. September; Kurstage jeweils montags und mittwochs bis 18. Oktober, 19:30–22 Uhr Ort: Vereinslokal „Fischerverein Olang“ und Kongresshaus Olang Anmeldungen beim Landesfischereiverband oder bei Anton Zingerle Tel. 348 384 3269 oder anton.zingerle@fischereiverband.it Kursbeitrag: 100 Euro (inbegriffen sind Kursgebühr, Vorbereitungsbuch zur Fischerprüfung, Eintritt in Aquaprad, praktischer Teil im Artenschutzzentrum (fakultativ) und das Abonnement des LFVS 2018).


KULINARIK

z Musik, Tanz und zahlreiche Speckspezialitäten – das gibt es auch heuer wieder beim Südtiroler Speckfest in Villnöss zum mittlerweile 15. Mal. Zum Jubiläum besticht das Fest aber auch mit neuen Attraktionen. Am 30. September und 1. Oktober von 10 bis 20 Uhr findet in St. Magdalena die Jubiläumsausgabe des Südtiroler Speckfests statt. Bei der Veranstaltung rund um das Produkt mit europäischer Ursprungsgarantie werden heuer erstmalig auch Workshops angeboten, im Rahmen derer Besucherinnen und Besucher Wissenswertes über die Produktion des Südtiroler Specks und seine Verwendung in der regionalen Küche erfahren können. Anschließend wird das erworbene Wissen in die Praxis umgesetzt, indem gemeinsam Speckknödel gekocht und verkostet werden. Außerdem gibt es Gewinnspiele und die Möglichkeit, einmal eine Virtual-Reality-Brille auszuprobieren. Bewirtet werden die Gäste natürlich mit allerlei

Foto: Art Print

Speckfest lädt zum Genießen ein

Speckgerichten von traditionellen Speckplatten bis hin zu Kreationen wie der Kürbiscremesuppe mit Speckscheiben. Wie es der Zufall will, feiert fast zeitgleich – vom 29. September bis zum 1. Oktober – ein kulinarisches Fest einer anderen Art ebenfalls sein 15-jähriges Bestehen: Der Südtiroler Brot- und Strudelmarkt in

Brixen lockt ebenfalls mit einem genussvollen und unterhaltsamen Programm. Beide Veranstaltungen werden gemäß den Richtlinien eines Green Events nach den Kriterien der Nachhaltigkeit geplant, organisiert und umgesetzt. Weitere Informationen zum Programm gibt es unter www.speckfest.it und www.brotmarkt.it.

* Südtiroler Speckfest

Sa., 30. September & So., 1. Oktober Villnöss, St. Magdalena

* Brot- & Strudelmarkt Fr., 29. September bis So., 1. Oktober Brixen, Domplatz

KOSTPROBEN AUS DEM NEUEN PROGRAMM Sprachen

Italienisch Konversation Mo. 02.10. | 18-19.30 Uhr | 8 Treffen Mi. 04.10. | 18-19.30 Uhr | 8 Treffen Englisch spielend lernen für Eltern mit ihren Kindern von 3-6 Jahren Sa. 07.10. | 09-09.45 Uhr | 6 Treffen Mi. 11.10. | 15.30-16.15 Uhr | 6 Treffen Englisch für Anfänger Di. 26.09. | 09-10.30 Uhr | 10 Treffen Di. 26.09. | 18-19.30 Uhr | 10 Treffen English Conversation Class: Let‘s Talk Di. 26.09. | 13-14 Uhr | 8 Treffen Mi. 27.09. | 18-19.30 Uhr | 10 Treffen Gebärdensprache für Anfänger Di. 10.10. | 18.30-20.30 Uhr | 8 Treffen

Beruf & EDV

Event-Management: Basic-Light-Lehrgang Fr. 29.09. und Sa. 30.09. | 10-19 Uhr Grundkurs EDV Mo. 25.09. | 19-22 Uhr |5 Treffen | Mo. + Mi. Sozialw. Gymnasium, Ignaz-Mader-Straße 3 Apple-Mac: Grundkurs für Ein- und Umsteiger Di. 26.09. | 19-22 Uhr |5 Treffen | Di. + Do. WFO TFO, Maria-Montessori-Straße 4

Bewegung & Gesundheit

Hobby & Freizeit

Fit bleiben mit Gesundheitsturnen 50+ Mi. 27.09. | 18-19 Uhr | 10 Treffen Vinzentinum, Brennerstraße 37

Schmuckstücke aus Glas Sa. 14.10. | 14-17 Uhr | 1 Treffen

Coole Nageldesigns für schöne und gepflegte Nägel Sa. 30.09. | 14-17 Uhr | 1 Treffen

Durch richtige Ernährung warm durch den Winter Mo. 02.10. | 19.30-21.30 Uhr | 1 Treffen

Selbstverteidigung, Selbstbehauptung, Erste Hilfe für Kinder von 7-13 Jahren Mi. 04.10. | 15-16 Uhr | 8 Treffen

Kochen für den kleinen Haushalt für Anfänger Di. 03.10. | 19-23 Uhr | 1 Treffen Vahrn, Haus Voitsberg, Voitsbergstraße 1

Grüne Kosmetik selbst gemacht Fr. 06.10. | 18-22 Uhr | 1 Treffen Zentrum Narrativ, Millander Au 13

Herbstsalate – Vitalstoffe pur Mi. 04.10. | 18-22 Uhr | 1 Treffen Zentrum Narrativ, Millander Au 13

Rund um die Rosskastanie: Pflegeprodukte und Waschmittel selbst gemacht Sa. 07.10. | 14-18 Uhr | 1 Treffen

Tortendeko: Figuren und Schokoladenschrift Di. 17.10. | 19-22 Uhr | 1 Treffen Vahrn, Haus Voitsberg, Voitsbergstraße 1

Ökologische Wasch- & Putzmittel selber machen Mi. 11.10. | 18-22 Uhr | 1 Treffen Zentrum Narrativ, Millander Au 13,

Die bunte Suppenküche Mi. 18.10. | 18-22 Uhr | 1 Treffen Zentrum Narrativ, Millander Au 13

Fit mit meinem Baby Di. 26.09. | 09.15-10.15 Uhr | 8 Treffen

Gitarrenkurs für Erwachsene Do. 28.09. | 18.30-20.30 Uhr | 10 Treffen à 1 h Di. 03.10. | 18.30-20.30 Uhr | 10 Treffen à 1 h

Mentaltraining für ein erfolgreiches Leben Do. 19.10. | 20-22 Uhr | 5 Treffen Volkshochschule Südtirol · Zweigstelle Brixen Peter-Mayr-Straße 9 · Tel. 0472 836 424 · brixen@vhs.it · www.vhs.it

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MUSIK

Veranstaltungen

Musik pur beim„Steinegg Live“-Festival

z Alte Musikhelden und Stars der jüngeren Generation treffen beim heurigen „Steinegg Live“-Festival

im Oktober wieder aufeinander. Mit von der Partie ist zum Beispiel die Songwriter-Legende Albert

Hammond mit Band, und zwar am Mittwoch, 25. Oktober. Meist agierte Hammond im Hintergrund, und viele Songs aus seiner Feder wie „The air that I breathe“ und „When I Need You“ wurden immer wieder zu neuen Hits – durch diverse Neuinterpretationen wurden diese Songs zu Evergreens. Auch unter seinem eigenen Namen gelangen ihm unzählige Hits, darunter „The free electric band“, „Down by the river“ und nicht zuletzt „I’m a train“. Aber auch das Electric Light Orchestra (ELO) gibt sich die Ehre und entführt am Samstag, 28. Oktober, beim Festival in Steinegg in alte Musikzeiten. Die ELO-Mitglieder rund um Phil Bates werden als eine der einflussreichsten Rockbands der Musikgeschichte gefeiert. Typisch für den Stil der Band ist eine mitreißende Symbiose aus eingängigen, energiegeladenen Rocksounds und edlen Klassikklängen. Blues wie er sein soll – echt, schmutzig, traurig und witzig – bringt hingegen Sari Schorr &

The Engine Room am Freitag, 27. Oktober, mit ihrem neuen Album auf die Bühne. Lustig wird’s beim Kabarett-Abend am Montag, 23. Oktober, wenn Alf Poier mit seinem Programm „The Making of DADA“, die hochamtliche Nachreichung zu seinem 20-jährigen Bühnenjubiläum, auf der Bühne steht. Das genaue Festival-Programm gibt es unter www.steinegg­ livefestival2017.wordpress.com/.

* “Steinegg Live“-Festival 20.–28. Oktober Steinegg bei Bozen

Tickets ab August bei allen Raiffeisenkassen in Südtirol, in den Athesia-Geschäften und online unter www.ticketone.it.

Weiterbildung

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Lehrgang: Online-Redakteur Infoabend: Mi. 27.09. 19.30 Uhr

A2.1 Deutsch für Leichtfortgeschrittene ab Di. 10.10., 20–21.40 Uhr (20x)

Lehrgang: Entspannungspädagogik für Kinder Infoabend: Do. 16.11. 19.30 Uhr

Italienisch – Vorbereitung auf die Zweisprachigkeitsprüfung A/B ab Di. 17.10., 19.30–21 Uhr (13x)

Buchhaltung für NeueinsteigerInnen ab Di. 10.10., 19–21 Uhr (7x)

Konversationskurs Italienisch (ab Kursniveau B1) ab Di. 17.10., 19–20.40 Uhr (9 x)

Kostenrechnung am Di. 10.10., 9–17.30 Uhr

A2.1 Englisch Pre-Intermediate (Teil 1) ab Di. 10.10, 19.30–21 Uhr (10x)

Professionelle FlipchartGestaltung am Mo. 16.10., 9.30–17.30 Uhr

EDV

50+ EDV Grundkurs ab Di. 10.10., 18.15–20 Uhr (6x)

SPRACHEN

A1.1 Deutsch für AnfängerInnen ohne Vorkenntnisse ab Di. 03.10., 19.30–21.10 Uhr (20x)

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60+ Englisch für AnfängerInnen mit Vorkenntnissen ab Do. 12.10., 9–10.30 Uhr (8x) A1.1 Französisch (Teil 1) ab Mo. 16.10., 18.30–20.10 Uhr (10x)

MENSCH GESELLSCHAFT

Entspannung mit und für Kinder Schnupperabend: Mo. 11.09., 18–19 Uhr Kurs: ab Fr. 29.09., 17–18 Uhr (5x)

Starke Eltern Starke Kinder – Freiheit in Grenzen Infoabend: Mi. 20.09., 20–21.30 Uhr Kurs: ab Mi. 11.10., 19.30–22 Uhr (8x)

Yoga für Frauen ab Fr. 06.10., 19.30–21 Uhr, (12x)

Mentaltraining: Ich schaffe das! ab Do. 28.09., 18.30–21 Uhr (3x)

Pilates ab Mo. 09.10., 17.30–18.30 Uhr (9x) Vormittagskurs: auf Anfrage

Ganz ich selbst sein - Frauenkreis ab Mo. 16.10., 19.30–21 Uhr (7x)

Massage für die ganze Familie ab Mo. 9.10., 19.30–21.30 Uhr

Farb- und Stilberatung am Sa. 07.10., 9–17 Uhr

Beikost: Essen lernen soll Kindern Spaß machen am Di. 03.10., 9.30–11 Uhr

GESUNDHEIT BEWEGUNG

Body Forming ab Di. 03.10., 18.30–19.30 Uhr (10x) ab Do. 05.10., 19–20 Uhr (10 x) Zumba® Fitness ab Do. 28.09., 19.20–20.20 Uhr (10x) ab Di. 03.10., 18.15–19.15 Uhr (10x) Afro-Fit ab Do. 28.09., 18.05–19.05 Uhr (10x) Gymnastik für Frauen ab Di. 03.10., 18–19 Uhr, (10x)

Salbenküche: Herstellung von Ölen, Salben und Gels am Sa. 14.10., 14–18 Uhr

Infos & weitere Angebote: KVW Bildung Brixen Tel. 0472 207 978 bildung.brixen@kvw.org bildung.kvw.org


DIVERSES

Vahrner Weis(s)e 2017 z Die besten Weißweine der Kellereinen von Vahrn und Neustift können am Freitag, 1. September, von 19 bis 24 Uhr auf dem Stiftsplatz von Neustift verkostet werden. Die Gemeinde Vahrn ist mit einer Rebfläche von rund 58 Hektar die zweitgrößte Weinbaugemeinde des Eisacktales. Die Weinberge von Vahrn sind die nördlichsten auf der Südseite der Alpen und befinden sich vor allem auf den geschützten Süd-,­­ Südwesthängen der Fraktion Neustift auf einer Meereshöhe zwischen 600 und 750 Metern. Das Mikroklima dieses Gebietes ist gekennzeichnet von kalten Wintern, heißen Sommern, wenig Niederschlag und starken Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht während der Reifezeit. Vor allem letztere Gegebenheit in Kombination mit dem quarzhaltigen Moränenboden prägen die Neustifter und Vahrner Weine ganz besonders.

Die hier angebauten weißen Sorten sind weitum durch ihre einzigartige Fruchtigkeit, Saftigkeit und Mineralität bekannt. Höchstbewertungen von den angesehensten Weinkritikern und -führern belegen regelmäßig die außerordentliche Qualität dieser Weine. Am Freitag, 1. September, stehen ab 19 Uhr die edelsten Tropfen bei der

THEATER, IMPRO­ THEATER UND VIDEO

Veranstaltung „Vahrner Weis(s)e“ auf dem Stiftsplatz in Neustift zur Verkostung und zum Genießen bereit. Zum Wein werden von Vahrner Gastbetrieben passende Gaumenfreuden serviert. Die musikalische Gestaltung des Abends wird von der Band Roland & the Experience übernommen. Über zahlreiche Besucher freut sich die Gemeinde Vahrn.

Jazz

* Freitag, 1. September, 19–24 Uhr Neustift, Stiftsplatz

SIMONE ZANCHINI Mit seinem Akkordeon zaubert Simone Zanchini Klang-Welten, die so noch nie zu hören waren.

Kurse für alle Altersgruppen

* Mi., 13. September 20:30 Uhr

Theater-Eigenproduktion

Einschreibungen sind bis zum 15. September möglich. Probenzeiten und weitere Informationen unter www.tpz-brixen.org

* Informationen und Anmeldungen

unter 335 535 99 55 oder tpz-brixen@hotmail.com

Videowerkstatt Green Screen: 4./5. Klasse Grundschule Videowerkstatt Black & White: Mittel- und Oberschule (Einsteiger) Videowerkstatt Zoom: Oberschule (Fortgeschrittene) Was wird bei der Videowerkstatt gemacht? Erste Schritte mit Kamera, Mikrofon und Schnittprogrammen – Tricks mit Kamera und Greenscreen – Vom Drehbuch bis zum fertigen Film: eigene Filmprojekte planen und durchführen

IM ABSEITS

Eine Mittelstandsfamilie in der (finanziellen) Krise. Sie brauchen Geld, um Opas Pfleger und das Auslandsstudium der Tochter zu finanzieren. Doch die Ersparnisse hat Vater Pol einem Kollegen geliehen. Pol und Ehefrau Anna, Tochter Lisa und Opa Josep werden zu Überlebenskünstlern – denn irgendwie geht es immer weiter. Sogar im Abseits.

von Sergi Belbel mit Marc Bernhard, Max G. Fischnaller, Hannes Holzer, Susan La Dez, Kathrin Ploner; Regie: Eva Niedermeiser; Bühne: Johanna Kiebacher; Kostüm: Sieglinde Michaeler

* Do., 21., Sa., 23., Do., 28., Fr., 29. & Sa., 30. September Mi., 4., Do., 5., Fr., 6. & Sa., 7. Oktober jew. 20:30 Uhr

Obere Schutzengelgasse 3a · Brixen/Stufels · www.dekadenz.it karten@dekadenz.it – Tel. 0472 836 393 (Di – Fr 17-19 Uhr, Sa ab 18 Uhr)

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Freitag, 1. September

Diverses

19 Uhr

Diverses

20 Uhr

Veranstaltungen

Vahrner Weis(s)e Weißweinverkostung und Musik Neustift, Stiftsplatz

Die Erzählstimme berührt! Märchen- und Geschichtenabend Jukas

Diverses

SHIATSU-YOGA Kursprogramm Herbst

Schnupperstunden 11. bis 18.9. Yoga, Do In und Beckenboden, Do In und Beckenboden 50+, Do In für Schwangere, Shaolin Qi Gong, Selbstverteidigung für Frauen, Pilates 14 Termine zur Auswahl! Die genauen Termine finden Sie auf www.shiatsu-yoga.eu Yoga / Offene Stunden 11.9. bis 1.12. Mo., 18.15–19.45 Uhr, Di., 7–8 Uhr, 9–10.30 Uhr, 18.30–20 Uhr, Mi., 18–19.20 Uhr, Do., 19.15–20.45 Uhr, Fr., 10.15–11.30 Uhr Referent: Siegi Gostner Do In – Stretching & Beckenboden / Offene Stunden 11.9. bis 14.12. Mo., 9–10 Uhr / Zielgruppe 50+, Mo., 19.15–20.15 Uhr, Do., 9–10 Uhr Referentin: Judith Schatzer Do In für Schwangere Offene Stunden 11.9. bis 11.12. Mo., 18–19 Uhr Referentin: Judith Schatzer Shaolin Qi Gong Offene Stunden 13.9. bis 13.12. Mi., 19.30–21 Uhr Referentin: Judith Schatzer Shiatsu für werdende Eltern Termin nach Vereinbarung Referentin: Judith Schatzer Richtig Räuchern Sa., 21.10., 15–18 Uhr Referent: Ivo Siebenförcher Yogische Klangreise Fr., 22.9., 20–21.30 Uhr Fr., 24.11., 19-20.30 Uhr Referenten: Siegi Gostner (Yoga) & Klaus Unterthiner (Klang)

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Pilates Mi., 20.9. bis 29.11., 12.15–13.15 Uhr Referent: Marco Palmieri Selbstverteidigung für Frauen Mi., 20.9. bis 29.11., 9-10.30 Uhr Referent: Alessandro Carbucicchio Thai Yoga Massage Zweitagesseminar Sa., 14.10. & So., 15.10. / jeweils 9.30–18.30 Uhr Referentin: Iris Göngrich Faszien & Yoga Dreitagesseminar Fr., 29.9. bis So., 1.10. Das Seminar beginnt am Fr. um 18 Uhr und endet am So. um 12.30 Uhr Referentin: Nicola Skop Yoga in den Wechseljahren Dreitagesseminar Fr., 6.10. bis So., 8.10. Das Seminar beginnt am Fr. um 18 Uhr und endet am So. um 12.30 Uhr Referentin: Nicola Skop Einzelbehandlungen: Shiatsu & Klangschalen Einzelstunden: Yoga & Pilates Bei den als „Offene Stunden“ ausgeschriebenen Kursen brauchen Sie sich nicht vorher anzumelden. Sie kaufen beim jeweiligen Kursleiter einen 10-er Block und kommen, wann immer Sie Zeit und Lust haben. Bzgl. Einzelstunden und Halbjahres-/Jahresabos kontaktieren Sie bitte ebenfalls den Kursleiter. Information, Anmeldung und Kursort Shiatsu-Yoga Löwecenter 2. Stock Eisackstr. 1 – 39040 Vahrn +39 329 3673700 info@shiatsu-yoga.eu www.shiatsu-yoga.eu

20 Uhr

Interkulturelles Abendessen Eine kulinarische Rundreise durch das HdS-Biogarten-Projekt HdS, Milland Samstag, 2. September

Literatur

11 Uhr

Lesung im Kollektiv Bjslad21jh ist eine Gruppe von Autoren mit Südtiroler Wurzeln, die sich mit Diversität und Übersetzung beschäftigen Hofburggarten

18 Uhr

Musical

Musical Fever Plus Die Teilnehmer der Musicalwoche des Südtiroler Chorverbandes werden auch heuer mit Choreographien und Solos begeistern Vinzentinum Dienstag, 5. September

Kunst

16 Uhr

Kunstwerk des Monats Das Kunstwerk des Monats, eine Madonnenfigur von Guido Anton Muss (1941–2003), die erstmals in der Hofburg zu sehen ist, bleibt bis Ende September ausgestellt Hofburg Brixen

Musik

20:30 Uhr

Brixner Orgelkonzerte mit Sebastian Freitag & Alexander Toepper Brixner Dom Mittwoch, 6. September

19:30 Uhr

Musik

Cantate Domino Der Chor „Novacappella“ aus Regensburg gibt ein Konzert für alle Musikbegeisterte Kirche des Priesterseminars

Film

Das Parfum Open-Air-Kino Jukas

20:30 Uhr

Freitag, 8. September

Diverses

15 Uhr

Jetzt ist Erzählzeit Märchen- und Sagenwanderung auf den Pinazpichl Elvas, Pfarrkirche

Musik

20 Uhr

Bavarian Classics Benefizkonzert unter der Leitung von Peter Schmelzer Cusanus Akademie

Samstag, 9. September

20 Uhr

Musik

Mozart in der Hofburg In der Reihe „Mozart im Kaisersaal der Hofburg“ tritt heuer ein Streichtrio auf Hofburg Brixen Sonntag, 10. September

Diverses

ab 14 Uhr

Lern- & Spielfest Spiel und Spaß kombiniert mit Wissen Neustift, Sportplatz Mittwoch, 13. September

Jazz

20:30 Uhr

Quasi acustico Simone Zanchini (accordion, efx) Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Donnerstag, 14. September

Diverses

ab 18 Uhr

Repair Café Die oew-Organisation für Eine solidarische Welt lädt zum ersten Repair Café Café Visavis, Fischzuchtweg

Freitag, 15. September

Bergkino

5:30 Uhr

Sonnenaufgang am Ploseberg Live miterleben, wie sich die Sonne über die Bergspitzen schiebt; die Pfannspitzbahn startet um 5:30 Uhr für eine Fahrt Plose, Gabler

Musik

ab 17 Uhr

Diverses

ab 18 Uhr

Musik

18:30 Uhr

Blasmusik vereint 23. Bezirksmusikfest in Brixen Domplatz

Ironman goes Brauwerkstatt Wenn Männer Hemden bügeln und Frauen Bier brauen Brixen, Köstlan Brauwerkstatt

Klangwelt Gitarre Gitarren-Wochenende mit Ossy Prader Jukas Samstag, 16. September

Musik

ab 10 Uhr

Musik

ab 10 Uhr

Internationales Musikantentreffen Musikkapellen aus dem In- und Ausland spielen in der Brixner Altstadt Brixen, Altstadt Blasmusik vereint 23. Bezirksmusikfest in Brixen Domplatz Sonntag, 17. September

Musik

ab 9:15 Uhr

Blasmusik vereint 23. Bezirksmusikfest in Brixen Domplatz / Hofburgplatz


Musik

12:30 Uhr

Klangwelt Gitarre Gitarren-Wochenende mit Ossy Prader Jukas

Samstag, 23. September

Donnerstag, 21. September

Sport

ab 9 Uhr

Mountainbike Testival Brandneue Mountainbikes und Parts der nächsten Saison testen, begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm Domplatz

Theater

und qualitativ hochwertigen Produkte zum Verkauf an Kloster Neustift

20:30 Uhr

ab 9 Uhr

Sport

Mountainbike Testival Brandneue Mountainbikes und Parts der nächsten Saison testen, begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm Domplatz

Diverses

Im Abseits von Sergi Belbel; Theater Eigenproduktion u.a. mit Marc Bernhard, Max G. Fischer und Hannes Stolz Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Textil- und Wollmarkt 30 Textilhandwerker (u.a. aus den Bereichen Filzen, Nähen, Klöppeln und Stricken) bieten ihre handgefertigten Produkte zum Verkauf an Kloster Neustift

Freitag, 22. September

Diverses

Sport

ab 9 Uhr

Mountainbike Testival Brandneue Mountainbikes und Parts der nächsten Saison testen, begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm Domplatz

Diverses

15, 16 & 17 Uhr

Renaissance im Gebirge Ulrich Söding, Ursula Stampfer und Hanns-Paul Ties erläutern Schätze der Tiroler Renaissancekunst, in der Ausstellung „Renaissance im Gebirge“ Hofburg Brixen

Theater

20:30 Uhr

Im Abseits von Sergi Belbel; Theater Eigenproduktion u.a. mit Marc Bernhard, Max G. Fischer und Hannes Stolz Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Textil- und Wollmarkt 30 Textilhandwerker (u.a. aus den Bereichen Filzen, Nähen, Klöppeln und Stricken) bieten ihre handgefertigten

BEZIRKSMUSIKFEST „Blasmusik vereint“

Sonntag, 24. September

Freitag, 29. September

Sport

Diverses

ab 9 Uhr

Mountainbike Testival Brandneue Mountainbikes und Parts der nächsten Saison testen, begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm Domplatz

Diverses

ab 10 Uhr

Tag des Offenen Denkmals Der Kulturgüterverein Klausen organisiert wie jedes Jahr im Herbst die Besichtigung eines ganz besonderen Denkmals – dieses Jahr im Kapuzinerareal Klausen, Kapuzinerkloster Dienstag, 26. September

Vortrag Vortrag mit dem Bestsellerautor Hermann Mayer „Jeder bekommt den Partner, den er verdient – ob er will oder nicht“ Jukas Mittwoch, 27. September

Vortrag

20 Uhr

Gesundheit Dr. Susanne Reiffenstuhl hält einen Vortrag zum Thema „Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht“ Apotheke Peer Donnerstag, 28. September

20:30 Uhr

Im Abseits von Sergi Belbel; Theater Eigenproduktion u.a. mit Marc Bernhard, Max G. Fischer und Hannes Stolz Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Alle fünf Jahre feiern die 28 Musikkapellen des Bezirkes Brixen ein gemeinsames Fest. Drei Tage lang wird die Bischofsstadt, insbesondere der Domplatz, im Zeichen der Musik stehen:

* Freitag, 15. September

17 Uhr Unterhaltung mit der Brixner Böhmischen 20:30 Uhr Unterhaltung mit der Gruppe VolksPartie

* Samstag, 16. September 10 Uhr 14 Uhr 14:30 Uhr 16 Uhr 19 Uhr 20 Uhr 21 Uhr

Frühschoppen-Konzerte in der Altstadt Sternmarsch-Einzug auf den Domplatz Eröffnung 23. Bezirkmusikfest Marschmusikbewertung am Großen Graben Konzerte der Jugendkapellen am Domplatz Galakonzert der Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg Bekanntgabe der Ergebnisse der Marschmusikbewertung Unterhaltung mit Sunnseit Brass

* Sonntag, 17. September 10 Uhr

Festgottesdienst im Dom zu Brixen feierlich umrahmt von der Musikkapelle Villnöß, anschließend Frühschoppen mit der Villnößer Tanzlmusig 14 Uhr Großer Festumzug vom Hotel Elefant zum Hofburgplatz ca. 16 Uhr Kurzkonzerte der Musikkapellen Lüsen, Barbian und Schabs seit 1801

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wo Musik begeistert

Samstag, 30. September

Diverses

ab 10 Uhr

Theater

20:30 Uhr

Südtiroler Brot- & Strudelmarkt Domplatz

Im Abseits von Sergi Belbel; Theater Eigenproduktion u.a. mit Marc Bernhard, Max G. Fischer und Hannes Stolz Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

19:30 Uhr

Buch

Theater

ab 10 Uhr

Südtiroler Brot- & Strudelmarkt Domplatz

Soliman im Hanflabyrinth bis 8. Oktober täglich von 10–20 Uhr Hofburggarten

Märkte Bauernmarkt samstags und mittwochs, 7:30–14 Uhr Hartmannsplatz Monatsmarkt Fr., 29. September, 8–13 Uhr Schwesternau Wochenmarkt montags, 7:30–13:30 Uhr Priel-Gelände

Ausstellungen StadtGalerie 9. bis 30. September Kunst im und am Bau Hartwig Thaler gibt Einblick in sein künstlerisches Schaffen Vernissage: Freitag, 8. September, 18:30 Uhr Öffnungszeiten: Di. 10–12 und 15–17 Uhr, Mi.–Sa. 10–12 und 16:30–18 Uhr Bildungshaus Kloster Neustift 30. September Farbenpracht Die Fotoamateuere Kaltern zeigen bei der Benefizausstellung bunte Bilder von Castelluccio (Umbrien) werktags 8–18 Uhr, samstags 8–12 Uhr Festung Franzensfeste & Hofburggarten Brixen bis 1. Oktober 50x50x50 LANDGEWINN In der zweiteiligen Übersichtsausstellung werden Werke aktueller Südtiroler Künstler und Künstlerinnen präsentiert Festung: Di.–So. 10–18 Uhr Hofburggarten: täglich 10–20 Uhr Hofburg Brixen bis 31. Oktober Einzigartig Skulpturen von Margot Stöckl bis 31. Oktober Renaissance im Gebirge Der Maler Bartlme Dill Riemenschneider und seine Zeit Di.–So. 10–17 Uhr Pharmaziemuseum bis zum 31. Dezember Apotheke Steinreich Mineralien und Steine als Heilmittel Di. & Mi., 14–18 Uhr; Sa. 11–16 Uhr 43


Freizeit & Sport

TALENTESCHMIEDE: Der Tennissport erfreut sich wieder großer Beliebtheit – vor allem bei Kindern und Jugendlichen, die in der Brixner Tennisschule eine gute Ausbildung genießen

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Foto: Oskar Zingerle

50 JAHRE TENNIS IN BRIXEN

Auf rotem Sand

Seit 50 Jahren spielt Tennis in Brixen eine große Rolle; damals, 1967, wurde der erste Verein der gegründet. Heute präsentiert sich dieser als gut funktionierende Einheit, die das Auf und Ab der letzten Jahrzehnte gut verdaut hat und die volle Aufmerksamkeit auf das Wesentliche richtet: den Sport.

T

ennis ist heute anders als früher. Tennis ist nicht mehr nur weiß, nicht mehr elitär und schon lange nicht mehr nur ein Sport für die oberen Zehntausend. Tennis ist heute Breitensport, Kampf, cool – und bunt! Die Klischees aus den 70er-und 80erJahren kann dieser Sport schon seit einiger Zeit nicht mehr bedienen; er hat sich einem Wandel unterzogen, und das ist auch gut so. Von diesem Wandel profitiert haben vor allem junge Athleten, denen der Tennissport leichter zugänglich gemacht wurde und die heute zu den Nachwuchshoffnungen zählen. Ebenso profitiert hat davon der hiesige Tennisverein, der sich wie der Sport selbst neu orientieren musste. Der erste Schritt in diese Richtung wurde bereits 2011 getan, als sich die beiden seit 1977 getrennten Brixner Vereine, der „Tennis Club Bressanone“ und der „Tennisverein Brixen“, zu „Tennis Brixen Bressanone“ zusammenschlossen. Ein geradezu historisches Ereignis, das lange auf sich, hatte warten lassen.

sich parallel zwei Vereine, einer deutsch-, der andere italienischsprachig, mit jeweils vier Plätzen, zwei getrennten Clubhäusern, zwei Umkleidekabinen, zwei Eingängen, zwei Vorständen, zwei Präsidenten und einer grünen Mauer, die nicht nur symbolisch für die strikte Trennung stand. Anfangs konnte der Tennis Club Bressanone noch auf die besseren Spieler bauen und richtete auch internationale Turniere aus, aber der Tennisverein ließ sich nicht lumpen und sprang – unter Prä-

Denn auch im Verein wurden gute Tennisspieler gefördert, internationale Turniere organisiert, namhafte Trainer engagiert und die Gunst der Tennisstunde genutzt, um größer, besser und stärker zu werden. Alsbald nahm der Tennisverein die einst übermächtige Rolle des Clubs ein und wurde zu der ersten Adresse in Brixen, was Tennis betrifft.

1 zu 0 für den Sport. Während

sich der Tennisverein in seinen Anfängen voll auf den Aufbau

Jahre voraus. Die dort aufgewachsenen Spieler wuchsen zu Talenten heran und spielten souverän die Meisterschaft in der dritthöchsten italienischen Liga. 1992 wurde sogar ein Abstecher in die Serie B gewagt, der aber nicht zum gewünschten Erfolg führte. Um weiterhin gut in der Serie C zu bestehen, holte sich der Club im Jahre 1998 die zwei stärksten Tennisverein-Mitglieder, Alexander Hornof und Alex Schraffl, zur Verstärkung der ersten Mannschaft. Für die jungen Spieler war es eine

„Dass die Struktur erneuert werden muss, steht außer Frage – und halbherzig gehen wir das Projekt sicher nicht an“_ Andreas Jungmann, Sport-Stadtrat sident Klaus Schraffl – auf den Zug des Tennisbooms auf und schaffte die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft des Vereins.

konzentrierte, konnte der Tennisclub bereits zahlreiche sportliche Erfolge verbuchen – immerhin war er dem Verein ja auch zehn

Chance, denn im Tennisverein gab es damals keine Mannschaft auf diesem Niveau. Die besten Spieler des Clubs, Saro Scaggiante, Mar-

Gar nicht so einfach. Ein Blick

zurück: Als 1967 der Tennis Club Bressanone im Hotel Elephant gegründet wurde, ahnte noch niemand, dass es rund zehn Jahre später eine deutsche Abspaltung desselben geben würde. Der Tennis Club erhielt durch die Gründung des Brixner Tennisvereins sozusagen Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Gegründet wurde dieser aufgrund unüberbrückbarer Differenzen mit dem damaligen Vorstand rund um Präsident Alexander Dander von Mitgliedern des Clubs. Der neugegründete Verein mit Präsident Roland Cimadom beheimatete dann vornehmlich deutschsprachige Mitglieder – was die gegenseitigen Sticheleien noch verstärkte. Über Jahre hinweg entwickelten

Erich Moser, Cochi Bracchi, Nini Bracchi, Albasini und Vittorio De Paola waren einige der ersten Brixner Tennisspieler

––– 45


Freizeit & Sport

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kus Fink und Riccardo De Paola, bildeten somit mit Hornof und Schraffl die damals beste Brixner Tennismannschaft – und schafften prompt die Sensation: Im Finale der Landesmeisterschaften fegten sie die eindeutigen Favoriten aus Bozen vom Platz und wurden Serie-C-Landesmeister. Vielleicht war auch dieser gemeinsame Erfolg Anstoß, um über eine Zusammenlegung der beiden Vereine nachzudenken; vor allem aber schlitterte der Tennis Club im Laufe der Jahre in eine schwierige finanzielle Situation. Aber „tra il dire e il fare c’è di mezzo il mare“ sagt der Italiener, und so dauerte es dann schlussendlich noch weitere 13 Jahre, bis es zum historischen Zusammenschluss kam. Treibende Kraft war dann der damalige Präsident des Tennisvereins, Christof Dejaco, der sein Ziel zur Vereinigung verfolgte und dieses dann 2011 – gemeinsam mit dem Clubpräsidenten Fabio Filippi – auch effektiv konkretisierte. „Die Umsetzung war alles andere als einfach“, erinnert sich Dejaco. „Nachdem die Mitglieder des Tennisvereins ihr Einverständnis gegeben hatten, mussten auch die Mitglieder des Clubs dem Zusammenschluss zustimmen. Dann mussten ein neuer Präsident und ein neuer Ausschuss gewählt werden“. Obwohl immer am selben Standort – allerdings mit abgerissener „Berliner Mauer“ – gespielt wurde, bewegte sich der frisch aus der Taufe gehobene gemeinsame Verein „Tennis Brixen Bressanone“ auf neuem Terrain. Nicht nur der Vorstand, sondern auch die Mitglieder mussten sich an die Neuorganisation gewöhnen. „Einfach war es nicht immer, aber schlussendlich haben gute Argumente und die Vernunft gesiegt“, so Dejaco, der dem neuen Verein als Präsident vorstand und somit

von einem Tag auf den anderen den drittgrößten Tennisverein des Landes führte. 2016 trat Dejaco als Präsident zurück und wurde von Thomas Zwerger abgelöst, der auch heute noch die Zügel des Vereins in der Hand hält. Ihm zur Seite steht Alessandro Curcio als Vize sowie die Vorstandsmitglieder Stefan Constantini, Christian Widmann, Filippo Orrù, Alexander Hornof und Günther Mussner. Gemeinsam arbeiten sie daran, die Ziele des Vereins zu erreichen, zu denen zum einen der Ausbau der Tennisschule und zum anderen die langwierige Geschichte der Erneuerung der Struktur mit Definition eines eventuell neuen Standorts gehören.

Ziel erreicht. In Sachen Tennis-

schule ist der Verein seinem Ziel ein großes Stück näher gerückt. Erste Erfolge kann er sich bereits auf die Kappe schreiben, denn an die hundert Jugendliche perfektionieren derzeit in der Brixner Tennisschule ihre Technik – das ganze Jahr über. Trainiert werden sie dabei von Marco Girardini, einem ehemaligen Profi-Trainer und Cheftrainer verschiedener Jugendnationalmannschaften, und Andrea Bianchi, ebenfalls qualifizierter Trainer, der die Schule leitet, wenn Girardini mit den Brixner Nachwuchstalenten zu internationalen Turnieren reist. Die wohl größte Nachwuchshoffnung ist der 21-jährige Joy Vigani, der zwar derzeit verletzungsbedingt pausiert, aber immerhin, als zweiter Brixner, im vergangenen Dezember als Nummer 901 in der Weltrangliste aufschien. Der bisher beste Brixner Tennisspieler bleibt nach wie vor der im Club groß gewordene Andreas Fink, der in den 90er-Jahren zur größten Tennishoffnung der Region zählte und es bis auf Platz 609 in der Weltrangliste schaffte.

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Fabio Filippi und Christof Dejaco beim Abbruch jener Mauer, die jahrzehntelang die beiden Vereine strikt voneinander trennte 46


Laura Bestagno, ebenso Brixner Tenniskind, durfte sich in den 90er-Jahren Italienmeisterin in der Kategorie „Under 12“ nennen. Dass bald wiederum ein derart erfolgreicher Tennisschüler dem heutigen Verein entspringt, hängt nun ganz an der Tennisschule, die alles daran setzt, die Spieler auf das große Tennisterrain vorzubereiten. Zum täglichen Training kommen bereits jetzt Spieler aus ganz Südtirol nach Brixen, da sich die Schule landesweit einen Namen gemacht hat. In die Karten spielt dabei auch die seit einigen Jahren wieder aufstrebende Liebe zum Tennissport, die nach eher rückläufigem Interesse nun wieder spürbar ist – insbesondere im Jugendsektor. Schaden würde es auch der Struktur nicht, wenn sie etwas von diesem Aufwärtstrend mitbekäme und einen Hauch an Moderne eingeflößt bekommen würde: Der 40 Jahre alte Barbetrieb, der gleichzeitig Büro, Küche und Vereinslokal ist, wird immer noch mit Holzofen beheizt und mit einer nicht gerade massiven Holztür abgeriegelt – und ist trotzdem beliebter Treffpunkt für alteinge-

In der Saison 1992 spielte die erste Mannschaft des Tennisclubs in der Serie B. Im Bild von links: Kapitän Roberto Scaggiante, Clubpräsident Remo De Paola, die Spieler Francesco Riberto, Markus Fink, Luca Pigaiani, Saro Scaggiante und Luca Vigani

sessene Mitglieder, die sich nach ihren Fixstunden zu einem Teller Nudel zusammensetzen.

Bleiben oder gehen? Ob die

Tennisplätze am derzeitigen Standort mitten in der Stadt bleiben können oder ob der Sitz des Vereins irgendwann verlegt werden wird, wird in diesen Tagen wieder einmal in der Gemeindeverwaltung diskutiert. Bereits seit Jahren steht die Suche nach einem

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neuen Standort der Tennisplätze auf der To-do-Liste des Stadtrates, denn der urbanistische Entwicklungsplan der Zone Priel sieht hier, angrenzend an unterirdischem Parkraum, eine Wohnzone und einen Park vor. „Konkret kann man heute noch nichts sagen“, sagt Sport-Stadtrat Andreas Jungmann, „es könnte sogar sein, dass der Verein in etwas reduzierter Form in der Zone Priel bleiben kann.“ Dass die Struktur erneuert

werden muss, steht aber außer Frage – „und halbherzig gehen wir das Projekt sicher nicht an.“ Jungmann könnte sich gut vorstellen, dass eine übergemeindliche Bezirksstruktur entstehen könnte samt Tennishalle. Dies würde bedeuten, dass nicht mehr die Gemeinde, sondern größtenteils das Land die Finanzierung übernehmen könnte. Der Verein selbst könnte sich laut Stefan Constantini sehr wohl mit einem Umzug anfreunden, wenn damit die Erneuerung und Vergrößerung der Strukturen zusammenhängen würde. „Ich denke an ein Areal, das an der Gemeindegrenze zwischen Brixen und Vahrn liegt“, sagt Constantini. In diesen Tagen will man sich mit der Gemeindeverwaltung an einen Tisch setzen und über alternative Standorte sowie Zukunftsideen diskutieren. Eine Entscheidung darüber müsse in den nächsten zwei bis drei Jahren getroffen werden, sagt Jungmann.

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Freizeit & Sport

SCHWIMMEN

Die Schnellsten gekürt z Immer wieder tauchten die orangefarbenen Schwimmhauben im 50-Meter-Freibecken der Acquarena auf und wieder ab. Grund dafür waren die Vereinsmeisterschaften des Schwimmclubs Brixen, der derzeit rund 400 Mitglieder zählt. 70 Kinder und Jugendliche nahmen daran teil, um die schnellsten Schwimmer aus den eigenen Reihen zu küren. Bei herrlichem Sommerwetter wurden nicht nur die Besten gekürt, sondern auch denen gedankt, die im Hintergrund die

Fäden des Vereins ziehen. Getestet wurde die Leistung aller Altersklassen von sieben bis 20 Jahren sowie Geschicklich- und Schnelligkeit beim Luftmatratzen-

rennen der Familienstafette, die die Familie Neumair für sich entscheiden konnte. Vereinsmeister 2017 nennen dürfen sich Dena Bacher, Thomas Agostini, Ginevra

Ballada, Leo Boccolari, Matilde Barbolini, Victoria Dorfmann, Sarah Kinzner, Lea Fischer, Jan Bacher, Philipp Oberhofer und Peter Dejakum. eh

Der Erlös sowie Spenden gingen an das Südtiroler Kinderdorf. Die Organisatoren rund um Matthias Thaler zeigten sich zufrieden über das gelungene Familienfest, bei

dem nach dem geschickten Einsetzen der Kräfte der Teilnehmer noch bei Musik und Gegrilltem gefeiert wurde. eh

Die Triathletin Lisa Schanung schaffte beim Sprint-Europacup in Malmö den Sprung aufs Podest. Zudem startete die Brixnerin auch – als einzige Italienerin – beim Europacup in Belgien, wo sie den neunten Platz belegte.

Sabine Gandini ist Radwelt­ meisterin: Sie gewann die Berg-Weltmeisterschaft für Amateure am Monte Bondone. Zudem hat sie sich heuer ihren größten sportlichen Traum erfüllt und am höchsten internationalen Bergrennen „Subita Veleta“ in der Sierra Nevada teilgenommen – und gewonnen.

F&S Freizeit & Sport SOMMEROLYMPIADE

Geschickte Gewinner z Nur mit schnellem Laufen oder hohen Sprüngen kürte man sich noch lange nicht zum diesjährigen Helden des Pfeffersbergs; dazu braucht es schon auch noch eine richtig große Portion Geschicklichkeit. 18 Teams zu je vier Personen traten bei der zweiten Ausgabe der Sommerolympiade an, die Ende Juli auf dem Sportplatz Pairdorf von der Sektion Fußball des ASV Pfeffersberg organisiert wurde. Gemeinsam mussten die Teilnehmer bei zehn verschiedenen Geschicklichkeitsspielen schütten, werfen, laufen und zielen, um Punkte zu sam-

kurz

notiert

48

meln. Am besten schaffte dies schlussendlich das Team „Die 3 lustigen 4“ mit Dietmar Lamprecht, David Cassius, Richard Winkler und Kurt Obexer vor dem Team „Die Konkurrenz“ mit Michael Hofer, Vera Mair, Anna Hofer und Cornelia Messner und dem „FC Malacca“ mit Alexander Rabensteiner, Tobias Pradi, Michael Hofer und Georg Reifer. Neben den 72 Erwachsenen nahmen auch 40 Kinder am Event teil, die sich an einer Schatzsuche beteiligten. Gespielt wurde nicht nur zum Spaß, sondern auch für den guten Zweck:

Innerhalb von sechs Wochen schloss der Brixner Hermann Leitner zwei Langstreckenradrennen erfolgreich ab: Die 1.600 Kilometer lange „999 Miglia“ von Rom über Matera nach Rom und das 1.440 Kilometer lange „LEL“ von London nach Edinburgh und zurück.


NACHGEFRAGT

„Eventuell auch im Ausland“ Herr Niederwieser, ein Jahr lang trainierten Sie die besten italienischen Handballerinnen. Nun haben Sie der Mannschaft den Rücken gekehrt. Weshalb? Ich wurde vor einem Jahr gefragt, ob ich die Mädchen auf die Vorqualifikation der Weltmeisterschaft vorbereiten würde. Das Angebot nahm ich gerne an, und effektiv qualifizierten wir uns mit den Siegen gegen Portugal und Israel für das alles entscheidende Play-Off-Spiel, das zur Teilnahme berechtigt – erstmals überhaupt in der Geschichte des italienischen Damenhandballs. Aufgrund von Neuwahlen im Verband,

Umstrukturierungen des Vorstandes und auch der monatelangen Vorbereitungszeiten habe ich mich von diesem Job dann aber verabschieden müssen. Sie können aber doch auf ein erfolgreiches Jahr und eine tolle Erfahrung zurückblicken, oder? Allerdings. Wir haben zwar das entscheidende Spiel, bei dem fünf Stammspielerinnen verletzungsbedingt ausgefallen waren, verloren, aber: Man lernt nicht nur aus Erfolgen, sondern auch aus Niederlagen. Man muss dann hinterfragen, verbessern und sich weiterbilden. Die Früchte der Arbeit erntet man dann direkt bei

WEISST DU NOCH, DAMALS?

den Spielen. Dieses Jahr hat mir effektiv sehr viel gebracht. Möchten Sie sich weiterhin als Trainer einsetzen? Wenn es sich ergibt, gerne. Ich habe mit dem Master-Coach die weltweit höchste Trainerausbildung im Handball, somit wäre ich auch nicht abgeneigt, diesen Job hauptberuflich und eventuell auch im Ausland auszuüben. Derzeit lege ich ein Handball-Sabbatjahr ein. Im Jänner absolviere ich wieder eine Weiterbildung – und dann wird sich zeigen, ob sich was Konkretes ergibt.

Foto:Reinhold Engl

MICHAEL NIEDERWIESER, ehemaliger Trainer der Damen-Handballnationalmannschaft, über die wertvollen Erfahrungen, die er sammeln konnte, und wie er sich seine Trainer-Zukunft vorstellt.

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zusammen, der ein bekannter Choreograf ist und unseren Tänzern vieles lernen kann. Zudem kann er sein Know-how auch in unsere Abschlussshow einbauen, was uns enorm hilft“, weiß Andrea Mitterrutzner, Präsidentin des Vereins. „Im Tanzbereich darf man nicht stehen bleiben; man muss sich laufend weiterentwi-

ckeln. Deshalb ist es uns wichtig, mit neuen erfahrenen Leuten zusammenzuarbeiten, um unseren Schülern das beste Training bieten zu können“, so Mitterrutzner. Neben Cipolleschi werden die Tänzer auch vom ehemaligen Eiskunstläufer Damjan Ostojicˇ im Disco Dance sowie Camilla Meloni, selbst mehrfache Italien-

Foto: Fotoeisack

z Don’t miss the chance to dance: Lass keine Möglichkeit ungenutzt, um zu tanzen – dieses Motto nehmen sich besonders die Tänzer des Brixner Vereins Dynamic Dance zu Herzen. Getanzt wird in diesem Verein nämlich bereits seit 23 Jahren – und das nicht nur zum Spaß, was einige der 270 Mitglieder erst kürzlich wieder bewiesen haben. Bei den Italienmeisterschaften in Rimini räumten die Tänzer des Traditionsvereins ordentlich ab und holten vier Goldmedaillen im „Disco Dance“ nach Brixen. Erfolgreich in der Kategorie A war das Duo Silvia Schanung und Melissa Dezordo sowie Micol Angerer als Solotänzerin und in der Kategorie B Lorenza Debiasi als Solotänzerin sowie das Duo Lorenza Debiasi und Alina Passler. Der Verein legt vor allem Wert auf gut ausgebildete Trainer, die auch von außerhalb nach Brixen geholt werden. „Im Bereich Modern Dance arbeiten wir stark mit David Cipolleschi aus Rom

Foto: Stefano Bosi

Tanzend zu Gold

z Wer nicht voll aufs Gaspedal stieg und vollstes Risiko auf sich nahm, war beim „BrixcitySpeed-Weekend“ fehl am Platz. Zum dritten Mal organisierte das Team rund um die Initiatoren Alex Angerer und Thomas Oberegger das Gokart-Event der Extraklasse. Heuer neu war allerdings der Austragungsort des spannenden Rennens: Die Karts cruisten nicht wie in den vergangenen Jahren am Brixner Domplatz um die Wette, sondern erstmals am Parkplatz vor der Diskothek Max. Mit dabei waren 22 Teams mit je drei Fahrern und einer Fahrerin, die sich am Freitag im Qualifying und

am Samstag im Rennen maßen. Einen Strich durch die Rechnung machte den Organisatoren nur der Platzregen am Samstag: Das Superfinale, das eigentlich je den besten fünf Männern und Frauen vorbehalten gewesen wäre, konnte nur noch von den Männern ausgetragen werden. Nichtsdestotrotz holte sich das Team von „Hofer Böden & Fliesen“ den Siegerpokal vor den Teams „Voodone“ und „Gitschhütte“. Die schnellste Dame war Carmen Planötscher vom Team „Hofer Böden & Fliesen“ vor Andrea Vötter vom Team „Voodone“ und Alexa Bernardi vom Team „Weico“. Der schnellste Mann war Stefan Öhler vom

meisterin, und Giulia Manzato, ebenfalls professionelle Tänzerin, im Modern Dance trainiert. Getanzt werden kann bereits im Kindergartenalter. Angeboten werden neben Disco Dance unter anderem auch die Tänze Hip-Hop, Rock’n’Roll, BoogieWoogie, Breakdance und Modern Dance. eh

GOKART

Wer bremst, verliert Team „Easisoft“, der mit 18,69 Sekunden die Runde am geschicktesten drehte. Auch das Rahmenprogramm des heurigen „Brixcity-Speed-Weekend“ konnte sich sehen lassen: Zum einen zeigten drei der besten italienischen Motocrosser in einer spektakulären Sprungshow atemberaubende Sprünge, zum anderen cruisten Profi-Fahrer in einer ganz anderen ZeitDimension über die Strecke: 13,69 Sekunden benötigte Profi Fabian Federer zum Vergleich für die fast identische Runde. Mit dabei waren auch heuer einige Südtiroler Persönlichkeiten wie die Band „Frei.Wild“, Ski-Ass Kristian Ghedina, die Weltcup-Rodler Dominik und Kevin Fischnaller, Andrea Vötter und Emanuel Rieder sowie Hockeyspieler Patrick Bona, die sich alle schon aufs „BrixcitySpeed-Weekend“ Nummer vier freuen – am 3. und 4. August 2018. eh 51


Wirtschaft & Umwelt

MIT DEM DAMPFROSS VON INNSBRUCK NACH BOZEN

150 Jahre Brennerbahn

Unter Schnauben und Geächze kroch am 24. August vor 150 Jahren der erste Personenzug auf der Brennerbahn von Innsbruck bis nach Bozen. Der „Brixner“ wirft einen Blick in die Vergangenheit – und vor allem auf Carl von Etzel, den großen Kopf hinter der damals beinahe unziemlich modernen und umstrittenen Bahnlinie.

A

n acht Samstagen im Zeitraum von März bis Oktober begleiten Marina Mascher (in italienischer Sprache) und Walter Kircher (in deutscher Sprache) interessierte Fahrgäste auf ihrer Zugfahrt von Bozen bis zum Brenner. Beide sind geprüf-

52

te und berechtigte Gästeführer, die ihre Exkursionen rund ums 150-Jahr-Jubiläum der Brennerbahn in Zusammenarbeit mit dem Mobilitätsressort des Landes und mit Trenitalia vorbereitet haben. Am 22. Juli habe ich mich unter die Teilnehmer gemischt, zu de-

nen diesmal der Heimatpflegeverein Etschtal, der Circolo Ricreativo di Varna und mehrere Einzelpersonen gehören. Insgesamt sind wir 50 Leute, gerade so viele, wie im vordersten für uns reservierten Abteil des Regionalzugs 20712 Platz finden.

Treffpunkt ist um 9:40 Uhr die Eingangshalle des Bozner Zugbahnhofs. Dieser Bahnhof wurde bereits 1859 in Betrieb genommen, nachdem die Strecke Verona–Bozen unter der Leitung von Alois (Luigi) Negrelli errichtet worden war. Der altösterreichi-


1885 – IN ALBEINS WIRD GEBAUT: Die Brennerbahn soll nach der Semmeringbahn die zweite alpenüberquerende Bahnstrecke werden

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sche Trentiner, der als führender Techniker seiner Zeit galt, schlug später dann die Trasse für den Bau des Suezkanals vor, dessen Bauarbeiten er selbst nicht mehr miterleben konnte. Pünktlich um 10:01 Uhr fährt der Zug in Richtung Brenner ab. Nach einem kurzen Blick auf die Negrelli-Halle, eine ehemalige Lagerhalle, die infolge der Umgestaltung des Bahnhofsareals Bozen abgerissen werden soll, auf die Weinberge von St. Magdalena und das 1929 errichtete Elektrizitätswerk von Kardaun, dem für die Elektrifizierung der Bahnlinie große Bedeutung zukommt, verschwindet der Zug im knapp vier Kilometer langen Kardaun-Tunnel, tritt kurz an die Oberfläche, um dann für 13,3 Kilometer im Blumau-Tunnel zu verschwinden. Während der Bahnfahrt erfahren wir allerlei Wissenswertes über die geschichtlichen, technischen und kulturellen Besonderheiten der – nach der Semmeringbahn – zweiten alpenüberquerenden Bahnstrecke. Und vor allem wird die Neugier auf weitere Informa-

tionen geweckt. Um gründliche Informationen zu sammeln, nutze ich hauptsächlich die vor kurzem im Tyrolia-Verlag erschienene Biografie „Carl von Etzel – Ein Leben für die Eisenbahn“ von Angela Jursitzka und Helmut Pawelka, das Eisenbahnjournal „Brennerbahn – 150 Jahre Alpenmagistrale Inns-

manchen Biografien wird Heilbronn als Geburtsort angegeben) studierte Architektur und Ingenieurwesen und führte über Jahrzehnte ein unstetes Wanderleben zwischen Frankreich, Österreich, Württemberg und der Schweiz, ehe er als Baudirektor in den Dienst der k. k. privilegierten Süd-

seiner Heimatstadt Stuttgart, in Heilbronn, in Innsbruck, Graz, Sterzing und, in Bahnhofsnähe, auch in Brixen. Carl von Etzel hat in seinem Leben über 1.500 Kilometer Eisenbahnstrecke gebaut. Zudem hat er in einer „unübertrefflichen Kürze größere und kleinere litera-

„Für Hiesige galt es als Schande, beim Bahnbau zu arbeiten, und sie machten nur einen Bruchteil der Arbeiterschaft aus“_ Margot Rauch im Buch „Photodokument“ bruc –Bozen–Verona“ (2017) und „Photodokument – Eine Ausstellungsreihe der Firma Durst über Photographie in Tirol“ (1991).

Der Planer: Zwischen Effizienz und Sparsamkeit. Eine meister-

liche Leistung erbrachte Carl von Etzel, der nicht ohne Grund als bedeutendster Bahnbauer seiner Zeit gerühmt wird. Der im Jahre 1812 in Stuttgart Geborene (in

bahngesellschaft trat. Bereits 1853 wurde ihm das Ritterkreuz des Ordens der Württembergischen Krone samt Adelstitel verliehen. Noch ehe sein Meisterwerk, die Brennerbahn, beendet war, verstarb er am 2. Mai 1865 während einer Bahnfahrt in Kemmelbach bei Ybbs in Österreich an einem Schlaganfall. Es gibt unzählige nach ihm benannte Straßen im deutschsprachigen Raum, so in

rische Arbeiten“ verfasst, so auch mehrere Artikel für die von ihm redigierte Stuttgarter EisenbahnZeitung.

Von der Idee bis zur Umsetzung.

Zunächst hielt man den Bau einer Bahnstrecke über den Brenner und den Dampfbetrieb gar nicht für möglich, sodass man eine Pferde-Eisenbahn ins Auge fasste, wie sie zwischen 1825 und 1832 53


Wirtschaft & Umwelt

unter Kaiser Franz I. von Linz nach Budweis errichtet worden war. Es war dies die erste Bahnlinie der österreichischen Monarchie. 1847 präsentierte aber der Veroneser Ingenieur Giovanni Qualizza ein Projekt, das mehrere künstliche Verlängerungen in die Seitentäler und einen Scheiteltunnel unter dem Brennerpass von 5,7 Kilometer vorsah – erstaunlich: Bereits vor 170 Jahren ein Vorläufer des Brenner Basistunnels! Qualizzas Projekt hätte eine maximale Steigung von nur 16,4 Promille bedeutet. Es wurde jedoch – wie auch jenes von Carl von Ghega, dessen geplante Strecke 161 km lang gewesen wäre, – abgelehnt. Die Zeit war noch nicht reif! Sieben Jahre später, als sich das österreichische Kriegsministerium für den Bau einsetzte, bekam die Sache Schwung. Da wurde deutlich, dass die Bahnstrecke nicht nur die Entwicklung von Produktion und Handel vorantreiben würde, sondern auch die „Verteidigungsfähigkeit des Reiches“ erhöhen sollte. 1861 wurde mit den Planungsarbeiten begonnen. Ingenieur Carl von Etzel hatte dafür den treuen Weggefährten Achilles

Über 1.500 Kilometer Eisenbahnstrecke hat Carl von Etzel gebaut, darunter auch die Brennerbahn

Thommen, ein gerade mal 29 Jahre alten Schweizer, geholt und zum Bauleiter ernannt. Das Unterfangen galt von Anfang an als keine leichte Aufgabe für das Dutzend Ingenieure und Zeichner, schienen die u-förmigen Täler von Eisack und Sill doch kaum geeignet für den Eisenbahnbau.

Im „Bote von Tirol“ vom 15. Juli 1861 war zu lesen: „Die größten Schwierigkeiten wird der Bau zwischen Klausen und Bozen bereiten, wo das aufgelöste Porphyrgestein in der Thalschlucht des Eisack keinen Halt bietet.“ Als weiterer Problembereich galt die Franzensfeste. Nach zähen Kämpfen mit Behörden und „Besserwissern“ wurde im Juli 1863 die Baugenehmigung für die Strecke Bozen–Brixen erteilt; im Oktober folgte die Genehmigung für die restliche Strecke. Zum größten Teil war es die vorgeschlagene Strecke von Carl von Etzel, die dann realisiert wurde. Es folgte nun die Einteilung in 16 Baulose (1–5 in Nordtirol, 6–16 in Südtirol) und die Vergabe an kleinere, teils ortsansässige Betriebe: Kein Unternehmen hatte sich in der Lage gesehen, den Bau der gesamten Strecke zu übernehmen. Die Betriebe waren in Innsbruck, Matrei, Wien, Laibach, Württemberg, Ungarn, Südtirol und im Trentino ansässig. Die Strecke von Freienfeld bis nach Bozen wurde beispielsweise zur Gänze von Trentiner Unternehmen ausgeführt.

Die Bahnschwellen aus Lärchenholz wurden von Firmen aus Tirol und aus Kroatien geliefert, die Schienen aus Stahl kamen vom Südbahn-Werk in Graz. Steine und Kalk für den Mörtel stammten aus der näheren Umgebung, Zement aus Werken in Kufstein und Kirchbichl. Die Dampfloks wurden in Wien, Wiener Neustadt und Esslingen gebaut.

Technische Angaben. Die gesamte Strecke von Innsbruck nach Bozen ist 125 km lang, davon sind nur zehn Kilometer gerade, der überwiegende Teil ist kurvig und ansteigend. Die Steigung von Bozen zum Brenner beträgt 22,5 Promille, das entspricht 2 Prozent im Straßenverkehr; die Steigung von Innsbruck zum Brenner ist mit 25 Promille etwas größer. Die Strecke weist zwei Kehrtunnel auf: einer befindet sich in St. Jodok auf Nordtiroler Seite, der andere führt von Gossensass ins Pflerschtal. Insgesamt wurden 22 Tunnel und zehn größere Brücken, meist Gitterbrücken wie in Albeins, auf der Südrampe errichtet. Bereits im Jahr der Eröffnung wurde mit dem zweigleisigen Ausbau begonnen.

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Ab Baubeginn im Jahr 1861 dauerte es drei Jahre, die Rötelebrücke zwischen Waidbruck und Atzwang fertigzustellen

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Für und Wider. Nicht alle zeigten

sich begeistert über den Bau der Brennerbahn. Da gab es jene – so steht es im „Bote von Tirol“ – die den karg bemessenen Boden „in den Thalgründen der Sill und Eisack“ verteidigen wollten. Als weiterer Ablehnungsgrund galt der befürchtete Niedergang des Fuhrgewerbes und der damit zusammenhängenden Betriebe wie Gasthäuser, Schmiede und Rädermacher. „All diese Erwerbsquellen werden mit einem Zauberschlag verschwinden“, wurde als Argument ins Feld geführt. Die Befürworter nannten den zu erwartenden Aufstieg des Tourismus als Argument – und der trat dann tatsächlich ein, wie am Beispiel von Brennerbad und Gossensass deutlich zu erkennen ist. Nicht problemlos verliefen die Verhandlungen mit den Grundeigentümern über die Einlösungssummen: In Steinach verlangten manche Bauern sechs bis acht Gulden (umgerechnet 66 bis 88 Euro) pro Quadratklafter (entspricht einer Fläche von 3,6 Quadratmeter). Besonders hartnäckig zeigten sich die Bauern im Sterzinger Moos, sodass die geplante „Entsumpfung zunächst an der Renitenz der Interessenten“ scheiterte. Großangelegte Entsumpfungen begannen erst ab 1875.

Die Hochbauten. Unter diesem

Begriff zusammengefasst waren die Aufnahmegebäude, die Was-

serstationen, die Remisen und Hallen sowie die Wächterhäuser. Allesamt waren sie einer strengen Normierung unterworfen. „Ziel war es, einen Wiedererkennungseffekt zu schaffen: Alle Gebäude sollten sofort als der Südbahn zugehörig erkannt werden“, heißt es im „Eisenbahnjournal“. Zudem konnte dadurch die Planung stark verkürzt werden, und die Baumeister waren mit den Konstruktionen vertraut. Eine Ausnahme bildete Franzensfeste. Die Grundregeln und Richtlinien dafür stammten von Carl von Etzel und Wilhelm von Flattich (1826–1900). Er war der Chefarchitekt der Südbahngesellschaft. Auf ihn geht die Einteilung in vier Klassen der Aufnahmegebäude zurück: Klasse I (für Innsbruck und Bozen), Klasse II (für Brixen), Klasse III a und b, und Klasse IV. Die meisten Bahngebäude in Südtirol gehören zur Klasse III a, so am Brenner und in Freienfeld. Die Klasse IV wurde am sparsamsten gestaltet. Verwendet wurden für den Bau der Aufnahmegebäude Bruchund Hausteine der näheren Umgebung. So ist zum Beispiel das Aufnahmegebäude in Brixen mit Brixner Granit verkleidet, für die Einfassung von Fenstern und Türen in Sterzing hingegen wurde Ratschinger Marmor verwendet. Das Brixner Bahnhofsgebäude weist sowohl gleis- als auch straßenseitig einen vorspringenden

Mitteltrakt mit hölzernen Giebeln auf. Gestalterische Akzente setzen die bossierten Eckquader und Fensterbögen. Neben den Aufnahmegebäuden sind an mehreren Bahnhöfen noch die Wassertürme ersichtlich, die der Befüllung der Dampfloks dienten. Besonders wichtig war die Wasserstation in Franzensfeste, die in 24 Stunden 30 Lokomotiven speisen konnte. Auf der Südseite der Brennerbahn stehen die Bahnhofsgebäude seit 2004 unter Denkmalschutz, was auf Nordti-

roler Seite versäumt wurde. Entlang der Gesamtstrecke wurden 150 Bahnwärterhäuser errichtet, auch sie meist aus Hau- oder Bruchstein. Von Brenner bis Bozen waren es 133. Sie dienten als Aufenthaltsraum für den Schranken-, Signal- oder Weichenwärter.

Die soziale Situation der Arbeiter. „Aizimponieri“ wurden die Trentiner Bahnarbeiter genannt, die in großer Anzahl – da „leicht zu bekommen und wenig anspruchsvoll“ – an der Errichtung

info Datenübersicht zum Bau der Brennerbahnlinie 1861: Erste Planungen und Vorarbeiten für die Bahnlinie Innsbruck–Bozen 23. Februar 1864: Baubeginn am Bergiseltunnel Sommer 1865: Höchstzahl an Beschäftigten mit 20.600 (andere Quellen sprechen sogar von 22.000) Ab April 1866: Abzug der 14.000 „reichsitalienischen“ Bauarbeiter infolge des Krieges 25. Juli 1867: Ein ganzer Zug wurde von Innsbruck bis zum Brenner losgeschickt und benötigte dafür drei Stunden und fünf Minuten 17. August 1867: Erster Warentransport über die gesamte Strecke 24. August 1867: Erste Fahrt eines Personenzugs von Innsbruck nach Bozen; da der Habsburger Ferdinand Maximilian, der 1864 als Kaiser von Mexiko inthronisiert wurde, knapp zwei Monate vorher erschossen worden war, gab es keine Eröffnungsfeier 1868: Es wurden bereits 200.000 Fahrgäste gezählt 1890: Die Zahl der Fahrgäste stieg auf 2,5 Millionen 24. August 1892: Das 25-Jahr-Jubiläum wurde würdevoll gefeiert Ab Jänner 1893: Einsatz von Schlafwagen von München nach Verona 1908: Die zweigleisige Strecke wurde fertiggestellt 1929: Die Elektrifizierung der Bahnstrecke war abgeschlossen 55


Wirtschaft & Umwelt

der Brennerstrecke beteiligt waren. Das klingt so ähnlich wie das deutsche Wort „Eisenbahner“. Daneben kamen die Arbeiter aus dem restlichen Italien, aus Slowenien, Kroatien, Böhmen und aus Deutschland. „Für Hiesige hingegen galt es als Schande, beim Bahnbau zu arbeiten, und sie machten nur einen Bruchteil der Arbeiterschaft aus“, schreibt Margot Rauch in ihrem Beitrag „Für Arbeit am Wege, zur Arbeit an Wegen“ im „Photodokument“. Die Arbeit an der Strecke war beschwerlich und gefährlich. Wo Pferdestärken versagten, schufteten die Männer, und zwar zu jeder Jahreszeit: Hochwässer und Regengüsse störten den Fortgang der Arbeiten im Sommer, Lawinen und Schneeverwehungen sorgten im Winter für Gefahren und Baustopps. „Und dann fiel in die Zeit des größten Arbeitspensums der Krieg Österreichs mit Italien, das mit Preußen verbündet war“, so ist in der Biografie „Carl von Etzel“ zu lesen. Unklar ist die Zahl der Toten, die der Bahnbau gefordert hat. In der Etzel-Biografie ist vermerkt, dass allein im Notspital am Brennersee zwischen 1864

Auch wenn Arbeitslokomotiven (hier in Sterzing) den Bau der Eisenbahnlinie erleichterten, kamen unzählige Arbeiter ums Leben

––––––––

Bund alternativer Anbauer

Erntefest Festa del raccolto biologico Biologisches

beim Bau der Brennerbahn Opfer von Seuchen wie Typhus oder Ruhr wurden“. Auch Frauen und Kinder waren zeitweise am Bau beschäftigt. Unter erbärmlichen Bedingungen hausten die Arbeiter, teils mit ihren Familien, in Baracken und Sonntag | Domenica Ställen, denn eigens errichtete Unterkünfte gab es nicht oder kaum, Vinzentinum Brixen I Bressanone obwohl es diese fünfzehn Jahre von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr I dalle ore 10.00 alle ore 17.00 früher beim Bau der SemmeringBahn bereits gegeben hatte. Allzu deutlich wurde dadurch die • Erntedankgottesdienst um 10.00 Uhr • Santa messa di ringraziamentogeringe Stellung der Arbeiter an Biologisches menica alle ore 10.00 enica der Brennerbahn sichtbar. • Landwirtschaftliche Produkte Brixen I Bressanone Seit 1865 gab es immerhin die biologico rixen I Bressanone direkt von Biobauern • Prodotti agricoli provenienti erste bis 17.00 Uhr I dalle ore 10.00 alle ore 17.00 direttamente da coltivatori biologici Arbeiterseelsorge Tirols. is 17.00 Uhr I dalle ore 10.00 alle ore 17.00 Sonntag • KöstlichkeitenSonntag aus der | Vollwertküche Diese wurde von Franz Egger, Domenica 06.10.2013 Domenica dem späteren Bischof von Brixen, (Brote, Gebäck, Mittagessen, Pizza) • L’Associazione Sudtirolese a favore Vinzentinum Brixen I Bressanone Vinzentinum Brixen · Vinzentinum Bressanone dienst um 10.00 Uhr •Santa Santa messa ringraziamento errichtet und von einem auch 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr I dalle ore 10.00 alle ore 17.00 zubereitet von der SGGF della salute preparerà cibi integrali nst um 10.00 Uhr •von messa di di ringraziamento 10 Uhr Erntedankgottesdienst – ore 10 Santa Messa alle ore 10.00 von 10.00 Uhr bis 17.00 alle ore 10.00 Uhr – dalle ore 10.00 alle ore 17.00 (panini, dolci, pranzo, pizza) Italienisch sprechenden Chorhe Produkte Produkte • Spiel und Spaß für die Kinder um mit10.00 Uhr • Santa messa di ringraziamento • Erntedankgottesdienst herrn betreut. ern Prodotti agricoli provenienti n • •Prodotti agricoli provenienti ore 10.00 dem VKE Bus • alle Divertimento per bambini In der Bezahlung gab es Unter• Landwirtschaftliche Produkte direttamente da coltivatori biologici Bio-Bauernmarkt da coltivatori biologici s der Vollwertküche direttamente direkt von Biobauern • Prodotti agricoli provenienti col VKE in collaborazione der Vollwertküche schiede: So erhielt ein Taglöhner da coltivatori biologici • Hüpfburg undausKinderMittagessen, Pizza) L’Associazione Sudtirolese a direttamente favore Köstlichkeiten der Vollwertküche Spiel unda favore Spaß für Kinder tagessen, Pizza) •• •L’Associazione Sudtirolese 80 Kreuzer (ca. 10 Euro) am Tag; (Brote, Gebäck, Mittagessen, Pizza) • L’Associazione Sudtirolese a favore schminke • Castello gonfiabile e r SGGF della salute preparerà cibi integrali SGGF della salute preparerà cibi integrali für Arbeiten im Tunnel fiel der zubereitet von der SGGFKöstlichkeiten salute preparerà cibi integrali (panini, dolci, pranzo, pizza) della truccabimbi (panini, dolci, pranzo, pizza) (panini, dolci, pranzo, pizza) r die Kinder Betrag mit 82 Kreuzern wegen Filzen • •Spiel und Spaß für die Kinder aus mit der Vollwertküche die Kinder mitmit dem VKE Bus per bambini Divertimento per bambini •• Divertimento der größeren Verletzungsgefahr • •Divertimento per bambini Infeltrimento Die Veranstaltung in findet bei jeder Witterung collaborazione col VKE statt. in collaborazione col VKE • Hüpfburg und Kinderetwas höher aus. Ein Akkordin collaborazione col VKE urg und Kinderschminke • Castello gonfiabile e g und Kinderarbeiter verdiente mehr: einen truccabimbi nke • Castello gonfiabile e e • Castello gonfiabile • Filzen e Mercato dei Gulden und 20 Kreuzer täglich. truccabimbi • Infeltrimento truccabimbi Findet bei jeder Witterung statt! Filzen coltivatori biologici zen Die Aussage, dass „die GründerAnche in caso di maltempo! Infeltrimento • •Infeltrimento zeit der Eisenbahnen durch einen Divertimento Findet bei jeder Witterung statt! in caso di maltempo! hemmungslosen und asozialen perAnche bambini Wirtschaftsliberalismus sowie Findet jeder Witterung statt! Delicatezze integrali Findet beibei jeder Witterung statt! durch den Zeithintergrund mit Anche caso maltempo! Anche in in caso di di maltempo! La manifestazione si terrà Kriegen und Wirtschaftszusamanche in caso di maltempo. menbrüchen geprägt war“, ist für den Bau der Brennerbahn voll und ganz zutreffend. Bund alternativer Anbauer Bund alternativer Anbauer

und 1865 223 Menschen an Unfällen und Krankheiten starben. Zwei weitere Spitäler waren bei Steinach – und ohne Ortsangabe – in Südtirol eingerichtet. Im „Photodokument“ ist notiert, dass „57 Arbeiter und Arbeiterinnen

06.10.2013

sches Erntefest ches Erntefest

delraccolto raccoltobiologico biologico del Bund alternativer Anbauer

Biologisches Erntefest 06.10.2013 Erntefest 06.10.2013 Festadel delraccolto raccoltobiologico Festa 1.10. 2017

Die Kosten. Da Österreich in

mehrere Kriege verwickelt war und hohe Militärausgaben zu be56

wältigen hatte, waren die Bahnbauer zu äußerster Sparsamkeit verpflichtet. Und sie hielten sich streng an die Vorgaben, sodass die Kosten für den Bau im vorgegebenen Rahmen blieben. Das ergab die Abrechnung im Jahr 1872: Die reinen Baukosten für die 125 km lange Strecke betrugen 31,3 Millionen Gulden; davon entfiel der größte Posten – 20,8 Millionen Gulden – auf den Bahnunterbau. Ein Kilometer Strecke kostete damit im Durchschnitt 250.000 Gulden. Verglichen mit der Semmeringbahn war dies eine bescheidene Summe: Bei dieser kostete ein Kilometer ganze 460.000 Gulden, nahezu das Doppelte. Die 42 km lange Strecke hatte damals 19,2 Millionen Gulden Kosten verursacht.

Den Brenner erreicht. Pünktlich um 11:22 Uhr erreicht „unser“ Regionalzug den Bahnhof Brenner. An zahlreichen Wartenden, darunter etlichen Flüchtlingen, vorbei, werden wir zum recht versteckten Platz an den Geleisen geführt, wo das Denkmal des Carl von Etzel steht. Die überlebensgroße Büste des großartigen Pioniers und Planers wurde anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums in einer kleinen parkähnlichen Anlage südlich des Empfangsgebäudes aufgestellt. Zunächst war die Beschriftung nur in deutscher, nunmehr auch in italienischer Sprache.

johanna.bernardi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


Foto: Oskar Zingerle

Johann Gasser: „Die Leute von diesem selbsternannten Münchner Institut sind Wirtschaftsterroristen, die auf das Land Südtirol Anschläge verüben“

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INTERVIEW

„Gegenseitiger Respekt notwendig“ JOHANN GASSER ist Obmann der Obstgenossenschaft Melix Brixen und begeisterter Obstbauer. Der Begriff „Pestizid“ hat für ihn keine Daseinsberechtigung, denn „es geht um Pflanzenschutz, und alle Obstbauern, auch die Bio-Bauern, müssen Pflanzenschutz betreiben, damit gesunde Nahrungsmittel hergestellt werden können“. Das Image der Obstbauern erleide derzeit eine Rufmord-Kampagne – zu Unrecht. Im Gespräch mit dem „Brixner“ erklärt er, warum. Herr Gasser, nachdem der private Verein „Umweltinstitut München“ eine plakative Aktion gegen die Südtiroler Obstbauern gestartet hat, stellen sich viele Leute die Frage: Muss Südtirol wirklich saubere Luft suchen, weil die Luft von den Obst- und Weinbauern belastet wird? JOHANN GASSER: Zunächst würde ich mich gern bei Ihnen bedanken, dass Sie mir die Gelegenheit geben, zu diesem Thema Stellung

zu nehmen. Normalerweise fragen die Medien nur die Kritiker, die Meinung der Obstproduzenten scheint für viele Redakteure nicht interessant zu sein. Schauen Sie, die Leute von diesem selbsternannten Münchner Institut sind Wirtschaftsterroristen, die auf das Land Südtirol Anschläge verüben. Südtirol kann diese Aktionen nicht auf sich sitzen lassen: Das ist Rufmord. Noch dazu haben sie peinlicherweise ein Bild eines Bio-Weinbauern

für ihre Kampagne verwendet – das schlägt dem Fass den Boden aus. Die Botschaften dieser Leute sind fern jeder Realität. Natürlich verpesten die Südtiroler Obstbauern nicht die Luft – ganz im Gegenteil. Wir arbeiten ja mit lebenden Pflanzen, die grüne Blattflächen haben, und jeder weiß, dass Pflanzen durch Photosynthese und Assimilation Sauerstoff produzieren. Ein Hektar Obstbau wandelt zwischen 6 und 10 Tonnen Kohlenstoffdioxid in

Sauerstoff um. Die etwa 18.000 Hektar Obstanlagen Südtirols produzieren also ungefähr jene Menge an Sauerstoff, die die Südtiroler Bevölkerung auch verbraucht. Wir verpesten also nicht die Luft, sondern wir halten sie rein. Das ist ein Fakt. Nun, wenn man darauf kritisch antworten möchte, dann würde man vielleicht sagen, dass es nicht unbedingt Obstbau sein müsste ... 57


Wirtschaft & Umwelt

die gefährlich sind. Bei Schorf ist es genauso: Nicht alle Pilze, die auf dem Apfelbaum wachsen, sind gute Pilze. Es geht also einerseits darum, gesunde Lebensmittel herzustellen, andererseits natürlich auch um die Wirtschaftlichkeit: Ein befallener Apfel hat Schalenfehler und ist dem entsprechend vermarktungsunfähig. Gibt es eigentlich Pflanzenschutzmittel, die ohne chemische oder synthetische Stoffe auskommen?

Ja, das stimmt schon, aber die Produktion von O2 ist ja nur ein positiver Nebeneffekt unserer Tätigkeit. Wir produzieren Nahrungsmittel! In Nordafrika wird der Apfel sogar als Wasserersatz verwendet. Für mich als Laie ist es schwierig, den Unterschied zwischen Pestiziden und Pflanzenschutzmitteln zu definieren ... Der Begriff „Pestizid“ hat im Grun-

de überhaupt keine Daseinsberechtigung; es ist ein Modewort, das irgendwann erfunden wurde und seitdem extrem negativ besetzt ist. Wir betreiben Pflanzenschutz, nichts anderes. Wir müssen unsere Pflanzen schützen, wenn wir gesunde Lebensmittel produzieren wollen. 90 Prozent der Maßnahmen zum Pflanzenschutz gehen gegen Pilzkrankheiten: Schorf wird durch Pilze verursacht, die Mykotoxine erzeugen, also Schimmelpilzgifte.

... und gesundheitsgefährdend?

Ja, es gibt sie. Aber ich stelle mir wirklich die Frage, ob diese weniger giftig sind. Auch Betriebe mit biologischem Anbau müssen ihre Pflanzen schützen; sie setzen dafür unter anderem Kupfer ein. Die Wissenschaft hat hierzu noch keine klaren Antworten. Ich bin der Meinung, Kupfer ist unterm Strich schädlicher als unsere Pflanzenschutzmittel. Dazu ein praktisches Beispiel: Wenn Sie auf einer alten Rebanlage Apfelbäume in der Querrichtung pflanzen, gibt es auf jenen Bäumen, die genau auf der Linie der Rebanlagen stehen, ein viel geringeres Triebwachstum. Ich bin der Meinung, das liegt daran, weil die Rebanlagen früher jahrelang mit Kupfer behandelt worden waren, dessen Rückstände im Boden sind.

Ich bin der Meinung, Pilze sind oft in der Tat gesundheitsgefährdend, wenn auch in geringem Maße. Jedes Kind weiß: Es gibt Pilze, die man essen kann, und es gibt Pilze,

Umweltschützer behaupten, der konventionelle Obstbau sei für die Umwelt viel schädlicher als der ökologische Bio-Obstbau. Stimmt das?

Pflanzenschutz schützt unsere Pflanzen vor dem Befall dieser Pilzkrankheiten und gibt uns die Sicherheit, dass wir gesunde Lebensmittel herstellen. Ein vom Pilz befallener Apfel ist wertlos.

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Aber es gibt doch weitere Arten von Obstbau, oder? Grundsätzlich gibt es diese beiden Arten, die ich vorhin genannt hatte. Im ökologischen Bio-Anbau selbst gibt es dann noch einige Unterscheidungen, je nachdem, bis zu welchem Grad der Bauer ökologisch arbeiten will. Laut Agrar- und Forstbericht 2016 der Autonomen Provinz betrug die Ernte der Bio-Obstbauern in Südtirol lediglich 50.800 Tonnen; im Vergleich zu den 1,06 Millionen Tonnen des integrierten Anbaus liegt die Bio-Ernte also bei etwa fünf Prozent. Ja, das kann stimmen. Das liegt auch daran, weil der Ernte-Ertrag pro Hektar im Bio-Anbau viel geringer ist als im integrierten – man spricht von etwa 50 Prozent.

fast doppelt so oft behandeln müssen. Sie verwenden dafür zwei oder drei Präparate, vor allem aber Schwefelkalk. Von April bis

man schauen, wie sich die Marktsituation in den nächsten Jahren entwickeln wird: Sollte der Anteil der Bio-Bauern steigen, steigt

wohlfühlt. Er muss das machen, was ihm Freude bereitet. Es gibt Leute, die sich mit dem Bio-Anbau identifizieren, und es gibt Leute,

„Glauben Sie, der Obstbauer fährt zum Spaß mit dem Traktor durch seine Obstwiesen?“_ Johann Gasser, Obmann der Obstgenossenschaft Melix Brixen Ende Mai, also in den intensiven Zeiten, muss der Bio-Bauer oft bis zu dreimal pro Woche ausfahren. Die Umweltschützer behaupten ja, dass Schwefelkalk natürlich ist und dem entsprechend vollkommen unschädlich. Alles ist Natur, auch Wasser. Es kommt immer auf die Dosis an: Sie können auch an Wasser sterben, wenn Sie zu viel davon trinken. Wenn Sie zu wenig davon trinken, sterben Sie auch. Es braucht von allem die richtige Dosis. Schauen Sie, Schwefelkalk ist aggressiv und toxisch. Schwefel ist ätzend. Dann wäre es aber doch eine Augenauswischerei, wenn Umweltschützer behaupten, dass Schwefelkalk weniger schädlich ist als andere Pflanzenschutzmittel.

auch die Menge der produzierten Bio-Äpfel, was sich auf den erlösbaren Preis der Bio-Äpfel negativ auswirken könnte. Das ist ein Marktgesetz: Der Preis hängt immer ab von Angebot und Nachfrage. Nehmen wir an, die wirtschaftlichen Überlegungen würden in der Frage zur Art des Anbaus keine Rolle spielen: Wäre es theoretisch sinnvoll, wenn der Anteil des ökologischen Anbaus in Südtirol erheblich steigen würde – vielleicht auf 50 oder gar 70 Prozent? Schauen Sie, jeder Bauer muss meiner Meinung nach jene Art des Anbaus wählen, mit der er sich

Meiner Meinung nach ist das in der Tat eine Augenauswischerei, und, seien Sie mir nicht böse, die Medien sind dafür mitverantwortlich. Dass Bio-Bauern ihre Pflanzen öfter behandeln müssen, ist mir neu. Da stellt sich dann für mich als Laien wieder die Frage, ob der ökologische Anbau in Summe wirklich weniger schädlich ist als der integrierte. Ich habe dazu eine eigene Meinung, die von den Umweltschützern natürlich kritisiert werden wird: Meiner Meinung nach gibt es keinen Unterschied.

Ist das der Grund, warum die meisten Obstbauern am integrierten Anbau festhalten?

Wir fassen zusammen: Der BioBauer hat also eine geringere Ernte und mehr Pflegeaufwand. Dafür wird aber der Preis der Bio-Äpfel höher sein ...

Es gibt weitere Nachteile: Der Bio-Anbau braucht eine viel intensivere Pflege, und paradoxerweise braucht es auch mehr Spritzmaßnahmen. Ich gehe davon aus, dass Bio-Bauern ihre Pflanzen

Ja, das stimmt schon, bei gewissen Situationen ist er dreimal so hoch. Aber der Mehraufwand und die geringere Ernte werden durch die höheren Preise meist nicht aufgefangen. Zudem muss

die in den integrierten Anbau all ihre Leidenschaft stecken. Für beide muss Platz sein. Aber: Ich könnte es mir nicht vorstellen, dass die Hälfte oder zwei Drittel der Felder im ökologischen Anbau betrieben würden. Sie wissen ja, dass Schwefel unangenehm riecht – da würden die Diskussionen erst richtig losgehen. Wenn sich Schwefel zersetzt, riecht er wie faule Eier. Können Sie sich vorstellen, wie ein benachbarter Gastbetrieb darauf reagieren würde? Gibt es im ökologischen Anbau für den Pflanzenschutz keine Alternative zum Schwefelkalk? Ich bin zugegebenermaßen kein Fachmann für ökologischen Anwww.kraler.bz.it

Der Begriff „konventioneller Obstbau“ ist falsch, denn „konventionell“ dürfen wir gar nicht mehr anbauen. Es gibt heute zwei Formen im Obstanbau: Wir müssen entweder den integrierten oder den ökologischen EU-Richtlinien folgen. Die ökologischen EURichtlinien tragen die Marke „Bio“, die in aller Munde ist und wofür auch viel Marketing betrieben wird – richtigerweise. Der Rest ist integrierter Obstbau: 2014 hat die EU eine Verordnung erlassen, die jeden Landwirt dazu verpflichtet, den integrierten Anbau zu betreiben. Integriert heißt, dass sämtliche Maßnahmen auf eine nachhaltige Landwirtschaft abzielen, denn es werden ausschließlich Pflanzenschutzmittel verwendet, die unbedenklich sind. Vor allem lässt man die Natur selbst arbeiten: Man kontrolliert ständig, ob ausreichend Nützlinge vorhanden sind, die die Schädlinge selbst in Schach halten, und man greift erst dann pflegend ein, wenn die Natur sich selbst nicht mehr helfen kann. Diese Prämisse war notwendig, um Ihre Frage zu beantworten: Aus meiner Sicht ist der integrierte Obstanbau auf keinen Fall schädlicher als der ökologische.

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Sind Sie der Meinung, dass die Problematik in der Öffentlichkeit grundsätzlich hysterisiert wurde?

Vielleicht, weil ein sprühender Traktor am Wanderweg einen gewissen Eindruck hinterlässt – vor allem beim Spaziergänger, der sich sofort fragt, ob er nun eine Überdosis Gift einatmen musste und der sich dann mit dem Anzünden einer Zigarette zu beruhigen versucht ...

Ja. Der Chemieeinsatz in der Landwirtschaft ist im Vergleich zum gesamten Chemieeinsatz, dem die Bevölkerung ausgesetzt ist, doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Dessen müssen wir uns bewusst werden. Medien und Umweltaktivisten haben sich aber ausschließlich auf die Landwirtschaft eingeschossen, was für mich nicht verständlich ist. Schauen Sie, niemand spricht zum Beispiel davon, welche und wieviel Chemie bei Medikamenten eingesetzt wird, die dann am Ende im Abwasser landet. Jedes Chemieprodukt baut sich ab in Metaboliten und Endmetaboliten, und viele Medikamente, zum Teil auch Kosmetika, haben dieselben Endmetaboliten wie ein Pflanzenschutzmittel. Wenn man aber Endmetaboliten in Gewässern findet, wird sofort behauptet, dass die Landwirtschaft daran schuld ist. Dieselbe Problematik besteht bei Lacken, Reinigungsmitteln, Druckerschwärze – das sind alles Chemieeinträge aus unserem Alltag, von denen niemand spricht.

... die mit großer Sicherheit für ihn viel schädlicher ist als die Pflanzenschutzmittel, denen er ausgesetzt war. Bevor ein Pflanzenschutzmittel auf den Markt kommt, wird es akribisch überprüft – besonders in Italien, denn hier gibt es eines der schärfsten Lebensmittelkontrollgesetze Europas – und um gesunde Lebensmittel geht es uns ja. Oder glauben Sie, der Obstbauer fährt zum Spaß mit dem Traktor durch seine Obstwiesen? Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass es gegenseitiges Verständnis braucht: Der Bauer sollte Respekt haben vor dem Spaziergänger, der Wanderer sollte aber auch den Landwirt respektieren. Wenn ich während einer Pflanzenschutzmaßnahme einen Wanderer sehe, zum Beispiel beim Keschtnweg, der direkt an unserem Feld entlang führt, halte ich meine Maschine an und warte, bis er vorbeigegangen ist. Das ist für mich selbstverständlich. Genauso erwarte ich mir, dass der Wanderer Verständnis dafür aufbringt, wenn ich meine Pflanzen pflegen muss.

Man hat also dem Landwirt den Schwarzen Peter zugeschoben.

Wird überprüft, ob die Landwirte die Mittel auch richtig einsetzen?

Foto: Oskar Zingerle

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bau, aber soviel ich weiß, gibt es derzeit dazu keine Alternative. Die Bio-Bauern arbeiten mit niedrigen Dosen Kupfer und eben mit Schwefelkalk.

Johann Gasser: „Aus meiner Sicht ist der integrierte Obstanbau auf keinen Fall schädlicher als der ökologische“

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Oh ja, und wie. Die Problematik ist eine andere: Schauen Sie, etwa ein Viertel der Pflanzenschutzmittel werden in Italien von Privaten gekauft und verbraucht – im eigenen Garten. Der Private hat weder eine Zertifizierung noch eine geeignete Ausbildung, und schon gar nicht werden Private von einer Behörde kontrolliert.

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Vor allem aber hat der Private meist keine Ahnung von Dosierungen. Ich wiederhole: Ein Viertel aller in Italien verwendeten Pflanzenschutzmittel werden von Privaten ausgebracht. Beeindruckend, oder? Umweltschützer behaupten ja, dass die Chemielobby in Brüssel


Druck ausübt, was dazu geführt haben soll, dass die entsprechenden Grenzwerte ständig nach oben korrigiert werden. Ich bin vom Gegenteil überzeugt. Unsere Lebensmittel müssen die ARfD-Werte einhalten – das ist jene klar definierte Substanzmenge, die mit der Nahrung innerhalb 24 Stunden ohne merkliches Gesundheitsrisiko aufgenommen werden kann. Die ARfD-Werte hängen auch mit der Karenzzeit zusammen, also jenem Zeitraum, der zwischen der letzten Behandlung und der Ernte vergehen muss. Diese Karenzzeit ist in Brüssel ständig erhöht worden: Früher waren es sieben Tage, heute sind es 21, bei manchen Mitteln müssen nach der Anwendung sogar 28 Tage vergehen, bis geerntet werden kann. Wird das auch kontrolliert? Ja, natürlich, wir müssen jeden Einsatz und auch die Ernte digital protokollieren. In Zukunft wird es sogar so sein, dass diese Daten in einer zentralen Datenbank online übermittelt und damit vollkommen automatisch kontrolliert werden.

Gut, wir fassen wieder zusammen: Obstbau ohne Pflanzenschutz ist nicht möglich, auch für Bio-Bauern. Ist Pflanzenschutz aber unabhängig vom angewendeten Mittel gefährlich für den Boden, die Biodiversität, die Insekten, die Natur im Allgemeinen? Das Wort „gefährlich“ gefällt mir in diesem Zusammenhang nicht. Wir setzen sehr selektive Mittel ein, die speziell gegen Schädlinge der Pflanzen wirken – zum Beispiel gegen Pilze oder Läuse. Die ungewollte Auswirkung von Chemikalien auf die Gesundheit der Menschen ist bei Kosmetika oft viel intensiver. Schauen Sie, es gibt zum Beispiel für KosmetikaPackungen unter 125 Milliliter keine Kennzeichnungspflicht – das ist unverständlich, denn es handelt sich ja manchmal um toxische oder kanzerogene Bestandteile, oft vor allem um für Wasserorganismen geradezu giftige Stoffe. Es ist davon auszugehen, dass einige Kosmetika ohne diese Ausnahmeregelung zur Kennzeichnungspflicht auf dem Markt keine Chance hätten. Wir können aber auch gern von Nebenwirkungen von

Medikamenten sprechen, wenn Sie möchten. Im Vergleich dazu ist der potentielle Schaden, den Pflanzenschutzmittel verursachen, verschwindend gering. Ich hatte aber die Frage gestellt, ob Pflanzenschutzmittel für Boden, Biodiversität und Insekten schädlich sind. Ist ein Boden ohne Obstbau gesünder als ein Boden, auf dem integrierter Obstbau betrieben wird? In den Wiesen der Obstanbauflächen gibt es bis zu 40 verschiedene Pflanzenarten und Kräuter, eine „normale“ Wiese hat fünf oder zehn Pflanzenarten mehr. Man kann also schon behaupten, dass trotz Obstanbau eine gewaltige Biodiversität gegeben ist. Schauen Sie, wir müssen doch alle gemeinsam danach trachten, dass die Natur am Leben bleibt. Meiner Meinung nach ist eine unbehandelte Anlage für die Umwelt schlechter als eine behandelte. Unsere Flächen sind behandelt und gesund. Können Bio-Bauern etwas von Bauern mit integriertem Obstbau lernen – und umgekehrt?

Ja, natürlich. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile, und jede hat ihre Daseinsberechtigung. Zum Beispiel in der Unkrautbekämpfung – da gibt es verschiedene Herangehensweisen, bei denen eine Annäherung schon sinnvoll wäre. Beim Düngen zum Beispiel haben wir viel von den Bio-Bauern lernen können: Auch im integrierten Obstbau wird inzwischen Bio-Dünger verwendet, der sehr gute Ergebnisse liefert. Es gibt also Annäherungsmöglichkeiten, auch wenn es immer Unterschiede geben wird. Am Ende entscheidet aber der Konsument, und im Moment sind lediglich etwa 25 Prozent der Konsumenten sensibel für das Thema und entsprechend bereit, mehr Geld für das Produkt auszugeben. Drei Viertel der Obstkonsumenten wollen also einen perfekt aussehenden Apfel, der möglichst günstig ist? Das ist so. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Wirtschaft & Umwelt

Der neue Radweg von Neustift nach Schabs wird parallel zur Straße entstehen

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SCHABS / NEUSTIFT

Letztes Teilstück in Arbeit 40 Kilometer umfasst das Radwegenetz im Eisacktal. Mittlerweile ist man auch mit dem Teilstück zwischen Neustift und Schabs ein gutes Stück weitergekommen – zumindest in der Planung.

W

er bisher mit dem Drahtesel von Neustift nach Schabs radeln mochte, musste entweder den Umweg über die Festung Franzensfeste und Aicha in Kauf nehmen oder sich die Staatsstraße mit unzähligen Autos teilen. Nicht nur für Weitradler, die mit Sack und Pack, manchmal auch mit Familie, am Weg sind, ist diese vielbefahrene Route eine Zumutung; auch Einheimische, die dem Radvergnügen verfallen sind, versuchen, diesen

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Wegabschnitt zu meiden. Doch nun ist Besserung in Sicht: Die Bezirksgemeinschaft Eisacktal ist in der Planung dieses letzten, zwei Kilometer langen Teilstücks im Eisacktaler Radwegenetz zwischen der Zieglersiedlung im nördlichsten Teil Neustifts und der Abzweigung auf der Höhe des Gewerbegebietes Schabs ordentlich weitergekommen. „Das Einreichprojekt ist genehmigt, es muss nur noch vom technischen Standpunkt her überprüft werden,

damit das Ausführungsprojekt erstellt werden kann“, freut sich Ronald Amort, Leiter der Technischen Dienste bei der Bezirksgemeinschaft Eisacktal.

Radvergnügen für jeden. Eine

akzeptable Steigung, die für jeden Radfahrer zu bewältigen ist – dieses Ziel hat sich die Bezirksgemeinschaft bei der Streckensuche auf die Fahne geschrieben. Denn ein zu steiler Radweg wird nicht angenommen; bestenfalls

sollte der Radweg dann auch noch die kürzeste Verbindung zwischen den Orten darstellen. „Gleichzeitig mussten wir versuchen, die Kosten in einem gewissen Rahmen zu halten und darauf schauen, nicht zu viele Privatgrundstücke zu durchkreuzen“, ruft sich Amort in Erinnerung zurück. All diese Kriterien unter einen Hut zu bringen ist kein Leichtes, nun ist es allerdings doch gelungen – und zwar direkt angrenzend an der bestehenden Pustertaler


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Staatsstraße. „Die Steigung ist hier einigermaßen akzeptabel und für die breite Masse zu bewältigen“, weiß Amort. Obwohl es an der Hangseite teilweise einfacher gewesen wäre, den Radweg zu realisieren, wurde die Talseite vorgezogen. So müssen zwar einige abschnittweise recht hohe Stützmauern umgesetzt werden, dafür ist keine Straßenquerung nötig. Im Falle der vielbefahrenen Pustertaler Straße hätte man nämlich gleich zwei Unterführungen bauen müssen, die mit jeweils 700.000 Euro zu Buche geschlagen hätten. So kommt man mit gut 1 Million Euro pro Kilometer, also in Summe 2 Millionen Euro reine Baukosten, durch. Diese Mittel werden vom Land zur Verfügung gestellt, müssen aber noch beschlossen werden. „Von der Finanzierung hängt auch ab, wann das Teilstück fertig sein wird“, sagt Amort. „Wenn wir uns aber rasch mit den Grundeigentümern einig werden, schätze ich, dass wir nächsten Herbst die Arbeiten ausschreiben können.“ Die ersten Arbeiten erfolgen dann in den Wintermonaten; bis die gesamte Strecke, die in drei Baulose unterteilt ist, fertig sein wird, werden wohl drei bis vier Jahre vergehen.

Der Weg im Überblick. Der neue

Radweg beginnt in Schabs direkt an der Kreuzung auf der Höhe des Gewerbegebiets und verläuft direkt an der Staatsstraße in Richtung Süden. Immer an der Talseite der SS49 entlang, geht es an kleinen Waldbeständen und Feldern bergab. An zwei Stellen zieht der ambitionierte Radler an Obstanbauflächen vorbei. „Hier installieren wir einen rund drei Meter hohen Zaun mit Verhang aus Kunststoff, um den Radweg

als sensiblen Bereich vor der Abdrift zu schützen“, erklärt Ronald Amort. Je weiter man dem ersten, dem zweiten und dem dritten Baulos folgt, werden die Stützmauern häufiger, die talseitig den Radweg befestigen; das macht das gesamte Bauwerk auch recht aufwändig. Diese Variante des Radweges an der bestehenden Staatstraße bringt aber auch mit sich, dass einerseits keine neuen Wege durch Gelände projektiert werden müssen, andererseits müssen die Grundeigentümer nicht allzu große Beschneidungen in Kauf nehmen. „Wir wollten niemanden durch den Bau über die Maße hinaus schädigen. So fällt von der Kopfseite der Grundparzellen, die an der Staatsstraße angrenzt, ein Teil weg. Dafür werden die Eigentümer aber auch vergütet“, so Amort. Nach zwei Kilometern erreicht man den nördlichsten Teil von Neustift: Der Radweg endet an der Zufahrt zur Zieglersiedlung. Wie die neue Radstrecke dann an Neustift angebunden werden wird, steht derzeit noch nicht fest. Ronald Amort würde den Entscheidungsträgern, in diesem Fall hat die Gemeinde Vahrn das Sagen, ans Herz legen, den Radweg über die alte Pustertaler Straße anzudenken, um dann zur Sportzone Neustift zu gelangen. Das wäre überdies mit den wenigsten finanziellen Mitteln zu realisieren, da es sich dabei sowieso schon um eine öffentliche Straße handelt. Die alte Pustertaler Straße stellt aber auch die Zufahrt zur Zieglersiedlung dar; der Verkehr müsste hier also eventuell beruhigt werden, indem nur noch öffentliche Verkehrsmittel, Anrainer und eben Radfahrer unterwegs sein dürfen. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Wirtschaft & Umwelt

VILLNÖSS

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Über Wirtschaft diskutieren z Es ist zur Tradition geworden: Einmal im Jahr lädt der Südtiroler Wirtschaftsring und

der SVP-Bezirkswirtschaftsausschuss Vertreter der Wirtschaft und der Politik im August zu einem Treffen ein, das möglichst auf einer Alm stattfinden soll. Diesmal war Villnöss dran: In traumhafter Kulisse und bei strahlendem Wetter diskutierten die Anwesenden mit Landesrat Arnold Schuler. Dabei ging es vor allem um Schulers Kernthemen: Gemeindenfinanzierung,

W&U

Zivilschutz, Reorganisation und Verschlankung von Landesstrukturen, Land- und Forstwirtschaft. Ein lebhafter Meinungsaustausch entstand zur Ökologisierung in der Landwirtschaft. Arnold Schuler, der in Plaus selbst Obstbauer ist, hat zur derzeitigen Debatte eine klare Meinung: „Sowohl die Bio-Landwirtschaft als auch der integrierte Anbau haben ihre Daseinsberechtigung“. wv

Wirtschaft & Umwelt BRIXEN

z Seit Anfang Mai wurden am Recyclinghof im Brixner Industriegebiet Umbauarbeiten durchgeführt. Neben einem Ampelsystem, das die Anzahl von Fahrzeugen im Abladebereich regeln soll, führt nun eine neue Zufahrtschleife von der Alfred-Ammon-Straße zum Recyclinghof, an dessen Einund Ausfahrt Schranken montiert wurden. Ab 1. September werden diese Schranken ausschließlich mittels einer personalisierten Karte passierbar sein. Wer seinen Restmüll bereits in die elektronischen Presscontainer und Undergroundcontainer entsorgt

kurz

notiert

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hat, kann nun die entsprechende Transponderkarte auch für den Recyclinghof nutzen. Allen anderen Haushalten der Gemeinden Brixen und Vahrn wurde in den vergangenen Wochen eine Karte zugeschickt; eine zusätzliche Karte kann zum Preis von 15 Euro bei einem der Kundenschalter erworben werden. Täglich nutzen mehr als 450 Kunden den Recyclinghof Brixen. Durch das neue Zugangssystem soll mehr Kontrolle über die Nutzung des Dienstes gewährleistet werden. Ohne Karte ist der Zugang zum Recyclinghof nicht möglich, die

Apfel, Schüttelbrot und Speck – diese Geschmackskombination kann man sich als Eis nur schwer vorstellen. Elisabeth Stolz aus Vahrn hat nun das Gegenteil bewiesen und sich mit ihrer ganz speziellen Südtiroler Kreation für die Eis-Weltmeisterschaft, die im September in Rimini stattfinden wird, qualifiziert.

Foto: Oskar Zingerle

Recyclinghof nur mit Karte!

Weitergabe der Karte an Dritte ist nicht gestattet. „Es handelt sich um eine Modernisierung und Professionalisierung eines zentralen Kundendienstes. Die Investition kommt der Bevölkerung von Brixen und Vahrn zugute: Die Kosten, die jene verursacht

haben, die unberechtigt aus anderen Gemeinden den Brixner Recyclinghof benutzten, mussten indirekt die Bürger von Brixen und Vahrn tragen“, erklärt Karl Michaeler, Geschäftsleiter der Stadtwerke Brixen. av

Ende August wurde die Lido­ brücke an insgesamt sechs Tagen wegen Bauarbeiten zeitweilig für Fahrradfahrer und Fußgänger geschlossen. Im Zuge der Arbeiten werden Stahlteile mit einem Teleskopstapler montiert, außerdem wird die Fahrbahn abgedichtet und asphaltiert.

Das Verkehrskonzept der Gemeinde für den Bereich Romstraße, Kleiner Graben, Regensburger Allee, Kassian- und Fallmerayerstraße wird konkret. Als erstes soll der Kleine Graben neu gestaltet werden. Außerdem wird über eine Verkehrszählung evaluiert, ob und wo eine Einbahnregelung sinnvoll ist.


STADTGEHEIMNISSE Floss früher Wasser durch den Großen Graben?

BRIXEN

Bischof Hartwig, der von 1022 bis 1039 in Brixen wirkte, vollendete die von seinem Vorgänger Heriward begonnene Einfriedung des damaligen Stadtvierecks. Der Große und der Kleine Graben weisen dabei auf zwei Seiten den Verlauf der Mauer auf. In der Tat wurde Brixen aber nicht nur durch eine Mauer, sondern auch mittels eines Wassergrabens geschützt, der aus der Spitallahn gespeist wurde. Laut Rechtsbuch der Stadt Brixen von 1379 verfügte jedes der Stadttore über eine eigene Brücke: die „prukke zu Sant Erhart“ am heutigen Kreuz- oder Sonnentor, die „prukke gen dem Steige“ beim Säbener Tor und die „prukke an der fläschpank“ beim St.-MichaelsTor. Im Statut von 1240 scheinen besagte Brücken unter folgenden Namen auf: Holzbruck, hangende Bruck (Zugbrücke) und Stufler Bruck. Wann die Wassergräben aufgelassen wurden, ist nicht genau überliefert. Im von Georg Hoefnagel um 1572 angefertigten Stich (im Bild) ist der Graben allerdings bereits zugeschüttet, und Brixner Bürger gehen dort spazieren. In einer Abbildung der Stadt von 1640 ist eine Wiere durch den Großen Graben eingezeichnet. Diese wurde 1866 mit Steinplatten eingedeckt, um hier ein Jahr später den Viehmarkt abzuhalten. Anregungen: redaktion@brixner.info

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147 Tage Bauzeit z In rekordverdächtigen 147 Tagen ist die neue Fertigungshalle des Brixner Erfolgsunternehmens Alupress fertiggestellt worden; vor einigen Tagen ist sie im Rahmen einer kleinen Feier ihrer Bestimmung übergeben worden. „Brixen ist derzeit eine sehr lebendige Stadt“, sagte Geschäftsführer Hannes Mahlknecht, „und so gibt es ständig etwas zu feiern“. Er nahm damit Bezug auf den nur einige Wochen vorher stattgefundenen Spatenstich zum neuen Sitz des Mutterunternehmens Durst. „Während beim prachtvollen Baukomplex der Durst das Design im Vordergrund steht, geht es bei dieser Halle natürlich vor allem um die Funktion“. 3,5 Millionen Euro hat Alupress in den Neubau investiert, eine weitere Million kostete die zentrale Späneförderanlage. Der Umzug der Bearbeitungsmaschinen bedeutete für die Mitarbeiter eine ganz besondere Herausforderung: „Das soll uns jemand einmal nachmachen“, sagte

Mahlknecht, „in nur drei Wochen war die Halle voll operativ“. 43 Anlagen fasst die neue Halle, 128 Mitarbeiter arbeiten dort rund um die Uhr. Insgesamt hat Alupress an seinen vier Standorten in Brixen, Hildburghausen, Berlin und Laurens (USA) inzwischen über 1.000 Mitarbeiter – und ist vor allem in Brixen ständig auf der Suche nach zusätzlichem Personal im technischen Bereich. Alupress fertigt heute 25 Millionen Teile im Jahr; jedes sechste Auto, das auf Europas Straßen unterwegs ist, hat zumindest ein Teil von Alupress unter der Motorhaube. Bürgermeister Peter Brunner sprach dem Unternehmen ein großes Kompliment aus: „Die ganze Talschaft profitiert von solchen Betrieben“. Harald Oberrauch, Präsident der Durst AG, bedankte sich vor allem bei den Mitarbeitern, die „ihr ganzes Herzblut in das Unternehmen stecken“. Im Bild: Christof Oberrauch, Hannes Mahlknecht, Harald Oberrauch und BM Peter Brunner. wv

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Foto: Helmut Moling

Bergkino am Ploseberg z Unzählige Neugierige schälten sich heuer im Sommer zu recht ungewöhnlichen Zeiten aus den warmen Betten, um live am Brixner Hausberg mitzuerleben, wie sich die Sonne in den frühen Morgenstunden über die Bergspitzen schiebt. Wenn man bedenkt, dass für ein solches Erlebnis normalerweise

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ein mehrstündiger Fußmarsch in Kauf genommen werden muss, sind die 45 Minuten, die man in diesem Fall von der Pfannspitze auf die Plose spazierte, ein wahrer Katzensprung; zur Pfannspitze gondelte man bequem in der neuen Pfannspitzbahn. „Unser heuriges Sonnenaufgangsevent ‚Großes Kino am Ploseberg –

Sonnenaufgang am Gabler’ ist sehr gut angekommen“, bestätigt auch Vera Profanter von der Brixner Tourismusgenossenschaft, „es waren durchschnittlich pro Veranstaltung zwischen 150 und 200 Leute dabei!“ Aus diesem Grund wurde kurzerhand der Beschluss gefasst, einen zusätzlichen Termin anzubieten: Am

Freitag, 15. September startet die Pfannspitzbahn deshalb zum letzten Mal für heuer schon in den frühen Morgenstunden zu einer ersten Fahrt ins Dunkle, und zwar um 5:30 Uhr. Infos unter www.plose.org/gabler oder direkt bei der Tourismusgenossenschaft. vk

BRIXEN

ST. ANDRÄ

Kommt die neue Tiefgarage?

Gut im Zeitplan

sammenzuschließen. Das Projekt scheint also Gestalt anzunehmen; wenn sich genügend Interessenten finden, könnte der Bau bereits in einem Jahr fertiggestellt sein. Die nötigen geologischen Untersuchungen wurden bereits erledigt. Voraussetzung, sich seinen eigenen Garagenstellplatz kaufen zu können und der Tiefgaragengenossenschaft beizutreten, ist, Eigentümer einer Immobilie im Umkreis von 300 Metern des Areals zu sein oder in diesem Bereich eine Geschäftstätigkeit auszuüben. Weitere Infos erteilt Alexa Bresciani unter der Tel. 0471 067100 oder per E-Mail an alexa.bresciani@legacoopbund. coop. vk

z In St. Andrä wird derzeit gebaut, was das Zeug hält, und zwar, damit die Umfahrung des Dorfkerns bis zum festgesetzten Termin fertiggestellt werden kann. „Die Widerlager, also die Auflagen für die Brücke am linken und rechten Hang des Trametschgrabens, sind bereits errichtet“, erklärt Bauleiter Hansjörg Jocher vom Ingenieurteam Bergmeister aus Vahrn. Nach den Widerlagern, die aus Beton vor Ort gegossen wurden, ist die Fahrbahn in Richtung Foto: Oskar Zingerle

z Genervt von der Parkplatzsuche oder auf der Suche nach einem sicheren und überdachten Stellplatz? Zumindest an der Kreuzung Peter-Mayr-Straße– Weißlahnstraße könnte sich dieser Wunsch bald erfüllen, denn dort soll eine Tiefgarage entstehen. Der Legacoopbund beabsichtigt nun, eine Genossenschaft mit mindestens neun Gründungsmitgliedern für die Errichtung der unterirdischen privaten Stellplätze zu gründen. Ins Auge gefasst werden derzeit zwischen 30 und 60 Plätze auf einem oder zwei Stockwerken – je nach Interesse der Anrainer. 18 Anrainer haben bereits ihr Interesse bekundet, sich zu einer solchen Genossenschaft zuFoto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN / PLOSE

St. Leonhard an der Reihe. Im September soll dann die Brücke selbst montiert werden. „Man kann damit rechnen, dass das Brückentragwerk, also der Rohbau, innerhalb September bis Anfang Oktober fertiggestellt sein wird“, so Jocher. Das Brückentragwerk wird in Modulen aufgeteilt geliefert und montiert; der Rest muss vor Ort gemacht werden. „Wir sind aber gut im Zeitplan“, bestätigt der Bauleiter, „ab Dezember wird die Umfahrung befahrbar sein.“ vk


NACHGEFRAGT

„Dem Land diese Last abnehmen“ Herr Giudiceandrea, warum hat ein funktionierender Flugha­ fen in Bozen für Südtirols Wirt­ schaft eine große Bedeutung? Es geht um die Erreichbarkeit unseres Landes. Unternehmen, die international tätig sind, bereitet es ständig Probleme, wenn Südtirol nicht direkt mit dem Flugzeug erreichbar ist. Unser Land hat viele Betriebe, die ihre Waren und Dienstleistungen in die ganze Welt exportieren. Die erste Frage, die uns Kunden oft stellen, ist: „Wo ist der nächste Flughafen?“. Vor allem aber bedeutet die derzeitige Situation für die Betriebe enorme Mehrkosten:

Unsere Mitarbeiter sind jeden Tag unterwegs in die Welt, und die reine Reisezeit ist ein relevanter Kostenfaktor. Wie stellt man sich in Ihrer Arbeitsgruppe die Vorgehensweise vor? Grundsätzlich respektieren wir die Entscheidung, die die Bevölkerung getroffen hat: Man will nicht, dass das Land sich finanziell an den Betrieb des Flughafens beteiligt. Im Moment ist das Land aber verpflichtet, den Betrieb aufrecht zu erhalten, und zahlt dafür jedes Jahr 2,5 Millionen Euro. Wir wollen dem Land diese Last abnehmen und warten nun

darauf, wie die Landesregierung entscheidet. Viele Leute glaubten ja, dass ihr „Nein“ dazu führen würde, dass der Flughafen aufgelassen wird. Der Landeshauptmann hat immer erklärt, dass dies nicht der Fall sein kann, aber niemand hat ihm zugehört: Der Flughafen hat eine öffentliche Funktion, auch für das Militär und den Zivilschutz, weshalb er nie verschwinden kann. Wir sind davon überzeugt, dass der Flughafen wirtschaftlich kostendeckend geführt werden kann, wenn er in privater Hand ist. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Foto: Oskar Zingerle

FEDERICO GIUDICEANDREA, Präsident im Südtiroler Unternehmerverband, zu den Gründen, warum er gemeinsam mit einer Gruppe Südtiroler Unternehmer den Bozner Flughafen übernehmen möchte.


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Der neue Polo Volkswagen bezeichnet den neuen Polo als „Raumwunder“. Geräumig ist der Neue für einen Kleinwagen tatsächlich: Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist der Wagen um 8 cm in der Länge (jetzt 4,05 Meter), um 7 cm in der Breite und um gut 9 cm beim Radstand gewachsen.

Die größere Wagendimension des neuen Polos äußert sich unter anderem im großzügigen Raumangebot, das spürbar mehr Beinfreiheit im Fond und mit 351 Litern einen um rund 25 Prozent größeren Kofferraum als bei seinem Vorgänger bietet. Dazu federt der Neue ruhig und gelassen, lenkt sauber und

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Funktionsstarke Ausstattung. Wirklich frisch wirkt der Polo, wenn man drinnen sitzt. Das Interieur wurde komplett neugestaltet, was natürlich auch mit der Digitalisierung des Autos zu tun hat. Erstmals wird für den Polo die neueste Ausbaustufe des digitalen VW-Cockpits namens „Active Info Display“ angeboten,

das vielfältig konfigurierbar ist. Über einen Splitscreen lassen sich beispielsweise Tacho, Navigationsanzeige oder Playlisten in gestochen scharfer Grafik darstellen; auf der Armaturentafel ist außerdem ein Touchscreen platziert, über den sämtliche Infotainment-Funktionen gesteuert werden. Das ist komfortabel und sieht gleichermaßen modern und aufgeräumt aus. Auch bei den elektronischen Fahrassistenzsystemen bietet der neue Polo ein in der Kleinwagenklasse beachtliches Spektrum. Serienmäßig ist nun das System „Front Assist“ an Bord, eine automatische Notbremsfunktion inklusive Fußgängererkennung.

Als Extras sind ein Spurwechsel­ assistent, ein Tempomat mit automatischem Abstandhalter sowie ein Ausparkassistent mit Umfeldbeobachtung und Bremsfunktion erhältlich. Darüber hinaus gibt es als Zubehör Dachbox, Navigation und Felgen, die als original Volkswagen-Zubehör passgenau und hochwertig für langjährigen Komfort sorgen. Neugierig geworden? Der neue Kleine steht ab Oktober zur Probefahrt im Brixner Showroom von Auto Brenner bereit. Alle Neuheiten und Neuigkeiten gibt es schon jetzt online: auf Facebook unter facebook.com/autobrenner oder auf Instagram unter instagram.com/autobrenner_ag.

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Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Hildegard Antholzer (ha) Johanna Bernardi (jb) Irene Dejaco (ird) Evi Hilpold (eh) Veronika Kerschbaumer (vk) Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Silvia von Pretz (sp) Franziska Rude (fr) Susanne Rude (sr) Angela Sheshi (as) Anina Vontavon (av) Lia Vontavon (lv) Oskar Zingerle (oz) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Titelbild: Oskar Zingerle Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende September 2017 Nächster Redaktionsschluss: 10. September 2017 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

August 1917

Regen in Brixen Samstag, 4. August 1917 Der erlösende Regen ist endlich Dienstag auch in Brixen in ergiebiger Weise eingetroffen. Mittwoch abends gab es auch mit mehrmaliger Unterbrechung ein Hochgewitter, welches von stellenweise wolkenbruchartigem Regen begleitet war. Die Temperatur betrug in den letzten Tagen bei 34 Grad Celsius im Schatten.

Von der Ernte Samstag, 4. August 1917 Aus Brixen schreibt man uns: Roggen und Weizen sind, Gott sei Dank, größtenteils geborgen. Der Weizen war besser gediehen, der Roggen vielfach sehr „schütter“. Gerste und Hafer sind mittelmäßig. Heidekorn (Blenten) hat durch den letzten Regen sehr gewonnen. Kukuruz (Türken) ist rückständig infolge der großen Trockenheit. Die Kartoffel lassen eine gute Ernte erhoffen. Grummet ist etwas zurückgeblieben im Vergleich zur Heufechsung. Der Wein gibt bis jetzt gute Aussichten.

Als AustauschInvalide von der italienischen Gefangenschaft

achtenswert erzählt er, daß die Wachesoldaten den gefangenen Deutsch-Oesterreichern gegenüber sich wohlgesinnt benehmen und keinerlei feindliche Haltung zeigten, wohl aber des Krieges überdrüssig und satt das baldige Ende desselben ersehnen.

Fahrraddiebstahl Dienstag, 7. August 1917 Am Sonntag ist in Brixen dem Kracherfabrikanten Stockner das Fahrrad abhanden gekommen. Der städtischen Sicherheitswache ist es aber sofort gelungen, dasselbe ausfindig zu machen. Aber der eigentliche Dieb konnte noch nicht festgenommen werden: immerhin ist der Besitzer zu seinem Rad gekommen.

Finanzbehörde nur dann berücksichtigt, wenn das Versäumnis gerechtfertigt ist.

Spende für Kriegsfürsorge Donnerstag, 9. August 1917 Die Kuranstalt Dr. v. Guggenberg in Brixen hat anläßlich der Rückkunft ihres Vizepräsidenten Herrn Franz v. Guggenberg dem Witwen- und Waisen-Hilfsfond den Betrag von 100 K gewidmet.

Sonntag, 5. August 1917

Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 70

Aus Tils bei Brixen berichtet man uns: Im selben Zuge, mit dem Herr Landtagsabg. Franz v. Guggenberg eintraf, ist auch ein Sohn unserer Berggemeinde aus Italien als Austauschinvalide eingetroffen. Es ist dies Johann Obexer, vom „Prater“ in Tils, Kaiserjäger des 4. Regiments. Derselbe ist mit Fußschuss am 1. August 1915 am Isonzo in italienische Gefangenschaft geraten und befand sich nahezu die ganze Zeit in Genua. Sehr peinlich wurde die strenge Bewachung empfunden. Als be-

Steuerfreie Branntwein-Erzeugung Freitag, 17. August 1917 Die k.k. Finanz-Bezirksdirektion Brixen teilt uns mit: Diejenigen Parteien, die von der steuerfreien Branntweinerzeugung in der Betriebsperiode 1917-1918, d. i. in der Zeit vom 1. November 1917 bis 31. Oktober 1918, Gebrauch machen wollen, haben die vorgeschriebene Anmeldung bei der zuständigen Finanzwach-

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.


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