Brixner 323 – Dezember 2016

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EXTRA

323

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Trends & Wirtschaft

Jahrgang 27 · Dezember 2016

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

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Papierkrippen in der Hofburg

Kitschillios! INTERVIEW: Bürgermeister Peter Brunner im Gespräch PORTRAIT: Die Querdenkerin Bernadette Grießmair FUSSBALL: Ein zweiter Sportplatz für Milland BBT: Ausschreibung der Zulaufstrecke steht bevor


Wünsche allen einen guten Start ins Jahr 2017.

DOM US.CC

FRIE DR IC H UBERBAC HER


Editorial

Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | PETER BRUNNER: „Es gibt viel zu tun“ 09 | Hundefreunde: Auslaufplatz wird verlegt 10 | Sozialgenossenschaft „Efeu“: Lebenslanges Lernen 13 | Herz-Jesu-Institut Mühlbach: Bildung mit Herz Menschen & Meinungen >>> 22 22 | PORTRAIT: Bernadette Grießmair 27 | Pro & Contra: Sind Krampusumzüge Kindern zumutbar? 29 | Umfrage: Eislaufen am Domplatz? Kunst & Kultur 30 | PAPIERKRIPPEN: Kitschillios!

>>> 30

Veranstaltungen 38 | TIMER: Jänner 2017

>>> 38

Freizeit & Sport 44 | FUSSBALL: Ein zweiter Platz für Milland 46 | Laura Letrari: „Noch gehe ich nicht in Pension!“

>>> 44

Wirtschaft & Umwelt 50 | BRENNER BASISTUNNEL: Auf Schiene 54 | Hannes Waldmüller: „Ein gutes Jahr!“ 55 | Event: Bauarbeiterkasse 56 | Event: ACS, Brixmedia und Consisto 58 | Betriebsportrait: Kondominium KG

>>> 50

Extra 63 | Trends & Wirtschaft

>>> 63

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L‘anno che sta arrivando L‘anno vecchio è finito ormai, ma qualcosa ancora qui non va, sang Lucio Dalla. Das war 1979, in Italien gab es etwa 20 Prozent Inflation, die Lira wurde andauernd entwertet, und das Land war mitten in den „anni di piombo“, die so hießen, weil Linksextreme mit einer gewissen Regelmäßigkeit Terroranschläge verübt haben. Dallas Zeile ist auch nach 37 Jahren passend für die Stimmung in Italien: Der Stiefelstaat hat seit der Einführung des Euro noch gewaltigere wirtschaftliche Probleme, die sich am deutlichsten an der Jugendarbeitslosigkeit zeigen: Derzeit liegt sie bei 36,4 Prozent; jede dritte Erwerbsperson unter 24 findet keinen Job. Zum Vergleich: In Österreich sind es 11,1 Prozent, in Deutschland 6,9 Prozent. Damit sich diese Situation ändert, braucht es mutige Entscheidungen, die aber nur mit klaren Mehrheitsverhältnissen zu schaffen sind. „Rottamatore“ Matteo Renzi wollte mit einer neuen Verfassung klare Verhältnisse schaffen – im Bewusstsein, dass dies auch mächtig in die Hose gehen kann, wenn radikale Parteien an die Macht kommen würden. Er ist gescheitert, weil die Wut der Bevölkerung den Blick auf seine Vision getrübt hat. Ma qualcosa ancora qui non va, also verschrotten wir sicherheitshalber den Renzi, und dann: schaumer mal. Das ist das Schicksal der Italiener: Sie wissen, dass es so nicht weitergeht, aber zu einer Veränderung rafft man sich dann doch nicht auf, auch deshalb, weil diese neue Verfassung ja der Kompromiss eines Kompromisses eines Kompromisses war – jeder wusste, dass der Entwurf mit jeder Verhandlungsrunde schlechter geworden war, denn jede Mini-Fraktion im Parlament musste bedient werden, damit eine Mehrheit zusammenkam. Auch Südtirol spielte hier eine opportunistische Rolle, aber wir waren immer schon anders: Es ist legitim und historisch entschuldbar, dass diese Provinz auf sich schaut. Und jetzt? Es wird weitergewurschtelt. L‘anno che sta arrivando tra un anno passerà, è questa la novità. Frohe Weihnachten!

Ihr Willy Vontavon

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Politik & Gesellschaft

IM GESPRÄCH MIT BÜRGERMEISTER PETER BRUNNER

„Es gibt viel zu tun“ PETER BRUNNER, seit 2015 Bürgermeister von Brixen, über anstehende und stockende Projekte der Stadt – und über seine Art, Politik zu interpretieren.

PETER BRUNNER: Nun, gar einige größere Projekte haben wir auf Kurs gebracht, und nun haben wir die Klarheit, ob sie, so wie sie angedacht waren, auch realisiert werden können. Das ist uns gelungen, wenn wir zum Beispiel an die Musikschule oder die Bibliothek denken. Bekanntlich brauchen wir für den Bau der Bibliothek unbedingt das alte Gefängnis; den entsprechenden Kaufvertrag werden wir nun endlich unterschreiben, das Gebäude gehört schon dem Land. Auch auf der Plose spürt man Aufbruchstimmung. Der Pfannspitzlift ist gebaut, die Bauarbeiten für das erste Hotel haben begonnen, und auch die für das Speicherbecken wichtigen bisher offenen Fragen der Wasserkonzessionen vom Aferer Bach und der Plose sind nun geklärt. Zudem ist die Bauleitplanänderung für die Pfannspitzhütte und für eine weitere Hütte am Berg eingetragen worden. Diese werden zwar nicht 2017 gebaut, dafür aber 2018. Und das Speicherbecken? Die Standortfrage ist inzwischen definitiv geklärt, und es gibt bereits von allen Ämtern positive Bescheide. Jetzt geht es darum, dieses Projekt in die endgültige 4

Planungsphase zu schicken, und die Plose Ski AG wird dies auch tun. Inzwischen hat der Betreiber bereits die Beschneiung auf den neuen Pisten, der Familienabfahrt und der Piste oberhalb der Skihütte, ausgebaut – immerhin im Wert von einer knappen Million Euro. Auch die Rodelbahn kann nun von oben bis unten beschneit werden, und auch in die Beleuchtung wurde investiert. Aufmerksame Leser werden sich wundern: Vor drei Jahren haben Sie gesagt, ohne Seilbahnverbindung von der Stadt auf den Berg würde die Plose untergehen, und jetzt herrscht plötzlich Aufbruchstimmung. Wie erklärt man das? Nun, das ist relativ einfach zu erklären: Derzeit werden zumindest die Rahmenbedingungen geschaffen, damit der Skibetrieb mittelfristig überleben kann. Dazu kommt, dass die Plose eine phänomenale Sommersaison hinter sich hat; zum ersten Mal w ­ urde über 1 Million Euro Umsatz erreicht – das ist eine Umsatzsteigerung von 40 Prozent, 20 Prozent mehr Besucher wurden gezählt. Der nächste Schritt ist nun, und das haben wir mit allen politischen Parteien so vereinbart, dass wir die Diskussion über eine Anbindung der Stadt an den Berg wieder angehen. Wir haben dazu bereits verschiedene Arbeitsgruppen gebildet; mit dabei ist auch Caroline Cerar, die uns seinerzeit mit der MalikStudie bereits sehr erfolgreich betreut hatte. In diesen Arbeitsgruppen gibt es unterschiedliche Modulgruppen, unter anderem auch eine für Mobilitätsfragen.

Wie diese Anbindung aussehen könnte, steht aber noch in den Sternen. Der Bau einer neuen Bibliothek stellt eine der großen Visionen der Gemeindeverwaltung der vergangenen Jahre dar. Wie ist der aktuelle Stand? Wie bereits anfangs erwähnt, hat das Land in der Zwischenzeit das dafür notwendige Gefängnis von der Agentur für Staatsgüter übernommen, und jetzt verkauft das Land die Immobilie der Gemeinde. Der Vertrag ist eigentlich schon ausgearbeitet und wurde vom Stadtrat letzte Woche genehmigt; die Unterschrift mit dem Landeshauptmann wird in den kommenden Tagen erfolgen. Für die Bibliothek brauchen wir aber auch die Verfügbarkeit von einem Teil des ehemaligen Gerichtsgebäudes. Dieses Gebäude wird derzeit umgebaut; im ersten Stock, den wir später für die Bibliothek brauchen, werden Ausweichräume für die Gemeindebüros eingerichtet, die vom Umbau des Rathauses betroffen sind; während das Rathaus, in dem wir uns gerade befinden, saniert wird, werden wir vorübergehend ins Gerichtsgebäude ziehen. Der Umbau im Gerichtsgebäude erfolgt aber bereits so, dass die Etage danach mit kleinen Adaptierungen für die Bibliothek geeignet sein wird. Im zweiten Stock wird das Friedensgericht untergebracht werden, im dritten wird voraussichtlich im Juni die Agentur der Einnahmen einziehen. Das Siegerprojekt der Bibliothek bleibt aber aktuell?

Fotos: Oskar Zingerle

Herr Bürgermeister, das letzte Interview mit Ihnen haben wir anlässlich Ihrer ersten 100 Tage im Amt geführt – das war im September 2015. Damals haben wir von einigen großen anstehenden Projekten gesprochen. Was ist nach dieser Zeit gelungen, was ist noch offen?

Ja, und es wird auch als solches umgesetzt. Wir planen einen Baubeginn für Ende 2017 oder Anfang 2018. Diese Termine haben wir uns gesetzt; darauf wollen wir hinarbeiten. Der Faktor Zeit spielt bei öffentlichen Projekten immer eine große Rolle. Wie erklärt man Verzögerungen? Nun, die planmäßige Realisierung von Projekten hängt von vielen Faktoren ab, von denen wir nicht alle im Griff haben. Einige Situationen können wir leider nur sehr bedingt beeinflussen. Wir haben in den letzten eineinhalb Jahren vieles in die richtige Richtung gebracht, und einige Projekte sind auch im gesteckten Zeitrahmen abgewickelt worden. Andere Projekte sind in der Zwischenzeit zwar gestartet, aber wir wissen, dass wir spät dran sind.


„ICH SEHE MICH ALS EINE ART DIENSTLEISTER DER BÜRGER“: Peter Brunners Interpretation seiner Aufgabe als Bürgermeister

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Sie denken dabei an die Musikschule? Nicht unbedingt, denn das Projekt für die Musikschule ist in-

unterschiedlichen Gemeinden. Dem entsprechend wäre es ohne Zweifel richtig, wenn die Musikschule vom Land finanziert und gebaut würde. Damit aber

Proberäume der Bürgerkapelle im Untergeschoss unterzubringen. Für die Bürgerkapelle war diese Lösung aber nicht optimal, weshalb wir nach einer Alterna-

wir inzwischen errechnet: Wir brauchen hier etwa 600 oder vielleicht 650 Parkstellflächen. Allerdings wissen wir noch nicht, wie wir diese finanzieren sollen.

Ich will etwas bewegen, und um das zu schaffen, muss ich auf die Leute zugehen_ Peter Brunner,­Bürgermeister von Brixen zwischen genehmigt. Dort sind wir derzeit in Diskussion mit dem Land, wer effektiv der Bauträger sein wird. Die institutionelle Reform sieht nämlich vor, dass die Musikschulen wieder an das Land zurückdelegiert werden, was eigentlich auch richtig wäre. Denn: Die Musikschule wird ja nicht nur für die Bürger der Gemeinde Brixen gebaut, sondern für das gesamte Umfeld. Rund 60 Prozent der Schüler in der Musikschule sind Brixner, der Rest kommt von den

das Projekt nicht aufgehalten wird, sind wir inzwischen mit dem Land so verblieben, dass wir es auf alle Fälle bis zum Ausführungsprojekt weiterbetreiben. Es gibt einen klaren Terminplan: Baubeginn Ende 2017, Anfang 2018. Aber Sie haben schon recht, wir sind auch mit der Musikschule etwas spät dran; das Areal ist derzeit hochwassergefährdet, was die Planung natürlich beeinflusst hat. Eigentlich war geplant, die an der Musikschule anliegenden

tive gesucht haben, was eben seine Zeit braucht. In der Folge hat sich zudem herausgestellt, dass eine unterirdische Verbauung aufgrund des Gefahrenzonenplanes äußerst problematisch gewesen wäre. Auch kam bald die Erkenntnis, dass in der Bauphase Parkplätze wegfallen – das ist ein nicht zu unterschätzendes Problem. Damit hängt der Plan einer Tiefgarage zusammen, die ja für dieses Areal angedacht ist. Wir sind hier in der Vorprojektphase; den Bedarf haben

Sie s­ehen, die Problematik ist komplex; wenn man Entscheidungen zur Musikschule trifft, muss man immer die Zukunft des gesamten Areals berücksichtigen. Musikschule, Bibliothek, Sportplatz Milland, Tiefgarage Priel, Bürgerheim: Wie will die Gemeinde das alles finanzieren? Das Land sieht ja grundsätzlich für Brixen Investitionen in der Höhe von jährlich 4,5 Millionen Euro vor ... 5


Politik & Gesellschaft

Nein, wir buchen diese inzwischen in den Haushalt ein – von daher riskieren wir derzeit nichts. Es wird sozusagen auf die hohe Kante gelegt, bis mit der Verlegung begonnen wird. Wir hätten derzeit die Disponibilität, mit Elvas und Albeins anzufangen, weil diese Bereiche technisch unproblematisch sind. Da aber aufgrund der Gesamtüberlegung zur Versorgung des BBT die Trassenführung neu bewertet wird, können wir nicht anfangen. Der Landeshauptmann hat uns kürzlich zugesichert, dass er sich in dieser Sache persönlich engagieren wird.

BM Peter Brunner: „Musikschule und Bibliothek sollten in zwei Jahren im Bau sein – das wäre mein Wunsch“

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Nun, das sind nur die Zuwendungen des Landes; die Gemeinde hat ja auch Eigenmittel und kann zusätzlich zu einem definierten Betrag Darlehen aufnehmen. Aber grundsätzlich ist das eine gute Frage, ohne Zweifel sind das die großen Herausforderungen der nächsten Jahre. Diese großen Projekte, die bis jetzt in der Warteschleife waren, kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Früher hat das Land solche Projekte zu 80 oder gar 90 Prozent finanziert, heute sieht es anders aus. Hier werden sicher einige Gespräche mit Bozen notwendig sein, denn für Mittelpunktgemeinden ist die neue Regelung extrem ungünstig und eigentlich kaum zu schaffen. Wir sind aber zuversichtlich, dass das Land jenen Gemeinden helfen wird, die die politische Kraft aufbringen, Entscheidungen zu treffen für die Realisierung von unbedingt notwendigen Infrastrukturen. Über den Gemeindenverband ist es uns zudem gelungen, sicherzustellen, dass bei größeren Projekten in Zukunft 60 Prozent der jährlichen 4,5 Millionen Investitionszuweisung

vonseiten des Landes bereits im Voraus auf zehn Jahre verpflichtet werden können.

Dabei sind wir mit dem Stand der Dinge extrem unzufrieden. Alle vier Leitungen gehören seit einem Jahr der Terna AG; wir hofften deshalb, dass sich die Sache beschleunigen würde. Der letzte Stand ist jetzt aber, dass wir in den Gesprächen mit den Verantwortlichen weiterhin auch die RFI einbeziehen müssen, weil sie für den Betrieb des Brenner Basistunnels Strom brauchen und deshalb genau wissen wollen, welche Pläne wir verfolgen. Es ist schwierig, hier auf einen grünen Zweig zu kommen. Das nächste Treffen mit RFI, Terna und dem Land wurde auf Mitte Jänner verschoben, dann wird nochmals diskutiert.

Es bleibt dabei, dass wir zumindest in Albeins/Sarns und Elvas beginnen wollen, wo die Trassen bereits feststehen und keine geologischen Probleme vorliegen, und dass wir gleichzeitig unbedingt zumindest auf dem Papier eine Lösung für Milland haben wollen. Das ist, was ich vorhin meinte: Auf die Zeitplanung hat die Gemeinde hier praktisch keinen Einfluss – alles hängt vom Willen der Terna ab. Wir sind hierzu in ständigem Kontakt mit dem Land, müssen aber leider immer wieder feststellen, dass die Terna dem Projekt nicht unbedingt jene Priorität gibt, die es sich verdienen würde. Dabei geht es paradoxerweise nicht ums Geld: Sie müssen bedenken, dass die Finanzierung über die Umweltgelder ja schon seit Jahren zum größten Teil gesichert ist. Jährlich werden 1,2 Millionen Euro bereitgestellt, und dann nochmal 10 Millionen ­extra – insgesamt also 25 Millionen Euro, die heute bereits teilweise brachliegen.

De facto sind wir also wieder auf Null?

Riskieren wir, dass diese Gelder irgendwann verloren gehen?

Um den Finger in die Wunde zu legen: Wie sieht es mit der Verlegung der Hochspannungsleitungen aus?

Wie sieht es mit dem Hofburggarten aus? Auch das ist in der Tat eine spannende Frage! Zumindest haben wir uns im vergangenen Sommer getraut, den Garten temporär zu nutzen, und Gott sei Dank war diese Initiative im Großen und Ganzen auch ein Erfolg. Der größte Vorteil der Öffnung war aber, dass wir ein Gefühl bekommen haben, wie eine Nutzung funktionieren kann, welche Schwierigkeiten es gibt, ob und wie Attraktionen im Hofburggarten grundsätzlich funktionieren, wo diese Fläche Stärken hat, wie der Garten bei Schlechtwetter und bei schönem Wetter „funktioniert“. Das sind für die Neuausrichtung des Gartens extrem wichtige Erfahrungswerte. Zum Beispiel haben wir erkannt, dass im Sommer bei heißen Temperaturen das Element Wasser in einem solchen Garten unabdingbar ist. Wir werden Anfang des neuen Jahres eine Entscheidung darüber treffen, ob wir mit dem derzeitigen Siegerprojekt weitergehen wollen oder ob es eine neue Orientierung geben wird.

Seele vergibt Gehirn Gehirn versöhnt sich mit Seele THEOLOGIE & PHILOSOPHIE IM KONTEXT

VERSÖHNTES LEBEN

DIE HEILSAME KRAFT DER VERGEBUNG VORLESUNGSREIHE FÜR INTERESSIERTE

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mit Univ. Prof. Dr. med. Andreas Conca Dir. des Psychiatrischen Dienstes des Gesundheitsbezirks Bozen Konflikte und Lösungen sind das Salz des Lebens. Die Vorlesung versucht, den Dimensionen Vergebung und Versöhnung in Zeiten von Cyborg und Migration sowie im Rahmen der individuellen wie auch kollektiven Vergangenheitsbewältigung eine zentrale Bedeutung nachzuweisen. Psychoanalyse und Neurobiologie bieten dafür wichtiges Wissen an. 12., 19. und 26. Jänner 2017 jeweils 14 bis 17.30 Uhr an der Phil.-Theol. Hochschule Brixen INFOS/ANMELDUNG > www.hochschulebrixen.it Tel. 0472 271 120 / annimi@hs-itb.it


Ausgleichend wollen wir auch Projekte besprechen, die ausgezeichnet funktioniert haben – zum Beispiel die raumordnerischen Entscheidungen zur maßgeblichen Erweiterung einiger Betriebe im Industriegebiet. Für mich war das symbolisch für die neue Denkweise der Gemeindeverwaltung. Das ist ein Beispiel, wie ich Politik Interpretiere. Ich will etwas bewegen, und um das zu schaffen, muss ich auf die Leute zugehen. Ein Politiker sollte eine Art Dienstleister sein – nicht nur Genehmigungen erteilen, sondern Visionen der Bürger in einer proaktiven Art begleiten. Das Beispiel der Erweiterung im Industriegebiet hat eindrücklich gezeigt, dass das auch zu schaffen ist: Duka und Alupress investieren nicht nur in den Standort, sondern sorgen vor allem für zusätzliche Arbeits­ plätze. Auch die Durst wird übrigens erweitern und reagiert damit auf die positive Stimmung, die in der Stadt derzeit vorherrscht. Auch andere Unternehmen haben Anfragen gestellt. Wenn gesunde Betriebe an den Standort Brixen glauben und sich hier vergrößern wollen, muss man dies unterstützen. Die Stimmung in der Stadt scheint sich im Vergleich zu 2014 maßgeblich verändert zu haben ... Schauen Sie, die Volksabstimmung zur Seilbahn hat Brixen damals in zwei Lager gespalten; das hat der Stadt sicher nicht gutgetan. Die schwierigen Mehrheitsverhältnisse und die politischen Streitereien haben sich auf die Bevölkerung übertragen. Die neue Stadt­regierung wollte ganz bewusst die Politik anders interpretieren und einen ständigen Dialog mit der Opposition führen. Wir versuchen bei möglichst allen politischen Entscheidungen, die Oppositionsparteien mitzunehmen, indem wir sie in die entsprechenden Arbeitsgruppen involvieren. Sie sollen mitarbeiten, und wir haben gemerkt, sie wollen dies auch. Die Wähler haben die Gemeinderäte gewählt, damit etwas weitergeht. Wir alle haben verstanden, dass die Leute wollen, dass man zusammenarbeitet – Streit will niemand haben. Drehen wir die Zeit zwei Jahre in die Zukunft: Welche Projekte sollten bis dahin abgeschlossen sein, damit Sie zufrieden sind?

Nun, Musikschule und Bibliothek sollten in zwei Jahren im Bau sein – das wäre mein Wunsch. Mit der Hochspannungsleitung sollten wir endlich einen signifikanten Schritt weitergekommen sein. Der Mittelanschluss zur Westumfahrung sollte fast abgeschlossen sein. Die Autobahnausfahrt Brixen Süd müsste realisiert sein – diese Frage hängt übrigens damit zusammen, wie es mit der Konzession der A22 weitergeht. Es gibt aber auch andere Baustellen: Astra, die Renovierung des Rathauses, der neue Sitz der Stadtpolizei, die Friedhofserweiterung in Albeins und Tschötsch, das Flussraumprojekt – und vor allem das Bürgerheim. Hierfür hat man sich mit Vahrn zumindest auf einen endgültigen Standort geeinigt. Ja, und im nächsten Jahr würden wir gerne in die Planungsphase gehen. Der Gemeinderat von Vahrn hat in der Zwischenzeit die notwendigen Beschlüsse gefasst – das ins Auge gefasste Areal an der Elisabethsiedlung befindet sich ja auf Vahrner Gemeindegebiet. Mit den Grund­eigentümern haben wir bereits eine Einigung erzielt. Mir fällt auf, dass es bei Gesprächen mit den Bürgermeistern meist um „Hardware“ geht, um Projekte, zu bauende Infrastrukturen. Denken Stadtverwalter zu sehr an die Hardware und vergessen dabei, dass die Bürger möglicherweise ganz andere Bedürfnisse haben? Wir sind derzeit bemüht, all jene Bauvorhaben voranzutreiben und abzuschließen, auf die die Bevölkerung von Brixen seit langem wartet. Genauso wichtig ist uns aber das Zwischenmenschliche, der persönliche Kontakt zu den Menschen. Wir alle führen täglich viele Gespräche mit den Bürgern und suchen den Dialog mit der Bevölkerung. Das ist für die Öffentlichkeit vielleicht nicht immer sichtbar, aber von den Menschen wird es sehr geschätzt. Die positive Grundstimmung, die wir derzeit verspüren, motiviert uns; so kann man gut arbeiten. Es gibt viel zu tun!

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frohe Weihnachten, geruhsame Festtage und ein gutes neues Jahr!

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Auslauf für Bello Foto: Oskar Zingerle

Hunde wollen toben, sich herumwälzen – und auch mal ihr Geschäft verrichten, doch am Hundeauslaufplatz bei der Oswald-von-Wolkenstein-Straße wird dies künftig nicht mehr möglich sein; das Bello-Paradies muss einem Parkplatz für den neuen Sportplatz weichen. Nun wird der Hundeauslaufplatz verlegt.

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Wenn alles reibungslos klappt, öffnet der neue Hundeauslaufplatz an der Ecke Plosestraße/St.-Josef-Straße bereits im Frühjahr

or fünf Jahren wurde im Gemeindegebiet von Brixen erstmals ein Auslauf- und Spielplatz für Hunde errichtet: 1.600 Quadratmeter groß, in Milland, an der Abzweigung Oswald-von-Wolkenstein-Straße und Sarnser Straße. Er erfreute sich zunehmender Beliebtheit und galt bald nicht nur als Tummelplatz für Waldi & Co., sondern auch als beliebter Treffpunkt der Hundeliebhaber. Im kommenden Frühjahr muss er allerdings geschlossen werden, da das Areal zukünftig als Parkplatz für Fußballspieler und deren Anhänger genutzt werden wird. Deren Zahl wird mit der Errichtung des zweiten Fußballfeldes in der Sportzone Milland steigen, und das derzeitige Parkareal ist jetzt schon nicht ausreichend.

Immer mehr Hundefreunde. Seit

2011 ist die Anzahl der registrierten Vierbeiner in Brixen gestiegen: Waren es damals rund 1.100 im Gemeindegebiet, so sind es jetzt 1.700, davon über 1.000 in Brixen und Milland. Wie Josef Unterrainer, seit 2015 zuständiger Stadtrat, erklärt, sei sich die Gemeindeverwaltung bewusst, dass es einen Auslaufplatz brauche, da das vom Gemeinderat verabschiedete Reglement vorschreibt, dass alle Hunde auf offenen Plätzen, Wegen und Straßen an der Leine geführt werden müssen. Zudem sieht er sehr wohl die soziale Bedeutung einer solchen Einrichtung. Deshalb machte man sich auf die Suche nach einem neuen Areal – und wurde fündig. Es ist eine 1.821 Quadratmeter große,

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brachliegende Fläche an der Ecke Plosestraße/St.-Josef-Straße, die im Besitz der Familien Frenes und Ostheimer ist. Die Eigentümer haben sich bereit erklärt, das Grundstück leihweise der Gemeinde zur Verfügung zu stellen. Der Vertrag dafür ist derzeit in Ausarbeitung. „Und wenn alles planmäßig abläuft, können wir den Übergang vom alten zum neuen Hundeauslaufplatz lückenlos, am besten im Frühling 2017, über die Bühne bringen“, freut sich Unterrainer.

Noch anstehende Arbeiten. Am

Areal stehen 15 großgewachsene und inzwischen in die Jahre gekommene Pappeln. Die Feuerwehr hat Sicherheitsbedenken geäußert: Bei Gewitter und starkem Wind fallen immer wieder Äste auf die Straße. Deshalb wird die Gemeinde die Bäume entfernen, die Fläche planieren und mit Rasen versehen. Außerdem werden mehrere Bänke, ein Brunnen, eine schattenspendende Laube, Abfalleimer und Gassi-Behälter angebracht. Auch eine Umzäunung von einer bestimmten Höhe wird errichtet. „Aus Erfahrung lernen“, sagt Josef Unterrainer. Er sucht deshalb den Kontakt mit Vertretern der Hundebesitzer und nimmt ihre Anregungen auf. So wurde in einem Gespräch am 21. November mit Martha Gamper Corradini, Vittorio Corazza und Stefano Stagni der Vorschlag eingebracht, den Eingangsweg an die Nordostecke zu verlegen, damit Tiere, die abzuhauen versuchen, nicht direkt auf die Straße laufen können. Ein

weiterer Vorschlag betraf die Breite des Eingangsweges: „Dieser muss mindestens 1,50 Meter breit sein, damit auch Personen im Rollstuhl passieren können“. Stefano Corazza erklärt im Namen der Hundebesitzer die Be-

reitschaft, eine leicht verständliche und klare Regelung in beiden Sprachen vorzulegen und mit dem Stadtrat zu besprechen. Diese soll dann in Form von Plakaten am Auslaufplatz angebracht werden. Der Platz soll nachts gesperrt werden. Zudem regte Corazza an, einen Ansprechpartner zu beauftragen, der etwaige Anliegen mit dem zuständigen Stadtrat klären könne. „Wir sind bereit, unseren Teil zum Gelingen beizutragen“, sagt Corazza, „dass wir angehört und in die Planung und Errichtung mit einbezogen werden, erfüllt uns mit Genugtuung.“ johanna.bernardi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Mehr Lebensfreude Vor 13 Jahren haben betroffene und engagierte Eltern viele bürokratische Hürden überwunden und die Sozialgenossenschaft „Efeu“ gegründet. Im Thalhofer-Hof oberhalb des Kinderdorfes finden junge Erwachsene mit Wahrnehmungsstörungen seitdem den Raum, in dem sie sich die Zeit nehmen können, sich zu entwickeln.

L

ang ist die Liste für die vorweihnachtlichen Aktivitäten, die die Klienten der Sozialgenossenschaft „Efeu“ selbst geschrieben haben. Von Kerzen, Adventskranz, Keksen und Weihnachtskonzert ist so ziemlich alles zu lesen, was sie bis Weinachten erledigen möchten. Damit ja nichts vergessen wird, ist die Liste an die Wand im Arbeitsraum gepinnt. Bei unserem Besuch im Talhofer-Hof steht gerade das gemeinsame Keksebacken auf dem Plan. In Kleingruppen sitzen die jungen Erwachsenen mit ihren Betreuerinnen an den Tischen und erfüllen ihre Aufträge: David zum Beispiel, der noch den Teig fertig rühren muss, und Stephanie, die die Aufgabe hat, ihm die nötigen Zutaten aus dem handgeschriebenen Rezept anzusagen. Stefan berichtet, dass er mit Bernd die Spitzbuben gemacht hat. Der selbstbewusste Bernd freut sich auf den Krampusumzug in Sterzing, und auf meine Antwort, dass ich keine Spitzbuben backe, fragt er: „Aber einen Adventkranz hast du schon, oder?“ Thomas hängt mit dem Betreuer Joachim Kugeln auf und freut sich wie ein Schneekönig, als es ihm gelingt, die Kugel aufzuheben und sie der helfenden Hand von Joachim entgegenzustrecken. Die Hand von Martin muss von der Betreuerin Sarah bei der Vorbereitung der Jause geführt werden.

10 Jahre Efeu. „Efeu ist ein Ort, der auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingeht, wo sich jeder die Zeit nehmen darf, die er braucht, um sich zu entwickeln“, schreibt Maria Oberhofer, die Präsidentin der Sozialgenossenschaft, zum 10-jährigen Jubiläum der 2005 eröffneten Tagesstätte. Diese Zeit brauchen sie auch, denn die jungen Erwachsenen, die in dieser Struktur zusammenkommen, sind mit ganz anderen Grundvoraussetzungen ins Leben gestartet als unsereins: Die therapeutische Tagesstätte ist nämlich für Menschen mit taktilen und intermodalen Wahrnehmungsstörungen gedacht. Ein Klient der Tagesstätte beschreibt das anschaulich: „Eine Wahrnehmungsstörung ist, wenn im Gehirn bestimmte Sachen durcheinandergehen, und man kann Sachen nicht wahrnehmen wie die anderen Leute.“ Die jungen Erwachsenen haben Schwierigkeiten, alle Sinne miteinander zu verbinden; in bestimmten Situationen können sie nur schauen oder nur hören. Den Alltag zu begreifen, Erfahrungen zu sammeln und über die Sprache die Sinne miteinander zu verbinden, ist das erklärte Ziel der Therapie für die Klienten im Thalhofer. „Unsere Klienten machen Übungen, die mit dem Alltag zusammenhängen. Sie brauchen keine sterilen Situationen“, erklärt

meinsamen Lernen, der Durchführung von kleinen Arbeiten in der Werkstatt oder im Gartenbereich, dem Planen und Durchführen von Einkäufen gefüllt. „Thomas braucht diese Struktur mit ihren geregelten Arbeitsabläufen“, ist dessen Mutter Veronika Noflatscher überzeugt, „für ihn ist ‚Efeu’ die zweite Familie. Thomas ist motiviert und ausgeglichener.“

„Ich gebe Stephanie nicht auf“

Maria Oberhofer ist Präsidentin der Sozialgenossenschaft „Efeu“ – und selbst betroffene Mutter

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Joachim Tauscher, der Leiter der Tagesstätte. Deshalb baut das Therapiekonzept auf dem sogenannten Affolter Modell auf (siehe Infokasten). Die positiven Erfahrungen, die damit bereits gemacht wurden, bestärken die Eltern, diese neuen therapeutischen Grundsätze mit dem Alltag zu kombinieren. So wird der Efeu-Alltag mit Hilfe der Ergotherapeuten und Sozialassistentinnen mit dem gemeinsamen Kochen, dem ge-

Auch Maria Oberhofer, die seit der Gründung der Sozialgenossenschaft „Efeu“ 2003 als Präsidentin fungiert, hat persönlich gute Erfahrungen mit diesem Therapiekonzept gemacht, denn auch sie ist eine betroffene Mutter. Frau Oberhofer, erzählen Sie uns bitte den Weg Ihrer Tochter Stephanie von der Geburt zur Aufnahme in die Sozialgenossenschaft „Efeu“. MARIA OBERHOFER: Die Geburt von Stephanie war problematisch. Zuerst gab es eine Notoperation, und dann ist Stephanie in den Brutkasten gekommen. Ich durfte sie nach einiger Zeit auf meinen Wunsch hin nach Hause nehmen, aber nach fünf Tagen war Stephanie wieder im Krankenhaus. Ich bin mit der Situation nicht zurechtgekommen. Stephanie hatte Schreiattacken und Ersti-

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info Das Affolter Modell

Geschirrtrocknen, kochen, putzen: Die Bewältugung des Alltags gehört zur erfolgreichen Therapie der jungen Erwachsenen mit Wahrnehmungsstörung ckungsanfälle, und ich war total hilflos – auch deshalb, weil ich die Situation auf mein persönliches Versagen zurückgeführt habe. Mir hat ja niemand erklärt, was mit Stephanie eigentlich los sei. Für mich war es immer klar, dass ich ein „normales“ Kind bekommen würde. Ich bin von einem Arzt zum anderen gegangen, bis mir ein Therapeut aus der Schweiz erklärt hat, warum Stephanie auf bestimmte Situationen anders als ein gesundes Kind reagiert. Stephanie wurde daraufhin intensiv therapiert, und ich musste lernen, kleine Schritte zu setzen. Zum Beispiel musste ich erst akzeptieren, dass es schon ein Erfolg ist, wenn das Kind imstande ist, die Socken allein anzuziehen. Ich habe begonnen, Stephanie genau zu beobachten und konkret mit ihr zu arbeiten. Stephanie hat gelernt, meine Hände auf ihrem Körper zu ertragen, und eine Erdbeere, ohne sie vorher mit ihrer Hand zu zerdrücken, zum Mund zu führen.

Wie hat sich Stephanie in der Schule entwickelt, und wie haben Sie als Mama die Schule erlebt? Stephanie hat mit etwa drei Jahren gehen gelernt, und ab dem fünften Lebensjahr konnte sie sprechen. Sie hat dann den gesamten Bildungsweg vom Kindergarten bis zur Beendigung der Bildungspflicht mit 18 Jahren durchgemacht. Glück hatte ich in der Grundschule. Heute würde ich es vielleicht anders machen, aber damals hatte ich mich für Stephanie stark eingesetzt und war schon als „Extrawurst“ bekannt. Trotzdem: Ich kann sagen, dass das für Stephanie schöne Jahre waren. In der Mittelschule ist es dann noch ganz gut gegangen, wenn es auch schwieriger war. Dann hat das Lernen aufgehört. Was meinen Sie damit? In der Oberschule wird sehr viel Wert auf die Integration gelegt.

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Das ist zu wenig, weil die Förderung des Lernens zu kurz kommt. Wir Eltern bedauern sehr, dass die Kontinuität der Integrationslehrer nicht gewährleistet ist. Wie soll ein Integrationslehrer, der fast jedes Jahr an einer anderen Schule ist, mit den besonderen Bedürfnissen eines Jugendlichen, der Lernförderung braucht, vertraut werden? Jeder hat eine unterschiedliche Diagnose. Aber die Ranglisten haben nun einmal Vorrang. Welche Fähigkeiten hat Stephanie erworben? Stephanie kann lesen und sich mitteilen, und sie ist auch schlau. Mit ihr unbekannten Situationen kommt sie aber nicht zurecht. Da würde sie davonrennen; sie würde auch durch das Fenster flüchten, ohne Rücksicht, ob sie dabei zu Schaden kommen kann. Wie erleben Sie Stephanie, seit sie in der Sozialgenossenschaft „Efeu“ ist?

Die Entwicklung dieses Modells wurde vor über 30 Jahren von Dr. phil. Félicie Affolter und ihren Mitarbeitern in die Wege geleitet, indem sie unter anderem in St. Gallen (Schweiz) die Institution „Stiftung Zentrum für Wahrnehmungsstörungen“ gründete. Das Modell wurde in den vergangenen Jahren immer wieder überarbeitet und wird auch heute weiterentwickelt. Es hat in der Zwischenzeit große Akzeptanz erfahren und wird an verschiedenen Schulen, Heimen, Therapiestellen und Kliniken vor allem in der Schweiz und in Deutschland angewendet. Basierend auf diesem Entwicklungsmodell wird eine Therapiemethode vertreten, die die wahrnehmungsgestörten Menschen bei ihrer gespürten Informationssuche im Alltag unterstützt. Die Methode findet Anwendung bei entwicklungsauffälligen Babys und Kleinkindern, Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache, der Motorik und bei kombinierten Störungen, Schulkindern mit Lernschwierigkeiten, Jugendlichen mit Schwierigkeiten in der beruflichen Eingliederung, tiefgreifenden Entwicklungsstörungen (z.B. Autismus, Rett-Syndrom), Patienten mit erworbenen zerebralen Schäden (z.B. Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall) sowie älteren Menschen mit dementiellem Syndrom (z.B. Alzheimer).

Stephanie ist seit dem 18. Lebensjahr, seit der Eröffnung der Tagesstätte 2005 bei „Efeu“. Die langen Schaukelphasen, die bei Stephanie in der Pubertät extrem waren, sind verschwunden. Es war in dieser Zeit unheimlich schwierig, sie zu einer Aktivität zu bewegen. Mittlerweile kann

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Foto: Oskar Zingerle

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sie Arbeitsabläufe erledigen, die mehrere Schritte beanspruchen, wie einkaufen, kochen, waschen, die Wäsche aufhängen und bügeln. Stephanie findet wieder nach Hause, wenn sie allein unterwegs ist. Früher ist sie oft von zu Hause weggegangen, immer in dieselbe Richtung, aber ohne Ziel. Das war ein ständiges Suchen im Dorf. Jetzt bleibt sie auch für eine bestimmte Zeit allein zu Hause. Stephanie fühlt sich bei „Efeu“ wohl. Das ist für sie der Ort, wo sie arbeitet. Obwohl ich nicht genau weiß, was sie sich unter Arbeit vorstellt. Aber sie weiß heute mehr von der Welt, und dem entsprechend kommen auch neue Wünsche für ihr Leben. Was wünschen Sie sich für Stephanies Zukunft? Für Stephanie sollte „Efeu“ nicht die Endstation sein. In der Entwicklung gibt es kein Stehenbleiben, sondern entweder ein Vorwärts oder ein Rückwärts. Stephanie braucht ein Leben lang diese Form der Therapie, wie sie in der Tagesstätte angewandt wird. Wir sprechen hier vom sprichwörtlichen lebenslangen Lernen. Ich wünsche mir, dass Stephanie zwei halbe Tage pro Woche irgendwo eine Arbeit findet, sich weiterentwickeln kann und nicht stehen bleibt. Stephanie ist jetzt 28 Jahre alt. Wie haben Sie diese Jahre persönlich erlebt? Ich habe Stephanie nie aufgegeben. Ich habe für Stephanie vieles vernachlässigt, aber ich glaube, einen gesunden Egoismus zu haben. Ich habe mir die persönlichen Freiheiten schon geholt und bin zum Beispiel zum

Klettern und Skifahren gegangen. Doch meine Familie kommt immer zuerst. Haben Sie die Behinderung von Stephanie akzeptiert? Nein, ich bin keine Schicksalsergebene. Ich frage mich immer, warum gerade meine Tochter?

Recht auf lebenslange Förderung. Da sich das Affolter Modell

als ganzheitlicher Ansatz versteht, sollten alle Beteiligten in die Förderung miteinbezogen werden. Eltern werden in die Grundsätze und in das Verstehen von Wahrnehmungsproblematiken sowie spezifisch in die Problematik der eigenen Kinder eingewiesen. Die Begleitung der Familie erfolgt durch Einzelgespräche, Fachberatungen, Hausbesuche und durch Videoanalysen, die zwischen drei und viermal jährlich stattfinden. Da sich diese Förderung nach Affolter als Modell versteht und sich ständig weiterentwickelt, sind Fachberatungstage auch für alle Mitarbeiter obligatorisch. Diese werden vom Zentrum für Wahrnehmungsstörungen in St. Gallen durchgeführt. Das erklärte Ziel der Sozialgenossenschaft „Efeu“ ist es, eine zweite Gruppe im Eisacktal aufzubauen. Das Recht auf lebenslange Förderung ist auch in einem Staatsgesetz verankert. Inzwischen haben die jungen Erwachsenen fast alle Arbeiten abgeschlossen. Es ist Zeit für die Jause. Der Duft von Bratäpfeln und frisch gebackenen Keksen erfüllt den Raum, und wir werden mit dem Versprechen entlassen, für jeden Klienten ein Exemplar der neuen „Brixner“-Ausgabe vorbeizubringen. Versprochen! hildegard.antholzer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


MÜHLBACH

Bildung mit Herz Foto: Oskar Zingerle

Seit rund 750 Jahren prägt es die Optik des Marktfleckens wie kein anderes Gebäude: das Mühlbacher Kloster, auch bekannt als Herz-Jesu-Institut oder als Ansitz Freyenthurn. Im Laufe seiner Geschichte hatte es verschiedene Zweckbestimmungen, und in wenigen Jahren steht eine weitere große Zäsur an, wenn ein Großteil des Komplexes in ein Altenund Pflegeheim umfunktioniert wird. Gelegenheit, die Struktur – insbesondere die integrierte Maria-Hueber-Schule – einmal etwas aus der Nähe zu betrachten.

D

er „Turn von Milbach“ wird bereits 1277 erstmals urkundlich erwähnt, und dieser ragt heute noch aus dem Klosterkomplex hervor. Einige Geschichtskundler vermuten, dass diese Befestigung die erste Klause und Zollstätte an der östlichsten Grenze der Grafschaft Tirol zur Grafschaft Görz war, noch bevor die Mühlbacher Klause diese Funktion übernahm. Ab Ende des 14. Jahrhunderts trug der Ansitz den Namen Freyenthurn und wechselte mehrmals seine adeligen Besitzer. Anfang des 19. Jahrhunderts diente er als Amtssitz des Landgerichtes Mühlbach, und der mittelalterliche Turm wurde sogar als Gefängnis verwendet. 1856 kauften der Mühlbacher Handelswirt Franz Xaver Gasteiger und Kanonikus Franz Hirn den Adelssitz und übergaben ihn den Tertiarschwestern von Brixen unter der Bedingung, hier eine Schule für die Mädchen der einfachen Bevölkerung zu errichten.

Die Maria-Hueber-Schule im Herz-JesuInstitut vermittelt Wissen – und Werte!

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160 Jahre. Am 30. Oktober 1856

nahm das „Herz-Jesu-Haus zur christlichen Kindererziehung“ seine Tätigkeit auf, die seither – also seit genau 160 Jahren – trotz zeitweiser bitterer Armut ununterbrochen fortgeführt wird. Das Herz-Jesu-Institut, wie es später bezeichnet wurde, ist somit nach eigenen Angaben die drittälteste Privatschule Südtirols. In den Anfangsjahren waren zwei Drittel der durchschnittlich 70 Schülerinnen italienischer Muttersprache. Ab 1897 gab es einen deutsch- und einen italienischsprachigen Zug. Betragen, Ordnung und Gehorsam hatten immer oberste Priorität. Von 1919 bis 1925 beherbergte es die erste landwirtschaftliche Schule und Privathaushaltungsschule des Landes. Mit der Machtübernahme der Faschisten durfte ab 1924 nur mehr in italienischer Sprache unterrichtet werden. „Doch die Ordensschwestern bewiesen großen Weitblick und erlernten rechtzeitig die

italienische Sprache, sodass sie selbst weiterhin in ihrer Schule unterrichten konnten und nicht durch Lehrpersonal aus südlichen italienischen Provinzen ersetzt wurden“, berichtet die heutige Direktorin und Heimleiterin Anna Pfitscher. Die Schule sei immer schon innovativ gewesen und will es auch heute noch sein. 1953 wurde die sogenannte „Fortbildungsschule“ im Herz-Jesu-Institut gesetzlich anerkannt, und mit der Einführung der Pflichtmittelschule ab dem Schuljahr 1963/64 wurde sie zu einer offiziellen Mittelschule. Seit September 2003 ist die „MariaHueber-Schule“ – benannt nach der in Brixen geborenen „Mutter Anfängerin“ – gleichgestellt und somit auch für Buben zugänglich.

Vermittlung von Werten. Den

expliziten Ruf einer „Fabrik“ für Ordensschwestern – analog zum Vinzentinum, das ja in früheren Zeiten als „Pfarrerfabrik“ galt –

hatte das Herz-Jesu-Institut nie - obschon einige spätere Ordensschwestern hier die Mittelschule absolviert hatten, wie Margareth Oberrauch ergänzt, die selbst zwei Jahre hier zur Schule gegangen ist und bis zum letzten Schuljahr Heimleiterin war. „Heute jedenfalls ist es kein primäres Ziel der Schule, die Schülerinnen zu einem Ordensberuf zu bewegen“, stellt Direktorin Pfitscher klar. Wohl aber sei die Vermittlung von Werten wichtig. Worin unterscheidet sich die Maria-Hueber-Schule von anderen Schulen? Diese Frage müsse sie häufig beantworten, lacht Anna Pfitscher: „Die Schule steht auf drei Säulen. Zum einen unterscheidet uns die Betonung der Gemeinschaft, die im Haus gelebt wird. Begünstigt wird dies durch die gemeinsame Unterbringung verschiedener Strukturen. Wir sind nicht nur Schule, sondern die Schüler verbringen auch die Zeit nach dem Unterricht gemeinsam 13


Politik & Gesellschaft

– entweder als Tagesheimschüler, die erst abends nach Hause gehen, oder als Heimschülerinnen, die die ganze Woche über hier bleiben.“ Unter den Kindern entstehe auf diese Weise eine intensivere Bindung untereinander – klassen- und stufenübergreifend, betont Pfitscher: „Durch die Ganztagesbetreuung und das Zusammenspiel von Professoren und Erziehern, die teilweise Überschneidung von Studium und Freizeit haben wir mehr Möglichkeiten im Vergleich zu anderen Schulen.“ Das Vertrauen untereinander spiele eine große Rolle, ergänzt Margareth Oberrauch: „Zwischen Erziehern, Lehrpersonen, Sekretärin oder Direktorin finden die Schüler immer eine

interdisziplinäres Lernen: „Es gibt beispielsweise eine Kombination aus Mathematik und Technik. Fächerkombinierender Unterricht bringt einen enormen Mehrwert, der bisher kaum ausgeschöpft wird. Italien schläft in diesem Bereich“, kritisiert die Direktorin.

Kreative Spielwiese. Das dritte

wesentliche Unterscheidungsmerkmal der Maria-Hueber-Schule ist die Betonung des kreativ-­ expressiven Bereichs. „Hier haben wir das Glück, mit Elfi Troi eine ausgebildete Theaterpädagogin in unserem Team zu haben, die gleichzeitig Englisch-Lehrkraft ist.“ Technik-Lehrpersonen, die beispielsweise noch Wert auf Fähigkeiten wie Häkeln, Stricken

„Das Erziehen und das Füreinander-da-Sein spielt eine große Rolle im Herz-Jesu-Institut“_ Margareth Oberrauch Person, zu der sie einen Zugang finden und der sie bei Bedarf ihr Herz ausschütten können. Das Erziehen und das Füreinanderda-Sein spielt eine große Rolle im Herz-Jesu-Institut“, und die Eltern unterstreichen in Rückmeldungen immer wieder, wie sehr sie dies wertschätzen. Die Gemeinschaft wird aber nicht nur unter den Schülerinnen und Schülern, sondern auch innerhalb des Lehr- und Erziehungspersonals gepflegt. „Das schafft eine Identifikation mit dem Haus, und das spürt man.“ Dafür spricht auch die Tatsache, dass es sehr wenig Wechsel bei den Lehrpersonen gibt. Deren Arbeitgeber sind übrigens die Tertiarschwestern. Der gesamte Betrieb wird finanziert über das Schulgeld, einen Beitrag von der Provinz, und ein nicht unerheblicher Teil wird von den Tertiarschwestern aus ihrem persönlichen Einkommen bestritten.

Sprachen- und fächerübergreifend. Die zweite Säule, auf die die

Schule baut, ist die Sprachförderung und sprachübergreifender Unterricht. „Unsere Sprachlehrer arbeiten sehr eng zusammen“, erklärt Pfitscher. „Wir sind daher beispielsweise beim Schulamt aktiv bei der Erstellung eines Mehrsprachencurriculums, das kürzlich mit unseren Kindern in der EURAC vorgestellt wurde.“ Auch sonst setzt die Maria-Hueber-Schule auf 14

oder Nähen legen, zählt Pfitscher ebenso zu den Besonderheiten ihrer Schule. Genauso können sich – Mädchen wie Buben – mit Elektrizität und Elektrotechnik in der Praxis beschäftigen, Holz oder Stein modellieren, Töpfern, Backen und so weiter. „Unser Wahlpflicht-Angebot donnerstagnachmittags ist unschlagbar, und wir verwenden sehr viele Ressourcen darauf“, erzählt die Direktorin stolz. Die Schüler können sich musikalisch auf vielfältige Weise austoben; es gibt eine Band und einen Chor. Die Schule bietet aufgrund ihrer Kleinstrukturiertheit also ein gewisses Wohlfühlambiente, in dem die Schüler ihren Vorlieben auf freiwilliger Basis nachgehen können, „und in diesem Umfeld fällt das Lernen eben leichter, gerade, wenn es um Fächer und schulische Inhalte geht, die sich dem Einen oder der Anderen nicht so leicht erschließen“, analysiert Pfitscher.

Keine Elite-Schule. Der Besuch

einer Privatschule oder eines Heims ist keine günstige Angelegenheit. Wird die Schule deshalb vor allem von Kindern der High Society besucht? Oder schicken einheimische Familien ihre Kinder in eine Privatschule, um den Kindern mit Migrationshintergrund auszuweichen? Konkret: Richtet sich das Herz-Jesu-Institut an die


Foto: Oskar Zingerle

unterschiedlichste Fähigkeiten und Schwierigkeiten: Hochbegabte Schüler sind genauso in der Maria-Hueber-Schule wie Schüler mit Diagnose im Sozialverhalten oder mit Lernstörungen. „Gerade letztere Gruppe ist stark vertreten, und durch unsere besondere Konstellation können wir sie gut handhaben“, sagt Pfitscher. Das hat sich wohl herumgesprochen, und die Direktorin muss daher inzwischen aufpassen, dass es nicht zu viele Schüler mit Lernschwächen werden. Dass sich nur gut situierte Familien das Herz-Jesu-Institut leisten könnten, ist ebenso ein Klischee: „Sowohl für Tagesheim als auch für das Internat kann um Förderungen angesucht werden“, weshalb immer schon Kinder aller Gesellschaftsschichten hier zur Schule gegangen sind. Im Übrigen entspricht dies der Ur-Ausrichtung, eine Schule „für Mädchen der einfachen Bevölkerung“ sein zu wollen. „Die Kriterien für die Aufnahme sind betriebswirtschaftlicher Natur“, gibt Anna Pfitscher aber unverhohlen zu. In erster Linie werden Heim-Mädchen aufgenommen, dann jene, die fünfmal wöchentlich im Tagesheim sind, viermal, dreimal, zweimal, einmal wöchentlich. Vorrang haben Geschwisterkinder und Kinder aus Mühlbach vor jenen aus anderen Gemeinden.

Der Ansitz Freyenthurn diente in seiner fast 750-jährigen Geschichte als Zollstätte, Adelssitz, Gefängnis und Land­ gericht, zuletzt als Kloster, Schule und Mädchenheim höheren Ansprüche eines ZweiKlassen-Bildungssystems? „Mitnichten“, wehrt sich Direktorin Anna Pfitscher. „Zunächst haben wir ein riesiges Einzugsgebiet, das sich über ganz Südtirol und darüber hinaus erstreckt. Da spielt das Ausländer-Thema eine untergeordnete Rolle, sondern eher der Aspekt der Ganztagesbetreuung. Wir haben beispielsweise Kinder von Ärzten, die während der Nachtschicht ihre Kinder nicht alleine lassen können, aber auch sonst ganztägig berufstätige Eltern, die vielleicht keine andere Unterbringungsmöglichkeit haben und ihren Kindern einen geregelten Tagesablauf bieten wollen.“ Auch sonst habe ihr gegenüber noch kein Elternteil die „Angst“ vor schlechterer Schulbildung in Klassen mit hohem Ausländeranteil als Motivation geäußert, ihr Kind ins Herz-Jesu-Institut zu schicken, „aber ich weiß, dass beispielsweise Direktor Christian Walcher vom Schulsprengel Mühlbach das schon so sieht und wohl auch darunter leidet“, ge-

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steht Pfitscher. In der Tat gibt es im Marktflecken Mühlbach einen besonders hohen Ausländeranteil, und daher kann man dies zumindest hier als Motivation nicht ausschließen, wenn sie auch niemals offen ausgesprochen wird. Selbstredend seien Hautfarbe und Herkunft für die Maria-HueberSchule kein Ausschluss- oder Aufnahmekriterium – im Gegenteil: Die katholische Schule sei auch schon von Kindern anderer Religionen besucht worden. Einzig vom Religionsunterricht könne man sich nicht befreien lassen.

Gesunde Mischung. „Wir wer-

Smartphone nicht verteufeln.

den auch oft von den Sozial­ ämtern empfohlen. Das ist ein Aspekt, den die Gesellschaft nicht sieht, was ein Heim im Sinne von Prävention abfängt, indem es beispielsweise Kinder aus zerrütteten Familien aufnimmt. Wir sind nicht das Kinderdorf, aber eine gesunde Mischung, in der unterschiedlichste Charaktere und Kindheitsgeschichten aufeinandertreffen.“ Wie auch

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HEIDEGGER

Im Mittelschulalter ist der Umgang mit Smartphones und Tablets ein großes Thema für alle Kinder und deren Eltern. Im Herz-Jesu-Institut sind Smartphones überraschenderweise sogar im Unterricht und beim Lernen gestattet – „wenn und wo es Sinn macht“, fügt Direktorin Pfitscher hinzu. „Smartphones können ein unglaublich wertvolles Lerninstrument sein.

&

HOLZMANN

Deshalb darf das Smartphone auch im Unterricht mitgenommen werden, aber die Lehrperson entscheidet, wann es eingeschaltet wird.“ Beispielsweise kann das Smartphone das Lesen für einen Legastheniker ungemein erleichtern. Mit der Wörterbuchfunktion werden Begriffe auf dem Handy viel schneller gefunden, als durch Nachschlagen im Buch. Das gilt umso mehr für Kinder mit Leseschwäche, die dieses Hilfsmittel sogar in der Testsituation in Anspruch nehmen dürfen! Für Kinder, die aufgrund einer körperlichen Behinderung nicht schreiben können, werden gerade die Möglichkeiten der Sprechfunktion auf digitalen Hilfsmittel ausgelotet. Beispielsweise können diese Kinder etwa die Antworten auf Testfragen aufs Handy sprechen – außerhalb der Klasse, um die übrigen Schüler nicht zu stören. In der Studienzeit am Nachmittag darf das Handy ebenfalls verwendet werden, sofern es für das Lernen notwendig ist, ansonsten täglich frei von 17 bis 18 Uhr.

Wo geht die Reise hin? Im Zuge

der Umstrukturierung in ein Altenund Pflegeheim entsteht ein neues Schülerinnenheim für 40 Mädchen. Die Schule bleibt im heutigen Gebäude, dem ehemaligen Futterhaus, das 2008 umgebaut wurde. Räumlich werden Altenund Pflegeheim und Schule bis auf kleine Ausnahmen getrennt sein; sehr wohl ist aber eine gewisse Durchlässigkeit vorgesehen, damit beide Seiten auf sozialer Ebene voneinander profitieren. „Wir werden auf jeden Fall die Zusammenarbeit suchen und Ideen finden, wie man die Kombination pädagogisch nutzen kann“, kündigt Anna Pfitscher an. oskar.zingerle@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Equitalia in der Gemeinde z Der Einzugsdienst Equitalia, der bisher in den Räumlichkeiten der Agentur der Einnahmen in der Vittorio-Veneto-Straße 67 im Süden von Brixen untergebracht war, ist vor einigen Tagen in ein Büro der Gemeinde unter den Großen Lauben gezogen. Mit dem Umzug haben sich auch die Öffnungszeiten geändert; ab sofort ist der Schalter jeweils am Montag und am Donnerstag

von 8:15 bis 13:15 Uhr geöffnet. „Grundsätzlich ist es positiv“, sagt Bürgermeister Peter Brunner, „dass öffentliche Ämter wieder in die Altstadt ziehen. Dies verbessert die Erreichbarkeit und erhöht die Frequenzen.“ Ebenfalls in die Altstadt ziehen wird voraussichtlich Mitte des nächsten Jahres auch die Agentur der Einnahmen, und zwar in das alte Gerichts­ gebäude am Domplatz, das dafür

gerade umgebaut wird. Bis zum Zeitpunkt dieses Umzugs dürfte die Equitalia als Einzugsdienst abgeschafft sein; dessen Dienste

P&G

sollen laut Beschluss des Parlaments in Zukunft von der Agentur der Einnahmen übernommen werden. wv

Politik & Gesellschaft EISACKTAL

„Freiwilligenarbeit will gefördert werden“ bezüglich Projektförderung sehr weitläufig formuliert; die zur Verfügung stehenden 10.000 Euro sind in unterschiedliche Bereiche geflossen. Die Beitragsschiene in dieser Größenordnung wird nun weitergeführt. Laut Bezirksgemeinschafts-Präsident Walter Baumgartner wurde sie allerdings an die Zuständigkeitsbereiche der Bezirksgemeinschaft angepasst und die Verordnung bearbeitet. Dadurch werde laut Baumgartner künftig eine doppelte Förderung unterschiedlicher Projekte, beispielsweise parallel zu den Gemeinden, unterbunden. vk

Rund 400 Schüler aus 19 Klassen nahmen heuer an der „Bus­ schule“ in Brixen teil. Die Schüler konnten das disziplinierte Ein- und Aussteigen sowie das richtige Verhalten in Notsituationen erlernen und selbst ausprobieren, wie groß der „tote Winkel“ bei Bussen eigentlich ist und welche Stellen der Busfahrer nur schwer im Blick hat.

In seiner letzten Sitzung stellte sich der Gemeinderat von Natz/ Schabs hinter das Gesamtkonzept „Neue Dörferverbindung Mühlbach-Meransen“. Vorgesehen im Projekt ist ein Skibus, der im 15- bis 20-Minuten-Takt Gemeindebürger und Touristen von Natz/ Schabs zur neuen Seilbahnverbindung in Mühlbach befördert.

Von Oktober 2016 bis Mai 2017 ist in der Romstraße 5 im Parterre ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle eingerichtet. Der Dienst ist samstags von 9 bis 12 Uhr anzutreffen.

Foto: Oskar Zingerle

len wir es verstärkt unterstützen“, beschreibt Ingo Dejaco, Referent für Sozialbelange der Bezirksge-

meinschaft Eisacktal (im Bild), die Entscheidung des Rates der Eisacktaler Bezirksgemeinschaft zur kürzlich genehmigten neuen Beitragsverordnung. Doch nicht nur die Freiwilligenarbeit im Sozialbereich, sondern auch die gemeindeübergreifende Kultur will weiterhin gefördert werden. Den ersten Schritt dorthin will man bereits im Frühjahr unternehmen: Laut Dejaco soll allen in der Bezirksgemeinschaft arbeitenden Freiwilligen ein Kulturgutschein überreicht werden, der den Eintritt zu einem Konzert des Haydn-Orchesters ermöglichen soll. Bisher war das Reglement

z „Das Ehrenamt nimmt im Sozialbereich eine nicht zu unterschätzende Rolle ein; deswegen wol-

kurz

notiert

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NACHGEFRAGT

„Eine wertvolle Zeit für Kinder“ Herr Pixner, seit Jahren wird am Dienstagnachmittag der Kindergottesdienst abgehalten. Allerdings wird er nur mehr dürftig besucht. Warum? Der Gottesdienst ist ein Gradmesser von dem, was uns wichtig ist: Für das, was uns viel bedeutet, bringen wir Zeit auf – und natürlich gibt es ein vielfältiges Freizeitangebot. Ich will es nicht negativ sehen, dass weniger Kinder den Kindergottesdienst besuchen – ich sehe es eher als Realität. Natürlich hängt es auch vom Ermessen der Eltern ab: Von der Schule kommt die Einladung; die Antwort darauf geben die Eltern.

Wie wichtig ist es, Kinder für den Gottesdienst zu begeistern? Ich empfinde diesen Gottesdienst, der in kindgerechter Sprache abgehalten wird, als ein wesentliches Element in der geistlichen Begleitung der Kinder, und deshalb hat er für mich einen hohen Stellenwert. Es ist eine sehr wertvolle Zeit, die man den Kindern schenkt. Wir sind einige der wenigen Pfarrgemeinden, in denen unter der Woche noch so ein Gottesdienst stattfindet. Der Dienstagnachmittag wurde bewusst gewählt, da es direkt nach dem Nachmittagsunterricht weniger Angebote gibt. Man merkt aber schon, dass die Schüler nach

der Herausforderung der Schule müde sind – und da kostet der Gang in die Kirche manchmal Überwindung.

Foto: Oskar Zingerle

ALBERT PIXNER, Dekan der Pfarrei St. Michael Brixen, über die Kindermesse am Dienstagnachmittag und die Wichtigkeit des Glaubens für die Kleinen.

Wie wird der Gottesdienst gestaltet? Die Religionslehrer der Brixner Grundschulen bereiten ihn gemeinsam mit den Kindern vor: Es wird gesungen, gelesen, getanzt und musiziert. Abwechselnd werden einmal eine Messfeier und einmal ein Wortgottesdienst mit Kommunion gefeiert, beides dauert eine halbe Stunde. Die Reaktionen­ der Kinder sind sehr positiv. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Foto: Thinkstock, antinoris

Politik & Gesellschaft

ST. ANDRÄ

Endlich geschafft!

REFERENDUM

Brixen sagte Ja z Die Brixner haben beim Verfassungsreferendum vom 4. Dezember eine deutliche Stimme abgegeben: 68,75 Prozent der Wählenden haben „Si“ angekreuzt, 31,25 Prozent „No“. Damit liegt Brixen in der Nähe des Südtiroler Ergebnisses von 63,69 Prozent Ja-Stimmen. In Vahrn gab es 73,61 Prozent Ja-Stimmen, in Lüsen 78,30 Prozent, in Natz/ Schabs 72,06 und in Mühlbach 71,19 Prozent. Auch die Wahlbeteiligung war verhältnismäßig hoch: In Brixen lag sie bei 67,62 Prozent, südtirolweit waren es 67,41 Prozent. Es ist davon auszugehen, dass die italienischsprachigen Südtiroler eher für „Nein“, eine erdrückende Mehrheit der deutschsprachigen Bevölkerung aber für „Ja“ gestimmt hat – wohl

deshalb, weil sie darauf vertraute, dass die neue Verfassung dem Autonomiestatut einen noch besseren Schutz gewährt hätte – wenn sie denn in Kraft getreten wäre, denn bekanntlich gab es italienweit keine Mehrheit für den Vorschlag des inzwischen zurückgetretenen Ministerpräsidenten Matteo Renzi. Im deutschsprachigen Parteienspektrum der Opposition hatte sich ausschließlich die Südtiroler Volkspartei für ein „Ja“ ausgesprochen; sowohl die Südtiroler Freiheit als auch die Freiheitlichen, die Bürgerunion und die Grünen hatten ein „Nein“ empfohlen. Das Wahlergebnis in Südtirol beweist eindrucksvoll, dass die Argumente der Opposition von den Wählenden als nicht glaubwürdig erachtet wurden. wv

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z Bürgermeister Peter Brunner wagte in seiner Rede anlässlich der Einweihung des neuen Schul- und Mehrzweckgebäudes in St. Andrä am 27. November zu behaupten, dass es in der jüngeren Geschichte der Gemeinde Brixen wohl kaum ein Bauvorhaben gab, das auf so viele Widrigkeiten und unglückliche Umstände gestoßen ist wie dieser Neubau. 2006, also vor mittlerweile zehn Jahren, fiel die Entscheidung, das aus dem Jahre 1984 stammende Schulgebäude durch ein Mehrzweckgebäude zu ersetzen; als Werner Prosch 2009 Stadtrat wurde, hat er das Projekt überarbeiten lassen, wobei es die heutige Größe und Form erhielt. Nach der Ausschreibung der Arbeiten und dem Zuschlag an die Firma ZH General Con-

struction Company AG folgte 2013 der Schock: Der Zahlungsempfänger ging in Konkurs, die Baustelle kam zum Stillstand – und die Odyssee begann. Die provisorische Unterbringung der Kinder in den bereitgestellten Containern musste praktisch auf unbestimmte Zeit verlängert werden. 2015 konnten die Arbeiten schließlich neu vergeben werden, und auf der Baustelle kehrte wieder Leben ein. Fertiggestellt wurde das Gebäude, in dem nun nicht nur Grundschule und Kindergarten, sondern auch die Dorfbibliothek und ein Mehrzwecksaal Platz finden, rechtzeitig zum neuen Schuljahr. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass die Baukosten in Höhe von 9,3 Millionen Euro innerhalb der genehmigten Kosten liegen. vk


SÜDTIROL

BRIXEN

Ortsausschüsse gewählt z Am 13. November fanden landesweit die Neuwahlen für die SVP-Ortsausschüsse statt – so auch in der Gemeinde Brixen, wo es elf Ortsgruppen gibt. Bis auf den Ortsausschuss Tils, der die konstituierende Sitzung erst nach Weihnachten abhalten wird, haben sich inzwischen alle neu gewählten Ausschüsse getroffen und aus ihren Reihen die Ortsobmänner gewählt: Willy Vontavon (Brixen Stadt), Norbert Verginer (Milland), Albin Wink-

ler (Afers), Michael Deltedesco (Albeins), Albin Mitterrutzner (St. Andrä), Hannes Huber (Elvas), Robert Recla (Kranebitt), Patrick Silbernagl (Rosslauf), Richard Tauber (Tschötsch) und Josef Wachtler (Sarns). Im Bild: Der neue Ortsausschuss von Brixen Stadt mit Claudia Dariz (Ortsobmann-Stellvertreterin), Peter Cestari, Monika Leitner, Markus Überbacher, Ortsobmann Willy Vontavon, Bettina Kerer und Manfred Psaier. oz

z Einen warmen Hoffnungsschimmer in der kalten Zeit, ein Schimmer Friede und Versöhnung – den bringen die Pfadfinder seit mittlerweile 25 Jahren von Betlehem nach Europa und sogar in Teile Nordamerikas. Die Idee des Friedenslichtes entstand 1986 im ORF-Landesstudio Oberösterreich im Rahmen der Wohltätigkeitsaktion „Licht ins Dunkel“; seit 1992 wird der leuchtende Friedensspender auch in Südtirol verteilt. Zuständig dafür sind die Pfadfinder; in Südtirol ist es eine gemeinsame Aktion der Südtiroler Pfadfinderschaft und der Bozner „AGESCI Gruppo Scout“. Im Auftrag ihres Gründers Lord Robert Baden-Powell wollen sie sich so für eine bessere Welt einsetzen und mit kleinen Schritten Frieden und Verständigung fördern. Die Friedenslicht-Aktion ist zudem mit einem Spendenaufruf verknüpft. Mit den in Südtirol gesammelten Spendengeldern werden heuer

Foto: Thinkstock

25 Jahre Friedenslicht

drei Projekte in Ruanda, in Kabul und in Äthiopien unterstützt. Die Südtiroler Pfadfinder nehmen das in Betlehem entzündete Friedenslicht, das über Österreich nach Südtirol gelangt, am 23. Dezember um 16 Uhr in der Kirche am Brenner feierlich entgegen. Um 19:30 kommt das Licht in den Bozner Dom; von dort aus gelangt es in viele Pfarreien und wird auch von der Katholischen Jugend und Jungschar sowie von der Feuerwehr verteilt. vk

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Den Wartezeiten die Stirn bieten

365 Tage GENUSS ERLEBNIS V I E L FA LT Sushi Thai Pizza lokale Küche nationale Küche Takeaway Catering

z 50 Tage auf eine ThoraxComputertomographie warten müssen? In Brixen ja, im Krankenhaus Meran ist dieselbe Untersuchung bereits nach 28 Tagen möglich, in Schlanders beträgt die Wartezeit – man glaubt es kaum – sogar null Tage. „Häufig ist es so, dass die Wartezeiten sich in den einzelnen Einrichtungen stark unterscheiden. Wir appellieren deshalb an die mobileren Patienten, auch mal eine Visite abseits des Heimatkrankenhauses anzunehmen“, rät Thomas Schael, Generaldirektor des Sanitätsbetriebes. Unter www. sabes.it/vormerkzeiten kann im Internet überprüft werden, für welche Leistung in welchem Krankenhaus wie lange zu warten ist. Aber auch der Sanitätsbetrieb selbst will eingreifen und aktiv die teilweise langen Wartezeiten verkürzen: Ab 2017 wird es zum Beispiel möglich sein, radiologische Leistungen online vorzumerken. Zudem können Laborbefunde online

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

SÜDTIROL

abgerufen und bezahlt werden. Vormerkungen von fachärztlichen und instumentaldiagnostischen Leistungen können künftig auch in allen Apotheken des Landes erledigt werden. Ebenfalls wird unentschuldigten Absagen der Kampf angesagt: Erinnerungsfunktionen etwa über SMS sollen künftig kurzfristig an den Termin erinnern und so ein weiteres Problem, das unnötige Wartezeiten generiert, in Grenzen halten. Auf alle Leistungen bezogen beträgt die Ausfallquote in Südtirol nämlich rund

NATZ/SCHABS

„Ein Haus für uns“

Wir wünschen frohe Festtage und ein gutes neues Jahr!

Brixen neben Acquarena tel. 0472 262510 Bozen neben Cineplexx tel. 0471 056888 20

10 bis 15 Prozent. „Wer trotz Erinnerung und ohne Absage die Leistung nicht in Anspruch nimmt, dem wird in Zukunft die Leistung in Rechnung gestellt, weil ja sowohl ärztliches wie pflegetechnisches Personal eingeplant und folglich bezahlt werden muss, auch wenn es die Leistung nicht erbringen kann“, heißt es vonseiten des Sanitätsbetriebes. Mit einer landesweiten Vormerkzentrale wird man erst in frühestens zwei Jahren rechnen können. vk

z Raas soll ein neues Bildungshaus bekommen; aus diesem Grund haben sich gut 40 Personen an zwei Tagen aktiv an einem Ideenwettbewerb beteiligt. In diesem Prozess sind für die einzelnen Bereiche des bestehenden Mehrzweckgebäudes – mit Kindergarten, Grundschule

und Gemeinschaftshaus – innovative und interessante Konzepte entstanden. Als zentrales Thema hat sich jedoch das „Gemeinsame“ herauskristallisiert, wie auch der letzte Absatz des am 22. November vorgestellten Gesamtkonzeptes beweist: „Das Bildungshaus Raas

versteht sich als besonderer Ort der Begegnung, an dem sich Kinder und Erwachsene, Alt und Jung im Austausch und Sammeln von Erfahrungen in der vielfältigen Welt des Lernens gegenseitig bereichern. Das Foyer, der Kindergarten, die Grundschule, der Mehrzwecksaal, das Restaurant, die Bibliothek und das Atelier stellen für die Einwohner eine Bildungslandschaft mit einem einzigartigen und identitätsstiftenden Charakter dar.“ Dieses Organisationskonzept mit pädagogischer Ausrichtung stellt nun die Grundlage für alle weiteren Schritte in der Planung des Bauvorhabens dar. Laut Bürgermeister Alexander Überbacher soll nun mit Hilfe eines Planungswettbewerbes jenes Projekt ermittelt werden, das Architektur, Pädagogik und die Rahmenbedingungen des Baugrundstücks im Ortskern von Raas mit den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde Natz/Schabs in ein nachhaltiges Gleichgewicht bringt. vk


DANKE Das Mader Team bedankt sich bei all seinen Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen. Wir wünschen allen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein nachhaltiges neues Jahr!

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Menschen & Meinungen

PORTRAIT

Weg von der Schürze Unkonventionelles Denken und eine ordentliche Portion ­Zivilcourage, gepaart mit klugem Strategie­denken – das sind die Stärken von BERNADETTE GRIESSMAIR. Und diese kann sie als Direktorin des Kindergarten­ sprengels Brixen und Umgebung voll ausleben.

B

ernadette Grießmair ist ohne Zweifel jemand, der gerne nach vorne schaut. Müsste man ein Motto für ihren Lebensstil finden, so wäre dies „Des schaug i miar amål un“. Sie hat sich vieles angeschaut im Laufe der Jahre, vieles ausprobiert, und der Eifer, Neues zu entdecken, ist nach wie vor Triebfeder ihres Tuns. Den Blick ganz auf die Kinder zu lenken, sich wegzubewegen von der Sicht der Erwachsenen, das sei nicht immer ganz einfach, erzählt sie. Die patente und energiegeladene zweifache Mutter nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, neue Akzente zu setzen, Modell zu sein für einen innovativen und im Grunde doch selbstverständlichen Umgang mit den Kindern. Von einer „Arge Entrümpelung“ ist die Rede, und auch davon, dass es nicht genug sei, wenn Kinder im Kindergarten lediglich gut aufgehoben sind. Seit eineinhalb Jahres ist sie Direktorin des Kindergartensprengels Brixen/Umgebung, und sie füllt diese Aufgabe mit ihrem ganzen Wesen aus.

Weg vom Druck. Beobachten,

innehalten und dann erst tun; davon sollten sich alle im Umgang mit Kindern leiten lassen. Weg von Bastelarbeiten, über deren Perfektion sich die Eltern freuen,

Grießmair. Zusammen mit einer ordentlichen Portion Zivilcourage und klugem Strategiedenken birgt diese Mischung jede Menge Chancen. Die Rolle der Kindergärtnerin in der Gesellschaft hat sich gewandelt, sachte, vielleicht etwas schleichend, aber nicht mehr zu übersehen. Um Kompetenzen muss es in Zukunft gehen, um Stärke und Stärkung.

Die Frau Direktor. In ihrem Erker­-

Büro in der Villa Adele ist es licht und heimelig. Am überdimensionalen Wandheizkörper sind sinnige Spruchkarten, pfiffig-freche Karikaturen und rührende Kinderzeichnungen befestigt. „Für Frau Direktor Bernadette“ steht in liebevoll krakeliger Schrift auf einer knallroten Karte. Sie kommt an, die Frau Direktor, obwohl sie hinterfragt, manchmal auch provoziert. Sie kommt an – wahrscheinlich gerade deswegen. Nach der Matura absolvierte sie eine Ausbildung zur Chemie- und Lebensmitteltechnologin in Reggio Emilia, „weil es sich gerade angeboten hat“ und weil sie gerne ein bisschen forschen wollte. Was aber nach der Ausbildung folgte, war trockene Routinearbeit im Labor des Brunecker Milchhofes. Und das wiederum war nichts für die quirlige Töldererin. Von einem Tag auf den anderen gab sie ihren sicheren Arbeitsplatz auf,

isch’s.“ Bernadette Grießmair hatte ihre Bestimmung gefunden. Sie meldete sich als Privatistin zur Maturaprüfung an der Lehrer-

„Des schaug i miar amål un“_ Bernadette Grießmair weg vom Druck, sich ständig über Aktionen präsentieren zu müssen, weg von der Schürze als äußeres Zeichen einer inneren Haltung. Unkonventionell zu denken ist eine der Stärken von Bernadette 22

sehr zum Entsetzen ihrer Eltern, und kümmerte sich um ein Praktikum in einem Kindergarten, weil eine Bekannte gemeint hatte, das könne etwas für sie sein. Und dann die Erkenntnis: „Des

bildungsanstalt an, lernte singen und flöten, „obwohl mir des gor et lieg“, und kümmerte sich um Kunstgeschichte, Pädagogik und Psychologie. Dann trat sie ihre erste Stelle im Kindergarten in

Bruneck an. Ihr Drang, mehr zu wissen und dadurch mehr tun zu können, war aber nicht gestillt. Sie begann, Psychologie zu studieren, „oanfåch aus Interesse“ und weil sie ihre alltägliche Arbeit anders verstehen wollte, Hintergründe kennenlernen wollte.

Kleine Meilensteine. Ausprobiert

hat sie ihre Kenntnisse später im Kindergartensprengel Mühlbach, und sie hat hier mit einem couragierten Team kleine Meilensteine in der Arbeit mit Kindern aus


WEICHEN FÜRS LEBEN STELLEN: Neben ihrer Arbeit als Direktorin schreibt Bernadette Grießmair Fachliteratur, die die Kindergartenwelt verändern kann

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Foto: Oskar Zingerle

unterschiedlichen Kulturkreisen gesetzt. Als es dann einen Wechsel auf der Führungsebene gab, wurde es auch für Bernadette Grießmair, die mit Mann und Kindern in Viums lebt und sich dort pudelwohl fühlt, Zeit, sich weiterzuentwickeln. Es muss spannend sein im Leben der Bernadette Grießmair; sie braucht die ständige Herausforderung. Eine ihrer „Baustellen“, wie sie es nennt, ist ihre Leidenschaft für das Bücherschreiben. Ihr mittlerweile drittes Werk beschäftigt

sich mit Bildungsangeboten im Planungskreislauf. Einschlägige Fachliteratur, wie sie ausdrücklich betont, und doch leicht lesbar, gespickt mit wunderbar ehrlichen Beispielen aus der Praxis und mit intensiven Einblicken in die faszinierende Welt des spielerischen und unvoreingenommenen Lernens. Im Spiel das echte Leben zu spüren. Nichts Neues im Grunde, und doch vielleicht wert, wieder im Rampenlicht zu stehen. Ihr Erstlingswerk ist ein Bestseller geworden. 101 Spiele für

Vorschulkinder; in einer Zeit, wo Computer und Co. die Oberhand zu gewinnen scheinen, hat sie hier offenbar den Nerv der Zeit getroffen. Und dann gibt es noch das Buch zum fairen Streiten, wieder etwas, wo im Kindergarten Weichen fürs Leben gestellt werden können. Die Ideen werden Bernadette Grießmair ganz bestimmt nicht ausgehen. Als nächstes hat sie sich die Raumgestaltung vorgenommen. Sie schreibt, während andere vielleicht vor dem Fernseher

sitzen, sie schreibt, weil sie Lust dazu hat, Lust, hinter die Kulissen zu blicken, aufzuzeigen, was weiterbringen kann. Die Schürze hat sie nämlich schon lange an den Nagel gehängt.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Menschen & Meinungen

BRIXEN / MILLAND

Neuer Vorstand z Einstimmig wurde der Ausschuss des Familienverbandes Brixen/Milland kürzlich neu gewählt. Vorstehen wird ihm als Präsidentin Alexandra Burger und als Vize Jasmin Federspieler; Ausschussmitglieder sind Ramona Brenninger, Franziska Kastlunger, Claudia Dariz, Silvia Pöder, Annegret Blasbichler, Sara Erschbaumer, Verena Parschalk und Sonia Leitner. Die jungen, motivierten Frauen und Mütter werden die nächsten vier Jahre die Geschicke des Vereins leiten.

„Wir haben bereits vor einem Jahr, in Zusammenarbeit mit dem bisherigen Ausschuss, die Spielund Krabbelgruppen gegründet, bei denen sich Eltern mit ihren Kindern einmal pro Woche treffen und austauschen können; dieses Angebot nutzen heuer bereits über 80 Kinder“, so die neue Präsidentin. Alles umkrempeln wird der neue Vorstand allerdings nicht: Altbewährtes, wie die traditionelle Faschingsfeier am Unsinnigen Donnerstag, der Martinsumzug durch die Altstadt

oder auch die Hausbesuche des Heiligen Nikolaus, werden weiterhin organisiert. eh

M&M

Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

BRIXEN

Der neue Pfarrgemeinderats-Vorsitzende­

z 1.266 Brixner haben im Oktober an den Pfarrgemeinderatswahlen teilgenommen; bei der konstituierenden Sitzung im November wurde der neue Ausschuss für die nächsten fünf Jahre gewählt. Da die Meistgewählte, Verena Barbieri Barth, nicht mehr zur Verfügung

kurz

notiert

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stand, wurde der 73-jährige Helmuth Fink zum neuen Vorsitzenden gekürt. An seiner Seite stehen zwei Stellvertreterinnen: Rita Fellin Weger gehört der deutschen, Paola Cecarini Bayer der italienischen Sprachgruppe an. Insgesamt umfasst der Rat 26 Mitglieder. Davon

Der 31-jährige Manuel Greifenberg aus Aicha erringt nach dem Weltmeistertitel den 2. Platz bei der Wahl zum Mr. Universum im Bodybuilding. Greifenberg trat in der Kategorie „tall class“ (175 bis 180 cm Körpergröße) an.

sind 12 Gewählte, drei Delegierte (von der Frauenkongregation, der Jugend sowie ein Religionslehrer), zwei Kooptierte, zwei Diakone, ein Pastoralassistent und eine Ladinerin. Dazu kommen fünf Geistliche. Neu in diesem Gremium ist nicht nur der Vorsitzende, sondern auch die Tatsache, dass – auf Anregung der Diözesansynode – alle drei Volksgruppen an einem Strick ziehen. Optimistisch erklärt Helmuth Fink seine Zielsetzungen: „Wir wollen junge Familien dazu bewegen, verstärkt unsere Gottesdienste zu

besuchen. Daher suchen wir die Zusammenarbeit mit dem neu­ gegründeten Familienverband; ein erster Schritt wurde schon getan. Dann werden wir Arbeitsgruppen bilden, die sich speziell mit Themen wie Liturgie, Ehe und Familie sowie Kinder und Jugend befassen.“ Zudem will Fink dafür sorgen, die restliche Finanzierung für die Restaurierung der Pfarrkirche abzudecken: „Ich bin zuversichtlich, dies zu schaffen, denn ich spüre: Das Vertrauen ist da!“ jb

Simon Plattner kam Ende November als 150. Neuspender zur Blutbank im Krankenhaus von Brixen, um Blut zu spenden. Dafür wurde er vom AVIS Brixen mit einem Diplom und einem Geschenkskorb belohnt. Insgesamt hat der AVIS Brixen, der heuer seinen 50. Geburtstag feiert, 3.116 aktive Spender.

Der Brixner Zahnarzt Anton Plattner war einer von drei Zahnärzten aus Italien, die zu dem Weltkongress der Zahnärzte nach Taiwan reisen durfte. Vor 88 Experten aus der ganzen Welt hielt er dort einen Vortrag über minimalinvasive Methoden zur Korrektur von Zahnfehlstellungen.


O o op s

Leser kochen für Leser

mmh!

Karottenkuchen à la Carmen

mein Hoppala

> Zutaten

Laura Letrari, Schwimmerin

Die Falsche Es ist noch gar nicht so lange her, als sich mal wieder ein Stadtbummel durch meine Heimatstadt ausging. Als ich bei einer hiesigen Buchhandlung vorbeikam, dachte ich mir, ich könnte eigentlich einer guten Bekannten, die dort arbeitet, mal wieder Hallo sagen. Also betrat ich das Geschäft und schaute mich um, und es dauerte nicht lange, bis ich sie erblickte: Mit ihrem Kurzhaarschnitt stand sie allein an einem Computer und war offenbar sehr konzentriert mit dem, was sie gerade tat. Ich dachte mir, ich könnte mir einen Scherz erlauben, also trat ich von hinten an sie heran, schloss meine Arme fest um ihren Bauch und schrie mit ziemlicher Lautstärke „Hallooo!!“ Die Reaktion war ... unerwartet: Sie schrie in mindestens derselben Lautstärke, was auch kein Wunder war, denn ... es war nicht meine Freundin, sondern ihre Kollegin, die ich überhaupt nicht kannte – und sie mich ebenso wenig. Jetzt rang ich nach Luft – und stammelte nur noch ein „Ooops!“

400 g Karotten, fein geraspelt 100 g Mandeln 100 g Haselnüsse 6 Eigelb 100 g Zucker 1 Msp. Zitronenschale, gerieben 50 g Mehl 1 Pkg. Backpulver 1 Msp. Zimt 6 Eiweiß 100 g Zucker 1 Prise Salz

> Zubereitung Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Die Mandeln und die Haselnüsse fein reiben, das Eigelb mit dem Zucker

und der Zitronenschale gut schaumig rühren. Die geraspelten Karotten ausdrücken und zusammen mit den Nüssen, dem Mehl, Backpulver und Zimt vermischen. Das Eiweiß mit dem Salz schlagen, den Zucker löffelweise einrieseln lassen und zu steifem Eischnee schlagen. Die Eigelbmasse und die Eischneemasse mischen, das Karotten-Nuss-Gemisch locker unterheben. Die Masse in eine mit Butter ausgestrichene und mit Mehl gestaubte Tortenform füllen, glattstreichen und im Backrohr bei 180 Grad für 50 bis 60 Minuten backen. Fertig!

Carmen Silbernagl aus Kastelruth hat zwei Wochen als Praktikantin in unserer Grafikabteilung verbracht. Zum Abschluss hat sie das Brixmedia-Team noch mit ihrem schmackhaften Karottenkuchen überrascht. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Voting

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

„Wie zufrieden sind Sie mit dem Brixner Krankenhaus?“ 28,57 % Sehr zufrieden: Ich habe immer wieder das Gefühl, optimal betreut zu werden 26,53 % Eher zufrieden: Im Großen und Ganzen funktionieren die Strukturen gut 34,69 % Eher unzufrieden: Es gäbe in vielen Bereichen Verbesserungspotentiale 10,20 % Sehr unzufrieden: Ich fühle mich absolut nicht gut behandelt.

Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“.

... wir machen aus Räumen Dein Zuhause. Wir wünschen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr! Natz-Schabs, Förche 28 Tel. 0472 412441 www.tischlerei-oberhuber.it

Finde uns auf Facebook

Die aktuelle Frage des Monats:

„Was halten Sie vom Ergebnis des Verfassungs-Referendums?“ > Ich bin froh, dass Italien sich gegen diese neue Verfassung ausgesprochen hat > Ich bin positiv überrascht über das Ergebnis in Südtirol > Ich finde es schade, dass Italien eine Chance zu klareren Mehrheitsverhältnissen verpasst hat > In bin der Meinung, direkte Demokratie eignet sich nicht für derart komplexe Themen Stimmen Sie mit! www.brixner.info 25


Menschen & Meinungen

LAMMento

BRIXEN

Für soziales Engagement geehrt

Stille Nacht „Mach die Musik lauter, die Domglocken übertönen ja alles!“, schreit der Franz, aber ich hab nur verstanden, dass ich die Musik lauter machen soll, denn der Rest wurde übertönt von den Domglocken, weshalb ich ihm zurufe: „Ich hör nichts, die Domglocken sind zu laut!“ Also mach ich die Musik lauter, Last Christmas natürlich, wobei ich mich bei jedem Last Christmas frage, warum nicht ich dieses Lied geschrieben habe, das George Michael seit 32 Jahren ein kolportiertes 8 Millionen schweres Weihnachtsgeschenk an Tantiemen beschert, und Frieda fragt „Was, das ist schon 32 Jahre her?“, und der Franz versucht, die entsprechenden Jahresringe auf Friedas Gesicht zu zählen, wofür er seine Brille zurechtrückt, er sieht eben nicht mehr besonders gut, aber die Jahresringe von Frieda sieht er sogar ohne Brille. „Guarda, nonno, he bello!“ schrillt von rechts hinten die schrille Stimme einer Florentinerin, die mit der gesamten Familie samt nonno und nonna und nipotini die Gasse unsicher macht, und ich mach Last Christmas noch ein bisschen lauter, sonst hört man ja nix, und in diesem Moment heult die Samstag-Mittag-Sirene vom Weißen Turm, worauf die nipotini verschreckt aufkreischen, und Last Christmas heult gegen Sirene, nipotini, Domglocken und Frieda um die Wette. Da kommt zu allem Überfluss noch ein CityBus um die Ecke, der zwischen den nipotini Slalom fährt, was auch nicht leise geht. Und mitten in der Gasse ist grad ein Ros entsprungen, aber die nonna hat es mit ihren Moon Boots zertreten. Gott sei Dank hört man das nicht.

z Der Brixner Hobbyfotograf Luciano Della Pietra war es, der vor 16 Jahren zusammen mit seiner Kollegin Karin Volgger eine herzergreifende Idee hatte: Gemeinsam fertigten die beiden einen Kalender, der strahlende Kinderportraits in Schwarz-Weiß zeigt, die mit ihrem Lachen jenen Südtiroler Kindern Mut zusprechen und helfen sollen, die an Krebs erkrankt sind. Alle zwei Jahre, bisher acht Mal, kommt der beliebte „Peter Pan“-Kalender mittlerweile auf den Markt. Heuer konnten 50.000 Euro eingenommen werden, die nun offiziell an Michael Mayr, dem Präsidenten des Vereins, übergeben wurden. Mit dem Geld kann den Familien unter die Arme gegriffen werden, die sich der Herausforderung dieser Krankheit stellen müssen. „Anfangs kann es vorkommen, dass beide Elternteile ihren Beruf aufgeben

müssen; mit den Spenden kann der Familie eine monatliche Unterstützung zugesichert werden. Zudem hat der Verein, auch mit Hilfe unserer Spenden in den letzten Jahren, zwei Wohnungen – eine in Innsbruck und eine in Padua – erwerben können, damit die Eltern während der Behandlungen bei ihren Kindern sein können“, so Della Pietra stolz. Für ihr soziales Engagement wurden die beiden Initiatoren nun als allererste Ehrenmitglieder im Verein aufgenommen. „Diese Auszeichnung gilt auch den ehrenamtlichen Fotografen Denise Tratta, Lorenz Fössinger und Sepp Kusstatscher – ohne sie hätte der Kalender nicht realisiert werden können“, sagt Della Pietra, „und auch den zahlreichen Käufern, die damit die Familien der erkrankten Kinder in dieser schweren Zeit unterstützen.“ eh

Weil gut in 2.200 m Höhe einfach besser ist Wir bedanken uns bei allen Gästen und Freunden und wünschen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Peter und das Rossalmteam Almgasthof Rossalm

Afers 350 | Palmschoß I-39042 Brixen/St. Andrä (BZ) T +39 0472 521 326 | F +39 0472 521 163 info@rossalm.com | www.rossalm.com 26


Pro& Contra Sind Krampusumzüge Kindern zumutbar? Der Hintergrund:

Krampusumzüge werden stets beliebter – und gleichzeitig diskutiert die Öffentlichkeit auch immer kontroverser darüber, ob Kinder den Anblick der immer wilder aussehenden Krampusse verarbeiten können. Krampusattacken und Schlägereien sorgen ebenso regelmäßig für Diskussionen; beim „Tuifltratzn“, einer Mutprobe für Jugendliche, kommt es häufig zu Auseinandersetzungen.

MATTHIAS MOOSBURGER, Krampus aus Aicha und vierfacher Familienvater: „Die Kinder wissen, dass ein Mensch unter der Verkleidung steckt“ Ja Seit 20 Jahren bin ich selbst als Krampus tätig. Ich bin viele Jahr auch in Brixen mitgelaufen und seit einigen Jahren aktiv beim „Oachna Krampusverein“. Meine Frau und meine vier Kinder begleiten mich natürlich zu diesen Umzügen, wobei man meiner Meinung nach unterscheiden muss, ob es sich um einen abgezäunten Krampus-Schaulauf handelt, bei dem keine schwarze Farbe und keine Ruten verwendet werden, oder um einen wilden Lauf, wie etwa in Brixen oder in Sterzing. Die wilden Läufe würde ich meinen Kindern nicht zumuten – die Schauläufe schon. Es hängt im Grunde vom Kind selbst ab und nicht vom Alter der Kinder. Meine kleine Tochter ist ein Jahr alt und hat überhaupt keine Angst, wenn sie Krampusse sieht. Sie wächst ja auch mit diesem Brauch auf. Bei den Schauläufen sind auch immer viele Kinder mit dabei; manche haben Angst und manche fassen die Krampusse auch gerne an. Die Kinder wissen ja, dass ein Mensch unter der Verkleidung steckt – manchmal haben die Eltern mehr Angst als die Kinder. Mein zwölfjähriger Sohn geht schon, seit er vier Jahre alt ist, bei den Umzügen als kleiner Krampus mit. Ich finde es wichtig, dass die Kinder mit dieser Tradition vertraut gemacht werden und darüber Bescheid wissen. In den letzten Jahren sind immer mehr Krampusläufe aus der Taufe gehoben worden – manchmal mit Nikolaus und manchmal auch ohne. Man kann es aber nie allen recht machen: Kommt nur der Nikolaus alleine, passt es einigen nicht, und wenn er mit Krampus kommt, muss dieser ganz friedlich sein – das passt dann aber auch vielen nicht. z

ALEXANDRA BURGER, Kindergärtnerin: „Das Spielen mit kindlichen Ängsten lehne ich ab“

Nein Vorneweg: Ich bin dafür, Bräuche zu bewahren, auch Krampusumzüge. Sie üben verständlicherweise eine große Faszination auf viele (vor allem ältere) Kinder aus, und wenn sie sich nicht nur fürchten, sondern vor allem Spaß haben, sollen sie auch dabei sein dürfen. Angst und „das Böse“ sind für Kinder wichtige Themen und müssen nicht ausgeklammert werden. Es ist die Sensibilität der Eltern gefragt, richtig einzuschätzen, wann und ob ihr Kind bereit ist für den „Toiflumzug“. Ein Kleinkind ist es bestimmt nicht – es ist noch nicht in der Lage, hinter der Larve einen harmlosen Menschen zu erkennen. Aus Erfahrung weiß ich, dass manche Kindergartenkinder schon irritiert oder gar verängstigt auf eine Clownsnase zu Fasching bei der Erzieherin reagieren. Dass der Anblick von finsteren, brüllenden und mit Ketten schlagenden Teufelsfratzen bei Kindern Ängste aktivieren kann, die dann in Albträumen – oder, noch schlimmer, gar nicht – verarbeitet werden, ist sicher für jeden nachvollziehbar. Ich kenne auch Erwachsene, die panisch auf Krampusse reagieren. Vielleicht meinten deren Eltern seinerzeit auch, ihr Kind würde das locker wegstecken – oder sie dachten gar nicht drüber nach. Das sollte nicht passieren. Ein Kind, das offensichtlich wirklich Angst hat, sollte meiner Meinung nach sofort vom Umzug weggebracht werden, egal, wie alt es ist. Meinen dreijährigen Sohn habe ich bisher nicht zum Krampusumzug mitgenommen. Ich setze den Krampus auch nicht als Erziehungsmittel ein, da ich das Spielen mit kindlichen Ängsten grundsätzlich ablehne. z

Wir danken

f ür das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen Ihnen eine F rohe Weihnacht und einen gut en Rut sch ins Neue Jahr!

F am. G asser

www.baeckerei-gasser.it


Menschen & Meinungen

Echo

Leser schreiben uns

„Oder ist es Schein?“ Zum Editorial „Mit Klischees aufräumen im „Brixner“ Nr. 322, S. 3, und zum Interview mit Marianna Fischnaller in derselben Ausgabe, S. 10

Hermann Barbieri, Brixen

Wie gut, dass der „Brixner“ mit Klischees aufräumt! Willy Vontavon bezieht sich im „Editorial“ auf das Interview mit Frau Direktor Marianna Fischnaller. Sie macht deutlich, dass es notwendig sei, das zu hinterfragen, was Dinge zu sein scheinen, die Wirklichkeit hinter dem Schein. Plötzlich werden Fakten sichtbar, die allgemein anerkannte Annahmen zum Migrantenanteil an den Schulen in ein anderes Licht rücken. Soweit nicht nur so gut, sondern wunderbar. Aber jetzt verstehen wir etwas nicht: Da schreiben Sie doch, dass

im Gegensatz zur klugen und mutigen Frau Fischnaller die Direktorin der Grundschulen Waldner und Montessori, Elisabeth Flöss, sich in derselben Frage „irgendwie elegant aus der Affäre gezogen zu haben scheint: Migrantenkinder scheinen bei ihr nicht erwünscht zu sein.“ Warum scheinen? Sind das, was Sie da benennen, Fakten, oder ist es Schein? Als aufmerksamer Beobachter der Brixner Gesellschaft und ihrer Einrichtungen kennen Sie Frau Flöss und ihr Engagement gerade zu diesem Thema sehr gut. Sie wissen auch, dass es einer Direktion auf legalem Wege gar nicht möglich ist, Schüler von der Schule abzuweisen, weil sie nicht erwünscht sind. Was da zu sein scheint, wäre ein Hinweis auf eine Verletzung des Gesetzes – oder Ihre Aussage ist rufschädigend. Wäre es möglich, dass bei vertiefter Betrachtung auch diesmal die Fakten, die Sie benennen, ganz anders zu deuten sind als sie scheinen? Als umsichtiger Redakteur, der Sie

sind und nicht zu sein scheinen – das nehme ich mal an – schreiben Sie solche Sätze nicht gedankenlos. Mit welcher Absicht schreiben Sie das? Also: Als erfahrener Journalist wissen Sie, dass es möglich und notwendig ist, den Schein aufzuklären. Und Sie wissen auch wie. Wir bitten um diese Klärung. Anm. d. Red.: Die veröffentlichten Zahlen sprechen für sich: Wenn zwei Grundschulen, die im selben Stadtteil, ja teilweise sogar im selben Gebäude untergebracht sind, vollkommen verschiedene Anteile an Kindern mit Migrationshintergrund aufweisen, so muss dies auf irgendeine Weise gesteuert sein. Die einzigen, die dies (derzeit noch) steuern können, sind neben den Eltern die Direktoren. Familien mit Migrationshintergrund haben keine Vorbehalte gegen die eine oder andere Schule, wenn sie ihnen nicht eingeflößt werden. Dass diese Situation bei Ihnen eine kognitive Dissonanz hervorruft,

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ist nachvollziehbar, aber die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Wenn die Veröffentlichung der Zahlen im „Brixner“ dazu führen sollte, dass im nächsten Jahr die Kinder mit Migrationshintergrund auf alle Grundschulen in etwa gleichmäßig verteilt werden, so profitieren alle davon. Um Frau Fischnaller noch einmal zu zitieren: Diversität ist positiv, aber es gibt Grenzen. Damit die eine Schule nicht gezwungen ist, diese Grenzen zu überschreiten, muss die andere ihren Teil der Verantwortung übernehmen.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner­ straße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info

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UMFRAGE

Eislaufen am ­Hof­burgplatz Fotos: Oskar Zingerle

Wieder macht ein Elefant Brixen unsicher: Diesmal bewacht der HolzElefant, den wir bereits aus dem Maislabyrinth im Hofburggarten kennen, den neuen Eislaufplatz neben dem Weihnachtsmarkt. Wir haben uns umgehört, wie diese neue Attraktion bei den Brixnern ankommt.

Marina Oberhammer meint: „Dieser Eislaufplatz ist sicher eine sehr gute Idee, besonders für Familien mit Kindern. Ich selbst gehe zwar nicht gerne eislaufen, würde ihn aber vielleicht trotzdem einmal ausprobieren. Am Weihnachtsmarkt selbst würde ich aber nichts ändern, er gefällt mir eigentlich ganz gut.“

„Der neue Eislaufplatz in Brixen ist zwar schön; dennoch würde ich ihn wahrscheinlich nicht nutzen, weil ich selbst lieber in Eishallen gehe“, gesteht Philipp Ploner. „Genutzt wird dieser Eislaufplatz wohl zum großen Teil von Touristen, aber auch von einheimischen Familien mit Kindern, da die Kinder dafür wohl die wichtigste Zielgruppe sind.“

Günther Burger gefällt die neue Attraktion: „Der Eislaufplatz ist sicherlich eine Bereicherung für den Weihnachtsmarkt, aber vor allem auch für die Kinder. Auch das Elefantenlabyrinth im Hofburggarten in diesem Sommer war sehr schön. Den Eislaufplatz werde ich selbst vielleicht mit meinen Enkeln nutzen.“

„Ich selbst würde den Eislaufplatz zwar vielleicht nicht nutzen, aber ich denke, dass er für Kinder sehr schön ist, auch wenn er relativ klein ist“, erklärt Rochelle Gufler. „Der Weihnachtsmarkt ist hingegen genau richtig: nicht zu groß und überfüllt, aber auch nicht zu klein. So ist er auf jeden Fall schöner als ein großer Weihnachtsmarkt, wo sich die Glühweinstände aneinanderreihen. Auf dem Brixner Weihnachtsmarkt ist es dann doch vielfältiger.“

„Mir gefällt der Eislaufplatz sehr gut“, schwärmt Sandra Pastorelli, „vor allem am Abend, wenn er beleuchtet ist. Ich finde, man sollte ihn nächstes Jahr auf jeden Fall wieder aufbauen. Vielleicht sollte man auch überlegen, den Weihnachtsmarkt ein wenig zu verändern. Er ist zwar schön, aber es würde auch mal etwas Neues brauchen.“

Christoph Hofer findet den neuen Eislaufplatz sehr schön: „Ich habe ihn vor kurzem gesehen und probiere ihn jetzt zum ersten Mal aus. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut, schließlich kann ich zu einem angemessenen Preis die gesamte Ausrüstung für mich und meine Tochter leihen. Der Weihnachtsmarkt gefällt mir auch gut. Was mir am besten gefällt, ist, dass viele heimische Handwerksprodukte verkauft werden.“

„Ich finde die Idee vom Eislaufplatz und vom Elefanten sehr schön. Es war auch Zeit, dass auf dem Weihnachtsmarkt mal etwas Neues kommt. Ich selbst nutze den Platz vor allem mit meinen Kindern; außerdem ist das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut“, findet Elena Negri. „Am Weihnachtsmarkt selbst würde ich sonst eigentlich nichts ändern. Ich finde ihn schön, so wie er ist.“

„Mir gefällt der Eislaufplatz sehr gut“, sagt Valentina Somià. „Auch der Eintrittspreis ist angemessen. Ich selber nutze den Eislaufplatz zwar nicht wirklich, aber meinen Kindern gefällt es hier sehr. Ich würde ihn auch in den kommenden Jahren aufbauen, weil ich finde, dass es eine gute Idee ist.“ 29


Kunst & Kultur

PAPIERKRIPPEN IN DER BRIXNER HOFBURG

Kitschillios!

Die Hitlerjugend, Karl Marx, Brigitte Bardot und die Heilige Familie in einem Raum? In der Brixner Hofburg scheint das zu funktionieren, und zwar bei der zweiten Ausgabe der Papierkrippenausstellung „In dulci jubilo!“.

K

ostbar, kitschig, skurril und kurios: Kitschillios, wenn man alle Eigenschaften in einem Wort zusammenstopseln will, sind die Papierkrippen, die heuer im Rahmen der Ausstellung „In dulci jubilo!“ in der Brixner Hofburg einen Blick auf die Leidenschaft des Papierkrippensammlers und Doktors Werner Engelhardt gewähren sollen. Skizzen für Papierkrippen, handbemalte, filigrane und kostbare Figuren, Könige mit Glitzermantel oder Exemplare, die Kinderaugen zur Weihnachtszeit leuchten ließen: Werner Engelhardt scheint zeitlebens alles an Papierkrippen zusammengetragen zu haben, was er unter die Finger bekam; in meinem Kopf steigt komischerweise immer das

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Wort „Papierkrippen-Hamster“ auf. Naja, anfangs hat Engelhardt vermutlich wirklich gehamstert; mit der Zeit hat er sich jedoch auf Papierkrippen aus dem Alpenraum konzentriert. Trotzdem finden sich in der reichhaltigen Sammlung, die bis letztes Jahr im Depot der Hofburg Brixen versteckt lag, einige internationale Papierkrippen. Vergangenes Jahr entschied sich die Hofburg schließlich dazu, einen Teil der Engelhardt’schen Papierkrippensammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Fokus wurde dabei auf die filigranen, hochwertigen, lichtempfindlichen und kostbaren Exemplare gelegt. Heuer hingegen wird der Sammler an sich in den Mittelpunkt gestellt.

Diese etwas schrullig wirkende Leidenschaft des Papierkrippensammelns hat Werner Engelhardt, Facharzt für Chirurgie in München (der übrigens 1908 in Regensburg, der Partnerstadt von Brixen, geboren wurde), im Krankenhaus für sich entdeckt. Seine Gattin brachte dem an Tuberkulose erkrankten Arzt Krippen ins Spital, damit sich dieser etwas beschäftigen und ablenken konnte. Wie ein Fieber muss ihn die Krippenleidenschaft gepackt haben, denn er ließ sich diverse Exemplare aus Papier ins Sanatorium liefern, wie eine Rechnung aus dem Jahr 1942 belegt. Der Arzt trug über die Jahrzehnte hinweg mehr als 700 Papierkrippen zusammen; einige von ihnen sind in Bögen erhalten geblieben, andere hat er

selbst ausgeschnitten, auf Karton geklebt und manchmal sogar die Schnittkanten angemalt, damit der weiße Karton nicht unschön hervorblitzt. Nach Brixen gekommen sind die von Engelhardt gesammelten Krippen über dessen Frau: Sie hat sie in den 90er Jahren (Werner Engelhardt verstarb bereits 1979) dem Diözesanmuseum der Brixner Hofburg geschenkt.

Grenzenlos. Die Sammelleidenschaft des Arztes schien keine Grenzen zu kennen. „Qualität und Kitsch sind friedlich miteinander vereint“, urteilte Engelhardt sogar selbst. Qualität und Kitsch halten auch bei der heurigen Ausstellung in der Hofburg die Waage, wobei ein endgültiges Urteil natürlich


immer dem Betrachter überlassen sei. Überaus idyllisch mutet das erste Exemplar an, das im Rahmen der Ausstellung gezeigt wird. Die Figuren und die Bodenplatte der Papierkrippe, die aus dem Jahr 1936 stammt, liegen gleich rechts in einem Schaukasten. Hitlerjugend, Häschen und Kinder pilgern dabei schön geordnet zur Heiligen Familie; auf der Bodenplatte ist genau eingezeichnet, wo welche ausgeschnittene Papierfigur zu stehen hat – deutsche Ordnung eben. Als kontroverses Gegenstück dazu ist im Anschluss eine vom deutschen Reformpädagogen Leo Weißmantel herausgegebene Papierkrippe zu sehen. Dem NS-Regime waren Weißmantels Papierkrippen mit ihren fünf Kulissenblättern, die in der Schule ausgeschnitten und zusammengebastelt werden sollten, wohl ein Dorn im Auge; deren Verlag wurde nämlich 1936 eingestellt. „In der einen Papierkrippe wird die Hitlerjugend gezeigt; die andere Papierkrippe darf nicht mehr

Das galt wohl auch für die umfangreiche Papierkrippe, die ein unbekannter böhmischer Künstler um 1830 gefertigt hatte. Dem Künstler muss wohl auch der Schalk im Nacken gesessen sein, denn eine Kuh malte er just, als sie sich erleichterte. „Diese Kuh ist das Highlight für viele Kinder bei dieser Ausstellung“, schmunzelt die Kuratorin. Später hingegen, als sich Anfang des 20. Jahrhunderts die Drucktechnik weiterentwickelt hatte, wurden Papierkrippen zur Massenware. In vielen Häusern brachten sie anstelle der teuren, handgeschnitzten Holzkrippen weihnachtliche Stimmung in die Stuben. Mit den Jahren entwickelten sich auch die Motive weiter; sie wurden weniger ernst und fromm, sondern näherten sich stattdessen dem Geschmack der Kinder an. „Besonders schön finde ich die Prager Krippe“, verrät Johanna Bampi, „sie stammt aus der Zeit um 1919.“ In der Krippenszene

sondern Kaffeepäckchen, PerolaKaffee und Kaffeemühlen. „Krippen wie diese hatten wohl nicht den Anspruch, als Kunstwerke konserviert zu werden, sondern die Kinder zu unterhalten“, lacht Johanna Bampi. Ein Schmunzeln huscht ihr auch bei der Spüli-Papierkrippe über das Gesicht: Bei diesem Exemplar sind die Krippenfiguren

„Einige Krippen hatten nicht den Anspruch, als Kunstwerke konserviert zu werden, sondern die Kinder zu unterhalten“_ Johanna Bampi, Kuratorin der Ausstellung „In dulci Jubilo!“ in der Brixner Hofburg gedruckt werden – und das im selben Jahr 1936. Das ist eine große Diskrepanz, und deshalb haben wir uns dazu entschieden, beide Krippen hier gegenüberzustellen“, erklärt Johanna Bampi, die auch heuer die Papierkrippenausstellung kuratiert. Weiter geht es vorbei an bunten Pop-Up-Papierkrippen, die vor allem in den 50er und 60er Jahren beliebt waren, und handgezeichneten Skizzen für Papierkrippenfiguren, die von der Decke baumeln. Zu sehen gibt es auch eine bayerische Krippe, in der das Volk, das zum frohen Ereignis pilgert, dies traditionsgemäß in einer bayerischen Tracht tut. In kleinen Rahmen gibt es filigrane und von Hand gezeichnete Krippenfigürchen zu bestaunen. „Figuren wie diese sind aufwändig gearbeitet und waren bestimmt auch teuer“, weiß Johanna Bampi. In einer Zeit, in der Papierkrippen von Künstlerhand bemalt wurden, konnten sich nur betuchte Leute diesen Weihnachtsluxus leisten.

pilgern in winterlicher Landschaft und vor der Stadtkulisse von Prag alle möglichen Menschen zur Heiligen Familie: mondän gekleidete Stadtbürger mit Pelzkappen und Muff, ein Bäcker mit Gugelhupf als Geschenk für das Jesukindlein, die drei Könige (sie wirken wie Märchenkönige) und sogar ein Indianer ziehen zur Krippe. Was dieser Indianer in dem ansonsten stimmigen Bild zu suchen hat, bleibt wohl ein Rätsel.

Kauf mich! Man mag es kaum

glauben: Papierkrippen wurden aber auch für Werbezwecke genutzt. Eine recht umfangreiche Krippe hat zum Beispiel die Firma Heinrich Franck und Söhne in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für den Tschechoslowakischen Markt herausgegeben; das Unternehmen produzierte verschiedene Kaffeesorten, darunter auch den Perlroggenkaffee „Perola“. Kein Wunder also, dass die drei Heiligen Könige nicht Gold, Weihrauch und Myrrhe als Geschenke zur Krippe tragen,

einfach auf die kartonierte Verpackung des Geschirrspülmittels gedruckt worden. Den Kindern gefiel die bunte Krippe, und die Mütter mussten wohl oder übel zugreifen. „Heute hingegen würde eine Firma wohl kaum christliche Symbole zu diesem Zweck verwenden oder gar an Kunden verschenken“, grübelt die Kuratorin. „Die Spüli-Krippe konnten wir aufgrund der Gestaltung des Logos der Herstellerfirma REI zeitlich recht gut eingrenzen: Sie stammt aus der Zeit von 1950 bis 1965.“ Bei anderen Krippen, wie der Perola-Werbekrippe zum Beispiel, können hingegen nur vage Angaben zum Entstehungsjahr gemacht werden.

Her mit dem Eis. Bei „Poppy

Christmas“ handelt es sich um eine Papierkrippe, die allerdings mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist. Diese ganz spezielle Krippe aus den 70er Jahren ist im Bogen erhalten; Engelhardt hat sie nicht ausgeschnitten und zusammengestellt. Beim

Zusammenstellen hätte er aber seiner Kreativität freien Lauf lassen können: Den Hirten (sie werden als „stupid shepherds“ bezeichnet) sowie der Heiligen Familie müssen nämlich erst passende Gesichter aufgeklebt werden – zur Auswahl stehen unter anderem Che Guevara, Karl Marx, Brigitte Bardot und Paul McCartney (oder ist es doch das Konterfei von Rudi Dutschke?). Josef bedankt sich mit einem freundlichen „Thank you for the ice cream, boys“ für das Schleckeis, das er in den Händen hält. Aber auch die Kamele, mit denen die Könige zum Geschehen ziehen, sind nicht minder kurios: Sie sind halb Tier, halb Fahrzeug. Und der Verkündigungsengel erinnert eher an einen himmlischen Robert Plant von Led Zeppelin mit seiner wallenden Mähne. Standesgemäß kommt der Engel im Flugzeug geflogen. „Bei dieser Papierkrippe sind eindeutig die Einflüsse der Pop-Kultur sichtbar“, lächelt Bampi, „trotzdem ist sie ein recht hochwertiges Produkt, das in Siebdruck gefertigt wurde.“ Die Papierkrippen aus der Sammlung Engelhardt, die noch bis zum 8. Jänner in der Hofburg zu sehen sind, beweisen, dass Krippen nicht nur fromm und brav das Weihnachtsgeschehen verkünden müssen. Gerade die bunten Exemplare und die dreidimensionalen Pop-Up-Krippen dürften seinerzeit Kinderherzen höherschlagen lassen haben. Doch auch gestandene Männer trugen Papierkrippen mit sich herum, denn sie brachten zumindest einen Hauch weihnachtliche Stimmung – und das sogar bis an die Front.

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 31


z Die Bergbaumuseen in Ahrntal und Ridnaun sind schon dabei, ebenso das Touriseum auf Schloss Trauttmansdorff bei Meran. Ab dem neuen Jahr kann sich nun auch die Festung Franzensfeste in die Riege der Landesmuseen reihen. „Während dort zurzeit vornehmlich die BBT-Beobachtungsstelle untergebracht ist, wird die Franzensfeste mit Jahresbe-

Foto: Stephan Reichegger

Eine Festung für das Land ginn in das Museumsnetzwerk des Landes eingegliedert“, zeigte sich Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Vorstellung des Konzepts Anfang Dezember in der Franzensfeste euphorisch. Dem formalrechtlich notwendigen Vorschlag, um die Franzensfeste als 10. Landesmuseum dem Betrieb Landesmuseen zu unterstellen, hat die Landesregie-

rung vor kurzem auf Vorschlag von Landesrat Florian Mussner zugestimmt. vk

K&K Kunst & Kultur

Foto: Tiberio Sorvillo

Kunst & Kultur

MUSEEN

z Und wieder gibt es Krieg in der Dekadenz. Nach „Nord-Ost“ inszeniert Torsten Schilling „Sieben Sekunden“ von Falk Richter, diesmal als choreografisches Projekt von Fabrik Azzurro und

kurz

notiert

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TANZTHEATER

Sieben Sekunden

Tanzschmiede (Martina Marini). Flankiert werden die Profitänzer Anastasia Kostner und Riccardo Meneghini in ihrer atemberaubenden Akrobatik von Peter Schorn, Eva Kuen und Christoph

Stoll. Es geht um den Bomberpiloten Brad, der seine „Daisy Cutter“ abwerfen soll. Allerdings weiß er meist nicht, gegen wen er grad kämpft, nur, dass die da unten böse sind und unsere Freiheit bedrohen. Doch jetzt wird Brad abgeschossen, er hat sieben Sekunden bis zum Aufprall. „Ein Aufschlag, ein Crash, eine Explosion“, skandieren die fünf Performer redundant. Während die Bilder von Gewalt und Terror zu einer wilden Eruption kulminieren, denkt Brad an seine Vorstadtidyllen-Familie und an die Armee. Und mittendrin singt

Eva Kuen „In God we trust“ und meint damit die gottgesandten und muskelbepackten Soldaten, die uns vor allen Feinden beschützen, die unsere Art zu leben nicht billigen. Trotz aufwühlender Flashs in Tanz, Schauspiel, Video und Sound scheitert das Projekt vor der Förderkommission: Es gibt keine Handlung – eintönig, immer das Gleiche – nein, das hat mich nicht berührt, all diese Menschen, die kenn ich ja auch gar nicht – sorry, aber, nein. Zynismus in Reinkultur! Eine beeindruckende Performance, die unter die Haut geht. ird

Theater Brilland – unter diesem Namen wird die Heimatbühne Brixen-Milland ab dem neuen Jahr Theater auf die Bühne bringen. „Wir spielen zeitgemäße, anspruchsvolle Stücke und wollen uns etwas von dem Heimatbühnen-Klischee entfernen“, erklärt Obmann Christoph Kerschbaumer.

Im Dezember beherbergt die Galerie AdlerArt das langjährige Mitglied im Kunstkreis St. Erhard, Pascale Alessi. Die talentierte Malerin beeindruckt mit Portraits von anmutigen Frauen und lachenden Kindern von bemerkenswerter Natürlichkeit und strahlender Ausdruckskraft.

Das Jugendsinfonieorchester Südtirol gastierte mit einem ganz besonderen Konzert im Forum. Die nahezu 70 jungen Musiker aus der gesamten Region beeindruckten unter der kompetenten Leitung von Stephen Lloyd mit schwungvollen Klassikern und Auszügen aus dem Arrangement „Solimans Traum“.


NACHGEFRAGT

„Operette ist eine große Herausforderung“ CLARA SATTLER, Sopranistin, über ihre Leidenschaft für verschiedene Musikrichtungen – und die große Herausforderung in der Rolle als Gräfin Mariza. Frau Sattler, zurzeit sieht man Sie am Weihnachtsmarkt singen, dirigieren – und dann stehen Sie auf der Operettenbühne. Wie schafft man so ein Pensum? Wo andere sich der Familie widmen, gehe ich ganz in der Musik auf. Der Unterricht und die Mädchenchor-Leitung ist meine Arbeit. Außerdem leite ich den Männerchor Bruneck mit Mitgliedern aus dem Pustertal und dem Eisacktal. Heuer mache ich nach vierjähriger Pause wieder bei der Operette mit; es wird zeitweise eng mit den Proben, aber mit einem wohlwollenden Direktor ist alles möglich.

Singen Sie gern Operetten, oder bevorzugen Sie andere musikalische Gattungen? Ich fühle mich in der Gräfin Mariza wohl, aber seit jeher geprägt bin ich von der Volksmusik, die ich bei jeder Gelegenheit mit Freude vermittle. Ebenfalls zu Hause bin ich in der Kirchenmusik, wo ich authentisch sein kann und auf jeden Fall glaubwürdiger rüberkomme als in der Operette. Die „Gräfin Mariza“ ist eine prachtvolle Inszenierung von Leo Ploner. Ihre Rolle soll aber sehr schwierig sein ... Leo Ploner hat die Fähigkeit, die passenden Rollen zu vergeben.

Der Part der Gräfin Mariza ist wirklich ein Highlight für mich. Die wunderbaren Melodien sind aber im Wechsel mit dem umfangreichen Sprechteil eine große Herausforderung. Meine hohe Stimmlage zeichnet mich aus, aber hier muss ich in der Auftritts­ arie plötzlich in eine Alt-Lage rutschen, und da noch über das Orchester zu kommen ist ein schwieriges Unterfangen. Vor fünf Jahren hätte ich diese Arie gar nicht singen können; auch eine Stimme braucht ihren eigenen Entwicklungsspielraum und viel Übung. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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DIVERSES

Foto: Ingrid Heiss

Kunst & Kultur

Sagenkalender mit Brixner Wurzeln

z Vor langer, langer Zeit, als der Rosengarten noch ein Garten voller blühender Rosen war und kein schroffer Felsklotz, gab es den Sagenkalender der Muko-

viszidose-Hilfe Südtirol natürlich noch nicht. Obwohl die Idee eines Kalenders mit Südtiroler Sagen in der Tat nett ist und die Bilder, die die Kalenderblätter

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zieren, schön sind, ist das eigentliche Besondere etwas ganz anderes: Es sind die Models, die sich für die verschiedenen Sagenmotive kostümiert ablichten

ließen, die dem Kalender das bestimmte Etwas verleihen und ihn zum Unikum machen. Die Protagonisten sind nämlich Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Südtirol, die selbst von der Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose betroffen sind. Trotz Krankheit, den Therapien und den Medikamenten, die ihren Alltag bestimmen, stehen sie im Leben und setzen mit diesem Kalender ein Zeichen. Übrigens: Der Sagenkalender hat Brixner Wurzeln, denn er ist aus einer Zusammenarbeit der beiden Fotografen Ingrid Heiss und Arnold Ritter entstanden; für die grafische Gestaltung war Dietmar Thaler zuständig. Der Kalender kann gegen eine Spende von 20 Euro erworben werden; Bestellungen per E-Mail an cystischefibrosesuedtirol@gmail.com oder über die Facebook-Seite der Vereinigung. Mit den Einnahmen werden Hilfsmittel für die Patienten erworben und die Forschung unterstützt. vk


THEATER

Protokoll einer Geiselnahme mordattentäterin und hofft auf Liebeszeichen ihres Ausbilders. Olga ist mit ihrer Familie im Theater; Christina Khuen beschreibt mit plastischer Stringenz die furchtbaren Szenen, wenn die Geiseln im Orchestergraben ihre Notdurft verrichten müssen. Johanna Porcheddu ist die lettische Ärztin Tamara, die für einen Kollegen einspringt und im Theater entdeckt, dass ihre Mutter und ihre Tochter unter den Geiseln sind. Das Crescendo aus Verzweiflung, Mut, Überlebenswillen und Tod der drei Schauspielerinnen aus Meran ist eine buchstäblich atemberaubende Höchstleistung. Die kongeniale Musik von Helga Plankensteiner und Michl Lösch verdichtet das entsetzliche Geschehen, das immer öfter irgendwo auf der Welt traurige ird Realität ist.

Foto: Daniela Brugger

z Ein roter Vorhang, drei Frauen. Das ist alles, was Regisseur Torsten Schilling den Zuschauern zugesteht in der mitreißenden Inszenierung von „Nord-Ost“ im Anreiterkeller. In dem aufwühlenden Drama schildert Autor Torsten Buchsteiner die erschütternden Ereignisse am 23. Oktober 2002, als 42 tschetschenische Rebellen das Dubrowka Theater in Moskau stürmen, mitten in die Vorstellung vom beliebten Musical „Nord-Ost“. Sie nehmen 850 Geiseln. Die Forderung: Totalabzug der russischen Armee aus Tschetschenien. 57 Stunden währt die Geiselnahme; das ergreifende Protokoll dazu liefern drei Frauen, jede aus ihrer eigenen Perspektive. Zura, die „Schwarze Witwe“ (Karin Verdorfer), abgebrüht, aber noch nicht abgestumpft, macht ein Training zur Selbst-

AUSSTELLUNG

Bebilderte Tagebücher z Als letzte Ausstellung im Jahr präsentiert die StadtGalerie Brixen „Signs of lost hours and days“, eine Personale von Arnold Mario Dall’O. Der Künstler aus Lana studierte bei Emilio Vedova Bildhauerei, Video und Design und überrascht immer wieder durch seine Vielfalt an Ideen. Manchem Besucher wird noch das weiße Polyurethan-Gabelkruzifix oder der silberne Siloballen in der Hofburg in Erinnerung sein. In der laufenden Ausstellung lässt er uns an seiner Sammelleidenschaft teilhaben, die Basis für sein individuelles „Jahrbuch“. Mit dem Zeichenstift hinterlässt er jeden Tag seine intimen Aufzeichnungen

auf Werbung, historischen Stichen, Zeitungsausschnitten und auch pornografischen Fotos. In 365 Bildern entsteht eine Enzyklopädie über die Gesellschaft, die Politik, das Internet, die Religion und die Kunst. Das bereits Vorhandene bekommt eine neue Form, das die Neugier und die Lust am Betrachten weckt. Im kleinen Raum macht sich der Künstler Gedanken über den Tod. Dazu holt er Fotos von namenlosen Toten aus dem Netz und überträgt sie auf die Ebene der Kunst als ein Akt der Würde, aber auch als ein Verweis auf das Memento mori, auf die Vergänglichkeit des Lebens und ird der Schönheit.

Wir bedanken uns bei unseren Kunden für die gute Zusammenarbeit und wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches neues Jahr. Ihr RST-Team 35


LANDESGESUNDHEITSPLAN SÜDTIROL 2016–2020

Kunst & Kultur

LANDESGESUNDHEITSPLAN SÜDTIROL 2016–2020 genehmigt mit Beschluss der Landesregierung Nr. 1331 vom 29. November 2016

MALEREI

Malerisches Ostinato z Anfang Dezember beherbergte der neue Kunstraum Space-1999 in der Mühlgasse den gebürtigen Brixner Fabio Valz Blin. In den fünf Jahren, seit er schon einmal Gast in der Galerie AdlerArt war, hat der Künstler seine konstante Entwicklung hin zur Abstraktion vorangetrieben. Heute verzichtet er auf jeglichen Bezug zur plastischen Wirklichkeit. Valz Blin legt Schicht auf Schicht auf und trägt sie wieder ab, einem

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musikalischen Ostinato gleich. Manchmal wirkt diese manische Art der Malerei fast zerstörerisch – wenn er zum Beispiel mit dem Hammer Löcher in ein fertiges Bild schlägt, weil es zu viel Symmetrie ausstrahlte. Das Endresultat sind beeindruckende Bilder, die ein beredtes Innenleben kundtun und überdies mit ihrer oft unordentlich wirkenden Aufspannung auf das Transitorische in der Kunst hinweisen. ird

Die spitzen Felsformationen der Geisler in Villnöß, die dem Himmel den Bauch kraulen, kriechen manchem Bergfreund als Gänserupfen unter die Haut und sind millionenfach als Fotomotiv in aller Welt verstreut. Doch Villnöß hat eindeutig mehr zu bieten, als eine imposante Bergkulisse; das beweist das Buch „Wo die Geisler wirklich stehen“. Ein Autoren-Oktett rund um Sigrid Leitner, Tochter des Villnößer Dorfchronisten Alfons Leitner, hat sich auf die Spurensuche nach verborgenen Kunstwerken auf alten Bauernhöfen, nach mystischen Orten und Sagen sowie nach Flur-, Hof- und Familiennamen gemacht. Soviel sei vorab schon gesagt: Sie sind fündig geworden, und sie eröffnen einen Blick auf das Tal, in dem die Geisler wirklich stehen. In einem Buch, das die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Villnößer Tals umreißt, darf Reinhold Messner nicht fehlen, aber auch andere Charakterköpfe, die das Tal geprägt haben, kommen

Sigrid Leitner (Hrsg.): Wo die Geisler wirklich stehen. Villnöß zwischen gestern und morgen. Edition Raetia, 2016.

zu Wort. Neben der detaillierten Dorfchronik, einem Abriss über die Geschichte des Alpintourismus und einem Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung gibt das Buch Einsicht in die wichtigsten Ereignisse der letzten 100 Jahre. Bebildert ist das knapp 400 Seiten starke Werk mit zahlreichen Fotos aus den Familien­ alben.


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Tod oder Leben z In der Franzensfeste feierte vor kurzem die Pustertaler Theatergemeinschaft Premiere mit dem „Hotel zu den zwei Welten“ von Eric Emmanuel Schmitt unter der Regie von Alfred Meschnigg. Es ist ein ganz besonderes Hotel, von dem hier die Rede ist, eine Art Vorhof zum Leben oder zum Tod. Es sind Komapatienten, die hier landen und auf ihre Bestimmung warten. Werden sie von den lebenserhaltenden Maschinen gerettet, oder fährt der Fahrstuhl nach oben, in den Himmel? Befreit von allen irdischen Gebrechen, geben sie in diesem Wartezimmer der Hoffnung ihr Innenleben preis mit viel herzhaftem Witz und lakonischem Humor. Julien (Rudi Beikircher) ist ein abgeklärter Journalist, dessen Unfall als von langer Hand geplanter Selbstmord gewertet wird und der dem Leben erst etwas abgewinnen kann, als er die herzkranke Laura (Marion Leiter) kennenlernt. Putzfrau Marie (Angelika Plank) musste das ganze Leben schuften, zuerst für die zwölf Geschwister, dann für die eigene Familie. Der polternde Präsident (Paul Beikircher) lässt nicht mal den lebensklugen Magier (Beppe Mairginter) zu Wort kommen – und dass gerade er leben darf, wird allgemein missbilligt. Dann ist da noch Dr. S, der Charon (Beate Summerer), der die Patienten mit versteinerter Miene zum Fahrstuhl geleitet, aber letztendlich Herz zeigt und ein mögliches Happy End zulässt.

Ein wunderbar witziges Stück um die großen Fragen des Lebens, das die Pustertaler Laiendarsteller mit viel Engagement auf die Bühne gebracht haben. ird

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Weiterbildung Veranstaltungen

Das neue Frühjahrsprogramm ist da! Kultur & Beruf

Fotovortrag in italienischer Sprache: Un viaggio alle Azzorre Fr. 20.01. | 20-21.30 Uhr | 1 Treffen Raiffeisenkasse, Großer Graben 12 Fit für Schulprüfungen: Auftritt und Rhetorik für Schüler MS: Sa. 21.01. | 09-13 Uhr | 1 Treffen OS: Sa. 28.01. | 09-13 Uhr | 1 Treffen ROTAtion: Input für das Gehirn Di. 24.01. | 19-21 Uhr | 1 Treffen Traditionelle Methodik-Didaktik und neue Medien Do. 26.01. | 09-12 Uhr | 1 Treffen

Französisch für Anfänger Mi. 18.01. | 09-10.30 Uhr | 10 Treffen Do. 09.02. | 18-19.30 Uhr | 10 Treffen Français A1.2 geringe Vorkenntnisse Do. 19.01. | 18-19.30 Uhr | 12 Treffen Français A1.3 leichte Vorkenntnisse Do. 19.01. | 19.30-21 Uhr | 12 Treffen Français A2.2 Di. 17.01. | 18-19.30 Uhr | 12 Treffen Spanisch für Anfänger Di. 07.02. | 19.30-21 Uhr | 10 Treffen

Lohnstreifen richtig lesen Mo. 06.02. | 18-20 Uhr | 1 Treffen

Español A1.2 geringe Vorkenntnisse Mi. 25.01. | 19.30-21 Uhr | 10 Treffen

Sprachen

Español A1.3 leichte Vorkenntnisse Mi. 25.01. | 18-19.30 Uhr | 10 Treffen

Deutsch für Anfänger Mo. 23.01. | 19.30-21 Uhr | 20 Treffen | jeweils Mo. + Mi. Deutsch A1.2 geringe Vorkenntnisse Di. 31.01. | 18-19.30 Uhr | 20 Treffen | jeweils Di. + Do. Deutsch B2 Mo. 23.01. | 18.30-20 Uhr | 12 Treffen Sozialwiss. Gymn., I.-Mader-Str. 3 Deutsch für die Zweisprachigkeitsprüfung Laufbahn A/B Mo. 23.01. | 18-19.30 Uhr | 12 reffen | jeweils Mo. + Mi. Italienisch für Anfänger Mo. 30.01. | 19.30-21 Uhr | 20 Treffen | jeweils Mo. + Mi.

Stylingtipps für Frau von heute Mo. 23.01. | 18-21 Uhr | 1 Treffen Gitarrenkurs für Erwachsene Di. 31.01. | 18.30 - 20.30 Uhr | 10 Treffen à 1 h Gitarrenschule, Milland, Oswald-v.Wolkenstein-Straße 161B Jodeln: Holaraitulio – Wie man richtig jodelt Sa. 04.02. | 15-16.30 Uhr | 3 Treffen Malen befreit – Wege zur Kunst Mi. 08.02. | 19-21.30 Uhr | 6 Treffen Sozialwiss. Gymn., I.-Mader-Str. 3 Vollwertig Brot backen – einfach und schnell Fr. 20.01. | 18-22 Uhr | 1 Treffen Jakob-Steiner-Haus, Milland

Englisch für Anfänger Mi. 25.01. | 18-19.30 Uhr | 10 Treffen Mi. 08.02. | 09-10.30 Uhr | 10 Treffen

Asiatische Party-Snacks: lecker, farbenfroh und unwiderstehlich Di. 31.01. | 19-23 Uhr | 1 Treffen Jakob-Steiner-Haus, Milland

English A1.2 geringe Vorkenntnisse Mi. 18.01. | 09-10.30 Uhr | 10 Treffen Mi. 25.01. | 19.30-21 Uhr | 10 Treffen

Das 1 x 1 des Kochens: Kochen für Anfänger Do. 02.02. | 19-23 Uhr | 1 Treffen Vahrn, Haus Voitsberg

English A1.3 eichte Vorkenntnisse Di. 24.01. | 09-11 Uhr | 9 Treffen Di. 31.01. | 19.30-21 Uhr | 12 Treffen

Anrichten im Glas und auf Löffeln Mi. 08.02. | 19-23 Uhr | 1 Treffen Jakob-Steiner-Haus, Milland

English A2.2 Do. 12.01. | 19.30-21 Uhr | 12 Treffen Fr. 13.01. | 09-10.30 Uhr | 14 Treffen

Italiano A2.1 Mo. 30.01. | 19.30-21 Uhr | 20 Treffen | jeweils Mo. + Mi.

English Conversation Class: Let‘s Talk B1 Mi. 18.01. | 18-19.30 Uhr | 10 Treffen Sa. 28.01. | 09-10.30 Uhr | 8 Treffen

Italienisch im Alltag Mi. 01.02. | 17-18 Uhr | 12 Treffen

Russisch für Anfänger Do. 09.02. | 19.30-21 Uhr | 10 Treffen

Italienisch Konversation und Grammatik B1-B2 Mo. 30.01. | 18.30-20 Uhr | 10 Treffen Sozialwiss. Gymn., I.-Mader-Str. 3

Russkij A2.2 Mi. 01.02. | 19.30-21 Uhr | 10 Treffen

Italienisch für die Zweisprachigkeitsprüfung Laufbahn A/B Mo. 30.01. | 18-19.30 Uhr | 12 Treffen | jeweils Mo. + Mi.

Flick- und Nähkurs Sa. 11.02. | 14-18 Uhr | 3 Treffen

Gebärdensprache für Anfänger Di. 07.02. | 18-20 Uhr | 8 Treffen

Hobby & Freizeit Faschingskostüme selbst genäht Mo. 09.01. | 19-21.30 Uhr | 4 Treffen

Der einfache Weg ins Gartenglück mit Methoden aus der Permakultur Fr. 03.02. | 17.30-21.30 Uhr | 1 Treffen

Kondition und Rücken-Power Mi. 18.01. | 18.30-19.30 Uhr | 15 Treffen Grundschule Tschurtschenthaler Zumba® Fitness Mi. 18.01. | 19.30-20.30 Uhr | 15 Treffen Grundschule Tschurtschenthaler Tanzen ab der Lebensmitte Mi. 18.01. | 09.30-10.45 Uhr | 14 Treffen Jakob-Steiner-Haus, Milland Fit und aktiv durch Selbstmassage mit der Blackroll Mo. 23.01. und Mo. 30.01. | 09.30-10.30 Uhr Mi. 25.01. und Mi. 01.02. | 20-21 Uhr Fit mit meinem Baby Di. 31.01. | 09.30-10.30 Uhr | 8 Treffen Dance and fit Mi. 01.02. | 18.15-19.15 Uhr | 10 Treffen Vinzentinum, Brennerstraße 37 Mit der Biomeditation die Lebenskraft stärken Sa. 04.02. | 14-18 Uhr | 1 Treffen Fit mit Babybauch – S chwangerschaftsgymnastik Mo. 06.02. | 18.30-19.30 Uhr | 8 Treffen Grundschule Tschurtschenthaler Taijiquan Di. 07.02. | 19.15-20.30 Uhr | 10 Treffen Eltern-Kind-Turnen Di. 07.02. | 17-18 Uhr | 6 Treffen Vahrn, Grundschule, Salernstraße 9

Gesundheit & Bewegung

Feldenkrais Methode® Mo. 09.01. | 15.15-16.15 Uhr | 10 Treffen Mo. 09.01. | 16.30-17.30 Uhr | 10 Treffen Do. 26.01. | 18.30-19.30 Uhr | 10 Treffen Fit durch den Frühling Di. 10.01. | 18.15-19.15 Uhr | 15 Treffen Vinzentinum, Brennerstraße 37 Pilates Do. 12.01. | 18-19 Uhr | 15 Treffen Vinzentinum, Brennerstraße 37 Di. 24.01. | 17.15-18.15 Uhr | 10 Treffen

Für alle Kurse und Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Alle Kurse finden, wenn nicht anders angegeben in Brixen, Peter-MayrStraße 9 statt.

Was macht der Stress mit mir und wie kann ich mich gegen ihn stark machen? Mo. 16.01. | 19.30-21.30 Uhr | 1 Treffen

Das gesamte Kursprogramm ist auch auf www.vhs.it ersichtlich. Unsere Öffnungszeiten: Mo-Do 9-13 und 14-17; Fr 9-13 Uhr

Volkshochschule Südtirol | Zweigstelle Brixen Peter-Mayr-Straße 9 | Tel. 0472 836 424 | Fax 0472 971 140 | brixen@vhs.it 38


timer

Jänner THEATER

Teatro Delusio z Wenn Familie Flöz Theater macht, dann ganz ohne Worte. Mit der Ausdruckskraft des Körpers und mithilfe von handgemachten Masken werden humorvolle Geschichten erzählt, die weltweit begeistern. Das Südtiroler Kulturinstitut hat Familie Flöz nun nach Brixen eingeladen.

Foto: Pierre Borrasci

Auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts kommt die bekannte Theatergruppe „Familie Flöz“ am 1. Februar mit ihrem „Teatro Delusio“ nach Brixen.

Theater im Theater. Das Stück

„Teatro Delusio“ ist Theater im Theater und richtet den Scheinwerfer hinter die Bühne. Drei Darsteller erschaffen dabei 29 Figuren und erwecken ein komplettes Theater zum Leben. Während auf der Hauptbühne, die man nur ahnen kann, opulente Opern, wilde Degengefechte oder heißblütige Liebesszenen dargeboten werden, fristen die Bühnenarbeiter Bob, Bernd und Ivan auf der Hinterbühne ihr Dasein. Drei unermüdliche Helfer, die von den strahlenden Sternen der Bühne nur durch eine spärliche Kulisse getrennt sind und doch Lichtjahre entfernt: Der sensible Bernd sucht Erfüllung in der Literatur und findet sie in Person der verspäteten Ballerina. Bobs Sehnsucht nach Anerkennung treibt ihn zu Triumph und

Zerstörung. Und Ivan, Chef der Hinterbühne, will die Kontrolle im Theater nicht verlieren. Zwischen Bühne und Hinterbühne, Illusion und Desillusion entsteht ein magischer Raum voller Menschlichkeit.

Familie Flöz. 1996 gründeten Hajo

Schüler und Michael Vogel unter

dem Namen „Familie Flöz“ eine internationale Gruppe von Theaterschaffenden mit Basis in Berlin. Die Gruppe wurde international bekannt durch ihre komödiantischen und poetischen, fast immer nonverbalen Theaterstücke. Bis heute ist die Theatergruppe in 32 Ländern aufgetreten.

» Mi., 1. Februar, 20 Uhr Brixen, Forum

Einführung: 19.15 Uhr Karten bei Athesia-Ticket und www.kulturinstitut.org Informationen: Tel. 0471-313800 Die Veranstaltung wird von der Südtiroler Landesregierung und der Firma RUN unterstützt.

Azahar Ensemble Das Azahar Ensemble gründete sich 2010 aus Musikern des Nationalen Jugendorchesters von Spanien. Die jungen Musiker spielen regelmäßig in renommierten Orchestern in ganz Europa und haben bereits zahlreiche Preise gewonnen, u.a. den Zweiten Preis beim ARD-Wettbewerb 2014. In Brixen spielt das Bläserensemble Werke von W. A. Mozart, Samuel Barber, Gina Kancheli, Anton Reicha und Joaquín Turina.

» Dienstag, 17. Jänner, 20 Uhr Forum Brixen

Kartenvorverkauf: Forum Brixen Tel. 0472 275588 oder www.kulturvereinbrixen.com

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Veranstaltungen

KUNSTAKADEMIE

Kreativ sein in klösterlichem Ambiente z Lust auf künstlerisches Schaffen, kreatives Arbeiten und kulturelle Fortbildung? In der Kunstakademie Kloster Neustift lassen sich Kunst, Kloster und Bildung perfekt miteinander verbinden. Malbegeisterte und kreative Menschen sind eingeladen, die Kunst des Malens zu entdecken, zu erlernen und zu erleben. Anfänger und Fortgeschrittene können in den Kursen gleichermaßen ihre künstlerischen Potentiale erfahren und erweitern. Das Kursprogramm 2017 umfasst ein vielfältiges Angebot an Acryl-, Öl- und Aquarellmalerei, Zeichnen, Fotografie, Kalligrafie und Modellieren. Ganz neu im Programm bietet die Kunstakademie ab kommenden Jahr zudem zwei Studiengänge an, die es ermöglichen, sich noch intensiver und professioneller mit Malerei und dem künstlerischen Schaffen auseinanderzusetzen. Die Kurse finden zwischen Februar und November statt, als Malatelier steht die Alte Mühle im Kloster

zur Verfügung. Um vor Ort alle notwendigen Utensilien für den künstlerischen Bedarf zur Ver-

fügung zu stellen, besteht eine Kooperation mit dem Brixner Künstlerbedarf „New Colors“.

» Alle Kurse und Termine, Informationen zu den Referenten sowie die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Interessierte auf der Homepage der Kunstakademie Neustift www.kunstakademie.it, telefonisch unter +39 0472 835 588 oder per Mail an info@kunstakademie.it.

Der Kleine Prinz Das Musical von Deborah Sasson und Jochen Sautter

„SkiUphill“ Tourenski-Nachtrennen Zum 5. Mal findet heuer die Tourenski-Rennserie im Eisacktal statt, bei der neben vielen Tourenski-Spezialisten auch andere Ausdauersportler erwartet werden. Auftaktrennen zum Eisacktal Cup, bei dem zwischen Ende Dezember und Anfang Februar insgesamt fünf Wettbewerbe ausgetragen werden, ist das Rennen in Vals am 30. Dezember.

» 30. Dezember SkiUphill Vals

13. Jänner Skialp Night Trophy Ladurns 20. Jänner Gitschberg Nightattack 27. Jänner Plose SkiUphill Start jeweils um 19:30 Uhr 4. Februar Lorenzensturm Start um 10 Uhr

Anmeldung und Auskunft: www.zkgvintl.info oder Tel. 348 8512982

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Ausführende:

Prinz: Moritz Bierbaum · Pilot: Guido Weber The Starnight-Musical Company and Orchestra Musikalische Leitung: Matthias Suschke Videoanimationen: Daniel Stryjecki „Der Kleine Prinz“, das Buch von Antoine de Saint-Exupéry, wurde in 110 Sprachen übersetzt und ist eines der meistgelesenen Bücher der Welt. Doch wenn es nach der amerikanische Opernsängerin Deborah Sasson und dem in Paris lebenden Sänger, Schauspieler, Musical-Regisseur und Choreografen Jochen Sautter geht, schreit die Welt des kleinen Prinzen mit ihrer Gefühlsdichte geradezu nach Musik. Entstanden ist ein farbenfrohes Musical voller Emotionen und visueller Überraschungen, das dem Publikum die Botschaft von Saint-Exupéry auf unterhaltsame Weise vermittelt.

» Mittwoch, 11. Jänner, Forum Brixen

20 Uhr

Kartenvorverkauf: In allen Athesia Buchhandlungen und online unter www.ticketone.it Informationen: Tel. 0473 270256 – info@showtime-ticket.com www.showtime-ticket.com – www.facebook.com/Showtime.Agency


Mittwoch, 4. Jänner

Musik

Mittwoch, 11. Jänner 20 Uhr

Neujahrskonzert Das Haydn-Orchester gastiert in Brixen Forum Brixen Donnerstag, 5. Jänner

Musik

Orgelmeditationen Oregelmusik Brixner Dom

18 Uhr

Freitag, 6. Jänner

Musik

14 Uhr

Vesper mit den Sternsingern mit den Sternsingern, dem Männerchor Neustift und dem Stiftschor Neustift, Stiftskirche

Musik

15 Uhr

Blasmusik Konzert des Latzfonser Bläserquartetts Domplatz

Diverses

Fest der hl. 3 Könige Umzug durch die Altstadt Altstadt

17:30 Uhr

Samstag, 7. Jänner

Diverses

ab 9 Uhr

Benefizflohmarkt Flohmarkt der Caritasgruppe Vahrn Vahrn, alter Kindergarten

Musical

20 Uhr

Der Kleine Prinz Die Welt des Kleinen Prinzen wird mit Musik auf die Bühne gebracht Forum Brixen Freitag, 13. Jänner

Diverses

19 Uhr

Tausend und noch ein Glück Genussvoller Abend mit Märchen (erzählt von Helene Leitgeb), Tanz und Feinschmecker-Speisen Jugendhaus Kassianeum

Musik

Einschreibungen

21 Uhr

Marc Giugni Marc Giugni präsentiert bluesig angehauchte Rock und Pop Songs 3fiori Dienstag, 17. Jänner

Tagung

19 Uhr

Unsere Zukunft auf dem Land Kooperationen sind zwischen verschiedenen Interessensgruppen angesagt, Hauptreferent ist Luis Durnwalder Bildungshaus Kloster Neustift

Musik

20 Uhr

Azahar Ensemble Bläserensemble mit Musikern des Nationalen Jugendorchesters von Spanien Forum Brixen

Einschreibungen in Kindergarten, Grund- und Mittelschule

Einschreibungen in die 1. und 2. Klasse Oberstufe (1. Biennium):

» Dienstag, 17. Jänner

» Dienstag, 7. März

Dienstag, 24. Jänner von 8-13 Uhr und von 14-16 Uhr

Dienstag, 14. März von 8-13 Uhr und von 14-16 Uhr

Die Einschreibungen finden in der Freien Waldorfschule, Brennerstraße 32, statt.

Tel. 0472 832344 www.waldorfbrixen.it – waldorfbrixen@hotmail.com

Kabarett mit Uta Köbernick:

Grund für Liebe – politisch, zärtlich, schön Herrliche Tiefe und virtuoser Gesang, politisch hellwach und hinreißend komisch: Uta Köbernick ist eine Wucht! Seit 2007 ist sie als Kabarettistin und Liedermacherin solo oder im Duo mit Gunkl auf Tour, tritt in der TVSerie „Die Anstalt“ auf und heimst zahlreiche Preise ein.

» Fr 20. & Sa 21.01.

Kabarett mit BlöZinger: bis morgen

Wie wird es sein, wenn wir alt sind? BlöZinger zeigt es uns - vom Wettrennen am Rollator bis zum kiffenden Zivi. Schräg, komisch, rasant!

» Fr 27. & Sa 28.01.

Neujahrskonzert

Obere Schutzengelgasse 3a Brixen/Stufels www.dekadenz.it

Am 4. Jänner 2017 lädt der Kulturverein Brixen Musik zusammen mit der Gemeinde Brixen zum traditionellen Neujahrskonzert ins Forum Brixen. Es gastiert das Haydn Orchester unter der Leitung der chinesischen Dirigentin Emil Chan. Als Sopran steht die junge Costanza Fontana auf der Bühne. Auf dem Programm stehen Melodien von Strauss, Mozart, Rossini und anderen. Im Anschluss lädt die Gemeinde Brixen zum traditionellen Neujahrsumtrunk.

karten@dekadenz.it – Tel. 0472 836 393 (Di – Fr 17-19 Uhr, Sa ab 18 Uhr)

» Mittwoch, 4. Jänner, 20 Uhr

» Beginn: jew. 20:30 Uhr

Forum Brixen

Kartenvorverkauf: Forum Brixen Tel. 0472 275588 oder www.forum-brixen.com

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Veranstaltungen

Wiener Johann Strauss Galakonzert Operettenmelodien, Walzer, Polkas und Märsche der Strauss-Dynastie Ein Schuss Nostalgie, gepaart mit frischem Lebensgefühl – das „Wiener Johann Strauss Galakonzert“ garantiert österreichische Lebensart von ihrer verführerischsten Seite. Seit 1996 zog diese Konzertreihe tausende Liebhaber in ihren Bann – ein musikalischer Jungbrunnen,

der auf verschwenderische Weise Vitalität und Sinneslust versprüht. Auf charmante Weise erwecken die K&K Symphoniker die Melodien der Strauss-Dynastie zum Leben – betörende Klänge, an denen selbst Könige und Kaiser ihre wahre Freude hätten.

» Mittwoch, 18. Jänner, Forum Brixen

20:30 Uhr

Kartenvorverkauf: In allen Athesia Buchhandlungen und online unter www.ticketone.it Informationen: Tel. 0473 270256 info@showtime-ticket.com www.showtime-ticket.com www.facebook.com/Showtime.Agency

Mittwoch, 18. Jänner

Vortrag

20 Uhr

quer.denken Hermann Knoflacher zum Thema Mobilität „Wie und wohin bewegen wir uns in Zukunft?“ Cusanus Akademie

Musik

20:30 Uhr

Wiener Johann Strauss Galakonzert Operettenmelodien, Walzer Polkas und Märsche der Strauss-Dynastie Forum Brixen Freitag, 20. Jänner

Diverses

19 Uhr

Games-Night … mit Abendessen, Bed & Breakfast für Buben von 12 bis 18 Jahren Jugendzentrum Kass

Sport

19:30 Uhr

Gitschberg Nightattack Tourenski-Nachtrennen auf den Gitschberg Gitschberg

Ausstellungen 3fiori bis 7. Jänner Atelier Natur Fotos von Silvan Lamprecht Di.–So. 9:30–18 Uhr

Jugendzentrum Kass » Fr., 27. Jänner, Treffpunkt

» Fr., 13. Jänner, ab 16Uhr

(15:30 Uhr Treffpunkt Juze Kass) Ausflug zur Plose zum Mondscheinrodeln auf der 9 km langen Rodelbahn.

5 Euro, Anmeldung erforderlich!

» Mi., 18. Jänner, 15 bis 18 Uhr Schmuckwerkstatt

Tolle Ohrringe selbst gemacht!

» Fr., 20. Jänner, ab 19 Uhr

Games-Night mit gemeinsamen Abendessen, Bed & Breakfast für Buben von 12 bis 18 Jahren

Anmeldung erforderlich!

14 Uhr im Juze Kass Wir besuchen gemeinsam das Flüchtlingshaus in Vintl, um Talente, Leidenschaften und Fähigkeiten auszutauschen

Anmeldung erwünscht!

» Fr., 27. Jänner,

ab 19:30 Uhr Filmvorführung „Wo ist Heimat“ mit anschließender Diskussion moderiert von Christine Helfer (Autorin).

Auch für Erwachsene! Anmeldung erwünscht!

» Sa., 28. Jänner, 8:30 bis

12:30 Uhr Photoshop Basiskurs für Jugendliche

Verschönere deine Bilder mit Philipp Santifaller (Fotograf, Brixen) 40 Euro, Anmeldung erforderlich!

Anmeldung und weitere Infos Jugendzentrum Kassianeum, Brunogasse 2, 39042 Brixen Mail: office@juze.it, Tel. 0472 279 902, www.juze.it 42

Hofburg Brixen bis 8. Jänner In dulci jubilo! Papierkrippenausstellung täglich (außer 24. und 25. Dezember) 10–17 Uhr; am 4., 10., 11., 17. & 18. Dezember 9–17 Uhr Festung Franzensfeste bis 9. April The Nature of Form Sonderausstellung des Instituts für Gestaltung unit koge. Konstruktion und Gestaltung, Fakultät für Architektur der Universität Innsbruck bis 27. August Bahnlandschaften Einblick in die Baugeschichte der Eisenbahnen in Tirol Di.–So. 10–16 Uhr Pharmaziemuseum bis 31. Dezember Apotheke Steinreich Sonderausstellung widmet sich den Mineralstoffen in ihrer Bedeutung für Medizin und Pharmazie Di. & Mi. 14–18 Uhr, Sa. 11–16 Uhr

Kabarett

20:30 Uhr

Grund für Liebe Kabarett mit Uta Köbernick Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Samstag, 21. Jänner

Kabarett

20:30 Uhr

Grund für Liebe Kabarett mit Uta Köbernick Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Freitag, 27. Jänner

Diverses

14 Uhr

Besuch im Fischerhaus Das Jugendzentrum Kass besucht das Flüchtlingshaus in Vintl (Fischerhaus) Jugendzentrum Kassianeum / Vintl

Film

19:30 Uhr

Sport

19:30 Uhr

Wo ist Heimat Filmvorführung mit anschließender Diskussion; für Jugendliche und Erwachsene Jugendzentrum Kass Plose Skiuphill Tourenski-Nachtrennen auf die Plose Plose

Theater

20 Uhr

Wer heiratet schon freiwillig? Heimatbühne Meransen Mühlbach, Theatersaal

Kabarett

20:30 Uhr

BlöZinger Wie wird es sein, wenn wir alt sind? Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Samstag, 28. Jänner

Kabarett

20:30 Uhr

BlöZinger Wie wird es sein, wenn wir alt sind? Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Sonntag, 29. Jänner

Theater

18 Uhr

Wer heiratet schon freiwillig? Heimatbühne Meransen Mühlbach, Theatersaal

Märkte Bauernmarkt samstags, 7:30–14 Uhr Hartmannsplatz Monatsmarkt Donnerstag, 12. Jänner 8–13:30 Uhr, Schwesternau Weihnachtsmarkt bis 6. Jänner, werktags 10–19:30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 9:30–19 Uhr Domplatz Wochenmarkt montags, 7:30–13:30 Uhr Priel-Gelände


4. Südtiroler Trachtenball der Musik Die Bürgerkapelle Brixen lädt zum 4. Südtiroler Trachtenball der Musik im Forum Brixen. Die Gäste werden mit einem Begrüßungsaperitif herzlich empfangen, später bereiten erstklassige Köche schmackhafte Gerichte zu. Für die musikalische Umrahmung sorgen die Maishofner Musikanten, die Goldrieder und die Band Querdurch. Die Verlosung der großen Lotterie wird musikalisch umrahmt von der jungen Eisacktaler Truppe „Sunnseit Brass“. Ehrenschutz: Philipp Achammer, Landesrat für Bildung und deutsche Kultur Ballkönigin: Magdalena Amhof, Landtagsabgeordnete Ehrenkomitee: Peter Brunner, Bürgermeister von Brixen Monika Leitner, Stadträtin für Schule & Kultur Pepi Fauster, Verbandsobmann des Verbandes Südtiroler Musikkapellen Josef Ploner, Bezirksobmann des VSM Bezirks Brixen Agnes Andergassen, Vorsitzende der ARGE Lebendige Tracht Elmar Thaler, Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes Helmuth Oberhauser, Bezirksmajor des Südtiroler Schützenbundes

» Samstag, 4. Februar, 19:30 Uhr Forum Brixen

Beginn 19:30 Uhr, Einlass 19 Uhr Eintritt: Kartenvorverkauf 18 Euro, Abendkassa 20 Euro Kartenvorverkauf und Platzreservierung: Tel. 0472 275 588, E-Mail: info@forum-brixen.com

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Weitere Infos unter www.buergerkapellebrixen.it

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EINE SPORTZONE, ZWEI PLÄTZE: Der neue Fußballplatz (links), der im Juni 2017 fertiggestellt sein wird, grenzt direkt an den bestehenden Platz

Freizeit & Sport

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EIN ZWEITER FUSSBALLPLATZ FÜR MILLAND

Der neue Fußballplatz Es hat bis zum Baubeginn ein paar Jahre gedauert, aber jetzt ist es soweit: Milland bekommt einen zusätzlichen Fußballplatz mit Kunstrasen. Welcher Verein ihn 2017 in Konzession erhalten wird, hängt vom Ergebnis einer entsprechenden Ausschreibung ab, zu der die Gemeinde verpflichtet ist.

Ich weiß nicht, ob es in Brixen einen zusätzlichen Fußballplatz wirklich braucht“, zweifelte der damalige Landeshauptmann Luis Durnwalder im Gespräch mit dem „Brixner“ (Ausgabe Nr. 238) im November 2009.

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Denn: Brixen hatte bereits fünf Fußballplätze, was ihm genug schien. Damals hatte sich auf politischer Ebene die Diskussion zugespitzt: Der SSV Brixen hatte den Klaus-Seebacher-Platz in Konzession bekommen, und

2006 erhielt auch der ASV Milland einen eigenen Platz; es war vor allem Dario Stablum, der nicht einsehen wollte, warum die italienischen Vereine die Sport­ zone Süd nutzen „mussten“ und keinen „eigenen“ Fußballplatz

bekamen. Aber: Damals hatten die italienischen Fußballvereine arge organisatorische Probleme und wenige Aktive, und so stellte sich die Problematik lediglich auf politischer, nicht aber auf sportlicher Seite.


Trotzdem setzte Bürgermeister Albert Pürgstaller einen „zusätzlichen Fußballplatz im näheren Stadtbereich“ auf das SVP-Wahlprogramm für die Gemeindewahlen 2010 und gab damit dem Drängen der italienischen Kollegen im damaligen Stadtrat nach. Deren politisches Gewicht wurde nach den Gemeindewahlen noch größer: Aufgrund schwieriger Mehrheitsverhältnisse war Pürgstaller gezwungen, die

Sinnhaftigkeit dieses zusätzlichen Fußballplatzes etwas ernsthafter zu untersuchen.

Brixen platzt aus allen Nähten.

2011 rauften sich die italienischen Vereine US Don Bosco und GSD Bressanone zusammen und fusionierten zum gemeinsamen Fußballclub USD Bressanone Calcio. Der umsichtige Präsident Michele Bellucco setzte auf Qualität und Jugendarbeit: Innerhalb von nur zwei Jahren war die erste Mannschaft von der 3. in die 1. Amateurliga aufgestiegen, in der sie

heute noch spielt – heuer allerdings mit durchwachsenen Ergebnissen. Die für Sport zuständige Stadträtin Paula Bacher versuchte, die Diskussion von einer müßigen politischen auf eine praktische sportliche Ebene zu verlagern –

lichen Konzept des ASV Milland für „ihren“ Sportplatz ein zweiter Trainingsplatz bereits vorgesehen war. Dieses zweite Baulos ist aber aus Kostengründen nie realisiert worden. Entsprechend irritiert zeigten sich die Millander, denn

bedecken, da „die Kombination eines Rasenplatzes mit einem Kunstrasenplatz die größte Flexibilität zwischen Trainings- und Meisterschaftsspielen garantiert“. Diese Effizienz könne „bei optimaler Zusammenarbeit der in der

„Dieser Platz ist aus verschiedenen Gründen relativ teuer“_ Bürgermeister Peter Brunner mit Erfolg: Eine genaue Analyse der aktiven Fußballmannschaften des gesamten Gemeindegebietes ergab, dass Brixen in dieser Hinsicht aus allen Nähten platzt. Es gibt zu viele Mannschaften und zu wenige Plätze, denn die Naturrasenplätze sind nicht andauernd bespielbar, da sonst der Rasen Schaden erleidet. Bacher konnte

ihre Kollegen von der SVP von der Notwendigkeit eines zusätzlichen Platzes überzeugen – betonte aber bei jeder Gelegenheit, dass es sich dabei „nicht um einen italienischen Fußballplatz“ handeln würde, denn „Sport ist sprachenübergreifend: Ausschlaggebend ist nicht die Sprachgruppe, sondern, ob es einen Bedarf gibt“. In einer SVP-Arbeitsgruppe wurde nun nach einem geeigneten Areal gesucht; in Milland wurde man fündig. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass im ursprüng-

damit kam ihnen nicht nur das entsprechende Areal abhanden, sondern sie mussten sich mit der Perspektive eines neuen Nachbarn anfreunden. Entsprechend klar war ihre Forderung, zumindest bei der Planung ein Wörtchen mitreden zu können – was dann auch geschehen ist.

2,5 Millionen Euro Baukosten. Seitdem sind ein paar Jahre vergangen: Die Mühlen mahlen langsam, wenn das Geld fehlt, und hier brauchte es viel Geld: „Dieser Platz ist aus verschiedenen Gründen relativ teuer“, sagt Bürgermeister Peter Brunner, „am Ende wird allein der Bau etwa 2,5 Millionen Euro kosten, und da ist der Grunderwerb noch gar nicht eingerechnet.“ Da tat es gut, dass Landesrat Christian Tommasini kürzlich Weihnachtsmann spielte und einen außergewöhnlichen Landesbeitrag von einer halben Million Euro zusicherte. „Den Rest muss aber die Gemeinde stemmen“, sagt Brunner, „das ist keine Kleinigkeit.“ Wie dem auch sei: Der Platz ist seit einigen Wochen im Bau; Generalplaner ist das Team von Dejaco+Partner. Einige Details aus dem Technischen Bericht der Planer: Das neue Fußballfeld entsteht nördlich des bestehenden Platzes, jedoch um 90 Grad gegenüber dem alten Platz gedreht. Die Kote des neuen Platzes ist ein Meter höher als jene des bestehenden Feldes, um das recht steile Gelände besser auffangen zu können. Der Fußballplatz liegt in Ost/ West-Richtung, was sporttechnisch nicht den bestehenden Vorgaben entspricht, aber anders ist es auf diesem Areal schlichtweg nicht möglich, weshalb eine Ausnahmegenehmigung realistisch sei. Der Platz ist mit 100x60 Metern groß genug, dass alle Spiele bis zur fußballerischen Oberliga ausgetragen werden können. Da in derselben Sportzone bereits ein Naturrasen­ platz besteht, ist es sinnvoll, den neuen Platz mit Kunstrasen zu

Zone spielenden Vereine ohne weiteres erreicht werden“.

Ein Platz für alle. Der neue Platz

erhält auch neue Umkleiden, die am bestehenden Umkleideblock angebaut werden. Dies entspricht einer Vorgabe der damaligen SVPArbeitsgruppe, die gefordert hatte, den Platz so zu planen, dass er auch dann optimal genutzt werden könne, wenn er irgendwann von einem einzigen Verein geführt werden sollte. Am Nordost-Eck entsteht nun allerdings doch ein zusätzliches Gebäude für den Ausschank, was der vorhin genannten Vorgabe nicht entspricht, da man in der Arbeitsgruppe nicht davon überzeugt war, dass in einer einzigen überschaubaren Sport­ zone zwei Barbetriebe vorzusehen seien; ein einziger Ausschank, der eventuell von beiden Vereinen gemeinsam geführt werden könnte, schien in der Theorie auch im Sinne einer optimalen Zusammenarbeit zwischen den Vereinen zu sein. Die Sportzone erhält bei dieser Gelegenheit eine neue Zufahrtsstraße, die am bestehenden Parkplatz in der Oswald-von-Wolkenstein-Straße in Richtung Süden verlaufen wird. Angrenzend an diesen Parkplatz, wo heute der Hundeauslaufplatz ist, entsteht übrigens ein zusätzlicher Parkplatz, der für die Sportzone reserviert werden soll. Der neue Fußballplatz soll bis Juni 2017 fertiggestellt sein; danach wird die Gemeinde die Konzession ausschreiben. „Wir sind inzwischen rechtlich zu einer solchen Ausschreibung verpflichtet“, sagt Peter Brunner, aber im Grunde spiele das keine Rolle, denn jeder Konzessionsvertrag beinhaltet die Klausel, dass der den Platz verwaltende Verein die freien Zeiten anderen Vereinen zur Verfügung stellen muss.

willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 45


INTERVIEW

Freizeit & Sport

„Noch gehe ich nicht in Pension“ Um 0,02 Sekunden verfehlte LAURA LETRARI die heurige Olympia-Qualifikation. Auch an der Kurzbahn-WM in Kanada konnte die Brixner Schwimmerin nicht teilnehmen, obwohl sie die Kriterien erfüllte. Nichtsdestotrotz fühlt sich die quirlige Blondine lockerer und freier denn je. Im Interview erzählt sie, warum.

Foto: Evi Hilpold

Frau Letrari, Sie schwimmen derzeit eine persönliche Bestzeit nach der anderen, knacken Rekorde und sind in Topform. Trotzdem läuft nicht alles ganz nach Plan. Woran liegt’s?

Laura Letrari: „Ich habe eine tolle Saison hinter mir, in der ich es geschafft habe, mich ständig zu verbessern – und das mit 27 Jahren“

saxl.it, Tel. 0472 649 011

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LAURA LETRARI: Nicht nur an mir. Ich bin am Ende eines Jahres noch nie so schnell geschwommen wie heuer, habe gerade eben wieder einen Regionalrekord geknackt, und doch musste ich jetzt einige Niederlagen hintereinander einstecken: Zuerst habe ich Olympia hauchdünn verpasst, und dann wurde ich vom Verband nicht zur WM nach Windsor in Kanada mitgenommen, obwohl ich die Normen erfüllt hatte – und sogar mit dazu beigetragen habe, dass sich die Stafette qualifiziert. Theoretisch hätte ich ein Recht darauf gehabt, dabei zu sein, aber es war dann doch jemand schneller als ich. Das ist eben der Sport!

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Trotzdem muss ich zugeben, dass ich schwer enttäuscht war. Jetzt würde ich schon mal wieder ein „Zuckerle“ brauchen. Ich habe aber doch eine tolle Saison hinter mir, in der ich es geschafft habe, mich ständig zu verbessern – und das mit 27 Jahren. Gehört man mit 27 im Schwimmsport schon zum alten Eisen? Definitiv. Ich gehöre mit Federica Pellegrini und Elena Gemo zu den ältesten Athletinnen im italienischen Schwimmzirkus. Dessen bin ich mir auch bewusst. Deshalb freut es mich umso mehr, wenn ich gute Zeiten schwimme. Natürlich kommt einem gerade nach solchen

einen neuen Trainer – das alles trägt dazu bei, dass mir mein Beruf derzeit extrem viel Spaß macht. Ihr jahrelanger Trainer, Dario Taraboi, hat vor kurzem die Fronten gewechselt und trainiert jetzt die österreichischen Schwimmer. Wie sind Sie mit dieser Veränderung zurechtgekommen? Es war anfangs schwierig, weil man sich auf einen neuen Trainer – überhaupt nach so vielen Jahren – einstellen muss. Jeder hat seine eigene Art zu trainieren, und wir waren Dario eben gewohnt. Anfangs stand ich dem neuen Trainer, Paul Dalsass, etwas skeptisch gegenüber. Er trainierte

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„Jetzt würde ich schon mal wieder ein ‚Zuckerle’ brauchen ...“_ Laura Letrari, Schwimmerin Niederlagen auch der Gedanke aufzuhören. Aber Entscheidungen soll man nicht treffen, wenn man enttäuscht ist. Deshalb bin ich erstmal in den Urlaub gefahren und kam dort zur Erkenntnis, dass es trotz allem derzeit nicht schlecht für mich läuft und ich eigentlich noch Spaß am Schwimmen habe. Den Gedanken an den sportlichen Ruhestand habe ich deshalb vorerst mal auf Eis gelegt. Ist Schwimmen eine Erfüllung für Sie? Ja, extrem. Es zählt für mich nicht nur, ob man gewinnt oder verliert; es geht mir mehr um den Weg, wie man zu seinem Ziel hinkommt. Man muss reagieren, wieder aufstehen – das alles formt den Charakter ganz extrem. Das Gefühl, wenn ich ins Wasser springe, alles um mich herum vergesse, mich im Element verlieren kann und frei bin, ist mehr wert als alles andere. Also ist es nicht nur Sport, sondern auch Lebensschule? Der Spitzensport ist hart, aber er hat auch positive Seiten: Man muss Druck aushalten, man muss Druck loswerden, man muss den Kopf ausschalten, und gleichzeitig geben einem die Menschen, mit denen man zu tun hat, die Wettkämpfe, die man bestreitet, die Reisen, die man antritt, sehr viel zurück. Wir haben derzeit eine ganz tolle Gruppe in Bozen und

mich zwar schon vor zehn Jahren, als ich noch beim SSV Brixen war. Damals war ich aber noch ein kleines Mädchen; in den letzten zehn Jahren habe ich mich doch sehr verändert. Inzwischen aber bin ich und auch meine Teamkollegen mehr als zufrieden mit ihm. Er ist ruhig, macht mir keinen Druck und macht das Richtige im richtigen Moment. Ich gebe oft gerne zu viel, und er schafft es, mich zu beruhigen. Generell habe ich letzthin viel dazugelernt und mich auch verändert; es ist mir bewusst geworden, dass ich schon viel erreicht habe. Mittlerweile nehme ich vieles gelassener, gehe mit einem Lächeln an den Start und bin extrem locker, ohne Erwartungen und ohne Druck – die besten Voraussetzungen für gute Ergebnisse!

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Die jetzt bald kommen sollen? Im Dezember geht’s zu den Italienmeisterschaften, aber meine nächsten großen Ziele sind definitiv die Weltmeisterschaft nächstes Jahr im Juli in Budapest und die Weltmeisterschaft der Universitäten im August. Die Qualifikationen hierfür werden im Frühjahr geschwommen. Mein großes Ziel wäre es, die WM der Universitäten gemeinsam mit meiner Schwester Arianna zu schwimmen. Wenn ich das schaffe, dann ... ja, kann ich aufhören. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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SPORTLEREHRUNG

Freizeit & Sport

Chapeau! z Mehr als 50 Athleten wurden bei der heurigen Sportlerehrung der Gemeinde Brixen ausgezeichnet. Eingeladen wurden all jene Sportler aus dem Brixner Gemeindegebiet, die an einer Olympiade, Weltmeisterschaft oder Europameisterschaft teilgenommen oder bei einer Italienmeisterschaft eine Medaille ergattert hatten. Neben den beiden Brixner Aushängeschildern im Schwimmen, Laura und Arianna Letrari, durften sich beispielsweise auch die Pfeffersberger Sportrodler und -kegler, die

F&S

Handball-Damen des SSV Brixen sowie die Dauergäste der Veranstaltung, Marco Scardoni und Kathrin Oberhauser, über ein kleines Präsent freuen. Besonders stolz über die Leistungen der Brixner zeigte sich neben Bürgermeister Peter Brunner auch der Sportstadtrat Andreas Jungmann, der ankündigte, die Kriterien für die Ehrung im nächsten Jahr etwas zu erweitern. Die Liste aller Geehrten kann im „Brixner“-Plus abgerufen werden. eh

Freizeit & Sport

TENNIS

Von Platz 1.274 auf 908 z Vielleicht waren es die 48 Asse in fünf Spielen. Vielleicht war es seine hohe Motivation, oder vielleicht war es auch einfach das angenehme Klima in Sharm el Sheikh, das dem 20-jährigen Joy Vigani zu seinem bisher größten Erfolg verholfen hat. Beim mit 10.000 Dollar dotierten FuturesTurnier in Ägypten schaffte es Vigani – unverhofft – bis ins Finale. Er holte sich somit wertvolle 10 ATP-Punkte, die ihn zur Nummer 908 der Welt machten; nach Andreas Seppi ist er damit der zweitbeste Südtiroler Tennisspieler in der ATP-Weltrangliste. Mit

kurz

notiert

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Siegeswillen und hochkonzentriert arbeitete sich der 1,93 Meter große Albeinser von der Qualifikationsrunde bis ins Finale, bei dem er sich nur der Nummer 410, dem Ukrainer Vladyslav Manafov, geschlagen geben musste. Die Erwartungshaltung vor dem Turnier war keine allzu große: „Ich hatte bis zu diesem Turnier in der heurigen Saison bereits fünf ATP-Punkte gesammelt. Aufgrund starker Rückenprobleme musste ich in dieser Saison zweimal wochenlang pausieren. Ich hätte mir deshalb nie träumen lassen, das Finale zu erreichen“, so Vigani. Mit

diesem sensationellen Ergebnis erreichte er auch das Ziel, das er sich für diese Saison gesteckt hatte: sich unter die 1.000 der Weltrangliste vorzuarbeiten. Damit ist er seinem Traum, ein professioneller Tennisspieler zu werden, ein Stück nähergekommen: „Ich muss von Saison zu Saison denken, darf mich nur aufgrund dieses Erfolges jetzt nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Mein Trainer Marco Girardini sagt mir immer wieder, dass man zuerst im Kopf und dann erst auf dem Platz ein guter Tennisspieler wird. Und das allerwichtigste ist, verletzungsfrei

Die italienische Damen-Handballnationalmannschaft gewann das Qualifikationsspiel gegen Portugal mit 25 zu 20 Toren und ist somit weiterhin im Rennen um ein WM-Ticket. Zehn Tore erzielte die Brixnerin Anika Niederwieser. Trainiert wird die Mannschaft von Michael Niederwieser.

Mit dem Kauf von Losen kann man ab 1. Dezember die Südtiroler Sporthilfe und somit rund 200 Sporttalente aus Südtirol unterstützen. Die Lose der SporthilfeLotterie sind in den Filialen der Südtiroler Sparkasse erhältlich.

durch die Saison zu kommen. Die Ergebnisse kommen dann, wenn man hart an sich arbeitet“, ist das junge Talent überzeugt. eh

Der Grödner Filip Schenk, der für den AVS Brixen klettert, holte sich bei den Jugendweltmeisterschaften in China die BronzeMedaille in der Kombinationswertung (Schwierigkeitsklettern, Bouldern und Speed-Klettern) bei den 16- bis 17-Jährigen.


NACHGEFRAGT

„Es war eine tolle Zeit“ Herr Dejaco, Sie haben Ihr Amt als Schatzmeister kürzlich niedergelegt – mit einem lachenden oder weinenden Auge? Mit beiden. Ich habe mich im EHF sehr wohl gefühlt. Es war eine tolle Zeit, und im Prinzip hat es keinen Grund gegeben, aus diesem Amt zurückzutreten, außer den Regeln. Bei mir haben nach 16 Jahren in der Exekutive gleich zwei davon gegriffen: Nach dem 68. Lebensjahr darf man nicht mehr gewählt werden, und man darf nicht länger als drei Perioden dieselbe Position innehaben. Dies verhilft dem Verband zur Erneuerung, und das ist auch

gut so. Trotzdem gehe ich frohen Herzens, denn der Generalsekretär, der nun Präsident ist, wird unsere Politik fortsetzen. Was waren die Schwierigkeiten in diesem Amt? Die größte Schwierigkeit war gleichzeitig die tollste Erfahrung: Wir mussten mit den Handballklubs ein neues System finden, um sie mehr in die Führung mit einzubauen. Dort haben nämlich nur die Verbände das Sagen. Als diese damit drohten, sich selbstständig zu machen, musste eine Lösung her. Für diese hat es dann, nach einer dreitägigen Diskussion, die ich am Gardasee organisiert

haben, den Durchbruch gegeben – darauf bin ich stolz. 2015 sind Sie als Präsident des SSV Brixen und nun aus dem EHF zurückgetreten. Wehmütig? Irgendwie schon, aber man muss die Erneuerung zulassen. Mit dem EHF war ich 100 Tage im Jahr unterwegs, und auch für den SSV habe ich viel gearbeitet. Nun bin ich wieder mehr in meinem Architektenbüro tätig. Was bleibt, sind die intensiven Freundschaften, die internationalen Bekanntschaften und die Ehrenmitgliedschaft auf Lebenszeit im EHF.

Foto: Oskar Zingerle

RALF DEJACO, ehemaliger Schatzmeister des Europäischen Handballverbandes (EHF), über seinen Abschied aus der internationalen Sportpolitik – und die Schwierigkeiten des Amtes.

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Wirtschaft & Umwelt

BBT-ZULAUFSTRECKE: AUSSCHREIBUNG STEHT BEVOR

Auf Schiene

Während beim Brenner Basistunnel vor einigen Tagen der Bau der beiden Haupttunnel von Franzensfeste zur Staatsgrenze begonnen hat, gibt es für die Zulaufstrecke von Franzensfeste nach Waidbruck nun ein endgültiges Einreichprojekt, bei dem eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen der elf Anrainergemeinden berücksichtigt wurden. Der „Brixner“ erklärt, wie das Projekt aussieht – und wie es nun weitergeht.

V

or etwa einem Jahr, in der Ausgabe Nr. 310, hat der „Brixner“ bereits im Zuge eines längeren Berichts zur „Mobilität der Zukunft“ über den Stand der Dinge beim Bau des Brenner Basistunnels berichtet sowie die Pläne zur südlichen Zulaufstrecke des BBT von Franzensfeste bis Waidbruck detailliert vorgestellt. In der Zwischenzeit ist einiges passiert: Was den BBT anbelangt, wird am Baulos Eisackunterquerung seit Oktober 2014 gebaut; die konkreten Arbeiten begannen im vergangenen Juli. Diese Arbeiten im Umfang von etwa 300 Millionen Euro dauern bis November 2022. Vor einigen Tagen feierte man in Mauls den Anstich zum zweiten und dritten Baulos: Bei diesen Arbeiten, die immerhin eine Milliarde Euro kosten, geht es um die Fortsetzung des Erkundungsstollens und um den Bau der beiden Haupttunnelröhren zwischen Mittewald und der Brennergrenze; insgesamt umfassen diese Baulose 69 Kilometer Tunnel. Die Ausschreibung hatten die Aktiengesellschaften Astaldi, Ghella, Oberosler, Cogeis und PAC als Bietergemeinschaft gewonnen; den Vertrag dazu hat die Führungsspitze der BBT SE mit der Bietergemeinschaft Ende August unterzeichnet. Mit dem Tunnelvortrieb hat man inzwischen bereits begonnen; 2017 wird mit vier Tunnelbohrmaschinen von

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Mauls aus in alle Richtungen gebohrt. Auch diese Arbeiten dauern voraussichtlich sieben Jahre. In seiner Ansprache anlässlich des Anstichs der beiden Baulose hat Landeshauptmann Arno Kompatscher die Bedeutung dieses Bauabschnitts hervorgehoben. Die Gründe dafür seien drei: ihr Wert von etwa einer Milliarde Euro, die Größenordnung und Wichtigkeit dieses Abschnittes des BBT und die politische Relevanz des Projektes als grenzüberschreitende Verkehrsverbindung im Herzen Europas. Zur Fertigstellung des BBT fehlt dann eigentlich nur noch die Vergabe des letzten Bauloses auf österreichischer Seite. Die Finanzierung dieses 1,3 Milliarden schweren letzten Teils „Pfons-Brenner“ ist seit dem 10. August sichergestellt; derzeit ist die Ausschreibung im Gange, sie läuft noch bis 18. April 2017. Der BBT ist bekanntlich Teil des skandinavisch-mediterranen TEN-Korridors zwischen Finnland und Malta und wird mit Mitteln der Europäischen Union gefördert. Nach dem geplanten Abschluss der Bauarbeiten im Jahr 2025 wird der BBT mit einer Länge von insgesamt 64 Kilometern den Schweizer Gotthard-Basistunnel als längsten Bahntunnel der Welt ablösen.

Zulaufstrecke war Sorgenkind. Der BBT ist also auf Schiene, aber: Die südliche Zulaufstrecke

von Franzensfeste bis Waidbruck war immer das Sorgenkind der Eisacktaler – es war klar, dass diese Zulaufstrecke zeitgleich mit dem BBT fertiggestellt werden müsse, damit der BBT auch sinnvoll genutzt werden kann. Während die Röhren von Innsbruck nach Franzensfeste von der Gesellschaft BBT SE realisiert werden, an der sowohl Österreich als auch Italien beteiligt ist, muss die Zulaufstrecke allein von der Rete Ferroviaria Italiana (RFI) gebaut werden. Der Bau des BBT hat bekanntlich bereits 2007 begonnen, aber das Projekt der Zulaufstrecke wollte anfangs nicht aus den Startlöchern kommen. 2010 gab es ein rudimentäres Vorprojekt, ab 2012 arbeitete man dann an einem Einreichprojekt. Am 23. Oktober 2015 wurde dieses Einreichprojekt dann endlich im Infrastruktur-Ministerium in Rom hinterlegt – das war der offizielle Startpunkt für das Projektgenehmigungsverfahren. Zur selben Zeit wurden die Projektdetails den Eisacktaler Gemeindevertretern vorgestellt; in der vorhin zitierten Ausgabe des „Brixner“ wurden diese auch veröffentlicht. Die Landesregierung und die Anrainergemeinden im Eisacktal hatten dann 60 Tage Zeit, dazu ihre Stellungnahmen abzugeben – für die Bewertung der komplexen Planunterlagen und Schaffung von eventuellen

Alternativen ein extrem kurzer Zeitraum. Die Koordination dieser Stellungnahmen oblag der BBTBeobachtungsstelle mit Martin Ausserdorfer und Walter Baumgartner, dem Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Eisacktal. „Wir haben alle Bürgermeister der betroffenen Gemeinden aufgefordert, ihre Änderungswünsche zu deponieren“, sagt Baumgartner, „denn sie kennen das Territorium am besten. Aber es war uns und dem Landeshauptmann ein Anliegen, dass sich die Bürgermeister im Vorfeld auf eine gemeinsame Forderungsliste einigen würden, damit sowohl das Ministerium als auch die RFI merken, dass wir hier geschlossen auftreten.“ Das ist dann auch gelungen: „Es gab am Ende eine gemeinsame Liste aller Gemeinden, die zu 99 Prozent mit jener übereinstimmte, die die Landesregierung in Rom deponierte“, sagt Martin Ausserdorfer. Am 19. Dezember 2015 sind einige Bürgermeister nach Rom gefahren und haben dort den „Wunschkatalog“ abgegeben – im Bewusstsein, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden können. „Es gab im Projektprüfungsverfahren, der sogenannten Dienststellenkonferenz, eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Ministerium“, sagt Ausserdorfer, „und wir hatten immer schon gute Ansprechpartner bei RFI.“


VON FRANZENSFESTE BIS WAIDBRUCK: Neu ist vor allem ein Fensterstollen an der Villnösser Haltestelle, der eine Reihe von positiven Auswirkungen hat

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„Das war kein Wunschkonzert.“

Nun liegt das überarbeitete Projekt vor, das vor einigen Wochen der Bevölkerung in Waidbruck, Klausen und Franzensfeste an drei Informationsabenden vorgestellt wurde. Ausserdorfer dämpfte dabei die Erwartungshaltung: „Das war kein Wunschkonzert, bei dem alle Wünsche der einzelnen Gemeinden automatisch erfüllt werden. In der Dienststellenkonferenz wurde immer auf einer technischen Ebene diskutiert – mit dem Ziel, die Belastungen durch den Bau der Zulaufstrecke so gering wie möglich zu halten, ohne das Projekt in seiner Entwicklung zu hemmen.“ Beim BBT sei dies bisher hervorragend gelungen: „Es gibt heute keine einzige offene Beschwerde aus der Bevölkerung; wir als Beobachtungsstelle vertreten nicht die Interessen der Bauherren, sondern die Interessen der Bevölkerung und der Gemeinden.“ Bei RFI schätzt man die Arbeit der Beobachtungsstelle und hat ein offenes Ohr für vorgebrachte Anliegen: Gerade bei solchen Mega-Projekten ist der Konsens der betroffenen Bevölkerung Gold wert. Auch sei die Arbeit des Teams von Ausserdorfer mit dem Abschluss der Projektierung keineswegs abgeschlossen – ganz im Gegenteil: „Es ist eine bau­ begleitende Arbeit“, sagte er, „denn gerade während des Baus

muss immer wieder darauf geachtet werden, dass die im Vorfeld vereinbarten hohen Qualitätsstandards zur Umweltbelastung von den Baufirmen auch eingehalten werden.“ Die Erfahrungen beim BBT seien dabei extrem wertvoll: „Die Qualitätsstandards und das erworbene Know-how fließen natürlich auch in den Bau der Zulaufstrecke ein.“

südlichen Ende des Bahnhofs entsteht das Portal zum Schalderer Tunnel. In Vahrn befindet sich eine der Hauptbaustellen: „Ohne die Zone Forch und ohne das Riggertal wäre der Bau in dieser Form gar nicht möglich“, erklärte Ausserdorfer. Beim Unterseeber direkt an der Autobahn war eigentlich eine Baustelle vorgesehen; diese

Unterseeber wohl als Deponie Verwendung finden könnte. Was den Fensterstollen bei Albeins angeht, so konnte dieser zwar nicht vollständig aus dem Projekt gestrichen werden, wie dies vor allem von den Gemeinden Brixen und Feldthurns gefordert worden war, jedoch wurde seine Größe auf ein Minimum reduziert. Alle technischen Anlagen werden

„Die Hartnäckigkeit der Gemeinden und die Unterstützung der BBT-Beobachtungsstelle haben es ermöglicht, das Projekt für die Zulaufstrecke nachhaltig zu verbessern“_ Landeshauptmann Arno Kompatscher Hauptbaustelle in Vahrn. Was

hat sich also im Projekt seit dem Herbst 2015 geändert? Kritische Punkte waren damals vor allem der Fensterstollen bei Albeins, die Villnößer Brücke und die Lärmbelastung in Waidbruck. „Für alle drei Punkte konnten signifikante Verbesserungen erzielt werden“, berichtete Martin Ausserdorfer. Beginnen wir aber in Franzensfeste: Im Bereich des bewohnten Gebietes wird es hier keine Großbaustelle geben, denn der Tunnelvortrieb erfolgt vom Süden in Richtung Norden. Am

wurde in die Zone Forch verlegt, wo im Bereich des Portals zum Fensterstollen Vahrn/Forch, an der Brennerstraße vis-a-vis der Gewerbezone südlich der Autobahneinfahrt, eine große Baustelle entsteht. Heute noch nicht genau definiert ist das Deponiekonzept: Das Areal am Hinterrigger wäre geeignet, aber dessen Verfügbarkeit muss erst noch mit der BBT SE abgeklärt werden, die hier Material aus dem BBT deponiert. Fest zu stehen scheint derzeit allein, dass das anfangs als Baustelle vorgesehene Areal beim

in den Berg verlegt. Sofort nach seiner Realisierung erfolgt ein Rückbau bis zum Portal, sodass lediglich eine einfache Zufahrt übrigbleiben wird. Die beiden im Einreichprojekt vorgesehenen Areale am Eisack im Bereich des Kreisverkehrs an der orographisch linken Seite dürften nicht genutzt werden; sämtliche Deponieflächen zur Ablagerung des Ausbruchmaterials befinden sich nun in Vahrn.

Lärmschutz bei Villnößer Brücke. Bei der Villnößer Brücke, die den Schalderer Tunnel (von

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Wirtschaft & Umwelt

Franzensfeste bis zur Villnößer Haltestelle) mit dem Geisler Tunnel (von der Villnößer Haltestelle bis Waidbruck) verbinden wird, einigte man sich darauf, die Lärmschutzwände zu erhöhen. Der befürchtete Lärm in diesem Bereich war eines der Kernthemen in den Diskussionen der vergangenen zwölf Monate: Man traute den Messergebnissen der RFI nicht, die niedriger waren als jene des Landes von 2008. „Wir konnten uns nicht erklären, warum sich die Lärmbelastung der Eisenbahn in den vergangenen acht Jahren verringert haben soll“, sagte Ausserdorfer. Also beauftragte man eine neue Messung, die fast identische Ergebnisse brachte wie jene der RFI. „Das Rollmaterial hat sich offenbar von 2008 bis heute erheblich verbessert“, sagte Ausserdorfer, „eine andere Erklärung gibt es nicht.“ Wie dem auch sei: Der Lärm soll hier durch die erhöhten Schutzwände, aber auch durch Installationen an den Portalen sowie einem Massefedersystem beim Gleisbett gedämpft werden. Relevant ist dabei ein Vergleich der prognostizierten Lärmmenge nach Fertigstellung der Zulaufstrecke mit der heutigen Situation: Durch eine Simulation, die im Auftrag des Landesamtes für Luft und Lärm durchgeführt wurde, konnte festgestellt werden, dass die Anwohner durch die Villnößer Brücke keinem zusätzlichen Lärm ausgesetzt sein werden. Vielmehr wird es eine deutliche Verringerung der Lärmbelastung entlang der gesamten Strecke geben. Die Villnößer Haltestelle wird übrigens in den „Genuss“ eines Fensterstollens gelangen, der im ersten Projekt noch nicht vorgesehen war, der aber eine erhebliche Verbesserung für das Gesamtprojekt bedeutet. Ursprünglich geplant war eine Zufahrtsstraße

Das Areal an der Villnößer Haltestelle mit dem Fensterstollen und zwei möglichen Rondellen

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von Albeins in Richtung Süden bis zur Villnößer Haltestelle. Durch den Bau des Villnößer Fensterstollens ist diese Zufahrtsstraße überflüssig, was vor allem in der Gemeinde Brixen mit Wohlwollen aufgenommen wurde. Am Areal von Prader Holz an der Villnößer Haltestelle entsteht eine Baustelle mit Büros und Unterkünften sowie eine Pufferzone für Material, aber keine Deponieflächen. Die Bauarbeiten selbst finden im Tunnel statt, um das Ausmaß der Belastungen an der Villnößer Haltestelle so gering wie möglich zu halten: „Alles, was wir in den Berg verlegen können, reduziert die Belastung an der Oberfläche“, sagte Ausserdorfer. Noch in Diskussion sind hier zwei Kreisverkehre: Einer an der Hauptstraße, wo man heute ins Villnößertal einbiegt, und ein zweiter ein paar

hundert Meter weiter südlich auf der Villnößer Straße, direkt an der Einfahrt in die Baustelle.

Fensterstollen in Klausen. In

Klausen hält man nun doch am ursprünglichen Fensterstollen beim „Lageder“ fest; eine angedachte Verlegung des Portals in die Zone Neidegg war nach der Entscheidung zum Fensterstollen Villnöß nicht mehr sinnvoll. Zur Entscheidung beigetragen hat auch die Tatsache, dass der Bau einer Autobahnein- und -ausfahrt beim Lageder, über die die Material-­LKWs auf die Autobahn hätten gelangen können, nicht möglich ist. Aber: Der Fensterstollen in Klausen hat nun für die Baulogistik weniger Bedeutung. Die Anzahl der LKWs, die von diesem Stollen über die Grödner Straße zur Autobahneinfahrt

den Kun n n e l e Al sch wün frohes ein sfest & wir 7! cht hna für 201 i e W t Lich viel Elektroinstallationen – Beleuchtungen – Montagearbeiten

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Klausen gelangen müssen, ist erheblich geringer als beim Ursprungsprojekt. Das ist auch der Grund, warum die Baustellenflächen südlich von Klausen gestrichen wurden. Für die Grödner Straße vom „Lageder“ bis zur Autobahneinfahrt Klausen sind übrigens trotzdem neue Lärmschutzwände vorgesehen. Die Materialbewirtschaftung erfolgt etwa zur Hälfte per LKW und per Förderband. Dabei geht es immerhin um knapp 7 Millionen Kubikmeter Aushubmaterial, das in den kommenden sieben Jahren von den jeweiligen Fensterstollen zu den Deponieflächen in Vahrn transportiert werden müssen. Vom Aushubmaterial des Schalderer Tunnels gelangen 3,5 Millionen Kubikmeter über Förderbänder zu den Deponieflächen, etwa 1 Million Kubikmeter

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Die Pfeile zeigen die jeweilige Richtung des Tunnelvortriebs

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werden per LKW transportiert. Die 2,5 Millionen Kubikmeter Aushubmaterial aus dem Geisler Tunnel gelangen per LKW nach Vahrn. Bis auf das kurze Teilstück vom „Lageder“ in Klausen zur Autobahneinfahrt fahren alle LKWs über die Autobahn. Auch im Bereich von Waidbruck konnte das Projekt verbessert und die Lärmbelästigung für die Bevölkerung im Vergleich zur derzeitigen Situation deutlich heruntergeschraubt werden. Nach den Umbauarbeiten beim Bahnhof wird das Dorf dem Eisenbahnlärm weniger ausgesetzt sein, als es heute der Fall ist.

2017: Ausführungsplanung und Ausschreibung. Landes-

hauptmann Arno Kompatscher

zeigte sich kürzlich über den Fortschritt der Planungsarbeiten, die Optimierung des Projektes und die Zusammenarbeit aller Seiten äußerst zufrieden: „Man darf nie vergessen, dass ein solcher Abstimmungsprozess zwischen dem Land, den Gemeinden und RFI nicht gesetzlich festgelegt ist. Es ist auch den Bemühungen unserer Vertreter in Rom und der letzthin guten Zusammenarbeit mit RFI zu verdanken, dass es möglich war, dieses anspruchsvolle Genehmigungsverfahren des interministeriellen Ausschusses für Wirtschaftsplanung (CIPE) beispielhaft umzusetzen.“ Den Bürgermeistern und der Bezirksgemeinschaft Eisacktal sprach der Landeshauptmann ein Lob für deren Einsatz im Sinne der An-

rainer aus: „Die Hartnäckigkeit der Gemeinden und die Unterstützung der Beobachtungsstelle für den BBT haben es ermöglicht, das Projekt für die Zulaufstrecke weitreichend und nachhaltig zu verbessern.“ Die Bürgermeister wurden zudem aufgerufen, ihre Vorschläge für die ökologischen Ausgleichs­ projekte vorzulegen, die mit den Umweltgeldern finanziert werden sollen; diese belaufen sich auf 28 Millionen Euro. Über die Aufteilung dieser Gelder auf die elf Anrainergemeinden haben wir im „Brixner“ Nr. 322 berichtet; auch hierzu gab es nach einigen Diskussionen über den Aufteilungsschlüssel zwischen den Bürgermeistern bald einen Konsens. Wird aber die derzeitige Regierungskrise die nächsten Schritte verzögern? „Kontinuität wäre besser gewesen“, sagt Martin Ausserdorfer dem „Brixner“, „denn unsere Tätigkeit ist immer abhängig von politischen Entscheidungen.“ Aber: „Das Projekt, das wir nun beim CIPE hinterlegt haben, ist von RFI zu 100 Prozent akzeptiert worden.“ Einige Tage vor dem Verfassungsreferendum hat zwar eine CIPE-Sitzung stattge-

funden, aber die Zulaufstrecke war nicht auf der Tagesordnung. „Jetzt warten wir eben auf die nächste Sitzung“, sagt Ausserdorfer, „und ich hoffe, dass sie noch innerhalb 2016 stattfinden wird. Die politische Situation in Rom ist da bestimmt nicht besonders hilfreich.“ Ausserdorfer ist trotzdem zuversichtlich: „Die Finanzierung hat das CIPE ja bereits im August genehmigt – jetzt geht es nur noch um die technischen Details.“ Es besteht also Grund zur Hoffnung, dass 2017 die Ausführungsplanung und noch im selben Jahr die Arbeiten ausgeschrieben werden können. Das würde bedeuten, dass mit dem Bau 2018 begonnen werden kann. Damit wäre man dem Ziel einer gleichzeitigen Fertigstellung der Zulaufstrecke mit dem BBT einen großen Schritt nähergekommen.

willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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EISACKTAL

Wirtschaft & Umwelt

„Ein gutes Jahr!“ Foto: Oskar Zingerle

HANNES WALDMÜLLER, Direktor von Eisacktal Marketing, über die Gründe, warum der Tourismus in Brixen und im Eisacktal boomt – und warum es trotzdem in Brixen noch Hotelbetten brauchen würde.

Nun, allein die Nächtigungszahlen sagen noch nichts über die Wertschöpfung aus ... Das stimmt. Die guten Zahlen führen nun vielleicht dazu, dass die Betriebe für die ausgezeichnete Qualität, die sie liefern, auch einen angemessenen Preis verlangen. Jeder Unternehmer muss natürlich jene Entscheidungen treffen, die er für richtig hält. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass sich die Hoteliere im Eisacktal nicht zu verstecken brauchen: Sie liefern großteils eine sehr hohe Qualität und könnten ruhig etwas mehr Mut haben. Hohe Preise müssen aber erklärt werden. Zum Beispiel?

Hannes Waldmüller, Direktor von Eisacktal Marketing: „Brixen schöpft sein Potential noch lange nicht aus“

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Herr Waldmüller, als Direktor von Eisacktal Marketing, dem ehemaligen Tourismusverband Eisacktal, haben Sie einen Gesamtüberblick über den Tourismus in unserem Tal. Wie läuft es? HANNES WALDMÜLLER: Wir werden heuer das beste Jahr haben, seit es statistische Aufzeichnungen gibt. Das gilt übrigens nicht nur für das Eisacktal, sondern für ganz Südtirol. Von Jänner bis August 2016 sind die Nächtigungen im Eisacktal um 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, wobei 2015 auch schon ein gutes Jahr war. Wir werden heuer wahrscheinlich zum ersten Mal 4 Millionen Nächtigungen im Eisacktal überschreiten. Natürlich haben wir noch keine Zahlen vom Herbst, aber die Prognose ist eindeutig. 54

Ich nehme ein Beispiel aus der Gastronomie: Wenn eine Almhütte selbstgemachte Schlutzkrapfen mit einer aus selbstgepflückten frischen Kräutern bestehenden Fülle serviert, dann darf dieses Gericht nicht nur 8 Euro kosten. Der Gast, dem die einmalige Qualität dieses Gerichts auf der Speisenkarte erklärt wird, ist gern bereit, auch 12 oder 14 Euro für diese Spezialität zu bezahlen. Natürlich ist das ein zweischneidiges Schwert, denn damit steigt das Preisniveau auch für den Einheimischen. Aber auch der Einheimische weiß Qualität zu schätzen, davon bin ich überzeugt. Er weiß, wieviel Arbeit dahintersteckt. Grad die Hütten auf den Almen, der Wander- und Radtourismus, haben eine Qualität erreicht, bei der man einfach den Hut ziehen muss. Ja, absolut! Es gibt rund 200 Hütten im Eisacktal, die großteils tolle Qualität bieten. Bei unseren „Top-Hütten“, die klare Qualitätskriterien einhalten müssen, sind inzwischen 50 Betriebe registriert. Das ist eine einzigartige Aktion, weil diesem Prädikat nicht reine Selbsterklärungen der Hütten zugrunde liegen, bei denen man ja auch schwindeln könnte; wir sind

die einzigen, die die Qualität der Hütten auch kontrollieren, indem wir jeden Sommer zwei Monate lang jemanden von Hütte zu Hütte schicken. So entsteht ein gesundes Konkurrenzdenken zwischen den Betrieben, und das ist auch gut so. Sie bieten inzwischen einen Service und eine Qualität, die einmalig sind. Der Hauptort des Eisacktals ist Brixen, von dem man immer wieder sagt, dass es zu wenig Hotelbetten hat. Ist das nicht ein Widerspruch zu den vorhin gehörten Zahlen? Nein, denn Brixen schöpft sein Potential noch lange nicht aus. Brixen ist derzeit sehr dynamisch und hat eine Reihe von ausgezeichneten Veranstaltungen. Gleichzeitig stellen wir fest, dass es Zeiten gibt, wo in Brixen alles ausgebucht ist, was zur Folge hat, dass das gesamte Umfeld von den Lead-Veranstaltungen der Stadt profitiert. Brixen könnte vor allem in der Stadt, aber auch am Berg mehr Hotelbetten brauchen. Eisacktal als Tal der Wege, Brixen als Stadt der Kultur, die Berge als Bikerparadies? Nun, an letzterem müssen wir noch arbeiten. Im Moment sind andere hierfür besser positioniert, auch wenn es schon in diese Richtung gehen soll. Bei den Radwegen in den Tälern sind wir top, aber an den Strukturen in den Bergen gibt es noch viel Arbeit. Läuft das Eisacktal Gefahr, dass es sich bei der Vielfalt an verschiedenen Positionierungen in der Kommunikation verzettelt? Nein. Es gibt sechs große Reisethemen, und die Positionierung als „Tal der Wege“ bildet lediglich einen Rahmen für die verschiedenen Produkte. Zum Beispiel das Thema „Genuss“: Auf geführten Wanderungen mit Profis kann man bei uns regionale Produkte einer einzigartigen Qualität erleben.

Denken wir nur an das Sterzinger Joghurt oder an den Mozzarella von Brimi, Capriz mit Käse, Weißwein – wir haben ausgezeichnete Produzenten, die einen Preis nach dem anderen einheimsen. Auch die Kastanien am Keschtnweg, oder kleinere Nischenprodukte wie die Barbianer Zwetschke oder die Äpfel in Natz/Schabs gehören dazu. Es gibt in diesem Tal eine Dichte an regionalen Qualitätsprodukten, die wirklich einmalig ist. Wenn man dies verbindet mit dem Gedanken des Weges, ist die Profilierung stimmig. Die vielen Genussveranstaltungen, die es im Tal gibt, müssen dann nur noch kommuniziert werden, damit die Gäste darüber Bescheid wissen. Dine, Wine & Music zum Beispiel, das Brot- und Strudelfest, das Milchfest auf der Fane-Alm, das Speckfest in Villnöß, das Knödelfest in Sterzing, der Honigmarkt – das sind alles Veranstaltungen, deren Potential wir unterschätzen. Vor allem Brixen hat sich in diesem Bereich im Laufe der Zeit enorm profiliert. Die Tourismusstrukturen stehen vor einer grundlegenden Änderung: Aus den vielen Tourismusverbänden in Südtirol werden drei DMEs, DestinationsManagement-Einheiten. Hat Südtirol damit den richtigen Weg eingeschlagen? Prinzipiell sollte man Veränderungen immer dann in die Wege leiten, wenn es einem gut geht. Dem Tourismus in Südtirol geht es derzeit gut, also muss man sich verändern und verbessern, damit man das hohe Niveau langfristig halten kann. Der Weg, den die Landesregierung hier eingeschlagen hat, ist also grundsätzlich richtig. Man muss aber danach trachten, dass die bisherige Arbeit, das Know-how, das man sich jahrzehntelang in den verschiedenen Strukturen erarbeitet hat, bei diesem Prozess nicht verloren geht. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


Stadträtin Paula Ba die Grüße der Sta cher überbrachte dt Brixen

r svertrete erkschaft w e G r, le Federspie Heinrich Besonders geehrt wurden diese Betriebe für 50 Jahre Mitgliedschaft

EVENT

Feier der Bauarbeiterkasse Die Bauarbeiterkasse der Autonomen Provinz Bozen feierte im Forum Brixen ihr 50-jähriges Bestehen und ehrte zahlreiche Arbeiter und Unternehmen.

Alle Fotos: www.bauarbeiterkasse.bz.it; BK/Peter Viehweider

Unternehmer und Arbeiter feierten gemeinsam (Impresa Vendruscolo srl)

z „Der Bausektor scheint sich langsam wieder zu erholen“, freute sich Präsident Vittorio Repetto. Er warnte zugleich jedoch vor allzu großer Euphorie: „Der Wind bläst uns immer noch stark ins Gesicht;

wir dürfen uns nicht in Sicherheit wähnen.“ Raimund Fill, Direktor der Bauarbeiterkasse, begrüßte die zahlreichen Gäste, darunter Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landeshauptmannstellvertreter Christian Tommasini sowie die Landesräte Martha Stocker und Florian Mussner.

Viele treue Mitglieder. Gefeiert

Die prämierten Arbeiter aus Barbian und Villanders

Landesrat Florian Mussner freute sich mit den Eisacktaler Arbeitern

Die ausgezeichneten Arbeiter aus Brixen und Umgebung

wurde auch die langjährige Mitgliedschaft zahlreicher Arbeiter und Unternehmen: 305 Arbeiter und 32 Unternehmen wurden für ihre 30-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet, darunter 46 Arbeiter und 6 Unternehmen aus dem Eisacktal. „Seit 30 Jahren am Bau – das ist ein Grund zum Feiern und euch für euren unermüdlichen Einsatz zu danken!“, sagte Heinrich Federspieler, Vertreter der Gewerkschaften und Präsidiumsmitglied der Bauarbeiterkasse. Geehrt wurden darüber hinaus 11 Unternehmen, die der Bauarbeiterkasse seit ihrer Gründung die

info Seit 30 Jahren Mitglieder:

Die ausgezeichneten Arbeiter: Erich Augschöll, Raimund Dorfmann, Siegfried Dorfmann, Thomas Dorfmann, Michele Fabbian, Markus Federspieler, Alfred Fischnaller, Franz Gasser, Robert Gasser, Gottfried Gasser, Michele Grandinetti, Emil Griesser, Markus Gritsch, Otto Gruber, Pius Gruber, Walter Hinteregger, Hubert Hofer, Karl Hofer, Oswald Hofer, Viktor Huber, Philipp Jaist, Konrad Kerschbaumer, Ernst Lambacher, Robert Lantschner, Franz Larcher, Erhard Mair, Alessandro Manincor, Hubert Mayrhofer, Josef Niederstätter, Simon Oberrauch, Albert Obwexer, Walter Pernthaler, Hans Pfattner, Michael Pfattner, Norbert Profanter, Paul Profanter, Martin Puner, Karl Puntaier, Peter Rabensteiner, Franz Rogen, Hubert Rungger, Karl Santer, Otto Stuffer, Johann Thaler, Alois Untermarzoner und Martin Winkler Die ausgezeichneten Betriebe: Gasser Naturstein des Gasser Thomas & Co. KG, HOB des Gasslitter Oswald & Co. OHG, Holzbau Brugger GmbH, Krapf Günther Bau GmbH, Oberegger GmbH und Oberrauch Josef

Treue halten, darunter die Firmen Della Vedova Srl aus Freienfeld und Impresa Vendruscolo Srl aus Klausen.

Bereits 30 Jahre sind diese Unternehmen in die Bauarbeiterkasse eingeschrieben 55


Fotos: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

GmbH), rixmedia ntavon (BSystems AG) und) o V y ill W Data eber: GmbH Die Gastguis Plunger (ACS Origo (Consisto L ro Alessand Beeindruckende Lichtershow vor beschaulicher Kulisse

EVENT

Gelungenes Kunden-Event ACS Data Systems, Brixmedia und Consisto bedankten sich bei ihren Kunden mit einer gemeinsamen exklusiven „Special night“ in der Brixner Hofburg.

z Wenn im Winter früh die Nacht hereinbricht und der Weihnachtsmarkt in Brixen seine Tore öffnet, ist im Innenhof der Brixner Hofburg ein ganz besonderes Spektakel zu bestaunen: die Musik- und Lichtshow „Solimans Traum“. Eine dieser Vorstellungen haben kürzlich drei Unternehmen mit Brixner Wurzeln exklusiv für ihre Kunden reserviert: die Werbeagentur Brixmedia, das IT-Unternehmen ACS Data Systems und die Internet­firma Consisto, die vor 15 Jahren aus einer Joint-Venture zwischen ACS und Brixmedia gegründet worden war. 550 Gäste folgten der Einladung und versammelten sich am vereinbarten Abend im Innenhof der Hofburg. Willy Vontavon (Brixmedia) bedankte sich bei den Anwesenden dafür, dass die drei Unternehmen sie zu ihren Kunden

Aron, Raphael und Maximilian Stampfl 56

zählen dürfen, und erklärte die breite Palette der Dienstleistungen seines Unternehmens im Bereich Kommunikation: „Brixmedia ist eine Werbeagentur, die in jeder Hinsicht Außergewöhnliches schafft – in Bild, Text und Ton“, sagte er, „neben der grafischen Gestaltung von Drucksachen jeder Art, Fotoarbeiten und Tonaufnahmen im eigenen Tonstudio fertigen wir redaktionelle und werbliche Texte; die Bandbreite dieser Leistungen gibt uns die Möglichkeit, auch bei Unternehmensmagazinen,

Alexander Burger und Ralf Dejaco (Dejaco + Partner), Claudia Troi, sowie vorne rechts Lisi Zingerle (Bauexpert AG)

Familie Überbacher (Hotel Langhof, Natz)

Ulrike Oberhammer und Roland Weissteiner

Alexander Resch (Hotel Goldene Krone, Brixen)


Gemeinde- oder Verbandszeitschriften alles aus einer Hand liefern zu können.“ Luis Plunger (ACS Data Systems) erklärte, dass Brixen für ACS auch nach der Verlegung ihres Hauptsitzes nach Bozen große Bedeutung habe: „Hier ist unsere Wiege, und an unserem Brixner Sitz arbeiten nach wie vor über 70 Mitarbeiter unseres Unternehmens.“ Alessandro Origo zeichnete kurz den erfolgreichen Werdegang der Consisto nach, die seit 15 Jahren erfolgreich Homepages mit eigenem CMS-System gestaltet und programmiert. Nach

den kurzen Ansprachen begann die Show, die die Geschichte des Elefanten Soliman und dessen Reise vom fernen Spanien nach Wien in bunten Farben und mit mitreißender Musik erzählte. Im Anschluss an die Vorstellung klang der Abend bei Gulaschsuppe, Glühwein, Tee und angeregten Gesprächen aus.

Renate und Gottfried Überbacher (Überbacher Bau GmbH)

Franz Sparber sowie Sonja und Stephan Gostner (Gostnerdach GmbH)

Manfred Stampfl (Stampfl Küche - Wohnen)

Luca und Julia Cantisani (Sanitär-Heinze GmbH)

Familie Stafler (Hotel Stafler, Mauls)

Matthias Hitthaler (Consisto GmbH) Brixmedia-Mitarbeiterinnen Salina Azim, Evi Hilpold, Evelyn von Mörl, Veronika Kerschbaumer sowie Philipp Frötscher

Karl Hellweger und Maria Oberhollenzer

Peppi Prader und Maria Gall Prader

Cäcilia Kusstatscher

Edith Schweigl, Matthias Hitthaler, Manuel Zimmerhofer, Christiane Mutschlechner (Consisto GmbH) Alessandro Origo (Consisto GmbH), Melanie Kaindl und Robert Brunner (Wipptaler Bau AG)

Andreas und Helmuth Kompatscher (Hotel St. Anton, Völs), sowie Stefania Oberhofer und Angelika Mayr Fischnaller

Dieter Schramm (Schramm, Tschurtschenthaler, Mall, Ellecosta) und Georg Zingerle (Zingerlemetal AG) 57


Wirtschaft & Umwelt

BETRIEBSPORTRAIT

Routinierte Verwalter Seit über 20 Jahren betreut die Kondominium KG eine Vielzahl von Kondominien im Großraum Brixen und ist für viele längst ein Inbegriff für professionelle Kondominiumverwaltung.

170 Kondominien betreut die Kondominium KG mittlerweile in Brixen und Umgebung; das Einzugsgebiet erstreckt sich von Mühlbach bis nach Waidbruck. Über 20 Jahre ist es her, dass sich Christian Rottonara als Kondominiumverwalter selbstständig machte und sein eigenes Unternehmen gründete. „Damals war das Berufsbild des Kondominiumverwalters kaum bekannt, weshalb ich in den Anfangsjahren des Öfteren gefragt wurde, was ich als Kondominiumverwalter denn so eigentlich tue“, erinnert sich Christian zurück. „Diese Zeiten sind längst vorbei: Heute haben sehr viele direkt oder indirekt mit einer Kondominiumverwaltung zu tun, ob als Wohnungseigentümer oder Mieter in Kondominien – dies auch, da vorwiegend nur mehr Mehrparteienhäuser gebaut werden und gesetzliche Vorschriften

ab einer bestimmten Zahl von Miteigentümern eine Kondominiumverwaltung vorschreiben.“ Die Kondominium KG konnte sich von Anfang an gut etablieren und sich so einen festen Kundenstock aufbauen. 2005 betreute Christian Rottonara bereits knapp 100 Kondominien. Im selben Jahr zog er in die größeren Büroräumlichkeiten in der Brennerstraße 28; 2006 trat Matthias Fischnaller als Kondominiumverwalter ins Unternehmen ein, und 2009 kam Sigrid Zwischenbrugger dazu, die seither die beiden Kondominiumverwalter im Büroalltag und in der Buchhaltung tatkräftig unterstützt. Doch in den letzten Jahren wurde auch das knapp 70 Quadratmeter umfassende Großraum­büro mit drei Arbeitsplätzen, Archiv und dem die gesamte Raumlänge einnehmenden Besprechungstisch mit knapp 30 Sitzplätzen eng; aus

Am neuen Firmensitz stehen gleich zwei großräumige Tagungsräume zur Verfügung

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diesem Grund fiel schließlich die Entscheidung für einen erneuten Standortwechsel in größere Büroräumlichkeiten in der Brennerstraße 21/5. „Das ist der hoffentlich letzte Umzug“, schmunzelt Christian Rottonara, der bereits einige Büroübersiedlungen hinter sich gebracht hat.

Von Wohnanlagen bis Gewerbeparks. „Im Laufe der Jahre hat sich

im Bereich der Kondominiumverwaltung viel verändert“, resümiert Christian Rottonara, „insbesondere aus gesetzlicher Sicht wird inzwischen vieles detailliert geregelt. Zuletzt traten 2013 neue Normen in Kraft, die unter anderem nun ab neun – bisher galt diese Regelung ab fünf – Miteigentümern die Ernennung eines Kondominiumverwalters vorschreiben.“ Für die Kondominium KG hat diese Neuregelung kaum Mandatsverluste mit sich gebracht; nur wenige Kleinkondominien mit weniger als neun Miteigentümern hat sie verloren. „Die meisten unserer Kleinkondominien betreuen wir bereits seit Jahren und Jahrzehnten“, erklärt Christian Rottonara, „in dieser Zeit konnten wir mit unseren Diensten überzeugen, weshalb uns viele weiterhin mit der Kondominiumverwaltung betrauen.“ Heute übernimmt die Kondominium KG von sich aus jedoch kaum mehr neue Kleinkondominien, da sie ihr Leistungsspektrum vor allem auf die komplexeren Realitäten von Kondominien mit bis zu 50 Parteien ausgelegt hat. „Bei Gebäuden mit fünf bis sechs Parteien ist der Verwaltungsaufwand dermaßen gering, dass es sich für diese lohnt, die Verwaltung selbst zu übernehmen“, begründet Matthias Fischnaller. „Hingegen bieten wir unsere Dienste auch für spezielle Verwaltungssituationen an. Zum Beispiel übernehmen wir auf Wunsch die jährliche Kostenabrechnung für Eigentümer von Gebäuden mit mehreren vermieteten Wohneinheiten oder auch

Steckbrief Kondominium KG Neue Adresse: Brennerstraße 21/5 39042 Brixen Tel. 0472 830052 info@kondominium.it www.kondominium.it Gründungsjahr: 1994 Team: Christian Rottonara, Geschäftsführer und Kondominiumverwalter Matthias Fischnaller Kondominiumverwalter Beide sind ANACI-Mitglieder Sigrid Zwischenbrugger Bürofachkraft

die Kondominiumverwaltung von Parkgaragen oder Gewerbeparks.“

Erfahren und routiniert. „Hin und

wieder lässt die große Anzahl der von uns betreuten Kondominiem potentielle Interessenten daran zweifeln, ob wir imstande sind, uns eines weiteren Kondominiums noch gut annehmen zu können“, sagt Christian Rottonara – und fügt sofort hinzu: „Dem ist ganz und gar nicht so!“ Denn gerade die Erfahrung, die die beiden Kondominiumverwalter im Rahmen der betreuten Kondominien in ihren unterschiedlichen Konstellationen und vielfältigsten Anwendungsfällen mitbringen, lässt sie ihre Arbeit effizient erledigen und selbst in außergewöhnlichen Situationen die Ruhe bewahren. „Ein guter Kondominiumverwalter hat nicht nur dafür Sorge zu tragen, dass am Ende des Verwaltungsjahres die Abrechnung passt, die Kosten stimmen und der Banksaldo mit dem Abrechnungssaldo übereinstimmt. Er muss sich außerdem in einer Vielzahl von Bereichen


Fotos: Oskar Zingerle

Sigrid Zwischenbrugger, Matthias Fischnaller und Christian Rottonara

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auskennen: Mal sollte er Rechtsanwalt sein, mal Handwerker, mal Geometer; darüber hinaus muss er einen guten Umgangston pflegen und stets bemüht sein, neutral zu bleiben und nicht Partei zu ergreifen. Nur wer sich stets korrekt verhält, gewinnt Respekt und kann so Versammlungen konstruktiv zu Ende führen.“ Der Kontakt zu den Miteigentümern wird in den jährlichen Sitzungen persönlich gepflegt. Übers Jahr hinweg dominiert – von

Arbeiten von Handwerkern und Lieferanten organisieren und koordinieren“, erklärt Christian Rottonara, „nachmittags hingegen sind wir oft auf Lokalaugenschein, halten die Abrechnungen auf dem aktuellen Stand oder bereiten uns auf anstehende Kondominiumsitzungen vor.“ Der Arbeitstag der beiden Kondominiumverwalter dauert manchmal zehn bis zwölf Stunden, die Sitzungen sind überwiegend in den frühen Abendstunden an-

Versammlungen werden im Büro der Kondominium KG abgehalten. Das Versammlungsprotokoll wird zeitgleich am Computer mitgeführt und am Ende der Versammlung auch schon an alle anwesenden Miteigentümer ausgehändigt. Diese schnelle und reibungslose Verwaltung der Kondominium KG wird von vielen sehr geschätzt. „Erst kürzlich wurde im Rahmen einer solchen Versammlung positiv hervorgehoben, wie schnell wir auf Anfragen antworten und

„Als Kondominumverwalter ist man ständig gefordert: Mal ist man Buchhalter, mal sollte man Rechtsanwalt sein, mal Handwerker, mal Geometer – man lernt viel und nie aus, dies macht die Arbeit spannend und abwechslungsreich“_ Christian Rottonara, Geschäftsführer und Kondominumverwalter Notfällen abgesehen – die Interaktion per E-Mail. „Die Kommunikation und Interaktion mit unseren zahlreichen Miteigentümern verlangt eine gute Organisation und Planung des Tagesablaufes“, erklärt Christian Rottonara. „Es hat sich bewährt, dass wir die Vormittage zur Beantwortung der Mail-Anfragen und für den Parteienverkehr nutzen, in dieser Zeit außerdem alle anstehenden

gesetzt. „Gerade Arbeitstage mit abendlichen Sitzungen verlangen hohe Konzentration bis zum Schluss; dies ist mit ein Grund, weshalb wir den Parteienverkehr auf den Vormittag beschränken“, erklärt Matthias Fischnaller, „nur so können wir uns auf abendliche Sitzungen vorbereiten, indem wir uns nochmals in aller Ruhe mit der entsprechenden Kondominiumssituation befassen.“ Die

dass Reparaturen, die sich einfach erledigen lassen, innerhalb kürzester Zeit erfolgen“, erklärt Matthias Fischnaller. Das reibungslose Zusammenspiel mit Handwerkern stellt die Kondominium KG sicher, indem sie mit vielen einheimischen Unternehmen im näheren Umkreis zusammenarbeitet und über die Jahre hinweg ein gutes Verhältnis zu diesen aufgebaut hat. Viele der betreuten Kondomini-

en sind seit Jahren und Jahrzehnten Kunden der Kondominium KG, manche sogar vom Gründungsjahr 1994 an. Angesichts der Tatsache, dass der Kondominiumverwalter alle zwei Jahre von Neuem bestellt werden muss, ist dies ein unwiderruflicher Beleg für das Vertrauen der Kunden in die Professionalität der Kondominium KG.

Ab 1. Dezember am neuen Standort. Vor kurzem ist die Kon-

dominium KG in die Wohnanlage „Wohnen am Park“ in der Brixner Brennerstraße 21/5 übersiedelt. Die neuen Räumlichkeiten bieten dem Team Platz zum Wachsen: Auf 170 Quadratmetern finden sich bis zu vier Arbeitsplätze, ein Archiv sowie zwei Tagungsräume. „Diese ermöglichen es uns, zwei Versammlungen künftig auch zeitgleich abhalten zu können“, erklärt Matthias Fischnaller, „damit können wir unserem Vorsatz getreu alle Versammlungen innerhalb von 60 Tagen nach Abschluss des Verwaltungsjahres abhalten, was insbesondere in den abschlussintensiveren Monaten Ende des Jahres zuletzt nicht immer leicht möglich gewesen war.“ Parkmöglichkeiten finden sich reichlich vor dem Gebäude – ein weiterer Pluspunkt für die vielen Miteigentümer, die auf diese Weise komfortabel und ohne lange Parkplatzsuche zu den Kondominiums­ sitzungen gelangen. 59


Fotos: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

IN EIGENER SACHE

Update für App „Brixner“ z Seit der Ausgabe Nr. 264 vom Jänner 2012 gibt es den „Brixner“ auch als App – angereichert mit multimedialen Inhalten wie Videos, Audiodateien, Fotogalerien oder PDFs zum Download.

Pünktlich zum Fünf-Jahr-Jubiläum wird es in den kommenden Tagen sowohl für die iOS- als auch für die Android-Version ein Update geben, und wir ersuchen alle Leser, dieses herunterzula-

den. Die neue App ist voll iOS10-kompatibel; durch ein neues Authentifizierungsverfahren wird die Kommunikation zwischen App und Server noch sicherer. Die Leser werden aber vor allem merken, dass die neue App leistungsfähiger sein wird und einige neue Features enthält – wie zum Beispiel das Teilen von Einzelseiten. Die „Brixner“-App erfreut sich übrigens großer Beliebtheit: Mehr

W&U

als 71.000 Leser haben in den fünf Jahren insgesamt 2 Millionen Seiten des „Brixner“ aufgerufen. Wer die App bereits am iPhone, iPad oder Android-Smartphone installiert hat, bekommt in den nächsten Tagen eine Aufforderung zum Update. Für alle anderen: Die Links für die zwei Versionen können über einen QR-Code erreicht werden, den wir auf Seite 3 abgedruckt haben. wv

Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Lido-Brücke wird saniert z Seit 1979 gibt es die Holzbrücke, die Milland mit der Zone Fischzucht verbindet. Die für Fußgänger und Radfahrer geöffnete Brücke, in Brixen besser als „LidoBrücke“ bekannt, muss sich nach knapp 40 Jahren allerdings einer Rundumerneuerung unterziehen. Das Projekt startet in den nächsten Wochen; die Wiedereröffnung ist für Mai 2017 geplant. Mögliche Einschränkungen für die Nutzung in der Bauphase wurden von den Zuständigen bereits angekündigt: „Einschränkungen oder kurzfristige Sperrungen sollen so weit wie möglich vermieden und die

kurz

notiert

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Kontinuität zur Überquerung der Brücke gewährleistet werden“, so der zuständige Stadtrat Thomas Schraffl. Die Arbeiten werden von der Firma Oberosler ausgeführt; die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 1,1 Millionen Euro, davon sind etwas mehr als 800.000

Euro reine Baukosten. Der Abbruch- und Wiederaufbau wird abschnittsweise von der Nordseite zur Südseite durchgeführt, sodass die Brücke möglichst für den Fuß- und Fahrradverkehr offenbleiben kann. „Die neue Brücke wird dann“, so Schraffl,

„eine Aufwertung für die Gegend darstellen.“ Zudem wird die Sanierung ganz im Sinne des Projektes „StadtLandFluss“ durchgeführt, mit dem der gesamte Flussraum rund um Brixen gesichert, verbessert und aufgewertet werden soll. eh

Seit Mitte Dezember gelten neue Bus- und Zugfahrpläne. Im Eisack- und Wipptal ändert sich folgendes: Die Linie 310 (BrixenSterzing) fährt nun immer über Aicha, die Linien 322 (Brixen-Karnol-St. Leonhard) und 344 (BrixenTschötsch-Tils) wird verdichtet, und die Linie 351 nach Gröden erhält zusätzliche Fahrten am Wochenende.

Die Brücke, die die Staatsstraße in Franzensfeste über den Eisack trägt, wird derzeit saniert; Mitte Dezember wurden die Arbeiten zur Hälfte fertiggestellt. In den Wintermonaten wird die Baustelle eingestellt, die Brücke wird wieder komplett befahrbar sein – bis im Frühjahr weitergearbeitet wird.

Der Recyclinghof in Brixen erhält eine neue Zufahrt von der öffentlichen Alfred-AmmonStraße. Um die Zufahrt zudem übersichtlicher zu gestalten, planen die Stadtwerke Brixen, das alte Gebäude neben dem Firmensitz abzureißen und die Zufahrt zum Recyclinghof über eine Einschleifspur zu realisieren.


STADTGEHEIMNISSE Wie kam der Domplatz eigentlich zu seinem Namen?

Lange bevor der Domplatz im 11. Jahrhundert zum historischen, gesellschaftlichen, kulturellen und – mit dem Dom, der Pfarrkirche zum Heiligen Michael, der Liebfrauenkirche, dem Kreuzgang und der Johanneskirche – auch zum geistlichen Zentrum von Brixen wurde, blühte das Leben in dieser Gegend bereits, was archäologische Funde beweisen: Als man im Zuge der Neugestaltung des Domplatzes 1996 im Nordwesten einen Tiefschnitt anlegte, um Aufschluss über die Schichtverhältnisse unter der bestehenden Oberfläche zu erhalten, stieß man in über 4 Metern Tiefe auf ein in Trockenmauertechnik errichtetes Mauerstück eines eiszeitlichen Hauses aus dem 5. bis 3. Jahrhundert vor Christus. Mit der Schenkung des Meierhofes Prihsna im Jahr 901 setzten die Bauarbeiten zum neuen Bistumssitz in Brixen ein; der hl. Albuin residierte als Bischof bereits ab 975 in Brixen. Zur Bischofsresidenz erkoren wurde der alte Bischofshof, der sich direkt am Kreuzgang des Domensembles befindet. Da die Bischöfe dort „Hof hielten“, sprich residierten, erhielt der Platz den Namen „Am Hofe“. Selbst nach der Verlegung des Bischofssitzes 1265 in die Hofburg wurde dieser Name rund 500 weitere Jahre beibehalten, bis sich der Name „Ochsenplatz“ einbürgerte. Dieser rührte von den Viehmärkten im 18. Jahrhundert her, die am heutigen Domplatz abgehalten wurden. Die Bezeichnung Domplatz bürgerte sich erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit der Aussiedelung der Märkte in die Trattengasse und die Kachlerau ein. Anregungen: redaktion@brixner.info

BRIXEN

Weniger Lärm ab 2018 z Mitte November haben die Rete Ferroviaria Italiana (RFI), die Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) und das Land Südtirol ein Abkommen für den Bau von Lärmschutzwänden unterzeichnet, wobei neben Gossensaß, Klausen, Branzoll und Bozen auch eine Wand am Bahnhofsareal in Brixen vorgesehen ist (im Bild: rote Linie). Der italienische Schienennetzbetreiber hatte sich bereits 2007 in einem entsprechenden Rahmenabkommen dazu verpflichtet, gemeinsam mit dem Land Lärmschutzmaßnahmen mit einem Betrag von 21,6 Millionen Euro zu finanzieren, wobei das Land 20 Prozent und die RFI 80 Prozent der Kosten übernehmen müssen. Bis heute hat die RFI 9,3 Millionen Euro investiert; mehr als die Hälfte davon für die Arbeiten in Maibad/Pfitsch. In Brixen ist eine 380 Meter lange und fünf Meter hohe Lärmschutzwand mit schallschluckenden Elementen vorgesehen, die auf der Ostseite

der Gleise am Bahnhofsgebäude beginnt und bis zum ehemaligen Bahnübergang an der alten Feldthurner Straße reicht. Die Kosten belaufen sich auf etwa 600.000 Euro, die zur Gänze von der RFI übernommen werden, da das Land in den letzten Jahren bereits Investitionen getätigt hat. Die Ausschreibung der Arbeiten, die Baubegleitung und die Abnahme übernimmt die STA. Bis zum Bau wird allerdings noch etwas Zeit vergehen: Die Lärmschutzwand wird wohl erst im Zuge der Neugestaltung des gesamten Areals gebaut werden, also nicht vor 2018. Keine Lösung bringt die Wand den lärmgeplagten Anrainern am Westhang des Bahnhofs: Hier würde nur eine Einhausung der zwei aktiven Gleise den Lärm verhindern, die aber derzeit nicht vorgesehen ist. Die bevorstehende Neugestaltung des gesamten Areals wäre aber eine hervorragende Gelegenheit dazu. wv

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„Weichen für Riggertalschleife gestellt“ JOACHIM DEJACO, Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA), zu einem kürzlichen Beschluss des CIPE, wonach die Staatsbahnen RFI die Riggertalschleife finanzieren und bauen sollen. Herr Dejaco, der Interministerielle Ausschuss für Wirtschaftsplanung (CIPE) hat kürzlich 49 Millionen Euro­für die Riggertalschleife genehmigt. Heißt dies, dass das Projekt definitiv realisiert werden wird? Die Riggertalschleife ist – wie die Elektrifizierung der Vinschger Bahn und der Ausbau der Meraner Bahnlinie – Teil eines neuen landesweiten Fahrplankonzeptes, auf das wir im Auftrag des Landes schrittweise hinarbeiten. Zudem ist die Riggertalschleife im Rahmenvertrag des Landes mit RFI explizit enthalten. Damit

sind die Weichen für das Projekt grundsätzlich gestellt.

bessere Alternative zur Fahrt mit dem eigenen Auto sein.

Warum ist die Riggertalschleife so wichtig? Die Riggertalschleife bringt in erster Linie für die Fahrten zwischen dem Pustertal und Brixen sowie der Landeshauptstadt eine deutliche Zeitersparnis. Vor allem aber ist es unser Ziel, die Bahn zu den Menschen zu bringen, das heißt, Trassen und Haltestellen so zu planen, dass wir möglichst viele Fahrgäste unterwegs „abholen“. Im unteren Pustertal gibt es da noch einiges an Potential. Die Eisenbahn soll in Zukunft für möglichst viele Nutzer die

Wie ist die Zeitplanung? Ziel ist es, möglichst noch innerhalb dieses Jahres, die technischen Eigenschaften zu definieren und zu beschließen. Bis zum Frühjahr wird das Vorprojekt stehen. Dann wird entschieden, wie es weitergeht. Die Erfahrung zeigt: Üblicherweise brauchen solche Projekte zwei Drittel der Zeit für Planung, Genehmigung und Ausschreibung und ein Drittel für den Bau. Realistisch gesehen rechnen wir mit fünf bis acht Jahren.

Wir Wünschen unseren Kunden Frohe Weihnachten und ein leuchtendes Jahr 2017

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BESSER HÖREN

Besser leben Gutes Hören und Verstehen bereichert das Familienleben und steigert somit die Lebensqualität.

Weihnachten ist das Fest der Liebe, an dem sich die ganze Familie versammelt und sich in Ruhe austauschen kann. Wer seinem Gehör aber nicht mehr optimal trauen kann, fühlt sich oft ausgeschlossen: Wenn man beispielsweise Gesprächen in der Gruppe nicht mehr folgen kann, wenn längere Konversationen erschöpfend sind und zu Kopfschmerzen führen, wenn Kommunikation misslingt – und wenn man sich aus Schamgefühlen gesellschaftlich zurückzieht. Schlecht hören bildet Entfernungen und Distanzen zwischen den Menschen. In solchen Situationen ist die Familie gefordert, denn den Betroffenen fällt es oft schwer, sich eine Hörminderung einzugestehen. Darum hilft es, wenn Familienmitglieder ihre Liebsten direkt darauf ansprechen und sie dazu motivieren, sich professionelle Unterstützung zu suchen.

Hörminderung kann jeden treffen. Hörprobleme sind kei-

neswegs eine reine Alterserscheinung, sondern können durchaus auch in jungen Jahren auftreten – zum Beispiel durch Lärm. Nie-

mand sollte sich für eine Hörminderung schämen, sondern dank innovativer Hörlösungen eine höhere Lebensqualität anstreben. Und genau dieses Anliegen hat sich das Unternehmen „Besser Hören“ seit 1994 zur Aufgabe gemacht: Den Menschen durch ein aktives Hörvermögen ein besseres Leben zu ermöglichen, um die Umwelt und andere Menschen wieder wahrnehmen zu können. Die Mitarbeiter von „Besser Hören“ garantieren beste Beratung bei der Wahl von hochwertigen, benutzerfreundlichen Hörhilfen mit natürlichem Klang und gesteigertem Sprachverstehen. Mit Hilfe der modernen Hörsysteme ist es kein Problem mehr, sich an den Familiengesprächen zu beteiligen. Unverbindlich und kostenlos führen die Akustiker von „Besser Hören“ einen Hörtest durch und stellen probeweise einen Monat lang Hörhilfen zur Verfügung – in einem der zwei Geschäfte in Bozen, einer der 33 Servicestellen in ganz Südtirol oder auf Wunsch auch gerne direkt Zuhause. Für jegliche Art von Fragen und Informationen steht das Team von „Besser Hören“ zur Verfügung.


WEISSES KREUZ

Trends & Wirtschaft

Als Mitglied dazugehören

Foto: Philipp Franceschini

Extra

Dazugehören – das ist das Motto der Mitgliederaktion 2017 des Weißen Kreuzes. Denn mit dem Mitgliedsbeitrag sichert sich jedes Mitglied nicht nur Vorteile bei In- und Auslandsaufenthalten, sondern unterstützt auch tatkräftig die inzwischen mehr als 3.000 Freiwilligen des Landesrettungsvereins.

Das Weiße Kreuz bietet seinen Jahresmitgliedern auch heuer wieder etwas Neues an: die Rückholung eines in Not Geratenen auch aus Italien. Damit wird jedes

Mitglied „Weltweit“ und „Weltweit plus“ sicher und professionell aus allen Gegenden der Welt heimgeholt. Diese Leistung war bisher im Versicherungspaket nicht enthalten und sorgt zukünftig für eine Rundumabdeckung auch bei Reisen innerhalb des Staatsgebietes – ein Vorteil vor allem für jene vielen Südtiroler Familien, die ihren Sommerurlaub am Meer in Italien verbringen.

Vorteile plus Vorteile. Auf http://mitglieder.wk-cb.bz.it/de/ Hier erfahren Sie alles zu den drei verschiedenen Jahres­ mitgliedschaften 64

„Weltweit plus“-Mitglieder warten zusätzliche Vorteile wie zum Beispiel die Rückholung bei medizinischer Notwendigkeit schon nach dem ersten Tag (bei der „Weltweit“-Mitgliedschaft nach 14

Tagen) oder nach drei Tagen auf persönlichen Wunsch. Außerdem übernimmt das Weiße Kreuz die ambulanten Behandlungskosten im Ausland bis zu 100 Prozent sowie eine Kostendeckung bis 40.000 Euro bei Ausbruch bereits bestehender Krankheiten auf Reisen. Ein kostenloser ErsteHilfe-Grundkurs in der Nähe des Wohnorts des jeweiligen Mitglieds rundet das Mitgliederpaket zusätzlich ab; dadurch wird dafür gesorgt, dass man im Notfall mit lebensrettenden Maßnahmen helfen kann.

Beiträge für eine gute Sache. Die Einkünfte der jährlichen Mitgliederaktion kommen den

Freiwilligen im Rettungsdienst und Krankentransport, in der Notfallseelsorge und der Einsatznachsorge, im Zivilschutz im Weißen Kreuz und der Jugendarbeit zugute. Detaillierte Informationen zu den drei verschiedenen Jahresmitgliedschaften erhält man online unter mitglieder.wk-cb.bz.it/de/ oder unter der Rufnummer 0471 444310. Man kann den Jahresbeitrag in jeder Bank, im Postamt, im Internet oder direkt in den Sektionssitzen des Weißen Kreuzes im ganzen Land einzahlen. Es besteht zudem die Möglichkeit, eine Mitgliedschaft als sinnvolles Weihnachtsgeschenk zu übergeben.



ACI GLOBAL NORD CENTER

Trends & Wirtschaft

ACI Globals erstes Servicezentrum in Italien

Extra

Das vor wenigen Monaten in Brixen eröffnete ACI Global Nord Center ist das erste Servicezentrum von ACI Global in Italien. Geboten wird unter anderem ein Rundum-Service, ein Abschlepp- und Pannendienst sowie der innovative Schnellcheck „iCHECK“, bei dem Reifenstand und Bremsscheiben digital überprüft werden.

Auf über 5.000 Quadratmetern präsentiert sich das neue ACI Global Nord Center in der Julius­-Durst-Straße 48 in Brixen mit einer hochmodernen Werkstatt für Reparaturen und Karosserie­ arbeiten. Professionelle Mitarbeiter und Spezialisten, moderne Ausstattung und Geräte sowie acht Einsatzfahrzeuge stehen rund um die Uhr auf Abruf bereit, um im Notfall schnelle Hilfe für Leichtund Schwerfahrzeuge auf Süd­ tirols Straßen zu bieten. Doch die Leistungen von ACI Global Nord Center reichen weit über eine Pannenhilfe, einen eventuellen Abschleppdienst und Reparaturleistungen hinaus: Das Servicezentrum bietet auch eine Reihe von Dienstleistungen, die passgenau auf die Bedürfnisse und Mobilität der Kunden abgestimmt sind: vom Reifendienst, dem Verleih von Fahrzeugen über den Einbau von Anlagen

und Zubehör bis hin zu einem praktischen Valet-Dienst, der das Fahrzeug nach erfolgter Leistung auf Wunsch direkt zum Kunden nach Hause bringt. Und damit der Service von Anfang an gut ankommt, erwartet die Kunden bei ACI Global Nord Center ein moderner Annahme­ bereich mit Erfrischungen sowie ein Shop für Accessoires und Zubehör für das Auto.

Kfz-Service der Zukunft. Das

ACI Global Nord Center in Brixen verfügt über eine weitere Neuheit, die den mobilen Serviceeinsatz revolutioniert: Future Patrol, ein innovatives Einsatzfahrzeug, das gemeinsam von ACI Global und FCA (Fiat Professional) entwickelt und in Sachen Ausstattung in Zusammenarbeit mit Omars sowie Würth realisiert wurde – mit dem Ziel, möglichst alle Schäden direkt am Einsatzort beheben zu können.

Ein hochprofessionelles Team von ACI Global Nord Center ist mit Future Patrol im Notfall schnell zur Stelle, repariert vor Ort und sichert so den Fahrzeuglenkern eine baldige Weiterfahrt.

Erstes Servicezentrum. Italiens

erstes Servicezentrum von ACI Global ist Teil eines strategischen Schrittes hin zu den Kunden, um diesen künftig einen noch größeren Mehrwert zu bieten – ganz nach dem Leitspruch von ACI Global: „Sicherheit für alle, die in

Fragebogen an das Unternehmen

„Einzigartiger Service“ dienen, unseren Service noch besser an die steigenden Bedürfnisse der Kunden hinsichtlich Mobilität und Sicherheit anzupassen. Welchen Mehrwert bieten Sie beispielsweise zur Sicherheit?

ALESSANDRO TODESCO Verantwortlich für ACI Global Nord Center in Brixen Herr Todesco, warum hat sich ACI Global gerade für Brixen als Standort für sein erstes Servicezentrum in Italien entschieden?

Neues ACI Global Nord Center in der Industriezone Brixen 66

Bewegung sind – rund um die Uhr und überall.” Gemäß diesem Motto hat ACI Global einen weiteren innovativen Service ins Leben gerufen: „iCHECK”, eine digitale Schnellkontrolle von Reifenstand und Bremsscheiben. Nur zehn Minuten dauert dieser Schnellcheck im ACI Global Nord Center in Brixen, der den Fahrzeugbesitzern in Zukunft noch mehr Komfort und Sicherheit bietet. Bis Februar 2017 kann man den „iCHECK“ besonders günstig nutzen.

ALESSANDRO TODESCO: Die Eröffnung des Servicezentrums in Brixen bietet ACI Global aus geografischer Sicht strategische Standortvorteile, die vor allem dazu

Eines der Hauptinstrumente, mit denen wir bei ACI Global Nord Center noch mehr Sicherheit für unsere Kunden erreichen wollen, ist „iCHECK“: Es handelt sich hierbei um einen innovativen und einzigartigen Service, bei dem Reifenstand und Bremsscheiben mittels hochpräziser Diagnosegeräte in nur zehn Minuten überprüft werden. Anhand der Diagnoseergebnisse werden zielgerichtete Eingriffe gewährleistet. Kunden sparen Zeit und Geld und profitieren zugleich von hohem Komfort und größtmöglicher Sicherheit. Von Dezember bis Februar bieten wir eine „iCHECK“-Aktion: Kommen Sie vorbei und schenken Sie uns zehn Minuten Ihrer Zeit. Es ist eine gute Investition in Ihre Sicherheit.


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OBEREGGER GMBH

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Ein Partner für jedes Bauvorhaben

Extra

Seine Vielseitigkeit und sein Können beweist das Bauunternehmen Oberegger GmbH wieder einmal mehr – und ganz aktuell am anspruchsvollen Hotelbauprojekt „Hotel Seehof“ in Natz.

Für die quantitative und qualitative Erweiterung des Hotels Seehof in Natz werden 3.000 Kubikmeter Beton verbaut Die Oberegger GmbH hat sich in den letzten Jahren zunehmend auch auf den Hotelbau spezialisiert – ein Segment, das besonders durch intensive Bauleistungen in sehr kurzen Bauzeiten geprägt ist. „Gerade Bauprojekte im Tourismus sind wie in kaum einer anderen Branche durch äußerst kurze Bauzeiten gekennzeichnet“, erklärt Klaus Oberegger, „dies verlangt eine sehr gute Organisation und ein perfekt abgestimmtes Zusammenspiel der unterschiedlichen Zulieferer und Gewerke.“ Ein aktuelles Hotelprojekt der Oberegger GmbH ist beispielsweise die quantitative und qualitative Erweiterung des Hotels Seehof in Natz, das in wenigen Monaten in ein 4-Sterne-Superior-Hotel umgebaut wird. „Bei diesem Projekt wird die stattliche Menge von 3.000 Kubikmeter Beton in nur eineinhalb Monaten verbaut; zwei 45 Meter hohe Kräne sorgen für die zügige Materialbeförderung, etwa 20 Arbeiter sind auf der Baustelle für uns im Einsatz. Solche Großprojekte schaffen wir nur mit

Forchstraße 11 39040 Vahrn Tel. 0472 835489 info@oberegger.it 68

Das Projekt „Hotel Seehof“ leitet Vorarbeiter Markus Schiener und er wird dabei von Geom. Andreas Vikoler unterstützt

einem starken Team, bei dem jeder Einzelne vollen Einsatz leistet, dabei nahezu jeder Witterung trotzt und tagtäglich großen Belastungen standhält“, erklärt Roland Oberegger. „Dass uns dies immer wieder gelingt, ist phantastisch. Für diese großartige Leistung möchten wir uns auf diesem Wege bei unserem gesamten Team bedanken!“

Jahrzehntelanges Know-how. Seine Stärken sieht das Bauunternehmen aber auch in seiner jahrzehntelangen Erfahrung. 1962 wurde die Baufirma von Ludwig Oberegger gegründet, die mittler-

weile in zweiter und dritter Generation von den drei Söhnen Walter, Hubert und Roland sowie von Walters Sohn Klaus geführt wird. Langjähriges Know-how am Bau zeichnet das gesamte Team aus; viele Mitarbeiter sind seit vielen Jahren und Jahrzehnten mit dabei und beweisen jeden Tag aufs Neue ihre große Sach- und Fachkenntnis, wenn es darum geht, den kleinen und großen Herausforderungen am Bau zu begegnen. Jedes Bauvorhaben ist einzigartig und erfordert gleichermaßen den Blick fürs Detail wie auch für das Ganze. Mit meister-

Das neue 4-Sterne-Superior Hotel Seehof eröffnet im Frühjahr 2017

haftem Bauhandwerk bürgt Oberegger GmbH für hohe Bauqualität und für erfolgreiche Bauprojekte, die auf Wunsch auch schlüsselfertig abgewickelt werden. Dies gelingt mitunter durch das langjährige Zusammenspiel mit vielen lokalen Partnerunternehmen und Lieferanten. Das Einsatzgebiet erstreckt sich auf das Eisacktal; hier schafft es das Bauunternehmen, dank kurzer Wege seine ganze Flexibilität auszuspielen und übernimmt private und gewerbliche Bauprojekte, vom Neubau bis hin zu Sanierungen.


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UNSERE AKTIONEN 2017 Die Polar M600 Smartwatch ist Fitnessarmband und Smartwatch in einem und bietet dadurch das Beste aus zwei Welten – alle Vorteile von Android Wear, dem von Google eigens für Smartwatches entwickelten Betriebssystem, sowie darüber hinaus viele einzigartige Analyse- und Trainingsfunktionen von Polar. Egal ob im Büro, im Schwimmbad oder auf der Laufstrecke: Die Smartwatch unterstützt den modernen und aktiven Lebensstil und macht dabei immer eine gute Figur.

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Polar M600 bietet mittels einer eigens entwickelten und für Polar optimierten Messtechnologie die Pulsmessung am Handgelenk. Ein integriertes GPS erfasst Geschwindigkeit, Routen und Distanzen schnell und präzise dank Zugriff auf die GPS- und GLONASS-Satelliten. Per Knopfdruck werden alle Aktivitäten gemessen, seien es Schritte, Distanz, verbrannte Kalorien oder Schlafqualität. Der starke Akku hält bis zu 48 Stunden bei Kopplung mit einem Smartphone. Mit der App „Polar Flow“ können verschiedene Sportprofile erstellt und die einzigartigen

Smart-Coaching-Funktionen genutzt werden. So wird immer genau jene Information auf dem Display angezeigt, die man benötigt, um sich fit zu halten. Die Smartwatch gibt darüber hinaus direkte Rückmeldung darüber, wie aktiv man während des Tages war und nützliche Tipps, wie man am besten die individuellen Tagesziele erreicht. Nach dem Training wird Auskunft über die Wirkung der jeweiligen Trainingseinheit erteilt. Will man für einen Lauf trainieren, so stellt Polar Flow einen persönlichen und individuellen Trainingsplan zusammen – egal, ob es ein 5-Kilometer-Lauf ist oder gleich ein Marathon.

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Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Hildegard Antholzer (ha) Johanna Bernardi (jb) Irene Dejaco (ird) Evi Hilpold (eh) Veronika Kerschbaumer (vk) Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Annamaria Mitterhofer (amm) Lia Vontavon (lv) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Titelbild: Oskar Zingerle Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende Jänner 2017 Nächster Redaktionsschluss: 10. Jänner 2017 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

Dezember 1916

An die Bewohner von Brixen und Umgebung Sonntag, 10. Dezember 1916 Wieder naht die Weihnachtszeit, das drittemal in diesem Kriege. Und wieder werden in den Spitälern unserer Stadt viele Soldaten den Christabend fern von ihren Lieben zubringen, oft an Leib und Seele wund. Die Zweigvereine vom Roten Kreuz in Brixen erachten es als ihre Pflicht, trotz aller Hemmnisse der Zeit, den kranken und verwundeten Kriegern das Weihnachtsfest durch eine von Herzen kommende Gabe zu verschönern. Im Vertrauen auf die nie versiegende Opferwilligkeit der Bewohner unserer Stadt und Umgebung bietet der Ausschuß der Zweigvereine vom Rote Kreuze in Brixen um Spenden in Geld oder in Gaben (Zigaretten, Feldpostkarten u. dgl.), die bei der Bezirkshauptmannschaft abzugeben wären.

Einbruchsversuche Mittwoch, 18. Dezember 1916 Auch in Brixen machen sich Diebstähle und Einbruchsversuche bemerkbar, aber bisher mit wenig Erfolg, u.a. in der städt. Schlachthalle. In einzelnen Fällen ist man den Tätern auf der Spur.

Christbaumfeier in der Kinderbewahranstalt in Brixen

Kaiser-Trauerfeier im Englischen Institut

Donnerstag, den 21. D., fand in den Anstaltsräumen die Christbescherung für die Kleinen statt. Fast schien es, als ob infolge der Ungunst der Zeiten diese Freude den Kleinen heuer versagt werden müßte. Aber trotz der großen Sammeltätigkeit und des Opfersinnes für Kriegsfürsorge kam durch die Bemühungen des Frauenvereines vor allem durch den Eifer deren unermüdlicher Präsidentin Frl. Pfaundler und der ehrw. Anstaltsschwestern ein Christbaum zustande, der hinter seinen Vorgängern kaum zurückblieb. Durch das Erscheinen des hochw. Herrn Delaus

Samstag, 2. Dezember 1916

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Sie wurde mit Musik- und Gesangsstücken und Vorträgen zweier Mädchen eingeleitet. Hierauf hielt der Direktor der Handelsschule, hochw. Herr Prof. Mischi, eine ergreifende Ansprache, in der das ganze Leben des dahingeschiedenen Kaisers nach seinen Taten als Herrscher, Oberster Kriegsherr und Mensch eingehend und mit seltener Innerlichkeit gewürdigt wurde. Im Anschlusse daran wies ein anderes Mitglied des Lehrkörpers darauf hin, welche außerordentlich schwere Aufgaben der Majestät des Kaisers Karl harren, der als Erzherzog wiederholt Gast unserer Stadt war. Mit der Verlesung einer Huldigungsdepesche an das erlauchte Kaiserpaar endete die eindrucksvolle Feier.

Wie bei allen Gelegenheiten, wo patriotisches Empfinden in Frage kommt, fand auch die Kaisertrauer in den Schulen des Institutes ihren würdigen Ausdruck. Nach der Teilnahme am Requiem in der Pfarrkirche durch die Volksschülerinnen und am Totenamt in der Institutskirche durch die Schülerinnen der Bürger- und Handelsschule fanden sich alle zu einer gemeinsamen Feier mit dem ganzen Lehrkörper zusammen.

und Stadtpfarrers Dr. Schmid und Vizebürgermeisters Schwaighofer sowie verschiedener Damen von Rang und Stellung erhielt die Veranstaltung Glanz und gehobene Stimmung. Was natürlich bei einem solchen Feste das Wirksamste ist, waren die kindlichen Weihnachtsgesänge und Deklamationen. Obwohl man es den Kleinen ansah, daß die Schrecken

des Krieges auch in diese zarten Herzen eingegriffen haben und manches derselben schon den Vater betrauerte, so war heute doch einmal die Weihnachtsfreude vorherrschend. Den edlen Damen und ehrw. Schwestern, die sich’s so viele Opfer kosten ließen, wird der göttliche Kinderfreund dieses menschenfreundliche Wirken sicher lohnen.

Sonntag, 24. Dezember 1916

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige K ­ uriositäten werden ohne K ­ orrektur beibehalten.



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