Brixner 304 - Mai 2015

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304

Freizeit & Erholung

Jahrgang 26 · Mai 2015

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

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Die Analyse zum Wahlsieg von Bürgermeister Peter Brunner

SVP schafft die Trendwende PORTRAIT: Dora Schmidt erzählt ihre Lebensgeschichte KULTUR: Der Landesjugendchor feiert sein Fünf-Jahr-Jubiläum SPORT: Das Projekt „Erlebniswelt Sport“ als Präventions-Maßnahme VAHRNER SEE: Die Gründe für die Umzäunung der Liegewiese


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Editorial

Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | ANALYSE: Gemeindewahlen Brixen 08 | Gemeindewahlen Natz-Schabs: Keine leichte Aufgabe Menschen & Meinungen >>> 12 12 | PORTRAIT: Dora Schmidt 17 | Pro & Contra: Drei-Prozent-Hürde bei Gemeindewahlen? 18 | Umfrage: Zufrieden mit dem Wahlergebnis? Kunst & Kultur 20 | LANDESJUGENDCHOR: 5-Jahr-Jubiläum 23 | Film: Astra La Vista 2 24 | Buchpräsentation: Sagenhaftes Südtirol

>>> 20

Veranstaltungen 30 | TIMER: Juni 2015

>>> 30

Freizeit & Sport >>> 36 36 | ERLEBNISWELT SPORT: Sport als Ventil 38 | Fußball: Ein Aufstieg, ein Überflieger und viele Tore Wirtschaft & Umwelt >>> 42 42 | VAHRNER SEE: Warum die Liegewiese umzäunt wurde 44 | Fair & Local Cooking Night: Spargel, Sprossen, Triebe 47 | Event: Vollversammlung der Raiffeisenkasse Eisacktal 50 | Event: Die neue Vinothek VITIS Extra 54 | Freizeit & Erholung

>>> 54

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Gute Arbeit! Während Bozen, Meran und Leifers, aber auch NatzSchabs im politischen Chaos zu versinken drohen, spricht sich die Bevölkerung in Brixen für stabile Verhältnisse aus, indem sie der Südtiroler Volkspartei und ihrem Bürgermeister überraschend mit einer absoluten Mehrheit der abgegebenen Stimmen das Vertrauen schenkt. Dieses Vertrauen ist aber nur ein Vorschuss: Jetzt gilt es für Peter Brunner und seinem Team, an die Arbeit zu gehen, denn in fünf Jahren gibt es nicht mehr die Möglichkeit, die Verantwortung für gefühlten Stillstand auf unzuverlässige Koalitionspartner abzuschieben. Die Opposition dürfte (hoffentlich) aus dem Wahlfiasko gelernt haben: Einfach nur immer gegen alles zu sein, weil man eben in der Opposition ist, funktioniert in Brixen offenbar nicht mehr; die Zeit, in der Fundamentalopposition „sexy“ war, ist (ebenfalls hoffentlich) vorbei. Die Bevölkerung will Sachpolitik, kein politisches Geplänkel, schon gar nicht von den Regierungsparteien. Andererseits darf ich kritisch anmerken, dass ziemlich genau ein Drittel der Bevölkerung die Gemeindewahlen schlichtweg ignoriert hat. Kürzlich hat mir jemand gesagt, dass er „stuff“ sei von diesem „System“, und deshalb sei er der Wahl ferngeblieben. Nun, den Kopf in den Sand stecken und hoffen, dass der Sturm vorüberzieht, bringt hier niemandem etwas. Besser machen als besser wissen wäre die Devise: Ist man mit dem viel zitierten „System“ nicht einverstanden, so muss man sich selbst engagieren und versuchen, in demokratischer Weise Änderungen herbeizuführen, indem man sich der Wahl stellt. Am mangelnden Angebot kann es jedenfalls nicht gelegen sein: Niemand kann mir sagen, dass es in Brixen bei acht (!) Parteien und 153 Gemeinderatskandidaten nicht genügend Möglichkeiten gegeben hätte. Wie dem auch sei: Für Peter Brunner und sein Team heißt es jetzt, die Ärmel hochzukrempeln. Wir wünschen ihm viel Fingerspitzengefühl bei den kommenden Entscheidungen.

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Ihr Willy Vontavon

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Politik & Gesellschaft

ANALYSE ZU DEN GEMEINDEWAHLEN 2015 IN BRIXEN

SVP gelingt Erdrutschsieg Peter Brunner schafft mit einem Traumergebnis auf Anhieb und ohne Stichwahl den Sprung ins Bürgermeisteramt, und die SVP gewinnt nach zehn Jahren schwieriger Mehrheitsverhältnisse wieder die absolute Mehrheit im Gemeinderat zurück. Damit schafft die „alte Dame“ eine in ­diesem Ausmaß völlig unerwartete Trendwende, die im ganzen Land staunend beäugt wird.

D

ie Gemeindewahlen 2015 haben in Brixen einen klaren Wahlsieger und viele Verlierer hervorgebracht: Die SVP verzeichnet – für viele Brixner, die noch die Volksabstimmung vom September in den Knochen haben, vollkommen überraschend – ein Plus von 9 Prozent; die „alte Dame“, die bereits totgesagt war, hat somit zumindest in Brixen ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben und mit 52,2 Prozent und 14 von 27 Sitzen wieder die absolute Mehrheit im Gemeinderat, die sie 2005 erstmals verloren hatte. Die Stimmengewinne gehen im Grunde zu Lasten fast aller anderen Parteien; jene, die am meisten verloren hat, war „Insieme per Bressanone“, die

vor zweitstärkste Kraft in Brixen bleibt. Dieser „Erfolg“ wird allerdings relativiert, wenn man davon ausgehen darf, dass die meisten Stimmen der Südtiroler Freiheit, die heuer nicht mehr angetreten ist, an die Freiheitlichen gegangen sein dürften. Ein „realistisches“ Minus der Freiheitlichen ergibt sich also, wenn man vom heurigen Ergebnis noch einmal etwa 3,4 Prozent subtrahiert – das war das Stimmenpotential der Südtiroler Freiheit im Jahr 2010. Der Langzeittrend der Grünen Bürgerliste ist hingegen extrem negativ: Hatten die Ökosozialen im Jahr 2005 27,7 Prozent der Stimmen auf sich vereinen können, waren es vor fünf Jahren noch 14 Prozent; heuer erreichten

und „Lega Nord“, waren vor fünf Jahren unter dem Listenzeichen „Casa della Libertà“ gemeinsam angetreten; in Summe hat sich ihr Ergebnis um 0,1 Prozent verschlechtert. Neu im Gemeinderat ist „demos Brixen“, die auf Anhieb auf 4,4 Prozent der Stimmen kamen – auch hier hatte man sich aber erheblich mehr erwartet.

Historischer Wahlsieg der SVP. Am Ende war es ein geradezu historischer Wahlsieg, den die Südtiroler Volkspartei in Brixen errang: 52,2 Prozent der abgegebenen Stimmen war in etwa jenes Ergebnis, das die SVP zuletzt im fernen Jahr 2000 erreicht hatte – danach war der Zuspruch für jene Partei, die zwei Tage vor

„Die Leute sind möglicherweise zur Erkenntnis gelangt, dass es so nicht weitergehen kann“_ Bürgermeister Peter Brunner zum SVP-Wahlsieg mehr als die Hälfte ihrer Wähler eingebüßt hat: Von 7,8 Prozent im Jahr 2010 sank die Zustimmung für die Partei des Langzeit-Rates Dario Stablum, der heuer nach 50 Jahren nicht mehr kandidierte, auf nunmehr 3,8 Prozent. Auch die Freiheitlichen mussten Federn lassen, allerdings in einem geringeren Ausmaß als viele erwartet hatten: Vor fünf Jahren hatten 15,8 Prozent der Wähler „blau“ gewählt, heuer waren es immerhin noch 12,6 Prozent, womit die Partei des Landtagsabgeordneten Walter Blaas immerhin nach wie 4

die Grünen nur noch 10,4 Prozent. Eine sehr viel höhere Erwartungshaltung gab es für das Ergebnis der Carlo-Costa-Partei PD: Die Demokraten hatten einen ziemlich intensiven Wahlkampf betrieben, wobei die Lebensgefährtin von Costa, Renate Prader, werblich „gepusht“ wurde – und trotzdem schaffte die Partei des derzeitigen Ministerpräsidenten Matteo Renzi in Brixen nur ein mageres Plus von 0,8 Prozent – trotz der Niederlage von „Insieme“. Die beiden italienischen Rechtsparteien, „L’Alto Adige nel Cuore“

dem Wahltermin ihren 70. „Geburtstag“ gefeiert hatte, in Brixen ständig gesunken. 2005 lag die SVP bei 46,5 Prozent, 2010 sogar „nur“ noch bei 43,2 Prozent. Noch überraschender ist das Ergebnis vom 10. Mai, wenn man bedenkt, dass die SVP im ganzen Land – vor allem in den größeren Städten – durchwegs erhebliche Verluste eingefahren hat. Das Wahlergebnis in Brixen stellt also in zweifacher Hinsicht eine Gegentendenz dar: Der seit mindestens 20 Jahren fortwährende Abwärtstrend der SVP konnte mit einem gewalti-

gen Satz in die entgegengesetzte Richtung umgedreht werden, und im landesweiten Vergleich stellt die SVP Brixen sowieso eine Ausnahme dar. So ist es kein Wunder, wenn das ganze Land – und vor allem aber die Parteileitung in Bozen – nach Brixen blickt mit der Frage: Wie kann man sich dieses Ergebnis erklären? Der „Brixner“ versucht es.

Die Wahlanalyse. Eine einfache

Erklärung gibt es indes nicht, denn die Gründe für den Erfolg der SVP sind vielschichtig, wenn der Schreiber dieser Zeilen eine – natürlich subjektive – Analyse wagen darf. Beginnen dürfen wir mit einem Bürgermeisterkandidaten, der es offensichtlich geschafft hat, in der Bevölkerung peu à peu so etwas wie Begeisterung auszulösen. Dabei war das Maß an Euphorie für Peter Brunner, als er vor einem halben Jahr erstmals als möglicher Nachfolger von Albert Pürgstaller ins Gespräch gekommen war, eher überschaubar, aber nach den parteiinternen Vorwahlen machte sich spürbar die Überzeugung breit, dass er mit seiner spannenden Mischung aus Erfahrung, Jugend und freundlichem Auftreten für das schwierige Amt goldrichtig sei. Peter Brunner hat auch durch eine Umfrage­ aktion Plus-Punkte gesammelt: Er wollte wissen, welche Themen der Bevölkerung am Herzen liegen, und er hat, sofern auf den Kärtchen die Telefonnummer oder die E-Mail-Adresse des Ausfüllenden angegeben war, auch fast jeden einzelnen kontaktiert, was sich in der Stadt schnell herumsprach.


Foto: Oskar Zingerle

Mindestens im selben Maß für den SVP-Erfolg „verantwortlich“ dürfte aber die Liste der Kandidaten sein, die Brunner ständig hervorhob und stolz als „mein Team“ bezeichnete. Die SVP hatte es – bis auf Afers, wo die Kandidatensuche eher schwierig war – mit einer gewissen Leichtigkeit geschafft, 31 Kandidaten zu finden, die dann auch breiten Zuspruch fanden. Brunner und seine Kandidaten bekamen bei den unzähligen direkten Kontakten mit der Bevölkerung immer wieder dasselbe „feedback“: „Diese Liste überzeugt – sie birgt Erneuerung und gleichzeitig Erfahrung und Fachkompetenz.“ Neben Brunner und seinem „Team“ darf man auch die Einigkeit nennen, die die SVP ständig und offensichtlich auch glaubwürdig zelebriert hatte. „Die Leute sind es Leid, dass gestritten wird“, sagt Patrick Silbernagl, der als ausgleichender Obmann des Koordinierungsausschusses den Wahlkampf souverän geleitet hatte. Auch bei den Vorwahlen, in der die populäre Stadträtin Paula Bacher dem jüngeren Brunner überraschend klar unterlegen war, war man darauf bedacht, Einigkeit zu zeigen: Bacher war eine gute Verliererin und gratulierte dem Sieger. Der Bevölkerung gefiel diese Verhaltensweise, und sie belohnte Bacher bei den „richtigen“ Wahlen mit einer Flut an Vorzugsstimmen. Bereits im Herbst hatte man sich auf eine einheitliche SVPListe geeinigt – aus heutiger Sicht eine richtige Entscheidung. Vor allem im Langzeitvergleich fällt nämlich auf: Getrennte SVP-Listen kommen nicht an. 2000 hatte die SVP 52,10 Prozent, 2005 versuchte man es mit dem „Kleinen Edelweiß“ und kam gemeinsam mit der normalen SVP-Liste auf insgesamt „nur“ noch 46,5 Prozent, und 2010 erreichten die beiden Listen SVP-Stadt und SVP-Land miteinander 43,2 Prozent. Grund für die Entscheidung zu getrennten Listen war im Jahr 2010, dass sich das Stadtgebiet mit Milland trotz der Tatsache, dass es in der Regel etwa 65 Prozent der SVP-Stimmen lieferte, im Gemeinderat chronisch unterrepräsentiert war, weil die Fraktionen durch Wahlbündnisse und durch eine hohe durchschnittliche Anzahl von Vorzugsstimmen „ihre“ Kandidaten durchwählte, während die Stadt einerseits oft zu viele Kandidaten auf die Liste genommen hatte und andererseits die Wähler weniger Vorzugsstimmen „ver-

UNERWARTET AUF ANHIEB DIE ABSOLUTE MEHRHEIT GEHOLT: Bürgermeister Peter Brunner (SVP) auf seinem neuen Arbeitsplatz

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5


Politik & Gesellschaft

info teilten“, was am Ende chronisch für lange Gesichter der „Stadtler“ sorgte.

Die Problematik dieses Ungleichgewichts ist bereits mindestens 25 Jahre alt: Schon 1990 schrieb der „Brixner“, „die Fraktionen haben abgeräumt: Während die Stadt-SVP genau genommen nur mehr sechs Gemeinderäte stellt, kommen die anderen elf aus den Fraktionen.“ 1995 war der Tenor derselbe: „Auch heuer wieder lohnt sich die Diskussion, ob es nicht sinnvoll gewesen wäre, mit zwei Listen anzutreten, um die Interessen der verschiedenen Ortsteile besser auseinanderzuhalten.“ 2005 schrieb der „Brixner“, „als Sieger der Gemeinderatswahlen dürfen wohl auch die Fraktionen von Brixen genannt werden: Unter den 14 gewählten Gemeinderäten befinden sich nur drei Brixner und drei Millander.“ Erst 2010 schaffte man durch die zwei Listen SVPStadt und SVP-Land ein in etwa ausgeglichenes Verhältnis, aber das Gesamtergebnis war nicht zufriedenstellend. Dementsprechend schwierig waren im vergangenen Herbst die SVP-internen Verhandlungen, in denen es darum ging, wie man die falsche Gewichtung im Gemeinderat korrigieren könnte, und lange schien es, dass es wieder zwei Listen geben könnte – bis man sich auf eine Zwei-Säulen-Lösung einigte, die für den Stadt-Obmann akzeptabel war: Die Anzahl der Kandidaten der elf Ortsgruppen sollte sich nach der Anzahl der jeweiligen Listenstimmen der letzten Gemeinderatswahl richten – womit zumindest eine dem Stimmenpotential des jeweiligen Stadtteils angepasste Liste entstehen sollte. Die zweite Säule besteht in einer eventuellen Korrektur der Stimmrechte in der SVP-Ratsfraktion, dem wichtigsten lokalen Parteigremium, in dem die politischen Entscheidungen im Stadt- und Gemeinderat vorbereitet werden: Sollte Stadt oder Fraktionen im Gemeinderat im Vergleich zu den Listenstimmen unterrepräsentiert sein, erhalten die ersten Kandidaten ein zusätzliches Stimmrecht, sodass das Stimmverhältnis Stadt/Fraktionen in der Ratsfraktion auf jeden Fall jenem der Listenstimmen entspricht. „Damit haben wir eine gerechte Lösung gefunden, die dem Gremium im Sinne der Wähler eine richtige 6

Gewichtung gibt und zukunftsfähig ist“, sagt Patrick Silbernagl. Dass sie notwendig war, beweist der Umstand, dass die Stadt auch heuer wieder unterrepräsentiert ist: Aus Milland, Rosslauf, Brixen-Stadt und Kranebitt wurden insgesamt „nur“ sechs der 14 Gemeinderäte gewählt – trotz der Tatsache, dass auch heuer das Stadtgebiet 62,4 Prozent der SVP-Listenstimmen gebracht hat. Grund dafür sind die verschiedenen Verhaltensweisen bei den Wahlen: Während in der Stadt 2,29 Vorzugsstimmen pro Listenstimme gegeben werden, sind es in Milland 2,39 und in den Fraktionen 2,80 mit einem Spitzenwert von 3,09 in St. Andrä. „Diesem Problem werden wir nicht Herr“, erklärt der Ortsobmann der Stadt-SVP, „also braucht es bei den nächsten Wahlen ein weiteres kleines Korrektiv.“ Enttäuscht ist die Stadt-SVP deshalb nicht: „Das Gesamt-Ergebnis zählt – aber natürlich ist der Ausgleich der Gewichtung zwischen Stadt und Fraktionen in der Ratsfraktion von elementarer Bedeutung und in diesem Sinn ein Quantensprung für die Stadt-SVP.“

„So konnte es nicht weitergehen“. Brunner also war entschei-

dend für den Wahlerfolg, das Team und die einheitliche Liste. Es gibt aber auch Stimmen, die paradoxerweise dem Thema Seilbahn einen Teil des SVP-Erfolges zuschreiben, obschon nach der verlorenen Volksabstimmung vom September einige Seilbahngegner den endgültigen Sinkflug der SVP prophezeit hatten. Aber: „Die Leute sind nach zehn Jahren, in denen die SVP durch den Verlust der Mehrheit schwierige Koalitionen eingehen musste, möglicherweise zur Erkenntnis gelangt, dass es so nicht weitergehen kann“, sagt Peter Brunner. Eine seiner Kernbotschaften war dem entsprechend, dass er sich gemeinsam mit einem verlässlichen Partner eine stabile Mehrheit wünsche, um Entscheidungen treffen zu können. Sein Vorgänger Albert Pürgstaller wird – nicht durch seine Schuld, sondern vor allem durch die extrem ungünstigen Rahmenbedingungen – in die Stadtgeschichte als jener Bürgermeister von Brixen eingehen, der zwar viele große Visionen angestoßen hat, der aber gleichzeitig zu wenig politische Durchschlagskraft für die entsprechenden Entscheidungen hatte. Unmittelbarer Auslöser zum Umdenken dürfte in diesem Sinn ausgerechnet die verlorene Volksabstimmung vom September

gewesen sein: Die SVP hatte als einzige Partei den Mut gehabt, für das schwierige Projekt geschlossen einzustehen. Alle anderen Parteien, inklusive die beiden Koalitionspartner Grüne Bürgerliste und PD, hatten sich dagegen ausgesprochen, worauf die Stadt im vergangenen Herbst haarscharf an den Rand von Neuwahlen vorbeigeschrammt war. Die Aussagen, die die SVP vor der Volksabstimmung zur Seilbahn getätigt und die man ihr in der Stadt nicht geglaubt hatte, bewahrheiteten sich in den darauffolgenden Monaten: Milland ist keine Alternative zum Standort Bahnhof für die Talstation. Und: Das Skigebiet Plose ist in extremer Gefahr. Jene, die sich am vehementesten gegen die Seilbahn ausgesprochen hatten – die Grüne Bürgerliste und die Freiheitlichen – haben bei diesen Wahlen herbe Verluste eingefahren, und die neue Liste „demos Brixen“, die aus den Gegeninitiativen zur Seilbahn entstanden war, hat nur 447 Listenstimmen auf sich vereinen können – ein Misserfolg, wie auch der einzige gewählte Gemeinderat von demos, Markus Lobis, zugibt: „Wir wollten etwa 800 Stimmen erreichen und haben entsprechend auf zwei Mandate gehofft. Dieses Ziel haben wir verfehlt.“ Ob es allerdings zeitnah eine neue Initiative für den Bau einer modernen Anbindung von der Stadt auf den Ploseberg geben wird, hängt eng mit der Zukunft des Winterbetriebes auf der Plose zusammen: Durch die Ankündigung Alessandro Marzolas, den Skibetrieb 2018 einstellen zu müssen, gibt es derzeit andere Prioritäten. „Wir müssen zuerst den Skibetrieb retten“, sagt Peter Brunner, „und dafür müssen wir eine Lösung für die notwendigen Speicherbecken finden und alles tun, damit im Mittelgebirge Hotelbauten entstehen.“ Sobald der Skibetrieb gesichert ist, so Brunner, „können wir wieder darüber nachdenken, in welcher Form die Stadt besser an den Berg angebunden werden soll“. Ob es eine verbesserte Anbindung geben soll, wie diese dann aussehen wird und wie die Entscheidungsfindungen passieren sollen – diesen Fragen wird sich nun der neue Gemeinderat stellen müssen. Auch demos Brixen hatte das Thema Seilbahn überraschenderweise aus ihrem Wahlkampf ausgeklammert: „Wir haben einen sehr zurückhaltenden und ruhigen Wahlkampf geführt“, sagt Markus Lobis, „und wir haben das Thema Seilbahn ganz bewusst nicht ge-

Der Gemeinderat in Brixen 2015-2020 Peter Brunner, SVP BM Mario Cappelletti, PD* Elda Letrari, GBL* 1422 Paula Bacher, SVP 851 Thomas Schraffl, SVP 678 Josef Unterrainer, SVP 649 Andreas Jungmann, SVP 645 Ingo Dejaco, SVP 628 Philipp Gummerer, SVP 595 Sandra Stablum, SVP 584 Monika Leitner, SVP 494 Werner Prosch, SVP 456 Bettina Kerer, SVP 453 Michael Deltedesco, SVP 452 Thomas Oberhauser, SVP 451 Gerold Siller, SVP Elisabeth Thaler, GBL 327 Markus Frei, GBL 326 Renate Prader, PD 296 Claudio Del Piero, PD 246 Werner Blaas, Freiheitliche 245 Egon Gitzl, Freiheitliche 200 Josef Fischer**, Freiheitliche 181 Massimo Bessone, Lega Nord 164 Antonio Bova, AAnC 146 Saverio Innocenti, Insieme pB 136 Markus Lobis, demos Brixen 125 * Erreicht eine Liste mindestens zwei Mandate, gilt der Bürgermeisterkandidat als gewählt ** Josef Fischer rückt in den Gemeinderat nach, weil BMKandidat Walter Blaas auf das Amt verzichtet

spielt, auch wenn dies den Wahlkampf etwas aufgeputscht hätte, was aber nicht unsere Absicht war.“ Dass ausgerechnet Markus Lobis für demos in den Gemeinderat einzieht, war „nicht geplant“, sagt er, „eigentlich wäre es mir lieber gewesen, wenn einer der jungen Kandidaten es geschafft hätte“.

„demos“ zu Lasten der Bürgerliste. Die Listenstimmen von demos

dürften übrigens fast ausschließlich zu Lasten der Grünen Bürgerliste gegangen sein, und die absoluten Zahlen scheinen dies zu belegen: demos hat 447 Stimmen erhalten, die Bürgerliste 440 Stimmen verloren. Die Stadträtin Elda Letrari, die mit einiger Wahrscheinlichkeit in diesem Amt nicht bestätigt werden wird, ist derselben Meinung: „demos hat uns einen Sitz abgenommen, weil wir beide im ökosozialen Lager gefischt haben. Markus war früher ein Bürgerlistler“, sagt sie. Insgesamt dürfte sich das Potential des wirtschaftskritischen ökosozialen Lagers in Brixen in etwa bei 1.500 Stimmen eingependelt haben: „Davon ist auszugehen“, sagt Letrari, „ich glaube, dies ist unser langfristiges Potential;


100%

7,5% (820)

5,0% (559)

3,4% (364)

9,8% (1.083)

5,8% (626)

8,8% (960)

**15,3% (1.668)

2,3% (233) 3,4% (348) 3,8% (385) 4,4% (447)

7,8% (841) 27,7% (3.069)

10,4% (1.060)

14,0% (1.500)

10,8% (1.101) 10,0% (1.075)

16,2% (1.767)

*** 5,4% (600)

12,6% (1.276)

15,8% (1.695)

4,6% (509) 50%

52,1% (5.676)

*

46,5% (5.161)

52,2% (5.301)

* 43,2% (4.630)

ziehen. Noch spannender war es bei den Freiheitlichen: Die beiden Neulinge Werner Blaas und Egon Gitzl sowie Bürgermeisterkandidat Walter Blaas haben es geschafft, aber der Landtagsabgeordnete hat, wie angekündigt, verzichtet und macht den Weg für Josef Fischer frei, der dieselbe Anzahl an Vorzugsstimmen wie sein Kollege Willi Zelger hatte. Beim Nachrücken zählt bei Stimmengleichheit aber das höhere Alter, weshalb Zelger das Nachsehen hat. Die restlichen Parteien sind „One-Man-Shows“: demos bringt, wie erwähnt, Markus Lobis, „Insieme per Bressanone“ den Neuling Saverio Innocenti, „Lega Nord“ kommt wieder mit Massimo Bessone, und auch Antonio Bova („L’Alto Adige nel Cuore“) bleibt den Brixnern erhalten.

Derzeit Koalitionsgespräche.

0%

2000

2005

2010

2015

* 2005: SVP + Kleines Edelsweiß; 2010: SVP Stadt + SVP Land; ** 2000: Noi per l‘Alto Adige; *** 2005: Rinnovamento Bressanone

das Traumergebnis vom Jahr 2005 war durch Hans Heiss und auch durch meine erste Kandidatur eine einmalige Geschichte.“

Wohin gingen die Stimmen von „Insieme“? Der Blick auf die ab-

soluten Zahlen ist vor allem auch im italienischen Lager interessant: Die Liste des Langzeit-Gemeinderats Dario Stablum erhielt im Jahr 2000 noch 1.668 Stimmen; 2005 waren es noch 1.083, 2010 nur noch 841, und heuer, nach dem Abschied Stablums, kam „Insieme per Bressanone“ gerade noch auf 385 Stimmen. Dramatischer kann ein „Kursverfall“ einer politischen Bewegung gar nicht dokumentiert werden, was viele als sehr schade empfinden, denn Dario Stablums Grundidee eines hohen Respekts vor dem Autonomiestatut und eines konstruktiven Zusammenlebens der Sprachgruppen schien immer extrem vernünftig. Dem gegenüber steht der letzthin ziemlich stagnierende Zuspruch für den PD oder dessen Vorgänger: 2005 waren es noch 600 Stimmen, fünf Jahre später 1.075, heuer 1.101. Das rechte italienische Lager ist ebenso ziemlich stabil: Antonio Bovas und Massimo Bessones Listen haben mit sich verändernden Bezeichnungen – addiert – im Jahr 2005 559 Stimmen erreicht, 2010 gab es eine leichte Steigerung auf 626 Stimmen, und heuer waren es 581.

Die italienische Rechte bleibt also ziemlich stabil, der PD ebenso, aber „Insieme per Bressanone“ verliert an Zustimmung, was die Frage aufwirft, wohin denn nun diese Wählerstimmen gewandert sind. Ein Faktor ist ohne Zweifel die um 6,7 Prozent gesunkene Wahlbeteiligung: Man könnte daraus schließen, dass italienischsprachige Wähler heuer maßlos enttäuscht von „ihrem“ Parteienspektrum waren und einfach nicht mehr zur Wahl gingen. Vielleicht ist die Strategie des PD, deutschsprachige Kandidaten auf die Liste zu nehmen und sich als multiethnische Partei zu präsentieren, nicht zukunftsfähig: Die Partei ist weder Fisch noch Fleisch, die Kernzielgruppe fühlt sich vielleicht sogar ein bisschen verraten. Wenn die Lebensgefährtin des PD-Landessekretärs Carlo Costa, Renate Prader aus Afers, die meistgewählte im PD ist, dann dürfte dies das „Heimatgefühl“ der Italiener beim PD nicht unbedingt stärken. „Si vede che il mondo italiano ha bisogno di un’offerta elettorale più articolata“, sagt der bisherige PD-Stadtrat Claudio Del Piero zum enttäuschenden Wahlausgang seiner Partei.

Die 27 Gemeinderäte. Der neue Gemeinderat besteht seit dem reformierten Regionalgesetz nicht mehr aus 30, sondern nur noch aus 27 Räten – inklusive Stadträte, die

ab nun einen Teil des Gemeinderats darstellen. Ob diese Vereinigung von Legislative und Exekutive im Sinne der Bevölkerung ist, werden die nächsten Jahre zeigen. Fakt ist, dass der Gemeinderat als politisches Entscheidungsgremium damit abgewertet wird. Dabei handelt es sich innerhalb kurzer Zeit um die zweite Abwertung: Die erste bestand darin, die Kompetenz für die meisten urbanistischen Entscheidungen vom Gemeinderat an den Stadtrat zu delegieren. Die SVP stellt – inklusive Bürgermeister Peter Brunner – 14 der 27 Räte: Paula Bacher hat, wie erwähnt, mit 1.422 Vorzugsstimmen ein Traumergebnis erreicht, das südtirolweit einzigartig ist. Von den bisherigen Gemeinderäten oder Stadträten haben alle die Wahl geschafft: Thomas Schraffl, Sepp Unterrainer, Andreas Jungmann, Ingo Dejaco, Philipp Gummerer und Werner Prosch; die restlichen sechs sind mit Sandra Stablum, Monika Leitner, Bettina Kerer, Michael Deltedesco, Thomas Oberhauser und Gerold Siller Neueinsteiger. Der PD wird durch den Bürgermeisterkandidaten Mario Cappelletti, Renate Prader und dem bisherigen Stadtrat Claudio Del Piero vertreten. Bei der Grünen Bürgerliste gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Elisabeth Thaler und Markus Frei, die gemeinsam mit Bürgermeisterkandidatin Elda Letrari in den Gemeinderat ein-

Zur Zeit der Drucklegung dieses „Brixner“ finden die Koalitionsgespräche statt, und Peter Brunner schaffte es, hier bereits zu überraschen: Trotz der Tatsache, dass die SVP mit 14 Gemeinderäten allein die absolute Mehrheit stellt und dementsprechend Stärke demonstrieren könnte, erklärte er allen Parteien, dass er sich eine möglichst breite Zusammenarbeit wünsche, die auch über die Koalition hinausgehen soll. Diese offene Vorgehensweise hat, wie man munkelt, auch schon konkrete Alternativen zum bisherigen Koalitionspartner PD hervorgebracht, was die Verhandlungsposition der Demokraten schwächen dürfte. Wenn man Berichten aus der Tagespresse glauben darf, will PD-Chef Carlo Costa unbedingt neben einem Italiener auch Renate Prader im Stadtrat sehen. Die SVP hat allerdings noch sehr gut die Verhaltensweise des PD in der Seilbahn-Diskussion im Gedächtnis, was der Costa-Partei in den Koalitionsverhandlungen nun vielleicht sogar zum Verhängnis werden könnte. Wie immer die Koalition am Ende auch aussehen wird: Mit der Einladung an alle Parteien zur konstruktiven Zusammenarbeit weicht Brunner das alte Denkmuster Regierung/Opposition auf. Er könnte in seiner Position auch den Hardliner spielen; dass er es trotz absoluter Mehrheit nicht tut, spricht für ihn und für eine neue Kultur des Miteinander, die er sich offenbar wünscht.

willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 7


Keine leichte Aufgabe Die Gemeindewahlen in Natz-Schabs gehörten zu den spannendsten im Land und endeten mit einer – allerdings denkbar knappen – Niederlage für die SVP. Bürgermeister Andreas Unterkircher von der Bürgerliste hat im Gemeinderat aber keine Mehrheit und braucht die Zusammenarbeit mit der SVP. Beide Seiten betonen das Gemeinwohl, alte Fehden wirken aber immer noch nach.

A

ls nach 23 Uhr in der Nacht zum 11. Mai die Ergebnisse zur Wahl des Bürgermeisters von Natz-Schabs bekannt gegeben wurden, dürfte das bei allen Bürgern für Überraschung gesorgt haben: Mit nur vier Stimmen Vorsprung war Andreas Unterkircher von der Bürgerliste zum Bürgermeister gewählt worden. Außerdem konnte seine Bürgerliste insgesamt fünf Gemeinderatssitze erreichen, was einen Zugewinn von drei Sitzen bedeutet. Für die SVP bedeutet das Ergebnis einen Verlust von zwei Sitzen: Sie stellt insgesamt neun Gemeinderäte. Die Freiheitlichen erzielten nur 41 Stimmen und bleiben draußen. Die Südtiroler Freiheit behielt ihren Gemeinderatssitz. Mit Andreas Unterkircher zieht ein Mann in das Bürgermeisteramt ein, der vorher noch nie Gemeinderat war. Trotzdem ist er mit den wesentlichen Sachverhalten vertraut: Er arbeitete über mehrere Jahre als Beamter in der Gemeinde Natz-Schabs und war zwischen 2007 und 2008 auch Gemeindesekretär. Gemeinsam mit seiner Frau Marianne Überbacher, die zwischen 1995 und 2007 das Amt der Bürgermeisterin bekleidet hatte, war Andreas Unterkircher in all den Jahren politisch aktiv: Er war viele Jahre Mitglied zuerst im SVP-Ortsausschuss von Schabs und später von Aicha, und er kennt somit die politischen Agenden, das Funktionieren einer Gemeindeverwaltung und auch die politischen Mitakteure bestens.

Motivation unterschätzt. Die

SVP hat bei diesen Wahlen die hohe Motivation der Bürgerliste – sowohl des Bürgermeisterkandidaten als auch der Gemeinderatskandidaten – völlig unterschätzt. Die Gruppe hat einen engagierten Wahlkampf alter Schule mit dem sogenannten „Klinkenputzen“ betrieben und auch moderne Medien wie facebook miteinbezogen. Dazu hat die Bürgerliste sich für die Wahlveranstaltungen 8

mit Markus Lobis einen politerfahrenen Moderator engagiert, was die Glaubwürdigkeit ihrer Argumente nochmals unterstrich. Diese Argumente wurden mit einfachen, immer wieder neu gestalteten Flyern, die hauptsächlich Vorwürfe gegen Bürgermeister Peter Gasser und seine Amtsführung beinhalteten, unter die Leute gebracht. Marketingfachleute empfehlen, dass man Menschen 15 Mal mit einer Botschaft in Kontakt bringen muss, damit etwas hängen bleibt; das hat in diesem Fall gut funktioniert, auch weil sich Bürgermeister Gasser entschieden hatte, auf all die Vorwürfe nicht zu reagieren. Er hat darauf verzichtet, seine Sicht der Dinge darzulegen, und er bot somit neutralen Bürgern keine Möglichkeit, sich über die Argumente beider Seiten zu informieren und sich selbst ein Urteil zu bilden. Das Ergebnis dieser Wahl steht für drei Konfliktlinien, die das Geschehen in der Gemeinde seit längerem prägen: Die erste Konfliktlinie reicht weit hinter die letzten Gemeindewahlen zurück, die zweite Konfliktlinie führte zur Gründung der Bürgerliste, und die dritte betrifft die Dörfer der Gemeinde.

Zwistigkeiten aus der Vergangenheit. Die erste Konfliktlinie,

die zu diesem Wahlergebnis geführt hat, betrifft den abgewählten und den neuen Bürgermeister: Als Marianne Überbacher 1995 zur Bürgermeisterin gewählt wurde, brauchte es zwei Sitzungen, um den Gemeindeausschuss zu bestimmen. Überbacher war eine Vertreterin der SVP-Arbeitnehmer und stand sozusagen in einer parteiinternen Opposition zu einigen der Gemeinderäte. Die Bürgermeisterin setzte damals gegen den Willen des SVP Natz ihren Wunschkandidaten für den Gemeindeausschuss durch, dessen Arbeit im Rückblick größtenteils ohne Probleme funktionierte – auch mit jenen Referenten, die Marianne Überbacher ursprüng-

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

NATZ-SCHABS

Andreas Unterkircher hat im Rennen um das Bürgermeisteramt seinen Kontrahenten Peter Gasser um fünf Stimmen besiegt lich als Gegner eingeschätzt hatte. Allerdings gab es im Gemeinderat eine Gruppe, zu der auch Peter Gasser gehörte, die gerne und oft Kritik äußerte. Dieser Zustand hielt mehr oder weniger bis 2007 an. In diesem Jahr trat die damalige Bürgermeisterin zurück und machte damit den Weg frei, damit ihr Ehemann Andreas Unterkircher das Amt des Gemeindesekretärs einnehmen konnte. Bei der folgenden Neuwahl trat Peter Gasser gegen den damaligen Vizebürgermeister Florian Gasser als Bürgermeisterkandidat an und gewann klar. Die Zusammenarbeit zwischen ihm und dem Gemeindesekretär Andreas Unterkircher erwies sich bald als schwierig und führte letztendlich

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sogar zu einer Strafanzeige des Bürgermeisters Gasser gegen den Gemeindesekretär. Unterkircher wurde suspendiert und ein Hauptverfahren eröffnet, das aber mit seinem Freispruch endete. Im Gemeinderat hatte sich inzwischen die Situation umgekehrt: Marianne Überbacher übte sich im Gemeinderat in der Rolle der ständigen Kritikerin, deren Anträge man regelmäßig abwies. Die Behandlung dieser Anträge wurde heuer in den Werbeschreiben von Andreas Unterkircher als Beispiel für mangelnde Transparenz oder so genannte „Freunderlwirtschaft“ angeführt. Darin stand zum Beispiel zu lesen, Bürgermeister Gasser und die Mehrheit wären dagegen, die Protokolle


der Gemeinderatssitzungen und die digitalen Tonaufnahmen auf der Internetseite der Gemeinde zu veröffentlichen. Zu diesem Thema äußert sich Hubert Rienzner, der in den letzten sieben Jahren Gemeindereferent für Aicha war, folgendermaßen: „Wir haben von der Gemeinde Vahrn erfahren, dass sie für das Aufbereiten und Hochladen dieser Audioprotokolle zwischen vier und fünf Stunden Arbeitszeit kalkulieren. Die Datei wird aber im Durchschnitt nur von vier oder fünf Personen angehört. Der Gemeindeverband hat uns empfohlen, dass wir interessierten Personen die Datei per Mail zusenden sollen. Außerdem kann man auch eine CD im Sekretariat abholen, um die Sitzung zuhause nachzuhören.“ Auch den von Unterkircher geäußerten Vorwurf, dass bei Immobiliengeschäften (Tausch und Verkauf) die Gemeinde für „Freunde“ die Ausgaben und Gebühren bezahlt, kann Rienzner nicht so stehen lassen. „Bei Grundverkauf oder Grundtausch sind wir nach folgender Regel vorgegangen: Lag das Interesse nur bei der privaten Vertragspartei, musste sie alle Spesen tragen. War das Geschäft im Interesse beider Parteien, wurden die Spesen geteilt. Lag das Interesse nur bei der Gemeinde, übernahm sie alle Spesen.“

Entstehung der Bürgerliste. Die Bürgerliste ist das Ergebnis der zweiten Konfliktlinie, die seit nunmehr 15 Jahren die Gemeindearbeit prägt. Damals stimmte der Gemeinderat mehrheitlich der Ausweisung einer Auffüllzone am Rande von Viums zu. Dieser Beschluss ermöglichte den Bau eines Einfamilienhauses und hatte eine Unzahl an Gerichtsverfahren bis hin zum Staatsrat als oberste Instanz zur Folge, die erst kürzlich endgültig zum Abschluss gebracht wurden. Die Gerichtsverfahren hat Elisabeth Baumgartner Tröbinger gemeinsam mit einer Mitstreiterin durchgezogen. Im Laufe der Jahre hat sich dieser Kampf zu einer politischen Oppositionshaltung entwickelt, bei der Elisabeth Baumgartner immer mehr Unterstützer fand und die sie letztendlich zur Gründung der Bürgerliste motiviert hat.

Mitten durch die Gemeinde. Die dritte Konfliktlinie verläuft durch die Gemeinde selbst und ist ebenfalls nicht neu. Sie betrifft die Dörfer „oben“ (vor allem Natz) und die Dörfer „unten“ (vor

allem Schabs). Gerade bei den diesjährigen Gemeinderatswahlen war bei vielen Schabsern eine Unzufriedenheit herauszuhören: Der Gemeindeverwaltung und vor allem dem Bürgermeister wurde vorgeworfen, Natz bevorzugt zu behandeln. Dazu gehörte beispielsweise ein breites Unverständnis zum Plan, einen – wenn auch nur kleinen Teil – der so genannten Umweltgelder aus dem Bau des Brennerbasistunnels (BBT) für die Neugestaltung des Nato-Areals in Natz zu verwenden. Die große Zustimmung der Schabser Wähler für den Bürgermeister Unterkircher (er hat in Schabs 322 Stimmen erhalten, Peter Gasser nur 176) liegt zum einen daran, dass Unterkircher selbst aus Schabs stammt und dort in mehreren Vereinen sehr aktiv ist; zum anderen wollten wohl viele Schabser dem bisherigen Bürgermeister einen „Denkzettel“ verpassen. Überraschend ist die Tatsache, dass die Schabser auch mehrheitlich die Bürgerliste und damit vor allem Kandidaten aus Natz und Viums gewählt haben, denn die Liste hatte kaum Kandidaten aus Schabs und Aicha zur Auswahl. Von diesen hat auch keiner den Einzug in den Gemeinderat geschafft. Die SVP Schabs Aicha hat dagegen eine große Niederlage eingefahren: Sie hat zwar ein ausgewogenes und ansprechendes Programm formuliert, aber den persönlichen Wahlkampf total vernachlässigt.

Miteinander? Nun stellt sich die

spannende Frage, ob angesichts dieses Ballasts ein Gemeindeausschuss installiert werden kann, der ein Miteinander möglich macht. Bürgermeister Unterkircher hat keine eigene Mehrheit im Gemeinderat, und er hat der SVP drei Referentenposten angeboten. Bis Redaktionsschluss haben beide Gruppierungen erklärt, in einem ersten Gespräch nur grundsätzliche Linien besprochen zu haben. Bei der SVP wollte man auch zuerst abwarten, dass Andreas Unterkircher seinen Einwand gegen die Gemeinde vor dem Arbeitsgericht zurückzieht, ansonsten bestünde eine Unvereinbarkeit. Bürgermeister Unterkircher hat seinerseits aber den Druck erhöht, weil er in der ersten Gemeinderatssitzung einen Vorschlag für den Gemeindeausschuss zur Wahl stellt und die vorher notwendige Verhandlungszeit damit äußerst knapp hält. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 9


Spielend Diversität begleiten z Das Südtiroler Kinderdorf arbeitet seit kurzem am internationalen EU-Projekt „Spielend Diversität begleiten“ mit. Das Projekt verfolgt das Ziel, ein europäisches Netzwerk von Bildungseinrichtun-

gen aufzubauen, um Fachwissen und Erfahrungen in der spielpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auszutauschen. „Für unsere Erzieher im Kinderdorf ist das Spiel ein Weg, um mit Kin-

dern in Kontakt zu kommen und eine Beziehung aufzubauen“, erklärt Marko Menzel, Bereichsleiter der familienähnlichen Einrichtungen. Menzel und die Hausleiterin Laura Paluselli beteiligten sich Anfang Mai am „Bildungsforum internationaler Spielmarkt Potsdam“ und informierten sich dort über die neuesten Entwicklungen in der Spielpädagogik. „Durch das Spielen entwickeln und er-

P&G

kennen Kinder und Jugendliche ihre Fähigkeiten und werden so durch Erfahrungen reifer und weiser. Spielen bedeutet, kreativ und schöpferisch tätig zu sein – und damit den eigenen Möglichkeiten auf der Spur zu bleiben. Wir kehrten mit einem reichen Schatz an neuem Wissen wieder ins Kinderdorf zurück, das wir weitergeben werden“, so Menzel. oz

Politik & Gesellschaft MÜHLBACH

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Prugger bleibt Bürgermeister z Wer in Mühlbach die Auszählung in der Wahlnacht online mitverfolgt hat, der erlebte ein paar recht spannende Stunden: Nach Auszählung der Wahlsektionen Mühlbach, Vals und Spinges lag nämlich der Freiheitliche Bürgermeisterkandidat Alois Leitner vor dem amtierenden Bürgermeister Christoph Prugger. Mit einiger Wahrscheinlichkeit konnte man zwar davon ausgehen, dass die traditionell SVP-treuen Meransner das Ruder noch herumreißen würden, aber auch in Mühlbach hätte nicht viel gefehlt, und die SVP hätte die Entscheidung, mit zwei Bürgermeisterkandida-

kurz

notiert

10

ten zur Wahl anzutreten, am Ende bereuen müssen. „Ich würde das sicher nicht noch einmal riskieren“, gesteht Gebhard Lanz, Obmann des Koordinierungsausschusses, am nächsten Tag. Jedenfalls hat es am Schluss mit 39 Prozent der Stimmen für Prugger gereicht, und am politischen Kräfteverhältnis im Rat hat sich ebenso nicht viel verändert. Die Freiheitlichen bleiben bei vier Sitzen, auch wenn sie damit hadern, knapp an einem weiteren Restmandat vorbeigeschlittert zu sein. Das Kleine Edelweiß Mühlbach ist die einzige Liste, die – wenn auch knapp – ein Mandat im Gemeinde­

Noch bis Ende des Jahres 2015 sind zwischen 50 und 65 Prozent Steuerbegünstigungen auf Instandhaltungsarbeiten an Wohnimmobilien und für energetische Sanierungen möglich. Infos unter www.sanierungsfahrplan.it.

rat verloren hat, und zwar an die parteiinterne Konkurrenz aus Vals. Bei der Zusammensetzung des Ausschusses hat sich die SVP darauf geeinigt, die jeweils bestgewählten Kandidaten der vier Orte zu nominieren. Das sind Gisella Mair für

Vals, Arnold Rieder für Meransen, Sophie Biamino für Mühlbach und Dietmar Lamprecht für Spinges. Mair wird als die Kandidatin mit den zweitmeisten SVP-Stimmen das Amt der Vizebürgermeisterin bekleiden. oz

Die Initiative „Brixen 2020 – Junge Ideen für unsere Stadt“ geht in die zweite Runde. Die im Dialogprozess der ersten Projektrunde entstandenen Ideen werden nun in einen Maßnahmenkatalog übertragen, der den Entscheidungsträgern der Stadt überreicht werden soll.

Die Büros der Hauspflege Brixen, der Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen, der Pflegesicherung und der Dienststelle Familienbegleitung sowie der pädagogischen Frühförderung sind in das ehemalige Gebäude der Krankenkasse in die Romstraße 7 übersiedelt. Telefonnummern und Bürozeiten bleiben unverändert.


NACHGEFRAGT

„Bildung zur Bekämpfung von Armut“ Frau Kerer, der Zonta-Club Brixen stellte kürzlich Zonta International 2.700 Euro zur Verfügung. Woher kommt das Geld? Die stolze Summe stammt aus der Zusammenarbeit mit der Kommission für Chancengleichheit. Diese hat anlässlich des „Weltmädchentags“ von Maria Stockner entworfene handgeschöpfte und kunstvoll verpackte Seifen zur Verfügung gestellt, die wir Zonta-Frauen in Brixen und auf internationalen Clubtreffen verkauft haben. Wir sind den Initiatorinnen Elda Letrari und Monika Leitner dafür sehr dankbar.

Wem kommt das Geld nun zugute? Zonta International unterstützt damit das Projekt „Verhinderung von Kinderehen in Niger“ und setzt das Geld für Aufklärungskampagnen und Schulbildung von Mädchen ein. Ich war als Ärztin öfters im Einsatz in Afrika und erlebte vor Ort die katastrophalen Auswirkungen der frühen Verheiratung von Mädchen, und zwar im gesundheitlichen Bereich und in der Bildung – nicht zu reden vom Unglücklichsein. Der Niger steht als Beispiel für viele Länder der Erde. Bildung ist das effizienteste Mittel zur Armutsbekämpfung. Davon bin ich fest überzeugt.

Ein Jahr lang werden Sie das Amt der Club-Präsidentin noch innehaben. Welche Pläne gibt es für diese Zeit? Wir wollen die Zusammenarbeit mit der Kommission für Chancengleichheit in Brixen weiterführen und möglichst auch ausbauen. Im Herbst werden wir eine Aktion­ anlässlich des „Weltherztags“ speziell für Frauen durchführen. Weiterhin unterstützen wir mit unseren Flohmärkten hiesige Vorhaben zur Förderung von Mädchenbildung und Maßnahmen zur Bekämpfung von Frauen- und Altersarmut.

Foto: Oskar Zingerle

MARLENE KERER, Ärztin und seit einem Jahr Präsidentin des Zonta-Clubs Brixen, über eine Spende von 2.700 Euro, die für Aufklärungskampagnen und Schulbildung von Mädchen eingesetzt werden.

johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Alles beim Alten

SVP: Plus 6,4 Prozent

z Wenn sich in einem Dorf nur eine Partei finden lässt, die bereit ist, Kandidaten für den Gemeinde­rat ins Rennen zu schicken, dann zeigt sich das bei der Wahl an der deutlich gesunkenen Wahlbeteiligung: In Lüsen sackte sie von 82,1 Prozent im Jahr 2010 auf 65,9 Prozent am 10. Mai 2015 ab, die Südtiroler Volkspartei verzeichnete als einzige Liste klarerweise mit 100 Prozent der Stimmen sprichwörtliche bulgarische Verhältnisse. Bürgermeister Josef M. Fischnaller (im Bild)

hatte in diesem Sinn nach dem Verzicht der Bürgerliste Lüsen leichtes Spiel, weil schon vor der Wahl klar war, dass er für eine dritte und damit letzte Amtszeit wiedergewählt würde. Auch sämtliche Referenten wurden in der inzwischen stattgefundenen ersten Gemeinderatssitzung bestätigt: Martin Kaser, Herbert Federspieler, Martin Ragginer und Carmen Plaseller, die einzige Frau im Gemeinderat. Vom alten Gemeinderat wurden Egon Huber, Franz Hinteregger, Hannes Niederkofler, Gottfried Federspieler und der ehemalige Bürgerlistler Ernst Dorfmann bestätigt; neu im 15-köpfigen Gremium sind Christian Gasser, Benedikt Kaneider, Florian Mitterrutzner, Johannes Hinteregger und Gerhard Hinteregger. Bürgermeister Fischnaller war in der vergangenen Amtszeit in der Planungsphase des Freizeitparks und der Tiefgarage im Dorfzentrum scharf kritisiert worden; nach Fertigstellung erhielt das Projekt aber breite Zustimmung. wv

z Vahrns Bürgermeister Andreas Schatzer wurde mit 77 Prozent der Stimmen in seinem Amt bestätigt und „besiegte“ seinen Kontrahenten der Nachfolgepartei der Freiheitlichen mit dem sperrigen Namen „Gemeinsam für Vahrn NeustiftSchalders-Spiluck“, Peter Pichler, klar. Bei den Listenstimmen erreicht die Südtiroler Volkspartei 64,0 Prozent und damit einen Zugewinn von 6,4 Punkte. Schatzers Liste schaffte damit elf Sitze im Gemeinderat, der ab sofort insgesamt nicht mehr 20, sondern nur noch 18 Räte zählt. Zweitstärkste Partei ist „Gemeinsam für Vahrn ...“ mit 22,6 Prozent und vier Sitzen; verglichen mit dem Ergebnis der Freiheitlichen von 2010 bedeutet dies ein Minus von 3,7 Prozent. Auch die Grüne Bürgerliste Vahrn sinkt in der Gunst der Wähler, und zwar von 10,7 auf 9,3 Prozent; sie bleibt damit bei zwei Sitzen. Auch die „Lista Civica Varna“ hat einen leichten Verlust zu verzeichnen: Sie kommt auf 4,0 Prozent und einen Sitz. Zehn Gemeinderäte wurden wiedergewählt: Anni Kainzwaldner, Josef Tauber, Walter Kerer, Dietmar

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VAHRN

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LÜSEN

Pattis, Michael Brugger, Heinrich Brugger, Alexander Tauber (alle SVP), Peter Pichler (Gemeinsam für Vahrn ...), Gregor Beikircher und Peter Tauber (Grüne Bürgerliste Vahrn). Neu im Gemeinderat sind Alexander Ploner, Margareth Mair Engl und Hermann Kerer (alle SVP), Walter Kofler, Ernst Schweigkofler und Paul Huber (Gemeinsam für Vahrn ...) sowie Christian Bonon (Lista Civica Varna), der acht Stimmen mehr erhalten hat als die bisherige Gemeinderätin Luciana Bassanello. Bei Redaktionsschluss war noch nicht klar, wen Schatzer als Referenten ernennen wird. wv 11


Menschen & Meinungen

PORTRAIT

„Vergessen werde ich das nie“ DORA SCHMIDT wurde 1925 in der Nähe von Dresden geboren, aber die Kriegswirren haben dazu geführt, dass sie im Brixner Paul Stedile die Liebe ihres Lebens gefunden hat. Nach dem Krieg musste sie ihrem Schicksal aber etwas nachhelfen ...

D

ora Schmidt war gerade einmal 20 Jahre alt, als sie aus Angst vor den Russen floh, weg aus ihrer Heimat in der Nähe von Dresden, weg von einem Alltag voller Angst, vergewaltigt oder nach Sibirien verschleppt zu werden, weg von ihrer Familie, die sie erst 17 Jahre später wiedersehen sollte.

von deutschen Soldaten gefangen genommen worden. Er stand schon gemeinsam mit einem anderen Soldaten aus Deutschnofen, einem guten Freund, an der Mauer vor dem Erschießungskommando, als einer der deutschen Soldaten, ein ehemaliger Schulkamerad, ihn erkannte und ein gutes Wort für ihn einlegte. Paul Stedile und

sischen Soldaten.“ Dora Schmidt und ihre Weggefährten versuchten es trotzdem noch einmal, denn „keiner von uns wollte zurück“. Nacheinander krochen sie unter dem Draht durch und rannten um ihr Leben. „Die Russen hatten anscheinend doch etwas gemerkt, und ich bekam einen Streifschuss ab. Sonst ist nichts passiert.“

„Die Russen hatten etwas gemerkt, und ich bekam einen Streifschuss ab“_ Dora Schmidt „Lediglich meine Mutter wusste von meinem Plan.“ Es waren schreckliche Zeiten damals vor 70 Jahren, als der Zweite Weltkrieg seinem Ende zuging. Die Sächsische Schweiz, jene Gegend, in der sie aufgewachsen war, gehörte zur russischen Besatzungszone. „Und die Russen konnten mit uns machen, was sie wollten.“ Man schoss auf die Menschen, die zu Hunderten in Kolonnen und auf Pferdewagen Richtung Westen zogen. „Vergessen werde ich das nie.“ Dora Schmidt ist alleine losmarschiert, mit einem Rucksack und mit dem festen Willen zu überleben. „Ich musste versuchen, über die bayrische Grenze zu kommen.“ Die Flucht in den letzten Tagen des Krieges, als die Besatzungsmächte von allen Seiten von Deutschland Besitz ergriffen, war sehr gefährlich. Sie wollte nach Italien oder besser nach Südtirol. Bevor die Russen gekommen waren, hatte sie in einem Lazarett gearbeitet. „Jeder, der irgendwie konnte, musste helfen.“

Kennenlernen im Lazarett. Im

Lazarett hat sie Paul Stedile aus Brixen kennengelernt, und die beiden haben sich ineinander verliebt. Paul Stedile war als italienischer Soldat in Griechenland 12

sein Freund waren gerettet. Er musste aber dem deutschen Heer beitreten, wurde nach Pirna ins östliche Erzgebirge versetzt, um dort als Dolmetscher Dienst zu tun. Als er wieder nach Italien zurückgeschickt wurde, blieben Dora Schmidt sein Name und sein Wohnort und die Hoffnung, ihn wiederzusehen, „wenn die Zeiten einmal ruhiger sind“. Auf ihrer Flucht in eine sicherere Welt lernte sie Menschen kennen, die denselben Weg hatten. „Wir beschlossen, zusammenzubleiben.“ Drei Männer und zwei Frauen, die das Schicksal für eine kurze Zeit zusammengeführt hatte. Sie waren schon ganz nahe an der Grenze, „die Männer hatten ausspekuliert, wie wir am besten hinüber konnten“, als sie einen feinen Draht übersahen, der über die Wiese gespannt war. „Auf einmal wurde überall Licht, und wir wurden von russischen Soldaten gefangen genommen.“ Fünf Tage waren sie eingesperrt und mussten Unmengen von Kartoffeln schälen. Zu essen gab es nichts. „Wir tranken Wasser und ernährten uns von Kartoffelschalen.“ Am fünften Tag ließ man die fünf Flüchtlinge dann frei. „Sollten wir noch einmal versuchen, über die Grenze zu gehen, würden sie uns nach Sibirien schicken, drohten die rus-

Auf der Suche nach Paul. Die

Amerikaner empfingen sie mit großem Hallo, „und es gab zu essen und zu trinken.“ Dora Schmidt zog dann alleine weiter und kam irgendwann mit dem Zug am Brenner an. Dort wollte man sie nicht weiterfahren lassen. Als sie aber ihre Geschichte erzählte, „hatte man Mitleid“. Endlich stand sie dann am Bahnhof von Brixen, fragte viele Menschen nach Paul Stedile, aber alle schüttelten den Kopf. Ihr wurde angst und bange. Ein Eisenbahner kam schließlich auf sie zu – und der kannte ihren Paul und brachte sie zu seinem Haus. Als Paul Stedile die Tür öffnete und Dora sah, war er sprachlos. „Er war gerade beim Zwetschgenessen, und die Frucht fiel ihm aus der Hand. Darüber haben wir später oft gelacht.“ Die Flüchtlinge, die zu dieser Zeit über den Brenner kamen, wurden in ein Lager gebracht. Dora Schmidt wurde von einem englischen Offizier vernommen. Als er ihre Geschichte hörte, durfte sie bleiben. „Meine Schwiegermutter war nicht recht begeistert davon“, erinnert sie sich. Dora Schmidt blieb in Brixen lange Zeit „die Deutsche“, nicht nur in der Familie ihres Mannes. Alles war neu für sie, auch an die Berge musste sie sich erst gewöhnen. „Ich dachte, dass mich diese erdrücken.“

Mit nur 20 Jahren floh Dora Schmidt aus Angst vor den Russen – und der Liebe wegen

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Am 4. März 1946 heiratete sie Paul Stedile, die Hochzeitsreise führte mit dem Zug nach Bozen und zu Fuß weiter ins Eggental zum Kriegsfreund des Bräutigams, mit dem er vor dem Erschießungskommando gestanden war. Erst zwei Jahre später, als die Post endlich wieder halbwegs funktionierte, konnte sie ihren Eltern und Geschwistern mitteilen, wo sie war. 1962 bekam sie schließlich die Einreisegenehmigung in die damalige DDR: Nach 17 Jahren durfte sie ihre Familie wieder in die Arme schließen. Einige der Höhen und Tiefen ihres Lebens hat Dora Schmidt mit ihrem Enkelsohn Christian in einem kleinen Büchlein festgehalten, einem berührenden Zeugnis eines wechselvollen Lebens, liebevoll bestückt mit Fotografien aus längst vergangenen Tagen, Bildern aus verschiedenen Welten, die Einblick geben in das Leben einer couragierten Frau, die sich nie hat unterkriegen lassen und deren Lebenslust auch heute nach wie vor ungebrochen ist. Von den Menschen, mit denen sie gemeinsam auf der Flucht gewesen war, hat sie nie wieder etwas gehört.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


Steckbrief

DER LIEBE WEGEN IN BRIXEN GELANDET: Dora Schmidt hatte im Krieg Paul Stedile kennengelernt

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Dora Martha Schmidt wurde am 30. Jänner 1925 als Zweitälteste von vier Geschwistern in Struppen in der Nähe von Dresden geboren. Ihr Vater hatte sich mit einem Freund selbständig gemacht. In einer kleinen Werkstatt wurden Emailtöpfe hergestellt. Durch die Wirtschaftskrise in den Dreißiger Jahren verloren die beiden ihre Existenz, und Dora Schmidts Eltern fanden Arbeit in einer Fabrik. Ihr Vater hatte sich gegen Hitler gestellt, hatte ihn nicht gewählt und war verraten worden. Er wurde eingesperrt und zusammengeschlagen. Seine Frau bettelte ihn darum, sich zu fügen, sonst stünde sie mit vier Kindern alleine da. Dora Schmidt und ihre ältere Schwester Hilde erlernten den Beruf der Verkäuferin. Nachdem Hitler Polen angegriffen hatte, wurden viele Männer zur Wehrmacht eingezogen, darunter auch Dora Schmidts Chef. Sie verlor ihre Arbeit, fand aber später Beschäftigung als Laborgehilfin in einer Fabrik, die Kunstseide herstellte. Als der Krieg in vollem Gang war, gab es keinen Nachschub mehr, und die Fabrik musste schließen. Nach ihrer abenteuerlichen Flucht fand sie in Brixen ihre zweite Heimat. Im März 1946 heiratete sie Paul Stedile, der sich als Maler selbständig machte. Das Paar lebte mit den Kindern zunächst in Vahrn und zog dann 1959 nach Kranebitt. Um etwas mehr Geld für die Familie zu haben, arbeitete sie als Haushaltsgehilfin und später 27 Jahre lang in der Obstgenossenschaft von Brixen. Dora und Paul Stedile bekamen vier Kinder, die Töchter Regina und Brigitte und die Söhne Georg und Peter. Paul Stedile verstarb im Mai 2000, Tochter Regina erlag im September 2013 einem Krebsleiden. Sehr stolz ist Dora Stedile auf ihre elf Enkel- und acht Urenkelkinder. Seit 2009 lebt sie in jener Wohnung in Milland, die sie mit ihrem Mann 1988 gekauft hatte. Mit Begeisterung besucht sie mehrmals pro Woche die Tagesstätte im Hartmannheim in Brixen. 13


Menschen & Meinungen

Foto: Oskar Zingerle

BRIXEN

Pfiati Bubi! z Die Brixner Fußballwelt trauert um ihren Gründungsvater: Eugen Cimadom, besser bekannt als „Bubi“, ist am Pfingstsonntag im Brixner Sanatorium im Alter von 97 Jahren verstorben. Der gelernte Maler hat sein ganzes Leben dem Fußball gewidmet: Nach seiner aktiven Karriere beim damaligen FC Brixen, dem Bozner Fußballverein „Aurora“ sowie beim Serie-C-Verein „Borgomanero“ zog es ihn zurück nach Brixen, wo er bis ins hohe Alter bei (fast) jedem Spiel der Brixner live dabei war – die Anrei-

se erfolgte dabei traditionsgemäß mit dem Radl. 1956 gründete er den ersten Brixner Fußballverein, den er zuerst jahrelang als Sektionsleiter und dann, bis zum

Lebensende, als Ehrenpräsident vorstand. Bubi hinterlässt seine Frau Marianne, seine zwei Söhne Richard und Karl-Heinz sowie vier Enkel und vier Urenkel. eh

M&M NEUSTIFT

„Wäre lieber Pfarrerle geblieben“

Der Spruch vom Much

I woaß schun, prum der Konny wieder in Brixen isch. Er håt gelesn, dass es do jemand gibb, der 40 Prozent Zinsn zohlt ...

kurz

notiert

14

z Eduard Fischnaller aus Rodeneck ist der neue Abt im Stift Neustift. Erst im vierten Wahlgang fanden die 20 Augustiner-Chorherren nach der zweistündigen Klausur im Kapitelsaal zu einer Entscheidung. „Ich war selbst überrascht über meine Wahl“, sagt Eduard Fischnaller im Gespräch mit dem „Brixner“, es habe andere Kandidaten gegeben, die das Amt sehr gerne übernommen hätten. „Ich bin kein Karrieretyp und wäre lieber das einfache Pfarrerle geblieben, aber vielleicht hat es auch etwas Gutes, dass es so

gekommen ist“, erklärt er. Zahlreiche Gläubige zogen im Anschluss an die Wahl mit den Chorherren in die Stiftsbasilika ein, wo der 46-jährige Abt die Wahl „voller Freude und Zuversicht“ dankend annahm. Groß ist die Freude bei der Neustifter Bevölkerung, wo Fischnaller einige Jahre als Pfarrer gewirkt hatte. Bischof Ivo Muser dankte den Vorgängern des neu gewählten Propstes, Chrysostomus Giner und Georg Untergassmair. „Dem neuen Prälaten Eduard Fischnaller erbitte ich viel Segen, Fingerspitzengefühl

Die Solidaritätsgruppe des Vinzentinums – selbst nennen sich die Mittelschüler die „Sozialen Brückenbau-Elektriker“ – haben das traditionelle Vinzentiner Maifest für einen guten Zweck genutzt und 592,38 Euro für die Erdbebenopfer in Nepal gesammelt.

Die aus Brixen stammende und in London wirkende Bassistin und Komponistin Ruth Goller lässt beim Südtiroler Jazzfestival vom 26. Juni bis 5. Juli ihre Finger über die Basssaiten fliegen.

und auch Freude für den Dienst, der ihm durch seine Mitbrüder übertragen wurde“, schrieb Muser aus Rom, wo er bei einer Bischofskonferenz weilte. oz

15 Schüler aus Lehrlings- und Vollzeitklassen der Berufsschule „Tschuggmall“ haben Ende Mai die Situation der Flüchtlinge am Bahnhof Bozen hautnah miterlebt. Zusammen mit dem Jugendarbeiter Armin Mutschlechner haben sie Äpfel an Flüchtlinge verteilt und mit freiwilligen Helfern gesprochen.

Foto: Martin Pezzei

Menschen & Meinungen


mein Hoppala

Judith Reier, Mitarbeiterin einer Bank in München

„Der Schredder war schneller“ Meine Krankenversicherungskasse in Deutschland hat eine großzügige Regelung, die es so bei uns in Südtirol nicht gibt: Sie schüttet Treueprämien aus. Im März habe ich von meiner Versicherung eine Werbebroschüre für Organspenden erhalten, die ich ohne zu lesen im Papierschredder entsorgt habe. Während das Gerät die Blätter zermalmte, glaubte ich, so etwas wie einen Scheck erspäht zu haben – da war es aber schon zu spät. Der Scheck, von dem ich zu dieser Zeit noch nicht wusste, warum ich ihn überhaupt bekommen hatte und wie hoch der Betrag gewesen war, war bereits in tausend Fetzen. Erst später habe ich erfahren, dass es sich dabei um meine Treueprämie gehandelt hatte – immerhin 120 Euro. Schnurstracks habe ich bei der Versicherung angerufen und mein Missgeschick dargelegt – natürlich mit der Bitte, einen weiteren Scheck zu bekommen. „Kein Problem, das passiert schon mehreren“, war die freundliche Auskunft. Bevor ich den Schredder betätige, gebe ich seither Acht, was da eigentlich entsorgt werden soll.

Nutzen Sie die Kraft der Natur

mmh!

Grüner Smoothie Foto: thinkstock, Lecic

O o op s

Leser kochen für Leser

> Zutaten für etwa 500 ml Fruchtfleisch von einer halben Avocado halbe Birne, entkernt, aber nicht geschält halbe Zitrone zwei Handvoll Wildkräuter oder je eine Handvoll Wildkräuter und junger Spinat und/oder Salatblätter etwa 1 cm frischer Ingwer, geschält viertel Liter Wasser etwas Olivenöl

> Zubereitung Avocado und Birne grob zerkleinern, Zitronenschale gründlich abreiben und Zitronensaft auspressen. Alles

in den Mixer geben. Ingwer klein schneiden, Wildkräuter und eventuell Spinat und Salatblätter waschen und ebenfalls dazugeben. Mit Wasser auffüllen und einen Schuss Olivenöl dazugeben. Auf der höchsten Stufe des Mixers so lange pürieren, bis eine homogene grüne Masse entsteht.

Der grüne Smoothie schmeckt nicht nur lecker, sondern regt auch den Stoffwechsel an, erklärt Ruth Dorfmann vom Tee- und Kaffeefachgeschäft Caracolito. Weitere Kräutertipps können sich Interessierte bei einer von Caracolito organisierten Kräuterwanderung mit Kräuterpädagogin Dora Somvi am Donnerstag, 25. Juni, holen. Treffpunkt ist die Vahrner Kneippanlage um 10 Uhr. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Voting

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

„Wären Sie bereit, Flüchtlinge aus Afrika bei sich zu Hause aufzunehmen?“ 7,69% Ja, denn hier geht es um einen Akt der Menschlichkeit 10,26% Ja, aber nur vorübergehend – für ein paar Tage 15,38% Nein, dazu fehlen mir schlicht die räumlichen Möglichkeiten 66,67% Nein, das würde doch etwas zu weit gehen

Wohlfühl- und Kräutertees ideal als Heiß- und Kaltgetränk, aromatische Kaffeemischungen und vieles mehr! Von uns organisierte Kräuterwanderung mit Kräuterpädagogin Dora Somvi

Donnerstag, 25. Juni, ab 10 Uhr Treffpunkt: Kneippanlage Vahrn Kleiner Unkostenbeitrag von 5 € Anmeldung erwünscht Besuchen Sie uns am Domplatz und genießen Sie im Sommer ein köstliches Bauernhof Eis auf Brixens schönstem Platz!

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Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:

„Was hat Ihnen am Wahlergebnis in Brixen am besten gefallen?“ > > > > >

Dass die SVP die absolute Mehrheit erreicht hat Dass es in fast allen Parteien eine große Erneuerung gab Dass die Grüne Bürgerliste ein Mandat verloren hat Dass die Freiheitlichen zwei Mandate verloren haben Dass die Wahlbeteiligung gesunken ist

Stimmen Sie mit! www.brixner.info 15


Menschen & Meinungen

Landesoberstschützenmeister Foto: Oskar Zingerle

LAMMento

MÜHLBACH

Mi raccomando „5.675 Brixner sind diesen Wahlen ferngeblieben“, sagt der Franz, und dabei macht er ein ziemlich nachdenkliches Gesicht, bei dem die Augen fast nicht zu sehen sind, vielleicht auch deshalb, weil er heute ohne Macchiato blieb, weil er sich nicht zwischen Macchiato oder Cappuccino oder einer anderen bunteren Alternative entscheiden konnte, dieser zaudernde Zweifler, „damit wären die Nicht-Wähler im Gemeinderat glatt die stärkste Fraktion, wenn man sie mitzählen würde“, sagt er, „noch stärker als die SVP, weil die ja ‚nur’ 5.421 Stimmen bekommen hat.“ Also, sag ich, wäre es doch lustig, wenn bei nur 66 Prozent Wahlbeteiligung ein Drittel der Ratssessel leer bliebe, denn ein leerer Sessel im Gemeinderat spiegelt am ehesten den Willen eines Nicht-Wählers wider, denn er geht ja wahrscheinlich deshalb nicht zur Wahl, weil er sich nicht entscheiden kann, und dementsprechend darf er dann auch nicht mitreden, aber „da“ ist er ja trotzdem, der Nicht-Wähler, er ist ja nicht weg, auch wenn ihm das Wählen zuwider ist. „Hm“, sagt die Frieda, „aber sitzen dürfte bei den Nicht-Wählern dann niemand, und sagen dürfte er dann auch nix.“ Weibliche Logik, denk ich grinsend, wenn er nicht dort sitzt, dann wird er wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nix sagen, der Nicht-Wähler, denn in der Wahlkabine hat er ja auch nix gesagt, was auch wieder nicht stimmt, denn bis dahin ist er ja erst gar nicht gekommen, er hatte ja Besseres zu tun am Wahlsonntag. Meckern darf er dann aber auch nicht die nächsten fünf Jahre, mi raccomando.

z Landeshauptmann Arno Kompatscher wurde bei der heurigen Jahreshauptversammlung des Südtiroler Sportschützenverbandes in Mühlbach zum Landesoberstschützenmeister ernannt. Er folgt damit einer Tradition, die unter Silvius Magnago begonnen und mit Luis Durnwalder fortgesetzt wurde. „Mir ist bewusst, dass dies etwas Besonderes ist“, sagte Kompatscher nach Überreichung der Sportschützentracht. „Meine Vorgänger haben große Fußspuren hinterlassen, in die ich gar nicht erst zu treten versuchen möchte. Aber ich nehme das Amt dankend an und hoffe, neue Fußspuren auch zum Wohle des Sportschützenwesens in Südtirol zu hinter-

lassen.“ Auch der anwesenden Sportlandesrätin Martha Stocker wurde die Ehrenmitgliedschaft im Sportschützenverband verliehen. Sie nahm sich zuletzt eines immer akuter werdenden Problems des Schießsportvereins Brixen mit seinem Schießstand in Neustift an. Die 40 Jahre alte Struktur bedarf dringender Sanierungsmaßnahmen, für deren Finanzierung sich aber weder die Gemeinde Vahrn noch die Gemeinde Brixen verantwortlich fühlt. Die Brixner Sportschützen hoffen, durch die Vermittlung von Stocker und Kompatscher zu einer Lösung zu gelangen, da ansonsten mittelfristig ein Ende des Schießstandes und des Schießsportvereins droht.

Genussvolle Gipfelfreuden. Unser Restaurant ist jetzt wieder für Sie geöffnet. Gerne verwöhnen wir Sie mit köstlichen Gerichten aus der Region auf unserer herrlichen Panoramaterrasse oder in gediegenem Ambiente! Tischreservierungen erwünscht.

Hotel-Restaurant Fernblick St. Leonhard 96/a, Brixen T 0472 834845 16

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Pro& Contra Wäre es sinnvoll, bei Gemeindewahlen eine Drei-Prozent-Hürde einzuführen? Der Hintergrund:

Viele Ideen für leckere Sommerund Grillgerichte

Foto: Sebastian Stocker

Die Gemeindewahlen vom 10. Mai haben die Problematik wieder ans Tageslicht gebracht: In Bozen kandidierten nicht weniger als 19 Parteien, von denen acht weniger als drei Prozent erreichten. Die Aufsplitterung fördert Unregierbarkeit und politischen Opportunismus, da die stärksten Fraktionen auf die „Hilfe“ der Ein-Mann-Fraktionen angewiesen sind, um Mehrheiten zu erreichen. Diese Hilfe lassen sich die Ein-Mann-Fraktionen in der Regel teuer „bezahlen“.

Jedes Mal ein Hochgenuss!

WALTER BLAAS, Die Freiheitlichen: „In politisch instabilen Zeiten machen klare Verhältnisse in den Gremien Sinn“

Ja Eine Hürde lässt sich mit Blick auf die Anforderungen eines funktionierenden Gemeinderates rechtfertigen. Das Wahlsystem für die Gemeindewahlen soll so ausgerichtet sein, dass es dem Bürgermeister die Bildung eines stabilen Gemeindeausschusses ermöglicht. Die Forderung nach stabilen Mehrheiten, die über fünf Jahre halten sollen, ist in diesem Sinn legitim. Eine DreiProzent-Hürde in größeren Ortschaften wäre ein moderates Mittel zur Zusammensetzung der Räte im Sinne der repräsentativen Demokratie. Die politischen Verhältnisse würden nicht erstarren bei einer niedrigen Hürde von drei Prozent. Dies wirkt einerseits der Atomisierung des Parteienspektrums – wie in Bozen – entgegen und ließe Rahmenbedingungen für eine lösungsorientierte Politik entstehen. In politisch instabilen Zeiten machen klare Verhältnisse in den Gremien Sinn. Entscheidungen und Vorhaben können leichter umgesetzt werden, was der Arbeitseffizienz der Gemeinderäte zugute käme. Eine zu starke Fragmentierung wirkt lähmend und bietet die beste Voraussetzung für eine Politik der Blockade. Viele Splitterkräfte, die mitunter radikale Positionen vertreten, sind von vornherein kaum koalitionsfähig. Das reduziert die möglichen Alternativen zu Koalitionsbildungen im Rat, und die Handlungsund Initiativmöglichkeiten der einzelnen Ratsfraktionen sind stark begrenzt. Die Mehrheitsfindung zur Umsetzung neuer Ideen und Vorschläge ist in einem zersplitterten Gemeinderat oftmals unmöglich und garantiert den Stillstand bei wichtigen Themen, die angegangen werden müssen. z

ANTONIO BOVA, L’Alto Adige Nel Cuore: „Controsenso“

Nein I dati emersi dopo le elezioni soprattutto a Bolzano rappresentano un quadro molto diversificato con 16 partiti presenti in Consiglio Comunale e probabilmente una città difficile da governare. Per questo nel capoluogo provinciale molti accusano la legge elettorale proporzionale di privilegiare i partiti capaci di raccogliere pochi voti e donando un seggio praticamente a tutti. In realtà la legge proporzionale senza soglia tutela le minoranze linguistiche specie nei comuni dove gli italiani e i ladini sono minoranza e spesso hanno difficoltà ad avere una rappresentatività equa alla loro presenza territoriale. D’altronde per salvaguardare la minoranza sudtirolese si è intervenuto a Roma adattando sia la legge elettorale per il Parlamento nazionale che quella per garantire ai sudtirolesi (o alla SVP) un seggio al Parlamento europeo. Proprio in questo caso dei 14 seggi destinati alla circoscrizione elettorale nord est – su un totale di 10.700.000 – agli elettori sudtirolesi, che sono meno del 3%, è garantito un seggio alla SVP che altrimenti, visti i numeri, non sarebbe mai arrivato; anche se poi con la stessa legge, in altre liste e senza accorgimenti sono stati eletti altri eurodeputati sudtirolesi. Non capisco allora perché, proprio laddove c‘è il rischio di non avere una rappresentanza italiana o ladina nei comuni a maggioranza tedesca, in nome di una governabilità, peraltro sempre garantita, si richieda una soglia minima del 3%, privilegiando i grandi partiti e la maggioranza tedesca. Controsenso. z

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Zufrieden mit dem Wahlergebnis? Der „Brixner“ hat sich in der Stadt umgehört, wie die Ergebnisse der Gemeindewahlen in der Bevölkerung angekommen sind und welche Wünsche für die kommenden fünf Jahre gehegt werden. Foto:s Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

UMFRAGE

„Temevo un incremento della destra“, sagt Luca Masiello. „Ma per fortuna non c’è stata – ne dalla parte tedesca, ne da quella italiana. Sono contento che la SVP sia riuscita ad avere la maggioranza, anche se solo per un soffio. Brunner mi sembra una persona equilibrata, giovane, e sarà sicuramente in grado di reggere bene questa città.“

„Dass die SVP die absolute Mehrheit bekommen würde, habe ich zwar nicht gedacht, aber gehofft“, gesteht Markus Kahl. „Mit dem Wahlergebnis bin ich sehr zufrieden. Ich glaube, in den nächsten fünf Jahren werden in Brixen endlich Entscheidungen gefällt, und es wird nicht mehr alles auf die lange Bank geschoben und ewig diskutiert werden. Mit dem neuen Bürgermeister Peter Brunner bin ich auch super zufrieden. Er kommt aus der Wirtschaft und hat diese auch immer unterstützt. Das, so hoffe ich, wird er weiterhin tun!“ 18

„Mit dem Wahlergebnis bin ich sehr zufrieden“, sagt Barbara Girardi. „Vor einem Rechtsrutsch habe ich Angst gehabt, aber das ist ja nicht so gekommen. Ich bin auch froh, dass die Grünen viele Stimmen bekommen haben, um dem Rechtstrend ein bisschen entgegenzuwirken. Ich finde auch die vielen neuen jungen Kandidaten, die neuen Gesichter und die junge Liste bringen frischen Wind in die Gemeinde. Ich hoffe, dass sich einiges tun wird!“

Andrea Putzer ist als SVP-Wählerin mit dem Ergebnis in Brixen zufrieden. Ich bin angenehm überrascht, dass die SVP die absolute Mehrheit bekommen hat, das habe ich nicht erwartet. In den nächsten fünf Jahren geht es mit Brixen hoffentlich wieder aufwärts, und ich hoffe sehr, dass endlich mehr Schwung hineinkommt.“

„Almeno c’è un partito, che riesce a decidere e fare forse qualcosa di utile per la popolazione. Il mio obiettivo sarebbe quello di dover pagare zero tasse. Proprio stamattina ho pensato che le tasse che dobbiamo pagare stanno crescendo in un modo incredibile per tutti quanti. Il sindaco è ottimo, e lo ho anche votato“, sagt Giancarlo Scardoni.

„Ich habe erwartet, dass es keine Stichwahlen geben wird, und mit Peter Brunner als Bürgermeister bin ich sehr zufrieden“, sagt Mattresia Vikoler. „In den nächsten fünf Jahren erwarte ich mir, dass eine neue Bibliothek entsteht und dass etwas mit der Plose passiert. Wichtiger wäre allerdings, auf der Plose selbst etwas zu tun, als nur die Seilbahn hinauf zu bauen.“

Katherina Pfeifhofer findet das Wahlergebnis gut: „Ich hoffe, dass jetzt endlich etwas weitergeht und dass der neue Bürgermeister etwas tut. In Brixen war eine Weile Stillstand, und die politischen Verhältnisse waren nicht einfach. Jetzt wird es aber hoffentlich besser. Dass die SVP die Mehrheit bekommen würde, habe ich aber nicht geglaubt. Ich dachte, es würde zur Stichwahl kommen.“

„In Mühlbach sind die Wahlen perfekt ausgegangen“, ist Jürgen Fischnaller der Meinung. „Wenn der andere Bürgermeisterkandidat gewonnen hätte, wäre es aber auch kein Unterschied gewesen, denn beide würden ihre Sache bestimmt nicht schlecht machen. In Mühlbach hoffe ich, dass künftig mehr Parklätze entstehen und dass generell die Parkplatz-Problematik gelöst wird. Auch die Straße nach Spinges muss endlich fertiggestellt und das Schwimmbad erneuert werden.“


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FÜNF JAHRE LANDESJUGENDCHOR

Stimmt so!

Der Landesjugendchor Südtirol feiert sein fünftes Jubiläumsjahr. Wer ihn hören will, muss nicht unbedingt ins Konzert – manchmal reicht schon ein Spaziergang durch Brixen.

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anchmal ist der beste Blick auf einen Chor der, den man in seinen Arbeitspausen erhaschen kann. Seltene Minuten, in denen Wasserflaschen gefüllt und Stimmbänder entlastet werden, bevor es wieder von neuem losgeht. Takt für Takt, Note für Note. Oft sind es diese Momente, die entscheiden, ob aus produktiver Arbeit Singfreude entsteht – oder ob am Ende außer Frust und rauen Stimmen wenig übrigbleibt. Beim Landesjugendchor Südtirol entsteht in diesen Momenten mitunter auf dem Rasen des Brixner Priesterseminars eine Menschenpyramide aus Sopranen, Tenören, Bässen und Alten. Übereinander, kreuz und quer, mit Gras in den Händen und Knien in den Rippen – wohl zur Entspannung, aber auch als Signal

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gedacht: Hier ist noch Energie zu haben. Was haben Sie eigentlich letztes Wochenende getan?

Frisch gesät … Es ist ein kleines

Spektakel, das die Bischofsstadt einmal im Monat zu sehen bekommt. Genau 40 junge Sängerinnen und Sänger pilgern aus allen Landesteilen, mit Zug und Bus, Auto und Fahrrad in die Brixner Innenstadt. Das Ziel: Proben, proben, proben – und dabei mitunter bei Bachdamm-Spaziergängern für verwunderte Blicke sorgen. Woher kommt diese Musik? Die Antwort: Aus dem Priesterseminar, wo der Landesjugendchor Südtirol nun schon seit mehreren Jahren seinen „Stützpunkt“ hat. Im Monat ein Wochenende lang quartiert sich der junge Chor in diesen Räumen ein – obwohl er auf den ersten Blick so gar nichts

mit ihnen gemeinsam hat. Während die Priesterweihe eigentlich als Bund fürs Leben gilt, beginnt im Landesjugendchor schon die erste Probe mit einem Countdown: Die Jüngsten beginnen mit 16 Jahren ihre Karriere im LJC, wie er von seinen Mitgliedern genannt wird, seine ältesten Mitglieder dürfen allerdings maximal 28 Jahre alt sein. Eine Mitgliedschaft mit Ablaufdatum. Für den Chor selbst hat das Stündlein immerhin noch nicht geschlagen: Heuer feiert er seinen fünften Geburtstag. Ein Küken mit Luft nach oben? Stimmt, aber schon jetzt hat der Chor eine bewegte Geschichte hinter sich.

… und gut gegossen ... Ende

2010 wurde der Chor auf Initiative der damaligen Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur ins Leben

gerufen. Es war das Schließen einer Lücke – zwischen Jugendsinfonieorchester und Jugendblasorchester fehlte im Amt für deutsche Kultur das Puzzlestück Chormusik –, ein Ensemble, das Kasslatter Mur damals als „ihr drittes Kind“ bezeichnete. Das Kind wuchs schnell: Mit Chorleiter Stefan Kaltenböck am Notenpult und Ursula Stampfer am Handy (sprich: Organisation) absolvierte das junge Ensemble nach österreichischem Vorbild schon bald seine ersten Konzerte – für die geprobt werden musste. Der Arbeitsrhythmus konnte sich dabei schon damals sehen lassen. Anspruchsvolle Arrangements wie „It’s my life“ von Bon Jovi oder „Radio“ von den Wise Guys brauchten Schwung und Schweiß – letzteres manchmal mehr. Mehr als 20 Stunden Arbeit


SINGEN ALS GEMEINSAME LEIDENSCHAFT: Der Landesjugendchor feiert seinen fünften Geburtstag

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schafft der Landesjugendchor bis heute an einem Wochenende, an manchen Tagen singen die 40 „Chorverrückten“ bis zu zehn Stunden am Stück. Kleine akrobatische Pausen nicht mitgerechnet.

soll in Richtung Himmel gedankt werden – bevor es spätestens bei den Konzerten im Oktober und November lauter wird. Unter anderem zum ersten Mal in einer Kooperation mit dem Landesju-

„Ich war von Anfang an in den Chor verliebt“_ Natalija Lukina, Chorleiterin Nataliya Lukina, die den Chor Ende 2013 von ihrem Vorgänger übernommen hat, weiß, wie es trotzdem klappt: „Von mir kommen natürlich auch einige Tricks“, meint die gebürtige Ukrainerin schmunzelnd, „manchmal mit Spaß, manchmal mit Härte.“ Details verrät sie nicht, Folter ist jedenfalls ausgeschlossen – und passt auch schlecht in ein Jubiläum.

…ist halb geerntet. Weil ech-

te Singfreude nur bei Singarbeit aufkommt, hat sich der Landesjugendchor Südtirol auch für sein Jubiläumsjahr ein anspruchsvolles Programm vorgegeben. Das Motto: „Dankbarkeit“, so Lukina, das laute Feiern will man sich auf das Zehnjährige aufsparen. Schon Ende Mai beginnt der LJC aus diesem Grund mit moderner Sakralmusik, in der Stiftskirche Neustift und der Pfarrkirche Algund

gendblasorchester und mehreren Bands und Musikgruppen, die die vielen Mitglieder des jungen Chors in ihrer Freizeit bespielen. Ein Höhepunkt nach fünf Jahren Anlauf – bevor es dann wieder von neuem losgeht. Takt für Takt, Note für Note. Wie bereits erwähnt, führt Nataliya Lukina seit Anfang 2014 den Landesjugendchor durch die langen Brixner Probenwochenenden. Der „Brixner“ hat mir ihr folgendes Gespräch geführt: Frau Lukina, Sie haben vor eineinhalb Jahren die Leitung des Landesjugendchors übernommen. Wurden Ihre Erwartungen erfüllt? NATALIYA LUKINA: Meine Erwartungen vom Chor wurden alle erfüllt, vom hochmusikalischen Niveau bis zu den menschlichen

Beziehungen. Es ist sehr, sehr angenehm, mit dem Landesjugendchor zu arbeiten. Aus musikalischer Sicht ist es für mich überraschend, wie schnell es geht, wenn einmal alle da sind (lacht). Das Einstudieren geht schnell, und wir sind auf einem guten Weg, wenn es darum geht, dass die Leute auch alleine an den Stücken arbeiten. Hausaufgaben zu den Probenwochenenden? Ja, das muss noch mit reinkommen. In jedem Orchester müssen Geiger ihre Stücke üben, so sollte es auch bei uns im Chor sein. Wir proben ja im Grunde nur einmal im Monat, das ist nicht soviel Zeit. Mich freut sehr, dass zu uns eine ganz tolle Jugend kommt, dass junge Talente mit tollen Stimmen uns gefunden haben. Ich bin fasziniert von dem Talent. Im Brixner Priesterseminar hat der Landesjugendchor seinen „Stützpunkt“. Warum ausgerechnet hier? Es war ja eigentlich nie so geplant. Aber da wir alle Voraussetzungen für die Probenarbeit, die Unterkunft und vieles mehr haben, passt es einfach sehr gut zusammen. Wir fühlen uns hier sehr wohl.

Sie haben den Chor von Ihrem Vorgänger Stefan Kaltenböck übernommen. War es Liebe auf den ersten Blick? Ich war von Anfang an in den Chor verliebt, ich hatte ihn ja auch schon auf Konzerten gehört. Ich habe meinen Vorgänger Stefan Kaltenböck schon im Studium kennengelernt, wir hatten denselben Lehrer. Ich wusste, dass er eine ähnliche singtechnische und sängerische Schiene wie ich fährt, deswegen war es für mich eine vertraute Erfahrung. Ich hatte das Gefühl, dass ich den Chor schon kannte, ehrlich gesagt. Es war aufregend, aber sehr positiv aufregend. Gibt es Unterschiede in der Arbeit mit dem Chor? Den Hauptunterschied sehe ich in der Literatur, die wir einstudieren. In den ersten drei Jahren hat der Chor sehr viel Pop und Schlager gesungen, jetzt gehen wir mehr in Richtung moderne geistliche Musik. Wie ist eigentlich das Verhältnis zwischen Spaß und Arbeit bei den Brixner Probenwochenenden? 50/50 würde ich sagen. Der Spaß darf nicht zu kurz kommen, die 21


Foto: Jona Salcher

Kunst & Kultur

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Mit viel Begeisterung sind die jungen Sänger um Chorleiterin Natalyja Lukina bei der Sache

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Freude am Singen soll ja nicht vergehen. Das Zusammentreffen und die Gemeinschaft sind wahnsinnig wichtig für einen Chor, aber die Arbeit darf halt auch nicht fehlen. Wie motiviert man junge Leute dazu, ein ganzes Wochenende stimmlich zu arbeiten? Gibt’s da Tricks? Naja, es gibt unterschiedliche chorleiterische Tricks – aber ich bewundere unsere Sänger trotzdem. Die Leute sind ja wegen ihrer Begabungen sehr gefragt, beim Singen, beim Musizieren, beim Theaterspielen und so weiter. Dass die sich noch Zeit für den Landesjugendchor nehmen, bewundere ich wirklich. Von mir kommen natürlich schon auch einige Tricks, manchmal mit Spaß, manchmal mit Härte. Da sollte ich vielleicht nicht alles verraten. Das richtige Programm soll ja manchmal Wunder wirken. Wie wählen Sie da aus? Abwechslung oder Herausforderung? Das ist sehr unterschiedlich. Letztes Jahr haben der Chor und ich uns erst kennengelernt, da hatten wir zum Beispiel viele verschiedene Stilrichtungen und auch Sprachen im Programm. Jetzt im Moment konzentrieren wir uns auf die geistliche Musik. Es ist immer ein langer Prozess, ich bin nicht jemand, der solche Sachen „zack zack fertig“ erledigt. Eine solche Entscheidung muss reifen. Wie feiert der Landesjugendchor jetzt sein fünfjähriges Jubiläum?

Wir wollten es nicht zu laut machen, die großen Feierlichkeiten gibt es erst zum Zehnjährigen. Unsere Leitidee war die Dankbarkeit; man will ja auch die jungen Leute zum Nachdenken bringen. Nicht alles, was im Leben passiert, ist selbstverständlich. Es ist ein Rückblick mit einem tollen Ausblick in die Zukunft. Was wünschen Sie dem Landesjugendchor zum Jubiläum? Also: Genauso viel Freude am Singen wie am Anfang. Die Leute im Chor werden ja nicht jünger: Wer mit 20 eingestiegen ist, ist jetzt schon 25 Jahre alt. (lacht) Die Freude sollte trotzdem dieselbe bleiben. Also dass er nicht alt wird? Genau, zumindest nicht im Kopf.

anton.rainer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

info Konzerte zum 5-JahrJubiläum des Landesjugendchors: 30. Mai, 20 Uhr Stiftskirche Neustift 31. Mai, 19 Uhr Pfarrkirche Algund


FILM

Astra La Vista 2 Dass Film nicht nur ein gut gehendes „Business“ ist, sondern auch gelebte Kunst sein kann, beweisen die „Kulturpunks“ des Astra-La-Vista-Kollektivs.

A

usgedehnt auf zwei Tage, lag am 1. Mai der Schwerpunkt bei „Astra La Vista“ auf Kurzfilmen aus Südtirol, wo sich Filmemacher und solche, die es noch werden, tüchtig austoben konnten und vergrabene Schätze gehoben wurden. So manch ungeschliffener Diamant kam zum Vorschein, wie der skurrile Horrorschocker „Der Kinospanner“ von Luis Leitner, der als glücklicher Nebeneffekt wohl die einzige Dokumentation über die letzten Tage des Astra Kinos darstellt. Gezeigt wurden auch der Kunstfilm „Mamalegg“ von Manfred Mureda und der technisch einwandfreie Erstling „Schicksal“ von Lorenz Klapfer. Franzmagazine präsentierte eine Arbeit über schwierige Kriegszeiten, und die 4C des Pädagogischen Gymnasiums Josef Gasser gab ein filmisches Statement zur Gewalt an Frauen ab. Philipp Kaser war gleich zweimal vertreten: Im ersten aberwitzigen Beitrag lässt er eine Reihe von recht eigenwilligen Figuren (köstlich: Markus Hinrichs von den London Elephants) in Telefonkabinen hausen (2004 gab es noch ein paar davon). Was braucht der Mensch zum Glücklichsein? Das ist hier die Frage! Außerdem kommen die Zuseher in den Genuss von Kasers Musikvideos „Egal“ mit Text und Musik von Arno Dejaco. Benno, Pippo und Ploni dokumentieren ihre schrägen Roadtrips, die sie sich als Buskers „Glump und Plunder“ mit hinreißender Straßenmusik finanzieren.

„Licht aus!“ Nach jedem Film wer-

den die Regisseure ausgequetscht, dann ertönt der Ruf „Licht aus!“, und der junge Mann am Stromkabel erledigt prompt seine verantwortungsvolle Aufgabe. Ich will meinen Augen kaum trauen: Es ist Philipp Pamer, preisgekrönter Regisseur von „Bergblut“. Lässig meint er, „ich bin mir eben für nix zu schade“. Cooler Typ! Campieren „is nich“, also müssen wir zu später Stunde nach der Aftershow mit MiglioWatt und einem anarchischen Schwammlreis

Bei „Astra La Vista“ wurden unter anderem vergrabene Kurzfilmschätze gehoben und so manch ungeschliffener Diamant kam zum Vorschein

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nolens volens erstmal nach Hause. Am zweiten Tag gibt’s volles Haus (diesmal mit Weißwurst-Einlage), und das Programm wird international aufgepeppt. Als wär der Kastelruther Hannes Lang nicht schon berühmt genug, punktet Thomas Eschgfäller, ebenfalls ein Bergfex vom Schlerngebiet, mit seinem Kurzfilm „The Mirrors of the Sun“, der bereits beim Filmfestival in Cannes gespielt wurde. In beeindruckenden Bildern wird die Geschichte von zwei Kindern auf der Suche nach ihrer Mutter erzählt. Aus den eigenen Reihen kam der Kurzfilm „Erdem und Piotr“ von Matthias Lintner. Der Film entstand im Rahmen von „KinoKabaret“, einem Zusammenschluss von Nachwuchsfilmern und Profis aus aller Welt mit dem Ziel, innerhalb von 48 Stunden einen Film zu produzieren. Der Film „Nacht Grenze Morgen“ von Tuna Kaptan und Felicitas Sonvilla feierte auf dem Dokumentarfilmfestival in München Premiere und beleuchtet auf einfühlsame Weise den Alltag der jungen Schlepper. „Little Snow Animal“, der finnische Beitrag von Miia Tervo, kam direkt von 20 internationalen Festivals

in das Brixner Kino und zeigt das Porträt einer jungen Frau zwischen Fiktion und Realität. Das blutige Gemetzel in „Gummifaust“ von Marc Steck beendete das filmische Medley. Der für seine Performance ausgezeichnete Butz Buse mimt den Kritiker, der nicht mehr zwischen Theater und wahrem Leben unterscheiden kann und schließlich durch eine Blutorgie wieder echte Emotionen verspürt. Zum Ausklang gab es einen stimmgewaltigen Überraschungsgast: Der aus London eingetrudelte Benjamin Yellowitz brachte mit seiner Band die Wände im Keller zum Wackeln.

Rundum zufrieden. Im Vertrauen, dass die Truppe um Jacob Mureda, Flo Dariz und Martin Fischnaller auch nächstes Jahr wieder eine direkte, authentische, unbürokratische und qualitativ hochwertige Plattform für junge Filmemacher im Astra einrichten, steck ich mir das Astra-La-VistaManifest in die Tasche und trotte mit entzündeten Augen, aber rundum zufrieden nach Hause. irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 23


BUCHPRÄSENTATION

Kunst & Kultur

Sagenhaftes Südtirol Foto: Alfred Tschager

Mitten in der Natur, im Wald am linken Ufer des Vahrner Sees, stellte Kathrin Gschleier ihr neuestes Büchlein „Der Wassermann“ vor, der fünfte Teil des Kulturprojektes „Sagenhaftes Südtirol“. Die Veranstaltung war gleichzeitig der Auftakt zur Wandersaison mit der Wanderführerin und Geschichtenerzählerin Heike Vigl.

Die Illustrationen vom „Wassermann“ von Evi Gasser flatterten bei der Buchpräsentation am Vahrner See im Wind

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er kennt sie nicht, die Postkartenidylle mit dem glühenden Rosengarten oder die Felszacken der Dolomiten, die sich weiß vom Blau des Himmels abzeichnen? Die Werbung weckt mit diesen Bildern Emotionen, und wir sind entzückt, wenn wir diese Naturschauspiele „live“ erleben dürfen. Klar, heute haben wir die Wissenschaft, die uns die Naturphänomene erklärt, und wenn wir etwas nicht wissen, dann googlen wir. Wir sind es auch nicht mehr gewohnt, die Natur genau zu beobachten. Doch schon seit frühesten Zeiten haben sich die Menschen für Dinge interessiert, die sie nicht oder nur kaum erklären konnten. Begebenheiten und Naturschauspiele haben in der Vergangenheit häufig Anlass dazu gegeben, sich eine Geschichte zur Erklärung auszudenken. So entstand eine

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mündliche, daher immer wieder umgebildete, dichterisch ausgestaltete Überlieferung von Geschichten: die Sage. Ein Mythos, der Anspruch darauf erhebt, von der Bevölkerung für wahr gehalten zu werden. Alle Kulturen haben ihre Sagengestalten: Romulus und Remus, die Gründer von Rom, sollen von einer Wölfin gesäugt worden sein. Die Griechen haben ihren Odysseus, die Germanen das Nibelungenlied. Südtirol hat König Laurin und seinen Rosengarten, die Salige von der Lüsner Alm, den Wassermann im Hochpustertal und noch viele andere Sagengestalten.

Sagen hautnah erleben. Diese

Sagen und Mythen „hautnah zu erleben“ ist das Ziel des Kulturprojektes „Sagenhaftes Südtirol“, das aus einer Idee der Autorin und Dramaturgin Kathrin Gschleier

entstanden ist. Dabei werden Mythen in den verschiedenen Tälern Südtirols ausgegraben und in der unmittelbaren Naturlandschaft zum Leben erweckt. Die Idee zu diesem landschaftsmythologischen Projekt hatte die Autorin nach einer Wanderung mit einem Wanderführer. Gemeinsam mit der Illustratorin Evi Gasser, dem Verleger Hannes Hofmann, der Wanderführerin Heike Vigl und dem Fotografen Alfred Tschager werden seit 2011 Geschichten konzipiert, geschrieben, illustriert, fotografiert und den Menschen vor Ort näher gebracht. Das insgesamt auf 13 Sagen konzipierte Projekt besteht jeweils aus vier Bausteinen: dem Büchlein mit je einer Sage, in dem die jeweilige mystische Geschichte gesammelt und Wanderungen zugeordnet wird, Lesungen vor Ort, Sagenwanderungen mit Musik und Ausstellungen rund

um das jeweilige Thema. „Sagenhaftes Südtirol“, so Kathrin Gschleier, „richtet sich an Kinder und Jugendliche, vor allem aber an Familien und Erwachsene. Es ist für all jene gedacht, die Natur und Kultur vor Ort erleben und in die Welt von Bildern, Geschichten und Ritualen eintauchen möchten.“ Bis zum heutigen Tag sind seit 2011 fünf der 13 Büchlein erschienen, die neben der Sage auch weiterführende Informationen enthalten, denn für Gschleier beinhaltet jede Sage auch Wahrheit: „In jedem Mythos steckt ein breites Wissen um die Natur, deren Zyklen und Gesetzmäßigkeiten.“ Damit enthalten die Sagen wertvolles Volkswissen über Natur und Kultur. „Sagen sind ein wunderbarer Kulturschatz“, sagt Gschleier, „den jene Menschen ins Leben gerufen haben, die in enger Verbindung zur Natur und zu ganz bestimmten Orten standen.“


Sie geht sogar mit ihrer Meinung so weit, dass Sagen jeweils Teile von großen alpinen Mythen sind, wie ihn die Griechen, Römer, Kelten und Germanen hatten.

rem Spielkameraden, dem kleinen Wassermann, der schon einige Zeit nicht mehr aufgetaucht ist. Der Wassermann, der den Regen spendet, damit das Korn gedeihen kann und der Müller das Korn Teil 5: „Der Wassermann“. Das mahlen kann, ist unauffindbar. fünfte Büchlein, „Der Wasser- Fehlt der Wassermann, fällt kein mann“, wurde kürzlich vorge- Regen. Die Müllerstochter wird stellt – in einem Wald am linken von einer Alten in die Unterwelt Ufer des Vahrner Sees, mitten in geschickt, und dort trifft sie den der Natur eben. Dabei spielt die Wassermann. Dieser ist aber nicht Sage ursprünglich eigentlich im mehr jung und schön, sondern Hochpustertal, aber sie könnte ein alter Mann. Er zeigt der Mülgenauso gut in den Wäldern am lerstochter seine Schätze, aber Vahrner See entstanden sein. Im sie fängt zu weinen an, weil sie östlichen Kulturraum hat Kathrin Heimweh hat. Dem Wassermann Gschleier Spuren eines uralten kommen ebenfalls die Tränen, Wasserkultes gefunden. Seit jeher und durch das viele Weinen wird ist das Pustertal als fruchtbares er wieder zum jungen Mann. Die Land bekannt. Im Toblacher Feld Müllerstochter bleibt als seine liegt eine große europäische Was- Braut bei ihm. Doch das Heimserscheide, jene zwischen dem weh ist sehr groß, und sie kehrt Flusssystem der Etsch und jene wieder zu ihren Eltern zurück. der Donau. Die Rienz entspringt Dem Wassermann gibt sie das bei den Drei Zinnen, fließt bei Versprechen, dass sie wieder zu Brixen in den Eisack, bei Bozen ihm zurückkommen werde. Ihre in die Etsch, die bei Chioggia ins Eltern sind mit dem sonderbaren Adriatische Meer mündet. Die Bräutigam ihrer Tochter aber nicht Drau entspringt am Neunerkofel einverstanden, zerreißen die Peroberhalb des Toblacher Feldes, lenkette – das Geschenk des Wasfließt gegen Osten und bei Osijek sermannes – und werfen sie ins (Kroatien) in die Donau, die ins Wasser. Sofort fängt das Wasser Schwarze Meer mündet. an zu wüten und zu grollen, und „Der Wassermann“ ist in Südti- es blitzt und donnert, als ob der rol nicht mit Schuppen und Fisch- Weltuntergang nahen würde. Die häuten unterwegs, sondern auch Alte, die Mutter vom Wassermann, als Wettermann auf den Bergen, kann den Eltern schließlich das wo er es regnen und blitzen lässt. Versprechen abringen, dass die Er versteckt sich aber auch in Tochter in dreizehn Jahren zu ihm seinem unterirdischen Reich, das zurückkehren wird. Die Müllernur über Quellen und Seen zu stochter wird mit einem reichen erreichen ist. In Südtirol heißt Kaufmannssohn verheiratet, und der Wassermann zuweilen auch die Jahre vergehen. Doch der Wassergeist, grünes Männchen Wassermann kehrt in der Gestalt oder „Seemandl“. In Österreich eines Knechtes zurück und dreht wird er „Wassermandl“ oder Do- vom Wasser aus die Mühle. Der naugeist gerufen, in Deutschland Müller in seiner Gier lenkt das Nix, Nickert oder Nöck (Quelle: Wasser von der Regenrinne auf Der Wassermann im Pustertal von den Kopf des Wassermannes, Kathrin Gschleier). sodass das Korn Tag und Nacht vom Wassermann gemahlen wird. Buchpräsentation im Wald. Die Müllerstochter hat Mitleid, Schön-schaurig erklangen die dreht die Regenrinne weg, der Töne, die Dietmar Elsler bei der Wassermann kann aufstehen – Buchpräsentation als Einstim- und verschwindet. Seitdem ward mung auf die Sage auf der slowa- auch die Müllerstochter nie mehr kischen Hirtenflöte improvisierte.­ gesehen.“ 30 Besucher saßen nicht am SeeDie Illustrationen vom „Wasufer, sondern oberhalb des Weges sermann“ von Evi Gasser flatterten im Wald unter zwei großen Fels- im Wind, und die Fotografien blöcken, die ineinander verkeilt – vor allem vom Vahrner See – sind und so eine Höhle bilden. zum Thema Wasser von Alfred Kathrin Gschleier erzählte die Tschager stimmten melancholisch. Sage vom Wassermann, immer Fast erwartete man, dass aus dem wieder unterbrochen von den See die Gestalt des Wassermannes Klängen der verschiedenen Mu- auftaucht oder die Müllerstochter sikinstrumente wie der indischen durch die Öffnung der ineinander Bansuri, der Suling aus Bali und verkeilten Felsblöcke plötzlich dem Hang aus der Schweiz. wie aus dem Nichts erscheint. „Die schöne Müllerstochter hildegard.antholzer@brixner.info macht sich auf die Suche nach ihLeserbrief an: echo@brixner.info

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kurz

notiert

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gegnungen, Ängsten und geheimen Sehnsüchten, changierend zwischen Fantasie und Wirklichkeit. Valentina im roten Kleidchen suggeriert das naive Kind, das um seiner selbst willen geliebt werden möchte, aber auch ein ganz schön versautes Rotkäppchen, das sich bereitwillig vom Wolf vernaschen lässt. Ein Teenager genießt die begehrlichen Blicke eines Mannes, eine junge Frau wird zum Sexobjekt degradiert. Nora in wunderschöner Maske gibt den lüsternen Wolf, aber auch die Lehrerin, die, vollkommen entblößt, ihre beim Liebesspiel

Was dabei herauskommt, wenn Kunstwerke von Hundertwasser die künstlerische Neugierde von Kindergartenkindern wecken, war in der Galerie 90 in Mühlbach zu sehen: 18 Kinder zwischen 2,5 und 6 Jahren aus Vals präsentierten Malereien nach Hundertwasser und Natalia Schäfer sowie Skulpturen aus Zirbenholz.

empfangene Verletzung immer wieder aufreißt, um sich ewig zu erinnern. ird

„unVOLLKOMMEN“ heißt die Ausstellung, die sich im Stadtmuseum Klausen den Werken der Besucher der Einrichtung für Menschen mit Behinderung Seeburg widmet. Unter künstlerischer Assistenz sind Kunstwerke von erstaunlicher Qualität und Aussagekraft entstanden.

„Draußen“ lautete heuer das Thema der Schülerzeitung „Tarantel“, die seit mehreren Schuljahren einen Fotowettbewerb unter den Schülern der Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation ausschreibt. Die besten Arbeiten werden im Café Vis@vis bis Mitte Juni ausgestellt.


NACHGEFRAGT

„Mosaiksteinchen für den Frieden“ KAREN THOMAS, eine „europäische Künstlerin“, über die Botschaft ihrer Bilder in der Franzensfeste und ihren Wunsch nach einer friedvollen Völkervereinigung. Frau Thomas, die Ausstellung „Die Farben des Lichts, die Farben des Friedens“ die noch bis zum 5. Juli in der Festung Franzensfeste stattfindet, wird international unterstützt … Ja, das stimmt. Organisiert vom Südtiroler Kulturverein MatEr, ist das Projekt in das offizielle Programm des Italienischen Ministerrates zur hundertjährigen Gedenkfeier an den Ersten Weltkrieg aufgenommen worden und untersteht der Hohen Schirmherrschaft der Europäischen Union. Als Deutsche, die in Paris und Rom beheimatet ist, vertrete ich hier die „Europäischen Künstler“.

In Ihren Bildern spannen Sie einen Bogen von der Ästhetik zur Ethik?! Meine Bilder im abstrakt-figurativen Stil sollen in ästhetisch anspruchsvoller Weise im Betrachter Wohlbefinden wecken, Menschen im friedlichen Dialog zusammenführen. In dieser nicht zufällig ausgewählten Befestigungsanlage sind die 65 Werke meine Kinder, die die Farben des Lichts verteidigen und die Botschaft des Friedens in die Welt tragen. Mein Werk ist ein kleines Mosaiksteinchen im Bemühen um Werte und Einheit zwischen den Völkern – ein Ziel, für das sich jeder Mensch einsetzen sollte.

Der Kunsthistoriker Claudio Strinati nennt Sie wegen Ihrer Farbgestaltung „Giotto des 21. Jahrhunderts“ … Farben sind in meiner Kunst Träger von Werten und Symbolen. Schwarz ist die Finsternis, das Chaos, aus dem Neues entstehen kann, der Aufbruch ins Licht. Gelb symbolisiert das Wertvolle im Leben, die Energie, die Natur, das Göttliche. Blau steht für Humanität, Hoffnung, Vertrauen, Freiheit und Transparenz. Weiß ist die Farbe des Friedens und des Glücks. irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Foto: Oskar Zingerle

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Kunst & Kultur

Münchner Knabenchor in Vahrn

AUSSTELLUNG z Zu einem außergewöhnlichen Konzert kam es am 9. Mai im fast voll besetzten Haus Voitsberg in Vahrn: Der erst im September 2014 gegründete Münchner Knabenchor konzertierte mit dem Männerchor Neustift, wobei ein Teil des Programms gemeinsam vorgetragen wurde. Das Konzert bestand aus einem volkstümlichen, einem klassischen und einem modernen Teil – mit den entsprechenden Liedern, die von „I mog net Kiah hiatn“ (Trad.) und „Katzenduett“ (Gioachino Rossini) bis zu „Mein kleiner grüner Kaktus“ (Comedian Harmonists) und „When I’m Sixty-Four“ (Beatles) reichten. Die Lieder wurden von den 9- bis 14-jährigen Sängern aus München mit großer Inbrunst aufgeführt; die Begeisterung auf und vor der Bühne war spürbar. Mit der Gründung des Münchner Knabenchores

im vergangenen Herbst hatte der Künstlerische Leiter, Ralf Ludewig, vielen Freunden der Münchner Musikkultur einen langgehegten Wunsch erfüllt: ein Knabenchor auf höchstem Niveau, der mit seinem Namen weltweit für das Kulturangebot der bayerischen Landeshauptstadt werben sollte. Vorher war es zu Bestrebungen gelangt, den etablierten Tölzer Knabenchor umzubenennen, weil die Qualität und die Berühmtheit des Chores der professionellen Arbeit „mit durchwegs echten ‚Münchner Kindln’ zu verdanken sei“, wie es auf der Homepage des Münchner Knabenchors geschrieben steht. Zur Umbenennung war es dann doch nicht gekommen – dafür aber zur Neugründung des „Münchner Knabenchores“ durch Ludewig, der vorher mehr als fünf Jahre den Tölzer Knabenchor geleitet hatte. wv

dissemiNATION z Es ist nun schon zur Tradition geworden, dass die StadtGalerie im Monat Mai den Südtiroler Künstlerbund mit interessanten Projekten beherbergt. Diesmal spielt die junge Kuratorin Anna Fech mit den Begrifflichkeiten der „Nation“ wie Tradition, Identität und Zugehörigkeit; Fragen, die nicht nur in Südtirol schwer zu beantworten sind. Aktuelle Entwicklungen wie Globalisierung und Migration machen die Thematik noch komplexer. „Dissemination“ (engl. Verbreitung, Streuung) lehnt sich an den Philosophen Jacques Derrida und dessen Theorie, dass ein Text bei wiederholtem Lesen jedes Mal eine neue Bedeutungsebene erlangt und die Interpretierbarkeit niemals ganz erschöpft sein kann. Basierend auf dieser Erkenntnis und übertragen auf die Nation, ist diese Ausstellung ein gelungener Versuch, klare Landes- und Denkgrenzen zu überwinden. Die Hei-

THEATER

Beziehungsreigen z Nach Fassbinders „Katzelmacher“ haben nun das UFO und das Rotierende Theater eine weitere Gemeinschaftsproduktion gestartet – mit „Anatol“ von Arthur Schnitzler. Regisseurin Stefanie Nagler begibt sich in sprachliche Hochgefilde mit dem Schnitzler-Plot über einen Getriebenen auf der Suche nach Liebe. Das „Netzwerk“ übernimmt die Stückeinführung von Schnitzlers Freund Hugo von Hofmannsthal. „Also spielen wir Theater, frühgereift und zart und traurig“ heißt es da. Beides trifft zu, Jugend ist kein Hinder28

nis, um gutes Theater zu spielen. Manuel Saxl verkörpert die Rolle des Frauenhelden kongenial, auch wenn er sich ab und zu verheddert im Gewirr der Sprachergüsse, Liebschaften und bühnenwirksamen Nylonverflechtungen. Bei Cora fühlt sich Anatol wie Gott und Freud in Personalunion und tastet sich in ihr Unbewusstsein vor. Die Frage nach der Treue stellt er nicht, er könnte in seinem Stolz getroffen werden. Tief verletzt ihn auch Bianca, die ihn nach Jahren nicht mehr wieder erkennt. Gabriele verspottet seine Beziehung mit einem Vorstadtmädel, wo Anatol

echte Gefühle sucht. Annie kann ihm in einer amüsanten Szene Gleiches mit Gleichem vergelten, bei Emilie (eine eindrückliche Teresa Velicogna) tobt er vor Eifersucht, und Ilona, keck-lasziv gespielt von Verena Dariz, wirft er am Hochzeitsmorgen aus seinem Bett, weil er heiratet – eine andere allerdings. In seltenen Momenten blitzt in Anatol das Bewusstsein seiner Beziehungsunfähigkeit auf, und sein Abdriften in die absolute Einsamkeit ist vorgezeichnet. Es bleibt ihm nur der treue Freund Max, ein bestechend facettenreiird cher Fabian Hagen.

mat ist eine Kumulation von Orten und Beziehungen, neu interpretiert von Südtiroler und Kasachischen Künstlern. Bei Stefan Alber verändern sich die symbolhaften Bilder je nach Lichteinfall, Arnold Mario Dall’O untermauert die deutschitalienische Freundschaft mit einem zweigeteilten Grabkreuz, während sich Käthe Hager von Strobele dem Phänomen des gefährlichen Raubtiers Chiku inmitten unserer domestizierten Stereotypien widmet. Hubert Kostner zeigt ein Postkarten-Podest für den Archivkasten mit traditionellen Mustern des Kasachen Alexander Ugay. Judith Neunhaeuserer bespielt den kleinen Raum mit der witzig berührenden Installation „notizzurperson“, während Gulnur Makazhanova den Wandlungsprozess zwischen alten nomadischen Werten und dem modernen Leben hinterfragt. Die Ausstellung läuft ird noch bis 5. Juni.


FOTOGRAFIE

z Der „International Mountain Summit“ (IMS) startet mit dem Fotowettbewerb „kiku Photo Award“ heuer in die fünfte Runde. Letztes Jahr setzte sich David Kaszlikowski mit dem Bild eines Gletscherflusses am Fuße des K2 gegen fast 2.600 Fotografen aus 90 Ländern durch. Heuer steht der IMS Photo Contest, einer der größten Bergfotowettbewerbe der Welt, unter dem Motto „Mountain.Faces“. Dazu sind von den Teilnehmern Bilder gefragt, die einzigartige Geschichten über die Berge erzählen – mit all ihren Facetten, Eroberern, Bezwingern und Bewohnern, egal, ob aus Fels, auf zwei oder vier Beinen. Am Ende zählt die Einzigartigkeit des Moments, festgehalten für die Ewigkeit. Und dafür werden die heurigen „kiku Photo Award“Gewinner mit Preisgeldern in Gesamthöhe von 6.600 Euro

Foto: David Kaszlikowski

Der Berg in Millionen Pixel

belohnt. Zusätzlich wartet noch eine besondere Auszeichnung auf einige der Fotografen: Ihre Bilder können Teil des Fotobuches „Atem der Berge“ werden, das der International Mountain Summit zusammen mit dem re-

nommierten Bruckmann Verlag auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober präsentieren wird. Da die Drohnenfotografie auch unter Hobbyfotografen immer beliebter wird und auf dem Vormarsch ist, präsentiert der IMS

mit seinem neuen Sponsor, dem Drohnenhersteller DJI, heuer die neue Kategorie der Drohnenfotografie. Die Siegerfotos des Fotowettbewerbs werden im Rahmen des IMS im Oktober vorgestellt. as

THEATER

BRIXEN

Zurück auf die Bühne

Theater am Limit

z Vier Jahre mussten die Aferer auf die Aufführungen ihrer Theaterbegeisterten verzichten: 2011 war die Heimatbühne Afers gezwungen, den Theatersaal an die örtlichen Schulkinder abzutreten, die dort aufgrund des Neubaus der Grundschule und des Mehrzwecksaals zwischenzeitlich untergebracht wurden. Der 1954 gegründete Verein war vor allem durch das von Pfarrer Johann Pircher geschriebene Drama „Der Engel von Freienbühel“ bekannt geworden, das zuletzt 2007 aufgeführt worden war. In ihren besten Zeiten hatte die Heimatbühne zwei bis drei Mal pro Jahr „aufgespielt“ – zu Weihnachten, Fasching und Petri Paul. In der Bauphase der Schule fehlte der Heimatbühne

somit „ihr“ Saal, und so gab es zwischendurch lediglich einige kleine Proben in der Pfarrkirche. Am 17. April konnten die Besucher die erste Aufführung der Heimatbühne Afers im neuen Mehrzwecksaal genießen: Der Saal umfasst 200 Sitzplätze und glänzt durch eine drehbare Bühne mit doppeltem Bühnenbild – einmal getäfelt als traditionelle Stube und umgedreht als Gemäuer. Das Lustspiel „Herr im Haus bin ich“ von Dieter Fuchs wurde unter der Regie von Emma Frener fünf Mal aufgeführt, und die zahlreichen Zuschauer lobten die Schauspieler und auch den neuen Saal. Bei der Premiere war der Saal mit 200 Leuten ausgebucht, bei den weiteren Aufführungen gut gefüllt. ef

z Doris Warasin und der Brixner Erich Meraner nahmen mit der Bozner Theatergruppe „Improtheater Carambolage“ beim „ImproCup 2015“ den 1. Platz mit nach Hause. „Theater am Limit“ lautete der vielsagende Untertitel des diesjährigen Improvisations-Marathons, bei dem vier Nationen vertreten waren und der am 2. und 3. Mai in Salzburg über die Bühne ging. Für die Gastgebernation Österreich kämpfte die Theatergruppe „Theater Off(ensive)“, Deutschland wurde von der Münchner Improgruppe „Stegreif“ vertreten, die Schweiz bewies sich mit der Gruppe „Titanic“ aus St. Gallen, und für Italien ging die Gruppe „Improtheater Carambolage“ an den Start. Vor ausverkauftem Haus haben die Vertreter der vier Länder ihr Können bewiesen und bis zum letzten Atemzug gekämpft. Nach viel Spaß und Spannung entschieden sich die Zuschauer schließlich für „Improtheater Carambolage“.

Der 2. Platz ging an Österreich, Platz 3 teilten sich Deutschland und die Schweiz. as 29


Südtirol Jazzfestival Veranstaltungen

Programm in Brixen & Umgebung

» Matria

Sa, 04.07., 10:30 Brixen, Vinothek Vitis/Finsterwirt

» Lucia Cadotsch Speak Low Sa, 27.06., 11:00 Neustift, Kloster Neustift

Gemeinsam mit Otis Sandsjö erforschen Lucia Cadotsch und Petter Eldh die Standards des Great American Songbook. Jazz & Wine

» Panzerballett

Sa, 27.06., 21:00 Brixen, Domplatz

Diese auf Progressive-Rocker wie Frank Zappa oder Dream Theater verweisende Musik ist virtuos und humorvoll.

» Brass Mask

Do, 02.07., 14:00 (split) Plose, Bergrestaurant Do, 02.07., 14:00 (split) Plose, Rossalm Do, 02.07., 17:00 Plose, Talstation

Acht Vertreter der jungen Londoner Szene aus dem Umfeld der umtriebigen Kreativwerkstatt Loop kreieren eine Mixtur, die tief in der afroamerikanischen Musik aus den Süden der USA, im Hiphop und im Gegenwartsjazz zugleich verwurzelt ist.

Jazz kann bodenständig sein: Der umtriebige Multiinstrumentalist Matthias Schriefl wuchs im Vorland der Allgäuer Alpen auf. Mit 17 produzierte er seine erste CD „Die Bestie“ bei Mons Records. Die aus der Ukraine stammende Sängerin und Pianistin Tamara Lukasheva versteht es, ihre Stimme wie ein Instrument einzusetzen. Jazz & Wine

» Reßle - Elwood - Bordenave Sa, 04.07., 10:30 Brixen, Cafè Platzl

Natalie Elwood und Matthieu Bordenave spielen in Josef Reßles Formation Quinternion mit. Reßle ist wiederum Mitglied der Natalie Elwood Band. Auch Matthieu Bordenave ist eine wichtige Stimme in der Süddeutschen Jazzszene. Jazz & Wine

» Error 404 - Band not found

Di, 30.06., 10:30 Brixen, Zentrum - Street Marching

Die Brassband ERROR 404 steht für swingende Partymusik und gute Laune.

» Julia Biel

» Sarah Gillespie Solo

» Perhaps Contraption Di, 30.06., 21:00 Brixen, Erhardgasse

Häufig begleitet Julia Biel sich selbst auf der Gitarre oder am Klavier – ein Purismus, der an frühe Aufnahmen von Nina Simone erinnert. Wie gut das klingt, kann man sich auf ihrer neuen EP „Nobody Loves You Like I Do“ anhören.

Die in London geborene Songwriterin, die schon im Alter von vier Jahren ihre ersten Lieder komponierte, kombiniert Jazz, Folk, Country und Blues mit einer einfallsreichen poetischen Sprache, die politische Statements nicht scheut. Jazz & Wine

» Alice Zawadzki - Moss Freed

» „LONDON UNDERGROUND“ - with

Wo Perhaps Contraption aufspielt geht es immer schrill und schräg zu – für musikalische Überraschungen aller Art und ungewöhnliche ShowEinlagen ist schließlich immer gesorgt.

Fr, 03.07., 21:00 Mühlbach, Mühlbacher Klause

Sa, 04.07., 10:30 Brixen, La Habana

Mit ihrem „wunderbaren“ und „kraftvollen“ Sound entziehe sich die englische Sängerin, Violinistin und Songwriterin Alice Zawadzki allen musikalischen Schubladen. Jazz & Wine

» Lakner - Wolfgruber - Gieck Sa, 04.07., 10:30 Brixen, Gasthaus Fink

» Equally Stupid

Mi, 01.07., 21:00 Brixen, Raiffeisenkasse Eisacktal Lounge

In dieser Combo haben sich eigenständige – und sehr unterschiedliche – Individualisten zusammengetan.

Hier treffen drei junge Talente aus der Münchner Szene aufeinander: Sebastian Gieck und Sebastian Wolfgruber spielen in Josef Reßles Ensemble Quinternion mit. Der Klezmer-Spezialist Jakob Lakner wurde in diesem Jahr mit dem 3. Preis der vom Jazz Institut der Hochschule für Musik und Theater München ausgerichteten „Kurt Maas Jazz Awards“ ausgezeichnet. Jazz & Wine

Das komplette Festival-Programm unter: www.suedtiroljazzfestival.com

30

Sa, 04.07., 10:30 Brixen, Absolut Lounge

Melt Yourself Down, Troyka, Alex Bonney „Light Box“, Brass Mask, Strobes, MYD DJ Mix Set Sa, 04.07., 20:30 Vahrn, Beton Eisack Kieswerk

Junger Gegenwartsjazz aus der britischen Hauptstadt in einem Kieswerk der Südtiroler Beton Eisack Gruppe – ein ungewöhnliches Clubbing Event. Tanzen erlaubt!


timer

Juni DIVERSES

Dine,Wine & Music

Ein kulinarisch-musikalischer Genussabend. Um 18 Uhr star-

tet der kulinarisch-musikalische Genussabend, der vom Tourismusverein Brixen und dem HGV organisiert wird, mit einem Aperitif. Unter dem Motto „Fingerstyle & Fingerfood“ umrahmen die Pustertaler Musiker „Perin &

» Freitag, 12. Juni

18 bis 24 Uhr Brixner Domplatz

Barbarossa“ die lokalen Häppchen auf ihrer Ziehharmonika und Fingerstyle-Gitarre. „Vogelwuid“ wird es mit den musikalischen Gästen aus Bayern. Nach dem Genuss lokaler Köstlichkeiten entführen die „CubaBoarischen“ die Gäste nach Kuba. Angesteckt von der kubanischen Lebensfreude kombinieren sie feurige lateinamerikanische Rhythmen mit traditionell alpenländischen Takten und laden so zum schwungvollen Tanzen und Mitschwingen ein. Ob spanisch oder bayrisch? Egal, die Lebensfreude aus dieser alpen-südländischen Liaison sprudelt und reißt mit. Rhythmen und Sprache wechseln die sieben Musiker der „CubaBoarischen“ so schnell wie ihre vielen Instrumente. Eben noch Tuba, Trompete oder Saxofon, schon zupft die Band plötzlich eine spanische Gitarre und trommelt auf karibischen Congas und Bongos. Lust auf eine kulinarisch-musikalische Reise? „Dine, Wine & Music“ entführt seine Besucher am 12. Juni in eine kulinarische

Foto: Coccagna

z Am Freitag, 12. Juni ist es wieder so weit: ein Abend der Extraklasse für alle Liebhaber kulinarischer Köstlichkeiten umrahmt von musikalischen Rhythmen steht vor der Tür. 13 Brixner Gastwirte kredenzen vor der Kulisse der Brixner Domtürme lokale Leckerbissen vereint mit erlesenen Eisacktaler Weinen. Getreu dem Motto „Dine, Wine & Music“ heizen die Südtiroler Künstler “Perin & Barbarossa“ sowie die bayrische Musikgruppe „Die CubaBoarischen“ den Gästen während des Genusses lokaler Speisen ein.

Foto: Die CubaBoarischen

Eine kulinarisch-musikalische Reise wird bei „Dine, Wine & Music“ vor der Kulisse der Brixner Domtürme geboten: kulinarische Leckerbissen von 13 Gastwirten und Musik von „Perin & Barbarossa“ und den „CubaBoarischen“.

Welt vereint mit instrumentalen und kubanisch-traditionellen Takten.

Kreativer Sommer in Neustift Folgende Sommerkurse „kitzeln“ deine Kreativität so richtig heraus: Foto, Licht & Fantasie Abenteuer Fotografie Mo. 27.07. bis Fr. 31.07. Feuer, Wasser, Erde, Luft Natur als Kreativraum Mo. 10.08. bis Fr. 14.08.

» Anmeldung und Information

Weiterbildung

Aber nicht nur für kleine und große Künstler, auch für musikalische und neugierige Kinder und Jugendliche und für Teilnehmer mit besonderen Bedürfnissen steht etwas auf dem Programm: Im Klang von Natur und Stimme Musizieren mit und in der Natur Mo. 17.08. bis Fr. 21.08.

Stottern macht keine Sommerferien Therapiewoche für Kinder & Jugendliche So. 03.08. bis Sa. 08.08.

Workshop für Streithähne und Friedenspfeifen Zwei Tage im Zeichen von Streit und Versöhnung Fr. 21.08. bis Sa. 22.08.

Kochen kinderleicht Kochkurs für Kinder Mi. 08.07.

Abenteuer Fremdsprache Italienisch und Englisch August

Bildungshaus Kloster Neustift – Stiftstraße 1, 39040 Vahrn – 0472 835588 – bildungshaus@kloster-neustift.it – www.bildungshaus.it 31


Weiterbildung

Foto: Hannes Niederkofler

My Brixen. VHS Brixen Ich zeige dir meine Stadt

z Nach gelungenem Auftakt der Brixen-Tour mit dem Journalisten und Schriftsteller Georg Vonmetz Schiano im Mai, gehen die Touren mit Brixner-Locals in die zweite Runde. Einheimischen sowie Gästen werden bei den Touren durch die Bischofsstadt Einblicke gegeben, die nur das Leben schrei­ben kann. Am 13. Juni führt der Vollblutmusiker Philipp Burger durch Brixen und Umgebung. Bereits nach kurzer Zeit war seine Führung ausgebucht – das zeigt die Begehrlichkeit der individuellen und persönlichen

Touren. Ein weiterer Termin für welchen noch Plätze frei sind, ist die Tour mit dem international tätigen Künstler Harald Kastlunger. Er wird neben der Tour durch die Stadt auch sein Atelier zeigen und den Teilnehmern einen ganz persönlichen Einblick hinter die Kulissen seiner Arbeit geben. Wer Harald Kastlunger in seinem Atelier in der Brixner Fallmerayer Straße besucht wird zweifelsohne überrascht. Weitere spannende Geschichten die bewegen: www.mybrixen.org.

» Weitere Touren mit Locals: 13.06.: Philipp Burger – AUSGEBUCHT! 04.07.: Harald Kastlunger 01.08.: Markus Dorfmann 05.09.: Sergio Sommavilla 03.10.: Sarah Bernardi Start der Tour: Tourismusverein Brixen

Information und Anmeldung: Tourismusverein Brixen, 0472 836401 Weitere Termine werden bekannt gegeben.

RADFAHREN

Börz-Plose Bike Day am 28. Juni Foto: TV St. Martin in Thurn

Veranstaltungen

TOUR MIT LOCALS

z Am Sonntag, 28. Juni 2015 wird zum ersten Mal der Börz-Plose Bike Day, ein autofreier Radtag ohne Wettkampfcharakter, ausgetragen. Der Börz-Plose Bike Day, mit einer Strecke von 51 Kilometern (rund 1.230 Höhenmetern) um die Plose und zum Dolomitengebirgspass Würzjoch (=Börz) ermöglicht den Teilnehmern eine begeisternde Erfahrung auf dem Bike ohne jeden Autoverkehr. 32

Die für den Verkehr von 9.30 bis 15 Uhr gesperrten Straßen sind von St. Andrä bei Brixen, von Lüsen und St. Peter in Villnöss im Eisacktal sowie von Antermoia im Gadertal aus zu erreichen. Der Startort sowie die Dauer der Tour sind frei wählbar; empfohlen wird lediglich die Richtung im Uhrzeigersinn. Entlang der Strecke finden sich mehrere Erfrischungsstationen sowie zahlreiche Hütten und Gasthäuser, die eine Einkehrmöglichkeit bieten. Der Radtag findet zwischen den zwei großen Veranstaltungen Sella Ronda Bike Day und Maratona dles Dolomites statt. Die Teilnahme am Börz-Plose Bike Day ist kostenlos.

» Die Strecke:

51 Kilometer 1.230 Höhenmeter

Detaillierte Infos unter: www.boerz-plose-bike.org Informationen und Kontakt: Tourismusverband Eisacktal info@eisacktal.com 0472 802 232

Conversation in english Do. 25.06. | 09.00-10.30 Uhr | 5 Treffen

Englisch für Grundschüler Mo. 13.07. | 09.00-12.00 Uhr | 5 Treffen | Mo. bis Fr. Richtige Ernährung bei Sport Fr. 12.06. | 16.30-18.30 Uhr Stressmagen und Reizdarm Fr. 10.07. | 16.00-17.30 Uhr Stress wegatmen Mo. 13.07. | 19.30-21.00 Uhr Heilsames Klang-Qigong erleben Di. 14.07. | 19.30-20.30 Uhr | 4 Treffen | Di. und Do. Brixen, Priesterseminar, Garten Outdoor Fitness Di. 21.07. | 18.00-19.30 Uhr | 4 Treffen | Di. und Do. Brixen, Priesterseminar, Garten

Life Kinetik® für Schüler Mo. 20.07. | GS: 15.00-16.15 Uhr | MS: 16.15-17.30 Uhr | 4 Treffen | Mo. und Do. Meine Musik kommt aus dem Netz Mi. 15.07. | 19.00-21.30 Uhr So bleibt mein Urlaub in schöner Erinnerung Mo. 20.07. | 19.00-21.30 Uhr Sommerrock oder -hose selbst genäht Di. 07.07. und Do. 09.07. | 16.00-18.00 Uhr Kulinarische Highlights rund ums Grillen Sa. 18.07. | 16.00-20.00 Uhr Brixen, Jakob-Steiner-Haus

Unsere neue Sommerbroschüre ist ab sofort erhältlich! Unsere Sommeröffnungszeiten: Mo-Do 9-13 und 14-16; Fr 9-13 Uhr

Peter-Mayr-Straße 9 – Tel. 0472 836 424 – brixen@vhs.it – www.vhs.it

Programm Juni Veranstaltungen » Do 04.06. Stockbrot am Lagerfeuer backen ab 16 Uhr » Sa 13.06. School’s Out Open Air ab 17 Uhr » Fr 26.06. Pyjama Party ab 19 Uhr* Kurse & Workshops

» Mi 03.06. + Fr 05.06. + Di 09.06. + Do 11.06. Slackline Workshop* » Sa 06.06. + So 07.06. Skateworkshop * * Anmeldung erforderlich! – Weiter Infos auf www.juze.it

Sommeröffnungszeiten im Treff vom 15.06. bis zum 05.09.! Mo – Fr 16.00 – 20.00 Uhr Mi 16.00 – 21.00 Uhr Sa 15.00 – 19.00 Uhr

» Datum OrtSommer Juze Infos » Girlscamp 2015 vom 12.07. – 18.07. * » Parkou(hr) – Radtour durch Südtirol vom 29.06. – 03.07. * » Ausflug ins Gardaland am 10. Juli * Jugendzentrum „Kass“ Brunogasse 2 - 39042 Brixen - Tel. 0472 279902 - monika@jukas.net


Mittwoch, 3. Juni

Theater

Freitag, 12. Juni 10 Uhr

Anatol Anatol sieht nach außen hin wie ein glücklicher Mensch mit vielen Liebschaften aus ... Ex-Astra-Kino Donnerstag, 4. Juni

Theater

10 & 20:30 Uhr

Anatol Anatol sieht nach außen hin wie ein glücklicher Mensch mit vielen Liebschaften aus ... Ex-Astra Kino

Diverses 18 Uhr Farben auf dem Lebensweg Der Psychologische Dienst und die Rehabilitation des Krankenhauses Brixen zeigen Bilder von einigen Mitgliedern der Selbsthilfegruppe Fallschirm und der Künstlerin Verena Gasser Krankenhaus Brixen, Gebäude A1

Musik

19 Uhr

Abschlusskonzert Die Musikschule Brixen präsentiert Stücke, die vom Barock bis zu modernem Rock reichen Forum Brixen

Diverses

ab 20 Uhr

Fischzucht Der Biologe Andreas Declara führt durch die „Fischzucht“ im Ex-Lido, der Naturfotograf Johannes Wassermann zeigt im Anschluss Portraits von Vögeln und kleinen Säugetieren sowie Landschaftsszenen am Teich und Park Fischzucht im Ex-Lido Samstag, 6. Juni

Kurzfilm 19 Uhr Für immer Max ist jung, das ganze Leben liegt vor ihm. Er hat noch so viele Träume – verrückte und romantische. Auf jeden Fall zusammen mit seiner Freundin TPZ Brixen

Pflanzenausstellung 10 Uhr

Wildgemüse und Wildkräuter Bei der diesjährigen Pflanzenausstellung an der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern stehen Wildpflanzen im Mittelpunkt Fachschule Salern, Vahrn

Diverses

Sport

19 Uhr

10:30 Uhr

Musik

21 Uhr

Samstag, 13. Juni

Konzert

Konzert der Bürgerkapelle Brixen Am Domplatz geht heuer wieder ein Musikerlebnis der frischen jungen Art am Domplatz über die Bühne Domplatz

Diverses

20 Uhr

Männerchor Neustift Der Männerchor Neustift stellt seine neue CD vor; der Abend wird von den Tiroler Tanzlmusikanten und Weisenbläsern umrahmt Vahrn, Haus Voitsberg

Musik

20 Uhr

Vocalkonzert Aus der Tiefe – Kantaten, Arien und Duette von Johann Sebastian Bach Kapuzinerkirche, Brixen Donnerstag, 18. Juni

Musik

Alpen Flair Frei.Wild, Heino, Kastelruther Spatzen und Co. Ex-Nato Areal Natz Freitag, 19. Juni

Musik

Dienstag, 30. Juni

18 Uhr

Dine, Wine & Music Eine kulinarisch-musikalische Reise vor der Kulisse der Domtürme Domplatz

21 Uhr

M&M Acoustic Duo Marc Giugni und Marco Biolcati spielen ein Repertoire von Blues bis Rock der 70er sowie Popsongs der 80er und 90er 3fiori

Women’s run 4,2195 Kilometer – zwei Runden durch die einzigartige Kulisse der Brixner Altstadt führt der Women’s run Domplatz

Perin & Barbarossa Dieses Duo verbindet steirische Ziehharmonika mit Fingerstyle-Gitarre – stilistisch setzen sie sich keine Grenzen und können deswegen auch nicht in eine Schublade gesteckt werden 3fiori Samstag, 27. Juni

Sport

7:30 Uhr

Dolomiten Marathon Vom historischen Stadtzentrum auf die Plose führt der 6. Brixner Dolomiten Marathon Domplatz, Plose

Jazzfestival

21 Uhr

Panzerballet Hardrock-, Jazz- und EntertainmentGassenhauer – die von Jan Zehrfeld geleitete Jazz-Metal-Band bewegt sich auf einem hohen technischen Niveau Domplatz Sonntag, 28. Juni

Sport

ab 9:30 Uhr

Börz-Plose Bike Day 52 Kilometer auf leeren Straßen um die Plose und zum Würzjoch verlocken ambitionierte Radfahrer und Jedermann mit guter Kondition

Alpen Flair Frei.Wild, Heino, Kastelruther Spatzen und Co. Ex-Nato Areal Natz Samstag, 20. Juni

Musik

Alpen Flair Frei.Wild, Heino, Kastelruther Spatzen und Co. Ex-Nato Areal Natz Sonntag, 21. Juni

Musik

Alpen Flair Frei.Wild, Heino, Kastelruther Spatzen und Co. Ex-Nato Areal Natz

Sonntag, 7. Juni

Montag, 22. Juni

Diverses

20:30 Uhr

Balldini „kommt“ Die Sexualpädagogin Barbara Balldini kommt wie gewohnt: pur, frei, humorvoll, direkt und mit feucht-fröhlichen Hintergedanken Forum Brixen

Jazzfestival

10:30 Uhr

Jazzfestival

21 Uhr

Error 404 – Band not found Die Brassband Error 404 ist überaus aktiv und steht für swingende Partymusik und gute Laune Altstadt Brixen

Perhaps Contraception Diese 2011 gegründete und von Christo Squier geleitete Formation ist Chor und Marching-Band zugleich Erhardgasse

Ausstellungen StadtGalerie bis 5. Juni DissemiNation Das Ausstellungsprojekt des Südtiroler Künstlerbundes dekonstruiert und hinterfragt die „Nation“ und mit ihr in Verbindung stehende Konstrukte wie Tradition, Kultur und Identität Di-Sa 10:30-12:30 & 17:30-19:30 Uhr Galerie AdlerArt bis 6. Juni Harmonie zwischen Mann und Frau Herbert Comploj überrascht mit einer sehr sensiblen, teils etwas idealisierten Darstellung von Mann und Frau und von Familie Mo-Sa 10-12 und 15-19 Uhr Ansitz Pallaus, Sarns 5., 6. und 7. Juni Kunst im Park 5. Juni: 17-19 Uhr; 6. und 7. Juni: 10-12 und 16-19 Uhr

Musik

Pflanzenausstellung 10 Uhr

Wildgemüse und Wildkräuter Bei der diesjährigen Pflanzenausstellung an der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern stehen Wildpflanzen im Mittelpunkt Fachschule Salern, Vahrn

Freitag, 26. Juni

Märkte Bauernmarkt samstags, 8-13 Uhr Hartmannsplatz Flohmarkt für Kinder organisiert vom Verein Dandelion – Ideen und Kultur in Stufels Sa, 6. Juni, 10-13 Uhr Rappanlagen Monatsmarkt Mo, 15. Juni, 7:30-13:30 Uhr Schwesternau Wochenmarkt montags, 8-13:30 Uhr Priel-Gelände

Stadtmuseum Klausen bis 13. Juni unVOLLKOMMEN Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Einrichtung für Menschen mit Behinderung Seeburg Di-Sa 9:30-12 und 15:30-18 Uhr; Di 2. Juni geschlossen Hofburg Brixen 6. Juni bis 27. September Barocke Zeichnungen Die Ausstellung zeigt rund hundert barocke Zeichnungen aus der Sammlung der Hofburg Brixen und umfasst Werke großer Tiroler Barockkünstler. Der Großteil der Zeichnungen ist zum ersten Mal öffentliche ausgestellt. Eröffnung der Ausstellung 5. Juni, 18 Uhr Di-So 10-17 Uhr 33


Sonniges Wohnen in Neustift

Südansicht

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Projekt Neustift In Neustift, oberhalb des Klosters, entsteht in schönster Panoramalage eine neue Wohnanlage mit angenehm geringer Anzahl an Wohneinheiten. Die Realisierung des Projektes erfolgt durch das Bauunternehmen Oberegger in gewohnt hochwertiger Bauqualität, die architektonische Konzeption der filigran anmutenden Kubusarchitektur stammt von TAGE.architect Gerhard Tauber aus Brixen. Der Baubeginn erfolgt demnächst, die Fertigstellung ist für Sommer 2016 geplant. Sichern Sie sich jetzt Ihre Traumimmobilie – gänzlich provisionsfrei und innen noch individuell mitgestaltbar!

OG

EG

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Freizeit & Sport

ERLEBNISWELT SPORT

Foto: Oskar Zingerle

Sport als Ventil

Fußball, Tanzen und Handball kennt jeder – aber was ist eigentlich mit Rangeln, Rugby oder Fechten? Das sind Sportarten, die etwas in Vergessenheit geraten sind und doch mindestens denselben Reiz versprechen wie die Klassiker. Beim Projekt „Erlebniswelt Sport“ wird den Kindern die breite Vielfalt der Sportwelt näher gebracht – aber eigentlich geht es dabei um etwas anderes ...

B

rixen, 28. April, Sportzone Süd: Eine lustige Kinderschar, angeführt von ihrer Lehrerin, bildet vor dem Eingang der Sportzone, am eigens eingerichteten Infopoint, eine kleine Menschentraube. Die Turnbeutel im Schlepptau, etwas aufgeregt und wild umherplappernd, wollen sie endlich wissen, wo sie denn hin sollen und wann es endlich los geht mit dem freudig erwarteten Sporttag. Dieser Sporttag heißt eigentlich „Erlebniswelt Sport“ und wird in Brixen bereits zum siebten Mal vom Forum Prävention erfolgreich organisiert. Dabei werden den Grund- und

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Mittelschülern an den drei verschiedenen Austragungsorten Brixen, Mals und Bozen mehrere Sportarten angeboten, die sie an einem Vormittag ausprobieren dürfen – darunter neben den Klassikern wie Handball, Tanzen und Tennis auch die eine oder andere weniger gängige Sportart, wie eben Rangeln, Rugby, Sportschießen oder Orientierungslauf. Und schon startet sie los, die Kinderschar, zur ersten Station: dem Orientierungslauf im Lido! Wir packen diesen – zugegeben genussvollen ruhigen Moment – am Schopf und blicken hinter die Kulissen dieses Projektes, bei

dem der Sport ja eigentlich nur die zweite Geige spielt.

Sport gegen Sucht. „Es ist nie

früh genug“, ist Sybille Gasser, Projektleitern vom Forum Prävention, überzeugt. Damit meint sie das Zuvorkommen von möglichen gesundheitsschädigenden und zwanghaften Verhaltensgewohnheiten sowie Abhängigkeiten – und genau dabei spielt der Sport eine wichtige Rolle. „Mit der ‚Erlebniswelt Sport’ will das Forum Prävention bereits den Grund- und Mittelschülern aufzeigen, dass Bewegung Leben ist – und Leben ist der beste Stoff“,

so Gasser. Die Veranstaltung ist eine Gesundheitsförderungsmaßnahme, die im Sinne der WHOCharta konzipiert wurde und seit nunmehr zehn Jahren vom Forum Prävention in Südtirol umgesetzt wird; seit sieben Jahren gestiert die Veranstaltung auch in Brixen. Durch das Ausüben von Sport wird das Lebensgefühl der Kinder intensiviert, die motorische Funktionstüchtigkeit gefördert, das Selbstvertrauen gestärkt, Teamfähigkeit und Toleranz sowie Kommunikationsbereitschaft geschult und Situationen geschaffen, wo Spaß und Freude erlebt werden. „Zugegeben: Es ist etwas


TENNIS, TRIATHLON UND CO.: In Brixen schnupperten 42 Schulklassen bei der „Erlebniswelt Sport“ in die abwechslungsreiche Welt des Sports hinein

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info Die Sportarten der „Erlebniswelt Sport“ in Brixen: Triathlon: ASV Schwimmclub Brixen Handball: SSV Handball Brixen Tanzen: Dynamic Dance Fechten: Fechtclub Brixen Rugby: Black Eagles Brixen Leichtathletik: SSV Leichtathletik Brixen Tennis: Tennis Brixen Bressanone Bogensport: Verein Rainbow Rangeln: VSS Referat Ranggln Tischtennis: VSS Referat Tischtennis Orientierungslauf: Sportclub Meran Volleyball, Basketball, Ballo Ballone: Sportoberschule Sterzing Sportschießen: VSS Referat Sportschießen

weit hergeholt, aber man muss bereits im Kindesalter mit der Prävention beginnen – und wenn Kinder Sport betreiben, ist die Gefahr, dass sie einer Sucht verfallen, einfach geringer. Sport ist ein Ventil, mit dem sie Stress, Zorn oder Aggressionen Luft machen können“, weiß Sybille Gasser. Der prall gefüllte Stundenplan der Kinder lässt oft kaum Zeit für Sport – wobei genau dieser konzentrationsfördernd wirken würde.

Mehr Nachfrage als Angebot. 129 Schulen aus ganz Südtirol haben sich für die drei Austragungs-

Für Sybille Gasser ist Bewegung Leben

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„Sport ist ein Ventil, mit dem die Kinder lernen, Stress, Zorn oder Aggressionen Luft zu machen“ _ Sybille Gasser, Projektleiterin vom Forum Prävention orte zur heurigen „Erlebniswelt Sport“ angemeldet, allerdings kommen nur 64 Schulen mit 140 Klassen – somit rund 2.000 Schüler – zum Zug. Allein in Brixen waren es heuer 42 Klassen, die das Angebot an zwei Tagen nutzen konnten. Aber was ist mit den restlichen? „Tja, das ist ja leider das Problem. Wir finden zu wenige Sportvereine, die sich – zugegebenermaßen ehrenamtlich – für dieses Projekt zur Verfügung stellen“, meint die etwas enttäuschte Projektleiterin, für die diese Verhaltensweise eher unverständlich ist: „Es wäre ja auch ganz im Sinne der Vereine, sich bei solchen Veranstaltungen den künftigen ‚Kunden’ zu präsentieren.“ Ob die fehlenden finanziellen Mittel oder die mangelnde

Disponibilität der Vereine Grund für dieses Ungleichgewicht sind, kann und will die Projektleiterin nicht konkretisieren. Fakt ist, dass in Brixen „nur“ 15 Vereine den Kindern die Möglichkeit bieten, in ihre Sportart hineinzuschnuppern. „Um alle Schulklassen anzunehmen, würden wir allerdings doppelt so viele Vereine benötigen“, weiß Gasser. Nichtsdestotrotz werden es jedes Jahr mehr Schulen, die sich für den Erlebnistag anmelden. „Brixen hat das größte Einzugsgebiet, deshalb müssen wir per Los entscheiden, welche Klassen und welche Schulen teilnehmen können“, so Gasser. Um die Lücke der fehlenden Sportarten zu füllen und zudem den Trainern der Vereine unter die Arme zu greifen,

kommen jedes Jahr auch die Schüler der Sportoberschule Sterzing zum Erlebnistag, die gleichzeitig praktische Erfahrungen für den Sportlehrerberuf sammeln. Alles in allem ist die Projektleiterin mit dem Sporttag aber mehr als zufrieden: Immerhin ist es am allerwichtigsten, dass den Kindern die Möglichkeit geboten werden kann, in die abwechslungsreiche Welt des Sports hineinzuschnuppern und dabei Fähigkeiten wie Hilfsbereitschaft, Mut, Toleranz, Zuverlässigkeit, Gerechtigkeit und Geduld zu erlernen – um damit jede Lebenssituation zu meistern.

evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 37


Viele Tore, ein Aufstieg und ein Überflieger Die Fußballsaison 2014/15 ist beendet, die Bälle im Netz, die Vereine zufrieden – oder auch weniger. Der „Brixner“ hat die Resultate der ersten Mannschaften von Brixen und Umgebung zusammengefasst.

T

ore, Abseitsstrafen, rote Karten, Siege und Niederlagen wurden in den vergangenen Monaten auf den Brixner Fußballplätzen vergeben. Ein Aufstieg in die Landesliga, ein Überflieger sowie mehrere Klassenerhalte können nun am Saisonsende verbucht werden. Wo die meisten Bälle ins Netz flogen, hat der „Brixner“ in der folgenden Auflistung zusammengefasst.

Foto: Josef Niederwolfsgruber

Freizeit & Sport

FUSSBALL

Oberliga: SSV Brixen. Der Ober-

ligist beendet die Saison auf dem siebten Platz der Tabelle – im guten Mittelfeld sozusagen; der SSV erreicht damit das beste Ergebnis seit 2008. Das Trainergespann Martin Wachtler und Christian Mlakar haben ihre erste Saison als Trainer in der Oberliga mit Bravour erreicht und das Ziel, den Klassenerhalt zu schaffen, erfolgreich gemeistert – auch wenn sich die Mannschaft fürs nächste Jahr bereits eine Verbesserung des Endergebnisses vorgenommen hat. Neben den „alten Hasen“ Danny Fäckl, Markus Fiechter und Manuel Prossliner zählten heuer auch 14 Jugendspieler zum Brixner Kader, die allesamt den Jugendmannschaften des SSV Brixen entspringen. Die neue Struktur in der Mannschaft hat sich somit bewährt, auch wenn

Der SSV Brixen hält sich weiter in der Oberliga eine längere Durststrecke ohne Siege – immerhin mehr als ein Monat – die Brixner für kurze Zeit immer tiefer im Klassement rutschen ließ. Mit Bravour hat sich die Wachtler-Elf wieder nach oben gekämpft. Maßgeblich daran beteiligt war unter anderem Torschützenkönig Christian Vecchio, der mit acht Toren in dieser Saison die interne Torschützenliste der Brixner anführt. Einige personelle Änderungen stehen vor Anpfiff

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DR. JUR.

der nächsten Saison noch an; fix ist bereits jetzt, dass drei Spieler (Michael Siller, Mirco Schrott und Lukas Obkircher) nicht mehr das blau-weiße Dress tragen werden. Wer für sie nachrücken wird, entscheidet sich in den nächsten Wochen – bis dahin genießen die Torschützen den Sommer.

1. Amateurliga: ASV Milland. Wir sind Meister! Bereits vor dem letzten Spiel der Landesliga können

die Millander jubeln: Sie schafften den Aufstieg von der 1. Amateur- in die Landesliga. Nicht nur Trainer Lukas Steinacher, sondern auch ein guter Mix zwischen jungen und erfahrenen Spielern realisierte heuer den Traum der Millander. Das nach einer längeren Siegesserie verlorene Spiel gegen die benachbarten Albeinser machte den Millandern zwar etwas zu schaffen, doch das Team um Kapitän Fabian Lahner hielt dem Druck bis zum

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Interview „Nur gute Erinnerungen“ Seit mehr als einem Viertel Jahrhundert steht der Albeinser Danny Fäckl bereits für den SSV Brixen auf dem Fußballplatz; kürzlich beging er das 400. Spiel für seinen Verein. Er steht uns Frage und Antwort, wie er diese Zeit erlebt hat und wohin ihn die Zukunft führt. Herr Fäckl, welches Resümee ziehen Sie aus 400 Spielen? DANNY FÄCKL: Ein sehr gutes. Ich war immer schon fußballbegeistert, und deshalb hat mich mein Vater schon mit fünf Jahren in den SSV Brixen eingeschrieben. Seither bin ich dem Verein treu und stand jedes Mal gerne beim Anpfiff auf dem Platz. Ich habe mich im Verein immer wohlgefühlt und mich mit ihm identifiziert. Auch wenn es an Angeboten nicht gefehlt hat, sah ich nie einen Grund zum Wechsel – nun bin ich stolz darauf. Was bleibt in einer so langen Zeit am meisten in Erinnerung? Ich habe an diese 400 Spiele eigentlich nur gute Erinnerungen. Sieg und Niederlage stehen im Sport immer nah beieinander. Mein aufregendster Moment war sicherlich der zweite Platz in der Oberliga mit dem darauffolgenden Entscheidungsspiel sowie der Europeade-Sieg 2012 mit der Südtirol-Auswahl. Mein Debüt in der ersten Mannschaft gab ich im Alter von 15 Jahren in der Saison 1998/99, als der SSV Brixen noch in der Landesliga spielte. Wie geht es fußballerisch weiter? Ich bin nun 32 Jahre alt und möchte noch weiterhin Fußball spielen. Für die kommende Saison habe ich mein Dabeisein auch schon wieder bestätigt. Was dann kommt, weiß ich noch nicht – ich kann mir aber gut vorstellen, dass es etwas mit dem SSV zu tun haben wird.

Schluss stand und holte sich den verdienten Titel. Der gute Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft, Jugendspieler aus den eigenen Reihen und die geringe Anzahl auswärtiger Spieler trugen wesentlich zu diesem Resultat bei. Zum Ziel setzen sich die Millander bereits jetzt, sich in der kommenden Saison in der Landesliga zu halten. Trainer Steinacher wurde bereits für die nächste Saison bestätigt, ob auch der Torschützenkönig der 1. Amateurliga Michael Burger, der 20 Mal für die gelb-schwarzen ins Schwarze traf der Mannschaft erhalten bleibt, zeigt sich in den nächsten Wochen.

1. Amateurliga: ASV Albeins. Der unbedingte Wille, Spiele zu gewinnen, macht die erste Mannschaft des ASV Albeins aus. Nach einem sehr zufriedenstellenden Saisonverlauf konnte sich die Albeins-Elf trotz personeller Ausfälle spielerisch und taktisch ständig verbessern; der 4. Platz in der 1. Amateurliga schaute somit am Ende der Saison heraus. Das Ziel, 35 Punkte zu erreichen, konnten die Spieler bereits vier Spieltage vor

konnte durch ein bestimmtes und konzentriertes Auftreten sogar den bis dahin ungeschlagenen Naturnsern Paroli bieten. Durch Reduzierung der Fehlerquote legte die Plose-Elf eine solide Rückrunde hin, die sie im guten Mittelfeld beendeten.

1. Amateurliga: USD Bressanone. Mit einem zweiten Platz

schließt der USD Bressanone die Saison ab. Das erwartete Ziel, den Klassenerhalt zu sichern, wurde vom Überflieger der Saison bei weitem übertroffen. Auch wenn die Rot-Weißen an ihren DerbyKonkurrenten Milland nicht herankamen, zeigen sie sich mit diesem Resultat mehr als zufrieden. Das letzte Entscheidungsspiel gegen den Zweitplatzierten der 1. Amateurliga Kreis A um einen eventuellen Aufstieg in die Landesliga stand bei Redaktionsschluss noch aus. Sollten die Überflieger in die Landesliga aufsteigen, schätzt Trainer Ivan Schneider die Chancen, einen Klassenerhalt zu schaffen, als recht schwierig ein. Die vorwiegend jungen Spieler müssen noch Spielerfahrung sammeln – ob in der 1. Amateur- oder in der Landesliga, wird sich noch zeigen.

1. Amateurliga: ASV Vahrn. Trotz

einiger längerfristiger Ausfälle sicherte sich der ASV Vahrn frühzeitig den Klassenerhalt in der 1. Amateurliga. Nach einer starken Hinrunde setzte Trainer Jos Tratter vor allem in der Rückrunde auf Jugendspieler der Jahrgänge 1995, 1996 und 1997. Am meisten Tore erzielten Manuel Sullmann und Daniel Lorenzi, die für je neun Treffer verantwortlich sind. Die Saison beendet die Mannschaft auf dem 6. Platz.

Serie A2: SSV Brixen Frauen. Ei-

nen harten Kampf boten sich die Damen des SSV Brixen in der heurigen Saison. Erst im letzten Spiel – im Play Out gegen Lissone – konnte sich die Frauen-Elf den Klassenerhalt sichern. Das Ziel wurde somit erreicht, auch wenn das Team rund um Trainer Florian Demetz und Much Weissteiner durch Verletzungen, Trainerwechsel und Pech auf dem Spielfeld eine besonders schwierige Saison hinter sich haben. Nichtsdestotrotz fehlte es den Brixnerinnen bis zum Schluss nicht an Einsatz und Motivation. evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Schluss schaffen. Trainer Sigmar Pfeifhofer wurde bereits für die nächste Saison bestätigt, auch die Spieler bleiben dem Verein größtenteils erhalten. Im nächsten Jahr wollen die Rot-Weißen das heurige Ergebnis bestätigten und sich spielerisch noch weiter verbessern. Die Albeinser Mannschaft rund um Kapitän Markus Villscheider besteht hauptsächlich aus Spielern aus dem Brixner Raum.

Landesliga: ASC Plose. Mit einem

6. Platz in der Landesliga schließt der ASC Plose diese Saison ab. Trainer Roberto Fuschini, der auch in der kommenden Saison die Zügel in der Hand haben wird, zeigt sich zufrieden. Durch hartes Training, das bereits im Sommer begann, setzten sich die PloseSpieler durch und sicherten sich somit den gewünschten Klassenerhalt. Viel Einsatz und ein herausragender Hansjörg Stockner trugen wesentlich zu diesem Ergebnis bei: Stockner erzielte immerhin 33 Tore für seine Mannschaft und wurde somit auch zum Torschützenkönig der Landesliga gekrönt. Das starke Team um Kapitän Günther Fischer 39


Freizeit & Sport

DIVERSES

Tradition wird fortgesetzt z Für einen vielseitigen Sportler gehört es zur Grundausstattung: das Deutsche Sportabzeichen. Um dieses in Bronze, Silber oder Gold verliehen zu bekommen, müssen die Teilnehmer – vom Kind bis zum Pensionisten – motorische Grundfähigkeiten wie Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit oder Koordination unter Beweis stellen. Beim seit 1912 existierenden und seit 1967

auch in Brixen verliehenen Abzeichen werden rund 14 verschiedene Disziplinen, unter anderem Weitsprung, Kurz- und Langstreckenlauf, Schwimmen, Kugelstoßen oder Radfahren, geprüft. Abgenommen wird das Abzeichen heuer erstmals von der Sportgemeinschaft Eisacktal; die 30 Absolventen des Jahres 2014 wurden kürzlich vom Präsidenten Karl Hinterlechner ausgezeichnet.

Die Sportgemeinschaft führt damit eine langjährige Tradition weiter, die bisher von Erich Barth, Heinz Lutteri und Hubert Kircher gepflegt

wurde. Das Sportabzeichen 2015 wird am 8. August in der Sportzone Süd abgenommen. Infos unter www.sg-eisacktal.it. oz

gene Leistungsgrenze auszuloten und eine gute Organisation sind die Grundlagen, um an so einem Extremrennen teilzunehmen“, ist

Bergmeister überzeugt – und dass er diese Grundlagen besitzt, hat er mit dieser Leistung eindeutig bewiesen. eh

Der Maulsner Kanute Manuel ­Ulpmer, der für den ASV Milland an den Start geht, bereitet sich derzeit intensiv auf die Europameisterschaften vor. Ulpmer wurde bereits zu mehreren Trainingslagern der italienischen U18-Auswahl einberufen. Zurzeit absolviert er sieben bis neun Trainingseinheiten pro Woche.

Am letzten Maiwochenende fand in der Sportzone Süd das 33. Brixia Meeting statt. Bei diesem internationalen Vergleichskampf der U18-Regionalauswahlen boten sich die größten Leicht­ athletiktalente aus dem mitteleuropäischen Raum ein Stelldichein.

F&S Freizeit & Sport EXTREMSPORT

33 Stunden Action pur z Gut und gerne als „extrem“ kann man das bezeichnen, was Martin Bergmeister leistet: Dem 52-jährigen ehemaligen Tormann hat es der Ausdauersport angetan. Nach mehr als 200 Starts bei Skilanglaufrennen, Bergläufen, Radrennen oder Skilanglaufmarathons wagte sich der Brixner nun auf neues – noch extremeres – Terrain und nahm am UltracyclingRennen teil. Dabei handelt es sich um ein Radrennen, bei dem die Teilnehmer eine Distanz von 837 Kilometern von Silvi Marina an der Adria über L’Aquila nach Nettuno an der thyrrenischen Küste und

kurz

notiert

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dann über Cassino und Sulmona wieder zurück nach Silvi Marina zurücklegten und dabei 11.000 Höhenmeter bewältigten. Dies gelang dem Brixner in einer Zeit von 32:58 Stunden, womit er den fünften Platz in der Gesamtwertung und den Sieg in der Kategorie „Over 50“ einheimste. Die niedrigen Temperaturen auf den apenninischen Pässen sowie die nur kurzen Pausen zum Umziehen – fürs Schlafen nahm sich Bergmeister keine Zeit – nahm der Brixner dafür in Kauf. „Motivation, diese großen Strecken zu bewältigen, sowie die Bereitschaft, die ei-

Die jungen Triathleten des Schwimmclubs Brixen nahmen am „Ironkid 2015“ in Bozen teil, der zugleich auch als Regionalmeisterschaft gewertet wurde. Neben mehreren Podestplätzen kehrten die Athleten auch mit dem Mannschafts-Regionalmeistertitel zurück.


NACHGEFRAGT

„Eine Wahnsinnsüberraschung“ MARTIN PÖDER, Athletiktrainer bei „Trentino Volley“, einer der besten Volleyballmannschaften der Welt, über einen unerwarteten Sieg, knallhartes Training und seine Zukunftspläne. Herr Pöder, Ihre Mannschaft hat heuer die Meisterschaft der höchsten italienischen Liga gewonnen. Was haben Sie dazu beigetragen? Der Sieg war eine Wahnsinnsüberraschung, da wir aufgrund der Einsparungen das Team nicht so zusammenstellen konnten, wie wir gewollt hatten. Durch knallhartes Training haben wir die Mannschaft auf ein sehr hohes Niveau gebracht. Meine Aufgabe war es, für jeden der Spieler ein individuelles Trainingsprogramm zusammenzustellen. Ich bin für das Technik- und Konditionstraining zuständig und schaue zudem

auf die richtige Ernährung der Athleten.

aber im Profisport muss man eben an seine Grenzen gehen.

Wie oft wird trainiert? Wir trainieren jeden Tag – oft auch mehrmals. Dazu kommen bis zu zwei Spiele pro Woche. Der Stundenplan ist voll, deshalb kann es auch zu Übermüdung kommen – dann muss ich das Trainingsprogramm anpassen. Da wir derzeit zu den besten Mannschaften weltweit zählen, spielen wir neben der Meisterschaft auch die „Supercoppa“, die „Coppa d’Italia“, die Champions League und Weltmeisterschaft. Das ist nicht nur für die Spieler, sondern auch für uns Trainer anstrengend,

Wie sehen Ihre Pläne aus? Ich bin nun seit sieben Jahren in Trient unter Vertrag und habe auch vor, noch dort zu bleiben. Mittlerweile darf ich mich zum elitären Kreis der Athletiktrainer zählen. Im Winter bin ich viel unterwegs, aber im Sommer bin ich so oft wie möglich in Brixen bei meiner Familie. Ich kann allerdings von Glück sprechen, bei einem solchen Weltklasse-Team und nicht so weit weg von zu Hause unter Vertrag zu sein. evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Wirtschaft & Umwelt PROTEST AUS LÄRCHENHOLZ: Marlene Piok Fischnaller hat die Liegewiese am Vahrner See umzäunt

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Foto: Oskar Zingerle

DIE SPERRUNG DER LIEGEWIESE AM VAHRNER SEE

Der Zaun des Anstoßes

Ein Holzzaun an der Liegewiese am Vahrner See irritiert die „Fans“ des Kleinods. Dabei handelt es sich um einen sichtbaren Protest der Eigentümerin, gerichtet an die Gemeinde Vahrn und an rücksichtslose Besucher, denen offenbar der Respekt vor der Natur abhanden gekommen ist.

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as ist kein öffentliches Schwimmbad, sondern ein Biotop“, sagt Marlene Piok Fischnaller resolut, „es ist wichtig, dass die Leute den Unterschied begreifen.“ Schwimmen sei auch in einem Biotop möglich, aber man müsse dabei einige Regeln beachten. Marlene Piok besitzt gemeinsam mit ihren zwei Schwestern ein Kleinod, das für die Familie aber auch eine Herausforderung darstellt: Sie ist Eigentümerin des Gasthauses am Vahrner See und der Grundstücke um den See herum, der 1978 vom damaligen Landeshauptmann Silvius Magnago unter Schutz gestellt wurde. Der See selbst ist ein beliebtes Ausflugsziel

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geworden für Leute, die einfach mal in einer wirklich traumhaften Landschaft 20 Minuten um ihn herumspazieren wollen und auch für Leute, die im See schwimmen möchten. An die 400 Schwimmer, vor allem auch aus Brixen, wagen sich an einem schönen Tag ins Wasser, noch einmal so viele nutzen den Wanderweg – alles kostenlos. Das Gasthaus indes hat ein besonderes Flair: Tritt man ein, so spürt man förmlich die vergangenen Zeiten, vor allem wohl deshalb, weil das Gebäude inzwischen etwas in die Jahre gekommen ist. Vielleicht hat sich hier ein Investitionsstau gebildet, der nun von den Eigentümern nicht mehr leicht

zu bewältigen ist, aber andererseits lähmen die vielfältigen Verbote in einer derart umweltgeschützten Lage oft sämtliche wirtschaftliche Initiativen. So weit, so gut – wo aber liegt das eigentliche Problem? „Die Verhaltensweise der Leute hat sich in den letzten Jahren total verändert“, sagt Piok, „und dies tut dem Biotop nicht gut.“ Die Menschen gehen an ihrem Gasthaus vorbei, legen sich auf die Liegewiese, die den Pioks gehört, schwimmen im See, und wenn sie ein paar Stunden später die Liegewiese verlassen, dann sieht man das auch – in Form von zurückgelassenem Müll. Vom Wanderweg aus werden die Nylon-

säckchen mit Hundekot einfach in den See geworfen, gemeinsam mit anderem Unrat. Auch nachts ist der See vor der „Zivilisation“ nicht sicher: „Manchmal kommen um 3 Uhr früh ganze Gruppen Jugendlicher, und hin und wieder machen sie sogar ein Lagerfeuer. Am nächsten Tag dürfen wir dann die leeren Flaschen zusammenklauben.“ So ist es kein Wunder, dass den Pioks auch mal der Kragen platzt, was dann auch nicht gut ankommt: „Es hat einige Proteste gegeben von Menschen, die beschimpft wurden“, sagt Vahrns Gemeindereferent Dietmar Pattis. „Stellen Sie sich vor“, kontert Marlene Piok, „es würden dauernd


fremde Leute in Ihren privaten Garten kommen, die nicht wissen, wie sie sich aufführen sollen – da dreht jeder irgendwann mal durch.“

„Es reicht!“ Es sind nicht alle, wohlgemerkt, sagt Piok, denn es gibt auch sehr viele Menschen, bei denen sie spürt, dass sie Respekt haben vor dem See und vor der Natur. „Die sind nicht das Problem“,

ches Grün eingetragen; das Aufstellen von Zäunen ist darin erlaubt, aber: „Der freie Zugang zum See muss irgendwo gegeben sein“, sagt Bertha Thaler vom Biologischen Labor in Bozen, „denn das Gewässer ist Landeseigentum.“ Der Zaun befindet sich aber nur an der Liegewiese; ein paar Meter weiter „kann man den See natürlich betreten“, sagt Marlene Piok, „aber

bekommen, schätzen sie nicht.“ Urbanistisch ist das aber nicht möglich: „Aus landwirtschaftlichem Grün sind keine wirtschaftlichen Einnahmen gestattet“, sagt Bertha Thaler, „also müsste die Gemeinde die Wiese umwidmen in Zone für Freizeitanlagen.“ Bürgermeister Andreas Schatzer hält nichts davon, für das Benutzen der Liegewiese Eintritt zu verlan-

„Als Ungeheuer vom Vahrner See habe ich die Aufgabe, auf ihn aufzupassen“_ Marlene Piok Fischnaller, Miteigentümerin der Liegewiese sagt sie, „aber einem Teil der Leute fehlt einfach die gute Kinderstube. Heuer habe ich gesagt: Es reicht!“ Denn: „Als Ungeheuer vom Vahrner See habe ich die Aufgabe, auf ihn aufzupassen“, grinst sie. Hinter dem Grinsen verbirgt sich aber ein Hilferuf, ein Protest, gerichtet einerseits an die Gemeinde Vahrn, andererseits aber an die Besucher des Sees. Der hölzerne Protest besteht aus einem anderthalb Meter hohen Lärchenzaun, der seit zwei Wochen um die Liegewiese am See gebaut wurde. Das Filetstück des Vahrner Sees ist damit nicht mehr zugänglich, was entsprechende Reaktionen bei den „Fans“ hervorgerufen hat. Die Wiese ist als Privatgrund und landwirtschaftli-

die Wiese ist tabu“ – zumindest solange, bis gemeinsam mit der Gemeinde Vahrn nicht eine Lösung gefunden wird.

Umwidmung notwendig. Primär

scheint es Piok um das Biotop zu gehen, aber andererseits geht es auch um Geld: „Wir sind Eigentümer eines Kleinods, mit dem Vahrn in farbigen Prospekten wirbt, aber wir haben außer Spesen nichts davon“, sagt Piok. Das Grundproblem sei, dass „die Leute meinen, es handle sich hier um öffentliches Gut, das jeder kostenfrei nutzen kann.“ Dies stimme aber nicht, denn die Wiese ist Privateigentum. „Wir würden gern hier einen kleinen Eintritt verlangen“, sagt Piok, „denn was die Leute umsonst

gen: „Das ist kompletter Blödsinn.“ Ansonsten hat er aber Verständnis für das Problem der Pioks: „Ich werde der Familie Piok vorschlagen, dass die Gemeinde die Wiese anmietet und die Instandhaltung des Sees übernimmt“, sagt er. Marlene Piok scheint – unabhängig davon, wie hoch der Betrag sein wird – damit nicht zufriedenzustellen sein: „Wir verändern damit nicht die Verhaltensweise der Leute“, sagt sie, „darum geht es nämlich primär.“ Gegen den Obulus der Gemeinde dürfte sie nichts haben, aber trotzdem würde sie gern die Liegewiese selbst verwalten und auch die Eintritte selbst kassieren. Damit wären die Zugangszeiten geregelt, und man hätte auch ein bisschen

Geld, das man dann wieder investieren könnte – „zum Beispiel in bequeme Liegestühle“. Außerdem würde sie gern den Parkplatz an der Zufahrt „vermarkten“, wofür es auch eine Umwidmung braucht. Eine dritte Umwidmung betrifft einen „3D-Erlebnis-Wanderweg“, der de facto bereits fertiggestellt wurde – ohne Genehmigung. Für den See überlebensnotwendig ist auch eine neue Frischwasserleitung vom Spilucker Bach, denn die alte ist vor drei Jahren kaputtgegangen. Zumindest hierfür scheint es bereits eine Lösung zu geben: Die Gemeinde Vahrn beauftragt gerade die Arbeiten, die zeitnah im Zuge der Breitband-Erschließung der nahen Gewerbezone erfolgen sollen. Wie auch immer die Entscheidungen der Gemeinde Vahrn ausfallen werden: Der Vahrner See wird – nach einer „Notlösung für den heurigen Sommer“ wohl auch in Zukunft zugänglich sein – vielleicht aber mit einer kostenpflichtigen Liegewiese mit geregelten Zutrittszeiten, wodurch die Welt vermutlich auch nicht untergehen dürfte. „Es gibt Lösungen, wenn die Köpfe wollen“, sagt Marlene Piok. Das „Ungeheuer vom Vahrner See“ ist gesprächsbereit, solange man Respekt vor ihrem Kleinod zeigt.

willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 43


Spargel, Sprossen,Triebe Die diesjährige „Fair & Local Cooking Night“ stand unter dem Motto „Spargel, Sprossen , Triebe“. Der „Brixner“ war dabei und hat den neuen Spitzenköchen in die Kochtöpfe geschaut.

Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Beim Anrichten der Nachspeise wurde nichts dem Zufall überlassen

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m liebsten wär ich jetzt eines dieser appetitlich schräg zugeschnittenen Spargelstückchen, das sich zusammen mit einer sizilianischen Mandel, Erbsensprossen und geräucherten Schweinefiletspänen in dem samtig zerfließenden Eidotter suhlt. Dass ich bald verspeist werden würde, ließe mich schlichtweg kalt – es wäre ja ein genüssliches Ende. Wenn ich schon ein Spargel wäre, dann bitte doch einer, der bei der „Fair & Local Cooking Night 2015“ sein würdevolles Ende findet!

Veronika, der Spargel wächst!

Im Frühling, wenn die ersten wärmenden Sonnenstrahlen die Natur zu neuem Leben erweckt, 44

strecken die ersten Triebe ihr zartes Grün in die laue Luft. Junge Sprossen wachsen zielstrebig in die Höhe, und Spargel drücken neugierig ihre Spitzen durch die Erde. Auch im bekannten Lied „Veronika der Lenz ist da“ von den Comedian Harmonists läutet der Spargel den Frühling ein: „Die ganze Welt ist wie verhext, Veronika, der Spargel wächst!“ Unter dem frühlingshaften Motto „Spargel, Sprossen, Triebe“ stand auch der Gourmet-Abend „Fair & Local Cooking Night“, der am 14. Mai in Zusammenarbeit mit den Weltläden in der Landesberufsschule für Gast- und Nahrungsmittelgewerbe „Emma Hellenstainer“ über die Bühne beziehungsweise den Lehrküchenboden gegangen ist.

Gleich fruchtbar wie der erste Regen im Frühling war an diesem Abend auch die Zusammenarbeit von neun Südtiroler Köchen der Extraklasse, die gemeinsam mit rund 90 Schülern der LBS Hellenstainer ein Gourmet-Erlebnis der etwas anderen Art hingelegt haben. „Diese Zusammenarbeit ist eine große Motivation für die Schüler“, ist Helmut Bachmann, Fachlehrer an der LBS Hellenstainer, der auch bei der „Fair & Local Cooking Night 2015“ hinter dem Herd stand, überzeugt, „sie lernen viel und können sich auch einiges abschauen und für die Zukunft mitnehmen.“ Außer Helmut Bachmann präsentierten noch Egon Heiss (Bad Schörgau), Armin Mairhofer (Catering Hannah&Elia),

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Gottfried Messner (Restaurant Braunwirt), Karl Baumgartner (Restaurant Schöneck), Burkhard Bacher (Restaurant kleine Flamme), Peter Girtler (Romantikhotel Stafler), Artur Widmann (Hellenstainer) und Hubert Oberhollenzer (Hellenstainer) gewagte Kombinationen und schmackhafte Frühlings-Kreationen.

Genuss-Abenteuer. Ein kleiner

Block mit neun bunten Seiten ist sozusagen das Flugticket durch die „Fair & Local Cooking Night 2015“. Nach der Gepäckabgabe an der Garderobe, die zwei freundliche Schülerinnen der Hellenstainer betreuen, wird einem die Zeit aufs „Einchecken“ mit Sprudelwein, kleinen Häpp-


Fotos: Oskar Zingerle

chen und Live-Loungemusik verkürzt. Unbemerkt entschwinden die ersten der rund 300 Gäste in Richtung Außenbereich, wo ein kleiner Info-Stand der Weltläden aufgebaut ist: Auf einem Tischchen liegen Schokolade, Quinoa & Co. aus dem fairen Welthandel. Über die wenig an einen Gourmet-Abend erinnernde Hintertreppe geht es in den ersten Stock, und man taucht endlich ab ins Genuss-Abenteuer. „Plopp“ macht das pochierte Wachtelei, dass ich mit der Zunge auf meinem Gaumen zerdrück; weich gleitet die Creme von grünen Spargeln über meine Zunge, die samtige LöwenzahnKaffeemayonnaise ist dazu ein ungewöhnlicher Kontrastpunkt. Anhand ungewöhnlicher Geschmacksrichtungen brechen einige der Köche bei der „Cooking Night“ in neue GeschmacksKontinente auf. So auch Armin Mairhofer mit der fruchtig-frischen Kombination aus Spargel, Passionsfrucht, Holunderblüte und mit Sandelholz marinierte Gambas: An den Ecken der ausgeprägten unterschiedlichen Geschmacksrichtungen stößt sich der Gaumen nicht, und die Zutaten fügen sich im Mund einem Puzzle gleich zusammen. „Erst den Finger abschlecken, den gemahlenen Kümmel aufwischen - und das als erstes in den Mund“, so die Anweisung vor dem nächsten Tellerchen. Nach dieser

Prozedur kann das angebratene Bergforellentatar „süß-scharf“ mit Mönchskraut, Sesam, Venere-Reiscreme und geräuchertem Paprikaöl genüsslich verspeist werden. An einer anderen Küchenzeile wird emsig auf jedem Teller ein breiter grüner Strich gepinselt, auf dem vier Ricotta-Quinoa-Teigtaschen drapiert werden – fertig ist das Kunstwerk! Ein wahres Kunstwerk sind auch die Nachspeisenteller: „Fluffiger“ Schaum ziert wie eine Schneehaube das fruchtige Ingwermousse auf Orangenbiskuit mit Schokoladen-Crumble, parallel daneben auf einem Schokoplättchen das zart schmelzende Vanilleparfait. Auf dem zweiten Teller schwingt sich ein Kreis aus Schokolade gewagt in die Höhe, am Teller verteilen sich quadratische Caramellmousse- und MangoWürfelchen, Mandelchips und ein Kügelchen exotisch-fruchtiges Kokosnuss-Spargeleis. Den passenden Abschluss bildet noch ein Tässchen Espresso der Meraner Kaffeerösterei Schreyögg, wobei der Kaffee zur Gänze Fairtradezertifiziert ist.

der nächsten FeinschmeckerStation herum. Die Atmosphäre erinnert eher an den Wartebereich eines Flughafens, in dem sich die Passagiere nicht gestresst, aber dennoch ungeduldig (neugierig?) die Zeit vertreiben. Die wenigen Tische schauen mit der Zeit zunehmend mitgenommen aus und können ihre eigene Geschichte des Abends erzählen: hier Saucenkleckse vom schmackhaften Ragout vom WippLamb mit Spargeln, Spargelschaum und Wildsprossen; dort ein Tellerchen mit Resten der unglaublich weichen mit Bärlauch gefüllten Kartoffelgnocchi auf Spargeln, frischen Sprossen und Bozner Sauce Espuma, und überall leere oder halbvolle Weingläser – zu gutem Essen gehört schließlich auch

das richtige Tröpfchen. Deshalb sind an der „Fair Cooking Night“ auch fünf Südtiroler Kellereien vertreten. Der Wein fließt also in Strömen, ein Gläschen Wasser findet man allerdings erst nach längerem Suchen. Eine andere Atmosphäre zu zaubern wäre an diesem Abend aber wohl nicht möglich, denn das große Abenteuer ist, dass man neun Spitzenköchen beim Kochen zuschauen und fast aus den dampfenden Kochtöpfen naschen kann. Auch die Schüler der Hellenstainer zeigen sich von ihrer gewohnt besten Seite: Freundlich und gekonnt schenken sie Wein aus und lassen keine Hektik aufkommen. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

05.06.15G OPENIN PARTY

Spitzenköche hautnah. Wenn

man über den Tellerrand blickt, verliert sich die Gourmet-Atmosphäre allerdings: Geschäftiges Treiben wo man hinblickt, und zwischendrin schlendern hungrige – oder schon nicht mehr hungrige – Gäste auf der Suche nach

SOMMERNACHT JUNI >Fr 05.06.2015 Opening Party DJ MAEXX >Fr 12.06.2015 DJ SOKE >Fr 19.06.2015 DJ MAEXX >Fr 26.06.2015 DJ SOKE

Jeden Freitag erwarten Sie stimmungsvolle Sommernächte mit kulinarischen und musikalischen Leckerbissen im wunderschönen Ambiente der Feinkäserei Capriz. Beginn: 18 Uhr Capriz Feinkäserei Pustertalerstr. 1 b I-39030 Vintl www.capriz.it

Veronika Kerschbaumer stürzte sich für den „Brixner“ ins Geschmack-Abenteuer

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Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

BRIXEN

Unappetitlich und teuer

Plakate für die Kinderrechte

z Über beschädigte und verstopfte Rohrleitungen im Kanalsystem ärgern sich nicht nur die Stadtwerke Brixen, sondern auch der Brixner Bürger, weil die Kosten der Reparaturen von allen Kunden über die Gebühren bezahlt werden müssen. Wenn Wegwerfwindeln, Damenbinden, Feuchttücher und andere Hygieneartikel einfach per Klospülung entsorgt werden, kann dies erhebliche Schäden im Kanalsystem verursachen und sogar zu unappetitlichen Kanalverstopfungen führen; die Wartungs- und Reparaturkosten fallen im Endeffekt wieder auf den Bürger zurück. Auch über die Toilette entsorgte Speisereste sind problematisch, denn dadurch werden Ratten angelockt. „In Brixen besteht zwar kein eklatantes Rattenproblem“, beschwichtigt Josef Steinmann, Spezialist für

die Wasserversorgung bei den Stadtwerken, „bei den periodisch durchgeführten Kanalreinigungsarbeiten haben wir aber feststellen müssen, dass die Rattenzahl angestiegen ist.“ Um die Rattenpopulation in Grenzen zu halten, führen die Stadtwerke regelmäßig Rattenbekämpfungsmaßnahmen vor allem entlang des Bachdammes und im Kanal durch. „Wir machen vorher die Bevölkerung mit Schildern darauf aufmerksam, dass wir hier eine Rattenbekämpfungsmaßnahme starten. Dann stellen wir gut markierte Rattenköder auf“, erklärt Steinmann. Ratten treten vermehrt im städtischen Raum auf. Wenn jedoch bei einer Kanalreinigung außerhalb der Stadt vermehrt Ratten gesichtet werden, führen die Stadtwerke auch hier bei Bedarf Rattenbekämpfungsmaßnahmen durch. vk

z Zehn Grundrechte räumt die UN-Kinderrechtskonvention seit 1989 Minderjährigen ein, und in den Artikeln 11 bis 54 werden weitere Bestimmungen festgelegt. „Das wichtigste Gut, das Kinder und Jugendliche haben, sind die gesetzlich verankerten Kinderrechte“, ist auch Thomas Hellrigl, Sprengelleiter vom Sozialsprengel Brixen, überzeugt. Und dass die Kinderrechte auch im Sozialsprengel Brixen bekannt sind und gelebt werden, sollen die insgesamt elf Plakate, die seit kurzem den zweiten Stock des Sozialsprengels in der Kapuzinergasse 2 schmücken, unterstreichen. Die Fachkräfte des Sozialsprengels – Sozialassistenten, Pädagogen und Psychologen –, die den Minderjährigen und deren Familien in schwierigen Situationen zur Seite stehen, sind in diesem Stock untergebracht. Die Plakate illustrieren einerseits einige Artikel der UN-Kinderrechtskonvention, andererseits die Grundsätze, nach denen in diesem Stock gearbeitet wird. „Hier kommt niemand wirklich freiwillig her, und deshalb wollten wir den Aufenthalt so angenehm und so klientenfreundlich wie möglich gestalten“, so Hellrigl. Gestaltet

wurden die Plakate von den Schülern der 5. Klasse der TFO Grafik, Wirtschaft und Kommunikation. „Wir haben lediglich das Thema ‚Kinderrechte’ vorgegeben“, erklärt Hellrigl, „uns war wichtig, dass die angehenden Grafiker freie Hand bei der Gestaltung haben.“ Dass das Plakat-Projekt gelungen ist, beweisen die vielen positiven Stimmen – sei es vonseiten der Mitarbeiter oder der Klienten. vk

AFERS

Ein Kuhmodel für Afers z „Wer wird Afers’ next Kuhmodel?“ – unter diesem Motto schien die Ausstellung zum 50-Jahr-Jubiläum des Braunviehzuchtvereins Afers stattgefunden zu haben. Die Aufregung war schon Tage zuvor in den örtlichen Ställen zu spüren, denn die vierbeinigen „Damen“ wurden geputzt und gestriegelt, die Hufe gefeilt, der Gang geübt, und für die stolzen Besitzer gab es kein anderes Gesprächsthema mehr. Am großen Tag des Laufstegs Ende April wurden bei 52 Schönheiten von 14 verschiedenen Züchtern der Kuhschwanz und das Fell mit Spray für den Auftritt zum 46

Glänzen gebracht. „Miss Kuh“ wurde schließlich nach spannenden Durchläufen „Veilchen“ von Albert Tauber. Sie überzeugte durch ihre Robustheit in allen Belangen und wurde mit einer schönen Glocke

belohnt. Die wahre Belohnung selbst ist aber für sie und das gesamte Braunvieh sicherlich die Aufgabe des 1965 gegründeten Braunviehzuchtvereins, der die örtlichen Bauern in ihrer Arbeit

unter teilweise extremen Bedingungen unterstützt. Somit – und durch den Fleiß und die Mühe der Aferer Bergbauern – kommen alle in den Genuss der Produkte. ef


egger Fotos: Sabine Wei ssen

Gemütlicher Ausk lang des Abends

Die neuen Mandatare mit der Direktion: Karl Leitner, Helmut Amort, Albert Obrist, Hermann Goller, Tobias Weger, Claudia Messner, Martin Zingerle, Karin Obergasser, Peter Winkler, Walter Oberegger, Hansjörg Auer, Erich Überbacher, Werner Amort, Michaela Messner, Manfred Psaier und Christof Mair (v.l.n.r.)

EVENT

Neue Akzente im Jahr der Neuwahlen Fast 700 Mitglieder nahmen heuer an der Vollversammlung der Raiffeisenkasse Eisacktal im Forum Brixen teil. Die Geschäftsleitung konnte erneut gute Geschäftsergebnisse für das Jahr 2014 präsentieren; gleichzeitig kam es im Rahmen der Neuwahlen zu Verwaltungsrat und Aufsichtsrat zu einem Wechsel an der Spitze der Gremien.

Vizepräsident Erich Überbacher, Direktor Karl Leitner und Vizedirektor Christof Mair zeigten sich mit dem Geschäftsergebnis des Jahres 2014 zufrieden: Mit einer Steigerung von 3 Prozent erreichte das Kundengeschäftsvolumen zum Jahresende über 905,7 Millionen Euro. Der Jahresgewinn belief sich auf rund 3,1 Millionen Euro; das bilanzielle Eigenkapital konnte auf 64,3 Millionen Euro gesteigert werden.

Verwaltungs- und Aufsichtsrat neu gewählt. Im Rahmen der

Neuwahlen wurden die folgenden Verwaltungsräte in ihrem Amt bestätigt: Helmut Amort, Hansjörg Auer, Hermann Goller, Walter Oberegger, Karin Obergasser, Albert Obrist, Erich Überbacher und Martin Zingerle. Neu in das Gremium gewählt wurden Claudia Messner, Tobias Weger und Peter Winkler, die an die Stelle von Markus Huber, Manfred Mair Widmann und jene des ehemaligen Präsidenten Rudi Rienzner treten. In den Aufsichtsrat wurden neben Manfred Psaier, der von der Vollversammlung zum Vorsitzenden ernannt wurde, Werner Amort und Michaela Messner gewählt, die für Christine Oehler Peintner

und Präsident Walter Mitterrutzner in das Überwachungsgremium wechseln. Im Rahmen der ersten Verwaltungsratssitzung am 28. April wurden Rechtsanwalt Peter Winkler aus Brixen zum Präsidenten und Karin Obergasser aus Vahrn zur Vizepräsidentin gewählt. Direktor Karl Leitner dankte allen scheidenden Mandataren für ihr Engagement und sprach dem ehemaligen Präsidenten Rudi Rienzner und dem langjährigen Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Walter Mitterrutzner, eine ganz besondere Anerkennung für ihren wertvollen Beitrag zur Entwicklung der Raiffeisenkasse aus.

staltung in ein zertifiziertes GreenEvent zu verwandeln. Mit dieser Initiative legte die Raiffeisenkasse einen weiteren Baustein im Rahmen ihrer Strategie, im Bereich der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit neue starke Akzente zu setzen.

Peter Winkler und Karin Obergasser

Im Zeichen der Nachhaltigkeit – going GreenEvent. 2015 arbei-

tete die Raiffeisenkasse Eisacktal zum ersten Mal mit dem Ökoinstitut intensiv daran, die Veran-

Direktor Karl Leitner präsentiert die Bilanz

„Die Schmeichler“ sorgten für die musikaliEhrungen für 30- und 50-jährige Mitgliedschaft sche Umrahmung

Vizepräsident Erich Überbacher

Karl Leitner, Erich Überbacher, Robert Nicolussi vom Raiffeisenverband Südtirol, Walter Mitterrutzner und Christof Mair bei der Überreichung der Ehrennadel in Bronze an den langjährigen Präsidenten des Aufsichtsrates 47


Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN / SCHWEDEN

Välkommen Microtec! z Schweden hat mehr zu bieten als Elche und Billigmöbel: Seit 1985 produziert das traditionsreiche Unternehmen WoodEye aus Linköping Holzscanner und lag auf dem Europäischen Markt auf Nummer zwei hinter dem Brixner Unternehmen Microtec. Microtec hat jetzt jedoch expandiert und sich den Kontrahenten aus Schweden kurzerhand einverleibt: „Durch diesen strategischen Kauf ist uns in vielerlei Hinsicht ein Coup gelungen“, freut sich Federico

Giudiceandrea,­ ­Geschäftsführer von Microtec, „wir erweitern damit sowohl unsere Produktpalette als auch unseren Kundenstock wesentlich.“ Anders als Microtec, das sich als Spezialist im Bereich der intelligenten Erkennung von Holzeigenschaften einen Namen gemacht hat, setzt WoodEye ausschließlich auf kamerabasierte Bildbearbeitungssysteme für die Holzindustrie und beliefert Kunden im Bereich Möbel-, Fenster-, Türen- oder Parkettproduktion. vk

W&U Wirtschaft & Umwelt BRIXEN

Tourismusverein unterstützt die Plose z Der Tourismusverein Brixen wird ab 2017 mit jährlich 200.000 Euro den geplanten Neubau der Kabinenbahn auf die Pfannspitze­ unterstützen. Dies wurde in der Vollversammlung vom 4. Mai fast einstimmig von den Mitgliedern beschlossen, die damit „ein wichtiges Signal zum Fortbestand der Plose als Sommer- und Winterdestination senden wollen“, sagte TV-Präsident Markus Huber. Finanziert werden die Beiträge durch die Erhöhung der Ortstaxe von 0,40 Euro pro Nächtigung

kurz

notiert

48

– de facto wird der jährliche Beitrag also von den Gästen der Beherbergungsbetriebe bezahlt. In derselben Sitzung wurden auch Haushalt und Haushaltsvoranschlag genehmigt; die Einführung der Ortstaxe hat trotz der gleichzeitigen Reduzierung der Mitgliedsbeiträge dafür gesorgt, dass der Tourismusverein zusätzliches Personal engagieren konnte. Allein von der Ortstaxe sind im vergangenen Jahr 439.000 Euro in die Kassen des Vereins geflossen, die Beiträge der Mitglieder sind

Der Verein „Dandelion“ in Stufels hat die Abfalleimer im Viertel in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt: Mit dekorativen „Mäntelchen“ umhüllt und mit einem Aufruf versehen, ergeht die Bitte an die Bürger, den hauseigenen Restmüll in den vorgesehenen Containern zu entsorgen.

von 348.000 im Jahr 2013 auf 198.000 im Jahr 2014 gesunken. Am Ende der Versammlung wurde der neue Vorstand gewählt, der sich nun wie folgt zusammensetzt: Markus Knapp (HGV), Martin Huber (HGV Vahrn), Petra Hinteregger Fink (HGV), Moritz Neuwirth (HGV), Daniel Nie-

derstätter (HGV Vahrn), Christa Goller Fischer (UaB), Hermann Goller (HGV), Robert Peintner (Plose Seilbahn), Daniel Profanter (hds) und Daniel Ganterer (Franzensfeste). Rechtsmitglieder sind der HGV-Ortsobmann Markus Huber sowie die Bürgermeister von Brixen und Vahrn. wv

Wie die Tiere und Pflanzen in der „Fischzucht“ im Ex-Lido Brixen leben, erklärt der Brixner Biologe Andreas Declara bei einer Führung am 5. Juni. Im Anschluss zeigt der Naturfotograf Johannes Wassermann Portraits von Vögeln und Säugetieren sowie Landschaftsszenen am Teich und im Park der „Fischzucht“.

Gratis im Internet surfen kann man in der Brixner Altstadt seit kurzem dank mehrerer von der Gemeinde Brixen und den Stadtwerken aufgestellten Sendern. Das Wifi-Netz erlaubt es, von einem Hotspot zum nächsten zu wechseln, ohne sich neu anmelden zu müssen.


STADTGEHEIMNISSE Foto: Oskar Zingerle

Wurde früher auf der Tschötscher Heide Mühle gespielt?

BRIXEN

Die Kunst der Balance Zahlreiche Steinbilder und Schalensteine finden sich auf der Tschötscher Heide; besonders auffallend sind dabei Steinzeichnungen, die die Form des heutigen Mühlespiels haben. Fast alle Mühlen weisen dabei eine Mittelschale auf, deren Durchmesser zwischen einem und sieben Zentimeter schwankt und deren Tiefe bis zu fünf Zentimeter reicht. Diese Mühlensteine sind beinahe einzigartig in Südtirol. Bis in die Achtziger Jahre deutete man sie als Spiel, das Hirtenjungen aus Zeitvertreib in den Stein geritzt hätten. Jedoch fand man vergleichbare Mühlespiele auch als Grabbeigabe in der Bronzezeit, und somit relativierte sich diese Annahme. Neben den Mühlezeichnungen finden sich auf der Tschötscher Heide auch aus dem Gestein herausgearbeitete Schalen oder Näpfchen sowie Quadrate mit einem gleichschenklig-rechtwinkligen Kreuz (Kreuzquadrate). Zudem wurden in den Steinen Kreuzzeichen und Sinnbilder eingeritzt, die Geister bannen sollten, oder das Christusmonogramm JHS. Wahrscheinlich wollte man in der Zeit nach der Christianisierung dadurch die vorzeitliche Kultstätte unwirksam machen. Anregungen: redaktion@brixner.info

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z Zum fünften Mal wurde im Forum Brixen und im Bildungshaus Kloster Neustift am Pfingstwochenende der Kongress „think more about“ veranstaltet – heuer unter dem Motto „Die Kunst der Balance“. Die Tage der Nachhaltigkeit wurden mit dem Kongressabend eröffnet. Susanne Schmidt, Volkswirtin mit jahrzehntelanger Tätigkeit für internationale Banken in London, Buchautorin und TV-Moderatorin, bemängelte in ihrem Referat die fehlende Balance in der Finanzwelt und beklagte die unzureichende Neuregelung des gesamten Finanzsystems. Ihre Forderung lautete: „Sparen muss sich wieder lohnen“. Gunter Pauli, in Japan lebender Unternehmer und Wirtschaftswissenschaftler, zudem Initiator des Blue-Economy-Konzeptes, sprach in seiner Film-Botschaft von der Notwendigkeit, die Ökosysteme der Welt zu schützen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Fähigkeit, mit den verfügbaren Ressourcen die Grundbedürfnisse

aller zu erfüllen, müsse deutlich verbessert werden. Der Manager Lorenz Isler, bei Ikea Schweiz verantwortlich für die Aktivitäten in den Bereichen Umwelt und Gesellschaft, wartete zunächst mit alarmierenden Zahlen auf: 1,5 Planeten bräuchte es, um den Verbrauch an natürlichen Ressourcen zu decken und den Abfall zu absorbieren; 3 Milliarden Menschen steigen bis 2030 in den Mittelstand auf und wollen konsumieren; 4°C ist die Klimaerwärmung, auf die wir zusteuern; 12 Megastädte mit mehr als einer Million Einwohner waren es im Jahr 1900, 400 sind es jetzt. Ikea mit seinen über 1.000 Lieferanten sei zwar ein Teil des Problems und werde daher oft als Sündenbock hingestellt, verfolge inzwischen aber hartnäckig das Ziel, in den Bereichen Rohstoffe, Nahrungsmittel und Produkte „zu 100 Prozent neue Wege“ zu gehen. Im Bild: Christian Troger (Uil/Sgk), Lorenz Isler, Susanne Schmidt und Max Schachinger. hb

AKTIONSWOCHEN 02.6. - 13.6. H. Rubinstein 13.6. - 20.6. Shiseido 20.6. - 27.6. Biotherm 27.6. - 04.7. E. Lauder 02.6. - 27.6. viele Sonnencremen

Brixen, Domplatz 2 · Tel. 0472 836458 Auch jeden Samstagnachmittag geöffnet.

49


Wirtschaft & Umwelt

Die Gastgeber freuten sich über die gelungene Eröffnung: Christoph, Hermann und Maria Mayr

EVENT

Edler Weingenuss Brixen hat einen neuen Treffpunkt, um einen guten Tropfen Wein in Kombination mit raffinierter Küche zu genießen: Vitis.

Die neue Vinothek Vitis (lateinisch: die Rebe) mit Innenhofgarten im Zentrum von Brixen ist kürzlich eröffnet worden; das Lokal lädt zu Weingenuss und Gaumenfreuden. „Um die Tradition zu erhalten, ist eine Veränderung notwendig“ – nach diesem Credo lebt und bewegt sich Familie Mayr, und nach dieser Philosophie hat

Der Alte und der Neue: Altbürgermeister Albert Pürgstaller und BM Peter Brunner

Domgasse 3 39042 Brixen Tel. 0472 835343 Vinothek mit Innenhofgarten, 300 in- und ausländische Weine, Verkostung Eisacktaler Weißweine, Küche mittags und abends, kleine Köstlichkeiten zum Wein, Veranstaltungen zum Thema Wein, ideales Ambiente für Feiern www.vitis.bz 50

Juniorchef und Weinfachmann Christoph Mayr den alten Mauern im Erdgeschoss des Finsterwirts neues Leben eingehaucht. Er führt die Jahrhunderte alte Weintradition und Gastfreundschaft des Finsterwirts fort und bietet im Vitis alle Weine der Eisacktaler Winzer zur Verkostung und zum Kauf. Natürlich gibt es auch Weine aus Südtirol, zahlreiche gute Tropfen aus Italien und der ganzen Welt: in Summe über 300 Etiketten. Zu den edlen Rebensäften werden spezielle Käse, verschiedene Tartars, hausgemachte Nudelgerichte aus Traubenkernmehl, Steaks, Salate und weitere raffinierte Gerichte serviert; mittags gibt es außerdem den Businesslunch. Das besondere Ambiente bietet sich ebenfalls für private Feiern, Pressekonferenzen und mehr an. Vitis ist ein neuer Treffpunkt in Brixen, für Brixen und für die Brixner.

Die zahlreichen Gäste genossen sichtlich das stilvolle Ambiente und die gehaltvollen Weine


NACHGEFRAGT

„Das war bitter nötig“ RUDI MESSNER, Vorstand des Fischereivereins Eisacktal, über die Müllsammelaktion an den Bachufern in Brixen-Stadt – und warum die Fischer schockiert waren. Haben die weggeworfenen Gegenstände negative Auswirkungen auf die Tierwelt im Flussraum? Ja, sicher! Wir haben zum Beispiel auch eine weggeworfene Autobatterie gefunden. Wenn diese Flüssigkeit verliert, hat das natürlich negative Auswirkungen auf die Tierwelt. Gefunden wurde aber wirklich alles: Von Plastikflaschen über Aludosen und Nylontaschen war alles dabei. Besonders grausig waren aber die hunderten, wenn nicht tausenden „Hundekotsackerln“, die in den Sträuchern am Bachufer hingen. Die Menge und der Gestank hat uns Fischer einfach schockiert. Es war bestialisch!

Ist die Müllsammelaktion des Fischervereins ein Appell an den Bürger, seinen Müll richtig zu entsorgen? Es ist in der Tat wichtig, bei der breiten Bevölkerung ein Bewusstsein zu schaffen, dass Müll nicht einfach entsorgt ist, wenn man ihn in den Bach oder in den Fluss wirft. Wir wollen durch diese Aktion auch ein Vorbild für unsere jungen Fischer und die Bevölkerung sein, denn schließlich sind bei den Müllsammelaktionen die Fischer ehrenamtlich und freiwillig im Einsatz.

Foto: Oskar Zingerle

Herr Messner, wie ist die Müllsammelaktion in Brixen zustande gekommen? Der Eisacktaler Fischereiverein organisiert schon seit einigen Jahren eine Aktion, bei der wir Fischer an den Ufern der Gewässer Müll sammeln. Letztes Jahr waren wir an der Rienz, und heuer waren wir Ende April an den Ufern der Rienz und des Eisacks in BrixenStadt unterwegs – und das war auch bitter nötig, denn es hat wirklich schlimm ausgesehen. Unterstützt haben uns bei der Aktion die Stadtwerke und die Gemeinde Brixen, die den Müll abtransportiert haben.

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Die schönsten Ausflugsziele in nächster Umgebung Das Wander- und Naturparadies der näheren und weiteren Umgebung lädt auch in diesem Sommer wieder zu erlebnisreichen Ausflügen mit genussvoller Einkehr zu Almhütten und Berggasthöfen.


1.640 m ü.d.M. · Meransen/Altfasstal Fam. Hinterlechner Tel. + Fax +39 0472 520277 info@grossberghuette.com · www.grossberghuette.com Geöffnet vom 1. Mai bis 1. November sowie von Mitte Dezember bis Anfang April, kein Ruhetag. Auf der Sonnenterrasse und in den gemütlichen Stuben verwöhnen wir Sie mit hausgemachten Köstlichkeiten, Wildspezialitäten sowie leckeren Desserts. In der Sommersaison jeden Donnerstag Knödeltag (auch abends), im Winter jeden Freitag Fondueabend. Gehzeit vom Parkplatz: 20 Minuten; Tipps: 12. Juli Almhüttenfest, 6. September Knödelsonntag, Ende September Wildwoche.

Großberghütte

Anratterhütte

Kleine AltfasstalRundwanderung

Rundwanderung Stoanermandl-Anratterhütte

Vom Parkplatz Altfasstal (gebührenpflichtig) über den Wanderweg Richtung Altfasstal bis zur Kreuzung Widerschwinge, weiter auf dem Weg Nr. 16 bis zur Felderalm, dann auf dem Weg Nr. 15 zurück bis zur Großberghütte, anschließend noch 30 Min. bis zum Ausgangspunkt am Parkplatz. Gehzeit: ca. 2 Stunden Tipp: ideal auch als Familienwanderung

Starkenfeldhütte

1.850 m ü.d.M. · Jochtal/Spingeser Alm · Fam. Mair · Tel. & Fax +39 0472 849574 · Handy +39 335 453400 · info@anratterhof.info Drei Jahre in Folge von den Dolomiten zur schönsten Almhütte Südtirols gekürt! Geöffnet bis Ende Oktober. Täglich werden 14 verschiedene Knödel serviert. Erreichbar von Spinges, Mauls/ Ritzail, Vals/Egger am Boden, mit der Kabinenbahn Vals-Jochtal, oder über den Panorama-Rundweg Stoanermandl.

1.936 m ü.d.M. · Rodenecker/Lüsner Alm · Roland Braido · Tel. +39 338 1015599 · info@starkenfeld.com Beliebtes Einkehrziel auf dem aussichtsreichen Hochplateau der Rodenecker/Lüsner Alm; geöffnet von Ende Mai bis Ende Oktober. Wir verwöhnen Sie mit bester Tiroler Küche und ausgewählten Spezialitäten in herzlicher, familiärer Atmosphäre. Große Panoramaterrasse mit wunderschönem Ausblick auf die Stubaier, Ötztaler und Zillertaler Alpen sowie auf das gesamte untere Eisacktal. Almkegelbahn und Übernachtungsmöglichkeit.

Vom Parkplatz Zumis/ Rodeneck - Gehzeit: ca. 1,2 Stunden Vom Parkplatz Herol/Lüsen - Gehzeit: ca. 1 Stunde Vom Parkplatz „Kreuzner“/ Ellen - Gehzeit: 1,3 Stunden

Rundwanderung über das Jakobstöckl und den Campiller Berg (Hörschwanger Kreuz)

1.925 m ü.d.M. · Lüsner Alm · Familie Hinteregger Tel. +39 333 7484880, info@kreuzwiesenalm.com, www.kreuzwiesenalm.com. Geöffnet bis Anfang November, in den Weihnachtsu. Faschingsferien, sowie im Jänner u. Februar an den Wochenenden (Sa., So. und Mo.). Ideales Ausflugsziel in traumhaft sonniger Lage, zum Energietanken, feine Almküche mit Almkäse aus eigener Herstellung, gr. Kinderspielplatz mit Streichelzoo, Kegelbahn, Erfrischungsteich sowie holzbefeuerte Sauna. Ideal auch für einen erholsamen Almurlaub.

Gschnagenhardt Alm

2.006 m ü.d.M. · Villnöss · Familie Profanter Tel. +39 0472 840158 oder +39 338 2507724 www.profanterhof.com Geöffnet von MItte Mai bis Ende Oktober. Schön gelegene Almhütte am Munkelweg direkt unter den Geislerspitzen. Wir bieten schmackhafte einheimische Küche und hausgemachte Kuchen. Von der Zanser-Alm über den Munkelweg in ca. 1,5 Std. erreichbar.

Start: Vom gebührenfreien Parkplatz Schwaigerböden auf 1.700 m aus folgen Sie der Beschilderung Jakobstöckl (ca. 1 Std.) bis zur kleinen Kapelle, von dort führt der Aufstieg zum Campiller Berg auf knapp 2.200 m mit wunderschönem Rundumpanorama, dann Abstieg zur Kreuzwiesenalm, von hier aus gelangen Sie über den Schmalzhaussteig in 40 Minuten wieder zum Parkplatz.

Halslhütte

Rundwanderung Gschnagenhardt Alm Vom Parkplatz Ranui auf dem Wanderweg Broglesbach (Nr. 28) bis Weissbrunn, dort bei der Einmündung in den Munkelweg (Nr. 35) nach links bis zur Abzweigung Gschnagenhardt Alm. Weiter in Richtung Gschnagenhardt Alm mit Einkehrstopp, anschließend über den Steig Nr. 36 zur Duslerhütte und auf dem Weg Nr. 34 nach Ranui zurück. Gehzeit: ca. 3 Stunden

Gehzeit: ca. 4-5 Stunden, ca. 750 Höhenmeter

Kreuzwiesenalm

Beliebtes Ausflugsziel auf der Rodenecker Alm Ideale Erreichbarkeit auch für Familien mit Kinderwagen und Biker, mit verschiedenen Aufstiegsmöglichkeiten:

Vom Parkplatz beim Wetterkreuz oberhalb Spinges über die Forststraße (9) zu den Hochkaser Almen (6), vorbei am Tonich-Bildstöckl zum Stoanamandl und weiter in Richtung Jochtal zu den Hinterbergalmen mit Abstieg zum Berggasthaus Anratterhütte und Rückkehr über den Wanderweg 9.

Rundwanderung großer Gabler

1.866 m ü.d.M. · Villnöss/Würzjoch · Fam. Messner Tel: +39 0472 521267 · Privat +39 0472 521299 info@halslhuette.it · www.halslhuette.it Öffnungszeiten: von Mitte Mai bis Anfang November sowie von Weihnachten bis Ende März. Schöner Almgasthof am Fuße des Peitler Kofels, direkt an der Würzjochstraße. Gemütliche Stube, große Sonnenterrasse, Liegewiese, Kinderspielplatz und großer Gratisparkplatz. Idealer Ausgangspunkt für Wanderungen zum Peitlerkofel, zu den Aferer Geislern mit Tulln, Plosegebiet sowie Gabler mit Dolomitenrundblick. Übernachtungsmöglichkeiten.

Ausgangspunkt Parkplatz Halslhütte: Über den Weg Nr. 4 und 8 Richtung Plose bis zur Abzweigung Steig Nr. 7A und weiter zum Großen Gabler (2.571 m mit wunderschönem DolomitenRundumblick!). Vom Gabler östlich über die Wiesen der Jöcher zurück zur Halslhütte. Gehzeit: ca. 4 Stunden


Freizeit & Erholung

Urlaubsfeeling in der Cascade

CASCADE

Extra

Das Tauferer Ahrntal ist nicht nur für Wanderer und Bergsteiger ein Ausflugsparadies, sondern auch für begeisterte Wasserratten und genussvolle Wellnesstiger.

Am Fuße der Reinbachfälle in Sand in Taufers, inmitten der beeindruckenden Bergwelt des Tauferer Ahrntales, lädt eine einzigartige Bade- und Wellnesslandschaft das ganze Jahr über zu entspannten Wohlfühlstunden: die Cascade. Auf drei Ebenen und einem weitläufigen Freigelände bietet die gelungene Symbiose aus Architektur und Naturerlebnis ein abwechslungsreiches Freizeitvergnügen, vom Bade- bis zum Saunaerlebnis, von gastronomischen Genussfreuden bis hin zu entspannten Relaxstunden.

Badeerlebnis der besonderen Art. Die großzügige Bade- und

Wasserlandschaft „Acqua“ der Cascade ist insbesondere im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel für Was-

CASCADE_Sand in Taufers Industriestraße 2 39032 Sand in Taufers Telefon 0474 679045 info@cascade-suedtirol.com www.cascade-suedtirol.com 54

Jeder Tagesausflug zur Cascade ist wie ein Tag Urlaub serratten aus nah und fern. Ein Relax- und Erlebnisbecken, ein Babypool, ein Sportpool und ein beheizter Outdoorpool sorgen für höchsten Badegenuss. An heißen Sommertagen lockt inmitten einer großen Spiel- und Liegewiese der Bergwasser-Naturbadeteich, der ab Juni täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet ist. Tolle Wasserattraktionen und Spiele im Badeteich wie der Mini-Spinner, der Climber, die Slackline oder Wasserballtore für ein Match im kühlen Nass bieten einen hohen Spaßfaktor für Kinder und Jugendliche. Wasserratten und Freibadfans sichern sich mit der Summercard zum

Preis ab 83,40 Euro einen Sommer lang unbegrenztes Badevergnügen in der Cascade.

mablick lässt sich das ganze Jahr über relaxen.

Im Saunabereich bietet die Cascade zwei finnische Saunas, eine Biosauna, ein Dampfbad sowie eine Infrarotkabine, um Energie und Kraft zu tanken. Ein Saunagang ist nicht nur im Winter ein Vergnügen, sondern unterstützt auch in der warmen Jahreszeit das körperliche Wohlbefinden. Im Sommer lädt der herrliche Grünbereich inmitten der Berglandschaft zum Sonnenbaden, und im Innenbereich mit Panora-

mütlichen Dinner im PanoramaRestaurant Regenbogen lässt sich jeder Besuch in der Cascade wunderbar ausklingen. Die Cascade in Sand in Taufers ist ein Garant für unvergessliche Natur- und Wellnesserlebnisse für die ganze Familie. All jene, die länger als einen Tag im Ahrntal verbringen möchten, buchen am besten einen Kurzurlaub in einem der zahlreichen Cascade Inclusive- oder Freundeskreis-Hotelbetriebe.

Kulinarische Freuden. Bei einer Wellness für Körper und Sinne. leckeren Pizza oder einem ge-

Die Cascade bietet ein großzügiges Bade- und Wellnessangebot


APOTHEKE PEER

Tipps gegen Hitze Heiße Tage, laue Nächte: Hochsommerliche Temperaturen können den Organismus belasten und fordern ein angepasstes Verhalten.

MEINE WICHTIGSTE KARTE Hitze bedeutet Anstrengung für den Körper: Um überschüssige Wärme loszuwerden, weiten sich die Blutgefäße in der Haut. Das Blut strömt vom Gehirn und den inneren Organen nach außen, das Körperinnere wird schlechter durchblutet. Schwindel kann die Folge sein. Um Herz und Kreislauf zu schonen, sollte man den Tagesablauf den erhöhten Temperaturen anpassen – beispielsweise, indem man die kühleren Morgen- und Abendstunden für Sportaktivitäten und Tätigkeiten im Freien nutzt.

Leichter essen und viel trinken.

An heißen Sommertagen empfiehlt es sich, kleinere Portionen über den Tag verteilt zu essen. Ideal sind Gemüsesuppen, die auch als kalte Varianten schmecken, zum Beispiel als Gazpacho. Sie geben dem Körper nicht nur die durch Schwitzen verlorene Flüssigkeit zurück, sondern auch wichtige Mineralsalze. Kühle Getränke helfen dem Körper, frisch und aktiv zu bleiben, wobei diese nicht eiskalt sein sollten. Besonders erfrischend schmecken viele Tees als Kaltgetränk, so zum Beispiel der Peer’sche Haustee, verfeinert mit einem Spritzer Apfelsaft. Die ideale Trinkmenge liegt bei zwei bis drei Litern pro Tag, abhängig von Alter, der körper-

lichen Anstrengung sowie von der jeweiligen Sonnenexposition. An heißen Tagen sollte man sich im Freien möglichst im Schatten aufhalten. Wann immer man der Sonne ausgesetzt ist, schützt man sich mit Sonnenhut und -brille, außerdem mit reichlich Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor. Sonnenschutzmittel trägt man am besten etwa zwanzig Minuten bevor man in die Sonne geht auf. Kinder, gesundheitlich geschwächte Personen und auch Haustiere sollten niemals in einem geparkten Fahrzeug zurückgelassen werden, auch nicht für kurze Zeit.

Angenehmes Raumklima.

Wohnräume sollten im Sommer angenehm kühl gehalten werden. Dazu am besten in der Früh vor Sonnenaufgang und am späten Abend gut durchlüften und tagsüber die Fenster verschatten, damit möglichst wenig Strahlungswärme in die Wohnung eindringen kann. Klimaanlagen sollten nicht zu kalt eingestellt werden, da sie ansonsten den menschlichen Organismus belasten. Idealerweise ist die Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur nicht größer als sechs bis acht Grad Celsius. Werden diese kleinen Grundregeln beachtet, steht einem unbeschwerten Sommergenuss nichts im Wege.

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Die Plose lockt als Freizeit- und Erholungsmagnet auch in diesem Sommer wieder mit tollen Aktionen und Attraktionen.

Wanderspaß für die ganze Familie. Der Familienrundwan-

derweg WoodyWalk wartet auch diesen Sommer mit neuen Attraktionen auf: Neben Eule, Rutsche und Schlange im Riesenformat begeistert der erweiterte „Nichtden-Boden-berühren“-Weg. Der WoodyWalk, daher rührt auch der Name, führt nahezu zur Gänze über hölzerne Abenteuerstationen und gilt längst als einer der schönsten Familien-Unterhaltungswege weit und breit. Doch auf dem Ploseberg gibt es für Wanderfreudige noch viel mehr zu erkunden: Ob über den Brixner Höhenweg zur Ochsenalm, hinauf zur Plosehütte oder bis in die Halsl – die vielen herrlichen Wander- und Panoramawege laden zu Familien- und Genussausflügen mit unendlich vielen traumhaften Aussichtspunkten.

Mountainflitzer auf drei Rädern. Auch in dieser Saison kön-

nen dienstags, donnerstags und sonntags Mountaincarts entliehen werden, in der Woche vom 9. bis 16. August sogar täglich. Mountaincarts bieten Sport und Spaß für Klein und Groß, von 9 bis 99 Jahren. Der Verleihservice befindet sich direkt an der Bergstation.

Weitere Informationen kann man beim Sportservice Erwin Stricker oder unter der Telefonnummer 329 5943359 einholen.

Mountainbike, E-Bikes und Downhill-Bikes. Ob mit dem

Mountainbike Gipfel erklimmen oder auf E-Bikes mit halb so viel Anstrengung das Ziel erreichen – die Mountainbike-Trails auf der Plose führen zu zahlreichen schönen Aussichtspunkten am Berg. Neu ausgebaut ist der breit angelegte Weg zur Skihütte; neu ist auch das Angebot der BikeGuides des Outdoorcenters Plose, die auf Wunsch als Tourbegleiter mitradeln. Eine große Auswahl an Bikes steht im Infoshop zum Verleih bereit – erstmals in diesem Sommer auch Downhill-Räder samt Schutzausrüstung, auf denen der Plose Single-Trail „Flow 6.6 km“ zum spektakulären Abfahrtserlebnis wird.

Outdoorcenter an der Talstation. Das neue „Outdoorcenter Plose“ an der Talstation der Kabinenbahn Plose bietet den ganzen Sommer über Aktiv-Erlebnisse in der Natur. Ob Individualbegleitungen oder Gruppenangebote: Das Spektrum reicht von Erlebniswanderungen über Kletterausflüge bis Paragliden, Canyoning und Fahrradtouren. Für Kinder gibt es eigene Programme und sonntags spannende Überlebenstrainings. Weitere Infos findet man unter www.outdoorcenterplose.org.

Mit GPS auf Schatzsuche. Die

moderne GPS-Schatzsuche ist nach wie vor ein großes Thema auf dem Ploseberg und bietet spannende Suchabenteuer für die ganze Familie. Kostenlose Einführungen gibt es im Juli und August jeden Freitag um 10 Uhr beim Infoshop.

Für große und kleine Entdecker. Plose Seilbahn Seilbahnstraße 17, 39042 Brixen Tel. 0472 200433 Mail: info@plose.org www.plose.org 56

Foto: Plose Ski AG®PhotoGrünerThomas

Den Sommer in vollen Zügen genießen – dazu lädt der Erlebnisberg Plose wieder mit extralangen Bahnöffnungszeiten: Vom 13. Juni bis 11. Oktober ist die Bahn in Betrieb, ebenso an den Wochenenden vom 6. und 7. Juni sowie vom 17. und 18. Oktober. Die Kabinen fahren täglich von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 18 Uhr, an den Wochenenden und Feiertagen sowie im Zeitraum vom 4. Juli bis 13. September durchgehend von 9 bis 18 Uhr.

Extra

Freizeit & Erholung

Erlebnisberg Plose

PLOSE

Neu im Infoshop erhältlich ist ein Forscherrucksack, prall gefüllt mit vielen nützlichen Utensilien für große und kleine angehende Wissenschaftler. Damit machen Erkundungsausflüge in die Natur gleich um ein Vielfaches mehr Spaß.

info Plose Summercard für Inhaber einer Winter-Saisonkarte Inhaber einer erworbenen Saisonkarte Eisacktal oder eines Dolomiti Superskipasses 2014/15 können ihre Plose Summercard jederzeit zum Vorteilspreis erwerben. Bei Nicht-Vorlage des Skipasses 2014/15 wird eine Bearbeitungsgebühr von 10 Euro verrechnet.

info Veranstaltungen auf der Plose Sa. 06./So. 07. Juni: Willkommenstage am Ploseberg So. 21. Juni: Knödelsonntag Sa. 27. Juni: 6. Brixen Dolomiten Marathon So. 28. Juni: Börz Plose Bike Day Do. 2. Juli: Konzerte im Rahmen des Südtirol Jazzfestivals So. 5. Juli: Patrozinium Freienbühl So. 26. Juli: Familiensonntag So. 2. August: Konzert der MK St. Andrä um 15 Uhr in Kreuztal So. 9. August: Fest in den Gampenwiesen Fr. 21. August: Boogie-Woogie-Days. Sundowner-Session auf der Rossalm So. 23. August: Geocaching-Event Fr. 28. August: Theater „Frischluft“. Bergfahrt zwischen 19 und 20 Uhr Fr. 4. September: Theater „Frischluft“. Bergfahrt zwischen 19 und 20 Uhr So. 6. September: Plose Juchizer So. 13. September: Knödelsonntag 24.-27. September: MB Testival in Brixen 17. /18. Oktober: WalkDay im Rahmen des Kiku. International Mountain Summit Mehr unter www.plose.org Neue Plose-App: Mit der neuen Plose-App immer topaktuell unterwegs! Ab Anfang Juni kostenlos in allen App-Stores erhältlich.


Willkommenstage am Ploseberg am 6. und 7. Juni 2015 • Öffnungszeiten 9 bis 18 Uhr; • NEU: Outdoorcenter Plose mit Kletterkran, Bikeprogramm und Survival Training; • Bauernstandlan, Tirtlan, Heuhüpfburg, Schafausstellung; • Basteln mit Naturmaterialien; Schminkecke; • Quiz in der Seilbahn; • Offenes Training für Dolomiten Marathon. Am Samstag 2. und 3. Teilstrecke – Treffpunkt 13.00 Uhr Talstation und am Sonntag 4. Teilstrecke – Treffpunkt 11.00 Uhr Bergstation; • Die Rossalm lädt von 10 bis 12 Uhr zum kleinen Willkommensbrunch. • Außerdem am Sonntag: Musikkonzert mit Merrick ab 12 Uhr an der Bergstation • Mountaincarts

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Foto: Plose Ski AG®PhotoGrünerThomas

Programm Willkommenstage


Freizeit & Erholung

KREATIVRAFT

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Extra

FAM FRIENDLY

Auf ins Abenteuer! Südtirols Täler und Schluchten auf ganz besondere Weise erleben – dies bietet der Wildwasserspezialist KreativRaft mit Rafting- und Kajaktouren auf Wildwasser­ flüssen sowie beim Canyoning durch einzigartige Felsformationen.

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Spektakuläre Rafting& Kanutouren Kajak Touren & Kurse NEU: Canyoning BASE: Issinger Weiher Pfalzen / Falzes - Pustertal like us on www.kreativraft.com Facebook.com/ kreativraft  +39 320 366 56 22

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Naturliebhaber, Abenteuerlustige und alle, die Südtirols Täler und Schluchten aus einer nahezu unbekannten Perspektive erkunden möchten, können dies bei einer Rafting- und Kajaktour auf einem Wildwasserfluss sowie beim Canyoning erleben. Der Raftingspezialist KreativRaft mit Sitz am Issinger Weiher bietet begleitete Rafting- und Kajaktouren unter anderem durch den Rienzcanyon, einer beeindruckenden Naturlandschaft, die mitunter zu den schönsten Südtirols zählt, sowie geführtes Canyoning

durch verschiedene Schluchten. Einige Raftingtouren werden auch für Familien mit Kindern ab 7 Jahren angeboten und garantieren ultimative Familienausflüge mit Kick. Wen nach einem Wildwasser- oder Canyoningabenteuer die Leidenschaft packen sollte, dem bietet KreativRaft entsprechende Kajakfahrkurse für Einsteiger bis hin zu Spezialisten sowie weltweite Canyoning-Aktivreisen mit Begleitung an. Das vollständige Rafting- und Kajakprogramm findet man unter www.kreativraft.com.


G. SIEBENFÖRCHER

Genussvoller Sommer Die Traditionsmetzgerei Gottfried Siebenförcher hat im ersten Jahr in Brixen zahlreiche Genussliebhaber gewinnen können. Das Feinkostgeschäft in der Altenmarktgasse erfreut sich dank seines vielfältigen Sortiments an Delikatessen und Spezialitäten regen Zuwachses an Stammkunden.

Leckeres für den Grill. Die Som-

mersaison beginnt, und jeder freut sich auf das Beisammensein mit Freunden im Freien – die ideale Zeit zum Grillen! Alles, was man dafür braucht, findet man im Feinkostgeschäft Gottfried Siebenförcher: Knackige Grillwürstchen, saftige Steaks, leckere Rippelen und Spießchen, Huhn oder Truthahn, ob natur oder köstlich mariniert die Grillspezialitäten und leichten Beilagen der Meraner Traditionsmetzgerei kommen immer gut an, denn sie machen jede Feier zum unvergleichlichen Geschmackserlebnis.

sere Besuchen Sie un eien Feinkost-Metzgereran! in Brixen und M

Wer nach passenden Geschenk­ ideen für seine Lieben und Freunde sucht, macht mit einem individuellen Geschenkkorb von G. Siebenförcher ebenfalls immer eine gute Figur. Feinste Spezialitäten aus Südtirol und Italien lassen jedes Genießerherz höher schlagen und garantieren echte Feinschmeckerfreude bei den Beschenkten. Das Team von G. Siebenförcher berät gerne bei der individuellen Korbzusammenstellung. Großen Komfort bietet auch der Onlineshop von G. Siebenförcher für Feinschmecker. Unter www.siebenfoercher.it kann man im großen Feinkostsortiment seine Lieblingsdelikatessen bequem von zu Hause aus bestellen, von Speck bis hin zu Wildspezialitäten, von Südtiroler Brot bis zu italienischen Nudelspezialitäten. So muss man auch dann nicht auf die feinen Delikatessen verzichten, wenn man mal nicht Gelegenheit hat, im Feinkostgeschäft G. Siebenförcher reinzuschauen. Ein Service, der in zunehmendem Maße gerne angenommen wird.

. oneandse oneandseven even

Geschenkkörbe für Genießer.

2015

Vor gut einem Jahr wurde in der Altenmarktgasse die neue Filiale der Traditionsmetzgerei Gottfried Siebenförcher aus Meran eröffnet. Das geschichtsträchtige Gebäude, in dem ehemals die Metzgerei Stockner untergebracht war, bleibt damit Treffpunkt für Liebhaber feinster Fleisch- und Wurstswaren. Die vielen Spezialitäten von G. Siebenförcher, Ergebnisse echter Südtiroler Handwerkskunst und altüberlieferter Familienrezepturen wie der würzige Speck oder der saftige Kochschinken, sind bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt.

Leckeres Vergnügen

Knackige Würstchen, saftige Steaks, leckere Rippelen, Huhn oder Truthahn, natur oder köstlich mariniert. Unser vielfältiges Sortiment lässt keine Wünsche offen und bietet Abwechslung für jeden Geschmack. Brixen . Altenmarktgasse 22 Tel. 0472 835 681 www.siebenfoercher.it

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Freizeit & Erholung

Wohlfühlprogramm für Beine und Füße

VITAPLUS

Oft machen Füße oder Gelenke nicht so mit, wie wir möchten. Das Sanitätshaus Vitaplus in Brixen bietet entsprechende „Problemlöser“ für Wanderer und Sportler.

Extra

Beim Outdoor-Vergnügen macht sich oft so manches „Zipperlein“ bemerkbar, das sich aber durch verschiedene Hilfsmittel lindern oder beseitigen lässt. Solche Hilfsmittel reichen von Blasenpflastern und Sporteinlagen über Bandagen und Sportsocken bis hin zu den neuen KompressionsSportstrümpfen von Bauerfeind, die die Durchblutung der Beine verbessern.

Schuheinlagen verbessern Standfestigkeit. Für mehr Halt

und kontrollierte Beweglichkeit

sorgt beispielsweise die innovative Schuheinlage ErgoPad®, die speziell für Sportschuhe konzipiert wurde. Eine höhere Fersenschale sichert den Rückfuß und das Sprunggelenk, und sensomotorische Spots geben der Muskulatur positive Impulse. Das Fußbett unterstützt das Fußgewölbe und erhält die natürliche Beweglichkeit der Füße. Durch die höhere Standfestigkeit des Fußes bewirkt die Schuheinlage eine bessere Motorik, und Ermüdungserscheinungen treten beim Laufen oder Wandern weniger rasch ein.

Maximaler Fußkomfort im Schuh. Ursache für plötzlich

einsetzende Fußbeschwerden können unpassende Schuhe oder Fehlstellungen sein. Zur Vorbeugung oder um bei Beschwerden schnell wieder auf die Beine zu kommen, gibt es eine Vielzahl orthopädischer Hilfsmittel. Im Sanitätshaus Vitaplus steht jeden Mittwochvormittag und Freitagnachmittag nach Terminvereinbarung ein diplomierter Orthopädieschuhmacher für eine Fußanalyse und Beratung zur Verfügung. Dabei werden mittels

Das Sanitätshaus Vitaplus bietet Wohlfühllösungen rund ums Laufen, Gehen und Stehen Spezialscanner die Fußumrisslinie und die Fußfläche exakt ermittelt; bei Bedarf kann eine individuelle Einlage empfohlen werden. Auch sensomotorische Sporteinlagen, die Fehlstellungen muskulär korrigieren, werden auf die spezielle Fußsituation angepasst. Ebenfalls zum Sortiment bei Vitaplus zählen vielfältige Pflegeprodukte für Fußbäder, Massagen und die Pediküre. Die geschulten Mitarbeiter im Sanitätshaus beraten jederzeit gerne.

Wir bringen Sie in Bewegung! Schuhe & Einlagen ■ Wäsche & Bademoden ■ Bandagen & Orthesen ■ Rehabilitation & Mobilität ■ Pflege zu Hause www.vitaplus.it ■

Fußanalyse

durch den Orthopädietechniker

Mittwochvormittag & Freitagnachmittag nach Terminvereinbarung

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RATSCHINGS-JAUFEN

Wandergenuss für alle Am 14. Juni startet die Sommersaison im Wandergebiet Ratschings-Jaufen. Mit der Kabinenbahn geht es mitten hinein in die schöne Natur der Ratschinger Berge, und auf 1.850 Metern bietet sich ein atemberaubendes Bergpanorama.

Wandern in unberührter Natur ist gesund und kann zudem sehr lehrreich und lustig sein. Dazu bietet das Almengebiet Ratschings-Jaufen einen Erlebnis-Wanderweg, die faszinierende „BergerlebnisWelt“ mit zahlreichen Attraktionen für Jung und Alt: die Ameisenwelt, die Murmeltierwelt, den Kuschelzoo, lustige Wasserspiele, Klettergerüste, Aussichtsbrücken … und viele Überraschungen. Mit der Kabinenbahn erreicht man zunächst eine Höhe von 1850 m, wo sich ein herrliches Panorama eröffnet. Hier beginnt auch der Rundgang der „BergerlebnisWelt“. Auf einem guten, auch für Kinderwagen bestens geeigneten Weg kann bei einem Höhen-

unterschied von circa 50 Metern der Erlebnis-Wanderrundgang in etwa 45 Minuten locker zurückgelegt werden. An vielen Stationen entlang des Weges sind Lehrtafeln aufgestellt, die über die Flora und Fauna informieren und den Wissensdurst der Wanderfreunde stillen.

Für jeden etwas dabei! Die un-

berührte Natur der Bergregion Ratschings-Jaufen ist von einzigartiger Schönheit und wohltuender Ruhe. Von gemütlichen Spaziergängen oder ausgedehnten Wanderungen über die Almen zu den Hochmoorseen bis hin zu Hochgebirgstouren mit Ausblick auf die Südtiroler Bergwelt ist für

Wandern und Spaß haben auf der Alm mit der ganzen Familie, auf 1800 m Höhe! Die BergerlebnisWelt ist bequem mit der Panorama-Kabinenbahn Ratschings-Jaufen erreichbar!

jeden Bergbegeisterten etwas dabei. Zahlreiche Hütten und Almen entlang der Wanderwege laden zum Einkehren und Verweilen ein und bieten typisch einheimische Gerichte für jeden Geschmack. Besonders Feinschmecker sollten sich die „Almen Genuss- und Musikwochen“ vom 11. bis 26. Juli nicht entgehen lassen. Die Highlights dieser Veranstaltungsreihe sind das Ratschinger Almenfest am 12. Juli und das Open-AirKonzert der Joe Smith Band an der Bergstation am Abend des 25. Juli.

Sommer-Ticket für Mehrfahrten. Auch dieses Jahr gibt es ein günstiges Sommer-Ticket, das sowohl für die Kabinenbahn in Innerrat-

schings als auch für die Sesselbahn in Ladurns gültig ist. So wird es für Bergfreunde noch einfacher, die schöne Bergwelt im Ratschingstal und im Pflerschtal den ganzen Sommer über zu genießen. Infos: Tel. 0472 659153 - www. ratschings-jaufen.it.

lt e W s i n b e l r e B e rg

SOMMERBETRIEB RATSCHINGS-JAUFEN: 14.06. – 04.10.2015 Täglich von 8:30 bis 17:00 Uhr TICKET BERG- UND TALFAHRT: Erwachsene 13,50 Euro, Kinder 9,00 Euro, Senioren 12,00 Euro. TICKET EINZELFAHRT: Erwachsene 9,00 Euro, Kinder 6,00 Euro, Senioren 8,00 Euro. Die BergerlebnisWelt ist ein Wanderrundgang mit vielen Attraktionen für Jung und Alt. Die Gehzeit des kompletten Parcours beträgt ca. 45 min. Höhenunterschied: ca. 50 m. Auch für Kinderwagen geeignet. Die Begehung ist kostenlos. Heuer mit noch mehr Attraktionen!

Auch heuer gibt es ein gemeinsames Sommer-Ticket für die Wandergebiete Ratschings und Ladurns!

WANDERGEBIET

Ratschings-Jaufen FÜR NIMMERSATTE NATUR-VERNARRTE. Tel. 0472 659 153 Gl find us on Facebook Beschreibung und komplette Übersicht des Parcours: www.ratschings-jaufen.it

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Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Annamaria Mitterhofer (amm) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Anton Rainer (ar) Irene Dejaco (ird) Carmen Plaseller (cp) Andrea Bodner (ab) Veronika Kerschbaumer (vk) Barbara Fuchs (bf) Tesi Zingerle (tz) Aron Stampfl (as) Elisabeth Frener (ef) Hildegard Antholzer (ha) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint Ende Juni 2015 Nächster Redaktionsschluss: 10. Juni 2015 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 62

Mai 1915

Ein Kind ertrunken Samstag, 1. Mai 1915 Gestern, 30. April, um 8 Uhr abends fiel in Brixen das 4 Jahre alte Mädchen Maria Jud, Tochter des in der Schutzengelgasse 3 wohnenden Ehepaares Alois und Agnes Jud, in die bei der Rappanlage vorbeifließende Wier. Das Kind hatte mit seinem 7 Jahre alten Bruder Josef neben der Wier gespielt und dürfte sich am Waschsteg, der über der Wier angebracht ist, zu schaffen gemacht und dabei das Übergewicht bekommen haben. Obwohl die Rappanlage jeden Abend von zahlreichen Spaziergängern besucht wird, bemerkte im ersten Moment niemand etwas von der Verunglückung des Kindes. Erst als der kleine Josef, der, etwas entfernt von seinem Schwesterchen, dieses verschwinden sah und beherzt in das Wasser nachsprang und Lärm schlug, nachdem er das hineingefallene Schwesterchen nicht mehr finden konnte, wurden Nachforschungen angestellt. Diese waren dadurch, daß die Wier nahe unterhalb der Unfallstelle überdeckt ist, sehr erschwert. Das verunglückte Kind ist mittlerweile von dem ziemlich raschen Gefälle in die Rienz geschwemmt worden und konnte nicht mehr gefunden werden.

Florianifeier der Freiw. Feuerwehr in Brixen Donnerstag, 6. Mai1915 Wie alljährlich fand auch heuer am Sonntag, den 2. Mai, eine Florianifeier der Freiw. Feuerwehr Brixen statt, welche entgegen den Vorjahren – als Schauspiel der Bevölkerung – sich in bescheidenem Rahmen abspielte. Die Teilnahme des Herrn k.k. Bezirkshauptmannes Niederwieser sowie des Herrn Bürgermeisters Stremitzer und eines großen

Teiles des Bürgerausschusses gab den Wehrmännern die Zusicherung, daß man heute, wie stets, diesem Vereine mit vollem Mitgefühl gegenübersteht. Das unglückselige Kriegsjahr hat die Reihen der wackeren Männer in einer solchen Weise gelichtet, daß es überhaupt nur der unermüdlichen Tätigkeit des Oberkommandanten Mallepell zu verdanken ist, daß der Verein noch besteht. Die Neuanwerbungen ergaben nicht das Ergebnis, das man hoffte. Es wird tief bedauert, daß viele junge und fähige Leute sich nicht entschließen konnten, diesem der Allgemeinheit dienenden Vereine beizutreten, obwohl an dessen Spitze Leute stehen, die trotz anderweitiger Verpflichtungen keine Mühe scheuten, auch in dieser schweren Zeit ihre volle Kraft in den Dienst des Löschwesens zu stellen. Ein Rest der ehemaligen Feuerwehrmusik bemühte sich nach Kräften, das bescheidene Fest zu verherrlichen und beim Frühschoppen im Gasthofe „Kreuz“ durch ihre Unermüdlichkeit im Spiele die Anwesenden zu erfreuen. Heil ihnen!

Vorsicht an der Weißen-Turm-Ecke

Einrückungstermin Dienstag, 4. Mai 1915 Der 15. Mai ist Einrückungstermin für die Landstürmer der Jahrgänge 1873-1877! Wie uns aus Wien gedrahtet wird, haben die in den Jahren 1873 bis 1877 geborenen, bei der Musterung zum Landsturmdienste mit der Waffe geeignet befundenen Landsturmpflichtigen am 15. Mai einzurücken. Es besteht die Absicht, bei einzelnen Teilen der Ersatzkörper, sofern sich daselbst ein Überschuß zeigt, eine Anzahl der Einrückenden für kürzere Zeit rückzubeurlauben, wobei in erster Linie die ältesten Jahrgänge, aber im Hinblick auf die Notwendigkeit des Feldbaues auch jüngere Jahrgänge in Betracht kommen werden.

Samstag, 8.Mai 1915 Am 6. Mai nachmittags fuhr ein Käiserjäger mittels Fahrrad in langsamer Fahrt von der Runggad- gegen die Weißenturmgasse. Trotz Läutens an der Turmecke blieb der Radfahrer seitens eines vom Pfarrplatz kommenden Gendarmen unbemerkt, und so war ein Zusammenstoß fast unabweislich. Der Gendarm erlitt zum Glück keine nennenswerte Verletzung, ebenso der Radler. Nach einer Auseinandersetzung auf der Gendarmeriewachstube war der Fall erledigt, denn dem Jäger konnte wirklich keine Schuld beigemessen werden. Das Vorkommnis mahnt jedermann zu einiger Vorsicht beim Begehen dieser gefährlichen Stelle.

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.



Das beste Brixen vom Wohnen.

SÜDEND Die neue Wohnanlage wird in zentraler und dennoch ruhiger Lage errichtet. Die neun Wohnungen sind nach Süden ausgerichtet und alle mit Balkonen oder Terrassen ausgestattet. Die verschiedenen Größen der Einheiten bieten jedem Lebensstil die beste Lösung. Die Anlage wird nach Klimahaus “A” Standard erbaut. Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Büro.

Tel. 0472 201 250 · info@sader.it · sader.it


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