Brixner 213 - Oktober 2007

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AUSSTELLUNG

EntwĂźrfe und Erfindungen

THEATER

25 Jahre HeimatbĂźhne Meransen z Auch wenn die HeimatbĂźhne Meransen heuer ihr 25-Jahr-Jubiläum feiert, wird dort nicht erst seit der WiedergrĂźndung im Jahr 1982 Theater gespielt. Am Anfang standen so genannte „Nikolausspiele“ im Dorfgasthof und in den Bauernstuben auf dem Programm, bis der Zweite Weltkrieg die Theatertätigkeit zum Stillstand brachte. In den Sechziger Jahren wurde unter der Leitung einer tĂźchtigen Pfarrhäuserin das Theaterleben wieder entdeckt und im damaligen kleinen Pfarrsaal ausgeĂźbt. Als diese jedoch erkrankte, wurde fĂźr längere Zeit das Spielen eingestellt – bis zu Pfingsten 1982 der damalige KVW-Ortsobmann Oswald Lechner wiederum die Initiative ergriff. Da im Dorf kein Saal zur VerfĂźgung stand, mussten die Meransner jedoch zum Proben und Spielen nach MĂźhlbach aussiedeln. Dem „Wieder-GrĂźndungsobmann“ Josef Unterkircher, dem Bezirksobmann Sepp Mitterrutzner sowie dem Spielleiter Erwin Prosch ist

es zu verdanken, dass heute in Meransen eine BĂźhne bespielt werden kann. Auf dem Spielplan der HeimatbĂźhne standen vorwiegend bäuerliche Lustspiele und KomĂśdien, da diese von der BevĂślkerung gewĂźnscht wurden. Dennoch bekannte man sich hin und wieder mit den StĂźcken „Grummetzeit“ oder „Weihnachtslied der ganzen Welt“ zu ernsteren StĂźcken. Der GroĂ&#x;teil der Produktionen kam unter der Regie von Erwin Prosch zur AuffĂźhrung; um zwischendurch frischen Wind einzubringen, wurden externe Spielleiter wie Sepp Hintner, Peter Mitterrutzner, Olga Hofer oder Georg Kaser engagiert. Die Weiterbildung der Spieler erfolgte teils Ăźber Hauskurse und Ăźber das Eisacktaler Volkstheater. In November feiert die HeimatbĂźhne Meransen ihr Jubiläum mit dem VolksstĂźck „Die Zähmung der Widerspenstigen“, das man bereits zur WiedergrĂźndung vor 25 Jahren aufgefĂźhrt hatte. db

z Kunst hat etwas mit Träumen zu tun. Mit Schweben und FlĂźgeln. Die Ideen haben starke Farben. Das kommt einem in den Sinn, wenn man durch die Ausstellung „EntwĂźrfe und Erfindungen. Von der Idee zum fertigen Kunstwerk“ in der Galerie 90 in MĂźhlbach wandert. Manchmal ist es eine Skizze, aus wenigen Linien bestehend, die einem Kunstwerk Gestalt verleiht; manchmal sind viele EntwĂźrfe zu dem Kunstwerk nĂśtig, das dann umgesetzt wird. Mit Werken von Mirko Bielov, Hans Knapp, Diana Lomeihing, Claudio Olivotto, Leander Piazza und Sabina Vallazza geht die Galerie 90 in ein fulminantes Finale und schlieĂ&#x;t damit ihr zweites Ausstellungsjahr ab. Die Ausstellung kann ohne zu Ăźbertreiben als eine der gelungensten Präsentationen bezeichnet werden. Die Anordnung von Skizzen im Hintergrund und fertigem Kunstwerk im Vordergrund lässt den Blick zwischen den

beiden Polen hin und her schweifen, lässt entdecken, wie viel in einer Idee enthalten ist. In den meisten Fällen steht nur das fertige Kunstwerk im Vordergrund, Skizzen und Pläne sind ausgegrenzt. Aber das SchĂśpferische, der Geist, steckt der nicht vielmehr in der Skizze, im Entwurf? Aufregend macht die Schau auch der weiter als sonst aufgefasste Kunstbegriff. Bilder machen den kleinsten Teil aus. Vielmehr sind da technische Geräte wie das Autoradio „Spirit of Frequency“ von Bielov oder die fantasiereichen Modelle von Olivotto, die Sitzbank „Peripatoimen“ von Knapp, die kleinen mythisch angehauchten Figuren der in Hongkong geborenen Lomeihing oder die mannshohe, mit Wolle umspannte von Leander Piazza oder die EntwĂźrfe fĂźr ein Buch von Vallazza. Die Ausstellung, in Zusammenarbeit mit dem Kunstkreis St. Erhard entstanden, ist bis zum 31. Oktober zugänglich. Auch eine grafisch erfrischend gestaltete BroschĂźre mit Beiträgen von Georg Vonmetz Schiano und Maria Luise Campei Klapfer hat man diesmal drucken lassen. ak

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