Puschtra Nr. 22 vom 23.11.2016

Nr. 22 vom 23.11.2016 – 14-tägig

Aut. NAZ/1/2011/CT Valida dal 01/01/2011

Abwasserreinigung Die unverzichtbaren Kläranlagen

standort Die Wirtschaft in Welsberg-Taisten Seiten 15-21

e b e i r t e B Qualitätsbetriebe aus dem Pustertal

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Liebe Leserin, Leserin, Liebe lieber Leser, Leser, lieber wir befinden uns in derinFastenzeit, und auchüber wenn wir unser gegenwärtig ist esmitten wiedermal Mode, im Kollektiv hochsenLebenThemen nicht nach dem Rhythmus desder Kirchenjahres strukturieren, sible zu diskutieren.

Jeder, möchte, mutiert zum selbst-so gänzlich unbemerkt gehtdarf diese Zeit der Enthaltung und Besinnung ernannten Experten und munter drauf los argumentieren, ohne wohl kaum anüber einem vorbei. Was womöglich an der sechswöchigen nachweislich Hintergrundwissen zu verfügen oder gar über eine Dauer liegen mag.

VielleichtSeit aber auch daran, wir so in gehandhabt dieser Zeit diesbezügliche Ausbildung.

Jahren wird dasdass schon nahezu ständig Maßhalten und erinnert werden.

Dasjarege bei Themen, wiean etwa jenen, die dieVerzicht Schule betreffen, in die wir alle Medieninteresse anund dergleichen Themen lässtzukein Entkommen mal gegangen sind deshalb genauestens wissen glauben, zu. wie Auch wenn manEgal, sichob mitunter hat vom der Hase läuft. es dabeiweit um entfernt die Arbeitszeit derursprünglichen Lehrer geht, um Fasten, das neben dem körperlichen Verzicht auf zu viel und üppige die Evaluation derselben, um Lehrstoff und Unterrichtsinhalte oder um Nahrung auch eine geistige Reinigung, Buße das Bewertungssystem, wir bringen uns die ein schließlich und erlauben uns bewirkt, Urteile. beinhaltete, so setzen die aktuellen Fastenthemen doch allesamt auf Maßhalten und als Neuausrichtung, allen voran Schlagwort der StunFrüher noch Anmaßung bezeichnet, istdas dieses „Überall-seide: Entschleunigung. Runterkommen vom Gaspedal, von einemgeworLeben nen-Senf-dazugeben“ mit den neuen Medien richtig salonfähig auf der Wiederseltener Zeit finden fürunter das Wesentliche. den.

UndÜberholspur. man bleibt immer „nur“ sich. Heute häufen sich Fernsehsendungen, bei denen die Zuseher ermuntert werden, über Wer Chatroom heute schon wie er seinen freien in drei einen ihreweiß, Meinung abzugeben.

GerneSamstag wird dann auchWochen noch verbringen wird, steht ständiglive unter Druck und Schnell essen, die eine oder andere Meldung vorgelesen undZeitnot. in die Gesprächsschnellaufgenommen. in die Arbeit und schnell Hause, weil abends runde Graddann so, als handlenach es sich wirklich um einedas Fitnesstraining wartet, die Hausarbeit oder das Pizzaessen in gesellifundierte Expertenmeinung. Im Vorlesungssaal auf der Uni hatte der, ger Runde.

Wenn Körper und Geist nie zur Ruhe kommen, begünstigt der als Neunmalwichtig vor aller Belegschaft sein Wissen zum Besten das viele Krankheiten.

Nicht ohne Grund kennen viele Religionen gab, in dem er sich als Banause offenbarte, mit Gelächter, Buhrufen ein Heilfasten.

Der mitunter völlige Verzicht von Nahrung und Stress oder zumindest mit peinlich berührten Blicken der Kommilitonen zu soll die Sinne schärfen und zu einer inneren Ruhe führen.

Nun ist barg rechnen. Nicht die feine englische Art, zugegeben, aber zumindest es vielleicht nicht Sache sichbei füreinem eine Therapie diese Reaktion die jedermanns/fraus Hoffnung, dass man es sich nächsten zu Mal entscheiden, die in Abgeschiedenheit hauptsächlich auf Wasser überlegt, bevor man ohne fundiertes Wissen Meinungen von sich setzt. gibt.

Heute brauchen weder Namen noch Gesicht preisgegeben werden, um Tatsache ist, dass esAnsichten uns gut tut, wir unserekundzutun.

Sinne durch seine Überzeugungen, undwenn Wissenslücken Verzicht schärfen, kopfloses Konsumieren hinterfragen, durch Willenskraft dem Lebensmittelüberfl uss entsagen Unwichtiges Inzwischen wird das Fernsehpublikum gar über oder rechtliche Urteiverdampfen lassen.

Weniger ist mehr!

Maßhalten für ein langes Leben le befragt. So geschehen in der unlängst ausgestrahlten Verfilmung in Gesundheit am bestenTheaterstück in jugendlicher Schönheit.

Das wissen von Ferdinand und von Schirachs „Terror“.

Darin wird eine wir mit dem Kopf, mit unserem Körper leben wir aber mitunter die Gerichtsverhandlung erzählt, in der ein Militärpilot angeklagt ist,inda gegengesetzte Richtung: Wir lassen keine Gelegenheit zum Feiern er eine von Terroristen entführte Passagiermaschine eigenmächtig aus.

Dabei sind weil wir auch kreativ und kreieren laufendgeflogen neue Feste. abschießt, sie ingerne ein voll besetztes Fußballstadion werden Von Maßhalten keine Spur.

Fast hat es den Anschein, als seien wir und Tausende Menschen töten soll. Ob der Pilot schuldig oder eben gewillt, auf Biegen und Brechen in vollen Zügen zu genicht schuldig gesprochen werdenunser sollte,Leben entschied das Publikum.

Darf nießen.

Aber dann drückt uns doch das schlechte Gewissen. er Hunderte Menschen im Flugzeug opfern, um Zehntausende Vielleicht im Staist eszu derretten?

Kater Von am nächsten Tag,ein diefaszinierendes angefuttertenStück Kilos,geschrieben. die unsere dion Schirach hat Lieblingsteile so nervig enger werden lassen, oder vielleicht es Die Auseinandersetzung damit lohnt sich. Aber darum geht esistnicht. auch die raue, graue, mitunter brutale Nachrichten-Wirklichkeit, die Mit derlei großflächig angelegten Mitmachstücken wird uns suggeriert, laut in unsere Wohlfühlzonen dröhnt, dass wir immer mal wieder wir sollten unsere Meinung nicht nur einbringen, sondern wir seiendie auf Notbremse ziehen.

Dabei regt eins doch zum Nachdenken an:Tatsache Jedes jedem Fall auch dazu befähigt, Urteile abzugeben.

Und diese Übermaß schadet uns, aber niemals schadet uns ein Übermaß an finde ich weit beängstigender.

Mäßigung.

Sabine Peer - sp@bezirksmedien.it Sabine Peer - sp@bezirksmedien.it

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Insel Mainau Sa. 03.12. - So. 04.12.16 Romantischer Advent

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Info Taferner Info SERBUS Taferner Seiwald SERBUS Holzer Seiwald Holzer

Oper AIDA in der Arena di Verona www.busplus.it info@busplus.it Bruneck Tel. 0474 377 010 www.busplus.it info@busplus.it Sand in Taufers Tel. 0474 0474 377 676 010 500 Bruneck Tel. Gsies Tel. 0474 948 023 Sand in Taufers Tel. 0474 676 500 Sexten Tel. 0474 710 309 Gsies Tel. 0474 948 023 Sexten Tel. 0474 710 309

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gemeinden

Vor hundert Jahren

inhalt

lokales Seite 14 termine Seiten 22-23

sport Seite 41

titel Die unverzichtbaren Kläranlagen

lokales

50 Jahre Überschwemmung Haus Jona umgebaut Wertvolles Jahr zur Orientierung Über den Helm nach Sillian Neue Ortsgruppe

menschen

Cäcilie Mair Oberarzbacher aus Sand in Taufers

baby-welt

Seiten 6–7

Die Titelseite des Pustertaler Boten vom 24. November 1916 ziert eine Porträtzeichnung des österreichischen Kaisers mit der Überschrift: Kaiser Franz Josef I. gestorben. Sodann wird mitgeteilt, dass Seine kaiserlich und königlich apostolische Majestät Franz Josef I. am 21. November um 9 Uhr abends im Schlosse Schönbrunn entschlafen ist. Unser Kaiser ist tot! Ein niederschmetterndes Weh brennt heute in unseren Herzen. Das wertvollste und reichste Leben dieses Staates ist von uns gegangen und trauernd stehen wir an der Bahre unseres Kaisers, der fast 68 Jahre lang die Krone der Donaumonarchie getragen hat. In der Wochen-Chronik ist die letzte Rede des Reichskanzlers in vier Punkten zusammengefasst: 1.

Deutschland hat den Krieg nicht gewollt. 2. Deutschland führt diesen Krieg nur als Verteidigungskrieg. 3. Deutschland hat nie daran gedacht, Belgien zu annektieren. 4. Deutschland ist bereit, einem internationalen Bund zur Wahrung des Friedens beizutreten. Durch diese Rede sei die Grundlage gegeben, auf der über den Frieden verhandelt werden kann. Würden die Gegner nach Erklärung des Reichskanzlers einen neutralen Vermittlungsversuch, der wohl nicht lange ausbleiben wird, zurückweisen, so würden sie damit vor aller Welt die Verantwortung für die Fortdauer des Krieges auf sich nehmen.

AHRNTAL

• Jugend-Kulturaustausch.

Seite 9 Seite 10 Seite 11 Seite 12 Seite 13

Anfang November fuhr die Jugendgruppe Aggregat mit sieben

Seite 24

BRUNECK

Seiten 26-28

• Unternehmerforum. Am Frei-

kultur

Das Kloster Sonnenburg im Pustertal - Teil III Seiten 30-31

sonderthema

Der Traum vom Eigenheim Seiten 32-39

sport

Neustart beim HC Oacha

für & wider

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henswürdigkeiten zum Bestaunen, und ein Ausflug in die Therme nach Erding bot Gelegenheit sich richtig auszutoben. Im Mittelpunkt stand aber immer das Miteinander und der Austausch unter den Jugendlichen.

Ahrntaler wie Haarer freuen sich schon auf das Wiedersehen, dann im Ahrntal beim Gegenbesuch im März 2017.

Seiten 40-41

Alte Märchen nur positiv?

Seite 42

anzeiger

Seite 43

Jugendlichen zum Jugendzentrum Route 66 nach Haar bei München, der Ahrntaler Partnergemeinde.

Zwei Tage hatten die Jugendlichen die Möglichkeit sich auszutauschen und gemeinsam viel Spannendes zu erleben. Ein gemeinsamer Besuch des Deutschen Museums, des größten naturwissenschaftlich-technischen Museums der Welt, stand auf dem Programm, ein Stadtrundgang durch München, mit reichlich Se-

tag, 11. November, fand in der Tuchfabrik Moessmer das zwölfte Unternehmerforum Bruneck statt.

Alexander Pointner, ehemaliger Trainer der österreichischen Skisprung-Nationalmannschaft, referierte über die Parallelen zwischen Spitzensport und Wirtschaft.

Schneller, höher, weiter, sei nicht nur die olympische Devise im Spitzensport, sondern auch die unerfüllbare Erwartungshaltung in der Wirtschafts- und Finanzwelt. Dabei würden sowohl Athleten wie auch Betriebe, Mitarbeiter und Unterneh-

gemeinden

mer immer häufiger an die Grenzen der Leistungsfähigkeit stoßen. Die richtige Balance aus Belastung und Regeneration sowie individueller Förderung und Stärkung des Teamgefüges sei ein zentraler Faktor für die Leistungssteigerung in der Wirtschaft wie auch im Sport, konstatierte Pointner.

sein, bekomme man im Wahlamt der Stadtgemeinde Bruneck, Rathausplatz 1, einen neuen Wahlausweis.

Bei Verlust oder Diebstahl könne ein Duplikat angefordert werden. Das Verfassungsreferendum findet am Sonntag, 4. Dezember 2016 statt.

• Adventsstimmung. Der 25.

• 100plus. Die Vereinigung der Berufsfotografen Südtirol stellten ihren jüngsten Fotoband „100plus | Ein Jahrhundert-Leben“ vor. Es handelt sich um großformatige schwarz-weiß Portraits von Südtiroler und Südtirolerinnen, die bereits hundert und mehr Jahre leben.

Unter den Südtiroler Fotografen sind auch der Innichner Harald Wisthaler und Robert Gasteiger aus Sand in Taufers. „Für dieses Projekt sind die Fotografen und Fotografinnen zu den Menschen gegangen. Empfangen wurden wir mit einer entwaffnenden Offenheit und Herzlichkeit. Beeindruckend war die Gelassenheit, mit der die Hundertjährigen ihr Gesicht und damit auch einen Teil ihres Lebens preisgaben“, so Wisthaler. Eine erste Auswahl dieser Bilder, von Menschen voller Lebenserfahrung und Freude, von Gesichtern, die geprägt sind vom Lauf der Zeit, wurde auf der Herbstmesse vom 10. bis zum 13. November vorgestellt.

SAND IN TAUFERS

• Gefallenengedenkfreier. Am Sonntag, 6. November, wurde in Taufers die traditionelle Gefallenengedenkfeier abgehalten. Geladen hat die Schützenkompanie Taufers. Sie und elf Fahnenabordnungen des Schützenbezirkes Pustertal versammelten sich in der Pfarrkirche von Taufers, um die Gedenkfeier durchzuführen. Der Kapuzinerpater Adalbert aus Bruneck zelebrierte die heilige Messe.

In der anschließenden Gedenkrede ging der Bundesgeschäftsführer des Südtiroler Schützenbundes, Mjr. Florian von Ach, auf das Schicksal der Gefallenen der Kriege, aber auch der Opfer des Freiheitskampfes in der Tiroler Geschichte ein. Er rief ins Gedächtnis, dass nur derjenige etwas ändern könne, der selbst bereit sei, sich einzubringen und sich für etwas einzusetzen. Es sang der Männerchor Taufers und spielten die Bürgerkapelle Sand.

Die Gedenkfeier wurde mit der Kranzniederlegung den Gefallenen zur Ehre beschlossen. (SP)

Quelle: Harald Wisthaler

Quelle: IDM

November wird trotz herbstlicher Kälte ein heißer Tag für den Tourismus in Bruneck und den anderen großen Städten Südtirols sein: An diesem Freitag öffnen die Christkindlmärkte wieder ihre Tore. Bis Anfang Jänner werden die Original Südtiroler Christkindlmärkte von Bozen, Brixen, Bruneck, Meran und Sterzing dann mit ihren klassischen Ständen und den vielen nachhaltigen Initiativen beliebter Anziehungspunkt für Besucher aus nah und fern sein. Bozen gibt der Kultur breiten Raum, Brixen wird die Stadt der Krippen sein, und Bruneck setzt auf weihnachtliche Melodien und Klänge. Meran hat seinen Schwerpunkt auf Wohlbefinden und Wellness gelegt, während Sterzing seine Vergangenheit als Minenstadt in den Mittelpunkt stellt.

INNICHEN

im Altersheim Von-Kurz-Stiftung nachgekommen und hat im Garten einen gemeinsamen Kirchtamichlbaum aufgestellt. Zur Freude der Bewohner und Bewohnerinnen, der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen machte sich Direktor Hubert Brunner mit Unterstützung von tatkräftigen Helfern ans Werk und stellte den Kirchtamichlbaum auf.

Begleitet wurde das Manöver von viel Applaus der Schaulustigen, die sich den Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Für Unterhaltung sorgte ein Ziehorgelspieler und die „Goaslkrocher“ der Familie Kargruber aus Taisten. Anschließend waren alle zu Kirchtakrapfen und Kaffee eingeladen.

• Verfassungsreferendum. Kontrollieren Sie Ihren Wahlausweis! Mit diesem Aufruf bittet die Stadtge-

meinde die Bürger, zu überprüfen, ob auf dem Wahlausweis noch Platz für die Anbringung des Stempels ist. Sollte der Platz aufgebraucht

NIEDERDORF

• Kirchtamichlbaum. Da in mehreren Hochpustertaler Gemeinden im Herbst Kirchtag gefeiert wird, ist man dieser Tradition heuer auch

Mo – Fr: 8.30 – 12.00 Uhr und 15.00 – 19.00 Uhr • SA 8.30 – 12.00 Uhr Im November Samstag Nachmittag geschlossen.

Ab Dezember Samstag nachmittags geöffnet.

5

titelthema

ABWASSERREINIGUNG

Die unverzichtbaren Kläranlagen Täglich fallen im Pustertal 32.153 Kubikmeter Abwasser an. Beim Duschen, Zähneputzen, Spülen, Wäschewaschen, bei jedem Gang zur Toilette verbrauchen wir sauberes Wasser. Verunreinigt wird es zu Abwasser, das noch vor relativ kurzer Zeit einfach in die Flüsse entsorgt wurde. Die Umwelt litt. Heute haben wir fünf Kläranlagen im Tal, die das Schmutzwasser klären und erst wieder sauber in die Flüsse zurückführen.

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„In unserem Leitbild hat die Wasserreinigung, um die Fauna und Flora in den Gewässern gesund zu erhalten, oberste Priorität. Gleich danach steht die langfristige Werterhaltung der Anlagen, welche auf dem aktuellen Stand der Technik sein müssen“, definiert Ingenieur Konrad Engl, als Prokurist der ARA Pustertal AG verantwortlich für die Wartung und Instandhal-

setzt für die Abwasserreinigung in Südtirol den Zusammenschluss aller Kläranlagen in vier Einzugsgebiete: Pustertal, Eisacktal, Vinschgau und gemeinsam Bozen, Meran, Überetsch und Unterland. Darauf wurde die ARA Pustertal AG mit den fünf Pustertaler Kläranlagen gegründet.

Obwohl auch ich anfangs zu den Gegnern des Zusammenschlusses zählte, sind wir heute froh

Pustertal AG. In den Außenanlagen sorgt jeweils eine motivierte Betriebsmannschaft für einen reibungslosen Ablauf. Die hochqualifizierten Mitarbeiter haben ein komplexes Wissen in Maschinenbau, Mess-Steuer-Regelungstechnik, Elektronik, Chemie, Biologie und Verfahrenstechnik. Die Spezialisierung ist notwendig, um diese biotechnologischen Fabriken fachgerecht,

Elmar Stimpfl, Chemiker im Amt für Gewässerschutz Bruneck: „Seit Jahren keine Beanstandungen in den Pustertaler Anlagen.“

Wolfgang Kirchler, Betriebsleiter der ARA Tobl: „Top Mitarbeiter führen die hochkomplexen Anlagen.“

Ingenieur Konrad Engl, Prokurist der ARA Pustertal AG: „Abwasserreinigung und Werterhaltung haben oberste Priorität.“

tung der fünf Anlagen, der Personalführung und Ausarbeitung sämtlicher Projekte der Struktur. „Wir sind heute eine Aktiengesellschaft mit 100 Prozent öffentlichem Kapital. Die Eigentümer dieser Gesellschaft sind die 28 Pustertaler Gemeinden. Wir sind nicht auf Gewinn ausgerichtet, aber die Anlage wird von uns nach den Maßstäben einer privaten Gesellschaft geführt.

Was sich auch aus unserer Tradition heraus erklärt.“ 1996 erfolgte die Inbetriebnahme der Kläranlage Tobl in St. Lorenzen. Eine private Gesellschaft hatte die Anlage damals gebaut und geführt, Engl wurde als Geschäftsführer beauftragt: „Sieben Jahre vorher, im Jahr 1989, war ich in jenem Ingenieurbüro tätig, das die Kläranlage Sompunt in Abtei geplant hat. Bald war klar, dass mir dieser Sektor liegt. Nach der Planung und Bauleitung der Anlage Tobl wurde mir bei Inbetriebnahme deren Betriebsleitung angeboten. Ich nahm an und machte mein Hobby zu meinem Beruf.“ Nach Abtei und St. Lorenzen wurden im Pustertal 1998 die Kläranlange in Innichen und 1999 die beiden Anlagen in Welsberg und Mühlbach in Betrieb genommen. „2008 bestimmte ein Landesge-

über diese Lösung“, erzählt Engl und gesteht, die anfangs zögerliche Begeisterung habe daher gerührt, dass die vier Außenanlagen bei weitem nicht auf dem hohen Stand jener in Tobl gewesen seien. „Wir mussten Investitionen tätigen, um die Anlagen aufzurüsten. Insgesamt sind in alle fünf Anlagen bis heute 31 Millionen Euro geflossen.“

umweltgerecht und wirtschaftlich betreiben zu können. Die Anlagen müssen rund um die Uhr voll funktionstüchtig sein, was durch einen Bereitschaftsdienst garantiert wird“, erläutert Wolfgang Kirchler, der als Betriebsleiter der ARA Tobl zuständig ist für die Führung seiner zehn Mitarbeiter, für die Förderung der Kommunikation untereinander und nach außen, hier vor allem mit dem Amt für Gewässerschutz, mit den anderen Kläranlagen, den Anliefererkunden und den Gemeinden.

KLÄREN AUF HOHEM NIVEAU Die Kläranlagen im Pustertal seien sehr gut aufgestellt, bestätigt Elmar Stimpfl, Chemiker beim Amt für Gewässerschutz in Bruneck: „Im Pustertal hat man die Kläranlagen ausreichend groß dimensioniert und sie sind auf dem neuesten Stand. Hier wird viel Wert auf technische Innovation, Weiterentwicklung und Optimierung gelegt. Genauso sind die technischen Mitarbeiter der Anlagen sehr gut ausgebildet. Abwasserreinigung erfolgt im Pustertal auf hohem Niveau.“ Heute sind in den fünf Pustertaler Anlagen insgesamt 35 Mitarbeiter beschäftigt. „In einer zentralen Verwaltung in der Anlage in Tobl führt unser Prokurist Konrad Engl das Unternehmen ARA

RELATIV JUNGE TÄTIGKEIT „Viele Epidemien der Vergangenheit sind aufgrund der durch Abwasser verseuchten Gewässer ausgebrochen. Der im Abwasser enthaltene hohe Nährstoffgehalt kann dazu führen, dass Gewässer gänzlich aus dem Gleichgewicht kommen.

Das war in den neunziger Jahren in der Adria mit der Algenblüte der Fall. Nach dieser Erfahrung ist der Bau von Kläranlagen vorangetrieben worden“, verdeutlicht Stimpfl. „In Deutschland sind Kläranlagen bereits vor 100 Jahren in Betrieb gegangen. Bei uns hat man aus einer Notwendigkeit heraus reagiert. Fischer haben

Quellen: ARA Pustertal AG

titelthema

Das Inertmaterial

Das Kanalspülfahrzeug

Der Faulturm

die untragbaren Situationen an den Flussstellen bei den Abwasserkanalausgängen angezeigt. Der ganze Dreck und Müll landete einfach in den Bächen und Flüssen. Der Gestank entlang der Spazierwege an Gewässern war bedenklich“, beanstandet Engl die Gewässerbelastung noch vor rund 25 Jahren. „Das Algenwachstum wird forciert durch hohe Werte der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor im Wasser. Wir sind heute verpflichtet, die Grenzwerte von Stickstoff und Phosphor einzuhalten, um das Algenwachstum zu begrenzen“, bestätigt Kirchler.

ständigkeitsbereich der Gemeinden fällt. Der Auftrag, die Kleinkläranlagen im Pustertal zu entsorgen, ging mit dem 1. Januar 2016 an uns.

Dafür haben wir ein eigenes Kanalspülfahrzeug für 450.000 Euro angekauft. Seit Juli ist dieses in Betrieb. Pro Entleerung verrechnen wir den Gemeinden 245 Euro.“

Strom verwertet. Was nun noch an Substanz übrig bleibt, wird gepresst, getrocknet und verbrannt. Mit diesem Verfahren bleiben von 100 Kilogramm Klärschlamm nur mehr sechs Kilogramm Restasche übrig“, verdeutlicht Kirchler die Verfahrensschritte in den Kläranlagen. „In unserer Kläranlage in der ARA Tobl steht italienweit die einzige thermische Schlammverwertungsanlage, die bereits 2006 in Betrieb gegangen ist. Der Klärschlamm, der nach der Aufbereitung des Schmutzwassers noch zurückbleibt, wird bei uns getrocknet und dann im Verbrennungsofen mineralisiert. Bei uns wird etwa die Hälfte des Südtiroler Klärschlamms aus 14 Kläranlagen verbrannt. Zur Zeit liefern wir die Restasche, das Inertmaterial, noch nach Nürnberg in eine Recyclinganlage. Aber ich habe eine Vision: Die Asche besteht zu 20 Prozent aus wertvollem Phosphor, der extrahiert und der Landwirtschaft zugeführt werden könnte. Die Voraussetzungen, um Phosphor thermisch zurückzugewinnen, haben wir in Tobl. Das Projekt rechnet sich aber nur, wenn der Klärschlamm des ganzen Landes bei uns künftig verbrannt wird, und das werden wir anstreben“, präzisiert Engl.

DIE KONTROLLE „Die Kontrollen der Kläranlagen obliegt dem Amt für Gewässerschutz. Wir kontrollieren sowohl den Zulauf als auch den Ablauf aus den Kläranlagen. Als offizielle Kontrollinstanz haben wir einmal zur Überwachung online Zugriff auf die Daten der Kläranlagen und zusätzlich entnehmen wir regelmäßig Wasserproben und prüfen mittels chemischer Analysen, ob die vom Gesetz vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden. Bei Überschreitung folgen Sanktionen. In den Pustertaler Anlagen hat es aber in den letzten Jahren keinerlei diesbezüglicher Beanstandungen gegeben“, versichert Stimpfl.

Neben der gesamten Kontrolltätigkeit im Bereich Gewässerschutz und der Kläranlagen sei das Amt auch zuständig für die Beitragsvergabe beim Bau von Kläranlagen und deren Instandhaltung: „Wir haben im Pustertal die fünf großen von der ARA Pustertal AG geführten öffentlichen Anlagen und häusliche Kleinkläranlagen, die für alle Gebäude, die nicht an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen sind, vorgeschrieben sind. Das trifft auf etwa drei Prozent der Einwohner in Südtirol zu.“ In Bezug auf die Kleinkläranlagen hätten sich jüngst Änderungen ergeben, so Engl: „Bisher haben jene Höfe, die nicht an das Kanalnetz angeschlossen sind, keine Abwassergebühr bezahlt, da sie selbst für die Entleerung der eigenen Kläranlagen zu sorgen hatten. Ein Landesgesetz von 2012 besagt nun, dass diese Aufgabe in den Zu-

DIE KLÄRSTUFEN Jährlich werden im Pustertal fast zwölf Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt, das durch das Kanalsystem in die Kläranlagen geleitet wird.

Die Reinigung durchläuft mehrere Stufen. „Im ersten Abschnitt erfolgt die mechanischen Reinigung. Hier wird das Abwasser von groben Verschmutzungen, wie Toilettenpapier, Lebensmittelresten, Damenbinden, Präservativen oder Verpackungen, gereinigt. Auf diese Weise fallen jährlich allein im Pustertal 200 Tonnen Rechengut an, welches bei einer sachgerechteren Entsorgung stark reduziert werden könnte und unsere Kosten erheblich vermindern würde. Es folgt der Sandfang. Hier werden kleinere Partikel wie Sandkörner, Steinchen oder Glassplitter entfernt. Das mechanisch gereinigte Abwasser fließt dann durch das Vorklärbecken. Durch Absetzung entsteht Primärschlamm, der in den Faulturm gepumpt wird. Das verbleibende Abwasser gelang in das Herzstück der Kläranlage, in das Belebungsbecken, die biologische Abwasserreinigung. Hier bauen Bakterien organische Kohlenstoffverbindungen ab, oxidieren den Ammoniumstickstoff und reduzieren den Nitratstickstoff. Auch der Phosphor wird biologisch abgebaut und der Überschuss chemisch gefällt. Das Abwasser durchläuft darauf das Nachklärbecken und wird anschließend gereinigt in die Flüsse zurückgeleitet. Der im Nachklärbecken sedimentierte Klärschlamm wird entweder als Belebtschlamm in das Belebungsbecken zurückgeführt oder gelangt als Überschussschlamm in den Faulturm, wo die Inhaltsstoffe im Klärschlamm zu Methangas umgewandelt werden. Das gewonnene Gas wird in den Blockheizkraftwerken zu Wärme und

RISIKEN DER KLÄRANLAGEN „Die organische Belastung der Kläranlagen hat im Pustertal kontinuierlich vor allem aufgrund des Tourismuswachstums zugenommen. Aber durch laufende Optimierungsmaßnahmen hat sich auch die Leistung der Kläranlagen verbessert. Wenn allerdings Stoffe eingeleitet werden, die der Kläranlage schaden können, kann das ihre optimale Funktion durch das Absterben der Mikroorganismen beeinträchtigen“, erläutert Stimpfl und nennt Mineralöle, Treibstoffe, Pestizide, Schwermetalle oder die übermäßige Belastung der Anlagen etwa durch einen Industriebetrieb als mögliche Risikofaktoren. Genauso sei es verboten, Küchenabfälle zu mixen und als Abwasser zu entsorgen und, „Toiletten sind generell keine Mülleimer!“ (SP)

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lokales

Mehr Transparenz gefordert PRAGS - Der neu errichtete Parkplatz am Pragser Wildsee ist erneut Gegenstand einer Anfrage beim der Landesregierung eingereicht vom Freiheitlichen Landtagsabgeordneten Pius Leitner.

Er fordert mehr Transparenz. „Es war objektiv feststellbar, dass das seit Jahren vorherrschende Verkehrschaos am Pragser Wildsee in den Griff zu bekommen ist“, stellt der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Pius Leitner fest und betont, dass dennoch jede angestrebte Lö-

sung gesetzeskonform und transparent umgesetzt werden müsse.

Und genau das wird beanstandet.

Laut Auskunft der Gemeinde Prags wurde vor dem Baubeginn die entsprechende Konzession ausgestellt.

Dem Antwortschreiben von Lan-

desrat Arnold Schuler ist zu entnehmen, dass „Mit Beschluss der Landesregierung vom 30.09.2016, Nr. 1041, die Abänderung des Bauleitplanes der Gemeinde Prags mit einer Änderung von Amts wegen genehmigt und veröffentlicht wur-

de.“ Leitner bemängelt hier, dass zu diesem Zeitpunkt die Arbeiten am Parkplatz bereits im Wesentlichen abgeschlossen waren. „Für alle Bauprojekte, unabhängig ob privat oder öffentlich, müssen die gleichen Abläufe und gesetzlichen Standards gelten“, unterstreicht Pius Leitner in der Aussendung abschließend und fordert von den politisch Verantwortlichen eine transparente und genaue Vorgehensweise. (SP)

PR INFO

Als Mitglied dazugehören Dazugehören, das ist das Motto der Mitgliederaktion 2017 des Weißen Kreuzes. Denn mit dem Mitgliedsbeitrag sichert sich jedes Mitglied nicht nur Vorteile bei In- und Auslandsaufenthalten, sondern unterstützt auch tatkräftig die inzwischen mehr als 3.000 Freiwilligen des Landesrettungsvereins.

D

as Weiße Kreuz bietet seinen Jahresmitgliedern auch heuer wieder etwas Neues an: die

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Rückholung eines in Not Geratenen auch aus Italien. Damit wird jedes Mitglied WELTWEIT und WELTWEIT

PLUS sicher und professionell aus allen Gegenden der Welt heimgeholt.

Näheres zu den drei verschiedenen

Jahresmitgliedschaften erfährt man über http://mitglieder.wk-cb.bz.it/ de/ oder 0471 444 310.

lokales

4. November 1966. Das Hochwasser richtete enorme Schäden an.

FILMDOKUMENTATION

50 Jahre Überschwemmung

M

ucksmäuschenstill war es im Saal des Vereinshauses am 10. November 2016.

Gebannt verfolgte die zahlreich zur Filmpräsentation erschienene, ortsansässige Bevölkerung das Geschehen auf der Leinwand. „Die Ängste, die die Unterwielenbacher damals ausgestanden haben, als der Wielenbach den Ortsteil mit seinen enormen Wassermassen überschwemmte und gewaltige Schäden anrichtete, auch einen Toten hatte man zu beklagen, sind heute noch im kollektiven Gedächtnis der Dorfbevölkerung erhalten.

Jeder, der damals in Percha lebte, weiß, was er am 4. November getan hat, als das Unwetter tobte“, erzählt Claudia Rieder, Mitglied im Bildungsausschuss und treibende Kraft bei der Realisierung und Organisation des Projektes.

DER HINTERGRUND Der ansonsten eher überschaubare Wielenbach war nach tagelangen, starken Regenfällen zur gewaltigen Größe angeschwollen, stürzte mit unheimlicher Wucht in die Tiefe und überschwemmte beinahe den gesamten Ortsteil Unterwielenbach.

Zeitzeuge und Anrainer Johann

Passler hatte damals die Berichterstattung der Hochwasserkatastrophe in der Tageszeitung „Dolomiten“ übernommen. Aus seiner Feder stammen sämtliche Originalberichte und Fotographien jener Tage: „Bereits im August 1966 hatte uns der Wielenbach gezeigt, dass er nicht nur ein harmloses Bächlein war. Eine Katastrophe konnte zwar abgewendet werden, aber Schäden in Millionenhöhe waren dennoch entstanden. Und bereits drei Monate später hatten wir wieder allen Grund zur Sorge. Die Wehren von Percha, Luns, Ehrenburg und Alpinisoldaten waren vor Ort, um zu helfen. Gerade als der Bach etwas ruhiger zu werden schien, brach das geballte Unglück über uns herein.

Eine Mure hatte den Bach gestaut und nun donnerten gewaltige Wassermassen mit 3.000 Kubikmeter Holz und riesige Steine über uns hinweg. Die Anrainer hatten in der Finsternis ihre Häuser verlassen.

Angst und Verzweiflung stand in den Gesichtern dieser Menschen.“

DIE FILMDOKUMENTATION Bereits im Januar sei vom Präsidenten des Bildungsausschusses, Martin Taschler, die Initiative aus-

Quellen: Walter Haidacher/Johann Passler

PERCHA - Im November 1966 wurde der Perchiner Ortsteil Unterwielenbach von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Zum Gedenken an dieses dramatische Ereignis und um die Erinnerung daran für zukünftige Generationen zu erhalten, hatte der Bildungsausschuss die Idee zur Filmdokumentation mit Zeitzeugen.

Johann Passler, Claudia Rieder, Claudia Bachmann und Manfred Feichter (von links).

gegangen, mit einer Aktion an den fünfzigsten Jahrestag zu erinnern, erzählt Rieder: „Die technischen Eckdaten zu diesem traurigen Kapitel finden sich bereits in diversen Quellen. Was uns fehlte waren authentische Aussagen und die Schilderung persönlicher Schicksale, wie Zeitzeugen die Katastrophe miterlebt haben.“ Bei der Ausarbeitung der Filmdokumentation holte man sich Unterstützung bei

den Filmemachern Manfred Feichter und Claudia Bachmann: „Interviewt und aufgenommen haben wir insgesamt elf Zeitzeugen, die die damalige Katastrophe alle unterschiedlich erlebt haben.“ Einfühlsam gelenkte Gespräche vor der Kamera entlockten den Zeitzeugen berührende Schilderungen, die in der 30-minütigen Dokumentation die Katastrophe von 1966 lebendig werden lassen. (SP)

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RENOVIERUNGSARBEITEN

Haus Jona umgebaut BRUNECK - Seit über zwanzig Jahren befindet sich im Brunecker Bierkellerweg ein Heim für Obdachlose. Der Bauzustand dieses Hauses verschlechterte sich in den letzten Jahren zusehends. In den heurigen Sommermonaten hat die Stadtverwaltung mit der Sanierung und Erweiterung des Obdachlosenhauses begonnen. Nun wurden die letzten Arbeiten am „Haus Jona“ ausgeführt.

I

n den letzten Monaten hat das von Grüne Gemeinderätin Johanna Schmiedhofer als das „traurigste Haus der Stadt“ bezeichnete Obdachlosenheim ein neues Gesicht bekommen.

DIE GESCHICHTE Bereits im Herbst 1995 sind die ersten Personen in das Haus im Bierkellerweg 1 eingezogen. Die Struktur war von der Gemeinde eingerichtet worden mit dem Ziel, Personen ohne Unterkunft eine provisorische Wohnung vorübergehend zur Verfügung zu stellen.

Im Jahr 2012 hat die Caritas die

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Führung des Obdachlosenheims übernommen und ihm einen neuen Namen gegeben: „Haus Jona“. Der Namensgeber ist der Prophet Jona aus der Bibel, der aus dem Bauch des Fisches gerettet wird. Wie ihm gilt die Hoffnung der Bewohner auf ein besseres Leben nach dem Überwinden persönlicher und wirtschaftlicher Notlagen. 2012 bot das Haus Jona 14 Kleinstwohnungen für ein oder zwei Personen und drei größere Wohneinheiten. Damals haben 33 Gäste im Haus gewohnt.

DER UMBAU Wie zu Jahresbeginn von der Ge-

meindeverwaltung vorgesehen, sind die im Sommer begonnene Sanierung und Erweiterung des Hauses Jona jetzt im Herbst beendet worden. Das Dach wurde abgetragen und durch die Aufstockung konnten fünf neue, helle Wohneinheiten geschaffen werden. Die zusätzlichen Einheiten bestehen aus Zimmer, Vorraum mit kleiner Küche und Bad. Im Dachgeschoss wurden auch ein Mehrzweckraum mit WC, ein Abstellraum sowie zwei Lagerräume errichtet. Geachtet wurde auf guten Schallschutz der Trennwände zwischen den Wohneinheiten. Alle Wohneinheiten, auch die bereits be-

stehenden, haben neue Eingangstüren bekommen. Die Heizanlage ist optimiert worden. Das gesamte Gebäude wurde an die Brandschutzbestimmungen angepasst und die Fluchtwege wurden erneuert. Im Erdgeschoss wurde ein Schlafsaal zum Büro umfunktioniert. Für die Fassade wurde ein warmer Farbton und für das Dachgeschoss eine Holzverschalung gewählt. Die Baukosten wurden veranschlagt mit: 427.369 Euro für die Zimmermanns- und Baumeisterarbeiten, 79. 502,68 Euro für die Elektroarbeiten und 101.196,97 Euro für die Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsanlage. (SP)

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FREIWILLIGER LANDESZIVILDIENST

Wertvolles Jahr zur Orientierung Quelle: Jugenddienst-Bruneck

BRUNECK - Sich ein Jahr freiwillig in den Dienst der Allgemeinheit stellen, dafür haben sich Theresa Hellweger aus Antholz Niedertal und Dominik Prader aus Natz entschieden. Beide wählten den sozialen Bereich der Kinder- und Jugendarbeit und engagieren sich gegen einen geringen Unkostenbeitrag beim Jugenddienst Dekanat Bruneck.

Mithilfe bei den Aktivitäten der Jugendtreffs gehört zu den Aufgaben der Zivildiener.

D

er Jugenddienst Dekanat Bruneck wurde im Jahr 1984 gegründet und ist eine Fachstelle der Kinder- und Jugendarbeit mit Sitz in Bruneck.

Das Einzugsgebiet umfasst die Gemeinden Bruneck, Kiens, Olang, Percha, Pfalzen, Rasen-Antholz, St. Lorenzen und Terenten und zählt rund 35.000 Einwohner. Zur Basisarbeit des Jugenddienstes in allen acht Gemeinden mit insgesamt 25 Ortschaften zählt die Begleitung der ehrenamtlichen Gruppen, die Netzwerk- und Gremienarbeit, die Beratung, Verleih und Fachbibliothek sowie die Durchführung von Projekten, Aktionen und Weiterbildungen. „Beim Jugenddienst konnte seit Jahren der Zivildienst abgeleistet werden. Nach Abschaffung der Militärpflicht fiel auch das alternativ dazu wählbare, aber dennoch verpflichtende Zivildienstjahr. Heute läuft alles auf freiwilliger Basis.

Der Zivildienst wird sowohl vom Land wie vom Staat angeboten, bezieht auch Frauen mit ein und setzt ein Alter von 18 bis 28 Jahren voraus“, erklärt Lukas Neumair, Geschäftsführer beim Jugenddienst Dekanat Bruneck. Auch heuer habe man einen Antrag um die Gewährung von Zivildienststellen bei den zuständigen Landesämtern eingereicht. „Im Durchschnitt melden sich zwischen 15 und 20 Bewerber bei uns. Zwei Interessente erhalten

die Chance, beim Jugenddienst ein Jahr als Zivildiener mitzuarbeiten.

Bei den Bewerbungsgesprächen spielen wohl auch Ausbildung und Beweggründe eine Rolle, aber das wichtigste Entscheidungskriterium ist für mich immer die Motivation und die Begeisterung, die man für unsere Arbeit mitbringen muss“, betont Neumair.

Theresa Hellweger und Dominik Prader.

ihre praxisbezogene Arbeit beim Jugenddienst, bestätigen Theresa und Dominik: „Wir betreuen zusammen mit den Mitarbeitern die Kinder und Jugendlichen bei den einzelnen Jugendtreffs, bereiten

Projekte vor, werden in die anfallende Schreibtischarbeit einbezogen und können wertvolle Erfahrungen sammeln für unseren persönlichen und beruflichen Lebensweg.“ (SP)

DIE BEIDEN ZIVILDIENER Nach ihrer absolvierten Matura am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Bruneck im heurigen Sommer sei sie noch unschlüssig gewesen, in welche Richtung im sozialen Bereich sie ihre Ausbildung fortsetzen wolle, gesteht die 19-jährige Theresa: „Per Zufall habe ich von der Möglichkeit eines Zivildienstjahres beim Jugenddienst erfahren und war gleich interessiert. Man bekommt die Chance, Erfahrung zu sammeln und sich auszuprobieren.“ Auf einem Scheideweg befand sich auch der 20-jährige Dominik, als auch er per Zufall vom Zivildienstjahr beim Jugenddienst erfuhr: „Dieses Jahr bietet mir zum einen eine Auszeit, um mich beruflich zu orientieren, aber auf der anderen Seite lerne ich eine neue Berufssparte kennen, kann mich einbringen und ausloten, ob ich meine Ausbildung auf diesem Gebiet vertiefen möchte.“ Beide gehören seit September zum Mitarbeiterteam und lieben

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Über den Helm nach Sillian SEXTEN - Die Skigesellschaft „Drei Zinnen AG“ (vormals Sextner Dolomiten AG) und die Osttiroler Seite streben eine Pistenverbindung über den Helm nach Sillian an. Auch von der Gemeinde Sexten, wie Bürgermeister Fritz Egarter bestätigt, wird grundsätzliche Zustimmung für dieses grenzüberschreitende Vorhaben signalisiert. Umweltverbände äußern Skepsis.

Quellen: Dachverband für Natur- und Umweltschutz/Privat

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m 29. März 2016 trafen sich u. a. Vertreter der Drei Zinnen AG, der Landeshauptmann, die Landesräte Richard Theiner und Florian Mussner sowie die Bürgermeister von Sillian, Herrmann Mitteregger, und Sexten, Fritz Egarter. Der Anlass: Die Osttiroler Seite hat die Idee, den Helm skiistisch zu erschließen. Die Drei Zinnen AG würde mit dem Bau einer Skipiste und einer Aufstiegsanlage die beiden Skigebiete Sexten und Sillian sodann verbinden. „Dieses Treffen galt der Meinungsabklärung für oder gegen diese skitechnische Verbindung. Für uns würde sie großen Nutzen mit geringem Aufwand bringen. Unsere Verwaltung und der Tourismus sprechen sich dafür aus“, bestätigt Bürgermeister Fritz Egarter. Pistenstart sei die Bergstation „Stiergarten“, der höchste Punkt der Verbindung Helm-Rotwand. Die Piste verliefe über den Helm auf den Hochgruben an der Staatsgrenze am Karnischen Kamm. Allerdings, so Egarter, sei beim Treffen deutlich geworden, dass die Realisierung

Klauspeter Dissinger

dieser Skiverbindung einer Machbarkeitsstudie bedürfe, da sie nicht im Skizonenplan aufscheine.

DER SKIZONENPLAN Der „Fachplan für Skipisten und Aufstiegsanlagen“, kurz „Skizonenplan“, war am 16. Dezember 2014 mit einem der ersten Beschlüsse der neuen Landesregierung in Kraft getreten. Die Arbeitsgruppe sei bereits 2011 einberufen worden, um einen verbindlichen Plan für Skipisten und Aufstiegsanlagen zu erstellen, weiß Andreas Riedl, der als Geschäftsführer des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz in Südtirol bei der Ausarbeitung des Skizonenplans dabei war: „Dieser Plan sah grundsätzlich vor, keine neuen Pisten mehr außerhalb von Skizonen zu bauen“ Aus Kulanz finde sich heute im Skizonenplan eine Ausnahmeregelung, welche den Neubau von Pisten außerhalb der Skizonen dennoch ermöglicht.

Dafür sei eine Machbarkeitsstudie erforderlich, so Riedl, „es wurde beschwichtigt, dass sich das langwierige Procedere kaum jemand

antun würde. Heute, knapp zwei Jahre nach Inkrafttreten, sind bereits sechs oder sieben in Auftrag gegeben!“ Klauspeter Dissinger, Vorsitzender des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz, bekräftigt: „Wozu haben wir einen Skizonenplan, wenn man diesen umgehen und verwässern kann?

Auf den Skipisten ist gegenwärtig ein Wettrüsten im Gange. Zahlen belegen eine Stagnation bis hin zum Rückgang des Skisports. Wir brauchen keine neuen Pisten auf Kosten der Umwelt. Wir brauchen eine intakte Natur und Alternativen zum Skitourismus!“

PROBLEM SEXTEN-SILLIAN Als Problematik für den Zusammenschluss der beiden Skigebiete führt Riedl an: „Der Skizonenplan regelt die Entwicklung der Südtiroler Skigebiete und legt auch das Verfahren fest, wenn außerhalb der Skizonen gebaut werden soll. Das österreichische Skigebiet Sillian ist aber nicht Teil unseres Skizonenplans. Nach welchen Bestimmungen wird dieses Projekt behandelt?“ (SP)

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Neue Ortsgruppe

K

lein und fein sei die Zusammenkunft in der Pfarrbibliothek Reischach gewesen.

Eine gut gemischte Kombination an Bäuerinnen habe sich gefunden, um künftig in Reischach eine Ortsgruppe zu stellen, erzählt Verena Niederkofler, Landessekretärin der Bäuerinnen Organisation. „Wir sind sehr glücklich, dass sich in Zeiten von heute noch Leute finden, die sich ehrenamtlich engagieren, etwas quasi von Null aufzubauen.

Jetzt gilt es weitere Bäuerinnen zu kontaktieren und zur Mitarbeit zu motivieren“ so Niederkofler, der die Aufgabe der technischen Abwicklung zur Ortsgruppengründung zukam. Die Initiative sei dagegen

vom Bezirk Pustertal ausgegangen. „Für uns Bäuerinnen ist eine gute Vernetzung sehr wichtig, weshalb die Ortsgruppe in Reischach vom Bezirk schon länger angestrebt wurde“, bestätigt Bezirksbäuerin Rita Verginer. Bereits 1980, als man den Bezirk Pustertal gründete, habe die erste Bezirksbäuerin, die Reischacherin Frieda Zingerle, schon einmal eine Bäuerinnen-Ortsgruppe in Reischach mobilisiert. „Nun ist die erste Hürde mit der erfolgreichen Wiedergründung genommen.

Jede von den nun 154 Gruppen ist eine Bereicherung und Stärkung der Bäuerinnen Organisation“, so Verginer. „Unsere Arbeit in Bozen wird von den Ortsgruppen getragen.

Quelle: Bäuerinnen Organisation

REISCHACH - Seit dem 11. November 2016 ist die Bäuerinnen Organisation um eine Ortsgruppe reicher. Vier motivierte Bäuerinnen haben sich gefunden, um in der Brunecker Fraktion Reischach die 154. Ortsgruppe zu stellen. Monika Aichner ist die neue Ortsbäuerin.

Ortsbäuerin Monika Aichner, ihre Stellvertreterin Adelgunde Hofer, Julia Nicolussi-Leck und Frieda Zingerle (von links).

Über die Bezirksbäuerinnen sind wir schnell mit allen Ortsbäuerinnen direkt in Kontakt. Ihre Anliegen gelangen auf dem schnellsten Weg zu uns und nehmen direkt Einfluss auf unsere Arbeit in der Bäuerinnen Organisation“, erklärt Niederkofler.

DIE NEUE ORTSGRUPPE Monika Aichner heißt die neue Ortsbäuerin, ihre Stellvertreterin ist Adelgunde Hofer. Zusammen mit Julia Nicolussi-Leck und Freda Zingerle sind sie die Gründungsmitglie-

der des neuen Ortsbäuerinnenrates. „Zwar habe ich mit einer höheren Beteiligung der Bäuerinnen vor Ort gerechnet, aber die Zeiten haben sich auch für uns Bäuerinnen geändert. Dennoch werden wir uns bemühen, weitere Mitglieder für unsere Ortsgruppe zu mobilisieren.

Einfach wird es nicht,“ gibt Aichner zu bedenken. Bezirksbäuerin Verginer ist zuversichtlich über das Gelingen des Projekts und freut sich, die neue Ortsgruppe auf dem Bezirksbäuerinnentag am 19. November vorzustellen. (SP)

Was kann die Akupunktur?

Wussten Sie, dass die Akupunktur über 3.000 Jahre Tradition hat?

Wussten Sie, dass es verschiedene Formen der Akupunktur gibt?

DR. MED. KARIN BOTCHEN Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin St. Georgen, Ahraue 12b Tel. 0474-830 494 Mobil 346 621 68 84 info@botchen.it

Wissen Sie, gegen welche Beschwerden Akupunktur hilft?

Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der chinesischen Medizin. Sie beruht auf der Idee, dass die Lebensenergie auf Leitungsbahnen fließt und einen regulierenden Einfluss auf alle Körperfunktionen hat. Ein gestörter Energiefluss wird für Krankheiten verantwortlich gemacht - ähnlich wie die Telefonleitungen das Telefonieren ermöglichen. Sind sie gestört, fällt die Linie.

Durch Stiche an ganz bestimmten Punkten auf den Meridianen wird der Energiefluss wieder hergestellt.

Die Heilung kann beginnen.

Bei Menschen, die Angst vor Nadeln haben oder bei Kindern verwendet man kleine Magnetkügelchen, die aufgeklebt werden.

Als Erweiterung gibt es auch die Elektro-Akupunktur, die heiße Nadel und die Ohrakupunktur.

Verspannte Muskeln als Ursache von vielen Arten des Schmerzes lockert man mit der Triggerpunkt-Akupunktur.

Akupunktur hilft bei folgenden Beschwerden: Schmerzen in Muskeln und Sehnen und an Gelenken, Rückenschmerzen; Erkrankungen des Atmungssystems wie akute Sinusitis, Schnupfen, Husten und Asthma; Magen-Darm-Problemen wie Gastritis, Verdauungsstörungen, Übelkeit; Schlafstörungen, Heuschnupfen, Neurologische Störungen wie nach Schlaganfällen; Augenerkrankungen wie Makuladegeneration, Akupunktur bei Schmerzen in der Schwangerschaft und zur Geburtsvorbereitung, Kopfschmerzen, Erkrankungen im Mundbereich wie Zahnfleischentzündungen.

Nicht zuletzt können auch psychische Störungen wie Depressionen, Ängste, innere Unruhe, durch die Akupunktur positiv beeinflusst werden.

Dabei hat die Akupunktur keine Nebenwirkungen wie Tabletten.

Vor der Behandlung erfolgen ein Arzt-Patienten-Gespräch und eine Untersuchung. Dabei wird die Anzahl der Sitzungen festgelegt. Je nach Beschwerden kann das zwischen 3 – 12 Terminen variieren und jeweils 30 – 60 Minuten dauern.internationalen Gesellschaft bei 9 – 12 Sitzungen. Bei den anderen Anwendungsformen richtet sich die Häufigkeit nach den Beschwerden und nach dem Heilverlauf.

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lokales

DIAKONWEIHE

Im Dienst der Menschen SAND IN TAUFERS/AHORNACH - Bischof Ivo Muser hat am Caritas-Sonntag, 13. November, fünf Männer im Dom von Brixen zu Ständigen Diakonen geweiht. Unter ihnen auch einen Pustertaler: Günther Rederlechner, Leiter der Caritas-Hospiz-Bewegung, aus Ahornach.

D

er Diakon assistiert dem Priester bei der Eucharistiefeier, er bringt Kranken und Sterbenden die hl. Kommunion, leitet Andachten und Wort-Gottes-Feiern, besucht Kranke, Alte und Notleidende, begleitet Sterbende und Trauernde, sucht den Kontakt zu Fernstehenden, unterstützt und begleitet Caritasgruppen. „Ein Diakon ist eine Brücke zwischen Pfarrer und Pfarrgemeinde. Die Aufgabe birgt keine persönliche Selbstverwirklichung, sondern man steht im Dienste des Herrn und ist Diener der Gemeinde“, formulierte Bischof Ivo Muser die Aufgabe eines Diakons am vergangenen Sonntag bei der Diakonweihe im Dom von Brixen.

NEUE STÄNDIGE DIAKONE Mit dem Ahornacher Günther Rederlechner sind ebenso zu Ständigen Diakonen geweiht worden: Alberto Gittardi, Krankenpfleger und wohnhaft in Meran, Hubert

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Knoll, Bankbeamter und wohnhaft in Lana, Richard Messner, Schlosser aus Oberbozen, und Thomas Schwarz, Pastoralassistent aus St. Martin in Passeier. Alle fünf Männer sind verheiratet, stehen im Beruf, sind aktiv im Pfarrgemeindeleben eingebunden, haben eine theologische Grundausbildung absolviert sowie den dreijährigen Ausbildungskurs für Ständige Diakone abgeschlossen. Dieser Kurs wurde zum ersten Mal in der Diözese Bozen-Brixen durchgeführt, umfasst 18 Einheiten, je ein Praktikum in den Bereichen Verkündigung, Liturgie und Diakonie und eine schriftliche Abschlussarbeit. In der Diözese Bozen-Brixen sind mit den fünf neuen Ständigen Diakonen nun 14 deutschsprachige und 15 italienischsprachige Ständige Diakone aktiv.

EIN BESONDERES GESCHENK „Für mich persönlich stellt die Weihe zum Ständigen Diakon ein

Die fünf neuen Ständigen Diakone mit Günther Rederlechner (Zweiter von rechts).

besonderes Geschenk dar. Dadurch bekomme ich zusätzlich die Aufgabe im Auftrag des Bischofs Zeugnis vom dienenden Christus abzulegen“, sagt Günther Rederlechner.

Schon lange habe er sich mit dem Gedanken getragen, diesen Schritt zu gehen. Bereits die Mittelschuljahre im Missionshaus in Milland hätten ihn dahingehend geprägt, genauso wie spätere Begegnungen mit wertvollen Menschen, darunter auch Ständige Diakone, die den Entschluss langsam reifen ließen, sich nach den theologischen Kursen und der Ausbildung zum Wortgottesleiter auch für die Ausbildung zum Ständigen Diakon

Die Diakonweihe im Dom von Brixen.

zu entscheiden. „Ich bin schon seit vielen Jahren in der Pfarrei Ahornach aktiv im Pastoraldienst tätig. Mit der nunmehrigen Weihe zum Ständigen Diakon werden sich auch meine Aufgaben in der Liturgie erhöhen. Ich werde dem Priester beim Gottesdienst assistieren können und Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen vornehmen. Zu den liturgischen Themen sehe ich meine Aufgabe besonders auch in der Begegnung mit Menschen, mit Notleidenden und Kranken“, verdeutlicht der Vater von drei Kindern. Aber ganz wichtig sei ihm gewesen, dass seine Familie die Entscheidung zum Ständigen Diakon mittrage und hinter ihm stehe, „denn meine Familie gibt mir Halt, Stärke und Stütze.“ (SP)

Quellen: TAP/ Gsieser Tal-Welsberg-Taisten/ Georg Hofer/privat

standort

Die Wirtschaft in Welsberg-Taisten Ein bunter Branchenmix kennzeichnet die Wirtschaft der Gemeinde Welsberg-Taisten. Diesen Umstand bezeichnet Bürgermeister Albin Schwingshackl als großes Glück, denn genau dadurch sei die Wirtschaft im Gemeindegebiet stabil, da sie den Schwankungen einzelner Marktsegmente nicht allzu stark unterworfen sei.

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elsberg, die hübsch gelegene Ortschaft im Hochpustertal, besticht durch die gepflegte Landschaft und die vielen traditionellen, einladenden Betriebe. Der Geburtsort des berühmten Künstlers Paul Troger, einer der Großen der alpenländischen Barockmalerei, hat einiges an Kultur zu bieten. Im Dorf erinnert eine Büste an diesen bedeutenden Künstler, der unter anderem auch die Pfarrkirche seines Heimatortes mit prachtvollen Altarbildern ausgestattet hat. Einige Zeit früher hat bereits Michael Pacher seine Spuren in Welsberg hinterlassen:

Ein kostbarer Bildstock am Margarethenplatz mit Bildmotiven aus seiner Hand gehört ebenfalls zu den Kunstschätzen dieses Dorfes.

Genauso wie das nahegelegene Schloss Welsperg, das heute vom gleichnamigen Kuratorium betreut wird. Bereits in der Romanik des 12. Jahrhunderts entstand die Hauptburg von Schloss Welsperg, in der auslaufenden Gotik und beginnenden Renaissance des 16.

Jahrhunderts wurden Erweiterungen angefügt. Ein Schlosslehrpfad, der von alten Zäunen und kunstvoll gestalteten Elementen gesäumt wird, führt die Wanderer hinauf zu

diesem altehrwürdigen Gemäuer, in dem Kunstausstellungen, Konzerte und weitere interessante Events veranstaltet werden. Schon früh haben die schöne Landschaft, die gute Luft und die diversen Sehenswürdigkeiten Menschen aus nah und fern nach Welsberg gelockt. So geht die touristische Entwicklung von Welsberg zurück auf die Zeit um 1871, in der die Pustertalbahn fertiggestellt wurde und auf die berühmte Wirtin und Pionierin der Tiroler Gastronomie Emma Hellenstainer, die in Niederdorf die Grundsteine für den Pustertaler Tourismus gelegt hat. Ein Hauch

Bürgermeister Albin Schwingshackl

des Flairs dieser vergangenen Zeiten ist in Welsberg heute noch zu spüren. So ist der Tourismus nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftszweig im Gemeindegebiet, Traditionsbetriebe stehen neben jungen

e b e ... li u z n e ß ü F n e r Ih

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und modernen Unternehmen; der Gast, der nach Welsberg und Taisten kommt, sucht und schätzt beides. „Wir haben im Gemeindegebiet zahlreiche gut ausgestattete touristische Betriebe, die es den Gästen an nichts fehlen lassen. Vor allem in Taisten gibt es ein sehr innovatives Hotel, das sich zu einem wahren Vorzeigebetrieb entwickelt hat“, erzählt der Bürgermeister der Gemeinde Welsberg-Taisten, Albin Schwingshackl, und fügt hinzu, dass es noch weitere Vorzeigebetriebe in anderen Bereichen der Wirtschaft im Gemeindegebiet gibt.

Jedenfalls profitieren nicht nur Unternehmen wie diese von der

schönen Landschaft der Gemeinde, auch der Bekanntheitsgrad der Gemeinde steigt durch solche Qualitätsbetriebe an. So profitiert nicht

Seiten also. Die sonnenverwöhnte Ortschaft Taisten mit ihren sehenswerten Kunstdenkmälern liegt nördlich über Welsberg auf 1.212

„Viele Traditionsbetriebe, die seit Jahrzehnten in Welsberg angesiedelt sind, konnten in den letzten Jahren deutlich expandieren.“ Bürgermeister Albin Schwingshackl nur das Unternehmen von der schönen Landschaft der Gemeinde, auch der Bekanntheitsgrad der Gemeinde steigt durch einen Qualitätsbetrieb wie diesen. Ein Gewinn für beide

Metern Meereshöhe. Das ursprünglich wirkende Dorf inmitten sanft geneigter Wiesen besitzt einige weitere Kunstschätze, die Zeugen seiner bedeutsamen Vergangenheit

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sind. So fällt dem Besucher als erstes der gut erhaltene, freistehende Taistner Bildstock ins Auge, der wohl zu den schönsten und interessantesten in ganz Südtirol zählt. Mit der St.-Georgs-Kirche, an der sich der romanische Grundcharakter deutlich erkennen lässt, besitzt Taisten eines der ältesten Gotteshäuser weit und breit. Das beeindruckende Christophorusbildnis an seiner Außenfassade ist das Werk eines bedeutenden einheimischen Künstlers, nämlich des 1460 geborenen Simon Marenkl, der als „Simon von Taisten“ in die Kunstgeschichte eingegangen ist.

Hinter Taisten steigt das sanfte

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Gelände der sonnenexponierten Terrasse mäßig zum Rudlhorn auf 2.448 Metern an, das mit einigen weiteren über 2.000 Meter hohen Gipfeln den höchstgelegenen Abschnitt von Welsberg-Taisten bildet. Hier liegt auch das südliche Ende des Villgratner-Bergkamms, der das Gsieser Tal im Osten und das parallel verlaufende Antholzer Tal im Westen voneinander trennt. Wanderer und Bergsteiger, Tourengeher und Mountainbiker genießen die vielen Tourenmöglichkeiten dieses Gebietes. Neben den Touristen fühlen sich hier

natürlich auch die Einheimischen wohl, schließlich wissen auch sie die ruhige Lage dieser schönen Ortschaft zu schätzen. „Leider wird demnächst ein Geschäft in Taisten schließen“, bedauert Bürgermeister Albin Schwingshackl. Obwohl der Einzelhandel im Ort durch ein weiteres Geschäft bestehen bleibt, sei dies trotzdem ein Verlust, sagt er. Denn genauso wie dem Bürgermeister liegt auch den Familien vor Ort eine gute Nahversorgung sehr am Herzen.

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FLAIR UND PROFESSIONALITÄT In der Nahversorgung besonders gut aufgestellt ist Welsberg. Hier reihen sich Handelsbetriebe an Handwerksunternehmen, neben verschiedenen Dienstleistern und einer gut ausgestatteten Hotelerie und Gastronomie. „Viele Traditionsbetriebe, die seit Jahrzehnten in Welsberg angesiedelt sind, konnten in den letzten Jahren deutlich expandieren“, berichtet der Bürgermeister. „Bis jetzt war 2016 wirtschaftlich gesehen ein gutes Jahr und auch für 2017 sind die

Aussichten gut. Jene Betriebe, die am Ball bleiben, innovativ sind und sich der Nachfrage anpassen, sind stets gut ausgelastet“, beobachtet Albin Schwingshackl. So kommt es auch, dass die Arbeitslosenquote in der Gemeinde auffallend niedrig ist. „Wer wirklich arbeiten will, der findet hier auch Arbeit“, ist der Bürgermeister überzeugt. Zahlreiche Arbeitsplätze befinden sich direkt im Ort, besonders viele davon in den insgesamt vier Gewerbezonen.

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standort

was wiederum vom Wachstum der Betriebe zeugt. „Momentan sind die bestehenden Betriebe gut mit Gebäuden und Grundstücken abgedeckt, falls aber in den nächsten Jahren wieder Bedarf gemeldet wird, wird die Gemeinde mit Sicherheit alles daran setzen, den Unternehmern die nötigen Rahmenbedingungen in den Gewerbezonen zu schaffen“, blickt Bürgermeister Albin Schwingshackl zuversichtlich in die Zukunft. Trotz der vielen Arbeitsplätze im Gemeindegebiet gibt es dennoch eine beträchtliche Pendleranzahl. „Die meisten dieser Pendler arbeiten in Bruneck; entweder im Krankenhaus oder in der GKN Sinter Metals. Nur wenige fahren über die Grenze nach Österreich zur täglichen Arbeit“, erzählt Albin Schwingshackl.

BELIEBTER WIRTSCHAFTSSTANDORT Das Gemeindegebiet Welsberg-Taisten ist vor allem wegen seiner interessanten Lage, der relativ großen touristischen Nachfrage und der

gut ausgestatteten Gewerbegebiete zu einem beliebten Standort für qualitätsvolle Geschäfte sowie für professionelle Handwerksbetriebe geworden. Das bestätigen unter anderen unsere folgenden Werbekunden: (SH)

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und von Top-Qualität. Entwicklung, Technik, Innovation und Produktion gehen Hand in Hand mit den Wünschen des Kunden, genauso wie Beratung, Planung und Projektmanagement. Moser Holzbau realisiert vor allem Holzhäuser, Klimahäuser, Hallen, Gewerbebauten, Hotels sowie Aufstockungen in Holzbauweise und Dächer jeglicher Art, aber auch klassische Zimmermannsarbeiten wie Almhütten, Zäune oder landwirtschaftliche Gebäude und vieles mehr.

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Schauraum sind neue Fahrzeuge der Marke Ford ausgestellt. Die neue Waschanlage verfügt über ein sehr gutes Vorwaschprogramm, welches vor allem für hartnäckigen Schmutz und die Felgen geeignet ist. Neben der modernen Waschanlage befinden sich zwei Staubsauger und Teppichreiniger. Außerdem verfügt die Garage Edelweiss über einen Automat mit verschiedenen Reinigungsprodukten. Im Büro befindet sich ebenfalls ein ausgewähltes Sortiment an Markenreinigungsprodukten der Firma Sonax, sowie weiteres Zubehör für ihr Auto. Bei der Garage Edelweiss können Interessierte sich über die neuen Ford Modelle informieren.

SALON HIMMELBLAU 4

Die Autowerkstatt Garage Edelweiss wurde vor mehr als 50 Jahren von Alois Oberhammer gegründet. Mit April 2015 hat Thomas Oberhammer den Betrieb übernommen. Das Unternehmen ist autorisiert, die amtlichen Hauptuntersuchungen durchzuführen, repariert Autos aller Marken und bietet eine moderne Selbstwaschanlage für PKWs an. Im

sein Team legt viel Wert auf professionelle Haarpflege und ständige Weiterbildung. So ist es möglich, stets up to date zu sein und den Kunden/innen die neuesten Trends anbieten zu können. Egal ob Damenfrisuren, Herrenfrisuren, Steckfrisuren mit Haarteilen oder eine freche Kurzhaarfrisur – Salon Himmelblau gibt sein Bestes, um die Vorzüge der Kundinnen und Kunden ideal hervorzuheben. Alle Haarschnitte werden mit hochwertigen Chameleon Scheren und den neusten Haarschneidetechniken durchgeführt, um ein optimales Ergebnis zu erzielen und den perfekten Look zu zaubern.

Hier findet man eine angenehme Atmosphäre, ein individuell angepasstes Hairstyling oder einfach nur einen neuen Haarschnitt für Frauen und Männer. Zudem bietet der Meisterbetrieb eine Rundum-Beratung, denn auch in Sachen Make-up und Maniküre steht man den Kunden/innen gerne zur Seite.

Außerdem hat Salon Himmelblau

eine große Auswahl an Haarpflege-, Make-up- und Stylingprodukten im Sortiment.

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Seit bereits 48 Jahren bietet das Elektrogeschäft EP: Brandlechner in Welsberg als Elektronik Partner Geschäft , top Service und kompetente Beratung von freundlichem Fachpersonal sowie eine große Auswahl an Geräten der bekanntesten Hersteller. Die vielen Bereiche, die Elektro Brandlechner mit Angebot und Service abdeckt, belaufen sich

Salon Himmelblau Salon Himmelblau ist ein Friseursalon mit fünf Mitarbeitern im Dorfzentrum von Welsberg. Den qualitätsbewussten Meisterbetrieb gibt es seit bereits 14 Jahren und

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über TV- und Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Digitalkameras, Antennen und Satellitenanlagen sowie Elektroinstallationen.

EP Brandlechner hat sich auf die digitale Fotografie spezialisiert.

Sie können Passfotos in 5 Minuten mittnehmen, sowie Ihre digitalen Fotos beim Kodak Kiosk selbst Ausdrucken. Der Welsberger Meisterbetrieb ist mit allen anfallenden Arbeiten wie Lieferung und Montage von Elektroanlagen, Lichttechnik, Kommunikationssysteme, sowie Satelliten- und Antennenanlagen bestens vertraut. Von der Beratung bis hin zur Installation bekommt man alles aus einer Hand. Dies gilt für Einfamilienhäuser ebenso wie für komplette Wohnanlagen, und Firmen. Zudem werden in der integrierten Fachwerkstatt sämtliche Reparaturen diverser Elektrogeräte ausgeführt.

ELKE LESSNIG FOTOGRAFIE

war, konnte Elke Lessnig nun mit einem Fotostudio „Elke Lessnig Fotographie“ ihren Traum verwirklichen. In ihrem buchstäblichen Fokus stehen die Aufnahmen von Menschen, Landschaften, Architektur und Events, z.B. Hochzeiten, Erstkommunionen usw. Zu ihren Kunden zählen Hoteliers, Gastronomiebetriebe und natürlich Privatpersonen. Neugeborene, Babys und Kinder, Familien sowie stylische Porträts fesseln sie ganz besonders.

Schließlich ist der Mensch an sich das interessanteste, schönste und abwechslungsreichste Motiv, so die Fotografin. Ihr Schwerpunkt ist demnach Portraitfotografie bei Indoor und Outdoor Shootings.

Aber auch die Architektur- sowie Foodfotografie sind Bereiche, in denen die professionelle Fotografin ihr Können unter Beweis stellt.

Im kleinen Fotoatelier daheim spielt neben der digitalen Fotografie auch die analoge Technik eine große Rolle. Im Grafikstudio entstehen Gestaltungskonzepte, diverse Drucksorten und Bücher.

Caroline & Fabian fotografieren in erster Linie Menschen, konzipieren Fotoserien und arbeiten mit Wirtschaft, Kultur und Tourismus zusammen. Als leidenschaftliche Bergsteiger spielt die Natur- und Landschaftsfotografie eine große Rolle. Die beiden geben ihr Wissen und ihre Erfahrungen in Kreativkursen und Foto-Workshops weiter.

Auf ihrer Webseite www.silbersalz. photo lohnt es sich ein wenig zu stöbern.

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dreidimensional ausarbeiten und in die eigene Produktion weiterleiten-d.h. Wand, Decke, Dach, alles aus einer Hand! Besonders vorteilhaft sind Aufstockungen in Holzbauweise. Eigener mobiler Kran und Fassadengerüst vorhanden. Ein angenehmes angenehmes Wohnklima mit einem Massivholzhaus kann garantiert werden. Die Firma HolzElan nimmt jede Herausforderung an: Alle Art von Dächern, Wandaufbauten, Balkonbau, Altholzverarbeitung, Schalungssonderanfertigungen.

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Das Team von HolzElan berät sie gerne um Entscheidungen für ein Fertigholzhaus zu erleichtern und dadurch Geld zu sparen!

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SILBERSALZ 7

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Die Begeisterung der Fotografie begleiten Elke Lessnig schon seit Kindesbeinen an. Durch den Vater inspiriert, welcher selbst ein leidenschaftlicher Amateurfotograf

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Hinter dem Namen Silbersalz steht das ambitionierte Fotografenpaar Caroline Renzler und Fabian Haspinger. Ein Unternehmen, das sich voll und ganz der Fotografie & Gestaltung verschrieben hat.

Die Firma HolzElan Gmbh mit neuem Sitz in Olang ist ein spezialisiertes Unternehmen für Zimmerei und Holzbau. HolzElan verfügt über zwei eigene Abbundzentren in (Olang und Welsberg). Im technischen Büro werden alle Projekte erfasst und ausgearbeitet. Somit kann, vom Plänen der Architekten ausgehend, das gesamte Projekt

WOHNLAND plant individuelle Lebensräume. Von Anfang an werden höchste Ansprüche an Planung und Design gelegt. Der Mensch steht jedoch immer im Vordergrund. Das Wohnland-Team plant Ihre Lebensträume, die in Styling, Funktion und Atmosphäre ganz persönlich

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auf Sie abgestimmt sind. Das ganze wird vervollständigt mit Vorhängen, Lampen und Dekoration. Mit viel Erfahrung, Wissen und Leidenschaft werden die Kunden auf dem Weg begleitet zur optimalen Lebensumgebung. Das gesamte Team ist immer am neuesten Stand - von der Architektur bis zur Einrichtung!! Das Motto von Wohnland Einrichtungshaus: Planung ist nicht gleich Planung und der beste Zeitpunkt ist vor Baubeginn, Vorher sehen wie es Nachher aussieht.

Der Planungs-Service von Wohnland Einrichtungshaus für ein Gesamtkonzept in 3D. Das Wohnland Team freut sich auf ihren Besuch.

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Termine

Musik

Mit Musik durch den Advent!

Adventskonzerte im Kulturzentrum Grand Hotel Toblach am 03. und 08. Dezember. „Heiligabendnah“ heißt das Weihnachtskonzert vom Chor und Orchester des Sorbischen National-Ensembles am 03.12. im Gustav Mahler Saal in Toblach. Präsentiert werden klassische, traditionelle und moderne Werke aus fünf Jahrhunderten deutscher, sorbischer und internationaler Musikgeschichte. Mit ihrem Können versetzen die Musiker ihre Zuhörer in besinnlich-winterliche Stimmung. Zusammen mit virtuosen Solisten bringt das Sorbische National-Ensemble Werke großer Komponisten wie Bach oder Händel, aber auch traditionelle Weihnachtslieder zu Gehör. Dazu kommen Kompositionen sorbischer Künstler verschiedener Epochen, die sich besonders durch ihren lebhaften Charakter auszeichnen. Die charmante Moderatorin Kristina Nerád führt die Zuschauer durch den Abend. Sie erzählt mit viel Humor die eine oder andere Geschichte rund um die Weihnachtszeit.

Am 08.12. lädt das Jugendsinfonieorchester Südtirol zum Konzert „Winter Classics“. Das Adventskonzert macht sich mit beliebter Musik für Sinfonieorchester auf eine Reise durch die Jahrhunderte. Zu hören sein werden bekannte „Klassiker" aus der Barockzeit über die Romantik bis hin zur Moderne.

Winterliche Texte und Gedichte werden von Toni Taschler vorgetragen. Es dirigiert der künstlerische Leiter des Orchesters, Stephen Alexander Lloyd.

• 03.12., 17.00 Uhr –

Sorbisches National Ensemble: „Heiligabendnah“ 08.12., 18.00 Uhr – • Jugendsinfonieorchester Südtirol: „Winter Classics“ Tickets: 15€/10€ Tel. 0474 976151 | www.grandhotel-toblach.com Kulturzentrum Grand Hotel Toblach

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2016

Fest

12. Krampus & Perchtentreffen

in Sexten am 10.12.2016.

18.00 Uhr - Großer Krampusumzug - Waldheim 20.30 Uhr Krampusparty im Haus Sexten mit DJ Lex, DJ

36 teilnehmende Gruppen mit DJ Rodario und Feuershow - ca. 550 Krampusse & Perchten Kein Eintritt bei der Party unter 18 Jahre!

Pives, DJ Rudy Ru, DJ Rodario & Hot Gogo - Girls. Special Guest: Djane Litchi from Moscow.

Gratis Shuttle: Bus 1: Sillian: 16.45 Uhr - Winnebach: 16.53 Uhr Vierschach: 16.57 Uhr - Innichen Pflegplatz: 17.04 Uhr Bus 2: Toblach Bahnhof: 17.10 Uhr - Innichen Außerkirchl: 17.18 Uhr - Innichen Bahnhof: 17.20 Uhr Rückfahrmöglichkeit: Nightliner: Sexten Helmbahn 23.02 Uhr I 01.02. Uhr I 02.32 Uhr Initiative

"Besetzter Platz"

Eine Initiative zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November. Der Soroptomist Club Pustertal/Val Pusteria, die Stadtgemeinde und die Stadtbibliothek Bruneck greifen eine bereits bestehende und mehrfach umgesetzte Initiative von lagrandetestata.com auf, mit der auf eindrucksvolle Weise ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt wird.

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till ruht jetzt der Garten, Cäcilia Mair Oberarzbacher hat ihn winterfest gemacht.

Es war eine große Arbeit, hieß es doch über 115 Bonsai-Bäumchen, einige hundert Kakteen und noch jede Mende Blumen zu verwahren.

Für die 80-Jährige ist das Garteln die Lieblingsbeschäftigung.

Haben Sie einen grünen Daumen?

Ich denke schon. Bereits als Kind habe ich Ableger von Nelken und Geranien selbst gepelzt und mich an ihrem Wachsen erfreut. Später habe ich auch Kakteen gepelzt und zählte schon 500 Stück, wie viel es heute sind, weiß ich nicht genau.

Wie entstand Ihre Liebe zu Bonsais?

Einmal zu Weihnachten schenkte mir meine älteste Tochter einen Bonsai, der ging aber ein, weil ich keine Ahnung davon hatte. Ich wurde neugierig auf Bonsais und schrieb mich in einem Bonsai-Club in Deutschland ein, so erhielt ich regelmäßig eine Bonsai-Zeitung.

Später entstand auch in Brixen ein Bonsai-Club, bei dem ich seit 1993 dabei bin. Dort wurden zweimal jährlich Kurse mit einem japanischen Bonsai-Lehrer abgehalten.

Ich selbst habe mich dann zur Bonsai-Meisterin ausbilden lassen und schließlich zur diplomierten Bonsai-Lehrerin. Auch bei Ausstellungen habe ich öfters mitgetan.

Halten Sie selbst auch Kurse?

Nein, auch wenn ich es durch meine Ausbildung machen könnte.

Cäcilia Mair Oberarzbacher aus Sand in Taufers

„Das langsame Wachsen von kleinen Bäumen zu beobachten bereitet mir große Freude.“

Die Liebe zu Bonsais ist bei uns nicht so verbreitet.

Worauf kommt es bei einem Bonsai-Bäumchen an?

Es braucht viel Geduld, weil die Bäume langsam wachsen. Erst ab zehn Jahren gewinnt ein Baum an Form. Damit der Wuchs sich richtig entwickelt, muss man ihn ständig auslichten, düngen, die Wurzeln schneiden, umtopfen und zurechttrimmen. Ein Bonsaibaum muss klein gehalten werden, er sollte nicht höher als 90 Zen-

…die können was!

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timeter sein. Mein Meister- und gleichzeitig mein Lieblingsstück ist eine etwa 50 Jahre alte Kiefer.

Hatten Sie früher immer Zeit, diesem Hobby nachzugehen?

Nein, auch wenn mir vorkommt, dass ich es schon ein Leben lang mache. Geboren bin ich 1936 als Älteste von sieben Mädchen beim Riddila in Prettau. Die Eltern hatten einen kleinen Hof, da hieß es schon als Kinder tüchtig anpacken, da Männerarme fehlten: Mähen, Heu tragen, Garben binden. Oft haben wir auch die Schule geschwänzt, weil wir daheim Schafe oder Kühe hüten mussten. Ich hab das gern getan und hatte schon als Kind einen großen Bezug zu Natur und Tieren. Im Sommer haben wir Beeren gesammelt, um etwas Geld zu verdienen und im Winter geklöppelt. Später als Jugendliche arbeitete ich eine zeitlang im Haushalt bei einer Arztfamilie in Bozen.

Wie ging es weiter?

Mit 27 heiratete ich meinen Mann Hans aus Sand in Taufers, er ar-

beitete als Dreher in Deutschland, wir wohnten aber in Prettau bei meinen Eltern. Später arbeitete Hans im Prettauer Bergwerk und beim Tunnelbau in der Prettauer Klamme als LKW-Fahrer. Danach zogen wir nach Sand, wo sich mein Mann 1973 als LKW-Fernfahrer selbständig machte. Ich war meist die Woche über allein mit unseren acht Kindern, drei Mädchen und fünf Buben, wovon ich zwei Söhne verlor, einen durch eine unerkannte Penicillinallergie im Alter von einem Jahr und einen später durch einen Unfall. Um meinen Mann war ich viel in Sorge, weil er ständig auf Achse war. Manchmal aber bin ich mit ihm im LKW auch mitgefahren bis hinunter nach Süditalien. Es hat mir Spaß gemacht, es war eine angenehme Abwechslung für mich und hat meine Liebe zum Reisen geweckt. Heute noch mache ich gern Tagesreisen und schau mir andere Länder an.

Wie füllen Sie Ihren Alltag?

Vor vier Jahren, starb mein Mann an einer schweren Krankheit, vier Monate vor unserem 50. Hochzeitstag. Doch ich bin nicht allein, ein Sohn wohnt bei mir. Ich koche gern und freue mich, wenn die Kinder und Enkelkinder zum Essen kommen, da ist immer was los. Auch lese ich viel und höre klassische Musik, vor allem Mozart. Auch gilt es meinen Hasen zu pflegen. Ich war früher beim Kaninchenzuchtverein und hatte 60 Kaninchen.

Wie sehen Sie die heutige Zeit?

Ich interessiere mich für das Weltgeschehen und denke, der Mensch sollte mehr auf die Natur, auf unsere Erde schauen, wenn man allein den Klimawandel beobachtet. Auch sehe ich viel Unzufriedenheit in der Welt. Wenn ich denke: Wir hatten wenig und waren glücklich, heute herrscht Wohlstand und die Leute sind viel unzufriedener, das fängt schon bei den Kindern an.

Wir hatten kein Spielzeug und spielten mit dem, was wir im Wald fanden, mit Fichtenzapfen, Moos und Steinen, wir hatten damit Spaß und Freude. Ich wünsche den Menschen Zufriedenheit. (IB)

menschen

Wer schaug af’s Lond?

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baby-welt

Der

bedankt sich ganz herzlich bei allen Eltern, die ein Foto geschickt haben.

Welcher der kleinen Sprösslinge den GUTSCHEIN von der

KINDERWELT bekommt, erfahren Sie in der fast ein Grund schwanger zu werden

nächsten Ausgabe vom 07. Dezember 2016.

Amelie mit ihrer kleinen Schwester Jana De Lorenzo Meo, 04.08.2016 - St. Lorenzen

Anna Sophia Oberhofer, 24.03.2016 - St. Johann

David Reichegger, 21.07.2016 - Gais

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Anja Aichholzer, 20.09.2016 - Pfalzen

Daniel Brugger, 30.03.2016 - Toblach

Elias Sorá, 06.06.2016 - Obervintl

Emma Christina Pan, 21.03.2016 - Bozen

Emma Gartner, 01.08.2016 - St. Johann

Jonas Hofer, 04.10.2016 - Steinhaus

Emilia Konopka, 14.07.2016 - Pfalzen

Emma Ellecosta, 30.09.2016 - Prags

Katja Steinwandter, 03.07.2016 - Toblach

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Emmi Niederwanger, 02.05.2016 - Rein in Taufers

Lea Gasser, 16.01.2016 - St. Johann

Leon Grünfelder, 02.09.2016 - St. Vigil in Enneberg

Leonardo Seeber, 17.12.2015 - Reischach

Lina Obergasteiger, 06.04.2016 - Mühlen in Taufers

Nina mit ihrer kleinen Schwester Lisa Steinmair, 15.07.2016 - Pichl - Gsies

Noah Steinhauser, 21.07.2016 - Prettau

Hannes Mair am Tinkhof, 07.04.2016 - Mühlwald

Yannik Seeber, 15.05.2016 - St. Lorenzen

Simon Plankensteiner, 13.08.2016 - St. Peter

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Mathilda Seyr, 30.03.2016 - Oberrasen

Melanie Lempfrecher, 19.12.2015 - Steinhaus

Mia Ellecosta, 07.01.2016 - Enneberg

Nathalie Niederbrunner, 29.04.2016 - Uttenheim

Patrick Holzer, 30.12.2015 - Mühlwald

Patrik Ties, 26.03.2016 - Terenten

Raphael Jud, 01.03.2016 - Toblach

Raphael Mittermair, 14.04.2015 - Mühlen in Taufers

Robin Niederkofler, 07.08.2016 - St. Johann

Simon Klammer, 20.07.2016 - St. Jakob

Simon Weissteiner, 18.07.2016 - Gais

Tobias Fischer, 23.03.2016 - St. Johann

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kultur

Das Kloster Sonnenburg im Pustertal Teil III - Cusanus als Gefangener des Landesfürsten.

Nikolaus Cusanus griff in den wenigen Jahren seines brixnerischen Episkopates gleich viermal zum Mittel der Diözesansynode, und zwar in den Jahren 1453, 1454, 1455 und 1457, um das christliche Leben zu reformieren und positiv umzugestalten. Die Synode von 1454 sollte zu Ostern in Bruneck stattfinden. Ihr kam aber ein Absagebrief (eine Fehdeerklärung) von Herzog Sigismund und zahlreichen Adeligen zuvor, sodass der Kardinal in Bruneck festsaß, wo ihn an die 3000 Mann zu Fuß und an die 500 Reiter belagerten. Die Brunecker Bürger verteidigten die belagerte Stadt auf recht geschickte Art und Weise. Als aber die Gefahr, dass die Stadt abbrannte, zunahm, öffneten die Bürger die Stadttore und leisteten Herzog Sigismund den Huldigungseid.

Der Kardinal Cusanus drängte auf Verhandlungen, die von den Kriegsleuten des Herzogs aber abgelehnt wurden. Verhandlungen kamen für sie nicht in Frage. Als die Burg beschossen wurde, kam vom dort eingeschlossenen Cusanus der Befehl zur Kapitulation. In der Nacht drarauf wurde der Kardinal gefangen gesetzt, nachdem freies Geleit abgelehnt worden war.

Die Kapitulationsverhandlungen dauerten bis zum 16. April. Dem Kardinal wurde die Abtretung wichtiger Besitzungen aufgezwungen, so mehrerer Burgen und des vom Herzog erkauften Gerichtes Taufers und der Städte Brixen, Bruneck und Klausen. Außerdem wurden die Zahlung einer Entschädigung von 10.000 Gulden, die Ausstellung von Schuldbriefen über diese Summe und die Rückgabe von Bergwerksrechten verlangt. Geplant war auch der Übergang aller Burgen an den Landesherrn, was aber am Protest der anwesenden Domherren scheiterte. Schließlich unterschrieb der Kardinal ein Schreiben an den 30 Herzog von Tirol, dass er den Streit

mit ihm für beendet betrachtete. Die gleiche Urkunde fertigte dann auch der Herzog aus. Daraufhin wurde der Kardinal am 25. April freigelassen. Er soll unter dem auf ihm lastenden Drucke in jenen Tagen um Jahre gealtert sein. Da Papst Pius II. sich in diesem Konflikt ganz auf die Seite von Cusanus stellte, kam es zur Exkommunikation Herzog Sigismunds und der Nonnen von Sonnenburg. Eine Briefstelle aus dieser Zeit verrät, dass sich Cusanus damals als der eigentliche Herr Tirols sah. Er schrieb: „Die Brixener Kirche ist die Herrin des Herzogtums, Sigismund ist ihr Vasall.“ Damit berief er sich auf die kaiserlichen Schenkungen an die Bischöfe von Trient und Brixen aus den Jahren 1027 und 1091, womit die Bischöfe zu Territorialherren im Range von Reichsfürsten wurden. Zunächst sah es so aus, als würden sich des Cusanus Ansichten durchsetzen. Alles sollte so zurechtgerückt werden, wie es vor der Gefangennahme des Bischofs gewesen war. Die kirchlichen Strafen, die in dieser Zeit in reichem Ausmaß verteilt wurden, sollten gelöscht werden. Aber den Vertrag, der das alles regeln sollte, erlebte Nikolaus Cusanus nicht mehr. Er starb am 4.

August 1464 im Bischofspalast von Todi in Umbrien. Sein Herz wurde nach Kues an der Mosel überbracht, sein Leib wurde in seiner Kardinalskirche San Pietro in Vincoli in Rom bestattet. Es gelang ihm nicht, seine Auffassung von Kirche und Glauben so durchzusetzen, wie das seinen Vorstellungen entsprochen hätte.

VERENA VON STUBENS SCHICKSAL An der in eine komplette Männerwelt sich einlassende Sonnenburger Äbtissin Verena von Stuben ist vor allem ihr Mut bewundernswert. Ihr Schicksal hätte ein ganz und gar heiligmäßiges sein können mit definitiver Heiligenerklärung ganz zum Schluss. Aber dazu kam es

Triumphkreuz aus St. Johann im Spital

nicht. Verena sah sich als strenge Verteidigerin des klösterlichen Lebensmodells, an dem der Kardinal so viel auszusetzen hatte. Im Grunde wollten beide ihr Modell zurückdrehen. Der Cusanus wollte Strenge und total botmäßige Heiligkeit ganz im benediktinischen Sinne. Was man am Ende des Mittelalters tun oder lassen musste, wenn man sich von Sünden frei machen wollte, erfahren wir von Cusanus, als er sich zu Ende des Jahres 1458 von Schloss Vellenberg bei Innsbruck aus an die Äbtissin Verena wandte und ihr sagte, was sie tun müsse, um vom Banne loszukommen.

Er schrieb, sie solle in die große Kirche von Bruneck kommen, in der viele Leute seien. Dann solle sie hingeworfen vor dem Altar auf der Erde liegen. Die Priester sollten sieben Bußpsalmen beten und sie mit Weihwasser besprengen. Dann erst dürfe sie aufstehen und auf ein Kreuz schwören, in Zukunft der Kirche zu gehören. Dann sollte man

ihr mit einem Stab auf die Schultern schlagen und sie verpflichten, in Zukunft die Zensuren zu halten.

Sie sollte so viele Jahre büßen, wie sie im Schmutz der Zensuren zugebracht hätte. Sie sollte täglich auf den Knien 100 Vaterunser und Ave Maria beten. Der Vorsteher des Klosters, in das sie dann eintrete, solle das Recht haben, diese Strafe zu mehren oder zu verringrern, je nachdem wie sie diese Regel befolge.

Verena von Stuben verschwindet dann aus den Sonnenburger Quellen. Ihre Nachfolgerin war Barbara von Schöndorf (1459-1472). Unter Bischof Georg Golser (1464-1488) gab es dann noch einmal Bemühungen, Verena von Stuben wieder einzusetzen. Doch dazu kam es nicht.

DIE AUFHEBUNG DES KLOSTERS In der Zeit der Aufklärung im 18.

Jahrhundert setzten sich immer mehr Ideen durch, die praktische Folgen hatten. Es war daher abzu-

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Madonna aus der Zeit um 1320 – sie soll mit den Nonnen von Sonnenburg in den Jöchlsthurn gekommen sein

Maria Gertrudis von Rohrbiß – die letzte Äbtissin von Sonnenburg

sehen, dass das beschauliche Leben, wie es im Kloster gepflegt wurde, immer weniger Anhänger finden würde. Zunächst schien es nicht allzuviel zu bedeuten, als im Jahre 1784 die Sonnenburg aufgefordert wurde, Bericht über die Verfassung des Klosters zu erstatten. Ähnliches war auch früher schon geschehen, und zwar von Seiten jener adeligen Gruppierungen, welche die Rolle des Schutzvogtes über das Kloster ausübten, wie die Bischöfe von Trient und Brixen und die Grafen von Görz und von Tirol. Jetzt aber, im Jahre 1784, kam die Auforderung vom Kaiserhofe in Wien, wo Kaiser Josef II., der Sohn Maria Theresias, möglichst aufklärerisch wirken und alles der neuen Staatsidee unterordnen wollte. Da ging es nun tatsächlich um Sein oder Nichtsein des Klosters, wenn dessen Ideen jenen des Kaisers nicht entsprachen. Man scheint sich bei Hofe vor allem mit einem wesentlichen Element des Sonnenburger Klosterlebens nicht angefreundet zu haben, und zwar mit der dort nicht beachteten Klausurm. Dieses fehlende Element spielte auch schon im Konflikt zwischen Verena von Stuben und Nikolaus Cusanus eine wesentliche Rolle. Die Nonnen ließen sich – und zwar waren da auch die

Äbtissinen eingeschlossen – nicht zusätzlich noch mit der Klausur belasten. Sie kamen vor allem in der frühen Zeit fast ausschließlich aus adeligen Kreisen und waren nicht bereit, auf ihr privilegiertes Leben zu verzichten. Dem Kaiser wäre auch gedient gewesen, wenn das Kloster die mit ihm verbundene Schule ausgebaut hätte, aber mehr als der Beitrag von 89 Gulden zur Erhaltung der Normalschule war in der letzten Phase der Existenz des Klosters pro Jahr nicht zu erwarten. Auch mit der Einrichtung von Krankenbetten hätte ein Kloster eine wichtige Aufgabe erfüllen können, die sowohl von Wien als auch vom Gubernium in Innsbruck goutiert worden wäre. Und auch hier war der Sonnenburger Beitrag alles andere als ergiebig. Mehr als vier Krankenbetten im Winter und sechs im Sommer waren es nicht.

Beide Daten spielten bei der Auflösung des Klosters eine Rolle. Die vita contemplativa, das beschauliche Leben, das im Kloster vermittelt wurde, genügte aus der Sicht der Herrschenden nicht. Auch war das Sonnenburger Kloster kein weltliches Damenstift, weil die Nonnen ein feierliches Gelöbnis ablegtern, das allerdings nicht ausreichte, um daraus entweder ein regelrechtes

OPEL MERIVA Kloster oder eben ein weltliches Damenstift zu machen. So kam es so weit, „dass der Kaiser geruhte“, das einst reichste Kloster des Landes, das sich seinen Untertanen gegenüber immer wohl verhalten hatte, aufzuheben. Eine entsprechende Hofresolution ist am 21. Februar 1785 ausgestellt worden. Das Vermögen wurde dem Religionsfond, dem Tiroler Schulfond und dem Haller Damenstift überstellt. Ein Teil wurde zur weiteren Versorgung der austretenden Klosterfrauen vorgesehen. Am 9. März ernannte die Regierung in Innsbruck Josef Antonin von Grebmer zum Aufhebungskommissär. Am 28. April begab sich dieser nach Sonnenburg und machte das Regierungsdekret bekannt. Drei Monate später mussten die Klosterfrauen Sonnenburg verlassen. Zum Zeitpunkt der Aufhebung des Klosters war es von der Äbtissin, von sechszehn Chorfrauen sowie sieben Laienschwestern bewohnt. Am 24. Juli 1785 zog die Äbtissin mit neun Chorfrauen und vier Laienschwestern nach Sterzing in den Ansitz Jöchlsthurn, die anderen gingen zu ihren Familien.

Der Jöchlsthurn gehörte der adeligen Familie Enzenberg, aus der die damalige Chronistin des Klosters stammte. (RT)

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sport

Wollen zurück an die Spitze der PHL: HC Oacha, Meister 2013/2014

PUSCHTRA HOCKEY LIGA (PHL)

Neustart beim HC Oacha

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ie letzte Saison der Puschtra Hockey Liga (PHL) verlief für den HC Oacha enttäuschend.

Als Mitfavorit angetreten, beendete man den Grunddurchgang als Vorletzter und schied in den Play-Offs sang- und klanglos aus. Jetzt wagt man in Dietenheim einen Neuanfang. Nach sieben Jahren hat Coach Hannes Brunner im Sommer das Zepter abgegeben. Sein Nachfolger ist Stefan Huber, der als Spielertrainer für neuen Schwung sorgen und an alte Erfolge anknüpfen soll. Der Puschtra bat den 25-Jährigen zum Interview. : Als Coach des wohl kultigsten Clubs der PHL übernehmen Sie eine spannende Aufgabe. Wie lange haben Sie überlegen müssen, als man Ihnen das Angebot dazu gemacht hat?

Stefan Huber: Um ehrlich zu sein, wurde ich bereits von unserem bisherigen Trainer auf diese Tätigkeit vorbereitet, deshalb war es für mich nicht wirklich eine Überraschung.

Ich habe auch nicht länger darüber nachgedacht, da ich von Anfang an die Unterstützung und das Vertrauen meiner Teamkollegen gespürt habe. Das war einer der Hauptgründe, wieso ich die Aufgabe überhaupt übernommen habe. Diese 40 Unterstützung und die Freundschaft

spricht der neue Trainer des HC Oacha, Stefan Huber, über Coaching, Konkurrenz und Kollegialität. in der Mannschaft waren auch der Grund, warum ich für diese Truppe spielen wollte.

Der HCO gilt als ehrgeiziger und doch gleichzeitig sehr entspannter Hockey-Club. Mit welcher Methode versuchen Sie die Mannschaft in den Griff zu bekommen: Mit harter Hand oder kollegialer Leichtigkeit?

Wir sind in den letzten Jahren immer näher zusammengewachsen und verbringen auch außerhalb der Eisfläche viel Zeit miteinander, weshalb das Thema Freundschaft für uns sehr wichtig ist. Genau diese Freundschaft möchte ich auch pflegen und versuchen, mit Hilfe dieser Stärke die Mannschaft zu leiten und weiterzuentwickeln. Natürlich gibt es Situationen, die zu Meinungsverschiedenheiten führen, aber nach einem 'Oachale' (typisches Oacha-Getränk) im 'Rischon' kann man Sachen bereden und aus der Welt schaffen. Mit Macht oder harter Hand, so glaube ich, kann bzw. darf nicht geführt werden, es kann höchstens als Werkzeug benützt werden, wenn es die Situation erfordert.

Beim HC Oacha war vergangene Saison der Wurm drin. Woran muss gearbeitet werden, um an

frühere Erfolge anzuknüpfen?

Wir haben, nach unserem Meistertitel im Jahre 2013/2014, ein wenig die Freude am Spiel verloren. Diese Freude und die daraus resultierende Motivation jedes einzelnen Nagers spüre ich in diesem Jahr wieder. Um an die alten Erfolge anknüpfen zu können, möchte ich mehr Strategie & System in unser Spiel bringen.

Wir sind bereits seit einem Monat in der Vorbereitungsphase für die anstehende Saison und bereit, es mit unseren Gegnern aufzunehmen.

Jeder meiner Mitspieler hat sich in den letzten Jahren spielerisch weiterentwickelt und verbessert.

Ich bin stolz auf jeden Einzelnen und den Mehrwert, den er für die Oacha mit einbringt.

In den Pokal-Spielen gegen den HC Zone Ritten Mitte Oktober haben die Oacha zwei ordentliche Klatschen kassiert (2:7 und 1:6).

Muss sich die Mannschaft auf eine weitere Saison mit Enttäuschungen gefasst machen?

Wir haben zwar beide Spiele verloren, aber die Ergebnisse haben nicht die Leistung widergespiegelt, die wir erbracht haben.

Die Mannschaft vom Ritten war sehr stark und taktisch gut aufgestellt.

Wir haben sie auch ein wenig unterschätzt, ein Fehler der uns in dieser

Quelle: Privat

Im Interview mit dem

Stefan Huber, neuer Head-Coach des HC Oacha

Saison nicht wieder passieren wird.

Zudem haben wir zu wenig Druck auf das gegnerische Tor gemacht, was ein tief verwurzelter Fehler der Oacha ist. Aus Fehlern lernt man, und deshalb möchte ich die zukünftigen Spiele nach Schlusspfiff gemeinsam mit der Mannschaft analysieren und somit eine stetige Verbesserung erreichen. Auch wenn wir die Spiele verloren haben, war ich sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft und bin zuversichtlich, in dieser Saison wieder vorne mitmischen zu können.

Die Konkurrenten in der Liga haben vor Saisonbeginn teils ordentlich aufgerüstet. Ist der

sport

Kader des HCO gewappnet, um mit der Konkurrenz Schritt halten zu können?

Ich persönlich höre gerne, wenn die anderen Mannschaften ordentlich aufrüsten. Somit entwickelt sich der Puschtra Cup immer weiter zu einer Liga mit immer höherem spielerischen Niveau. Natürlich haben auch wir unseren Kader aufgestockt und können auf zwei neue Talente zählen. Allerdings fällt unser Ass, Thomas Pramstaller, diese Saison leider verletzungsbedingt aus.

'Sidney' ist ein wertvoller Spieler und ein sehr guter Freund, den wir diese Saison sehr vermissen werden. Zudem haben wir einen weiteren Verletzten zu beklagen.

Markus Wasserer hat sich vor kurzem bei einer Trainingseinheit den

Fuß gebrochen und fällt ebenfalls für die ganze Saison aus. Wir wünschen den beiden gute Genesung und wissen, dass sie uns moralisch unterstützen werden.

Trotz der durchwachsenen Saison 2015/16 sind die Erwartungen bei den Fans des HC Oacha wie üblich sehr hoch. Wie weit kann es das Team heuer bringen?

Ich denke, wir sind heuer wieder bereit, den Meistertitel anzustreben.

Wir haben eine Top-Mannschaft und sind gut vorbereitet, allerdings haben wir es auch mit einigen sehr guten Teams zu tun, die alles versuchen werden, uns von unserem Traum, den zweiten Titel zu holen, abzuhalten. Es wird eine interessante Puschtra-Cup-Saison werden.

Ihr Vorgänger Hannes Brunner – Meistercoach in der Saison 2013/2014 – hinterlässt große Fußstapfen. Wie schaffen Sie es, den Respekt des Teams und seiner arrivierten Spieler zu gewinnen?

Ich persönlich versuche, mit Wertschätzung und Wahrhaftigkeit den Respekt der Mannschaft zu gewinnen, denn diese Werte führen zu Vertrauen und einer stärkeren Bindung zueinander. Ich glaube, wenn der Respekt fehlen würde, wäre ich nicht für die Trainerposition ausgewählt worden. Hannes Brunner war nicht nur unser Trainer, sondern auch der Gründer dieser hervorragenden Truppe. Ohne ihn würde es die Oacha gar nicht geben. Darum sind wir ihm für seine Hingabe und seine bisherige Arbeit

sehr dankbar. Seine Art, seine Ansprachen und manchmal auch seine durch hohe Töne geprägten Vorträge werden uns sicherlich fehlen. Danke Coach.

Die PHL wird auch heuer wieder für viel Spannung sorgen. Welche Teams sind in Ihren Augen die Favoriten für die Meisterschaft 2016/2017?

Für mich waren immer schon die Red Devils Welsberg die großen Favoriten der Liga. Die 'Welschberga' haben nicht nur sehr starke Einzelspieler, sondern auch ein tolles Spielsystem. Zudem waren die Spiele gegen die roten Teufel immer fair und sportlich. Ich freue mich auf sie. (RAFE)

Damian Hell: gibt immer alles „Sawo Pickl“' – das ist der treffende Name jenes Teams, das seit vergangenem Jahr die besten Puschtra Skifahrerinnen und Skifahrer vereint. Zu dieser außergewöhnlichen Truppe zählt auch Damian Hell.

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Quelle: SawoPickl/Damian Hell

er 19-Jährige ist Mitglied des Südtiroler Landeskaders und gilt als „junger Wilder“ im an sich schon recht ungezwungenen „Sawo-Pickl“-Team.

Pünktlich zu Saisonbeginn gibt der Modell-Athlet aus Mühlwald hier einen Einblick in sein Leben.

Das wichtigste in meinem Leben sind... meine Familie und meine Freunde.

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Eine Welt ohne Skifahren wäre für mich... nur halb so schön. Ich liebe den weißen Sport.

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GRUNDLEGENDES Ursprünglich sind Märchen für Erwachsene nicht für Kinder verfasst worden.

In der Anmerkung am Schluss der beiden Bände, der ersten Ausgabe der Grimmschen „Kinder- und Hausmärchen“ von 1812 und 1815, steht, dass diese eher für Wissenschaftler und am Volksgut interessierte Laien aufgeschrieben wurden.

Jacob Grimm schriebt in einem Brief an Achim von Armin: „Das Märchenbuch ist mir daher gar nicht für Kinder geschrieben, aber es kommt ihnen recht erwünscht.“ Wilhelm Grimm „entschärfte“ dann bereits die zweite Auflage von 1819 und veränderte sie mehr kindgerecht.

MEINUNGEN ZU KONTROVERSEN THEMEN

Alte Märchen nur positiv?

Verstümmelung, grausame Strafen für die Bösewichter und schreckliche Tötungsarten. Und dabei hatten die Gebrüder Grimm bereits brisante Stellen nach der ersten Ausgabe entschärf. Im Grimmschen Original von „Schneewittchen“ wird die Stiefmutter noch gezwungen, in rot glühenden Eisenschuhen zu tanzen, bis sie tot umfällt. Im Märchen „Die Gänsemagd“ wird eine betrügerische Kammerjungfer nackt ausgezogen und in ein Fass gesteckt, das innen mit spitzen Nägeln gespickt ist. Märchenbefürworter sind der Meinung, dass Kinder die immer

noch zur Genüge vorhandene Gewalt durchaus verarbeiten können, da Märchen stets gut enden und die Strafe am Ende den Richtigen trifft. Darin liegt wohl ihre hauptsächliche Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes. Mag ein Konflikt noch so schwierig sein, ein Problem noch so bedrohlich - am Ende geht es dennoch glücklich aus. Und der Gewinner ist eben nicht der Reiche und Böse, sondern der Arme und Ausgegrenzte. Märchen sind fantasievoll und zeitlos. Sie beziehen sich nicht auf historische Ereig-

FÜR

WIDER

Irmgard Brugger, Leiterin Kindergarten Innichen

Angelika Pezzi, Psychologin

Alte Märchen zeichnen kein Bild der modernen Wirklichkeit, sie konfrontieren die Kinder auf vereinfachte Weise mit der inneren Wirklichkeit. Die Figuren sind klar charakterisiert, es gibt das Gute und das Böse, nichts in der Mitte. Kinder verbinden die Inhalte nicht mit der Realität, sondern mit eigenen Gefühlen und Gedanken. Das Unbewusste in uns verursacht oft Verwirrung und Chaos, ein Kampf mit den Schwierigkeiten ist unvermeidlich. Die überlieferten Inhalte verniedlichen die kindlichen Nöte und Ängste nicht, sie nehmen diese ernst und stärken das Vertrauen des Kindes in sich selbst und in die Zukunft. Voraussetzung dafür ist nicht, dass man stark, reich oder mächtig ist, sondern authentisch, mutig und schlau. Märchen haben unglaublich viel Potenzial. Sie unterhalten, klären über das Innerste auf, fördern die Persönlichkeitsentwicklung und wirken sich positiv auf der Suche nach dem Lebenssinn aus. Auf dem Schoß einer Bezugsperson vorgelesen oder erzählt sind alte Märchen Balsam für 42 die Seele.

nisse. In Märchen können Tiere sprechen und sich verwandeln. Das alles kommt der kindlichen Fantasie entgegen. Ein veraltetes Frauenbild ist der zweite große Kritikpunkt im Streit um die Märchen: Die Mutter kocht, die Prinzessin ist launisch, die Stiefmutter ist immer böse, die Männer ziehen hinaus in die Welt. Aber in vielen Märchen sind es gerade die Frauen, die handeln.

Männer erscheinen in Märchen wie „Schneewittchen“ oder „Aschenputtel“ nur am Rande. Und Hänsel wäre ohne Gretel zweifelsohne im Ofen der Hexe gelandet. (SP)

Quellen: Privat

Der Hintergrund: Märchen gehören zu unserem Kulturgut und waren dennoch schon öfter Streitgegenstand. Die Brüder Grimm stellten bereits eine besondere Neigung der Kinder zum Märchen fest, und aus diesem Grunde sollten sie auch als „Erziehungsbuch“ dienen. Doch gerade diese pädagogische Absicht war immer wieder umstritten. Ein häufiger Kritikpunkt an den alten Märchen ist das erhebliche Potential von Grausamkeiten. Da gibt es die Aussetzung und die zum mindesten geplante Ermordung von Kindern, ihre Misshandlung und

Kinder brauchen Märchen. Zeit des Vorlesens bedeutet nämlich auch Zeit der Zweisamkeit, der Geborgenheit. Zeit, in welcher unsere Kinder in eine andere Welt eintauchen und sich mit Grundhaltungen und Lebenseinstellungen auseinandersetzen. Zu einem Teil stellt sich auch mir die Frage, ob die Märchen wie „Hänsel und Gretel“, „Rapunzel“ und „Rotkäppchen“ einfach zur Allgemeinbildung gehören und ein Muss für jedes Bücherregal sind. Andererseits kommen in mir aber auch Zweifel auf, ob das Ausgesetztwerden in einem Wald, das Gefressen- und Verbranntwerden, die ewig böse Schwiegermutter wirklich Lebenseinstellungen sind, welche unseren Kindern heute weiterhelfen. Unsere Gesellschaft und unsere Erziehungsmethoden haben sich im Vergleich zu den Lebzeiten der Gebrüder Grimm (1812) geändert. Wir erziehen nicht mehr mit Angstmacherei und Drohungen und somit passen die „alten“ Märchen - in ihrer ursprünglichen Form zumindest - besonders für sensible Kinder nicht mehr unbedingt in unsere heutige Zeit.

anzeiger

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