Bezirkszeitung Puschtra Nr.13-14 - Zukunft Landwirtschaft

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Nr. 13-14 vom 18.07.2022 – 14-tägig Poste Italiane SpA – Versand im Postabbonement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen. Erscheint 14-tägig. Contiene I.P e I.R.

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kommentar

Tote Frauen schweigen nicht Südtirol-Krimi Band 9 Liebe Leserin, lieber Leser, „Abschaltung von Nord Stream 1 hat begonnen“ titelte die “Zeit Online“ am vergangenen Montagmorgen. Die Erdgaspipeline steht zurzeit aufgrund von Wartungsarbeiten still und viele stellen sich die Frage: Was, wenn Russland den Gashahn nicht mehr aufdreht? Wenn es hier einen Engpass geben wird, ist er politischen Motiven zuzurechnen. Die Energie-Thematik spitzt sich zu!

Und die Frage, ob wir in Zukunft mit viel weniger Energie auskommen müssen, ist nur eine von vielen, die sich aktuell im Energiesektor aufdrängen. Ja, aufdrängen! Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo das Ende der Fahnenstange erreicht ist und wirklich gehandelt werden muss. Dass Energie-Ressourcen endlich sind und Alternativen gefunden werden müssen, wissen wir eigentlich schon lange! Es liegt an uns allen so gut es geht mit unseren Energiereserven verantwortungsvoll umzugehen und nach neuen Energie-Ideen zu suchen. Die Bevölkerung stöhnt jetzt schon unter den steigenden Preisen im Energiesektor und die politischen Entscheidungsträger und ihre wissenschaftlichen Berater suchen verzweifelt nach langfristigen Lösungen.

Andere wiederum nutzen diese Situation schamlos aus und versuchen aus den Nöten der Menschen Kapital zu schlagen. So warnt die Verbraucherzentrale Südtirol wieder vermehrt vor Betrügereien bei Strom- und Gasverträgen am Telefon. Wie Sie sich vor solchen Gaunereien schützen können lesen Sie auf Seite 14 dieser Ausgabe.

Dass langfristige Lösungen im Energiebereich manchmal lange dauern, aber ein gutes Ergebnis liefern, zeigt das Beispiel des Pfunderer E-Werks Dun, das am 9. Juli mit einer offiziellen Segnungsfeier seiner Bestimmung übergeben wurde. Zwischen den ersten Plänen und der Inbetriebnahme des E-Werks im Spätherbst 2019 liegen fast zwei Jahrzehnte. „Gut Ding brauch gut Weil“, meinte der Bürgermeister von Vintl dazu. Die Realisierung des E-Werks ist jedenfalls ein bedeutender Schritt im Gesamtkonzept für erneuerbare Energien der Gemeinde Vintl und die Stromeinnahmen sind eine wichtige Einnahmequelle für die Bevölkerung. Lesen Sie mehr zur Entstehungsgeschichte des E-Werks Dun auf Seite 12.

Herzlich,

14,90€ Eine eingemauerte Leiche im Keller eines historischen Gasthauses in Lana wird durch Zufall freigelegt. Ist es ein Fall für die Archäologie oder für Comissario Fameo? Bei den Bergungsarbeiten finden die Ermittler eine zweite Leiche. Zweifelsfrei kein Fall für die Archäologie, sondern für die Polizia di Stato. Fabio Fameo nimmt die Ermittlungen auf… Ralph Neubauer 288 Seiten, Athesia-Tappeiner Verlag ISBN 978-88-6839-571-1

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w w w. at h e s i a . i t


Quellen: Versuchszentrum Laimburg

titelthema

Auf dem Field 100 werden Mais mit Bohnen, Hafer mit Linsen, Erbsen mit Hafer und Sonnenblume mit Bohne als Mischkultur angebaut.

Pflanze für die Zukunft: Die Rispenhirse kommt mit sehr wenig Wasser aus und passt sich gut an hohe Temperaturen an.

Zukunft Landwirtschaft DIETENHEIM - Zum 100-Jahre-Jubiläum hat das Unternehmen Dr. Schär in Zusammenarbeit mit dem Versuchszentrum Laimburg ein Projekt im Pustertal gestartet. Auf einem Feld in Dietenheim wurden 100 verschiedene Sorten von verschiedenen Nutzpflanzen angebaut. Bei diesem Freilandversuch stehen Nachhaltigkeit und Biodiversität im Fokus.

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as Projekt Field100 im Pustertal ziele recycelbare oder kompostierbare Verpackungen darauf ab, eines der Felder mit der größ- zu verwenden und die Menge an Verpackunten Artenvielfalt zu schaffen, das jemals gen um 25 Prozent zu reduzieren sowie die kultiviert wurde, erklärt Dr. Schär CEO Philipp Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks entlang Schoeller. Man wolle laut dem CEO: Ein starkes der gesamten Produktions- und Vertriebskette. Signal setzen, denn die biologische Vielfalt der Der offizielle Jubiläumsstart erfolgte mit der Pflanzen ist in Gefahr, was auch schwerwiegende Besichtigung des Field100 und einem Jazz-KonFolgen für den Zugang zu Nahrungsmitteln hat. zert am 2. Juli 2022 in Bruneck/Dietenheim. Als Lebensmittelunternehmen, dessen Aufgabe Anschließend sind noch bis Jahresende eine es ist, das Leben von Menschen mit besonderen Reihe von Veranstaltungen geplant, so etwa Ernährungsbedürfnissen zu verbessern, wollen eine Jubiläumsgala im Zuge des Südtirol Feswir an vorderster Front stehen und diesen tivals Merano/Meran, eine Kunst- und MusikUmschwung anführen, um diesen Reichtum performance im Rahmen von Transart am Sitz zu erhalten und zu fördern“. Durch das Projekt von Dr. Schär in Burgstall. Der Abschluss der im Pustartal habe man die Möglichkeit die 100-Jahr-Feierlichkeiten wird ein Event bei Koexistenz von aktuellem Saatgut mit alten der Meraner Weihnacht sein, schließt Philipp Sorten zu untersuchen. Es würden die Resistenz Schoeller ab. der Pflanzen gegen den Klimawandel und ihre Anpassungsfähigkeit beobachtet sowie nach der DAS INTERVIEW Ernte die gesammelten Samen an die Genbank Dr. Manuel Pramsohler und Msc. Angelika Ruele, der Laimburg gespendet, wo diese für zukünf- Arbeitsgruppe Acker- und Kräuteranbau, Vertige Generationen eingelagert werden, erklärt suchszentrum Laimburg begleiten das Projekt Dr. Schär Präsident Ulrich Ladurner. Field100 und informieren im Interview Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums habe das Unternehmen auch seine Nachhaltigkeits: Für das Projekt Field 100 wurde strategie veröffentlicht: eine-gruenere-welt ein Standort im Pustertal gewählt. Warum? (drschaer.com). Die drei Säulen, auf denen diese Manuel Pramsohler: Das Field 100 mit 1.000 Strategie ruhe, seien die Förderung von Biodi- Quadratmeter Fläche befindet sich in einer für versität und nachhaltiger Landwirtschaft, eine den Ackerbau günstigen Höhenlage. Auch ist immer umfassendere Verwendung nachhaltiger das Klima in Dietenheim für die ausgewählten Verpackungen, um 2024 nur mehr recycelte, Pflanzen ideal. Dazu kommt, dass wir hier

unsere Versuchsflächen haben und auch alle Infrastrukturen vor Ort sind, die wir für den Anbau und die Ernte benötigen. Auf dem Field 100 wachsen genau 100 verschiedene Kulturpflanzen (Sorten). Können Sie uns einige Beispiele dazu nennen? Angelika Ruele: Vorweg ist zu sagen, dass von allen Kulturpflanzen jeweils alte Sorten und aktuelle Sorten im Anbau zu finden sind. Bei der Auswahl der Sorten wurde unter anderem darauf geachtet, dass diese für unser Klima geeignet sind und auch zur Reife kommen können. Es wurden Hafer Landsorten aus Südtirol, Lein, Linsen – darunter auch Sorten aus Russland und Deutschland – Erbsen, Sorghumhirse, Quinoa – darunter auch Sorten aus Südamerika – Mais, Sonnenblume, Bohne, Buchweizen, Rispenhirse, Amaranth – darunter auch Sorten aus Nepal – und Soja ausgesät. Aus welchen Genbanken stammt das Saatgut, das für die Aussaat verwendet wurde? Manuel Pramsohler: Aus der Genbank des Versuchszentrums Laimburg stammen an die zehn Hafer-Landsorten. Aus der Tiroler Genbank, die übrigens heuer auch ihr 100-Jahr-Jubiläum feiert, zu den ältesten Genbanken weltweit zählt und Kulturpflanzen aus dem Alpenraum beinhaltet, stammen ca. 15 Sorten. Zudem stammen 20 alte Sorten


Quelle: Dr. Schär

Quelle: Dr. Schär

titelthema

Dr. Schär CEO Philipp Schoeller.

Dr. Schär Präsident Ulrich Ladurner beim ersten Jubiläumsevent in Dietenheim.

Angelika Ruele und Manuel Pramsohler vom Versuchszentrum Laimburg begleiten das Projekt Field100.

aus der IPK Genbank Gatersleben (D), die zu den weltweit größten Sammlungen von Kulturpflanzen zählt. Einige aktuelle Sorten stammen aus dem Saatguthandel.

100 Jahren bei uns in Südtirol noch angebaut, aus dieser Zeit stammt zum Beispiel die Tiroler Rispenhirse.

Mais als Dünger aus dem Boden aufnehmen kann. Beide Pflanzen profitieren voneinander. Weitere Mischkulturen im Field 100 sind: Hafer mit Linsen, Erbsen mit Hafer und Sonnenblume mit Bohne.

So viele unterschiedliche Pflanzen heißt auch ganz unterschiedliche Klimaanforderungen. Waren die Witterungsverhältnisse Wird die Mischkultur die Monokultur in in diesem Frühjahr und Sommer für diese Zukunft ablösen? Aussaat optimal? Manuel Pramsohler: Mischkultur kann eine inManuel Pramsohler: Durch zwei Aussaattermine teressante Alternative im kleinflächigen Anbau haben wir die Aussaat an die verschiedenen darstellen. Im Bioanbau ist zum Beispiel die Welche Erfahrungen für die Landwirtschaft Kulturen angepasst. Ein erster Termin für Mischkultur Gerste/Erbse weit verbreitet. Dass konnten bis jetzt mit diesem Freilandver- Kulturen, die etwas kühlere Temperaturen diese Anbauform die Monokultur vollständig such in Dietenheim gemacht werden? bevorzugen, wie zum Beispiel Hafer, Erbsen, ablösen wird, glaube ich nicht. Manuel Pramsohler: Als erste grundsätzliche Lein, Linsen. Diese Kulturen wurden am 13. Information kann gesagt werden, dass alle April gesät. Der 11. Mai war dann der Termin Unterschiedliche Pflanzen bedeuten unterKulturen gut wachsen, auch solche Arten, für die restlichen Kulturen. Arten wie Mais schiedliche Reifezeiten. Wie wird die Ernte mit denen es noch keine Anbauerfahrung brauchen um zehn Grad Bodentemperatur, bei so einem Projekt organisiert? in Südtirol gibt, wie zum Beispiel Amaranth, Rispenhirse und Soja bevorzugen noch wär- Angelika Ruele: Zum Teil sind die Kulturen im Quinoa auch Soja. Bei diesen Sorten hatten mere Bodentemperaturen. Am ersten Saatter- Feld aus praktischen Gründen nach ihrer Abreiwir anfangs auch Zweifel, da sie sehr wärme- min war es etwas zu trocken, beim zweiten fe sortiert. Die Mischkulturen sollten zeitgleich liebend sind. Erst nach der Ernte können wir Saattermin im Mai waren die ungewöhnlich reifen und können gemeinsam geerntet werden. weitere Aussagen, unter anderem zur Qualität hohen Temperaturen dann ideal. Der heiße Einige werden wir händisch ernten müssen, so Sommer zurzeit ist für die wärmeliebenden zum Beispiel die Erbsen. Der Rest der Kulturen und zum Ertrag, machen. Arten optimal. wird mit unserem Parzellen-Mähdrescher für Auch vor Südtirol macht der Klimawandel kleine Versuchsparzellen geerntet. nicht halt. Können aus diesem Projekt Beim Field 100 handelt es sich um ein schon Schlüsse daraus gezogen werden, Feld, wo einige Pflanzen in Mischkultur Was passiert anschließend mit dem gewonwelche Sorten sich für Südtirol künftig gut angebaut werden. Welche Vorteile bringt nenen Saatgut des Fields 100? eine Mischkultur? eignen würden? Manuel Pramsohler: Zuerst wird geerntet und Angelika Ruele: Momentan ist es für die voll- Angelika Ruele: Mischkultur bedeutet, dass auf grob gereinigt, dann wird der Ertrag erhoben. ständige Beantwortung dieser Frage noch derselben Anbaufläche verschiedene Pflanzen Anschießend werden im Labor Analysen zur etwas zu früh, da wir die Abreife der ver- gemeinsam angebaut werden, die sich gegen- Qualität gemacht, unter anderem wird unterschiedenen Sorten abwarten müssen. Was seitig positiv beeinflussen. So haben wir zum sucht, ob alte Sorten besondere Inhaltsstoffe man schon sagen kann ist, dass Arten wie Beispiel Mais und Bohnen als Mischkultur aufweisen, die sich für die Erzeugung von die Rispenhirse, die mit sehr wenig Wasser angebaut. Der Mais dient als Stützfrucht für Produkten gut eignen würden. Zudem wird auskommen und gut an hohe Temperaturen die Bohne, welche sich an den Maispflanzen von den Südtiroler Hafer-Landsorten frisches angepasst sind, sich gut entwickelt haben. festranken kann. Im Gegenzug fixiert die Saatgut in die Genbank des Versuchszentrums Interessanterweise wurde Hirse vor mehr als Bohne Stickstoff aus der Luft, welchen der Laimburg zurückgegeben. (TL)

Diese verschiedenen Nutzpflanzen sind alle glutenfrei? Angelika Ruele: Ja genau! Es wurden nur glutenfreie Arten ausgewählt, alle kommen in Produkten von Dr. Schär zum Einsatz.

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gemeinden

Vor 99 Jahren

inhalt

Pustertaler Bote lokales 12-13

Aus der Wochenchronik – Sportklub Bruneck. Der Vorstand des Sportklub Bruneck beehrt sich die Herren Handels- und Gewerbetreibenden und sonstigen für Lieferungen an den Sportklub Bruneck in Betracht kommenden Kontrahenten im Sinne der Beschlüsse der ord. Ausschußsitzung vom 25. d. M. wie folgt in Kenntnis zu setzen: Ab 1. Juli 1923 dürfen Lieferungen jeglicher Art oder sonstige entgeltliche Leistungen an den Sportklub Bruneck nur gegen Bestellschein vorgenommen werden. Dieselben (Vorgedruckte Formulare) bedürfen zu ihrer Richtigkeit der Unterschrift von wenigstens zwei nachstehend verzeichneter Herren des Ausschußes…

Quelle: Digitalisierter Bestand Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, Ausgabe 13.07.1923

menschen 15

lokales

sport 28-29

Wir gehen gestärkt weiter Grenzüberschreitender Friedensapell Strom- und Gasverträge am Telefon

standort

Die Wirtschaft am Sonnenplateu

vorstellung

Altersheim Sand in Taufers

sonderthema

Gesund durch den Sommer

kultur

Das städtische Bruneck Teil III

termine

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Was ist los im Pustertal

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anzeiger

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Gemeindenachrichten BRUNECK

• Rienzstadion weicht einer Naherholungszone. Der Gemeindeausschuss hat in der Sitzung vom 13. Juni 2022 die Planung, Sicherheitskoordination, Bauleitung und Abrechnung des Abbruchs des alten Eisstadions an der Rienz in Auftrag gegeben. „Die neue Eissport- und Multifunktionsanlage Intercable Arena ist nunmehr seit Herbst 2021 in Betrieb und das alte Eisstadion somit Geschichte. Es ist uns ein Anliegen, das Areal des Rienzstadions so bald wie möglich einer neuen Nutzung zuzuführen. Deshalb planen wir dessen Abbruch noch im heurigen Jahr durchzuführen“, informiert der für öffentliche Arbeiten zuständige Stadtrat Daniel Schönhuber. „Wir setzen mit dem Abbruch des alten Eisstadions einen ersten wichtigen Schritt zur Gestaltung dieses Stadtteils. Das erklärte Ziel der Stadtverwaltung ist es, im Bereich des alten Eisstadions und weiter östlich davon eine große und zusammenhängende Naherholungszone zu schaffen, die allen Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommen soll. Ein Teil der hinzugewonnenen Fläche soll als Erweiterung der Liegewiese des Freibades dienen und darüber hinaus soll eine Grünzone bis an den Waldesrand entstehen, in die auch das südöstlich gelegene und im Eigentum der Gemeinde befindliche Grundstück eingebunden werden soll“, so Bürgermeister Roland Griessmair. Wie mit der Beach in St. Georgen und der geplanten Erholungszone am Rienzdamm in Stegen entsteht auch im Osten der Stadt eine Freizeit- und Naherholungszone. (PM) • Gemeindeausschuss genehmigt Wiedergewinnungsplan. Am 20. Juni 2022 hat der Gemeindeausschuss den Wiedergewinnungsplan

für die Wohnbauzone A8 – Historischer Ortskern „Moessmer Villa“ genehmigt, nachdem das Amt für Bau- und Kunstdenkmäler ein positives Gutachten zum Wiedergewinnungsplan erteilt hat. In der Villa Moessmer bzw. in den noch zu realisierenden Anbauten und im angeschlossenen Garten, alles im Eigentum der Tuchfabrik Moessmer AG, wird ein vom Sternekoch Norbert Niederkofler geführter Restaurantbetrieb entstehen. „Mit der Genehmigung des Wiedergewinnungsplans haben wir den Startschuss zur Aufwertung dieses ganz besonderen Fleckens im Osten der Stadt gegeben. Das Restaurant mit Gästehaus, dessen Konzept auch den wunderschöne Garten rund um die Villa Moessmer einbindet, stellt einen Mehrwert für die Stadt Bruneck dar“, betont Urbanistikstadtrat Reinhard Weger. Erschließungstechnisch sind keine großen Eingriffe notwendig, zumal die Zone durch den Citybus gut erreichbar ist und eine ausreichende Anzahl von Parkplätzen bereits zur Verfügung steht. Die denkmalgeschützte Villa Moessmer wird jedenfalls in ihrer Gestaltung und Materialität beibehalten. Die für den Betrieb notwendigen Anbauten werden einen zurückhaltenden pavillonartigen Charakter haben. Laut ambitioniertem Zeitplan der Betreiber sollte der Betrieb im Februar/März 2023 seine Tore öffnen. (PM) • Neue Pflastersteine. Seit Kurzem findet man im Stadtzentrum von Bruneck an verschiedenen Orten neue Pflastersteine. Es sind besondere Steine, welche Teil des Maturaprojekts „Soul Stones“. „Stehen bleiben, innehalten, die Symbole auf den Pflastersteinen wahrnehmen und sich dabei auf die eigenen Werte besinnen“, das sind laut Christina Amhof, zuständige Betreue-


gemeinden

Steine an ausgewählten Orten im Stadtzentrum eingesetzt. Sobald alle zehn Seelensteine ihren Platz haben, wird ein Parcours entstehen, der zentrale Orte im Zentrum von Bruneck miteinander verbindet. (PM)

OLANG

• Erlebnispark der besonderen Art. Am 11. Juni verwandelte sich Olang in einen Erlebnispark der besonderen Art. Bei den verschiedenen Erlebnisstationen lösten die Jugendlichen, Kinder und Familien knifflige Rätsel über Olang, stellten ihre Geschicklichkeit unter Beweis und hatten jede Menge Spaß. Pro Challenge ergatterten sie Punkte, welche sie am Ende gegen eine Schatzkarte eintauschen durften. Nach einer kleinen regionalen Stärkung machten sie sich auf die Suche nach dem besonderen Schatz. Mithilfe von versteckten Hinweisen und Rätseln gelang es ihnen den Schatz zu finden. Was dort wohl etwa versteckt war? Organisiert wurde die Veranstaltung vom Jugenddienst Dekanat Bruneck in Zusammenarbeit mit örtlichen Kinder- und Jugendvereinen. „Ein großer Dank gilt den Ehrenamtlichen, durch deren Einsatz und Hilfe eine solche Veranstaltung möglich wird“, so Hannah Mair vom Jugenddienst.

bauer und komme auch mittlerweile gut mit den ‚Jungen‘ aus, aber nach der Hofübergabe hätte ich mir auch eine Person gewünscht, die unsere Familie dabei unterstützt, das Zusammenleben gut zu regeln. Deshalb habe ich mich für diese Ausbildung entschieden, damit ich meine Erfahrung weitergeben kann.“ Für den Beratungsdienst ist dies eine Bereicherung, denn somit kann die bäuerliche Lebensberatung auch jenen Bauern entgegenkommen, die sich ein Gespräch von Mann zu Mann wünschen. In über 100 Stunden haben sie sich gewissenhaft auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit vorbereitet: Gesprächsführung, Umgang mit Trauer, Krankheit, Konflikten zwischen den Generationen machten den größten Teil der Ausbildung aus. In einer kleinen Abschlussfeier bedankten sich Antonia Egger, die Landesbäuerin und Irmgard Testor, die Bezirksbäuerin des Eisacktales, bei den Frauen und Männern dafür, dass sie nochmals die Schulbank gedrückt haben und wünschten ihnen viel Erfolg für ihre zukünftige ehrenamtliche Tätigkeit. Sie sind ab sofort für die bäuerliche Familie da: ein Anruf an die 0471 999400 oder eine E-Mail an lebensberatung@ baeuerinnen.it genügt. (SBO) Quelle: SBO

rin und Lehrperson am Berufsbildungszentrum Bruneck, die Grundgedanken hinter dem Projekt „Soul Stones“. Als im Schuljahr 2019/20 die Idee entstanden ist, wurde das Schulprojekt von den damaligen Maturantinnen Tamara Obergolser, Anna Ladstätter und Johanna Pirozzi an die Gemeinde herangetragen. „Die Projektidee die Werte von Bruneck auf diese Weise in das Stadtbild zu integrieren hat uns sehr gut gefallen“, so Bürgermeister Roland Griessmair. In Zusammenarbeit mit der Stadtentwicklung Bruneck und einem lokalen Künstler wurden von den Maturantinnen die ersten Ideen für die Umsetzung formuliert und mit Hilfe einer Umfrage bei Mitschüler:innen die passenden Symbole der verschiedenen Werte ausgewählt. Aufgrund der Pandemie konnte das Projekt vorerst aber nicht weitergeführt werden. Umso erfreulicher war es als Claudia Hochgruber im Jahr 2021 das Projekt zu ihrer Abschlussarbeit gemacht hat. Der Gedanke, etwas Bleibendes für Bruneck zu schaffen, gefiel der Maturantin des Berufsbildungszentrum Bruneck sehr gut. In Kooperation mit dem Künstler Alois Steger und der Keramikwerkstatt Karl Heinz Malfertheiner, sowie Demattia wurden die Steine aus dem resistenten Werkstoff Keramik angefertigt und darauf die Markenwerte der Stadt Bruneck aufgemalt. Bruneck steht für die Werte ambitioniert, sportlich alpin, vorausdenkend, aufgeschlossen und tatkräftig. Außerdem sind der Gemeinschaftsgedanke und der respektvolle Umgang miteinander in Bruneck sehr wichtig. Zu diesen Werten wurden auch Symbole für glücklich und herzlich hinzugefügt, welche für die zweifache Auszeichnung als glücklichste Kleinstadt Italiens stehen. „Unsere DNA ist nun in Stein gemeißelt. Zudem laden diese symbolbehafteten und ästhetisch ansprechenden Pflastersteine zum Reflektieren ein.“, so Marion Niederkofler, Direktorin der Stadtentwicklung Bruneck. Mit Unterstützung des Stadtbauhofs wurden nun im Zuge laufender Arbeiten die

SÜDTIROL

• 12 neue Lebensberaterinnen und Lebensberater. Acht Frauen und vier Männer haben am 11. Juni die 5. Ausbildung zu ehrenamtlichen Lebensberaterinnen und Lebensberatern beendet. Es sind Frauen und Männer, die der bäuerlichen Welt sehr verbunden sind und nun einen Teil ihrer Freizeit der bäuerlichen Familie widmen möchten. Sie wissen allesamt um die Sonnenseiten, aber auch um die Schattenseiten des bäuerlichen Lebens. Ein Teilnehmer brachte es so auf den Punkt: „Ich bin gerne Senior-

• Happy Birthday ENOS. Die internationale Vereinigung für Alleinerziehende feierte ihr

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Quelle: ENOS

Quell: LPA/ Wildbach- und Lawinenverbauung Ost

Quelle: LPA

gemeinden

15-jähriges Bestehen. Im Juni 2006 kamen Vertreter des VAMV (Verband alleinerziehender Mütter und Väter), ÖPA (Österreichische Plattform für Alleinerziehende), SVAMV (Verband alleinerziehender Mütter und Väter) und die SÜDTIROLER PLATTFORM FÜR ALLEINERZIEHENDE EO in Schloss Goldrain zum ersten Mal für ein Treffen mit dem Ziel internationaler Vernetzung von Alleinerziehenden zusammen. Eine neue Ära in der sozialpolitischen Arbeit im Kampf für die Rechte und Anerkennung von Einelternfamilien begann. 2007 wurde ENOS dann mithilfe von Peggy Liebisch (Geschäftsführerin des VAMV) sowie Edith Schwab (damalige Präsidentin des VAMV) eine rechtskräftig gegründete Vereinigung mit Sitz in Berlin und ist seitdem ein fester Bestandteil, wenn es um die Rechte von Alleinerziehenden geht, sogar mit Kontakten in Brüssel. ENoS setzt sich aktiv auf europäischer Ebene ein und ist mit anderen Ländern, wie Spanien, Frankreich, Schweiz, Österreich und Deutschland vernetzt. Dabei setzt sich die Vereinigung nicht nur für die Einführung einer Kindergrundsicherung ein, sondern beleuchtet auch Beziehungsgeflechte und Aspekte der Kommunikation unter kulturellen Gesichtspunkten, sowie sozioökonomische Aspekte. Internationale Tagungen und regelmäßiger Austausch haben ENoS zu einem lebendigen Netzwerk werden lassen mit der Fähigkeit, effektiv und kompetent im Dienste der Alleinerziehenden handeln zu können. Ida Lanbacher ist seit mittlerweile fünf Jahren die Präsidentin von ENoS. Sie pflegt im Moment den internationalen Austausch über Online-Meetings und bemüht sich, mit Alleinerzieherverbänden anderer Staaten Europas Kontakte zu knüpfen. Aus diesem Anlass: Happy Birthday ENOS zum 15-jährigen Bestehen und ein herzliches “weiter so”! (PM)

Woche setzt die Wildbachverbauung die Schadensbehebung am Antholzerbach und seinen Seitenbächen im Zuge einer Sofortmaßnahme um. Die intensiven Niederschläge in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni haben in Antholz zu mehreren Murenabgängen geführt. "Mehrere Rückhaltebecken und Ablenkdämme haben sich dabei bewährt und ihre Funktion erfüllt und daher schlimmere Schäden abgewehrt", berichtet der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung in der Agentur für Bevölkerungsschutz Fabio De Polo. "So haben sich im Becken des Klammbaches etwa 15.000 bis 20.000 Kubikmeter abgelagert, auch die beiden Rückhaltebecken am Antholzerbach in Niedertal und unterhalb von Salomonsbrunn wurden aufgefüllt und konnten dadurch schlimmere Folgen verhindern", fasst der Direktor des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost in der Agentur für Bevölkerungsschutz Sandro Gius zusammen. Auch in Antholz Obertal wurde in mehreren Zuflüssen des Antholzerbaches Material in Bewegung gesetzt. Eine wahrscheinliche Verklausung des Klammbaches führte zu einem außergewöhnlich hohen Abfluss mit zahlreichen Ufererosionen entlang des Antholzerbaches. Derzeit ist der Bautrupp von Vorarbeiter Edmund Messner dabei, die zahlreichen Schäden entlang der Uferschutzmauern des Antholzerbaches und der Seitenbäche zu beheben, informiert Bauleiter Thomas Gamper vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost. In diese Sofortmaßnahme werden 250.000 Euro investiert.Im Bereich von Antholz Niedertal wird an ein Gesamtkonzept zur Lösung der Hochwassergefahr gedacht, das auf der Basis der Ergebnisse des sich in der Genehmigungsphase befindlichen Gefahrenzonenplans ausgearbeitet werden wird. (LPA)

schaft und Raumentwicklung Maria Hochgruber Kuenzer den positiven Abschluss der Dienststellenkonferenz für das Projekt "Umstrukturierung des Krankenhauses Innichen" zu Eigen gemacht und beschlossen, das Projekt und die damit verbundene Abänderung des Bauleitplanes der Gemeinde Innichen zu genehmigen. Diese besteht in der Abänderung der Durchführungsbestimmungen der "Zone für übergemeindliche öffentliche Einrichtungen"."Mit der Genehmigung der Bauleitplanänderung wurde heute ein wichtiger Schritt in der Umsetzung dieses für die lokale Bevölkerung so bedeutenden Projekts gesetzt", erklärt Landesrätin Hochgruber Kuenzer. "Damit wird die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum gestärkt und sichergestellt, dass die Bürgerinnen und Bürger des Hochpustertals wohnortnahe Dienstleistungen in Anspruch nehmen können." Bei dem Projekt "Umstrukturierung des Krankenhauses Innichen" des Gesundheitsbezirks Bruneck des Südtiroler Sanitätsbetriebs handelt sich um ein Projekt von Landesinteresse. Für das urbanistische Verfahren ist demnach das Landesamt für Landesplanung und Kartografie zuständig. Das Projekt betrifft drei große Bereiche: den Umbau des dritten Stockwerks des Westflügels und dessen Erweiterung durch eine Überbauung des Nordflügels, um den OPTrakt zu vergrößern und zu modernisieren; an der Südseite des Nordflügels, im Innenhof, die Errichtung eines neuen Zugangs mit Wetterschutzvordach, zwei Bettenaufzüge, von denen einer ein Feuerwehraufzug ist, und ein geschütztes Treppenhaus; im Norden des Südflügels, im Innenhof, die Errichtung eines zweistöckigen zentralen Neubaus für Empfangsbereich und allgemeine Dienste mit der Wiederherstellung des historischen Zugangs zum Krankenhauskomplex von der Attostraße aus. Im Rahmen des Verfahrens wurde die Dienststellenkonferenz einberufen, die nach Eingang der notwendigen Gutachten positiv abgeschlossen werden konnte. (mpi)

ANTHOLZ 8

• Sofortmaßnahme nach Unwetterschäden. Nach Starkregen in der vergangenen

INNICHEN

• Umstrukturierung Krankenhaus: Am 26. April hat sich die Landesregierung auf Vorschlag der Landesrätin für Natur, Land-


pr

PR INFO

Vinschger Marillen, der süße Geschmack des Sommers Süß, äußerst aromatisch und sehr saftig: Der einzigartige Geschmack der Vinschger Marillen begeistert jedes Jahr aufs Neue und viele Genießer können es kaum erwarten, bis die Vinschger Bauern die leckeren Früchte sorgsam per Hand von den Bäumen pflücken.

Quelle: IDM Armin Huber

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as ausgewogene Zusammenspiel von Süße und Säure schenkt den samtigen Marillen ihr unverkennbares Aroma. Dieses bildet sich dank des besonderen Klimas des Vinschgaus und der Lage der Anbaugebiete aus. Die Marillen wachsen auf sandigen Böden zwischen 700 und 1.200 Metern Meereshöhe heran. Viel Sonne, wenig Regen sowie der Temperaturunterschied zwischen warmen Tagen und kühlen Nächten verleihen der Original Vinschger Marille und den Vinschger Bergmarillen der Sorten Goldrich und Orangered ihr unverkennbares Aroma. Die Früchte können langsam am Baum heranreifen und somit ihre Aroma- und Nährstoffe in voller Intensität ausbilden. Geerntet werden sie erst dann, wenn sie den erwünschten Zuckergehalt, das leuchtende Orange und die ideale Größe aufweisen. Ob als ganze Frucht, als köstliche Marillenmarmelade oder leckere Marillenknödel: Jedes Jahr freut man sich auf den unverkennbaren Geschmack des Sommers, der in den Vinschger Marillen steckt.

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lokales

„Wir gehen gestärkt weiter“ BRUNECK - Am 18. Juni fand im Kulturbahnhof Est in Bruneck die erste Mitmach-Conferenza im Pustertal statt; der Startschuss für ein hoffnungsvolles Unterfangen.

Quelle: Mitmach-Regione

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s war eine ganz besondere Zusammenkunft von rund 40 Menschen, die gemeinsam Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit der Mitmach-Region Pustertal übernehmen wollen: die erste Mitmach-Conferenza im Bezirk Pustertal. Ökologisches, nachhaltiges Bauen, Feminismus für alle, Bürgergenossenschaften und Energiegemeinschaften - das waren nur einige der Themen, die von Pustertaler Initiativen bei der Mitmach-Conferenza besprochen wurden. Ziel war es, aus diesen Gesprächen konkrete nächste Schritte zu erarbeiten, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden.

Die Organisatoren der Mitmach-Conferenza: Matteo Da Col, Christian Trebo und Irmgard Hitthaler (v.l.).

ganisatoren Christian Trebo (vom und Matteo Da Col (vom KulturbahnCertl Grup Atif & der Be the Change hof EST), die mit dieser VeranstalZu dieser ersten Mitmach-Confe- Stiftung), Irmgard Hitthaler (vom tung die Mitmach-Regione starteten renza eingeladen hatten die Or- Regionalmanagement Pustertal) - eine von 100 Mitmach-Regionen im deutschsprachigen Raum. Ziel dieser Mitmach-Regionen ist die Schlüsselfertige Projekte | Neubau | Sanierungen | WDVS-Systeme | Außengestaltungen Förderung lokaler Initiativen der Nachhaltigkeit im Rahmen der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit der Ausrichtung auf vier konkrete Handlungsfeldern: Landwirtschaft und Ernährung, Energie und Verkehr, sozialer Zusammenhalt sowie Wirtschaft und Finanzen. GmbH Zusammen wurde nun an kleinen bis großen Lösungen fürs Pustertal Stein auf Stein mit STEINER BAU getüftelt, MitstreiterInnen gesucht und gefunden und neue Ideen und Initiativen sind entstanden. Insgesamt 40 TeilnehmerInnen tauschten sich an sechs Thementischen zu ökologischen und sozialen Zielen lokaler Initiativen aus. Eine dieser lokalen Initiativen ist beispielsweise das CaFém, vertreten durch Michaela Grüner. Ihr Thementisch bei der Mitmach-Conferenza war „Feminismus für alle“. Fazit dieses Tisches: Feminismus interessierte sehr viele, er betrifft alle und ist kein Vorwurf gegen irgendjemanden. Es wurden konkrete Schritte gefunden, wie z.B. Olang (BZ) • info@steinerbau.com die Vernetzung mit anderen Initiativen für Geschlechtergerechtigkeit Mobil.: 348 39 19 570 • Tel.: 0474 49 64 64 und neue Orte gefunden für die www.steinerbau.com Anwendung ihres Formates Cafém, 10

ERSTE ERFOLGE

STEINERBAU

einem Austausch- und Begegnungsraum über das Thema Feminismus. Franz Josef Hofer vom Umweltring Pustertal eröffnete den Thementisch „Ökologisches und nachhaltiges Bauen“. Sein Resümee sprach er im anschließenden Austausch mit den Organisatoren folgendermaßen aus: „Ich dachte ich müsste den Menschen erst erklären, was ökologisches, nachhaltiges Bauen überhaupt ist, dabei waren viele bereits gut informiert. Es waren viele kreative Impulse in den Gesprächen dabei und konkret wollen wir in den nächsten Monaten daran arbeiten diejenigen Gebäude sichtbar zu machen die bereits bestimmte ökologische und nachhaltige Kriterien erfüllen.“ Nach vier Runden an den Thementischen wurden alle Ergebnisse vorgestellt, die Vorhaben für die kommenden Monate bezeugt und ein nächster Termin im Herbst definiert. An diesem erneuten Treffen werden die Schritte bis dorthin reflektiert, Erfolge gefeiert und auf die nächsten Monate geschaut. Als Abschluss des Tages gab es dann ein Abendessen gekocht aus regionalen Produkten vom „Urt da Ras“ des Georg Trebo aus St. Vigil. Begleitet wurde der Ausklang der Mitmach-Conferenza durch die ladinische Musikerin Anita Obwegs in Begleitung von Philipp Schörgruber. Die Organisatoren der Veranstaltung Christian Trebo, Irmgard Hitthaler und Matteo da Col zeigten sich sichtlich zufrieden mit dem Verlauf der ersten Mitmach-Conferenza. Das Ziel die lokalen Initiativen der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit miteinander in Kontakt zu bringen und ihre Vorhaben in ihrer Wirksamkeit zu stärken, wurde erreicht und sie freuen sich die Initiativen nun bei ihren Vorhaben zu begleiten. Dazu zählen kontinuierliche Treffen bei denen sie Unterstützung jeglicher Art erfahren aber auch die Vernetzung mit ähnlichen Initiativen der 100 Mitmach-Regionen. (SH)


lokales

Grenzüberschreitender Friedensappell

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KRIMML/KASERN – Es war pure Dramatik, verbunden mit kluger Logistik: Vor genau 75 Jahren wurden Tausende Juden über den Krimmler Tauern geschleust. Am 3. Juli fand das bereits 16. „Alpine Peace Crossing“, eine Gedächtnisüberquerung des Krimmler Tauern zur Erinnerung an die Judenflucht in den Sommermonaten des Jahres 1947, statt.

„Der wird da gemacht, wo meine Milch herkommt.“

Der lange Fußmarsch über den Tauern wurde im Gedenken an alle Flüchtlinge am 3. Juli, ausgehend vom Krimmler Tauernhaus, aufgenommen.

SCHWIERIGER WEG IN DIE FREIHEIT Österreich war nach dem Ende des 2. Weltkrieges zur Drehscheibe des Exodus für ca. 200.000 Juden aus Zentral- und Osteuropa geworden. Während des Krieges waren 90 Prozent der osteuropäischen Juden zwischen Baltikum und Balkan ermordet worden. Der geringe Teil der jüdischen Bevölkerung, der den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten entgangen war oder diese überlebt hatte, spielte eine

zentrale Rolle in den Flüchtlingstragödien der Nachkriegszeit. Von 800.000 Überlebenden konnten oder wollten mehr als ein Viertel nicht mehr an jenen Stätten weiterleben, an denen ihre kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Lebensgrundlagen zerstört worden waren. Zwangsumsiedlungen, Grenzverschiebungen und Antisemitismus ließen bei vielen Juden die Sehnsucht nach Auswanderung und Neuanfang wachsen. Ihr dringender Wunsch nach Heimat und Sicherheit wurde von einer ganzen Reihe jüdischer Organisationen unterstützt; auf diese Weise entstand eine der größten organisierten Fluchtaktionen, die es in Europa je gab. Da die Grenze nach Italien versperrt war, mussten verschiedenste Routen gewählt werden, die wenig oder gar nicht bewacht wurden. Der lange Fußmarsch über den Tauern war wohl die anstrengendste und spektakulärste Fluchtroute für Tausende Männer, Frauen und Kinder. Bis zu drei Mal wöchentlich flüchteten Gruppen von jeweils 150 – 200 Personen auf dem jahrhundertealten Kulturweg, der bereits zur Römerzeit benutzt wurde und den Flüchtlingen Kraft

und Kondition abverlangte, nach Südtirol und von dort weiter nach Genua. Ziel der Flucht war Palästina.

FRIEDENSDIALOG UND –WANDERUNG Um an diese Ereignisse zu erinnern, die nun 75 Jahre zurückliegen, startete der gebürtige Salzburger Ernst Löschner die Initiative „Alpine Peace Crossing“, die allen Flüchtlingen auf der Welt gewidmet ist – eine Initiative, die mit Blick auf die derzeitigen Geschehnisse in der Ukraine nichts an Aktualität verloren hat. Die Vorträge und Diskussionen im Vorfeld sowie der Friedensdialog mit anschließender Friedenswanderung, die ca. 250 TeilnehmerInnen am 3. Juli Schritt für Schritt auf denselben Weg führte, den genau 75 Jahre zuvor die Flüchtlinge gegangen waren, fanden auch heuer wieder unter Ernst Löschners Organisation statt. Ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Krimml, Ahrntal und Prettau. „Damit verknüpfen wir eine Botschaft des Friedens. Wir appellieren an alle Menschen, jenen zu helfen, die auf der Flucht sind“, beschreiben die Organisatoren das Hauptziel dieser Veranstaltung. (SH)

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as Programm im Rahmen des Apline Peace Crossing 2022 am 2. und 3. Juli war allen verfolgten Menschen gewidmet und soll als Friedensappell nachhaltig wirken. Die Verfolgung des jüdischen Volkes kann gerade in heutiger Zeit stellvertretend für die vielen Flüchtlinge weltweit gesehen werden. Und in der Tat hat sich im Jahr 1947 ein Stück Weltgeschichte in Krimml abgespielt: Vermutlich ca. 8.000 jüdische Flüchtlinge haben damals einen schwierigen Weg in die Freiheit beschritten, nämlich über den 2633 m hohen Krimmler Tauern, den Übergang vom Krimmler Achental nach Kasern.

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lokales

Einweihung E-Werk Dun „Die Realisierung des neuen E-Werk Dun ist ein weiterer Schritt des Gesamtkonzeptes von erneuerbaren Energien, das wir schon vor Jahren ausgearbeitet haben und das nach sehr viel Zeit und Mühen nun realisiert werden konnte“ freut sich der Bürgermeister von Vintl, Walter Huber. Auch die Bilanzzahlen des E-Werks im ersten Betriebsjahr (2021) stimmen den Bürgermeister zufrieden: „Die Erfahrungen im ersten Jahr waren sehr positiv“. Seit Oktober 2019 sei das neue E-Werk Dun nun in Betrieb. „Streng genommen handle es sich hier um zwei Kraftwerke unter einem Dach: mit zwei verschiedenen Maschinensätzen, zwei verschiedene Wasserfassungen, zwei separaten Druckrohrleitun-

Quellen: Gemeinde Vintl

VINTL/PFUNDERS – Zwischen den ersten Plänen und der Inbetriebnahme im Spätherbst 2019 liegen fast zwei Jahrzehnte. Die Rede ist vom E-Werk Dun, das am vergangenen Wochenende mit einer offiziellen Segnungsfeier seiner Bestimmung übergeben wurde.

E-Werk Dun: Zwei Kraftwerke unter einem Dach.

Walter Huber, Bürgermeister von Vintl.

gen, zwei verschiedene Turbinen und zwei getrennten Rückgabekanäle“, zählt Walter Huber auf. Mit dem Pfundererbach und

Die Gemeinde Vintl ist mit 60 Prozent und die Energiegenossenschaft Pfunders mit 40 Prozent beteiligt. Die Baukosten beliefen

dem Weitenbergbach würden zwei unterschiedliche Bäche genutzt. Die durchschnittliche Jahresproduktion beträgt 6,5 Mill. kW/h.

Beleidigung & Konsequenzen Ein Ärgernis mit dem Nachbarn zu viel, eine unbezahlte Rechnung, ein Kratzer im Lack des geliebten Autos oder einfach schlechte Laune…. Manchmal braucht es gar keinen schwerwiegenden Anlass, damit eine Person für wenige Momente die Beherrschung verliert und sein Gegenüber mit allerhand Schimpfwörtern tituliert. Ist jede abfällige Bemerkung eine Beleidigung? Nicht jede Aussage oder Anschuldigung stellt zwangsläufig eine Beleidigung dar. In der Tat muss es sich um eine Verletzung des Ansehens und der eigenen Ehre handeln. Die Einstufung als Beileidung oder nicht ist vom Richter unter Berücksichtigung der konkreten Umstände vorzunehmen. Welches sind die Folgen einer Beleidigung? Wer die Schmähung früher nicht auf sich sitzen lassen wollte, konnte bis zum Jahr 2016 einen Strafantrag gegen den Kontrahenten stellen, sodass ein Strafverfahren vor dem Friedensgericht eingeleitet wurde. Diese Möglichkeit besteht seit mehreren Jahren jedoch nicht mehr, da der Straftatbestand der Beleidigung vom Gesetzgeber abgeschafft wurde. 12

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Also kann man bedenkenlos jeden beleidigen, ohne Folgen befürchten zu müssen? Auch wenn die Abschaffung der Beleidigung als Straftatbestand es nicht gerade leichter gemacht hat, jemanden für seine Handlungen zur Rechenschaft zu ziehen, gibt es dennoch eine Möglichkeit, das Gericht mit der Angelegenheit zu befassen und ein Schadenersatzverfahren einzuleiten. Welches ist der konkrete Ablauf eines solchen Verfahrens? Es handelt sich im Grunde um ein übliches Zivilverfahren, bei welchem der Beklagte nach Aufnahme der Beweise (Zeugenaussagen oder schriftliche Dokumente, wenn die Beleidigung z.B. per E-Mail oder SMS erfolgte) zur Leistung eines Schadenersatzes verurteilt wird. Die Höhe desselben wird vom Richter nach Prüfung des konkreten Sachverhaltes festgelegt. Das Verfahren weist allerdings eine Besonderheit auf: Der Richter verurteilt den Beklagten nicht nur zur Leistung eines Schadenersatzes, sondern auch zur Leistung einer Geldstrafe zu Gunsten der Staatskasse.

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lokales

sich auf ca. 7 Millionen Euro. Ableitung aus dem Pfundererbach Gemeindeverwaltung von Vintl „Für die Gemeinde Vintl sind die und aus dem Weitenbergbach schon seit Jahrzehnten bestrebt, Stromeinnahmen eine immens erteilt worden“, erklärt der Bür- eine Lösung für die Gefahrenstelwichtige Einnahmequelle, weil germeister weiter. le beim ‘Duner Gang‘ zu finden. sie die geringeren GIS Einnahmen Damit sei der Leidensweg aber Die Umsetzung dieses Vorhabens aufgrund der geringen Gastbetrie- noch lange nicht zu Ende ge- ist aber immer an den fehlenden be im Gemeindegebiet abdecken, wesen, denn die Wirtschaft- Geldmitteln gescheitert“, berichhält Walter Huber fest und ist lichkeit des E-Werks war nur tet Walter Huber. froh, dass das E-Werk mit der dann gegeben wenn auch die Mit viel Einsatz und in ZusamSegnungsfeier nun auch offiziell staatlichen Förderungen durch menhang mit dem E-Werksbau seiner Bestimmung übergeben das GSE greifen. Nach mehreren sei es nun gelungen auch einen wurde. Versuchen sei das Projekt erst Finanzierungsweg für diese neue 2016 in die Rangliste der geför- Galerie zu finden. GUT DING BRAUCHT WEILE derten Projekte aufgenommen Die Finanzierung von GesamtBereits im Jahre 2001 wur- worden. Anhängende Rekurse kosten um die 2.650.000 Euro de ein Gesamtkonzept für die und die Aufrechterhaltung der seien durch Beiträge von 1,5 Nutzung der Wasserkraft auf Ableitungskonzession hätten das Millionen Euro vom Amt für BeGemeindegebiet erstellt, doch Bauvorhaben erneut verzögert. völkerungsschutz, Amt für Berglangwierige Diskussionen über Erst im Sommer 2018 sei mit dem wirtschaft und Amt für StraßenBeteiligungen im Vorfeld und Bau begonnen worden. „Glück- bau und einer Querfinanzierung unterschiedliche Auffassungen licherweise ist es gelungen für von über 756.000 Euro über das über die Gesellschaftsform ha- dieses schwierige, alpine Gelände, E-Werk Dun sowie Eigenmitteln ben die Realisierung des E-Werks kompetente heimische Firmen für von 400.000 Euro der Gemeinde verzögert. „Ursprünglich hat es die Bauarbeiten zu gewinnen und gesichert und in zwei Baulosen zwei Konzessionsansuchen zur nach einjähriger Bauzeit konnte realisiert worden, fasst der BürWasserableitung gegeben. 2009 das Projekt abgeschlossen werden, germeister zusammen. hat man sich, nach langem hin sagt Walter Huber. „Die Arbeiten von Galerie und und her, auf die Form der KonsorE-Werk mussten zeitversetzt tialgesellschaft geeinigt. Partner NEUE durchgeführt werden, da sonst waren: Gemeinde Vintl mit 30 STEINSCHLAGSCHUTZGALERIE die Zufahrt zum E-Werksbau Prozent, Sel mit 30 Prozent und Auch der Bau der neuen 270 Meter nicht möglich gewesen wäre. In Energiegenossenschaft Pfunders langen Steinschlagschutzgalerie kürzester Bauzeit musste in den mit 40 Prozent. Die Vorausset- “DUNER GANG“, die die Zufahrt Sommermonaten die Galerie unter zungen für die Ausstellung der nach Dun jetzt vor Steinschlag schwierigsten Umständen errichAbleitungskonzession waren aber und Eisabbrüchen sichert, be- tet werden. Der Arbeitsbereich erst durch die Einverständnisse ruhigt den Bürgermeister. „Die befindet sich nämlich auf einer der Grundbesitzer gegeben. Mit Zufahrt nach Dun stellte schon in Fels gehauenen Straße, wo Dekret vom 4. Juni 2013 Nr. 195 seit Jahren ein großes Sicher- das Gelände steil in den Pfundeist der E-Werk Konsortialgesell- heitsproblem für alle Verkehr- rerbach abfällt, schließt Walter schaft Dun die Konzession für die steilnehmer dar. Deshalb ist die Huber. (TL)

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Nachdem die Einweihung zwei Jahre nicht stattfinden konnte, wurde das E-Werk Dun am 9. Juli nun offiziell seiner Bestimmung übergeben.

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Strom- und Gasverträge am Telefon Immer mehr KonsumentInnen rufen derzeit in der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) an, weil sie plötzlich Stromrechnungen vom Anbieter „Facile Energy“ mit Sitz in Padua erhalten, den sie überhaupt nicht kennen. Jetzt hat die Aufsichtsbehörde für Wettbewerb und Markt eine vorbeugende Verfügung erlassen. „Manche erinnern sich vage an ein Telefonat, wo ein Angebot angepriesen wurde – jedoch sind sich die Personen sicher, am Telefon keinen Vertrag abgeschlossen zu haben. Dennoch trudeln die Rechnungen für Strom und Gas ins Haus – und die Rechnungen sind hoch, weil dieser Anbieter sehr teuer ist (teilweise über 1 € / kWh)“, informieren die Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Südtirol in einem Schreiben. Diese Fälle seien – in Südtirol und in Italien – dermaßen zahlreich, dass die Aufsichtsbehörde für Wettbewerb und Markt auf den Plan getreten ist. Mit einer Dringlichkeitsverfügung gegen Facile Energy sei verfügt worden, dass provisorisch, bis zur Klärung der Angelegenheit: • keine Verträge per Teleselling mehr aktiviert werden dürfen, ohne dass der eindeutige Willen zum Vertragsabschluss klar feststeht; • keine Tätigkeiten zur Zahlungseintreibung mehr durchgeführt werden dürfen, falls die Kunden Beschwerde eingereicht haben;

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• keine Lieferungsunterbrechun- des alten Vertrages oder um die gen mehr durchgeführt oder an- Aktivierung eines neuen Vertrages gedroht werden dürfen, falls die zu kümmern. Die VerbraucherzentKunden Beschwerde eingereicht rale rät: Wichtig sei in erster Linie, haben, und ohne angemessene eine schriftliche Beschwerde per Vorlaufzeit. Einschreiben mit Rückantwort Originaltext unter: https://www. oder PEC einzureichen. Diese agcm.it/media/comunicati-stam- Beschwerde sei die Grundlage pa/2022/6/PS12298 für alle weiteren Schritte gegen Dieses Eingreifen der Aufsichtsbe- den Anbieter; bei der VZS seien hörde für Wettbewerb und Markt sei Beschwerdevorlagen erhältlich, sehr wichtig, informiert die VZS; die per E-Mail an info@verbraues liege aber am Einzelnen, sich cherzentrale.it angefordert werden entweder um die Wiederaufnahme können. Der Anbieter müsse dann

innerhalb von 30 Tagen eine begründete Antwort geben; erfolge die Antwort nicht innerhalb dieser Fristen, steht den VerbraucherInnen eine automatische Entschädigung zu (von 25 – 75 Euro). Eine Lieferungs-Unterbrechung aufgrund der Nicht-Bezahlung einer Rechnung könne nicht durchgeführt werden, ohne dass den Kunden/Innen per Einschreiben eine Mahnung mit Vorwarnung der Unterbrechung zugeschickt wird. (VZS/red)

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upp Remling ist gebürtiger Deutscher und lebte und arbeitete in Köln. Vor gut fünf Jahren hat er mit seiner Frau Claudia in Mühlen in Taufers seinen neuen Wohnsitz gefunden. Warum er diese Entscheidung getroffen hat, erzählt der 65-Jährige im Interview.

Wie lebt es sich mit einem berühmten Bruder? Für mich ist er mein Bruder. Ganz einfach. Er hatte seinen Beruf und ich meinen, durch die Musik waren wir eine lange Zeit noch enger verbunden. Die ganze Familie hat eine starke Bindung, unser Elternhaus war super. Leider verloren

aus Mühlen in Taufers „Die Musik hat mich nach Südtirol gebracht.“

Ihre Zeit in Köln was machten Sie beruflich? Ich war in der Autoindustrie tätig, von der Pike auf vom Autoschlosser bis späterhin zum Geschäftsführer eines Händlerbetriebes. Rund zehn Jahre machte ich nebenbei die Technik bei meinem Bruder, was sehr anstrengend war, wenn man bedenkt, dass er bis zu 25 Auftritte im Monat hatte. Mit unserm Transit-Bus, vollgestopft mit Technik, tourten wir Millionen Kilometer durch ganz Deutschland von Auftritten in Diskotheken bis in Stadien mit 80.000 Zuschauern.

Ihr Wunsch an die Fee? Gesund zu bleiben, das ist das Wichtigste. Und dass Corona uns nicht erneut große Probleme bereiten möge und die gesellschaftlichen Kontakte nicht wieder eingeschränkt werden müssen. Ja, und wir wünschen uns, unseren Lebensabend hier in Mühlen in Taufers zu verbringen. (IB)

W

wir unseren Vater viel zu früh. Er spielte Klavier und Trompete und sonntags musizierten wir gemeinsam, mein Bruder spielte die Gitarre und ich den Bass und alle sangen wir dazu. Wolfgang gründete dann eine Band und wurde Berufsmusiker. Ein Sängerkollege, Andreas Martin, hörte ihn zufällig und öffnete meinem Bruder den Zugang zu einer Plattenfirma. Mit dem Lied „Sommer in der Stadt“ gelang meinem Bruder der Durchbruch in die Schlagerbranche. Lieder wie „Wahnsinn“ mit dem legendären „Hölle, Hölle“ oder „Der Himmel brennt“ brachten ihn auf die ersten Plätze der Hitparade. Wolfgang hat nie mit diesem Erfolg gerechnet und sang bei Auftritten immer live, nicht wie manche Kollegen nur Playback. Sein Markenzeichen waren Freundschaftsbändchen und Holzfällerhemd. 2006 gab er aber das Ende seiner Karriere bekannt. Heute arbeitet er als Songschreiber für andere Interpreten und lebt bei Köln und auf Lanzarote. Er liebt das Meer, aber die Berge – so wie ich – eher nicht. Wir treffen uns aber immer wieder.

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Wie integrieren Sie sich in die Gesellschaft? Als Kölner bin ich ein sehr offener Mensch und komme mit den Leuten hier sehr gut klar. Beim Männerchor Taufers bin ich Mitglied geworden, das Singen macht mir Spaß und ich lerne durch die Auftritte viele Menschen kennen. Meine Frau ist Schriftführerin beim Männerchor und zudem in einer Tanzgruppe integriert. Einzig mit dem Dialekt hier tue ich mich schwer, weil manche nicht die Hochsprache sprechen, auch wenn sie merken, dass ich sie nicht verstehe. Wenn ich auf den Almen unterwegs bin, werde ich als Urlauber angesehen und dementsprechend behandelt; dass ich hier wohne, wissen sie ja nicht.

Jupp Remling

Wie verbringen Sie heute den Tag? Meine Frau und ich wandern sehr viel, auch wenn ich es bis zu den hohen Bergen wegen meiner Rückenprobleme nicht mehr schaffe, aber Bewegung in der Natur ist mir wichtig. Auch gehen wir gerne aus Essen, die Küche in Südtirol ist toll. Zum Zeitvertreib rätsle ich gern. Vor allem gefällt mir hier die Tradition der Blasmusik. Bei uns nennt man es Dicke-Backe-Musik. Es ist schön, dass man in Südtirol diese Kultur so sehr pflegt. Dies war früher auch immer ein Grund, hier Urlaub zu machen. Unser Sohn lebt übrigens noch in Köln und wir besuchen uns regelmäßig.

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Herr Remling, was hat Sie bewogen ein Südtiroler zu werden? Das kam eigentlich durch meinen Bruder, den Schlagersänger Wolfgang Petry, ich tourte mit ihm und machte die Technik. Wir hatten einen Auftritt in der Diskothek Sportcenter in Sand in Taufers und mir behagten hier die Leute und die Landschaft, das ist rund 30 Jahre her. Seitdem verbrachte ich hier regelmäßig meinen Urlaub und vor fünf Jahren entschieden meine Frau und ich, uns hier ganz niederzulassen. Neben den sympathischen Menschen lieben wir hier die Natur, die Kultur, das Essen, das Wetter.

Manchmal habe ich auch noch andere Sängerkollegen bei Konzerten technisch betreut. Es war eine harte Zeit und von der Schlepperei der Anlagen habe ich mir den Rücken kaputt gemacht. Als ich Geschäftsführer wurde, war es mir dann zeitlich nicht mehr möglich, meinen Bruder zu betreuen. Aber wir haben gemeinsam auf seinen Konzerttourneen eine wirklich schöne Zeit verbracht.

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Quelle: Oswald Reichegger

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Die Wirtschaft am Pustertaler Sonnenplateau Zwei Gemeinden, ein gemeinsamer Nenner: Terenten und Pfalzen bilden gemeinsam das Pustertaler Sonnenplateau. So zeichnen sich die beiden starken Wirtschaftsstandorte mit ihren hübschen Fraktionen auch als überaus beliebte Wohngegenden und Urlaubsziele aus.

Z

wischen Vintl und Bruneck zieht sich eine rund zwölf Kilometer lange, nach Süden und Osten offene Sonnenterrasse hin. Dieses Pustertaler Sonnenplateau wird von den Gemeinden Terenten und Pfalzen mit ihren Fraktionen und Weilern gebildet; hier, wo sich früher die Kornkammer des Pustertals befand, macht sich heute ein starker Mix aller Wirtschaftssparten erkennbar. Dieser ruht seit Jahrzehnten auf mehreren Säulen: Landwirtschaft, Handwerk, Baugewerbe, Handel und

Tourismus. In einigen Sparten ist sogar ein erfreuliches Wachstum zu verzeichnen, beispielsweise im Dienstleistungssektor. Die Dörfer beider Gemeinden sind übrigens stark von der Landwirtschaft geprägt; die landwirtschaftlichen Betriebe tun sich vor allem als Erzeuger verschiedenster Produkte, aber auch als unverzichtbare Landschaftspfleger hervor. Dabei werden über die Hälfte der Bauernhöfe und landwirtschaftliche Betriebe im Nebenerwerb betrieben.

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STARKE TOURISTISCHE ENTWICKLUNG

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Das vielseitige Sport- und Freizeitangebot, komfortable Restaurants und Unterkünfte sowie eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft bieten in Terenten und in Pfalzen die besten Voraussetzungen für einen unvergesslichen Urlaub. Der Tourismus spielt deshalb sowohl in Terenten als auch in Pfalzen eine große Rolle, er ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in den Orten am Pustertaler Sonnenplateau und es profitieren alle anderen Wirtschaftszweige direkt oder indirekt von ihm. Dies scheinen die Terner und Pfalzner gut erkannt zu haben und haben in den letzten Jahren viel für den Tourismus getan. Besonders Pfalzen hat sich in touristischer Hinsicht stark entwickelt: Infrastrukturen wurden geschaffen, Betriebe erweitert, die Qualität angehoben und alles daran gesetzt, dass sich der Gast wohl fühlt in und rund um Pfalzen. Zahlreiche gut ausgestattete Beherbergungsbetriebe und Restaurants sowie gemütliche Pensionen machen es möglich, dass sommers wie winters zahlreiche Gäste die hübschen Ortschaften der Gemeinde Pfalzen näher kennen lernen dürfen. Auch hat man das Angebot für den Urlaub auf dem Bauernhof der Nachfrage angepasst – und das in beiden Gemeindegebieten. Darüber hinaus gelten Terenten und Pfalzen als ideale Ausgangspunkte für verschiedenste Wanderungen: ein Familienausflug zur Pertinger Alm, ein Spaziergang am Natur- und Kulturweg, eine Tour auf die Bärentalspitze oder die Tiefrastenhütte, eine anspruchsvolle Bergwanderung auf die Eidechsspitze oder die Hochgrubbachspitze – Genusswanderer fühlen sich hier ebenso zu Hause wie Alpinisten. Hier finden sich Kinderspielplätze, verschiedenste Sportanlagen, Reitställe - und auch im Winter haben Terenten und Pfalzen ihre Reize. Vor allem der nahegelegene Kronplatz ist als Südtiroler Skiberg Nummer eins mit Sicherheit ein Aushängeschild.

Über dieses Pustertaler Mittelgebirgsplateau verstreut finden sich also hübsche Dörfer, eine wechselvolle Landschaft mit Wiesen, Äckern und bewaldeten Kuppen. Drei Straßen führen vom Tal hinauf auf die prächtige Hochfläche, die sich auf einer bestimmten Höhe zu einer beeindruckenden Panoramaroute - der Pustertaler Sonnenstraße - vereinigen, die Issing, Pfalzen und Terenten als Hauptorte berührt. Das Dorf Terenten, das bereits 995 als Torrentum (Wildbach) urkundlich erwähnt wurde, ist ein Zeugnis der frühen Besiedlung dieses Plateaus. In Dorfnähe konnten sogar die Reste eines vorgeschichtlichen Ringwalls nachgewiesen werden. Trotz seiner relativ hohen Lage von 1210 Metern Meereshöhe weist Terenten auffallend günstige klimatische Werte auf, was mitunter auf die intensive Sonnenbestrahlung während des gesamten Jahres zurückzuführen ist. Die hübsche Ortschaft auf dem sogenannten „Sonnenbalkon“ des Pustertals hat sich mit Recht als „Sonnendorf“ weit über die Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Genauso wie Pfalzen und Issing: Das Gemeindegebiet von Pfalzen gehört wohl zu den beliebtesten Wohngegenden des Pustertals. Die sonnige und zentrale Lage macht es aber auch als Urlaubsdestination und Wirtschaftsstandort überaus interessant. Die wachsenden Zahlen machen es deutlich: Egal, ob es sich um Einwohnerzahl, Anzahl der Nächtigungen oder die Anzahl der Betriebe handelt, Pfalzen befindet sich im Wachstum. Mit seinen Fraktionen Issing und Greinwalden sowie den Weilern Platten und Kofl liegt die Gemeinde idyllisch zwischen Alpenhauptkamm im Norden und den weltbekannten Dolomiten im Süden. Pfalzen ist die größte Ortschaft auf der Mittelgebirgsterrasse, die sich zwischen Vintl und der Brunecker Weitung in ca. 200 – 300 Metern Höhe über dem Tal hinzieht, und wird, genauso wie Terenten als ein wahrer Sonnenort geschätzt. Für diese seine Vorzüge war die Gegend schon zu Römerzeiten bekannt und

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beliebt. So lädt Pfalzen auch heute noch zum Verweilen ein und lockt Besucher aus Nah und Fern, die Ruhe und Erholung suchen. Ganz in der Nähe vom Hauptort Pfalzen liegt Issing mit seinem hübschen Weiher und der stolzen Burg Schöneck, die aus dem 12. Jahrhundert stammt. Dies soll der mutmaßliche Geburtsort des berühmten Minnesängers und Dichters Oswald von Wolkenstein (1377 – 1445) sein. Die Pfarrkirche von Pfalzen sowie die Filialkirchen sind reichlich mit sakralen bewundernswerten Kulturschätzen ausgestattet und laden zum Verweilen und zum Gebet ein. Neben Kultur, Erholung, Gemütlichkeit und Gastfreundschaft bietet Pfalzen allerdings noch eine große Vielfalt an Sport- und Freizeitmöglichkeiten für Jung und Alt. Weitum bekannt sind in erster Linie die modernen und für die Ausübung vieler Sportarten ausgestatteten Sportanlagen welche für all jene Abwechslung bietet welche sich körperlich betätigen wollen. Auch der herrliche Naturbadeteich, der Issinger Weiher, ist gut besucht. Er bietet nicht nur Erfrischung an heißen Sommertagen, sondern ein ganz besonderes Natur- und Badeerlebnis inmitten schönster Natur. Der Outdoor- und Funpark KronAction oberhalb des Weihers ist der größte Hochseilgarten Südtirols. Hier finden sich mehrere Kletter- und Balancierparcours in diversen Schwierigkeitsgraden, die bis zu zwanzig Meter hoch über dem Waldboden aufgebaut sind. Sie sorgen nicht nur für Training und Geschicklichkeitsübung, sondern auch für eine gehörige Portion Nervenkitzel.

WACHSENDE BRANCHENVIELFALT Pfalzen und Terenten haben als Wirtschaftsstandort einiges zu bieten: Beide können als moderne und zugleich traditionsreiche Gemeinden

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mit landwirtschaftlichem Flair und sanftem Tourismus beschrieben werden, in denen das Handwerk einen hohen Stellenwert genießt. Aus diesem Grund haben auch mehrere traditionsreiche und auf Erfahrung bauende sowie junge und moderne Handwerksbetriebe in den Gemeinden Pfalzen und Terenten ihren Sitz. Das schafft wiederum Arbeitsplätze in den Dörfern, was vielen Einheimischen lange Anfahrtswege zur Arbeit erspart und damit die Lebensqualität im Ort hebt. Viele Einheimische und Pendler finden vor allem in den Sektoren Gastronomie, Hoch- und Tiefbau sowie Maschinenbau und Holzwirtschaft Arbeit und tragen zum wirtschaftlichen Wohlstand am Pustertaler Sonnenplateau bei. Bei den meisten dieser Betriebe handelt es sich um eher kleinstrukturierte Unternehmen mit bis zu vier Mitarbeitern, einzelne Betriebe zählen jedoch über zehn Beschäftigte. Viele von ihnen sind in den Gewerbezonen angesiedelt. Ganz allgemein kann man beobachten, dass die Betriebe in den letzten Jahren gewachsen sind, das heißt konkret, dass sie insgesamt mehr Mitarbeiter beschäftigen, mehrheitlich aufgebaut und sich gut weiter entwickelt haben. Und auch die Dienstleister sind in beiden Gemeinden gut vertreten, und der Handel bietet sowohl in Terenten als auch in Pfalzen eine sehr gute Basis für die funktionierende Nahversorgung. So sind Terenten und Pfalzen beliebte Wohn- und Wirtschaftsstandorte und man kann gut und gerne behaupten, dass in beiden Gemeindegebieten beispielhaft aufzeigt wird, wie sich ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft, Tourismus, Handwerk und Dienstleister auswirkt. (SH)


bauprojekt

Ein Plus an Lebensqualität SAND IN TAUFERS - Es ist ein ziemlich umfangreiches Projekt, der Umbau und die Erweiterung des Altersheims Stiftung St. Josef in Sand in Taufers. Nicht nur eine bauliche, sondern vor allem auch eine große organisatorische Herausforderung, die sich jedoch bezahlt macht – für ein großes Plus an Lebensqualität sowohl für Heimbewohner als auch für Mitarbeiter in dieser wichtigen Einrichtung.

D

ie Sanierung, der Umbau und die Erweiterung des Altersheims von Taufers sind nicht erst seit kurzem im Gange. Seit bereits zwei Jahren wird an der Umsetzung des 2013 mit einem geladenen Planungswettbewerb begonnenen Projektes gearbeitet. Im Juni 2020 wurde schließlich mit dem Umbau des Altersheims Taufers begonnen. Unter Berücksichtigung aller damals geltenden Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen gab der Verwaltungsrat der Stiftung St. Josef – diese ist Trägerin des Altersheims von Taufers – mit dem damaligen Obmann Martin Kammerer grünes Licht für den Beginn der Umbauarbeiten. Der ehemalige Direktor Josef Unterhofer hatte für den anstehenden Umbau mehrjährige Vorarbeit geleistet.

WOHNQUALITÄT UND KUBATURERHÖHUNG Auf Direktor Josef Unterhofer folgte vor vier Jahren Günther Rederlechner, der die Führung der Struktur und damit auch die Bauvorhaben leitet. Er rechnet mit einem weiteren Jahr Bautätigkeit, „Bauende dürfte voraussichtlich im Juni 2023 sein“, sagt er. Als größte Herausforderung nennt er den Umstand, dass die Bauarbeiten während laufendem Betrieb abgewickelt werden, weshalb der Umbau auch in verschiedenen Bauphasen realisiert wird. „Der Bereich der Baustelle wird streng von jenem Bereich getrennt, in welchem sich das Leben des Altersheims abspielt. Priorität hat das Wohlbefinden unserer Bewohnerinnen und Bewohner“, betont Direktor Rederlechner. „Während die einzelnen

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Wohnbereiche nach und nach saniert, umgebaut bzw. erweitert wurden, mussten notwendige Umzüge von Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern innerhalb der Einrichtung geplant und umgesetzt werden“, erzählt er. Die Bauphasen mussten also so organisiert werden, dass der Betrieb stets aufrecht erhalten werden konnte und die Lebensqualität im Haus nicht eingeschränkt wurde. So fand die Bautätigkeit abwechselnd einmal im Keller und danach beispielsweise im ersten Stock statt. Als der Mitteltrakt realisiert wurde, musste kurzzeitig sogar ein Umgehungstunnel gebaut werden, damit Ost- und Westtrakt des Altersheims verbunden blieben. Auf diese Weise wurde also nach und

nach der Westtrakt erweitert und um ein gesamtes Stockwerk erhöht, mit dem Ziel, alle Heimbewohner im neuen Trakt unterzubringen. Die Kubatur des bestehenden Neubaus – dem Westtrakt – wurde durch die Vergrößerung sowie Aufstockung der Etagen erweitert; dadurch konnten vermehrt Einzelzimmer eingeplant werden, um Bewohnern sowie deren Angehörigen noch mehr Privatsphäre zu garantieren. Vor einigen Wochen war es dann soweit: „Vor kurzem konnten alle Heimbewohner vom Osttrakt in den Westtrakt übersiedeln. Viele von ihnen haben sich gut an die neuen Räumlichkeiten angepasst und sind sehr dankbar. Der neue Trakt ist nun den neuesten Standards angepasst, bringt mehr

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bauprojekt

Lebensqualität für Heimbewohner und auch für die Mitarbeiter“, erklärt Günther Rederlechner. Mit mehr Lebensqualität sind nicht allein die lichtdurchfluteten, barrierefreien Räume, die größere Anzahl an Einzelzimmern, die angepasste Möblierung und die behindertengerechte Einrichtung gemeint, auch die gesamten pflegetechnischen Hilfsmittel wie beispielsweise Hebevorrichtungen und Deckenschienen entsprechen nun den täglichen Anforderungen.

RENOVIERUNG UND UMSTRUKTURIERUNG DES OSTTRAKTS „Jetzt ist der gesamte Osttrakt an der Reihe, der gänzlich umgebaut wird“, sagt Günther Rederlechner. Mit dem Osttrakt ist der Altbau gemeint, den die Tauferer seit jeher als ihr Altersheim kennen. Gegründet wurde es im fernen Jahr 1848 von Dekan Josef Seyr, der hier am ehemaligen Stöcklhof das St. Josef Altersheim sowie eine zweiklassige Mädchen- und Nähschule unter der Leitung der Barmherzigen Schwestern aus Innsbruck einrichtete. Mit der Übersiedlung der Schülerinnen in die neuerbaute Knaben- und Mädchenschule südlich des Altersheims konnten ab 1912 mehr Heimplätze geschaffen werden. In den 1960er-Jahren waren es bereits 48 Heimplätze, heute sind es 72, die Senioren und Pflegebedürftigen aus dem gesamten Einzugsgebiet zur Verfügung stehen. Dabei ist der derzeitige Umbau keineswegs als Aufstockung der Betten zu verstehen, „allem voran geht es um die Erhöhung der Lebensqualität, um die Optimierung der Angebote und um die Vereinfachung der Abläufe im Haus“, betont Rederlechner. So werden Bäder und alte Leitungen erneuert, das Dach des Altbaus saniert und Isolierungen angebracht. Der erste und der zweite Stock von Alt- und Neubau werden miteinander verbunden, wodurch sich Arbeitsabläufe, beispielsweise bei Nachtdiensten, wesentlich erleichtern. Auch die Küche wird erweitert

und modernisiert, die Verwaltung bleibt im Erdgeschoss, wo auch ein Mehrzwecksaal entsteht. Neben fünf geräumigen Zimmern erhalten im ersten Stock auch die Reha-Mitarbeiter einen eigenen Raum. Zudem wird dort auch ein Friseur- und Fußpflegeraum untergebracht. Auch im zweiten Stock entstehen zusätzlich zu den Räumlichkeiten für die Freizeitgestaltung und einem Seminarraum weitere fünf geräumige Bewohnerzimmer. In jeden Stock wird ein Arztzimmer eingerichtet und eine zentrale Apotheke fürs ganze Haus wurde eingeplant. Dadurch, dass auch die Verbindung zum Westtrakt gegeben ist, entsteht durch die kürzeren Wege ein Plus an Wohn- und Arbeitskomfort für Heimbewohner und Mitarbeiter.

EIN OFFENES HAUS Die rege Bautätigkeit hat vorübergehend eine Verringerung der Aufnahmekapazität mit sich gebracht mit Aufnahmestopps sowie Aufnahmebeschränkungen in der Kurzzeitpflege. Die Berücksichtigung und Umsetzung aller notwendigen Sicherheitsmaßnahmen wurden und werden von der Bauleitung und von Direktor Günther Rederlechner laufend überprüft und man hofft, dass der Namensgeber der Stiftung, der heilige Josef, als Schutzpatron der Arbeiter, Handwerker und Schreiner auch weiterhin seine schützende Hand über die Umbauarbeiten und alle Beteiligten hält. Das Ziel der Arbeiten, nämlich ein erneuertes, geräumigeres, in den verschiedenen Abläufen effizienteres Haus zu bewohnen, wurde zum Teil schon erreicht. Zudem werden die Wohnqualität und die Arbeitsverhältnisse durch den weiteren Umbau noch einmal deutlich verbessert. Zur Freude aller und damit das Altersheim Stiftung St. Josef in Sand in Taufers schon bald wieder als offenes Haus, angepasst an die neuesten Standards, erlebt werden kann. (SH)

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Gesund durch den Sommer Der Sommer zeigt sich von seiner schönsten Seite. Die ideale Zeit, sich in Schwung zu bringen und etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Die Devise lautet: Raus ins Freie und sich bewegen! Mit frischer Energie und Wohlbefinden lassen sich die Sommermonate besonders gut genießen.

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ohlbefinden ist nicht nur im Sommer ein von den meisten Menschen erwünschter Zustand. Allerdings ist dieser nur schwer messbar und beruht auf der subjektiven Einschätzung

jedes Einzelnen. Die Bedürfnisse zum Erlangen von Wohlbefinden, Gesundheit und Fitness sind von Mensch zu Mensch verschieden und erfordern eine gewisse Aufmerksamkeit sich selbst gegenüber oder eine fachkundige Beratung. Zudem verändern sich die Bedürfnisse jedes Menschen mit den wechselnden Lebensumständen von Zeit zu Zeit. Aus diesen Gründen gibt es eigentlich keine allgemein gültigen Gesundheits- und Fitnessrezepte. Trotzdem kann jede und jeder vor allem jetzt im Sommer mit aktivem Zutun erlernen, einen optimalen Wohlfühl-Zustand zu erreichen. Das diesbezügliche Erfolgsprogramm setzt sich aus Zutaten wie gesunder, saisonaler Ernährung, genügend Bewegung, einer ausreichenden Energiebalance und geistigen sowie seelischen Ausgleichstätigkeiten zusammen.

FRISCHE SOMMERKOST

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Nicht von ungefähr kommt Winston Churchills weltbekannter Spruch „Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen“. Allein schon der Begriff „Bauchgefühl“ verrät so einiges darüber, wie es in unserem Inneren zugeht. Unterschiedlichste Ernährungstrends prägen unsere Zeit, doch sind sich die meisten Menschen darin einig, dass der Speiseplan vielfältig und die Qualität der Produkte hochwertig sein sollte. Ernährungsexperten raten vor allem zu einem gesunden Mix aus Vitaminen, Ballaststoffen und Antioxidantien, die den Körper jung und fit halten ohne ihn zu überlasten und ohne freie Radikale zu bilden. Wer während des ganzen Tages frisch bleiben möchte, dem wird leichte Kost mit viel Gemüse und Obst empfohlen. Wer es sogar schafft, ab und zu das Abendessen ausfallen zu lassen oder gar einen ganzen Fastentag in der Woche einzulegen, der unterstützt seinen Körper dabei, zu entschlacken und wieder in Schwung zu kommen. Ein ebenso wichtiger Aspekt ist die ausreichende Wasserzufuhr über den ganzen Tag verteilt: Mindestens ein bis eineinhalb Liter sollten es täglich schon sein, und zwar zusätzlich zu dem, was wir über die Nahrung zu uns nehmen. Allgemein wird zunehmend auf die „Bodenständigkeit“ der Getränke und Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, geachtet: kurze Lieferwege, Herkunft von garantierter Qualität und Natur pur,


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das wünschen sich immer mehr Konsumenten. Das Bewusstsein für die Region und einen fairen Umgang mit der Natur hat sich in den letzten Jahren stark – man könnte fast sagen: zu einem richtigen Trend – entwickelt.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschützt. Verspannungen, Tinnitus, Bluthochdruck oder auch Magengeschwüre sind nicht selten Folge von negativen Gefühlen, die oft unterdrückt werden. Leidet unsere Seele, leidet meist auch unser Körper.

BEWEGTES SOMMERGLÜCK

GESUNDHEITSVORSORGE UND -FÖRDERUNG

Doch nicht allein die gesunde Ernährung hält uns fit; neben ihr ist es auch die ausreichende Bewegung, die unser Wohlbefinden steigert und das am besten an der frischen Luft. Gemeint ist damit nicht etwa Hochleistungssport, sondern moderate Bewegung, immer dann, wenn sich die Möglichkeit dafür bietet. Der Kreislauf kommt in Schwung, belastende Gedanken verfliegen, das Glückshormon Serotonin wird ausgeschüttet und verhilft zu mehr Leichtigkeit und Wohlgefühl. Am besten gelingt das, wenn man die Bewegung konsequent in den Alltag einbaut. Der Leitspruch lautet also: Treppe statt Aufzug, Fahrrad statt Auto, zügige Spaziergänge, Walken, Wandern, Laufen – und der Durchhänger hat keine Chance! Bewegung macht fit und glücklich und glückliche Menschen leben länger, heißt es. Und es ist tatsächlich so: Positive beziehungsweise negative Gefühle haben großen Einfluss darauf, wie es uns geht. Sie können uns helfen, gesund zu bleiben oder können uns krank machen. Laut Expertenmeinungen kann sich persönliches Glück so stark auf uns auswirken, dass es sogar die Lebenserwartung beeinflussen kann. Ausschlaggebend sind dafür allerdings nicht glückliche Fügungen wie beispielsweise ein Lottogewinn, sondern ein positives Grundgefühl, Optimismus und Zufriedenheit. Frohnaturen werden weniger häufig krank und sind laut verschiedener Untersuchungen besser vor Herzinfarkt, Depressionen, Infekten und

Wer sich rundum wohlfühlt, denkt kaum über einen Arztbesuch nach. Dabei sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen fast genauso wichtig wie ein ausgewogener Ernährungs- und Lebensstil, um langfristig gesund zu bleiben. Denn wie heißt es so schön: „Besser im Voraus denken als hinterher eine böse Überraschung zu erleben.“ In kaum einem anderen Lebensbereich gilt dieses Prinzip so sehr wie bei der Gesundheit. Ob Rückenschmerzen, Seh- und Hörschwächen, chronische Beschwerden oder schwere Erkrankungen – in all diesen Fällen ist eine Früherkennung häufig lebensverbessernd, wenn nicht gar lebensrettend. Deshalb gilt es umso mehr, die eigene Selbstverantwortung unter die Lupe zu nehmen, sie zu fördern und zu stärken. Denn wer frühzeitig aktiv wird, sorgt für mehr Lebensqualität. Laut Expertenschätzungen ließe sich sogar etwa die Hälfte aller Krebserkrankungen vermeiden, wenn sich die Menschen für einen gesünderen Lebensstil entscheiden würden. Ein bis zwei jährliche grundlegende Untersuchungen sowie ein Gespräch mit dem Arzt des Vertrauens über die eigene Lebensweise und Wohlbefinden können helfen, Krankheitsverläufe frühzeitig zu erkennen oder eine „Chronifizierung“ zu vermeiden. Dabei sollte die Analyse des jeweiligen Gesundheitszustandes oder Erkrankungsrisikos ebenso besprochen werden wie verschiedene Maßnahmen zur Gesundheitsförderung.

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OPTIMISTISCH ÄLTER WERDEN Gute Gene, ein gesunder Lebensstil, soziale Kontakte und angepasste, individuelle Unterstützung verschiedener Seiten machen es möglich: das gesunde Altern. Längst schon kann dieses nicht mehr als reine Glückssache betrachtet werden. Weil die meisten von uns das Älterwerden mit gebrechlich, kränklich und einsam sein verbinden, wird es zuweilen als etwas Unerwünschtes wahrgenommen. Doch ist gerade die ältere Generation diejenige, die gewisse Freiheiten hat und sofern Motivation und Gesundheit mitspielen, viele Möglichkeiten ausschöpfen kann. Reisen, Genießen, sich im Ehrenamt einbringen, Kontakte pflegen, für all das ist im Alter mehr Zeit vorhanden. Deshalb macht es Sinn, frühzeitig darüber nachzudenken, wie bzw. in welcher Form man begleitet werden möchte, wenn vielleicht gewisse körperliche und geistige Einschränkungen eine Alltagsbegleitung erfordern. Schließlich bleibt mit fachkundiger Begleitung und Pflege bis ins hohe Alter vieles möglich. Einen wichtigen Part nimmt dabei vor allem auch unsere persönliche Einstellung zum

Altern ein. Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die bestätigen, wie wichtig diese für den Verlauf des Alterns und sogar für die Lebenserwartung ist. Der banale Satz „Ich bin so alt, wie ich mich fühle“ ist damit sozusagen wissenschaftlich belegt. Umso wichtiger scheint es, gut auf sich zu achten, vor allem auch, was unsere Sinne anbelangt. Nimmt beispielsweise die Hörfähigkeit im Alter ab, hat das Auswirkungen auf Lebensqualität und Gesundheit. Glücklicherweise kann man dem gut entgegenwirken; die Versorgung mit Hörgeräten steht dabei im Mittelpunkt therapeutischer Möglichkeiten. Verschiedene Untersuchungen haben ergeben, dass Patienten nach der Hörgeräteversorgung eine Verbesserung hinsichtlich der Lebensqualität und den Einfluss auf emotionale und kognitive Leistungen feststellen konnten. Bereits nach drei Monaten des Tragens eines Hörgerätes bei den Patienten konnte eine Abnahme verschiedener Krankheitsbilder beobachtet werden. Deshalb gilt ganz generell: frühzeitig Unterstützung in Anspruch nehmen und optimistisch älter werden. (SH)

PR INFO

Startschuss für ein Krankenpflege-Studium in Bruneck! Einschreibungen an der Claudiana vom 04. Juli bis zum 21. August

S

ieben international anerkannte Bachelorstudiengänge starten im akademischen Jahr 2022/23 am universitären Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe Claudiana! Insgesamt 265 Studienplätze werden vergeben. Die Vorinskriptionen laufen vom 04. Juli bis zum 21. August – online unter www.claudiana.bz.it!

sind Lehrveranstaltungen beziehungsweise Aktivitäten am Hauptsitz in Bozen vorgesehen. Die Prüfungen finden ebenfalls in Bozen statt, während das klinische Praktikum an allen Claudiana-Standorten in und außerhalb des Landes absolviert werden kann.

AUSSENSTELLE BRUNECK FÜR KRANKENPFLEGE

Im neuen akademischen Jahr starten sieben neue Studiengänge an der Claudiana: 150 Studienplätze sind für die Krankenpflege vorgesehen, 20 Studienplätze für Hebammen, Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie, Dentalhygiene, und 15 Studienplätze für Ernährungstherapie. Wer sich für ein Krankenpflege-Studium entscheidet, kann direkt bei der Voreinschreibung auswählen, für welchen Studienstandort er/sie sich entscheidet!

NEU in diesem Jahr: Eröffnung einer Außenstelle in Bruneck für Krankenpflege-Studierende im ersten Ausbildungsjahr! Der Bedarf an KrankenpflegerInnen ist größer denn je! Daher soll in Bruneck ein Pilotprojekt starten, um künftig auch im Raum Pustertal den Zugang zu diesem Studium zu erleichtern. "Erfahrungen aus anderen Ländern, wie z.B. Norwegen zeigen, dass wohnortnahe Ausbildungsmöglichkeiten speziell in ländlichen Gemeinden gut angenommen werden. Die Absolventen treten oftmals vor Ort ihre Arbeit an und dadurch gibt es auch mehr Fachkräfte im Land“, weiß Dr. Phil. Franco Mantovan, Studiengangsleiter des Laureatsstudiengangs "Krankenpflege" an der Claudiana, der das Pilotprojekt initiiert hat. Vorgesehen ist, dass Studierende im ersten Semester die Krankenpflege-Ausbildung ab Herbst 2022 teilweise an einer Außenstelle in Bruneck absolvieren können und vor Ort von einem professionellen 24 Tutor unterstützt werden. Zweimal wöchentlich, sowie am Semesterende

NEUE STUDIENPLÄTZE

VORAUSSETZUNGEN FÜR EINEN STUDIENPLATZ: Ein Abschluss der fünfjährigen Oberschule (Matura), die Kenntnis beider Landessprachen, Freude am Umgang mit Menschen und an praktischer Arbeit, sowie Flexibilität, Teamfähigkeit, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein. Wer noch kein Sprachzertifikat hat, kann am 30. August 2022 an einem sprachlichen Eignungstest zur Einordnung der Sprachkenntnisse in Deutsch bzw. Italienisch teilnehmen. Der Aufnahmetest findet am 15. September 2022 statt. Das Studium startet im Oktober.


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sonderthema

UV-Schutz für die Augen: unterschätzte Gefahr bei hoher Belastung Was für die Haut selbstverständlich ist, das eincremen mit hohem Sonnenschutzfaktor, wird bei den Augen oft unterschätzt. Rote, brennende und sogar schmerzende Augen können auf einen Sonnenbrand im Auge hindeuten. Die Sonnenbrille sollte das Auge gut abdecken, damit auch an den Seiten keine Sonnenstrahlen zum Auge gelangen. Bei einem Aufenthalt am Wasser ist die Gefahr noch größer, da die Wasserreflektionen die Sonneneinstrahlungen noch verstärken. Beim Optiker erhalten sie eine perfekte Beratung und bei der großen Auswahl an verschiedenen Modellen, findet jeder das für ihn Passende und den optimalen Schutz für die Augen.

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kultur

Vom Leben im alten Bruneck TEIL III - Der Adel in der Stadt. Es ist schon gesagt worden, dass die Bürger der Städte versuchten, in den Adelsstand aufzusteigen.

A

uch in Bruneck vermehrte sich im Laufe der Zeit die Anzahl der in der Stadt ansässigen Adeligen. Einmal wurden tatsächlich Brunecker Bürger in den Adelsstand erhoben, es wanderten aber auch Adelige vom Lande oder von anderen Städten her zu, was vor allem geschah, wenn bischöfliche Beamtenposten an Adelige vergeben wurden, die sich dann in der Stadt niederließen. Für das bürgerliche Streben um Aufnahme in den Adelsstand gab es unterschiedliche Motive, ausschlaggebend waren aber im Allgemeinen sicher die offenkundigen wirtschaftlichen Vorteile, die Adelige auch in der Stadt genossen. Sie zahlten im Gegensatz zu den Bürgern keine Haus- und keine Gewerbesteuer. Vor allem die Steuerfreiheit der im Besitz des Adels befindlichen Häuser erregte unter den Bürgern immer mehr Unwillen und Neid, weil der Adel immer öfter ehemals bürgerliche Häuser erwarb, für die der neue Besitzer dann keine Steuer mehr zahlte. Dieses Problem war in Brixen noch mehr verbreitet als in Bruneck. Im Jahre 1551 gab Bischof Christoph von Madruzzo (1542-1578) den Beschwerden der Bürger zumindest teilweise recht. Die Küchensteuer sei, ordnete er an, von jedem zu zahlen, der „mit Rauch und Feuer in der Stadt wohnet, ... er seye adelich oder nicht“. Das beruhigte die Gemüter vorübergehend. Es ist aber kein Zufall, dass die bürgerliche Unzufriedenheit über die adelige Bevorzugung vor allem zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges besonders stark anschwoll. Damals führte eine gewaltige Wirtschaftskrise zur berüchtigten Inflation der Kipper- und Wipperzeit, welche die Brot- und Fleischpreise ins Unermessliche steigen ließ, sodass auch die Stadt Bruneck gezwungen war, Getreide und Fleisch außerhalb des Pustertales aufzukaufen und es zu ermäßigten Preisen an die minderen

Leute in der Stadt abzutreten, weil eine Hungersnot drohte. In dieser Notzeit fiel es umso mehr auf, dass es da in der Stadt Leute gab, die Rechte genossen, ohne Pflichten zu akzeptieren. Als sich die Lage in Bruneck so weit zuspitzte, dass sie „in offene, durch Thätlichkeiten genährte Feindschaft auszuarten auf dem Punkte stand“ (so Anton Zangerl) und der Bischof Hieronymus Otto Agricola (1625-1627) damit befasst wurde, befahl dieser den Adeligen, sich mit den Bürgern zu vertragen, was sie dann auch taten, zu den gleichen Bedingungen übrigens wie vor dem Ausbruch des Streites. Der Adel wohnte in den verschiedenen Ansitzen in Oberragen, wie Palais Sternbach (früher im Besitz der Freiherrn von Welsperg und dann der Freiherrn von Wolkenstein-Rodenegg), Vintler, Ragenhaus, Teissegg und Ansiedl, aber auch in einzelnen Häusern der Stadt, die ihnen gehört hatten, bevor sie geadelt wurden, oder die sie von Bürgern gekauft hatten. Allein die Söll sollen in der Stadt 23 Häuser besessen haben (Anton Zangerl, S. 73). Den gleichen Rechtsstatus wie die Häuser der Adeligen hatten auch das Schloss von Bruneck und jene Häuser, in denen die bischöflichen Beamten wohnten und ihres Amtes walteten. Sie unterstanden nicht der Gerichtsbarkeit des Stadtrichters, sondern jener des bischöflich-brixnerischen Hofgerichtes. Dasselbe galt auch für die Häuser der Geistlichkeit, wie den Pfarrwidum, die Benefiziantenhäuser in Oberragen und das Amtshaus des Klosters Neustift in der Unterstadt. Während die Bürger und die Inwohner der Stadt jedem neuen Bischof huldigen mussten und dabei Treue und Gehorsam schworen, waren die Adeligen von dieser Pflicht befreit. Welch drastische Folgen es hatte, als einmal ein nicht adeliger Bürger sich dieser Huldigungspflicht entzog, se-

hen wir am Beispiel Paul Feichtners, des Bergwerksverwesers (und späteren Generalfaktors) der Freiherrrn von Wolkenstein-Rodenegg. Der Verweser war der höchste Beamte des gesamten Bergwerkshandels im Ahrntal. Er hatte seinen Amtssitz in Bruneck (Oberragen, Haus Nr. 12, ehemals Metzgerei Pircher), wohnte aber im Ansitz der Wolkensteiner, dem heutigen Palais Sternbach. Als er den Huldigungseid an Bischof Hieronymus Otto Agricola nicht leistete und sich damit rechtfertigte, dass noch niemand den Eid geleistet hätte, der im adeligen Ansitz der Wolkensteiner wohnte, versuchte es die bischöfliche Kurie zunächst im Guten. Als Feichtner aber auch dem folgenden Bischof Daniel Zen (1627-1628) nicht huldigte, wurde

über ihn der Kirchenbann verhängt. Als der Druck auf den Freiherrn von Wolkenstein-Rodenegg immer größer wurde, sich von Feichtner zu trennen, gab dieser nach. In der Sedisvakanz nach dem kurzen Pontifikat von Bischof Daniel Zen fuhr Paul Feichtner nach Brixen, legte vor dem Domkapitel die Huldigung ab und bat um Erledigung vom Kirchenbanne, was das Domkapitel in Rom zu erwirken versprach. Die Kirche hatte einem Bürger die Grenzen gezeigt. Was man beim Adel hinnahm, nämlich die Nicht-Huldigung, führte beim Bürger an den Rand der Existenzvernichtung. Dass es darum ging, an Feichtner ein Exempel zu statuieren, wird in der Korrespondenz zu diesem Fall ganz offen zugegeben. (RT)

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Die Maratona der Blumen Alta Badia – Die diesjährige Austragung der größten Sportveranstaltung des Pustertals war den Blumen des UNESCO Weltnaturerbe Dolomiten gewidmet und fand wie immer am ersten Sonntag im Juli statt. Premierensieg bei den Männern durch Stefano Stagni in Rekordzeit, Marta Maltha wiederholt ihren Erfolg über die Königsstrecke vom vergangenen Jahr.

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den Dolomitenstraßen gefilmt und dokumentiert, sondern auch die spektakulären Landschaften, die den Rahmen für das Rennen bilden, gezeigt. Nachdem sich unter einem hohen Tempo gleich zu Beginn ein größeres Spitzenfeld bildete, waren es der zigfache italienische Marathonsieger Tommaso Elettrico und der Portugiese Goncalo Freitas, die angriffen und die Fluchtgruppe des Tages an der Spitze des Rennens bildeten. Trotz der zunehmenden Hitze war das Tempo hoch gehalten. Bis zum Passo Giau schien ihr Vorhaben zu gelingen und es ein Zwei-Mann-Rennen, um den Sieg zu sein. Am härtesten Anstieg des Tages, dem Giau (9,9 Kilometer und 9,3 Prozent Durchschnittsteigung) Uhr und wurde von Präsident Michil Strecke mit 138 Kilometern und wurde das Führungsduo vom ItaliCosta auf seinem Oldtimer-Fahrrad, 4.230 Metern Höhenunterschied, ener Stefano Stagni eingeholt. Es einem Penny Farthing, eröffnet. gab es die mittlere Strecke mit 106 entwickelte sich ein spannender Von dort weg wand sich das riesi- Kilometern und 3.130 Metern Hö- Kampf um den prestigeträchtige Teilnehmerfeld talaufwärts in henunterschied, sowie die originale gen Tagessieg. Am Falzarego-Pass Richtung Campolongo-Pass, der Sellaronda mit 55 Kilometern und gelang Stagni die entscheidende ersten Herausforderung des Tages. 1.780 Metern Höhenunterschied Attacke, er fuhr sich schnell einen Die natürlich für den Verkehr ge- zur Auswahl. Auch in diesem Jahr kleinen Vorsprung auf die zwei sperrten Straßen, ermöglichten es wurde das Rennen vom Start bis Verfolger heraus, den er bis ins für die Spitzenfahrer ihr Rennen, zur Ankunft der ersten Klassifi- Ziel in Corvara halten konnte: „Ich um den Sieg auszutragen und den zierten der langen Strecke live hätte nicht gedacht, dass ich heute Hobbyfahrern die Dolomitenpässe: vom Nationalsender RAI 2 über- gewinnen kann, auch wenn heute Campolongo, Pordoi, Sella, Grödner- tragen. Von 6 Uhr morgens bis Morgen ein gutes Gefühl hatte. Als joch, Giau, Falzarego und Valparola 12 Uhr mittags wurden nicht nur ich hörte, dass Elettrico und Freitas zu genießen. Neben der langen die Leistungen der Teilnehmer auf etwas mehr als eine Minute vor mir Quelle: freddyplaninschek

D

ie Sonne lächelte den gesamten Tag über auf die fast siebentausend Teilnehmer – 6.871, um genau zu sein (6.180 Männer und 691 Frauen), der Maratona dles Dolomites – Enel. Für die erste Austragung nach den beiden pandemie-bedingten Absagen der Jahre 2021 und 2020, schränkten die Organisation das Teilnehmerfeld etwas ein. Dennoch gingen wie üblich mehr als das Dreifache an Anfragen für eine Startnummer ein: 27.300. Die Hälfte davon aus Italien, die Hälfte kam aus dem Ausland. Darunter vertreten waren auch einige prominente Namen des Radsports, wie Ex-Tour-de-France Sieger Miguel Indurain oder Ex-Straßenweltmeister Paolo Bettini. Möglich machten die Großveranstaltung wie jedes Jahr ein enormer Zusammenhalt im Gadertal, eine perfekt eingestimmte Organisation und vor allem die 1.500 freiwilligen Helfer. Der Radmarathon 2022 stand unter dem Zeichen der Blumenvielfalt auf den Wiesen der Sellaronda. Für die 35. Ausgabe blieb ansonsten alles beim Altbewehrten: Drei Streckenoptionen über vier bis sieben Dolomitenpässe, die untrennbar mit der Geschichte des Radsports verbunden sind. Der Start in La Villa erfolgte pünktlich um 6.30

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waren, versuchte ich das Tempo zu erhöhen und den Anschluss herzustellen. Auf der Abfahrt vom Giau begann ich an die Möglichkeit eines Sieges zu glauben. Am Falzarego Pass habe ich den Unterschied gemacht und jetzt stehe ich hier im Ziel, mit Krämpfen am ganzen Körper, aber unheimlich zufrieden". Das endgültige Podium der Männer auf der langen Strecke lautete somit Stefano Stagni auf dem ersten Platz, der den Marathon in 4:27.33 Stunden beenden konnte, gefolgt von Tommaso Elettrico (4:29.08 Stunden) und dem Portugiesen Goncalo Freitas (4:29.58 Stunden). Vierter wurde der Ex-Biathlet und seit einigen Jahren Trainer der Biathlon Juniorennationalmannschaft Pietro Dutto, der sich nach Beendigung seiner aktiven Wintersport-Laufbahn ganz auf den Radsport konzentrierte und seither zu den besten Amateuren im italienischen Radsport zählt. Bei den Frauen gelang der Niederländerin Marta Maltha eine großartige Performance. Sie wiederholte ihren Vorjahressieg, nachdem sie dreimal Zweite geworden war: „Ich kann es nicht glauben, ich bin so glücklich. Wieder auf diesen Straßen zu gewinnen, ist für mich wunderbar. Mit einer solchen Zeit hatte ich nicht gerechnet, ich war mit Annalisa Prato und Martina Trevisol auf dem Campolongo, auf dem Pordoi, dann auf dem Sella habe ich mich abgesetzt und konnte den Vorsprung allein bis ins Ziel halten. Herrlich". Die Siegerzeit von Marta Maltha auf der langen Strecke war 5:12.27 Stunden, gefolgt von Martina Trevisol in 5:20.16 Stunden und

Quelle: alexmoling

sport

Die Maratona im Zeichen der Blumen.

Annalisa Prato in 5:22.40 Stunden. Auf der mittleren Strecke über 106 Kilometer standen bei den Männern Rossano Mauti, Marco Pastacaldi und der Lokalmatador Franz Wieser auf den Plätzen Eins, Zwei und Drei. Der fürs Rodes Val Badia Raiffeisen Team startende Wieser untermauerte mit dem Podestplatz einmal mehr seine gute Form. Ein anderer Lokalmatador mischte auch weit vorne mit: Manfred Mölgg geht nach dem Ende seiner Skifahrerkarriere weiterhin seiner Leidenschaft, dem Radfahren nach und stellte seine Fitness mit einem starken 24. Platz unter Beweis. Bei den Damen gewann Lisa De Cesare vor Olga Cappiello und Valeria Curnis. Die kurze Sellaronda holte sich Davide Ferrari, vor Federico Aicardi und den Sarner Langläufer Michael Hellweger, der für das Team der Südtiroler Sporthilfe antrat. Milena Felici triumphierte bei den Frauen vor Laila Orenos und Elena Valentini. Zum wiederholten Male bei der Ma-

ratona mit dabei war auch Dorothea Wierer, die auf der Sellaronda-Strecke immerhin 20. wurde. Im Bewusstsein, dass ein neues Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch notwendiger denn je ist, ist der Marathon eine Veranstaltung, die sich seit Jahren dafür einsetzt, Sport und Umweltschutz zu verbinden. Und zwar durch konkrete Initiativen, wie die erhaltene Zertifizierung "Green Event" zeigt. Eines der Ziele in diesem Jahr ist die drastische Reduzierung der Verwendung von Plastik in der abschließenden Erfrischungszone. Dank einer großen Investition wurden 16.000 Glaskeramikteller und wiederverwendbares Geschirr angeschafft, wodurch der Plastikverbrauch um 70 Prozent gesenkt werden konnte. Die offiziellen Mechaniker im Rennen waren auf E-Bikes unterwegs, für die Rennleitung wurden vom Partner Audi eine beachtliche Anzahl an Full Electric-Autos zur

Verfügung gestellt. Die Starterpakete wurden in wiederverwendbare Tasche aus 100 Prozent Baumwolle ausgegeben. Die 1.500 freiwilligen Helfer verteilten an den sechs Labstationen entlang der Strecke stolze 2.000 Kilogramm Äpfel, 1.500 Kilogramm Bananen, 420 Kilogramm Orangen, 9.500 gefüllte Brötchen, 180 Kilogramm Käse, 190 Kilogramm Schinken, 720 Kilogramm Kuchen, 3.900 Liter Coca-Cola, 9.000 Liter Mineralwasser, 1.150 Liter Eistee, 10.200 Liter Mineralstoffe, sowie 2.050 Kilogramm Tortellini und 8.100 Stück Koteletts und Bratwürste im Ziel. Alle Maratona-Finisher erhielten eine von den Handwerkern des Tals praktisch händisch hergestellte Medaille aus natürlichen Materialien. Für ihre Herstellung wurden 95.402 Quadratmeter gepresste Heumatte mit 8.000 Gänseblümchen und 2,30 Kubikmeter Zirbenholz in 10-Zentimeter-Brettern verarbeitet. Im Maratona-Village gab es die gesamte Woche über ein buntes Rahmenprogramm mit Modeschauen, Ausstellungsständen und Rad-Ausflügen zu bestaunen. So endet die Maratona dles Dolomites in einer Explosion von Blumen und Farben, die die Dolomiten schmücken. Das Motto für die Austragung 2023 steht bereits fest: „Umanité“, Menschlichkeit. „Eine Aufforderung, Hoffnung und Vertrauen in uns Menschen zu haben, die noch viel lernen müssen, wenn es um den Schutz unseres Planeten geht. Wir sehen uns nächstes Jahr.“ So die abschließenden Worte des Präsidenten Michil Costa. (MT)

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Quellen: Jugenddienst Bruneck

23.-24.07.2022

Im Takt der Pocher Historisches Reenactment am Nikolaus-Stollen in Prettau. Plätschernd fließt das Wasser aus dem Stollen und durch die Rinnen zum Pochwerk, ächzend setzt sich das hölzerne Rad in Bewegung, polternd stampfen die Pochstempel auf das Gestein. In rhythmischem Schlagen wird das Erz zu Sand zerkleinert, um gewaschen und schließlich geschmolzen werden zu können.

die Verarbeitung des Kupfererzes vorführen. Daneben werden mittelalterliches Handwerk, historische Gewänder und Werkzeuge sowie mittelalterliches Alltagsleben präsentiert. Im Takt der Stempel des Pochwerkes beginnt Geschichte zu leben.

Am 23. und 24. Juli können Zuschauer*innen von 10 bis 17 Uhr diesen mittelalterlichen Aufbereitungsprozess am Standort Prettau des Landesmuseum Bergbau erleben. Der Mittelalterverein „Reisecen“ wird am Nikolaus-Stollen des ehemaligen Kupferbergwerks Prettau seine Zelte aufschlagen und historisch getreu

Wann & Wo: Sa. 23. Juli und Sonntag 24. Juli 2022 von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr in Prettau am Bergbaumuseum.

05-06-07.08.2022

Infos unter: www.bergbaumuseum.it oder 0474 654 298

17. Taistner Dorffest Am Wochenende des 5.-6.-7. August findet das 17. Taistner Dorffest statt. Mit Kinderprogramm, einem Umzug am Sonntag um 11:00 Uhr, vielen Leckereien und zünftigem Essen läd das OK Team des Dorffestes alle herzlich ein. Sonntag gibt es die Möglichkeit Hubschrauber Rundflüge zu machen.

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Wann und wo: 05.-06.-07.-08.2022 in Taisten im Dorfzentrum. Das OK Team des Taistner Dorffests dankt allen Mitwirkenden, Sponsoren, Gemeinde und den Anrainern ganz herzlich!


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IMPRESSUM Bezirkszeitung Ahraue 12B - 39031 Bruneck Tel.: 0474 830 360 | Fax: 0474 830 224 | info@puschtra.it www.puschtra.it Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 12/08 Eintragung im ROC Nr. 3226/1994 Bürozeiten: Montag bis Freitag | 09 – 12 Uhr | 13 – 17 Uhr Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld Bezirkskoordination: Johannes Rauter Werbung: Deborah Wolfsgruber 0474 830 360; Heidi Ferrari 335 10 20 593 Verwaltung: Deborah Wolfsgruber 0474 830 360; Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Josef Laner Redaktion: Dr. Tanja Leitner (TL) redaktion@puschtra.it Mitarbeiter Redaktion: Dr. Susanne Huber (SH), Dr. Rudolf Tasser (RT), Martin Ploner (MP), Ingrid Beikircher (IB), Martin Taschler (MT), Redaktion (RED). Titelbild: Dr. Schär Fotos: Redaktionsmitarbeiter/innen (wenn nicht anders angegeben) Layout: Bezirksmedien GmbH Druck: Athesia Druck GmbH – Bozen

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