GZA 4332 Stein AG • Post CH AG • 31. März 2021
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Die Macht des Feuers Osterfeuer gehören in der katholischen Kirche dazu – eine besondere Form gibt es beispielsweise in Zuzgen Ostereierfärben, Eiertütschen oder Osternestsuchen sind nur einige Bräuche, die bei uns an Ostern üblich sind. Darob geht manchmal fast vergessen, was Ostern eigentlich bedeutet: Im christlichen Glauben feiert man die Auferstehung Jesu Christi, der den Tod überwunden hat und in den Himmel aufgestiegen ist. Darum haben sich auch rund um dieses hohe Kirchenfest viele Osterbräuche entwickelt. Eines davon ist das Osterfeuer. Und eine ganz besondere Form davon hat sich in Zuzgen gehalten.
Spatenstich für «Casa Cura»
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SONJA FASLER HÜBNER Das Osterfeuer gehöre grundsätzlich zum Osterfest in der katholischen Kirche, sagt Daniel Reidy, Pastoralamtsleiter im Pastoralraum Möhlinbach, auf Anfrage von fricktal.info. Zu Beginn der Liturgie der Osternacht werde vor der Kirche ein Feuer entfacht. Nachdem sich die Gemeindemitglieder um das Feuer versammelt haben, segnet der Pfarrer dieses und entzündet daran die Osterkerze. Diese trägt er danach in die dunkle Kirche. Die brennende Kerze versinnbildlicht Christus als das Licht der Welt. Mit der Kerze wird Wasser, das Weihwasser, gesegnet. In Zuzgen habe sich im Zusammenhang mit dem Osterfeuer aber ein ganz spezieller Brauch gehalten, dessen Ursprung wohl im süddeutschen Raum zu suchen sei, erklärt Daniel Reidy. Dass der Brauch, der sich seit vielen Generationen hält, bis heute nicht in Vergessenheit geraten ist, sei nicht zuletzt der Zuzger Kirchenpflege zu verdanken, allen voran Kirchenpflegepräsident Klaus Hollinger, der sich sehr dafür einsetzt. Am Ostersonntag in der Früh So treffen sich in Zuzgen am Ostersonntag um 7 Uhr in der Früh die Gläubigen auf der Wiese neben der Kirche, um das Osterfeuer zu entzünden. Traditionell bringen die Besucher selbst je ein langes Holzscheit, das sogenannte Osterscheit, mit. Die Scheiter werden reihum aufgeschichtet, als Osterfeuer entzündet und durch den Pfarrer gesegnet. Die Gläubigen nehmen danach die angekohlten,
Die Holzscheiter werden angezündet. Nachdem sie vom Pfarrer geweiht wurden, können die Gläubigen sie mit nach Hause nehmen und sie dort an der Fassade aufhängen, damit sie Haus und Hof vor Feuer und anderem Unheil schützen. Fotos: Klaus Hollinger
geweihten Holzscheiter wieder mit. Sie werden am Haus, traditionellerweise hauptsächlich an Scheune und Stall zum Schutz vor Feuer und anderem Unheil aufgehängt. Im vergangenen Jahr war durch die Corona-Pandemie alles anders. Es wurde auf ein gemeinsames Osterfeuer verzichtet und stattdessen im kleinen Kreis eine grössere Anzahl von Holzscheitern angezündet und hernach durch den Seelsorger des Pastoralraums Möhlinbach, Pfarrer Andreas Gschwind, gesegnet. Die Gläubigen konnten dann ein Scheit vor der römisch-katholischen Kirche abholen. Auch heuer wird es aufgrund der andauernden Corona-Pandemie anders ablaufen. Aber inzwischen habe man zumindest ein Schutzkonzept, freut sich Klaus Hollinger. Maximal 50 Personen dürfen sich, natürlich Schutzmasken tragend, versammeln. Die Gefahr, dass mehr Leute kämen, bestehe in einer kleinen Gemeinde wie Zuzgen nicht, weiss er. Beibehalten werde man allerdings, dass die Kirchenpflege für die Holzscheiter besorgt sei und diese nicht von den Gläubigen mitgebracht werden müssten.
genden üblich, läuten die Kirchenglocken am Gründonnerstag ein letztes Mal und schweigen danach über die Kartage – ein Zeichen der Trauer über den Tod Christi. Sie erklingen erst wieder am frühen Ostermorgen.
Wohin mit der Mittelschule?
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Traditionen erhalten Es ist zu spüren, wie wichtig es Klaus Hollinger ist, dass diese Traditionen in Zuzgen nicht verloren gehen. «Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers», zitiert er dazu einen bekannten Spruch. In diesem Sinne ist es ihm wichtig, die junge Generation miteinzubeziehen und immer auch wieder die Kinder im Dorf anzusprechen. In der jetzigen Corona-Zeit ist das etwas schwieriger als zuvor. Er hofft, dass es nächstes Jahr wieder möglich sein wird, mit den Kindern auf den Kirchturm zu steigen, und ihnen dort die Raffel zu zeigen. Zu einer weiteren Tradition könnte der Osterbaum werden (siehe Seite 8).
Traditionell wird in Zuzgen während dieser Zeit das Läuten durch sogenanntes «Raffeln» ersetzt. Dies erfolgt auf einer alten Holzraffel, die früher oben auf dem Kirchturm, oberhalb des Glockenstuhls platziert war. Diese erzeuge einen «hart schlagenden Klang». Weil dieses spezielle Instrument nur über schwindelerregende Holzleitern zu erreichen war, hätten nur wenige Zuzger früher diese doppelreihige Raffel zu Gesicht bekommen, weiss Klaus Hollinger. Das «Raffeln» übernahmen früher die älteren Ministranten. In den letzten Jahren sei das Gerät nicht mehr regelmässig genutzt worden. Das wollte die Kirchenpflege ändern, indem man die historische Raffel im Kirchturm an einen sicheren Ort verschoben habe. So sei der Zugang gesichert und man könne gefahrlos das ohrenbetäubende «Raffeln» geniessen. Vorletztes Jahr bot die Kirchenpflege deshalb allen Interessierten, vornehmRaffeln statt Glockengeläut lich auch den Kindern der ReligionsklasIn Zuzgen gibt es noch einen weiteren sen, am Karfreitag an, das Brauchtum Brauch über die Ostertage, der noch im- kennenzulernen und sich selbst einmal Die Raffel, die über die Kartage das Glomer gelebt wird. Wie in katholischen Ge- an der Raffel zu versuchen. ckengeläut ersetzt.
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