Fricktal info 2020 15

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Kitas kämpfen ums Überleben Offene Finanzierungsfragen in der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung – «Es braucht Klarheit» Kindertagesstätten stehen in Zeiten von Corona vor grossen Herausforderungen und Fragen. Die Umsetzung der Bundesvorgaben in den Kantonen wird nach wie vor sehr unterschiedlich gehandhabt: von gar keiner Einschränkung über den Appell zum solidarischen, freiwilligen Verzicht bis hin zur Beschränkung auf Notbetreuung. Seitens der Behörden und Politik braucht es dringend Klarheit und finanzielle Unterstützung. fricktal.info hat nachgefragt.

Alphorn in der Klostermatte

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MARIANNE VETTER Auch für Antje Rufle, Geschäftsführerin der Kindertagesstätte «Schatzinsel» an den Standorten Stein und Binningen, gibt es viele Fragezeichen. Im Kanton Aargau wird das Kinderbetreuungsangebot wie gewohnt aufrechterhalten – Kitas, Tagesstrukturen und weitere Institutionen der familienergänzenden Kinderbetreuung bleiben somit uneingeschränkt offen. «Viele Eltern behalten ihre Kinder trotzdem zuhause, sodass die Kitas unterbelegt sind.» – Im Standort Binningen sieht das anders aus. Zwar bleiben auch im Kanton Baselland die Kitas grundsätzlich geöffnet, allerdings sollen Eltern, die nicht in systemrelevanten Berufen tätig sind, ihre Kinder zuhause betreuen. «Im Kanton Aargau ist die Finanzierung klar geregelt, in Baselland hingegen müssen wir derzeit darum bitten: Lasst eure Kinder, wenn irgendwie möglich, daheim – aber zahlt bitte weiterhin die Beiträge», hält Antje Rufle fest. Das sorgt für Unmut. «Wir wissen, dass die Betreuungskosten für viele Eltern ein grosser Brocken im Haushaltsbudget sind. Allerdings sind wir auf die Elternbeiträge angewiesen, weil wir weiterhin für Personal, Miete und andere laufende Kosten aufkommen müssen. Die Finanzierungsgeschichte ist völlig offen. Ein Spagat: Zum einem möchte man die Betreuung jetzt und auch nach Corona gewährleisten, auf der anderen Seite gelte es, Ansteckungsketten zu vermeiden und die Finanzierung solange aufrecht erhalten zu können, bis der Bund seiner Verantwortung in dieser Hinsicht nachkommt», so Rufle.

FiBL mit neuer Direktion

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Das Betreuungsangebot muss gewährleistet sein

Gipf-Oberfrick sind von rund 80 Tagesplätzen weniger als 20 belegt. Das Defizit liegt im vierstelligen Bereich. Um Kosten zu sparen, hat der Verein seine beiden Standorte zusammengelegt. «Wir sehen es nicht als richtig an, dass die durch die Pandemie entstandene Finanzkrise in der Krippenwelt auf den Rücken der Eltern ausgetragen wird. Die Eltern sollen einen Service zahlen, den sie nicht bekommen, und die Kitas müssen den Betrieb aufrechterhalten, um ein Betreuungsangebot sicherzustellen», so Stefanie Meier, Standortleitung Frick/ GipfOberfrick. «Zurzeit sind jedoch weder Kanton noch Bund bereit sich an den Kosten zu beteiligen oder die Defizite auszugleichen. Für unsere Einrichtung würde weniger finanzieller Schaden entstehen, wenn wir die Kita schliessen und die Mitarbeitenden in Kurzarbeit schi«Inakzeptable Situation» cken würden», fährt sie fort. Sie wünscht In der Kita «Villa Kunterbunt» in Frick und sich mehr Anerkennung in diesem Be-

Noch einmal anders sieht es in Basel Stadt aus. Hier haben alle Kitas – bis auf eine Notfallbetreuung – geschlossen. Die Elternbeiträge für nicht in Anspruch genommene Betreuungsstunden werden vom Kanton übernommen. Im Familienzentrum «Elfe» in Sisseln wurde der Vertrag mit den Eltern «corona»bedingt auf Eis gelegt. Derzeit greife ein Spezialvertrag», informiert Teamleiterin Karina Lutz. Momentan ist das Familienzentrum – das seit 1. April von der Gemeinde Sisseln geführt wird – geschlossen. Mit reduzierten Zeiten (Montag bis Freitag, 7 bis 12 Uhr) wird die Einrichtung ab 20. April wieder geöffnet sein. Aufgrund der ausserordentlichen Situation ist das Familienzentrum personell nicht in der Lage einen Vollbetrieb mit der gewohnten Kinderbetreuung anzubieten.

Foto: pixabay

rufsstand. Es brauche die Unterstützung des Bundes, um die offenen Finanzierungsfragen in der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung zu lösen. Doppelbelastung der Eltern

Corona-Isolierstation

«Solange der Bund nicht klar signalisiert, dass er gemeinsam mit den Kantonen alle Betreuungsinstitutionen – Kindertagesstätten, Tagesfamilienorganisationen und schulergänzende Tagesstrukturen – schadlos halten wird, sind die Betreuungsinstitutionen auf die weitere Entrichtung der Elternbeiträge angewiesen. Dies führt zu der gesellschaftlich inakzeptablen Situation, dass Eltern, die aktuell bereits stark belastet sind, die Aufrechterhaltung einer Grundversorgung finanzieren. Dies kann nicht im Sinne des Bundesrates sein», hält der Verband Kinderbetreuung Schweiz (kibesu- VBC-Jugend räumt ab isse) fest. (Stand Redaktionsschluss)

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