Die Wochenzeitung
GZA 4332 Stein AG • Post CH AG • 17. Juli 2019
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WSL-Masterstundentin erforscht in Zeiher Wäldern die Jagdreviere der Fledermäuse
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Katja Rauchenstein, Master-Studentin im Bereich Biodiversität und Naturschutzbiologie an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), erforscht im Rahmen ihrer Masterarbeit die Jagdgreviere des Grossen Mausohrs in Zeihen. Ziel ihrer Arbeit ist es, entsprechende Gebiete zum Schutz der bedrohten Fledermäuse zu erhalten und pflegen.
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SONJA FASLER HÜBNER In der Schweiz gibt es 30 FledermausArten. 21 davon wurden im Aargau festgestellt. Der grösste Teil ist entweder gefährdet oder vom Aussterben bedroht und steht daher unter Schutz. Verbaute Quartiere, das schwindende Nahrungsangebot, Lichtverschmutzung, Verkehr und Hauskatzen sind die grössten Feinde der Fledermäuse. «Die Grossen Mausohren gehören mit einer Spannweite von 40 cm und 35 g Körpergewicht zu den grössten unserer 30 einheimischen Fledermausarten. Sie jagen bevorzugt Laufkäfer und lokalisieren diese mit ihren grossen Ohren über das Gehör, wenn die Laufkäfer raschelnde Geräusche auf dem Boden erzeugen», erklärt Katja Rauchenstein. «Die Fledermäuse ‹sammeln› die Käfer dann vom Boden ab und landen dafür teils auch kurz auf dem Boden. Deshalb nimmt man an, dass die Grossen Mausohren am liebsten einen offenen Waldboden als Jagdgebiet auswählen, da dort das ‹Absammeln› der Käfer einfach ist und sie die Käfer gut lokalisieren können.» Diese Fragestellung bearbeitet die Studentin in ihrer Masterarbeit. Sie möchte also herausfinden, was für Waldtypen die bevorzugten Jagdgebiete für die Grossen Mausohren darstellen. Alte Bauten erhalten Die weiblichen Grossen Mausohren wohnen laut Rauchenstein gemeinsam in einer Wochenstube, wo sie ihren Nachwuchs aufziehen. «Oftmals sind dies Kirchen oder Dachstöcke von alten Häusern. Diese Bauten sollten erhalten und nicht durch Renovationen für die Fleder-
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mäuse unzugänglich gemacht werden. Weiterhin benötigen die Fledermäuse gute Jagdgebiete, also geeignete Wälder – hier kommt meine Masterarbeit ins Spiel – und natürlich ein genügend grosses Futterangebot. Die Abnahme der Insekten ist für die Fledermäuse wie auch für andere Insektenfresser (z.B. Vogelarten) ein grosses Problem.» Ausserdem sei die Flugstrecke (Flugkorridor) von der Wochenstube zum Jagdgebiet wichtig, damit die Tiere überhaupt sicher die Strecken zurücklegen könnten. «Breite Strassen, helle Beleuchtung und grosse Überbauungen stellen für die Tiere Hindernisse dar und führen ebenso zu einer Abnahme der Population», weiss Katja Rauchenstein. Die «Kirchen-Fledermäuse» «Die Grossen Mausohren waren vor ca. 50 Jahren noch recht häufig und wurden auch die ‹Kirchen-Fledermäuse› genannt, da sie in den meisten Kirchen anzutreffen waren. Aus verschiedenen Gründen wie Renovationen, Vergiftungen, Lebensraumverlust etc. nahm die Zahl der Tiere drastisch ab», erklärt die Masterstudentin. Langsam erholten sich
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die Populationen wieder, trotzdem seien in der Schweiz nicht einmal mehr 100 Dachstöcke bekannt, in denen sie ihre Jungen aufziehen könnten und viele Kolonien bestünden aus nur wenigen Dutzend Tieren. Was es zum Schutz der Fledermäuse braucht, wäre eigentlich klar: «Es sollten mehr ruhige, ungestört erreichbare Dachstöcke wieder zugänglich gemacht oder erhalten werden. Ausserdem sollte die Lichtverschmutzung minimiert, die Insektenpopulationen gefördert und Wälder erhalten und geschützt werden, die als Jagdgebiete geeignet sind.» Letztere seien vermutlich BuchenHallenwälder und andere Wälder mit einer offenen Bodenfläche. Das Schützen der Fledermäuse fördere und schütze auch viele andere Tiere, was für die Schweizer Natur und Biodiversität sehr wichtig ist, sagt die Expertin.
basiert auf vielen Faktoren – beispielsweise der Abnahme der Insekten oder dem Verlust des Lebensraums, was wiederum viele andere Arten ebenfalls beeinflusst. Von Veltheim nach Zeihen und zurück Wochenstuben des Grossen Mausohrs gibt es im Kanton Aargau noch in den Gemeinden Wegenstetten, Hallwil, Mühlau und Veltheim. «Die Wochenstube der weiblichen Grossen Mausohren liegt in Veltheim, wobei die Weibchen meist ab April bis im Herbst in der Wochenstube ‹wohnen› und von dort in die Jagdgebiete fliegen. Die Männchen leben oftmals einzeln oder in kleinen Gruppen in den Wäldern», weiss Katja Rauchenstein. In Zeihen finde man somit die Weibchen, die von den Wochenstuben in die Jagdgebiete fliegen oder auch die Männchen, von denen man nicht genau wisse, wo sie sich aufhalten. «Da die Grossen Mausohren gut bis 25 km pro Weg von der Wochenstube zum zum Jagdbebiet in einer Nacht zurücklegen können, ist die Distanz von Veltheim nach Zeihen kein Problem.»
Würden die Tiere aussterben, wäre das verheerend: «Der Verlust einer Fledermausart ist ein Verlust unserer Biodiversität und ein Einschnitt in das komplexe Netzwerk unserer Natur bzw. den Nahrungskreislauf. Ausserdem ist das Aussterben einer Art oftmals nicht als alleiniges Problem zu betrachten, sondern
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Katja Rauchenstein erforscht die bevorzugten Jagdreviere des Grossen Mausohrs. Die Fledermäuse sollten diese von der Fotos: www.fledermausschutz.ch Wochenstube aus ungehindert erreichen können
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