Fricktal info 2019 15

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fricktal.info n 15 n 10. April 2019

fricktal

Holzheizkraftwerk in Betrieb

Unterwegs

Eröffnung mit Partnerfirmen ENGIE, DSM und ewz auf dem DSM-Gelände in Sisseln (pd) Das neue Holzheizkraftwerk auf dem DSM-Gelände in Sisseln wird im Verlauf des Aprils offiziell in Betrieb gehen. Am VIP-Anlass nahmen Vertreter aus der Politik, Wirtschaft und dem Energiesektor teil. Dank der neuen umweltschonenden Anlage sollen die CO2-Emissionen signifikant sinken. Das Projekt leiste einen wichtigen Beitrag zur Schweizer Energiestrategie 2050, so die Betreiberfirmen.

Waldameisen tanken Sonne (bi.) Bereits die wärmende Sonne im Februar hat sie hervorgelockt. Die Ameisen erwachen aus der Winterstarre und krabbeln aus dem Kellergeschoss hervor. Zu Tausenden wärmen sie sich an der Sonne auf. Vielleicht

zeigt sich sogar eine Königin – ein Luxus – den sie sich später im Jahr kaum mehr leisten kann. Ihre grosse Aufgabe ist das Eierlegen im geschützten Bau. Der fast ein Meter hohe Ameisenhügel befindet sich in guter Sonnenlage am Waldrand. Seit Jahren blieb dieser Bau unangetastet. Hoffentlich bleibt das so, denn solche Hügel sind selten in unserer Region.

Das Holzheizkraftwerk (HHKW) Sisslerfeld soll laut den Betreibern ein Leuchtturm-Projekt im Bereich Nachhaltigkeit sein. Die drei beteiligten Partnerunternehmen DSM, ENGIE und ewz wollen mit dem neuen Kraftwerk ein Zeichen auf dem Weg zum bewussteren Umgang mit Ressourcen und der Umwelt setzen. Mit der neuen Anlage, eins der grössten Biomassekraftwerke der Schweiz, sinken die CO2-Emissionen um rund 50 000 Tonnen pro Jahr. Zur feierlichen Eröffnungszeremonie kamen viele Gäste auf dem Gelände der DSM Nutritional Products in Sisseln zusammen, wo hochkarätige Panelteilnehmer über Nachhaltigkeit, CO2-Reduktionen und die Energiezukunft diskutierten. Judith Hartmann (CFO ENGIE-Gruppe), Feike Sijbesma (CEO Royal DSM), Michael Baumer (Zürcher Stadtrat) sowie Stephan Attiger (Regierungsrat Kanton Aargau), Daniel Büchel (Stellvertretender Direktor Bundesamt für Energie) und Patrick Dümmler (Avenir Suisse) setzten sich mit den aktuellen Herausforderungen einer nachhaltigen Energiezukunft auseinander. Hierbei wurde deren Notwendigkeit aus der globalen Perspektive weltweit tätiger Unternehmen im Vergleich zu lokalen Bedürfnissen aufgezeigt. Investition in die Nachhaltigkeit Christoph Goppelsroeder (President & CEO DSM Nutritional Products), Antonin Guez (CEO ENGIE Schweiz) und Marcel Frei (CEO ewz) freuen sich über den Erfolg dieses Anlasses und des gesamten

Das neue Heizkraftwerk auf dem Gelände der DSM in Sisseln

Projektes, das auch entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit des Standortes DSM Sisseln beiträgt. Christoph Goppelsroeder: «Unser Standort in Sisseln gilt als der grösste Vitaminproduktionsstandort der Welt. Wir sind dank unserer Technologie, unseren gut ausgebildeten Mitarbeitern und der politischen Stabilität des Landes weltweit erfolgreich. Diese Investition in die Nachhaltigkeit stärkt den Standort zusätzlich, indem der CO2Fussabdruck erheblich reduziert wird eine der wichtigsten Prioritäten von DSM». Auch ENGIE Schweiz CEO Antonin Guez ist begeistert: «Das neue Kraftwerk ist ein Vorzeigeprojekt. Erneuerbare Energien, schonender Umgang mit Ressourcen und Nachhaltigkeit stehen bei ENGIE im Fokus. Unser Ziel ist es, unsere Kunden dabei zu unterstützen, ihren CO2-Fussabdruck zu reduzieren. Dies konnten wir in Sisseln realisieren». ewz CEO Marcel Frei sagt: «ewz engagiert sich schon länger für die Energiewende und für den Ausbau von erneuerbaren Energien in der Schweiz. Beim Holzheizkraftwerk Sisslerfeld konnten wir unser Know-how für eine nachhaltige und umweltverträgliche Energieproduktion einbringen».

Foto: zVg

Jährliche Reduktion von 50 000 Tonnen CO2-Emissionen Nach dem erfolgreichen Abschluss der kurzen, 18-monatigen Bauphase befindet sich das HHKW mit einem Investitionsvolumen von 60 Millionen Franken nun in den letzten Zügen des Test- und Prüfverfahrens, bevor der vollständige kommerzielle Betrieb aufgenommen wird. Die Anlage wird pro Jahr 267 GWh Dampf und 42 GWh Strom produzieren. Das Biomassekraftwerk versorgt die Produktion der DSM Nutritional Products in Sisseln sowie umliegende Werke von Syngenta und Novartis mit Dampf. Der Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist und reicht für die Versorgung von ca. 17 500 lokalen Haushalten. Die für die Energieproduktion notwendigen Holzschnitzel werden aus einem Umkreis von maximal 100 km angeliefert. Im Gegensatz zum alten, mit fossilem Brennstoff betriebenen Kraftwerk liefert das neue HHKW CO2-neutrale Energie und leistet somit einen wichtigen Beitrag für eine klimafreundliche Zukunft. Die drei Partnerfirmen haben sich auf eine langfristige Zusammenarbeit und auf den Erhalt des Projekts über die gemeinsame Betriebsgesellschaft Energiepark Sisslerfeld AG (EPSF) geeinigt.

Generalversammlung

Spaghetti-Essen zu Gunsten Projekt «Ecuador» (gm) Am vergangenen Sonntag fand das traditionelle Spaghetti-Essen der Pfarrei Kaisten zu Gunsten des Mission-Projekts von Barbara Keller statt. Bereits am Samstag wurde die Mehrzweckhalle Kaisten unter der Mithilfe des Jugendvereins eingerichtet und mit Primeln und blühenden Kirschenästen frühlingshaft dekoriert. Das Küchenteam bereitete unter der Leitung von Willy Burkhalter die ersten Saucen zu und schon bald duftete es herrlich nach Sugo. Am Sonntagmorgen trafen dann die feinen Kuchen und Torten ein, welche von den Mitgliedern des Frauenvereins gebacken und gespendet wurden. Und so war die Kirchgemeinde bereit für die zahlreich erschienenen Besucher. Mitglieder von Pfarreirat, Kirchenpflege,

Kirchenchor und Frauenverein sowie einige Religionsschüler der 8. und 9. Klasse sorgten für den reibungslosen Ablauf beim Servieren, Schöpfen oder Abwaschen. Die Religionsschüler der 7. Klasse verkauften dazu selbstgefärbte Eier und selbstgebackene Brezeln, welche grossen Anklang fanden. Dank der Mithilfe der kirchlichen Vereine, den vielen Besuchern und den grosszügigen Spenden kann dem MissionsProjekt der Betrag von über 7000 Franken überwiesen werden. Die Kaisterin Barbara Keller arbeitet seit vielen Jahren als Entwicklungshelferin in Ecuador und hilft zusammen mit dem Team der Mission Manglaralto beim Aufbau und Unterhalt von Schulen, Waisenhäusern und Krankenstationen.

Leserbrief Grüner Affront gegenüber den AHVBezügern

ihnen gegenüber als politischen Affront. Man kann doch nicht ständig das Lied vom Demografie-bedingten Grounding der AHV absingen, aber dann schroff Nein sagen, wenn die eidg. Räte eine jährliche Finanzspritze zu deren Sicherung beschlossen haben. Natürlich bedarf es noch weiterer Massnahmen zur Stabilisierung unseres wichtigsten Altersvorsorge-Werkes und diese sind bereits aufgegleist. Aber was man hat, das hat man. Und deshalb gibt es aus politischer Sicht der älteren Jahrgänge zum vernünftigen Kompromiss betreffend AHV-Finanzierung und Steuervorlage am 19. Mai nur eines, nämlich ein klares Ja!

Erstaunlich! Die beiden grünen Parteien im Bundesparlament lehnen hochkant die Kombi-Vorlage vom 19. Mai ab, die dem AHV-Fonds eine dringend erforderliche jährliche Finanzspritze von 2 Milliarden Franken bringen würde. Sie führen zwar unterschiedliche Gründe ins Feld. Den sozialistischen Grünen der GPS passt die Steuerkomponente nicht, die liberalen Grünen von der GLP sehen darin einen Angriff auf den sogenannten Generationenvertrag. Aber ein Nein ist Maximilian Reimann, Nationalrat, ein Nein, und das empfindet ein Grossteil der heutigen und künftigen AHV-Bezüger Gipf-Oberfrick

Verschönerungsverein Frick engagiert sich für attraktivere Spielplätze Ehrenmitgliedschaft für Carola Schmid (mst) Markus Stihl, Präsident des Verschönerungsverein Frick (VVF), konnte am 20. März 23 Personen zur Generalversammlung 2019 begrüssen. Zusammen mit seinen Vorstandskolleginnen und -kollegen blickte er auf ein spannendes Jahr zurück. Im Jahresbericht wurden die Höhepunkte mit Fotos und Videos untermalt, sodass die Anwesenden einen guten Eindruck vom Schaffen des Vereins erhielten. Dabei wurde ersichtlich, dass dem Vorstand die Verschönerung von Frick sehr am Herzen liegt. Das kleine Team – der VVF besteht aus sechs Vorstandsmitgliedern, die aktiv im Verein mitarbeiten – verschönerte das Dorf mit Blumen, organisierte im August zum 26. Mal das Fricker Strassenfest und führte zusammen mit der Primarschule die Aktion «Sauberes Frick» durch. Zudem wurden die in Frick stehenden Dino-Bänke restauriert und damit sichergestellt, dass diese der Bevölkerung noch viele Jahre Freude bereiten können. Mit dem traditionellen Vereinshöck wurde das Vereinsjahr abgeschlossen. Die Rechnung 2018 sowie das Budget 2019 wurden abgenommen und die Arbeit des Kassierers Hans Jörg Huber mit Applaus verdankt. VVF initiiert Spielplatzerweiterung Zwidellen Anregungen aus der Bevölkerung, dass sich der Verschönerungsverein für attraktivere Spielplätze einsetzen solle, wurden aufgenommen und mit dem Gemeinderat besprochen. In einem ersten Schritt wurde zusammen mit dem Elternverein und dem Schulleiter ein Konzept erstellt, wie der Spielplatz Zwidellen attraktiver gestaltet werden könnte. Die Realisierung, an die der VVF einen grös­

seren Betrag beisteuert, findet zwischen den Einwohnern von Frick, welche den VVF mit ihrem Jahresbeitrag unterstützMai und Mitte Juni 2019 statt. ten. 22 Jahre im Verein mitgearbeitet Im Anschluss an die GV konnte sich der Nach 22 Jahren Mitarbeit im VVF trat Ca- Vorstand mit den Anwesenden bei einer rola Schmid an der GV aus dem Vorstand feinen Pizza und einem Glas Wein in gezurück. Als Aktuarin hatte sie gegen 100 mütlichem Rahmen austauschen und die Protokolle geschrieben und war auch jah- Gemeinschaft pflegen. relang Vizepräsidentin des Vereins. Zudem hatte sie sich in den letzten fünf Mitarbeit im VVF Jahren um die Blumen im Dorf geküm- Auch im 2019 sind wieder etliche Aktivimert und sich auch sonst im Verein en- täten zur Verschönerung des Dorfes gegagiert. Für ihre wertvolle Vereinsarbeit plant. Damit dieses Engagement aufwurde sie zum Ehrenmitglied gewählt rechterhalten werden kann, sucht der und mit grossem Applaus, einem schö- VVF Personen, die sich im Vorstand für nen Blumenstrauss und weiteren Ge- diese Sache einsetzen. Der Aufwand ist schenken verdankt. mit drei ordentlichen Sitzungen und einiMit Doris Vonlanthen konnte ein neues gen wenigen in Projektteams überschauMitglied für den Vorstand und mit Karl bar. Als kleiner Verein freut sich der VVF John ein neuer Revisor gewonnen wer- über jede Person, die aktiv mitarbeiten den. Beide wurden von der Versammlung möchte. glanzvoll gewählt. Unser Bild: Der Vorstand des VerschöneZum Schluss bedankte sich der Präsident rungsverein Frick (jeweils von links): Bribei den freiwilligen Helferinnen und Hel- gitte Asti, Doris Vonlanthen (neu), Carola fern, die dem Verein tatkräftig zur Seite Schmid (Rücktritt), Eugen Voronkov, stehen, beim Gemeinderat und dem Bau- Markus Stihl, Hans Jörg Huber und Chrisamt für die gute Zusammenarbeit und bei tian Scholer. Foto: zVg


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