Fricktal info 2017 47

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fricktal.info n 47 n 22. November 2017

fricktal

50 Jahre Fricktaler Weinfreunde Weingala mit Aargauer Weinen in Wölflinswil (tj) Mit einer Weingala mit Aargauer Weinen feierten die Fricktaler Weinfreunde am Samstag ihr 50-jähriges Bestehen im festlich geschmückten Saal des Restaurants Ochsen in Wölflinswil. Eröffnet wurde der Galaabend für die 120 Gäste und Mitglieder mit einem Apéro, zu dem ein Blanc de Noir von Michael Wetzel und ein RieslingxSylvaner von Susi Wehrli gereicht wurde. Dazu wurden ausgewählte Häppchen aus der «Ochsen»Küche serviert. Den festlichen Rahmen untermalte der Pianist Daniel Zehnder. Nachdem die Teilnehmer sich gesetzt hatten, wurde mit dem Amuse bouche ein Chardonnay von Urs Gasser und ein Merlot blanc der Familie Büchli eingeschenkt. Bei bereits gelöster Stimmung konnte Präsident Ueli Jehle die Gästeschar willkommen heissen. Er dankte allen Sponsoren, ohne die ein solcher festlicher Rahmen für die Jubiläumsfeier nicht möglich gewesen wäre. Zu einem Jubiläum gehört, den verdienstvollen Ehrenmitgliedern danke zu sagen. Als Ehrenmitglied und langjährigen Kellermeister konnte der Präsident Emil Engeli mit einem Präsent ehren. Ebenso galt der Dank des Präsidenten dem Ehren-Präsidenten Reini Bachmann, der auch für die Entwicklung des Schweizerischen Bulletins «L’Ami du Vin» grosse Arbeit geleistet hat.

tion, Fricktaler Weinfreunde, überbringen. Als nächsten Gang servierte das «Ochsen»-Team ein Steinbuttfilet auf Zitronenrisotto mit Peperonicoulis. Dazu wurden ein Pinot Noir von Tom Litwan aus Schinznach und ein Pinot Noir vom Weingut zur Linde aus Linn ausgeschenkt. Vor allem der Pinot von Michael Jauslin zeigte eine grosse Komplexität, die sich auch in starken Aromen und einem langen Abgang wiederfand. «Cabaret Sauvignon» Zur Auflockerung gelang es dem Kabarettisten Edgar Zimmermann, mit seinen träfen Sprüchen und Witzen zur Weinkultur und Romantik die Gäste ein erstes Mal zu begeistern. Nach einem erfrischenden Duo zwischendurch, einer Passionsfruchtsuppe mit Himbeersorbet, wurde der Hauptgang serviert. Ein Rindsfilet mit Trüffeljus mit Schupfnudeln und Gemüsebouquet, dazu Réserve du Patron von Familie Fürst und Drei hoch Drei, ein Cuvée der Goldwand in Ennetbaden. Der Réserve du Patron mit etwas weicherem Schmelz und der Drei hoch Drei mit etwas mehr spürbaren Tanninen, aber beide wuchtige, zur Gala passende, gehaltvolle Weine. Mit seinem «Cabaret Sauvignon» sorgte der Kabarettist Edgar Zimmermann als Bacchus dafür, dass die Bauchmuskeln nicht nur für die Verdauung des vorzüglichen Filets gebraucht wurden. Anschliessend an den Auftritt des Kabarettisten,

verteilte der Vorstand eine kleine Broschüre mit einem Querschnitt durch die 50 Jahre Weinfreunde Fricktal. Zu einem schönen Käseteller passte der wuchtige Malbec von Buchmann Weine aus Wittnau und der Wiler Calant hervorragend. Vor allem der noch wenig bekannte Calant, einem sogenannten PIWI, also einer pilzresistenten Rebsorte, die noch keinen offiziellen Namen hat und nur in kleiner Menge versuchsweise in der Wiler Trotte gekeltert wird, fand grosses Interesse. Damit alle Gäste auch vom ÖV profitieren konnten, bedankte sich Ueli Jehle noch vor dem Dessert bei der hervorragenden Küchenmannschaft. Mit einem Präsent wurde Daniel Fürst für die gekonnte Präsentation der Weine gedankt. Der Dank ging aber auch mit einem Blumenstrauss an die Organisatorin der Weingala, Käthi Hirt, die es sehr gut verstanden hat, aus der Vielzahl von Aargauer und Fricktaler Weinen eine hervorragende und für die Degustation spannende Auswahl zu treffen. Der Dank ging auch an Yvonne und Thomas Jakopp, die dem Präsidenten bei der Erarbeitung der kleinen Broschüre 50 Jahre Weinfreunde Fricktal behilflich waren.

Grosse Freude bei allen Beteiligten, kleines Bild oben: Werner Müller, Präsident Gemeindeverband, und Stadtrat Andi Maier Fotos: Marianne Vetter

Altes Grundbuchamt erhält neuen Status «Schlüsselübergabe» im neuen Zentrum Hinterer Wasen

Wie es sich für eine Gala gehört, klang der Abend mit einer Charlotte Royale, begleitet mit einem Marcine, einem Süsswein aus Freisamer Trauben des Weingutes Heuberger aus Bözen, gelöst und mit vielen schönen Eindrücken aus.

(mve) Dem Umzug steht nichts mehr im Wege: das alte Grundbuchamt, neu: Zentrum Hinterer Wasen, kann Mitte Dezember bezogen werden. Am Freitagmorgen wurde im Rahmen einer kleinen Feierlichkeit der Schlüssel symbolisch durch die Bauherrschaft an die neuen Mieter - dem Gemeindeverband des Bezirks Laufenburg – übergeben.

Der Degustationsleiter, Daniel Fürst, kommentierte mit gekonntem Weinwissen die ersten vier eingeschenkten Weine, wobei es vom versierten Kellermeister viel Lob für die ausgewählten Klassiker gab. Zum nächsten Gang, einer Fischterrine mit Riesencrevette an Sesamvinaigrette, wurden ein Sauvignon blanc von Wehrli aus Küttigen und ein Sauvignon blanc der Fürstlichen Weinkultur aus Hornussen serviert. Hier zeigte sich vor allem, dass aus der gleichen Weinsorte die beiden Kellermeister verschiedene Aromanoten hervorzuheben verstanden. Bereits gestärkt, konnte nun Jean Claude Hofstetter, Präsident des Schweizerischen ANAV, in launigen Worten seine Der Präsident Ueli Jehle bedankt sich bei den Organisatoren der 50 Jahre-Gala, Foto: Thomas Jakopp Grussbotschaft an unsere feiernde Sek- Käthi Hirt und Edith Bühler

Was in zwei Jahren Bauzeit auf die Beine gestellt wurde, kann sich sehen lassen. Mit der Sanierung und dem Umbau wurde das alte Grundbuchamt nicht nur zu neuem Leber erweckt, sondern erhielt auch einen neuen Status. Stadtammann Herbert Weiss lobte die gute Zusammenarbeit von Mietern, Architekten, Bauherrschaft und Denkmalschutz. Was ihn ebenfalls freue, «wir liegen im Budget – der Projektierungskredit von 5,3 Millionen Franken wurde nicht überschritten.» Das neue Zentrum Hinterer Wasen sei zweifellos eine Bereicherung für Laufenburg. Viel zu lange sei das alte Grundbuchamt vernachlässigt worden. Die letzten Jahre beheimatete es die Brockenstube, den Mittagstisch sowie die Ludothek. Viele Jahre, in denen seine

Kommentiert von Daniel Fürst

Parteien

Kurzmeldung

Zukunft ungewiss war. Entsprechend gross ist nun die Freude über das gelungene Werk. Schön ist auch, dass das alte historische Grundbuchamt mit all seinen Relikten vergangener Nutzungen, was auch die Wandbemalungen aus der Zeit als Kindergarten belegen, erhalten wurde. Ein Blick zurück: Das 185-jährige alte Grundbuchamt in Laufenburg erhielt nach jahrelangem Hin und Her eine Komplett-Sanierung und einen neuen Anbau. 2013 erfolgten die ersten Verhandlungen zum Projektierungskredit, 2015 konnte der zehnjährige Mietvertag unterschrieben werden, 2016 wurde der Baukredit bewilligt. Bezogen werden die lichtdurchfluteten Räume nun vom Kinder- und Erwachsenenschutzdienst, der Jugend- und Familienberatung, dem logopädischen Dienst sowie der Mütter- und Väterberatung. Das schaffe Synergien, die sich langfristig auszahlen werden, ist sich auch Werner Müller, Präsident des Gemeindeverbandes, sicher. 25 Arbeitsplätze können somit zentral zusammengeführt werden. «Die Mitarbeitenden freuen sich sehr auf die neuen, ansprechenden Räumlichkeiten.»

Kurzmeldung

SVP Kaisten bringt Gegenvorschlag zur Wasserpreiserhöhung

Holzbank für die Schule Dorf in Frick (eing.) Hans Reimann gewann am Besuchstag der Holzverarbeitungsfirma Balteschwiler AG in Laufenburg bei einer Tombola eine Holzbank. Da er selbst keine Verwendung für die Bank hatte, bot er sie kurzerhand der Gemeinde Frick an. Nach Rücksprache mit Schulleiter Peter Boss konnte ein passender Platz bei der Schule Dorf gefunden werden. Die Holzbank wurde am Montag geliefert und aufgestellt. Gemeinderätin Susanne Gmünder Bamert nahm die schlichte und robuste Bank sehr gerne entgegen und dankte dem Spender Hans Reimann herzlich dafür. Dass die Firma Balteschwiler AG an ih-

rem Besuchstag eine Holzbank als Preis aussetzte, geht auf die Waldbank-Aktion des Holz-Netzwerks «Pro Holz Aargau» zurück. Mit dem Volumen einer Waldbank wird sichtbar gemacht, welche Menge Holz im Aargauer Wald in nur 20 Sekunden nachwächst. Pro Holz Aargau verfolgt das Ziel, dass möglichst viele Waldbänke auf öffentlichen Plätzen, in Pärken, Gärten als auch auf Aussichtspunkten aufgestellt werden und so Holz als nachhaltiger Wertstoff aus der eigenen Region noch mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung rückt. Bild: (von links) Schulleiter Peter Boss, Spender Hans Reimann, Gemeinderätin Susanne Gmünder Bamert, Lorenz Obrist (Leiter Marketing Balteschwiler AG), Theo Kern (Präsident Aargauer Waldwirtschaftsverband). Foto: zVg

(svp) Die SVP Kaisten hielt am vergangenen Mittwoch ihre Mitgliederversammlung anlässlich der bevorstehenden Gemeindeversammlung ab. Das dominierende Thema des Abends war Wasser. Nach langen Diskussionen kamen folgende Entscheide zustande: Die SVP wird eine Änderung der Traktandenliste beantragen. Die SVP ist der Meinung, dass die Einnahmen vor den Ausgaben diskutiert werden müssen. Daher wird die SVP beantragen, dass das Traktandum Wasserreservoir nach dem Traktandum Erhöhung Wassergebühren behandelt wird. Des Weiteren hat die SVP beschlossen, zum Vorschlag des Gemeinderates einen familienfreundlicheren Gegenvorschlag in Form eines Änderungsantrages vorzubringen. Zum Wasserreservoir stellte sich einzig die Frage: Ob dieses wirklich gross genug geplant ist. Die SVP ist einheitlich der Meinung, dass, wenn schon gebaut wird, dann bitte so, dass man in 20 Jahren nicht schon wieder ein neues Reservoir braucht. Der Kredit zur Entwässerungsmassnahme Oberkaisten wurde grossmehrheitlich abgelehnt. Nach Auffassung der Mitglieder hätte dies bereits zusammen mit dem Sanierungskredit Oberkaistenstras­ se beantragt werden müssen. Das Budget 2018 wurde grossmehrheitlich angenommen, allerdings sieht die SVP immer noch Einsparpotenzial. Die SVP hofft auf ein ausgeglichenes Budget mit unverändertem Steuerfuss für das Rechnungsjahr 2019.

Grosse Träume Viel Applaus beim Konzert mit Manuel Stahlberger in Gipf-Oberfrick (kh) Draussen tobte der Sturm, der Wind peitschte an die regennassen Fenster der Schreinerei Suter in Gipf-Oberfrick und drinnen versammelte sich ein zahlreiches Publikum und folgte gespannt den Darbietungen von Manuel Stahlberger. Die Kulisse der stillgelegten Schreinerei passte hervorragend zu den mit Witz und Charme vorgetragenen Liedern, Texten und Comic-Zeichnungen zu grossen Lebensfragen und banalem Alltag.

Immer wieder gelang es dem Solokünstler, unspektakuläre Lebenssituationen so zu schildern, dass sie den Zuhörer erreichten und zum Schmunzeln anregten. Mit seinem Programm «Neues aus dem Kopf» vermochte er grosse Träume darzustellen, als wären sie greifbar, doch im nächsten Moment entschwanden sie dem Publikum, seziert in Bruchstücke des banalen Lebens und der Gewöhnlichkeit. Ein Zufalls-Rendezvous im Kurhotel, der Familienurlaub in Schweden oder die computergesteuerte Jagd nach KarmaPunkten verbog der Künstler zu urkomischen Alltagsgrotesken. Foto: ch

Gemeindeversammlung Laufenburg: Alle Anträge gutgeheissen (fi) An der Einwohnergemeindeversammlung in Laufenburg waren von 1979 Stimmberechtigten 101 anwesend (absolutes Mehr 51). Ohne oder nach lediglich kurzer Diskussion wurden alle Anträge des Gemeinderates gutgeheissen. Es waren dies: das Budget 2018; die Erstellung einer 6,5 kV-Leitung als Ringschluss

(Kredit 41 000 Franken), die Verkabelung Steinliacher-Schlatt-Thalacher (Kredit 110 000 Franken), die Verkabelung Freileitung TS Bützerbreite bis TS Roos (Kredit 330 000 Franken), der Tauschvertrag betr. neues Reservoir Brochs, Sulz, die revidierten Satzungen des Gemeindeverbandes Bezirk Laufenburg und das Elternbeitragsreglement betr. Tagesstrukturen. Zudem wurden Einbürgerungen und Kreditabrechnungen genehmigt.


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