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fricktal.info n 25 n 21. Juni 2017
fricktal
Janis Senn (Mitte) siegte im Leichtathletik-Vierkampf vor Da- Bei den Mädchen gewann Jessica Weiss (Mitte) vor Kim Alana Fotos: Patrick Haller Isemann (links) und Nora Oeschger rio Vogel (links) und Lucien Kern
Höchstleistungen im Hochsommer Sporttag an der Kreisschule Regio Laufenburg (ph) Im Gegensatz zu den letzten Austragungen war der Sporttag der Kreisschule Regio Laufenburg (KSRL) bei der aktuellsten Ausgabe vom Wetterglück verfolgt, sodass die abgespeckte Version im Sinne eines Schlechtwetterprogramms in der Schublade bleiben konnte. Dabei war vor allem eine Durchführung des traditionellen Vierkampfes in der Leichtathletik (mit Ballwurf, 80-m-Sprint, 1000-m-Lauf sowie wahlweise Hochoder Weitsprung) von den Launen des Wettergotts Petrus abhängig. Bei optimalen Verhältnissen gewann Janis Senn bei den Knaben (8. Klasse) in überlegener Manier, indem er auch zwei Einzeldisziplinen (80-m-Sprint/Weitsprung) zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Auf den weiteren Rängen klassierten sich Dario Vogel und Lucien Kern, welche auch einen Disziplinensieg im Ballwurf
bzw. 1000-m-Lauf errangen. Im Hochsprung standen Silvio Rebmann und Nick Wenger gemeinsam auf dem obersten Treppchen. Bei den Mädchen ging der überlegene Gesamtsieg an Jessica Weiss, welche sich auf beiden Laufstrecken sowie im Hochsprung feiern lassen durfte. Auf dem Podest der strahlenden Siegerinnen standen ebenfalls Kim Alana Isemann (Siegerin Ballwurf) und Nora Oeschger (Weitsprung). Ein wichtiger Bestandteil des KSRLSporttages sind auch die verschiedenen Spielformen für die Schüler – abhängig von der Jahrgangsstufe. Dabei wurden die neuen Titelträger im Badminton, Fussball, Unihockey und Mini-Volleyball gesucht. Zudem wurde ein halbtägiger Workshop mit einer Tanztrainerin (für die Mädchen) angeboten. Im Badminton wurden «Einzelkämpfer» Rafael Hernandez sowie Fjolla und Saranda Kolgeci als Erstplatzierte ausgerufen. Letztere tra-
ten in die Fussstapfen von Yasmin Schumacher und Rrezarta Thaqi, welche sich in diesem Jahr beim Mini-Volleyball durchsetzten. Bei den Knaben triumphierten Robin Moser und Cyrill Weiss. Zudem mussten sich die Jüngsten (7. Klasse) beim Orientierungslauf duellieren, wobei sich Diellor Gashi und Finn Höcklin bzw. Moana Buob und Lea Huber zu den Gewinnern krönen konnten. Die Abschlussklassen unternahmen einen traditionellen Ausflug ins Sportcenter Bustelbach in Stein, wo sich die Jugendlichen beim Minigolf oder auf dem Tennisplatz versuchten. Zurück in Laufenburg kamen sie als erst zweiter Jahrgang in den Genuss einer spannenden Einführung ins Thema Selbstverteidigung, was das vielseitige Programm am Sporttag für rund 300 Lernende an der Kreisschule Regio Laufenburg verdeutlichte.
Fronleichnam in Laufenburg (eing.) Am Donnerstag 15. Juni, feierten die Katholiken Fronleichnam. Dieses mittelalterliche Fest zur Verehrung der Eucharistie war bis vor wenigen Jahrzehnten in der Schweiz der Grossdemonstrationstag der Katholiken. Doch heute hat Fronleichnam für die Katholiken massiv an Bedeutung verloren. Ganz anders aber in Laufenburg! Das Fronleichnamsfest mit der Prozession wird in Laufenburg im ursprünglichen Sinn gelebt. Schon seit einiger Zeit darf in Laufenburg bei schönem Wetter Fronleichnam im Freien, auf der Grimmermatte, mit der einmalig schönen Kulisse des Schlossberg, gefeiert werden. Diakon Thomas Frey beeindruckte mit der Gestaltung des Festgottesdienstes die zahlreich erschienenen Erwachsenen und Kinder. Die Stadtmusik und der Kirchenchor gaben der Feier einen wunderbaren, festlichen Rahmen. Die Monstranz (Schaugefäss), in der sich das Allerheiligste befindet, wurde im Anschluss an den Fronleichnamsgottes-
dienst durch Diakon Frey unter einem uralten Baldachin («Himmel») in Begleitung der Ministranten, der Erstkommunikanten, der Stadtmusik, des Kirchenchores und der Gemeinde, von der Grimmermatte via Marktplatz - Marktgasse – Wasengasse zum alten Zeughaus getragen. Bevor der Weiterweg zur Kirche beschritten wurde, hielt dort der Prozessionszug zu einer kurzen Besinnung an, so wie vorher auf dem Marktplatz, wo eine Anwohnerin einen Altar errichtete. Abwechslungsweise erstellen die verschiedenen in Laufenburg ansässigen ausländischen Einwohnerinnen und Einwohner dort einen Altar. Bereits zum zweiten Mal haben dieses Jahr die Italiener liebevoll einen Altar geschmückt. Den Abschluss des in allen Belangen eindrücklichen kirchlichen Festes bildete das Zusammensein der Gläubigen bei einem Apéro vor der Kirche. Auch dort verstanden es die fleissigen Italienerinnen und Italiener ausgezeichnet, die vielen Gäste mit feinen Spezialitäten zu verwöhnen! Allen, welche zum guten Gelingen dieses Fronleichnamsfestes beigetragen haben, aber auch allen Besucherinnen und Besuchern, ein herzliches Vergeltsgott! Foto: zVg
NAB Laufenburg zieht Ende September nach Frick um (nab) Aufgrund der steigenden Nutzung von Bancomat-, Karten- und OnlineDienstleistungen sowie sinkenden Schaltertransaktionen schliesst die NAB-Geschäftsstelle Laufenburg am 30. September. Kundinnen und Kunden werden danach von der Geschäftsstelle Frick betreut, wo die NAB alle bisherigen Dienstleistungen anbietet. Roland Knecht, Geschäftsstellenleiter Laufenburg, und die meisten Mitarbeitenden wechseln ihren Arbeitsplatz nach Frick. Am Standort in Laufenburg wird ein Bancomat betrieben und auf Wunsch weiterhin persönliche Beratung auf Termin angeboten. Die Ansprüche der Kundinnen und Kunden verändern sich und die Digitalisierung hat grossen Einfluss auf das Kundenverhalten. Durch den stark rückläufigen Bargeldverkehr nehmen die Schaltertransaktionen kontinuierlich ab. Der Zahlungsverkehr wird zunehmend an Automaten oder nur noch online getätigt. Deshalb betreibt die NAB danach in Laufenburg am bisherigen Ort einen Bancomaten. Beratungen in Laufenburg weiterhin möglich Die von der Geschäftsstelle Laufenburg betreuten Kundinnen und Kunden werden ab 2. Oktober von der NAB in Frick betreut. «Ich kann den Entscheid nachvollziehen, weil die Schaltergeschäfte in
Laufenburg schon länger kontinuierlich abnehmen und bedaure es persönlich sehr für die Stadt», sagt Geschäftsstellenleiter Roland Knecht. «Es ist dem Team und mir ein grosses Anliegen, Ihnen alle bisherigen Dienstleistungen von Frick aus anbieten zu können. Selbstverständlich bieten wir auf Wunsch die persönliche Beratung auch ab Oktober weiterhin in Laufenburg an, gerne auch direkt bei Ihnen zu Hause», führt Roland Knecht weiter aus. NAB investiert ins Fricktal Die Geschäftsstelle Rheinfelden wurde Ende 2012 für mehr als zehn Millionen Franken zu einem modernen Regionensitz mit Cash-Service, Privatkunden-, Privatbanking- und Firmenkundenteams umgebaut. 2018 wird die NAB in Möhlin in die Modernisierung der Geschäftsstelle investieren. Unser Bild: Roland Knecht, Geschäftsstellenleiter Laufenburg, betreut seine Kunden inskünftig von Frick aus.
Gmeind Frick: Ja zu Krediten für Erschliessungen (eing.) Die Einwohner-Gemeindeversammlung in Frick war von 133 Stimmberechtigten besucht. Allen traktandierten Geschäften wurde zugestimmt. Die Verpflichtungskredite über 1,22 Mio. für die Erschliessung Stieracker Ost, 3,547 Mio. für die Erschliessung Mehr-
zweckgebäude Racht, 70 000 Franken für die Planung rückwärtige Bahnhof-Erschliessung und 134 000 Franken für die Planung des Ausbaus Ackerstrasse (Erschliessung FiBL) wurden gutgeheissen. Genehmigt wurden auch das überarbeitete Gebührenreglement zum Benützungsreglement für öffentliche Räume, Plätze, Schul- und Sportanlagen sowie das neue Parkierungsreglement.
Bild der Woche
Marktfahrer am Benken: 1977, also vor 40 Jahren, fand die Neueröffnung der Benkenstrasse statt.
Das war ein grosses Ereignis, denn über Jahrzehnte wurde der Neubau der Strasse herbeigesehnt. Als logische Folge fuhr 1979 das erste Postauto über das Benkerjoch. Auf der Nordseite wurde die Strasse vollständig neu gebaut und den entscheidenden Durchbruch brachte hier die Güterregulierung in Oberhof, womit das nötige Land ausgeschieden werden konnte und die neue Führung mit sanften Kehren bis zur Passhöhe festgelegt werden konnte. Auf der Südseite wurde das bisherige Trassee weitgehend belassen mit einigen markanten Sanierungen in den Kurven und in der Enge der Küttiger-Klus. Bözberg, Staffelegg und Benkerjoch bilden seit Jahrhunderten wichtige Juraübergänge. In Aarau lockte für den Absatz der einheimischen Produkte der Markt. Die Marktfahrer aus dem Benkental, vorab von Oberhof und Wölflinswil, nahmen immer wieder den rund 2½-stündigen Weg unter die Füsse. Bis hinauf zur Passhöhe wurde oft eine Kuh oder ein Pferd vorgespannt, um so die Marktscheesen leichter höhenwärts zu bringen. Die bekieste Strasse, die auf Teilstrecken eine starke Steigung zeigte, war nicht leicht zu bewältigen. Ein beliebtes «Exportprodukt» waren die Fricktaler Kirschen. Aber auch Butter, Eier, Mehl und weitere Produkte aus der kleinbäuerlichen Landwirtschaft fanden den Weg in die trotz allen Verkehrs-Erschwernissen nahe Stadt. Konnten am Graben in Aarau nicht alle Waren verkauft werden, wurde den Quartieren nachgefahren, um letztlich nicht noch Lasten zurückschleppen zu müssen. 1977 wurde auf der alten Strasse diese Marktfahrertradition nochmals in Szene gesetzt. Es waren einzelne Marktfahrerinnen darunter, welche früher noch selber mit dabei waren und sich mit der Balance des Marktkorbes ganz eindrücklich präsentierten. Eigentlich eine Meisterleistung, so einen Warenkorb über eine Strecke von rund 10 km auf dem Kopf in die Stadt zu tragen. Vergleichbare Marktrouten gab es auch über die Staffelegg oder vom Schenkenbergertal über das Gatter – Senke zwischen Homberg und Gisliflue – nach Biberstein in Richtung Kantonshauptstadt. Das Bild stammt von Erich TreierErb, welcher für die jährliche Dorfchronik fotografierte und auch mit einem kleinen Dokumentarfilm konnte ein Stück Historie für die Nachwelt erhalten werden. apbircher@bluewin.ch