5
fricktal.info n 6 n 8. Februar 2017
fricktal
Es droht das «Schwarze Loch»... Kaiseraugst: MG Fotzelschnitte begrüsst in der Vorfasnachtszeit mit vielseitigem und kreativem Programm «Ich verspreche Ihnen, dass am Ende des Abends niemand mehr weiss, warum alles so ist, wie es ist.» Die «MG Fotzelschnitte» präsentiert im Violahof in Kaiseraugst von heute an bis Sonntagabend in fünf Vorstellungen ihr sechstes Bühnenprogramm zur Fasnacht 2017 und stellt dabei gehörig die Welt auf den Kopf. Vielleicht verschwindet am Ende gar alles in einem Schwarzen Loch. Für die «MG Fotzelschnitte» ist in diesem Jahr einiges anders, am Erfolgskonzept soll das aber nichts ändern.
wenn die Generalprobe schlecht läuft, klappt bei der Premiere alles – und umgekehrt. So gesehen muss sich das Premierenpublikum heute Abend wohl auf eine Katastrophe einstellen, denn die Generalprobe lief schon richtig gut und entlockte René Michel eine Menge Lob. Seit November laufen die Vorbereitungen, Anfang des Jahres begann die heisse Phase, nun wird eigentlich nur noch an ein paar Details gefeilt, so Benjamin Bürgi. Nur noch wenige Tickets
JÖRN KERCKHOFF Alles ist relativ, fand Albert Einstein mit seiner Formel e=mc² heraus und wies damit auch die Existenz Schwarzer Löcher nach. Das klingt eher wissenschaftlich und so gar nicht nach Fasnacht? Stimmt. Aber genau darum dreht es sich zu Beginn des etwa dreistündigen Bühnenprogramms in der Nummer «Bernstein erklärt d’Wält». Selbst Humor ist relativ, während sich einer vor Lachen vom Stuhl schmeisst, gähnt ein anderer nur ganz müde. Genau deswegen versuchen die Akteure der Fotzelschnitte, ein möglichst vielfältiges Programm zu präsentieren, bei dem jedes Zwerchfell mehr als einmal zuckt. Teilweise seien die Nummern anspruchsvoll, teilweise überraschend und teilweise auch einfach nur Klamauk, erzählt Benjamin Bürgi, der seit diesem Jahr
Die MG Fotzelschnitte hält sich fit
Fotos: Jörn Kerckhoff
nicht nur auf der Bühne agiert, sondern Ernst Frey, Pierre Jecker und Christian Borer haben sich vor dieser Fasnacht drei auch als Obmann der MG tätig ist. Mitglieder aus der MG verabschiedet, sie Neues «Vogelheu»... wurden kurzerhand zu Vogelheu ernannt. Was das MG im Namen der Truppe bedeutet, verrät übrigens keiner von ihnen. ... und ein Schnupperreschissör Es gäbe viele Theorien, die Wahrheit ken- So brauchte es auch einen neuen Regisnen aber nur die Mitglieder der Fotzel- seur, der die Gesamtleitung für die Fotschnitte, so Bürgi. Und wer die MG ver- zelschnitte 2017 übernimmt. René Milässt, darf ebenfalls nichts verraten. Mit chel wurde als Schnupperreschissör en-
Zeitung gegen Notebook, was ist wohl moderner?
Die Häxe chenne sich us z’Chaiseraugscht
Der Bahnhofsaal bebte Füürball in Rheinfelden: Gelungener Fasnachtsauftakt (eing.) «Der Füürball hat am vergangenen Samstag den Bahnhofsaal gerockt», so das OK-Füürball, das auf einen sehr gelungenen Anlass zurückblicken kann und sich mit allen Aktiven auf die nun anstehende Narrensaison freut. Wie jedes Jahr bedeutet der Füürball Rheinfelden der Auftakt zur Fasnacht in der Zähringerstadt und stimmt die Fasnächtler entsprechend auf die 5. Jahreszeit ein. Im bunt beleuchteten Bahnhofsaal versammelten sich am letzten Samstag eine grosse Zahl Aktive und solche, die es noch werden wollen, um einen farbigen Startpunkt für die kommende Fasnacht zu setzen. Erfreulich war die sehr grosse Zahl kostümierter Besucher, was ein wirklich buntes Bild ergab. Der erste Höhepunkt des Abends war der Spontanauftritt der Lokalmatadoren, der neuen Trashband Kellerasseln, die mit ihrem Auftritt schnell zu begeistern wussten. DJ Mike legte zwischen den Guggenauftritten den passenden PartySoundteppich und damit die beste Grundlage zum Feiern. Das bereits bewährte und beheizte Heissgetränke- und Raucherzelt war eine gern angenommene Bereicherung des Angebots und wurde rege genutzt; eben-
gagiert, bislang sind offenbar beide Seiten zufrieden miteinander. Er sei ins kalte Wasser geworfen worden, erzählt Michel. Er strample aber kräftig, damit es bis zur Premiere wärmer wird. Sehr wahrscheinlich, dass Michel der MG beitritt und damit ein festes Engagement als Regisseur bei der Truppe erhält. Am Montag trafen sich die Akteure zur Generalprobe im Violahof. Es heisst,
so war die Bar der Spitzbuäbä im oberen Stock des Bahnhofsaal gestossen voll, dies sicher auch wegen dem dort gebotenem Funky-Sound. Die Aufritte der weiteren Gastgruppen – Crescendos aus Baar, Stadtbachschränzer aus Waldshut, Rampassä aus Schwyz, Chällerrattä aus Näfels und Uelischränzer aus Basel – wurden frenetisch gefeiert. Die Stim-
mung kochte dann definitiv um Mitternacht, als die Bieranjas ihre bekannte Show boten. Die Gastgeber, die Gasseschränzer aus Rheinfelden, zeigten dann auch noch ihr musikalisches Können und rundeten das Fest damit perfekt ab. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass eine gelungene Fasnachtsparty davon lebt, dass man nicht darauf wartet, das einem
Akteure auf der Bühne D’Comedy-Crew: Samantha Freivogel, Virginia Hossli, Manuel Niederberger, Roland Schmid, Peter Surer. D’Waldhäxe: Michèle Obrist, Brigitte Schmid, Lotti Häring, Regula Obrist, Beatrice John. Guggemusik: Höllä-Brätscher Chaiseraugscht MG Fotzelschnitte: Beatrice John, Benjamin Bürgi, Brigitte Schmid, Christian Rütschlin, Guido Öchslin, Käthi Hassli, Margitta Schmid, Peter Schmid. Weitere Bühnenakteure: Patrick Freivogel, Thomas Hossli, Roli Dalcher und Statisten aus dem Dorf. Akteure hinter der Bühne: Esther Buser, Rahel Neyer, Kurt Schubert, Brigitte Michel, Peter Surer, Käthy Künzli-Mittelholzer, Daniela Dattilo, Andi Budmiger, Nicolas Niederberger, Peter Stäubli, Patrick Freivogel, Thomas Hossli, Anita Baumann, Susanne Meyer, Conny Sorg, Partyservice Toni Brüderli, Corina Borer, Christian Borer, Pierre Jecker, Nadja Budmiger. Regie: René Michel.
Leserbrief Kommentar zum «offenen Brief an den GR von Kaiseraugst» von Hansueli Schläpfer Veröffentlicht in fricktal.info Ausgabe Nr. 5 vom 1. Februar Lieber Herr Schläpfer, Sie sprechen mir und vermutlich noch manch anderen aus der Seele. Der «Claim» der Gemeinde «Leben. Arbeiten. Zuhause sein» gilt für uns Einwohner, die wir südlich der Landstrasse wohnen, schon lange nicht mehr. Richtigerweise müsste es heissen «Le-
Zwischen den Guggenauftritten legte DJ Mike den passenden Party-Soundteppich Foto: zVg
Hexen, die aus dem Dorf tratschen, die Entdeckung der gedruckten Zeitung als innovative Technik oder die MG im skurrilen Fitnesswahn – «Chochduell», «Visione und Illusione» werden präsentiert, «Bärg-Zickä», «Chaiseraugschter Witwä» und «Schregi Vögel» gibt es auf der Bühne zu sehen. Zumindest für all jene, die sich schon eine Karte gesichert haben. Für alle anderen wird es eng. «Die Vorstellungen von Donnerstag bis Sonntag sind praktisch ausverkauft, für den Mittwoch gibt es noch Tickets an der Abendkasse», so Bürgi. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr, die Halle wird um 18 Uhr geöffnet, dann nimmt auch die Küche den Betrieb auf.
ben. Arbeiten. Steuern zahlen». Ob es sich nun um die gefällten Bäume an der Landstrasse handelt oder um Lärm/Gestank der Industrie, Luftverschmutzung oder um fehlende Begegnungsorte für uns Alten des südlichen Kaiseraugst oder um die Strassenführung ins Coop-Einkaufszentrum, es wurde und wird immer ohne die Direktbetroffenen entschieden und für gut geheissen. Immer wieder redet der Gemeinderat zwar vom «Einbezug der Bevölkerung» in laufende Geschäfte. Nur werden seltsamerweise nie die wirklich Betroffenen zum Gespräch geladen. Kritische und damit unbequeme Stimmen werden lieber gar nicht erst angehört. Oder – der Verdacht liegt nahe – es werden jeweils nur die unkritischen, nicht nörgelnden Einwohner einbezogen. So bleibt es bei einem reinen Lippenbekenntnis des Gemeinderates, dass er mit seiner Bevölkerung, seiner Wählerschaft, zusammenarbeiten möchte. Sie Herr Schläpfer sehen es richtig, Transparenz und Kommunikation wäre das A und O einer guten Beziehung der Behörden zur Bevölkerung. Entscheide könnten verstanden und nachvollzogen werden, wenn darüber ehrlich und offen informiert und bestenfalls sogar darüber die Diskussion erlaubt würde. Es kann doch nicht das Ziel einer von uns Steuerzahlern entlohnten Verwaltung und Behörde sein, eine ohnmächtige Wut gros ser Teile der eigenen Bevölkerung gegen sich zu kultivieren. Ein entspanntes Miteinander wäre für alle Beteiligten gesünder und angenehmer als ein kontinuierliches Gegeneinander.
eine Party geboten wird, sondern dass man selbst dafür sorgt, dass es eine wird. Dies hat bestens funktioniert. Die Stimmung war sehr ausgelassen und friedlich, die Feiergemeinde bunt und laut, der Bahnhofsaal hat im guten Sinn gebebt. Fazit des OK’s: eine gelungen organisierte und durchgeführte Veranstaltung mit tollen Gästen unter dem Motto: «Wir sind bereit für die närrische Zeit…und freuen uns nun auf vier stimmungsvolle Tage (23. bis 26. Februar) mit Gastgruppierungen aus nah und fern.» Das OK dankt allen, die am guten Gelingen des Anlasses beteiligt waren (Helfer, Sponsoren, Gäste, Partner, Gastguggen und Aktive von überall her). Für den Schnitzelbankabend am 24. Februar gibt es noch ein paar freie Plätze. Weitere Infos auf www.rheinfelderfasnacht.ch Ursula Singh, Kaiseraugst