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fricktal.info n 49 n 7. Dezember 2016
fricktal
«Was können wir vom Fussball lernen?» Ottmar Hitzfeld stellte sich in Bad Säckingen den Fragen der Kinderuni-Reporter «Wenn die Schweiz gegen Deutschland spielt, für wen sind Sie dann?», dies war sicher eine der schwierigsten Fragen, die der deutsche, ehemalige Nationaltrainer der Schweiz, Ottmar Hitzfeld, bei seinem Besuch im «Gloria» am Mittwoch, 30. November, den Reportern der Kinderuni Hochrhein zu beantworten hatte. Hitzfeld war auf Einladung der grenzüberschreitenden Kinderuni nach Bad Säckingen gekommen. JÖRN KERCKHOFF Hitzfeld gehört zu den erfolgreichsten Fussballtrainern der Welt. Meisterschaften und Pokalsiege feierte er in der Schweiz und in Deutschland, mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern München gewann er sogar die Champions League. Von 2010 bis 2014 war Hitzfeld dann Nationaltrainer der Schweiz und unterlag in der Verlängerung des Achtelfinals der WM 2014 in Brasilien sehr unglücklich und knapp Argentinien, das dann wiederum das Finale gegen Deutschland in der Verlängerung verlor. Auch als Profi gehörte Hitzfeld schon zu den Guten, wenn auch nicht zu den Topstars. Er begann seine Karriere in der Jugend des TuS Lörrach-Stetten – Hitzfeld wurde in Lörrach geboren und lebt bis heute dort. Er wechselte zum FV Lörrach und bewarb sich dann beim FC Basel – mit Erfolg. Basel war seine erste Station als Profi. Später spielte er beim VfB Stuttgart in der zweiten Liga und schoss mal in einem Spiel sechs Tore – bis heute ein Rekord. Zum Star wurde Hitzfeld aber erst als Trainer. Eigentlich wollte er nach dem Ende seiner Profikarriere mit 34 Jahren Lehrer werden, erzählte er. Ein abgeschlossenes Studium in Sport und Mathematik hatte er in der Tasche. Weil das Studium aber schon ein paar Jahre zurücklag, verlangte das staatliche Schulamt eine Nachprüfung von ihm. «Das machte mich so sauer, dass ich mich entschied, Fussballtrainer zu werden», erklärte er. Ganz offensichtlich eine gute Entscheidung, als Fussballlehrer gehörte
Bild links: Esra Halitoglu, Fabio Libonati, Moritz Vonhof und Kaja Plate (von links) hatten Ottmar Hitzfeld mit ihren Fragen ordentlich ausgequetscht. Nach der Vorlesung Foto: Jörn Kerckhoff der Kinderuni Hochrhein stellte sich Ottmar Hitzfeld den Kindern, gab Autogramme und machte jede Menge Fotos
Hitzfeld zur absoluten Weltspitze. Mit dem Ende bei der Schweizer Nationalmannschaft beendete Hitzfeld auch insgesamt seine Karriere als Trainer. Fragen über Fragen Die Kinder im vollbesetzten Gloria kannten den 67-Jährigen trotzdem alle, obwohl sie erst zwischen acht und zwölf Jahre alt sind. Die letzten Titel – Deutsche Meisterschaft und DFB-Pokal mit dem FC Bayern – gewann Hitzfeld im Jahr 2008, da wurden viele der Mädchen und Jungs gerade erst geboren. Aber Ottmar Hitzfeld ist wegen seiner Art eine Kultfigur. Die Menschen mögen ihn und er mag die Menschen. Es sei ihm gar nicht unangenehm, wenn er in der Öffentlichkeit erkannt werde und jemand um ein Autogramm bitte oder ein Selfie mit ihm machen möchte, antwortete er
auf eine der Fragen der Kinderuni-Reporter. Die bombardierten ihn an diesem Nachmittag mit Fragen. Was ist die Abseitsregel und wofür ist sie gut? Esra Halitoglu, Fabio Libonati, Kaja Plate und Moritz Vonhof hatten sich einiges überlegt, um Hitzfeld auszuquetschen. Natürlich konnte Hitzfeld die Frage beantworten, an der sich schon Generationen selbsternannter Fussballexperten die Zähne ausgebissen haben. Ob es schwer sei, Spieler zu trainieren, lautete eine andere Frage. Hitzfeld trainierte unter anderem Oliver Kahn, Stefan Effenberg, Lothar Matthäus, Mehmet Scholl – wenn man diese Namen hört, beantwortet sich die Frage eigentlich schon von allein. Nein, das ist sicher nicht einfach. Manchmal habe er auch durchgreifen müssen, verriet der ehemalige Coach des Bayern-Starensembles.
Offenbar hatte Hitzfeld, der wegen seiner sachlichen Art auch der General genannt wird, aber immer einen guten Draht zu seinen Spielern. Und auch zu den Kindern. Ottmar Hitzfeld hatte richtig Spass an der Veranstaltung im Gloria, das merkte man ihm an. Fairplay, Respekt und das richtige Verhalten «Was können wir vom Fussball lernen?» Das war der Titel der Veranstaltung und damit die Frage, die über allem hing. Diese Frage stellte Helmar Burkhart, Professor an der Universität Basel und Leiter der Kinderuni Hochrhein, dem berühmten Gast. «Alles, was man im Fussball lernt, lässt sich auch auf das richtige Leben übertragen», lautete die einfache Antwort. Fairplay, Respekt und das richtige Verhalten gegenüber anderen seien Werte, die sowohl im Fussball als auch im
Leben eine grosse Rolle spielen, so Hitzfeld. Manchmal klappt es damit allerdings nicht so richtig, wie Hitzfeld auch aus eigener Erfahrung weiss. Zu seiner Zeit als Amateurspieler habe er mal einem Schiedsrichter einen Schneeball hinterhergeschossen, weil er mit dessen Entscheidung nicht einverstanden gewesen sei. Der habe den Schützen jedoch nicht ausmachen können, so sei er straffrei geblieben, erzählte der 67-Jährige mit einem Schmunzeln. Wem drückt er nun eigentlich die Daumen bei einem Spiel Schweiz gegen Deutschland? Als Trainer der Schweizer Nationalmannschaft habe er einmal 5:3 gegen Deutschland gewonnen. Das sei ein Riesenerfolg gewesen und er habe sich auch riesig gefreut darüber. Aber sonst sei er eben Deutscher und würde dann schon der deutschen Mannschaft die Daumen drücken.
Castings zur Talentbühne starten im Januar 2017 Anmeldung noch bis Ende Dezember möglich (eing.) Die Talentbühne 2017, das grenzüberschreitende Jugendkulturprojekt der offenen Jugendarbeit aus dem deutschen Hochrheingebiet und dem benachbarten schweizerischen Fricktal, beginnt im Januar mit den ersten Castings. Die Anmeldefrist für die Talentbühne 2017 läuft noch bis Ende Dezember. Das Organisationsteam, bei dem insgesamt acht Träger der offenen Jugendarbeit aus der Region mitwirken, hofft, dass bis dahin zahlreiche Anmeldungen junger Talente eingehen! Insbesondere für die Rubriken «DJ», «Rap» und «Bands» hofft man noch auf weitere Anmeldun-
gen, damit es im Januar und Februar zu spannenden Castings in den Jugendtreffs kommen kann. Bei den Castings werden die Jugendlichen die Möglichkeit haben, ihr Talent vor einer Fachjury zu zeigen. Die Jury bestimmt dann die Finalteilnehmer für das grosse Finale, das am Samstag, 20. Mai 2017, in der Kurbrunnenanlage in Rheinfelden stattfinden wird. Nach den Castings erhalten die Finalteilnehmer die Möglichkeit, sich während eines Workshops mit Profis auf das Finale vorzubereiten. Die Talentbühnen der Vergangenheit haben gezeigt, dass dieser Wettbewerb für einige Jugendliche ein Sprungbrett für
weitere Auftritte ist, wie beispielsweise beim Jugendkulturfestival in Basel, und eine tolle Chance sein kann, mit der Unterstützung von Profis wertvolle Erfahrungen zu sammeln und weiterzukommen. Teilnehmen können Jugendliche im Alter von 12 bis 21 Jahren aus der Region Fricktal, Basel sowie aus dem deutschen Hochrheingebiet bzw. dem Landkreis Lörrach. Die Teilnahme ist kostenlos! Das erste Casting der Rubrik «Band» findet bereits am 14. Januar 2017 im Jugendhaus «Altes Gefängnis» in Bad Säckingen statt. Die Anmeldung ist über die Homepage www.dietalentbuehne.com möglich. Dort, wie auch in Facebook und
auf den Webseiten der Organisatoren Termin noch offen: Rubrik «Gesang», Jusind weitere Informationen zur Talent- gendhaus Rheinfelden DE, Workshopleiter: Carmelo D`Amore. bühne 2017 zu finden. Folgende Träger der Jugendarbeit wirken Die Casting-Termine im Überblick mit: Schjkk und RJZ Rheinfelden, JUSESO 14. Januar 2017: Rubrik «Band», Jugend- Fricktal Rheinfelden, Jam Jugendarbeit haus «Altes Gefängnis» Bad Säckingen, Möhlin, Jugendreferat Rheinfelden DE, Jugendhaus Freakhall Gipf-Oberfrick, Workshopleiter: Mario Stracuzzi. 21. Januar 2017: Rubrik «Rap», Jugend- Kinder- und Jugendhaus «Altes Gefängzentrum RJZ Rheinfelden, Workshoplei- nis» Bad Säckingen, Jugendreferat Grenzach-Wyhlen. ter: Saian Flinn. 28. Januar 2017: Rubrik «Tanz», Jugendhaus «Altes Gefängnis» Bad Säckingen, Workshopleiter: SIR Mentor Shalijani. 18. Februar 2017: Rubrik «DJ», Jugendzentrum RJZ Rheinfelden, Workshopleiter: Thomas Grundmann (DJ Tom Price).
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Polizeimeldung
Eiken/A3: Gegen Leitplanke geprallt (Zeugenaufruf)
(pol) In einem grauen Ford Transit war ein Lieferwagenfahrer am Montagnachmittag, 5. Dezember, auf der A3 in Richtung Basel unterwegs. Auf Höhe von Eiken überholte er um 15.50 Uhr einen Sattelzug. Laut Aussagen des Lieferwagenfahrers schwenkte dieser in diesem Augenblick brüsk nach links. Um die drohende Kollision zu verhindern, wich der Lieferwagen nach links aus, um allerdings dort gegen die mittlere Leitplanke zu prallen. Am Lieferwagen entstand ein Schaden in der Höhe von rund 8000 Franken. Der unbekannte Fahrer des weissen Sattelschleppers fuhr ohne anzuhalten weiter. Die Mobile Einsatzpolizei in Schafisheim (Telefon 062 886 88 88) bittet den Fahrer, sich zu melden. Gleichzeitig sucht sie Augenzeugen.