GZA 4332 Stein AG 4. Jahrgang 23. Dezember 2015
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Weihnachtsfeier in der MBF
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Schweizer-Meister-Titel
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«Ein Ort der Ruhe und Einkehr» Die Waldkapelle Eichkreuz in Zeihen ist ein ruhiger Pol in der hektischen Weihnachtszeit Überall blinkt und glitzert die Weihnachtsbeleuchtung. Die Leute hetzen auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken von einem Geschäft ins andere. Manchmal möchte man dem hektischen Treiben einfach entfliehen. Ein perfekter Ort dafür ist die Kapelle Eichkreuz in Oberzeihen. Hier herrscht wohltuende Ruhe. Und die Hüterin der Kapelle, Trudi Schnellmann, sorgt mit dezenter Dekoration und da und dort einem brennenden Kerzlein für besinnliche Weihnachtsstimmung. SONJA FASLER HÜBNER Auf einer Anhöhe, etwa 800 Meter westlich von Oberzeihen, steht sie, die Kapelle Eichkreuz. Im Sommer ist sie in dem kleinen Wäldchen kaum zu erkennen. Jetzt, im Winter, zeichnet sich ihre Silhouette jedoch deutlich durch das Geäst der kahlen Bäume ab. Ein mit einem Fahrverbot belegter Feldweg führt von zwei Seiten auf den Hügel. Zuerst war nur das Kreuz Das «Eichchrüz» ist keine Kapelle im herkömmlichen Sinne. Das schlichte Holzgebäude ist zur vorderen Seite hin offen. Ein Vordach schützt das steinerne Votivkreuz im Zentrum, welches flankiert wird von zwei Bildstöcken, die Jesus am Kreuz und am Ölberg zeigen. Das Kreuz war es auch, das als erstes hier stand. Wie im «Kapellenverzeichnis der Römisch-katholischen Kirche im Aargau» nachzulesen ist, war es der Maurer und Waldsamenhändler Johann Wendelin Bürgi aus Oberzeihen, der es erbauen liess. Kurz vor der Geburt seines vierten Kindes im Jahre 1874 verunfallte er auf einer Baustelle schwer. Der Geschichte nach soll Gott die Gebete der frommen Familie erhört
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Bild links: Das steinerne Votivkreuz aus dem Jahre 1874 stand zuerst da; Bild Mitte: Romantisch: Der Eingang zur Kapelle Eichkreuz; Bild rechts: Trudi Schnellmann sorgt – wie hier mit dem Weihnachtsbäumchen – stets für den passenden Schmuck zu jedem kirchlichen Feiertag Fotos: Sonja Fasler Hübner
haben. Aus Dankbarkeit über die rasche Genesung des Vaters und über die glückliche Geburt seines Sohnes lies sen er und seine Frau Sekunda im Gebiet Eichgatter, das damals noch auf Herznacher Boden lag, das alte Holzkreuz durch ein steinernes ersetzen. «Wohlwollende Unterstützung» hätten sie dabei sowohl von den Pfarrern aus Herznach und Zeihen als auch vom Landbesitzer erhalten. Auch der Herznacher Gemeinderat bewilligte das Erstellen des Kreuzes problemlos. Weil das Kreuz gerne von vielen Gläubigen aus der Umgebung aufgesucht wurde, stellten einige Zeiher bald in Fronarbeit einige Sitzbänke auf. Einer, der oft beim Eichkreuz anzutreffen war, soll Johann Uebelhardt gewesen sein. Das Dorforiginal, das vor allem unter dem Namen «Zeiherhans» bekannt war, lebte im Herznacher Armenhaus und verdiente mit der Herstellung von Reisigbesen und dem Verkauf von Waldfrüchten etwas Geld. Als in den 1930er-Jahren der Wunsch aufkam, beim Eichkreuz
eine Kapelle zu bauen, startete «Viele sehen das Eichkreuz als Uebelhardt eine Geldsammlung Allgemeingut an», weiss Trudi zugunsten des Projekts. Schnellmann, die die Kapelle immer den kirchlichen Feiertagen Weihnachtlicher Schmuck entsprechend schmückt. Doch Schlicht wie die Kapelle selbst das Wäldchen mit der Kapelle ist das kleine Weihnachtsbäum- gehört zum rund 100 Meter entchen, das neben der Grotte fernten Hof im Eich, welchen steht, in welcher sich eine Figur Trudi Schnellmanns Lebenspartmit Maria, Josef und dem Jesus- ner Ernst Kramer vor zwölf Jahkind befindet. Durchs Jahr hin- ren erworben hat. «Ich habe durch steht darin eine gipserne dem Vorbesitzer-Ehepaar, Trudi Marien-Figur aus Lourdes. Das und Walter Hossli, damals verTännlein wird seit vielen Jahren sprochen, mich um die Kapelle von Pius Meier gestiftet, wel- zu kümmern», sagt Trudi Schnellcher unweit der Kapelle Eich- mann. Und sie mache es bis heukreuz seine Weihnachtsbaum- te mit Freude. Mindestens einKultur betreibt. Damit das mal pro Woche ist sie hier oben, Bäumchen auch gut steht – laut wechselt da und dort eine Kerze Trudi Schnellmann kann es hier aus, sieht nach dem Rechten – oben ganz schön «chuten» – und geniesst die Ruhe. Obwohl gräbt es ihr Partner Ernst Kra- viele Leute hierher kommen, die mer jeweils tief in den Boden manchmal auch beim Bänkli neein. benan bräteln, muss sie kaum «Bis jetzt hat es noch immer ge- Abfall einsammeln. Auch gehalten», sagt die Hüterin der Ka- stohlen wurde noch nie etwas. pelle, die das Bäumchen dezent «Ich freue mich, wenn Leute hier geschmückt und mit roten Ker- vorbeikommen, ein Kerzlein anzen versehen hat. Neben dem zünden und die Atmosphäre Eingang hat die gelernte Blu- geniessen», sagt Trudi Schnellmenbinderin einen hübschen mann. Obwohl nicht offiziell als Weihnachtskranz angebracht. «Kraftort» ausgewiesen, schei-
Wir danken für das Vertrauen im Jahr 2015 und wünschen Ihnen frohe Festtage.
ne der Ort doch vielen Menschen ein Ort der Ruhe und Einkehr zu sein, sagt sie. Sie habe schon Leute hier oben getroffen, die von weit her kommen, um positive Energie zu tanken. Jährliche Maiandacht Religiöse Andachten finden hier oben eher selten statt. Ein regelmässiger Anlass ist allerdings die Maiandacht, die jährlich vom Zeiher Frauenbund organisiert wird. Aber auch Hochzeiten oder Taufen hätten hier schon stattgefunden. Wenn grössere Anlässe geplant sind, würde Trudi Schnellmann es jedoch begrüssen, wenn man ihr dies sagen würde. Grössere Renovationen mussten die jetzigen Besitzer noch keine vornehmen. Doch im vergangenen Jahr wurden die alten Bänke, die zu niedrig und ziemlich wacklig waren, durch neue ersetzt. Ernst Kramer erhielt dabei tatkräftige Unterstützung von Roli Neuhaus, einem HobbySchreiner aus dem Dorf. Seither lässt es sich noch besser im Eichkreuz verweilen und die wohltuende Ruhe geniessen.
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