Fricktal info 2015 51

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fricktal.info n 51 n 16. Dezember 2015

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Geschichten vom Unser «Samichlaus-Eseli»

Von links: Jean-Paul Schnegg, Geschäftsführer, Katharina Hinnenberger, Leiterin Wohnen – Ateliers, Stiftung MBF; Carmen Wüthrich, Kundenberaterin, Ruedi Moser, Verlagsleiter, Mobus AG Foto: Marianne Vetter

4000 Franken für MBF Aktion «s’Fricktal spändet» – Unternehmen und Privatpersonen spenden für guten Zweck (mve) Wenn es darum geht, Engagement für den Ort, seine Vereine und seine Bürger zu zeigen, ist das Fricktal mit dabei: Vor diesem Hintergrund konnte Verlagschef Ruedi Moser, Mobus AG / fricktal.info, MBF-Geschäftsführer Jean-Paul Schnegg einen Scheck über 4000 Franken überreichen. Die beachtliche Summe kam bei der von der Mobus AG lancierten JahresendSpendenaktion «s’Fricktal spändet» zusammen. Ganz bewusst hat die Mobus AG in diesem Jahr mit ihrer Spendenaktion eine Fricktaler Institution ausgewählt. Viele Leserinnen und Leser sowie Inserentinnen und Inserenten von fricktal.info unterstützten die Aktion für den guten Zweck. Der Spendenbetrag wird in den dringend benötigten Neubau und in die Sanierung des bestehenden Wohnheim Rüchlig der MBF fliessen. Ein Grossprojekt, welches eine gewaltige finanzielle Hürde für die MBF bedeutet. Jean-Paul Schnegg bedankte sich für die

Spende: «Es tut gut zu wissen, dass sich Unternehmen neben ihrem wirtschaftlichen Wirken auch sozial in der Region engagieren.» Zugleich freute er sich über die Spendenbereitschaft etlicher Privatpersonen. Allen Beteiligten ist es Freude und Anliegen, diese Summe einer Institution übergeben zu können, die sich für Menschen mit Handicap einsetzt. «Der Bedarf an Wohnraum ist sehr gross», so Schnegg. Rund 22 Millionen Franken wird die Stiftung MBF in den nächsten Jahren in den Bereich Wohnen und Ateliers investieren. Um dies bewältigen zu können, ist die Stiftung MBF auf Un­terstützung angewiesen. Geplant sind unter anderem drei zweigeschossige Baukörper, welche sechs Wohngruppen (fünf Normal- und eine Pflegewohngruppe), 18 Atelierplätze inklusive Essraum sowie nötige Büroräumlichkeiten aufnehmen werden. Grünes Licht von der Abteilung Sonderschulung, Heime und Werkstätten des Kantons erhielt die MBF Ende November.

Läuft alles wie geplant, sollen im nächsten Frühjahr die Baueingabe und ein Jahr später der Spatenstich erfolgen. Der Bezug des neuen Wohnheims ist auf Frühjahr 2019 geplant (wir berichteten). Beteiligte Unternehmen und Privatpersonen Boutique Mikado, Holzbau Rohrer GmbH, Ankli Haustechnik AG, Leimgruber Schuhmacherei, Garage Ernst Buser AG, Mobus AG, Theo Schaad (alle Stein); Iris Neumeier, Praxis für Massage (Mumpf); Bad Rheinfelden AG, Paramediform Rheinfelden; Garage Egli AG, Gersbach AG, Auto Stocker AG (alle Rheinfelden); Walter und Marlène Mahrer (Möhlin); Franz Rebmann AG (Kaisten); Ofen-Galerie Schädler (Magden); Auto Stadelmann AG (Frick); Treier Holzbau AG (Wölflinswil); genesishome AG (Wegenstetten); Seniorendienste Baselland GmbH Home Instead (Liestal); Werner Bitter (Wallbach); Gertrud Weiss (Sulz) und weitere anonyme Spender.

Freddie ist ein 27-jähriger Esel, welcher seit Beginn mit uns auf dem Tierlignadenhof lebt. Als vor einiger Zeit sein Freund Chipsy gestorben war, hat er tief getrauert und sehr stark abgenommen. In dieser schwierigen Zeit schenkten wir ihm besonders viel Aufmerksamkeit, merkten jedoch, dass wir diese Lücke nicht schliessen können und Freddie sich nach einem Gspändli sehnt. Esel sind sehr soziale Tiere und fühlen sich in der Gesellschaft von Artgenossen am wohlsten. Aus Liebe zu Freddie entschieden wir uns, für ihn eine passende Gefährtin oder einen passenden Gefährten zu suchen. Obwohl dieses Vorgehen für den Tierlignadenhof ungewöhnlich ist, waren wir uns sicher, mit diesem Schritt die Lebensqualität von Freddie positiv beeinflussen zu können. Auf unserer Suche nach einer geeigneten Eselsdame oder einem geeigneten Esel wurden wir schnell fündig und lernten die Besitzer von Elfi kennen. Elfi ist eine stattliche, 24-jährige Eselsdame und lebte bis anhin alleine unter Pferden. Auch ihre Besitzer wünschten sich, dass Elfi ihr Leben mit einer Artgenossin oder einem Artgenossen verbringen kann. Nach einem Treffen mit dem Besitzerpaar waren wir uns alle einig, dass Freddie und Elfi gut zueinander passen würden. Voller freudiger Erwartung hiessen wir Elfi vor einer Woche auf dem Tierlignadenhof willkommen. Da die Eselsdame nicht gerne in ei-

nem Anhänger fährt und ihrem Ruf alle Ehre macht, mussten wir einen speziellen Tiertransport aufbieten. Glücklicherweise hat die Beförderung bestens geklappt und wir konnten Elfi am Abend als «SamichlausEseli» begrüssen. Elfi ist eine selbstbewusste Persönlichkeit und muss sich mit Freddie noch ein wenig anfreunden. Durch ihr aufmerksames und anpassungsfähiges Wesen sind wir jedoch sicher, dass sich die beiden schon bald miteinander wohl fühlen und ihren Lebensabend zusammen geniessen können. Wir wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein wunderbares und besinnliches Weihnachtsfest und freuen uns sehr, Sie mit unseren Geschichten im neuen Jahr wieder erfreuen zu dürfen. Liebe Grüsse vom Tierlignadenhof Tierlignadenhof Kaisten Leimgrund 4 5082 Kaisten Telefon: 062 874 24 70 Bitte melden Sie Ihren Besuch vorher an! Bestellen Sie unseren elektronischen Newsletter unter www.tierlignadenhof.ch Spenden: Raiffeisenbank Regio Laufenburg, 5082 Kaisten, PC-Konto: 50-12428-3; zugunsten Stiftung Tierlignadenhof, Konto: CH87 8069 6000 0018 7391 0

Im Gedenken an Pfarrer Zumsteg Der Maestro brachte die Laufenburger Königin der Instrumente zum Klingen (dd) Im Gedenken an den in Laufenburg aufgewachsenen und exakt vor einem Jahr im dortigen Alterszentrum verstorbenen Pfarrer Max Zumsteg fand in der Stadtkirche Laufenburg ein Orgelkonzert statt. Es war schlichtweg grossartig, was der italienische Musiker Massimiliano Raschietti im Rahmen des einstündigen Konzertes auf der Orgel in der Kirche St. Johannes in Laufenburg bot. Sein Programm war kunstvoll abgestimmt auf die Disposition der Laufenburger Orgel. Nebst dem Concerto in G von J.S. Bach und dem Präludium und Fuge g-Moll von Dietrich Buxtehude, spielte er Werke zeitgenössischer Komponisten. Wunderschön die vier Stücke von Kurt Estermann, wo der Organist die vielfältigen Möglichkeiten des Instruments aufzeigte, aber auch seine technischen Fähigkeiten unter Beweis stellte. Herrlich dann das lieblich gespielte «Cucu» und imposant die «Toccare» mit dem abrupten, ungewohnten Schluss.

Polizeimeldung Elisabeth Boesch organisierte das Gedenkkonzert mit Professore Massimiliano Raschietti (links) und Heinz Stucki, Zentrumsleiter «Klostermatte» Foto: Dieter Deiss

Auffallend am ganzen Konzert war die sehr subtile und abwechslungsreiche Registrierung durch den Organisten. Erstaunlich, welche Klänge er dem prächtigen Instrument entlockte, zog er doch Subtile Registrierung buchstäblich alle Register. Man spürte Höhepunkt der Magnificat-Sonate von wieder einmal so richtig, weshalb man im Joseph Gabriel Rheinberger war die ab- Volksmund die Orgel als die Königin der schliessende, mit voller Orgel gespielte Instrumente bezeichnet. «Fuga cromatica», die am Schluss wieder das Thema des Präludiums aufgreift. Den Die Pfarrköchin und der Maestro Schlusspunkt setzte der Künstler mit der Dass Professore Massimiliano Raschietti Toccatenfuge «Hommage à Buxtehude» für dieses Konzert extra aus Verona andes bei uns eher unbekannten tschechi- gereist kam, wo er am dortigen Konserschen Komponisten Petr Eben. Ein gross- vatorium als Professor für Orgel wirkt, ist artiges, äusserst anspruchsvolles Stück, kein Zufall. Von 1991 bis 1998 war er das an den Interpreten hohe gestalteri- während seines Studiums in der Kirche sche und technische Anforderungen von Wallbach als Organist tätig. Die Pfarrei wurde damals von Pfarrer Max Zumstellt.

steg betreut. Der Pfarrhaushalt wurde geleitet von Elisabeth Boesch, die ihrem Pfarrer Max Zumsteg auch während seines Aufenthalts im Laufenburger Alterszentrum «Klostermatte» und bis über dessen Tod hinaus verbunden bleibt. Elisabeth Boesch war es denn auch, die das Gedenkkonzert organisierte und den ehemaligen Wallbacher Organisten und heutigen Professore für ihr Vorhaben gewinnen konnte. Massimiliano Raschietti verzichtete auf eine Gage, so dass die gesamte Kollekte dem Alterszentrum zugute kommt. Zentrumsleiter Heinz Stucki, der den Künstler eingangs kurz vorstellte und abschliessend Elisabeth Boesch und dem Organisten für den musikalischen Hochgenuss dankte, zeigte sich erfreut über den gelungenen Anlass.

Stein: Jugendliche Sprayer ermittelt (pol) Im April begingen Unbekannte an mehreren Örtlichkeiten in Stein Sprayereien. Zwischenzeitlich konnten die mutmasslichen Täter ermittelt werden. Es handelt sich dabei um zwei Jugendliche. In der Nacht auf den 9. April versprayten Unbekannte am Rheinuferweg in Stein diverse Signalisationstafeln, Mülleimer sowie den Strassenbelag. An der Münchwilerstrasse wurde in gleicherweise ein Stromverteilungskasten versprayt. Der Sachschaden wurde auf insgesamt zirka 5000 Franken geschätzt. Zwischenzeitlich gelang es der Kantonspolizei Aargau, zwei Jugendliche im Alter von 12 und 13 Jahren zu ermitteln. Sie wurden polizeilich befragt. Dabei haben sie die Begehung der Farbschmierereien wurden an die Jugendanwaltschaft des zugegeben. Die beiden Jugendlichen Kantons Aargau verzeigt.


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