fricktal.info n 48 n 25. November 2015
17
fricktal
Gegen Sparmassnahmen im Bildungsbereich
Pflanzung einer Baumkapelle oberhalb Wil (Mettauertal) beim Laubberg. Ganz links im Bild Gemeinderat Oliver Kalt, rechts aussen Herr und Frau Vögeli und Christine Neff Foto: Jurapark Aargau
24 Baumkapellen als Landschaftssymbol Jurapark Aargau: Erste Baumpflanzung in Wil In der Gemeinde Mettauertal pflanzten am Samstagmorgen die zwei Landwirtschaftsbetriebe Vögeli und Zumsteg so genannte Jurapark-Baumkapellen. Insgesamt werden in den nächsten Wochen in verschiedenen Gemeinden im Jurapark Aargau 24 Baumkapellen von 18 Landwirten errichtet. Die jeweils vier Bäume mit Sitzbank laden als angenehme Rastplätze Erholungssuchende zum Verweilen ein. CHRISTIAN RIEDER Symbolisch für alle weiteren Pflanzungen im Jurapark Aargau wurden am Samstag oberhalb Wil im Mettauertal die neuen Baumkapellen an zwei Standorten bei einem Umtrunk eingeweiht. Beim Laubberg am Fricktaler Höhenweg begrüssten Thomas Vetter und Christine Neff vom Jurapark Aargau sowie Gemeinderat Oliver Kalt von der Gemeinde Mettauertal die weiteren Anwesenden. Projektleiterin Petra Bachmann erläuterte die Hintergründe des Jurapark-Projektes. Die Landwirte Demian Vögeli und Stefan Zumsteg sind stolz auf ihre Baumkapellen und freuen sich, wenn die Bevölkerung den Ort als Inspiration oder zum gemeinsamen Picknick aufsucht und die schöne Aussicht auf ihr Dorf und die umliegenden Jurahügel geniesst. Baumkapellen als Rastplatz und markantes Landschaftselement Die Idee der Baumkapelle besteht darin, vier Bäume in einem Quadrat von rund vier auf vier Meter zu pflanzen. Die Bäume sind einheimische, standortgerechte Feldbäume wie Linden oder Eichen. Wenn die Baumkronen in dieser Anordnung zusammenwachsen, entsteht ein geschützter Ort, der, ergänzt mit einer
Sitzbank, einen attraktiven Rastplatz bildet. Einwohner und Besucher können beim Blick in die Jurapark-Landschaft Kraft tanken. Eine Tafel vor Ort beschreibt die Idee und den Zweck der Massnahme. Die Baumkapellen liegen jeweils an aussichtsreichen Lagen entlang von Wanderwegen, wie hier beim Fricktaler Höhenweg oder beim Flösserweg. Eine Baumkapelle in jeder Jurapark-Gemeinde Das Ziel des Jurapark Aargau ist, dass in jeder Gemeinde im Parkgebiet mindestens eine Baumkapelle als verbindendes Element gepflanzt wird. Die Gemeinde Mettauertal möchte sogar in jedem Ortsteil je eine realisieren und bietet den Landwirten Hand zur Bestückung des Ortes mit einer passenden Sitzbank, gezimmert vom lokalen Forstbetrieb. Bis im nächsten Frühjahr werden in weiteren Gemeinden an insgesamt 24 Standorten Bäume gesetzt. Die genauen Lokalitäten sind in einer Karte auf der Website des Jurapark Aargau ersichtlich. Landschaftsqualität im Jurapark Baumkapellen sind eine regionsspezifische Massnahme des Landschaftsqualitätsprojektes des Bundes. Ziele des ganzen Projektes sind die Erhaltung und Inwertsetzung typischer Landschaftselemente wie Feld- und Hochstammbäume oder Hecken. Ein Landwirt, der Massnahmen umsetzt, erhält dafür einen Beitrag von Bund und Kanton. Die Baumkapellen dienen als Symbol und laden ein zur bewussten Wahrnehmung der Landschaft beim Ausblick von der Sitzbank. Im Jurapark Aargau sind weitere vergleichbare Massnahmen die «Pflück-mich-Bäume» sowie die «Naschhecken». www.jurapark-aargau.ch
Kurzmeldung
Verhexte Bibliothek Bibliothek Kaisten lud zum Hexenabend ein (eing.) Mit den Schülern der 6. Klasse von Ursula Rehmann lud die Bibliothek Kaisten am Freitag, 13. zu einem Hexenabend ein. Für die kleinen Besucher erzählte die Hexklasse ihre auf Mundart
vorbereiteten Geschichten. Eine andere Gruppe präsentierte ihre selbst ausgesuchten Hexenbücher. Auch die Bibliothek zeigte rund um dieses Thema verschiedene Medien. Für die Pausen standen für die Besucher Leckereien und Getränke bereit. Das Bibliotheksteam bedankt sich bei der 6. Klasse für das Mitgestalten. Foto: zVg
(fi) In einem offenen Brief an den Regierungsrat und den Grossen Rat nehmen Eltern und Schulschaffende der Schule Zeihen Stellung zu den geplanten Sparmassnahmen im Bildungsbereich. nachfolgend der offene brief im Wortlaut: «Sehr geehrte Damen und Herren der Aargauer Regierung. Die geplanten Sparmassnahmen im Bildungsbereich zeigen an der Schule Zeihen folgenden Qualitätsabbau: Die Reduktion der drei ungebundenen Lektionen bedeutet, dass wir weniger Teilungsmöglichkeiten für eine grosse Kindergartengruppe haben. Auch auf Primarstufe hat dies eine Reduktion von mindestens einer Lektion pro Klasse zur Folge. Die individuelle Förderung sowie das Aufrechterhalten der Blockzeiten sind nicht mehr gewährleistet. - Schwache Kinder fallen zwischen Stühle und Bänke und begabte Kinder können nicht adäquat gefördert werden. - Die integrative Schulung wird unter diesen Umständen scheitern. Aus oben genannten Gründen bitten Sie die Eltern, Lehrpersonen, Schulleitung und Schulpflege Zeihen, von den geplanten Sparmassnahmen abzusehen. Bildung ist der einzige Rohstoff unseres Landes und somit unser höchstes Gut. Gegenüber unserer zukünftigen Berufsgeneration sind wir verpflichtet, die bestmöglichen Bedingungen zu gewährleisten. Dazu erwarten wir von der Regierung die nötigen Mittel dazu. Eltern und Schulschaffende der Schule Zeihen wünschen Ihnen den nötigen Weitblick.» Unterzeichnet wurde der offene Brief von folgenden Personen: Schulpflege: Colette Basler, Urs Senn, Edith Schaffner, Saija Richner, Pascal Freiermuth; Schulleitung/ Sekretariat: Joachim Genz, Melanie Moser; Lehrerschaft: Romy Deiss, Sabrina Fuchs, Aurelia Steiger, Lindy Burns, Elsbeth Schmid, Marlies Höchli, Daniela Berger, Rita Brugger, Fabienne Bonin, Walter Schwarb, Helena Krötzl, Ilse Zoller, Katharina Gärtner; Eltern: Sonia Brandsberg, Carolin Bussinger, Fabio Bussinger, Tamara Steinert, Martin Bürgi, Theres Pietsch, Manuela Meier, Fabienne Emmenegger, Sevinc Yamali, Evelyn Freiermuth, Janin Zurbriggen, Gregor Hutter, Monika Spörri, Anja Gärtner, Fabian Hossli-Heinzer, Eveline Schürmann, Katharina John, Florentina Memeti, Claudia Dinkel, Peter Zürcher, Andrea Zürcher, Nicole Gerig, Cecile Graf, Rita Sen, Mehmet Yamali, Erik Brandsberg, Sonja Basler, Michael Gerig, Erich Huwiler, Denise Wülser, Patricia Profico, Anita Herzog, Silvia Schmid, Sophia Schaak, Lirije Aliu, Martin Weber, Alit Simone Abdel Latif.
Elsy Amsler überzeugt sich von der einwandfreien Funktion des neu erstellten Brunnens Wiga II Fotos: zVg
Starthilfe: Chance für solide Schulbildung Elsy-Amsler-Stiftung baut neues Primar-Schulhaus in Ndisi (eing.) Der jährliche Infoabend der ElsyAmsler-Stiftung hat zum Ziel, die Freunde und Sponsoren transparent darüber ins Bild zu setzen, was mit dem gespendeten Geld erreicht wurde. So konnte Elsy Amsler am 19. November wiederum eine grosse Schar Zuhörer herzlich begrüssen. Elsy Amsler hat Kenia im zu Ende gehenden Jahr zweimal besucht, zusammen mit Armin Fust, der anhand von Fotos über die realisierten Arbeiten berichtete. Im März 2015 war in den zwei abgelegenen Dörfern Wiga und Rota je ein neuer Brunnen gebaut worden, was in diesem sehr trockenen Jahr besonders wertvoll war. Im August folgte in einem höher gelegenen Dorfteil von Wiga ein weiterer Brunnen, der achte, den Elsy Amsler nun bereits gebaut hat. Sauberes, nicht versiegendes Trinkwasser in guter Reichweite zur Verfügung zu haben, ist ein enormer Fortschritt für die Bewohner dieser ländlichen Gebiete. Im Ersthilfespital, das Elsy Amsler in Ndisi, 30 Kilometer von Homa Bay am Viktoriasee gebaut hat, konnte dieser Fortschritt im Januar 2015 gesichert werden, indem das vorhandene Brunnenbohrloch um rund 10 Meter vertieft wurde. Da die längst versprochene Stromzuleitung vom Staat immer noch nicht gebaut ist, wurde auch im Personalhaus des Health Center eine Solaranlage für Licht und Steckdose installiert. Das Ersthilfespital weist eine recht gute Auslastung auf. Insbesondere hat es sich mit rund 240 Geburten im Jahr zum regionalen Zentrum für gesunde Geburten entwickelt. Glücklicherweise ist noch keine Frau bei der Geburt gestorben, wogegen die Sterb-
Fünf Wochen nach Baubeginn stehen bereits die Wände
lichkeitsrate bei den unbetreuten Hausgeburten bei hohen 12 Prozent liegt. Leider ist das Primarschulhaus, das Elsy Amsler vor 12 Jahren neben dem Ersthilfespital gebaut hat, wegen unterlassenen Unterhalts vom Zusammenfallen bedroht. Ein geordneter Schulbetrieb ist darin nicht mehr möglich. Mit einem erfahrenen Architekten wurden als Ersatz dafür vier neue Schulzimmer für je 55 Schüler geplant. Glücklicherweise konnte ein Sponsor gefunden werden, der den ganzen Neubau finanziert. Anfangs Oktober fanden die erfolgreichen Verhandlungen über den Standort des Neubaus mit der Gemeindebehörde statt. Eine Woche danach war bereits Spatenstich sowie Baubeginn und nach vier Wochen waren die Wände bereits erstellt. Das Gebäude soll bis Weihnachten fertig sein, so dass das neue Schuljahr im Januar im neuen Gebäude begonnen werden kann. Damit sollen auch die Kinder auf dem Land die Chance für eine solide Schulbildung als Start ins harte Leben erhalten.
Kirchgemeindeversammlung Rechnung und Budget genehmigt Kath. Kirchgemeinde Laufenburg (ak) Kirchenpflegepräsident Roland Schnetzler konnte am Donnerstagabend im Johannes-Saal in Laufenburg 44 der insgesamt 944 Stimmberechtigten begrüssen. Besonders willkommen geheissen wurden der Gemeindeleiter a.i., Diakon Thomas Frey, sowie Dr. Ernesto Obodo, welcher temporär als Pfarrer im Seelsorgeverband Schynberg amtet. Sowohl die Verwaltungsrechnung 2014, welche einen Ertragsüberschuss von knapp 70 000 Franken aufweist, und das Budget 2016 mit einem vorgesehenen Ertragsüberschuss von 31 370 Franken wurden von den Anwesenden mit grosser Mehrheit der Stimmen genehmigt. Wie der Kirchenpflegepräsident erwähnte, gestaltete sich die Budgetierung 2016 infolge der momentanen Personalsituation und der Umstrukturierungen im Seelsorgeverband nicht einfach. Eine verbindliche Kostenplanung ist daher nicht möglich. Der Kirchensteuerfuss von 26 Prozent wird unverändert beibehalten, da kurz und mittelfristig Instandstellungsarbeiten in der Kirche anstehen werden. Bedingt durch eine Neuausrichtung im Berufsleben tritt Andrea Craveiro per Ende Jahr als Mitglied der Kirchenpflege zurück. Ein Ersatzmitglied konnte bis zum Zeitpunkt der Versammlung nicht gefunden werden.
Nach fünf Jahren Mitglied im Pfarreirat verlässt Nadine Daniel das Gremium. Erfreulicherweise konnte mit Marciella Frey bereits wieder ein engagiertes Mitglied gefunden werden. Ehrungen Mit einem kleinen Präsent aus den Händen des Kirchenpflegepräsidenten wurde die Arbeit folgender Personen verdankt: Lina Weiss, Finanzkommission, und Rita Erhard, Stimmenzählerin, 10 Jahre, Ute Ebinger, Kirchenpflege, Nunzia Macorig und Nadine Daniel, Pfarreirat, 5 Jahre. Ganz besonders verdankt wurde die unermüdliche Arbeit von Pfarrer Kurt Ruef. Der eigentlich schon seit geraumer Zeit im Ruhestand stehende Priester ist bei personellen Engpässen stets hilfsbereit zur Stelle. Unter dem Traktandum «Verschiedenes» erfuhren die Anwesenden, dass nun, nachdem von der Denkmalpflege grünes Licht gegeben wurde, in der Kirche eine Kerzenschmelze zu stehen kommt (im Budget enthalten).
Als Projektleiter informierte Diakon Thomas Frey über die Arbeitsaufnahme für die Gründung des Pastoralraumes 21. Diverse Arbeitsgruppen werden sich nun damit befassen, damit die Kirchgemeinden voraussichtlich 2017 in den neu geschaffenen Strukturen arbeiten können. Zbignew Gruchola berichtete von der Synode der röm.-kath.Landeskirche, wo er als Vertreter der Pfarrei mitwirkt. In einem kurzen Rückblick sowie einem Ausblick auf die Tätigkeiten, welche dem Pfarreirat obliegen, gab Alois Kiser auch seiner Enttäuschung Ausdruck, dass leider meistens nur wenige Laufenburgerinnen und Laufenburger an den Veranstaltungen teilnehmen. Bei einem feinen, von Jungwacht und Blauring servierten Apéro wurde anschliessend an die Versammlung weiter ausgiebig diskutiert. Unser Bild: Die Kirchenpflegemitglieder mit dem Präsidenten am Mikrofon und Diakon Thomas Frey ganz rechts. Foto: Alois Kiser