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Die neuen Fährmänner (von links) Pascal Käser, Silvan Schmid, Phil Jegge, Marco Unger, Nicola Müller, Jean-Marie Müller, Stefan Weiersmüller, Marco Berger, Robin Hofer, Markus Zigerlig, Rico Jegge, Lukas Berger und Benni Winter Foto: zVg
Tradition der Mumpfer Fährmänner geht weiter Fährmann-Nachwuchs in Mumpf gesichert (rh) «Item sie haben auch ein recht far zu Mumpf uf dem Rein, da man die Lüüt überfüeren mag, da sollen die fergen ein yegliche Person, so da überfaren will, überfüeren umb einen stebler.» Mit diesem Wortlaut ist das Fährrecht von Mumpf verbrieft. Die Originalurkunde ist mit aller Sorgfalt im Gemeindearchiv aufbewahrt. Damit diese Tradition weitergeführt werden kann, haben diesen Sommer 13 Pontoniere des Pontonierfahrverein Mumpf ihre Fährprüfung abgelegt. Wer früher bei der Pontoniereinheit der Schweizer Armee seinen Militärdienst absolvierte, konnte die militärische Prüfung in den zivilen Ausweis übertragen lassen. Da diese Übertragung heute nicht mehr vorgenommen wird, müssen die Fährmänner nochmals eine zivile Prüfung ablegen. Nach bestandener Theorieprüfung mussten alle Kandidaten zu einer einstündigen praktischen Prüfung antreten, welche in zwei Teile gegliedert war. In einem ersten Teil mussten die angehenden Fährmänner mit einem Weidling dem Ufer entlang stacheln, in die Flussmitte rudern, in der Strömung ankern, an-
schliessend ans Ufer zurückrudern und dort sicher an Land anlegen. Mit diesen Manövern wurde die Situation simuliert, wenn sich die Fähre vom Gierseil löst und im Wasser davontreibt. In einem zweiten Teil wurde das Übersetzen mit der Fähre geprüft. Dabei mussten die Prüfungsabsolventen zeigen, dass sie sicher mit der Fähre übersetzen und am Steg an- und ablegen können. Weiter wurden während der Fährfahrt die Kenntnisse über die Rettungsabläufe bei verschiedenen Ereignissen wie «Mann über Bord», blockierte Fähre usw. geprüft. Auch über die Vorschriften über den Personentransport sowie über die Zollvorschriften mussten die künftigen Fährmänner Bescheid wissen. Von den 13 angetretenen Kandidaten haben alle die Prüfung bestanden. Der FährmannNachwuchs konnte dadurch gesichert werden und die fast 500-jährige Tradition darf weiterleben. «Verzell du das em Fährimaa» heisst es, wenn eine erzählte Geschichte unglaubwürdig, ungewöhnlich und ungeheuerlich klingt. In Mumpf hat es nun seit diesem Sommer 13 neue Fährmänner, die gerne den Geschichten ihrer Passagiere zuhören wollen.
fricktal.info 39 24. September 2014
Solidaritätskundgebung für die Ukraine (eing.) Am Bettagnachmittag fand nach der Annexion der Krim durch die russische Armee zum ersten Mal auch in der Nordwestschweiz eine friedliche, gut besuchte und eindrückliche Kundgebung statt, auch mit Beteiligung aus dem Fricktal. Die Kundgebung war vom Basler Zweig des Ukrainischen Verein der Schweiz organisiert worden und fand in Basel statt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen jedoch auch aus den Kantonen BaselLandschaft, Aargau, Jura und Zürich und von noch weiter her: aus Freiburg im Breisgau (DE), Belfort (F) und natürlich auch aus dem Fricktal. Das Ziel der Kundgebung war es, echte Information für die Schweizer Bevölkerung zu vermitteln im Gegensatz zu der Kreml-Propaganda. So besteht eine versteckte Falle in der Denkart: «Ich bin gegen Amerika, drum bin ich für Russland.» Dem ist entgegen zu halten, dass es nicht nur das Recht sondern die Pflicht der USA und Grossbritanniens wäre, sich gemäss dem Memorandum von 1994 in Budapest der verbrecherische Annexion der Krim und der massive Verletzung des Völkerrechts entgegenzustellen. Manchmal werden die Ukrainer als «Faschisten» verunglimpft, was jeglicher Tatsache entbehrt, denn spätestens seit
dem 25. Mai dieses Jahres ist das bewiesen, als nämlich nur gerade zwei Prozent der Wähler «rechts» wählten. -Man vergleiche mit den mindestens zehnmal höheren Prozentzahlen der Wählerstimmen für die rechtsextremen Parteien in Österreich (FPÖ), in Frankreich (Front National) oder in Ungarn (Jobbik). Die Behauptung, die russischsprachige Bevölkerung in der Ukraine werde diskriminiert, entbehrt ebenfalls jeder Grundlage. In vielen Städten vor allem der Ostund der Südukraine wird russisch nicht nur auf der Strasse gesprochen, sondern auch in den Schulen auf allen Stufen unterrichtet. Es ist die gleiche Lüge, wie die der deutschen Nazis, die 1938 das tschechoslowakische Sudetenland annektierten, weil angeblich die deutschsprachige Bevölkerung dort «diskriminiert» wurde, dies trotz der Tatsache, dass die Grundund Mittelschulen deutschsprachig waren und es in der Tschechoslowakei sogar zwei deutschsprachige Universitäten bzw. Universitäts-Abteilungen gab, nämlich in Prag und in Brünn (heute Brno). Es geht also darum, die millionenschwere Propaganda Moskaus kritisch zu hinterfragen und vielleicht auch einmal mit und nicht nur immer über die Ukrainer zu reden. Foto: zVg
Golfer/innen und Maler/innen haben gemeinsam, dass sie nur mit viel Übung und Ausdauer ihr Ziel erreichen können. Was für die Golfer die Platzreife, ist für die Künstler die Pinselführung.
(eing.) Ende 2012 wurden zwei Wegkreuze im Gebiet Röte sowie Schönegg/ Spitzgraben durch Fremde beschädigt. Dabei wurden die beiden Christus-Korpusse zerschlagen. Der Ersatz der beiden Korpusse hätte die Einwohnergemeinde Mumpf rund 12 500 Franken gekostet und wäre finanziell nicht tragbar gewesen. Die Gemeinde wollte daher die Kreuze künftig ohne Christus-Korpus belassen. Durch das Engagement von Beat Kägi, Mumpf, und das grosszügige Entgegen-
kommen von Hanspeter Schlienger, Oeschgen, konnte aber doch noch eine kostengünstige Lösung gefunden werden, damit die Wegkreuze auch künftig mit einem Korpus geschmückt sein können. Am 14. September, dem Fest der Kreuzerhöhung, wurden die beiden Wegkreuze durch Pfarrer Hermann Kolly eingesegnet. Die Kirchenpflege sowie der Gemeinderat danken allen, welche sich für die Erneuerung der beiden Wegkreuze eingesetzt haben. Foto: zVg
(ng) Am Freitag, 12. September, war es wieder einmal soweit: Im Jugendtreff Waikiki in Mumpf fand die alljährliche Wahl zur Miss und zum Mister Waikiki statt. Zahlreiche Jugendliche aus dem ganzen Fischingertal fanden sich ein und waren gespannt, was auf sie zukommen würde.Paarweise wurde sehr ambitioniert und engagiert um den Titel gekämpft. Es ging bei den Spielen weniger um Schönheit – hübsch waren sie alle – sondern um Geschicklichkeit und Teamarbeit. Beim Pantomimenspiel mussten zusammengesetzte Wörter dargestellt werden, natürlich ohne Worte. Eine andere Aufgabe war, in einem Kreis einen Ball hinter dem Rücken zur Musik weiterzugeben. Beim Musikstopp schied das Paar aus, welches zu diesem Zeitpunkt im Besitz des Balles war. Gefuttert, oder besser gesagt gefüttert, wurde auch: Beim blinden Quarkessen mussten sich die Paare den Quark gegenseitig eingeben. Amüsant für die Jury und alle Anwesenden war aber auch der Paartanz mit einem Ballon am Bein, der manchen Lacher im Jugendraum auslöste. Nach vielen anderen Spielen konnten sich Aise aus Mumpf und Max aus Obermumpf den Titel ergattern und von der Jugendtreffleitung ein kleines Präsent entgegennehmen. Dazu herzliche Gratulation vom ganzen Jugendtreffteam und der Leitung.
Im Fokus Golf und Kunst
Erneuerung der Wegkreuze in Mumpf
Jugendtreff kürte Miss und Mister Waikiki 2014
Beide Freizeit beschäftigun gen, richtig betätigt, ma chen nicht nur Spass, son dern ermög lichen es den Alltagsstress für eine gewisse Zeit zu vergessen und abzuschalten. Vor kurzem sagte ein Golfer das Golfspiel könne süch tig machen und so ist es mit der Malerei. Was sie in der Regel voneinander unterscheidet, ist der Umstand, dass die wenigsten Gol fer malerische Ambiti onen haben und wahr scheinlich die aller wenigsten Maler eine Ahnung vom Golfspiel. In den Räumen des Golf Club Frick bei Frau Ber nadette Herzog hat die Malschule Atelier Erika, Rheinfelden, offene Tü ren gefunden. Die seit März laufen de Ausstellung wurde Mitte September mit
neuen Bildern ausgestattet. Ver schiedene Kurs teilnehmerinnen zeigen ihre Bilder und Collagen. Im Wintergarten bemüht sich die elegante Lady in Schwarz mit ro tem Hut um die richtigen Schuhe, während dekorative Blumen und Collagen für sich eine passende Harmo nie abgeben. Im Stübli trifft man auf zwei Land schaftsbilder aus fernen Ländern. Eine kleine An kerAuswahl zeigt die Lie be zum Detail. Weitere Bilder in etwas modernerer Stilrichtung sind im Eingang der Gar derobe im Untergeschoss zu finden. Die Ausstellung ist bis auf weiteres zu den normalen Öffnungszeiten des Golf Club Frick zugäng lich. Ein Abste cher auf den Frickberg lohnt sich schon al leine für ein gutes Essen und der schö nen Aussicht wegen.
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