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GZA 4332 Stein AG 3. Jahrgang 19. Februar 2014 Verlag:
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Freuden und Leiden Laufenburger Schnitzelbänke erzählen ganz eigene Stadtgeschichten «Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen», besagt ein altes Sprichwort und ganz so nach diesem Prinzip halten es auch die Laufenburger Schnitzelbänkler, die jedes Jahr aufs Neue Freuden und Leiden der Laufenburger in humorvoller Weise, süffisant, amüsant und manchmal auch ein wenig bissig auf den Tisch oder besser auf die «Schnitzelbank» bringen. CHARLOTTE FRÖSE Im kleinen Schnitzelbank-Archiv von Felix Klingele, seines Zeichens Zunftbruder der Laufenburger Narro-Altfischerzunft 1386 Laufenburg und seit ein paar Jahren selber als Schnitzelbänker unter dem Pseudonym «De Böögg» unterwegs, findet sich als derzeit ältester Schnitzelbank-Zettel ein gedrucktes Dokument aus dem Jahre 1922. Ein Beweis dafür, dass in Laufenburg diese Tradition schon lange gepflegt wird, betont Felix Klingele. Und er vermutet, dass bereits davor schon ganz besondere Geschichten aus der Stadt und deren Bewohner an der Fasnacht humorvoll aufgetischt wurden. Gefunden hat er einige der älteren Exemplare in verstaubten Schachteln aus Nachlässen verstorbener Zunftbrüder. Aber auch sonst tauchen immer wieder einige Schnitzelbank-Zettel auf, die Felix Klingele sorgfältig abheftet. Weitere Fundstücke nimmt er übrigens gerne entgegen, auf dass das Archiv immer voller werde. Denn bedauerlicherweise sind die Jahrgänge nicht vollständig. Liest man sich in einige der Texte ein, dann wird schnell klar, die Laufenburger schlugen sich damals wie heute mit ähnlichen Problemen herum. So ziehen
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Felix Klingele mit einer Schnitzelbank-Fahne aus dem Jahre 1922 Foto: Charlotte Fröse
sich beispielsweise wie ein «Roter Faden» Bautätigkeiten im Städtle durch die Schnitzelbänke. Selbstredend wurden aber auch auf mehr oder weniger bekannte Bürger oder Amtspersonen Spott-Verse gedichtet. Auch wenn deren Namen oftmals nur umschrieben oder verdreht wurden, war die betreffende Person oftmals schnell ausgemacht, denn man kennt ja die Leute im Städtle. Und schliesslich sei es auch so etwas wie eine Ehre, in einer Schnitzelbank erwähnt zu werden. «Jemand, der niemals in einer Schnitzelbank vorkommt, mit dem ist nicht viel los», findet Klingele. Und wenn über eine Sache gelacht worden sei, dann könne sie auch beruhigt abgelegt werden. In einer Schnitzelbank aus dem Jahre 1953 findet sich eine lustige Geschich-
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te über eine so genannte «Seppedorli», die so geht: «En tolli Chatz, die het normal e bäumigi Postur und darf au zeige-n-überall im Badchleid ihri Figur. Au s‘Seppedorli het das gweisst und ihre Chabis g‘stellt. Isch schnäll i d‘Badi use greist und s‘Itrittsbillett bstellt. Steelauge hend die andere gmacht, wo si gseh hend die Figur. Nachher hend denn alli glacht, wo si cho sind denn uf d‘Spur. Is Wasser mit-em-ene tolle Satz springt die Grazie wie-ne Fisch – zwei Gummiherz het‘s use gjagt. Jetz weisch nümm, was vorne-n-isch.» Immer wieder finden und fanden sich Personen zusammen, die lustige Geschichten aus der Stadt aufgeschrieben und vorgetragen haben und unter so klangvollen Namen wie «Die vo hinder de Bahn», «Laufeburger Spatzen», «Wunder-
kram», «Wassersuger», «Schnitzgrämper» oder «Solbadratte», um nur einige wenige zu nennen, bekannt und ein klein wenig auch berüchtigt sind und waren. Manchmal werden zu den Schnitzelbänken entsprechende Bilder präsentiert, wie bei den «Salm-Tratschä». Die Karikaturen stammen aus der Feder von Anita Schraner. Einige dieser Bilder sind derzeit in der Marktgasse in einem Schaufenster ausgestellt. «Es ist schön, dass immer mal wieder etwas passiert», freut sich der «Böögg». Das bedeute aber auch, dass man das ganze Jahr mit offenen Ohren durch die Stadt geht, um genau diese Dinge zu hören, aus denen sich dann die Verse für die Schnitzelbank kreieren lassen. Die eigentliche Arbeit beginnt danach, denn das Thema muss, verpackt in die geeigneten Worte und der Pointe an der richtigen Stelle, zu einer Schnitzelbank kreiert werden. Die Figur «De Böögg» ist angelehnt an die Stoffpuppe, ein trauriger Geselle, der am Ende der Fasnacht jedes Jahr für die Sünden der Fasnächtler herhalten muss und zur Strafe verbrannt wird, aber ebenso sicher im nächsten Jahr wieder aufersteht. Felix Klingele umschreibt die Figur in einer seiner Schnitzelbänke mit den Worten: «Liebi Lüüt, das wärs jetz gsii, i erteil öi d‘Absolution ond en Heiligeschii, am Mettwoch chönt er mi weder träge dors Städtli of de Baare, aber er chönt secher sii, i ghei em Tüfel weder ab em Chaare.» Zu hören und zu erleben sind die Schnitzelbänke der «Salm-Tratschä», «Salzstreuer» und vom «Böögg» an dieser Fasnacht wie immer am 3. Faissen (27. Februar) ab 20.30 Uhr rollierend im Restaurant Adler, Restaurant Warteck, Restaurant Probstei und in der Taverne zum Schiff. Die Auftritte dauern jeweils etwa 20 Minuten. Der Eintritt ist frei. Im Epilog der Schnitzelbank vom «Böögg» von 2012 heisst es: «Wenn der fliisig alli Fettnäpfle benötze, ond trampe düend i alli schöne Pfötze, so chan i weder Färsle mache, so händ mer alli weder öppis z‘lache.» In diesem Sinn ist nach der Fasnacht vor der Fasnacht und so ist zu hoffen, dass den Schreibern der Schnitzelbänke der Stoff nicht ausgeht.
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