Fricktal info 2013 44

Page 1

Die grösste Wochenzeitung im Fricktal

GZA 4332 Stein AG 2. Jahrgang 30. Oktober 2013

44

Verlag:

Mobus AG, 4332 Stein Fon 062 866 60 00 Inserate: inserat@fricktal.info Fax 062 866 60 09 Text: redaktion@fricktal.info Fax 062 866 60 08

www.fricktal.info

Bewegen und Geniessen

Tennis/Badminton und kulinarische Leckerbissen

4332 Stein Tel. 062 873 30 70 Infos unter www.bustelbach.ch www.facebook.com/Bustelbach

Diese Woche aktuell Stellen/Immobilien 6 Kochen 18 Kulturplatz 25 Kinderuniversität gestartet 27 Ticketverlosung Tango-Show 30 Veranstaltungen 35 Hilfe zur Selbsthilfe

8. Steiner Jazz-Fäscht Seite 3

4416 Bubendorf Tel. 061 931 14 34 4323 Wallbach Tel. 061 853 88 88 www.rickli-ag.ch

Turnveteranen in Möhlin Seite19

Seite 33

Unabhängigkeit dank Mobilität

Sanft Heizen? Fragen Sie den Fachmann:

Freiwillige Fahrer des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) Aargau schenken Mobilität und Zeit Neben einem eigenen Auto und der Begeisterung am Fahren, sind genügend freie Zeit, die Freude am Umgang mit Menschen und eine gute Portion Belastbarkeit wichtige Kriterien, um als freiwilliger Fahrer oder Fahrerin beim Rotkreuz-Fahrdienst tätig zu sein. Simon Merkofer aus Kaisten und Marlene Mahrer aus Möhlin sind zwei von rund 70 freiwilligen Fahrern, die derzeit im Fricktal für diesen Dienst im Einsatz sind. Sie schenken Menschen ihre Zeit und geben ihnen damit, dank Mobilität, ein Stück Unabhängigkeit.

men sie während der Fahrten die ganze Lebensgeschichte ihrer Fahrgäste erzählt. Auch viele Sorgen werden bei ihnen abgeladen. Ab und an müsse Trost gespendet werden und zum Teil würde man auch nach der Meinung gefragt werden, da gerade viele ältere Menschen unsicher seien und oftmals niemand zum Reden hätten. Oft bringen kleine Dinge Freude

CHARLOTTE FRÖSE Schweizweit legen rund 7000 freiwillige Fahrer und Fahrerinnen jährlich über 12 Millionen Kilometer im Rahmen des freiwilligen Fahrdienstes zurück. Sie fahren so umgerechnet rund 300-mal um die Erde. Auf so viele Kilometer kommen Marlene Mahrer und Simon Merkofer zwar nicht, aber in den Jahren, in denen beide für die gute Sache unterwegs sind, haben sie schon sehr viele Fahrten gemacht und dabei auch viel Schönes und immer wieder grosse Dankbarkeit erlebt. Marlene Mahrer ist 59 Jahre alt und seit rund 6,5 Jahren mit dabei, wenn es darum geht, alleinstehende, alte oder behinderte Menschen zu einem Arzttermin, zur Therapie, ins Spital, in die Tagesstätte oder auch mal zur Kur zu fahren. Zu ihren Fahrgästen zählen zudem immer wieder auch Kinder, die sie in die Heilpädagogische Schule fährt. Sieben Jahre lang habe sie ihre pflegebedürftige Mutter betreut, was ohne fremde Hilfe undenkbar gewesen sei, erzählt sie. Später wollte sie davon etwas zurückgeben und wurde so freiwillige Fahrerin. Simon Merkofer, er ist 73 Jahre alt, fährt seit rund zehn Jahren für das Schweizerische Rote Kreuz Aargau Klienten von A nach B und wieder zurück. Bis noch vor kurzem war auch seine Frau Klara beim freiwilligen Fahrdienst engagiert. Aus gesundheitlichen Gründen hat sie dies jedoch beendet. Nach der Pensionierung wurde Simon Merkofer von Personen aus seinem Umfeld darauf ange-

Simon Merkofer und Marlene Mahrer sind beim SRK Aargau als freiwillige Fahrer unterwegs Foto: Charlotte Fröse

sprochen, ob er nicht ab und zu Fahrten erledigen könnte. So kam er zum freiwilligen Fahrdienst. Er ist gerne mit seinen Fahrgästen unterwegs, wie er betont. Als positiv sieht er den regen Kontakt mit den Leuten an. Eine besondere Freude und Bestätigung ist es für ihn, wenn die Klienten bei der Bestellung einer Fahrt angeben: «Ich möchte wieder den Merkofer.» «Kein Tag ist wie der andere. Meine Fahrgäste sind bunt gemischt und zwischen 5 und 95 Jahre alt», berichtet Marlene Mahrer. Sie schätzt diese Aufgabe als eine sinnvolle und spannende Arbeit, bei der sie viele nette Menschen kennenlernt und die für den Dienst sehr dankbar seien. Zudem ergibt sich durch den Freiwilligendienst auch eine Entlastung für Familienmitglieder, die sowieso schon sehr belastet sind mit der Pflege von Eltern oder Kindern, betont Marlene Mah-

rer. Auch die freie Zeiteinteilung ist für Marlene Mahrer bei ihrer Tätigkeit wichtig, denn man kann Fahraufträge annehmen oder auch nicht. Vor allem aber hat sie Freude daran, mit Menschen jeden Alters zusammen zu sein. Immer wieder ergeben sich auch interessante Gespräche, aber man müsse auch ein Stück weit belastbar sein, wie sie betont.

Im Grunde brauche es wenig, um Menschen Freude zu geben, erklärten Merkofer und Mahrer, denn oft seien es gerade die kleinen Dinge, die für Freude und gute Laune sorgen können. «Für einige Fahrgäste ist so eine Fahrt wie eine kurze Ferienzeit, denn sie kommen raus aus ihrem Alltag», erzählt Merkofer. Der Fahrdienst des SRK hilft Menschen mit eingeschränkter Mobilität, ihre Unabhängigkeit und Lebensqualität ein Stück weit zu erhalten. Sicher machen es Simon Merkofer und Marlene Mahrer, wie all die übrigen freiwilligen Fahrer des SRK, nicht fürs Geld, wie sie schildern, denn für die Fahrten bekommen sie lediglich eine Kilometerentschädigung zur Deckung der eigenen Kosten für das Fahrzeug und den Treibstoff, zudem sind Fahrer und Fahrzeug während des Einsatzes natürlich entsprechend versichert. Unterstützt werden die Fahrer in puncto Sicherheit durch Theoriekurse und Fahrtrainings. Regionalstelle Fricktal koordiniert Das SRK Aargau koordiniert die Einsätze für den freiwilligen Fahrdienst. Im Fricktal ist dies die Regionalstelle Fricktal, mit Sitz in Frick, Hauptstrasse 69. Für die Inanspruchnahme des Fahrdienstes sind die SRK-Mitarbeiter unter Telefon 062 865 62 05 erreichbar. Dort können sich auch Personen melden, die mit ihrem Einsatz als Fahrer einen sozialen Beitrag für Menschen in der Region leisten möchten. Insgesamt sind im Fricktal über 150 Freiwillige für die verschiedenen Dienstleistungen und Angebote des SRK unterwegs.

Mehr als nur Fahrer Denn die Chauffeure sind weit mehr als nur Fahrer. Sie holen die Fahrgäste an der Wohnung ab, helfen ihnen beim Einund Aussteigen, verstauen Gehhilfen oder den Rollstuhl im Kofferraum und begleiten sie zur Sprechstunde oder zur Therapie. Gegebenenfalls warten sie dort auf die Klienten bis alles erledigt ist und bringen sie dann wieder heim. Man Infos zum Schweizerischen Roten Kreuz muss aber auch zuhören können, beto- Aargau und den unterschiedlichen Diensnen beide Fahrer, denn oftmals bekom- ten auf www.srk-aargau.ch

www.heizen-waermen.ch

Umzüge GmbH

In- und Ausland q Transporte q Möbellift q Räumungen q Möbellager q Endreinigungen Telefon 061 871 09 23 / 076 384 09 23 w w w.m a ya - u m z u e g e.c h


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.