fricktal.info 2013/08

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Die grösste Wochenzeitung im Fricktal

AZ 4332 Stein 2. Jahrgang 20. Februar 2013

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Winterruhe auf Burg

SM – Sissler Highlight 2013 Seite 3

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Gefahren und Chancen erkennen Auch an Fricktaler Schulen sind digitale Medien im Unterricht ein Thema Die digitalen Medien nehmen im Leben von Kindern und Jugendlichen einen immer grösseren Stellenwert ein. Leider eröffnet das riesige Medienangebot aber nicht nur Chancen, sondern birgt auch Gefahren, beispielsweise Internetsucht, Cybermobbing, Pornografie oder Datenmissbrauch. Je nachdem, wie sich die einzelne Schule dazu stellt, wird dem Thema mehr oder weniger Beachtung geschenkt. fricktal.info hat in den Schulen von Gipf-Oberfrick und an der Kreisschule Unteres Fricktal (KUF) in Rheinfelden nachgefragt.

Integrierter Unterricht «An der Aargauer Volksschule ist der Informatik- und Medienunterricht integriert», erklärt Beat Petermann, Schulleiter der KUF auf Anfrage. Das heisst, als Fach ist Medienkompetenz in den Lehrplänen der Schulen nicht zu finden, wird aber in die verschiedenen Fächer eingebaut oder kann als Zusatzfach belegt werden. So fliesst die elektronische Textverarbeitung beispielsweise in die Deutsch-, Geschichts- oder Geografie-Stunde ein. Tabellen und Grafiken werden in der Ma-

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SONJA FASLER HÜBNER Schülerinnen und Schüler verbringen viel Zeit mit digitalen Medien, mit PC, Notebook, Handy, iPad, Tablet, Playstation, Fernseher usw. Neusten Studien zufolge besitzen 95 Prozent der Schweizer Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren ein eigenes Handy. Vier Fünftel von ihnen haben ein Smartphone, welches sie längst nicht mehr nur zum SMS schreiben und Telefonieren verwenden können, sondern auch zum Gamen, Musik hören, Fotografieren oder Videos schauen. Da zudem fast alle Zugang zum Internet haben und ein Grossteil in einem sozialen Netzwerk wie Facebook oder Twitter aktiv ist, kann das schnell einmal zum Problem werden. Man denke an Onlinesucht, Cybermobbing oder sexuelle Belästigung. Eltern sind gefordert. Aber auch die Schulen, weil diese nicht selten mit den Auswirkungen des jugendlichen Medienkonsums konfrontiert sind.

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Jugendliche beschäftigen sich nur allzu gerne mit Handy & Co

thematikstunde erstellt. Bildverarbeitung kommt im Fach Bildnerisches Gestalten zum Zug. Für die technische Kompetenz werden an der KUF zusätzlich Spezialkurse angeboten, etwa in Form von Tastaturschreibkursen oder als Realienpraktikum Informatik. «Diese Kurse werden von den Schülerinnen und Schülern rege besucht», so der KUFSchulleiter. Aber wie steht es mit den Gefahren, die im Zusammenhang mit dem Internet lauern? «Informatik wird umfassend angegangen und beschränkt sich nicht auf das Technische», betont Beat Petermann. So wird auch den sozialen Medien Rechnung getragen, welche in der Klassenlehrerstunde oder im Deutsch behandelt werden. Die KUF legt 2013 sogar den Präventionsschwerpunkt auf das Thema «Soziale Netzwerke». «Wir arbeiten mit den Schülerinnen und Schülern in verschiedenen Sequenzen zum Thema», so Beat Petermann. Die Lehrperso-

Foto: Sonja Fasler Hübner

nen hätten dafür eigens eine Weiterbildung besucht. Unterstützt würden sie dabei vom Schulsozialdienst und von Experten der Swisscom. «Es braucht aktuellen Bezug» An der Schule Gipf-Oberfrick gibt es ein ITC-Kompetenzraster. Darin wird festgehalten, über welche Fähigkeiten die Schüler in den entsprechenden Schulstufen verfügen sollten. Das reicht vom sorgsamen Umgang mit den elektronischen Geräten über den Austausch von Daten bis hin zur Nutzung einzelner Programme. Auch in Gipf-Oberfrick werden die Kompetenzen im Rahmen der einzelnen Schulstunden erarbeitet. «Wir zeigen den Schülern Nutzen und Gefahren der digitalen Medien auf», so Schulleiterin Ursula Truttmann. Die Lehrerschaft besuche entsprechende Weiterbildungen und arbeite mit den Schülern auch im Bereich der Prävention. Jeder Lehrer entscheide aber selber, wann

und wie er das Thema in den Unterricht einbauen wolle. So traurig es sei, aber die Schüler liessen sich am meisten aufrütteln, wenn auf einen aktuellen Vorfall Bezug genommen werden könne. «Wenn wir keine konkreten Beispiele mit den entsprechenden Folgen aufzeigen können, ist das für die Jugendlichen nur Theorie und wird kaum ernst genommen», weiss Ursula Truttmann. Leider sei es auch nicht einfach, immer mit der neusten Technik Schritt zu halten. Man verfüge in Gipf-Oberfrick zwar in jedem Schulzimmer über Computer und Computerräume für die Oberstufe, aber die Geräte und Programme wollen auf neustem Stand gehalten werden. «Das sind jährliche Fragen, die beim Budgetprozess geklärt werden müssen», weiss die Schulleiterin und leider stosse man oft an finanzielle Grenzen. «Wünsche sind nun mal nicht immer mit der Realität zu vereinbaren.» Fortsetzung Seite 8

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