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fricktal
4. Juli 2012 n 27 n fricktal.info
«Coconuts» sind Geschichte Möhlin: Fasnachtsgruppe nimmt nach 27 Jahren Abschied (pd) Die Fasnachtsgruppe «Coconuts», die lange Zeit ein wichtiger Bestandteil der Dorffasnacht Möhlin war, nimmt Abschied. Gegründet wurden die «Coconuts» im Herbst 1984, um an der Fasnacht von 1985 teilzunehmen. Das Ziel der Gruppe war, ein neues Element – exotisch-rhythmische Musik – in die Fasnacht einzubringen. Die Gründer wollten damit dem Institutionellen entgegentreten und neues Publikum anziehen. Der musikalische Kern der Gründungsgruppe bestand aus ehemaligen Tambouren, die auf der Suche nach neuen Rhythmen waren. Wer sich auf den Cheisacherturm wagte, wurde mit einer beeindruckenden Aussicht belohnt Foto: zVg Kussi (Markus Fischler) führte als erster Foto: zVg musikalischer Leiter dieser freigeistig- Die «Coconuts» brachten viele Impulse in die Mehler Dorffasnacht kreativen und rhythmusverrückten Gruppe durch die folgenden närrischen eine Bar mit trendiger Disco, dekoriert diesen einzigartigen Raum für VereinsZeiten. Die Dorffasnacht in Möhlin ist zur Unterstreichung des Sujets. Die Mu- und Fasnachtsanlässe der «Coconuts» geprägt von den zwei grossen Vereinen sik der «Coconuts» entstand durch fetzi- grosszügig zur Verfügung. - Meler Galgevögel und FZ Ryburg - die ge Perkussionsinstrumentierung. Die Besonders in den 90er-Jahren knisterte beide mit ihren Ritualen und Traditionen afro-amerikanischen Rhythmen forder- es im Gewölbe vor lauter spannenden eine eigene Vereinskultur entwickelt ha- ten das Publikum sinnlich heraus. Die Geschichten, die zum Teil bis zur nächben. Die «Coconuts» kopierten im klei- Kostüme waren unverkennbar «Coco- sten Fasnacht hängenblieben. Wer da Sommerwanderung zum Cheisacherturm nen, nur eben neu gestaltet: Die Gruppe nuts», aber jedes Stück ein Unikat. Die war, ahnt, was gemeint sein könnte und hatte einen erkennbaren Chef, man prä- Mitglieder der Gruppe unterstrichen zu- hat in neuerer Zeit vielleicht danach gesentierte sich in Fasnachtsbeizen und fällig oder gewollt damit ihre individuelle sucht, aber leider nichts mehr wie früher (hm) Der Verein Insieme Rheinfelden zwei «Sänger» Mitte Juni zu den glückse- Fasnachtsorten, man bestimmte für Persönlichkeit. Der hohe Fasnachts- gespürt. Wer weiss… führte am Samstag, 23. Juni, seine be- ligsten Weihnachtsliedern hinreissen jede Fasnacht ein Sujet, welches durch sonntag war für die «Coconuts» wie Die Gründe, die zur Auflösung der «Coliebte Sommerwanderung durch. Eine liessen. – Der spätere Nachmittag fand Kostüme deklariert wurde, richtete ein «Päckli auspacken»: Jedes Mitglied über- conuts» führten, sind vielfältig. Aus den Gruppe von gegen 20 Wanderlustigen, seinen Ausklang im Restaurant Fischer- Fasnachtslokal für sein Publikum ein raschte mit seiner Kostüm-Kreation. jungen Wilden sind Mütter und Väter gedavon rund 15 mit einer Behinderung, gut, mit seinem kinderfreundlichen, und wollte von Jahr zu Jahr besser wer- Die legendäre «Coconuts»-Bar startete worden, Berufskarrieren lockten, Lefolgte dem Ruf des neuen Wanderlei- traumhaften Areal und mit einer unkom- den. 1989 gründeten die «Coconuts» ei- in den ersten Jahren in einer privaten benswege führten aus der Umgebung ters, Werner Wolleb aus Münchwilen. plizierten und hilfsbereiten Wirtin. nen Verein. Als erster «Coconuts»-Präsi- Autogarage von Andi Schmid an der fort, oder neue fasnächtliche HerausforBei Insieme stehen solche Anlässe unter dent durfte Kussi fortan auch den dritten Bahnhofstrasse und später bei Vasellari derungen lockten Mitglieder von den Vieles war neu an dieser Wanderung: dem Motto «Bewegung und Gesellig- Dorfschlüssel am 1. Faissen in Empfang im Pavillon. Die Gründer der «Coconuts» «Coconuts» weg. Der letzte Präsident, Natürlich der sympatische Wanderleiter, keit». Insieme ist überzeugt, dass Bewe- nehmen. Das OK der Fasnacht Möhlin sind den Gebrüdern Vasellari heute noch Sangio (Pietro Sangiovanni), konnte dann der gemietete Kleinbus, das ganz- gung zu den Grundfähigkeiten gehört, wuchs auf drei Vorstände. wehmütig dankbar für deren mutiges ebenso wenig wie seine Vorgängerin, Sytägige Wanderprogramm, die grössere die es vor allem bei behinderten Mit- Die Coconuts waren von Anfang an eine Entgegenkommen, galten die «Coco- bille Schumacher, verhindern, dass die Wandergruppe und für die meisten der menschen zu erhalten gilt, wenn es die Gruppe aus gleichberechtigten Frauen nuts» doch damals als «wilder Haufen». «Coconuts» schrumpften. Gruppe die Erstbesteigung des Chei- Umstände irgendwie erlauben. Beweund Männern. An der Fasnachtseröff- 1991 öffneten sich die Tore der «Coco- Die «Coconuts» haben mit ihrer Art als sacherturms. Wirklich eine Besteigung, gung kann sowohl die Gesundheit, das nung von 1996 empfing erstmals eine nuts»-Bar in einer historischen Stätte, Pioniere auf organisatorischer und gedenn nicht ganz alle getrauten sich bis Selbstbewusstsein, als auch generell Frau als Fasnachtsvereins-Präsi (Sybille im Keller der Alten Mühle in Möhlin. Die stalterischer Ebene viele Impulse in die auf die oberste Plattform. Aber ein Erleb- das Lebensgefühl anheben. An dieser Schumacher) den 3. Fasnachtsschlüs- Eigentümer, die Erben Ernst Kim, vertre- Dorffasnacht gebracht, welche unternis war es auch für die Vorsichtigen und Stelle möchte Insieme einmal allen dansel. Ihr damaliges Fasnachtslokal war ten durch Patrick Kim Re/Max, stellten dessen Standard geworden sind. ken, vor allem natürlich Plusport, welche Skeptischen unter den Wandervögeln. Bei geradezu idealem Wetter und einem mit grossem Einsatz und Ausdauer ähnleichten angenehmen Wind führte die liche Ziele anstreben. Wanderung auf einen Rundweg von der Im Übrigen hat Insieme Rheinfelden im ___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Ampferenhöhe zum westlich des Turms letzten Jahr im Jugendbereich ein Bewegelegenen Grillplatz, dann zum Turm gungs- und Förderangebot von über 100 gibt) überall konstruktive, sachliche und scheint sich nun auch beim Stadtrat die hinauf und auf der Ostseite wieder zum Stunden auf die Beine gestellt, was vor unserer Ansicht nach umsetzbare Vari- Erkenntnis durchzusetzen, dass diese Parkplatz zurück. Auf dem Rastplatz zwei Wochen von der Controllingabteianten aufgezeigt. Mit unseren gemach- Lösung einer Halbbucht vorzuziehen richtete sich die Gruppe bei Bratwurst lung von Insieme Schweiz/BSV (Bunten Vorschlägen kann zum Beispiel das wäre. Man sieht also, dass sich das Revom Grill, frischem Brot und Getränk für desamt für Sozialversicherung) bestä- Anlässlich der Brückeneinweihung vom Gewerbegebiet «Rosenau» auch künftig ferendumskomitee durchaus mehr als ein gemütliches Zmittag ein. Herrlich die tigt und verdankt wurde. Ebenso hat der 16. Juni erklärte uns Herr Regierungsrat von Lastwagen mit Anhängern angefah- nur Gedanken zur Umsetzung ihrer ForAussicht auf Täler, Hügel, Wälder, Wie- Verein in der MBF ein Bewegungskon- und Baudirektor Beyeler in seiner Anren werden. Dazu wird die bestehende, derungen gemacht hat. Beim Kreisel sen, Dörfer und Wolkenbilder. Die Apo- zept für den Alltag angeschoben, auf sprache, «dass der Kanton die Planung schwerverkehrstaugliche Brücke nicht Coop sind wir jedoch klar der Meinung, theke, speziell auch ausgelegt auf Insek- dessen Realisierung alle mit Spannung der Kaiserstrasse in derselben Form wie abgerissen und die bestehende Ausfahrt dass hier eine moderne, optimal eingetenstiche, musste zum Glück nie in An- warten. – Und nun freut sich das Wan- sie vorliegt, in ein paar Jahren einfach bleibt leicht modifiziert erhalten. Diese stellte Ampelanlage die beste Lösung spruch genommen werden. Und die dervölklein schon auf die Herbstwande- wieder auflegen werde». Diese gemachVerkehrslösung ist für das gesamte Ge- ist. Hier können wir keine ZugeständStimmung war derart perfekt, dass sich rung. te Aussage ist weder staatsmännisch, werbeareal von grosser Bedeutung und nisse für neue Kreiselvarianten machen noch zeugt sie von Respekt gegenüber unabdingbar, da nur so eine Anlieferung und/oder auf vorgeschlagene Kreiseleinem demokratisch gefällten Ent- durch LKW mit Anhängern überhaupt versuchsphasen eingehen. Erstaunlich scheid. Wir sind enttäuscht ob dieser möglich ist. Auch für den Erhalt der Ram- ist bei dieser Diskussion, dass im Vorfeld Haltung. Es ist nicht so, dass das Refe- pe haben wir eine machbare Lösung vor- der Abstimmung der geplante Minikreirendumskomitee einfach nur Nein zur geschlagen. Dabei wird die Zufahrt zur sel (Durchmesser 22 m) uns als einzige ganzen Planung gesagt hätte. Wir haben Parkierungsanlage vor der Post gemäss mögliche Variante vorgestellt wurde. vier klare Forderungen erhoben und die Planung beibehalten. Lediglich die Aus- Nun scheint aber auch ein Kreisel mit eiStimmenden haben diesen mit 63 Pro- fahrt bleibt dort, wo heute die Ein- und nem Durchmesser von 26 m und gar mit zent zugestimmt. Anlässlich der Ge- Ausfahrt ist, bestehen. Somit wird der 28 m als Option plötzlich machbar. Hiermeindeversammlung und dem Ortspar- Kreisel Ochsen durch das Wegfallen ei- zu bekräftigen wir unserer Haltung, die teiengespräch vom 25. Juni mit dem ner zusätzlichen Einfahrt entlastet, was lautet: «Kein Kreisel». Wir ersuchen nun Stadtrat wurde dieses Thema ebenfalls der verkehrlichen Situation entgegen- sowohl den Kanton wie auch den Stadtdiskutiert. Am vergangenen 7. Juni fand kommt. Gleichzeitig bleibt so die jetzige rat, dass er den Volksentscheid vorbedazu ein separates Gespräch zwischen Rampe unberührt und es würden zusätz- haltlos ernst nimmt und nach Alternatidem Stadtrat, Vertretern des Vereins Se- liche Parkplätze möglich, was sicher ven im Sinne dieses Entscheides mit alnioren für Senioren, einem Gewerbetrei- auch im Interesse aller ist. Dieser Lö- len Beteiligten auf sachlicher Ebene benden und dem Referendumskomitee sungsansatz ist nicht nur kostengünsti- sucht. Die Achtung vor einem demokrastatt. Dabei haben wir vom Komitee (mit ger, sondern bringt neben dem Erhalt tisch gefallenen Entscheid ist angesagt. Ausnahme beim Kreisel Coop, wo es un- der Rampe auch verkehrliche Verbesse- Roland Agustoni, Rheinfelden, serer Ansicht nach keine andere Lösung rungen. Zum Thema Haltebuchten im Namen des Referendumskomitees
Viel Neues beim Verein Insieme Rheinfelden
Leserbrief
Kaiserstrasse – wie nun weiter?
Kurzmeldung
Jungfischertag im Elsass (eing.) Die Jungfischer der Rheingenossenschaft Kaiseraugst wurden von Doris und Ueli eingeladen, am eigenen Weiher zu fischen. 20 Jungfischer und 10 Helfer fuhren um 7 Uhr nach Seppois les Haut, um zu fischen. Der heisse Tag (34°) machte allen zu schaffen, den Fischern sowie den Fischerinnen. Es gab einen geringen Fang, aber auch diese Erfahrung muss gemacht werden.
Der Flossmeister (Präsident) der Rheingenossen, Christian Probst, dankt allen Helfern und Helferinnen wie auch den Sponsoren, Schild, Wallbach, und Ernst Frey AG, Kaiseraugst, für den erlebnisreichen Tag. Die Rheingenossen sind zurzeit mit 30 Jungfischern und 6 erwachsenen Jungfischern bestückt. Am Fischessen vom18. August um 17 Uhr bekommt jeder Jungfischer ein Präsent.
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Auflösung nach 40 Jahren per 30. Juni Investment Club Rheinfelden (em) Mit einer letzten Vereinsreise vom 20. bis 22. Juni in das Unesco-Weltkulturerbe «Albula» und ins Engadin hat sich der Investment Club Rheinfelden denkwürdig verabschiedet. Nach 40-jähriger Aktivität hatte der Club an seiner letzten Generalversammlung die Auflösung per 30. Juni 2012 beschlossen. Die traditionelle Philosophie des Gremiums bestand über all die Jahre seit seiner Gründung
nicht vordergründig in der Gewinnoptimierung, gewichtiger waren wohl eher die Pflege der Freundschaft und die geselligen Anlässe, zu denen mit der Zeit immer mehr auch die Ehefrauen und Lebenspartnerinnen eingeladen waren. Von den einstigen Gründungsmitgliedern haben bis heute noch fünf dem Verein die Treue bewahrt (Albert «Bobby» Wuhrmann, Walter Oeschger, JeanClaude Haefliger, Paul Gloden, alle Rheinfelden, sowie der getreue Sekretär und Schatzmeister Paul Zimmermann, Rheinfelden, heute Zofingen). Viele Ehemalige sind zwischenzeitlich verstorben,
aus persönlichen Gründen ausgetreten oder krankheitsbedingt immer häufiger ausgefallen. Das durchschnittliche Alter und die Lebenserwartung sind mittlerweilen erheblich angestiegen, und auch die andauernde Finanzkrise haben wohl den Entscheid zur Auflösung des Vereins begünstigt und gerechtfertigt. Einen Bericht der Abschlussreise finden Interessierte in Online-Ausgabe unter