AZ • 4332 Stein AG • 67. Jahrgang • 24. November 2011
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Herbst: Zeit der dicken Pullover Elisabeth Schaub aus Magden hält Schafe: Einmal im Jahr wird ihr Eigenheim zur Wollwerkstatt
Neu in Frick Montag – Freitag: 08.30 – 12.00 / 13.00 – 17.30 Uhr Amplifon AG Hauptstr. 45, 5070 Frick Tel. 062 871 84 40 www.amplifon.ch
Die Idylle scheint perfekt. Auf einer grossen, eingezäunten Weide grasen Schafe, die wählerisch nach den saftigsten Kräutern suchen, und auch die Natur zeigt sich in ihren schönsten Farben. Ver- und umsorgt werden die Tiere von der Hobby-Schafhalterin, Elisabeth Schaub, die ihre Schützlinge beim Namen kennt. Bäckli, Schlitzohr, Stella oder Ninette sind Heidschnucken, eine sehr widerstandfähige, urwüchsige Schafrasse, die sich ausgezeichnet zur Landschaftspflege eignet und sich in ihrem Domizil sichtlich wohl fühlt. MARIANNE VETTER Als Elisabeth Schaub das ca. 70 Aren grosse Grundstück oberhalb von Magden von ihren Eltern erbte, stand vor allem der Punkt Landschaftspflege im Vordergrund. Was anfangs Mittel zum Zweck war, ist mittlerweile zu einem schönen, interessanten und fesselnden Hobby geworden. Schafe gelten als anspruchslos und genügsam, aber gerade deshalb und weil sie ihre Bedürfnisse dem Menschen gegenüber kaum ausdrücken können, brauche es eine besondere Aufmerksamkeit den Tieren gegenüber, erzählt Elisabeth Schaub. Ein- bis zweimal täglich sieht sie nach ihren 13 Schafen, die beim vertrauten Geräusch der Futterschüssel eilig ans Gatter drängen, wohlwissend, dass sie wieder mit einigen Leckerbissen verwöhnt werden. Aber nicht nur die Fütterungen stehen auf dem Arbeitsplan. Das Gehege mitsamt Freilaufstall muss gepflegt werden, in regelmässigen Abständen gilt es, die Abzäunungen umzustecken, die Obstbäume müssen geschützt werden, «denn ihre Heidschnucken lieben es, an der Rinde zu nagen», die Klauen der Tiere müssen regelmässig geschnitten werden, nicht zu vergessen, die alljährliche Schafschur. Hier kommt allerdings ein Fachmann zum Einsatz, ein Schafscherer aus Zeihen, der routiniert und schnell arbeitet, was den Tieren unnötigen Stress erspart, informiert Elisabeth Schaub. «Allein wenn man bedenkt, dass das Hausschaf als Milch-, Fleisch- , Fell-
Kostümverleih
Öffnungszeiten: Mi bis Fr 13 – 19 Uhr / Sa 10 – 14 Uhr
Elisabeth Schaub bei der Fütterung
und Wolllieferant so ziemlich alle lebensnotwendigen Grundbedürfnisse abdecken kann, hat das schon etwas Faszinierendes.» Immer im Frühsommer, wenn die Heidschnucken geschoren werden, fallen kiloweise Rohwolle an. Doch was tun, mit dieser doch recht derben Wolle der Heidschnucken? «Ich fand es einfach zu schade, die Wolle wegzuwerfen und machte mich schlau.» Zwar sind die einzelnen Arbeitsschritte bis zum Wollknäuel überschaubar, jedoch sehr zeitintensiv. Zuerst muss die Rohwolle im kalten Wasser gewaschen und vom gröbsten Schmutz befreit werden, danach wird sie zum Trocknen ausgelegt. Das braucht Platz, Sonnenschein und vor allem einen geschützten Ort, wie Elisabeth Schaub feststellen musste, «denn auch die Vögel sahen darin wohl ein geeignetes Material zum Nestbau.» Ist die Rohwolle trocken, kommt das Kardiergerät, mit dem sie gekämmt wird, zum Einsatz. Für Elisabeth Schaub heisst das: Kurbeln, kurbeln und nochmals kurbeln. Danach wird am
Fotos: Marianne Vetter
www.fricktal.info modernen Doppeltritt-Spinnrad ge- Weitere Fotos auf sponnen und gezwirnt. Allerdings braucht es auch hier etwas Übung und Geduld, bis man anstelle eines Bausches Rohwolle einen der vielen schönen runden Wollknäuel, in den verschiedensten Grau-, Beige-, Braun- und Schwarztönen, in den Händen hält. Elisabeth Schaub ist äusserst kreativ und experimentierfreudig: Mit der Filznadel stellt sie die verschiedensten Dekogegenstände in Form von Tieren, Fantasiegebilde, Baumschmuck oder andere nützliche Dinge für den Hausgebrauch her. Teppiche und Decken werden gewebt und seit geraumer Zeit strickt und häkelt sie auch Kleidungsstücke wie Jacken, Pullover, Mützen oder Finken. «Ich probiere immer wieder etwas Neues aus, und bin überrascht, für was sich die Wolle der Heidschnucken alles eignet. Bei den Jacken verwende ich ein Futter «das ist angenehmer auf der Haut zu tragen.» Auch Schaffelle werden hergestellt, die allerdings, gibt sie dann doch lieber in Arbeitsplatz Spinnrad die Gerberei.
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