Bezirksanzeiger 2011 43

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AZ • 4332 Stein AG • 67. Jahrgang • 27. Oktober 2011

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«Die Mitte ist weiterhin konfus»

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Im Gespräch mit dem ehemaligen CVP-Nationalrat Peter Bircher aus Wölflinswil Der Wölflinswiler Peter Bircher (72) war für die CVP während 17 Jahren aktiv im Grossen Rat und ab 1990 im Nationalrat. 1999 schaffte er die Wiederwahl nicht mehr. Am vergangenen Sonntag sank der Wähleranteil der CVP national von 14,5 auf 13 Prozent. Im Kanton Aargau war der Verlust von 13,5 auf 10,6 Prozent Wähleranteil doppelt so stark. Die CVP verlor zwei von drei Sitzen und Esther Egger schaffte die Wiederwahl nicht mehr. Der Bezirksanzeiger sprach mit Peter Bircher über Probleme und Zukunftsaussichten der CVP. CLAUDIA MEIER Herr Bircher, was ging in Ihnen vor, als Sie am Sonntag von den Sitzverlusten der CVP und der Abwahl von Esther Egger hörten? Peter Bircher: Ich habe das natürlich sehr bedauert. Die CVP-Liste war im Vergleich zu den letzten Jahren sehr gut besetzt. An den Kandidierenden kann es also nicht gelegen haben. Wie erklären Sie sich den Sitzverlust? Peter Bircher: Die beiden so genannten neuen Mitteparteien, die Grünliberalen und die BDP, haben im Aargau richtig abgesahnt. Offenbar hat auch der «Leuthard-Effekt» nicht mehr gespielt. Der Verlust ist quer durch den Kanton etwa gleich stark. Warum er aber doppelt so stark ist wie auf nationaler Ebene, kann ich mir noch nicht richtig erklären. Haben Sie keine Vermutungen? Peter Bircher: Es könnte schon noch mit der Kernkraftfrage zusammenhängen. Einige fordern eine radikale Wende, während andere ein gewaltiges wirtschaftliches Potenzial für den Kanton sehen. Hier war die Position der CVP vermutlich zu wenig markant. Man muss aber auch sehen, dass die Energiebeschlüsse in Bern einen langwierigen Prozess der Neuorientierung auslösen. Das politisch richtig zu verkaufen, war nicht so einfach. Wie beurteilen Sie den Wahlkampf der CVP? Peter Bircher: Ich war am Nominationsparteitag der CVP. Dort habe ich einen

weiterhin etwas konfus. Spannend wird es auch sein, zu sehen, was der Freisinn macht. Er befindet sich ja in einer ähnlichen Lage wie die CVP. Für die ist es vermutlich noch schwieriger, weil sie sich nie richtig von der SVP abkoppeln konnten. Es braucht einfach eine starke Mitte. Konkordanz sollte nicht immer nur über Personen definiert werden, sondern auch als politisches Programm erfahrbar sein.

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Hat das C in der Partei noch seine Berechtigung? Peter Bircher: Ja, ich finde das sehr gerechtfertigt. Das C hat aber schon lange nicht mehr direkt mit der Kirchenbindung zu tun. Aber es hat mit der Bindung ans christliche Fundament zu tun und das ist aktueller denn je. Dazu gehören auch Fragen, wie wir anständig miteinander umgehen. Die ewigen Ausgrenzungen der Minderheiten verstossen krass gegen die christlichen Grundlagen. Aber auch Gerechtigkeitsfragen bleiben wichtig. Wir haben eine zunehPeter Bircher zur Zukunft der CVP: «Im Interesse des Landes und des Aargaus mende Verarmung von einzelnen Bevölbin ich überzeugt, dass die Kräfte in der Mitte gestärkt werden müssen.» kerungsschichten. Wenn ich sehe, dass Foto: Claudia Meier die Minder-Initiative (gegen Abzockerei) während drei Jahren hin und her geschoben wird, ist das unwürdig. äusserst aufgestellten Anlass erlebt. Die CVP verliert seit Jahren an WähleranÜberraschend stark waren vor allem auch teilen. Hat die Partei noch Zukunft? Wie soll sich die Partei Ihrer Meinung die Frauennominationen. Ich spürte ein Peter Bircher: Die Partei ist unglaublich nach weiter entwickeln? grosses Engagement auf allen Ebenen. gefordert und muss sicher über die Bücher. Aber nur schon im Interesse des Peter Bircher: Sie muss konsequent für Mit der Ständeratskandidatur von Kurt Landes und des Aargaus bin ich über- die Familie einstehen und an Kontur geSchmid wollte man zusätzliche Stimmen zeugt, dass die Kräfte in der Mitte ge- winnen. Ich sehe keine Alternative zur mobilisieren. Das misslang aber deutlich. stärkt werden müssen. Das ist zwingend Familie, insbesondere wenn es um die Peter Bircher: Ja, das ist für mich er- nötig. Sonst können wegen den vielen Betreuung der Kinder geht. Hier sind wir staunlich, dass Kurt Schmid als Präsi- Blockaden keine dringenden Beschlüsse sehr gefordert im Hinblick auf die Verdent des Gewerbeverbands und langjäh- mehr gefällt werden. Denken Sie an die dichtung und die steigenden Bodenpreiriger Gemeindeammann nicht gepunk- AHV-Revision oder an so seltsame Be- se. Wenn Familien für Gemeinden als «Verlustgeschäfte» gelten, wie schon öftet hat, obwohl er einen beachtlichen schlüsse wie das Hundegesetz. fentlich gesagt wurde, dann müssen wir Leistungsausweis hat. Mit den Grünliberalen und der BDP wurde sozialpolitisch eine Kehrtwende machen. Soll die CVP beim zweiten Wahlgang an- die Mitte ja gestärkt. Welche Prognose machen Sie für die CVP treten? Peter Bircher: Ja, das ist das Positive der im Hinblick auf die nächsten GrossratsPeter Bircher: Nein. Der Rückstand von Wahlen. Hier stellt sich aber die grosse wahlen? Schmid war zu gross. Wir haben ja mit Frage, was die neuen Parteien bieten. Christine Egerszegi-Obrist eine Aargauer Die Grünliberalen haben in sozialpoliti- Peter Bircher: Die Partei ist ab sofort Kandidatin, die den Kanton gut noch- schen Fragen bis jetzt sehr rechts ge- stark gefordert, um mittelfristig zu stamals vier Jahre in der kleinen Kammer in stimmt. Bei der BDP sind die Positionen bilisieren und den Wähleranteil mindesauch noch nicht greifbar. Die Mitte ist tens zu halten. Bern vertreten kann.

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