Im Mai durften wir nach 16 Monaten Bauzeit in unseren «Loop» einziehen. Die Freude war gross, darin mischte sich aber auch eine gewisse Sorge: Funktioniert der Bau so, wie wir es uns gewünscht haben? Würden wir mit den neuen Arbeitsgeräten und digitalen Netzwerken zurecht kommen? Ganz ohne Ordner und Papier, wie wir es uns vorgenommen hatten? Bereits nach wenigen Wochen waren diese Sorgen verflogen. Alles funktioniert bestens, der «Neustart» unseres Büros ist geglückt. Mit dem offenen, geschwungenen Bürotrakt, der gediegenen Kaffeebar, dem blühenden Innenhof und dem Rundgang hoch oben auf dem Dach bietet der «Loop» ein inspirierendes und angenehmes Arbeitsumfeld. Wir sind überzeugt, dass sich auch unsere Auftraggeber und Partner hier wohlfühlen. Wer unsere neuen Räume noch nicht besucht hat, kann auf den folgenden Bildstrecken einen ersten Eindruck davon gewinnen. Kurze Texte informieren zu Themen wie Oberflächen, Arbeitsplätze/Mobiliar, Digitalisierung, Kern- und Aussenbereich. Im Jahrbuch präsentieren wir noch weitere Bauten, die wir 2024 realisiert haben. Bei all diesen Projekten haben uns zahlreiche Partner unterstützt. Ihnen möchte ich herzlich danken. Mein Dank gilt auch den Bauherren, die uns ihr Vertrauen schenken sowie unserem Team, das in den letzten Jahren Ausserordentliches geleistet und das Projekt «Loop» mit grossem Engagement vorangetrieben hat. Ich bin gespannt, wohin uns dieses neue Kapitel führen wird.
Daniel John Bäumlin + John AG
Lea Hüsler
Valmir Elshani
David Adler
Janine Adler
Michael Burggraf
Dominic Facciorusso
Viktor Bäumlin
Kristian Gross
Samina Güntert
Thomas Güntert
Roger Furrer
Julian Fischer
Désirée Ercoli
Jenny Grell
Romana Hemmer
Livia Amsler
Patricia Tuor
Daniel John Tanja John
Daniel Lüthy
Beatrice Kuonen
Giuseppe Maenza
Regula John
Beatrice Toth
Gian-Luca Stäuble
Thomas Stegner
Alma Islamagic
Rahel Marending
Horst Pohl
Raul Schwestka
Miró Messerli
Tim Schreiber
Markus Vögeli Benny Wälterlin
Philipp Waldmeier
BJF 2021, Loop Erweiterung Attikageschoss Bäumlin + John
Teil 2
Intelligente Oberflächen:
Im Kern des Loops bilden die dunkelbraunen Wandelemente aus Holz einen schönen Kontrast zum harten, beigen Steinholzboden. In die Holzwände sind feine vertikale Strukturen eingefräst. Die dreidimensionalen Wände unterstreichen das wohnliche Ambiente in diesem Bereich und sorgen für eine angenehme Raumakustik. Auch die Decken tragen zur Dämpfung des Schalls bei. Dazu wurden sie mit einem glatten, feinen Akustikputz ausgestattet. Im leicht erhöhten Ringbereich, wo sich die Arbeitsplätze befinden, ist ein homogener weisser «Turnhallenboden» eingebaut. Die im Boden integrierten Rohre der Fussbodenheizung lassen sich im Sommer zur Kühlung nutzen. Statt warmes Wasser fliesst dann kühles Wasser durch die Leitungen.
Arbeitsplätze:
Das Grossraumbüro ist in sechs Team-Bereiche mit jeweils drei bis fünf DoppelArbeitsplätzen aufgeteilt – abgegrenzt sind die Bereiche durch Besprechungsboxen. Jeder Doppel-Arbeitsplatz verfügt über ein Sideboard zur Verstauung der persönlichen Utensilien. Aus gestalterischer Sicht setzen die graugrünen Sideboards mit ihrer abgerundeten Form und textilen Oberfläche einen warmen Kontrapunkt im klinisch-weissen Bürotrakt. Die Tischplatten wurden von Bäumlin + John so designt, dass sich die Nutzenden flexibel ausrichten können. Sie sind aus Holz gefertigt und höhenverstellbar. Über die Glasfassade gelangt viel Tageslicht in die Arbeitsräume. Reicht das Tageslicht nicht aus, wird mit künstlichem Licht ergänzt, exakt auf das erforderliche Niveau. Mittels Bewegungsmelder wird zudem sichergestellt, dass Licht nur dann eingesetzt wird, wenn ein Arbeitsplatz genutzt wird.
Mobiliar:
Den Mitarbeitenden von Bäumlin + John stehen insgesamt sechs Besprechungsboxen zur Verfügung. In den schallgedämpften Boxen finden bis zu vier Personen Platz, um an Videokonferenzen teilzunehmen. Man kann dort auch in Ruhe ein Telefongespräch führen oder mit dem Tablet arbeiten. Die Boxen dienen zugleich als attraktive Raumteiler. In derselben geschwungenen Form und ebenfalls in weiss mit schwarzem Rahmen präsentiert sich die Musterbox. Darin sind – als haptische Elemente in einem volldigitalisierten Büro – Muster von Bodenbelägen, Wandputzen, Fassaden etc. enthalten. Die in der Box integrierten Schubladen lassen sich ganz einfach herausnehmen, mit projektspezifischen Mustern bestücken und an eine Präsentation mitnehmen. Das vielleicht auffälligste Möbel im «Loop» ist die grosse geschwungene Kaffeebar mit den filigranen kleinen Leuchten. Sie lädt zum Austausch vor Ort ein.
Digitalisierung:
Das neue, digitalisierte Büro verfügt über zwei imposante LED-Bildschirme: Der grössere der beiden (7.2 m lang, 2.7 m hoch) wird hauptsächlich als «digitaler Bilderrahmen» genutzt: Darauf werden beispielsweise inspirierende Fotografien gezeigt, Geburtstagswünsche an Mitarbeitende oder Willkommensgrüsse an Gäste. Der etwas kleinere Bildschirm (4.2 m lang, 2.4 m hoch) ist in der «Arena» platziert: Er wird für Präsentationen und Schulungen genutzt. Auch die beiden Sitzungszimmer verfügen über Grossbildschirme. Diese lassen sich ganz einfach und drahtlos über Tablets ansteuern. Fast alle Mitarbeitenden sind mit solchen Tablets ausgerüstet und können sich damit an einem x-beliebigen Ort ins Netzwerk einloggen, z.B. in einer Besprechungsbox, im Sitzungszimmer oder draussen im Garten. An ihrem Arbeitsplatz stehen ihnen zudem ein Bildschirm und eine Tastatur zur Verfügung.
Aussenraum:
Der Innenhof des «Loops» wird von den im Gebäude ansässigen Firmen gemeinschaftlich genutzt. Der Hauptzugang zum Dachgarten erfolgt über das Treppenhaus. Auf relativ kleiner Fläche eröffnet sich hier eine erstaunlich vielfältige und attraktive Gartenlandschaft – mit blühenden Beeten, «wilden Nischen» und bestuhlten Plätzen. Ein Ort zum Kopf-Auslüften, der auch der regionalen Biodiversität zugute kommt. Die spezielle Anordnung der langgezogenen Steinplatten lässt das Grün förmlich in die Wege und Plätze hineinfliessen. Unterschiedliche Substrathöhen schaffen ein dreidimensionales, dynamisches Gartenbild. Vom Innenhof führt eine Metalltreppe auf das Dach des Ringtrakts, wo ein durchgehender, abgesicherter Rundlauf spektakuläre Aussichten bietet. Auf diesem Dach wird eine Photovoltaikanlage eingerichtet, welche das Gebäude mit Strom versorgt.
Das Resultat:
«Quote»
Interview von Nicolas Gattlen mit Daniel John
Mit dem «Loop» durfte das Büro Bäumlin + John ein eigenes Projekt verwirklichen. Man hatte freie Hand, konnte alles selbst bestimmen. Ist das einfacher als eine Auftragsarbeit?
Daniel John: Es ist stressiger, weil nun wir alle Entscheidungen treffen mussten: vom Sitzungstisch über die Wandfarben bis zur Türklinke. Normalerweise unterbreiten wir dem Bauherrn Vorschläge oder diskutieren mit ihm über seine Vorstellungen. Die finalen Entscheidungen aber trifft der Bauherr, ob er es mag oder nicht (lacht). Nun waren wir in dieser Position.
Im Mai habt ihr den «Loop» bezogen. Wie fällt deine Bilanz nach einem halben Jahr aus?
Der «Loop» funktioniert perfekt, genau so, wie wir uns das vorgestellt haben. Bei der Kühlung im Sommer und der Beheizung im Herbst haben wir noch etwas herumgeschraubt, aber das ist bei einem Neubau üblich und war keine grosse Sache. Und erfreulicherweise funktioniert auch der Blendschutz über die Lamellenkonstruktion sehr gut. Die Lamellen sind fix positioniert, und wir waren uns nicht zu 100 Prozent sicher, ob es im Winterhalbjahr bei dieser Rundumverglasung nicht doch punktuell zu Blendstörungen kommt, deshalb liessen wir sicherheitshalber eine «Angstvorhang schiene» montieren.
Eine «Angstvorhangschiene»?
Wir nennen sie intern so, ein «running Gag». Nun sind wir aber sehr zuversichtlich, dass wir keine Stoffe anbringen müssen.
Wie fühlen sich die Mitarbeitenden in den neuen Räumen?
Sehr gut. Sie schätzen die ruhige Atmosphäre und die vielen Rückzugsmöglichkeiten. Man kann Videokonferenzen oder Telefongespräche in schallgedämpften Boxen durchführen, sich im blühenden Innenhof niederlassen oder sich in der Kaffeebar aufhalten. Dass sich heute alle wohlfühlen, ist sicher auch darauf zurückzuführen, dass wir die Veränderungen gemeinsam angegangen sind: von den ersten Überlegungen über die Planung des «Loop» bis zur Ausführung fand alles unter Einbezug der Mitarbeitenden statt.
Mit dem Umbau wurde auch der Schritt von der analogen in die digitale Welt vollzogen. Das zeigt sich im Gebäude selbst: Der «Loop» wirkt sehr aufgeräumt und clean, nirgends liegen Ordner herum oder stapeln sich Papierberge. Die Umstellung auf ein «papierloses Büro» haben wir bereits vor dem Bezug des «Loops» vollzogen. Unser Ziel war es, dass am Zügeltag jeder nur seinen Laptop, den Bildschirm, die Tastatur, die Maus und eine kleine Kiste mit Büromaterial sowie einige als unverzichtbar erachtete Ordner mitnimmt. Diese sollten Platz finden im persönlichen Sideboard-Abteil. Dieses Ziel haben
wir erreicht: Die wenigen mitgezügelten Ordner fanden alle Platz in den Sideboards. Und weil wir für den «Loop» neues Mobiliar bezogen haben und nur wenig bestehendes Mobiliar zügeln mussten, dauerte die ganze Züglete bloss einen halben Tag.
Wie funktioniert das «papierlose Büro»?
Fast alle unsere Mitarbeitenden verfügen über ein Tablet, das ihnen ermöglicht, sich jederzeit an einem anderen Arbeitsplatz, in den Besprechungsboxen oder in Sitzungszimmern ins Firmen-Netzwerk einzuloggen. In diesem finden sich alle Unterlagen des Unternehmens in digitaler Form – von Rechnungen über Devis und Plänen bis zu persönlichen Notizen. Die Tablets lassen sich auch ganz einfach mit grösseren Bildschirmen in den Besprechungsboxen und den beiden Sitzungszimmern oder mit dem LED-Screen in der «Arena» verbinden, so dass an einer Sitzung oder Präsentation alle Teilnehmenden sehen, was auf dem Tablet abgerufen oder bearbeitet wird. Dieses System ist superkomfortabel und eine grosse Hilfe für alle. Einzig unsere CAD-Zeichnerinnen und -zeichner verfügen neben den Teamtablets noch über Desktop-Rechner: Das Datenvolumen in den CAD-Programmen ist für die Tablets zu gross.
Mit der Pandemie und neuen digitalen Applikationen hat das «hybride Arbeiten» an Bedeutung gewonnen: Man ist heute nicht mehr an fixe Orte und Zeiten gebunden. Bäumlin + John hat nun viel Geld und Zeit in einen Büroneubau investiert. Ein Wagnis? Ich bin überzeugt, dass das gemeinschaftlich genutzte Büro viele Vorteile hat und ein zentrales Element in der Arbeitswelt bleibt. Der Austausch zwischen den Mitarbeitenden erfolgt hier viel einfacher, spontaner und direkter. Man gewinnt in kurzer Zeit mehr Informationen, generiert zusammen neue Ideen, fühlt sich verbunden und unterstützt. Mit dem «Loop» ist es uns gelungen, so bin ich überzeugt, eine inspirierende Umgebung zu schaffen, in der man sich wohl fühlt und gerne arbeitet.
Der «Loop» organisiert die Arbeitsplätze im äusseren Bereich (Ring) und bietet im Kern des Rings eine Kaffeebar mit Bartresen und Sofalandschaft, zwei Sitzungszimmer und eine «Arena». Was auffällt: Die Atmosphäre im Ring unterscheidet sich stark von jener im Kern. Wir haben uns bewusst für diese klare Unterscheidung entschieden: Der Bürobereich sollte clean und cool sein, der «Wohnbereich» warm und gemütlich.
Warum habt ihr euch beim Bürotrakt für eine Gestaltung in Weiss entschieden?
Die farbliche Gestaltung des «Loop» setzte beim bestehenden Boden an. Den im Kern des Loops vorhandenen beigen Steinholzboden wollten wir unbedingt erhalten. Er ist etwa 60 Jahre alt und verfügt über eine wunderbare Patina. Im leicht erhöhten und neu konstruierten Ringbereich kam aufgrund der Rundung eigentlich nur ein flächiger Gussboden infrage. Diesen wollten wir kontrastreich zum Steinholzboden gestalten. So entschieden wir uns für Weiss, auch wenn die Farbe etwas heikel ist bezüglich Reinigung und rege
Diskussionen hervorrief. Um den Kontrast zwischen Ring und Kern noch zu verstärken, haben wir im Ring auch die Decken, Wände und das Gros der Möbel weiss gestaltet.
In beiden Bereichen finden sich ausschliesslich ab gerundete Möbel. Eine Referenz an die «Loop»-Form? Ja, wir wollten die Rundungen auch im Innern aufnehmen. Und gerade im «coolen» Bürotrakt schaffen sie einen spannenden Kontrast und sorgen zusammen mit den warmen textilen Oberflächen der Sideboards für Behaglichkeit. Und noch ein weiterer Grund spricht für das Runde: An einem grossen, abgerundeten Tisch sind die Konferenzteilnehmenden besser eingebunden als an einem eckigen Tisch.
Betritt man den Loop, fällt einem der grosse LEDBildschirm im Kaffeebarbereich auf. Wozu nutzt ihr diesen? Meist ist es ja so, dass man zuerst eine klare Nutzung festlegt und dann das entsprechende Produkt beschafft. Mit diesem Screen gingen wir anders vor: Wir haben ihn eingerichtet, ohne vorab eine klare Nutzung zu definieren. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Man kann Filme und Live-Übertragungen schauen oder den Screen als digitalen Bilderrahmen nutzen. Aktuell läuft ein Programm mit mehrmals am Tag wechselnden Bildern, das unser junger Mediamatiker Miro eingerichtet hat. In der Vormittagspause etwa sehen wir nun inspirierende Bilder von Landschaften, Gebäuden oder Städten, danach wechselt das Motiv.
Der «Loop» ist ein auffälliges Element im Fricker Bahnhofsquartier und sorgt spätestens seit der Demontage des Gerüsts für Aufsehen. Im September habt ihr das Innere des «Loops» erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wie waren die Reaktionen?
Wir waren überrascht, wie viele Leute sich für den Neubau interessieren. Während der letzten Septemberwoche haben wir drei Anlässe durchgeführt, die alle sehr gut besucht waren: eine «After Work»-Tour für die Leute, die im selben Gebäudekomplex arbeiten; die offizielle Einweihung mit rund 180 geladenen Gästen und einen «Tag der offenen Türe» für die Bevölkerung: Mehrere Hundert Interessierte sind durch die Räume gegangen, und wir haben viele positive, ja begeisterte Reaktionen bekommen, von älteren wie auch von jüngeren Besucherinnen und Besuchern. Ein wichtiges Ziel von uns war es, die Attraktivität und Dynamik des Unternehmens baulich sichtbar zu machen. Das scheint gelungen zu sein.
Ausgewählte Projekte
1243
Projekt + Ausführung:
Neubau Mehrfamilienhaus
AAAtrium
Waldweg, 5022 Rombach
Situation
Auftraggeber:
JKB Immobilien AG
Die Aargauer Gemeinde Küttigen zählt zu den attraktivsten Wohnlagen des Aargaus und wächst stetig. Sie zeichnet sich in einer leichten Mulde vor dem JuraSüdhang mit ihrer weitgehend intakten Landschaft und einer vielfältigen Flora und Fauna aus. An einem Südhang im Ortsteil Rombach hat die JKB Immobilien AG das Projekt «AAAtrium» lanciert – dessen Lage von Anfang an hohe bautechnische und architektonische Ansprüche an die Planungsbeteiligten stellte. Die, von oben betrachtet, dreieckige und daher komplexe Parzellenform liegt eingebettet zwischen Strasse, Wald und Bach in einem steil abfallenden Gelände, was umfangreiche Böschungssicherungen erforderlich machte. Dazu war die baurechtliche Ausnützungsziffer zu beachten und die delikate Zufahrtssituation zu berücksichtigen.
Auf die topografischen Gegebenheiten reagiert der Neubau geschickt, in dem er sich in der Höhe staffelt, dem natürlichen Gelände folgt und so den Grundstückscharakter zu wahren vermag. Zugleich entwickelt die Volumetrie, mit zur Parzelle passend gerundeter Grundform, eine prägnante Gesamterscheinung – und eine aussergewöhnliche, eigenwillige Wohnlandschaft. Die beiden voneinander losgelösten Baukörper, die einen schön bepflanzten Innenhof bilden, organisieren auf den insgesamt drei Wohngeschossen zwölf differenziert ausgestaltete 2.5- bis 4.5-Zimmer-Wohneinheiten: Diese sind entweder in einem der beiden Baukörper integriert oder bestehen aus zwei Teilen, die mittels Passerellen miteinander verbunden sind. Dieser dritte, mittige Baukörper bietet Blick auf den darunter liegenden Garten und funktioniert für die obersten Wohnungen als Balkon. Er hebt sich von den restlichen, nahtlos gerundeten und mit grosszügigen Fensteröffnungen versehenen Fassaden durch eine anders gewählte Materialisierung und Formgebung ab, was seine Atrium-Wirkung verstärkt und räumliche Tiefe schafft.
In diesem sorgfältig ausgestalteten Gesamtgebilde setzt sich die Wohnlandschaft aus unterschiedlichen Layouts zusammen, die alle über wertvolle Qualitäten verfügen: viel Licht, offene Tagesbereiche mit Wohnen, Essen und Küche, gedeckte Balkone, gut möblierbare Räume und raumhohe Fensterfronten, begehbare Kleiderschränke und eine individuell steuerbare Komfortlüftung. Hinzu kommen behutsam integrierte Sichtverbindungen in die Umgebung, ins angrenzende Wäldchen und den neu angelegten Garten mit Spielund Gemeinschaftsfläche im Süden der Parzelle. Unter diesem ist von der grossen Einstellhalle (15 Stellplätze) jede Wohnung bequem und rollstuhlgängig mit dem Lift erreichbar. Über die seitlich geschwungene Treppen anlage erreicht man den Lichthof des Hauses. Die Überbauung ist mit ihren parallelverlaufenden Aussenwegen, begleitenden Stützmauern und einheimischem Wildgehölz gut gegen die Strasse im Nordwesten und die benachbarte Überbauung «Alte Gärtnerei» im Nordwesten abgeschirmt.
Schnitt
1251
Projekt + Ausführung:
Einfamilienhaus
5073 Gipf-Oberfrick
Auftraggeber: Privat
Die Anhöhe im Südosten von Gipf-Oberfrick zählt zu den attraktivsten Wohnlagen der Gemeinde. Sie bietet Sicht auf das Dorf und die umliegenden Jurahügel sowie spektakuläre Sonnenuntergänge übers ganze Jahr. Mit dem Erwerb einer Parzelle an dieser Hanglage ging für eine vierköpfige Familie «ein Traum in Erfüllung». Die Parzelle wird am oberen Rand von einer Quartierstrasse gesäumt und fällt im unteren Bereich, der mit einem schönen, alten Baumbestand ausgestattet ist, steil ab. Ausgerichtet ist sie nach Westen. Um den Süden stärker einzubeziehen, entschieden sich die Bauherren für eine rhombusartige Gebäudeform: Die Front und der Rücken des Gebäudes sind leicht nach Süden geneigt, während die Seitenwände entlang der Parzellenlinien verlaufen. Vorne auf den Terrassen wird der Rhombus um ein Dreieck erweitert. Von hier eröffnet sich gegen Süden hin eine direkte Sicht auf Wittnau und den Tiersteinberg; auf der Nordseite blickt man nach Frick.
Ein «modernes Haus mit viel Glas, Flachdach und Klinkerfassade» wünschten sich die Bauherren. Im vorderen Hausbereich (Westen) liessen sie grosse Glasfronten errichten, eingefasst in Mauerwerke, die mit 12 mm dicken Klinkerriemchen aus der Ziegelei in Frick bestückt sind. Das während des Brennprozesses eingespritzte Öl verleiht dem Klinker einen leichten Glanz und lässt ihn je nach Sonneneinstrahlung in verschiedenen Farbtönen erstrahlen, von grau-braun bis anthrazit-metallic. Besonders stark prägen die Ziegel das Fassadenbild auf der strassenzugewandten Seite, wo die Fensteröffnungen kleiner sind. Im Kontrast dazu wurde das Attika mit einem ruhigen Abrieb in «Besenstrich»-Optik versehen.
Der Zugang zum dreigeschossigen Haus erfolgt über die Quartierstrasse. Im EG ist rechtsseitig eine Doppelgarage untergebracht, der Hauseingang befindet sich in der Mitte des EG. Er führt in einen grosszügigen Koch-/Essbereich. Rechts davon und leicht nach vorne versetzt ist das Wohnzimmer platziert. Diese windrädchenartige Anordnung hat einen verblüffenden Effekt: Obschon die Räume offen sind, wirken sie wie in sich geschlossen und bieten Halt. Über eine zentrale Treppe gelangt man ins Attika, wo sich der Elternbereich befindet. Im Sockelgeschoss sind weitere Zimmer für die Kinder, ein Bad und ein zentraler Multiraum untergebracht – mit Zugang zu einem gedeckten Sitzplatz.
Auffällig ist der hochwertige Innenausbau. Die zentrale Treppe aus Sichtbeton etwa besticht mit ihren scharfen Kanten, einem präzise eingebauten Metallgeländer aus abgeknickten Staketen und perfekt eingefassten Lichtbändern. Präzise verarbeitet sind auch die drei unterschiedlich hohen, weissen Möbelblöcke, die den Koch-/Essbereich prägen. In einem der Möbel ist eine Holznische eingelassen, die das Eichenholzparkett des Bodens aufnimmt. Die Reduktion auf wenige Materialien und Farben – hauptsächlich schwarz und weiss – zieht sich durch das ganze Haus und schafft eine zeitlose Eleganz.
Schnitt
1317
Projekt + Ausführung:
Wohnüberbauung
Ziegelhütten
Hauptstrasse
5064 Wittnau
Auftraggeber:
Arthur Müller AG
JKB Immobilien AG
Wittnau liegt im Süden der Region Fricktal und ist eine der Gemeinden im Schweizer Mittelland, in der noch viel freies und vergleichsweise günstiges Bauland zur Verfügung steht. Die Ortschaft mit ihren knapp 1 400 Einwohnerinnen und Einwohnern ist im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder als typisches «Kettendorf von nationaler Bedeutung» aufgeführt. Sie liegt in einem Tal, das durch zahlreiche Hügel des Tafeljuras begrenzt ist, und erstreckt sich über eine Länge von gut eineinhalb Kilometern entlang des Altbachs. An diesem verortet sich auch das Grundstück der neuen Wohnsiedlung «Ziegelhütten», die dreizehn Eigentumswohnungen und acht Mietwohnungen mit unterschiedlichen Layouts umfasst. Auf dem Grundstück wurden ab dem Jahre 1841 Backsteine und Dachziegel hergestellt –in einer Ziegelhütte, die vielen ansässigen Leuten noch ein Begriff ist und dank der neuen Wohnsiedlung weiterhin in Erinnerung bleibt.
Direkt am Dorfeingang, an sonniger Lage, richten sich die beiden differenziert dimensionierten, viergeschossigen Baukörper mit ihren überdeckten und witterungsgeschützten Loggien nach Südwesten aus. Als stimmiges Ensemble bilden die kompakten Volumen ein optisch ausgewogenes Gesamtbild inmitten eines vielfältigen Naturraums. Mit teils abgeschrägten Kanten lehnen sich die beiden Häuser an den geschwungenen Verlauf des nahen Bachs an. An diesem integriert und definiert der Aussenraum verschiedene Bereiche für Gemeinschaft und Begegnung, Spielplätze für die Kinder, gemütliche Sitzgelegenheiten und Aufenthaltsorte. Ein mit Sträuchern gesäumter Weg führt zwischen den beiden Häusern zum Gemeinschaftsplatz am Bach. Die Wohnungen im Erdgeschoss verfügen zusätzlich über einen eigenen Gartensitzplatz. Das Attikageschoss wiederum umfasst grosszügige Terrassen, die einen herrlichen Ausblick auf die umliegende Landschaft bieten. Die unterirdisch in die Anlage integrierte Autoeinstellhalle mit 29 Auto- sowie Veloabstellplätzen erschliesst jede Wohnung bequem und barrierefrei mit dem Aufzug. Die 2.5- bis 4.5-Zimmer-Wohnungen zeichnen sich durch einfache und gut zu möblierende Grundrisse aus. Dank den raumhohen Verglasungen verfügen sie über sehr helle, lichtdurchflutete Räume, in denen die Natur zu einem Teil des Wohnerlebnisses avanciert; Innen- und Aussenräume (Loggia, Sitzplatz, Umgebung) verschmelzen optisch miteinander; die offene Küche integriert sich harmonisch in den Wohnraum. Der hohe Ausbaustandard, die gut isolierte Gebäudehülle und die systematische Lufterneuerung in allen Räumen mittels individuell steuerbarer Komfortlüftung sorgen für einen hohen Wohn- und Arbeitskomfort. Beheizt wird die Wohnsiedlung mittels einer Grundwasser-Wärmepumpe; die darin integrierte Kühlfunktion (Free Cooling) sorgt im Sommer für angenehme Temperaturen. Beide Häuser sind zudem mit einer PV-Anlage ausgestattet – zusammen erbringen die Anlagen eine jährliche Leistung von 45 000 kw/h.
Schnitt
1336
Projekt + Ausführung:
Umbau und Aufstockung
Filiale Frick
Widenplatz, 5070 Frick
Auftraggeber: Aargauische Kantonalbank
Unten Bank, oben Wohnen. Um zwei Stockwerke erhöht, präsentiert sich das Gebäude der Aargauischen Kantonalbank (AKB) am Widenplatz, im Zentrum von Frick, neu mit fünf Geschossen. Das veränderte Gefüge macht die zweigeteilte Nutzung – mit dunklem Banksockel und hellverputztem Wohnungsteil – in der äusseren Gesamterscheinung ablesbar und bildet ein hochwertiges Gebäude, das sich als städtischer Baustein in seiner Präsenz angemessen behauptet. Das 1977 errichtete, an die Post angebaute Gebäude blieb insgesamt erhalten und in seiner Grundfläche weitgehend bestehen. Die Aufstockung um ein zweites Ober- und ein Attikageschoss schont das Bauland und verdichtet zugleich in der Kernzone. Die Standortoptimierung bedingte eine präzise Auslotung der Eingriffstiefe und ist ein Mix aus erhaltenen und neuen Bauteilen. Das bestehende Flachdach musste abgerissen werden, ebenso nichttragende Stützen für die Erneuerung der Fassade respektive für eine nach aussen verlegte Fassadenfläche. Geblieben sind die Stützen im Aussenbereich des Erdgeschosses und die vorhandene Bausubstanz bis und mit Decke im ersten Obergeschoss. Die in die gegebene Grundfläche zu integrierenden acht Mietwohnungen (3.5- und 4.5-Zimmer) waren eine Herausforderung. Der von der Bank losgelöste Erschliessungskern mit Treppe und Lift, der als Puffer zum bestehenden Postgebäude funktioniert, schafft dabei zweierlei: Er erschliesst auf möglichst kurzem Weg jeweils die drei Wohnungen der beiden Obergeschosse und ermöglicht den nötigen Freiraum für die Attikawohnungen, deren Zugänge im Freien über gedeckte Terrassen erfolgen. In sämtlichen Wohnungen sorgen raumhohe Fenster für lichtdurchflutete Wohnräume. Die Grundrisse zeichnen sich durch eine klare Aufteilung in Nacht- und offen gestaltete Tagesbereiche sowie subtil eingebaute Loggien aus. Im Erdgeschoss entfalten sich die vollständig neu angeordneten Räumlichkeiten der aufgefrischten und modernisierten Niederlassung der AKB. Die Niederlassung Frick wurde nach dem 2-ZonenKonzept der AKB (mit Kunden- und Beratungszone) umgebaut. Die Bank-Räumlichkeiten präsentieren sich in einem frischen, modernen und digitalen Gewand. Mit der adäquaten Gestaltung und Ausstattung der Kundenzone und der Beratungszone gelingt gemäss AKB «die Verschmelzung der physischen mit der digitalen Welt».
Schnitt
Projekt + Ausführung:
Renovation Hotel Eden
Froneggweg
4310 Rheinfelden
Auftraggeber:
Schützen Rheinfelden
Immobilien AG
Rheinfelden ist vor allem bekannt für seine Solebäder, für Spaziergänge entlang des Rheins oder durch die halbkreisförmige Altstadt mit Bauwerken im spätgotischen, barocken und frühklassizistischen Stil. In der «Zähringer-Stadt» gibt es aber auch so manche Hotels an lauschigen Orten. Eines davon ist das Hotel Eden im Park. Die Liegenschaft aus der Gründerzeit der Bäder- und Kurhotellerie Rheinfeldens hat nach einer ganzheitlichen Auffrischung ein modernes und zugleich zeitloses Ambiente erhalten.
Die Schützen Rheinfelden AG, Auftraggeberin der Renovation, steht seit über vierzig Jahren für das Klinikim-Hotel-Konzept: Medizinische Kompetenz in der Behandlung von Menschen mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen und Hotellerie sind unter einem Dach vereint. Auch das Hotel Eden beherbergt Patientinnen und Patienten der Klinik Schützen; es stehen insgesamt 42 Betten zur Verfügung. Das Restaurant und das hoteleigene Solebad mit Spa, die bereits in der Vergangenheit mehrfach erneuert worden sind, können auch externe Gäste nutzen.
Das Konzept der Innenraumgestaltung leitet sich von der Parklandschaft ab, die das Hotel umgibt. Das neue Design zieht sich durch das ganze Haus, von der Rezeption über die Lobby und das Restaurant bis zum Eden-Saal und integriert die Natur der Umgebung und des Eden-Parks in die Hotelräume. Harmonische Farben sowie hochwertige Materialien sollen dabei einen positiven Effekt auf die Gäste und das Personal haben.
Ein Beispiel für das Zusammenspiel zwischen Natur und Einrichtung ist das neu gestaltete Restaurant mit seinen grünen und roten Stühlen, den gelb changierten Tapeten sowie Tischen aus Holz. Die Möbel und Tapeten nehmen farblich die Natur des Parks auf, der durch die grossen Glasfassaden zu sehen ist. Neu ist auch der abgerundete Tresen aus Holz, der die metallische Rezeption ersetzt. Beim Eintritt ermöglicht ein neues, in den Raum gesetztes Fenster einen Blick zur Rezeption und ins Parterre hinein, Neuankommende können sich nun besser orientieren. Die Zimmer in den Obergeschossen zeichnen sich durch aufgefrischte Oberflächen, modernisierte Bäder und eine neue Möblierung aus. Wo vor kurzem noch Hammerschläge durchs Treppenhaus dröhnten, der Geruch von Farbe über die Korridore waberte und ein Kabel-Wirrwarr von der Decke hing, präsentieren sich nun stimmige Böden und Leuchten. Die unterschiedlichen Unterlagen (u.a. Riemen-Parkett, Teppich, Fischgrätmuster-Parkett aus geräuchterter Eiche) geben den Gästen zu verstehen, in welchem Bereich sie sich befinden. Ein neues Beleuchtungskonzept sorgt für die angemessene Beleuchtung der Räume und für differenzierte Stimmungen. Unter den Leuchten finden sich auch Objekte, die an frühere Zeiten erinnern, mit hunderten daran baumelnden Kristallen. Gleich fünf Elektriker waren an der Montage dieser schweren Leuchtkörper beteiligt.
Grundriss OG
1411
Planung + Ausführung:
Neubau VITIS
Sportcenter
Tennis + Squash
Ifangstrasse
8952 Schlieren
Auftraggeber: VITIS Sports AG
Abgerissen – und moderner und nachhaltiger wieder aufgebaut: Das Racket-Sportcenter Vitis in der Stadt Schlieren, direkt am Bahnhof, musste Ende 2023 weichen, um Platz für den neuen Quartierteil «Lymhof» zu schaffen; der Baurechtsvertrag lief nach 43 Jahren ab. Vielen Sportbegeisterten war das ein Dorn im Auge. Doch dann beruhigte die VITIS Sports AG mit der Aussicht auf einen Ersatzneubau an anderer Stelle. Gesagt, getan: Nach den abgeschlossenen Vertragsverhandlungen mit der Stadt Zürich war der Bau der Sportstätte mit Squash-Spielfeldern, Indoor-Tennisfeldern und Badminton-Courts innert sechseinhalb Monaten Bauzeit realisiert – nur knapp einen Kilometer vom alten Standort entfernt.
Die planerische Ausgangslage für das VITIS-Sportcenter war anspruchsvoll: Beim Projekteinstieg übernahm Bäumlin + John die schon existierenden und für die Baubewilligung eingegebenen Pläne und bereinigte diese mit zahlreichen behördlichen Auflagen. Und die Zeit bis zum gewünschten Betriebsstart drängte. Vieles war innert weniger Wochen zu stemmen: So galt es, den Nachweis für die energetischen Massnahmen zu erstellen, Unternehmen zu suchen, die Kostenplanung zu konsolidieren sowie wichtige Haustechnik- und Baudetails zu klären, da etwa der Baugrund nahe am Grundwasserspiegel heikel war.
Den Planenden von Bäumlin + John kam es zugute, dass sie bereits Erfahrungen gesammelt hatten mit dem Bau von Sportstätten: In Frick etwa realisierte das Büro eine Tennishalle, in Schönenwerd eine Volleyballhalle und in Subingen eine Sporthalle. So gingen die Planungen zügig voran: Innert vier Monaten war der Baustart möglich und nach drei weiteren Monaten war die Stahlhalle des neuen VITIS-Sportcenters bereits aufgerichtet.
Das Anlagegefüge setzt sich aus drei Volumen zusammen: aus einer Tennis- und einer Squashhalle und einem Mitteltrakt. Die Tennishalle ist mit einem Steildach ausgebildet und umfasst sieben Plätze, die auch Einrichtungen für den Badminton/Pickleball-Betrieb enthalten. Sie überragt die Squashhalle mit Pultdach. In dieser etwas kleineren Halle stehen sechs Plätze zur Verfügung. Sie bildet den westlichen Abschluss des langgezogenen Gebäudekomplexes, an den die grosse baumbewachsene Parkplatzfläche mit 57 Parkfeldern anschliesst. Im selben Volumen ist auch ein Fitnessbereich und eine Physiopraxis untergebracht. Zwischen den beiden Hallen funktioniert der massive, mit extensiv begrüntem Flachdach und integrierten Lichtkuppeln ausgestattete Mitteltrakt als Scharnier. Er dient dem Empfang und dem Aufenthalt, umfasst Büro-, Garderoben-, Toiletten- und Lagerräume, den Technikraum sowie ein SportBistro. Selbst ein eigener Shop inklusive Bespannungsservice ist vorhanden. Die Energieversorgung des Sportcenters wird mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach abgedeckt. Rund zehn Prozent des Solarstroms werden voraussichtlich für den Betrieb der Sportanlage benötigt, der Rest wird ins allgemeine Netz eingespeist. Über eine Fussbodenheizung mit Umkehrsystem können die Hallen im Winter geheizt und im Sommer gekühlt werden.