AZ 4242 Laufen
Donnerstag, 23. Juni 2011
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Wechselhaft mit sonnigen Abschnitten, aber nur noch 11 / 18ºC vereinzelt Schauer.
Der Samstag zeigt sich trotz vielen Wolken recht freundlich.
11 / 22ºC
Sonntag, 26. Juni 2011 Die Sonne setzt sich durch, und es wird wieder sommerlich warm.
12 / 26ºC
Amtliches Publikationsorgan
103. Jahrgang
Nr. 25
Handwerkskunst im Grubenhaus
Freitag, 24. Juni 2011
Samstag, 25. Juni 2011
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Der Tag der offenen Ausgrabung lockte zahlreiche Besucher nach Büsserach Die Kantonsarchäologie Solothurn lud die Bevölkerung am Sonntag zu einem Tag der offenen Ausgrabung ein und zeigte in Büsserach Grubenhäuser aus dem Früh- und Hochmittelalter. Jürg Jeanloz
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Am Regioturnfest in Röschenz wurde hochstehende Gymnastik, Fitness, Leichtathletik und Turnkost geboten. 7
Die in Rodersdorf aufgebahrte Knochensammlung von Eva Grahmann versetzte das Publikum in Staunen. 15
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usgerechnet an der Mittelstrasse in Büsserach kamen Überreste von Grubenhäusern zum Vorschein, als das Ackerland für den Bau von neuen Häusern erschlossen wurde. Im Auftrag der Kantonsarchäologie wurden Sondierschnitte mit einem Bagger hergestellt, und als sich das Gebiet als bedeutender Referenzort für das Früh- und Hochmittelalter herausstellte, eine Grabung organisiert. Mit Kellen und Spachteln wurden gegen 20 Grubenhäuser freigelegt, die auf ein einzigartiges Handwerkerquartier schliessen liessen. «Die gefundenen Messerklingen und Werkzeuge waren von bester Qualität», stellt Grabungsleiter Ludwig Eschenlohr fest. Obschon die Herstellung derselben umständlich und aufwendig war, stellten die Handwerker aus dem Frühmittelalter einwandfreies Eisen und Stahl her. Am Sonntagnachmittag durfte die Bevölkerung die Grabungsstätte besuchen und wurde vom Grabungsteam de-
Blick in die Geschichte: Die Bewunderung für die Gruben und deren Bedeutung ist gross.
tailliert über das Gefundene unterrichtet. «Mit Worten lassen wir die Handwerkskunst von damals nochmals aufleben», sagte Kantonsarchäologe Pierre Harb. In einer Grube wurde dank den Webgewichten und Vertiefungen nachgewiesen, dass darin ein Webstuhl stand, der für die Anfertigung von Textilien diente. In einer metertiefen Grube nebenan wurde eine Feuerstelle gezeigt, die zum Dörren von Getreide oder Früchten angelegt wurde. In einer weiteren Arbeitsgrube wurde ein Rennofen ausgemacht, in welchem Bohnerz zu ei-
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nem Eisenschwamm und später zu Metall verhüttet wurde. Neben Schlacken und Metallteilen wurden bei dieser Ausgrabung auch Knochen, Keramikteile und phosphathaltiges Material gefunden, das auf die Haltung von Tieren, wie Schafe oder Ziegen, hinweist. Alle diese Fundgegenstände wurden sauber gereinigt und den entsprechenden Spezialisten zugeführt. Sie sind in der Lage, die Fertigungsart und die ungefähre Herstellungszeit richtig zu deuten. Mitte Juli wird die Grabung eingestellt und die Fundstätten zerstört. Vor-
FOTO: JÜRG JEANLOZ
gängig wurden die Gesteinsschichten und Fundorte immer wieder fotografiert oder im Massstab 1:20 gezeichnet. Mit Erklärungen werden diese bedeutenden Funde dokumentiert und der Nachwelt erhalten. Auf 3700 Quadratmetern haben die Archäologen ausserordentliche Entdeckungen gemacht und die Lebensweise der Menschen aus dem Frühmittelalter erforschen können. Die 500 Gäste am Besuchstag waren beeindruckt von den Grubenhäusern und den Kommentaren der Archäologen.