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WOCHE NR. 9 DONNERSTAG, 1. MÄRZ 2012

AUS DEM GEMEINDERAT Baubewilligungen Die Baubewilligung wurde erteilt an: Irène Kuttler, Eichstrasse 33, Neuenhof, für den Anbau an den Wintergarten als Ersatz für die bestehende Pergola beim Sitzplatz des Doppeleinfamilienhauses sowie an Jakob Marquart, Büntstrasse 4, 5430 Wettingen, für neue Reklameanlagen, Parzelle 1917, Zürcherstrasse 80, in Neuenhof. Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung Die Öffnungszeiten und Erreichbarkeit (Schalterdienst) sind wie folgt: Montag, 8–11.30 und 14–18 Uhr, Dienstag bis Donnerstag, 8–11.30 und 14–17 Uhr, Freitag, 8–11.30 und 14–16 Uhr. Tel. 056 416 21 11, E-Mail: gemeindekanzlei@neuenhof.ch

GV DER LDU-ORTSPARTEI Jedes Mal, wenn sich die LdU-Ortspartei jährlich um diese Zeit zur GV trifft, wird den Mitgliedern einmal mehr bewusst, dass sie in Neuenhof auf die Akzeptanz und Unterstützung der Dorfbevölkerung zählen dürfen. Anders wäre es auch nicht möglich, einen Namen beizubehalten, der aus der nationalen und kantonalen Parteienlandschaft leider verschwunden ist. Die LdU-Ortspartei ist stolz auf ihre von der Bevölkerung gewählten Mandatsträger, wobei sie mit Rolf Widmer sogar seit vielen Jahren im Gemeinderat vertreten ist. Es braucht keine grosse Organisation, um eine kleine Ortspartei zu führen. Diese Aufgabe übernimmt weiterhin Armin Poznicek, der das Vertrauen der Gruppe geniesst und somit für die Behörde Ansprechpartner bleibt. Wichtig ist und bleibt, dass wenige Mitglieder bereit sind, mit gutem Einsatz einen Beitrag für die Dorfgemeinschaft zu leisten. Die Mitglieder solidarisieren sich mit der Strategie «Vorwärts», die von der Behörde eingeleitet und weiterverfolgt wird. Dabei ist es jetzt wichtig, dem umbesetzten Gemeinderat den Rücken zu stärken. Dies gilt im Besonderen der neuen Gemeinderätin Susanne Schläpfer-Voser, die zugleich auch als Gemeindeammann amtet. An dieser Stelle ist es den Mitgliedern ein Bedürfnis, dem zurückgetretenen Gemeindeammann Walter Benz zu danken. Er hat mit viel Geschick die Gemeinde geführt und eine mutige Entscheidung in die Wege geleitet, hinter der auch sie stehen. Es stärkt die LdU-Ortspartei, dass sie bereits seit vielen Jahren mit Heiner Kaufmann, EVP, gut zusammenarbeitet. Das macht Sinn und gibt zwei kleinen Ortsparteien mehr Chancen, sich für die Gemeinde einzu(ap) setzen.

NEUENHOF

«Sichtbarkeit ist alles» Seit Anfang Jahr ist Franz Kohler als Schulsozialarbeiter in Neuenhof tätig. Er widmet sich vorwiegend den Mittelund Oberstufenschülerinnen und -schülern. MELANIE BÄR

Das Büro von Franz Kohler befindet sich im Gemeindehaus neben der Schule. Während der Pausen ist der neue Schulsozialarbeiter aber im Schulhaus unterwegs. «Sichtbarkeit ist alles», begründet Franz Kohler. Er betritt das Schulhaus und wird sogleich von einer Schülerin mit Namen gegrüsst. Kohler freut sich: «Es ist wichtig, dass mich die Kinder kennen und sich getrauen, mich anzusprechen.» In seinem ersten Arbeitsmonat in Neuenhof hat er deshalb alle Klassen der Mittel- und Oberstufe einmal besucht. Während Miriam Díe, seit 2010 Schulsozialarbeiterin in Neuenhof, vor allem für Kindergärtler und Primarschüler zuständig ist, will sich der 53-Jährige Mittel- und Oberstufenschülern widmen. Das Pensum der Schulsozialarbeit wurde am 1. Januar dieses Jahres von 80 auf 150 Prozent aufgestockt. ALS SCHULSOZIALARBEITER sei er

unter anderem mit Themen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Problemen zu Hause oder in der Klasse, Mobbinggeschichten oder Grenzüberschreitungen konfrontiert. «Ziel der Beratung ist es, einen Impuls zu geben, der zur Kehrtwende im Alltag führt.» Manchmal finde man in einem einzelnen Gespräch Lösungsansätze, ein andermal seinen mehrere Sitzungen nötig, teilweise zusammen mit Eltern oder Lehrpersonen. Bei Konzentrationsschwierigkeiten schaue er sich zuerst den Tagesablauf des Kindes an. Manchmal habe es einfache Ursachen wie zum Beispiel spätes Lernen, schlechte Ernährung oder stundenlanges Gamen, die zu Konzentrationsschwierigkeiten führten. Doch nicht immer kann Kohler helfen – das hat ihn seine 30-jährige Tätigkeit im Bereich Sozialarbeit gelehrt. «Bei dieser Arbeit muss man mit Misserfolgen umgehen können.» Sein persönliches Fazit sieht trotzdem positiv aus, er

Franz Kohler ist seit Januar als zusätzlicher Schulsozialarbeiter tätig. konnte in verschiedensten Bereichen mitarbeiten. Während acht Jahren war er Mitglied der eidgenössischen Kommission für Kinder- und Jugendfragen. Zudem war er als Delegierter der Schweiz in einer Arbeitsgruppe des Europarats tätig, die sich mit alltäglicher Gewalt befasst hat. Neben dem 70-Prozent-Pensum als Neuenhofer Schulsozialarbeiter hat der in Basel wohnhafte Kohler auch eine eigene Firma, die Projektmanagement im Sozialwesen anbietet. Vor vier Jahren hat er sich entschieden, wieder direkt mit Ju-

Foto: bär

gendlichen zusammenzuarbeiten. Er war vier Jahre als Schulsozialarbeiter in Olten tätig und wechselte, nachdem das Anstellungsverhältnis in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde, nach Neuenhof. Was gefällt ihm als Schulsozialarbeiter besonders gut? «Ich kann aus dem Vollen schöpfen und meine vielen Erfahrungen einbringen», begründet der Vater zweier Teenager. «Jugendliche sind unverbraucht, spontan, offen, ehrlich und dankbar. Und sie besitzen die Fähigkeit, ihre Grundhaltung noch ändern zu können.»

SCHULSOZIALARBEIT IN NEUENHOF Marion Reichel-Egle war die erste Schulsozialarbeiterin, die Anfang August 2006 in Neuenhof ihre Arbeit in einem 80-ProzentPensum aufnahm. Sie wurde Anfang 2010 von Miriam Díe ersetzt. Per Januar 2012 wurde die Sozialarbeit um 70 Stellenprozente erhöht. Insbesondere Oberstufe und Kindergarten sollen von vermehrter Präsenz und individualisiertem Angebot profitieren. Rund 2500 Personen (Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrpersonen) gehören zum Zielpublikum. Im Schuljahr 2010/11 führte die Schulsozialarbeiterin 63 Einzelberatungen mit Schülern, 5 mit Eltern, 11 mit Lehrpersonen und 23 Gruppenberatungen

durch. Für die Beratungen stehen die Sprechstunden am Montag- und Dienstagnachmittag von 15.30 bis 17.30 Uhr sowie am Donnerstag über Mittag oder nach Vereinbarung zur Verfügung. Neben Gruppen- und Einzelberatungen führt die Schulsozialarbeit auch Konzentrationstraining in Kleingruppen (3 bis 6 Kinder), Klasseninterventionen, kollegialer Austausch mit Lehrpersonen, Moderation und Vermittlung in Gesprächen, Information und Kontakt zu weiterführenden Angeboten, Pausenanimation, Präsenz am Mittagstisch, Spiel- und Bastelstunden in der Freizeit, Kooperation und Koordination mit Fachstellen durch. (bär)


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