REGIONALE FIRMEN STELLEN SICH VOR
Përparim Makolli steht immer unter Strom In voller Montur: Përparim Makolli ist startklar für einen weiteren Arbeitstag als SWGNetzelektriker.
SWG Stromausfall in Grenchen: Plötzlich muss alles ganz schnell gehen. Nun sind die Kenntnisse von Përparim Makolli gefragt. Der 27-jährige Grenchner arbeitet seit zwei Jahren bei der SWG und ist quasi der Mann für alle Fälle.
(Bild: zvg/SWG)
DANIEL MARTINY
W
enn es um die SWG geht, ist diesem jungen Mann so schnell nicht das Wasser zu reichen. Er hat sein Hobby quasi zum Beruf gemacht. Nicht nur, dass er inzwischen die Stadt Grenchen beinahe auswendig kennt, in seiner Funktion als Netzelektriker ist es ihm enorm wichtig, sich stets weiterzubilden und für alle Fälle gewappnet zu sein. «Ich bin hier heimisch geworden. Grenchen ist wie ein grosses Dorf. Da kennt man einander», sagt Makolli, der seit 1994 im Lingeriz wohnhaft ist. «Die Elemente Feuer, Wasser und Wind kennen wir alle und wissen um ihre Wirkung.» Elektrizität sei jedoch nochmals ein ganz anderes Gebiet: Die Arbeit sei nicht ganz ungefährlich und verlange daher höchste Konzentration. «Wenn man den Strom am eigenen Körper spürt, ist es meist zu spät …»
Morgens um sieben … «Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung», lautet ein Sprichwort, das für Përparim Makolli meistens zutrifft. Ausser wenn er z. B. auf Pikett ist und es zu einem Stromausfall kommt: «Dann stehe ich stundenlang unter Spannung, denn ich will jeden Schaden sofort erkennen und beheben können.» Normalerweise besprechen sich jedoch Makolli und die zehn Arbeitskollegen der Abteilung Strom morgens um sieben über die Tagesaufgaben. Sind Neuanschlüsse
geplant? Wie sind diese realisierbar? Wie hoch wird der Arbeitsaufwand sein und welches Material wird benötigt? «Die Aufgaben sind sehr vielfältig. Manchmal sind wir ein oder zwei Tage auf einer Baustelle, manchmal dauern die Arbeiten an einem grossen Neubau bis zu zwei Monaten.» Netzelektriker sind gefragt. Es herrscht Fachkräftemangel. Berufsbegleitend absolviert Makolli momentan die Weiterbildung zum Netzfachmann. «Anfang März sind Zwischenprüfungen angesagt. Ich bin bereit, denn ich habe das Glück, dass mich die SWG bei meinen Zukunftsplänen ideal unterstützt.»
Der politinteressierte Elektriker Wenn es ihm die Zeit erlaubt, nimmt Përparim Makolli an Gemeinderatssitzungen teil, zumindest als Zuhörer. Wenn die SWG thematisiert
wird, dann hört der Grenchner ganz genau hin. «Ich will wissen, was in der Stadt läuft. Seit ich den Schweizer Pass und damit das Stimm- und Wahlrecht besitze, informiere ich mich vor Ort.» Heisst das, dass der Netzelektriker in Zukunft das Ziel hat, selbst zu politisieren? «Warum nicht, aber zuerst kommt die Arbeit und die Weiterbildung.» Es schade aber ganz sicher nicht, in der Politik auf aktuellstem Stand zu sein. «Ich will mitreden können und mich informieren, worüber ich später abstimme.»
Mehr als nur «kalter Kaffee» Jederzeit einen Lichtschalter zu betätigen, warmes Wasser zu haben, Kochen zu können, in einem Lift zu fahren … all das ist heute eine Selbstverständlichkeit. «Eigentlich eine trügerische», sagt der Netzelektriker. Kürzlich sei es auf einer Baustelle vorgekom-
men, dass der freundliche Bauherr den SWG-Leuten einen Kaffee angeboten habe. Dazu sei er in der Küche verschwunden, wollte die Kaffeemaschine starten und hat erst dann gemerkt, dass es im ganzen Gebäude noch gar keinen Strom gab. «Auch mit kalten Getränken konnte uns der Bauherr nicht verwöhnen, denn der Kühlschrank war ja ebenfalls noch nicht in Betrieb», schmunzelt Makolli. Er liebt das Gespräch mit seinen «Kunden», mit den Grenchnerinnen und Grenchnern, auch wenn dabei nur «kalter Kaffee» serviert werden kann.
Boxen und Fitness zum Ausgleich Die Arbeitstage von Përparim Makolli sind intensiv, lang und auch anstrengend. «Feierabend gibt es, wenn die Arbeit erledigt ist, oder anders gesagt, das Haus unter Strom steht.» Um anschliessend herunterfahren zu kön-
nen, ist der 27-Jährige in Grenchen und Umgebung viel zu Fuss unterwegs. «Auch wenn ich mich beruflich bei jedem Wetter meist draussen aufhalte, gehe ich gerne an die Aare oder in der Stadt auf Entdeckungstour.» Und wenn immer möglich, ist er im Fitnessstudio anzutreffen. Wird denn der junge Grenchner nie müde? «Fitness holt mich auf den Boden zurück, und wenn ich zusätzliche Zeit habe, gehe ich zudem gerne auch nach Biel ins Boxtraining.» Wichtig sei ihm, dass er am nächsten Morgen fit zur Arbeit erscheine. «Arbeit gibt es in Grenchen genug. Weite Teile des Stromnetzes müssen in den kommenden Jahren saniert werden. Neue Technologien und Systeme erfordern zudem unsere ganze Aufmerksamkeit.» Und genau darum gilt für Përparim Makolli auch in Zukunft: «Ich stehe eigentlich unter Dauerstrom. Sei es auf Pikett bei der Arbeit oder privat, ich will Bescheid wissen, agieren und reagieren können und die Herausforderungen meistern.» Wir glauben dem Grenchner aufs Wort, denn der junge Mann ist derart «energiegeladen», dass es beinahe schon ansteckend wirkt.
> KUNDENSPRECHSTUNDE UND SWG-INFOS Haben Sie ein Anliegen, das Sie gerne mit SWG-Geschäftsleiter Per Just besprechen möchten? Die nächste Kundensprechstunde findet am Donnerstag, 28. März 2019, von 16–18 Uhr statt. Bei Interesse bitten wir Sie, sich vorab unter kurzer Angabe des Gesprächsthemas und der gewünschten Uhrzeit (16 Uhr/16.30 Uhr/17 Uhr/ 17.30 Uhr) auf die E-Mail-Adresse DirektionsAssistent@swg.ch anzumelden. SWG-Informationen wie z. B. zu aktuellen Baustellen finden Sie auf der Website www.swg.ch oder auf Facebook unter www.facebook.com/SWGGrenchen.