Donnerstag, 22. September 2011
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INHALT Amtliche 2–4 Stadt Lenzburg 6/7/11 Kirchenzettel 10 Stellen 12/13 Im Gespräch 15
Immobilien 16/18 Region 7/17/19 Marktnotizen 21 Agenda 25 Szene 27
PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 38, 111. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
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«Betonzentrale»
Mittelalter
Workshop
Mit der Einweihung seiner neuen Betriebsanlagen stellt das Kieswerk Lenzhard seine künftige Kiesverarbeitung sicher.
Schloss Lenzburg lud am vergangenen Wochenende zum grossen Mittelaltermarkt ein und lockte trotz schlechtem Wetter rund 5500 Besucher an.
In einem Workshop sollte die Bevölkerung von Holderbank in einer Begehung für die Natur- und Landschaftswerte sensibilisiert werden.
Interessiert oder important? V.I.B. heisst «very important Bezler» und schmückt das Titelblatt der ersten offiziellen Bez-Zeitung. Der mittlere Buchstabe könnte ebenso Synonym für eine interessierte Klasse sein, wie das Gespräch mit den Jung-Reportern aus der 4 d zeigt. Ruth Steiner
Schüler machen Zeitung: Stolz präsentieren die Viertbezler mit ihrer Deutschlehrerin Annegret Dubach ihr in den Foto: RS letzten Monaten entstandenes Schülerblatt V.I.B. m Anfang des Projektes stand die gemeinsame Zeitungslektüre im Deutschunterricht, in deren Verlauf die Realisation von V.I.B. Gestalt angenommen hat», erzählen Lisa und Nina, die sozusagen als Co-Chefredaktorinnen und Blattmacherinnen der Schülerzeitung agierten. Gemeinsam mit der Deutschlehrerin Annegret Dubach hat die Klasse 4 d an der Bezirksschule Lenzburg ein Konzept erstellt, die Inhalte festgelegt und die redaktionelle Arbeit verteilt. Hier hat die Lehrerin den Schülern freie Hand gelassen. So hat die Themenwahl denn weniger Aktualitätscharakter, sondern entspricht mehr den Interessen der Jugendlichen. Dazu gehört selbstverständlich die wohl willkommene Möglichkeit, in einer entsprechenden Rubrik die Lehrer so richtig auf die Schippe zu nehmen, ohne dabei Konsequenzen befürchten zu müssen. Darauf angesprochen, schmunzeln die JungJournalisten verschmitzt.
A
dem Plakat, das prominent an der Schulzimmertür von Annegret Dubach hängt. Und tatsächlich: Zwar eher ungeplant, doch hat das Zeitungsprojekt einigen Schülerinnen und Schülern in ihrem eigenen Berufswahlprozess hilfreiche Dienste geleistet und der schreibenden Zunft den wertvollen Nachwuchs wohl gesichert. Sowohl Nina als auch Janine beabsichtigen, ihre beruflichen Weichen in Richtung einer journalistischen Tätigkeit zu setzen. Vorerst hat die Klasse mit der kollektiven Produktion ihrer Schülerzeitung erste Erfahrungen als Medienschaffende gesammelt und sucht dieser Tage in den Strassen Lenzburgs Leserschaft für ihr Endprodukt mit dem Titel V.I.B. Stehen die drei Buchstaben und der Zeitungsname ganz selbstbewusst für die eigene Optik ihrer derzeitigen Lebenssituation als very important Bezler, wie der Name preisgibt? Oder ist er vielleicht Ausdruck besonders interessierter junger Menschen?
Projekt wegweisend für Berufswahl Fünf Schritte zur Berufsfindung. Die Worte prangen in grossen Lettern auf
Zeitung machen dagegen sehr Beim Recherchieren und Artikelschreiben offenbarte sich die Vielseitig-
keit des Journalistenberufes. Das ist die wohl angenehmere Seite der Medaille. Phasenweiser Zeitdruck und Terminschwierigkeiten erschienen einigen etwas stressig. Auch mit der Bildqualität klappte es nicht immer ganz wunschgemäss, bilanziert die 4 d ihre Erfahrungen als Zeitungsmacher. Und wie wird das 24 Seiten umfassende und in einer Auflage von 400 Exemplaren gedruckte Heft schlussendlich finanziert? Ganz professionell erfolgt dies über einen mit Inseraten gestalteten kommerziellen Zeitungsteil und über den Verkauf von V.I.B. Dabei haben die für die Inserateakquisition zuständigen Sebastian und Lukas festgestellt, dass dieses Brot hart verdient werden muss. Ganz frisch ab Presse wird V.I.B. nun an die Lenzburger Öffentlichkeit verkauft. Als verkaufsfördernde Massnahme haben sich die Schülerinnen und Schüler in ihrer Projektwoche ein T-Shirt mit dem Logo-Aufdruck hergestellt, welches sie zum perfekten Werbeträger ihres eigenen Produktes macht.
Salzkorn Kunterbunte Erfahrungen Als Schreibende bekommt man Einblick in verschiedenste Bereiche des Lebens, lernt unterschiedlichste Menschen kennen und kommt herum. Alles Dinge, die Freude machen. So durfte ich kürzlich einen 100-Jährigen porträCarolin tieren, der durch eiFrei ne Vitalität und geistige Fitness besticht, die fast schon unheimlich sind. Nach seinem Rezept für ein langes, glückliches, gesundes Leben befragt, meinte er bescheiden: «Zufrieden sein mit dem, was ist, niemanden verärgern und mit einem Lächeln auf den Lippen durch die Welt gehen.» Solche weisen Äusserungen tun gut zu hören. Und höre ich immer wieder bei meinen Einsätzen. Oder aber ich darf mich auf Gebiete vorwagen, die mir bisher eher verschlossen waren. Etwa einen Bericht über Gentechnologie zu verfassen, dessen Recherche ganz schon intensiv war. Das sind allerdings ein paar Jahre her. Auch die lokalen, manchmal kleinen – jedoch nicht minder interessanten – Geschichten machen Spass. Etwa der Besuch in Beinwil am See am vergangenen Samstag, wo anstelle der 65 angemeldeten Menschen 124 kamen, um bei der «Seeufer-Putzete» tatkräftig mitzutun. Ein schönes Gefühl, bei solch einer positiven Überraschung dabei sein zu dürfen und mitzuerleben, dass vielen der Schutz der Natur wichtig ist. Und bei gewissen Einsätzen lernt man auch sich selber besser kennen. Kürzlich musste ich für eine Berichterstattung auf ein Hausdach klettern. Dort wurden Solarpanels montiert – und ich brauchte davon ein Foto. Ich bin nicht schwindelfrei und mir graute schon Tage zuvor vor diesem Moment. Aber, es gab nicht gross Alternativen. Und siehe da, ich stieg tapfer das Gerüst hoch mit all den andern, wenn auch mit zittrigen Knien, und kam mit eindrücklichen Fotos «heim». Carolin Frei, Redaktorin
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Auf die Böden fertig los... «wir sanieren, schützen und dichten ab»