Anzeiger affoltern 013 15022018

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Bezirk Affoltern

Freitag, 16. Februar 2018

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Den ländlichen Charme bewahren Daniela Rieder, neue Gemeindeschreiberin von Knonau, steht für Langfristigkeit und Bürgernähe Seit anderthalb Monaten amtet Daniela Rieder als Gemeindeschreiberin von Knonau. Damit erreicht sie ein lange angestrebtes Ziel, wie sie im Interview verrät. Eine erste Herausforderung sind die Erneuerungswahlen.

bewarb mich. Seit dem dritten Lehrjahr auf der Gemeindeverwaltung in Andermatt, verfolge ich das Ziel, Gemeindeschreiberin zu werden. Der dortige Gemeindeschreiber wusste in jedem Bereich Bescheid, das hat mich beeindruckt. Die Leute haben ihm vertraut und wussten: Bei ihm bekommt man kompetente Antwort. Ich will das Amt genauso mit Kompetenz ausüben können. Dazu braucht es Langfristigkeit. Man muss die Gemeinde in- und auswendig kennen. Ich denke auch, jetzt ist mein Zeitpunkt für dieses Amt gekommen.

«Anzeiger»: Daniela Rieder, wie sind Sie gestartet? Daniela Rieder: Ich bin mich noch am Einarbeiten, kann aber jetzt schon sagen: Es gefällt mir gut! Der erste Fokus liegt darauf, die Wahlen sauber über die Bühne zu bringen. Die Gemeinderatssitzungen sind kein Problem. Das kenne ich von Kriens, wo ich mich mit dem Gemeindeschreiber abgewechselt habe.

Daniela Rieder, Gemeindeschreiberin von Knonau. (Bild Thomas Stöckli)

Gab es Überraschungen? Böse Überraschungen jedenfalls nicht. Ich werde vom gesamten Gemeinderat stark unterstützt, insbesondere vom Gemeindepräsidenten. Auch mit meinem Vorgänger Matthias Ebnöther stehe ich in Kontakt. Er hat mir im Dezember während fünf, sechs

Tagen das Wichtigste an Organisatorischem gezeigt. Das Team ist eingespielt und die teils langjährigen Mitarbeiter verfügen über grosses Wissen. Ein neuer und für mich sehr interessanter Bereich ist das Baurecht. Ich freue mich aber, mich endlich in den spannenden Bereich einzuarbeiten,

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in kürze Rekordmeldung mit Fragezeichen Der «Anzeiger» hat am 9. Februar über den Wanderfalken als «Vogel des Jahres» berichtet. Die erwähnte Rekordgeschwindigkeit von 250 bis zu 300 km/h ist allerdings mit Vorsicht zu geniessen. Offiziell bestätigt sind 200 km/h, während Berichte von Geschwindigkeiten bis zu 380 km/h bisher nicht zuverlässig belegt werden konnten. (Red.)

denn meiner Meinung nach sollte ein Gemeindeschreiber ein gutes Grundwissen im Baubereich haben. Was hat Sie nach Knonau geführt? Ich wohne ganz nah, in Hünenberg. Als ich die ausgeschriebene Stelle sah, packte ich die Gelegenheit und

Das beschauliche Knonau steht in Kontrast zum städtischen Kriens, wo sie zuletzt tätig waren. In Kriens war es für mich als «Landei» zu anonym und zu politisch. Die Bürgernähe hat mir gefehlt. Aber ich konnte viel mitnehmen und lernen. Diese wertvollen Erfahrungen kann ich jetzt in Knonau einbringen. Zum Beispiel hatte ich in Kriens die Federführung beim Erstellen des Legislaturprogramms. Diese Erfahrung möchte ich auch in Knonau einbringen.

Wie würden Sie sich selber beschreiben? Ich bin eine sehr engagierte und zielstrebige Person mit offenem Ohr für die Bürger, eine Perfektionistin, die auch die Details kennen will. Ich brauche das breite Spektrum, das Switchen zwischen verschiedenen Fachgebieten, sonst wird es mir langweilig. Wichtig sind mir Kommunikation und Transparenz. Dabei habe ich auch die ältere Bevölkerung im Kopf: Moderne Mittel werden dort eingesetzt, wo sie zweckmässig sind. Digitalisierung ist nicht jedermanns Sache. Welche Vision haben Sie für Knonau? In meinem Heimatdorf Andermatt habe ich das Projekt von Sawiris miterlebt. Da wurde zuviel auf einmal gemacht. Das will ich für Knonau nicht. Die Gemeinde soll vorankommen, ohne ihren Charakter und ländlichen Charme zu verlieren. Die Lage zwischen Zürich, Zug und Luzern ist gut, man kann sich hier erholen und ist doch zentral. Die Schulen werden gelobt. Das Familienfreundliche soll bleiben. Interview: Thomas Stöckli

Offen- und Umlegung des Lunnernbachs: Archäologische Vorsondierungen notwendig Aus den Verhandlungen des Gemeinderates Obfelden Aufgrund des Hochwasserereignisses vom 7. auf den 8. Juni 2015 und den daraus resultierenden Schäden wurde eine Untersuchung der Ursachen in Auftrag gegeben. Die Studie schlägt im Wesentlichen die Offen- und Umlegung des Lunnernbachs und eine neue Leitungsführung durch den Buechbärlihoger in den Giessengraben vor. Die Arbeiten kämen teilweise in das Gebiet der archäologischen Zone zu liegen. Für die notwendigen archäologischen Vorsondierungen wurde ein Kredit von 31 500 Franken bewilligt und der Kantonsarchäologie der entsprechende Auftrag erteilt. Da sich aufgrund der archäologischen Zone die Umlegung des Lunnernbaches als eher schwierig erweist, wurde für die Ingenieurarbeiten für das Vorprojekt Hochwasserschutz «Lunnernbach» ein Nachtragskredit von 42 000 Franken bewilligt.

Gebührenverordnung und Gebührentarif Die Gemeindeversammlung vom 5. Dezember 2017 stimmte dem Erlass einer kommunalen Gebührenverordnung zu. Dieser Beschluss ist in Rechtskraft erwachsen. Der Gemeinderat hat die kommunale Gebührenverordnung mit Beschluss vom 16. Januar 2018 rückwirkend auf den 1. Januar 2018 in Kraft gesetzt. Nach Art. 5 der neuen Kommunalen Gebührenverordnung erlässt der Gemeinderat den entsprechenden Gebührentarif. Dieser Tarif wurde erlassen und entsprechend öffentlich publiziert. Nach Eintritt der Rechtskraft wird der Gebührentarif analog der Gebührenverordnung rückwirkend per 1. Januar 2018 in Kraft gesetzt.

Wasserversorgung Die Wasserversorgung der Gemeinde Obfelden wird nach dem Qualitätssicherheitssystem geführt. Dieses System regelt, in welchem Intervall die verschiedenen Ablageteile kontrolliert und unterhalten werden müssen. Durch die Anlagestruktur der Wasserversorgung werden diese Inspektionen

und Wartungsaufgaben sehr komplex und müssen dokumentiert werden. Für die Anschaffung einer Instandhaltungssoftware für die Wasserversorgung wurde ein Kredit von 12 000 Franken bewilligt und der Auftrag an die Firma Remec AG, Altdorf, vergeben.

Kanalisationen Der Strang der Mischwasserleitung in der Tellenstrasse weist diverse Schäden auf und muss dringend saniert werden. Die Sanierung kann mittels Inliner-Verfahren durchgeführt werden. Dafür wurde ein Kredit von 15 500 Franken bewilligt und die Arbeiten an die Firma ISS Kanal Services, Boswil, vergeben. Im Leitungskataster Abwasser fehlt derzeit ein vollständiges Nummerierungskonzept für die bestehenden und neuen Kanalisationsanlagen. Für das Nummerierungskonzept «Leitungskataster Abwasser» wurde ein Kredit von 11 000 Franken gesprochen und der Auftrag an die Firma ewp, Effretikon, vergeben.

Liegenschaften Die Wärmeerzeugungsanlage (Ölheizung) in der Liegenschaft Dorfstrasse 66, Gemeindehaus, stammt aus dem Jahre 1994 und muss altershalber saniert werden. Gleichzeitig ist die Wärmedämmung der Wärmeverteilung und die Einzelraumregelung zu prüfen und wo notwendig im Sinne des Energiesparens zu erneuern. Die Wärmeerzeugung soll neu mittels Wärmepumpenanlage mit Erdsonden erfolgen. Für den Ersatz der heutigen Ölheizungsanlage durch eine Wärmepumpenanlage mit Erdsonden wurde ein Kredit von 201 000 Franken bewilligt und die Arbeiten vergeben.

Kabelnetz Durch die Sanierung / Umbau kann das Regenbecken Tellen neu an das Prozessleitsystem der Abwasserreinigungsanlage Obfelden angeschlossen werden. Das entsprechende Projekt

und der notwendige Kredit von 26 000 Franken wurden genehmigt und die Arbeiten an die Wasserwerke, Zug, vergeben.

Gemeindestrassen Die Trinkwasserleitung in der Rebhaldenstrasse ist aufgrund ihres Alters in einem schlechten Zustand und muss erneuert werden. Gleichzeitig soll eine private Liegenschaft am öffentlichen Kanalisationsnetz angeschlossen und die EKZ-Freileitung ersetzt sowie ein Leerrohr für das Kabelfernsehen in der Rebhaldenstrasse verlegt werden. Für die entsprechenden Ingenieurarbeiten wurde ein Kredit von 30 000 Franken bewilligt und der Auftrag an das Ingenieurbüro gpw AG, Affoltern, vergeben. Im Zuge der flankierenden Massnahmen zur A4 wird im Dorfteil Bickwil die Muristrasse tiefer gelegt und überdeckt. Da in diesem Bereich noch Baulandreserven bestehen und bei den überbauten Parzellen Erneuerungen mit Nachverdichtung erfolgen könnten, wird in absehbarer Zeit der Quell- und Zielverkehr zunehmen. Das bestehende Erschliessungsnetz weist schon heute verschiedene Mängel auf. Bereits im Jahre 2013 wurde eine entsprechende Überprüfung und Planung der Erschliessungssituation Bickwil in Auftrag gegeben. Für die Ingenieurarbeiten zur Behebung der Erschliessungsmängel wurde ein Kredit von 40 000 Franken bewilligt und die Arbeiten an das Ingenieurbüro gpw, Affoltern, vergeben. Die teilweise Überdeckung der Muristrasse bietet die Chance, auf der Überdeckung einen siedlungsorientierten Strassenraum mit Freiräumen anzulegen. Für die Erarbeitung eines entsprechenden Vorprojektes wurde ein Kredit von 45 000 Franken bewilligt und der Auftrag an das Ingenieurbüro gpw, Affoltern, erteilt.

Baupolizei Baurechtliche Bewilligungen wurden erteilt an: Salt Mobile SA, Renes, für den Neubau einer Mobilfunkantenne

mit technischen Einrichtungen auf dem Dach der Gebäude Vers.-Nr. 654 an der Poststrasse; Andimmo AG, Uerzlikon, für ein Einfamilienhaus mit Fahrzeugunterstand an der Hölibachstrasse; Politische Gemeinde Obfelden, für die Verlegung einer Trinkwasser- und Kabelfernsehleitung an der Tambrig- und Kalchtarenstrasse; Stefan Müller, Obfelden, für Projektänderungen (Fassade und Unterkellerung), Nutzungsänderung Einstellraum und Autounterstand zu Brennerei sowie Anbau Carport am Wohnund Gewerbehaus Vers.-Nr. 247 an der Dorfstrasse; Hansruedi und Brigitte Imhof, Obfelden, für das Erstellen einer Sichtschutzwand und das Erneuern der Stützmauer sowie den Ersatz der Einwandung am Containerplatz an der Sentmattstrasse; Angelo und Carmen Villiger, Obfelden, für den Neubau eines Carports an der Muristrasse. Eveline Meier, Gemeindeschreiberin anzeige

Wie unser Name schon sagt: den Immobilienmarkt haben wir intus

Beatrix Beier Eidg. dipl. Immobilientreuhänderin

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