Stefan Nünlist Dreist








RACHEL BÜHLMANN Als Fo tografin inszeniert Rachel Bühlmann Oltens Brutalis mus Ikonen wie das Stadt haus oder die Kanti Als Künstlerin presst sie die grösste Schallplatte der Welt
Rachel Bühlmanns Olten besteht aus Geraden in Grau: Oder we nigstens setzt die Fotografin und Künstlerin die Brutalis mus-Bauten der Dreitannenstadt in der Bilderserie «Olten 2049» so in Szene Der Film «Bladerunner 2049» war Inspiration zum Titel. Die Serie zeige die Stadt «ge tünkt in eine Cyberpunk Ästhetik», schreibt Bühlmann auf ihrer Webseite Die Lichtspiele, die sie auf den Bauten inszeniert, verleihen den Bildern eine Art Retro Futurismus Beliebte Sujets sind das Gebäude der Mobiliar Versiche rungen an der Baslerstrasse, das Stadt haus oder die Kantonsschule «Eine Pilgerstätte für Brutalismus Fans», nennt die 45 Jährige Letzteres denn auch Den mehrjährigen Umbau beglei tete sie fotografisch «Olten 2049» entstand vor einem Jahr Da war Bühlmann neu in der Stadt und hatte eben ihre Wohnung an der Basler strasse bezogen «Ich wollte sie wegen dem Ausblick», erklärt sie am Fenster ihres Wohnzimmers und deutet auf das Gebäude der Mobiliar auf der anderen Strassenseite Es sei naheliegend, die Ge bäude an ihrem Wohnort zu fotografie ren «Das ist meine Art, mich zurechtzu finden » Ausserdem habe jedes Gebäude seine Jahres und Tageszeit, um fotogra fiert zu werden. «Dazu muss ich die Ge bäude kennen lernen und das braucht Zeit » Das Stadthaus habe sie inzwischen wohl bei jedem erdenklichen Wetter
Veranstalten im Hintergrund Fotografieren sei ein Veranstalten im Hin tergrund, «ein Selbstporträt, ohne selber im Bild zu sein » Das gefiel Bühlmann schon, als sie sich zu einer Lehre als Foto fachangestellte bei Foto Wicht in Aarau entschied «Das waren drei grossartige Jahre», schwärmt Bühlmann «Ich konn te den Schwerpunkt auf die Arbeit im Labor und im Fotostudio setzen » Wäh rend sie im Studio vor allem Porträtbilder schoss, entwickelte sie im Labor manch mal auch Schadensbilder für Versiche rungen «Damals war ja alles noch ana log » Von der Pike auf also lernte sie dort, was sie heute per Photoshop macht Schon während der Lehre übernahm Bühlmann Aufträge als Fotografin, oft an Hochzeiten wohl zu oft: «Ich habe schon damals nicht an die grosse Liebe geglaubt», erinnert sie sich Aufträge für Hochzeitsfotos lehnt sie inzwischen ab Doch die Fotografie sollte nicht ihre einzige Ausdrucksform bleiben Anfang Zwanzig studierte Bühlmann Medien kunst, ebenfalls in Aarau, und schloss mit Diplom ab Danach organisierte sie Kon zerte für experimentelle elektronische Musik im Kunstraum Aarau, den sie auch mit leitete Und 2010 ging sie nach Berlin und absolvierte den Masterstudiengang für Sound Studies an der Universität der Künste in Berlin Als Abschlussarbeit bau te sie eine Kamera Obscura, die 360 Grad Panoramabilder aufnehmen konnte «Damit fand ich eigentlich den Weg zu rück zur Fotografie», sinniert sie Danach sei sie in Berlin hängen geblieben «Das geht ja vielen so», hängt sie achselzu ckend an Während gut sieben Jahren lebte Bühl mann in Berlin, zwischen Neukölln und Kreuzberg, und arbeitete als freischaffen de Künstlerin und Fotografin 2018 kehr
te sie in die Schweiz zurück «Ich bin wieder da und habe eine Kamera», fasst sie die damalige Situation zusammen Seither arbeitet Bühlmann vorrangig mit der Kamera, neben Aufträgen auch als Ausstellungsfotografin für das Kunst haus Zofingen und das Kunstmuseum Olten Dort war im letzten Sommer auch «What/do you see/me?» ausgestellt Zu sammen mit Sadhyo Niederberger und Lea Pelosi porträtierte Bühlmann dafür Menschen, die auf dem Weg in den Aus gang waren Die Stadt Olten kaufte zwölf Bilder aus der Serie «Das freut mich na türlich sehr», sagt die Künstlerin Sie ist sich sicher: «Die Bilder werden als Zeit dokumente in Zukunft noch spannender, als sie es heute schon sind »
Die grösste Schallplatte der Welt Im Moment arbeitet Bühlmann allerdings an einem Projekt ohne Kamera: Zu sammmen mit dem Solothurner Künstler Flo Kaufmann presst sie die grösste ab spielbare Schallplatte der Welt «Sie wird einen Durchmesser von 240 Zentimetern haben», erklärt Bühlmann «Tomorrow never knows» ist das Vorhaben nach ei nem Song der Beatles getauft Wenn die Platte erst mal mit einem eigens in dieser Grösse gebauten Schneidwerkzeug her gestellt ist, wird sie wieder eingeschmol zen Mit den rund vierzig Kilogramm Wachs von der Platte will das Künstlerduo dann ein öffentliches Kerzenziehen zum Advent veranstalten Dass das irritiert, ist gewollt: «Die Arbeit thematisiert die Fra ge, wie wir mit Dingen umgehen, in die wir Energie gesteckt haben», erklärt Bühl mann Ausserdem werde das Werk mit seiner Zerstörung der weiteren Vermark tung entzogen eine Kapitalismuskritik Der Auftakt zu «Tomorrow never knows» findet am 12 November im Eck Raum für Kunst in Aarau mit einem Konzert statt
Ganz schön dreist, diese Oltnerinnen und Oltner! Jetzt erfrechen die sich entgegen obrigkeitli chem Order Mufti einfach Nein zu sagen zu einem Planungskredit zur Erneuerung des Kunstmuseums Trotz dem Einsatz wohl verrenteter alt Regierungsräte, kantonaler Kulturlobby, Pfarrerinnen, lokaler Schickeria, anonymen Gönnern, ausschweifender Behördenpropa ganda und medialem Rückenwind findet sich keine Mehrheit für das hochfliegende Bauprojekt Früher hätten die gnädigen Herren ob so viel Unbotmässigkeit einfach den Schultheissen ausgewechselt, das Städtchen mit zusätzlichen Steuern beschwert und Markt , Zunft und Stadtrechte entzogen Das geht heute nicht mehr so einfach Drum werden die Oltner Nein Sager vorab und dann auch im Nachgang als doof, kurzsichtig und kleingeistig gehörig beschimpft Aber auch das wirkt nicht Denn wir Oltner sind uns Häme und Belehrungen durch mehrbessere Zürcher, Bernerinnen und Solothurner gewohnt Und ob die Kunstfreundinnen und Kunst freunde so je zu einem neuen Kunstmuseum kommen? Emotio nen nach verlorenem Abstim mungskampf sind verständlich Irgendwann sollte dann aber die selbstkritische Analyse folgen War das Projekt Kunstmuseum in Kombination mit einem Geschäfts haus überrissen oder einfach nicht gut genug? Ist das Nein auf die unsichere Wirtschaftslage gepaart mit all den andern geplanten Investitionen und die Aussicht auf überhohe Verschuldung zurückzu führen? Oder haben geballte Propaganda und elitäre Argumente genau das Gegenteil vom Ge wünschten bewirkt? Mit Belehrun gen, Drohungen und Beschimpfun gen von der Kanzel gewinnt man im ehemaligen Untertanenstädtchen keine Mehrheiten In die Herzen von uns dreisten Oltnerinnen und Oltnern führt wohl kein anderer Weg als über das ehrliche, direkte Gespräch und das offene Ohr für unsere Anliegen und Sorgen
Polizei
Zahnärztlicher
Notfallapotheke
Sonntag,
Apotheke
Spital
Spital
Bauherrschaft: Sabato Lorenzo und Brunner Sabato Monika 4600 Olten
Projektverfasser: Bauort GmbH, 4600 Olten
Bauobjekt: Sanierung best Anbau
Bauplatz: Untergrundstrasse 55 GB Olten Nr 3376
Bauherrschaft: Hair and Skin Medical AG 8400 Winterthur
Projektverfasser: Hair and Skin Medical AG 6003 Luzern
Bauobjekt: Mieterausbau Umnutzung (Gewerbe zu Klinik)
Bauplatz: Frohburgstrasse 10/10a GB Olten Nr 1100
Rechtsgrundlage: Spez Teilbebauungsplan
«Frohburgstrasse Jurastrasse» RRB Nr 974 vom 27 02 1968
Bauherrschaft: Gerber Brigitta 4600 Olten
Projektverfasser: Bär Haustechnik AG 4663 Aarburg
Bauobjekt: Einbau Wärmepumpe mit Erdwärmesonden
Bauplatz: Dreitannenstrasse 24 GB Olten Nr 3357
Ausnahmebewilligung: Unterschreitung Strassenbaulinie
Bauherrschaft: Peter Armin und Reich Peter Christine 4600 Olten
Projektverfasser: Eschelbach Haustechnik GmbH 4663 Aarburg
Bauobjekt: Einbau Wärmepumpe mit Aussengerät
Bauplatz: Dreitannenstrasse 6 GB Olten Nr 3382
Einsprachefrist: 27 Oktober 2022
Direktion Bau
erscheint mit
Steigerungs
Zu
Haar Analyse
Apothekenteam
die Anzeichen von möglichem
frühzeitig zu erkennen
geben Ihnen Auskunft über
Ursachen und beraten
betreffend einer wirksamen
Haar Analyse
Datum: Kosten: 20 Franken, beim Kauf eines Pantogar gratis
Vereinbaren Sie Ihren Termin: Telefon 062 212 90 80 central@apotheke olten ch Baslerstrasse
MUSICALDARSTELLER Der gebürtige Oltner Patrick Mares gehört dem Ensemb le des Musicals «Oh läck du mir!» an, das derzeit in Zü rich aufgeführt wird. Es ist für den Wahlhamburger das erste professionelle Engage ment in seiner Heimat über haupt.
Sie bildeten in der Schweiz eine Boygroup, lange bevor der Begriff überhaupt erfunden wurde Alex, Vic und Guido Eugster feierten vorab in den 1970er Jahren als Trio Eugs ter riesige Erfolge Ihre eingängigen Me lodien und witzigen Ohrwürmer kannte damals jedes Kind Nun erleben Hits namens «Jetzt mues de Buuch weg», «En Kafi mit Schnaps», «Söll emol cho» oder «Ganz de Bappe» ein Revival im Musical «Oh läck du mir!» Charles Lewinsky schrieb für die Grossproduktion mit 30 köpfigem Ensemble und Live Or chester das Buch und die Liedertexte Das Musical verwebt 25 Lieder des Trio Eugster in eine in den 1970er Jahren spielende Kleinstadt Saga um Immobi lienhaie und sich dagegen wehrende Dorfbewohner
Zum Ensemble gehören neben vielen anderen etwa die ehemaligen oder ak tuellen SRF Grössen Susanne Kunz und Viola Tami und ein gebürtiger Olt ner Der 44 jährige Patrick Mares, in Trimbach aufge wachsen und ehe maliger Schüler der Kanti Olten, ist Ensemblemitglied und verkörpert im Musical zudem als Zweitbesetzung die Rolle des Professors
In den vergangenen Tagen steckte stets
Mares in der Professorenrolle, weil die Originalbesetzung an Corona litt Mares charakterisiert seine Rolle wie folgt: «Der Professor ist der Nerd der Geschichte, der alles analysiert, der alle kennt, weil alle bei ihm die Schule besucht haben.»
Als professioneller Musicaldarsteller sei es ihm nicht schwergefallen, rasch
den Zugang zu seiner Rolle und Aufgabe zu finden Die Musik des Trio Eugster aber, gibt er zu, war ihm zuvor kaum ge läufig «Den Titelsong ‹Oh läck du mir› habe ich gekannt Aber die Musik war ja vor meiner Zeit populär Wenn ich je doch ein Stück höre, weiss ich, dass ich dem schon mal irgendwo begegnet bin »
Längst in Hamburg verwurzelt Mares’ Lebensmittelpunkt befindet sich längst in Deutschland Im Frühling 1998, kurz nach der Matura an der Kanti Olten, siedelte er nach Hamburg über und liess sich dort drei Jahre lang an der Stage School of Music, Dance and Drama aus bilden. Seither lebt und arbeitet er vor
QUARANTÄNEORGANISMUS Die Überwachung von unerwünsch ten Pflanzenschädlingen funktio niert. Nachdem in Neuendorf ein einzelnes Exemplar des Japankä fers gefangen wurde, führten intensive Kontrollen zu keinen weitern Funden.
Um deren Verbreitung in der Schweiz zu verhindern, werden eine ganze Reihe von Pflanzenschädlinge und krank heitserreger so genannte Quarantäne organismen mit entsprechenden Mass nahmen überwacht Die Überwachung erfolgt durch die kantonalen Pflanzen schutzdienste in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Pflanzenschutz dienst (EPSD) sowie Agroscope, dem Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung
Um die Präsenz dieser Quarantäne organismen rechtzeitig zu erkennen und eine weitere Verbreitung zu verhindern, wird das Gebiet des Kantons Solothurn wie die ganze Schweiz standardmäs sig mit Lockstofffallen, visuellen Kont rollen oder der Entnahme von Stichpro ben überwacht Nach dem Fund eines Japankäfers Ende Juli in Neuendorf hat der kantonale Pflanzenschutzdienst (KPSD SO) deshalb die Überwachung im Raum Olten-Neuendorf intensiviert Es wurden keine weiteren Exemplare des Schädlings gefunden Die Alpennord seite der Schweiz bleibt also frei vom Japankäfer Gemäss Einschätzung der Experten und Expertinnen des kantonalen und eidgenössischen Pflanzenschutzdiens tes und von Agroscope handelte es sich beim gefundenen Exemplar um einen einzelnen «blinden Passagier» Dieser
war vermutlich mit dem Personen oder Warenverkehr vom Süden her über die Alpen gekommen.
Der Japankäfer gilt in der Schweiz und in der EU als so genannter Quarantäne organismus Er ist somit melde und be kämpfungspflichtig Der Schädling kann
sowohl im Larvenstadium als Engerling wie auch als adultes Insekt beträchtliche Schäden an über 300 verschiedenen Wirtspflanzen verursachen.
Von Nord italien breitet sich der Käfer seit 2014 auf dem europäischen Festland aus Im Jahr 2017 wurden im Südtessin die ersten Käfer in der Schweiz gefangen und konn te sich dort inzwischen trotz Gegen
massnahmen etablieren Deshalb wurde im Südtessin 2020 eine Befallszone für den Japankäfer ausgeschieden. Der Ja pankäfer ist etwa einen Zentimeter gross und gleicht dem einheimischen Garten laubkäfer Ein sichtbarer Unterschied sind die weissen Haarbüschel auf dem hintersten Körpersegment, die nur der Japankäfer aufweist mgt
zugsweise in Norddeutschland. Zweifel an seinem Weg kamen nie auf «Aller dings fallen einem die Engagements nicht einfach so in den Schoss Immer wenn man irgendwo engagiert ist, muss man sich bereits wieder für ein nächstes Projekt bewerben.» Mit zunehmendem Alter werden die Rollenangebote für ihn vielfältiger Zu Beginn seiner Karriere war er primär als junger Liebhaber, als Jüngling gecastet worden «Jetzt kom men mehr und mehr auch Charakter rollen für mich in Frage.»
In der Region Olten ist Patrick Mares nur noch selten anzutreffen «Nur für die Familie kehre ich noch zurück, an Weih nachten oder an Familienfesten versu che ich immer, hier zu sein » Sein Leben aber, sein ganzes übriges Sozialleben, spiele sich in Hamburg ab Auch beruf lich bestehen bis anhin nur wenige Ver bindungen mit seiner Heimat eher unfreiwillig allerdings Es gibt hierzu lande ganz einfach wenig Arbeitsmög lichkeiten für Musicaldarsteller Das aktuelle Engagement im Theater 11 in Zürich ist das erste professionelle in der Schweiz überhaupt «Das hat sich bisher nie ergeben. Ich habe jedoch auch nie aktiv nach einer Rolle gesucht Im Ham burg gibt es viel mehr Möglichkeiten.»
Die Proben für «Oh läck du mir!» starte ten Anfang August und dauerten zwei Monate, Premiere war am 22. Septem ber
Das Engagement in der Schweiz ist ein vergleichsweise kurzes Am 30. Oktober ist bereits wieder Dernière von «Oh läck du mir!». Umso mehr will Patrick Mares die Zeit hier auskosten «Ich finde es toll, mal in der Schweiz arbeiten zu können. Und es gibt mir natürlich die Möglich keit, mal längere Zeit mit der Familie und den Eltern zusammen zu sein » Während des Engagements in Zürich wohnt er bei seinen Eltern in Trimbach
Oh läck du mir! bis 30 Oktober 2022 Theater 11 Zürich
Anja
und Markus
Elisa Moana Michel
Sabrina und Tobias Michel
Jason Chibuikem Isiadinso
Sarah und Emmanuel Isiadinso Aarburg
Kemilly Julia Wachave
29.09.2022
Cecilia Chongo und Analdio Wachave
Wangen bei
Emil von Waldkirch
OBERDORF Auf der Weissenstein Passstrasse ereignete sich wegen eines rückwärts rollenden Sattel schleppers ein tödlicher Unfall
Auf der Weissenstein Passstrasse in Oberdorf, Höhe Verzweigung Stein bruch, ereignete sich am vergangenen Montag ein tragischer Verkehrsunfall Ein herrenloses Sattelmotorfahrzeug rollte rückwärts in einen stehenden Mo torradlenker und verletzte den 17-Jähri gen tödlich Der LKW war auf der ab
Der Sonderstab Energie SESO traf sich kürzlich zu seiner ersten Sitzung Ab gesprochen wurden diverse Massnah men im öffentlichen Raum, die den Energieverbrauch reduzieren sollen Der Sonderstab wurde gebildet, nachdem Ende August der Bundesrat seine Kam pagne mit dem Slogan «Energie ist knapp, verschwenden wir sie nicht» lan ciert hatte Mit einfachen Massnahmen sollen die Bevölkerung und die Wirt schaft Energie sparen und einer Energie mangellage entgegenwirken Das Ziel ist, dass sich möglichst viele in der Schweiz daran beteiligen Auch die öffentliche Hand ist gefordert Sie ist nahe an der Bevölkerung, und besonders die Ge meinden sind häufig die erste Anlauf stelle der Bürgerinnen und Bürger Zu den Massnahmen gehören unter anderem:
• Das Senken der Raumtemperatur in Verwaltungsgebäuden auf maximal 20 °C
• Das Abschalten der Aussenbeleuch tung von öffentlichen/historischen Ge bäuden.
• Das Reduzieren der Beleuchtung im öffentlichen Raum und auf den Strassen, soweit dies unter Berücksichtigung der Sicherheit möglich ist
• Das Umrüsten auf energieeffiziente re Technologien (z B LED).
• Die Empfehlung, auf die Weihnachts beleuchtung zu verzichten.
• Das Ausschalten von Geräten wie Computern oder Druckern ausserhalb der Arbeitszeiten.
Das Ziel dieser Massnahmen ist es, den Strom und Gasverbrauch massgeb lich zu senken Jede eingesparte Kilo wattstunde ist wichtig
Stetige Analyse, regelmässige Treffen Nach der ersten Sitzung wird der Son derstab Energie SESO die Situation lau fend und in regelmässigen Abständen beurteilen. Er ist intern und extern gut abgestützt: Neben den Gemeinden sind unter anderem die Wirtschaft, die Ener gieversorgungsunternehmen und die Gesundheits und sozialmedizinischen Institutionen vertreten Mit dem Bund und weiteren wichtigen Partnern steht er ebenfalls in engem Austausch Der Sonderstab Energie SESO soll damit si cherstellen, dass der Kanton Solothurn bestmöglich auf eine Energiemangellage vorbereitet ist pd
schüssigen Strasse ins Rollen geraten, kurz nachdem der Lenker die Führer kabine verlassen hatte Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Kanton Solothurn haben umgehend Ermittlungen zum Un fallhergang und zur Unfallursache auf genommen.
Wegen des Verkehrsunfalls musste die Weissenstein Passstrasse mehrere Stun den gesperrt werden Neben Patrouillen der Kantonspolizei Solothurn und der Staatsanwaltschaft standen der Ret tungsdienst sowie die Feuerwehren Oberdorf und Solothurn im Einsatz pd
AUTOBAHN A1 Wegen eines um gekippten Sattelschleppers war die A1 bei Niederbipp gesperrt.
Auf der Autobahn A1 bei Niederbipp prallte am Montag ein Sattelschlepper in das Heck eines stehenden Unterhalts fahrzeugs und kippte um Der 43 jährige Lenker verliess das Fahrzeug selbststän dig Ernsthaft verletzt wurde niemand. Die Fahrzeuge wurden stark beschädigt Der Lastwagen war beladen mit tonnen weise Alu Schrott, der sich durch das
Umkippen auf der Fahrbahn und dem angrenzenden Ackerland verstreute
Die Autobahn A1 zwischen Nieder bipp und Oensingen musste bis in den späten Abend gesperrt werden. Die Ver kehrsteilnehmenden wurden entspre chend umgeleitet Im Einsatz standen neben mehreren Patrouillen der Polizei korps Solothurn und Bern, eine Ambu lanzbesatzung, zwei Abschleppunter nehmen, Einsatzkräfte der Feuerwehr Oensingen sowie das Amt für Wasser und Abfall des Kantons Bern und die Staatsanwaltschaft Kanton Bern. pd
Am Dienstag, 11. Oktober, gegen 2.20 Uhr, wurde an der Baslerstrasse in Olten ein Einbruch in eine Bijouterie verübt. Nach ersten Erkenntnissen verschafften sich zwei Männer gewaltsam Zutritt in den Ladenbe reich und erbeutete diverses Deliktsgut. Die Einbrecher flüchteten danach mit einem Auto in Richtung Bahnhof Olten. Die beiden Unbekannten sollen zwischen 18 und 35 Jahren alt sein. Einer wird als athletischer Mann beschrieben, zwischen 170 und 190 cm gross, gekleidet in Jeans und eine weisse Daunenjacke mit schwarzen Längsstreifen an den Ärmeln. Er soll einen schwarzen Rucksack oder eine schwarze Tasche bei sich getragen haben. Beim anderen soll es sich um einen schlanken, 165 bis 185 cm grossen Mann handeln, der eine dunkle Jacke mit Kapuze, graue Trainingshosen mit schwar zem Längsstreifen und weisse Schuhe trug. Zudem soll er schwarze Handschuhe sowie einen schwarzen Mundschutz mit weissem Logo getragen haben. Die Unbekannten dürften sich bereits in der Nacht vor der Tat vor dem Schmuckgeschäft aufgehalten haben. Personen, die Angaben zu diesem Einbruchdiebstahl machen können oder in verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Kantonspolizei Solothurn in Olten zu melden, Telefon 062 311 80 80 pd
Die kantonsrätliche Justizkommission (Juko) sistiert die Wahlen eines Ersatzmitglieds für das Verwaltungsgericht und von zwei Ersatzmitgliedern für das Obergericht. Ein kürzlich gefälltes Bundesgerichtsurteil betreffend die Zulässigkeit von Gerichts schreibenden als Ersatzrichterinnen und -richter hatte die Justizkommission zu diesem Entscheid veranlasst, nachdem anlässlich der Sitzung vom 29 September die Nominationen für die Wahlgeschäfte noch einmal beraten worden waren. Die Juko wird an der nächsten Sitzung über das weitere Vorgehen beschliessen; insbesonde re, ob die Ämter erneut ausgeschrieben werden. Demzufolge finden am 9 Novem ber keine Wahlen von Ersatzrichterinnen und Ersatzrichtern im Kantonsrat statt. pd
EGERKINGEN Benjamin Hofstetter hat die Geschäftsführung des Coop-Megastore im Gäupark übernommen. Mit dem neuen Arbeitsort verbindet der 33-Jähri ge Kindheitserinnerungen.
Ab sofort begrüsst ein neues Gesicht die Kundschaft im Coop Megastore Eger kingen Gäupark: Benjamin Hofstetter Der Attiswiler hat im September die Ge schäftsführung des vor rund einem Jahr modernisierten Ladens übernommen «Der Wechsel nach Egerkingen und die damit verbundene grössere Verantwor tung bedeuten mir sehr viel», sagt Hof stetter, der bereits seit der Lehre für Coop im Einsatz steht Ursprünglich absolvierte der heute 33 Jährige die Grundbildung zum De tailhandelsfachmann im Coop Solo thurn Westring Bereits kurz danach konnte er die Geschäftsführung in Ger lafingen und später in Huttwil überneh men. Schliesslich kehrte Benjamin Hof
stetter zu seinen Wurzeln zurück und leitete zuletzt den Coop Solothurn West ring Dass er nun den Coop-Megastore Egerkingen Gäupark mit rund 90 Mit arbeitenden führt, ist für ihn etwas ganz Besonderes: «Meine Grosseltern haben mich als Kind jeden Mittwochnachmit tag zum Einkaufen in den Gäupark mit genommen. Schon damals war ich von der Grösse und den unterschiedlichen Geschäften unter einem Dach faszi niert.»
Zwar hat Benjamin Hofstetter jahre lange Erfahrung als Geschäftsführer, die Funktion in Egerkingen bringt aber den noch auch neue Aufgaben mit sich: «In diesem topmodernen Laden spielt das Handwerk eine grosse Rolle Ob in der Hausbäckerei, in der Metzgerei oder seit Kurzem auch bei der Kaffee-Rösterei bei uns kann die Kundschaft miterleben, wie frische Produkte entstehen. Darauf freue ich mich sehr», sagt der Geschäfts führer, der grossen Wert auf die Kunden zufriedenheit und einen guten Team zusammenhalt legt Einen Ausgleich zum Arbeitsalltag fin det Benjamin Hofstetter, der gerne hand werkliche Tätigkeiten verrichtet, rund um Haus und Garten «Unser Sohn ist 1,5 Jahre alt, da läuft auch immer etwas » Ausserdem engagiert sich Hofstetter, der als Kind Polizist oder Feuerwehrmann werden wollte, in der Feuerwehr Jura Südfuss «Heute bin ich glücklich mit meinem Beruf meine neue Aufgabe in Egerkingen gehe ich dementsprechend auch voller Elan an.» pd
Die Ermittlungen zum Brand in leerstehen den Liegenschaften an der Ziegelfeldstrasse vom 14. Juli sind abgeschlossen. Aufgrund des hohen Zerstörungsgrades konnte die Ursache nicht geklärt werden. Beim Brand war niemand verletzt worden. pd
Die Fachstelle Sehbehinderung unterstützt Betroffene umfassend. Mit individuellen Beratungen sowie Hilfsmitteln und Freizeitangeboten fördert sie die Selbststän digkeit und verbessert die Lebensqualität von blinden und sehbeeinträchtigen Menschen im Kanton Solothurn. Am Samstag, 15 Oktober ist der «Internationale Tag des weissen Stocks». Ab 10 Uhr überreichen in Olten und Solothurn blinde und sehbeeinträchtigte Menschen weisse Rosen an Passantinnen und Passanten. «Es ist eine schöne Gelegenheit, die Öffentlich keit auf die Anliegen von sehbeeinträchtig ten Menschen aufmerksam zu machen und auf das Angebot unserer Fachstelle hinzuweisen», sagt die Stellenleiterin Claudia Graf zur Aktion. Informationen zur Fachstelle Sehbehinderung gibt es im Internet auf www fokus-plus.ch mgt
«Triangle of Sadness»: 14 Oktober, 20 Uhr
Ein Film von Franck Dubosc
Tony lebt allein in einer kleinen Stadt auf dem Land, nachdem er seine Frau und seine Tochter verlassen hat Nach einem Herzinfarkt stellt er sein Leben in Frage Er beschliesst, sich seiner Vergangenheit zu stellen, und meldet sich zu einem Rumba Tanz kurs an, der von seiner Tochter Maria, die er nie wirklich kannte, geleitet wird
Ein Film von Goro Taniguchi Auf der Musikinsel Elegia gibt Prinzes sin Uta, die beliebteste Gesangs-Diva der Welt, ihr erstes Live-Konzert Die Strohhutbande, andere Piraten, die Marine und jede Menge Publikum wollen Utas «überirdische» Stimme erleben. Sie erscheint jedoch in einem
ganz anderen Licht, als die schockie rende Tatsache enthüllt wird, dass sie die Tochter des Piraten-Kaisers
Rothaar Shanks ist Was genau ist diese «neue Ära, in der alle glücklich sind», von der Uta singt? Wird ihre Stimme ewiges Glück oder endlose Gefangen schaft hervorbringen?
Ein Film von David Gordon Green Die letzte Nacht des Grauens bricht an: Mit «Halloween Ends» erreicht die meistverehrte Horrorfranchise der Filmgeschichte ihren mörderi schen Höhepunkt Vier Jahre nach dem letzten Blutrausch von Michael Myers werden Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) und ihre Enkelin Allyson (Andi Matichak) erneut gezwungen, sich dem ultimativen Bösen zu stellen und es endgültig auszulö schen
Quelle: www movies ch
Ein männliches Model, eine Influen cerin, eine Lady im Rollstuhl, dazu ein russischer Oligarch und der dauerbetrunkene Kapitän (Woody Harrelson) mit Linksdrall, sie sind die Protagonisten einer Luxuskreuz fahrt Die wird allerdings von einem Sturm gestört ausgerechnet nach dem frugalen Kapitäns Menü und durch einen Piratenangriff beendet Bei der anschliessenden Robinsona de kehren sich die Hierarchien um, weil einzig die Toilettenfrau des Schiffs weiss, wie man Fische fängt Der Schwede Ruben Östlund (The Square) liefert eine wilde Satire auf das Leben der Schönen und Reichen, die einen leicht seekrank machen kann
«La Dégustation»: 15 Oktober, 20 Uhr
Jacques ist geschieden, ziemlich kauzig und steht mit seinem Wein keller vor dem Aus Da taucht Hortense auf, sie engagiert sich für gemeinnützige Zwecke und ist entschlossen, nicht als alte Jungfer zu versauern Als sie sich für einen Workshop in Weindegustation anmeldet, beginnen die Dinge ins Laufen zu geraten Süffige Komödie von Ivan Calbérac
«Semret»: 17 Oktober, 18 Uhr Vor Jahren ist Semret aus Eritrea in die Schweiz geflüchtet Mittlerweile hat sie sich mit ihrer Tochter hier eingelebt, sie arbeitet in einem Spital und absolviert die Ausbildung zur Hebamme Mit ihrer traumatischen Vergangenheit hat sie abgeschlossen Aber genau die holt sie wieder ein als
die heranwachsende Joe anfängt, Fragen nach ihrer Herkunft und Zugehörigkeit zu stellen Der Erstling der Zürcherin Caterina Mona beleuchtet feinfühlig den Zwiespalt, in dem Migrantinnen und Migranten allemal stecken
«The Apple Day»: 17 Oktober, 20 Uhr
In der Hoffnung auf ein besseres Leben ist die Familie vom Land in einen tristen Vorort Teherans gezogen Der Vater verkauft Äpfel ab seinem Pickup, die Mutter verdient als Wäscherin etwas hinzu Der Erstklässler Mahdi kann also Äpfel besorgen und hat deshalb verspro chen, einen Korb voll in die Schule mitzubringen Doch dann wird dem Vater der Wagen gestohlen und der Nachschub bleibt aus Jetzt fühlt sich der ältere Bruder Saeed verpflichtet, das Versprechen des Kleinen einzu lösen Er ist der Held in diesem Film , durch seine Augen zeigt Mahmoud
Ghaffari die Wirklichkeit der ärmeren Menschen im Iran dies in deutli cher Anlehnung an den italienischen Neorealismus , vor allem De Siccas «Ladri di Biciclette»
«Mi Pais Imaginario»: 18 Oktober, 18 Uhr
Als im Herbst 2019 in Santiago de Chile die Metropreise erhöht wurden, lief das Fass über Es kam zu Massen protesten, die auch Polizei und Militär nicht mehr eindämmen konnten Über eine Million Men schen gingen zeitweise auf die Strasse, um gerechtere soziale Verhältnisse sowie eine Ablösung der aktuellen Verfassung zu fordern, die noch aus der Pinochet-Ära stammt In seinem eindrücklichen Zeitdoku ment hebt der Dokumentarfilmer Patricio Guzmàn vor allem den Beitrag und das Engagement der Frauen heraus
www lichtspiele olten ch
KONZERT Martina Bondt und Bruno Leuschner laden am Sonn tag, 23 Oktober, in der Johannes kirche Trimbach zu einem SoiréeKonzert mit Tangomusik.
Wer ist Astor Piazzolla, der «König des Tango Nuevo»? Über 300 Tangos komponierte der passionierte Ban doneon Spieler im Laufe seines Le bens, für fast 50 Filme schrieb er Filmmusik voller Emotionen Er holte den Tango aus der Unterwelt Argentiniens und verwandelte ihn mit Einflüssen aus Klassik und Jazz in konzertante Musik
Eine kleine Auswahl seiner Kom positionen erklingt nun am Soirée Konzert von Martina Bondt und Bruno Leuschner am Sonntag, 23 Oktober, um 17 Uhr in der Johan neskirche Trimbach Der Eintritt ist frei, es gibt eine Kollekte Ergänzt wird das Programm durch vertonte Gedichte in spanischer und portu giesischer Sprache
Sopransängerin Martina Bondt, in Winznau aufgewachsen, besuchte nach der obligatorischen Schulzeit das Lehreseminar in Olten und So lothurn Parallel zur Ausbildung nahm sie Gesangsstunden bei Lucie Schibler, Olten, und Markus Ober holzer, Solothurn Seit dem Jahr 2000 bildet Martina Bondt ihre Stimme regelmässig weiter mit Ge sangsunterricht bei Theresa Leh
mann, Trimbach/Oberbuchsiten, und Korrepetitionsstunden bei Bru no Leuschner, Kirchberg Martina Bondt ist seit 2002 Mitglied des Kammerchors Solothurner Vokalis ten Solistisch ist sie tätig bei der Mitgestaltung diverser Gottesdiens te, Konzerten und privaten Feiern; weiter hat sie in verschiedenen Vo kalensembles mitgewirkt Heute ist Martina Bondt in Däniken zu Hau se Neben der Musik schlägt ihr Herz auch für ihre Familie und die Arbeit als Lehrperson
Bruno Leuschner, beim Konzert am Flügel, ist 1957 in Santiago de Chile geboren und lebt seit 1991 in der Schweiz Er studierte Dirigie ren an der Musikhochschule Ham burg Bei Engagements in Freiburg, Hamburg, Bern und Basel dirigier te er eine Vielzahl an Opern und hat daneben bei verschiedenen Orchestern ein umfangreiches sin fonisches Repertoire erarbeitet
Seit 2004 ist er musikalischer Leiter bei «neuesheater ch» in Dornach mit vielen erfolgreichen Produktio nen
Seit 2012 dirigiert Leuschner die Gartenoper Langenthal Als Kom ponist hat Bruno Leuschner Lieder, Kammermusik, Musicals, Bühnen musiken, Chor und Orchesterwer ke geschrieben und ist daneben auch ein gefragter Arrangeur Er ist Mitbegründer und Leiter des Salon Ensembles «Musici Volanti» sar
07.00 11.30, Kirchgasse: Wochenmarkt
14 30 16 00, Christkatholischer Kirchge meindesaal, Kirchgasse: «Internationale Tänze 60+» Pro Senectute
Zu Musik aus aller Welt verschiedene Tänze kennenlernen
OLTEN
09 30 10 30, 14 15 15 15, SBB Historic, Depotweg 76: Depotführung Olten Öffentlicher Rundgang Eine Anmeldung mit Namen und Adresse bis zum Vortag der jeweiligen Führung ist erforderlich: info@sbbhistoric ch
AARBURG
18 00 23 30, Musigburg, Bahnhofstr 50: Ektomorf (HUN) The European Reborn Tour 2022 Thrash Metal in der Musigburg Ektomorf kommt im Rahmen ihrer European Reborn Tour 2022 Mit dabei sind Systemhouse33 (IND) und X Method (USA) und Dying Lights (D) www musigburg ch
OLTEN
sehen sein. (Bild:
MUSIK
OLTEN
FREIZEIT
OLTEN
09.00 11.00, Bloomell Coffeehouse, Autorenstrasse 5: Sprachencafé Englisch English Language Café Sich regelmässig treffen und ohne Druck Englisch sprechen www bloomell ch 09 30 11 00, Christkatholischer Kirchge meindesaal, Kirchgasse: «Internationale Tänze 60+» Pro Senectute Zu Musik aus aller Welt verschiedene Tänze kennenlernen Tanzen macht Spass, trainiert die Koordination, das Gleichge wicht, die Orientierung und fordert den Geist heraus Mehr Infos bei Pro Senectute unter 062 287 10 20 13 30 14 30, Platz der Begegnung, : «Zämegolaufe»: Spazierwanderung (gelb) Parcours «Brunnentour» Länge 2 8 km Für Rollator geeignet Gemütliche Stadttour zu verschiedenen Brunnen Treffpunkt Platz der Begegnung
AARBURG
19.30 23.00, Musigburg, Bahnhofstrasse
50: Scumbag Millionaire (SWE) & Special Guest Scumbag Millionaire kommen mit ihrem HighSpeed Rock erstmals in die Musigburg www musigburg ch
OLTEN
07 00 11 30, Kirchgasse: Wochenmarkt 14 30 16 00, Christkatholischer Kirchge meindesaal, Kirchgasse: «Internationale Tänze 60+» Pro Senectute Zu Musik aus aller Welt verschiedene Tänze kennenlernen
VORTRAG ZU MOZARTMannheim 1778 Mozart erlebt die beiden letzten Monate der berühmten Mannheimer Schule, zwei Monate im Kreis gleichgesinn ter Musiker und Komponisten. Hier findet er alles, was sein Musikerherz begehrt: Das beste Orchester Europas, einen musikbeses senen Fürsten, inspirierende Komponisten kollegen und seine erste grosse Liebe Der geschätzte Musikreferent Ueli Ganz zeichnet für einen Abend voller Musik Bilder vom jungen Mozart, der sich erstmals ohne seinen Vater in der grossen Welt zurechtzu finden hat. Zum Erleben ist dies alles leicht verständlich im «Verweilen am Mozartweg» am Montag, 7 November, von 18 Uhr bis 19.30 Uhr im Museum, Städtli 35, in Aarburg. mgt
Der Männerchor Wangen bei Olten bereichert am Sonntag, 23 Oktober, den Erntedankgottesdienst um 10 Uhr und lädt anschliessend zum Apéro im Saal der reformierten Kirche ein. Beim Apéro konzertiert der Chor mgt
20 00 22 00, Mokka
16: Kliffs im Mokka Rubin Kliffs ist das in Berlin ansässige Duo von zwei Kanadiern: Mark Bérubé (Gitarre, Tasten, Gesang) und Kristina Koropecki (Cello, Synthesizer, Gesang) Support: Daniel Freitag Abendkasse
FREITAG, 14. OKTOBER
ERLINSBACH (SO)
18 00 19 00, Altes Schuelhüsli, Dorfplatz: Betrieb der Dörranlage Kontakt: Patrick Allemann, 078 770 90 40 Mengen über 30 kg bitte telefonisch anmelden
SAMSTAG, 15. OKTOBER
FREIZEIT
13 30 14 30, Alte Holzbrücke / bei der Wildsau: Öffentliche Führung «Historische Altstadt» Dauer: 1 Stunde Treffpunkt: Bei der Holzbrücke auf der rechten Aareseite (Bahnhofseite) Sprache: Deutsch Kostenpflichtig
ERLINSBACH (SO)
18 00 19 00, Altes Schuelhüsli, Dorfplatz: Betrieb der Dörranlage Kontakt: Patrick Allemann, 078 770 90 40 Mengen über 30 kg bitte telefonisch anmelden
13 45 16 00, Pétanque Bouldrom, : «Pétanque 60+» Pro Senectute Pétanque ist ein Sport für Menschen jeden Alters Das gemeinsame Spiel erfordert Geschicklichkeit, Konzentration, sowie körperliche und geistige Ausdauer www pc trimbach ch
Am letzten Oktoberwochenende findet in der Mehrzweckhalle Dulliken die 7 Hobbykünstlerausstellung statt. Die letzte Ausstellung dieser Art war vor vier Jahren. 21 Hobbykünstlerinnen und -künstler, die in Dulliken oder in der näheren Umgebung wohnen, stellen ihre Kunstwerke aus Die Palette der künstlerischen Arbeiten ist gross So werden an der Ausstellung in der Mehrzweckhalle Bilder in diversen Techniken, Kunstkarten, Tonwaren, Holzarbeiten, Steinkunst, Quilts, Gewobenes, Textiles und vieles mehr präsentiert. Die ausgestellten Kunstwerke dürfen auch verkauft werden. Die Ausstellung wird am Samstagmorgen um 11 Uhr mit einer Eröffnungsfeier mit Apéro eingeleitet. Während den Öffnungszeiten der Ausstellung ist die Kaffeestube geöffnet. Sie wird geführt vom Encanto-Chor Die Ausstellung ist am Samstag, 29 Oktober, von 11 Uhr bis 18 Uhr und am Sonntag, 30 Oktober, von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. mgt
• Brot in Kaffeerahm und Wasser einweichen. Aus Hackfleisch, Brot und Zwiebeln eine Masse herstellen, mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen.
• Äpfel daruntermischen
• Eine Cakeform fetten, mit 2 Esslöffel Paniermehl ausstreuen Fleischmasse einfüllen, mit 2 Esslöffel Paniermehl bestreuen, Butter in Flocken darauf verteilen, im Ofen bei 175 °C 60 Minuten backen.
Zubereitung: 20 Minuten und 60 bis 70 Minuten backen.
Es
Die
• Gemüse in exakte, gleichmässige Stängeli von 5 mm Dicke und 5 cm Länge schneiden. 5 g Butter erwärmen, Gemüsestängeli darin bei kleiner Hitze knackig dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
• Ofen auf 80 °C vorheizen. Ringformen innen einbuttern und auf Teller stellen. Gemüsestängeli dicht aneinander in den Ring stellen, dabei mit den Gemüsesorten abwechseln. Im Ofen warmhalten.
• Wasser mit restlicher Butter aufkochen und
in Schüssel geben. Stocki dazugeben und 30 Sekunden ziehen lassen. Stocki in Spritzsack geben, mit Küchentuch den heissen Spritzsack anfassen und Stocki in Ringformen dressieren. Mit Muskat bestäuben und den Ring entfernen.
Tipp: Anstelle von Stangensellerie Knollensellerie verwenden. Wer keine Ringform hat, nimmt zwei grosse Konservendosen, denen Deckel und Boden fehlen. Passt zu grilliertem oder gebratenem Fleisch.
Zubereitung: rund 40 Minuten.
Apfelhackbraten für 4 Personen
3 Scheiben Weissbrot vom Vortag
EL Kaffeerahm
1 dl Wasser
1 Zwiebel, fein gehackt
400 g Hackfleisch
1 TL Thymian, getrocknet
3 Äpfel, grob gerieben
4 EL Paniermehl
1 EL Butter Salz, Pfeffer
Kartoffelstock im Gemüsering für 2 Ringformen von zirka 12 cm ø
300 g Gemüse,
Weitere Rezepte finden sich auf www volg.ch/rezepte
THEATERGRUPPE STÜSSLIN
GEN Nach zwei Jahren un freiwilliger Pause ist die The atergruppe Stüsslingen zu rück auf der Bühne Im aktu ellen Stück wird ein Erbstreit ausgefochten.
ACHIM GÜNTERMal in die Rolle eines ge brechlichen Grossättis schlüpfen, mal ein leichtes Mädchen geben, mal einen exaltierten Schwulen spielen ausbre chen aus dem Alltag halt Lange Zeit ver hinderte die Corona Pandemie eben dies Doch seit dem vergangenen Früh ling dürfen die Mitglieder der Theater gruppe Stüsslingen endlich wieder ih rem Hobby frönen. In den kommenden Tagen legen sie auf der Bühne Zeugnis ab von ihrer Spielleidenschaft
Der Verein, 1979 aus der damaligen katholischen Jungmannschaft heraus entstanden und folglich mehr als 40 Jahre später in Teilen bereits etwas in die Jahre gekommen, besteht aus rund 25 Mitgliedern Acht von ihnen werden bei den fünf Aufführungen zwischen Samstag, 15 Oktober, und Samstag, 22 Oktober, in der Stüsslinger Turnhalle auf der Bühne ste hen Heuer mal nicht Teil des S chauspielen sembles ist das 61 jährige Grün dungs und Eh renmitglied Ste phan Eng Dank seiner jahrelan
gen Erfahrung weiss der dreifache Fa milienvater aber bestens, worauf es bei einem Stück ankommt Zusammen mit
drei Vereinskollegen und Brigitte Wyss, seit mehr als zehn Jahren als Regisseu rin an Bord, bildet Eng die Stückwahl
kommission «Wir legen Wert darauf, ein Stück zu finden, dessen Umsetzung für uns gut realisierbar ist», erklärt Eng «Manchmal gäbe es supertolle Stücke, aber wir haben für sie zu wenig Leute oder aber die falschen für die geforder ten Rollen.»
Jedes Mitglied der Stückwahlkommis sion liest jährlich fünf, sechs Stücke, die potenziell in Frage kommen könnten Anschliessend versucht man einen Kon sens zu finden Kann keiner gefunden
Nach «Hotel Mimosa» 2019 musste der Verein 2020 und 2021 auf Aufführungen verzichten. Keine einfache Zeit Finan ziell sei die aufführungslose Zeit zwar gut verkraftbar gewesen, meint Stephan Eng Doch habe der vereinsinterne Zu sammenhalt durch die langen Phasen ohne Zusammenkünfte schon ein wenig gelitten.
WINZNAU Kürzlich nahm der Kirchenchor Winznau an seinem Kaffeehauskonzert das Publikum mit auf eine Reise tief ins letzte Jahrhundert.
Der Himmel war grau und es regnete, aber das hielt keinen der zahlreichen Be sucher davon ab, am Sonntag, 25. Sep tember, ins Kirchgemeindehaus Winz nau zu gehen. Der Saal war bis zum letz ten Platz gefüllt, die Zuschauer mit Kaffee und Kuchen vorsorgt, als die Stepptanz gruppe Tap Tap für den ersten Einsatz die Bühne betrat Gleich darauf kam der Kirchenchor Winznau zu seinem ersten Auftritt Die Klänge von «La Montanara», «Am Sonntag will mein Süsser mit mir segeln geh’n», «Ein Freund, ein guter Freund» und «Du passt so gut zu mir» füllten den Saal Beim Verlassen der Büh ne durften die Sänger und Sängerinnen noch ihre schönen Kostüme vorführen.
Wie auch die Musik waren die Kostü
me eine Reise von den 20er in die 80er Jahre Nach einer ersten Pause, in der man sich wieder mit Getränken und Dessert eindecken konnte, kamen die fünf Stepptänzerinnen wieder zum Ein satz Sie legten mit «Ain’t she sweet» einen flotten Charleston aufs Parkett Der Chor war nun mit dem Kriminal tango und drei weiteren Liedern aus den 40er und 60er Jahren an der Reihe Die Stepperinnen tanzten zu Glenn Miller in die nächste Pause Mit Michael Jacksons «Billie Jean» machte Tap Tap den Auftakt zum dritten Auftritt Der Chor sang «Die kleine Kneipe», «Aber bitte mit Sahne», «Über sieben Brücken musst du geh‘n» und «Ein bisschen Frieden». Das Publi kum bedankte sich mit kräftigem Ap plaus für die Darbietung Es schien dem Publikum gefallen zu haben Nach einer Zugabe verabschiedeten sich die Tänze rinnen und der Chor vom Publikum
Es war ein gelungener Anlass, der ohne den grossen Einsatz aller nicht möglich gewesen wäre Pianist Hans
ruedi von Arx sorgte für eine wunder volle musikalische Begleitung, Dirigent Georges Regner hatte die Stücke arran giert, mit dem Chor unermüdlich ge probt und gab beim Konzert die Einsät ze, Präsidentin Fränzi Brun führte durchs Programm Und dank des Ein satzes der Helfer und Helferinnen am Buffet und in der Küche konnten sich die Chormitglieder auf ihre Einsätze kon zentrieren. agw
werden, stimmen die fünf Personen in seltenen Fällen auch mal ab über den Vorschlag zuhanden des Vorstandes, der dann das letzte Wort hat In diesem Jahr wird ein «Klassiker» gezeigt: «Miss So phies Erben», das Schauspielpendant zum Silvester Dauerbrenner «Dinner for One».
Sieben Erben, allesamt prägnant cha rakterisiert, streiten sich um den Nach lass der verstorbenen Sophie; dazu kommt ein Butler Eng verspricht: «Es ist eine spannende Geschichte Und für mich ist es immer dann faszinierend, wenn man nicht schon am Anfang das Ende errät » Das Stück, findet Eng, sei sowohl höchst unterhaltsam als auch durchaus fordernd «Wir mögen die eng lischen Stücke Die haben meist Fleisch am Knochen, beinhalten nicht bloss Schenkelklopfer.» Die Proben starteten bereits im April Seither wird unablässig ein- oder auch mal zweimal pro Woche geprobt
Bei den Aufführungen sind grundsätz lich alle Vereinsmitglieder im Einsatz Eng, von Beruf Fachmarktleiter, zeichnet für die Festwirtschaft, fürs «Pastafesti val», verantwortlich Andere sind ein gespannt bei der Tombola, beim Losver kauf, an der Kasse, an der Cüpli-Bar, als Souffleuse, beim Bühnenbau, bei der Technik Fast alle Aufgaben stemmt der Verein selbst Nur die Coiffeuse und die Maskenbildnerin gehören dem Verein nicht an, dazu unterstützt der STV Stüss lingen die Theatergruppe im Service
Diesmal fünf statt sechs Abende Erstmals spielen die Stüsslinger Theater leute bloss an fünf statt wie bisher an sechs Abenden «Die Leute müssen sich zuerst wieder daran gewöhnen, dass ein Theater stattfindet Wir können nicht er warten, dass mehr Zuschauer kommen als beim letzten Mal», gibt Eng zu be denken. Sollten alle fünf Vorstellungen ausverkauft sein, würden 1500 Personen «Miss Sophies Erben» gesehen haben Die bisherige Bilanz aus dem Vorverkauf legt nahe, dass nicht nur das Schauspiel ensemble, sondern auch dessen Publi kum die Theateraufführungen in der Stüsslinger Turnhalle vermisst haben Miss Sophies Erben dürften ihre Zanke reien vor gut gefüllten Rängen austragen können.
STARRKIRCH-WIL Die Ausflügler der Indiacagruppe erlebten my thische Vergangenheit und kuli narische Gegenwart.
Kürzlich traf sich ein Teil der Indiacagrup pe Starrkirch Wil (IG Stawi) zur Vereins reise Nach wochenlangem Strahlewetter läutete Petrus genau an diesem Tag die Regenphase ein Die Laune liessen sich die wandererprobten Teilnehmerinnen und Teilnehmer jedoch nicht verderben Die Reise führte in den Kanton Baselland und begann mit einer Besichtigung der Ermitage in Arlesheim Auf einer beglei
teten Tour waren viele spannende histo rische Details zu erfahren über diesen mystischen Ort der Stille mit seinen Grot ten, Bauten, verschlungenen Wegen und dem englischen Landschaftsgarten Die anschliessende Wanderung, hinauf zum Restaurant Schönmatt und weiter bis nach Liestal, war trotz Regen geprägt von wunderschönen Ausblicken, idyllischen Waldwegen und dem Duft nach Holz, feuchtem Moos und spriessenden Pilzen Eine Wohltat für Herz und Seele Den Ab schluss der Reise bildete ein kulinarischer Abstecher nach Spanien Im Restaurant Tapéo Ziegelhof in Liestal liessen die Teil nehmenden es sich bei Tapas und Wein gut gehen mgt
«Wir mögen die englischen Stücke Die haben meist Fleisch am Knochen, beinhalten nicht bloss Schenkelklopfer.»
ENG, MITGLIED STÜCKWAHLKOMMISSIONDie
Auf dem Tisch liegen ein Käse brett mit Greyerzer, Brie und auch einem, der schimmelt, daneben in den aufgerissenen Verpackungen Salami, Schinken und Bündnerfleisch, und etwas weiter hinten die «Weltwoche» Mit «Literatur und Kunst» ist die aufgeschlagene Seite über schrieben. Böbes Aerni sitzt mit aufge stützten Ellenbogen oben am Tisch, vor sich den leeren Teller und eine Tasse Kaffee Er wurde eben mit dem Brunch fertig «Die NZZ liegt dort drüben», sagt er und deutet auf das Schuhgestell «Man muss ja beide Seiten kennen.»
Böbes, eigentlich Adolf Aerni «nie mand weiss, woher Böbes kommt, aber alle nennen mich so» bruncht inzwi schen jeden Tag Denn während den sechzehn Jahren im Oltner Gemeinde parlament oder den achtzehn als Präsi dent von Gewerbe Olten konnte der heu te 85 Jährige das nicht Und als Ge schäftsführer der SIO AG, die er 1977 mitgründete, sowieso nicht
Allerdings steht Aerni nach wie vor jeden Tag um sechs Uhr in der Früh auf «Sonst ist der Tag vorbei», findet er Dann geht er in die Küche und trinkt zwei Glä ser Wasser Zurück im Schlafzimmer macht er Dehnübungen, die gleichen seit 1976 «Ein befreundeter Arzt hat mir die damals gezeigt», erzählt er 1976 war Aerni mit dem Schweizerischen Curling Nationalteam in den USA an der Welt meisterschaft Die Kabinen der Curling hallen sind eng «Die Übungen sind extra so ausgelegt, dass ich sie auch mit wenig Platz machen kann.»
«Dann kommt die Schönheit», schil dert Aerni seinen Tagesablauf weiter und grinst breit Zur Morgentoilette gehöre auch eine saubere Rasur und die richti ge Hautpflege «Dann der Rundgang » Aerni spricht von Rundgängen, nicht Spaziergängen «Ich gehe», doppelt er nach Aerni geht jeden Tag So sei das auch gut für die Gesundheit Etwa Drei viertelstunden dauert so ein Rundgang durch Olten.
Ist er schon unterwegs, geht er auch gleich einkaufen Tomaten, Gurken und auch Rettich kaufe er vom Oltner Wo chenmarkt «Das Gemüse dort ist fri scher » Heute Vormittag habe er einen prachts Meerrettich auf dem Markt ent deckt, erzählt er Den hat er sich dann auf eine Untertasse geraspelt und Brot und Fleisch darin getunkt
«Ich bin ein Rettich Fan», sagt Aerni Schon als Fünfjähriger habe er der Mut ter im Garten helfen müssen, im Haus am Waldrand in Starrkirch Wil «Sie hat immer viel Rettich gepflanzt » Manchmal esse er auch nur Honig schnitten zum Brunch «Aber Käse gibt es immer», hält Aerni mit gehobenem Zeigfinger fest Dafür fährt er jeden Samstag nach Zofingen Ein Freund von ihm führt dort ein Käsefachgeschäft
«Ich liess nicht locker» «Hartnäckig», sagt Aerni mit stark be tonten Konsonanten, «das war ich schon immer » Neunzehn Jahre alt war er, eben gerade zum Möbelschreiner ausgebildet, da half er einem befreun deten Bauer bei der Ernte aus «Am letzten Tag bat er mich, ein Rind von der Weide in den Stall zu führen», erzählt Aerni Ein wildes Tier sei das gewesen Auf dem Heimweg, Aerni führte das
Rind an einem Seil, wurde es störrisch Zuerst versetzte es ihm ein paar Huf schläge, dann rannte es los Aerni hatte sich das Seil um die Hand gewickelt und hielt sich fest «Ich liess nicht locker», sagt Aerni Das Rind schleppte ihn hin terher, bis sich das Seil um Aernis Dau men zurrte und ihm das vorderste Glied abriss
Im Spital erzählte Aerni seinem Bett nachbarn vom Unfall, und dass er jetzt wohl nicht mehr als Möbelschreiner arbeiten könne, ohne Daumen Dieser schlug ihm eine KV Lehre vor Noch im selben Jahr begann Aerni die Ausbil dung bei der Oltner Publicitas
Die Gründung der eigenen Firma Gerade vierzig Jahre alt war Aerni, als er aus der Schlosserei «Josef Schibli Eisen und Metallwaren» die SIO AG machte «Den Moment vergesse ich nie mehr», setzt Aerni an. Er war inzwischen diplo mierter Buchhalter und hatte sich Mitte der Siebzigerjahre an einer Oltner Firma beteiligt, die er nun übernehmen wollte Die Bank hatte ihm bereits den Kredit für den Aktienkauf zugesichert und Aer ni war auf dem Weg zur Kantonalbank, um die letzten Verträge zu unterschrei ben «Die Kantonalbank war damals noch im Aarhof Gebäude», erinnert er sich, «hinter einer grossen, schweren Türe » Als Aerni seine Hand auf die Klin ke legte, um die Türe aufzuziehen, spür te er plötzlich eine andere Hand, die sich auf seine legte Es war jene von Josef Schibli, dem Metallschlosser am Rötz mattweg, wo Aerni nach der KV Lehre seine erste Anstellung gefunden hatte
«Er meinte, er verkaufe seine Firma doch auch», erinnert sich Aerni. So entschied er sich noch vor der grossen Türe der Kantonalbank um und kaufte die Firma seines ehemaligen Chefs Hartnäckig war Aerni auch als Sportler 1976 wurde er als Skip mit seinem Oltner Curlingteam Schweizermeister Deswe gen erhielt er eine Einladung zur Welt meisterschaft im gleichen Jahr Als er in einem Interview dazu befragt wurde, und die Rede von Spitzensport war, tat Aerni seine Meinung dazu kund: «Curling ist doch kein Spitzensport», platzt es noch heute aus ihm heraus «Jedenfalls war es das damals noch nicht», fügt er dann an Der Nationale Curlingverband tolerierte die Aussage seines Topspielers nicht Aer ni wurde nach Zürich ins Büro zitiert Dort bot er den Verbandsherren die Stirn im Wissen, dass sie ihm nichts anhaben konnten «Die Organisatoren haben mich an die WM eingeladen, nicht den Ver band», habe er den Herren dort ins Ge
«Wenn ich etwas wollte, dann kam ich so gut dokumentiert, dass ich es auch bekam.»
sicht gesagt Aerni hält inne und grinst Schliesslich sollte er mit seinem Team in die USA an die WM reisen, während der Verband die Reisekosten und das einheit liche Tenue sponserte Zurück kehrte Aerni mit einer Bronzemedaille Damals habe er ja auch jeden Tag zwei Stunden trainiert, kommentiert er den Erfolg Aernis Büro lag gleich neben der
Eishalle «Der Eismeister hat mir jeden Abend für die Zeit von sechs bis acht Uhr eine Bahn präpariert » Also huschte Aer ni um sechs aus dem Büro in die Halle und trainierte bis um acht «Dann gings nochmals ins Büro», erzählt Aerni und lacht auf
Gemeinderat und Gewerbeverband Er habe nie das Gefühl gehabt, dass er überlastet sei «Erst am Schluss», fügt er dann an «Da kam halt vieles dazu » Aer ni war schon in der Rechnungsprüfungs kommission der Stadt Olten, als ihn ein Freund fragte, ob er denn nicht für die Oltner FDP in den Gemeinderat wolle «Ja, klar, warum nicht», habe er geantwor tet Prompt wurde er gewählt Das war 1981 Sechs Jahre später übernahm er dann auch noch das Präsidium des Oltner Gewerbeverbandes
Viel Arbeit machte er sich auch selbst, wenn er wieder mal seiner Meinung die Treue hielt, anstatt einer allfälligen Partei linie «Wenn ich etwas wollte, dann kam ich so gut dokumentiert, dass ich es auch bekam», sagt Aerni, während er einen Zeigefinger in die letzten Brösel Meer rettich drückt und sie sich vom Finger saugt «Beim Referendum gegen die Fern wärme waren wir im Gemeinderat nur zu zweit», erzählt er Mitte der Achtziger war die Idee aufgekommen, die Abwärme des Kernkraftwerks in Gösgen zum Heizen zu nutzen Aerni lehnt sich mit verschränk ten Armen auf die Tischkante und holt aus: «Es gibt vier Gegenargumente » Als er die ein paar Minuten später aufgezählt hat, kommt er zum Schluss: «Die Idee ist gut, aber das ist nicht machbar » Bei der
Abstimmung ging das Volk mit Aerni einig und schickte die Vorlage bachab
Auch als er schon nicht mehr im Ge meindeparlament sass, mischte Aerni noch in Oltens Politik mit So war er 2012 Mitglied des Referendumskomitees, als die Fusion Oltens mit umliegenden Ge meinden zur Diskussion stand «Die ha ben wir auch gewonnen», kommentiert Aerni die Abstimmung lächelnd
«Ich kann loslassen»
Vor eineinhalb Jahren verlor Aerni seine Ehefrau, «nach 55 gemeinsamen Ehe jahren», rechnet er vor «Das ist traurig und tut weh», hält er fest Aber er habe eine glückliche Gabe: «Ich kann loslas sen » 1986 habe er zum letzten Mal Cur ling gespielt und seither keinen Stein mehr angefasst Vor vier Jahren habe er seine Anteile an der Firma verkauft Tatendrang verspürt er aber nach wie vor «Im Moment suche ich nach Mög lichkeiten, meine strategischen Kennt nisse weiterzugeben», sagt Aerni Als seine SIO AG Anfangs der Neunziger nicht gut lief, sah er eines Tages ein In serat in der NZZ: «Ihre Strategie ist falsch», stand da in grossen Lettern Noch am gleichen Tag wählte Aerni die angegebene Nummer und schrieb sich für den angepriesenen Fernkurs ein Von der Lehre der engpasskonzentrier ten Strategie ist er seither überzeugt «Ich weiss, wie man eine Firma saniert, ohne einfach Leute zu entlassen Das kann schliesslich jeder Löli » Man müs se die Leute einbeziehen, dann gäben sie auch mehr zurück «Jeder soll gerne arbeiten »
Dieses Buch kann ich wärmstens empfehlen «Picasso war kein Scharlatan» von Ephraim Kishon Darin wird Kunst gekonnt kritisch beleuchtet
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Südtirol. Dort kann ich Deutsch sprechen und habe trotz dem italienisches Flair; und auch gutes italienisches Essen.