LENZBURGER WOCHE
DONNERSTAG, 28. JANUAR 2021
Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.
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In einem solchen Hightech-Ruderboot, 9 Meter lang, 1,7 Meter breit, geht es am 1. März auf die Atlantiküberfahrt: Steve Chetcuti beim Training und «Astronauten-Food»-Testen auf dem Vierwaldstättersee. Foto: zvg
6000 Kilometer weit rudern
Hendschiken Wenn Corona nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht, wird Steve Chetcuti am 1. März in See stechen. Mit vier Mitstreitern gehts in einem Ruderboot von Portugal nach FranzösischGuayana. ■
CAROLIN FREI
A
ktuell die richtige Balance zu finden zwischen Training und Erholung, sei nicht einfach», sagt der gebürtige Malteser Steve Chetcuti. Schliesslich nimmt man nicht alle Tage 6000 Kilometer im Ruderboot in Angriff. Seit über zwei Jahren bereitet er sich auf dieses Abenteuer vor. Täglich trainiert er zwei bis vier Stunden am Rudergerät, beim Joggen, mit Krafttraining und Atemübungen. Eine gute mentale Vorbereitung sei zu 80 Prozent für den Erfolg verantwortlich, sagt er. Ein 24-Stunden-Intensivtraining auf dem Hallwilersee endete mit tauben Fingern. «Beide Karpaltunnel an den Handgelenken waren entzündet, mussten
operiert werden», sagt der 50-Jährige. Inzwischen ist alles verheilt. Das ist gut so, denn am 22. Februar fliegt er nach Portugal, um sich dort mit seinem Team zu treffen. Wegen Corona ist alles anders. «Ich habe bisher nur unseren Kapitän Ralph Tuijn in Amsterdam getroffen, wo auch sein Boot steht. Die drei Mitstreiter Dolores, Patrice und Georgios kenne ich vom Telefonieren.» Auch letzte Trainings in Portugal fallen ins Wasser. «Das alles ist halb so schlimm. Schlimm wäre, wenn die Grenzen zugingen und wir das Ganze verschieben müssten. Für mich würde eine Welt zusammenbrechen», sagt er.
Zum Gedenken an seinen Bruder
Ziel ist, den alten Weltrekord von Kapitän Ralph von 48 Tagen, 4 Stunden und 40 Minuten zu brechen. Wenn das gelingt, erreichen sie die Küste von Französisch-Guayana am 17. April – am Geburtstag von Mike Chetcuti. «Mein Bruder ist an Krebs gestorben.» Diese Reise ist denn auch zum Gedenken an ihn, verbunden mit einem Spendenaufruf für die Krebsliga Schweiz, Terre des hommes und das Hospiz Malta, wo Mike betreut wurde. «Meine Reisekosten berappe ich zu 100 Prozent selber.»
Start ist am 1. März in Portimao. Das Team wechselt sich im Zweistundentakt ab. Der Tagesrhythmus wird durch rudern, schlafen, essen und Boot putzen bestimmt. Alle sind immer am Boot gesichert. «Ich freue mich schon darauf, mitten im Atlantik den Bootsrumpf zu reinigen», sagt er. Würde man das nicht tun, würde dies die Geschwindigkeit beeinträchtigen. Die Ernährung besteht aus gefriergetrockneten Gerichten, das Meerwasser wird zu Trinkwasser aufbereitet. Zum Schlafen stehen zwei Minikabinen zur Verfügung, in die sich das Team bei Sturm zurückziehen kann. Ein Eimer dient als Toilette. Keine Angst, dass etwas schiefgehen könnte? «Angst nicht, aber Respekt vor den Naturgewalten», sagt der Vater von drei Töchtern. Respekt hat auch seine Frau Desirée. «Erst wollte Steve allein gehen. Das konnte ich ihm ausreden», sagt sie. Dass ihr Mann nun mit einem Team unterwegs ist – darunter Ralph, der diese 6000 Kilometer zum zehnten Mal im Ruderboot begeht –, gebe ihr Sicherheit. Und sie freut sich, Steve am Ziel in Französisch-Guayana in die Arme zu schliessen. ■
Alle Infos auf de.crossrower.ch.
Seit der letzten grossen Schneeflut in unseren Gefilden ist es eine Weile her. Wie in der letzten Ausgabe dieser Zeitung zu lesen waren es exakt 15 Jahre. Carolin Frei Eine gute Gelegenheit, zurückzublicken. Wo habe ich vor 15 Jahren gelebt? Kleine Anmerkung: Ich bin zügelfreudig, bin ein Dutzend Mal umgezogen. Nun gut. Nachdem ich meinen Wohnort 2006 geografisch einordnen konnte, kamen die Erinnerungen hoch. Im Meteo wurde damals eine Warnung herausgegeben. Da das Flachland mit gut 30 Zentimetern der weissen Pracht bedeckt war und starke Regenfälle im Anmarsch waren, wurde geraten, Dächer und Terrassen vor dem Einsetzen des Regens freizuschaufeln. Damit sie wegen der extremen Last nicht bersten. Ich nahm diese Warnung ernst. Eine schweisstriefende Arbeit, die grosse Terrasse vom Schnee zu befreien. Eine Arbeit, die mich mit Muskelkater segnete, der noch Tage danach zu spüren war. Doch jener Winter hatte auch schöne Seiten. Mit Freunden gings in die Berge, um unter fachkundiger Anleitung einen Iglu zu bauen. Nicht nur ihn zu bauen stand auf dem Programm, sondern auch darin zu nächtigen. Ich habe keine Platzangst, aber die ganze Nacht in einer «Kugel» zu verbringen – mit Minitunnel zum Hineinrobben – war dann doch nicht meins. Das ging nicht nur mir so. Nur eine Freundin hätte bis zum Morgen ausgeharrt. Sie schloss sich aber uns anderen an und machte es sich für den Rest der Nacht ebenfalls in der Hütte gemütlich. Auch Schneeschuhlaufen und Schlitteln in unseren Gefilden war damals möglich und wurde von mir rege genutzt. Und heute? Das aktuelle Wintermärchen würde doch wiederum zum Geniessen einladen. Bisher habe ich erst die Terrasse so weit freigeschaufelt, damit die beiden Katzendamen etwas «Freilauf» hatten, frische Luft schnuppern konnten. Schöne Erlebnisse habe ich bisher aussen vor gelassen. Höchste Zeit, das zu ändern, solange der Schnee im Flachland noch Gast ist. Carolin Frei, Redaktorin
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