Oberbaselbieter Zeitung vom 20. August 2020

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Nr. 33 22. Jahrgang Donnerstag, 20. August 2020

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Fabienne Ballmer und Philip Bühler haben das Präsidium von Gastro Baselland übernommen. Seite 9

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Gemeindefusion im WB-Tal? Die Oberdörfer/-innen mochten einer Evaluation nicht zustimmen. Seite 16

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Zum Wohl, es war wieder Biertag

Kolumne

Mini Schwiiz – dini Schwiiz

Baselland Regio-Brauereitag mit fünf Craft-Bierbrauereien erneut ein grosser Erfolg SANDER VAN RIEMSDIJK

Die Nordwestschweizer Craft-Bier-Szene ist in den letzten fünfzehn Jahren um einige Mikro- und Kleinbrauereien reicher worden. Für die Liebhaber dieses handwerklich gebrauten Biers ein Paradies für regionale Biersorten mit illustren Namen wie Dr. Sevenbee, Pacific Jade, Schlugg Whiskey Coffee Stout, Black Beauty oder Amber95. Durch diese Entwicklung ist die Nordwestschweiz allmählich zu einem kulinarischen Bierhotspot in der Schweizer Craft-BierLandschaft ausgewachsen. Craft Biere polarisieren. Haben diese bei den leidenschaftlichen Liebhabern Kultstatus und gelten als Inbegriff für Qualitätsbier mit besonderem Geschmack, stufen andere Gerstensaftfans das Spezialbier, übergeschwappt aus den USA, als «Pflotsch» ein und finden die willkürliche Kombination von Geschmäckern schlicht ungeniessbar. Aufgrund der grossen Nachfrage war der 11. Regio-Brauereitag dieses Jahr in zwei Gruppen aufgeteilt worden. Am 4. Juli im Unterbaselbiet und am letzten Samstag als «Exkursion der Regionalen Bierkultur» angepriesen im Zeichen des Oberbaselbieter Biers. Mit diesem Event, der mit je 210 Bierfans in fünf Gruppen innert kurzer Zeit ausgebucht war, soll die hiesige Szene in guter Bierlaune gehalten werden. Per Postauto auf zeitlich versetzten Routen konnten sich die Teilnehmer bei fünf Brauereien, ausgerüstet mit Bierglasanhänger und Degustationsglas, von der Qualität und den unterschiedlichen mannigfaltigen Sorten von jeweils drei verschiedenen Craft-Bieren überzeugen lassen. Es waren dies die Brauereien «Kraftstoff» in Sissach, die zum ersten Mal teilnahm, «Schlugg» in Lausen, «Alte Brennerei» in Nuglar,

Bierfans liessen es sich bierisch gut gehen im kultigen Garten der Brauerei Kraftstoff. «Rössli-Bier» in Füllinsdorf und «GibbonBräu» in Tecknau, ebenfalls ein Neuling. Damit der Hungerast die Laune und den Durst nicht versiegen liess, wurde bei jeder Brauerei ein kleiner Imbiss serviert. So entstand bei einer feuchtfröhlichen Stimmung beim altersdurchmischten Publikum ein intensives Probieren und neugieriges Kennenlernen, das zum Philosophieren über die hiesige Bierkultur einlud. Die sommerliche Witterung liess den Durstpegel bei den Teilnehmenden unaufhaltsam in die Hopfen- und Malz-Höhe schnellen. Die Zahl der weiblichen Teilnehmenden war im Vergleich zu den anderen Jahren etwas unterdurchschnittlich, obwohl die Bierszene schon längst keine reine Männerdomäne mehr ist. Scheinbar

mühelos tranken die Bierfans sich durch die Angebote und liessen die Frage offen, wie man einen solchen Tag überhaupt überstehen soll. Ein Regio-Biertag, der sich zur geschätzten Tradition entwickelt hat, ermöglicht den vielen Gerstensaftliebhabern die kulinarische Liebe zum Spezialbier zu entdecken. Ein Brauch zudem, der von einer einzigartigen Atmosphäre geprägt ist. Er lässt das Wunder der Bierbrauerei in all seinen Facetten aufleben und der Hopfen zur Seele des Biers mutieren. Der organisierende Verein «Regio-Brauereitag» hatte mit einem mehrseitigen Corona-Schutzkonzept dafür gesorgt, dass der seit vielen Jahren beliebte Event der Pandemie nicht zum Opfer fiel.

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Die Sendung, die uns Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer durch die Schweiz führt, erscheint auf den ersten Blick informativ und «gmögig». Wenn man sie mit den deutschen filmischen Landschaftsporträts vergleicht, die sehr sorgfältig gemacht sind, erscheint «Mini Schwiiz – dini Schwiiz» als oberflächliches, billiges und liebloses Machwerk. Ich möchte dies anhand des Beitrags über Feldbrunnen-St. Niklaus (SO) aufzeigen. Den Gästen aus den anderen Solothurner Gemeinden wird zuerst von der Gastgeberin, einem Model, ein Cüpli kredenzt. Man steht vor dem Schloss Waldegg, das die blonde Fee als das schönste Barockschloss der Welt vorstellt. Das ist natürlich völliger Unsinn. Die Moderatorin hat wohl noch nie etwas von Versailles oder der Würzburger Residenz gehört. Ich leide nicht nur an der Unbedarftheit der Moderatorin, sondern zunehmend auch an der penetranten Dampfplauderi-Stimme aus dem Off, die man auch aus «Mini Beiz – dini Beiz» kennt. Nach dem Pseudo-feudalen Empfang mit Häppchen gibt es eine für die Fernsehkonsumenten nichtssagende Schnellführung durch das Schloss und anschliessend eine alberne Modenschau mit Barockklamotten inklusive Fotoshooting. Und immer wieder rühmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Erlebnis. Harmonie auf der ganzen Linie. Typisch SRF 1, denke ich. Danach geht es zum Thema Freizeit auf den Megalithweg. Man erfährt zwar, dass Steine zu astronomischen Zwecken gesetzt wurden, aber nicht wann und von wem genau. Am Schluss begibt man sich in die Küche des altehrwürdigen «Pintli». Dort gibt’s einen Kochkurs. Alle dürfen Bärlauchspätzli herstellen. Typisch Feldbrunnen? Kaum. Tja, das war Feldbrunnen-St. Niklaus, liebe Leute. Abgehakt. Wesentlich interessanter wäre gewesen, was das Fernsehen mangels Kompetenz und Produktionsgeldern nicht gezeigt hat, da die Redaktoren offenbar nicht einmal den Wikipedia-Eintrag gelesen haben. Verschwiegen wurde etwa, dass Frank Buchser, einer der bedeutenden Schweizer Maler des 19. Jahrhunderts hier geboren und begraben wurde, und zwar auf demselben Friedhof wie der geniale Charles Sealsfield, einer der Starschriftsteller des 19. Jahrhunderts. Erich von Däniken hat einmal hier gelebt, und die Triathletin Daniela Ryf wohnt hier. Auch sonst hat Feldbrunnen-St. Niklaus geschichtlich viel mehr zu bieten als das angeblich so wahnsinnig wichtige Schloss und den Blick auf Megalithe und in eine Küche. Man hat wirklich den Eindruck, dass die Redaktion von «Mini Schwiiz – dini Schwiiz» sich kurz erkundigt, was man in einer Ortschaft so zeigen könnte, ohne sich genau kundig zu machen über die geografischen, geschichtlichen und biografischen Eigenarten. «Mini Schwiiz – dini Schwiiz»: eine absolut verpasste Chance. Schade! THOMAS BRUNNSCHWEILER


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