Nr. 15 22. Jahrgang Donnerstag, 9. April 2020
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Die Tiere im Liestaler Tierpark Weihermätteli werden weiterhin gepflegt – nur ohne Zuschauer. Seite 9
Hölstein
Die ObZ startet mit dem Jundt-Huus eine neue Serie mit dem Titel: Institutionen im Oberbaselbiet. Seite 11
Wir freuen uns, wenn wir den Laden wieder öffnen dürfen.
Region Waldenburg
Am 1. April war es 30 Jahre her, dass Edi Pitton in die Dienste der Gemeinde Hölstein eingetreten ist. Seite 15
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Seniorenzentrum lockert den Alltag auf
Niederdorf «Bisch nit allei» als Zeichen der Solidarität WILLI WENGER
Das Gritt Seniorenzentrum Waldenburgertal in Niederdorf beschreitet neue Wege und es lässt seine Bewohnerinnen und Bewohner in der nunmehr bereits mehrere Wochen dauernden anspruchsvollen Corona-Zeit nicht alleine. Um dem Alltag eine besondere Note zu geben, lancierte die Zentrumsleitung über das Gritt-TV eine Live-Sendung mit dem Oberdörfer Musiklehrer Rolf Jörin. Vor Wochenfrist wurden viele Bewohnerinnen und Bewohner im Rahmen eines Flashmobs motiviert, gemeinsam das Baselbieter Lied zu singen. Die Aktion bezeichnete Gritt-Zentrumsleiter Stephan Hall als einen Erfolg, der allseits gut ankam. Die Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch das Personal, waren zu Dutzenden an den Fenstern und auf den Balkonen, als Jörin mit ihnen das Baselbieter Lied anstimmte. Musik und Gesang waren nicht nur im Umfeld des Gritts zu hören, sondern auch in der unmittelbaren Umgebung. Das gemeinsame Singen war ein weiterer Aspekt der Solidaritätsaktion des Gritt, «Bisch nit allei». Für diese Aktion hat das Gritt unlängst die Bevölkerung des Waldenburgertals aufgerufen, den Bewohnerinnen und Bewohnern Briefpost zu senden, was erfreulicherweise bereits in den ersten Tagen fleissig befolgt wurde. Das alles zeigt, dass die Se-
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Gritts sowie das Personal waren mit Herzblut mit dabei, als das Baselbieter Lied gemeinsam mit Unterstützung von Rolf Jörin gesungen wurde. FOTOS: WILLI WENGER niorinnen und Senioren im Gritt nicht alleine gelassen werden. Der Auftritt von Jörin zusammen mit den Mitwirkenden an den Fenstern so-
wie auf den Balkonen war letztlich eine freudige Auflockerung des Gritt-Alltags, der für alle Personen des Seniorenzentrums Waldenburgertals im Be-
sondern jetzt kein einfacher ist. Das schöne Wetter, wenn auch bei frostigen Temperaturen, trug das seine zum guten Gelingen ebenfalls bei.
Kolumne
Das Rädchen des Lebens Wie jeden Samstagvormittag sei er beim Metzger im Quartier gewesen, das sei eines seiner Wochenendrituale, erzählt mir ein Bekannter. Dieses Quartier liegt mitten in Zürich, ist quasi ein Dorf in der Stadt, eine Art heile Welt in dieser schnelllebigen Zeit, mit Beizen, wo es noch Bratwurst und Rösti statt Takeaway und Fastfood gibt. Und eben einen Metzger, bei dem die Kinder auch mal ein Rädchen Wurst bekommen. Samstagvormittag. Metzger. Quartier. Ritual. Unweigerlich werden bei mir Erinnerungen an frühere Zeiten wach. Wie war das nochmal, als Kind in den 1990er-Jahren, am Samstagvormittag? Wir gingen zu Metzger Tschan in Oberdorf, zu Metzger Häner in Hölstein, oder zu Ilio in die Cheesi Metzg. Wir kauften unser Brot entweder bei der Bäckerei Krattiger oder bei der Familie Buchmüller, später bei Brigitte Salathé. Lebensmittel besorgten wir uns meist in der Cheesi Niederdorf, die lag sowieso auf dem Heimweg. Die kurze Treppe hoch, durch die Klapptüre hinein in den kleinen, aber feinen Laden, wo einen die Verkäuferinnen Leuenberger, Miccoli und Carrese persönlich begrüssten. Jedes Mal war es wie ein Heimkommen, der Laden im eigenen Dorf eben. Schöne Zeiten waren das früher, schöne Erinnerungen sind es heute. Seit ich in Basel wohne, ist die Kassierin im Supermarkt jedes Mal eine andere, Namen unbekannt. Persönliche Begrüssung beim Bäcker? Fehlanzeige. Und es gibt auch keinen «Metzger um die Ecke» mehr. Die Scheibe Lyoner von früher ist zum Sinnbild von heute geworden: Sie ist das Rädchen des Lebens, das munter weiter dreht. SERAINA DEGEN
S Baselbiet schaffts
Rolf Jörin war einer der «Stars» der vergangenen Woche
Stephan Hall und sein Team hatten mit der Lancierung des «Flashmobs» eine gute und zündende Idee.
Der Dank für den unermüdlichen Einsatz an jene Menschen, die täglich Grossartiges leisten.
Political Distancing
Vorgezogener Redaktionsschluss
Premiere Der Baselbieter Landrat tagte im Stadtkanton MARC S CHAFFNER
Das gab es in der Geschichte des Kantons Basel-Landschaft noch nie: Am 2. April hielt der Landrat seine Sitzung nicht wie gewohnt im Landratssaal in Liestal ab, sondern im Kongresszentrum der Messe Basel. Grund für den Ortswechsel waren die Abstandsregeln, die im Kongresszentrum besser einhaltbar sind: Political Distancing sozusa-
gen. Besucher/-innen und Medien waren nicht zugelassen, konnten die Sitzung aber per Livestream verfolgen. Haupttraktandum waren die zwei Notverordnungen zur Corona-Krise, die einstimmig angenommen wurde – hier gelang es, politische Distanzen zu überbrücken. Differenzen gab es darüber, ob eine möglichst kurze Redezeit oder die demokratischen Rechte wichtiger sind – mehr dazu auf Seite 2.
Die Wirtschaftskammer Baselland hat die Kampagne «s Baselbiet schaffts» ins Leben gerufen. Auf www.bl-schaffts.ch gibt es zwei Möglichkeiten, zu spenden: unter «Spänd dim lokale Gschäft» in Form eines Gutscheins oder unter «Ich gib eifach» direkt in den Topf des Kantons oder einer Gemeinde. Über die Verwendung des Geldes sollen Vertreter der Gemeinde, des lokalen Gewerbevereins sowie Vertreter von «s Baselbiet schaffts» entscheiden. OBZ
Landrat im Kongresszentrum der Messe Basel – eine Premiere.
FOTO: Z VG/ DOMINIK PLÜSS
Aufgrund von Ostern ist der Redaktions- und Inserateschluss für die Ausgabe vom 16. April bereits heute am Donnerstag, 9. April, 12 Uhr. Todesanzeigen können bis Dienstag, 14. Januar, 9 Uhr, aufgegeben werden. Die ObZ wünscht Ihnen, liebe Leser/-innen und liebe Inserent/-innen, schöne Osterfesttage IHR OBZ-TE