Oberbaselbieter Zeitung vom 19. Dezember 2019

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Nr. 51 21. Jahrgang Donnerstag, 19. Dezember 2019

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Region Gelterkinden

Das Stedtli hat einen stimmungsvollen und erfolgreichen Weihnachtsmarkt hinter sich. Seite 9

Das Brocki-Team hatte in der weihnachtlich geschmückten Brockenstube alle Hände voll zu tun. Seite 15

Region Waldenburg

Der Langenbrucker Weihnachtsmarkt in der Sonnmatt hat wieder viele Besucher ins Passdorf gelockt. Seite 23

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Bahnhof Liestal gut im Terminplan

Kolumne

Wo ist die gute alte Zeit?

Liestal Die SBB orientierte über den Baufortschritt des Vierspurausbau-Projekts MICHAEL HERRMANN

Am letzten Mittwoch fand eine Medienorientierung am Bahnhof Liestal über den Baufortschritt und die weiteren anstehenden Arbeiten statt. Seit Aufnahme der Bauarbeiten im Juni dieses Jahres kann wahrscheinlich jeder Verkehrsteilnehmer, der in die Nähe des Bahnhofs Liestal zugefahren ist, die Auswirkungen sehen und hören. Es wird gebaggert, gegraben und Stützmauern gelegt, neue Pfeiler betoniert und überall Bauarbeiter, wo man hinsieht. Es ist wahrhaft ein sehr grosses Projekt, das sich der Kanton Baselland und die SBB vorgenommen haben. Neu kommt eine zusätzliche vierte Spur im Bereich des Bahnhofs dazu, die für Entlastung sorgt vor allem zwischen Intercity-Zügen und Regional-Zügen. Insgesamt wird bis im Jahre 2025 gebaut und es werden sich Kosten anhäufen von 380 Millionen Franken. Nach Abschluss dieses ersten Projektes wird aber noch das SBB-Hochhaus am Bahnhof gebaut für ebenfalls über 400 Millionen Franken. Somit werden in knapp einem Jahrzehnt fast 900 Millionen Franken mit allen Arbeiten ausgegeben. Ein grosser Betrag, der aber die gesamte Agglomeration aufwerten wird, sind sich Bauamt und Projektleitung einig. Die Idee zu diesem einschneidenden Bau entstand schon in den 80er-Jahren. Richtig konkret wurde es dann im Jahre 2011 und schliesslich 2017 erfolgte die Baueingabe beim Bundesamt für Verkehr. Solche Projekte erfordern eine sehr lange Planung und eine gute Ausarbeitung, um möglichst allen Anspruchsgruppen gerecht zu werden. «Eine der grössten Herausforderungen für unseren Bau war schliesslich auch das Verkehrskonzept während der Bauphase und der Miteinbezug der Bevölkerung», erläutert SBB Gesamtprojektleiter Josef Lientscher. Der Kontakt laufend zu halten und die Einwohner stetig zu informieren, wie der Stand aktuell sei, ist eine der grössten Prioritäten. Denn schliesslich bauen wir nicht nur an einem Ort in der

Der Bauplatz des zukünftigen Parkhauses.

FOTOS: M. HERRMANN

Grosse Stützmauer Richtung Sichtern. Stadt, sondern es gibt fast gegen 15 Orte, wo zum Teil gleichzeitig gebaut wird. Aktuell sind gegen 80 Bauarbeiter im Einsatz, zu Spitzenzeiten werden dann gleichzeitig um die 200 Bauarbeiter vor Ort sein. Am Schluss soll das Gesamtprojekt

Josef Lientscher im Gespräch mit Stadträtin Regula Nebiker.

Josef Lientscher, SBB-Gesamtprojektleiter. pünktlichere Züge, eine S-Bahn im Viertelstundentakt nach Basel und eine generelle Aufwertung des Bahnhofs Liestal versprechen. Bis zur Fertigstellung wird es noch dauern, doch darf man doch schon jetzt gespannt sein auf den neuen Bahnhof.

Bauarbeiter beim Einsetzen von Eisen.

Nein, früher war nicht alles besser, sondern langsamer und anders. Man freute sich über eine Antwort auf einen Brief, den man vor einer Woche abschickte. Postkarten brachte der Pöstler. Heute kündigen sie sich mit irgendeinem Ton auf dem Smartphone an. Wir freuten uns über die Fotografien auf Halbkarton und man stellte sie zur Erinnerung in die gute Stube. Und auf jeder Postsendung klebte eine bunte Briefmarke, die zusätzlich etwas über den Absender erzählte. Schöne Tiere, Landschaften oder Technik waren abgebildet. Am Postschalter suchte man sich ein hübsches Bildchen aus, um dem Empfänger eine zusätzliche Freude zu bereiten. Was dachte man sich, wenn nur eine banale Automatenmarke auf dem Brief oder Paket klebte oder man sogar nachzahlen musste, weil die Frankatur nicht stimmte? Heute klebt nur noch ein Strichcode auf dem Weihnachtspäckli. Er wird weder gesammelt noch ist er schön zum Anschauen. Die Weihnachtsstimmung und die farbigen Lichter sind aber geblieben. Ich erinnere mich gerne an die Adventszeit mit schneebedeckten Strassen und Trottoirs, die Weihnachtsmärkte und Fenster, durch die man die Kerzen der Adventskränze beobachten konnte. Es war eine schöne Zeit voller Aufregung und Spannung. Nach jedem Tag rückte das grosse Weihnachtsfest mit Geschenken, Weihnachtsbaum, gutem Essen und feinem Gebäck ein kleines Stück näher. Aber auch hier gab es eine enorme Veränderung. Schon im OkFortsetzung auf Seite 2


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